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„Zuikaku“ – Versionsunterschied

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{{Infobox Schiff
[[Bild:HIJMS_Zuikaku_.jpg|thumb|250px|HIJMS Zuikaku [[1941]] kurz nach Verlassen des [[Dock (Schifffahrt)|Dock]]s]]
| Schiffskategorie = Kriegsschiff
Die '''Zuikaku''' ([[Japanisches Schriftsystem|jap.]] 瑞鶴, wörtlich: ''glücklicher Kranich'') war ein [[japan]]ischer [[Flugzeugträger]], gebaut in den [[Kōbe]] [[Dock (Schifffahrt)|Dock]]s. Der Stapellauf war am [[27. November]] [[1939]]. Sie wurde am [[25. September]] [[1941]] in Dienst gestellt. Ihr Schwesterschiff war die ''[[Shokaku]]''.
| Name = ''Zuikaku''
| Bild = Japanese aircraft carrier Zuikaku.jpg
| Bildtext = Die ''Zuikaku'' 1941
|{{Infobox Schiff/Basis
| Land = {{JPN-SK-1870}}
| andere Schiffsnamen =
| Schiffstyp = [[Flugzeugträger]]
| Schiffsklasse = [[Shōkaku-Klasse|''Shōkaku''-Klasse]]
| Rufzeichen =
| Heimathafen =
| Eigner =
| Reederei =
| Bestellung =
| Bauwerft = [[Kawasaki-Schiffswerft|Kawasaki]], [[Kōbe]]
| Baunr =
| Baukosten =
| Kiellegung = 25. Mai 1938
| Stapellauf = 27. November 1939
| Taufe =
| Übernahme =
| Indienststellung = 25. September 1941
| Reaktivierung =
| Außerdienststellung =
| Streichung = 26. August 1945
| Verbleib = Am 25. Oktober 1944 nach Luftangriffen gesunken
}}
|{{Infobox Schiff/Daten
| Länge = 257,5
| Lpp =
| KWL =
| Breite = 26
| Seitenhöhe =
| Tiefgang = 8,87
| Verdrängung = [[Standardverdrängung|Standard]]: 29.800 [[Tonne (Einheit)#Long ton|tn.l.]]<br />maximal: 32.000 tn.l.
| Vermessung =
| Besatzung = 1.660 ab 1944 1.712
}}
|{{Infobox Schiff/Antrieb
| Antrieb = 8 Kampon-[[Dampfkessel]]<br />4 Dampfturbinen
| Maschinenleistung = 160000
| Geschwindigkeit_M = 34,5
| Propeller = 4
}}
|{{Infobox Schiff/Militär
| Bewaffnung = Bei Indienststellung
* 16 × [[Typ 89 12,7-cm-Flugabwehrkanone]]
* 36 × [[25-mm-L/60-Kanone Typ 96|Typ 96 25-mm-Maschinenkanone]]
Ab 1944
* 16 × Typ 89 12,7-cm-Flugabwehrkanone
* 88 × Typ 96 25-mm-Maschinenkanone
* 8 × [[12-cm-Raketenwerfer]]
| Panzerung =
* Gürtelpanzer: 150 bis 203 mm
* Panzerdeck: 170 mm
| Sensoren =
* Typ-21-Radar <small>(ab 1942)</small>
* Typ-13-Radar <small>(ab 1944)</small>
}}
|{{Infobox Schiff/SektionNeu
| Sektionstitel = Ausstattung
| Bezeichnung1 = Flugdeckabmessungen
| Daten1 = 240 m × 29 m
| Bezeichnung2 = Flugzeugkapazität
| Daten2 = 1941:<br />18 [[Mitsubishi A6M|A6M]]<br /> 27 [[Aichi D3A|D3A]]<br />27 [[Nakajima B5N|B5N]]<br /> 12 Reserve
}}
}}
Die '''''Zuikaku''''' ({{jaS|瑞鶴|de=glücklicher Kranich}}) war ein [[Flugzeugträger]] der [[Shōkaku-Klasse|''Shōkaku''-Klasse]] der [[Kaiserlich Japanische Marine|Kaiserlich Japanischen Marine]], der im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] zum Einsatz kam.


