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„Pokémon“ – Versionsunterschied

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[[bild:Groudon.jpg|thumb|250px|Das Pokémon Groudon (Screenshot aus Pokémon Colosseum)]]
{{Medienbox
'''Pokémon''' ([[Japanisches Schriftsystem|japanisch]]: ポケットモンスター, Kurzform von ''Pocket Monsters'') ist eine Serie von [[Videospiel|Videospielen]] der [[japan]]ischen Spielesoftwarefirma [[GAME FREAK]] inc., die ausschließlich auf [[Nintendo|Nintendos]] [[Spielkonsole|Konsolen]] erscheinen, sowie eine gleichnamige [[Anime]]-Serie, die seit 1997 erfolgreich auf TV Tokyo und seit 1999 auch in Deutschland auf [[RTL 2]] läuft. Spiele und Anime drehen sich um 386 verschiedene Fantasiewesen, die gefangen, gesammelt und trainiert werden können: die Pokémon.
| Titel = Pokémon
| Originaltitel = ポケットモンスター
| Transkription =
| Bild = International Pokémon logo.svg
| Bildunterschrift = Pokémon-Logo
| Genre = Abenteuer, Action
| Inhalt =
{{Medienbox/Verweis
| Art = Umsetzungen und Adaptionen
| Titel_1 = [[Pokémon (Computerspielreihe)|Pokémon-Spiele]]
| Datum_1 = 1996
| Titel_2 = [[Pokémon-Sammelkartenspiel]]
| Datum_2 = 1996
| Titel_3 = [[Pokémon (Anime)|Anime-Serie]]
| Datum_3 = 1997
| Titel_4 = [[Liste der Pokémon-Filme|Kinofilme]]
| Datum_4 = 1998
}}
}}


'''Pokémon''' ({{jaS|ポケモン}} [{{IPA|ˈpokemoɴ}}], kurz für ポケットモンスター ''Poketto Monsutā'', abgeleitet von {{enS|Pocket Monster}}, deutsch „Taschenmonster“; Eigenschreibweise auch '''PoKéMoN''' oder '''POKéMON''') ist ein [[Franchise (Medien)|Medien-Franchise]] mit Fantasiewesen, die gesammelt, getauscht und trainiert werden. Verwaltet wird das Franchise von der [[The Pokémon Company]], einem von [[Nintendo]], der [[japan]]ischen Spielesoftwarefirma [[Game Freak]] und [[Creatures Inc.|Creatures]] gegründeten Unternehmen. Ursprung und Kern des Franchises ist eine 1996 gestartete [[Pokémon (Computerspielreihe)|Serie von Videospielen]], die ursprünglich von [[Satoshi Tajiri]] und Game Freak entwickelt wurden. Weltweit verkauften sich über 440 Millionen Spiele-Einheiten, womit die Spieleserie zu den wichtigsten Serien des [[Publisher]]s Nintendo und bisher [[Liste der erfolgreichsten Computerspiele#Spielereihen|erfolgreichsten Videospielmarken]] gehört. Dem Erfolg der Spiele folgten eine [[Anime]]-Serie, ein [[Sammelkartenspiel]], diverse [[Merchandising]]-Produkte und seit 1998 mehr als 20 [[Kinofilm]]e. ''Pokémon'' ist das erfolgreichste sowie umsatzstärkste [[Franchise (Medien)|Medien-Franchise]] aller Zeiten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.giga.de/spiele/pokemon-lets-go-pikachu-lets-go-evoli/news/pokemon-erfolgreichstes-franchise-aller-zeiten-uebertrumpft-star-wars-und-marvel/ |titel=Pokémon: Erfolgreichstes Franchise aller Zeiten, übertrumpft Star Wars und Marvel |werk=[[GIGA]] |datum=2018-06-26 |sprache=de |abruf=2024-02-12}}</ref>
Die wichtigsten Spiele dieser Serie sind die [[Rollenspiele]] "Pokémon Rot", "Blau", "Gelb", "Gold", "Silber", "Kristall", "Rubin", "Saphir", "Blattgrün" und "Feuerrot". Die Hauptperson dieser Spiele ist ein Junge oder ein Mädchen, welche von seinem Heimatort aus zu einer Reise durch die Naturgebiete und Städte der Pokémon-Welt aufbricht. Im Wesentlichen gibt es zwei Spielziele:
# Der Spieler kann alle unterschiedlichen Pokémon-Arten sammeln, indem er sie fängt, tauscht oder auf anderen Wegen erhält.
# Der Spieler versucht, "Pokémon-Meister" zu werden. Dazu lässt der Spieler seine erhaltenen Pokémon gegen andere Pokémon kämpfen, um sie auf diese Weise zu trainieren und stärker zu machen. Mit den so trainierten Pokémon gilt es, im Kampf gegen die Pokémon anderer Pokémon-Trainer zu bestehen. Als letzte Herausforderung muss der Spieler schließlich der Elite der Pokémon-Liga gegenübertreten, um sich als Champ zu beweisen.
Der ursprüngliche Name ''Pocket Monsters'' musste aus Lizenzgründen für den Markt außerhalb Japans in Pokémon umgeändert werden.


==Erfinder==
== Spielprinzip ==
[[Datei:Super Trainer Showdown, July 2000.jpg|mini|Das Pokémon-Turnier ''Super Trainer Showdown'', 2000]]
[[bild:S.tajiri.gif|thumb|Satoshi Tajiri]]
Der Inhalt der Pokémon-Rollenspiele ist gleichzeitig die Grundlage für die Anime-Serie und weitere Spiele. Die Welt der Spiele ist von einer Vielzahl unterschiedlicher Pokémon bevölkert, die vom Spieler gefangen, gesammelt, trainiert und im Wettkampf eingesetzt werden können.
Pokémon wurde von dem Japaner [[Satoshi Tajiri]] erfunden, der in der Nähe von [[Tokio]] aufwuchs. Während seiner Ausbildung an einer technischen Hochschule kam er mit Videospielen in Kontakt und verbrachte seine Freizeit überwiegend in Spielhallen. Nachdem er sich zum Spieleexperten entwickelt und einen Videospiel-Kreativitätswettbewerb gewonnen hatte, brachten er und seine Freunde 1982 ein Spielemagazin namens [[Game Freak]] heraus. Zusammen mit dem Game Freak-Team und dem Entwicklerstudio [[Creatures]] entwickelte Satoshi dann die ersten Pokémon-Spiele, die von [[Nintendo]] 1996 in Japan veröffentlicht wurden.


=== Spielziele ===
In Interviews schilderte Tajiri oft, dass die Idee zu den Spielen und einigen Charakteren aus seiner Kindheit stamme, da es sein Hobby gewesen sei, in der freien Natur Insekten, insbesondere Käfer zu sammeln und diese gegeneinander kämpfen zu lassen.
# {{Anker|Pokédex}}'''Sammeln.''' Der Spieler kann unterschiedliche Pokémon-Arten sammeln, indem er sie fängt, tauscht oder auf anderen Wegen erhält, um den sogenannten '''Pokédex''' zu vervollständigen. Der Pokédex ist ein Lexikon, das man am Anfang des Spiels erhält und im Verlauf des Spiels automatisch mit den Daten aller gefangenen Pokémon gefüllt wird.
# '''Wettkampf.''' Der Spieler versucht, „Pokémon-Meister“ zu werden. Dazu lässt er seine erhaltenen Pokémon in sogenannten Pokémon-Kämpfen gegen andere Pokémon antreten, um sie auf diese Weise zu trainieren und ihre Fähigkeiten zu verbessern. Mit den so trainierten Pokémon gilt es, im Wettkampf gegen Pokémon anderer Pokémon-Trainer zu bestehen. In den meisten Spielen muss der Spieler in verschiedenen Städten je nach Spiel 8 oder 16 sogenannte „Arenaleiter“ besiegen (in einigen Spielen ist dieser Schritt ersetzt durch sog. Inselprüfungen). Anschließend muss der Spieler als letzte Herausforderung der Elite der Pokémon-Liga (auch ''Top 4'' genannt) gegenübertreten, um so den Titel des Champions zu erringen.


=== Pokémon-Zahl und -Typen ===
==Erfolgsgeschichte ==
{{Siehe auch|Liste der Pokémon}}
Als am 27. Februar 1996 die ersten Pokémon-Spiele in Japan veröffentlicht wurden, lieferte Nintendo nur 200.000 Exemplare an den Handel aus, da man davon ausging, dass die Spiele lediglich eine begrenzte Käuferschicht ansprechen würden. Niemand hätte auch nur ansatzweise damit gerechnet, dass diese Spiele nicht nur den totgeglaubten [[GameBoy]] wiederbeleben, sondern auch den Grundstein für eine der erfolgreichsten Videospielreihen aller Zeiten legen würden. Die Händleranfragen nach den Spielen nahmen in Japan ständig zu, sodass man durch die Vergabe von [[Lizenz]]en die Produktion einer [[Anime]]-TV-Serie, eines [[Sammelkartenspiel]]s und zahlreicher [[Merchandising]]-Artikel in die Wege leitete. Als die Pokémon-Spiele 1998 in den USA und 1999 schließlich in Europa veröffentlicht wurden, erschienen sie fast zeitgleich mit Anime, Karten und Merchandising, der erste [[Filmkunst|Kinofilm]] sollte bald folgen. Diese schlagartige Omnipräsenz der Pokémon in den [[Publikation|Medien]] wird von vielen als mitverantwortlich für den internationalen Erfolg der Spiele gesehen, Medienforscher betrachten das Phänomen Pokémon gar als repräsentativ für eine ganze Generation. Addiert man die Verkauszahlen aller Pokémon-Spiele, so ergibt sich eine Summe von inzwischen weit über 100 Millionen verkauften Pokémon-Spielen, aber auch Kinofilme, Sammelkarten und Merchandising-Artikel sorgten für Milliardenumsätze. Wenngleich der Höhepunkt des Pokémon-Booms wohl schon länger überschritten ist, fragt man sich doch nach den Ursachen des Erfolgs, der sich mit geschickter Vermarktung allein schwer erklären lässt.


Insgesamt existieren heute über 1000 verschiedene Pokémon.<ref>Pokémon (12. Januar 2023): ''[https://scarletviolet.pokemon.com/de-de/news/pokemon_1000_video/ Es wurden nun über eintausend Pokémon entdeckt! Zur Feier wurde ein Video veröffentlicht!]''.</ref> In den ersten Spielen für den ursprünglichen Game Boy belief sich ihre Gesamtzahl auf 151 verschiedene Exemplare; diese Zahl wurde mit dem Erscheinen einer neuen Generation der Reihe um jeweils circa 100 neue Kreaturen erweitert. Die Artenbezeichnungen der Pokémon werden dabei größtenteils für den jeweiligen Markt lokalisiert, eine der wenigen Ausnahmen ist etwa das beliebte [[Pikachu]].
Die ersten Pokémon-Spiele wurden einerseits als sehr gute Rollenspiele eingestuft, die sowohl jüngere als auch ältere Spieler zu fesseln vermochten. Jedoch waren die Spiele insbesondere bei den acht- bis zwölfjährigen Mädchen und Jungen gleichermaßen beliebt. Dafür werden verschiedene Ursachen genannt; der Pädagoge Wolfgang Ross erklärt es folgendermaßen: Mit Pokémon haben Kinder die Möglichkeit, in eine Welt einzutauchen, die sich nicht an den Vorgaben der Erwachsenen orientiert, sondern Raum zur eigenen freien Entfaltung bietet. Anders als in vielen anderen Spielen ist der Spieler hier nicht gezwungen, mit einem bestimmten Helden die Spielwelt zu erkunden, sondern hat die freie Auswahl zwischen über 100 verschiedenen Charakteren, sodass für nahezu jeden die Möglichkeit zur Identifikation mit einem davon gegeben ist. Während Mädchen vor allem die "Niedlichkeit" der Figuren zu schätzen wissen (einige Pokémon sind zum Beispiel Pferden oder Hasen nachempfunden), so schätzen Jungen besonders den Wettbewerb. In Pokémon-Kämpfen können sie ihr Verantwortungsbewusstsein und taktisches Geschick unter Beweis stellen. Diplom-Soziologe Jörg Astheimer fügt hinzu, dass der Sammeltrieb bei allen Kindern fest verankert und Teil der Entwicklung ist.


Alle der bislang eingeführten über 1000 Pokémon sind einem oder zwei von 18 Typen zugeordnet: Normal, Feuer, Wasser, Elektro, Pflanze, Eis, Kampf, Gift, Boden, Flug, Psycho, Käfer, Gestein, Geist, Drache, Unlicht, Stahl und Fee. Auch die Attacken sind einem dieser Typen zugeordnet. Bis zur vierten Generation existierte auch ein Typ ''???'', ab der fünften Generation gehören diese Attacken dem Typ ''Geist'' an.
== Kontroverse ==
Der große Erfolg der Pokémon stieß selbstverständlich auch auf Kritik, jedoch gehen die Meinungen teilweise weit auseinander.
Viele [[Protestanten|protestantische]] [[Christentum|christliche]] Gruppierungen in den [[USA]] behaupten, dass Pokémon [[Satanismus|satanistische]] Züge aufweise. Die Begründungen halten aber einer nüchternen Betrachtung nicht stand.
Pokémon wurde außerdem von Mitgliedern der [[Judentum|jüdischen]] Gemeinde wegen der Verwendung der [[Swastika]], des bekanntesten [[Symbol]]s des [[Nationalsozialismus]], auf einer bestimmten Pokémon-Sammelkarte kritisiert. Hierbei handelt es sich um ein kulturelles Missverständnis, denn die Swastika gilt in fernöstlichen Kulturen als Glückssymbol des [[Buddhismus]]. Auf das Drängen jüdischer Gemeinden hin stoppte Nintendo dennoch die Verwendung des Symbols.
Viele Islamisten innerhalb der arabisch-muslimischen Nationen [[Saudi-Arabien]], [[Jordanien]] und [[Ägypten]] sehen Pokémon als Teil einer „jüdischen Verschwörung“ zur Beeinflussung muslimischer Kinder. Ihre These, Pokémon sei ein [[Japan|japanisches]] Wort, das „Ich bin Jude“ bedeutet, ist jedoch offenkundig falsch. Dennoch wurde der Handel von Pokémon-Produkten in Saudi-Arabien verboten, da neben dem jüdischen [[Davidstern]] auch noch das christliche [[Kreuz (Symbol)|Kreuz]] und das von den [[Freimaurer|Freimaurern]] verwendete [[Dreieck]] auf den Pokémon-Karten zu finden seien. Ein weiterer Grund sei der Umstand, dass das Spiel mit den Karten eine Art des (verbotenen) Wettspiels um Geld darstelle. Ferner befürworte die Pokémon-Entwicklung die [[Charles Darwin|darwinsche]] [[Evolutionstheorie]] und widerspreche somit den Lehren des [[Islam]]. Kritisiert wurde auch die [[Kommerz|Kommerzialisierung]] des Pokémon-[[Franchise]] sowie der mögliche negative Einfluss auf jüngere Kinder in Bezug auf den Umgang mit Gewalt, jedoch wird von Pädagogen, darunter [http://www.paed.unizh.ch/ap/mitarbeiter Prof. Dr. Jürgen Oelkers], auch angeführt, dass sich die Pokémon-Spiele positiv auf kognitive und soziale Fähigkeiten sowie die Autonomie von Kindern auswirken.


Die Pokémon-Typisierung ist im Pokémon-Kampf von entscheidender Bedeutung. Elektro-Attacken beispielsweise richten gegen Wasser-Pokémon doppelten Schaden an, gegen Pflanzen-Pokémon jedoch nur halben Schaden und gegen Boden-Pokémon sind sie sogar wirkungslos. Diese Verhältnisse zwischen den Typen sind für ein taktisch kluges Vorgehen im Kampf elementar, ihre genaue Kenntnis ist somit eine wichtige Voraussetzung für den Sieg.
==Pokémon-Spiele==
Die folgende Auflistung aller Pokémon-Spiele soll einen Überblick über die Entwicklung der Reihe geben. Die Spiele sind dabei innerhalb einer Generation nicht streng chronologisch, sondern nach Wichtigkeit geordnet. Das heißt, zuerst werden die GameBoy-Rollenspiele genannt, und am Ende die Titel, die nicht in Deutschland erschienen sind. Die Angaben in Klammern beziehen sich jeweils auf Plattform und Erscheinungsdatum in Deutschland.


