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„Aphrodisiakum“ – Versionsunterschied

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Ein '''Aphrodisiakum''' (Mehrzahl: ''Aphrodisiaka'') ist ein [[Wirkstoff]] zur Belebung oder Steigerung der [[Libido]]. Er wirkt spezifisch reizend und anregend auf das [[Sexualität|sexuelle]] Verlangen, das sexuelle [[Lust]]empfinden sowie manchmal auch auf die [[Geschlechtsorgan]]e. Der Name kommt aus dem [[Griechen|Griechischen]] (''τἁ Ἀφροδίσια'', „Liebesgenuss“) und ist von [[Aphrodite]] abgeleitet, der [[Göttin]] der [[Liebe]], der zu Ehren der Aphrodite-[[Kult]] das Fest [[Aphrodisia]] feierte und nach der die [[antike]] Stadt [[Aphrodisias]] benannt war. Ein gegensätzlich wirkendes Mittel wird [[Anaphrodisiakum]] genannt.
[[Image:Nas-Horn.jpg|thumb|180px|Horn eines Nashorns und daraus hergestelltes asiatisches Aphrodisiakum]]
'''Aphrodisiakum''' (griech.; lat. ''Aphrodisiacum'', Mehrzahl: '''Aphrodisiaka''') ist ein Mittel zur Steigerung – Wiedererweckung, Belebung der geschwächten oder erstorbenen Zeugungskraft – der [[Libido]] ([[Sexualität|sexuelle]] Begierde) und des sexuellen [[Lust]]empfindens - welches spezifisch reizend und aufregend auf die Geschlechtsorgane wirkt.


== Geschichte ==
Der Name kommt aus dem [[Griechen|Griechischen]] und ist von der „Göttin der Liebe“ [[Aphrodite]] und ihrem Fest [[Aphrodisia]] abgeleitet.
Weltweit wurde im Laufe der Jahrhunderte über 500 tierischen, pflanzlichen und mineralischen Substanzen zeitweise eine luststeigernde Wirkung nachgesagt.<ref name="Neelam" />


=== Antike ===
Der Göttin [[Aphrodite]] waren viele würzige Kräuter und wohlduftende Pflanzen mit [[Eros (Mythologie)|erotisierender]] oder [[Rausch|berauschender]] Wirkung geweiht. Zu den vielen Pflanzen, deren aphrodisische Wirkung in der Antike geschätzt wurde, gehören etwa die [[Gemeine Alraune|Alraune]] (''Mandragora officinalis''), [[Wiesen-Sauerampfer|Sauerampfer]] (''Rumex Acetosa''), der [[Crocus sativus|Safrankrokus]] (''Crocus sativus''), die [[Europäisches Alpenveilchen|Erdscheibe]] (''[[Cyclamen]] graecum''), die Meeres- oder [[Stranddistel]] (''Eryngium maritimum'') und die [[Teucrium micropodioides|Falzblume]] (''[[Teucrium]] micropodioides'', syn. ''Micropus erectus''). Auch [[Wein]] wurde gern in Mischung mit anderen [[Droge|Rauschmitteln]] als Aphrodisiakum benutzt. Weit verbreitet war auch im alten Ägypten die Anwendung von aphrodisischen Pflanzen, wo man sie mit [[Hathor]], der (ägyptischen) „Göttin der Liebe“, in Verbindung brachte.


Vorwiegend auf [[Liebeszauber|Zauberwirkung]] beruhende geschlechtstrieb- und potenzsteigernde Pharmaka wurden im Unterschied zu den natürlichen Aphrodisaka in der Antike auch als griechisch [[Philtron]] und lateinisch ''amatorium'' bezeichnet.<ref>Stoll (2005), S. 75.</ref>
== Unterteilung ==


=== Mittelalter und Frühe Neuzeit ===
Allgemein können Aphrodisiaka in drei Klassen eingeteilt werden:
In der Vergangenheit galten etliche [[Zauberpflanze]]n, beispielsweise [[Grünkohl]] (''Brassica oleracea'' var. ''sabellica''), Petersilie, [[Löffelkräuter|Löffelkraut]] und andere [[Krautige Pflanze|Kräuter]] sowie [[Gewürz]]e wie die [[Muskatnuss]], als Aphrodisiakum bzw. '''Liebeskraut'''. Sogar die [[Tomate]] (''Solanum lycopersicum'') wurde in Amerika näher in Betracht gezogen („Liebesapfel“ oder „Paradiesapfel“).


=== Nahrungsmittel ===
=== Gegenwart ===
Auch heute werden im [[Volksglaube]]n oder in [[Pseudowissenschaft]]en zahlreichen Pflanzen, Tieren, [[Droge (Pharmazie)|Drogen]] etc. Wirkungen als Aphrodisiakum nachgesagt, die z.&nbsp;B. als [[Gewürz]], [[Nahrung]]s-, [[Tonikum|Stärkung-]] oder [[Potenzmittel]], [[Parfüm]], [[Kosmetika]] oder [[Schmuck]] verwendet werden. Einige Beispiele sind [[Asant]], [[Camu-Camu]], [[Hawaiianische Holzrose]], [[Maca (Pflanze)|Maca]], [[Cantharidin]], [[Spanische Fliege]], [[Hormiga culona]], [[Myrrhe]] oder [[Bibergeil]]. Für eine aphrodisierende Wirkung dieser Mittel gibt es allerdings keinen Beleg.<ref name="Shamloul" /> Die [[Forschung]] der [[Pharmazie|pharmazeutischen]] Industrie versuchte bis etwa 2010, luststeigernde Medikamente (beispielsweise ''CP-866,087''<ref name="Clinicaltrials_2008" /> oder ''[[Flibanserin]]''<ref name="Borsini" /><ref name="Invernizzi" /><ref name="Carey" />) zu entwickeln, deren Wirkungen in [[Klinische Studie|klinischen Studien]] nachgewiesen werden sollen. Allerdings wird nach [[Arzneipflanze]]n mit pharmakologisch getesteter aphrodisierender Eigenschaft gesucht.<ref name="Kotta2013">S. Kotta, S. H. Ansari, J. Ali: ''Exploring scientifically proven herbal aphrodisiacs.'' In: ''Pharmacognosy reviews.'' Band 7, Nummer 13, Januar 2013, S.&nbsp;1–10, [[doi:10.4103/0973-7847.112832]], PMID 23922450, {{PMC|3731873}}.</ref>
Zum Beispiel Trüffel und andere Pilze, Schokolade, Eier, Kaviar, [[Austern kulinarisch|Austern]], Lachs, Aal und andere Fische, Froschkeulen, Schildkrötenfleisch, Wildbret. Oft werden [[Phallus|phallischem]] Gemüse, Früchten und anderen Objekten unabhängig von ihren chemischen Inhaltsstoffen aphrodisierende Wirkung zugeschrieben. So wird in Asien das (völlig wirkungslose) Pulver aus dem Horn des [[Nashorn|Nashorns]] angepriesen. Chilischoten machen „scharf“. Erdbeeren sind Lusterzeuger, denn der hohe Gehalt an Zink beschleunigt die Produktion des Testosterons im Körper und macht daher schneller Lust auf Sex. [[Granatapfel|Granatäpfel]] sind von jeher ein Sinnbild der Lust und Verführung und stellen ein wirksames Potenzmittel dar.


