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„Universität Duisburg-Essen“ – Versionsunterschied

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{{Dieser Artikel|befasst sich mit der 2003 gegründeten Universität in Duisburg und Essen. Für Duisburgs erste Universität siehe [[Alte Universität Duisburg]].}}
{{Universität|
{{Infobox Hochschule
Logo=[[Bild:Uni-DuE Essen13.jpg|none|150px|Uni-DuE]]
| Name = Universität Duisburg-Essen
|Name=UNIVERSITÄT DUISBURG-ESSEN
| Logo = Uni-duisburg-essen-logo-2022.jpg
|Motto=Wissenschaft an Rhein und Ruhr
| Logogrösse = 255px
|Typ=staatlich
| Motto = Offen im Denken
|Rektor=[[Lothar Zechlin|Professor Dr. Lothar Zechlin]]
|Gründung=[[2003]] (bzw. [[1972]])
| Gründungsdatum = 2003 (bzw. 1972)
| Trägerschaft = [[Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen|MKW NRW]] (staatlich)
|Ort=[[Duisburg]] und [[Essen]]
| Ort = [[Duisburg]]/[[Essen]]
|Studiengänge=
| Bundesland = {{Nordrhein-Westfalen}}
|Fakultäten=
| Staat = {{Deutschland}}
|Fachbereiche=13
| Leitung = [[Barbara Albert (Chemikerin)|Barbara Albert]]<ref>https://www.uni-due.de/de/rektorat/rektorin.php</ref>
|Studenten=33782
| Leitungstitel = Rektorin
|Studenten_Datum=WS 2005/06
| Studentenzahl = 37.137<ref name="daten_fakten" /> (2023)
|Studienplätze=
| Mitarbeiterzahl = 6.171<ref name="daten_fakten" /> (2023)
|Studienplätze_Datum=
| davon Professoren = 517<ref name="daten_fakten" /> (2023)
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| Jahresetat = 657,1 Mio. €<ref name="daten_fakten" /> (2023)
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}}
|Mitarbeiter=3640
[[Datei:Campus Essen Schützenbahn-1920-1080-c-Arne-Rensing.jpg|mini]]
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|Straße=Universität Duisburg-Essen
|PLZ_Ort=47058 Duisburg bzw. 45117 Essen
|Webseite=www.uni-duisburg-essen.de
|}}


Die '''Universität Duisburg-Essen''' (kurz: '''Uni DuE''') wurde am [[1. Januar]] [[2003]] durch eine [[Fusion]] der [[Gerhard Mercator|Gerhard-Mercator]]-Universität [[Duisburg]] und der Universität-Gesamthochschule [[Essen]] gegründet. Sie gehört mit etwa 34.000 Studenten (Stand: WS 2005/2006) zu den zehn [[Liste deutscher Hochschulen|größten deutschen Universitäten]] nach Studentenzahl.
Die '''Universität Duisburg-Essen''' ('''UDE''', '''Uni DuE''') wurde am 1. Januar 2003 durch die Fusion der ''Gerhard-Mercator-Universität [[Duisburg]]'' und der ''Universität-Gesamthochschule [[Essen]]'' gegründet. Sie gehört mit über 35.000 Studierenden aus 130 Nationen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.uni-due.de/de/universitaet/ueber_die_ude.php |titel=Offen im Denken: Über die Universität |hrsg=Universität Duisburg-Essen |abruf=2025-01-19}}</ref> zu den –&nbsp;nach Studierendenzahlen&nbsp;– zwanzig [[Liste der Hochschulen in Deutschland|größten deutschen Universitäten]]. Sie verfügt über ein breites, international ausgerichtetes Fächerspektrum. Sie ist ein Zentrum der [[Nanowissenschaften|nanowissenschaftlichen]] und [[biomedizin]]ischen Forschung sowie der Lehrerausbildung in NRW und bietet 305<ref name="daten_fakten" /> [[Bachelor]]- und [[Master]]studiengänge an.


Nach dem [[Times Higher Education]] (THE) Ranking belegt die Universität Duisburg-Essen unter den Hochschulen 2020 den 194. Platz weltweit.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.timeshighereducation.com/world-university-rankings/university-duisburg-essen |titel=University of Duisburg-Essen |datum=2020-06-03 |abruf=2020-08-06 |sprache=en}}</ref>
==Geschichte==
[[Datei:Campus duisburg 2012 dsc2287-1920-1080-c-Arne-Rensing.jpg|mini]]
===Geschichte des Universitäts-Standorts Essen===
[[Datei:Campus Essen bunte Türme-1920-1080-c-Arne-Rensing.jpg|mini]]
Die Universität-Gesamthochschule Essen wurde 1972 als [[Universität]]-[[Gesamthochschule]] des Landes [[Nordrhein-Westfalen]] gegründet.


== Geschichte ==
Sie wurde bewusst als Maßnahme des [[Strukturwandel]]s der [[Ruhrregion]] weg von Kohle und Stahl hin zu [[Dienstleistung|dienstleistungs-]] und [[zukunftsorientierte Technik|zukunftsorientierter Technik]] geschaffen.
=== Geschichte der Universität Duisburg ===
[[Datei:Universitaet Duisburg Bibliothek3.jpg|mini|Campus Duisburg: Universitätsbibliothek]]
[[Datei:Ingenieurwissenschaften, Campus Duisburg.jpg|mini|Campus Duisburg: Gebäude der Physik und Ingenieurwissenschaften]]


Duisburg ist bereits seit dem Jahr 1655 Universitätsstadt. Die [[Alte Universität Duisburg]] nahm am 14. Oktober 1655 ihren Lehrbetrieb auf, nach einer feierlichen Eröffnung unter Anwesenheit von Fürst [[Johann Moritz (Nassau-Siegen)|Johann Moritz von Nassau-Siegen]], dem Statthalter des [[Kurfürst von Brandenburg|Kurfürsten von Brandenburg]] im [[Herzogtum Kleve]]. Schon 90 Jahre zuvor im Jahre 1564 hatte das Herzogtum die Erlaubnis des [[Papst]]es und im Jahre 1566 das Privileg des [[Maximilian II. (HRR)|Kaisers Maximilian&nbsp;II.]] zur Gründung der Universität erhalten.
Erbaut wurde die Universität-Gesamthochschule Essen als Gebäude-Karree um einen grünen Campus herum am nördlichen Rand der Innenstadt auf einem zuvor abgerissenen Teil des traditionsreichen Arbeiterviertels Segeroth, heute [[Essen-Nordviertel]]. Durch die Ansiedlung in Innenstadtnähe und in einem Arbeiterbezirk (und durch die Verteilung der Studentenwohnheime im gesamten Stadtgebiet) sollte eine enge Integration der Akademiker in die städtische Bevölkerung erreicht werden.


1818 wurde die alte Universität geschlossen, wobei das Universitätssiegel und die Bibliothek an die [[Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn]] übergeben wurden, die beides bis heute weiterführt.
Weiter genutzt wurden die Gebäude der vormaligen Pädagogischen Hochschule im Stadtteil [[Rüttenscheid]]. Heute hat das staatliche Prüfungsamt für das [[Lehramtsstudium]] seinen Sitz dort. Vorlesungen finden dort jedoch nur noch wenige statt.


Zwischen 1818 und 1891 gab es in Duisburg keine Hochschule. 1891 siedelte die Rheinisch-Westfälische [[Hüttenschule]] von [[Bochum]] nach Duisburg um, die danach zur „Königlich-Preußischen Maschinenbau- und Hüttenschule“ weiterentwickelt wurde und 1938 in „Staatliche Ingenieurschule“ umbenannt wurde.
Ebenfalls eingegliedert wurde das Essener Klinikum im Stadtteil [[Essen-Holsterhausen|Holsterhausen]]. Die 1909 errichteten Städ­tischen Kranken­anstalten Essen waren 1963 zur zweiten medizinischen Fakul­tät der [[Westfälische Wilhelms-Universität|Westfälischen Wilhelms-Universität Münster]] erhoben worden. 1967 wurde das Klinikum Teil der neuge­gründeten [[Ruhr-Universität Bochum]]. 1972 wurde es schließlich in die Universi­tät-Gesamt­hochschule Essen überführt. Essen hatte damit als einzige neugegründete NRW-Hochschule ein Universitätsklinikum.


Nach einem Beschluss der Landesregierung von 1960 wurde die [[Pädagogische Hochschule|Pädagogische Akademie]] (evangelisch), ab 1962 [[Pädagogische Hochschule]], 1968 aus dem nahegelegenen [[Kettwig]] (ab 1975 Stadtteil von Essen) nach Duisburg verlagert und gehörte zur „Pädagogischen Hochschule Ruhr“.<ref>{{Webarchiv |url=http://duepublico.uni-duisburg-essen.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-27821/Band%201%20Lehrerausbildung.pdf |text=Ingo Runde (Hrsg.): Lehrerausbildung an Rhein und Ruhr im 20. Jahrhundert: Symposium 40 Jahre Pädagogische Hochschule Ruhr in Duisburg (= Schriften aus Archiv und Bibliothek der Universität Duisburg-Essen 1), Duisburg 2011 |wayback=20111211044945}} (PDF; 13,7&nbsp;MB)</ref>
Viele der ursprünglichen Reformkonzepte aus der Gründungszeit griffen aus unterschiedlichen Gründen nicht wie erwünscht oder wurden in der Hochschule nicht umgesetzt. Die Hochschule entwickelte sich über die Jahrzehnte in den meisten Merkmalen zu einer normalen Universität. Als erfolgreichste der Gesamthochschul-Reformideen gilt die Öffnung der Universität für Absolventen des [[Zweiter Bildungsweg|zweiten Bildungswegs]], von denen allein in Essen viele tausende Universitätsabschlüsse erwarben - mit ebenbürtigem Erfolg im Vergleich zu Abiturienten, wie durch wissenschaftliche Begleitforschung nachgewiesen wurde.


Diese Hochschule und die zuvor erwähnte Maschinenbau- und Hüttenschule, die 1971 in „Ingenieurschule zur Fachhochschulreife“ und nach Eingliederung eines Fachbereichs Wirtschaft vorübergehend in „Fachhochschule Duisburg“ umbenannt wurde, bildeten den Grundstock zur Gründung der „Gesamthochschule Duisburg“ im Jahre 1972. Gründungsrektor der am 7. August 1972 eröffneten Hochschule war Professor [[Helmut Schrey]].
===Geschichte des Universitäts-Standorts Duisburg===
Die ehemalige Duisburger Gerhard-Mercator-Universität geht zurück auf die Pädagogische Akademie in [[Kettwig]], die nach einem Beschluss der Landesregierung aus dem Jahre [[1960]] nach Duisburg verlagert wurde und [[1968]] den Namen "Pädagogische Hochschule Ruhr" erhielt. Diese Hochschule und die [[1971]] aus der rheinisch-westfälischen "Hüttenschule" hervorgegangene "Ingenieurschule zur Fachhochschulreife", die nach Eingliederung eines Fachbereichs Wirtschaft in "Fachhochschule Duisburg" umbenannt wurde, bildeten den Grundstock zur Gründung der "Gesamthochschule Duisburg" im Jahre [[1972]].
[[Bild:Uni-DuE Essen4.jpg|thumb|200px|Campus Essen]]
Gründungsrektor der am [[7. August]] [[1972]] eröffneten Hochschule war Professor Helmut Schrey.
Die Gründung der Hochschule in Duisburg war ein Teil des Konzepts der nordrhein-westfälischen Regierung, die landesweite Hochschullandschaft zu regionalisieren und mit Hilfe von integrierten Studiengängen mit Praxisbezug auch Studierenden aus Arbeiterfamilien das Studium zu ermöglichen. [[1980]] wurde die Hochschule umbenannt in "Universität-Gesamthochschule Duisburg". [[1994]] erhielt sie den Namen "Gerhard-Mercator-Universität".


Die Gründung der Gesamthochschule in Duisburg war ein Teil des Konzepts der nordrhein-westfälischen Regierung, die landesweite Hochschullandschaft zu regionalisieren und mit Hilfe von [[Integrierter Studiengang|integrierten Studiengängen]] mit Praxisbezug auch Studierenden aus Nichtakademiker-Familien das Studium zu ermöglichen. 1980 erhielt die Hochschule den Namen '''Universität-Gesamthochschule Duisburg'''.
''Siehe auch:'' [[Alte Universität Duisburg]]


Im Jahr 1994 beschloss der Senat der Universität unter [[Gernot Born]] (Rektor 1986–1995) die Umbenennung in „Gerhard-Mercator-Universität“ als Würdigung der Verdienste [[Gerhard Mercator]]s. Dieser war Dozent am [[Akademisches Gymnasium|akademischen Gymnasium]] Duisburg, das Vorläufer des heutigen [[Landfermann-Gymnasium]]s und der Alten Duisburger Universität ist.
===Fusion===
Beide Hochschulen litten wie die meisten anderen Neugründungen der siebziger Jahre unter erheblichen Wettbewerbsnachteilen, da Personal, Strukturen, Kontakte und alles andere von Grund auf neu aufgebaut werden mussten, die laufenden Mittel jedoch kein Aufschließen zu den etablierten Universitäten erlaubten.


