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„Samuel von Butschky“ – Versionsunterschied

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[[Datei:Samuel von Butschky.jpg|mini|SAMUEL VON BUTSCHKO. UND RUTENFELD.]]
'''Samuel von Butschky,''' ''auch: Samuel von Butschky und Rutinfeld'' (* [[1612]] in [[Breslau]], † [[13. März]] [[1678]] in Breslau) war ein populärphilosophischer Schriftsteller
'''Samuel Butschky''', ab 1654 '''Butschky von Rutinfeld''' (* [[1612]] in [[Namysłów|Namslau]], [[Niederschlesien]]; † [[13. März]] [[1678]], beigesetzt in [[Ramultowice|Illnisch]]) war ein [[Populärwissenschaftliche Literatur|populär]]-[[Philosophie|philosophischer]] [[Schriftsteller]] und [[Dichter]] der [[Barockzeit]].


Butschkys gleichnamiger Vater war Pastor in Namslau und kam erst im Jahr [[1618]] nach Breslau. Deshalb ist davon auszugehen, dass Sohn Samuel nicht in Breslau, wie in der [[Allgemeine Deutsche Biographie|ADB]] angegeben, <small>([[#Literatur|Lit.]]: ADB)</small>, sondern noch in Namslau geboren ist. An der [[Universität Wittenberg]] wurde er 1632 als „''Namslaviensis''“ [[Immatrikulation|immatrikuliert]] <small>([[#Literatur|Lit.]]: Pusch)</small>. (vgl. auch ''Album Academica Vitebergensis Jüngere Reihe Teil 1 (1602–1660)'' von Bernhard Weissenborn Magdeburg 1934, hg. Historische Kommission für die Provinz Sachsen und für Anhalt, S. 363).
==Leben==
Als Sohn eines polnischen Pfarrers und Erbauungsschriftstellers geboren, studierte von Butschky von 1632 – 1637 an der [[Universität Wittenberg]] die Rechtswissenschaften. Nach einigen Reisen wirkte er als Notar und Buchhändler in Breslau. Er trat 1654 zum katholischen Glauben über und wurde um 1657 von Kaiser [[Leopold I. (HRR)|Leopold I.]] in den Adelsstand erhoben und nannte sich fortan Samuel von Butschky und Rutinfeld. 1660 ist er kaiserlich königlicher Oberamtssekretär, 1673 kaiserlich königlicher Manngerichts- und Landeseltester des Fürstentums Breslau. Vor seinem Tode war er zuletzt kaiserlicher Rat.


== Familie ==
Butschky galt als einer der tiefsinnigsten und geistreichsten Prosaiker seines Jahrhunderts. In seiner Ausdrucksform kommt seine schwärmerische Frömmigkeit zum tragen, die sich in einer klaren Anschauung der Verhältnisse seiner Zeit und des öffentlichen Gesellschaftsleben wiederspiegeln. Aus seiner Lebensweisheit, die er aus seinen religiösen und persönlichen Verhältnissen polemisiert, entsteht dabei eine kraftvolle und schwungvolle Prosa.
Er entstammte einer [[Niederschlesien|niederschlesischen]] [[Pastor]]enfamilie und war der Sohn des Pastors Samuel Butschky (1578–1638) und dessen erster Ehefrau, geb. Malesius, vermutlich die Tochter des [[Pfarrer]]s Andreas Malesius in Protsch an der Weide. Butschky heiratete 1654 Maria Katharina Neumeister, Bürgerstochter aus Breslau. Als Kinder aus dieser Ehe sind der spätere Priester Karl Samuel und die Tochter Maria Katharina bekannt.


