„André Müller sen.“ – Versionsunterschied
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'''André Müller sen.''', * [[1925]] in [[Köln]] |
'''André Müller sen.''', eigentlich ''Willi Fetz'' (* [[8. März]] [[1925]] in [[Köln]]; † [[21. Januar]] [[2021]] ebenda<ref>[https://www.jungewelt.de/artikel/395083.dramatiker-andr%C3%A9-m%C3%BCller-sen-verstorben.html Dramatiker André Müller sen. verstorben], jungewelt.de, erschienen und abgerufen am 21. Januar 2021</ref>), war ein deutscher [[Dichter]], [[Publizist]], [[Theaterkritiker]] und Theaterpraktiker und [[Dozent]] für [[Dramaturgie]]. |
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== Leben == |
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André Müller sen. ist nicht zu verwechseln mit dem österreichischen Journalisten [[André Müller]]. |
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Der gelernte Tischler verfiel nach eigenen Worten Mitte der 1950er Jahre dem Theater [[Bertolt Brecht]]s. Von Brecht emanzipierte er sich gemeinsam mit [[Peter Hacks]], mit dem ihn seit den 1950er Jahren eine enge Freundschaft verband. Viele Jahre arbeitete André Müller sen. als dramaturgischer Berater, so für [[Hansgünther Heyme]] in dessen Kölner Zeit und für [[Benno Besson]]. |
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Er war Theaterkritiker und als [[Redakteur]] mehrerer Kulturzeitschriften tätig, bis er selbst mit Stücken, Erzählungen, Satiren, Romanen, Anekdoten und Kinderbüchern Veröffentlichungen hatte. 1957 war er an der Gründung des [[Arbeitskreis Bertolt Brecht|Arbeitskreises Bertolt Brecht]] beteiligt. Von 1973 bis 2006 unterrichtete er an der [[Otto-Falckenberg-Schule]], der Fachakademie für darstellende Kunst in [[München]]. |
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[[Bild:Andre_Mueller_sen_2003.jpg]] |
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André Müller sen. war mit der Fachjournalistin [[Anja Weintz]] verheiratet. Er lebte in Köln und [[Zülpich]]-[[Juntersdorf]]. |
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== Werk == |
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André Müller sen. war im Westen wie im Osten als Autor umstritten. Sein streckenweise radikaler [[Realismus (Literatur)|Realismus]] und sein „[[klassisches Kunstideal]]“ provozierten sowohl in der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] als auch in der damaligen [[Deutschland|BRD]]. Ein konstantes Thema im Schaffen von Müller ist seine Beschäftigung mit der Kochkunst. |
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André Müller sen. kann als der engste Freund des Dichters Peter Hacks bezeichnet werden. Seit den späten 1950er Jahren bestand ein ununterbrochener Briefwechsel und persönlicher Austausch. Die wechselseitige Einflussnahme von Hacks und Müller ist vielfältig nachweisbar. Von Müller ist bekannt, dass er eine Sammlung von Hacks-Anekdoten verfertigt hat, die nur im Privatdruck erschien. Der Briefwechsel von Hacks und Müller aus den Jahren 1989 / 1990 erschien 2001 unter dem Titel ''Nur daß wir ein bisschen klärer sind'' in Berlin. 2008 erschienen die ''Gespräche mit Hacks'' (1963–2003) in Berlin. |
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=== Theater === |
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=Leben= |
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André Müller sen. gilt als [[William Shakespeare|Shakespeare]]-Spezialist. Mit einer unakademischen Herangehensweise interpretiert er Shakespeare-Stücke der [[Elisabethanisches Zeitalter|elisabethanischen]] und der [[Jakob I. (England)|jakobäischen]] Zeit völlig neu.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.eulenspiegel-verlag.de/programm-1/titel/369-Shakespeare_ohne_Geheimnis.html | archive-is=20120907012944 | text=Shakespeare ohne Geheimnis}}</ref> Müllers Methode ist es, die seiner Meinung nach im Text verborgenen gesellschaftlichen Hintergründe verständlich zu machen. Damit legt er übersehene, unterbewertete, vergessene oder auch zugeschüttete Bedeutungsschichten frei, was zu verblüffenden Einsichten in die Welt Shakespeares, seiner Figuren, aber auch des künstlerischen Schaffensprozesses führt. Müller betont: {{"|Die aufgezeigten Vorgänge und ihre Bedeutung können nur die Grundlage bilden, auf der die Poesie ihre eigentümliche Schönheit entfalten muss}}. Sein [[Hermeneutik|hermeneutisches]] Shakespeare-Verständnis ist autorzentriert und geprägt durch den Einfluss der marxistischen Literaturwissenschaft sowie durch Brechts Shakespeare-Rezeption. |
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Peter Hacks schrieb hierzu: {{"|Der Vorteil von André Müllers Methode liegt in ihrer Beweiskraft. Er spricht nicht: soundso interpretiere ich den [[Hamlet]], er spricht: das und das steht drin. Sorgfalt, die Tugend der Dummköpfe, erweist sich bei diesem denkenden Mann als ein Hilfsmittel von unschätzbarem Wert. Es kommt an den Tag, dass Shakespeare selber Ideen hatte und deren der Ausleger vielleicht so sehr nicht bedarf.}} In der Shakespeareforschung bleiben Müllers Interpretationen umstritten, da er nicht die Originaltexte berücksichtigt, sondern sich in der Interpretation ausschließlich auf deutsche Übersetzungen stützt. Als problematisch wird die Fokussierung auf politisch-soziologische Aspekte in den Dramen empfunden.<ref>[https://www.linksnet.de/de/artikel/21153 Shakespeare und kein Ende]</ref><!---Beleg?---> |