=== Nerven-Stoffe ===
== Substanzklassen ==
[[Datei:Kirsche.jpg|x120px|mini|Kirsche als sinnliches Symbol]]
- Sind die etwas nachteiligeren Mittel, welche in einer spezifischen Beziehung zu den [[Nerven]]geflechten des [[Genitalien|Genitalsystems]] stehen und nach einer momentanen Aufregung eine um so größere Erschlaffung bewirken, wie [[Zimt]], [[Vanille]], [[Safran]], [[Perubalsam]], [[Ingwer]], dann [[Moschus]], [[Haschisch]] oder indischer [[Hanf]], [[Myrrhe]], [[Terpentin]].
Viele Nahrungsmittel und Gewürze werden auf verschiedene Arten mit der [[Sexualität des Menschen|menschlichen Sexualität]] verbunden. Zum Erzeugen einer intimen und [[Sinnlichkeit|sinnlichen]] Lust werden spezielle oder speziell zubereitete Nahrungsmittel wegen ihres Geruchs, Geschmacks, ihres Aussehens oder ihrer Beschaffenheit als Aphrodisiakum benutzt. Beispiele sind [[kandierte Früchte]], [[Schlagsahne]], geschmolzene [[Schokolade]], [[Austern (Lebensmittel)|Austern]] oder [[Spargel]].<ref name="The_Claim" /><ref name="Aphrodisiacs" /><ref name="Food_Aphrodisiacs" /> Der Übergang zur [[Verführung]] und zum [[Sexueller Fetischismus|sexuellen Fetischismus]] ist dabei fließend. In einem [[Systematische Übersichtsarbeit|Literaturreview]] fanden Forscher heraus, dass [[Ginseng]], [[Safran]] und [[Yohimbin]] die Sexualfunktion verbessern und [[Muira Puama]] und Schokolade die Lust beim Menschen steigern kann.<ref name="Melnyk" />


;Indien
=== Harntreibende Stoffe ===
Die traditionelle indische Heilkunst [[Ayurveda]] kennt aphrodisierende [[Kamashastra|Liebesmittel]] und -gerichte<ref name="Prasad" />, wie z.&nbsp;B. Ankota ([[Alangium]] salvifolium), Asvattha ([[Ficus religiosa]]), Bhallataka ([[Semecarpus anacardium]]), Girikarnika ([[Clitoria ternatea]]), Godhuma ([[Triticum aestivum]]), Goksura ([[Tribulus terrestris]]), Kapikacchhu ([[Mucuna pruriens]]), Karkatasrngi ([[Pistacia]] integerrima), Madhuka ([[Glycyrrhiza glabra]]), Munjataka ([[Orchis latifolia]]), Tila ([[Sesamum indicum]]).
- Namentlich [[Sellerie]], [[Petersilie]], [[Fenchel]], [[Senf]], [[Rettich]], [[Zwiebeln]], [[Spargel]]. Am gefährlichsten sind die [[Narkotika]], welche besonders auf das Kleinhirn (Cerebellum) und verlängerte Rückenmark (Medulla Oblongata) zu wirken scheinen. Den größten Ruf als Aphrodisiakum haben die [[Kanthariden]]präparate ("Spanische Fliege", "italienische Elixire", Diavolini, Pastilles galantes etc.), welche aber zu Blutüberfüllung der [[Niere]]n und Harnwege, zu Blutharnen und Harnstrenge führen, meist ohne die beabsichtigte Wirkung. Außerdem fand und findet noch heute eine große Anzahl abergläubischer [[Philtrum|Philtra]] Anwendung.


== Antike ==
== Drogen und Medikamente ==
Wenn die Steigerung der sexuellen Lust und Libido nicht die hauptsächliche Wirkung einer Substanz ist, zählt sie nicht zu den Aphrodisiaka. Dazu gehören alle Substanzen, Drogen und Medikamente zur Behandlung [[Erektile Dysfunktion|erektiler Dysfunktionen]], wie etwa [[Sildenafil|Viagra]], [[Vardenafil|Levitra]], [[Tadalafil]], [[Apomorphin]], [[Alprostadil]] (Prostaglandin E1),<ref name="Cawello" /> [[Papaverin]]<ref name="Papaverine" />, [[Moxisylyt]] (auch [[Thymoxamin]])<ref name="Sakakibara" />, da sie keine direkte luststeigernde Wirkung haben. Für die aphrodisierende Wirkung von Produkten aus belebenden oder stärkenden Pflanzen wie [[Ingwer]], [[Kaffee#Medizingeschichte|Kaffee]], [[Catuaba#Inhaltsstoffe|Catuaba]], [[Guaraná]], [[Tieguanyin]], [[Muira Puama]], [[Damiana]], [[Ginseng]] oder [[Epimedium]] (''Horny Goat Weed'') gibt es keine eindeutigen wissenschaftlichen Belege.<ref name="Shamloul" /><ref name="Rowland" /><ref name="Waynberg" /> Bei z.&nbsp;B. [[Maca (Pflanze)|Maca]] konnte eine aphrodisierende Wirkung widerlegt werden.<ref name="Gonzales" />