==Werke==
== Leben ==
Butschkys Vater, ein schlesischer evangelischer Pastor und Erbauungsschriftsteller in Namslau, kam mit seiner Familie im Jahr 1618 nach Breslau. Dort besuchte Sohn Samuel ab 15. November 1618 das [[Maria-Magdalenen-Gymnasium]] und studierte anschließend [[Rechtswissenschaften]] vom 14. Mai 1632 bis 1637 an der [[Universität Wittenberg]] und gleichzeitig, ebenfalls ab 1632, an der [[Universität Leipzig]]. Das Wintersemester 1634 verbrachte er an der [[Brandenburgische Universität Frankfurt|Brandenburgischen Universität Frankfurt]] in [[Frankfurt (Oder)]].
* ''„Euthymia. Von einem stillen und ruhigen Gemüte aus dem Seneca“'' Breslau 1656
* ''„A- Z! Senecae Flores. Des Seneca Weisheit- Lehr und Tugend- Blumen“'' Leipzig 1661
* ''„Fünfhundert, Sinnen- Geist- und Lehr-Reiche Reden, und Gemüths-Übungen: zu der Hochdeutschen Kanzelley“'' vier Teile Breslau 1666
* ''„Pathmos, enthaltend sonderbare Reden und Betrachtungen allerhand Curioser …Hof-Welt und Staats-Sachen“'' Leipzig 1677
* ''„Wohlbebautes Rosenthal etc. in sechshundert Sinnreichen, ungemeinen Reden und Betrachtungen“'' Nürnberg 1679
* ''"Formelbuch - Erweiterte Hoch-Deutsche Kanzelley 1649"'' Breslau/Leipzig
* ''„Hochdeutsche Venus-Kantzley"'' Schweidnitz 1644
* ''„Erweiterte deutsche Kanzelley – mit allerhand Besuch- Beehr- Bitt- Beantwort- Beförderungs- Dinst Dank- Glaub- Trost- SDchelt- Scherz- Kaufmanns- Wechsel- Libes- Hochzeit- Bünde- Gefatter- Bergräbnis-Briefen“'' Breslau 1660
* „Hochdeutsche Schreiben und Reden I und II. Teil mit der neuen Rechtsreibung, einem Anhange von Brifen“ Schweidnitz 1654


Nach einigen Reisen wirkte er als [[Notar]] und Buchhändler in Breslau. Obwohl aus [[Protestantismus|protestantischer]] Pastorenfamilie stammend, trat Butschky, nur um in den Adelsstand aufgenommen zu werden, Anfang 1654 zum [[Katholizismus|katholischen]] Glauben über und wurde schon am 19. Februar 1654 in [[Regensburg]] von Kaiser [[Ferdinand III. (HRR)|Ferdinand III.]] unter dem Namen ''„Butsky von Rutinfeld“'' (so genannt im [[Adelsdiplom]]) in den [[Böhmen|böhmischen]] [[Adel]]sstand erhoben. Die Standeserhöhung wurde aber erst am 8. März 1660 unter Kaiser [[Leopold I. (HRR)|Leopold I.]] in Schlesien [[Proklamation|proklamiert]].

1665 wurde Butschky kaiserlich-königlicher Oberamtssekretär am [[Oberamt]] Breslau, 1673 [[Assessor]] am kaiserlich-königlichen Manngericht und [[Landesältester]] des [[Fürstentum Breslau|Fürstentums Breslau]]. Daran anschließend war er noch Kaiserlicher Rat.
Er war [[Gutsbesitzer]] auf den Gütern Illnisch, wo er einen Monat nach seinem Tode am 13. April 1678 beigesetzt wurde, und Nieder-Romolkwitz im niederschlesischen [[Landkreis Neumarkt]].

Butschky galt als einer der tiefsinnigsten und geistreichsten Prosaiker seines Jahrhunderts. In seiner Ausdrucksform kommt seine schwärmerische Frömmigkeit zum Tragen, die sich in einer klaren Anschauung der Verhältnisse seiner Zeit und des öffentlichen Gesellschaftslebens widerspiegeln. Aus seiner Lebensweisheit, die er aus seinen religiösen und persönlichen Verhältnissen polemisiert, entfaltet sich eine kraft- und schwungvolle Prosa. Seine literarischen Produkte erschienen zum Teil im Selbstverlag und wurden in der ihm gehörigen „Perfertischen“ Druckerei in Breslau hergestellt.