=== Geschichte der Universität Essen ===
Dazu kam der - heute von vielen kritisch bewertete - Anspruch beider Hochschulen, in sämtlichen großen Wissenschaftsbereichen vertreten zu sein, so dass die vorhandenen Ressourcen über eine große Spannbreite von Fächern verteilt wurden. Das Leitbild der "Volluniversität", dem die meisten großen und mittleren Universitäten nachhingen, führte zu dem Ergebnis, dass viele Fächer klein blieben, wenige Spezialisierungen bilden konnten und kaum Außenwirkung entfalteten. Spätere Versuche, Schwerpunkte zu bilden, trafen auf entschlossene Widerstände aus jeweils den Fächern, die - bei gegebenen Ressourcen - im Rahmen einer Umverteilung hätten aufgegeben werden müssen, und hatten nur punktuell Erfolg.
{{Panorama|Universität Duisburg Essen.jpg|800|Universität Duisburg-Essen, Campus Essen, Südansicht im Februar 2012 (im Vordergrund Baufeld Grüne Mitte Essen auf einem ehemaligen Güterbahnhof)}}Die Universität-Gesamthochschule wurde 1972 als [[Gesamthochschule]] des Landes [[Nordrhein-Westfalen]] gegründet. Sie wurde bewusst –&nbsp;wie zeitgleich weitere Neugründungen&nbsp;– als eine Maßnahme im Zuge des [[Regionaler Strukturwandel|Strukturwandels]] der [[Ruhrgebiet|Ruhrregion]] vom Kohle- und Stahlstandort zum Dienstleistungszentrum geschaffen.


[[Datei:Uni essen brunnenplatz am abend.jpg|mini|Campus Essen: Brunnenplatz]]
Nach jahrelanger, kontroverser Diskussion um Lösungsmöglichkeiten für die unbestrittenen Probleme setzte das Wissenschaftsministerium des Landes NRW per Gesetz zum Stichtag 31.12.2002 die formelle Auflösung der beiden Universitäten-Gesamthochschulen durch. Am 1.1.2003 wurde die Universität Duisburg-Essen "neugegründet". (Alle [[Gesamthochschule]]n des Landes sind zum selben Stichtag in traditionelle Hochschulformen überführt worden.) Dieser Ablauf diente vor allem dazu, Widerstände in den Hochschulen zu überwinden, da durch die formelle Auflösung der Hochschule ihre Zustimmung nicht erforderlich war. Die "Gründungsphase" wird am 31.12.2006 enden.


Erbaut wurde die '''Universität-Gesamthochschule Essen''' (auch ''Universität Essen-GH'' genannt) als Gebäude-Karree um einen grünen Campus herum am nördlichen Rand der Innenstadt auf einem zuvor abgerissenen Teil des traditionsreichen Arbeiterviertels [[Segeroth]], heute [[Essen-Nordviertel]]. Durch die Ansiedlung in Innenstadtnähe und in einem Arbeiterbezirk sowie durch die Verteilung der Studierendenwohnheime im gesamten Stadtgebiet sollte eine enge Integration der Akademiker in die städtische Bevölkerung erreicht werden.
Mit der Fusion wurde die Hoffnung verbunden, durch Bündelung des Fächerbestands zu größeren Fachbereichen an jeweils einem Standort zu kommen, die genügend Potential für Spezialisierungen und für die wirksame Teilnahme an der internationalen wissenschaftlichen Diskussion haben sollten. Dass dazu eine Fusion notwendig war, ist bis heute umstritten; ein Austausch von Fächern und Fachbereichen zwischen den beiden Hochschulen hätte den Zweck gleichermaßen erfüllen können.


In die neu gegründete Hochschule eingegliedert wurde das [[Universitätsklinikum Essen]] im Stadtteil [[Essen-Holsterhausen|Holsterhausen]]. Die 1909 gegründeten Städtischen Krankenanstalten Essen wurden, bereits mit Blick auf Hochschulgründungspläne für das Ruhrgebiet, zum 1. Oktober 1963 in eine Universitätsklinik des Landes umgewandelt. Vorübergehend wurde das Klinikum als zweite medizinische Fakultät der [[Universität Münster|Westfälischen Wilhelms-Universität Münster]] zugeordnet, im Wintersemester 1963/64 begann der Lehrbetrieb. 1967 wurde das Klinikum planmäßig in die kurz zuvor gegründete [[Ruhr-Universität Bochum]] überführt. Mit der zweiten Gründungswelle 1972 wurde es schließlich Gründungsbestandteil der Gesamthochschule Essen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.uni-due.de/imperia/md/content/med/festschrift_finale_version_klein.pdf |titel=Münster, Bochum, Essen: drei Mütter, Mit dem Klinikum beginnt 1963 die Geschichte der Ruhr-Hochschulen |werk=50 Jahre Medizinische Fakultät Essen, Festschrift zum Jubiläum, S. 10–17 |datum=2013-09 |abruf=2019-07-19 |format=PDF}}</ref> Essen hatte damit als einzige der Neugründungen der 1970er Jahre und als einzige Stadt im Ruhrgebiet ein Universitätsklinikum.
Seit Beginn der Fusionsdebatte und besonders seit der formellen Neugründung gab es erhebliche Auseinandersetzung zwischen den beiden Standorten um die Ansiedlung der Fachbereiche. Nach dem vorläufigen Ergebnis (Stand 2006) ist nur eine der vier großen Fächergruppen (Geistes-/Gesellschafts-, Natur-, Ingenieurwissenschaften sowie Medizin) an einem Standort konzentriert. Zum Profil "Technische Universität" des Standorts Duisburg gehören nach der Entscheidung der Hochschulgremien die Fächer Soziologie und Politik, zum Profil "Geistes- und Gesellschaftswissenschaften" des Campus Essen das Bauingenieurswesen. An einem Standort konzentriert ist die Medizin, sie bleibt im Essener Klinikum, des weiteren findet nun die gesamte [[Lehramt]]sausbildung in Essen statt. Andererseits sind Fachbereiche wie die Physik nun nach Duisburg gezogen.

1972 wurde der Fachbereich Gestaltung der [[Folkwang Universität der Künste|Folkwang-Hochschule]] in die Universität Essen umgegliedert. 2007 wurde der Fachbereich Gestaltung von der fusionierten Universität Duisburg-Essen in die ab 2010 umbenannte ''Folkwang Universität der Künste'' zurückgeführt. Die Räumlichkeiten blieben bis auf weiteres auf dem Campus Essen.

Ebenfalls eingegliedert wurde die Pädagogische Hochschule Essen im Stadtteil [[Essen-Rüttenscheid|Rüttenscheid]], deren Gebäude weiter genutzt wurden, die Fachhochschule für Maschinenbau an der Schützenbahn und die Fachhochschule für Bauwesen im [[Moltkeviertel]]. Der Standort an der Molktestraße wird mittlerweile nicht mehr von der Universität genutzt, sondern in ihm ist ein [[Robert-Schmidt-Berufskolleg|Berufskolleg]] der Stadt Essen untergebracht. Während die Gebäude der Pädagogischen Hochschule mittlerweile freigezogen und abgerissen wurden (als letztes Bauwerk wird im Moment das Hallenbad der ehemaligen PH abgerissen; Stand Januar 2022), gehört der Standort Schützenbahn weiterhin zur fusionierten Universität.

Viele der ursprünglichen Reformkonzepte aus der Gründungszeit griffen aus unterschiedlichen Gründen nicht wie erwünscht oder wurden in der Hochschule nicht umgesetzt. Die Hochschule entwickelte sich über die Jahrzehnte in den meisten Merkmalen zu einer normalen Universität. Als erfolgreichste der Gesamthochschul-Reformideen gilt die Öffnung der Universität für Absolventen des [[Zweiter Bildungsweg|zweiten Bildungswegs]], von denen allein in Essen viele tausende Universitätsabschlüsse erwarben – mit ebenbürtigem Erfolg im Vergleich zu Abiturienten, wie durch wissenschaftliche Begleitforschung nachgewiesen wurde.

=== Fusion und gemeinsame Entwicklung ===
[[Datei:Uni Essen Brunnenplatz am Tag.jpg|mini|Campus Essen: Brunnenplatz am Tag]]
[[Datei:Uni essen klinikum-institutsgruppengebäude.jpg|mini|Campus Essen: Klinikum]]
Die Fusion der beiden zuvor eigenständigen Hochschulen wurde zunächst gemeinsam von den beiden Rektoraten der Hochschulen der Landesregierung vorgeschlagen, um Potenziale zu bündeln und Synergien zu heben. Die Diskussion über den Weg zur Neustrukturierung war allerdings streitig. Auch die Diskussion über die gesetzliche Regelung mit der Landesregierung war häufig streitig,<ref>[http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMZ13-1646.pdf?von=1&bis=0 landtag.nrw.de]</ref> die Fusion wurde aber von der Universität Duisburg stets befürwortet; die Essener Universität hat sie in der Endphase der Diskussion abgelehnt. Die Fusion wurde schließlich am 18. Dezember 2002 vom NRW-Landtag per Gesetz beschlossen<ref>[https://www.landtag.nrw.de/files/live/sites/landtag/files/WWW/I.A.4/Gesetzesdokumentation/Startseite_Gesetzesdokumentation/Numerische_und_Titeluebersicht_13._WP/053/LTNRW-19-13-053-R3.pdf Landtag NRW: GED Online – Gesetz Nr. 13/53]</ref> und mit Ministerialdirigent Heiner Kleffner ein Gründungsbeauftragter eingesetzt. Klagen des Essener Rektorats gegen dieses Gesetz wurden vom [[Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen|Oberverwaltungsgericht Münster]] abgewiesen.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.uni-duisburg-essen.de/home/fb/presse/presseschau/2003/presseschau_2003-10-08.shtml |text=online-Presseschau vom 8. Oktober 2003<!-- Bot generated title --> |wayback=20040529230204}}</ref> In der Gründungsphase der neuen, fusionierten Universität wurde intensiv um die Aufteilung der Fächer auf die einzelnen Standorte gerungen.

Mit der Fusion wurde seitens der Landesregierung die Hoffnung verbunden, Kosten zu sparen und durch Bündelung des Fächerbestands zu größeren Fachbereichen an jeweils einem Standort zu kommen, die genügend Potenzial für Spezialisierungen und für die wirksame Teilnahme an der internationalen wissenschaftlichen Diskussion haben sollten.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/578/337426/text/ |titel=Uni-Fusionen – Abschied von der Voll-Universität – Job & Karriere – sueddeutsche.de |datum=2009-02-23 |abruf=2021-09-05 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20090223222653/http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/578/337426/text/ |archiv-datum=2009-02-23}}</ref> Nach dem Ende der Gründungsphase ist nur eine der vier großen Fächergruppen (Geistes-/Gesellschafts-, Natur-, Ingenieurwissenschaften sowie Medizin) tatsächlich an einem Standort konzentriert:

Die Medizin blieb im Essener Klinikum. Die gesamte Lehramtsausbildung, allerdings mit Ausnahme einzelner beruflicher Fachrichtungen, findet nunmehr in Essen statt, während Fachbereiche wie die Physik nach Duisburg gezogen sind. Laut Entscheidung der Hochschulgremien gehören aber die Fächer Soziologie und Politik nach wie vor zum Profil „Technische Universität“ des Standorts Duisburg; das Bauingenieurwesen verbleibt, obwohl der Fakultät für Ingenieurwesen zugeordnet, deren Studiengänge vor allem am Campus Duisburg angeboten werden, am Standort Essen. Außerdem gibt es weiterhin parallel Studienangebote in der Informatik und den Wirtschaftswissenschaften an beiden Campus. Für Studierende kann dies nach Fächerkombination bedeuten, zwischen beiden Orten pendeln zu müssen; hierfür wurde ein stündlich verkehrender Pendelbus eingerichtet.

Die [[Universitätsbibliothek Duisburg-Essen|Universitätsbibliothek]] ist an beiden Standorten vertreten, ihre Bestände verteilen sich auf derzeit sechs Fachbibliotheken.