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Ausgebildeter Tischler. Verfiel nach eigenen Worten mit knapp dreißig Jahren dem Theater [[Bertolt Brechts]]. Von Brecht zog es ihn später zu den Dichtungen von [[Peter Hacks]] hin, mit dem ihn seit den fünfziger Jahren eine enge Freundschaft verband. Viele Jahre arbeitete André Müller sen. als dramaturgischer Berater, so für [[Heyme]] in dessen Kölner Zeit und für [[Benno Besson]]. |
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1973 debütierte André Müller sen. mit der Satire ''Das letzte Paradies'' in Göttingen. Das Stück wurde später vom Bayerischen Rundfunk verfilmt. |
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André Müller sen. war als Theaterkritiker und Redakteur mehrerer Kulturzeitschriften tätig, bis er selbst mit Stücken, Erzählungen, Satiren, Romanen, Anekdoten und Kinderbüchern hervortrat. |
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Eine Neufassung von ''Daphnis und Chloe'' nach [[Louis François Clairville|Clairville]] / [[Jules Cordier|Cordier]] und [[Jacques Offenbach]] wurde uraufgeführt bei den [[Dresdner Musikfestspiele]]n 1985. |
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Seit 1977 unterrichtet André Müller sen. an der [[Otto-Falckenberg-Schule]], der Fachakademie für darstellende Kunst in [[München]]. |
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=== Epik === |
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André Müller sen. ist mit der Fachjournalistin [[Anja Weintz]] verheiratet. Er lebt in [[Köln]] und [[Juntersdorf]]. |
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Der Roman ''Am Rubikon. Die schaudervollen Vorkommnisse in der Kommune V'' erzählt die psychologische [[Entstehung|Genesis]] der [[Rote Armee Fraktion|RAF]]: Eine sich politisch gebende Zweckgemeinschaft linker, aber weitestgehend selbstbezüglich lebender Studenten wird durch einen sich verstellenden Aufsteiger sowie durch einen in ihrer Mitte lebenden Polizeispitzel zunehmend radikalisiert und manipuliert. Die Studenten stehen den Anforderungen der Realität hilflos gegenüber und fallen auf jeden weiteren Schachzug der beiden Opponenten herein, bis aus der dichter werdenden Mischung aus antikommunistischer und linksradikaler Gesinnung heraus die Gründung der RAF am Ende unausweichlich, und der [[Rubikon]] überschritten wird. Der Roman sollte zunächst in der DDR erscheinen, wo er nicht erscheinen durfte, weil er nicht „solidarisch“ mit der Neuen Linken umgeht. Westdeutsche Verlage lehnten das Buch ab, da der Autor unterstellt, die Behörden hätten ein eigenes Interesse an der Erstarkung des Terrorismus gehabt. Das Buch war erst 1987 bei [[Pahl-Rugenstein Verlag|Pahl-Rugenstein]] in Köln für kurze Zeit in einer Kleinauflage erhältlich und wurde 2008 neu aufgelegt. |
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1985 erschien ''Die Partei der Knoblauchfreunde'', eine Satire auf die Verfahren in marxistischen Parteien. 2007 kam das Buch ''Anne Willing, oder: Die Wende vor der Wende'', ein Schlüsselroman, der Entwicklungen der DDR in den späten sechziger und frühen siebziger Jahren zum Thema hat. André Müller sen. hat zudem zwei Sammlungen mit Anekdoten von Brecht und Karl Marx veröffentlicht. |
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=Werk= |
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André Müller sen. war Zeit seines Lebens ein im Westen wie im Osten heftig umstrittener Autor. Sein streckenweise radikaler [[Realismus]] und sein klassisches Kunstideal provozierten in beiden Systemen. |
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Ein konstantes Thema im Schaffen von Müller ist seine Auseinandersetzung mit der Kochkunst. |
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==Shakespeare== |
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André Müller sen. ist [[Shakespeare]]-Spezialist. Es gilt als sein besonderes Verdienst, mit einer unakademischen Herangehensweise die Inhalte der Shakespeare-Stücke der elisabethanischen und der jakobinischen Zeit völlig neu erschlossen zu haben, sowohl für die inhaltliche Interpretation Shakespeares als auch für die Praxis des Theaters. |
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Seine Methode ist, Shakespeare beim Wort zu nehmen und die in Poesie verschlüsselten gesellschaftlichen Hintergründe verständlich zu machen. Damit legt er übersehene, unterbewertete, vergessene oder auch zugeschüttete Bedeutungsschichten frei, was zu verblüffenden Einsichten in die Welt Shakespeares, seiner Figuren, aber auch des künstlerischen Schaffensprozesses führt. Müller betont: „Die aufgezeigten Vorgänge und ihre Bedeutung können nur die Grundlage bilden, auf der die Poesie ihre eigentümliche Schönheit entfalten muss“. Damit ist zugleich gesagt, dass ohne diese Art der Wahrnehmung und des Begreifens der Kunstgenus nur ein eingeschränkter sein kann. |