=== Drogen mit aphrodisierender Nebenwirkung ===
Aphrodite waren viele würzige Kräuter und wohlduftende Pflanzen mit erotisierender und berauschender Wirkung geweiht. Zu den unzähligen Pflanzen, deren aphrodisische Wirkung in der Antike geschätzt wurde, gehören etwa die [[Gemeine Alraune|Alraune]] (''Mandragora officinalis''), der [[Crocus sativus|Safrankrokus]] (''Crocus sativus''), die [[Cyclamen graecum|Erdscheibe]] (''Cyclamen graecum''), die Meeres- oder [[Stranddistel]] (Eryngium maritimum) und die [[Teucrium micropodioides|Falzblume]] (''Teucrium micropodioides'', syn. ''Micropus erectus''). Auch [[Wein]] wurde gern in Mischung mit anderen Rauschmitteln als Aphrodisiakum benutzt. Weit verbreitet war auch im alten Ägypten die Anwendung von aphrodisischen Pflanzen, wo man sie mit [[Hathor (Ägyptische Mythologie)|Hathor]] ''„Göttin der Liebe“'' in Verbindung brachte.
Zu den Drogen und Medikamenten, die eine aphrodisierende Nebenwirkung haben können, gehören [[psychotrope Substanz]]en wie [[Ethanol|Alkohol]], [[Cannabis als Rauschmittel|Cannabis]],<ref name="Henderson" /> [[Methaqualon]], [[4-Hydroxybutansäure|GHB]], [[MDMA]] oder [[Poppers#Verwendung|Poppers]], die auch konsumiert werden, um zu entspannen, das sexuelle Vergnügen zu steigern oder [[Sexualangst|sexuelle Hemmungen]] zu verringern. Manche Drogen, wie etwa [[Kokain]] oder [[Amphetamin]]e ([[Methamphetamin]]), haben eine dopaminerge Nebenwirkung.


=== Aphrodisierende Drogen ===
== Mittelalter ==
[[Datei:Thumb-Melanotan-II.gif|mini|3D-Animation des Melanotan-II-Peptid-Moleküls<br />([[:Datei:Melanotan-II.gif|vergrößern]])]]
[[Hormon]]e wie ''DHEA'' (Dehydroepiandrosteron), ''Pheromone'', ''Oxytocin'', ''PEA'' (Phenethylamin), ''Estrogen'', ''Testosteron'', ''Serotonin'', ''Dopamin'', ''Progesteron'', ''Prolactin'' oder ''Vasopressin'' beeinflussen das sexuelle Verhalten auf unterschiedliche Weise. Einen einzelnen Stoff, der als Aphrodisiakum wirkt und alle sexuellen Probleme löst, gibt es nicht. Die pharmazeutische Forschung entwickelt daher Medikamente um [[Sexuelle Dysfunktion|sexuelle Störungen]] zu behandeln, mit den Stoffen, die die Sexualität unterschiedlich beeinflussen.<ref name="Greydanus" />
Im Mittelalter galten etliche [[Zauberpflanzen]], z. B. Petersilie und andere [[Kräuter]] sowie [[Gewürze]] wie die [[Muskatnuss]], als Aphrodisiakum.
Sogar die Tomate (ein Nachtschattengewächs) wurde näher in Betracht gezogen ("Liebesapfel", "Paradiesapfel").


== Heute ==
==== Adrenerge ====
===== Rauwolscine =====
{{Hauptartikel|Rauwolscine}}
Bekannte zeitgenössische Mittel sind [[Safran]], [[Spanische Fliege]], [[Yohimbe]] [[Damiana]] sowie Maca. Auch deren Wirkung ist wissenschaftlich nicht oder nicht ausreichend belegt.
Rauwolscine (''α-Yohimbin'') ist ein [[Alkaloid]] der [[Schlangenwurz (Gattung)|Schlangenwurz]] und ein [[Stereoisomer]] von Yohimbin mit aphrodisierender Eigenschaft.<ref name="Kohli" />


===== Yohimbin =====
Zu den angeblich luststeigernden [[Drogen]] zählen [[Kokain]], [[Poppers]] und [[4-Hydroxybutansäure|GHB]].
{{Hauptartikel|Yohimbin}}
Yohimbin ist ein Alkaloid der Baumrinde [[Yohimbe]], das oft als schwacher [[Monoaminooxidase|MAO]]-Inhibitor gilt, wofür es jedoch keine Belege gibt. Yohimbin ist Bestandteil einiger pharmazeutischer Potenzmittel wie z.&nbsp;B. Yocon, Yohimex, Aphrodyne oder Viritab. Yohimbin ist ein [[Adrenozeptor|alpha-adrenerger]] [[Antagonist (Pharmakologie)|Antagonist]], durch den der Blutfluss der Genitalien beider Geschlechter und bei einigen Menschen die sexuelle Sensibilität und Erregung erhöht werden. Die Yohimbe-Baumrinde enthält neben Yohimbin weitere Alkaloide, die verschiedene Wirkungen wie rasenden Puls, Schwitzen oder Angstgefühl haben können. Deshalb sind Potenzmittel, die direkt aus der Yohimbe-Baumrinde hergestellt werden, mit Vorsicht zu sehen. In hohen Dosen können auch die pharmazeutischen Potenzmittel, die Yohimbin enthalten, solche Nebenwirkungen haben.<ref name="Adeniyi" /><ref name="Kovalev" />