== Werke (Auswahl) ==
[[Datei:Erweiterte Hochdeutsche Kanzelley.jpg|mini|Erweiterte Hochdeutsche Kanzelley, 1659/60]]
* ''Hochdeutsche Venus-Kanzeley.'' Witkowsky, Schweidnitz 1644. ([https://books.google.de/books?id=NcJTAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false Digitalisat]) (Erw. Neuaufl. unter verschiedenen Titeln)
* ''Perfertischer Muusen Schlüssel, zur Schreibrichtigkeit der Hooch-deutschen Haupt-Sprache. Das ist/ Kurtzer/ iedoch wohl-gegründeter Unterricht/ wie man die Wörter/ in der Hooch-deutschen Haupt-spraache/ rein und unverfälscht zuschreiben/ erlernen sol / von S. B. Der Straaff-süchtigen Lufft außzufertigen/ in den habenden Perfertischen Buuch-Laden zu Breßlau/ gegeben und daselbst ümgedrukt zu finden.'' Leipzig 1645. ([https://gdz.sub.uni-goettingen.de/id/PPN771554818?tify={%22pages%22:&#91;5&#93;,%22view%22:%22info%22} Digitalisat])
* ''Güldenes Briefbuch'', 4 Tle. Breslau 1652–54. ([https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/?id=5363&tx_dlf%5Bid%5D=157837&tx_dlf%5Bpage%5D=5 Digitalisat])
* (Übs.) [[Lucius Annaeus Seneca]]: ''Euthymia. Von einem stillem und ruhigem Gemütte.'' Breslau 1656
* (Übs.) Lucius Annaeus Seneca: ''Senecae Flores. Des Seneka Weißheit- Lehr- und Tugend-Bluhmen.'' Leipzig 1661
* ''Fünf Hundert Sinnen- Geist- und Lehr-Reiche Reden und Gemütts-Übungen zu der Hochdeutschen Kanzelley/ in Brifen/ Srifften/ Reden; bey allen und iden fürfallenden Begebenheiten. Allen Und Iden wi ein Salz zur Speise Nutz-empfindlichst-wohl/ zu gebrauchen. Und mit einem follkommenen Inhalts-Register/ ausgefertiget.'' Breslau 1666.
* ''Pathmos; enthaltend: Sonderbare Reden/ und Betrachtungen/ allerhand Curioser Wie auch bey jetziger Politic fürgehender/ Hoff- Welt- und Stats-Sachen.'' Grosse, Leipzig 1676. ([https://digitale.bibliothek.uni-halle.de/vd17/content/pageview/8010552 Digitalisat])
* ''Wohl-Bebauter Rosen-Thal, darinnen ein curioses Gemüte in allen Ständen allerhand nützliche und belustende Raritäten und curiose Sachen, Zeit- Welt- und Stats-Rosen, auch Seelen-nährende gute Früchte in sechshundert Sinn-reichen ungemeinen Reden und Betrachtungen eingepflanzet und einverleibet findet.'' Hofmann, Nürnberg 1679. ([https://books.google.de/books?id=sXY9AAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false Digitalisat])


== Literatur ==
== Literatur ==
* {{ADB|3|653|654|Butschky, Samuel von|Hermann Palm|ADB:Butschky, Samuel von}}
* {{ADB|3|653}}
* [http://stabikat.sbb.spk-berlin.de:8080/DB=1/LNG=DU/SID=8868c017-0/CMD?ACT=SRCHA&IKT=1016&SRT=YOP&TRM=Butschky%2C+Samuel+von Literaturliste im Online-Katalog] der [[Staatsbibliothek zu Berlin]]
* Literaturlexikon von [[Walther Killy]] Band 2 Seite 339
* [[Walther Killy]] (Hrsg.): ''Literaturlexikon: Autoren und Werke deutscher Sprache'', Bd. 2, S. 339, Bertelsmann-Lexikon-Verlag, Gütersloh u. München 1988–1991 (CD-ROM Berlin 1998 ISBN 3-932544-13-7)
* [[Oskar Pusch (Genealoge)|Oskar Pusch]]: ''[[Die Breslauer Rats- und Stadtgeschlechter in der Zeit von 1241 bis 1741]]'', Bd. 1, S. 220, Veröffentlichungen der Forschungsstelle Ostmitteleuropa an der Universität Dortmund, Johannes Hoffmann (Hrsg.), Reihe B Nr. 33, Dortmund 1986, ISBN 3-923293-16-X.
* Karl Günther Seiler: ''Samuel von Butschky und die höfische Geisteshaltung.'' Breslau 1937