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[[Peter Hacks]] schrieb hierzu: „Der Vorteil von André Müllers Methode liegt in ihrer Beweiskraft. Er spricht nicht: soundso interpretiere ich den »Hamlet«, er spricht: das und das steht drin. Sorgfalt, die Tugend der Dummköpfe, erweist sich bei diesem denkenden Mann als ein Hilfsmittel von unschätzbarem Wert. Es kommt an den Tag, dass Shakespeare selber Ideen hatte und deren der Ausleger vielleicht so sehr nicht bedarf.“ |
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Diese Sicherheit des Urteils löste erhebliches Befremden aus. Der zentrale deutsche [[Bibliothekseinkauf]] empfahl 2005 seinen Mitgliedern in einer fast polemischen Stellungnahme, das Buch nicht zu erwerben: „Die Schwäche der Beweisführung liegt in ihrer Einseitigkeit, die alle anderen möglichen Zugänge zu Shakespeares Spätwerk in heftiger Polemik gegen 'die Literaturwissenschaft' für ungültig erklärt und Müllers These nicht nur fragwürdig, sondern in ihrer verbissenen Redundanz auch zu einer mühseligen, zähen Lektüre macht.“ |
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==Dramatik== |
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Besonderen Erfolg hatte Müllers zeitgenössische Neufassung von „Daphnis und Chloe“ nach Clairville / Cordier und Jacques Offenbach, uraufgeführt bei den Musikfestspielen in Dresden 1985. |
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==Epik== |
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Der Roman „Am Rubikon. Die schaudervollen Vorkommnisse in der Kommune V“ wurde 1975 abgeschlossen. Er ist nicht „modern“ geschrieben und knüpft in seiner Erzählweise gegen den Trend der Zeit statt bei James Joyce bei Heinrich Mann an. Da das Buch zeitgenössische Vorgänge, hier die westdeutsche 68er-Bewegung, im Heineschen Stil behandelt, hatte es größte Schwierigkeiten überhaupt veröffentlicht zu werden, selbst in Ostdeutschland, wo zunächst eine Verlagszusage ergangen war. Das Buch wurde erst 1987 bei *Pahl-Rugenstein in Köln verlegt. |
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1985 erschien „Die Partei der Knoblauchfreunde“, eine satirische Auseinandersetzung mit Dogmatismus und Revisionismus in marxistischen Parteien, in einem Kleinverlag. |
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Für 2007 ist angekündigt der Roman „Anne Willing, oder: Die Wende vor der Wende“, eine umfassende Darstellung der Entwicklung der DDR seit den frühen sechziger Jahren. |
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==Anekdoten== |
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André Müller sen. ist ein anerkannter Meister der anekdotischen Erzählung. Seine Brecht-Anekdoten (1980, Neuauflage 2006) und Marx-Anekdoten (1977) sind weithin bekannt. Viele Sekundärtexte beziehen sich auf im Umlauf befindliche Anekdoten aus Müllers Sammlungen, meist ohne es zu merken. |
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=Freundschaft mit Peter Hacks= |
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André Müller sen. kann als der engste Freund des Dichters [[Peter Hacks]] bezeichnet werden. Seit den späten fünfziger Jahren bestand ein ununterbrochener Briefwechsel und persönlicher Austausch. Die wechselseitige Einflussnahme von Hacks und Müller ist vielfältig nachweisbar. Von Müller ist bekannt, dass er eine Sammlung von Hacks-Anekdoten verfertigt hat, die nur im Privatdruck erschien. Der Briefwechsel von Hacks und Müller aus den Jahren 1989 / 1990 erschien 2001 unter dem Titel „Nur daß wir ein bischen klärer sind“ in Berlin. |
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=Veröffentlichungen= |
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==Dramen== |
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== Veröffentlichungen == |
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=== Dramen === |
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Zumeist als Bühnenmanuskripte (BM) beim Drei Masken Verlag, München. |
Zumeist als Bühnenmanuskripte (BM) beim Drei Masken Verlag, München. |
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* ''Das letzte Paradies''. Komödie in acht Bildern. (BM 1970; Separatdruck Berlin 1973). |
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* ''Friedrich Ludwig Jahn. Ein Festspiel''. Satirische Komödie (BM 1973). |
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* ''1945''. Eine Szenenfolge (BM 1984). |
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* ''Daphnis und Chloe''. Operette für Schauspieler, nach dem Libretto von Clairville und Cordier und der Musik von [[Jacques Offenbach]] (BM 1985, UA 1985). |
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* ''Mobuto''. Komödie in drei Akten (BM 1991). |
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* ''Felix, der Pinguin''. Ein Märchen für Kinder (BM 1992, Separatdruck 1979). |
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* ''Die Epikuräer von Köln''. Lustspiel (1994). |
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=== Bücher === |
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* Das letzte Paradies. Komödie in acht Bildern (BM 1970; Separatdruck Berlin 1973); |
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* ''Kreuzzug gegen Brecht. Die Kampagne in der Bundesrepublik 1961 / 62'', Berlin: Aufbau 1962, 128 S. |
