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„Peter Baumeister“ – Versionsunterschied

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'''Peter Baumeister''', geboren am 6. Februar 1940 in Dortmund, ist ein deutscher Jazz-[[Schlagzeuger]].
'''Peter Baumeister''' (* [[6. Februar]] [[1940]] in [[Dortmund]]) ist ein deutscher Jazz-[[Schlagzeuger]] und Bankier.


== Leben ==
Baumeister, der ab 1954 in Frankfurt lebte, studierte Schlagwerk bei [[Wilhelm Balzer]] von der Frankfurter Oper und Schlagzeug bei Rudi Sehring, dem führenden deutschen Schlagzeuger in den späten 50-er Jahre. 1960 schloss er sich dem Quintett von [[Günter Kronberg]] an.


Baumeister, der ab 1954 in [[Frankfurt am Main]] lebte, studierte Schlagwerk bei Wilhelm Balzer von der [[Oper Frankfurt]] und [[Schlagzeug]] bei [[Rudi Sehring]]. Seit 1958 trat er im Frankfurter Jazzkeller auf. 1961<!-- im Buch 1959 --> spielte er im Trio von [[Heinz Sauer]] auf dem Festival in Düsseldorf und wurde dort als bester Solist ausgezeichnet.<ref name="FAZ">{{Internetquelle |autor=Wolfgang Sandner |url=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/kultur/peter-baumeister-ueber-den-frankfurter-jazzkeller-albert-mangelsdorff-und-eine-schule-im-bahnhofsviertel-110275974.html |titel=Peter Baumeister war der Bankier am Schlagzeug |werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]] |datum=2025-02-05 |sprache=de |abruf=2025-02-07}}</ref>
Ab 1961 spielte er in verschiedenen Gruppen von [[Joki Freund]], ab 1962 war er außerdem Mitglied in der [[Modern Jazz Group Freiburg]].


1960 schloss Baumeister sich dem Quintett von [[Günter Kronberg]] an. Ab 1961 spielte er in verschiedenen Gruppen von [[Joki Freund]], ab 1962 war er außerdem Mitglied in [[Waldi Heidepriem]]s ''Modern Jazz Group Freiburg'' und in der Gruppe von [[Barney Wilen]]. Er trat mit [[George Gruntz]] und [[Helen Merrill]] sowie im Weiteren mit [[Chet Baker]] auf, aber auch mit [[Albert Mangelsdorff]] und vor allem mit seinem Freund [[Volker Kriegel]]. Einem größeren Publikum wurde er bekannt durch sein Spiel im [[Dave Pike|Dave Pike Set]]. Baumeister spielte auch mit [[Franco Ambrosetti]] und mit [[Klaus Doldinger]].
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Während der Vorbereitung einer <!-- nicht abgeschlossenen --> Promotion in Volkswirtschaftslehre wurde er 1971 persönlicher Referent des Präsidenten der [[Johann Wolfgang Goethe-Universität]].<ref name="FAZ" /> Anschließend trat er in die väterliche Kreditbank ein und widmete sich deren Geschäften als Manager. In der deutschen Jazz-Szene trat er ab diesem Zeitpunkt kaum mehr in Erscheinung, organisierte aber in Frankfurt ab 1976 die in den Sommern regelmäßigen sonntäglichen Jazz-Konzerte im Innenhof des [[Historisches Museum Frankfurt|Historischen Museums]]. Gelegentlich trat er noch im [[Jazzkeller Frankfurt]] auf, insbesondere um bei [[Fritz Hartschuh]] [[Hard Bop]] zu spielen. Am 3. Oktober 2007 kam es in Frankfurt zur musikalischen Wiederbegegnung mit Dave Pike.
Baumeister ist ein vorzüglicher Schlagzeuger, gleichermaßen kompetent in Post Bop (z. B. bei Joki Freund) und polymetrischer Fusion Music (z. B. im Dave Pike Set.


Baumeister war ein vorzüglicher Schlagzeuger, gleichermaßen kompetent in Post Bop (z.&nbsp;B. bei Joki Freund) und polymetrischer [[Fusion (Musik)|Fusion-Music]] (z.&nbsp;B. im Dave Pike Set). Heute lebt er in Eschborn.<ref name="FAZ" />
Nach seiner Promotion in Volkswirtschaftslehre verließ er leider die deutsche Jazz-Szene.