==== Androgene ====
Statt luststeigernden Mitteln werden auch häufig rein potenzsteigernde Mittel genutzt - eines der bekanntesten ist [[Viagra]] mit dem Wirkstoff [[Sildenafil]].
===== Testosteron =====
{{Hauptartikel|Testosteron}}
Die [[Libido]] wird durch verschiedene Hormone, insbesondere durch Testosteron, beeinflusst.<ref name="Shabsigh" /> Bei Frauen in der Post-[[Menopause]] bzw. bei Männern über 60 mit einem verminderten Sexualtrieb, der mit einem geringen Testosteron-Niveau korreliert, können Testosteron-Präparate die Libido steigern.<ref name="Goldstat" /><ref name="Gray" /> Eine überhöhte Dosis von Testosteron kann bei Frauen eine sexuelle Überaktivität auslösen.<ref name="Brizendine" /> Bei Testosteron-Therapien wurde bislang keine höhere Sterblichkeit und kein erhöhtes Risiko für [[Brustkrebs]] oder [[Angiopathie]] festgestellt.<ref name="Traish" /> Bei älteren Männern wirken sich auch Vorstufen von Testosteron positiv auf deren Sexualtrieb aus.<ref name="Brown1" /><ref name="Brown2" /> Andere [[anabole Steroide]] wie z.&nbsp;B. [[Trenbolon]], die den Effekt von Testosteron nachahmen, können die Libido ebenfalls erhöhen. Allerdings haben solche Stoffe als Nebeneffekte etwa [[Hodenatrophie]], was den Sexualtrieb vermindern kann, bei längerer Einnahme sogar dauerhaft.


===== Tibolon =====
Es wird davon ausgegangen, daß der im Blut freigesetzte Stickstoff, Vasodilationen (Gefäßerweiterungen) hervorruft, was Erektionen begünstigt.
{{Hauptartikel|Tibolon}}
Tyrosin und Phenylalanin sollen gleichfalls lustfördernd sein, wenn auch weniger ausgeprägt.
Tibolon ist ein synthetisch hergestelltes [[Steroidhormon]], das bei Frauen in der [[Postmenopause]] die sexuelle Lust, Erregung und [[Orgasmus]]fähigkeit steigern kann.<ref name="Ziaei" />

==== Dopaminerge ====
[[Dopamin]]erge Drogen, wie z.&nbsp;B. [[Deprenyl]], [[Phenylethylamine]], [[Quineloran]], [[Lisurid]], [[Bromocriptin]]; [[Levodopa]], [[Minaprin]], [[Amineptin]] oder [[Pramipexol]] wirken über die Anregung des [[Neurotransmitter]]s Dopamin oder der Dopamin-[[Rezeptor (Biochemie)|Rezeptoren]].<ref name="Wolters" /> Diese Drogen können das sexuelle Verlangen erhöhen, bis hin zur [[Hypersexualität]].

===== Bupropion =====
{{Hauptartikel|Bupropion}}
Bupropion ist ein [[Antidepressivum]], dessen sexuelle Stimulanz durch die Anregung des [[Limbisches System|Limbischen Systems]], der [[Amygdala]], des [[Septum pellucidum|Septums]], [[Hippocampus]] und [[Cortex entorhinalis]] zu wirken scheint. Diese Anregung verstärkt bei sexuellen Aktivitäten die Lust und Empfindlichkeit der Genitalien, wodurch Sinnesreize einfacher in sexuelle Handlungen umgesetzt werden können. Bupropion erhöht nicht die sexuellen Aktivitäten an sich.<ref name="Dobkin" /><ref name="Clayton" /><ref name="López" /><ref name="Safarinejad1" /><ref name="Safarinejad2" /> Der Wirkstoff Bupropion-Hydrochlorid, der unter anderem auch Bestandteil der Antiraucherpille ''Zyban'' ist, führte durch zu hohe Dosierung zum Tod.<ref name="Harris" /><ref name="Mercerolle" />

===== Phenethylamin =====
{{Hauptartikel|Phenethylamin}}
Phenethylamin, kurz PEA, ist als körpereigenes [[Hormon]] für das Glücksempfinden mitverantwortlich und ist Bestandteil verschiedener Nahrungsmittel wie z.&nbsp;B. [[Schokolade]]. Wenngleich PEA in populärer Literatur als Aphrodisiakum genannt wird, gibt es keine wissenschaftlichen Belege für die aphrodisierende Wirkung von PEA durch den Konsum solcher Nahrungsmittel.<ref name="Liebowitz" /><ref name="Crenshaw1" />

==== Melanotropine ====
[[Melanozyten-stimulierendes Hormon|Melanozyten-stimulierende Hormone]] (MSH) regen die Produktion von [[Melanine|Melanin]] in den [[Melanozyt|Pigmentzellen]] von Haut und Haaren an und können bei Frauen und Männern die Libido und sexuelle Erregung steigern.<ref name="Hadley" />

===== Bremelanotid =====
{{Hauptartikel|Bremelanotid}}
Bremelanotid, früher bekannt als ''PT-141'', wurde in klinischen Versuchen für die Behandlung von Funktionsstörungen der [[Sexuelle Erregung|sexuellen Erregung]] und [[Erektile Dysfunktion]] eingesetzt. Dieses Präparat war für beide Geschlechter gedacht. Die Ergebnisse der Vorstudie zeigten eine Wirksamkeit dieser Droge, aber auch einen erhöhten Blutdruck als Nebeneffekt.<ref name="King" /><ref name="Shadiack" /><ref name="Palatin_Technologies" /> Aus diesem Grund wurde das alternative Präparat ''PL-6983'' entwickelt.

===== Melanotan II =====
{{Hauptartikel|Melanotan II}}
Melanotan II, ein Bräunungsmittel, zeigte in klinischen Studien aphrodisierende Eigenschaften.<ref name="Hadley" /><ref name="Dorr" /><ref name="Wessells1" /><ref name="Wessells2" />

==== Sonstige Drogen ====
===== Crocin =====
{{Hauptartikel|Crocin}}
Crocin ist ein [[carotinoide]]r Farbstoff, der z.&nbsp;B. in [[Krokusse]]n vorkommt. In ersten Untersuchungen mit Tieren zeigte Crocin aphrodisierende Eigenschaften und in einer [[Pilotstudie]] einen positiven Effekt auf die sexuelle Funktion bei Männern.<ref name="Hosseinzadeh" /><ref name="Shamsa" />

===== Oxytocin =====
{{Hauptartikel|Oxytocin}}
Das Hormon Oxytocin beeinflusst die menschlichen Gefühle vielfältig und wird durch gleichmäßige taktile Reize und beim [[Orgasmus]] im Körper ausgeschüttet. Es erzeugt z.&nbsp;B. ein Gefühl persönlicher Verbundenheit mit einem Menschen, Wohlgefühle oder Entspannung. Die luststeigernde Wirkung von Oxytocin ist bei Frauen und Männern nachgewiesen.<ref name="Crenshaw2" />

== Aphrodisiakum in der Kunst ==
* Der [[Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders|verfilmte]] Roman ''[[Das Parfum]]'' erzählt die Geschichte von Jean-Baptiste Grenouille, der ein unwiderstehlich aphrodisierendes Parfum kreiert.
* In der Komödie ''[[Was Sie schon immer über Sex wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten]]'' behandelt [[Woody Allen]] u.&nbsp;a. die Frage ''Wirken Aphrodisiaka?''.