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* Friedrich Ludwig Jahn. Ein Festspiel. Satirische Komödie (BM 1973); |
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* ''Der Regisseur Benno Besson. Gespräche, Notate, Aufführungsphotos'', Berlin: Henschel 1967, 116 S. |
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* 1945. Eine Szenenfolge (BM 1984); |
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* ''Geschichten vom Herrn B., 99 Brecht-Anekdoten'', Frankfurt am Main: Insel-Verlag 1967, zusammen mit [[Gerd Semmer]]. |
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* Daphnis und Chloe. Operette für Schauspieler, nach dem Libretto von Clairville und Cordier und der Musik von Jacques Offenbach (BM 1985, UA 1985); |
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* ''Geschichten vom Herrn B., 100 neue Brecht-Anekdoten'', München: Kindler 1968, zusammen mit Gerd Semmer. |
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* Mobuto. Komödie in drei Akten (BM 1991); |
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* ''Lesarten zu Shakespeare'', Berlin: Aufbau 1969. |
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* Felix, der Pinguin. Ein Märchen für Kinder (BM 1992, Separatdruck 1979); |
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* ''Anekdotisches Spectaculum'', München: Kindler 1970. |
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* Die Epikuräer von Köln. Lustspiel (1994) |
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* ''Der Schauspieler Fred Düren'', Berlin: Henschel 1972. |
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* ''Das letzte Paradies. Komödie'', Berlin: Eulenspiegel 1973, 85 S., mit Illustrationen von [[Hans Ticha]]. |
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* ''Halten Sie den Kopf hin!. Marx-Anekdoten'', Berlin: Eulenspiegel 1977, 99 S. |
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==Bücher== |
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* ''Über das Unglück, geistreich zu sein, oder 450 Anekdoten über geistreiche Philosophen, Künstler, Könige, Päpste und Politiker'', Berlin: Eulenspiegel 1978, 232 S., mit Illustrationen von [[Peter Laube]]. |
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* ''Dalli, der Haifisch'', Berlin: Kinderbuchverlag 1978, mit Illustrationen von [[Klaus Ensikat]]. |
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* Kreuzzug gegen Brecht. Die Kampagne in der Bundesrepublik 1961 / 62, Berlin: Aufbau 1962, 128 S.; |
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* ''Felix, der Pinguin'', Berlin: Kinderbuchverlag 1979, mit Illustrationen von Erika Klein. |
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* Der Regisseur Benno Besson. Gespräche, Notate, Aufführungsphotos, Berlin: Henschel 1967, 116 S.; |
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* ''Shakespeare ohne Geheimnis'', Leipzig: Philipp Reclam jun. 1980, mit einem Vorwort von Peter Hacks. Neuauflage Berlin: Eulenspiegel Verlag 2006. |
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* Lesarten zu Shakespeare 1969; |
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* ''Geschichten von Herrn B.. Gesammelte Brecht-Anekdoten'', Leipzig: Philipp Reclam jun. 1977, 82 S., zusammen mit Gerd Semmer. Neuaufl. Berlin: Eulenspiegel Verlag 2006. |
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* Anekdotisches Spectaculum 1970; |
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* ''Die Partei der Knoblauchfreunde'', Stuttgart: Loipfing-Press 1985, 120 S., mit Illustrationen von Eckard Alker. |
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* Der Schauspieler Fred Düren 1972; |
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* ''Die Rosenschule'', Berlin: Kinderbuchverlag 1987, mit Illustrationen von Andreas J. Mueller. |
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* ''Am Rubikon. Die schaudervollen Vorkommnisse in der Kommune V'', Köln: Pahl-Rugenstein 1987, 412 S., mit einem Essay von Armin Stolper und einem Streitbrief von Peter Hacks. Verb. Neuauflage Mainz: Verlag Andre Thiele 2008, ISBN 978-3-940884-03-9. |
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* Halten Sie den Kopf hin!. Marx-Anekdoten, Berlin: Eulenspiegel 1977, 99 S.; |
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* ''Nur daß wir ein bisschen klärer sind. Der Briefwechsel mit Peter Hacks 1989 / 90'', Berlin: Eulenspiegel 2001. |
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* Über das Unglück, geistreich zu sein, oder 450 Anekdoten über geistreiche Philosophen, Künstler, Könige, Päpste und Politiker, Berlin: Eulenspiegel 1978, 232 S., mit Illustrationen von Peter Laube; |
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* ''Shakespeare verstehen. Das Geheimnis seiner späten Tragödien'', Berlin: Eulenspiegel Verlag 2004. |
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* Dalli, der Haifisch, Berlin: Kinderbuchverlag 1978, mit Illustrationen von Klaus Ensikat; |
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* ''Anne Willing. Die Wende vor der Wende'', Berlin: Das Neue Berlin 2007, 464 S., ISBN 978-3-360-01296-8. |
