„Stefka Kostadinowa“ – Versionsunterschied
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<!-- Allgemeine Informationen --> |
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| bildbeschreibung = Stefka Kostadinowa (2012) |
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'''Stefka Kostadinowa''' ([[ |
'''Stefka Kostadinowa''' ({{bgS|Стефка Костадинова}}, {{enS}}e [[Transkription (Schreibung)|Transkription]] ''Stefka Kostadinova''; * [[25. März]] [[1965]] in [[Plowdiw]]) ist eine ehemalige [[Bulgarien|bulgarische]] [[Hochsprung|Hochspringerin]]. Kostadinowa wurde 1996 [[Olympiasieger]]in und hielt von 1987 bis 2024 mit 2,09 m den Hochsprung-Weltrekord. |
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== Leben und Karriere == |
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Kostadinowa war ab Mitte der 1980er Jahre die dominierende Hochspringerin. 1986 egalisierte sie zunächst mit 2,07 m den zwei Jahre alten Weltrekord der Bulgarin [[Ljudmilla Andonowa]]. Sechs Tage später verbesserte sie ihn um einen Zentimeter. Im gleichen Jahr wurde sie in [[Stuttgart]] Europameisterin. Ihre sportliche Entwicklung krönte sie bei der 2. [[Leichtathletik-Weltmeisterschaft 1987]] in [[Rom]]. Mit der neuen Weltrekordhöhe von 2,09 m gewann sie den Titel. |
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Stefka Kostadinowa hatte ursprünglich [[Basketball]]spielerin werden wollen. Sie wechselte zur Leichtathletik, wo es weniger Konkurrenz gab. Sie begann mit regelmäßigem Training bei Dobri Iwanow und E. Todorow an der Kinder- und Jugendsportschule in ihrer Heimatstadt Plowdiw. Sie zählte die deutsche Hochspringerin und zweimalige Olympiasiegerin [[Ulrike Nasse-Meyfarth|Ulrike Meyfarth]] zu ihren Vorbildern. Im Alter von 15 Jahren übersprang sie 1,84 Meter.<ref name="Munzinger">''Stefka Kostadinowa.'' In: ''Internationales Sportarchiv.'' 13/1996 vom 18. März 1996, ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 46/2005 (abgerufen via [[Munzinger-Archiv|Munzinger Online]]).</ref> |
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Die 2-Meter-Marke überquerte Kostadinowa erstmals im Jahr 1984.<ref name="Munzinger"/> Daraufhin entwickelte sie sich zur dominierenden Hochspringerin. 1986 egalisierte Kostadinowa zunächst mit 2,07 m den zwei Jahre alten Weltrekord ihrer Landsfrau [[Ljudmila Andonowa]]. Sechs Tage später verbesserte sie ihn um einen Zentimeter. Im gleichen Jahr holte sie den Titel bei den [[Leichtathletik-Europameisterschaften 1986|Europameisterschaften in Stuttgart]]. Ihre sportliche Entwicklung krönte sie bei den [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1987|Weltmeisterschaften 1987 in Rom]]. Mit der Weltrekordhöhe von 2,09 m wurde sie Titelträgerin. Ihr Weltrekord wurde erst nach fast 37 Jahren mit 2,10 m von der Ukrainerin [[Jaroslawa Mahutschich]] gebrochen.<ref>{{Literatur |Autor=Lennart Jerke, dpa |Titel=Hochsprung: Hochsprung-Weltmeisterin Jaroslawa Mahutschich stellt Weltrekord auf |Sammelwerk=[[Die Zeit]] |Ort=Hamburg |Datum=2024-07-07 |ISSN=0044-2070 |Online=https://www.zeit.de/sport/2024-07/hochsprung-weltmeisterin-mahutschich-weltrekord-olympische-spiele |Abruf=2024-07-08}}</ref> |
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== Weltrekordentwicklung == |
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Sie gewann in den 1980er Jahren 34 Hochsprungkonkurrenzen in Folge und nach einer Niederlage gegen [[Heike Henkel|Heike Redetzky]] (später ''Henkel'') folgte eine weitere Siegesserie mit 19 Erfolgen. Ab 1989/90 konnte Kostadinowa nach einer schweren Knieverletzung, einem Fußbruch und folgenden Operationen nicht mehr an frühere Erfolge anknüpfen. Daraufhin wurde sie von Heike Henkel als dominierende Hochspringerin abgelöst. Ursprünglich hatte sie geplant, den Weltrekord im Hochsprung im Stile von [[Serhij Bubka]] auf 2,15 m zu steigern. Heftige Kritik brachte ihr zur Zeit des [[Sozialismus]] in Bulgarien ihr ausgeprägter Geschäftssinn ein, da sie nicht an Meetings teilnahm, wenn ihr das Antrittsgeld als zu gering erschien.<ref name="Munzinger"/> |
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* 2,07 m, 25. Mai 1986, Sofia |