== Literatur ==
* {{Literatur
|Autor=[[Louann Brizendine|L. Brizendine]]
|Titel=The Female Brain
|Verlag=Broadway Books
|Ort=New York
|Datum=2006
|ISBN=0-7679-2010-4}}
* {{Literatur
|Autor=T. L. Crenshaw
|Titel=The Alchemy of Love and Lust
|Verlag=Pocket Books
|Ort=New York
|Datum=1997
|ISBN=0-671-00444-1}}
* {{Literatur
|Autor=T .L. Crenshaw, J. P. Goldberg
|Titel=Sexual Pharmacology, Drugs that affect sexual functioning
|Verlag=[[W. W. Norton & Company]]
|Ort=New York
|Datum=1996
|ISBN=0-393-70144-1}}
* {{Literatur
|Autor=E. D. Goldberg, W. G. Paschinskij
|Titel=Pflanzliche Stimulatoren der Sexualfunktion
|Verlag=Pmi
|Datum=1992
|ISBN=3-86007-052-5}}
* Stefan Haas: ''Liebeskraut und Zauberpflanzen. Mythen, Aberglauben, heutiges Wissen.'' Stuttgart 2010.
* {{Literatur
|Autor=[[Christian Rätsch]], Claudia Müller-Ebeling
|Titel=Lexikon der Liebesmittel: Pflanzliche, mineralische, tierische und synthetische Aphrodisiaka
|Verlag=AT Verlag
|Datum=2003
|ISBN=3-85502-772-2}}
* {{Literatur
|Autor=J. G. Pfaus, [[Barry Everitt|B. J. Everitt]]
|Hrsg=F. E. Bloom, D. J. Kupfer
|Titel=The Psychopharmacology of Sexual Behavior
|Sammelwerk=Psychopharmacology: The Fourth Generation of Progress
|Auflage=4.
|Verlag=Lippincott Williams & Wilkins
|Datum=1995
|ISBN=0-7817-0166-X
|Online=http://www.acnp.org/g4/GN401000071/Default.htm}}
* {{Literatur
|Autor=Raymond Stark
|Titel=Aphrodisiaka und ihre Wirkung
|Verlag=Heyne Verlag
|Ort=München
|Datum=1986
|ISBN=3-453-41607-4}}
* Ulrich Stoll: ''Aphrodisiakum.'' In: [[Werner E. Gerabek]], Bernhard D. Haage, [[Gundolf Keil]], Wolfgang Wegner (Hrsg.): ''Enzyklopädie Medizingeschichte.'' De Gruyter, Berlin / New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 75.
* {{Literatur
|Autor=P. V. Tabener
|Titel=Aphrodisiacs: the science and the myth
|Verlag=University of Pennsylvania Press
|Ort=
|Datum=1985
|ISBN=0-8122-7994-8
|Seiten=288}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|Aphrodisiacs}}
*[http://www.garten-literatur.de/Blattwerk/aphro.htm Bücherliste Aphrodisiaka]
{{Wiktionary}}
*[http://www.zauber-pflanzen.de/liebespf.htm Liebespflanzen]
* [http://www.gutenberg.org/etext/27752 ''Aphrodisiacs and Anti-aphrodisiacs: Three Essays on the Powers of Reproduction'' by John Davenport].
*[http://www-x.nzz.ch/format/broadcasts/broad_396.html NZZ-Format Fernseh-Beitrag Rezepte, Links und mehr]
*[http://www.wissenschaft-online.de/artikel/585454 Die Zeit - Die Lust im Kopf]
* [http://www.zeit.de/2002/03/Die_Lust_im_Kopf Die Zeit ''Die Lust im Kopf'']
* [http://www.pressbot.net/article_l,1,i,27966.html ''Kaffee: Lust in der Tasse'']
* [https://sciencev2.orf.at/stories/1679936/index.html ''Stimulation der Libido mit natürlichen Mitteln''], science.orf.at, 28. März 2011