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* Felix, der Pinguin, 1979; |
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* ''Gespräche mit Hacks 1963-2003'', Berlin: Eulenspiegel Verlag 2008, 465 S., ISBN 978-3-359-01687-8. |
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* Shakespeare ohne Geheimnis, Leipzig: Philipp Reclam jun. 1980, mit einem Vorwort von Peter Hacks, '''Neuauflage''': Berlin: Eulenspiegel Verlag 2006 ([http://www2.txt.de/cgi-bin/WebObjects/TXTSVEulenspiegel.woa/wa/startWithArtikelDetail?isbn=3-359-01652-6 Verlagsshop]); |
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* ''Geschichten vom Herrn B.'', Neuausgabe, Berlin: Eulenspiegel Verlag 2016, 128 S., ISBN 978-3-359-01714-1. |
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* Geschichten von Herrn B.. Gesammelte Brecht-Anekdoten, Leipzig: Philipp Reclam jun. 1977, 82 S., zusammen mit Gerd Semmer, '''Neuauflage''': Berlin: Eulenspiegel Verlag 2006 ([http://www2.txt.de/cgi-bin/WebObjects/TXTSVEulenspiegel.woa/wa/startWithArtikelDetail?isbn=3-359-01314-x Verlagsshop]); |
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* Die Partei der Knoblauchfreunde, Stuttgart: Loipfing-Press 1985, 120 S., mit Illustrationen von Eckard Alker; |
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* Die Rosenschule, Berlin: Kinderbuchverlag 1987, mit Illustrationen von Andreas J. Mueller; |
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* Am Rubikon. Die schaudervollen Vorkommnisse in der Kommune V, Köln: Pahl Rugenstein 1987, 412 S., mit einem Essay von Armin Stolper und einem Streitbrief von Perter Hacks; |
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* Nur daß wir ein bischen klärer sind. Der Briefwechsel mit Peter Hacks 1989 / 90, Berlin: Eulenspiegel 2001; |
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* Shakespeare verstehen. Das Geheimmnis seiner späten Tragödien, Berlin: Eulenspiegel Verlag 2004 ([http://www2.txt.de/cgi-bin/WebObjects/TXTSVEulenspiegel.woa/wa/startWithArtikelDetail?isbn=3-359-01497-9 Verlagsshop]). |
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==Essays, Erzählungen, Kritiken== |
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Soweit nicht in den o.a. Druckwerken enthalten. |
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* Erfahrungen in Sète (o.J.); |
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* Fasanenland (o.J.); |
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* Der erste Paukenschlag (1996)([http://www.peter-hacks.de/downloads/muellerpaukenschlag1.htm Internetquelle]). |
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== Briefwechsel == |
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* mit [[Peter Hacks]]: ''Der Briefwechsel zwischen Peter Hacks und André Müller sen. 1957–2003.'' Hrsg. v. [[Heinz Hamm]] und Kai Köhler. Eulenspiegel, Berlin 2023, ISBN 978-3-359-02459-0. |
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== Weblinks == |
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=Zitate= |
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* {{DNB-Portal|117573191}} |
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* ''[https://www.freitag.de/kultur/1010-andre-mueller-senior-hommage Begegnung: Ohne Ironie geht es nicht],'' Porträt von Matthias Dell im ''[[der Freitag|Freitag]],'' 10. März 2010 |
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* {{Webarchiv | url=http://www.peter-hacks.de/downloads/muellerpaukenschlag1.htm | wayback=20070927212937 | text=Aufsatz von André Müller sen. über Benno Besson}}. |
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* [[Dietmar Dath]]: [https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/belletristik/marmor-stein-und-ulbricht-1439205.html Rezension des Romans „Anne Willing“], in: FAZ vom 24. April 2007. |
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* Zwei Rezensionen des Romans „Am Rubikon“: [http://www.allgemeine-zeitung.de/feuilleton/objekt.php3?artikel_id=3309721 Allgemeine Zeitung Mainz] [http://www.berlinerliteraturkritik.de/index.cfm?id=10&mat=19047 DPA / Berliner Literaturkritik] |
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* [https://www.jungewelt.de/artikel/495553.literatur-wenn-shakespeare-verstanden-wird.html Marie Hewelt: Wenn Shakespeare verstanden wird - Zum 100. Geburtstag des Schriftstellers André Müller sen, Junge Welt vom 8. März 2025] |
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== Einzelnachweise == |
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* “Ach!”, sagte mein goldgefiederter Gast, “es heißt schon ein widerwärtiges Schicksal bestehen müssen, wenn man zum Dasein in einem Lande verurteilt ist, in dem die Kochkunst die Steinzeit nie wirklich überwunden hat und sich nun bereits den Abscheulichkeiten der Großküchenkultur zuwendet.“ (Fasanenland) |
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<references /> |
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<!---== Zitate == |
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* „Ach!“, sagte mein goldgefiederter Gast, „es heißt schon ein widerwärtiges Schicksal bestehen müssen, wenn man zum Dasein in einem Lande verurteilt ist, in dem die Kochkunst die Steinzeit nie wirklich überwunden hat und sich nun bereits den Abscheulichkeiten der Großküchenkultur zuwendet.“ (Fasanenland) |