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Kostadinowas olympische Karriere verlief anfangs enttäuschender. 1984 durfte sie wegen des [[Olympische Spiele#Boykotte|Boykotts]] der [[Olympische Sommerspiele 1984|Spiele in Los Angeles]] durch die [[Ostblock]]staaten nicht teilnehmen. Bei den Spielen [[Olympische Sommerspiele 1988/Leichtathletik|1988 in Seoul]] und [[Olympische Sommerspiele 1992/Leichtathletik|1992 in Barcelona]] blieb sie unter ihrer Form und belegte nur einen zweiten und einen fünften Rang. Danach unterbrach Kostadinowa ihre Karriere für die Geburt ihres Kindes. |
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1995 kehrte sie in die internationale Leichtathletikszene zurück und knüpfte an ihre alten Erfolge an. Bei den [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1995|Weltmeisterschaften in Göteborg]] sicherte sie sich den Titel vor der Deutschen [[Alina Astafei]] und der Ukrainerin [[Inha Babakowa]]. Kostadinowa hielt ihre gute Form und gewann bei den [[Olympische Sommerspiele 1996/Leichtathletik|Olympischen Spielen 1996 in Atlanta]] mit 2,05 m erstmals die olympische Goldmedaille. |
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Im Folgejahr errang sie ihren fünften Titel bei den [[Leichtathletik-Hallenweltmeisterschaften 1997|Hallenweltmeisterschaften in Paris]]. Im Sommer 1997 verletzte sie sich am linken Fuß. Nach zwei Operationen beendete sie ihre aktive Laufbahn im Jahr 1998. Insgesamt gelang es ihr 197-mal, über 2,00 Meter zu springen, so oft wie keiner anderen Hochspringerin.<ref name="AFP">Diana Simeonova: ([[Agence France-Presse|AFP]]): ''Athletics: Bulgaria's high jump queen ready to relinquish crown.'' 19. Oktober 2007 (abgerufen via [[LexisNexis|LexisNexis Wirtschaft]]).</ref> Viermal gewann sie die Wahl zum Sportler des Jahres in ihrem Heimatland, so oft wie kein anderer bulgarischer Athlet. |
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Bei einer Körpergröße von 1,80 m betrug Kostadinowas Wettkampfgewicht 60 kg. Sie trat für ihren Heimatverein Trakia Plowdiw an und wurde später von Nikolai Petrow trainiert, den sie 1989 heiratete. Kostadinowa zeichnete sich vor allem durch ihre Anlaufschnelligkeit (100-Meter-Bestzeit: 11,68 s) aus. Probleme hatte sie bei Wettkämpfen unter regnerischen Bedingungen, nachdem sie sich zu Anfang ihrer Karriere auf nassem Untergrund verletzt hatte.<ref name="Munzinger"/> |
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Am 11. November 2005 wurde Stefka Kostadinowa zur Präsidentin des [[Bulgarisches Olympisches Komitee|Bulgarischen Olympischen Komitees]] gewählt. Zuvor hatte sie noch zu ihrer aktiven Zeit als Hochspringerin damit begonnen, Sportveranstaltungen für Waisenkinder in ihrer Heimat zu organisieren.<ref name="AFP"/> Im Oktober 2012 wurde Kostadinowa in die [[IAAF Hall of Fame]] aufgenommen. |
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== Weltrekordentwicklung == |
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* 2,07 m, 25. Mai 1986, Sofia |
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*: Einstellung des Weltrekords von Ljudmilla Andonowa |
*: Einstellung des Weltrekords von Ljudmilla Andonowa |
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* 2,08 m, 31. Mai 1986, |
* 2,08 m, 31. Mai 1986, Sofia |
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* 2,09 m, 30. August 1987, Rom |
* 2,09 m, 30. August 1987, Rom |
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== Auszeichnungen == |
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Ihre Olympische Karriere verlief enttäuschender. 1984 durfte sie wegen des [[Olympische Spiele#Boykotte|Boykotts]] der [[Olympische Sommerspiele 1984|Spiele]] durch die [[Ostblock]]staaten nicht teilnehmen. Bei den Spielen [[Olympische Sommerspiele 1988|1988]] und [[Olympische Sommerspiele 1992|1992]] blieb sie unter ihrer Form und belegte nur einen zweiten und einen fünften Rang. Danach unterbrach Kostadinowa ihre Karriere für die Geburt ihres Kindes. |
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* Bulgariens Sportlerin des Jahres: 1985, 1987, 1995, 1996 |
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* 2012: Aufnahme in die [[IAAF Hall of Fame]] |
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== Weblinks == |