Die Universität hat formal keinen Sitz. Das Land hat bei der Fusion nicht festgelegt, welche Stadt Sitz der Hochschule wird. Die Hochschule selbst hat seitdem ebenfalls die Festlegung auf einen Sitz vermieden. Nach Einschätzung des Verwaltungsgerichts Gelsenkirchen anlässlich einer Klage gegen Studiengebühren kann ohne Feststellung des Sitzes kein Gerichtsverfahren gegen die Hochschule durchgeführt werden, obwohl im Errichtungsgesetz als Gerichtsstand Essen festgelegt worden ist.

Im März 2007 wurde von den drei Universitäten [[Technische Universität Dortmund|Dortmund]], [[Ruhr-Universität Bochum|Bochum]] sowie Duisburg-Essen die [[UA Ruhr|Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr)]]<ref>[http://www.ua-ruhr.de/ UA Ruhr – Universitätsallianz Ruhr]</ref> gegründet. Diese soll die Kooperation der Lehr- und Forschungsaktivitäten der beteiligten Universitäten stärken und den Universitäten eine bessere Ausgangsposition als exzellentem Standort in der nationalen und internationalen Wissenschafts- und Studienlandschaft geben. Als eines der ersten Projekte der UA Ruhr fördert [[RuhrCampusOnline]] die hochschulübergreifende Lehre zwischen den drei Ruhruniversitäten mittels [[Blended Learning]].<ref>[https://www.ruhrcampusonline.de/ RuhrCampusOnline<!-- Bot generated title -->]</ref>

Im Dezember 2008 wurde in Essen das Gebäude S07 eingeweiht, der Neubau für die Fachrichtung Chemie verfügt über fast 100 moderne Laborräume. Der Essener Standort (''alte PH'') in der Henri-Dunant-Straße 65 wurde im Tausch gegen das neue Gebäude auf dem Campus aufgegeben, und mittlerweile (Stand 2021) abgerissen und mit Wohnbebauung besetzt. Im Zuge der Standortaufgabe zog der [[Botanischer Garten der Universität Duisburg-Essen|Botanische Garten]] in den [[Grugapark]].

Die Universität ist die Universität mit den meisten RISE (Research Internship in Science and Engineering)-[[Deutscher Akademischer Austauschdienst|DAAD]]-Universitäts-Stipendiaten aus den Vereinigten Staaten in Deutschland (Stand: Juli 2008).<ref>{{Webarchiv |url=http://www.uni-due.de/home/fb/presse/presse_allg/presse_04.07.2008_50462.shtml |text=Über den großen Teich |wayback=20100529001103}}</ref>

Die Hochschule verfügt über das bundesweit erste Prorektorat für [[Diversity Management]] (DiM), das das Ziel verfolgt, auch bildungsfernen Schichten den Zugang zu einem Hochschulstudium zu ermöglichen. In der kulturellen Vielfalt liegt ein enormes Potenzial, deshalb soll die Verschiedenheit der Studierenden und Beschäftigten umfassend in Lehre und Forschung berücksichtigt werden.<ref>[https://www.uni-due.de/de/universitaet/diversity_management.php uni-due.de]</ref>

Mit Einrichtung eines universitätsweiten [[Mentoring]]-Systems im Wintersemester 2009/10 bietet die UDE erstmals Studierenden aller Fakultäten eine systematische persönliche Beratung und Betreuung über den gesamten Studienverlauf an. Studierende sollen in ihren persönlichen, fachlichen und strategischen Kompetenzen so gestärkt und unterstützt werden, dass sie ihr Studium erfolgreich meistern können und ihre [[Studienzufriedenheit]] steigt. Dazu werden persönliche Kontakte aufgebaut und ein eventueller Unterstützungs- sowie Förderbedarf soll rechtzeitig identifiziert werden.<ref>[http://zfh.uni-duisburg-essen.de/ude-mentoring-system zfh.uni-duisburg-essen.de]</ref>

Am Sonntagnachmittag, 27. November 2022, wurde die IT-Infrastruktur der UDE gehackt und mit Ransomware infiziert; hiernach wurde sie größtenteils abgeschaltet. Nach Angaben der Universität sollen große Teile der internen Infrastruktur verschlüsselt und ein Lösegeld für betroffene Systeme gefordert worden sein.<ref>[https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/universitaet-duisburg-essen-stoerung-100.html "Cyberangriff auf die Uni Duisburg-Essen legt digitale Dienste lahm"], Westdeutscher Rundfunk (WDR), abgerufen am 28.11.2022, Stand des Berichts laut Quelle 28.11.2022, 14:38 Uhr</ref><ref>[https://www.waz.de/staedte/duisburg/universitaet-duisburg-essen-meldet-massive-technische-stoerung-id237016345.html "Hacker greifen Uni Duisburg-Essen an: Das sind die Folgen"], Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ), abgerufen am 28.11.2022, Stand des Berichts laut Quelle 28.11.2022, 14:50
</ref> Der Angriff wird der Hackergruppe [[Vice Society]] zugeschrieben.<ref>{{Internetquelle |autor=heise online |url=https://www.heise.de/news/Ransomware-Daten-von-Uni-Duisburg-Essen-im-Darknet-Uni-Innsbruck-attackiert-7461603.html |titel=Ransomware: Daten von Uni Duisburg-Essen im Darknet, Uni Innsbruck attackiert |datum=2023-01-17 |sprache=de |abruf=2023-05-25}}</ref>

Anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Universität wurde zum 1. Oktober 2023 die Fakultät Informatik gegründet.<ref>
{{Internetquelle |autor=Theresa Althaus (WAZ)|url=https://www.waz.de/staedte/essen/article239325051/Ab-Oktober-Uni-Duisburg-Essen-gruendet-neue-Fakultaet.html |titel=Neue Fakultät für Informatik geht aus Zusammenschluss mehrerer Institute hervor |datum=2023-08-30 |sprache=de |abruf=2024-01-22}}</ref>


== Forschung ==
== Forschung ==
=== Profilschwerpunkte ===
'''In der Forschung konzentriert sich die Universität auf folgende Schwerpunkte:'''
In der Forschung setzt die Universität auf vier Profilschwerpunkte:<ref>https://www.uni-due.de/de/forschung/profilschwerpunkte.php</ref><ref>https://www.uni-due.de/2020-01-24-neuer-profilschwerpunkt-wasserforschung</ref>
* ''Urbane Systeme'': Nachhaltige Entwicklung, Logistik und Verkehr
* [[Nanowissenschaften]]
* Grundlagen und Anwendung der ''Nanotechnologie''
* [[Biomedizin]]ische Wissenschaften
* ''Molekulare Medizin, Medizinische Biotechnologie und Medizinmanagement''
* Wandel von Gegenwartsgesellschaften
* ''Lehr-Lern-Forschung und Bildung im 21. Jahrhundert'' (mit den Bereichen: Naturwissenschaftlicher Unterricht, Weiterbildungsforschung, Lernen mit Medien)
* Wasserforschung
* ''Diskrete Mathematik'': Eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung ist das [[Institut für experimentelle Mathematik]] (IEM), welches gegründet wurde, um in den Bereichen [[Algebra]], [[Zahlentheorie ]] und [[Mathematische Methoden der Datenübertragung]] interdisziplinäre Zusammenarbeit von Mathematikern, Computerexperten und Nachrichtentechnikern zu ermöglichen.
*''Erziehungswissenschaft'': Mit der Erziehungswissenschaft am Campus Duisburg ([[Institut für Berufs- und Weiterbildung]]) verfügt die Universität über einen - laut CHE-Ranking - im nationalen Vergleich besonders "forschungsstarken" Bereich.


Mit dem angrenzenden [[Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme]] bestehen seit dessen Gründung zahlreiche Kooperationen in vielen interdisziplinären Studiengängen.
===Deutsche Forschungsgemeinschaft===
An der Universität gibt es sechs Sonderforschungsbereiche, vier Graduiertenkollegs und ein Schwerpunktprogramm. Bedingt durch die Fusion werden diese noch ausgeweitet.


=== Rankings ===
==Fachbereiche und Institute==
Im Zitationsindex der Zeitschrift [[Times Higher Education]] aus dem Jahr 2020 lag die Universität Duisburg-Essen in Deutschland auf dem fünften Platz, hinter [[Universität Heidelberg]], der Berliner [[Charité]], [[Universität Ulm]] und [[Universität Hohenheim]] und zeigte damit wissenschaftlichen Erfolg und eine hohe Produktivität. Im internationalen Vergleich der am meisten in wissenschaftlichen Veröffentlichungen genannten Universitäten belegte die Universität den Platz 103.
Die Universität ist in folgende Fachbereiche gegliedert:
* Fachbereich Geisteswissenschaften
* Fachbereich Gesellschaftswissenschaften
* Fachbereich Bildungswissenschaften
* Fachbereich Kunst und Design
* Fachbereich Wirtschaftswissenschaft
* Fachbereich Betriebswirtschaft
* Fachbereich Chemie
* Fachbereich Physik
* Fachbereich Mathematik
* Fachbereich Biologie und Geografie (siehe auch [[Botanischer Garten der Universität Duisburg-Essen]])
* Fakultät für Ingenieurwissenschaften
* Fachbereich Bauwissenschaften
* Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum


Die Universität Duisburg-Essen lag im [[Times Higher Education Ranking]] 2020 auf Platz 23 der besten Universitäten in Deutschland und Platz 194 der besten der Welt.<ref>[https://www.timeshighereducation.com/world-university-rankings/2020/world-ranking#!/page/0/length/-1/sort_by/rank/sort_order/asc/cols/scores ''World University Rankings 2020.''] The Times Higher Education, abgerufen am 25.&nbsp;September 2023 (englisch).</ref> Im Times Higher Education Young University Ranking jüngerer Universitäten belegte sie im Jahr 2021 weltweit Platz&nbsp;18.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.timeshighereducation.com/world-university-rankings/2021/young-university-rankings |titel=Rank 18: University of Duisburg-Essen |werk=Young University Rankings 2021 |datum=2021 |hrsg=Times Higher Education |abruf=2023-09-25 |sprache=en}}</ref>
===Mercator School of Management===
Am [[14. Oktober]] [[2005]] wurde am Campus Duisburg die [[Mercator School of Management]] als erste Business School angloamerikanischen Vorbildes an einer staatlichen Universität in Deutschland aus dem Fachbereich Betriebswirtschaft gegründet. Sie wurde im November 2005 im CHE-Ranking ebenfalls als "forschungsstarker" Bereich der Universität Duisburg-Essen eingestuft.


== Fakultäten und Institute ==
===International Graduate School in Economics===
[[Datei:Uni-DuE Essen13.jpg|mini|Campus Essen]]
In Zusammenarbeit mit dem [[Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung|Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung]] und anderen Universitäten im Ruhrgebiet wird die [[Ruhr Graduate School in Economics]] (RGS Econ) betrieben.
Die Universität ist in folgende Fakultäten gegliedert:<ref>https://www.uni-due.de/imperia/md/content/zentralverwaltung/bereinigte_sammlung/2-04.pdf</ref>
* Fakultät für [[Geisteswissenschaften]] (Campus Essen)
** Institut für [[Anglistik]]
** Institut für [[Deutsch als Fremdsprache|Deutsch als Zweit- und Fremdsprache]]
** Institut für [[Evangelische Theologie]]
** Institut für [[Geographie]]
** Institut für [[Germanistik]]
** Institut für [[Geschichte]]
** Institut für [[Katholische Theologie]]
** Institut für [[Kommunikationswissenschaft]]
** Institut für [[Kunstwissenschaft|Kunst und Kunstwissenschaft]]
** Institut für [[Niederlandistik|Niederländische Sprache und Kultur]]
** Institut für [[Philosophie]]
** Institut für [[Romanistik]]
** Institut für [[Sonderpädagogik]]
** Institut für [[Turkologie|Turkistik]]
* Fakultät für [[Gesellschaftswissenschaften]] (Campus Duisburg)
** Institut für [[Politikwissenschaft]]
** Institut für [[Soziologie]]
** Institut für [[Sozioökonomie]]
** [[Institut für Entwicklung und Frieden]] (INEF)
** [[Institut Arbeit und Qualifikation]] (IAQ)
** Käte Hamburger Kolleg „Politische Kulturen der Weltgesellschaft“
** [[NRW School of Governance]]
* Fakultät für [[Bildungswissenschaften]] (Campus Essen)
** Institut für [[Weiterbildung|Berufs- und Weiterbildung]]
** Institut für [[Erziehungswissenschaft]]
** Institut für [[Psychologie]]
** Institut für [[Soziale Arbeit]] und [[Sozialpolitik]]
** Institut für [[Sportwissenschaften|Sport- und Bewegungswissenschaften]]
* Fakultät für [[Wirtschaftswissenschaft]]en (Campus Essen)
** Institut für Betriebswirtschaft und Volkswirtschaft (IBES)
* Mercator School of Management – Fakultät für Betriebswirtschaftslehre (Campus Duisburg)
* Fakultät für [[Chemie]] (Campus Essen)
* Fakultät für [[Physik]] (Campus Duisburg)
* Fakultät für [[Mathematik]] (Essen – Weststadtcaree)
* Fakultät für [[Biologie]] (Campus Essen)
* Fakultät für [[Ingenieurwissenschaften]] (Campus Duisburg)
** Abteilung Bauwissenschaften (Campus Essen)
** Abteilung Elektrotechnik und Informationstechnik
** Abteilung Maschinenbau und Verfahrenstechnik
** International Studies of Engineering
* Fakultät für [[Informatik]]<ref>[https://www.uni-due.de/informatik/fachgebiete.php Fachgebiete der Informatik]</ref> (Campus Duisburg und Campus Essen) neugegründet zum 1.10.2023
** Abteilung für Allgemeine Informatik
** Abteilung für Human-centered Computing and Cognitive Science (HCCS)
** Abteilung für [[Softwaretechnik | Software Engineering]]
** Abteilung für [[Wirtschaftsinformatik]]
* [[Medizin]]ische Fakultät und [[Universitätsklinikum Essen]]