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* LOLOTTE: Die modernen Vampire saugen kein Blut mehr, sie saugen den Menschen das Hirn aus. (Die Epikuräer von Köln) |
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* Aber gerade das ist es, was den Herodot so spannend macht, daß ihn die Menschen noch zweieinhalb Jahrtausende später mit nie erlahmender Lust lesen, während die fünfzigtausend Werke, in denen nachgewiesen wird, wie es wirklich war, so langweilig sind, daß meistens nur die Freunde und Geliebten der Verfasser sie überhaupt zur Kenntnis nehmen. (Am Rubikon) |
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* Hamlets berühmter Todestrieb ist nichts anderes als die Lust, endlich dort zu sein, wo ihm Theorie und Praxis keine Kopfschmerzen mehr bereiten können. (Shakespeare ohne Geheimnis) |
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* LOLOTTE: Die modernen Vampire saugen kein Blut mehr, sie saugen den Menschen das Hirn aus. (Die Epikuräer von Köln) |
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{{SORTIERUNG:Muller, Andre sen}} |
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* Aber gerade das ist es, was den Herodot so spannend macht, daß ihn die Menschen noch zweieinhalb Jahrtausende später mit nie erlahmender Lust lesen, während die fünfzigtausend Werke, in denen nachgewiesen wird, wie es wirklich war, so langweilig sind, daß meistens nur die Freunde und Geliebten der Verfasser sie überhaupt zur Kenntnis nehmen. (Am Rubikon) |
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[[Kategorie:Autor]] |
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[[Kategorie:Theaterkritiker]] |
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[[Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert)]] |
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[[Kategorie:Literatur (Deutsch)]] |
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[[Kategorie:Drama]] |
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[[Kategorie:Essay]] |
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[[Kategorie:Roman, Epik]] |
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[[Kategorie:Pseudonym]] |
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[[Kategorie:Schriftsteller (Köln)]] |
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[[Kategorie:Deutscher]] |
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[[Kategorie:Geboren 1925]] |
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[[Kategorie:Gestorben 2021]] |
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[[Kategorie:Mann]] |
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{{Personendaten |
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* Hamlets berühmter Todestrieb ist nichts anderes als die Lust, endlich dort zu sein, wo ihm Theorie und Praxis keine Kopfschmerzen mehr bereiten können. (Shakespeare ohne Geheimnis) |
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|NAME=Müller, André sen. |
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|ALTERNATIVNAMEN=Fetz, Willi (bürgerlich) |
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|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Schriftsteller |
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|GEBURTSDATUM=8. März 1925 |
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|GEBURTSORT=[[Köln]] |
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|STERBEDATUM=21. Januar 2021 |
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|STERBEORT=[[Köln]] |
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}} |
Aktuelle Version vom 9. März 2025, 18:17 Uhr
André Müller sen., eigentlich Willi Fetz (* 8. März 1925 in Köln; † 21. Januar 2021 ebenda[1]), war ein deutscher Dichter, Publizist, Theaterkritiker und Theaterpraktiker und Dozent für Dramaturgie.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der gelernte Tischler verfiel nach eigenen Worten Mitte der 1950er Jahre dem Theater Bertolt Brechts. Von Brecht emanzipierte er sich gemeinsam mit Peter Hacks, mit dem ihn seit den 1950er Jahren eine enge Freundschaft verband. Viele Jahre arbeitete André Müller sen. als dramaturgischer Berater, so für Hansgünther Heyme in dessen Kölner Zeit und für Benno Besson.
Er war Theaterkritiker und als Redakteur mehrerer Kulturzeitschriften tätig, bis er selbst mit Stücken, Erzählungen, Satiren, Romanen, Anekdoten und Kinderbüchern Veröffentlichungen hatte. 1957 war er an der Gründung des Arbeitskreises Bertolt Brecht beteiligt. Von 1973 bis 2006 unterrichtete er an der Otto-Falckenberg-Schule, der Fachakademie für darstellende Kunst in München.
André Müller sen. war mit der Fachjournalistin Anja Weintz verheiratet. Er lebte in Köln und Zülpich-Juntersdorf.
Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]André Müller sen. war im Westen wie im Osten als Autor umstritten. Sein streckenweise radikaler Realismus und sein „klassisches Kunstideal“ provozierten sowohl in der DDR als auch in der damaligen BRD. Ein konstantes Thema im Schaffen von Müller ist seine Beschäftigung mit der Kochkunst.
