„John Gill (Kletterer)“ – Versionsunterschied
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'''John Gill''' (* [[1937]]) ist ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] Sportler, der [[Bouldern]] in den USA etabliert hat.<ref>{{Internetquelle |url=http://www128.pair.com/r3d4k7/Bouldering_History1.0.html |titel=Bouldering History |abruf=2022-11-23}}</ref> Mit Bouldern kam er im [[Wald von Fontainebleau]] in Berührung. |
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* Pat Ament (1998): ''John Gill: Master of Rock''. Climbing Classics #2, Stackpole Books (John-Gill-Biographie) |
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* John Gill (1969): [https://americanalpineclub.org/culture-and-history/?rq=art%20of%20bouldering ''The Art of Bouldering''], [[American Alpine Journal]] |
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* John Gill (1987): ''Bouldern – eine mystische Kunstform''. In: Zak, Heinz / [[Wolfgang Güllich]] (1987): ''Life high. Sportklettern weltweit.'' [[Bergverlag Rother]], ISBN 3-7633-7240-7, S. 110–118 |
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== Weblinks == |
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* [http://www.palatinum.info/articles/Gill_interview.shtm John Gill im Gespräch mit Alex Wenner] im Magazin Klettern, Ausgabe 11/03 |
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* [http://www.climbandmore.com/climbing,242,0,1,training.html John Gill on Training] |
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* [http://www128.pair.com/r3d4k7/SeniorAthletesJohnGill.html 128.pair.com: John Gill Interview] |
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== Einzelnachweise == |
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Aktuelle Version vom 2. April 2024, 18:58 Uhr

John Gill (* 1937) ist ein US-amerikanischer Sportler, der Bouldern in den USA etabliert hat.[1] Mit Bouldern kam er im Wald von Fontainebleau in Berührung.
John Gill begann 1955, an kleinen Felsblöcken zu klettern und sah dies anfänglich als reine Trainingsmöglichkeit für seinen eigentlichen Sport, das Ringeturnen. Er schaffte es allerdings durch kontinuierlichen Aufbau seiner Muskulatur und seines Kletterkönnens, 1961 die Route „Thimble“ (9-) erstzubegehen. Er führte auch eine eigene Bewertungsskala für seine Kletterprobleme ein, die B-Skala, wobei diese schnell wieder in Vergessenheit geriet. Heute wird in den meisten Bouldergebieten die Fb (Fontainebleau-Skala) benutzt.[2]
Was jedoch den Klettersport stark beeinflusste, waren die dynamischen Bewegungsabläufe, die John Gill als erster intensiv in seinen Bouldern verwendete. John Gill wird oft als „Father of modern bouldering“ bezeichnet, was viel über seinen Stellenwert und Einfluss in der heutigen Kletterszene aussagt.

In besonderer Weise prägte er das Bouldern in den USA, da er über seine sportlichen Höchstleistungen hinaus in der Lage war, sein Bouldern zu reflektieren und einen theoretischen Überbau zu liefern. Sporthistorisch bedeutsam ist sein Artikel „The art of bouldering“, der 1969 im American Alpine Journal erschien. Ein weiteres Zeitdokument stellt der Schwarzweißfilm „The silent climber“ aus dem Jahr 1976 dar, der die Dynamik des Gillschen Boulderns illustriert. John Gill betrachtete das Bouldern nicht nur als reine Sportart, sondern empfand es als eine Art der Selbstfindung. Er war der Auffassung, dass jeder Kletterer seinen „Weg“ finden müsste. Für ihn bot das Bouldern eine Möglichkeit, seine eigenen Grenzen kennenzulernen. Im Hauptberuf Universitätsprofessor für Mathematik, ging er an das Bouldern wie an einen mathematischen Beweis heran.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Pat Ament (1998): John Gill: Master of Rock. Climbing Classics #2, Stackpole Books (John-Gill-Biographie)
- John Gill (1969): The Art of Bouldering, American Alpine Journal
- John Gill (1987): Bouldern – eine mystische Kunstform. In: Zak, Heinz / Wolfgang Güllich (1987): Life high. Sportklettern weltweit. Bergverlag Rother, ISBN 3-7633-7240-7, S. 110–118
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- John Gills persönliche Webseite
- John Gill im Gespräch mit Alex Wenner im Magazin Klettern, Ausgabe 11/03
- John Gill on Training
- 128.pair.com: John Gill Interview
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bouldering History. Abgerufen am 23. November 2022.
- ↑ David Atchison-Jones: Fun bloc : Fontainebleau bloc-bouldering. Jingo Wobbly, London 2011, ISBN 978-1-873665-15-2.
Personendaten | |
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NAME | Gill, John |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Sportkletterer |
GEBURTSDATUM | 1937 |