== Einzelnachweise ==
<references>
<ref name="Adeniyi">
{{cite journal |author=A. A. Adeniyi |coauthors=G. S. Brindley, J. P. Pryor, D. J. Ralph |title=Yohimbine in the treatment of orgasmic dysfunction |journal=Asian J Androl |volume=9 |pages=403 |date=2007 |pmid=17486282 |doi=10.1111/J.1745-7262.2007.00276.x |language=en}}
</ref>
<ref name="Aphrodisiacs">
{{Internetquelle
|url=http://health.discovery.com/centers/sex/sexpedia/aphrodisiacs.html
|titel=Aphrodisiacs
|hrsg=Sinclair Intimacy Institute
|seiten=2
|datum=2002
|offline=1
|archiv-url=https://web.archive.org/web/20051203072922/http://health.discovery.com/centers/sex/sexpedia/aphrodisiacs.html
|archiv-datum=2005-12-03
|abruf=2010-06-20}}
</ref>
<ref name="Borsini">
{{cite journal |author=F. Borsini, K. Evans, K. Jason, F. Rohde, B. Alexander, S. Pollentier |pmid=12177684 |title=Pharmacology of flibanserin |journal=[[CNS Drug Rev]] |volume=8 |issue=2 |pages=117–142 |year=2002 |month=Mai |language=en}}
</ref>
<ref name="Brizendine">
{{Literatur
|Autor=L. Brizendine
|Titel=The Female Brain
|Verlag=Broadway Books
|Ort=New York
|Datum=2006
|ISBN=0-7679-2010-4
|Seiten=90}}
</ref>
<ref name="Brown1">
{{cite journal |author=G. A. Brown |coauthors=M. D. Vukovich, E. R. Martini, M. L. Kohut, W. D. Franke, D. A. Jackson, D. S. King |title=Effects of androstenedione-herbal supplementation on serum sex hormone concentrations in 30- to 59-year-old men |pmid=11725694 |date=2001 |journal=Int J Vitam Nutr Res|language=en}}
</ref>
<ref name="Brown2">
{{cite journal |author=G. A. Brown |coauthors=M. D. Vukovich, T. A. Reifenrath, N. L. Uhl, K. A. Parsons, R. L. Sharp, D. S. King |title=Effects of anabolic precursors on serum testosterone concentrations and adaptations to resistance training in young men. |date=2000 |journal=Int J Sport Nutr Exerc Metab |pmid=10997957|language=en}}
</ref>
<ref name="Carey">
{{cite web |author=J. Carey |url=http://www.businessweek.com/bwdaily/dnflash/content/dec2006/db20061228_315249.htm |title= Viagra for Women? |year=2006 |month=Dec. |accessdate=2010-11-10|language=en}}
</ref>
<ref name="Cawello">
{{cite journal |author=W. Cawello, A. Leonhardt, H. Schweer, H. W. Seyberth, R. Bonn, A. L. Lomeli |title=Dose proportional pharmacokinetics of alprostadil (prostaglandin E1) in healthy volunteers following intravenous infusion |journal=[[British Journal of Clinical Pharmacology]] |volume=40 |issue=3 |pages=273–276 |year=1995 |month=September |pmid=8527291 |pmc=1365109 |language=en}}
</ref>
<ref name="Clayton">
{{cite journal |author=A. H. Clayton, E. L. McGarvey, A. I. Abouesh, R. C. Pinkerton |title=Substitution of an SSRI with bupropion sustained release following SSRI-induced sexual dysfunction. |journal=J. Clin. Psychiatry. |volume=62 |issue=3 |pages=185–190 |year=2001 |month=Mar |pmid=11305705 |language=en}}
</ref>
<ref name="Clinicaltrials_2008">
{{cite web |url=http://www.clinicaltrials.gov/ct/show/NCT00482664?order=149 |title=The Efficacy, Safety And Toleration Of CP-866,087 In Pre-Menopausal Women With Female Sexual Arousal Disorder. |year=2008 |month=Nov. |accessdate=2010-11-10|language=en}}
</ref>
<ref name="Crenshaw1">
{{Literatur
|Autor=T. L. Crenshaw, J. P. Goldberg
|Titel=Sexual Pharmacology, Drugs that affect sexual functioning
|Verlag=W. W. Norton & Company
|Ort=New York
|Datum=1996
|ISBN=0-393-70144-1
|Seiten=374–375}}
</ref>
<ref name="Crenshaw2">
{{Literatur
|Autor=T. L. Crenshaw, J. P. Goldberg
|Titel=Sexual Pharmacology, Drugs that affect sexual functioning
|Verlag=W. W. Norton & Company
|Ort=New York
|Datum=1996
|ISBN=0-393-70144-1
|Seiten=416–418}}
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<ref name="Dobkin">
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Aktuelle Version vom 13. März 2025, 14:14 Uhr

Ein Aphrodisiakum (Mehrzahl: Aphrodisiaka) ist ein Wirkstoff zur Belebung oder Steigerung der Libido. Er wirkt spezifisch reizend und anregend auf das sexuelle Verlangen, das sexuelle Lustempfinden sowie manchmal auch auf die Geschlechtsorgane. Der Name kommt aus dem Griechischen (τἁ Ἀφροδίσια, „Liebesgenuss“) und ist von Aphrodite abgeleitet, der Göttin der Liebe, der zu Ehren der Aphrodite-Kult das Fest Aphrodisia feierte und nach der die antike Stadt Aphrodisias benannt war. Ein gegensätzlich wirkendes Mittel wird Anaphrodisiakum genannt.

Weltweit wurde im Laufe der Jahrhunderte über 500 tierischen, pflanzlichen und mineralischen Substanzen zeitweise eine luststeigernde Wirkung nachgesagt.[1]

Der Göttin Aphrodite waren viele würzige Kräuter und wohlduftende Pflanzen mit erotisierender oder berauschender Wirkung geweiht. Zu den vielen Pflanzen, deren aphrodisische Wirkung in der Antike geschätzt wurde, gehören etwa die Alraune (Mandragora officinalis), Sauerampfer (Rumex Acetosa), der Safrankrokus (Crocus sativus), die Erdscheibe (Cyclamen graecum), die Meeres- oder Stranddistel (Eryngium maritimum) und die Falzblume (Teucrium micropodioides, syn. Micropus erectus). Auch Wein wurde gern in Mischung mit anderen Rauschmitteln als Aphrodisiakum benutzt. Weit verbreitet war auch im alten Ägypten die Anwendung von aphrodisischen Pflanzen, wo man sie mit Hathor, der (ägyptischen) „Göttin der Liebe“, in Verbindung brachte.

Vorwiegend auf Zauberwirkung beruhende geschlechtstrieb- und potenzsteigernde Pharmaka wurden im Unterschied zu den natürlichen Aphrodisaka in der Antike auch als griechisch Philtron und lateinisch amatorium bezeichnet.[2]

Mittelalter und Frühe Neuzeit

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In der Vergangenheit galten etliche Zauberpflanzen, beispielsweise Grünkohl (Brassica oleracea var. sabellica), Petersilie, Löffelkraut und andere Kräuter sowie Gewürze wie die Muskatnuss, als Aphrodisiakum bzw. Liebeskraut. Sogar die Tomate (Solanum lycopersicum) wurde in Amerika näher in Betracht gezogen („Liebesapfel“ oder „Paradiesapfel“).