== Geschichte ==
Ab [[1941]] gehörte sie der [[Kido Butai]] an und nahm am [[Angriff auf Pearl Harbor]] teil. Während der folgenden großen japanischen Offensive im [[Pazifikkrieg]] war sie an Angriffen auf [[Rabaul]] und [[Lae]] im Januar [[1942]] und an der [[Attacke im Indischen Ozean]] beteiligt. Während der [[Schlacht im Korallenmeer]] zur Vorbereitung der japanischen [[Landung]] bei [[Port Moresby]] in [[Neu-Guinea]] im [[Mai]] [[1942]] schalteten ihre [[Kampfflugzeug]]e die ''[[USS Lexington (CV-2)|USS Lexington]]'' aus und beschädigten die ''[[USS Yorktown (CV-5)|USS Yorktown]]''. Da ihre Flugzeugkampfgruppe danach sehr dezimiert war, konnte sie an der [[Schlacht um Midway]] nicht teilnehmen.
=== Konstruktion und Bau ===
Die ''Zuikaku'' wurde auf der [[Werft]] von [[Kawasaki-Schiffswerft|Kawasaki]] in [[Kōbe]] auf Kiel gelegt, ihr Stapellauf fand am 27.&nbsp;November 1939 statt. Ihr Bau hatte ein halbes Jahr nach dem ihres Schwesterschiffs ''[[Shōkaku]]'' begonnen, die Indienststellung erfolgte allerdings nur einen Monat nach der ''Shōkaku'' am 25.&nbsp;September 1941.


Zusammen mit ihrem baugleichen Schwesterschiff gehörte sie zu den ersten [[Japanisches Kaiserreich|japanischen]] Kriegsschiffen mit einem sogenannten [[Bug (Schiffbau)|Wulstbug]], der den [[Strömungswiderstand|Widerstandswert]] des Rumpfes während der Fahrt reduzierte. Man ordnete diesen Wulst hinter dem [[Schiffbau#Fachliche Gliederung des Schiffbaus|vorderen Lot]] an, was der Optimierung für ein schlankes Schiff bei hohen Fahrtstufen entsprach. Bei den später gebauten Schiffen der [[Yamato-Klasse|''Yamato''-Klasse]] mit ihrem fülligeren Rumpf und geringeren Geschwindigkeiten wurde hingegen die hierfür günstigere vorspringende Tropfenform gewählt.
Nach Wiederherstellung der Kampfkraft wurde sie der Trägergruppe unter [[Vizeadmiral]] [[Chuichi Nagumo]] unterstellt und nahm an der Schlacht bei den [[Salomonen (Inseln)|Salomonen]] im [[August]] [[1942]], bei der ihre Flugzeuge die ''[[USS Enterprise (CV-6)|Enterprise]]'' schwer beschädigten, teil. In der [[Schlacht um die Santa-Cruz-Inseln]] Ende [[Oktober]] [[1942]] gelang ihren Flugzeugstaffel dasselbe nochmals, außerdem beschädigten sie die ''[[USS Hornet (CV-8)|Hornet]]'' so schwer, dass sie am nächsten Tag aufgegeben werden musste und am Folgetag versenkt werden konnte. Auch an der letzten japanischen Luftoffensive im [[April]] [[1943]] gegen amerikanische Schiffe vor [[Tulagi]] und [[Guadalcanal (Salomonen)|Guadalcanal]] nahmen die Trägerflugzeuge der Zuikaku teil und erzielten einige Erfolge.