André Müller sen. kann als der engste Freund des Dichters Peter Hacks bezeichnet werden. Seit den späten 1950er Jahren bestand ein ununterbrochener Briefwechsel und persönlicher Austausch. Die wechselseitige Einflussnahme von Hacks und Müller ist vielfältig nachweisbar. Von Müller ist bekannt, dass er eine Sammlung von Hacks-Anekdoten verfertigt hat, die nur im Privatdruck erschien. Der Briefwechsel von Hacks und Müller aus den Jahren 1989 / 1990 erschien 2001 unter dem Titel Nur daß wir ein bisschen klärer sind in Berlin. 2008 erschienen die Gespräche mit Hacks (1963–2003) in Berlin.
Theater
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]André Müller sen. gilt als Shakespeare-Spezialist. Mit einer unakademischen Herangehensweise interpretiert er Shakespeare-Stücke der elisabethanischen und der jakobäischen Zeit völlig neu.[2] Müllers Methode ist es, die seiner Meinung nach im Text verborgenen gesellschaftlichen Hintergründe verständlich zu machen. Damit legt er übersehene, unterbewertete, vergessene oder auch zugeschüttete Bedeutungsschichten frei, was zu verblüffenden Einsichten in die Welt Shakespeares, seiner Figuren, aber auch des künstlerischen Schaffensprozesses führt. Müller betont: „Die aufgezeigten Vorgänge und ihre Bedeutung können nur die Grundlage bilden, auf der die Poesie ihre eigentümliche Schönheit entfalten muss“. Sein hermeneutisches Shakespeare-Verständnis ist autorzentriert und geprägt durch den Einfluss der marxistischen Literaturwissenschaft sowie durch Brechts Shakespeare-Rezeption.
Peter Hacks schrieb hierzu: „Der Vorteil von André Müllers Methode liegt in ihrer Beweiskraft. Er spricht nicht: soundso interpretiere ich den Hamlet, er spricht: das und das steht drin. Sorgfalt, die Tugend der Dummköpfe, erweist sich bei diesem denkenden Mann als ein Hilfsmittel von unschätzbarem Wert. Es kommt an den Tag, dass Shakespeare selber Ideen hatte und deren der Ausleger vielleicht so sehr nicht bedarf.“ In der Shakespeareforschung bleiben Müllers Interpretationen umstritten, da er nicht die Originaltexte berücksichtigt, sondern sich in der Interpretation ausschließlich auf deutsche Übersetzungen stützt. Als problematisch wird die Fokussierung auf politisch-soziologische Aspekte in den Dramen empfunden.[3]
1973 debütierte André Müller sen. mit der Satire Das letzte Paradies in Göttingen. Das Stück wurde später vom Bayerischen Rundfunk verfilmt.
Eine Neufassung von Daphnis und Chloe nach Clairville / Cordier und Jacques Offenbach wurde uraufgeführt bei den Dresdner Musikfestspielen 1985.
Epik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Roman Am Rubikon. Die schaudervollen Vorkommnisse in der Kommune V erzählt die psychologische Genesis der RAF: Eine sich politisch gebende Zweckgemeinschaft linker, aber weitestgehend selbstbezüglich lebender Studenten wird durch einen sich verstellenden Aufsteiger sowie durch einen in ihrer Mitte lebenden Polizeispitzel zunehmend radikalisiert und manipuliert. Die Studenten stehen den Anforderungen der Realität hilflos gegenüber und fallen auf jeden weiteren Schachzug der beiden Opponenten herein, bis aus der dichter werdenden Mischung aus antikommunistischer und linksradikaler Gesinnung heraus die Gründung der RAF am Ende unausweichlich, und der Rubikon überschritten wird. Der Roman sollte zunächst in der DDR erscheinen, wo er nicht erscheinen durfte, weil er nicht „solidarisch“ mit der Neuen Linken umgeht. Westdeutsche Verlage lehnten das Buch ab, da der Autor unterstellt, die Behörden hätten ein eigenes Interesse an der Erstarkung des Terrorismus gehabt. Das Buch war erst 1987 bei Pahl-Rugenstein in Köln für kurze Zeit in einer Kleinauflage erhältlich und wurde 2008 neu aufgelegt. 1985 erschien Die Partei der Knoblauchfreunde, eine Satire auf die Verfahren in marxistischen Parteien. 2007 kam das Buch Anne Willing, oder: Die Wende vor der Wende, ein Schlüsselroman, der Entwicklungen der DDR in den späten sechziger und frühen siebziger Jahren zum Thema hat. André Müller sen. hat zudem zwei Sammlungen mit Anekdoten von Brecht und Karl Marx veröffentlicht.
Veröffentlichungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dramen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zumeist als Bühnenmanuskripte (BM) beim Drei Masken Verlag, München.
- Das letzte Paradies. Komödie in acht Bildern. (BM 1970; Separatdruck Berlin 1973).
- Friedrich Ludwig Jahn. Ein Festspiel. Satirische Komödie (BM 1973).
- 1945. Eine Szenenfolge (BM 1984).
- Daphnis und Chloe. Operette für Schauspieler, nach dem Libretto von Clairville und Cordier und der Musik von Jacques Offenbach (BM 1985, UA 1985).
- Mobuto. Komödie in drei Akten (BM 1991).