Auch heute werden im Volksglauben oder in Pseudowissenschaften zahlreichen Pflanzen, Tieren, Drogen etc. Wirkungen als Aphrodisiakum nachgesagt, die z. B. als Gewürz, Nahrungs-, Stärkung- oder Potenzmittel, Parfüm, Kosmetika oder Schmuck verwendet werden. Einige Beispiele sind Asant, Camu-Camu, Hawaiianische Holzrose, Maca, Cantharidin, Spanische Fliege, Hormiga culona, Myrrhe oder Bibergeil. Für eine aphrodisierende Wirkung dieser Mittel gibt es allerdings keinen Beleg.[3] Die Forschung der pharmazeutischen Industrie versuchte bis etwa 2010, luststeigernde Medikamente (beispielsweise CP-866,087[4] oder Flibanserin[5][6][7]) zu entwickeln, deren Wirkungen in klinischen Studien nachgewiesen werden sollen. Allerdings wird nach Arzneipflanzen mit pharmakologisch getesteter aphrodisierender Eigenschaft gesucht.[8]

Substanzklassen

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Kirsche als sinnliches Symbol

Viele Nahrungsmittel und Gewürze werden auf verschiedene Arten mit der menschlichen Sexualität verbunden. Zum Erzeugen einer intimen und sinnlichen Lust werden spezielle oder speziell zubereitete Nahrungsmittel wegen ihres Geruchs, Geschmacks, ihres Aussehens oder ihrer Beschaffenheit als Aphrodisiakum benutzt. Beispiele sind kandierte Früchte, Schlagsahne, geschmolzene Schokolade, Austern oder Spargel.[9][10][11] Der Übergang zur Verführung und zum sexuellen Fetischismus ist dabei fließend. In einem Literaturreview fanden Forscher heraus, dass Ginseng, Safran und Yohimbin die Sexualfunktion verbessern und Muira Puama und Schokolade die Lust beim Menschen steigern kann.[12]

Indien

Die traditionelle indische Heilkunst Ayurveda kennt aphrodisierende Liebesmittel und -gerichte[13], wie z. B. Ankota (Alangium salvifolium), Asvattha (Ficus religiosa), Bhallataka (Semecarpus anacardium), Girikarnika (Clitoria ternatea), Godhuma (Triticum aestivum), Goksura (Tribulus terrestris), Kapikacchhu (Mucuna pruriens), Karkatasrngi (Pistacia integerrima), Madhuka (Glycyrrhiza glabra), Munjataka (Orchis latifolia), Tila (Sesamum indicum).

Drogen und Medikamente

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Wenn die Steigerung der sexuellen Lust und Libido nicht die hauptsächliche Wirkung einer Substanz ist, zählt sie nicht zu den Aphrodisiaka. Dazu gehören alle Substanzen, Drogen und Medikamente zur Behandlung erektiler Dysfunktionen, wie etwa Viagra, Levitra, Tadalafil, Apomorphin, Alprostadil (Prostaglandin E1),[14] Papaverin[15], Moxisylyt (auch Thymoxamin)[16], da sie keine direkte luststeigernde Wirkung haben. Für die aphrodisierende Wirkung von Produkten aus belebenden oder stärkenden Pflanzen wie Ingwer, Kaffee, Catuaba, Guaraná, Tieguanyin, Muira Puama, Damiana, Ginseng oder Epimedium (Horny Goat Weed) gibt es keine eindeutigen wissenschaftlichen Belege.[3][17][18] Bei z. B. Maca konnte eine aphrodisierende Wirkung widerlegt werden.[19]

Drogen mit aphrodisierender Nebenwirkung

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Zu den Drogen und Medikamenten, die eine aphrodisierende Nebenwirkung haben können, gehören psychotrope Substanzen wie Alkohol, Cannabis,[20] Methaqualon, GHB, MDMA oder Poppers, die auch konsumiert werden, um zu entspannen, das sexuelle Vergnügen zu steigern oder sexuelle Hemmungen zu verringern. Manche Drogen, wie etwa Kokain oder Amphetamine (Methamphetamin), haben eine dopaminerge Nebenwirkung.

Aphrodisierende Drogen

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3D-Animation des Melanotan-II-Peptid-Moleküls
(vergrößern)

Hormone wie DHEA (Dehydroepiandrosteron), Pheromone, Oxytocin, PEA (Phenethylamin), Estrogen, Testosteron, Serotonin, Dopamin, Progesteron, Prolactin oder Vasopressin beeinflussen das sexuelle Verhalten auf unterschiedliche Weise. Einen einzelnen Stoff, der als Aphrodisiakum wirkt und alle sexuellen Probleme löst, gibt es nicht. Die pharmazeutische Forschung entwickelt daher Medikamente um sexuelle Störungen zu behandeln, mit den Stoffen, die die Sexualität unterschiedlich beeinflussen.[21]

Rauwolscine (α-Yohimbin) ist ein Alkaloid der Schlangenwurz und ein Stereoisomer von Yohimbin mit aphrodisierender Eigenschaft.[22]

Yohimbin ist ein Alkaloid der Baumrinde Yohimbe, das oft als schwacher MAO-Inhibitor gilt, wofür es jedoch keine Belege gibt. Yohimbin ist Bestandteil einiger pharmazeutischer Potenzmittel wie z. B. Yocon, Yohimex, Aphrodyne oder Viritab. Yohimbin ist ein alpha-adrenerger Antagonist, durch den der Blutfluss der Genitalien beider Geschlechter und bei einigen Menschen die sexuelle Sensibilität und Erregung erhöht werden. Die Yohimbe-Baumrinde enthält neben Yohimbin weitere Alkaloide, die verschiedene Wirkungen wie rasenden Puls, Schwitzen oder Angstgefühl haben können. Deshalb sind Potenzmittel, die direkt aus der Yohimbe-Baumrinde hergestellt werden, mit Vorsicht zu sehen. In hohen Dosen können auch die pharmazeutischen Potenzmittel, die Yohimbin enthalten, solche Nebenwirkungen haben.[23][24]

Die Libido wird durch verschiedene Hormone, insbesondere durch Testosteron, beeinflusst.[25] Bei Frauen in der Post-Menopause bzw. bei Männern über 60 mit einem verminderten Sexualtrieb, der mit einem geringen Testosteron-Niveau korreliert, können Testosteron-Präparate die Libido steigern.[26][27] Eine überhöhte Dosis von Testosteron kann bei Frauen eine sexuelle Überaktivität auslösen.[28] Bei Testosteron-Therapien wurde bislang keine höhere Sterblichkeit und kein erhöhtes Risiko für Brustkrebs oder Angiopathie festgestellt.[29] Bei älteren Männern wirken sich auch Vorstufen von Testosteron positiv auf deren Sexualtrieb aus.[30][31] Andere anabole Steroide wie z. B. Trenbolon, die den Effekt von Testosteron nachahmen, können die Libido ebenfalls erhöhen. Allerdings haben solche Stoffe als Nebeneffekte etwa Hodenatrophie, was den Sexualtrieb vermindern kann, bei längerer Einnahme sogar dauerhaft.