=== Die Generation Rot & Blau ===
=== Pokémon-Kampf ===
Der ''Pokémon-Trainer'', der [[Avatar (Internet)|Avatar]] des Spielers, erhält zu Spielbeginn ein einziges Pokémon. Mit diesem kann er andere Trainer zum sogenannten ''Pokémon-Kampf'' herausfordern, in dem analog zu einem [[Hahnenkampf]] nacheinander die Pokémon der beiden Trainer gegeneinander kämpfen. Die Spielmechanik ist dabei streng rundenbasiert: Der Spieler kann pro Runde eine Aktion vorgeben, etwa eine von mehreren verfügbaren Aktionen (Angriffe verschiedener Klassen; Aktionen, die die Statuswerte des eigenen oder gegnerischen Pokémon verändern), aber auch ein gefährdetes Pokémon aus dem Kampf zurückziehen und auswechseln. Verliert ein Pokémon alle seine [[Trefferpunkt|Kraftpunkte]], ist es kampfunfähig und muss ausgewechselt werden. Ein Trainer geht aus dem Kampf siegreich hervor, wenn das gesamte Team des Gegners besiegt wurde. Besiegte Pokémon können in einem ''Pokémon-Center'', das in fast allen Örtlichkeiten vorhanden ist, geheilt werden. Alternativ können auch Spielgegenstände wie ''Beleber'' oder ''Trank'' dazu verwendet werden.
Die ersten Pokémon-Spiele, die "Rote Edition" und die "Blaue Edition" erschienen für den [[GameBoy]] und etablierten die Pokémon unter dem Slogan "Schnapp' sie dir alle!" als weltweiten Kult. Die Spiele waren so erfolgreich, dass weitere für [[GameBoy]] und [[Nintendo 64]] produziert wurden. Diese Spiele der "ersten Generation" bauen auf einer Basis von 151 verschiedenen Pokémon auf:


Im Anime werden die Kämpfe spontan auf freiem Feld, in Arenen oder in Form organisierter Turniere in Stadien ausgetragen, wobei die Kampfbedingungen, zum Beispiel die Anzahl der zulässigen Pokémon, durch Regeln festgelegt sein können.
*Pokémon - Rote Edition/Blaue Edition ([[GameBoy]]; 05.10.1999)
**Es gilt, in der fiktiven Welt Kanto möglichst alle 151 verschiedenen Pokémon mit ''Pokébällen'' zu fangen, im ''Pokédex'' (ein tragbarer Computer, der die Daten aller Pokémon speichert, die man fängt) zu katalogisieren und sie in Kämpfen zu trainieren. Das primäre Ziel ist jedoch, im Pokémon-Kampf gegen acht Arenaleiter acht Orden zu gewinnen, um schließlich in der Pokémon-Liga zu siegen und Pokémon-Meister zu werden. Per Linkkabel kann man gegen andere Spieler kämpfen oder Pokémon zwischen den Editionen tauschen, was auch nötig ist, um den Pokédex zu vervollständigen, denn einige wenige Pokémon können nur in jeweils einer der beiden Versionen gefunden wurden.
*Pokémon - Gelbe Edition ([[GameBoy]]; 16.06.2000)
**Die "Special Pikachu Edition" ist im Prinzip inhaltsgleich mit den anderen beiden Editionen, orientiert sich aber an der TV-Serie, sprich, das Pokémon Pikachu begleitet den Spieler auf Schritt und Tritt, und bisher nur aus der Serie bekannte Charaktere tauchen im Spiel auf. Das Spiel ist außerdem [[GameBoy-Printer]]-kompatibel und enthält das Minispiel "Pikachus Strand".
*Pokémon Stadium ([[Nintendo 64]]; 07.04.2000)
**In diesem rundenbasierten Kampfspiel werden Pokémon-Wettkämpfe in 3D ausgetragen. In verschiedenen Turnieren schickt der Spieler seine Pokémon gegen die anderer Trainer in den Kampf. Mittels [[Transfer Pak]] lassen sich auch Pokémon der Editionen Rot, Blau und Gelb auf das Nintendo 64-Modul übertragen und im Kampf einsetzen oder das GameBoy-Spiel auf dem TV-Bildschirm spielen. Außerdem sind mehrere Minispiele enthalten. In Japan trägt das Spiel den Namen "Pokémon Stadium 2", da dort bereits ein "Pokémon Stadium" erschienen war, in dem aber nicht alle Pokémon verfügbar waren, sodass es nicht außerhalb Japans verkauft wurde.
*Pokémon Snap ([[Nintendo 64]]; 15.09.2000)
**In den verschiedenen Bereichen einer Insel müssen Pokémon in freier Wildbahn fotografiert werden, um Prof. Eichs Pokémon-Report zu vervollständigen.
*Pokémon Puzzle League ([[Nintendo 64]]; 02.03.2001)
**Geschicklichkeitsspiel im Stile von [[Tetris]] Attack, bei dem man in zahlreichen Spielmodi bunte Blöcke stapeln und vertauschen muss, sodass mindestens 3 Blöcke einer Farbe zusammenkommen und verschwinden.
*Pokémon Pinball ([[GameBoy Color]]; 06.10.2000)
**Ein Flipperspiel, bei dem es auf zwei Flippertischen neben dem Aufstellen von Highscores darum geht, alle 151 Pokémon durch Fangen und Entwickeln zu erhalten und so den Pokédex zu vervollständigen. Die Highscores lassen sich per GameBoy-Printer ausdrucken oder per [[Infrarot]]-Schnittstelle mit Freunden austauschen. Pokémon Pinball ist das einzige Spiel mit einem Rumble-Modul, das Vibrationseffekte erzeugt und über eine AAA-Batterie mit Strom versorgt wird.
*Pokémon Trading Card Game ([[GameBoy Color]]; 15.12.2001)
**In der GameBoy-Umsetzung des gleichnamigen Sammelkartenspiels gilt es, in Kartenduellen alle 8 Medaillen zu erstreiten und seine Kartensammlung zu vervollständigen.
*Pokémon: Hey You, Pikachu! ([[Nintendo 64]])
**Spiel, in dem man per [[Mikrofon]] Befehle an das Pokémon Pikachu gibt. Das nötige [[Microphone Pak]] ist in der Packung enthalten. Nicht in Europa erschienen.
*Pokémon Grün ([[GameBoy]])
**1996 erschienen Pokémon "Rot" und "Grün" zusammen in Japan. "Pokémon Grün" verkaufte sich jedoch nicht annähernd so gut wie sein rotes Pendant. Infolgedessen brachte man mit "Pokémon Blau" eine Spezialversion mit verbesserter Grafik heraus, die dann als ein "Pokémon Rot" ebenbürtiges Spiel anerkannt wurde. Außerhalb von Japan erschienen die Spiele deshalb von vornherein als "Rot" und "Blau". Die amerikanischen/europäischen Editionen Rot und Blau haben die Grafik dieser japanischen "Blau"-Spezialversion. "Pokémon Grün" ist nie außerhalb Japans erschienen.


=== Die Generation Gold & Silber ===
=== {{Anker|Pokéball}} Pokémon fangen und sammeln ===
[[Datei:Kpokeball.png|mini|Der Pokéball, ein Gegenstand im Spiel und ein gebräuchliches Logo für die Vermarktung von ''Pokémon''.]]
Die "Goldene" und "Silberne Edition" erweiterten die Pokémon-Palette um 100 neue Monster, darunter auch Pokémon der neuen Typen "Unlicht" und "Stahl". Zwar hatte der Pokémon-Boom mit der ersten Generation bereits seinen Höhepunkt erreicht, jedoch entwickelten sich auch die neuen Spiele zu Bestsellern. In beschränktem Maße sind die Spiele der zweiten Generation mit denen der ersten kompatibel:


Um das eigene Team zu erweitern, kann der Pokémon-Trainer in freier Natur „wilde“ Pokémon, die keinem Trainer gehören, bekämpfen und einfangen. Der Kampf läuft ähnlich wie ein Trainer-Kampf ab. Der Trainer hat im Kampf die Möglichkeit, das wilde Pokémon mit einem '''Pokéball''' zu bewerfen, in den es eingeschlossen wird. Je stärker das Pokémon im Kampf geschwächt wurde, desto wahrscheinlicher wird es aus dem Pokéball nicht mehr ausbrechen können. Damit gilt es als gefangen und kann als neues Teammitglied aus seinem Ball gerufen werden. Grundsätzlich bewahrt der Trainer Pokémon in Pokébällen auf und holt sie in aller Regel nur zum Kampf heraus. Es gibt verschiedene Arten von Pokébällen, die stärker binden oder auf bestimmte Typen spezialisiert sind. Der ''Pokédex'' ist ein persönliches Lexikon aller angetroffenen und gefangenen Pokémon. Im Anime benutzt der Protagonist Ash einen kleinen aufklappbaren Computer als Pokédex, der ihm per Sprach- und Bildausgabe den Eintrag zu ihm unbekannten Pokémon liefert. Der Pokédex ist auch als Spielzeug erhältlich; daneben wurden mehrere Pokédex-Fassungen in Buchform im Handel veröffentlicht.
*Pokémon - Goldene Edition/Silberne Edition ([[GameBoy Color]]; 06.04.2001)
**Die Handlung dieser Spiele ist 3 Jahre nach den Vorgängern in der neuen Welt Johto angesiedelt, jedoch ist es auch möglich, die alte Region Kanto zu bereisen, sodass es nun sechzehn Orden zu erkämpfen gilt. Neben 100 neuen Pokémon und der besseren GameBoy Color-Grafik verfügen diese Editionen über eine integrierte [[Uhr]] für Echtzeit-Tag-und-Nacht-Wechsel und verschiedene Echtzeit-Ereignisse, 2 neue Pokémon-Typen, die Unterscheidung zwischen männlichen und weiblichen Pokémon, die Möglichkeit der Pokémon-Zucht, die Möglichkeit, Pokémon Items tragen zu lassen, einen PokéCom mit Uhren-, Radio- und Karten-Funktion, Beerenpflanzen, viele neue Items und Attacken sowie weitere Verbesserungen.
*Pokémon Kristall-Edition ([[GameBoy Color]]; 02.11.2001)
**Erstmals kann man auch ein Mädchen als Heldin auf die Pokémon-Reise schicken. Inhaltlich ist die "Kristall-Edition" praktisch identisch mit den anderen beiden GBC-Editionen, jedoch ist die Grafik deutlich besser, und jedes Pokémon erhält eine kleine Kampfanimation. Während die japanische Version über einen [[Handy]]-Adapter online spielbar ist, verfügt die deutsche Version stattdessen über einen Duellturm, in dem man Bestleistungen im Kampf gegen viele Pokémon-Trainer hintereinander aufstellen kann.
*Pokémon Stadium 2 ([[Nintendo 64]]; 19.10.2001)
**Diese erweiterte Version von Pokémon Stadium unterstützt neben den GameBoy-Editionen auch die GameBoy Color-Editionen und bietet einige weitere Neuerungen. Nicht zu verwechseln mit dem japanischen Pokémon Stadium 2, welches dem amerikanischen/europäischen Pokémon Stadium entspricht. Dieses Spiel heißt in Japan "Pokémon Stadium Gold und Silber" (oder auch Pokémon Stadium 3).
*Pokémon Puzzle Challenge ([[GameBoy Color]]; 08.06.2001)
**Die GameBoy-Umsetzung von Pokémon Puzzle League ist an die "Goldene" und "Silberne Edition" angelehnt und über Linkkabel zu zweit spielbar.
*Pokémon Party Mini ([[Pokémon Mini]]; 15.03.2002)
**Dieses Spiel wurde mit der Pokémon Mini-Konsole mitgeliefert und stellt eine Sammlung simpler Minispiele dar.
*Pokémon Pinball Mini ([[Pokémon Mini]]; 15.03.2002)
**Flipperspiel mit zahlreichen Levels.
*Pokémon Puzzle Collection ([[Pokémon Mini]]; 15.03.2002)
**Sammlung unterschiedlicher Puzzles, die bei Bewältigung Einträge im "Pokémon Minidex" freischalten.
*Pokémon Zany Cards ([[Pokémon Mini]]; 15.03.2002)
**Sammlung unterschiedlicher Kartenspiele.
*Pokémon Tetris ([[Pokémon Mini]])
**Umsetzung des Geschicklichkeitsspiels Tetris, in dem durch das Bilden von Blockreihen Pokémon gefangen werden müssen. Nicht in Deutschland erschienen.
*Pokémon Race ([[Pokémon Mini]])
**Wettrennen in [[Jump'n'Run]]-Levels. Nur in Japan erschienen.
*Pokémon Puzzle Collection 2 ([[Pokémon Mini]])
**Sammlung 80 neuer Puzzles. Nur in Japan erschienen.
*Pichu Bros. Mini ([[Pokémon Mini]])
**Sammlung von sechs Minispielen für einen oder mehrere Spieler. Nur in Japan erschienen.
*Togepi's Great Adventure ([[Pokémon Mini]])
**Geschicklichkeitsspiel, in dem das Pokémon Togepi an Fallen vorbei durch die Stockwerke eines Turmes geleitet werden muss. Nur in Japan erschienen.
*Pokémon GB Card 2 ([[GameBoy Color]])
**Der Nachfolger des "Pokémon Trading Card Game" beinhaltet über 500 Karten, ist jedoch nicht außerhalb Japans erschienen.


=== Die Generation Rubin & Saphir ===
=== Pokémon-Entwicklung ===
Siegen Pokémon in Kämpfen, erhalten sie [[Erfahrungspunkte]] (''E-Punkte'' oder ''EP''), und steigen, sobald sie eine bestimmte Anzahl an E-Punkten erreicht haben, um ein [[Stufe (Rollenspiel)|Level]] auf (bis max. Level 100) und werden stärker. Wie in Rollenspielen üblich, steigen dabei meistens verschiedene Statuswerte an: Angriff, Verteidigung, Initiative, Spezialangriff, Spezialverteidigung und die Kraftpunkte. Mit einem bestimmten Level entwickeln sich manche Pokémon weiter und werden zu neuen Pokémon mit anderem Aussehen. Die Pokémon-Entwicklung kann, je nach Pokémon, auf verschiedene Arten herbeigeführt werden: durch das Erreichen eines bestimmten Levels, durch ''Entwicklungs-Steine'', durch Tausch, wenn das Pokémon einen bestimmten Gegenstand trägt oder wenn es seinem Trainer viel [[Liebe]] entgegenbringt. Es gibt auch ein Pokémon namens ''Barschwa'', dessen Schönheit man mit ''Pokériegeln'' verbessern und das Pokémon anschließend auf ein höheres Level bringen muss, damit es sich zu ''Milotic'' weiterentwickelt. Ebenso gibt es Pokémon, die sich in verschiedene Richtungen entwickeln können, wie zum Beispiel das Normal-Pokémon ''Evoli'', das sich je nach Umständen zu einem von acht verschiedenen Pokémon entwickeln kann. Seit der 4. Generation ist es zudem möglich, sich Pokémon nur an einigen bestimmen Orten entwickeln zu lassen. Ein ''Magneton'' entwickelt sich demnach zu ''Magnezone'', falls es im ''Kraterberg'' einen neuen Level erreicht.
Mit den Pokémon-Editionen "Rubin" und "Saphir" debütierten die Pokémon auf dem [[GameBoy Advance]] und stießen damit in die aktuelle Konsolengeneration vor. Die Spiele stehen nicht mehr unter dem Motto "Schnapp' sie dir alle!", da man zwar über 100 neue, insgesamt aber nur 200 Pokémon fangen kann. Um alle 386 Pokémon auf dem "Rubin"- bzw. "Saphir"-Spielmodul zu vereinen, müssen einige von "Pokémon Colosseum", "Pokémon Channel", und den Editionen "Blattgrün" und "Feuerrot" übertragen werden. Die Spiele der aktuellen Generation sind nicht mit denen der ersten und zweiten kompatibel:


=== Pokémon-Zucht ===
*Pokémon Rubin-Edition/Saphir-Edition ([[GameBoy Advance]]; 25.07.2003)
Die meisten Pokémon haben ab der 2. Generation ein Geschlecht. Es gibt Pokémon-Arten, die immer [[Männliches Geschlecht|männlich]] (wie z.&nbsp;B. ''Tauros'') oder immer [[Weibliches Geschlecht|weiblich]] (wie z.&nbsp;B. ''Miltank'') sind, während einige Pokémon (wie z.&nbsp;B. ''Ditto'') [[Intersexualität|neutral]] sind. Die meisten Pokémon kann man jedoch sowohl als Männchen als auch als Weibchen antreffen.
**Die 2003 in Europa erschienenen neuen Spiele warten mit 135 neuen und 65 alten Pokémon auf. Neu ist die Möglichkeit, Beeren anzupflanzen, Pokériegel daraus zu mixen, mit diesen die Pokémon-Attribute Schönheit, Coolness, Anmut, Klugheit und Stärke zu verbessern und die Pokémon anschließend an Wettbewerben teilnehmen zu lassen, in denen sie Bänder gewinnen können. Außerdem ist es erstmals möglich, sich eine Geheimbasis einzurichten und Zwei-gegen-zwei-Pokémon-Kämpfe auszutragen.
Gibt man ein männliches und ein weibliches Pokémon bei der ''Pokémon-Pension'' in Pflege, kann es passieren, dass man vom Pensionsleiter nach gewisser Zeit ein Pokémon-Ei überreicht bekommt. Trägt man dieses zusammen mit seinen Pokémon mit sich herum, schlüpft nach einigen tausend Schritten ein Pokémon aus dem Ei, das bestimmte Eigenschaften seiner Eltern in sich vereint, zum Beispiel beherrscht es bestimmte Attacken des männlichen Elternteils schon von Geburt an. Pokémon paaren sich nur mit bestimmten Partnern, alternativ kann man aber auch jedes neutrale, männliche oder weibliche Pokémon (außer den legendären Pokémon (Ausnahme hierbei ist Manaphy), Baby-Pokémon und wenigen anderen Pokémon) mit dem neutralen Gestaltenwandler ''Ditto'' paaren, um einen Abkömmling des gewünschten Pokémon zu erhalten.
*Pokémon - Feuerrote Edition/Blattgrüne Edition ([[GameBoy Advance]]; 01.10.2004)
**Die am 29.01.2004 in Japan erschienenen Remakes der "Roten" und der nur in Japan erschienenen "Grünen Edition" erscheinen am 1. Oktober 2004 in Deutschland. Die Grafik wurde den anderen beiden GBA-Editionen angepasst, und es ist möglich, Pokémon auf die Editionen "Rubin" und "Saphir" zu übertragen. Der mitgelieferte "Wireless-Adapter" ermöglicht nun auch kabellose Interaktion mit anderen Spielern.
*Pokémon Colosseum ([[GameCube]]; 14.05.2004)
**Der Nachfolger von "Pokémon Stadium 2" ist mit den Editionen "Rubin", "Saphir", "Feuerrot" und "Blattgrün" kompatibel und verfügt neben dem klassischen Duell-Modus auch über einen Rollenspielmodus mit komplett neuem Abenteuer, in dem man mit einem Bann belegte Pokémon einfängt und heilt. Zur Belohnung kann man sich die Pokémon auf sein Pokémon-GBA-Modul übertragen.
*Pokémon Pinball - Rubin & Saphir ([[GameBoy Advance]]; 13.11.2003)
**Die Fortsetzung von Pokémon Pinball verfügt über einen "Rubin-" und einen "Saphir-"Tisch. In einem Laden kann nun auch Zubehör wie Extrabälle gekauft werden. Die Rumble-Funktion ist nur noch über GameBoy-Player nutzbar.
*Pokémon Channel ([[GameCube]]; 01.04.2004)
**Ein Spiel, in dem man mit Pikachu eine Art des Fernsehens testet. Man trifft dabei auch auf viele Pokémon außerhalb des Hauses und kann Sammelkarten sammeln.
*Pokémon Box - Rubin & Saphir ([[GameCube]]; 14.05.2004)
**Diese Verwaltungssoftware ermöglicht es, die "Rubin-Edition" und die "Saphir-Edition" ohne [[GameBoy-Player]] auf dem Fernsehbildschirm zu spielen. Außerdem können bis zu 1500 Pokémon gelagert und sortiert werden. In Deutschland ist Pokémon Box ausschließlich als Promo-Disc unter bestimmten Bedingungen erhältlich.
*Pokémon Breeder ([[Pokémon Mini]])
**[[Tamagotchi]]-ähnliches Spiel, in dem der Spieler für ein junges Pokémon sorgen muss. Nur in Japan erschienen.


Wenn man zwei Pokémon (männlich und weiblich) der gleichen Eigruppe in die Pension gibt, ist in dem Pokémon-Ei das erste Pokémon der Entwicklungsreihe der [[Mutter]]. Wenn man ein Ditto mit einem Partner abgibt, ist das Ergebnis die erste Entwicklungsstufe des jeweiligen Partners. Hierbei gibt es jedoch einige Ausnahmen: Bei bestimmten Pokémonarten (wie z.&nbsp;B. ein Relaxo) müssen die Eltern ein bestimmtes Item halten, um die erste Form (in diesem Fall Mampfaxo) zu erhalten.
Die Pokémon haben auch Auftritte in der [[Super Smash Bros.]]-Reihe, wo sie die Kampfregeln aus den Pokémonspielen nicht beachten.


=== Pokémon-Tausch ===
Pokémon erschien zwar streng genommen nach den [[Digimon]], die es in Japan bereits vor den Pokémon als Schlüsselanhänger gab, Plagiatsvorwürfe sind jedoch unbegründet, da es bis auf eine Masse von kämpfenden Monstern kaum Gemeinsamkeiten gibt. Auf den Erfolg folgten dann noch weitere Imitate, wie [[Monster Rancher]]. Darüber hinaus kursieren auf dem [[Schwarzmarkt]] Spiele wie "Pokémon Diamond", "Pokémon Jade" oder "Pocket Monsters Go! Go! Go!". Während es sich bei den ersten beiden um drittklassige Rollenspiele ohne wirklichen Bezug zu den originalen Spielen handelt, ist "Go! Go! Go!" eine von [[Softwarepiraterie|Softwarepiraten]] modifizierte Version des Spiels "[[Die Schlümpfe]] im Albtraumland". Diese Spiele sind nicht lizensiert und der Verkauf ist somit illegal.
Pokémon-Editionen erscheinen meistens paarweise, etwas später folgten in der Vergangenheit Wiederveröffentlichungen, die überarbeitet worden sind, prinzipiell aber inhaltsgleich bleiben. Von einigen Details abgesehen liegt der wichtigste Unterschied zwischen beispielsweise der ''Roten'' und der ''Blauen Edition'' darin, dass sich bestimmte Pokémon in einer Edition nicht fangen lassen. Um diese dennoch zu erhalten, muss der Spieler mit einem Besitzer der entsprechenden anderen Edition Pokémon [[tausch]]en.


Dazu wurden bis zur 3. Generation zwei Game-Boy-Systeme via Link-Kabel verbunden. Ebenfalls möglich war in den Anfangseditionen eine Übertragung von Pokémon über ein [[Transfer Pak]] mit den ''Pokémon-Stadium''-Spielen oder ein Tausch mit den Pokémon-Titeln für GameCube per NGC-GBA-Kabel. Bei den neueren Generationen erfolgt der Tausch online, entweder im jeweiligen Spiel oder über die App ''Pokémon Home'', wobei sich die Personen nicht kennen müssen.
==Pokémon-Hardware==


Ein Tausch führt bei manchen Pokémon zur Entwicklung, manche Pokémon müssen hierzu jedoch ein Item halten. Ferner gewinnen durch Tausch erhaltene Pokémon im Kampf mehr [[Erfahrungspunkte]], gehorchen ihrem neuen Trainer jedoch unter Umständen nicht, bis sich dieser durch das Erlangen von [[Abzeichen|Orden]] Respekt verschafft hat. Der Spitzname eines getauschten Pokémon lässt sich nicht ändern, da dieser die Gefühle des Originaltrainers (''OT'') widerspiegelt. Eine Ausnahme besteht dann, wenn der Tauschpartner die gleiche Trainer-ID (5-stelliger Zahlencode eines Trainers) besitzt, wobei das Pokémon sich dann so wie ein selbst gefangenes Pokémon verhält.
Zusätzlich zu den Software-Titeln erschienen auch einige [[Spielkonsole|Konsolen]] und das "Pokémon Pikachu".


== Entwicklung ==
===Pokémon Pikachu===
=== Erfinder ===
Das Pokémon Pikachu ist ein so genanntes Pedometer, ein Schrittzähler mit integrierter Uhr und einem Schwarz-Weiß-Display, auf dem das Pokémon Pikachu zu sehen ist. Durch körperliche Bewegung mit dem Pedometer am Gürtel erhält man Watt-Einheiten, die man Pikachu schenken und sich so mit ihm anfreunden kann.
Pokémon wurde von dem Japaner [[Satoshi Tajiri]] erfunden, der in der Nähe von [[Tokio]] aufwuchs. Die Grundzüge des Spiels hat Tajiri seinen Angaben nach direkt aus der eigenen kindlichen Erfahrungswelt heraus entwickelt und noch während des Studiums probeweise in erste digitalisierte Formen umgesetzt. In Interviews schilderte Tajiri oft, dass die Idee zu den Spielen und einigen Charakteren aus seiner Kindheit stamme, da es sein Hobby gewesen sei, in der freien Natur Insekten, insbesondere Käfer, zu sammeln, diese zu zeichnen und auf seinen Bildern gegeneinander antreten zu lassen.
Der Nachfolger, das "Pokémon Pikachu Color" verfügt über ein Farbdisplay und eine Infrarot-Schnittstelle, über die man Watt auf andere Pokémon Pikachu Colors
übertragen kann. Es ist auch möglich, über die Infrarot-Schnittstelle des GameBoy Color Watt auf die Pokémon-Editionen "Gold", "Silber" und "Kristall" zu übertragen und dort in Items umzuwandeln. Mit einem integrierten Minispiel lassen sich zusätzliche Watt-Einheiten erspielen.


Während seiner Ausbildung an einer technischen Hochschule kam er mit Videospielen in Berührung und verbrachte einen großen Teil seiner Freizeit in Spielhallen. Während dieser Zeit soll er von einem Hallenbesitzer einen Automaten mit dem Spiel ''[[Space Invaders]]'' geschenkt bekommen haben, damit er zu Hause weiter spielen konnte. Nachdem er sich zum Spieleexperten entwickelt und einen Videospiel-Kreativitätswettbewerb gewonnen hatte, brachte er gemeinsam mit Freunden 1982 ein Spielemagazin namens ''Game Freak'' heraus. Zusammen mit dem Game-Freak-Team und dem Entwicklerstudio [[Creatures Inc.|Creatures]] entwickelte Satoshi dann die ersten Pokémon-Spiele, die 1996 von Nintendo in Japan veröffentlicht wurden.
===Konsolen===
Neben einem [[Nintendo 64]] und diversen [[GameBoy|GameBoys]] im Pokémon-Design erschien auch eine ganz eigene Pokémon-Konsole:
Das Handheld-System [[Pokémon Mini]].


=== Die Entwicklung zum Markterfolg ===
==Merchandising==
[[Datei:Mega Tokyo Pokémon Center wares 4.jpg|mini|Verschiedene Pokémon-Figuren im Mega Tokyo Pokémon Center, Sunshine City, Ikebukuro]]
Der durchschlagende Erfolg der Pokémon-Spiele löste einen der größten [[Merchandising]]-Booms der Geschichte aus. Von Sammelfiguren über Regenschirme, Plüschpuppen, Radiergummis, [[Speiseeis]], [[Brettspiele]], Trinkflaschen, [[Aufkleber]], [[Nudel|Makkaroni]], [[T-Shirt]]s bis hin zu [[Computerprogramm|PC-Software]] wurden nahezu alle erdenklichen Produkte auf den Markt geworfen, auf deren Verpackung sich das Pokémon-Logo unterbringen ließ. In Japan wurden sogar mehrere Pokémon-Stores eröffnet, und eine japanische Fluggesellschaft verpasste einem ihrer Flieger ein Pokémon-Outfit und bot im Passagierraum exklusive Pokémon-Souvenirs an.
Eine besondere Erwähnung verdient das [[Pokémon Sammelkartenspiel]], das in Deutschland von [[Amigo]] vertrieben wird und nach [[Magic: Die Zusammenkunft]] das erfolgreichste Sammelkartenspiel der Welt ist.
Auch im Bereich des Merchandising sind [[Bootleg|Bootlegs]] keine Seltenheit. Insbesondere auf Märkten in Asien und Osteuropa findet man unlizensierte Pokémon-Artikel in Form von Handtüchern, Puppen und anderem [[Spielzeug]]. Von den Sammelkarten existieren ebenfalls [[Fälschungen]], die auf dem europäischen Markt jedoch weniger verbreitet sind.


Als am 27. Februar 1996 die ersten Pokémon-Spiele in Japan veröffentlicht wurden, lieferte [[Publisher]] Nintendo nur 200.000 Exemplare an den Handel aus, da man davon ausging, dass die Spiele lediglich eine begrenzte Käuferschicht ansprechen würden. Niemand der Beteiligten hatte auch nur ansatzweise damit gerechnet, dass diese Spiele nicht nur den totgeglaubten [[Game Boy]] wiederbeleben, sondern auch den Grundstein für eine der erfolgreichsten Videospielreihen aller Zeiten legen würden. Die Händleranfragen nach den Spielen nahmen in Japan ständig zu, so dass man durch die Vergabe von [[Lizenz]]en die Produktion einer [[Pokémon (Anime)|Pokémon-Anime-Fernsehserie]], eines [[Pokémon-Sammelkartenspiel]] und zahlreicher Merchandising-Artikel in die Wege leitete. In Deutschland berichtete die Spielepresse erstmals Ende 1997 flächendeckend über das neuartige Phänomen aus Japan, nachdem Pokémon ein zentraler Bestandteil der von Nintendo organisierten japanischen Messe „Space World“ war.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://retrovideospiele.com/durchgeblaettert-1-die-rezeption-von-pokemon-vor-dem-release-in-deutschen-spielezeitschriften/ |titel=Die Rezeption von Pokémon vor dem Release in deutschen Spielezeitschriften |werk=retrovideospiele.com |hrsg= |datum=2019-06-07 |sprache=de |abruf=2019-07-13}}</ref>
==TV-Serie==
Die Pokémon-Anime-Serie basiert auf den Pokémon-Rollenspielen für den GameBoy. Ein zehnjähriger Junge namens Ash Ketchum tritt eine Reise durch die Welt der Pokémon mit seinem ersten Pokémon Pikachu an, um der größte Pokémon-Meister aller Zeiten zu werden. Auf dieser Reise begegnet er nicht nur vielen Pokémon, sondern auch anderen Pokémon-Trainern, die ihm freundlich gesonnen sind und ihn auf seiner Reise begleiten, jedoch (wie nicht anders zu erwarten) auch Schurken wie dem Team Rocket, das ihm immer auf der Spur ist, um Ashs starkes Pikachu zu kidnappen. Auf seiner Reise macht er laufend neue Erfahrungen, die ihm später von Nutzen sein werden.
Während in den Pokémon-Spielen der zweiten und dritten Generation andere Helden die Hauptrolle spielen, ist es in der TV-Serie weiterhin Ash, der die neuen Welten Johto und Hoenn erkundet. Die TV-Serie erhielt jedoch entsprechende Untertitel ("Die Johto-Reisen", "Die Johto-Liga-Champions", "Master Quest", "Advance Generation") und neue Titelsongs.