Die ''Zuikaku'' konnte bis zu 84 Flugzeuge transportieren, die sich im Verlaufe ihrer Dienstzeit aus verschiedenen Typen zusammensetzten. Dazu gehörten unter anderem [[Nakajima B5N]], [[Mitsubishi A6M]] und der trägergestützte Sturzkampfbomber Marine-Typ-99 [[Aichi D3A]].
In der [[Schlacht in der Philippinensee]] im [[Juni]] [[1944]] wurde sie vom gegnerischen [[Radar]] früh geortet und von einer Bombe leicht beschädigt. Ihre fliegenden Verbände wurden aber sehr stark dezimiert (''siehe auch:'' [[Truthahnschießen]]).


=== Einsätze ===
In der [[See- und Luftschlacht im Leyte Golf]] im [[Oktober]] [[1944]] war die ''Zuikaku'' (Kapitän Kaizuka Takeo) mit den verbliebenen japanischen Träger Teil der nördlichen Ablenkungsgruppe unter [[Admiral|Vizeadmiral]] [[Jisaburo Ozawa]]. Bei einem gänzlich erfolglosen Angriff auf die alliierten Flottenverbände verloren alle Träger einen Großteil ihrer Maschinen. Am [[25. Oktober]] [[1944]] griffen dann 80 amerikanische Flugzeuge die ''Zuikaku'' an und trafen mit 7 [[Torpedo]]s und 9 [[Bombe]]n . Auch alle anderen japanischen Flugzeugträger wurden in der Schlacht versenkt. 862 Mann der ''Zuikaku'' konnten durch die japanischen Zerstörer ''Wakatsuki'' und ''Kuwa'' aufgenommen werden.
Ab 1941 bildete sie mit ihrem Schwesterschiff die 5.&nbsp;Trägerschwadron, die der [[Kidō Butai]] angehörte und am [[Angriff auf Pearl Harbor]] teilnahm. Am 7.&nbsp;Dezember 1941 starteten von ihrem Flugdeck zwei Wellen zum Angriff auf amerikanische Flugplätze. Die erste Welle bestand aus 25 D3A-Sturzkampfbombern, die das [[Wheeler Army Airfield|Wheeler-Flugfeld]] auf [[Oʻahu]] bombardierten, und fünf A6M-Jagdflugzeugen, die gemeinsam mit Maschinen der ''Shōkaku'' ein Flugfeld bei [[Kaneohe, Hawaii|Kaneohe]] angriffen. Ihre zweite Welle bestand aus 27 B5N-Torpedobombern, die 250-kg- und 60-kg-Bomben auf Gebäude und Hangars der [[Joint Base Pearl Harbor-Hickam]] abwarfen.<ref>PEARL HARBOR 1941: DAY OF INFAMY, S. 91</ref> Gemeinsam mit ihrem Schwesterschiff stellte die ''Zuikaku'' auch Jagdflugzeuge zum Eigenschutz der japanischen Flotte während der Angriffe ab.<ref>Midway inquest: why the Japanese lost the Battle of Midway, S. 64</ref>


Während der folgenden großen japanischen Offensive im [[Pazifikkrieg]] war sie an Angriffen auf [[Rabaul]] und [[Lae]] im Januar 1942 und an der [[Attacke im Indischen Ozean]] beteiligt. Während der [[Schlacht im Korallenmeer]] zur Vorbereitung der japanischen Landung bei [[Port Moresby]] in [[Neuguinea]] im Mai 1942 schalteten ihre [[Kampfflugzeug]]e die ''[[Lexington (Schiff, 1927)|Lexington]]'' aus und beschädigten die ''[[Yorktown (Schiff, 1937)|Yorktown]]''. Da ihre Flugzeugkampfgruppe danach stark dezimiert war, konnte sie an der [[Schlacht um Midway]] nicht teilnehmen.
Wrackposition: 19°20N, 125°51E.


