„Karl Kajetan von Gaisruck“ – Versionsunterschied
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[[Datei:Cardinale Karl Kajetan von Gaisruck arcivescovo di Milano.jpg|mini|hochkant|Karl Kajetan Graf von Gaisruck, Kardinal-Erzbischof von Mailand (Porträtgemälde von [[Giuseppe Sogni]], 1843)]] |
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[[Bild:Gaisruck.jpg]'''Carlo Gaetano II. Graf von Gaisruck''', eigentlich Karl Kajetan Graf von Gaisruck (auch: Gaysruck), (* [[7. August]] [[1769]] in [[Klagenfurt]], Österreich; † [[19. November]] [[1846]]) war [[Erzbischof]] (seit 1. März 1818) und [[Kardinal]] (seit 27. September 1824) von [[Erzbistum Mailand|Mailand]]. |
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[[Datei:IMG 6916 - Milano - Duomo - Lapide Carlo Gaetano II Gaisruck - 1769-1846 - Foto Giovanni Dall'Orto - 21-Feb-2007.jpg|mini|hochkant|Grab des Kardinals im Dom zu Mailand]] |
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'''Karl Kajetan''' '''von Gaisruck''' ([[Italienische Sprache|italienisch]] '''''Carlo Gaetano II. di Gaisruck''''') (* [[7. August]] [[1769]] in [[Klagenfurt]], Österreich; † [[19. November]] [[1846]] in Mailand) war [[Erzbischof]] von [[Erzbistum Mailand|Mailand]] und [[Kardinal]]. |
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== Leben == |
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Er war Sohn des Gouverneurs von Obergalizien. Er studierte in [[Salzburg]] und [[Passau]]. Seit 1788 war er Priester in Passau und ab 1801 [[Weihbischof]] der [[Bistum Passau|Diözese Passau]], wurde Graf Gaisruck durch den Einfluss der [[Habsburg]]er 1818 Erzbischof von [[Mailand]]. 1824 zum Kardinal ernannt, seit 1829 [[Kardinalpriester]] der [[Titularkirche]] San Marco. |
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Karl Kajetan von Gaisruck war der Sohn des Johann Jakob Reichsgrafen von [[Gaisruck (Adelsgeschlecht)|Gaisruck]], [[Gouverneur]] von [[Westgalizien|Obergalizien]]. Seine Mutter war Maria Anna Antonia, geb. Freiin von Valvasor zu Galleneck (auch ''Antonia dei Valvassori''), eine adelige [[Italiener]]in. Er studierte in [[Salzburg]] und [[Passau]] und wurde durch seine [[Weihesakrament#Diakonat|Diakonenweihe]] am 23. Dezember 1797 in den [[Klerus]] der [[Bistum Passau|Diözese Passau]] [[Inkardination|inkardiniert]]. Am 6. Juli 1800 empfing er in Passau die [[Weihesakrament#Presbyterat|Priesterweihe]]. |
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Am 20. Juli 1801 wurde er zum [[Titularbischof]] von ''[[Titularbistum Derbe|Derbe]]'' und zum [[Weihbischof]] in der Diözese Passau ernannt. Die [[Weihesakrament#Episkopat|Bischofsweihe]] spendete ihm am 23. August desselben Jahres der Passauer Bischof [[Leopold Leonhard von Thun und Hohenstein|Leopold Leonhard von Thun]], der ihn bereits zum [[Priester (Christentum)|Priester]] geweiht hatte. Nach der [[Säkularisation]] des Fürstbistums Passau 1803 und seiner damit verbundenen Amtsenthebung als [[Bischofsvikar]] arbeitete er als Priester in [[Kallham]] in der [[Diözese Linz]] und bemühte sich dort, die verheerenden Folgen der [[Napoleonische Kriege|Napoleonischen Kriege]] zu lindern. |
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* Art. ''Karl Kajetan Graf von Gaisruck (1769–1846).'' In: [[Anton Kreuzer (Publizist)|Anton Kreuzer]]: ''Kärntner. Biographische Skizzen'', Band 3: ''18. – 20. Jahrhundert''. Kärntner Druck- und Verlagsgesellschaft, Klagenfurt 1996, ISBN 3-85391-139-0, S. 32–33. |
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* Leopold Nedopil: ''Deutsche Adelsproben aus dem Deutschen Ordens-Central-Archive.'' Band 1, [https://books.google.de/books?id=-3atOIfr0J8C&pg=PA276 S. 276f.] |
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|KURZBESCHREIBUNG=Erzbischof und Kardinal von Mailand |
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Aktuelle Version vom 30. Juli 2025, 09:17 Uhr


Karl Kajetan von Gaisruck (italienisch Carlo Gaetano II. di Gaisruck) (* 7. August 1769 in Klagenfurt, Österreich; † 19. November 1846 in Mailand) war Erzbischof von Mailand und Kardinal.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Karl Kajetan von Gaisruck war der Sohn des Johann Jakob Reichsgrafen von Gaisruck, Gouverneur von Obergalizien. Seine Mutter war Maria Anna Antonia, geb. Freiin von Valvasor zu Galleneck (auch Antonia dei Valvassori), eine adelige Italienerin. Er studierte in Salzburg und Passau und wurde durch seine Diakonenweihe am 23. Dezember 1797 in den Klerus der Diözese Passau inkardiniert. Am 6. Juli 1800 empfing er in Passau die Priesterweihe.