Als die Pokémon-Spiele 1998 in den USA und 1999 schließlich in Europa veröffentlicht wurden, erschienen sie fast zeitgleich mit Anime, Karten und Merchandising, der erste Kinofilm ''[[Pokémon – Der Film]]'' folgte wenig später. Diese schlagartige Omnipräsenz der Pokémon in den [[Publikation|Medien]] wird von vielen als mitverantwortlich für den internationalen Erfolg der Spiele gesehen, Medienforscher betrachten das Phänomen Pokémon gar als repräsentativ für eine ganze Generation. Insgesamt verkauften sich die Spiele der ersten Generation – ''Rote'', ''Blaue'', ''Gelbe'' sowie in Japan die ''Grüne Edition'' – rund 45 Millionen Mal.<ref>{{Internetquelle |autor=Jeremy Parish |url=https://www.polygon.com/pokemon/2018/9/24/17874620/pokemon-legacy-20-years-red-blue |titel=Pokémon: The 20-year fad |werk=polygon.com |hrsg= |datum=2018-09-26 |sprache=en |abruf=2019-07-13}}</ref> Addiert man die Verkaufszahlen aller Pokémon-Spiele, so ergibt sich nach Herstellerangaben eine Summe von inzwischen über 200 Millionen<ref>[http://nintendo.co.uk/NOE/en_GB/news/2010/pokmon_black_version_and_pokmon_white_version_for_nintendo_ds_coming_to_europe_in_spring_2011_17844.html Pokémon™ Black Version and Pokémon White Version for Nintendo DS coming to Europe in Spring 2011], Webseite von Nintendo, veröffentlicht am 28. Mai 2010, abgerufen am 5. Juli 2010</ref> verkauften Spielen, aber auch Kinofilme, Sammelkarten und Merchandising-Artikel sorgten für Milliardenumsätze. Wenngleich der Höhepunkt des Pokémon-[[Hochkonjunktur|Booms]] in Europa und den USA wohl schon länger überschritten ist, sind die Ursachen für den Boom immer noch nicht ganz geklärt.
==Kinofilme==
In Japan sind bisher 6 Pokémon-Kinofilme erschienen, die auf der Pokémon-TV-Serie basieren. Drei davon haben es auf die deutsche Leinwand geschafft, während Teil 4 und 5 sowie die Fortsetzung des ersten Films, "Mewtu kehrt zurück", hierzulande nur als Video und [[DVD]] erschienen sind:


<gallery>
*''Pokémon Der Film - Mewtu schlägt zurück''
Pokémon Center Kyoto (2024).jpg|Pokémon-Center [[Kyōto|Kyoto]] (2024)
*''Pokémon 2 - Die Macht des Einzelnen''
Automat für Gedenkmünzen im Pokémon Center Hiroshima (2024).jpg|Automat für Gedenkmünzen im Pokémon-Center [[Hiroshima]] (2024)
*''Pokémon 3 - Im Bann des Unbekannten''
Pokémon Center am Tokio Skytree (2024).jpg|Pokémon-Center am [[Tokio Skytree]] (2024)
*''Pokémon - Mewtu kehrt zurück''
Automat am Flughafen Haneda (2024).jpg|Automat am [[Flughafen Tokio-Haneda|Flughafen Haneda]] (2024)
*''Pokémon 4 - Die zeitlose Begegnung''
</gallery>
*''Pokémon Heroes - Der Film''


== Spielinhalt ==
== Produkte und Medien ==
=== Pokémon-Spiele ===
{{Hauptartikel|Pokémon (Computerspielreihe)}}


1996 erschienen in Japan die ersten Pokémon-Spielen für den [[Game Boy]], die ''Rote Edition'' und ''Grüne Edition'', die 151 verschiedene Pokémon-Charaktere verfügbar machten. Nachdem sich die ''Grüne Edition'' allerdings nur mäßig verkauft hatte, gelang der Durchbruch mit einer speziellen ''Blauen Edition'' mit einer verbesserten Spielgrafik – das Äußere der Pokémon wurde leicht verändert. Außerhalb Japans wurden folglich anstatt der alten ''Roten'' und ''Grünen'' Editionen von vornherein eine ''[[Pokémon Rote und Blaue Edition|Rote]]'' und eine ''[[Pokémon Rote und Blaue Edition|Blaue Edition]]'' auf dem technischen Stand der japanischen ''Blauen Edition'' in den Handel gebracht. Mit den Nachfolgespielen für den [[Game Boy#Game Boy Color|Game Boy Color]], ''[[Pokémon Goldene und Silberne Edition|Goldene Edition]]'' und ''[[Pokémon Goldene und Silberne Edition|Silberne Edition]]'', wurden 100 neue Pokémon hinzugefügt, und die Spiele für den [[Game Boy Advance]], die ''[[Pokémon Rubin- und Saphir-Edition|Rubin-Edition]]'' und ''[[Pokémon Rubin- und Saphir-Edition|Saphir-Edition]]'', stockten den Pokémon-Bestand auf insgesamt 386 verschiedene Figuren auf. Am 28. September 2006 wurde mit ''[[Pokémon Diamant- und Perl-Edition|Perl-Edition, Diamant-Edition und Platin-Edition]]'' für den [[Nintendo DS]] die 4. Pokémon-Generation mit 110 neuen Figuren eingeläutet. Die 5. Generation der Pokémon mit den Editionen [[Pokémon Schwarze und Weiße Edition|Schwarz und Weiß]] wurde am 18. September 2010 in Japan und am 4. März in Europa veröffentlicht. Im Oktober 2012 wurden in Europa Pokémon Schwarze und Weiße Edition 2 veröffentlicht. Im Oktober 2013 erschienen Pokémon X und Pokémon Y für den [[Nintendo 3DS]], die 6. Generation der Videospielserie,<ref>[http://jpgames.de/2013/01/pokemon-x-und-pokemon-y-fur-3ds-angekundigt/ jpgames.de]: Pokemon X und Pokemon Y für 3DS angekündigt</ref> die ersten beiden Pokémon-Spiele mit 3D-Grafik. Am 21. November 2014 erschienen Omega Rubin und Alpha Saphir, welche Remakes der 3. Generation (Pokémon Rubin- und Saphir-Edition) sind. Diese sind vollständig zu Pokémon X und Y kompatibel. Am 23. November 2016 wurden [[Pokémon Sonne und Mond]] in Europa veröffentlicht, die die 7. Generation darstellen. Diese sind mit den vorherigen Generationen durch Import der Pokémon in die neueren Generationen kompatibel. Pokémon Schwert und Schild, die am 15. November 2019 weltweit für die Nintendo Switch erschienen, läuteten die 8. Generation der Hauptreihe ein. Am 18. November 2022 wurden [[Pokémon Karmesin und Purpur]] für die Nintendo Switch veröffentlicht und führten mit erneut über 100 neuen Pokémon die 9. Spielegeneration ein.
=== Pokémon fangen ===
[[bild:Pokeball.jpg|thumb|right|100px|Ein Pokéball]]
Wilde Pokémon trifft man im hohen Gras, in Höhlen, auf See oder auf dem Meeresgrund. Einige müssen auch erst geangelt, von Bäumen und Felsen geschüttelt oder durch das Zertrümmern von Steinbrocken freigelegt werden. Man muss sie durch Attacken der eigenen Pokémon schwächen und mit ''Pokébällen'' einfangen. Dabei wirft der Trainer einen Pokéball auf das Pokémon, damit es in diesen "hineingesogen" wird und dort verbleibt. Gelingt dies, so steht das gefangene Pokémon fortan unter dem Kommando des Pokémon-Trainers, der es gefangen hat. Gefangene Pokémon werden automatisch im ''Pokédex'', einer Pokémon-Datenbank, katalogisiert.
Pokébälle sind kaum größer als Tennisbälle, lassen sich bequem am Gürtel befestigen und ermöglichen es dem Trainer, maximal sechs Pokémon mit sich zu führen. Es gibt neben dem normalen rot-weißen Pokéball weitere Pokébälle mit unterschiedlichen Eigenschaften. Für detaillierte Informationen siehe [[Pokéball]].


Zusätzlich zur Pokémon-Hauptreihe, den Rollenspielen für Nintendo-[[Handheld-Konsole]]n, wurden als Reaktion auf den Erfolg und die Beliebtheit der Pokémon weitere Spiele unterschiedlicher Genres entwickelt und veröffentlicht, die teilweise mit den portablen Rollenspielen kompatibel sind. In die ''Pokémon-Stadium''-Spiele für das [[Nintendo 64]] sowie ''Pokémon Colosseum'' und ''Pokémon XD – Der Dunkle Sturm'' für den [[Nintendo GameCube]] beispielsweise können Pokémon aus den Game-Boy-Spielen mit Hilfe entsprechenden Zubehörs übertragen werden, um sie in 3D-Arenen kämpfen zu lassen. ''Pokémon Battle Revolution'' für Nintendos Spielekonsole [[Wii]] führt dieses Konzept fort. Darüber hinaus existieren zahlreiche weitere Pokémon-Spiele mit komplett anderem Spielprinzip, etwa der [[tetris]]ähnliche Titel ''Pokémon Puzzle League'' oder das Fotosafari-Spiel ''Pokémon Snap'' für Nintendo 64. Auch diese Titel werden von Nintendo vertrieben, jedoch anders als die Rollenspiele meist nicht von Game Freak, sondern von verschiedenen Entwicklerstudios wie [[Intelligent Systems]] oder [[Genius Sonority]] entwickelt.
===Pokémon-Kampf===
Sobald ein Pokémon-Trainer im Besitz mindestens eines Pokémon ist, kann er andere Trainer zum Duell herausfordern. Dabei kämpfen die Pokémon des einen Trainers gegen die des anderen, bis die Pokémon eines Trainers alle besiegt sind. Auf jeder Seite kämpfen entweder ein oder zwei Pokémon gleichzeitig. Runde für Runde geben die Trainer ihre Befehle: Entweder setzt das Pokémon eine seiner maximal vier Attacken ein, wird gegen ein anderes ausgetauscht oder ein Item kommt zum Einsatz. Ein Pokémon ist besiegt, sobald die Anzahl seiner ''Kraftpunkte''(''KP'') auf Null sinkt. Durch Einsatz der Attacken der eigenen Pokémon versucht der Spieler, die KP der gegnerischen Pokémon auf Null zu reduzieren. Diesem Zweck dienen ''physische Attacken'' wie ''Karateschlag'' oder ''Spezialattacken'' wie ''Flammenwurf''. Jedoch dienen nicht alle Attacken der bloßen Reduzierung der gegnerischen Kraftpunkte. Mit einigen Attacken können gegnerische Pokémon beispielsweise vergiftet oder in Schlaf versetzt, ihre Statuswerte wie ''Angriff'' oder ''Verteidigung'' gesenkt, oder aber die Statuswerte der eigenen Pokémon erhöht werden. Nur eine genaue Abwägung der Eigenschaften und Fähigkeiten der eigenen und der gegnerischen Pokémon ermöglicht ein taktisch kluges Vorgehen, das für den Sieg oberste Voraussetzung ist.<br>
Die Kämpfe werden spontan auf freiem Feld, in Arenen oder in Form organisierter Turniere in Stadien ausgetragen, wobei die Kampfbedingungen, zum Beispiel Anzahl der zulässigen Pokémon, durch Regeln festgelegt sein können.
Pokémon-Kämpfe sind faire Wettkämpfe, in denen Pokémon weder Blut vergießen noch sterben. Besiegte Pokémon können in einem ''Pokémon-Center'', das in fast allen Städten vorhanden ist, kostenlos geheilt werden. Alternativ können aber auch Items wie ''Beleber'' oder ''Supertrank'' dazu verwendet werden.


Am 6. Juli 2016 veröffentlichte Nintendo das Mobile Game [[Pokémon Go]] im [[Google Play]] Store und im [[App Store]].<ref>{{Internetquelle |autor=Julia Alexander |url=http://www.polygon.com/e3/2016/6/15/11946142/pokemon-go |titel=Pokémon Go will be released in July |werk=Polygon |datum=2016-06-15 |abruf=2016-07-11}}</ref>
===Pokémon-Entwicklung===
Siegen Pokémon in Kämpfen, erhalten sie ''Erfahrungs-Punkte''(''EP''; ''E-Punkte''), und steigen, sobald sie eine bestimmte Anzahl an E-Punkten erreicht haben, um ein Level auf (bis max. Level 100) und werden stärker. Wie in Rollenspielen üblich, steigen dabei verschiedene Statuswerte an: Angriff, Verteidigung, Initiative, Spezialangriff, Spezialverteidigung und die Kraftpunkte. Mit einem bestimmten Level entwickeln sich manche Pokémon weiter und werden zu neuen Pokémon mit anderem Aussehen. Die Pokémon-Entwicklung kann, je nach Pokémon, auf verschiedene Arten herbeigeführt werden: durch das Erreichen eines bestimmten Levels, durch ''Entwicklungs-Steine'', durch Tausch, durch Tausch, wenn das Pokémon ein bestimmtes Item trägt oder wenn es seinem Trainer viel [[Liebe]] entgegen bringt. Es gibt auch ein Pokémon namens ''Barschwa'', dessen Schönheit man mit ''Pokériegeln'' verbessern und das Pokémon anschließend auf ein höheres Level bringen muss, damit es sich weiterentwickelt zu ''Milotic''. Es gibt auch Pokémon, die sich in verschiedene Richtungen entwickeln können, wie zum Beispiel das Normal-Pokémon ''Evoli'', das sich durch den Einsatz verschiedener Steine zu ''Aquana'', ''Blitza'' oder ''Flamara'' entwickeln kann. Wenn ''Evoli'' aber seinem Trainer viel Liebe entgegen bringt, entwickelt es sich, je nach Tageszeit, zu ''Psiana''(bei Tag) oder zu ''Nachtara''(bei Nacht).


===Pokémon-Zucht===
=== Onlineangebote ===
The Pokémon Company stellt in Kooperation mit Nintendo Onlinedienste zur Verfügung, wie die App [[Pokémon Home]] oder Global Trade Station (GTS) zum weltweiten Tausch von Pokémon über verschiedene Spiele hinweg. Die Angebote Wi-Fi Plaza und Dream World wurden eingestellt.
Die meisten Pokémon haben ein Geschlecht. Es gibt Pokémon-Arten, die immer [[männlich]] sind (wie ''Tauros'') oder immer [[weiblich]] (wie ''Miltank''), während einige Pokémon [[neutral]] sind (wie ''Ditto''). Die meisten Pokémon kann man jedoch sowohl als Männchen als auch als Weibchen antreffen.
Gibt man ein männliches und ein weibliches Pokémon in der Pokémon-Pension ab, kann es passieren, dass man vom Pensionsleiter nach gewisser Zeit ein Pokémon-Ei überreicht bekommt. Trägt man dieses zusammen mit seinen Pokémon mit sich herum, schlüpft schließlich ein Pokémon aus dem Ei, das bestimmte Eigenschaften seiner Eltern in sich vereint. Pokémon paaren sich nur mit bestimmten Partnern, alternativ kann man aber auch jedes männliche oder weibliche Pokémon mit dem neutralen Gestaltenwandler ''Ditto'' paaren, um einen Abkömmling des gewünschten Pokémon zu erhalten.


Darüber hinaus werden regelmäßig Online-Turniere veranstaltet, bewertete Kämpfe und sogenannte globale Spektakel abgehalten, zeitlich begrenzte Veranstaltungen, in denen Spieler auf der ganzen Welt auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten, beispielsweise das Fangen von 100.000.000 Pokémon innerhalb von zwei Wochen.
===Pokémon-Tausch===
Die Pokémon-Editionen derselben Generation sind prinzipiell inhaltsgleich, das heißt, Spielwelt und -verlauf sind identisch. Von einigen Details abgesehen liegt der wichtigste Unterschied zwischen beispielsweise der roten, blauen (und gelben) Edition darin, dass sich bestimmte Pokémon in einer Edition nicht fangen lassen. Um diese dennoch zu erhalten, muss der Spieler mit einem Besitzer der entsprechenden anderen Edition Pokémon [[Tausch|tauschen]]. Dazu werden zwei GameBoy-Systeme via Link-Kabel verbunden, alternativ ist aber auch ein Tausch über Transfer Pak mit Pokémon Stadium (2) möglich. Wie bereits erwähnt, führt ein Tausch bei manchen Pokémon zur Entwicklung. Ferner gewinnen durch Tausch erhaltene Pokémon im Kampf mehr Erfahrungspunkte, gehorchen ihrem neuen Trainer jedoch unter Umständen nicht, bis sich dieser durch das Erlangen von [[Abzeichen|Orden]] Respekt verschafft hat. Der Spitzname eines getauschten Pokémon lässt sich nicht ändern, da dieser die Gefühle des Originaltrainers(''OT'') widerspiegelt.