== Werk- und Literaturverzeichnis ==
* [[Gerhard Dünnhaupt]]: „Samuel von Butschky d.J. (1612–1678)“, in: ''Personalbibliographien zu den Drucken des Barock'', Bd. 2. Stuttgart: Hiersemann 1990, S. 941–948. ISBN 3-7772-9027-0

== Weblinks ==
* {{DNB-Portal|104320958}}
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[[Kategorie:Mann|Butschky, Samuel von]]
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[[Kategorie:Deutscher|Butschky, Samuel von]]
[[Kategorie:Literatur (17. Jahrhundert)]]
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[[Kategorie:Autor|Butschky, Samuel von]]
[[Kategorie:Autor]]
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Aktuelle Version vom 13. Dezember 2024, 16:34 Uhr

SAMUEL VON BUTSCHKO. UND RUTENFELD.

Samuel Butschky, ab 1654 Butschky von Rutinfeld (* 1612 in Namslau, Niederschlesien; † 13. März 1678, beigesetzt in Illnisch) war ein populär-philosophischer Schriftsteller und Dichter der Barockzeit.

Butschkys gleichnamiger Vater war Pastor in Namslau und kam erst im Jahr 1618 nach Breslau. Deshalb ist davon auszugehen, dass Sohn Samuel nicht in Breslau, wie in der ADB angegeben, (Lit.: ADB), sondern noch in Namslau geboren ist. An der Universität Wittenberg wurde er 1632 als „Namslaviensisimmatrikuliert (Lit.: Pusch). (vgl. auch Album Academica Vitebergensis Jüngere Reihe Teil 1 (1602–1660) von Bernhard Weissenborn Magdeburg 1934, hg. Historische Kommission für die Provinz Sachsen und für Anhalt, S. 363).

Er entstammte einer niederschlesischen Pastorenfamilie und war der Sohn des Pastors Samuel Butschky (1578–1638) und dessen erster Ehefrau, geb. Malesius, vermutlich die Tochter des Pfarrers Andreas Malesius in Protsch an der Weide. Butschky heiratete 1654 Maria Katharina Neumeister, Bürgerstochter aus Breslau. Als Kinder aus dieser Ehe sind der spätere Priester Karl Samuel und die Tochter Maria Katharina bekannt.

Butschkys Vater, ein schlesischer evangelischer Pastor und Erbauungsschriftsteller in Namslau, kam mit seiner Familie im Jahr 1618 nach Breslau. Dort besuchte Sohn Samuel ab 15. November 1618 das Maria-Magdalenen-Gymnasium und studierte anschließend Rechtswissenschaften vom 14. Mai 1632 bis 1637 an der Universität Wittenberg und gleichzeitig, ebenfalls ab 1632, an der Universität Leipzig. Das Wintersemester 1634 verbrachte er an der Brandenburgischen Universität Frankfurt in Frankfurt (Oder).

Nach einigen Reisen wirkte er als Notar und Buchhändler in Breslau. Obwohl aus protestantischer Pastorenfamilie stammend, trat Butschky, nur um in den Adelsstand aufgenommen zu werden, Anfang 1654 zum katholischen Glauben über und wurde schon am 19. Februar 1654 in Regensburg von Kaiser Ferdinand III. unter dem Namen „Butsky von Rutinfeld“ (so genannt im Adelsdiplom) in den böhmischen Adelsstand erhoben. Die Standeserhöhung wurde aber erst am 8. März 1660 unter Kaiser Leopold I. in Schlesien proklamiert.