=== Zentrale Forschungseinrichtungen ===
===NRW School of Governance===
Folgende Einrichtungen sind als zentrale Forschungszentren der Universität Duisburg-Essen deklariert:
Als eine Einrichtung des Instituts für Politikwissenschaften wurde [[2006]] die NRW School of Governance unter der Leitung von [[Karl-Rudolf Korte]] gegründet. Dort wird ab dem Wintersemester 2006/2007 der Master-Studiengang "Politikmanagement, Public Policy und öffentliche Verwaltung" angeboten. Die Absolventen sollen für Führungstätigkeiten in Politik, Verbänden, Unternehmen und Verwaltung qualifiziert werden.
* Center for Computational Sciences and Simulation (CCSS)<ref>https://www.uni-due.de/ccss</ref>
* [[Center for Nanointegration Duisburg-Essen]] (CENIDE)<ref>https://www.cenide.de/</ref>
* CINCH – Zentrum für gesundheitsökonomische Forschung<ref>{{Internetquelle |url=http://www.cinch.uni-due.de/ueber_das_cinch-deutsch.htm |titel=CINCH – competent in competition + health |werk=www.cinch.uni-due.de |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160726105621/http://www.cinch.uni-due.de/ueber_das_cinch-deutsch.htm |archiv-datum=2016-07-26 |abruf=2016-07-26 |offline=1}}</ref>
* [[Erwin L. Hahn Institut für Magnetresonanz|Erwin L. Hahn Institute for Magnetic Resonance Imaging]]<ref>{{Webarchiv|url=http://hahn-institute.de/ |wayback=20200622114331 |text=Archivierte Kopie }}</ref>
* EKfG – Essener Kolleg für Geschlechterforschung<ref>https://www.uni-due.de/ekfg/</ref>
* IN-EAST – Institut für Ostasienwissenschaften<ref>https://www.uni-due.de/in-east/</ref>
* IZfB – Interdisziplinäres Zentrum für Bildungsforschung (ehem. ZeB – Zentrum für Empirische Bildungsforschung)<ref>https://www.uni-due.de/de/campusaktuell.php?id=6096</ref>
* InZentIm – [[Interdisziplinäres Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung]]<ref>{{Webarchiv|url=http://www.inzentim.de/ |wayback=20190118150938 |text=Archivierte Kopie }}</ref>
* Käte Hamburger Kolleg / Centre for Global Cooperation Research<ref>https://www.gcr21.org/ Website des Käte Hamburger Kolleg / Centre for Global Cooperation Research</ref>
* [[Kulturwissenschaftliches Institut Essen]] (gemeinsame Trägerschaft mit den Universitäten Bochum und Dortmund)<ref>http://www.kwi-nrw.de/</ref>
* paluno – The Ruhr Institute for Software Technology<ref>https://paluno.uni-due.de/home/willkommen/</ref>
* ZLV – Zentrum für Logistik und Verkehr<ref>https://www.uni-due.de/zlv/</ref>
* ZMB – Zentrum für Medizinische Biotechnologie<ref>https://www.uni-due.de/zmb/</ref>
* [[ZWU – Zentrum für Wasser- und Umweltforschung]]<ref>https://www.uni-due.de/zwu/</ref>


=== Zentrale Serviceeinrichtungen ===
===Salomon-Ludwig-Steinheim-Institut===
* Akademisches Beratungs-Zentrum Studium und Beruf (ABZ)
Eine wissenschaftliche Einrichtung der Universität Duisburg-Essen, die der Erforschung der Kultur-, Religions-, Literatur- und Ereignisgeschichte der Juden im deutschen Sprachraum dient. Das Steinheim-Institut hat zur Ausbildung im Fach "Jüdische Studien" in Duisburg beitragen. Im Jahre [[2003]] wurde das Fach jedoch an die [[Universität Düsseldorf]] verlagert. In der Ausbildung besteht weiterhin eine Kooperation mit dem Steinheim-Institut.
* [[Hochschulsport]] (HSP)
* Institut für wissenschaftliche Schlüsselkompetenzen (IwiS) (ehemals Institut für Optionale Studien (IOS))
* [[Universitätsbibliothek Duisburg-Essen|Universitätsbibliothek]] (UB)
* Zentrum für Hochschulqualitätsentwicklung (ZHQE)<ref>https://www.uni-due.de/zhqe/</ref>
* [[Zentrum für Informations- und Mediendienste]] (ZIM)<ref>https://www.uni-due.de/zim</ref>
* Zentrum für Lehrkräftebildung (ZLB)<ref>https://zlb.uni-due.de</ref>
* Science Support Center (SSC)
* Koordinations- und Forschungsstelle des Netzwerks Frauen- und Geschlechterforschung NRW<ref>https://www.netzwerk-fgf.nrw.de/koordinations-forschungsstelle/kofo-ueber-uns</ref>


=== An-Institute ===
==Personen==
* DTNW – Deutsches Textilforschungszentrum Nord-West e.&nbsp;V.
===Professoren und Dozenten (z.T. ehemalige)===
* DST – [[Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme]] e.&nbsp;V.
* [[Ulrich Ammon]], Sprachwissenschaftler (Germanistik)
* IUTA – [[Institut für Umwelt & Energie, Technik & Analytik]] e.&nbsp;V.
* [[Gerhard Bäcker]], Sozialwissenschaftler
* IMST GmbH – Institut für Mobil- und Satellitenfunktechnik
* [[Hans Heinrich Blotevogel]], Geograph
* [[Forschungseinrichtung IWW Zentrum Wasser|IWW Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasserforschung gGmbH]]
* [[Norbert Bolz]], Medientheoretiker
* KI Ruhr – Konfuzius-Institut Metropole Ruhr
* [[Tanja Brühl]], Politikwissenschaftlerin
* MERICS – Mercator Institute for China Studies
* [[Karl-Dieter Bünting]], Sprachwissenschaftler (Germanistik)
* Rhein-Ruhr-Institut für Sozialforschung und Politikberatung e.&nbsp;V.
* [[Dieter Cassel]], Ökonom und Vorstandsmitglied des [[Verein für Socialpolitik|Vereines für Socialpolitik]]
* [[Salomon Ludwig Steinheim-Institut]] für Deutsch-Jüdische Geschichte e.&nbsp;V.
* [[Florian Coulmas]], Ostasienwissenschaftler
* [[Zentrum für BrennstoffzellenTechnik]] ZBT GmbH
* [[Hélène Esnault]], Mathematikerin, Trägerin des [[Leibniz-Preis]]es
* ZfTI – Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung
* [[Hartmut Esser]], Soziologe
Die folgenden genannten An-Institute sind Mitglieder der [[Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft]]: [[Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme|DST]], [[Institut für Umwelt & Energie, Technik & Analytik|IUTA]], [[IWW Zentrum Wasser|IWW]], [[Salomon Ludwig Steinheim-Institut]], ZBT, ZfTI.
* [[Gerhard Frey (Mathematiker)|Gerhard Frey]], Mathematiker
* [[Carl Friedrich Gethmann]], Philosoph
* [[Dieter Geuenich]], Historiker
* [[Andreas Gruschka]], Pädagoge
* [[Vittorio Hösle]], Philosoph
* [[Michael Kerres]], Mediendidaktiker
* [[Klaus Klemm]], Bildungswissenschaftler
* [[Wilfried Loth]], Historiker
* [[Karl-Rudolf Korte]], Politikwissenschaftler
* [[Heinz Kremers]], Theologe, Träger der [[Buber-Rosenzweig-Medaille]]
* [[Dieter-Jürgen Löwisch]], Erziehungswissenschaftler
* [[Klaus Michael Meyer-Abich]], Philosoph
* [[Gerd Mietzel]], Psychologe
* [[Franz Nuscheler]], Politikwissenschaftler
* [[Volker Perthes]], Politikwissenschaftler und Publizist
* [[Uta Ranke-Heinemann]], Theologin
* [[Bert Rürup|Hans-Adalbert Rürup]], Finanzwissenschaftler
* [[Julius H. Schoeps]], Historiker
* [[Michael Schlander]], Wirtschaftswissenschaftler
* [[Michael Schreckenberg]], Verkehrsforscher
* [[Faruk Şen]], Betriebswirt/ Direktor des Essener [[Zentrum für Türkeistudien|Zentrums für Türkeistudien]]
* [[Eckart Viehweg]], Mathematiker, Träger des [[Leibniz-Preis]]es
* [[Lothar Zechlin]], Jurist, Gründungsrektor


== Studentische Vertretung ==
===Absolventen===
Die Vertretung der Studierenden obliegt der [[Studierendenschaft]]. Sie regelt ihre eigenen Angelegenheiten im Rahmen der studierendischen Selbstverwaltung unabhängig und ist als ''Verfasste Studierendenschaft'' eine rechtsfähige Körperschaft des öffentlichen Rechts und Gliedkörperschaft der Hochschule. Organe dieser Selbstverwaltung sind unter anderem das [[Studierendenparlament]]<ref>[http://www.stupa-due.de/ Studierendenparlament der Universität Duisburg-Essen]</ref>, der [[AStA]]<ref>[http://www.asta-due.de/ AStA der Universität Duisburg Essen]</ref> sowie die [[Fachschaft]]en die [[Fachschaftsrat|Fachschaftsräte]].<ref>[https://www.uni-due.de/de/organisation/fachschaften.php Fachschaften an der Universität Duisburg-Essen]</ref> Darüber hinaus sind Studierende in vielen Gremien mitbeteiligt. Der AStA stand wegen des Vorwurfs der Untreue in Kritik; die Staatsanwaltschaft Essen ermittelte gegen ehemalige Funktionäre.<ref>{{Internetquelle |autor=Martin Spletter |url=https://www.waz.de/lokales/essen/article401715346/450000-euro-verprasst-studenten-der-uni-duisburg-essen-bald-vor-gericht.html |titel=450.000 Euro verprasst: Studenten der Uni Duisburg-Essen bald vor Gericht |werk=Westdeutsche Allgemeine Zeitung |hrsg=Funke Mediengruppe |datum=2016-08-11 |abruf=2025-05-01 |sprache=de}}</ref> Anstoß war ein anonymes Schreiben vom Spätsommer 2011.<ref>{{Internetquelle |autor=Frank Stenglein |url=https://www.waz.de/staedte/essen/article11186775/staatsanwaltschaft-erhebt-anklage-im-essener-asta-skandal.html |titel=Staatsanwaltschaft erhebt Anklage im Essener Asta-Skandal |werk=Westdeutsche Allgemeine Zeitung |hrsg=Funke Mediengruppe |datum=2015-10-14 |abruf=2016-08-24 |sprache=de}}</ref> Die Angeklagten wurden 2016 freigesprochen<ref>{{Internetquelle |autor=Stefan Wette |url=https://www.waz.de/staedte/essen/article12343762/ehemalige-asta-mitarbeiter-von-betrugsvorwurf-freigesprochen.html |titel=Ehemalige AStA-Mitarbeiter von Betrugsvorwurf freigesprochen |werk=Westdeutsche Allgemeine Zeitung |hrsg=Funke Mediengruppe |datum=2016-11-09 |abruf=2019-05-30 |sprache=de}}</ref> der amtierende AStA verfolgt zivilrechtlich weiterhin Ansprüche gegen ehemalige Verantwortliche.