===Pokémon-Typen===
=== Pokémon-Konsolen ===
Zusätzlich zu den Software-Titeln erschienen auch einige Konsolen und das „[[Pokémon Pikachu]]“.
Alle der bislang bekannten 386 Pokémon werden einem oder zwei von 17 Typen zugeordnet, ebenso wie die allermeisten Pokémon-Attacken. Die Pokémon-Typisierung ist im Pokémon-Kampf von entscheidender Bedeutung, da beispielsweise Wasser-Attacken gegen Feuer-Pokémon doppelten Schaden anrichten, gegen Pflanzen-Pokémon jedoch nur halben Schaden. Diese Verhältnisse zwischen den Typen sind für ein taktisch kluges Vorgehen im Kampf elementar, ihre genaue Kenntnis ist somit eine wichtige Voraussetzung für den Sieg. Für detaillierte Informationen siehe [[Pokémon-Typen]].
Neben einem [[Nintendo 64]] und diversen Game Boys im Pokémon-Design erschien auch eine ganz eigene Pokémon-Konsole: das Handheld-System [[Pokémon Mini]].


Zu den Nintendo-DS-Spielen ''Pokémon HeartGold'' und ''SoulSilver'' erschien der [[Pokémon Goldene und Silberne Edition#Neuerungen|PokéWalker]].
===Pokémonliste===
Gab es in den ersten Spielen nur 151, so stieg die Anzahl der Pokémon zunächst auf 251 und schließlich auf 386. International tragen diese teilweise verschiedene Namen, während andere, darunter das beliebte Elektro-Pokémon ''Pikachu'', auf der ganzen Welt unter demselben Namen bekannt sind. Für eine Liste aller 386 Pokémon mit den deutschen Namen und Angaben zum jeweiligen Pokémon-Typ siehe [[Pokémon-Liste]]. Es gibt außerdem japanische, französische, und englische Namen.


=== Pokémon in Fernsehen ===
==Literatur==
{{Hauptartikel|Pokémon (Anime)}}
*Steven L. Kent: ''The Ultimate History of Video Games. From Pong to Pokémon and Beyond — The Story Behind the Craze That Touched Our Lives and Changed the World'', Roseville/California 2001, Seite 566-568 ISBN 0-7615-3643-4

*Prof. Dr. Jürgen Oelkers: ''Die Welt aus Lego und Pokémon. Kindererziehung im Konsumzeitalter.'' In: Universitas 59. Jg., Nr. 671 (2002), S. 473-481.
Infolge des Markterfolgs der Videospiele wurde eine gleichnamige [[Anime]]-Serie produziert, die seit 1997 von [[TV Tokyo]] ausgestrahlt wird (seit 1999 auch von [[RTL II]]). 1998 kam in Japan der erste Pokémon-Film in die Kinos, dem bis 2021 23 weitere folgten (im Vertrieb von [[Warner Bros.]]).

=== Pokémon im Kino ===
{{Hauptartikel|Liste der Pokémon-Filme}}
Seit dem ersten Kinofilm 1998 sind inzwischen über 20 Kinofilme erschienen.

=== Pokémon als Manga ===
''Pokémon'' wurde in zahlreichen [[Manga]]-Reihen adaptiert, zu den bekanntesten zählt ''[[Pocket Monsters SPECIAL]]''.

== Marketing, Merchandising und weitere Markennutzung ==
[[Datei:ANA Boeing 747-481 (JA8962) in Pokémon livery.jpg|mini|Das Pokémon-Flugzeug der All Nippon Airways]]
[[Datei:名鉄2201Fギラティナ・シェイミ号20080720.jpg|mini|Pokémon-Design auf einem Meitetsu-2200-Zug in Japan]]
[[Datei:E311-1000.JPG|mini|Pokémon-Design auf einem [[Shinkansen]]-Schnellzug]]
[[Datei:Expo 2005 Sasashima Satellite Studio De La Fantasia05.jpg|mini|PokéPark 2005]]

Pokémon kann als ein Paradebeispiel einer weltweit erfolgreichen [[Marketing|Vermarktung]] dienen. Der [[Marketing-Mix]] ermöglichte dem Hersteller der Spiele eine beinahe vollständige Durchdringung des Markts. Die Begriffe ''Pokémon'' und ''Nintendo'' waren der zugehörigen Zielgruppe zu weiten Teilen geläufig. Mit der Veröffentlichung von Pokémon-Spielen für eine bestimmte Nintendo-[[Spielkonsole]] gelang es stets, die Verkaufszahlen der entsprechenden Konsole zu erhöhen, was wiederum den Absatz von Spielen für diese Konsole begünstigte. Seit 2000 wird Pokémon auch von [[The Pokémon Company]], einem Tochterunternehmen von [[Nintendo]], vermarktet.

Der durchschlagende Erfolg der Pokémon-Spiele löste einen der größten Merchandising-Booms der Geschichte aus. Von Sammelfiguren über Regenschirme, Plüschpuppen, Radiergummis, [[Speiseeis]], [[Brettspiel]]e, Trinkflaschen, [[Aufkleber]], [[Lebensmittel]], [[T-Shirt]]s, [[Kostüm]]-[[Jumpsuit]]s bis hin zu [[Computerprogramm|PC-Software]] wurden nahezu alle erdenklichen Produkte auf den Markt gebracht. In Japan wurden sogar mehrere Pokémon-Stores eröffnet, die sogenannten ''Pokémon Center''. Eine japanische Fluggesellschaft verpasste einem ihrer Flugzeuge ein Pokémon-Outfit und bot im Passagierraum exklusive Pokémon-Souvenirs an. Eine besondere Erwähnung verdient das [[Pokémon-Sammelkartenspiel]], das in Deutschland von [[Amigo (Spieleverlag)|Amigo]] vertrieben wird und nach [[Magic: The Gathering]] das erfolgreichste Sammelkartenspiel der Welt ist.

Nach der Veröffentlichung der Filme konnten Besucher der [[Movie Park Germany|Warner Bros. Movie World]] in Deutschland ab 2000 den Helden [[Pikachu]] als Charakter „live“ im Park erleben.

Auch das Pokémon-Franchise blieb nicht von [[Produktpiraterie]] verschont. Insbesondere auf Märkten in Asien und Osteuropa findet man unlizenzierte Pokémon-Artikel in Form von Handtüchern, Puppen und anderem [[Spielzeug]]. Von den Sammelkarten existieren ebenfalls Fälschungen, die auf dem europäischen Markt jedoch weniger verbreitet sind.

=== Pokémon Day ===
[[Datei:Oli P Pokemon Day.JPG|mini|[[Oli P.]] moderiert den [[Pokémon Day]] 2010]]
{{Hauptartikel|Pokémon Day}}

Der [[Pokémon Day]] war von 2004 bis 2013 eine Werbeveranstaltung von Nintendo, auf der neue Produkte gezeigt und spezielle Event-Pokémon verteilt wurden. Der Pokémon Day fand jedes Jahr im Herbst statt und besuchte verschiedene Großstädte für jeweils einen Tag. Seit 2009 war [[Oli P.]] ein Moderator der Pokémon Days.

Seit 2016 wird die Bezeichnung ''Pokémon Day'' für jährliche Online-Feierlichkeiten am 27. Februar genutzt, um das Jubiläum des Franchise zu feiern<ref>{{Internetquelle |url=https://community.bisafans.de/index.php?artikel/1871-am-27-februar-findet-der-pok%C3%A9mon-day-statt/ |titel=''Am 27. Februar findet der Pokémon Day statt!'' bei Bisafans |abruf=2022-08-10}}</ref>: Die ersten ''Pokémon''-Spiele erschienen in Japan am 27. Februar 1996<ref>{{Internetquelle |url=https://pokemonexperte.de/spiele/gameboy/gruen/ |titel=Pokémon Grün auf Pokemonexperte.de |abruf=2022-08-10}}</ref>.

=== Pokémon Center ===
[[Datei:Pokemon_Center_Paris.jpeg|mini|Das Pokémon Center in [[Paris]]]]

Ab 1998 entstanden in Japan die ''Pokémon Center''. Dabei handelt es sich um spezielle Läden, die ausschließlich Pokémon-Produkte verkaufen. Das erste Pokémon Center eröffnete am 25. April 1998 in [[Tokio]]<ref>{{Internetquelle |url=https://bulbapedia.bulbagarden.net/wiki/Pok%C3%A9mon_Center_(store) |titel=Pokémon Center (store) in Bulbapedia |abruf=2022-03-25}}</ref>. Bis heute gibt es 15 Pokémon Center in Japan.

Außerhalb Japans konnten sich die Pokémon Center nicht langfristig durchsetzen: Ein Geschäft in [[New York City|New York]] wurde im November 2001 eröffnet und im Januar 2005 wieder geschlossen. Das einzige dauerhafte Pokémon Center außerhalb Japans befindet sich heute in [[Singapur]], es wurde 2019 eröffnet.

In [[Paris]] öffnete am 4. Juni 2014 das erste Pokémon Center in Europa. Es war von Anfang an geplant, dieses nur temporär für knapp drei Wochen offenzuhalten: Am 21. Juni desselben Jahres wurde es wieder geschlossen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pokewiki.de/Pok%C3%A9mon_Center_(Gesch%C3%A4ft)#Paris |titel=Pokémon Center (Geschäft) in PokéWiki |abruf=2022-03-25}}</ref>. Anlass des Centers war die Tatsache, dass die damals aktuellen Spiele ''Pokémon X & Pokémon Y'' in einer Region spielen, die auf [[Frankreich]] basiert. Ein zweites temporäres Pokémon Center öffnete im Oktober 2019 für vier Wochen in [[London]].

=== Pokémon-Vergnügungspark ===
Im Jahr 2005 gab es in [[Nagoya]] (Japan) in der Nähe der [[Expo 2005]] zwischen März und September einen Pokémon-Vergnügungspark. Er trug den Namen ''PokéPark – Pokémon The Park 2005'', oder auch einfach ''PokéPark''. Ein Jahr später wurde auch in [[Republik China (Taiwan)|Taiwan]] ein Pokémon-Vergnügungspark eröffnet, der aber ebenfalls nach kurzer Zeit wieder geschlossen wurde. Diese kurzen Öffnungszeiten sind aber keinesfalls auf einen Misserfolg zurückzuführen. Schon vor der jeweiligen Eröffnung war klar, dass der Park nur wenige Monate geöffnet sein würde.

=== Pokémon Symphonic Evolutions ===
[[Datei:Pokemon Symphonic Evolutions London.jpg|mini|Pokémon Symphonic Evolutions in [[London]]]]

Von 2014 bis 2017 wurde die Konzertreihe ''Pokémon Symphonic Evolutions'' aufgeführt, bei der Melodien aus den ''Pokémon''-Spielen der ersten sechs Generationen live von einem Sinfonieorchester gespielt wurden. Die meisten Konzerte der Reihe fanden in den [[Vereinigte Staaten|USA]] statt, die Weltpremiere war am 15. August 2014 in [[Washington, D.C.]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ign.com/articles/2014/07/07/pokemon-symphonic-evolutions-orchestral-concert-tour-announced |titel=''Pokémon: Symphonic Evolutions Orchestral Concert Tour Announced'' bei ign.com |abruf=2022-08-28}}</ref> Es gab auch einige europäische Konzerte in [[London]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wired.co.uk/article/pokemon-symphonic-evolutions-uk-date-added |titel=''Pokemon: Symphonic Evolutions concert comes to the UK'' bei wired.co.uk |abruf=2022-08-28}}</ref>.

=== Gesellschaftliches und lokales Engagement ===
Nach dem [[Tōhoku-Erdbeben 2011]] rief ''The Pokémon Company'' im Rahmen ihrer [[Corporate Social Responsibility|CSR]]-Aktivität die Initiative ''Pokémon With You''<ref>The Pokémon Company: ''[https://corporate.pokemon.co.jp/activities/ CSR-Website mit Absatz zur Initiative Pokémon With You]'' (japanisch).</ref> ins Leben, um Kinder in der betroffenen Region finanziell und materiell zu unterstützen, unter anderem mit Spielzeug und Bildungsprojekten.<ref name="tsunagu">Tsunagu Japan/Alexander Litz (28. Februar 2022): ''[https://www.tsunagujapan.com/pokemon-local-acts-pokemon-giving-back-to-local-japanese-communities/ Pokemon Local Acts: Giving Back to Local Japanese Communities With Pokemon Manhole Covers and More]''.</ref> Als Kooperationspartner betrieb [[East Japan Railway Company|JR East]] einen ''Pokémon-With-You''-Zug in Pikachu-Gelb.<ref>JR East (2017): ''CSR Report 2017'', S. 81. Online unter: [https://www.jreast.co.jp/e/environment/2017.html].</ref> Im März 2022 wurden die Aktivitäten in eine eigene Stiftung, die ''Pokémon With You Foundation'' überführt.<ref>Pokémon With You Foundation: [https://www.pokemon-foundation.or.jp/ Website der Stiftung].</ref>

=== Pokémon Local Acts ===
[[Datei:Pokemon Gullideckel.jpeg|mini|[[Schachtdeckel]] mit ''Ottaro'' und ''Jugong'' zur Kampagne ''Pokémon Local Acts'' in [[Toba (Mie)|Toba]]]]
2018 startete ''The Pokémon Company'' die [[Tourismusmarketing]]-Initiative ''Pokémon Local Acts''. Dabei werden von ausgewählten japanischen [[Präfektur]]en Botschafter-Pokémon ausgesucht, die die jeweilige Region repräsentieren und so den Tourismus in der Region stärken sollen.<ref>{{Internetquelle |autor=JAPAN Forward |url=https://japan-forward.com/pokemon-local-acts-collaboration-to-showcase-japanese-cities-charms-can-go-global-says-literary-scholar-robert-campbell/ |titel=Pokémon Local Acts: Collaboration to Showcase Japanese Cities’ Charms Can Go Global, Says Literary Scholar Robert Campbell {{!}} JAPAN Forward |datum=2020-02-29 |sprache=en-US |abruf=2022-08-06}}</ref> In der ersten Präfektur, [[Hokkaido]], wurden im November 2018 die Pokémon Vulpix und Alola-Vulpix ausgewählt,<ref>The Pokémon Company: ''[https://local.pokemon.jp/en/municipality/hokkaido/ Website für Pokémon Local Acts in Hokkaido]''</ref> da die weiße Alola-Form die schneereiche Region repräsentiere und die Feuer-Typ-Form andere Aspekte der Präfektur.<ref name="tsunagu" /> Im selben Jahr folgten Sandan und Alola-Sandan als Botschafter für die [[Präfektur Tottori]]<ref>The Pokémon Company: ''[https://www.tottori-guide.jp/pokemoncp/sandoidefes/index.html Aktions-Website für die Präfektur Tottori]'' (japanisch).</ref> und Flegmon für die [[Präfektur Kagawa]].<ref>Kagawa Prefecture Tourism Association/The Pokémon Company: ''[https://yadon.my-kagawa.jp/ Aktions-Website für die Präfektur Kagawa]''.</ref> Zuletzt wurden im Oktober 2020 Kokowei und Alola-Kokowei als Botschafter für die sonnenreiche [[Präfektur Miyazaki]] bekannt gegeben,<ref>The Pokémon Company: ''[https://local.pokemon.jp/en/municipality/miyazaki/ Website für Pokémon Local Acts in Miyazaki]''</ref> womit die Marketing-Initiative in acht der 47 japanischen Präfekturen durchgeführt wird.