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[[1995]] kehrte sie jedoch in die internationale Leichtathletikszene zurück und knüpfte an ihre alten Erfolge an. Bei der 5. [[Leichtathletik-Weltmeisterschaft 1995|Leichtathletik-Weltmeisterschaft]] in [[Göteborg]] sicherte sie sich den Titel vor der Deutschen [[Alina Astafei]] und der Ukrainerin [[Inga Babakowa]]. Kostadinowa hielt ihre gute Form und gewann bei den [[Olympische Sommerspiele 1996|Olympischen Spielen 1996]] in [[Atlanta]] mit 2,05 m erstmals die Olympische Goldmedaille. |
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== Einzelnachweise == |
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Im Folgejahr errang sie in [[Paris]] ihren fünften Titel als Hallenweltmeisterin. Im Sommer 1997 verletzte sie sich am linken Fuß. Nach zwei Operationen beendete sie ihre aktive Laufbahn. |
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Am [[11. November]] [[2005]] wurde Stefka Kostadinowa zur Präsidentin des Nationalen Olympischen Komitees für Bulgarien gewählt. |
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Aktuelle Version vom 5. August 2024, 13:06 Uhr
Stefka Kostadinowa ![]() | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Nation | ![]() | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtstag | 25. März 1965 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtsort | Plowdiw | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Größe | 180 cm | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gewicht | 60 kg | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Karriere | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Disziplin | Hochsprung | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bestleistung | 2,09 m ![]() 2,06 m ![]() | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verein | Trakia Plowdiw | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Status | zurückgetreten | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Stefka Kostadinowa (bulgarisch Стефка Костадинова, englische Transkription Stefka Kostadinova; * 25. März 1965 in Plowdiw) ist eine ehemalige bulgarische Hochspringerin. Kostadinowa wurde 1996 Olympiasiegerin und hielt von 1987 bis 2024 mit 2,09 m den Hochsprung-Weltrekord.
Leben und Karriere
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stefka Kostadinowa hatte ursprünglich Basketballspielerin werden wollen. Sie wechselte zur Leichtathletik, wo es weniger Konkurrenz gab. Sie begann mit regelmäßigem Training bei Dobri Iwanow und E. Todorow an der Kinder- und Jugendsportschule in ihrer Heimatstadt Plowdiw. Sie zählte die deutsche Hochspringerin und zweimalige Olympiasiegerin Ulrike Meyfarth zu ihren Vorbildern. Im Alter von 15 Jahren übersprang sie 1,84 Meter.[1]
Die 2-Meter-Marke überquerte Kostadinowa erstmals im Jahr 1984.[1] Daraufhin entwickelte sie sich zur dominierenden Hochspringerin. 1986 egalisierte Kostadinowa zunächst mit 2,07 m den zwei Jahre alten Weltrekord ihrer Landsfrau Ljudmila Andonowa. Sechs Tage später verbesserte sie ihn um einen Zentimeter. Im gleichen Jahr holte sie den Titel bei den Europameisterschaften in Stuttgart. Ihre sportliche Entwicklung krönte sie bei den Weltmeisterschaften 1987 in Rom. Mit der Weltrekordhöhe von 2,09 m wurde sie Titelträgerin. Ihr Weltrekord wurde erst nach fast 37 Jahren mit 2,10 m von der Ukrainerin Jaroslawa Mahutschich gebrochen.[2]
Sie gewann in den 1980er Jahren 34 Hochsprungkonkurrenzen in Folge und nach einer Niederlage gegen Heike Redetzky (später Henkel) folgte eine weitere Siegesserie mit 19 Erfolgen. Ab 1989/90 konnte Kostadinowa nach einer schweren Knieverletzung, einem Fußbruch und folgenden Operationen nicht mehr an frühere Erfolge anknüpfen. Daraufhin wurde sie von Heike Henkel als dominierende Hochspringerin abgelöst. Ursprünglich hatte sie geplant, den Weltrekord im Hochsprung im Stile von Serhij Bubka auf 2,15 m zu steigern. Heftige Kritik brachte ihr zur Zeit des Sozialismus in Bulgarien ihr ausgeprägter Geschäftssinn ein, da sie nicht an Meetings teilnahm, wenn ihr das Antrittsgeld als zu gering erschien.[1]
Kostadinowas olympische Karriere verlief anfangs enttäuschender. 1984 durfte sie wegen des Boykotts der Spiele in Los Angeles durch die Ostblockstaaten nicht teilnehmen. Bei den Spielen 1988 in Seoul und 1992 in Barcelona blieb sie unter ihrer Form und belegte nur einen zweiten und einen fünften Rang. Danach unterbrach Kostadinowa ihre Karriere für die Geburt ihres Kindes.