Das Studierendenparlament (SP) ist das oberste Beschluss fassende Organ der Studierendenschaft, also aller immatrikulierten Studierenden an der Universität. Er wird einmal jährlich gewählt und besteht aus 37 Parlamentariern, die nach dem '''Hare/Niemeyer-Verfahren''' gewählt werden. Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) wird vom Studierendenparlament gewählt und setzt dessen Beschlüsse um. Außerdem ist er Ansprechpartner für viele studentische Lebensbereiche. Er besteht aus verschiedenen Referaten wie dem Referat für Sozialpolitik, dem Referat für Nachhaltigkeit und Mobilität, dem Referat für Kultur und Freiräume, dem Referat für Hochschulpolitik und politische Bildung, dem Referat für Finanzen und dem AStA-Vorsitz. Der AStA-Vorsitz vertritt die Studierendenschaft (§ 55 Absatz 1 Satz 1 HG NW) innerhalb der Universität und nach außen, gerichtlich und außergerichtlich. Er besteht aus dem Vorsitz und zwei stellvertretenden Personen.

Die letzte Wahl zum Studierendenparlament fand im Mai 2023 statt. Die Wahl musste um ein halbes Jahr verschoben werden, da die Universität im November 2022 von einem Cyberangriff betroffen war.

Die Juso-Hochschulgruppe erreichte bei der Studierendenparlamentswahl 2023 mit einem Stimmenzuwachs über 20 Prozentpunkten ihr bestes Ergebnis bei einer Studierendenparlamentswahl.<ref>[https://asta-due.org/wahlbekanntmachungen2023/ Wahlbekanntmachung der Studierendenparlamentswahl], auf asta-due.org</ref>

{{Wahldiagramm
| LAND = DE
| JAHRALT = 2023
| JAHRNEU = 2024
| DIFF2 = ja
| PROZENT = ja
| TITEL = Wahl zum Studierendenparlament 2024
| TITEL2 = <small>Wahlbeteiligung: 4,92 %</small>

| FARBE2 = 008b00
| PARTEI2 = [[Grüne Hochschulgruppe|GHG]]
| ERGEBNIS2 = 19.5
| ERGEBNISALT2 = 26

| FARBE4 = 0071b9
| PARTEI4 = [[Ring Christlich-Demokratischer Studenten|RCDS]]
| ERGEBNIS4 = 6.55
| ERGEBNISALT4 = 7.88

| FARBE1 = ff0000
| PARTEI1 = [[Juso-Hochschulgruppen|Juso]]
| ERGEBNIS1 = 59.5
| ERGEBNISALT1 = 43.38

| FARBE5 =
| PARTEI5 =
| ERGEBNIS5 =
| ERGEBNISALT5 =

| FARBE3 = ffff00
| PARTEI3 = SLido
| ERGEBNIS3 = 13.5
| ERGEBNISALT3 = 16.6
}}

== Personen ==
=== Rektoren ===
''Universität-Gesamthochschule Duisburg'':
* 1972–1975: [[Helmut Schrey]] (1920–2012)
* 1975–1979: Werner Schubert (1924–2013)
* 1979–1986: [[Adam Weyer]] (1928–1995)
* 1986–1995: [[Gernot Born]] (1944–2012)
* 1995–1999: Walter Eberhard
* 1999–2002: [[Ingo Wolff]] (* 1938)
''Universität-Gesamthochschule Essen'':
* 1972–1979: [[Walter Kröll]] (* 1938)
* 1979–1983: Peter Neuman-Mahlkau (* 1934)
* 1983–1984: Horst Gentsch
* 1984–1988: Fritz Steimle
* 1988–1992: [[Christian Streffer]] (* 1934)
* 1992–1996: [[Elmar Lehmann]] (1940–2021)
* 1996–2000: [[Karl Rohe]] (1934–2005)
* 2000–2002: [[Ursula Boos-Nünning]] (* 1944)
* 2002: [[Karl-Heinz Jöckel]] (* 1953)
''Universität Duisburg-Essen'':
* 2003: Heiner Kleffner, Gründungsbeauftragter, Ministerialdirigent
* 2003–2008: [[Lothar Zechlin]] (* 1944), Gründungsrektor
* 2008–2022: [[Ulrich Radtke]] (* 1955)
* seit 2022: [[Barbara Albert (Chemikerin)|Barbara Albert]] (* 1966)

<!-- === Bekannte Dozenten === -->
=== Bekannte Studenten und Absolventen ===
* [[Rodion Bakum]], deutscher Politiker ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]) und Mitglied des Landtags in Nordrhein-Westfalen
* [[Else Beitz]], Erziehungswissenschaftlerin<ref>Andreas Rossmann: [https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/essen-else-beitz-gestorben-13167212.html ''Else Beitz gestorben''] In: ''FAZ'' erschienen am 22. September 2014, ''[[FAZ]].'' Auf faz.net, abgerufen am 11. Oktober 2023.</ref>
* [[Rainald Becker (Journalist)|Rainald Becker]], deutscher Fernsehjournalist der [[ARD]]
* [[Peter Bialobrzeski]], Fotograf und Hochschulprofessor
* [[Friedrich Bird]], Psychiater und Medizinschriftsteller
* [[Cornelius Boersch]], deutscher Investor
* [[Gerhard M. Buurman]], Hochschullehrer und Designer
* [[Sabine Döring]], Hochschullehrerin und ehemalige [[Staatssekretär (Beamter)|Staatssekretärin]] im [[Bundesministerium für Bildung und Forschung]]
* [[Serap Güler]], deutsche Politikerin ([[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]) und Staatssekretärin für Integration im [[Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen|Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration]] des Landes [[Nordrhein-Westfalen]]
* [[Andreas Gursky]], Fotograf
* [[Jitka Hanzlová]], Fotokünstlerin
* [[Sabine Heinrich]], Moderatorin<ref>Jörg Isringhaus: [https://rp-online.de/panorama/fernsehen/sabine-heinrich-vom-radio-zur-grossen-show_aid-22160425 ''Moderatorin präsentiert 1Live Krone: Sabine Heinrich – vom Radio zur großen Show.''] In: ''Panorama › Fernsehen.'' 25.&nbsp;November 2012. ''[[Rheinische Post]].'' Auf RP-online.de, abgerufen am 25.&nbsp;September 2023.</ref>
* [[Heinz Hilgert]], Vorstandsvorsitzender der WestLB AG
* [[Markus Kamieth]], Vorstandsvorsitzender der BASF
* [[Petra Kammerevert]], Politikerin (SPD)
* [[Christoph Kammertöns]], Musikwissenschaftler
* [[Willi Kissmer]], Rockmusiker und Maler
* [[Hannelore Kraft]], Politikerin (SPD), ehemalige Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen
* [[Armin Krenz]], deutscher Sozialpädagoge, heilkundlicher Psychotherapeut und Autor
* [[Moritz Körner]], deutscher Politiker ([[Freie Demokratische Partei|FDP]]) und Mitglied des [[Europäisches Parlament|Europäischen Parlaments]]
* [[Marcel Luthe]], deutscher Politiker (parteilos, davor [[Freie Demokratische Partei|FDP]]), Mitglied des [[Abgeordnetenhaus von Berlin|Abgeordnetenhauses von Berlin]], [[Autor]] und [[Gewerkschaftsfunktionär]].
* [[Gerhard Mammen]], Ökonom und Präsident der Hochschule Ansbach (2003–2012)
* [[Frank Mastiaux]], Vorstandsvorsitzender EnBW AG
* [[Ralf Michalowsky]], Politiker ([[Die Linke Nordrhein-Westfalen|Die Linke]])
* [[Werner Müller (Politiker, 1946)|Werner Müller]], Parteilos, Bundesminister a. D.
* [[Karl-Thomas Neumann]], Vorstandsvorsitzender Adam Opel AG seit März 2013
* [[Dieter Nuhr]], Kabarettist
* [[Dieter Nuhr]], Kabarettist
* [[Armin Papperger]], Vorstandsvorsitzender des Rüstungskonzerns Rheinmetall
* [[Reinhard Paß]], Politiker (SPD), Oberbürgermeister der Stadt Essen [[Außer Dienst|a. D.]]
* [[Werner Pepels]], Professor für Betriebswirtschaftslehre, Lehrbuchautor, Stiftungsvorstand
* [[Nadine Rentel]], Romanistin
* [[Jamiri|Jan-Michael Richter]] alias ''Jamiri'', Comiczeichner und -autor
* [[Jamiri|Jan-Michael Richter]] alias ''Jamiri'', Comiczeichner und -autor
* [[Frank T. Rothaermel]], Professor am [[Scheller College of Business]] der [[Georgia Institute of Technology]]
* [[Adolf Sauerland]], Politiker (CDU), Oberbürgermeister Stadt Duisburg [[Außer Dienst|a. D.]]
* [[Susanne Schade]], Produktdesignerin und Hochschullehrerin
* [[Mohamedou Ould Slahi]], Elektroingenieur
* [[Ludger Stratmann]], alias ''Doktor Stratmann'', Kabarettist
* [[Tobias Voss]], Profiboxer und Thaiboxer
* [[Gorden Wagener]], deutscher Automobil-Designer und Chief Design Officer der [[Daimler AG]]
* [[Paul Wans]], Maler
* [[Julia Wenzel (Politikerin)|Julia Wenzel]], deutsche Politikerin ([[Bündnis 90/Die Grünen]]) und Mitglied des Landtags in Nordrhein-Westfalen
* [[Alfred Wiedensohler]], Physiker
* [[Jan-Henrik Witthaus]], Romanist


===Gastdozenten===
=== Ehrentitel ===
==== Ehrenbürger ====
Insgesamt zwölf Männer sind als Ehrenbürger auf der Website der Universität aufgeführt (Stand 2024).<ref>[https://www.uni-due.de/de/universitaet/ehrenbuerger.php ''Ehrenbürger''], abgerufen am 23. Juli 2024.</ref>


==== Ehrensenatoren ====
====* Bisherige Inhaber der Mercator-Professur (bis 2003 Uni Duisburg)====
Zu Ehrensenatoren der Universität können Persönlichkeiten ernannt werden, die sich hohe Verdienste um die Hochschule im Bereich Forschung und Lehre erworben haben. Die Universität zeichnete bisher elf Männer mit diesem Titel aus (Stand 2024).<ref>[https://www.uni-due.de/de/universitaet/ehrensenatoren.php ''Ehrensenatoren''], abgerufen am 23. Juli 2024.</ref>
* 1996: [[Heinz Sielmann]]

* 1997: [[Hans Dietrich Genscher]]
=== Gastdozenten ===
==== Mercator-Professoren ====
[[Datei:Gerardus Mercator.jpg|mini|[[Gerhard Mercator]]: Namensgeber für Teilinstitutionen der Universität Duisburg-Essen]]

„Mit der Mercator-Professur soll das wissenschaftliche Vermächtnis des berühmten Duisburger Kartographen und Universalgelehrten aus dem 16. Jahrhundert wachgehalten werden. Zentrales Kriterium für die Vergabe der Mercator-Professur ist Weltoffenheit und Weitblick für die wichtigen Zeitfragen.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.uni-due.de/de/mercatorprofessur/archiv.php |titel=Mercator-Professur Veranstaltungsarchiv |abruf=2020-01-21}}</ref> Seit 1997 waren bislang die folgenden Persönlichkeiten Inhaber einer Mercator-Professur (bis 2003 an der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg):
{{Mehrspaltige Liste |breite=20em |anzahl=3 |abstand=1em |liste=* 1997: [[Hans-Dietrich Genscher]]<ref>[http://www.genscher.de/html/rede_3.pdf ''Rede zur Verleihung der Mercator-Professur''], 14. Mai 1997, abgerufen am 22. Dezember 2023</ref>
* 1998: [[Siegfried Lenz]]
* 1998: [[Siegfried Lenz]]
* 1999: [[Jan Philipp Reemtsma]]
* 1999: [[Jan Philipp Reemtsma]]
Zeile 153: Zeile 333:
* 2004: [[Walter Kempowski]]
* 2004: [[Walter Kempowski]]
* 2005: [[Richard von Weizsäcker]]
* 2005: [[Richard von Weizsäcker]]
* 2006: [[Necla Kelek]]
* 2007: [[Hanan Aschrawi]]
* 2008: [[Christiane Nüsslein-Volhard]]
* 2009: [[Peter Scholl-Latour]]
* 2010: [[Alice Schwarzer]]<ref>[https://idw-online.de/pages/de/news386057 ''UDE: Alice Schwarzer wird Mercator-Professorin 2010''], in: [[Informationsdienst Wissenschaft]] vom 13. September 2010, abgerufen am 14. September 2010</ref>
* 2011: [[Udo Di Fabio]]
* 2012: [[Wolfgang Huber]]
* 2013: [[Margarethe von Trotta]]
* 2015: [[Götz W. Werner]]
* 2016: [[Karl Lehmann]]
* 2017: [[Alfred Grosser]]
* 2018: [[Joachim Gauck]]
* 2021: [[Antje Boetius]]<ref>{{IDW-online|ID=730250|Autor=Ulrike Bohnsack|Titel=Anwältin der Meere – Tiefseeforscherin Antje Boetius wird Mercator-Professorin|Institution=Universität Duisburg-Essen|Datum=21. Januar 2020|Abruf=2020-01-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.uni-due.de/2020-11-06-antje-boetius-kommt-erst-2021 |titel=Meldungen aus der UDE |abruf=2020-12-27}}</ref>
* 2022: [[Ottmar Edenhofer]]<ref>{{Internetquelle |url=https://idw-online.de/de/news802001 |titel=Umweltökonom Ottmar Edenhofer wird Mercator-Professor: Klimaschutz rechnet sich |abruf=2022-10-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.uni-due.de/2022-10-17-vortraege-mercator-professor-ottmar-edenhofer|titel=Klimapolitik in Zeiten von Krieg und Energiekrise |abruf=2022-10-17}}</ref>
* 2023: [[Mai Thi Nguyen-Kim]]
* 2024: [[Carolin Emcke]]}}