1665 wurde Butschky kaiserlich-königlicher Oberamtssekretär am Oberamt Breslau, 1673 Assessor am kaiserlich-königlichen Manngericht und Landesältester des Fürstentums Breslau. Daran anschließend war er noch Kaiserlicher Rat. Er war Gutsbesitzer auf den Gütern Illnisch, wo er einen Monat nach seinem Tode am 13. April 1678 beigesetzt wurde, und Nieder-Romolkwitz im niederschlesischen Landkreis Neumarkt.

Butschky galt als einer der tiefsinnigsten und geistreichsten Prosaiker seines Jahrhunderts. In seiner Ausdrucksform kommt seine schwärmerische Frömmigkeit zum Tragen, die sich in einer klaren Anschauung der Verhältnisse seiner Zeit und des öffentlichen Gesellschaftslebens widerspiegeln. Aus seiner Lebensweisheit, die er aus seinen religiösen und persönlichen Verhältnissen polemisiert, entfaltet sich eine kraft- und schwungvolle Prosa. Seine literarischen Produkte erschienen zum Teil im Selbstverlag und wurden in der ihm gehörigen „Perfertischen“ Druckerei in Breslau hergestellt.

Werke (Auswahl)

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Erweiterte Hochdeutsche Kanzelley, 1659/60
  • Hochdeutsche Venus-Kanzeley. Witkowsky, Schweidnitz 1644. (Digitalisat) (Erw. Neuaufl. unter verschiedenen Titeln)
  • Perfertischer Muusen Schlüssel, zur Schreibrichtigkeit der Hooch-deutschen Haupt-Sprache. Das ist/ Kurtzer/ iedoch wohl-gegründeter Unterricht/ wie man die Wörter/ in der Hooch-deutschen Haupt-spraache/ rein und unverfälscht zuschreiben/ erlernen sol / von S. B. Der Straaff-süchtigen Lufft außzufertigen/ in den habenden Perfertischen Buuch-Laden zu Breßlau/ gegeben und daselbst ümgedrukt zu finden. Leipzig 1645. (Digitalisat)
  • Güldenes Briefbuch, 4 Tle. Breslau 1652–54. (Digitalisat)
  • (Übs.) Lucius Annaeus Seneca: Euthymia. Von einem stillem und ruhigem Gemütte. Breslau 1656
  • (Übs.) Lucius Annaeus Seneca: Senecae Flores. Des Seneka Weißheit- Lehr- und Tugend-Bluhmen. Leipzig 1661
  • Fünf Hundert Sinnen- Geist- und Lehr-Reiche Reden und Gemütts-Übungen zu der Hochdeutschen Kanzelley/ in Brifen/ Srifften/ Reden; bey allen und iden fürfallenden Begebenheiten. Allen Und Iden wi ein Salz zur Speise Nutz-empfindlichst-wohl/ zu gebrauchen. Und mit einem follkommenen Inhalts-Register/ ausgefertiget. Breslau 1666.
  • Pathmos; enthaltend: Sonderbare Reden/ und Betrachtungen/ allerhand Curioser Wie auch bey jetziger Politic fürgehender/ Hoff- Welt- und Stats-Sachen. Grosse, Leipzig 1676. (Digitalisat)
  • Wohl-Bebauter Rosen-Thal, darinnen ein curioses Gemüte in allen Ständen allerhand nützliche und belustende Raritäten und curiose Sachen, Zeit- Welt- und Stats-Rosen, auch Seelen-nährende gute Früchte in sechshundert Sinn-reichen ungemeinen Reden und Betrachtungen eingepflanzet und einverleibet findet. Hofmann, Nürnberg 1679. (Digitalisat)

Werk- und Literaturverzeichnis

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  • Gerhard Dünnhaupt: „Samuel von Butschky d.J. (1612–1678)“, in: Personalbibliographien zu den Drucken des Barock, Bd. 2. Stuttgart: Hiersemann 1990, S. 941–948. ISBN 3-7772-9027-0