Nach der Wiederherstellung der Kampfkraft wurde sie der Trägergruppe unter [[Vizeadmiral]] [[Nagumo Chūichi]] unterstellt und nahm an der [[Schlacht bei den Ost-Salomonen]] im August 1942 teil, bei der ihre Flugzeuge die ''[[Enterprise (Schiff, 1938)|Enterprise]]'' schwer beschädigten. In der [[Schlacht bei den Santa-Cruz-Inseln]] Ende Oktober 1942 gelang ihren Flugzeugstaffeln das gleiche nochmals, außerdem beschädigten sie die ''[[Hornet (Schiff, 1941)|Hornet]]'' so schwer, dass diese am nächsten Tag aufgegeben werden musste und am Folgetag versenkt werden konnte. Auch an der letzten japanischen Luftoffensive im April 1943 gegen amerikanische Schiffe vor [[Tulagi]] und [[Guadalcanal (Insel)|Guadalcanal]] nahmen die Trägerflugzeuge der ''Zuikaku'' teil und erzielten einige Erfolge.
''Siehe auch:'' [[Liste der historischen Flugzeugträger]]


In der [[Schlacht in der Philippinensee]] im Juni 1944 wurde sie vom gegnerischen [[Radar]] früh geortet und von einer Bombe leicht beschädigt. Ihre fliegenden Verbände wurden aber sehr stark dezimiert (''siehe auch:'' [[Marianen-Truthahnschießen]]).
==Technische Daten==
* [[Verdrängung (Schiff)|Verdrängung]]: 29.800 t
* Länge: 257,5 m
* Breite des Rumpfs: 26 m
* Tiefgang: 8,9 m
* Antrieb: Kanpon Turbinen, 160.000 PS
* Geschwindigkeit: 34,5 kn
* Flugzeuge: 84 (u.a. Flugzeugtypen X 72, X 12, Nakajima B5N sowie Mitsubishi A6M, Marine Typ 99 trägergestützter Sturzkampfbomber Aichi D3A. Alliierte Bezeichnung: „VALERIE“, kurz „VAL“
*Besatzung: 1.660 Mann
* Bewaffnung:
** 16 x 12.7 cm [[Flugabwehrkanone|Flak]]-Kanonen
** 42 x 2,5 cm-Flak
* Hersteller: [[Kawasaki]] Dockyard Co., Kobe, Japan


=== Untergang ===
[[Kategorie:Militärschiff (Japan)]]
[[Datei:Lowering the flag on Zuikaku.jpg|mini|links|Die Besatzung der '''Zuikaku''' salutiert auf dem Deck ihres sinkenden Trägers, als am 25.&nbsp;Oktober 1944 gegen 14 Uhr die Flagge niedergeholt wird]]
[[Kategorie:Pazifikkrieg (Schiff)]]


In der [[See- und Luftschlacht im Golf von Leyte]] im Oktober 1944 war die ''Zuikaku'' unter Kommandant Kapitän [[Kaizuka Takeo]] mit den verbliebenen japanischen Trägern Teil der nördlichen Ablenkungsgruppe unter [[Vizeadmiral]] [[Ozawa Jisaburō]] in die Seeschlacht vor dem [[Palaui|Kap Engaño]] verwickelt. Mit nur 13 eigenen Jagdflugzeugen, die sich als Eigensicherung in der Luft befanden, wurde sie am 25.&nbsp;Oktober 1944 von rund 80 amerikanischen Flugzeugen in mehreren Wellen von 8:35&nbsp;Uhr bis 13:25&nbsp;Uhr angegriffen. Im folgenden Gefecht wurde sie von sieben [[Torpedo]]s und neun Bomben getroffen. Die Torpedos trafen überwiegend die Backbordseite des Schiffs und verursachten schwere Wassereinbrüche, die zu einer nicht mehr zu korrigierenden Schlagseite führten. Gegen 14:14&nbsp;Uhr kenterte das Schiff nach Backbord und ging über das Heck unter. 862 Mann der ''Zuikaku'' konnten durch die japanischen Zerstörer ''Wakatsuki'' und ''Kuwa'' aufgenommen werden, 842 Seeleute und der Kommandant starben während der Luftangriffe oder gingen mit dem Schiff unter.
[[en:Japanese aircraft carrier Zuikaku]]