====* Bisherige "Poets in Residence" (bis 2003 Uni Essen)====
==== Poets in Residence ====
Laut Eigenaussage war die Universität Duisburg-Essen die erste und lange Zeit einzige Hochschule Deutschlands, die dem in den [[Vereinigte Staaten|USA]] weitverbreiteten Beispiel der Einrichtung eines ''poet in residence'' an der Universität folgte und dafür Gegenwartsautoren als Gastdozenten für Lesungen und Seminare an die Universität holte. Martin Walser hielt 1975 als erster ''poet in residence'' in Essen Poetik-Vorlesungen.<ref>https://www.uni-due.de/poet_in_residence/ Website der Universität Duisburg-Essen. Abgerufen am 25. September 2023.</ref>
* SoSe 2000: [[Emine Sevgi Özdamar]]
* WiSe 2000-2001: [[Kirsten Boie]]
* SoSe 2001: [[Volker Braun]]
* WiSe 2001-2002: [[Robert Gernhardt]]
* SoSe 2002: [[Mike Nicol]]
* SoSe 2003: [[Friedrich Christian Delius]]
* WiSe 2003-2004: [[Brigitte Burmeister]]
* SoSe 2004: [[Georg Klein]]
* WiSe 2004-2005: [[Andreas Steinhöfel]]
* SoSe 2005: [[Yoko Tawada]]
* WiSe 2005-2006: [[Dagmar Leupold]]
* SoSe 2006: [[Friedrich Ani]]
davor seit dem WiSe 1975/1976 u.a.:
* [[Jurek Becker]]
* [[Wilhelm Genazino]]
* [[Günter Grass]]
* [[Günter Herburger]]
* [[Rolf Hochhuth]]
* [[Heinar Kipphardt]]
* [[Cees Noteboom]]
* [[Peter Rühmkorf]]
* [[Martin Walser]]
* [[Dieter Wellershoff]]


Seit dem Sommersemester 2000 waren folgende Persönlichkeiten an der Universität Essen (später Duisburg-Essen) als ''poet in residence'' tätig:<ref>{{Internetquelle |url=https://www.uni-due.de/germanistik/poet/rueckblick.shtml |titel=Rückblick |abruf=2020-12-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.uni-due.de/germanistik/poet/ausblick.shtml |titel=Ausblick |abruf=2020-12-27}}</ref>
====* Weitere Gastdozenten====

{{Mehrspaltige Liste
|breite = 20em
|anzahl = 3
|abstand = 1em
|liste = * SS00: [[Emine Sevgi Özdamar]]
* WS00/01: [[Kirsten Boie]]
* SS01: [[Volker Braun]]
* WS01/02: [[Robert Gernhardt]]
* SS02: [[Mike Nicol]]
* SS03: [[Friedrich Christian Delius]]
* WS03/04: [[Brigitte Burmeister]]
* SS04: [[Georg Klein (Schriftsteller)|Georg Klein]]
* WS04/05: [[Andreas Steinhöfel]]
* SS05: [[Yōko Tawada]]
* WS05/06: [[Dagmar Leupold]]
* SS06: [[Friedrich Ani]]
* WS06/07: [[Hans-Ulrich Treichel]]
* SS07: [[Terézia Mora]]
* WS07/08: [[Zafer Şenocak]]
* SS08: [[Jürgen Lodemann]]
* SS09: [[Barbara Köhler]]
* WS09/10: [[Klaus Händl]]
* SS10: [[John von Düffel]]
* WS10/11: [[Judith Kuckart]]
* SS11: [[Norbert Hummelt]]
* WS11/12: [[Norbert Scheuer]]
* SS12: [[Guy Helminger]]
* WS12/13: [[Reinhard Jirgl]]
* SS13: [[Antje Rávic Strubel]]
* WS13/14: [[Bernhard Jaumann]]
* WS14/15: [[Kathrin Röggla]]
* SS15: [[Marion Poschmann]]
* WS15/16: [[Klaus Modick]]
* SS16: [[Lukas Bärfuss]]
* WS16/17: [[Dorothee Elmiger]], [[Reto Hänny]]
* SS17: [[Christof Hamann]]
* SS18: [[Peter Wawerzinek]]
* WS18/19: [[Peter Stamm]]
* SS19: [[Esther Kinsky]]
* WS19/20: [[Alida Bremer]]
* WS20/21: [[Sabine Gruber]]
* SS21: [[Michael Roes]]
* WS21/22: [[Nadja Küchenmeister]]
* SS22: [[Jan Wagner (Schriftsteller) | Jan Wagner]]
* SS23: [[Natalka Sniadanko]]
* WS23/24: [[Anja Kampmann]]
* SS24: [[Caren Jeß]]
* WS24/25: [[Christoph Peters]]<ref>[https://www.uni-due.de/2024-11-27-christoph-peters-wird-poet-in-residence Christoph Peters wird Poet in Residenz]</ref>
*SS25: [[André Kubiczek]]
}}

Davor, seit dem Wintersemester 1975/76, hatten bereits u.&nbsp;a. [[Jurek Becker]], [[Wilhelm Genazino]], [[Günter Grass]], [[Günter Herburger]], [[Rolf Hochhuth]], [[Heinar Kipphardt]], [[Cees Nooteboom]], [[Peter Rühmkorf]], [[Martin Walser]] und [[Dieter Wellershoff]] ein Engagement als ''poet in residence'' inne.

==== Gastprofessur für Politikmanagement der Stiftung Mercator ====
{{Mehrspaltige Liste |breite=20em |anzahl=3 |abstand=1em |liste=#
* WS07/08: [[Wolfgang Clement]]
* SS08: Fu-chang Chang
* SS09: [[Antje Vollmer]]
* SS10: [[Stefan Aust]]<ref>[https://www.uni-due.de/de/presse/meldung.php?id=2051 ''Gastprofessur von Stefan Aust an der Uni Duisburg-Essen'']. Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen. Abgerufen am 14. April 2010.</ref>
* SS11: [[Peer Steinbrück]]
* WS12/13: [[Bernhard Vogel]]
* WS13/14: [[Jutta Limbach]]
* WS14/15: [[Günter Verheugen]]
* WS15/16: [[Christine Bergmann]]
* WS16/17: [[Christian Wulff]]
* SS18: [[Rita Süssmuth]]
* WS18/19: [[Gert Scobel]]
* WS19/20: [[Gregor Gysi]]
* WS20/21: [[Andrea Nahles]]<ref>[https://www.uni-due.de/2020-08-11-andrea-nahles-wird-gastprofessorin-fuer-politikmanagement ''Andrea Nahles kommt'']. Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen. Abgerufen am 30. November 2020.</ref>
* WS21/22: [[Alexander Graf Lambsdorff]]
* WS22/23: [[Annegret Kramp-Karrenbauer]]<ref>[https://www.uni-due.de/2022-08-18-akk-wird-gastprofessorin-an-der-ude ''Annegret Kramp-Karrenbauer''] Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen. Abgerufen am 19. August 2022 </ref>
* WS23/24: [[Renate Künast]]<ref>[https://www.uni-due.de/2023-09-26-renate-kuenast-wird-gastprofessorin-an-der-ude Grüne Gestalterin - Renate Künast wird Gastprofessorin an der UDE.] Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen. Abgerufen am 26. September 2023</ref>
* WS24/25 [[Armin Laschet]]<ref>[https://www.uni-due.de/2024-09-19-gastprofessur-armin-laschet Armin Laschet wird Gastprofessor für Politikmanagement der Stiftung Mercator] Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen. Abgerufen am 19. September 2024</ref>}}

==== Weitere Gastdozenten ====
* [[Ames-Test|Bruce N. Ames]], Krebsforscher
* [[Ames-Test|Bruce N. Ames]], Krebsforscher
* [[Robert Huber]], Chemiker, Nobelpreis-Träger
* [[Robert Huber]], Chemiker, Nobelpreis-Träger
* [[Jette Joop]], Schmuckdesignerin
* [[Jette Joop]], Schmuck- und Modedesignerin
* [[Kai Krause]], Software-Pionier und Musiker
* [[Kai Krause]], Software-Pionier und Musiker
* [[Yehudi Menuhin]], Violinist und Dirigent
* [[Yehudi Menuhin]], Violinist und Dirigent
* [[Qamar Rahman]], Dekanin der [[Amity University Lucknow]], Indien


== Siehe auch ==
* [[Liste der Hochschulen in Deutschland]]


== Literatur ==

* [https://www.uni-due.de/imperia/md/content/webredaktion/2015/10-jahre-ude.pdf 10 Jahre Universität Duisburg-Essen], Duisburg 2013, ISBN 978-3-00-044238-4.
* ''30 Jahre Universität Essen'' (= ''Essener Universitätsreden'', Heft 10, Akademisches Jahr 2001/02), Universität Essen 2002 (Beiträge aus der Vortragsreihe „Wurzeln der Universität“).
* Claus Bussmann, Holger Heith: ''Chronik 1972–1997. Chronik der ersten 25 Lebensjahre der Gerhard-Mercator-Universität/GH Duisburg, die als Gesamthochschule Duisburg das Licht der Welt erblickte'', Duisburg 1997, ISBN 3-00-001433-0.
* [[Dieter Geuenich]], Irmgard Hantsche (Hrsg.): [https://dfg-viewer.de/show/?tx_dlf%5Bid%5D=http%3A%2F%2Fwww.mercator-gesellschaft.de%2Fpublikationen%2Fdigitalisate%2Fdf_53%2Fmets.xml ''Zur Geschichte der Universität Duisburg 1655–1818''] (= ''[[Duisburger Forschungen]]'' 53), Duisburg 2007, ISBN 978-3-87463-406-9 (im Dokument falsch angegeben als 978-3-87463-406-0).
* Ingo Runde (Hrsg.): ''Lehrerausbildung an Rhein und Ruhr im 20. Jahrhundert: Symposium 40 Jahre Pädagogische Hochschule Ruhr in Duisburg'' (= ''Schriften aus Archiv und Bibliothek der Universität Duisburg-Essen'' 1), Duisburg 2011, ISBN 3-942158-04-3.
* Helmut Schrey: ''Die Universität Duisburg. Geschichte und Gegenwart. Traditionen, Personen, Probleme'', Duisburg 1982, ISBN 3-87096-166-X.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commons|Universität Duisburg-Essen|Universität Duisburg-Essen}}
{{Commonscat|Universität Duisburg-Essen|audio=1|video=0}}
* [http://www.uni-duisburg-essen.de/ Website der Universität Duisburg-Essen]

* {{DNB-Portal|10050375-5}}
*[http://www.uni-duisburg-essen.de Universität Duisburg-Essen]
*[http://www.uni-duisburg-essen.de/imperia/md/content/universitaet/daten_und_fakten.pdf Daten und Fakten zur Universität Duisburg-Essen, Stand 2004]
*[http://www.asta.uni-duisburg-essen.de/ Asta Uni-DuE]
*[http://www.uni-due.de/zim/ Zentrum für Informations- und Mediendienste (ZIM)]