Ende 2018 kamen als Teil der Initiative die sogenannten ''PokéLids'' hinzu, [[Gullydeckel]] und Schachtabdeckungen mit Pokémon-Motiven.<ref>The Pokémon Company: ''[https://local.pokemon.jp/en/manhole/ PokéLids]'' (englisch).</ref><ref>GamePro (21. Mai 2022): ''[https://www.gamepro.de/artikel/pokemon-gullydeckel,3380723.html Die Pokémon-Gullydeckel in Japan sind genial: Wann gibt es das endlich auch bei uns?]''.</ref><ref name="tsunagu" /> Bis März 2021 wurden über 150 Deckel in 13 Präfekturen verlegt. Diese sind häufig mit ''Poké-Stops'' im Augmented-Reality-Spiel ''Pokémon Go'' verknüpft.<ref>Japan National Tourism Organization (15. März 2021): ''[https://www.japan.travel/de/de/news/pokemon-kanaldeckel-am-ungewohnlichsten-ort-von-tokyo-japanische-insel-ogasawara/ Pokémon-Kanaldeckel]''.</ref>

== Kritik ==
=== Ambivalente Haltung der Eltern ===
Einige [[Elternschaft|Eltern]] haben erhebliche Probleme, eine objektive Haltung zu dem Phänomen ''Pokémon'' und seinen pädagogischen Auswirkungen zu gewinnen. Sie fürchten, dass diese Spiele zur Verdummung, zu [[Bildung]]szerfall, [[Gewalt]] und Verrohung ihrer Kinder beitragen. Eine differenzierte Betrachtung legte Jürgen Oelkers von der Universität Zürich in einem Vortrag im Mai 2001 vor, die den Eltern zu einer nüchterneren Betrachtungsweise verhelfen könnte, insbesondere auch deshalb, weil viele urteilende [[Erwachsen]]e in den 2000er Jahren das Spiel überhaupt nicht kannten.<ref>Jürgen Oelkers: ''Was lernt man mit Pokémon? Kindheit und Medien heute.'' Vortrag anlässlich der Eröffnungsfeier des Neubaus der psychosomatisch-psychiatrischen Station der Universitäts-Kinderklinik Zürich am 31. Mai 2001.</ref><ref>Jürgen Oelkers: ''Die Welt aus Lego und Pokémon. Kindererziehung im Konsumzeitalter.'' In: ''Universitas.'' Zeitschrift für interdisziplinäre Wissenschaft. Schmidel, Stuttgart 59. Jg. 2002, Nr. 671, S.&nbsp;473–481. {{ISSN|0041-9079}}.</ref>

=== Verbote an Schulen ===
Das Pokémonspiel, hauptsächlich in seiner Sammelkartenversion, wurde und wird weltweit an einigen Schulen, hauptsächlich Grundschulen (mit Ausnahme von Japan, seinem Ursprungsort) verboten.<ref name="Yano">Christine R. Yano in ''Pikachu’s global adventure: the rise and fall of Pokémon'', S. 108 ff.</ref> Ein explizites Verbot des Game-Boy/DS-Spieles erfolgt meistens nicht, da elektronische Spiele im Gesamten verboten sind.

==== Allgemeine Gründe ====
Hauptgründe für das Verbot sind für viele Lehrer Diebstahl und Gewalt, die infolge der Sammelleidenschaft auf dem Schulhof Einzug hielten. Darunter waren z.&nbsp;B. schon 1999 Raub und Selbstverstümmelung.<ref>Christine R. Yano in ''Pikachu’s global adventure: the rise and fall of Pokémon'', S. 120 f.</ref> Als Ursache hierfür werden unter anderem die hohen Werte der Karten von zum Teil mehr als 30 € je Karte angesehen.<ref>[http://www.antoniusschule.de/2005_06/Elternbriefe/elternbrief11.pdf Elternbrief] (PDF; 59&nbsp;kB) der Antoniusschule [[Holzhausen (Georgsmarienhütte)|Holzhausen]] vom 21. März 2006.</ref> Ein weiterer Grund ist der Vorwurf des Glücksspieles.<ref>David Buckingham u.&nbsp;a. in ''Pikachu’s global adventure: the rise and fall of Pokémon'', S. 26, original: ''According to some critics, what is taking place here is effectivly a form of gabling''</ref> Lehrer beklagen, dass die Karten die Schüler in den Pausen vom Essen abhalten und nach den Pausen so fesseln, dass sie den Stundenbeginn verpassen.<ref>Christine R. Yano in ''Pikachu’s global adventure: the rise and fall of Pokémon'', S. 122 f.</ref>

Die enthaltene Gewalt wird kritisch gesehen: „Auch innerhalb des Spieles spielt das Thema Gewalt eine zentrale Rolle, denn immerhin ist das Ziel des Ganzen, sein Pokémon durch aufeinanderfolgende Duelle zu trainieren. Im Übrigen bilden die Endkämpfe die Klimax der täglichen Serie. Auch sind es die speziellen kämpferischen Fähigkeiten, die die Entwicklungsstufe der Figuren ausmachen“.<ref>H. Diederichs, Pantea Khaledpour: {{Webarchiv |url=http://www.soziales.fh-dortmund.de/diederichs/uniffm/pdfs/khaledpour.pdf |text=''Gewalt in den Massenmedien im Zusammenhang der Medienrezeption von Kindern und Jugendlichen - Mangas & Animés Teil II.'' |wayback=20070609220340}} (PDF; 201&nbsp;kB), S. 16.</ref>

==== Religiös motivierter Widerstand ====
An fundamentalistisch christlichen Schulen gibt es häufig Vorbehalte gegen das Erlernen von Magie sowie die intensive Beschäftigung mit magischen Spielen. Pokémon soll folgende, angeblich anti-christliche Elemente verkörpern: Gewalt als Machtinstrument, [[Evolutionstheorie|Evolutionsglaube]], [[New Age|New-Age]]-Elemente wie [[Reinkarnation]] und [[Psychokinese]] sowie [[Okkultismus]].<ref>Christine R. Yano in ''Pikachu’s global adventure: the rise and fall of Pokémon'', S. 126.</ref>

Ob die Welt des Pokémon ihre Wurzeln eher in der phantastischen japanischen Welt der Dämonen, Geister und Schattenwesen hat oder, wie von manchen behauptet, eher in der europäischen Märchenkultur sowie der US-amerikanischen Kinderkultur, ist umstritten.<ref>Volker Schubert: ''Pädagogik als vergleichende Kulturwissenschaft: Erziehung und Bildung in Japan.'' VS, Verlag für Sozialwiss., Wiesbaden 2005, ISBN 3-531-14824-9, ''Exkurs zum japanischen Kontext der TV-Serie'', S. 119.</ref>

[[Saudi-Arabien]] verbot Pokémon, da sich auf den Spielkarten Symbole des Juden-, Christen- und Freimaurertums befänden.<ref>{{Internetquelle |autor=Florian Rötzer |url=http://www.heise.de/tp/features/Pokemon-als-zionistische-Propaganda-3448041.html |titel=Pokemon als zionistische Propaganda |werk=[[Heise online]] |datum=2001-03-27 |abruf=2024-02-03}}</ref>

== Literatur ==
* Steven L. Kent: ''The Ultimate History of Video Games. From Pong to Pokémon and Beyond — The Story Behind the Craze That Touched Our Lives and Changed the World.'' Roseville Cal 2001, S.&nbsp;566–568. ISBN 0-7615-3643-4.
* Jürgen Oelkers: ''Die Welt aus Lego und Pokémon. Kindererziehung im Konsumzeitalter.'' In: ''Universitas.'' Zeitschrift für interdisziplinäre Wissenschaft. Schmidel, Stuttgart 59. Jg. 2002, Nr. 671, S.&nbsp;473–481. {{ISSN|0041-9079}}.
* ''Medienkindheit – Markenkindheit. Untersuchungen zur multimedialen Verwertung von Markenzeichen für Kinder.'' München 2004. ISBN 3-935686-88-9.
* Jürgen Oelkers: ''Was lernt man mit Pokémon? Kindheit und Medien heute.'' Vortrag anlässlich der Eröffnungsfeier des Neubaus der psychosomatisch-psychiatrischen Station der Universitäts-Kinderklinik Zürich am 31. Mai 2001.
* {{Literatur
|Autor=Shigeto Kawahara, Atsushi Noto, Gakuji Kumagai
|Hrsg=Keio University, Tokyo Metropolitan University, NINJAL
|Titel=Sound symbolic patterns in Pokémon names
|Auflage=
|Verlag=
|Ort=
|Datum=2018
|ISBN=
|Seiten=
|Online=https://www.academia.edu/35714998/Sound_symbolic_patterns_in_Pok%C3%A9mon_names}}
* Zum Verbot:
:* Joseph Tobin (Hrsg.): ''Pikachu’s global adventure: the rise and fall of Pokémon.'' Duke University Press, Durham 2004, ISBN 0-8223-3287-6.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commons}}
* http://www.pokemon.de (offizielle deutsche Seite)
{{Wiktionary}}
* http://www.pokemon.com (offizielle amerikanische Seite)
* http://www.pokemon.co.jp (offizielle japanische Seite)
* [https://www.pokemon.com/de/ Offizielle Website]
* [https://www.pokewiki.de/ PokéWiki] – Deutschsprachige Pokémon-Enzyklopädie
* http://www.pokemon2004.jp (offizielle japanische Seite zum aktuellen Kinofilm)

* http://www.pokemonexperte.de (deutsche Fanseite)
== Einzelnachweise ==
* [http://www.filb.de Filb.de] (deutsche Fanseite)
<references />
* http://www.pokeblitz.de (deutsche Fanseite)
* http://www.bisafans.de (deutsche Fanseite)
* [http://www.nintendo-europe.com/microsite/pokemoncolosseum/deDE/flashhome.html offizielle Microsite zu Pokémon Colosseum]
* [http://www.paed.unizh.ch/ap/downloads/oelkers/Vortraege/031_Pokemon.pdf Prof. Dr. Oelkers - Lernen durch Pokémon]
*[http://www.kidnet.de/detail.php?zurueck=1&id=254&akt_pos=1&group=7 Pokémon aus der Sicht von Wolfgang Ross]


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Aktuelle Version vom 22. März 2025, 02:51 Uhr

Pokémon
Originaltitel ポケットモンスター
Pokémon-Logo
Genre Abenteuer, Action
Umsetzungen und Adaptionen
(1996)
Pokémon-Spiele
(1996)
Pokémon-Sammelkartenspiel
(1997)
Anime-Serie
(1998)
Kinofilme

Pokémon (japanisch ポケモン [ˈpokemoɴ], kurz für ポケットモンスター Poketto Monsutā, abgeleitet von englisch Pocket Monster, deutsch „Taschenmonster“; Eigenschreibweise auch PoKéMoN oder POKéMON) ist ein Medien-Franchise mit Fantasiewesen, die gesammelt, getauscht und trainiert werden. Verwaltet wird das Franchise von der The Pokémon Company, einem von Nintendo, der japanischen Spielesoftwarefirma Game Freak und Creatures gegründeten Unternehmen. Ursprung und Kern des Franchises ist eine 1996 gestartete Serie von Videospielen, die ursprünglich von Satoshi Tajiri und Game Freak entwickelt wurden. Weltweit verkauften sich über 440 Millionen Spiele-Einheiten, womit die Spieleserie zu den wichtigsten Serien des Publishers Nintendo und bisher erfolgreichsten Videospielmarken gehört. Dem Erfolg der Spiele folgten eine Anime-Serie, ein Sammelkartenspiel, diverse Merchandising-Produkte und seit 1998 mehr als 20 Kinofilme. Pokémon ist das erfolgreichste sowie umsatzstärkste Medien-Franchise aller Zeiten.[1]

Spielprinzip

Das Pokémon-Turnier Super Trainer Showdown, 2000

Der Inhalt der Pokémon-Rollenspiele ist gleichzeitig die Grundlage für die Anime-Serie und weitere Spiele. Die Welt der Spiele ist von einer Vielzahl unterschiedlicher Pokémon bevölkert, die vom Spieler gefangen, gesammelt, trainiert und im Wettkampf eingesetzt werden können.

Spielziele

  1. Sammeln. Der Spieler kann unterschiedliche Pokémon-Arten sammeln, indem er sie fängt, tauscht oder auf anderen Wegen erhält, um den sogenannten Pokédex zu vervollständigen. Der Pokédex ist ein Lexikon, das man am Anfang des Spiels erhält und im Verlauf des Spiels automatisch mit den Daten aller gefangenen Pokémon gefüllt wird.
  2. Wettkampf. Der Spieler versucht, „Pokémon-Meister“ zu werden. Dazu lässt er seine erhaltenen Pokémon in sogenannten Pokémon-Kämpfen gegen andere Pokémon antreten, um sie auf diese Weise zu trainieren und ihre Fähigkeiten zu verbessern. Mit den so trainierten Pokémon gilt es, im Wettkampf gegen Pokémon anderer Pokémon-Trainer zu bestehen. In den meisten Spielen muss der Spieler in verschiedenen Städten je nach Spiel 8 oder 16 sogenannte „Arenaleiter“ besiegen (in einigen Spielen ist dieser Schritt ersetzt durch sog. Inselprüfungen). Anschließend muss der Spieler als letzte Herausforderung der Elite der Pokémon-Liga (auch Top 4 genannt) gegenübertreten, um so den Titel des Champions zu erringen.

Pokémon-Zahl und -Typen

Insgesamt existieren heute über 1000 verschiedene Pokémon.[2] In den ersten Spielen für den ursprünglichen Game Boy belief sich ihre Gesamtzahl auf 151 verschiedene Exemplare; diese Zahl wurde mit dem Erscheinen einer neuen Generation der Reihe um jeweils circa 100 neue Kreaturen erweitert. Die Artenbezeichnungen der Pokémon werden dabei größtenteils für den jeweiligen Markt lokalisiert, eine der wenigen Ausnahmen ist etwa das beliebte Pikachu.

Alle der bislang eingeführten über 1000 Pokémon sind einem oder zwei von 18 Typen zugeordnet: Normal, Feuer, Wasser, Elektro, Pflanze, Eis, Kampf, Gift, Boden, Flug, Psycho, Käfer, Gestein, Geist, Drache, Unlicht, Stahl und Fee. Auch die Attacken sind einem dieser Typen zugeordnet. Bis zur vierten Generation existierte auch ein Typ ???, ab der fünften Generation gehören diese Attacken dem Typ Geist an.

Die Pokémon-Typisierung ist im Pokémon-Kampf von entscheidender Bedeutung. Elektro-Attacken beispielsweise richten gegen Wasser-Pokémon doppelten Schaden an, gegen Pflanzen-Pokémon jedoch nur halben Schaden und gegen Boden-Pokémon sind sie sogar wirkungslos. Diese Verhältnisse zwischen den Typen sind für ein taktisch kluges Vorgehen im Kampf elementar, ihre genaue Kenntnis ist somit eine wichtige Voraussetzung für den Sieg.

Pokémon-Kampf

Der Pokémon-Trainer, der Avatar des Spielers, erhält zu Spielbeginn ein einziges Pokémon. Mit diesem kann er andere Trainer zum sogenannten Pokémon-Kampf herausfordern, in dem analog zu einem Hahnenkampf nacheinander die Pokémon der beiden Trainer gegeneinander kämpfen. Die Spielmechanik ist dabei streng rundenbasiert: Der Spieler kann pro Runde eine Aktion vorgeben, etwa eine von mehreren verfügbaren Aktionen (Angriffe verschiedener Klassen; Aktionen, die die Statuswerte des eigenen oder gegnerischen Pokémon verändern), aber auch ein gefährdetes Pokémon aus dem Kampf zurückziehen und auswechseln. Verliert ein Pokémon alle seine Kraftpunkte, ist es kampfunfähig und muss ausgewechselt werden. Ein Trainer geht aus dem Kampf siegreich hervor, wenn das gesamte Team des Gegners besiegt wurde. Besiegte Pokémon können in einem Pokémon-Center, das in fast allen Örtlichkeiten vorhanden ist, geheilt werden. Alternativ können auch Spielgegenstände wie Beleber oder Trank dazu verwendet werden.

Im Anime werden die Kämpfe spontan auf freiem Feld, in Arenen oder in Form organisierter Turniere in Stadien ausgetragen, wobei die Kampfbedingungen, zum Beispiel die Anzahl der zulässigen Pokémon, durch Regeln festgelegt sein können.

Pokémon fangen und sammeln

Der Pokéball, ein Gegenstand im Spiel und ein gebräuchliches Logo für die Vermarktung von Pokémon.

Um das eigene Team zu erweitern, kann der Pokémon-Trainer in freier Natur „wilde“ Pokémon, die keinem Trainer gehören, bekämpfen und einfangen. Der Kampf läuft ähnlich wie ein Trainer-Kampf ab. Der Trainer hat im Kampf die Möglichkeit, das wilde Pokémon mit einem Pokéball zu bewerfen, in den es eingeschlossen wird. Je stärker das Pokémon im Kampf geschwächt wurde, desto wahrscheinlicher wird es aus dem Pokéball nicht mehr ausbrechen können. Damit gilt es als gefangen und kann als neues Teammitglied aus seinem Ball gerufen werden. Grundsätzlich bewahrt der Trainer Pokémon in Pokébällen auf und holt sie in aller Regel nur zum Kampf heraus. Es gibt verschiedene Arten von Pokébällen, die stärker binden oder auf bestimmte Typen spezialisiert sind. Der Pokédex ist ein persönliches Lexikon aller angetroffenen und gefangenen Pokémon. Im Anime benutzt der Protagonist Ash einen kleinen aufklappbaren Computer als Pokédex, der ihm per Sprach- und Bildausgabe den Eintrag zu ihm unbekannten Pokémon liefert. Der Pokédex ist auch als Spielzeug erhältlich; daneben wurden mehrere Pokédex-Fassungen in Buchform im Handel veröffentlicht.