[[es:Zuikaku]]
=== Wrack ===
[[ja:瑞鶴 (空母)]]
Die vermutete Position des Wracks der ''Zuikaku'' liegt bei den Koordinaten {{Coordinate|article=DM|text=DM|NS=19/20//N|EW=125/51//E|type=landmark|region=XP}}.
[[ms:Kapal induk Jepun Zuikaku]]

[[nl:Zuikaku]]
== Liste der Kommandanten ==
{| class="wikitable toptextcells" style="text-align:center"
|-
! Nr.
! Name
! Beginn der Amtszeit
! Ende der Amtszeit
! Bemerkungen
|-
| 1.
|style="text-align:left"| Kapitän zur See ''Yokokawa Ichibei''
| 25. September 1941
| 5. Juni 1942
| seit 15. November 1940 mit der [[Baubelehrung]] betraut
|-
| 2.
|style="text-align:left"| Kapitän zur See ''Nomoto Tameki''
| 5. Juni 1942
| 21. Juni 1943
|
|-
| 3.
|style="text-align:left"| Kapitän zur See ''[[Kikuchi Tomozo]]''
| 21. Juni 1943
| 18. Dezember 1943
|
|-
| 4.
|style="text-align:left"| Kapitän zur See/Konteradmiral ''[[Kaizuka Takeo]]''
| 18. Dezember 1943
| 25. Oktober 1944
| mit dem Schiff untergegangen
|}

== Einzelnachweise ==
<references />

== Literatur ==
* Dallas Woodbury Isom: ''Midway inquest: why the Japanese lost the Battle of Midway.'' Indiana University Press, 2007, ISBN 0-253-34904-4.
* Carl Smith: ''Pearl Harbor 1941: Day of Infamy.'' Osprey Publishing, 2001, ISBN 978-1-84176-390-3.

== Weblinks ==
{{Commonscat|Zuikaku (ship, 1941)|''Zuikaku''}}
* [http://www.combinedfleet.com/Zuikak.htm Einsatzgeschichte der ''Zuikaku'' von Anthony Tully]

{{NaviBlock
|Navigationsleiste Flugzeugträger der Shōkaku-Klasse
}}

[[Kategorie:Shōkaku-Klasse]]
[[Kategorie:Kawasaki (Wasserfahrzeug)]]
[[Kategorie:Schiffsverlust 1944]]
[[Kategorie:Schiff im Pazifikkrieg]]
[[Kategorie:Schiffsverlust im Zweiten Weltkrieg]]

Aktuelle Version vom 11. Mai 2025, 17:51 Uhr

Zuikaku
Die Zuikaku 1941
Die Zuikaku 1941
Schiffsdaten
Flagge Japan Japan
Schiffstyp Flugzeugträger
Klasse Shōkaku-Klasse
Bauwerft Kawasaki, Kōbe
Kiellegung 25. Mai 1938
Stapellauf 27. November 1939
Indienststellung 25. September 1941
Streichung aus dem Schiffsregister 26. August 1945
Verbleib Am 25. Oktober 1944 nach Luftangriffen gesunken
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 257,5 m (Lüa)
Breite 26 m
Tiefgang (max.) 8,87 m
Verdrängung Standard: 29.800 tn.l.
maximal: 32.000 tn.l.
 