1995 kehrte sie in die internationale Leichtathletikszene zurück und knüpfte an ihre alten Erfolge an. Bei den Weltmeisterschaften in Göteborg sicherte sie sich den Titel vor der Deutschen Alina Astafei und der Ukrainerin Inha Babakowa. Kostadinowa hielt ihre gute Form und gewann bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta mit 2,05 m erstmals die olympische Goldmedaille.
Im Folgejahr errang sie ihren fünften Titel bei den Hallenweltmeisterschaften in Paris. Im Sommer 1997 verletzte sie sich am linken Fuß. Nach zwei Operationen beendete sie ihre aktive Laufbahn im Jahr 1998. Insgesamt gelang es ihr 197-mal, über 2,00 Meter zu springen, so oft wie keiner anderen Hochspringerin.[3] Viermal gewann sie die Wahl zum Sportler des Jahres in ihrem Heimatland, so oft wie kein anderer bulgarischer Athlet.
Bei einer Körpergröße von 1,80 m betrug Kostadinowas Wettkampfgewicht 60 kg. Sie trat für ihren Heimatverein Trakia Plowdiw an und wurde später von Nikolai Petrow trainiert, den sie 1989 heiratete. Kostadinowa zeichnete sich vor allem durch ihre Anlaufschnelligkeit (100-Meter-Bestzeit: 11,68 s) aus. Probleme hatte sie bei Wettkämpfen unter regnerischen Bedingungen, nachdem sie sich zu Anfang ihrer Karriere auf nassem Untergrund verletzt hatte.[1]
Am 11. November 2005 wurde Stefka Kostadinowa zur Präsidentin des Bulgarischen Olympischen Komitees gewählt. Zuvor hatte sie noch zu ihrer aktiven Zeit als Hochspringerin damit begonnen, Sportveranstaltungen für Waisenkinder in ihrer Heimat zu organisieren.[3] Im Oktober 2012 wurde Kostadinowa in die IAAF Hall of Fame aufgenommen.
Weltrekordentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2,07 m, 25. Mai 1986, Sofia
- Einstellung des Weltrekords von Ljudmilla Andonowa
- 2,08 m, 31. Mai 1986, Sofia
- 2,09 m, 30. August 1987, Rom
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bulgariens Sportlerin des Jahres: 1985, 1987, 1995, 1996
- 2012: Aufnahme in die IAAF Hall of Fame
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stefka Kostadinowa in der Datenbank von World Athletics (englisch)
- Stefka Kostadinowa in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Stefka Kostadinowa. In: Internationales Sportarchiv. 13/1996 vom 18. März 1996, ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 46/2005 (abgerufen via Munzinger Online).
- ↑ Lennart Jerke, dpa: Hochsprung: Hochsprung-Weltmeisterin Jaroslawa Mahutschich stellt Weltrekord auf. In: Die Zeit. 7. Juli 2024, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 8. Juli 2024]).
- ↑ a b Diana Simeonova: (AFP): Athletics: Bulgaria's high jump queen ready to relinquish crown. 19. Oktober 2007 (abgerufen via LexisNexis Wirtschaft).
Personendaten | |
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NAME | Kostadinowa, Stefka |
ALTERNATIVNAMEN | Костадинова, Стефка; Kostadinova, Stefka |
KURZBESCHREIBUNG | bulgarische Hochspringerin |
GEBURTSDATUM | 25. März 1965 |
GEBURTSORT | Plowdiw |