Tibolon ist ein synthetisch hergestelltes Steroidhormon, das bei Frauen in der Postmenopause die sexuelle Lust, Erregung und Orgasmusfähigkeit steigern kann.[32]

Dopaminerge Drogen, wie z. B. Deprenyl, Phenylethylamine, Quineloran, Lisurid, Bromocriptin; Levodopa, Minaprin, Amineptin oder Pramipexol wirken über die Anregung des Neurotransmitters Dopamin oder der Dopamin-Rezeptoren.[33] Diese Drogen können das sexuelle Verlangen erhöhen, bis hin zur Hypersexualität.

Bupropion ist ein Antidepressivum, dessen sexuelle Stimulanz durch die Anregung des Limbischen Systems, der Amygdala, des Septums, Hippocampus und Cortex entorhinalis zu wirken scheint. Diese Anregung verstärkt bei sexuellen Aktivitäten die Lust und Empfindlichkeit der Genitalien, wodurch Sinnesreize einfacher in sexuelle Handlungen umgesetzt werden können. Bupropion erhöht nicht die sexuellen Aktivitäten an sich.[34][35][36][37][38] Der Wirkstoff Bupropion-Hydrochlorid, der unter anderem auch Bestandteil der Antiraucherpille Zyban ist, führte durch zu hohe Dosierung zum Tod.[39][40]

Phenethylamin, kurz PEA, ist als körpereigenes Hormon für das Glücksempfinden mitverantwortlich und ist Bestandteil verschiedener Nahrungsmittel wie z. B. Schokolade. Wenngleich PEA in populärer Literatur als Aphrodisiakum genannt wird, gibt es keine wissenschaftlichen Belege für die aphrodisierende Wirkung von PEA durch den Konsum solcher Nahrungsmittel.[41][42]

Melanozyten-stimulierende Hormone (MSH) regen die Produktion von Melanin in den Pigmentzellen von Haut und Haaren an und können bei Frauen und Männern die Libido und sexuelle Erregung steigern.[43]

Bremelanotid, früher bekannt als PT-141, wurde in klinischen Versuchen für die Behandlung von Funktionsstörungen der sexuellen Erregung und Erektile Dysfunktion eingesetzt. Dieses Präparat war für beide Geschlechter gedacht. Die Ergebnisse der Vorstudie zeigten eine Wirksamkeit dieser Droge, aber auch einen erhöhten Blutdruck als Nebeneffekt.[44][45][46] Aus diesem Grund wurde das alternative Präparat PL-6983 entwickelt.

Melanotan II, ein Bräunungsmittel, zeigte in klinischen Studien aphrodisierende Eigenschaften.[43][47][48][49]

Sonstige Drogen

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Crocin ist ein carotinoider Farbstoff, der z. B. in Krokussen vorkommt. In ersten Untersuchungen mit Tieren zeigte Crocin aphrodisierende Eigenschaften und in einer Pilotstudie einen positiven Effekt auf die sexuelle Funktion bei Männern.[50][51]

Das Hormon Oxytocin beeinflusst die menschlichen Gefühle vielfältig und wird durch gleichmäßige taktile Reize und beim Orgasmus im Körper ausgeschüttet. Es erzeugt z. B. ein Gefühl persönlicher Verbundenheit mit einem Menschen, Wohlgefühle oder Entspannung. Die luststeigernde Wirkung von Oxytocin ist bei Frauen und Männern nachgewiesen.[52]

Aphrodisiakum in der Kunst

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  • L. Brizendine: The Female Brain. Broadway Books, New York 2006, ISBN 0-7679-2010-4.
  • T. L. Crenshaw: The Alchemy of Love and Lust. Pocket Books, New York 1997, ISBN 0-671-00444-1.
  • T .L. Crenshaw, J. P. Goldberg: Sexual Pharmacology, Drugs that affect sexual functioning. W. W. Norton & Company, New York 1996, ISBN 0-393-70144-1.
  • E. D. Goldberg, W. G. Paschinskij: Pflanzliche Stimulatoren der Sexualfunktion. Pmi, 1992, ISBN 3-86007-052-5.
  • Stefan Haas: Liebeskraut und Zauberpflanzen. Mythen, Aberglauben, heutiges Wissen. Stuttgart 2010.
  • Christian Rätsch, Claudia Müller-Ebeling: Lexikon der Liebesmittel: Pflanzliche, mineralische, tierische und synthetische Aphrodisiaka. AT Verlag, 2003, ISBN 3-85502-772-2.
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Commons: Aphrodisiacs – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Aphrodisiakum – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  16. R. Sakakibara, T. Hattori, T. Uchiyama et al.: Are alpha-blockers involved in lower urinary tract dysfunction in multiple system atrophy? A comparison of prazosin and moxisylyte. In: J. Auton. Nerv. Syst. 79. Jahrgang, Nr. 2–3, März 2000, S. 191–195, doi:10.1016/S0165-1838(99)00105-8, PMID 10699651 (englisch).
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  19. G. F. Gonzales, A. Cordova, K. Vega, A. Chung, A. Villena, C. Gonez: Effect of Lepidium meyenii (Maca), a root with aphrodisiac and fertility-enhancing properties, on serum reproductive hormone levels in adult healthy men. In: Journal of Endocrinology. 176. Jahrgang, 2003, S. 163–168, doi:10.1677/joe.0.1760163 (englisch).
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