==Aufnahmen==
== Diskographie ==


* Joki Freund: ''Yogi Jazz'', 1963
* Joki Freund Sextet: ''Yogi Jazz'', 1963
* Volker Kriegel: ''With A Little Help From My Friends'', 1968
* Volker Kriegel: ''With A Little Help From My Friends'', 1968
* Volker Kriegel: ''Spectrum'', 1971
* Volker Kriegel: ''Spectrum'', 1971
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* Dave Pike Set: ''Infra Red'', 1970
* Dave Pike Set: ''Infra Red'', 1970
* Dave Pike Set: ''Album'', 1972
* Dave Pike Set: ''Album'', 1972
* Dave Pike Set: ''Masterpieces'', 1969 - 1972
* Dave Pike Set: ''Masterpieces'', 1969–1972
* [[Gustl Mayer (Musiker)|Gustl Mayer]]’s ''Jazz Stampede'': ''Yellow Cab'', 1980

== Literatur ==
* Dieter Römer, ''»Man muß das Ding zum Swingen bringen«: Peter Baumeister.'' In: [[Wolfgang Sandner (Musikkritiker)|Wolfgang Sandner]] (Hg.), Jazz in Frankfurt. Frankfurt am Main 1990, S. 133–135, ISBN 3-7973-0480-3

== Weblinks ==
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== Einzelnachweise ==
<references />

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Aktuelle Version vom 8. Februar 2025, 00:38 Uhr

Peter Baumeister (* 6. Februar 1940 in Dortmund) ist ein deutscher Jazz-Schlagzeuger und Bankier.

Baumeister, der ab 1954 in Frankfurt am Main lebte, studierte Schlagwerk bei Wilhelm Balzer von der Oper Frankfurt und Schlagzeug bei Rudi Sehring. Seit 1958 trat er im Frankfurter Jazzkeller auf. 1961 spielte er im Trio von Heinz Sauer auf dem Festival in Düsseldorf und wurde dort als bester Solist ausgezeichnet.[1]

1960 schloss Baumeister sich dem Quintett von Günter Kronberg an. Ab 1961 spielte er in verschiedenen Gruppen von Joki Freund, ab 1962 war er außerdem Mitglied in Waldi Heidepriems Modern Jazz Group Freiburg und in der Gruppe von Barney Wilen. Er trat mit George Gruntz und Helen Merrill sowie im Weiteren mit Chet Baker auf, aber auch mit Albert Mangelsdorff und vor allem mit seinem Freund Volker Kriegel. Einem größeren Publikum wurde er bekannt durch sein Spiel im Dave Pike Set. Baumeister spielte auch mit Franco Ambrosetti und mit Klaus Doldinger.

Während der Vorbereitung einer Promotion in Volkswirtschaftslehre wurde er 1971 persönlicher Referent des Präsidenten der Johann Wolfgang Goethe-Universität.[1] Anschließend trat er in die väterliche Kreditbank ein und widmete sich deren Geschäften als Manager. In der deutschen Jazz-Szene trat er ab diesem Zeitpunkt kaum mehr in Erscheinung, organisierte aber in Frankfurt ab 1976 die in den Sommern regelmäßigen sonntäglichen Jazz-Konzerte im Innenhof des Historischen Museums. Gelegentlich trat er noch im Jazzkeller Frankfurt auf, insbesondere um bei Fritz Hartschuh Hard Bop zu spielen. Am 3. Oktober 2007 kam es in Frankfurt zur musikalischen Wiederbegegnung mit Dave Pike.

Baumeister war ein vorzüglicher Schlagzeuger, gleichermaßen kompetent in Post Bop (z. B. bei Joki Freund) und polymetrischer Fusion-Music (z. B. im Dave Pike Set). Heute lebt er in Eschborn.[1]

  • Joki Freund Sextet: Yogi Jazz, 1963
  • Volker Kriegel: With A Little Help From My Friends, 1968
  • Volker Kriegel: Spectrum, 1971
  • Volker Kriegel: Inside: Missing Link, 1972
  • Dave Pike Set: Noisy Silence - Gentle Noise, 1969
  • Dave Pike Set: Four Reasons, 1969
  • Dave Pike Set: Live at the Philharmonie, 1969
  • Dave Pike Set: Infra Red, 1970
  • Dave Pike Set: Album, 1972
  • Dave Pike Set: Masterpieces, 1969–1972
  • Gustl Mayer’s Jazz Stampede: Yellow Cab, 1980
  • Dieter Römer, »Man muß das Ding zum Swingen bringen«: Peter Baumeister. In: Wolfgang Sandner (Hg.), Jazz in Frankfurt. Frankfurt am Main 1990, S. 133–135, ISBN 3-7973-0480-3

Einzelnachweise

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  1. a b c Wolfgang Sandner: Peter Baumeister war der Bankier am Schlagzeug. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 5. Februar 2025, abgerufen am 7. Februar 2025.