Pokémon-Entwicklung

Siegen Pokémon in Kämpfen, erhalten sie Erfahrungspunkte (E-Punkte oder EP), und steigen, sobald sie eine bestimmte Anzahl an E-Punkten erreicht haben, um ein Level auf (bis max. Level 100) und werden stärker. Wie in Rollenspielen üblich, steigen dabei meistens verschiedene Statuswerte an: Angriff, Verteidigung, Initiative, Spezialangriff, Spezialverteidigung und die Kraftpunkte. Mit einem bestimmten Level entwickeln sich manche Pokémon weiter und werden zu neuen Pokémon mit anderem Aussehen. Die Pokémon-Entwicklung kann, je nach Pokémon, auf verschiedene Arten herbeigeführt werden: durch das Erreichen eines bestimmten Levels, durch Entwicklungs-Steine, durch Tausch, wenn das Pokémon einen bestimmten Gegenstand trägt oder wenn es seinem Trainer viel Liebe entgegenbringt. Es gibt auch ein Pokémon namens Barschwa, dessen Schönheit man mit Pokériegeln verbessern und das Pokémon anschließend auf ein höheres Level bringen muss, damit es sich zu Milotic weiterentwickelt. Ebenso gibt es Pokémon, die sich in verschiedene Richtungen entwickeln können, wie zum Beispiel das Normal-Pokémon Evoli, das sich je nach Umständen zu einem von acht verschiedenen Pokémon entwickeln kann. Seit der 4. Generation ist es zudem möglich, sich Pokémon nur an einigen bestimmen Orten entwickeln zu lassen. Ein Magneton entwickelt sich demnach zu Magnezone, falls es im Kraterberg einen neuen Level erreicht.

Pokémon-Zucht

Die meisten Pokémon haben ab der 2. Generation ein Geschlecht. Es gibt Pokémon-Arten, die immer männlich (wie z. B. Tauros) oder immer weiblich (wie z. B. Miltank) sind, während einige Pokémon (wie z. B. Ditto) neutral sind. Die meisten Pokémon kann man jedoch sowohl als Männchen als auch als Weibchen antreffen. Gibt man ein männliches und ein weibliches Pokémon bei der Pokémon-Pension in Pflege, kann es passieren, dass man vom Pensionsleiter nach gewisser Zeit ein Pokémon-Ei überreicht bekommt. Trägt man dieses zusammen mit seinen Pokémon mit sich herum, schlüpft nach einigen tausend Schritten ein Pokémon aus dem Ei, das bestimmte Eigenschaften seiner Eltern in sich vereint, zum Beispiel beherrscht es bestimmte Attacken des männlichen Elternteils schon von Geburt an. Pokémon paaren sich nur mit bestimmten Partnern, alternativ kann man aber auch jedes neutrale, männliche oder weibliche Pokémon (außer den legendären Pokémon (Ausnahme hierbei ist Manaphy), Baby-Pokémon und wenigen anderen Pokémon) mit dem neutralen Gestaltenwandler Ditto paaren, um einen Abkömmling des gewünschten Pokémon zu erhalten.

Wenn man zwei Pokémon (männlich und weiblich) der gleichen Eigruppe in die Pension gibt, ist in dem Pokémon-Ei das erste Pokémon der Entwicklungsreihe der Mutter. Wenn man ein Ditto mit einem Partner abgibt, ist das Ergebnis die erste Entwicklungsstufe des jeweiligen Partners. Hierbei gibt es jedoch einige Ausnahmen: Bei bestimmten Pokémonarten (wie z. B. ein Relaxo) müssen die Eltern ein bestimmtes Item halten, um die erste Form (in diesem Fall Mampfaxo) zu erhalten.

Pokémon-Tausch

Pokémon-Editionen erscheinen meistens paarweise, etwas später folgten in der Vergangenheit Wiederveröffentlichungen, die überarbeitet worden sind, prinzipiell aber inhaltsgleich bleiben. Von einigen Details abgesehen liegt der wichtigste Unterschied zwischen beispielsweise der Roten und der Blauen Edition darin, dass sich bestimmte Pokémon in einer Edition nicht fangen lassen. Um diese dennoch zu erhalten, muss der Spieler mit einem Besitzer der entsprechenden anderen Edition Pokémon tauschen.

Dazu wurden bis zur 3. Generation zwei Game-Boy-Systeme via Link-Kabel verbunden. Ebenfalls möglich war in den Anfangseditionen eine Übertragung von Pokémon über ein Transfer Pak mit den Pokémon-Stadium-Spielen oder ein Tausch mit den Pokémon-Titeln für GameCube per NGC-GBA-Kabel. Bei den neueren Generationen erfolgt der Tausch online, entweder im jeweiligen Spiel oder über die App Pokémon Home, wobei sich die Personen nicht kennen müssen.

Ein Tausch führt bei manchen Pokémon zur Entwicklung, manche Pokémon müssen hierzu jedoch ein Item halten. Ferner gewinnen durch Tausch erhaltene Pokémon im Kampf mehr Erfahrungspunkte, gehorchen ihrem neuen Trainer jedoch unter Umständen nicht, bis sich dieser durch das Erlangen von Orden Respekt verschafft hat. Der Spitzname eines getauschten Pokémon lässt sich nicht ändern, da dieser die Gefühle des Originaltrainers (OT) widerspiegelt. Eine Ausnahme besteht dann, wenn der Tauschpartner die gleiche Trainer-ID (5-stelliger Zahlencode eines Trainers) besitzt, wobei das Pokémon sich dann so wie ein selbst gefangenes Pokémon verhält.

Entwicklung

Erfinder

Pokémon wurde von dem Japaner Satoshi Tajiri erfunden, der in der Nähe von Tokio aufwuchs. Die Grundzüge des Spiels hat Tajiri seinen Angaben nach direkt aus der eigenen kindlichen Erfahrungswelt heraus entwickelt und noch während des Studiums probeweise in erste digitalisierte Formen umgesetzt. In Interviews schilderte Tajiri oft, dass die Idee zu den Spielen und einigen Charakteren aus seiner Kindheit stamme, da es sein Hobby gewesen sei, in der freien Natur Insekten, insbesondere Käfer, zu sammeln, diese zu zeichnen und auf seinen Bildern gegeneinander antreten zu lassen.

Während seiner Ausbildung an einer technischen Hochschule kam er mit Videospielen in Berührung und verbrachte einen großen Teil seiner Freizeit in Spielhallen. Während dieser Zeit soll er von einem Hallenbesitzer einen Automaten mit dem Spiel Space Invaders geschenkt bekommen haben, damit er zu Hause weiter spielen konnte. Nachdem er sich zum Spieleexperten entwickelt und einen Videospiel-Kreativitätswettbewerb gewonnen hatte, brachte er gemeinsam mit Freunden 1982 ein Spielemagazin namens Game Freak heraus. Zusammen mit dem Game-Freak-Team und dem Entwicklerstudio Creatures entwickelte Satoshi dann die ersten Pokémon-Spiele, die 1996 von Nintendo in Japan veröffentlicht wurden.

Die Entwicklung zum Markterfolg

Verschiedene Pokémon-Figuren im Mega Tokyo Pokémon Center, Sunshine City, Ikebukuro

Als am 27. Februar 1996 die ersten Pokémon-Spiele in Japan veröffentlicht wurden, lieferte Publisher Nintendo nur 200.000 Exemplare an den Handel aus, da man davon ausging, dass die Spiele lediglich eine begrenzte Käuferschicht ansprechen würden. Niemand der Beteiligten hatte auch nur ansatzweise damit gerechnet, dass diese Spiele nicht nur den totgeglaubten Game Boy wiederbeleben, sondern auch den Grundstein für eine der erfolgreichsten Videospielreihen aller Zeiten legen würden. Die Händleranfragen nach den Spielen nahmen in Japan ständig zu, so dass man durch die Vergabe von Lizenzen die Produktion einer Pokémon-Anime-Fernsehserie, eines Pokémon-Sammelkartenspiel und zahlreicher Merchandising-Artikel in die Wege leitete. In Deutschland berichtete die Spielepresse erstmals Ende 1997 flächendeckend über das neuartige Phänomen aus Japan, nachdem Pokémon ein zentraler Bestandteil der von Nintendo organisierten japanischen Messe „Space World“ war.[3]

Als die Pokémon-Spiele 1998 in den USA und 1999 schließlich in Europa veröffentlicht wurden, erschienen sie fast zeitgleich mit Anime, Karten und Merchandising, der erste Kinofilm Pokémon – Der Film folgte wenig später. Diese schlagartige Omnipräsenz der Pokémon in den Medien wird von vielen als mitverantwortlich für den internationalen Erfolg der Spiele gesehen, Medienforscher betrachten das Phänomen Pokémon gar als repräsentativ für eine ganze Generation. Insgesamt verkauften sich die Spiele der ersten Generation – Rote, Blaue, Gelbe sowie in Japan die Grüne Edition – rund 45 Millionen Mal.[4] Addiert man die Verkaufszahlen aller Pokémon-Spiele, so ergibt sich nach Herstellerangaben eine Summe von inzwischen über 200 Millionen[5] verkauften Spielen, aber auch Kinofilme, Sammelkarten und Merchandising-Artikel sorgten für Milliardenumsätze. Wenngleich der Höhepunkt des Pokémon-Booms in Europa und den USA wohl schon länger überschritten ist, sind die Ursachen für den Boom immer noch nicht ganz geklärt.

Produkte und Medien

Pokémon-Spiele

1996 erschienen in Japan die ersten Pokémon-Spielen für den Game Boy, die Rote Edition und Grüne Edition, die 151 verschiedene Pokémon-Charaktere verfügbar machten. Nachdem sich die Grüne Edition allerdings nur mäßig verkauft hatte, gelang der Durchbruch mit einer speziellen Blauen Edition mit einer verbesserten Spielgrafik – das Äußere der Pokémon wurde leicht verändert. Außerhalb Japans wurden folglich anstatt der alten Roten und Grünen Editionen von vornherein eine Rote und eine Blaue Edition auf dem technischen Stand der japanischen Blauen Edition in den Handel gebracht. Mit den Nachfolgespielen für den Game Boy Color, Goldene Edition und Silberne Edition, wurden 100 neue Pokémon hinzugefügt, und die Spiele für den Game Boy Advance, die Rubin-Edition und Saphir-Edition, stockten den Pokémon-Bestand auf insgesamt 386 verschiedene Figuren auf. Am 28. September 2006 wurde mit Perl-Edition, Diamant-Edition und Platin-Edition für den Nintendo DS die 4. Pokémon-Generation mit 110 neuen Figuren eingeläutet. Die 5. Generation der Pokémon mit den Editionen Schwarz und Weiß wurde am 18. September 2010 in Japan und am 4. März in Europa veröffentlicht. Im Oktober 2012 wurden in Europa Pokémon Schwarze und Weiße Edition 2 veröffentlicht. Im Oktober 2013 erschienen Pokémon X und Pokémon Y für den Nintendo 3DS, die 6. Generation der Videospielserie,[6] die ersten beiden Pokémon-Spiele mit 3D-Grafik. Am 21. November 2014 erschienen Omega Rubin und Alpha Saphir, welche Remakes der 3. Generation (Pokémon Rubin- und Saphir-Edition) sind. Diese sind vollständig zu Pokémon X und Y kompatibel. Am 23. November 2016 wurden Pokémon Sonne und Mond in Europa veröffentlicht, die die 7. Generation darstellen. Diese sind mit den vorherigen Generationen durch Import der Pokémon in die neueren Generationen kompatibel. Pokémon Schwert und Schild, die am 15. November 2019 weltweit für die Nintendo Switch erschienen, läuteten die 8. Generation der Hauptreihe ein. Am 18. November 2022 wurden Pokémon Karmesin und Purpur für die Nintendo Switch veröffentlicht und führten mit erneut über 100 neuen Pokémon die 9. Spielegeneration ein.

Zusätzlich zur Pokémon-Hauptreihe, den Rollenspielen für Nintendo-Handheld-Konsolen, wurden als Reaktion auf den Erfolg und die Beliebtheit der Pokémon weitere Spiele unterschiedlicher Genres entwickelt und veröffentlicht, die teilweise mit den portablen Rollenspielen kompatibel sind. In die Pokémon-Stadium-Spiele für das Nintendo 64 sowie Pokémon Colosseum und Pokémon XD – Der Dunkle Sturm für den Nintendo GameCube beispielsweise können Pokémon aus den Game-Boy-Spielen mit Hilfe entsprechenden Zubehörs übertragen werden, um sie in 3D-Arenen kämpfen zu lassen. Pokémon Battle Revolution für Nintendos Spielekonsole Wii führt dieses Konzept fort. Darüber hinaus existieren zahlreiche weitere Pokémon-Spiele mit komplett anderem Spielprinzip, etwa der tetrisähnliche Titel Pokémon Puzzle League oder das Fotosafari-Spiel Pokémon Snap für Nintendo 64. Auch diese Titel werden von Nintendo vertrieben, jedoch anders als die Rollenspiele meist nicht von Game Freak, sondern von verschiedenen Entwicklerstudios wie Intelligent Systems oder Genius Sonority entwickelt.

Am 6. Juli 2016 veröffentlichte Nintendo das Mobile Game Pokémon Go im Google Play Store und im App Store.[7]

Onlineangebote

The Pokémon Company stellt in Kooperation mit Nintendo Onlinedienste zur Verfügung, wie die App Pokémon Home oder Global Trade Station (GTS) zum weltweiten Tausch von Pokémon über verschiedene Spiele hinweg. Die Angebote Wi-Fi Plaza und Dream World wurden eingestellt.

Darüber hinaus werden regelmäßig Online-Turniere veranstaltet, bewertete Kämpfe und sogenannte globale Spektakel abgehalten, zeitlich begrenzte Veranstaltungen, in denen Spieler auf der ganzen Welt auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten, beispielsweise das Fangen von 100.000.000 Pokémon innerhalb von zwei Wochen.

Pokémon-Konsolen

Zusätzlich zu den Software-Titeln erschienen auch einige Konsolen und das „Pokémon Pikachu“. Neben einem Nintendo 64 und diversen Game Boys im Pokémon-Design erschien auch eine ganz eigene Pokémon-Konsole: das Handheld-System Pokémon Mini.

Zu den Nintendo-DS-Spielen Pokémon HeartGold und SoulSilver erschien der PokéWalker.

Pokémon in Fernsehen

Infolge des Markterfolgs der Videospiele wurde eine gleichnamige Anime-Serie produziert, die seit 1997 von TV Tokyo ausgestrahlt wird (seit 1999 auch von RTL II). 1998 kam in Japan der erste Pokémon-Film in die Kinos, dem bis 2021 23 weitere folgten (im Vertrieb von Warner Bros.).

Pokémon im Kino

Seit dem ersten Kinofilm 1998 sind inzwischen über 20 Kinofilme erschienen.

Pokémon als Manga

Pokémon wurde in zahlreichen Manga-Reihen adaptiert, zu den bekanntesten zählt Pocket Monsters SPECIAL.

Marketing, Merchandising und weitere Markennutzung

Das Pokémon-Flugzeug der All Nippon Airways
Pokémon-Design auf einem Meitetsu-2200-Zug in Japan
Pokémon-Design auf einem Shinkansen-Schnellzug
PokéPark 2005

Pokémon kann als ein Paradebeispiel einer weltweit erfolgreichen Vermarktung dienen. Der Marketing-Mix ermöglichte dem Hersteller der Spiele eine beinahe vollständige Durchdringung des Markts. Die Begriffe Pokémon und Nintendo waren der zugehörigen Zielgruppe zu weiten Teilen geläufig. Mit der Veröffentlichung von Pokémon-Spielen für eine bestimmte Nintendo-Spielkonsole gelang es stets, die Verkaufszahlen der entsprechenden Konsole zu erhöhen, was wiederum den Absatz von Spielen für diese Konsole begünstigte. Seit 2000 wird Pokémon auch von The Pokémon Company, einem Tochterunternehmen von Nintendo, vermarktet.