Am 20. Juli 1801 wurde er zum Titularbischof von Derbe und zum Weihbischof in der Diözese Passau ernannt. Die Bischofsweihe spendete ihm am 23. August desselben Jahres der Passauer Bischof Leopold Leonhard von Thun, der ihn bereits zum Priester geweiht hatte. Nach der Säkularisation des Fürstbistums Passau 1803 und seiner damit verbundenen Amtsenthebung als Bischofsvikar arbeitete er als Priester in Kallham in der Diözese Linz und bemühte sich dort, die verheerenden Folgen der Napoleonischen Kriege zu lindern.
Durch den Einfluss der Habsburger wurde Gaisruck am 1. März 1816 Erzbischof von Mailand, Papst Pius VII. bestätigte ihn am 16. Mai 1818 in diesem Amt. In seinen ersten Jahren reorganisierte er die kirchliche Arbeit im Erzbistum, das seit 1810 vakant gewesen war. Am 27. September 1824 wurde er von Papst Leo XII. zum Kardinal ernannt, ab 1829 war er Kardinalpriester mit der Titelkirche San Marco. Nach dessen Tod nahm er am Konklave 1829 teil, das Pius VIII. zum Papst wählte.
Nach dem Tod von Papst Gregor XVI. reiste Kardinal Gaisruck zum Konklave nach Rom. Vermutlich hatte er den Auftrag des Kaisers, die Exklusive, ein umstrittenes Veto, gegen den als liberal geltenden italienischen Kardinal Giovanni Maria Mastai-Ferretti auszusprechen. Nach anderen Quellen soll die Exklusive hingegen Kardinal Pasquale Gizzi gegolten haben. Doch Kardinal Gaisruck erreichte Rom zu spät: Das Konklave hatte bereits am 16. Juni 1846 Graf Mastai-Ferretti zum Papst gewählt, der sich Pius IX. nannte.
Fünf Monate nach dem Konklave, am 19. November 1846, starb der beim Volk sehr beliebte Kardinal von Gaisruck. Er wurde im Mailänder Dom beigesetzt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Art. Karl Kajetan Graf von Gaisruck (1769–1846). In: Anton Kreuzer: Kärntner. Biographische Skizzen, Band 3: 18. – 20. Jahrhundert. Kärntner Druck- und Verlagsgesellschaft, Klagenfurt 1996, ISBN 3-85391-139-0, S. 32–33.
- Leopold Nedopil: Deutsche Adelsproben aus dem Deutschen Ordens-Central-Archive. Band 1, S. 276f.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gaisruck, Karl Kajetan. In: Salvador Miranda: The Cardinals of the Holy Roman Church. (Website der Florida International University, englisch), abgerufen am 19. August 2016.
- Eintrag zu Karl Kajetan von Gaisruck auf catholic-hierarchy.org; abgerufen am 19. August 2016.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
---|---|---|
Giovanni Battista Caprara | Erzbischof von Mailand 1818–1846 | Bartolomeo Carlo Romilli |
Personendaten | |
---|---|
NAME | Gaisruck, Karl Kajetan von |
ALTERNATIVNAMEN | Gaisruck, Carlo Gaetano von; Gaysruck, Karl Kajetan von; Gaisruck, Karl Kajetan Graf von (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | Erzbischof und Kardinal von Mailand |
GEBURTSDATUM | 7. August 1769 |
GEBURTSORT | Klagenfurt |
STERBEDATUM | 19. November 1846 |
STERBEORT | Mailand |