== Gesprochene Wikipedia ==
{{Gesprochene Wikipedia|De-Universität_Duisburg-Essen-article.ogg|2=, die gesprochene Version finden Sie [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Universit%C3%A4t_Duisburg-Essen&oldid=16163961 hier]}}


== Einzelnachweise ==
<references>
<ref name="daten_fakten">{{Internetquelle |url=https://www.uni-due.de/de/universitaet/ueberblick.php |titel=Daten & Fakten (Stand 31.12.2023) |hrsg=Universität Duisburg-Essen |abruf=2025-01-19}}</ref>
</references>


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[[Kategorie:Duisburg]]
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[[Kategorie:Neudorf (Duisburg)]]
[[Kategorie:Hochschule in Essen]]
[[Kategorie:Nordviertel (Essen)]]
[[Kategorie:Bildungseinrichtungsgründung 2003]]

Aktuelle Version vom 11. Mai 2025, 23:01 Uhr

Universität Duisburg-Essen
Motto Offen im Denken
Gründung 2003 (bzw. 1972)
Trägerschaft MKW NRW (staatlich)
Ort Duisburg/Essen
Bundesland Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen
Land Deutschland Deutschland
Rektorin Barbara Albert[1]
Studierende 37.137[2] (2023)
Mitarbeiter 6.171[2] (2023)
davon Professoren 517[2] (2023)
Jahresetat 657,1 Mio. €[2] (2023)
Website www.uni-due.de

Die Universität Duisburg-Essen (UDE, Uni DuE) wurde am 1. Januar 2003 durch die Fusion der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg und der Universität-Gesamthochschule Essen gegründet. Sie gehört mit über 35.000 Studierenden aus 130 Nationen[3] zu den – nach Studierendenzahlen – zwanzig größten deutschen Universitäten. Sie verfügt über ein breites, international ausgerichtetes Fächerspektrum. Sie ist ein Zentrum der nanowissenschaftlichen und biomedizinischen Forschung sowie der Lehrerausbildung in NRW und bietet 305[2] Bachelor- und Masterstudiengänge an.

Nach dem Times Higher Education (THE) Ranking belegt die Universität Duisburg-Essen unter den Hochschulen 2020 den 194. Platz weltweit.[4]

Geschichte der Universität Duisburg

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Campus Duisburg: Universitätsbibliothek
Campus Duisburg: Gebäude der Physik und Ingenieurwissenschaften

Duisburg ist bereits seit dem Jahr 1655 Universitätsstadt. Die Alte Universität Duisburg nahm am 14. Oktober 1655 ihren Lehrbetrieb auf, nach einer feierlichen Eröffnung unter Anwesenheit von Fürst Johann Moritz von Nassau-Siegen, dem Statthalter des Kurfürsten von Brandenburg im Herzogtum Kleve. Schon 90 Jahre zuvor im Jahre 1564 hatte das Herzogtum die Erlaubnis des Papstes und im Jahre 1566 das Privileg des Kaisers Maximilian II. zur Gründung der Universität erhalten.

1818 wurde die alte Universität geschlossen, wobei das Universitätssiegel und die Bibliothek an die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn übergeben wurden, die beides bis heute weiterführt.

Zwischen 1818 und 1891 gab es in Duisburg keine Hochschule. 1891 siedelte die Rheinisch-Westfälische Hüttenschule von Bochum nach Duisburg um, die danach zur „Königlich-Preußischen Maschinenbau- und Hüttenschule“ weiterentwickelt wurde und 1938 in „Staatliche Ingenieurschule“ umbenannt wurde.

Nach einem Beschluss der Landesregierung von 1960 wurde die Pädagogische Akademie (evangelisch), ab 1962 Pädagogische Hochschule, 1968 aus dem nahegelegenen Kettwig (ab 1975 Stadtteil von Essen) nach Duisburg verlagert und gehörte zur „Pädagogischen Hochschule Ruhr“.[5]

Diese Hochschule und die zuvor erwähnte Maschinenbau- und Hüttenschule, die 1971 in „Ingenieurschule zur Fachhochschulreife“ und nach Eingliederung eines Fachbereichs Wirtschaft vorübergehend in „Fachhochschule Duisburg“ umbenannt wurde, bildeten den Grundstock zur Gründung der „Gesamthochschule Duisburg“ im Jahre 1972. Gründungsrektor der am 7. August 1972 eröffneten Hochschule war Professor Helmut Schrey.

Die Gründung der Gesamthochschule in Duisburg war ein Teil des Konzepts der nordrhein-westfälischen Regierung, die landesweite Hochschullandschaft zu regionalisieren und mit Hilfe von integrierten Studiengängen mit Praxisbezug auch Studierenden aus Nichtakademiker-Familien das Studium zu ermöglichen. 1980 erhielt die Hochschule den Namen Universität-Gesamthochschule Duisburg.

Im Jahr 1994 beschloss der Senat der Universität unter Gernot Born (Rektor 1986–1995) die Umbenennung in „Gerhard-Mercator-Universität“ als Würdigung der Verdienste Gerhard Mercators. Dieser war Dozent am akademischen Gymnasium Duisburg, das Vorläufer des heutigen Landfermann-Gymnasiums und der Alten Duisburger Universität ist.

Geschichte der Universität Essen

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Universität Duisburg-Essen, Campus Essen, Südansicht im Februar 2012 (im Vordergrund Baufeld Grüne Mitte Essen auf einem ehemaligen Güterbahnhof)

Die Universität-Gesamthochschule wurde 1972 als Gesamthochschule des Landes Nordrhein-Westfalen gegründet. Sie wurde bewusst – wie zeitgleich weitere Neugründungen – als eine Maßnahme im Zuge des Strukturwandels der Ruhrregion vom Kohle- und Stahlstandort zum Dienstleistungszentrum geschaffen.

Campus Essen: Brunnenplatz

Erbaut wurde die Universität-Gesamthochschule Essen (auch Universität Essen-GH genannt) als Gebäude-Karree um einen grünen Campus herum am nördlichen Rand der Innenstadt auf einem zuvor abgerissenen Teil des traditionsreichen Arbeiterviertels Segeroth, heute Essen-Nordviertel. Durch die Ansiedlung in Innenstadtnähe und in einem Arbeiterbezirk sowie durch die Verteilung der Studierendenwohnheime im gesamten Stadtgebiet sollte eine enge Integration der Akademiker in die städtische Bevölkerung erreicht werden.

In die neu gegründete Hochschule eingegliedert wurde das Universitätsklinikum Essen im Stadtteil Holsterhausen. Die 1909 gegründeten Städtischen Krankenanstalten Essen wurden, bereits mit Blick auf Hochschulgründungspläne für das Ruhrgebiet, zum 1. Oktober 1963 in eine Universitätsklinik des Landes umgewandelt. Vorübergehend wurde das Klinikum als zweite medizinische Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster zugeordnet, im Wintersemester 1963/64 begann der Lehrbetrieb. 1967 wurde das Klinikum planmäßig in die kurz zuvor gegründete Ruhr-Universität Bochum überführt. Mit der zweiten Gründungswelle 1972 wurde es schließlich Gründungsbestandteil der Gesamthochschule Essen.[6] Essen hatte damit als einzige der Neugründungen der 1970er Jahre und als einzige Stadt im Ruhrgebiet ein Universitätsklinikum.

1972 wurde der Fachbereich Gestaltung der Folkwang-Hochschule in die Universität Essen umgegliedert. 2007 wurde der Fachbereich Gestaltung von der fusionierten Universität Duisburg-Essen in die ab 2010 umbenannte Folkwang Universität der Künste zurückgeführt. Die Räumlichkeiten blieben bis auf weiteres auf dem Campus Essen.

Ebenfalls eingegliedert wurde die Pädagogische Hochschule Essen im Stadtteil Rüttenscheid, deren Gebäude weiter genutzt wurden, die Fachhochschule für Maschinenbau an der Schützenbahn und die Fachhochschule für Bauwesen im Moltkeviertel. Der Standort an der Molktestraße wird mittlerweile nicht mehr von der Universität genutzt, sondern in ihm ist ein Berufskolleg der Stadt Essen untergebracht. Während die Gebäude der Pädagogischen Hochschule mittlerweile freigezogen und abgerissen wurden (als letztes Bauwerk wird im Moment das Hallenbad der ehemaligen PH abgerissen; Stand Januar 2022), gehört der Standort Schützenbahn weiterhin zur fusionierten Universität.

Viele der ursprünglichen Reformkonzepte aus der Gründungszeit griffen aus unterschiedlichen Gründen nicht wie erwünscht oder wurden in der Hochschule nicht umgesetzt. Die Hochschule entwickelte sich über die Jahrzehnte in den meisten Merkmalen zu einer normalen Universität. Als erfolgreichste der Gesamthochschul-Reformideen gilt die Öffnung der Universität für Absolventen des zweiten Bildungswegs, von denen allein in Essen viele tausende Universitätsabschlüsse erwarben – mit ebenbürtigem Erfolg im Vergleich zu Abiturienten, wie durch wissenschaftliche Begleitforschung nachgewiesen wurde.

Fusion und gemeinsame Entwicklung

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Campus Essen: Brunnenplatz am Tag
Campus Essen: Klinikum

Die Fusion der beiden zuvor eigenständigen Hochschulen wurde zunächst gemeinsam von den beiden Rektoraten der Hochschulen der Landesregierung vorgeschlagen, um Potenziale zu bündeln und Synergien zu heben. Die Diskussion über den Weg zur Neustrukturierung war allerdings streitig. Auch die Diskussion über die gesetzliche Regelung mit der Landesregierung war häufig streitig,[7] die Fusion wurde aber von der Universität Duisburg stets befürwortet; die Essener Universität hat sie in der Endphase der Diskussion abgelehnt. Die Fusion wurde schließlich am 18. Dezember 2002 vom NRW-Landtag per Gesetz beschlossen[8] und mit Ministerialdirigent Heiner Kleffner ein Gründungsbeauftragter eingesetzt. Klagen des Essener Rektorats gegen dieses Gesetz wurden vom Oberverwaltungsgericht Münster abgewiesen.[9] In der Gründungsphase der neuen, fusionierten Universität wurde intensiv um die Aufteilung der Fächer auf die einzelnen Standorte gerungen.

Mit der Fusion wurde seitens der Landesregierung die Hoffnung verbunden, Kosten zu sparen und durch Bündelung des Fächerbestands zu größeren Fachbereichen an jeweils einem Standort zu kommen, die genügend Potenzial für Spezialisierungen und für die wirksame Teilnahme an der internationalen wissenschaftlichen Diskussion haben sollten.[10] Nach dem Ende der Gründungsphase ist nur eine der vier großen Fächergruppen (Geistes-/Gesellschafts-, Natur-, Ingenieurwissenschaften sowie Medizin) tatsächlich an einem Standort konzentriert:

Die Medizin blieb im Essener Klinikum. Die gesamte Lehramtsausbildung, allerdings mit Ausnahme einzelner beruflicher Fachrichtungen, findet nunmehr in Essen statt, während Fachbereiche wie die Physik nach Duisburg gezogen sind. Laut Entscheidung der Hochschulgremien gehören aber die Fächer Soziologie und Politik nach wie vor zum Profil „Technische Universität“ des Standorts Duisburg; das Bauingenieurwesen verbleibt, obwohl der Fakultät für Ingenieurwesen zugeordnet, deren Studiengänge vor allem am Campus Duisburg angeboten werden, am Standort Essen. Außerdem gibt es weiterhin parallel Studienangebote in der Informatik und den Wirtschaftswissenschaften an beiden Campus. Für Studierende kann dies nach Fächerkombination bedeuten, zwischen beiden Orten pendeln zu müssen; hierfür wurde ein stündlich verkehrender Pendelbus eingerichtet.

Die Universitätsbibliothek ist an beiden Standorten vertreten, ihre Bestände verteilen sich auf derzeit sechs Fachbibliotheken.

Die Universität hat formal keinen Sitz. Das Land hat bei der Fusion nicht festgelegt, welche Stadt Sitz der Hochschule wird. Die Hochschule selbst hat seitdem ebenfalls die Festlegung auf einen Sitz vermieden. Nach Einschätzung des Verwaltungsgerichts Gelsenkirchen anlässlich einer Klage gegen Studiengebühren kann ohne Feststellung des Sitzes kein Gerichtsverfahren gegen die Hochschule durchgeführt werden, obwohl im Errichtungsgesetz als Gerichtsstand Essen festgelegt worden ist.