- Felix, der Pinguin. Ein Märchen für Kinder (BM 1992, Separatdruck 1979).
- Die Epikuräer von Köln. Lustspiel (1994).
Bücher
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kreuzzug gegen Brecht. Die Kampagne in der Bundesrepublik 1961 / 62, Berlin: Aufbau 1962, 128 S.
- Der Regisseur Benno Besson. Gespräche, Notate, Aufführungsphotos, Berlin: Henschel 1967, 116 S.
- Geschichten vom Herrn B., 99 Brecht-Anekdoten, Frankfurt am Main: Insel-Verlag 1967, zusammen mit Gerd Semmer.
- Geschichten vom Herrn B., 100 neue Brecht-Anekdoten, München: Kindler 1968, zusammen mit Gerd Semmer.
- Lesarten zu Shakespeare, Berlin: Aufbau 1969.
- Anekdotisches Spectaculum, München: Kindler 1970.
- Der Schauspieler Fred Düren, Berlin: Henschel 1972.
- Das letzte Paradies. Komödie, Berlin: Eulenspiegel 1973, 85 S., mit Illustrationen von Hans Ticha.
- Halten Sie den Kopf hin!. Marx-Anekdoten, Berlin: Eulenspiegel 1977, 99 S.
- Über das Unglück, geistreich zu sein, oder 450 Anekdoten über geistreiche Philosophen, Künstler, Könige, Päpste und Politiker, Berlin: Eulenspiegel 1978, 232 S., mit Illustrationen von Peter Laube.
- Dalli, der Haifisch, Berlin: Kinderbuchverlag 1978, mit Illustrationen von Klaus Ensikat.
- Felix, der Pinguin, Berlin: Kinderbuchverlag 1979, mit Illustrationen von Erika Klein.
- Shakespeare ohne Geheimnis, Leipzig: Philipp Reclam jun. 1980, mit einem Vorwort von Peter Hacks. Neuauflage Berlin: Eulenspiegel Verlag 2006.
- Geschichten von Herrn B.. Gesammelte Brecht-Anekdoten, Leipzig: Philipp Reclam jun. 1977, 82 S., zusammen mit Gerd Semmer. Neuaufl. Berlin: Eulenspiegel Verlag 2006.
- Die Partei der Knoblauchfreunde, Stuttgart: Loipfing-Press 1985, 120 S., mit Illustrationen von Eckard Alker.
- Die Rosenschule, Berlin: Kinderbuchverlag 1987, mit Illustrationen von Andreas J. Mueller.
- Am Rubikon. Die schaudervollen Vorkommnisse in der Kommune V, Köln: Pahl-Rugenstein 1987, 412 S., mit einem Essay von Armin Stolper und einem Streitbrief von Peter Hacks. Verb. Neuauflage Mainz: Verlag Andre Thiele 2008, ISBN 978-3-940884-03-9.
- Nur daß wir ein bisschen klärer sind. Der Briefwechsel mit Peter Hacks 1989 / 90, Berlin: Eulenspiegel 2001.
- Shakespeare verstehen. Das Geheimnis seiner späten Tragödien, Berlin: Eulenspiegel Verlag 2004.
- Anne Willing. Die Wende vor der Wende, Berlin: Das Neue Berlin 2007, 464 S., ISBN 978-3-360-01296-8.
- Gespräche mit Hacks 1963-2003, Berlin: Eulenspiegel Verlag 2008, 465 S., ISBN 978-3-359-01687-8.
- Geschichten vom Herrn B., Neuausgabe, Berlin: Eulenspiegel Verlag 2016, 128 S., ISBN 978-3-359-01714-1.
Briefwechsel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- mit Peter Hacks: Der Briefwechsel zwischen Peter Hacks und André Müller sen. 1957–2003. Hrsg. v. Heinz Hamm und Kai Köhler. Eulenspiegel, Berlin 2023, ISBN 978-3-359-02459-0.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über André Müller sen. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Begegnung: Ohne Ironie geht es nicht, Porträt von Matthias Dell im Freitag, 10. März 2010
- Aufsatz von André Müller sen. über Benno Besson ( vom 27. September 2007 im Internet Archive).
- Dietmar Dath: Rezension des Romans „Anne Willing“, in: FAZ vom 24. April 2007.
- Zwei Rezensionen des Romans „Am Rubikon“: Allgemeine Zeitung Mainz DPA / Berliner Literaturkritik
- Marie Hewelt: Wenn Shakespeare verstanden wird - Zum 100. Geburtstag des Schriftstellers André Müller sen, Junge Welt vom 8. März 2025
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Dramatiker André Müller sen. verstorben, jungewelt.de, erschienen und abgerufen am 21. Januar 2021
- ↑ Shakespeare ohne Geheimnis ( vom 7. September 2012 im Webarchiv archive.today)
- ↑ Shakespeare und kein Ende
Personendaten | |
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NAME | Müller, André sen. |
ALTERNATIVNAMEN | Fetz, Willi (bürgerlich) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 8. März 1925 |
GEBURTSORT | Köln |
STERBEDATUM | 21. Januar 2021 |
STERBEORT | Köln |