Besatzung 1.660 ab 1944 1.712
Maschinenanlage
Maschine 8 Kampon-Dampfkessel
4 Dampfturbinen
Maschinen­leistung 160.000 PS (117.680 kW)
Höchst­geschwindigkeit 34,5 kn (64 km/h)
Propeller 4
Bewaffnung

Bei Indienststellung

Ab 1944

  • 16 × Typ 89 12,7-cm-Flugabwehrkanone
  • 88 × Typ 96 25-mm-Maschinenkanone
  • 8 × 12-cm-Raketenwerfer
Panzerung
  • Gürtelpanzer: 150 bis 203 mm
  • Panzerdeck: 170 mm
Sensoren
  • Typ-21-Radar (ab 1942)
  • Typ-13-Radar (ab 1944)
Ausstattung
Flugdeckabmessungen

240 m × 29 m

Flugzeugkapazität

1941:
18 A6M
27 D3A
27 B5N
12 Reserve

Die Zuikaku (japanisch 瑞鶴 ‚glücklicher Kranich‘) war ein Flugzeugträger der Shōkaku-Klasse der Kaiserlich Japanischen Marine, der im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kam.

Konstruktion und Bau

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Die Zuikaku wurde auf der Werft von Kawasaki in Kōbe auf Kiel gelegt, ihr Stapellauf fand am 27. November 1939 statt. Ihr Bau hatte ein halbes Jahr nach dem ihres Schwesterschiffs Shōkaku begonnen, die Indienststellung erfolgte allerdings nur einen Monat nach der Shōkaku am 25. September 1941.

Zusammen mit ihrem baugleichen Schwesterschiff gehörte sie zu den ersten japanischen Kriegsschiffen mit einem sogenannten Wulstbug, der den Widerstandswert des Rumpfes während der Fahrt reduzierte. Man ordnete diesen Wulst hinter dem vorderen Lot an, was der Optimierung für ein schlankes Schiff bei hohen Fahrtstufen entsprach. Bei den später gebauten Schiffen der Yamato-Klasse mit ihrem fülligeren Rumpf und geringeren Geschwindigkeiten wurde hingegen die hierfür günstigere vorspringende Tropfenform gewählt.

Die Zuikaku konnte bis zu 84 Flugzeuge transportieren, die sich im Verlaufe ihrer Dienstzeit aus verschiedenen Typen zusammensetzten. Dazu gehörten unter anderem Nakajima B5N, Mitsubishi A6M und der trägergestützte Sturzkampfbomber Marine-Typ-99 Aichi D3A.

Ab 1941 bildete sie mit ihrem Schwesterschiff die 5. Trägerschwadron, die der Kidō Butai angehörte und am Angriff auf Pearl Harbor teilnahm. Am 7. Dezember 1941 starteten von ihrem Flugdeck zwei Wellen zum Angriff auf amerikanische Flugplätze. Die erste Welle bestand aus 25 D3A-Sturzkampfbombern, die das Wheeler-Flugfeld auf Oʻahu bombardierten, und fünf A6M-Jagdflugzeugen, die gemeinsam mit Maschinen der Shōkaku ein Flugfeld bei Kaneohe angriffen. Ihre zweite Welle bestand aus 27 B5N-Torpedobombern, die 250-kg- und 60-kg-Bomben auf Gebäude und Hangars der Joint Base Pearl Harbor-Hickam abwarfen.[1] Gemeinsam mit ihrem Schwesterschiff stellte die Zuikaku auch Jagdflugzeuge zum Eigenschutz der japanischen Flotte während der Angriffe ab.[2]

Während der folgenden großen japanischen Offensive im Pazifikkrieg war sie an Angriffen auf Rabaul und Lae im Januar 1942 und an der Attacke im Indischen Ozean beteiligt. Während der Schlacht im Korallenmeer zur Vorbereitung der japanischen Landung bei Port Moresby in Neuguinea im Mai 1942 schalteten ihre Kampfflugzeuge die Lexington aus und beschädigten die Yorktown. Da ihre Flugzeugkampfgruppe danach stark dezimiert war, konnte sie an der Schlacht um Midway nicht teilnehmen.