Im März 2007 wurde von den drei Universitäten Dortmund, Bochum sowie Duisburg-Essen die Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr)[11] gegründet. Diese soll die Kooperation der Lehr- und Forschungsaktivitäten der beteiligten Universitäten stärken und den Universitäten eine bessere Ausgangsposition als exzellentem Standort in der nationalen und internationalen Wissenschafts- und Studienlandschaft geben. Als eines der ersten Projekte der UA Ruhr fördert RuhrCampusOnline die hochschulübergreifende Lehre zwischen den drei Ruhruniversitäten mittels Blended Learning.[12]

Im Dezember 2008 wurde in Essen das Gebäude S07 eingeweiht, der Neubau für die Fachrichtung Chemie verfügt über fast 100 moderne Laborräume. Der Essener Standort (alte PH) in der Henri-Dunant-Straße 65 wurde im Tausch gegen das neue Gebäude auf dem Campus aufgegeben, und mittlerweile (Stand 2021) abgerissen und mit Wohnbebauung besetzt. Im Zuge der Standortaufgabe zog der Botanische Garten in den Grugapark.

Die Universität ist die Universität mit den meisten RISE (Research Internship in Science and Engineering)-DAAD-Universitäts-Stipendiaten aus den Vereinigten Staaten in Deutschland (Stand: Juli 2008).[13]

Die Hochschule verfügt über das bundesweit erste Prorektorat für Diversity Management (DiM), das das Ziel verfolgt, auch bildungsfernen Schichten den Zugang zu einem Hochschulstudium zu ermöglichen. In der kulturellen Vielfalt liegt ein enormes Potenzial, deshalb soll die Verschiedenheit der Studierenden und Beschäftigten umfassend in Lehre und Forschung berücksichtigt werden.[14]

Mit Einrichtung eines universitätsweiten Mentoring-Systems im Wintersemester 2009/10 bietet die UDE erstmals Studierenden aller Fakultäten eine systematische persönliche Beratung und Betreuung über den gesamten Studienverlauf an. Studierende sollen in ihren persönlichen, fachlichen und strategischen Kompetenzen so gestärkt und unterstützt werden, dass sie ihr Studium erfolgreich meistern können und ihre Studienzufriedenheit steigt. Dazu werden persönliche Kontakte aufgebaut und ein eventueller Unterstützungs- sowie Förderbedarf soll rechtzeitig identifiziert werden.[15]

Am Sonntagnachmittag, 27. November 2022, wurde die IT-Infrastruktur der UDE gehackt und mit Ransomware infiziert; hiernach wurde sie größtenteils abgeschaltet. Nach Angaben der Universität sollen große Teile der internen Infrastruktur verschlüsselt und ein Lösegeld für betroffene Systeme gefordert worden sein.[16][17] Der Angriff wird der Hackergruppe Vice Society zugeschrieben.[18]

Anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Universität wurde zum 1. Oktober 2023 die Fakultät Informatik gegründet.[19]

Profilschwerpunkte

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In der Forschung setzt die Universität auf vier Profilschwerpunkte:[20][21]

Mit dem angrenzenden Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme bestehen seit dessen Gründung zahlreiche Kooperationen in vielen interdisziplinären Studiengängen.

Im Zitationsindex der Zeitschrift Times Higher Education aus dem Jahr 2020 lag die Universität Duisburg-Essen in Deutschland auf dem fünften Platz, hinter Universität Heidelberg, der Berliner Charité, Universität Ulm und Universität Hohenheim und zeigte damit wissenschaftlichen Erfolg und eine hohe Produktivität. Im internationalen Vergleich der am meisten in wissenschaftlichen Veröffentlichungen genannten Universitäten belegte die Universität den Platz 103.

Die Universität Duisburg-Essen lag im Times Higher Education Ranking 2020 auf Platz 23 der besten Universitäten in Deutschland und Platz 194 der besten der Welt.[22] Im Times Higher Education Young University Ranking jüngerer Universitäten belegte sie im Jahr 2021 weltweit Platz 18.[23]

Fakultäten und Institute

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Campus Essen

Die Universität ist in folgende Fakultäten gegliedert:[24]

Zentrale Forschungseinrichtungen

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Folgende Einrichtungen sind als zentrale Forschungszentren der Universität Duisburg-Essen deklariert:

Zentrale Serviceeinrichtungen

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  • Akademisches Beratungs-Zentrum Studium und Beruf (ABZ)
  • Hochschulsport (HSP)
  • Institut für wissenschaftliche Schlüsselkompetenzen (IwiS) (ehemals Institut für Optionale Studien (IOS))
  • Universitätsbibliothek (UB)
  • Zentrum für Hochschulqualitätsentwicklung (ZHQE)[40]
  • Zentrum für Informations- und Mediendienste (ZIM)[41]
  • Zentrum für Lehrkräftebildung (ZLB)[42]
  • Science Support Center (SSC)
  • Koordinations- und Forschungsstelle des Netzwerks Frauen- und Geschlechterforschung NRW[43]

Die folgenden genannten An-Institute sind Mitglieder der Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft: DST, IUTA, IWW, Salomon Ludwig Steinheim-Institut, ZBT, ZfTI.

Studentische Vertretung

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Die Vertretung der Studierenden obliegt der Studierendenschaft. Sie regelt ihre eigenen Angelegenheiten im Rahmen der studierendischen Selbstverwaltung unabhängig und ist als Verfasste Studierendenschaft eine rechtsfähige Körperschaft des öffentlichen Rechts und Gliedkörperschaft der Hochschule. Organe dieser Selbstverwaltung sind unter anderem das Studierendenparlament[44], der AStA[45] sowie die Fachschaften die Fachschaftsräte.[46] Darüber hinaus sind Studierende in vielen Gremien mitbeteiligt. Der AStA stand wegen des Vorwurfs der Untreue in Kritik; die Staatsanwaltschaft Essen ermittelte gegen ehemalige Funktionäre.[47] Anstoß war ein anonymes Schreiben vom Spätsommer 2011.[48] Die Angeklagten wurden 2016 freigesprochen[49] der amtierende AStA verfolgt zivilrechtlich weiterhin Ansprüche gegen ehemalige Verantwortliche.

Das Studierendenparlament (SP) ist das oberste Beschluss fassende Organ der Studierendenschaft, also aller immatrikulierten Studierenden an der Universität. Er wird einmal jährlich gewählt und besteht aus 37 Parlamentariern, die nach dem Hare/Niemeyer-Verfahren gewählt werden. Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) wird vom Studierendenparlament gewählt und setzt dessen Beschlüsse um. Außerdem ist er Ansprechpartner für viele studentische Lebensbereiche. Er besteht aus verschiedenen Referaten wie dem Referat für Sozialpolitik, dem Referat für Nachhaltigkeit und Mobilität, dem Referat für Kultur und Freiräume, dem Referat für Hochschulpolitik und politische Bildung, dem Referat für Finanzen und dem AStA-Vorsitz. Der AStA-Vorsitz vertritt die Studierendenschaft (§ 55 Absatz 1 Satz 1 HG NW) innerhalb der Universität und nach außen, gerichtlich und außergerichtlich. Er besteht aus dem Vorsitz und zwei stellvertretenden Personen.

Die letzte Wahl zum Studierendenparlament fand im Mai 2023 statt. Die Wahl musste um ein halbes Jahr verschoben werden, da die Universität im November 2022 von einem Cyberangriff betroffen war.

Die Juso-Hochschulgruppe erreichte bei der Studierendenparlamentswahl 2023 mit einem Stimmenzuwachs über 20 Prozentpunkten ihr bestes Ergebnis bei einer Studierendenparlamentswahl.[50]

Wahl zum Studierendenparlament 2024
Wahlbeteiligung: 4,92 %
 %
60
50
40
30
20
10
0
59,5 %
19,5 %
13,5 %
6,55 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2023
 %p
 18
 16
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
+16,12 %p
−6,5 %p
−3,1 %p
−1,33 %p

Universität-Gesamthochschule Duisburg:

  • 1972–1975: Helmut Schrey (1920–2012)
  • 1975–1979: Werner Schubert (1924–2013)
  • 1979–1986: Adam Weyer (1928–1995)
  • 1986–1995: Gernot Born (1944–2012)
  • 1995–1999: Walter Eberhard
  • 1999–2002: Ingo Wolff (* 1938)

Universität-Gesamthochschule Essen:

Universität Duisburg-Essen:

Bekannte Studenten und Absolventen

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Insgesamt zwölf Männer sind als Ehrenbürger auf der Website der Universität aufgeführt (Stand 2024).[53]

Zu Ehrensenatoren der Universität können Persönlichkeiten ernannt werden, die sich hohe Verdienste um die Hochschule im Bereich Forschung und Lehre erworben haben. Die Universität zeichnete bisher elf Männer mit diesem Titel aus (Stand 2024).[54]

Mercator-Professoren

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Gerhard Mercator: Namensgeber für Teilinstitutionen der Universität Duisburg-Essen

„Mit der Mercator-Professur soll das wissenschaftliche Vermächtnis des berühmten Duisburger Kartographen und Universalgelehrten aus dem 16. Jahrhundert wachgehalten werden. Zentrales Kriterium für die Vergabe der Mercator-Professur ist Weltoffenheit und Weitblick für die wichtigen Zeitfragen.“[55] Seit 1997 waren bislang die folgenden Persönlichkeiten Inhaber einer Mercator-Professur (bis 2003 an der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg):

Poets in Residence

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Laut Eigenaussage war die Universität Duisburg-Essen die erste und lange Zeit einzige Hochschule Deutschlands, die dem in den USA weitverbreiteten Beispiel der Einrichtung eines poet in residence an der Universität folgte und dafür Gegenwartsautoren als Gastdozenten für Lesungen und Seminare an die Universität holte. Martin Walser hielt 1975 als erster poet in residence in Essen Poetik-Vorlesungen.[62]

Seit dem Sommersemester 2000 waren folgende Persönlichkeiten an der Universität Essen (später Duisburg-Essen) als poet in residence tätig:[63][64]

Davor, seit dem Wintersemester 1975/76, hatten bereits u. a. Jurek Becker, Wilhelm Genazino, Günter Grass, Günter Herburger, Rolf Hochhuth, Heinar Kipphardt, Cees Nooteboom, Peter Rühmkorf, Martin Walser und Dieter Wellershoff ein Engagement als poet in residence inne.

Gastprofessur für Politikmanagement der Stiftung Mercator

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Weitere Gastdozenten

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Commons: Universität Duisburg-Essen – Sammlung von Bildern und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. https://www.uni-due.de/de/rektorat/rektorin.php
  2. a b c d e Daten & Fakten (Stand 31.12.2023). Universität Duisburg-Essen, abgerufen am 19. Januar 2025.
  3. Offen im Denken: Über die Universität. Universität Duisburg-Essen, abgerufen am 19. Januar 2025.
  4. University of Duisburg-Essen. 3. Juni 2020, abgerufen am 6. August 2020 (englisch).
  5. Ingo Runde (Hrsg.): Lehrerausbildung an Rhein und Ruhr im 20. Jahrhundert: Symposium 40 Jahre Pädagogische Hochschule Ruhr in Duisburg (= Schriften aus Archiv und Bibliothek der Universität Duisburg-Essen 1), Duisburg 2011 (Memento vom 11. Dezember 2011 im Internet Archive) (PDF; 13,7 MB)
  6. Münster, Bochum, Essen: drei Mütter, Mit dem Klinikum beginnt 1963 die Geschichte der Ruhr-Hochschulen. (PDF) In: 50 Jahre Medizinische Fakultät Essen, Festschrift zum Jubiläum, S. 10–17. September 2013, abgerufen am 19. Juli 2019.
  7. landtag.nrw.de
  8. Landtag NRW: GED Online – Gesetz Nr. 13/53
  9. online-Presseschau vom 8. Oktober 2003 (Memento vom 29. Mai 2004 im Internet Archive)
  10. Uni-Fusionen – Abschied von der Voll-Universität – Job & Karriere – sueddeutsche.de. 23. Februar 2009, archiviert vom Original am 23. Februar 2009; abgerufen am 5. September 2021.
  11. UA Ruhr – Universitätsallianz Ruhr
  12. RuhrCampusOnline
  13. Über den großen Teich (Memento vom 29. Mai 2010 im Internet Archive)
  14. uni-due.de
  15. zfh.uni-duisburg-essen.de
  16. "Cyberangriff auf die Uni Duisburg-Essen legt digitale Dienste lahm", Westdeutscher Rundfunk (WDR), abgerufen am 28.11.2022, Stand des Berichts laut Quelle 28.11.2022, 14:38 Uhr
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Koordinaten: 51° 25′ 45″ N, 6° 48′ 3″ O