Der durchschlagende Erfolg der Pokémon-Spiele löste einen der größten Merchandising-Booms der Geschichte aus. Von Sammelfiguren über Regenschirme, Plüschpuppen, Radiergummis, Speiseeis, Brettspiele, Trinkflaschen, Aufkleber, Lebensmittel, T-Shirts, Kostüm-Jumpsuits bis hin zu PC-Software wurden nahezu alle erdenklichen Produkte auf den Markt gebracht. In Japan wurden sogar mehrere Pokémon-Stores eröffnet, die sogenannten Pokémon Center. Eine japanische Fluggesellschaft verpasste einem ihrer Flugzeuge ein Pokémon-Outfit und bot im Passagierraum exklusive Pokémon-Souvenirs an. Eine besondere Erwähnung verdient das Pokémon-Sammelkartenspiel, das in Deutschland von Amigo vertrieben wird und nach Magic: The Gathering das erfolgreichste Sammelkartenspiel der Welt ist.

Nach der Veröffentlichung der Filme konnten Besucher der Warner Bros. Movie World in Deutschland ab 2000 den Helden Pikachu als Charakter „live“ im Park erleben.

Auch das Pokémon-Franchise blieb nicht von Produktpiraterie verschont. Insbesondere auf Märkten in Asien und Osteuropa findet man unlizenzierte Pokémon-Artikel in Form von Handtüchern, Puppen und anderem Spielzeug. Von den Sammelkarten existieren ebenfalls Fälschungen, die auf dem europäischen Markt jedoch weniger verbreitet sind.

Pokémon Day

Oli P. moderiert den Pokémon Day 2010

Der Pokémon Day war von 2004 bis 2013 eine Werbeveranstaltung von Nintendo, auf der neue Produkte gezeigt und spezielle Event-Pokémon verteilt wurden. Der Pokémon Day fand jedes Jahr im Herbst statt und besuchte verschiedene Großstädte für jeweils einen Tag. Seit 2009 war Oli P. ein Moderator der Pokémon Days.

Seit 2016 wird die Bezeichnung Pokémon Day für jährliche Online-Feierlichkeiten am 27. Februar genutzt, um das Jubiläum des Franchise zu feiern[8]: Die ersten Pokémon-Spiele erschienen in Japan am 27. Februar 1996[9].

Pokémon Center

Das Pokémon Center in Paris

Ab 1998 entstanden in Japan die Pokémon Center. Dabei handelt es sich um spezielle Läden, die ausschließlich Pokémon-Produkte verkaufen. Das erste Pokémon Center eröffnete am 25. April 1998 in Tokio[10]. Bis heute gibt es 15 Pokémon Center in Japan.

Außerhalb Japans konnten sich die Pokémon Center nicht langfristig durchsetzen: Ein Geschäft in New York wurde im November 2001 eröffnet und im Januar 2005 wieder geschlossen. Das einzige dauerhafte Pokémon Center außerhalb Japans befindet sich heute in Singapur, es wurde 2019 eröffnet.

In Paris öffnete am 4. Juni 2014 das erste Pokémon Center in Europa. Es war von Anfang an geplant, dieses nur temporär für knapp drei Wochen offenzuhalten: Am 21. Juni desselben Jahres wurde es wieder geschlossen[11]. Anlass des Centers war die Tatsache, dass die damals aktuellen Spiele Pokémon X & Pokémon Y in einer Region spielen, die auf Frankreich basiert. Ein zweites temporäres Pokémon Center öffnete im Oktober 2019 für vier Wochen in London.

Pokémon-Vergnügungspark

Im Jahr 2005 gab es in Nagoya (Japan) in der Nähe der Expo 2005 zwischen März und September einen Pokémon-Vergnügungspark. Er trug den Namen PokéPark – Pokémon The Park 2005, oder auch einfach PokéPark. Ein Jahr später wurde auch in Taiwan ein Pokémon-Vergnügungspark eröffnet, der aber ebenfalls nach kurzer Zeit wieder geschlossen wurde. Diese kurzen Öffnungszeiten sind aber keinesfalls auf einen Misserfolg zurückzuführen. Schon vor der jeweiligen Eröffnung war klar, dass der Park nur wenige Monate geöffnet sein würde.

Pokémon Symphonic Evolutions

Pokémon Symphonic Evolutions in London

Von 2014 bis 2017 wurde die Konzertreihe Pokémon Symphonic Evolutions aufgeführt, bei der Melodien aus den Pokémon-Spielen der ersten sechs Generationen live von einem Sinfonieorchester gespielt wurden. Die meisten Konzerte der Reihe fanden in den USA statt, die Weltpremiere war am 15. August 2014 in Washington, D.C.[12] Es gab auch einige europäische Konzerte in London[13].

Gesellschaftliches und lokales Engagement

Nach dem Tōhoku-Erdbeben 2011 rief The Pokémon Company im Rahmen ihrer CSR-Aktivität die Initiative Pokémon With You[14] ins Leben, um Kinder in der betroffenen Region finanziell und materiell zu unterstützen, unter anderem mit Spielzeug und Bildungsprojekten.[15] Als Kooperationspartner betrieb JR East einen Pokémon-With-You-Zug in Pikachu-Gelb.[16] Im März 2022 wurden die Aktivitäten in eine eigene Stiftung, die Pokémon With You Foundation überführt.[17]

Pokémon Local Acts

Schachtdeckel mit Ottaro und Jugong zur Kampagne Pokémon Local Acts in Toba

2018 startete The Pokémon Company die Tourismusmarketing-Initiative Pokémon Local Acts. Dabei werden von ausgewählten japanischen Präfekturen Botschafter-Pokémon ausgesucht, die die jeweilige Region repräsentieren und so den Tourismus in der Region stärken sollen.[18] In der ersten Präfektur, Hokkaido, wurden im November 2018 die Pokémon Vulpix und Alola-Vulpix ausgewählt,[19] da die weiße Alola-Form die schneereiche Region repräsentiere und die Feuer-Typ-Form andere Aspekte der Präfektur.[15] Im selben Jahr folgten Sandan und Alola-Sandan als Botschafter für die Präfektur Tottori[20] und Flegmon für die Präfektur Kagawa.[21] Zuletzt wurden im Oktober 2020 Kokowei und Alola-Kokowei als Botschafter für die sonnenreiche Präfektur Miyazaki bekannt gegeben,[22] womit die Marketing-Initiative in acht der 47 japanischen Präfekturen durchgeführt wird.

Ende 2018 kamen als Teil der Initiative die sogenannten PokéLids hinzu, Gullydeckel und Schachtabdeckungen mit Pokémon-Motiven.[23][24][15] Bis März 2021 wurden über 150 Deckel in 13 Präfekturen verlegt. Diese sind häufig mit Poké-Stops im Augmented-Reality-Spiel Pokémon Go verknüpft.[25]

Kritik

Ambivalente Haltung der Eltern

Einige Eltern haben erhebliche Probleme, eine objektive Haltung zu dem Phänomen Pokémon und seinen pädagogischen Auswirkungen zu gewinnen. Sie fürchten, dass diese Spiele zur Verdummung, zu Bildungszerfall, Gewalt und Verrohung ihrer Kinder beitragen. Eine differenzierte Betrachtung legte Jürgen Oelkers von der Universität Zürich in einem Vortrag im Mai 2001 vor, die den Eltern zu einer nüchterneren Betrachtungsweise verhelfen könnte, insbesondere auch deshalb, weil viele urteilende Erwachsene in den 2000er Jahren das Spiel überhaupt nicht kannten.[26][27]

Verbote an Schulen

Das Pokémonspiel, hauptsächlich in seiner Sammelkartenversion, wurde und wird weltweit an einigen Schulen, hauptsächlich Grundschulen (mit Ausnahme von Japan, seinem Ursprungsort) verboten.[28] Ein explizites Verbot des Game-Boy/DS-Spieles erfolgt meistens nicht, da elektronische Spiele im Gesamten verboten sind.

Allgemeine Gründe

Hauptgründe für das Verbot sind für viele Lehrer Diebstahl und Gewalt, die infolge der Sammelleidenschaft auf dem Schulhof Einzug hielten. Darunter waren z. B. schon 1999 Raub und Selbstverstümmelung.[29] Als Ursache hierfür werden unter anderem die hohen Werte der Karten von zum Teil mehr als 30 € je Karte angesehen.[30] Ein weiterer Grund ist der Vorwurf des Glücksspieles.[31] Lehrer beklagen, dass die Karten die Schüler in den Pausen vom Essen abhalten und nach den Pausen so fesseln, dass sie den Stundenbeginn verpassen.[32]

Die enthaltene Gewalt wird kritisch gesehen: „Auch innerhalb des Spieles spielt das Thema Gewalt eine zentrale Rolle, denn immerhin ist das Ziel des Ganzen, sein Pokémon durch aufeinanderfolgende Duelle zu trainieren. Im Übrigen bilden die Endkämpfe die Klimax der täglichen Serie. Auch sind es die speziellen kämpferischen Fähigkeiten, die die Entwicklungsstufe der Figuren ausmachen“.[33]

Religiös motivierter Widerstand

An fundamentalistisch christlichen Schulen gibt es häufig Vorbehalte gegen das Erlernen von Magie sowie die intensive Beschäftigung mit magischen Spielen. Pokémon soll folgende, angeblich anti-christliche Elemente verkörpern: Gewalt als Machtinstrument, Evolutionsglaube, New-Age-Elemente wie Reinkarnation und Psychokinese sowie Okkultismus.[34]

Ob die Welt des Pokémon ihre Wurzeln eher in der phantastischen japanischen Welt der Dämonen, Geister und Schattenwesen hat oder, wie von manchen behauptet, eher in der europäischen Märchenkultur sowie der US-amerikanischen Kinderkultur, ist umstritten.[35]

Saudi-Arabien verbot Pokémon, da sich auf den Spielkarten Symbole des Juden-, Christen- und Freimaurertums befänden.[36]

Literatur

  • Steven L. Kent: The Ultimate History of Video Games. From Pong to Pokémon and Beyond — The Story Behind the Craze That Touched Our Lives and Changed the World. Roseville Cal 2001, S. 566–568. ISBN 0-7615-3643-4.
  • Jürgen Oelkers: Die Welt aus Lego und Pokémon. Kindererziehung im Konsumzeitalter. In: Universitas. Zeitschrift für interdisziplinäre Wissenschaft. Schmidel, Stuttgart 59. Jg. 2002, Nr. 671, S. 473–481. ISSN 0041-9079.
  • Medienkindheit – Markenkindheit. Untersuchungen zur multimedialen Verwertung von Markenzeichen für Kinder. München 2004. ISBN 3-935686-88-9.
  • Jürgen Oelkers: Was lernt man mit Pokémon? Kindheit und Medien heute. Vortrag anlässlich der Eröffnungsfeier des Neubaus der psychosomatisch-psychiatrischen Station der Universitäts-Kinderklinik Zürich am 31. Mai 2001.
  • Shigeto Kawahara, Atsushi Noto, Gakuji Kumagai: Sound symbolic patterns in Pokémon names. Hrsg.: Keio University, Tokyo Metropolitan University, NINJAL. 2018 (academia.edu).
  • Zum Verbot:
  • Joseph Tobin (Hrsg.): Pikachu’s global adventure: the rise and fall of Pokémon. Duke University Press, Durham 2004, ISBN 0-8223-3287-6.
Commons: Pokémon – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Pokémon – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Pokémon: Erfolgreichstes Franchise aller Zeiten, übertrumpft Star Wars und Marvel. In: GIGA. 26. Juni 2018, abgerufen am 12. Februar 2024.
  2. Pokémon (12. Januar 2023): Es wurden nun über eintausend Pokémon entdeckt! Zur Feier wurde ein Video veröffentlicht!.
  3. Die Rezeption von Pokémon vor dem Release in deutschen Spielezeitschriften. In: retrovideospiele.com. 7. Juni 2019, abgerufen am 13. Juli 2019.
  4. Jeremy Parish: Pokémon: The 20-year fad. In: polygon.com. 26. September 2018, abgerufen am 13. Juli 2019 (englisch).
  5. Pokémon™ Black Version and Pokémon White Version for Nintendo DS coming to Europe in Spring 2011, Webseite von Nintendo, veröffentlicht am 28. Mai 2010, abgerufen am 5. Juli 2010
  6. jpgames.de: Pokemon X und Pokemon Y für 3DS angekündigt
  7. Julia Alexander: Pokémon Go will be released in July. In: Polygon. 15. Juni 2016, abgerufen am 11. Juli 2016.
  8. Am 27. Februar findet der Pokémon Day statt! bei Bisafans. Abgerufen am 10. August 2022.
  9. Pokémon Grün auf Pokemonexperte.de. Abgerufen am 10. August 2022.
  10. Pokémon Center (store) in Bulbapedia. Abgerufen am 25. März 2022.
  11. Pokémon Center (Geschäft) in PokéWiki. Abgerufen am 25. März 2022.
  12. Pokémon: Symphonic Evolutions Orchestral Concert Tour Announced bei ign.com. Abgerufen am 28. August 2022.
  13. Pokemon: Symphonic Evolutions concert comes to the UK bei wired.co.uk. Abgerufen am 28. August 2022.
  14. The Pokémon Company: CSR-Website mit Absatz zur Initiative Pokémon With You (japanisch).
  15. a b c Tsunagu Japan/Alexander Litz (28. Februar 2022): Pokemon Local Acts: Giving Back to Local Japanese Communities With Pokemon Manhole Covers and More.
  16. JR East (2017): CSR Report 2017, S. 81. Online unter: [1].
  17. Pokémon With You Foundation: Website der Stiftung.
  18. JAPAN Forward: Pokémon Local Acts: Collaboration to Showcase Japanese Cities’ Charms Can Go Global, Says Literary Scholar Robert Campbell | JAPAN Forward. 29. Februar 2020, abgerufen am 6. August 2022 (amerikanisches Englisch).
  19. The Pokémon Company: Website für Pokémon Local Acts in Hokkaido
  20. The Pokémon Company: Aktions-Website für die Präfektur Tottori (japanisch).
  21. Kagawa Prefecture Tourism Association/The Pokémon Company: Aktions-Website für die Präfektur Kagawa.
  22. The Pokémon Company: Website für Pokémon Local Acts in Miyazaki
  23. The Pokémon Company: PokéLids (englisch).
  24. GamePro (21. Mai 2022): Die Pokémon-Gullydeckel in Japan sind genial: Wann gibt es das endlich auch bei uns?.
  25. Japan National Tourism Organization (15. März 2021): Pokémon-Kanaldeckel.
  26. Jürgen Oelkers: Was lernt man mit Pokémon? Kindheit und Medien heute. Vortrag anlässlich der Eröffnungsfeier des Neubaus der psychosomatisch-psychiatrischen Station der Universitäts-Kinderklinik Zürich am 31. Mai 2001.
  27. Jürgen Oelkers: Die Welt aus Lego und Pokémon. Kindererziehung im Konsumzeitalter. In: Universitas. Zeitschrift für interdisziplinäre Wissenschaft. Schmidel, Stuttgart 59. Jg. 2002, Nr. 671, S. 473–481. ISSN 0041-9079.
  28. Christine R. Yano in Pikachu’s global adventure: the rise and fall of Pokémon, S. 108 ff.
  29. Christine R. Yano in Pikachu’s global adventure: the rise and fall of Pokémon, S. 120 f.
  30. Elternbrief (PDF; 59 kB) der Antoniusschule Holzhausen vom 21. März 2006.
  31. David Buckingham u. a. in Pikachu’s global adventure: the rise and fall of Pokémon, S. 26, original: According to some critics, what is taking place here is effectivly a form of gabling
  32. Christine R. Yano in Pikachu’s global adventure: the rise and fall of Pokémon, S. 122 f.
  33. H. Diederichs, Pantea Khaledpour: Gewalt in den Massenmedien im Zusammenhang der Medienrezeption von Kindern und Jugendlichen - Mangas & Animés Teil II. (Memento vom 9. Juni 2007 im Internet Archive) (PDF; 201 kB), S. 16.
  34. Christine R. Yano in Pikachu’s global adventure: the rise and fall of Pokémon, S. 126.
  35. Volker Schubert: Pädagogik als vergleichende Kulturwissenschaft: Erziehung und Bildung in Japan. VS, Verlag für Sozialwiss., Wiesbaden 2005, ISBN 3-531-14824-9, Exkurs zum japanischen Kontext der TV-Serie, S. 119.
  36. Florian Rötzer: Pokemon als zionistische Propaganda. In: Heise online. 27. März 2001, abgerufen am 3. Februar 2024.