Nach der Wiederherstellung der Kampfkraft wurde sie der Trägergruppe unter Vizeadmiral Nagumo Chūichi unterstellt und nahm an der Schlacht bei den Ost-Salomonen im August 1942 teil, bei der ihre Flugzeuge die Enterprise schwer beschädigten. In der Schlacht bei den Santa-Cruz-Inseln Ende Oktober 1942 gelang ihren Flugzeugstaffeln das gleiche nochmals, außerdem beschädigten sie die Hornet so schwer, dass diese am nächsten Tag aufgegeben werden musste und am Folgetag versenkt werden konnte. Auch an der letzten japanischen Luftoffensive im April 1943 gegen amerikanische Schiffe vor Tulagi und Guadalcanal nahmen die Trägerflugzeuge der Zuikaku teil und erzielten einige Erfolge.

In der Schlacht in der Philippinensee im Juni 1944 wurde sie vom gegnerischen Radar früh geortet und von einer Bombe leicht beschädigt. Ihre fliegenden Verbände wurden aber sehr stark dezimiert (siehe auch: Marianen-Truthahnschießen).

Die Besatzung der Zuikaku salutiert auf dem Deck ihres sinkenden Trägers, als am 25. Oktober 1944 gegen 14 Uhr die Flagge niedergeholt wird

In der See- und Luftschlacht im Golf von Leyte im Oktober 1944 war die Zuikaku unter Kommandant Kapitän Kaizuka Takeo mit den verbliebenen japanischen Trägern Teil der nördlichen Ablenkungsgruppe unter Vizeadmiral Ozawa Jisaburō in die Seeschlacht vor dem Kap Engaño verwickelt. Mit nur 13 eigenen Jagdflugzeugen, die sich als Eigensicherung in der Luft befanden, wurde sie am 25. Oktober 1944 von rund 80 amerikanischen Flugzeugen in mehreren Wellen von 8:35 Uhr bis 13:25 Uhr angegriffen. Im folgenden Gefecht wurde sie von sieben Torpedos und neun Bomben getroffen. Die Torpedos trafen überwiegend die Backbordseite des Schiffs und verursachten schwere Wassereinbrüche, die zu einer nicht mehr zu korrigierenden Schlagseite führten. Gegen 14:14 Uhr kenterte das Schiff nach Backbord und ging über das Heck unter. 862 Mann der Zuikaku konnten durch die japanischen Zerstörer Wakatsuki und Kuwa aufgenommen werden, 842 Seeleute und der Kommandant starben während der Luftangriffe oder gingen mit dem Schiff unter.

Die vermutete Position des Wracks der Zuikaku liegt bei den Koordinaten 19° 20′ N, 125° 51′ OKoordinaten: 19° 20′ 0″ N, 125° 51′ 0″ O.

Liste der Kommandanten

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Nr. Name Beginn der Amtszeit Ende der Amtszeit Bemerkungen
1. Kapitän zur See Yokokawa Ichibei 25. September 1941 5. Juni 1942 seit 15. November 1940 mit der Baubelehrung betraut
2. Kapitän zur See Nomoto Tameki 5. Juni 1942 21. Juni 1943
3. Kapitän zur See Kikuchi Tomozo 21. Juni 1943 18. Dezember 1943
4. Kapitän zur See/Konteradmiral Kaizuka Takeo 18. Dezember 1943 25. Oktober 1944 mit dem Schiff untergegangen

Einzelnachweise

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  1. PEARL HARBOR 1941: DAY OF INFAMY, S. 91
  2. Midway inquest: why the Japanese lost the Battle of Midway, S. 64
  • Dallas Woodbury Isom: Midway inquest: why the Japanese lost the Battle of Midway. Indiana University Press, 2007, ISBN 0-253-34904-4.
  • Carl Smith: Pearl Harbor 1941: Day of Infamy. Osprey Publishing, 2001, ISBN 978-1-84176-390-3.
Commons: Zuikaku – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien