„Heinrich Mann“ – Versionsunterschied
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'''Luiz Heinrich Mann''' (* [[27. März]] [[1871]] in [[Lübeck]]; † [[12. März]] [[1950]] in [[Santa Monica]], [[Kalifornien]]) war ein bedeutender deutscher [[Schriftsteller]]. Er ist der ältere Bruder von [[Thomas Mann]]. |
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[[Datei:Heinrich Mann in seinen Münchner Jahren.png|mini|Heinrich Mann in seinen Münchner Jahren (1894–1899) [[Datei:Heinrich Mann Signature.svg|rahmenlos]]]] |
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[[Datei:AkademieBerlin1929.jpg|mini|Heinrich Mann (ganz rechts, sitzend) – [[Preußische Akademie der Künste]], 1929]] |
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'''Luiz Heinrich Mann''' (* [[27. März]] [[1871]] in [[Lübeck]]; † [[11. März]] [[1950]] in [[Santa Monica]], [[Kalifornien]]) war ein [[deutscher Schriftsteller]] aus der Familie [[Mann (Familie)|Mann]]. Er war der ältere Bruder von [[Thomas Mann]], dessen Popularität seit den 1920er Jahren weiter zunahm und Heinrichs frühere Erfolge noch heute überstrahlt. |
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Ab 1930 war Mann Präsident der Sektion für Dichtkunst der [[Preußische Akademie der Künste|Preußischen Akademie der Künste]], aus der er 1933 nach der [[Machtergreifung|Machtergreifung der Nationalsozialisten]] ausgeschlossen wurde. Mann, der bis dahin meist in [[München]] gelebt hatte, emigrierte zunächst nach [[Dritte Französische Republik|Frankreich]], dann in die [[Vereinigte Staaten|USA]]. Im [[Exil]] verfasste er zahlreiche Arbeiten, darunter viele [[Antifaschismus|antifaschistische]] Texte. |
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Seine Erzählkunst war vom französischen Roman des 19. Jahrhunderts geprägt.<ref name="Brockhaus.4730">''Der Brockhaus''. Universal Lexikon in 20 Bänden, Band 11. F.A. Brockhaus, Leipzig, 2007, S. 4730.</ref> Seine Werke hatten oft gesellschaftskritische Intentionen; die Frühwerke sind oft beißende [[Satire]]n auf [[bürgerlich]]e Scheinmoral, der Mann – inspiriert von [[Friedrich Nietzsche]] und [[Gabriele D’Annunzio]]<ref name="Brockhaus.4730" /> – eine Welt der Schönheit und Kunst entgegensetzte. |
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Mann analysierte in den folgenden Werken die [[Autorität|autoritären]] Strukturen des [[Deutsches Kaiserreich|Deutschen Kaiserreichs]] im Zeitalter des [[Wilhelminismus]]. Resultat waren zunächst u. a. die Gesellschaftssatire ''[[Professor Unrat]]'', aber auch drei Romane, die heute als die ''Kaiserreich-Trilogie'' (''[[Der Untertan]]'', ''[[Die Armen]]'', ''[[Der Kopf]]'') bekannt sind, deren erster Teil künstlerisch am meisten überzeugt. Im Exil verfasste er sein Hauptwerk, die Romane ''[[Die Jugend des Königs Henri Quatre]]'' und ''[[Die Vollendung des Königs Henri Quatre]]''. |
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Sein erzählerisches Werk steht neben einer reichen Betätigung als [[Essayist]] und [[Publizist]]. Er tendierte schon sehr früh zur [[Demokratie]], stellte sich von Beginn an dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] und frühzeitig dem [[Nationalsozialismus]] entgegen, dessen Anhänger Manns Werke [[Bücherverbrennung 1933 in Deutschland|1933 öffentlich verbrannten]]. |
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== Leben == |
== Leben == |
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[[Datei:Familie Mann.gif|mini|hochkant|Julia Mann mit ihren drei ältesten Kindern. Von rechts: Thomas, Heinrich und Julia]] |
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[[Bild:Heinrich Thomas Mann.jpg|thumb|Heinrich und [[Thomas Mann]]]] |
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[[Datei:WP Breite Straße 54.jpg|mini|hochkant=0.8|Geburtshaus von Heinrich Mann, Breite Str. 52 in [[Lübeck]]]] |
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[[Bild:Grab-Heinrich-Mann.jpg||thumb|Grab, Dorotheenstädtischer Friedhof, Berlin.]] |
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[[Datei:Heinrich Thomas Mann.jpg|mini|hochkant|Heinrich (links) und Thomas Mann, Fotografie [[Atelier Elvira]], München um 1902]] |
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Heinrich Mann wurde 1871 als erstes Kind des Lübecker Kaufmanns [[Thomas Johann Heinrich Mann]] und dessen [[Deutschbrasilianer|brasilianisch-deutscher]] Ehefrau [[Julia da Silva-Bruhns]] geboren. Ihm folgten der Bruder [[Thomas Mann|Thomas]] (1875–1955), die Schwestern [[Julia Löhr|Julia]] (1877–1927) und [[Carla Mann|Carla]] (1881–1910) sowie sein jüngster Bruder [[Viktor Mann|Viktor]] (1890–1949). Er wuchs in wohlhabenden Verhältnissen in Lübeck auf, wo sein Vater von 1877 bis zu seinem Tod 1891 Senator für Wirtschaft und Finanzen war. |
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Nachdem Heinrich Mann das [[Katharineum zu Lübeck|Katharineum]] 1889 in der [[Unterprima]] verlassen hatte, begann er im Oktober eine Buchhandelslehre in [[Dresden]], die er nach knapp einem Jahr abbrach. Von August 1890 bis 1892 volontierte er beim [[S. Fischer Verlag]] in [[Berlin]]. Zugleich betrieb er Studien an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Friedrich-Wilhelms-Universität]]. 1892 erlitt er eine [[Lungenblutung]] und hielt sich deswegen in Wiesbaden, im Schwarzwald (August 1892) und Lausanne zur Kur auf. |
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Als Luiz Heinrich Mann am [[27. März]] [[1871]] als erstes Kind von [[Thomas Johann Heinrich Mann]] und seiner Ehefrau [[Julia da Silva Bruhns|Julia, geb. da Silva-Bruhns]] geboren wurde, war der [[Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-Französische Krieg]] gerade beendet. |
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1893 zog die Familie nach [[München]]. Von dort aus unternahm Heinrich Mann mehrere Reisen, nachdem er 1884 bereits [[Sankt Petersburg]] besucht hatte. Von 1899 bis zum Beginn des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] hielt er sich an verschiedenen Orten auf, so etwa – zeitweise auch in Begleitung seines Bruders Thomas – länger in der Kleinstadt [[Palestrina (Latium)|Palestrina]] in der Nähe von [[Rom]], vorwiegend aber in [[Riva del Garda]] am [[Gardasee]] im Sanatorium des mit ihm befreundeten Arztes [[Christoph Hartung von Hartungen (Mediziner, 1849)|Christoph Hartung von Hartungen]]. |
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Ihm folgten [[Thomas Mann]] (* [[1875]]) und die Schwestern [[Julia Mann ("Lula")|Julia]] und [[Carla Mann|Carla]] sowie sein jüngster Bruder [[Viktor Mann|Viktor]]. Heinrich wuchs im Stadtstaat [[Lübeck]] auf, sein Vater war dort ab [[1877]] Senator für Wirtschaft und Finanzen, bis er [[1892]] starb. |
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Sein bekanntes Werk ''[[Professor Unrat|Professor Unrat oder das Ende eines Tyrannen]]'' entstand 1904 und erschien ein Jahr später. In Manns Heimatstadt Lübeck wurde das Buch totgeschwiegen oder kritisiert; es herrschte faktisch ein Verbot des Werkes. Durch die zahlreichen Übersetzungen und die Verfilmung 1930 unter dem Titel ''[[Der blaue Engel]]'' erlangte ''Professor Unrat'' Weltruhm. |
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Im Jahr [[1884]] unternahm Heinrich Mann eine Reise nach [[Sankt Petersburg]]. |
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1910 starb die jüngste Schwester, Carla, durch [[Suizid]], ein Verlust, über den Heinrich Mann nur schwer hinwegkam. 1914 heiratete er die [[Prag]]er Schauspielerin [[Maria Kanová]]. Wohnsitz wurde erneut München. Die gemeinsame Tochter [[Leonie Mann]] (1916–1986) blieb das einzige Kind Heinrich Manns. |
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Nachdem Mann das Gymnasium [[1889]] in der [[Unterprima]] verließ, lernte und arbeitete er als Buchhandlungslehrling in [[Dresden]] und [[1891]]–[[1892]] als Volontär beim [[S.Fischer Verlag]] in [[Berlin]]. Zugleich betrieb er Studien an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Friedrich-Wilhelms-Universität]]. |
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Nach Erscheinen von Thomas Manns ''[[Gedanken im Kriege]]'' (1914), in denen dieser sich deutschnational äußerte, brach Heinrich Mann den Kontakt zu seinem Bruder ab; Heinrich Mann stand eher der Sozialdemokratie nahe und lehnte die Teilnahme Deutschlands am Ersten Weltkrieg grundsätzlich ab. 1917 wurde auf Betreiben von Thomas Manns Ehefrau [[Katia Mann|Katia]] eine Annäherung versucht, doch erst 1922 gelang die Versöhnung. |
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H. Mann erlitt eine [[Lungenblutung]] und hielt sich 1892 deswegen in einem [[Sanatorium]], später zu [[Kur]]aufenthalten auf. |
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Nach Kriegsende erschien sein erfolgreichstes Werk ''[[Der Untertan]]'', dessen Vorabdruck in der illustrierten Wochenschrift ''[[Die Zeit im Bild|Zeit im Bild]]'' bei Kriegsbeginn 1914 hatte abgebrochen werden müssen. Es wurde in den ersten Monaten nach Erscheinen fast einhunderttausendmal verkauft. In der [[Weimarer Republik]] beteiligte sich Heinrich Mann an der von [[Kurt Hiller]] gegründeten expressionistischen pazifistisch-sozialistischen Bewegung [[Aktivismus (Kurt Hiller)|Aktivismus]] und an der von [[Henri Barbusse]] und [[Romain Rolland]] gegründeten [[Clarté-Bewegung]]. |
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Im Jahr [[1893]] zog die Familie nach [[München]], von wo aus Mann mehrere Reisen unternahm. |
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Ab 1899 und bis zum Ausbruch des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] war Mann ohne festen Wohnsitz. In dieser Zeit hielt er sich, zum Teil in Begleitung seines Bruders Thomas, länger in [[Italien]] auf. |
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1923 starb seine Mutter, 1927 nahm sich seine Schwester Julia das Leben. Nach der Trennung von seiner ersten Ehefrau, auf die 1930 die Scheidung folgen sollte, zog Mann 1928 nach [[Berlin]]. Maria Kanová ging mit der gemeinsamen Tochter zurück nach Prag. Von 1942 bis 1945 war sie wegen ihrer jüdischen Abstammung im [[Ghetto Theresienstadt|Konzentrationslager Theresienstadt]] interniert. Sie starb 1947 an den Folgen der Inhaftierung. Seine spätere Ehefrau [[Nelly Mann|Nelly Kröger]] lernte Heinrich Mann 1929 kennen. |
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1910 starb die Schwester Carla durch [[Suizid]], ein Verlust, den Heinrich nur schwer verarbeiten konnte. |
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1931 wurde Heinrich Mann Präsident der Sektion Dichtkunst der [[Preußische Akademie der Künste|Preußischen Akademie der Künste]], in der er seit 1926 Mitglied war. Im selben Jahr machten er und [[Albert Einstein]] in einem offenen Brief an die ''[[The New York Times|New York Times]]'' auf die Ermordung des kroatischen Intellektuellen [[Milan Šufflay]] aufmerksam. |
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Mann heiratete [[1912]] die [[Prag]]er Schauspielerin [[Maria Kanová]]. Wohnsitz wurde erneut [[München]]. |
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Die Tochter Henriette Maria Leonie erblickte [[1916]] das Licht der Welt. |
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[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-81659-0008, Berlin, Beisetzung Urne Heinrich Manns, Trauerzug.jpg|mini|hochkant|Beisetzung der Urne mit Heinrich Manns Asche, Berlin, 1961]] |
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Nach Erscheinen von [[Thomas Mann]]s ''[[Gedanken im Kriege]]'' (1915), in denen Thomas den Krieg befürwortete, brach der den Krieg ablehnende Heinrich den Kontakt ab. Erst [[1917]] wird eine Annäherung versucht, und [[1922]] gelingt eine Versöhnung. Im Folgejahr stirbt die Mutter, [[1927]] tötet sich auch Schwester Julia. Nach der Trennung von Maria Mann-Kanová (Scheidung [[1930]]) zieht Heinrich [[1928]] nach [[Berlin]]. Seine spätere Ehefrau [[Nelly Kröger]] lernt Mann im Folgejahr kennen. |
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Gemeinsam mit [[Käthe Kollwitz]] und Albert Einstein unterzeichnete er zweimal, 1932 und 1933, den [[Dringender Appell (1932)|Dringenden Appell]] zur Aktionseinheit der [[Kommunistische Partei Deutschlands|Kommunistischen Partei Deutschlands]] und der [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|Sozialdemokratischen Partei Deutschlands]] gegen die [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]].<ref>{{DHM-HdG|Bio=heinrich-mann|Titel=Heinrich Mann|Autor=Janca Imwolde}}</ref> Er verließ Deutschland 1933 kurz vor dem [[Reichstagsbrand]] im Februar und [[Emigration|emigrierte]] über [[Sanary-sur-Mer]] nach [[Nizza]], wo er bis 1940 seinen Wohnsitz hatte. Wegen seiner nochmaligen Unterzeichnung des ''Dringenden Appells'' am 14. Februar 1933 schlossen ihn die Nationalsozialisten aus der Akademie der Künste aus, und im August 1933 wurde ihm die [[deutsche Staatsbürgerschaft]] aberkannt; Mann stand auf der [[Erste Ausbürgerungsliste des Deutschen Reichs von 1933|Ersten Ausbürgerungsliste des Deutschen Reichs von 1933]].<ref>{{Literatur |Hrsg=Michael Hepp |Titel=Die Ausbürgerung deutscher Staatsangehöriger 1933–45 nach den im Reichsanzeiger veröffentlichten Listen |Band=Band 1: Listen in chronologischer Reihenfolge |Verlag=De Gruyter Saur |Ort=München |Datum=1985 |ISBN=978-3-11-095062-5 |Seiten=3 |Kommentar=Nachdruck von 2010}}</ref> |
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[[Datei:Grab-Heinrich-Mann.jpg|mini|hochkant=0.7|Grab Heinrich Manns, Dorotheenstädtischer Friedhof, Berlin]] |
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Von 1935 bis 1938 verfasste er den zweibändigen historischen Roman ''[[Die Jugend des Königs Henri Quatre]] '' und ''[[Die Vollendung des Königs Henri Quatre]]''. 1936 erhielt er die [[Tschechoslowakei|tschechoslowakische]] Staatsbürgerschaft. Während der Emigration wurde Mann Vorsitzender des Vorbereitenden Ausschusses der deutschen Volksfront ([[Lutetia-Kreis]]) und Mitherausgeber der ''Deutschen Informationen''. |
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[[1931]] wurde Heinrich Mann Präsident der Sektion Dichtkunst der [[Preußische Akademie der Künste|Preußischen Akademie der Künste]], in der er seit [[1926]] Mitglied war. Im selben Jahr machten er und [[Albert Einstein]] in einem offenen Brief an die [[New York Times]] auf die Ermordung des kroatischen Intellektuellen [[Milan Šufflay]] aufmerksam. [[1933]] wurde sein Ausschluss aus der Preußischen Akademie erzwungen. |
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1939 heirateten Nelly Kröger und Heinrich Mann. Beide flohen mit seinem Neffen [[Golo Mann]] und dem Ehepaar [[Franz Werfel|Werfel]] 1940 über [[Spanien]] und [[Portugal]] in die [[Vereinigte Staaten|USA]].<ref>Eine Schilderung der Flucht nach Spanien und Portugal sowie zur Rolle des [[Emergency Rescue Committee]] findet sich bei [[Manfred Flügge]]: ''Heinrich Mann. Eine Biographie.'' 2006, S. 284–392.</ref> Das Land seines [[Exil]]s und dessen Kultur blieben ihm fremd; sein Bruder Thomas musste ihn finanziell unterstützen. Im Dezember 1944 nahm sich seine zweite Frau, die unter schweren Alkoholproblemen gelitten hatte, das Leben. |
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Er floh [[1933]], noch vor dem Reichstagsbrand, nach [[Frankreich]] ([[Paris]], [[Nizza]]) und dann [[1940]] weiter über [[Spanien]] und [[Portugal]] in die [[USA]]. Seine Zeit im Ausland schlägt sich in seinem Werk nieder. |
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1949 wurde Heinrich Mann zum Präsidenten der [[Akademie der Künste der DDR|Deutschen Akademie der Künste]] in [[Ost-Berlin]] gewählt. Als tschechoslowakischer Staatsbürger starb er 1950 noch vor der geplanten Rückkehr nach Deutschland in Santa Monica (in der Nähe, in [[Pacific Palisades]], lebte auch sein Bruder Thomas mit Familie); und dort wurde er begraben.<ref>{{Internetquelle |url=http://stadtzeitung.luebeck.de/archiv/artikel/id/247 |titel=Todestag von Heinrich Mann |werk=stadtzeitung.luebeck.de |hrsg=[[Lübecker Stadtzeitung]] |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150602015544/http://stadtzeitung.luebeck.de/archiv/artikel/id/247 |archiv-datum=2015-06-02 |datum=2010-02-02 |abruf=2021-03-27 |kommentar=Heinrich Mann starb um 23.28 am 11. März 1950, nicht, wie häufiger behauptet, am 12. März.}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/150-geburtstag-von-heinrich-mann-ein-der-demokratie.871.de.html?dram:article_id=494761 |titel=150. Geburtstag von Heinrich Mann: „Ein der Demokratie leidenschaftlich ergebener Geist“ |titelerg=Mit Romanen wie »Professor Unrat« oder »Der Untertan« avancierte Heinrich Mann zu einem der schärfsten – dezidiert linken Kritiker der Politik in Kaiserreich und der Weimarer Republik. Absehbar war das nicht, als er am 27. März 1871 als Sohn eines Lübecker Kaufmanns und Senators geboren wurde. |autor=Christian Linder |werk=www.deutschlandfunk.de |hrsg=[[Deutschlandfunk|Deutschlandfunk (DLF)]] |datum=2021-03-27 |abruf=2021-03-27}}</ref> 1961 wurde seine Urne in die DDR überführt und auf dem [[Friedhof der Dorotheenstädtischen und Friedrichswerderschen Gemeinden|Dorotheenstädtischen Friedhof]] in Ost-Berlin beigesetzt. Die Grabstätte gehört zu den [[Ehrengrab|Ehrengräbern]] des Landes Berlin. |
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[[1949]] wird er Präsident der [[Deutsche Akademie der Künste|Deutschen Akademie der Künste]] in [[Ost-Berlin]], stirbt jedoch [[1950]] noch vor der geplanten Rückkehr nach Deutschland in Santa Monica und wurde dort begraben. [[1961]] wurde seine Urne nach Deutschland überführt und auf dem [[Dorotheenstädtischer Friedhof|Dorotheenstädtischen Friedhof]] in [[Berlin]] beigesetzt. |
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Nach ihm wurde der [[Heinrich-Mann-Preis]] benannt. |
Nach ihm wurde der [[Heinrich-Mann-Preis]] benannt. |
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== Literarisches Werk == |
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==Literarischer Werdegang== |
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=== Werdegang === |
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Ab 1885 erschienen erste [[Erzählung|erzählerische]] und ab [[1887]] auch erste poetische Gehversuche. 1891 erschienen erste [[Rezension]]en in ''[[Die Gesellschaft]]'', 1892 auch in ''[[Die Gegenwart]]''. |
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Ab 1885 veröffentlichte Heinrich Mann erste [[Erzählung]]en und ab 1887 auch poetische Texte. 1891 erschienen erste [[Rezension]]en in ''[[Die Gesellschaft (Literaturzeitschrift)|Die Gesellschaft]]'' und 1892 auch in ''[[Die Gegenwart (1872–1931)|Die Gegenwart]]''. |
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Sein erster Roman ''In einer Familie'' wurde 1894 veröffentlicht. Von März 1895 bis Juli 1896 war Heinrich Mann als Herausgeber der [[Chauvinismus|chauvinistischen]] und [[Fanatismus|fanatisch]] [[Geschichte des Antisemitismus bis 1945|antisemitischen]] Monatsschrift ''[[Das zwanzigste Jahrhundert (1890–1896)|Das zwanzigste Jahrhundert]]'' tätig. Im Jahr 1897 erschien ''Das Wunderbare und andere Novellen'' und im Folgejahr ''Ein Verbrechen und andere Geschichten''. |
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Zur Zeit des wilhelminischen Kaiserreiches entstanden politische und kulturkritische [[ |
Zur Zeit des wilhelminischen Kaiserreiches entstanden politische und kulturkritische – zum Teil auch [[Judenfeindlichkeit|antisemitische]] – Essays, so 1900 ''[[Im Schlaraffenland|Im Schlaraffenland. Ein Roman unter feinen Leuten]]'', 1903 ''[[Die Göttinnen oder Die drei Romane der Herzogin von Assy]]'' und der Roman ''[[Die Jagd nach Liebe]]''. 1905 folgte der Roman ''Professor Unrat oder das Ende eines Tyrannen'' und weitere Veröffentlichungen. |
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In den Jahren |
In den Jahren 1910 bis 1913 wurden in Berlin alljährlich Schauspiele Heinrich Manns [[Uraufführung|uraufgeführt]]. |
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An ''[[Der Untertan]]'' arbeitete Mann ab |
An dem Roman ''[[Der Untertan]]'' arbeitete Heinrich Mann seit 1906 (erste Notate), ab Ende 1911 erfolgte die Niederschrift. Der Vorabdruck in der Münchener Wochenschrift ''[[Die Zeit im Bild|Zeit im Bild]]'' (ab Januar 1914) fiel der (Verlags-)Zensur zum Opfer und wurde mit Beginn des Ersten Weltkrieges abgebrochen. Das Werk erschien 1915 zuerst auf Russisch und dann 1916 als Privatdruck in wenigen Exemplaren in deutscher Sprache. Erst nach Kriegsende 1918 wurde der Roman in nennenswerter Auflage in Deutschland veröffentlicht. |
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Erst nach Kriegsende [[1918]] erscheint ''[[Der Untertan]]'' in nennenswerter Auflage in Deutschland. |
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=== Einzelwerke === |
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In den frühen Romanen ''Die Göttinnen'' und ''Die kleine Stadt'' |
In den frühen Romanen ''Die Göttinnen oder Die drei Romane der Herzogin von Assy'' und ''[[Die kleine Stadt]]'' verarbeitete Heinrich Mann Eindrücke, die er durch seinen gemeinsam mit seinem Bruder Thomas verbrachten längeren Aufenthalt in Italien, insbesondere die zahlreichen Aufenthalte in Riva am Gardasee, gewonnen hatte. ''Die kleine Stadt'' schildert die Verhältnisse in einer italienischen Kleinstadt. ''Die Göttinnen oder Die drei Romane der Herzogin von Assy'' wurden zum Roman einer ganzen Generation: [[Gottfried Benn]], [[René Schickele]] und [[Otto Flake]] waren begeistert. „Es sind die Abentheuer einer großen Dame aus Dalmatien. Im ersten Theile glüht sie vor Freiheitssehnen, im zweiten vor Kunstempfinden, im dritten vor Brunst. Sie ist bemerkenswerther Weise ein Mensch und wird ernst genommen; die meisten übrigen Figuren sind lustige Thiere wie im ‚Schlaraffenland‘. Die Handlung ist bewegt, sie erstreckt sich auf Zara, Paris, Wien, Rom, Venedig, Neapel. Wenn Alles gelingt, wird der 1. Theil exotisch bunt, der 2te kunsttrunken, der 3te obscön und bitter.“ (Heinrich Mann an seinen Verleger [[Albert Langen]] am 2. Dezember 1900) |
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Die Romane ''[[Professor Unrat]]'' und ''[[Der Untertan]]'' sind von ganz anderer Art. |
Die Romane ''[[Professor Unrat|Professor Unrat oder das Ende eines Tyrannen]]'' (1905) und ''[[Der Untertan]]'' (1918) sind von ganz anderer Art. In diesen Werken übte er in pointierten, zuweilen belustigenden Formulierungen scharfe Kritik an den politischen und sittlichen Verhältnissen im [[Deutsches Kaiserreich|wilhelminischen Deutschland]], an der Servilität des deutschen [[Bürgertum]]s und an der sozialen Ungerechtigkeit dieser Zeit. Die moralische Entrüstung über die, wie er empfand, „heuchlerische Wohlanständigkeit“ seiner Zeit- und Standesgenossen, ihren „dumpfen [[Nationalismus]]“ und ihre „rücksichtslose Ausbeutung“ der arbeitenden Bevölkerung war auch das Thema vieler seiner Erzählungen. Der „Opportunismus von Gewerkschaftsfunktionären und [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|Sozialdemokraten]]“, deren Fixierung auf eine rein materielle Besserung der Arbeiterlage über Forderungen nach mehr Freiheit stehe, wird ebenso schonungslos kritisiert, wie der in seinen Augen „Ungeist der [[Bourgeoisie]]“, der er sich selbst zugehörig fühlte und zu deren „positiven Werten, Leistungs- und Bildungswillen“ er sich auch bekannte. |
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Die beiden Bände ''Die Jugend des Königs Henri Quatre'' von 1935 und ''Die Vollendung des Königs Henri Quatre'' von 1938 gelten als Heinrich Manns bedeutendstes Werk. Die ersten Pläne gehen auf das Jahr 1925 zurück (Wysling / Schmidlin 1994). Thomas Manns Kommentar:<ref>Tagebuch-Notiz 25.IX.1935</ref> „Beendete abends Heinrich Henri IV., ein seltenes Buch, alles weit überragend [,] was heute in Deutschland hervorgebracht wird, großer Reichtum und Beweglichkeit der künstlerischen Mittel, das Geschichtsgefühl gehoben und vertieft durchs Gegenwärtige und oft allzu sehr darauf zugespitzt, stark und ermutigend in der schneidenden geistig-moralischen Verachtung menschlicher Verirrung und Dummheit, ergreifende dichterische Momente wie der Tod und die Amme und die letzt<!-- letzte ?? --> Schlacht. Großer Gesamteindruck: ein Werk, das den Emigranten-Verlag und die ganze Emigration ehrt und nach Wendung der Dinge in Deutschland zu hohen Ehren aufsteigen wird.“ |
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Das wohl bedeutendste und bleibende Werk Manns ist der in Frankreich entstandene, von französischem Geist und französischer Lebenslust völlig durchdrungene, zweiteilige Roman über die Jugend, den Aufstieg, die Regierung und das Ende Königs [[Heinrich IV. (Frankreich)|Henri IV.]] von Frankreich. In diesen Büchern hat Heinrich Mann sein innerstes Lebensgefühl, die Freude an den guten Dingen des Lebens, an Schönheit, Freundschaft, Sex, gutem Essen, ehrlicher Arbeit und gebildeter Unterhaltung in einer von jugendlichem Schwulst befreiten und zu schlichter Prägnanz geläuterten Sprache ausgedrückt und wie ein Vermächtnis der Nachwelt hinterlassen. Der Roman ist zugleich eine Liebeserklärung an Frankreich, dessen Kultur und geistige Freiheit ihm nach seiner Flucht aus dem kulturlosen Abgrund, in dem Deutschland damals versank, wie eine paradiesische Verheißung erschienen sein mag. Die beiden Romane über das Leben Heinrichs von [[Königreich Navarra|Navarra]], der nach seiner Heirat mit [[Margarete von Valois]] und seinem Übertritt zum katholischen Glauben König von Frankreich wurde, später von [[Voltaire]] in einem monumentalen Versepos ([[Henriade]]) besungen und noch lange als der ''gute König Henri'' in Erinnerung geblieben ist, enthalten als [[Historischer Roman|historischer Roman]] zahlreiche Einzelheiten aus der französischen Geschichte des späten [[16. Jahrhundert]]s. Unter anderem werden in dramatischen Bildern die Ereignisse der [[Bartholomäusnacht]] und der [[Belagerung von La Rochelle]] geschildert. Dabei gelingt es Mann immer wieder, die Einzigartigkeit einer Situation und ihre spezifische Atmosphäre mit wenigen treffenden Worten so darzustellen, dass der Leser sich unmittelbar in das Geschehen hineingezogen fühlt und die Handlung emotional miterlebt. Beim Auftreten des intriganten [[Heinrich von Lothringen|Herzogs von Guise]], der mit militärischem Gepränge hoch zu Ross in Paris einzieht, beschreibt Mann die Begeisterung der von den Agitatoren der [[Katholische Liga|Katholischen Liga]] aufgeputschten, jubelnden Menge mit schlichten Momentaufnahmen und den abschließenden [[Emphase|emphatischen]], in Wahrheit [[Sarkasmus|sarkastischen]] Worten: ''Stiefel, die vom Pferd hängen, darf man einfach küssen.'' Der Leser des ''Untertan'' fühlt sich sofort an die in der Verfilmung von [[Wolfgang Staudte]] eindrucksvoll wiedergegebene Szene erinnert, in der Heßling (der Untertan) dem reitenden [[Wilhelm II. (Deutsches Reich)|Kaiser Wilhelm]] hinterher rennt, seinen Hut verliert und im Schlamm liegen bleibt. So erfährt der Leser mit wenigen Worten, was aus Sicht des Autors von dem Charakter des Herzogs von Lothringen und seinen politischen Absichten zu halten ist. |
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Essayistische Texte (Auswahl): ''Gustave Flaubert und George Sand'' (1905/1906), ''Geist und Tat'' (1910), ''[[Zola (Essay)|Zola]]'' (1915, [[Liste der Titel der Insel-Bücherei|Inselbuch]] IB 708, löste einen Bruderzwist aus und veranlasste Thomas Mann, die ''[[Betrachtungen eines Unpolitischen]]'' zu schreiben), ''Macht und Mensch'' (1919), ''Diktatur der Vernunft'' (1923), ''[[Geist und Tat]]'' (Essay-Sammlung, 1931), ''Der Haß'' (1933), ''Mut'' (1939). Heinrich Mann schrieb auch für die deutschsprachige ungarische Zeitung [[Pester Lloyd]] in den 1930er Jahren zahlreiche Beiträge. Im Gegensatz zu Thomas Mann publizierte er in [[Klaus Mann]]s literarisch-politischer Zeitschrift ''[[Die Sammlung]]''. |
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Die beiden Romane ''[[Die Jugend des Königs Henri Quatre]]'' (1935) (Jugend) und ''[[Die Vollendung des Königs Henri Quatre]]'' (1938) (Vollendung) sind literarisch besonders interessant und bilden einen oder gar den Höhepunkt im erzählerischen Schaffen Heinrich Manns. Die geistigen Grundlagen reichen mindestens bis zum Essay "Geist und Tat" aus dem Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts zurück. Des Weiteren spielen Ideen und Gedanken von Nietzsche und Kant eine herausragende Rolle. Die Romane selbst spielen auf drei Zeitebenen: erstens auf der Ebene des Erzählten im Zeitalter der Renaissance und der Religionskriege in Frankreich, zweitens im Zeitalter der Aufklärung durch die zahlreichen Anspielungen auf die Vernunft und die Forderungen nach Menschlichkeit, drittens weisen weitere zahlreiche Szenen auf die Zeit der Entstehung im französischen und amerikanischen Exil. Die Erzählebene lehnt sich an verschiedene historische Darstellungen an und hält sich im Großen und Ganzen an den Verlauf der historischen Ereignisse (die Bartholomäusnacht, die diversen Religionswechsel von Heinrich IV, die Verbindung zum Hause Medici, das Edikt von Nantes, die Ermordung Heinrich IV usw.). |
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=== Nachlass === |
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Die Verweise auf die Ideale der Vernunft und damit auf die Aufklärung kommen u.a. an folgenden Stellen zum Ausdruck: In dem Abschnitt "Mit dem Kopf nach unten" überlegt Henri seine Fluchtpläne und sagt: "Es sollte aber entscheiden mein Verstand, und wo hatte ich ihn?" (Jugend, Mit dem Kopf nach unten); später heißt es vom Erzähler: "Das Leuchten seiner Rede (von Mornay, einem Verbündeten Henris) aber war erhalten geblieben in Henri. Denn es ist die Erkenntnis ein Licht und wird ausgestrahlt von der Tugend. Schurken wissen nichts." (Jugend, Mornay oder die Tugend) Gegen Ende des Romans heißt es: "Meine Sache wurde zu der Stunde, dass die Völker leben sollten und sollten nicht statt der lebendigen Vernunft an bösen Träumen leiden in dem aufgedunsenen Bauch der universalen Macht, die sie alle verschluckt hat. Dies ist die wahre Herrschaft meines Großen Plans. Nicht sehr realistisch; nüchtern wird endlich jede Erleuchtung. Jetzt bringt Herr Grotius (Henris Justizminister) sie in Paragraphen und Herr Rosny (Henris Finanzminister) rechnet sie aus." (Vollendung, Vaterfreuden) Diese hohe Einschätzung der Vernunft beeinflusst zeitweise auch maßgeblich die Sicht auf den Faschismus: "Das totale Ungeheuer besteht, ganz im Grunde, aus höchstens einem Zehntel Wütender und einem Zehntel Feiglinge. Zwischen diesen beiden Menschenarten - nichts." (Jugend, Zweites Buch Samuelis, Kapitel I, Vers 19 und 25) |
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Heinrich Manns umfangreicher [[Nachlass]] sowie seine 4.700 Bände umfassende Nachlassbibliothek befinden sich im [[Archiv der Akademie der Künste|Literaturarchiv der Akademie der Künste]].<ref>[https://archiv.adk.de/bigobjekt/37027 Datenbankeintrag des Archivs der AdK.]</ref> Der Bestand enthält u. a. die vollständigen Manuskripte der Romane ''[[In einer Familie]]'', ''[[Zwischen den Rassen]]'', ''[[Die kleine Stadt]]'', ''[[Der Untertan]]'', ''[[Die Armen]]'', ''[[Der Kopf]]'', ''[[Der Atem (Mann)|Der Atem]]'', ebenso Werknotizen und Briefe. Ein Teilnachlass liegt im [[Deutsches Literaturarchiv Marbach|Deutschen Literaturarchiv Marbach]].<ref>[http://www.dla-marbach.de/dla/elektronische_publikationen/kussmaul/bestandsliste/teilnachlass_mann_heinrich/index.html Bestandsangabe des DLA über Heinrich Mann.]</ref> Einzelne Stücke davon sind im [[Literaturmuseum der Moderne]] in Marbach in der Dauerausstellung zu sehen, insbesondere seine Stichwortsammlung zu ''Der Untertan'', der Brief ''Versuch einer Versöhnung'' an seinen Bruder [[Thomas Mann]] sowie Pläne zu seinen Memoiren ''[[Ein Zeitalter wird besichtigt]]''. Der Teilnachlass aus Heinrich Manns Zeit im kalifornischen Exil<ref>[http://archives.usc.edu/repositories/3/resources/207 Teilnachlass aus Heinrich Manns Zeit im kalifornischen Exil]</ref> liegt in der Feuchtwanger Memorial Library<ref>[https://libraries.usc.edu/locations/special-collections/lion-feuchtwanger-and-german-emigre-experience Feuchtwanger Memorial Library]</ref> an der University of Southern California in Los Angeles. Der Teilnachlass beinhaltet Manns Manuskript für seinen ''Henri IV'' sowie zahlreiche Illustrationen, die er im Exil anfertigte. Weitere Teilnachlässe liegen sowohl im Museum für Tschechische Literatur in Prag<ref>http://www.en.pamatniknarodnihopisemnictvi.cz/about-the-literary-archive/ Website des Museums für Tschechische Literatur; http://www.badatelna.eu/fond/5056/inventar/ Datenbankeintrag.</ref> als auch im [[Buddenbrookhaus]] in Lübeck. Im [[Archiv der Akademie der Künste|Literaturarchiv]] der [[Akademie der Künste (Berlin)]] wird unter der Leitung von [[Gabriele Radecke]] in dem transnationalen Kooperationsprojekt ''Heinrich Mann DIGITAL'' ein Online-Portal entwickelt,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.adk.de/de/archiv/projekte/kooperationen.htm?we_objectID=59834 |titel=Heinrich Mann DIGITAL. Eine transnationale Rekonstruktion |datum=2021-01-15 |abruf=2021-01-21}}</ref> das den weltweit verstreuten Nachlass Heinrich Manns erstmals zusammenführt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heinrich-mann-digital.net/de|titel=Heinrich Mann DIGITAL. Eine transnationale Rekonstruktion |datum=2021-03-25 |abruf=2021-03-26}}</ref> |
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== Darstellung Manns in der bildenden Kunst (unvollständig) == |
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Die Verweise auf die reale Ebene und Heinrich Manns herausragender Position innerhalb der verschiedenen Gruppierungen des Exils wird z.B. an folgender Stelle deutlich, als ein Gesandter Henris in England eintrifft und von der Bartholomäusnacht erzählt. Dort gibt es einige mögliche Parallelen zu Erlebnissen, die einigen Exilanten so oder ähnlich passiert sein mögen. Zu den unmenschlichen Exzessen in der Bartholomäusnacht sagte eine Frau, deren Name nicht genannt wird, die aber von den Geschehnissen hört: |
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* [[Erich Büttner]]: Porträt Heinrich Mann (Kupferstich)<ref>{{Internetquelle |url=https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/wk1931/0359/image,info |titel=Deutsche Kunst- und Antiquitätenmesse (Hrsg.): Die Weltkunst (5.1931) |sprache=de |abruf=2023-03-17}}</ref> |
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"Gewiss ist alles geschehen, wie Sie es berichten, aber sehr weit von hier. Ich kenne keine einzige Frau, die so verrückt wäre, Blut zu saufen." (Vollendung, Das Mysterium des Unrechts) Das ist die Ungläubigkeit, die Exilanten gelegentlich vorfinden, wenn Sie von den Geschehnissen einer Gewaltherrschaft berichteten. |
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* [[Harald Hakenbeck|Harald Hakenbeck:]] Heinrich Mann (Lithografie, 23 × 34 cm, 1971)<ref>Bildende Kunst, Berlin, 3/1972, S. 149 (Abbildung) </ref> |
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* [[Eva Herrmann|Eva Herrmann:]] Heinrich Mann (Porträt-Karikatur, Zeichnung, 1930)<ref>{{Internetquelle |autor=SLUB Dresden |url=https://www.arthistoricum.net/werkansicht |titel=Der Querschnitt, 7.1927, H. 5, Mai|abruf=2022-12-20}}</ref> |
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* [[Max Liebermann]]: Bildnis Heinrich Mann (Radierung um 1928)<ref>{{Internetquelle |autor=Regine; Liebermann Richter |url=https://www.deutschefotothek.de/documents/obj/70222305/df_hauptkatalog_0171997 |titel=Heinrich Mann |datum=1928 |abruf=2022-12-20}}</ref> |
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* [[Arno Mohr]]: Heinrich Mann (Radierung, 1955)<ref>{{Internetquelle |autor=Rudolph; Mohr Kramer |url=https://www.deutschefotothek.de/documents/obj/70222304/df_hauptkatalog_0154134 |titel=Heinrich Mann |datum=1955 |abruf=2022-12-20}}</ref> |
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* [[Max Oppenheimer (Maler)|Max Oppenheimer:]] Heinrich Mann (um 1927)<ref>{{Internetquelle |autor=SLUB Dresden |url=https://www.arthistoricum.net/werkansicht |titel=Der Querschnitt, 7.1927, H. 5, Mai |abruf=2022-12-20}}</ref> |
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* [[Gustav Seitz]]: Heinrich Mann (Porträtplastik, 1951)<ref>{{Internetquelle |autor=Gustav? Unbekannter Fotograf; Seitz |url=https://www.deutschefotothek.de/documents/obj/30124384/df_hauptkatalog_0211328_029 |titel=Porträt des Schriftstellers Heinrich Mann |datum=1950 |abruf=2022-12-20}}</ref> |
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== Werke == |
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Mornay, der Gesandte Henris, oder der Erzähler kommentieren: "Erfahrungen, die scheinbar die ganze Welt aufbringen sollen, so furchtbar sind sie und schreien zu Gott so laut: schon hundert Meilen weiter, es ist dieselbe Christenheit, machen sie höchstens soviel Aufsehen wie eine Erfindung, und die könnte besser sein." (Vollendung, Das Mysterium des Unrechts) |
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=== Einzelausgaben === |
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* ''Haltlos.'' 1891. |
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Im Roman scharen sich zahllose Personen um die Hauptfigur Henri, die diese vor allem näher beleuchten. Henri ist aber keineswegs nur positiv dargestellt. Henri ist ein Lernender, der sich seinen Gefühlen, der Liebe hingibt, und der eine humanistische Grundeinstellung hat. Henris Humanismus, Großzügigkeit, Gerechtigkeit und Menschlichkeit sind wesentliche Züge, die in vielen Szenen dargestellt sind. Und in diesen Geschichten scheint die intensive Beschäftigung mit menschlichen Charakteren anhand der Psychologie Nietzsches wie schon im Frühwerk immer wieder hervor. |
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* ''[[In einer Familie]].'' 1894. |
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* ''Das Wunderbare und andere Novellen.'' 1897.<ref>''[[v:Datei:Mann, H. (1897).JPG|Beschreibung: Das Wunderbare und andere Novellen.]]'' [[Wikiversity]]</ref> |
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* ''Ein Verbrechen und andere Geschichten.'' Novellen. 1898. |
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* ''[[Im Schlaraffenland]].'' 1900. |
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* ''[[Die Göttinnen oder Die drei Romane der Herzogin von Assy]].'' 1903 (Trilogie). |
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* ''[[Die Jagd nach Liebe]].'' 1903. |
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* ''[[Flöten und Dolche]].'' Novellen. 1905. |
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* ''[[Pippo Spano]].'' Novelle. 1904. |
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* ''[[Professor Unrat]] oder Das Ende eines Tyrannen.'' 1905 (auch ''Der Blaue Engel''). |
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* ''[[Stürmische Morgen]].'' Novellen. 1906. |
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* ''Mnais und Ginevra.'' 1906. |
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* ''[[Zwischen den Rassen]].'' 1907. |
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* ''[[Die kleine Stadt]].'' 1909. |
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* ''Das Herz.'' Novellen. 1910. |
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* ''Die Unschuldige.'' 1910. |
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* ''[[Geist und Tat]].'' Essays. 1910–1918. |
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* ''Die Rückkehr vom Hades.'' Novellen. 1911. |
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* ''Die große Liebe.'' 1912. |
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* ''Madame Legros.'' 1913. |
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* ''Bunte Gesellschaft''. Novellen. 1917. |
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* ''Brabach.'' 1917. |
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* ''[[Die Armen]].'' (2. Teil der ''Kaiserreich-Trilogie'') Kurt Wolff, Leipzig 1917 (Buchgestaltung [[Käthe Kollwitz]]). |
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* ''[[Der Untertan]].'' (1. Teil der ''Kaiserreich-Trilogie'') 1918. |
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* ''Der Weg zur Macht.'' 1919.<ref>[https://dfg-viewer.de/show/?set%5Bmets%5D=https://content.staatsbibliothek-berlin.de/zefys/SNP27646518-19201121-0-0-0-0.xml ''Zur Uraufführung'' des fürs Theater adaptierten Werkes ''Der Weg zur Macht''.], [[Berliner Tageblatt]], Illustrierte Beilage ''Der Welt-Spiegel'', 21. November 1920.</ref> |
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* ''Die Ehrgeizige.'' Novelle. 1920. |
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* ''Die Tote und andere Novellen.'' O. C. Recht, München 1921. |
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* ''Diktatur der Vernunft.'' Verlag Die Schmiede, Berlin 1923. |
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* ''Abrechnungen. Sieben Novellen.'' 1924. |
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* ''Der Jüngling.'' Novellen. 1924. |
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* ''Vereinigte Staaten von Europa.'' 1924. |
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* ''[[Der Kopf]].'' (3. Teil der ''Kaiserreich-Trilogie'') Zsolnay, 1925. |
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* ''Mutter Marie.'' 1927. |
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* ''[[Eugénie oder Die Bürgerzeit]].'' 1928. |
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* ''Sie sind jung.'' Novellen. 1929. |
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* ''Die große Sache.'' 1930. |
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* ''[[Ein ernstes Leben]].'' 1932. |
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* ''Die Welt der Herzen.'' Novellen. 1932. |
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* ''Der Haß. Deutsche Zeitgeschichte.'' 1933 (→ [[:Datei:(1933) Heinrich Mann -Commons veröff.-.jpg|Einband]]). |
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* als Mit-Herausgeber: ''Gegen die Phrase vom jüdischen Schädling.'' Amboss, Prag 1933.<ref>Mit [[Arthur Holitscher]], [[Lion Feuchtwanger]], [[Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi]], [[Max Brod]], [[Werner Sombart]], [[Hermann Bahr]], [[Oskar Maria Graf]], [[Felix Salten]], [[Theodor Lessing]], [[Franz Schauwecker]], [[Ludwig Ferdinand Clauß]], Friedrich von Lettow-Vorbeck, Hermann Josef Wehrle, Wilhelm Gollmann, [[Max Naumann]], [[Heinz Liepmann]], Kurt Zielenziger, [[Felix A. Theilhaber]], [[Ismar Elbogen]], [[Robert Weltsch]], Adolf Böhm, Heinrich York-Steiner. Teildruck des Buches: ''„Der Jud ist schuld …?“. Diskussionsbuch über die Judenfrage.'' Zinnen, Basel 1932. Nicht wieder abgedruckt wurden z. B. die Texte der Antisemiten [[Gottfried Feder]], [[Artur Dinter]], [[Wilhelm Stapel]], [[Ernst Graf zu Reventlow]]; sowie [[Richard von Schaukal]], [[Wilhelm Sollmann]]</ref> |
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* ''[[Die Jugend des Königs Henri Quatre]].'' 1935. |
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* ''Die Vollendung des Königs Henri Quatre.'' 1938. |
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* ''Lidice.'' 1942. |
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* ''[[Ein Zeitalter wird besichtigt]].'' Memoiren. 1946. |
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* ''Die traurige Geschichte von Friedrich dem Großen.'' 1948 (Fragment zu einem aufklärerisch-historischen Dialogroman). |
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* ''[[Der Atem (Mann)|Der Atem]].'' 1949. |
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* ''[[Empfang bei der Welt]].'' Roman. 1956 (postum). |
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* ''Briefwechsel mit [[Barthold Fles]], 1942–1949.'' Herausgegeben von Madeleine Rietra. 1993. |
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=== Werkausgaben === |
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Die Erzählhaltung ist dabei gelegentlich pittoresk, einige Szenen sind überzeichnet und wir als Leser sehen ein Kaleidoskop eines Lebens, das sich einer "Guten Sache" - auch der Titel eines Essays - verschreibt. |
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* ''Gesammelte Werke.'' Cassirer, Berlin 1909. 4 Bände. |
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Es ist etwas aufwändiger, die Bezüge zu Nietzsche und Kant herauszuarbeiten; die entsprechende Fachliteratur (Kant-Bezüge wurden u. a. von Hanno König herausgearbeitet, Nietzsche-Bezüge u.a. von Schröter) dazu ist aber eindeutig, daher bleibt es hier bei diesen globalen Hinweisen. |
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* ''Gesammelte Romane und Novellen.'' Kurt Wolff, Leipzig 1917. 10 Bände. |
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* ''Gesammelte Werke.'' Zsolnay, Berlin 1925–1932. 13 Bände. |
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* ''Ausgewählte Werke in Einzelausgaben.'' Aufbau, Berlin 1951–1962. 13 Bände. |
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* ''Gesammelte Werke in Einzelausgaben.'' Claassen, Hamburg 1958–1988. 18 Bände. |
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* ''Gesammelte Werke.'' Aufbau-Verlag, Berlin 1965–1988. Geplant waren 25 Bände, erschienen sind die Bände 1–18 (alle vollendeten Romane außer ''In einer Familie'', sämtliche Novellen) und Band 24 (''Ein Zeitalter wird besichtigt''). |
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* ''Werkauswahl in zehn Bänden.'' Claassen, Düsseldorf 1976. |
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* ''Studienausgabe in Einzelbänden.'' Fischer TB, Frankfurt am Main 1986 bis 2015. 29 Bände. |
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* ''Gesammelte Werke in Einzelbänden.'' S. Fischer, Frankfurt am Main 1994 bis 2006. 11 Bände. |
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* ''Essays und Publizistik.'' Kritische Gesamtausgabe. Herausgegeben von [[Wolfgang Klein (Romanist)|Wolfgang Klein]], [[Anne Flierl]] und [[Volker Riedel]]. Aisthesis, Bielefeld 2009 ff. |
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*# Band: ''Mai 1889 bis August 1904.'' 2013, ISBN 978-3-89528-935-4. |
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*# Band: ''Oktober 1904 – Oktober 1918.'' 2012, ISBN 978-3-89528-758-9. |
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*# Band: ''November 1918 – 1925'' (in 2 Teilbänden). 2015, ISBN 978-3-89528-983-5. |
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*# Band: ''1926 – 1929'' (in 2 Teilbänden). 2018, ISBN 978-3-8498-1245-4. |
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*# Band: ''1930 bis Februar 1933.'' 2009, ISBN 978-3-89528-723-7. |
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*# Band: ''Februar 1933 bis 1935'' (in 2 Teilbänden). 2009, ISBN 978-3-89528-724-4. |
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*# Band: ''1936 – 1937.'' 2020, ISBN 978-3-8498-1548-6. |
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Das essayistische Schaffen lohnt eine ganz eigene Würdigung. Zu nennen sind hier mindestens die Essays "Gustave Flaubert und George Sand" (1905/1906), "Geist und Tat" (1910), "Zola" (1915, der Essay veranlasste möglicherweise u. a. Thomas Mann, Heinrichs Bruder, die "Betrachtungen eines Unpolitischen" zu schreiben und zu veröffentlichen), sowie die Essay-Bände "Macht und Mensch"(1919), "Geist und |
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(1905) Heinrich Mann.jpg|''Flöten und Dolche'' (Erstausgabe 1905) |
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Tat" (1932), "Der Haß"(1933) und "Mut" (1939) |
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ErsteAusbuergerungsliste.jpg|Heinrich Mann wurde bereits auf der ersten Ausbürgerungsliste vom 25. August 1933 nach der NS-Machtübernahme aufgelistet |
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Heinrich Mann schrieb auch - wie sein Bruder - für die deutschsprachige ungarische Zeitung [[Pester Lloyd]] in den 30er Jahren zahlreiche Beiträge. |
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Deutsche Informationen Nr. 250 vom 12. Oktober 1937 mit Namen der Herausgeber und Adresse.jpg|Seite 1 der Deutsche Informationen Nr. 250 vom 12. Oktober 1937. Berichtet wird hier über die in der nationalsozialistischen Presse erhobene Forderung nach Herausgabe der Kolonien Frankreichs und Englands |
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== Siehe auch == |
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* Heinrich-und-Thomas-Mann Zentrum im [[Buddenbrookhaus]] in Lübeck |
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* ''In einer Familie'', [[1894]] |
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* [[Mann (Familie)]] |
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* ''[[Im Schlaraffenland]]'', [[1900]] |
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* ''Die Göttinnen oder die drei Romane der Herzogin von Assy'' (Trilogie), [[1903]] |
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* ''Die Jagd nach Liebe'', [[1903]] |
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* ''[[Professor Unrat]] oder Das Ende eines Tyrannen'', [[1905]] |
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* ''Zwischen den Rassen'', [[1907]] |
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* ''Die kleine Stadt'', [[1909]] |
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* ''Die Armen'', [[1917]] |
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* ''[[Der Untertan]]'', Kurt Wolff Verlag, Leipzig [[1918]] |
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* ''Der Haß, deutsche Geschichte'', [[1933]] |
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* ''Die Jugend des Königs Henri Quatre'', [[1935]] |
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* ''Die Vollendung des Königs Henri Quatre'', [[1938]] |
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* ''Lidice'', [[1942]] |
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== Literatur == |
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* Essays ''Geist und Tat'', [[1931]] |
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=== Bibliografien === |
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* Edith Zenker: ''Heinrich-Mann-Bibliographie. Werke.'' Aufbau-Verlag, Berlin [u. a.] 1967. |
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* Brigitte Nestler: ''Heinrich-Mann-Bibliographie'' (ersetzt die Bibliografie von E. Zenker). |
|||
*# Band: ''Das Werk.'' Cicero-Presse, Morsum/Sylt 2000, ISBN 3-89120-019-6. |
|||
*# Band: ''Das Werk.'' Cicero-Presse, Garding-Kirchspiel 2008, ISBN 978-3-89120-020-9. |
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*# Band: ''Sekundärliteratur 1894–1950.'' Aisthesis-Verlag, Bielefeld 2015, ISBN 978-3-8498-1081-8. |
|||
* Peter-Paul Schneider, Rudolf Wolff: ''Bibliographie der Primär- und Sekundärliteratur (Auswahl, Stand: Mitte 1986).'' In: Rudolf Wolff (Hrsg.): ''Heinrich Mann. Das essayistische Werk.'' (= ''Sammlung Profile.'' Band 24). Bouvier, Bonn 1986, S. 138–171. |
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=== Untersuchungen und Biografien === |
||
* Reinhard Alter: ''Die bereinigte Moderne. Heinrich Manns „Untertan“ und politische Publizistik in der Kontinuität der deutschen Geschichte zwischen Kaiserreich und Drittem Reich.'' Niemeyer, Tübingen 1995, ISBN 3-484-35049-0. |
|||
* [[Ekkehard Blattmann]]: ''Heinrich Mann - Die Bildvorlagen zum Henri Quatre-Roman.'' Peter Lang, Internationaler Verlag der Wissenschaften, 1997, ISBN 3-631-45932-7. |
|||
* Hui-Chun Cheng: ''Das Gesellschaftsbild in Heinrich Manns frühen Romanen: Im Schlaraffenland, Professor Unrat und Die kleine Stadt.'' 2010, [http://edoc.ub.uni-muenchen.de/11991/1/Cheng_Hui-Chun.pdf Dissertation] (PDF; 1,4 MB). |
|||
* Walter Delabar, [[Walter Fähnders]] (Hrsg.): ''Heinrich Mann 1871–1950'' (= Reihe: ''Memoria.'' 4). Weidler, Berlin 2005, ISBN 3-89693-437-6. |
|||
* [[Volker Ebersbach]]: ''Heinrich Mann: Leben, Werk, Wirken.'' (= ''Reclams Universal-Bibliothek.'' Bd. 754). Leipzig 1978 und 1982. Röderberg-Verlag, Frankfurt am Main 1978, ISBN 3-87682-442-7. |
|||
* [[Christine Fischer-Defoy]] (Hrsg.): ''Heinrich Mann. „Auch ich kam aus Deutschland …“ Das private Adressbuch 1926–1940.'' Koehler & Amelang, Leipzig 2007, ISBN 978-3-7338-0354-4. |
|||
* [[Manfred Flügge]]: ''Heinrich Mann. Eine Biographie.'' Rowohlt, Reinbek 2006, ISBN 3-498-02089-7. |
|||
* Manfred Flügge: ''Traumland und Zuflucht – Heinrich Mann in Frankreich.'' (= ''insel taschenbuch.'' Band 4254). Insel Verlag, Frankfurt am Main 2013, ISBN 978-3-458-35954-8. |
|||
* [[Ernst Hauswedell]]: ''Heinrich Mann: Briefe an [[Ludwig Ewers]].'' Aufbau, Berlin 1980. |
|||
* Rudolf Leonhard: [http://www.gutenberg.org/files/33327/33327-h/33327-h.htm ''Das Werk Heinrich Manns.''] |
|||
* Willi Jasper: ''Die Jagd nach Liebe – Heinrich Mann und die Frauen.'' S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-10-036720-4. |
|||
* Dirk Kemper: ''Heinrich Mann und Walter Ulbricht. Das Scheitern der Volksfront. Briefwechsel und Materialien.'' Fink, München 2012, ISBN 978-3-7705-5350-1. |
|||
* Martin Mauthner: ''German Writers in French Exile, 1933–1940.'' Vallentine Mitchell, London 2007, ISBN 978-0-85303-540-4. |
|||
* [[Uwe Naumann]], [[Thomas Sprecher]]: ''Thomas und Heinrich Mann im Spiegel der Karikatur.'' [http://digi20.digitale-sammlungen.de/de/fs2/object/display/bsb00041427_00001.html digitale-sammlungen.de]. |
|||
* Stefan Ringel: ''Heinrich Mann. Ein Leben wird besichtigt.'' Darmstadt 2000, ISBN 3-7466-1801-0. |
|||
* Günther Rüther: ''Heinrich Mann. Ein politischer Träumer.'' Marix Verlag, Wiesbaden 2020, ISBN 978-3-7374-1156-1. |
|||
* {{NDB|16|39|43|Mann, Heinrich|[[Klaus Schröter (Literaturwissenschaftler)|Klaus Schröter]]|118577131}} |
|||
* Ralf Siebert: ''„Im Schlaraffenland“, „Professor Unrat“, „Der Untertan“. Studien zur Theorie des Satirischen und zur satirischen Kommunikation im 20. Jahrhundert.'' Carl Böschen Verlag, Siegen 1999, ISBN 3-932212-17-7. |
|||
* Peter Stein: ''Heinrich Mann.'' (= ''Sammlung Metzler.'' Band 340). Metzler, Stuttgart 2002, ISBN 3-476-10340-4. |
|||
* Peter Stein: ''Literatur und öffentliches Leben. Heinrich Manns Weg in die Moderne''. Königshausen & Neumann, Würzburg 2020, ISBN 978-3-8260-6969-7. |
|||
* Michael Stübbe: ''Die Manns; Genealogie einer deutschen Schriftstellerfamilie.'' Degener, Insingen 2004, ISBN 3-7686-5189-4. |
|||
* Rolf Thiede: ''Stereotypen vom Juden. Die frühen Schriften von Heinrich und Thomas Mann – zum antisemitischen Diskurs der Moderne und dem Versuch seiner Überwindung.'' Metropol, Berlin 1998, ISBN 3-926893-35-4. |
|||
* Renate Werner: ''Skeptizismus, Ästhetizismus, Aktivismus: Der frühe Heinrich Mann.'' Verlag für Sozialwissenschaften, Düsseldorf 1972, ISBN 3-571-09286-4. |
|||
* [[Hans Wißkirchen]]: ''Zeit der Magier. Heinrich und Thomas Mann 1871–1955''. S. Fischer, Frankfurt am Main 2025, ISBN 978-3-10-397666-3. |
|||
== Roman == |
|||
* Gesammelte Werke. - Berlin : Cassirer, [1909]. 4 Bände |
|||
* Evelyn Juers: ''House of Exile''. Penguin, 2008. |
|||
* Gesammelte Romane und Novellen. - Leipzig [u.a.] : Wolff, 1917. 10 Bände |
|||
* Gesammelte Werke. - Berlin [u.a.] : Zsolnay, 1925-1932. 13 Bände |
|||
* Ausgewählte Werke in Einzelausgaben. - Berlin : Aufbau-Verlag, 1951-1962. 13 Bände |
|||
* Gesammelte Werke in Einzelausgaben. - Hamburg [u.a.] : Claassen, 1958-1988. 18 Bände |
|||
* Gesammelte Werke. - Berlin : Aufbau-Verlag, 1965-1988. Geplant waren 25 Bände, erschienen sind die Bände 1-18 (alle vollendeten Romane außer "In einer Familie", sämtliche Novellen) und Band 24 ("Ein Zeitalter wird besichtigt") |
|||
* Werkauswahl in zehn Bänden. - Düsseldorf : Claassen, 1976 |
|||
* Studienausgabe in Einzelbänden. - Frankfurt am Main : Fischer Taschenbuch Verlag. Erscheint seit 1986, bisher 27 Bände (Stand: 2006) |
|||
* Gesammelte Werke in Einzelbänden. - Frankfurt am Main : S. Fischer. Erscheint seit 1994, bisher 11 Bände (Stand: 2006) |
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== Ausstellungen (unvollständig) == |
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== Forschungsliteratur zu Heinrich Mann == |
|||
* Edith Zenker: Heinrich-Mann-Bibliographie : Werke. - Berlin [u.a.] : Aufbau-Verlag, 1967 |
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* 1951: Berlin, [[Deutsches Historisches Museum]] (Gedenkausstellung. Aus dem Lebenswerk des Dichters Heinrich Mann zu seinem 80. Geburtstag.)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bildindex.de/document/obj03181198?part=0&medium=dh1903010 |titel=Gedenkausstellung Aus dem Lebenswerk des Dichters Heinrich Mann zu seinem 80. Geburtstag {{!}} Bildindex der Kunst & Architektur - Bildindex der Kunst & Architektur - Startseite Bildindex |abruf=2022-12-20}}</ref> |
|||
* Brigitte Nestler: Heinrich-Mann-Bibliographie. Morsum/Sylt : Cicero-Presse. Bd. 1. Das Werk. - 2000. - ISBN 3-89120-019-6 (ersetzt die Bibliographie von E. Zenker) |
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* Peter Stein: Heinrich Mann. Stuttgart/Weimar: Metzler, 2002 (Sammlung Metzler; 340), ISBN 3-47610-340-4 |
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* 1971: Berlin, [[Berliner Stadtbibliothek]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bildindex.de/document/obj20574855?part=0&medium=mi00125f04 |titel=Heinrich Mann-Ausstellung in der Berliner Staatsbibliothek in der Breiten Straße {{!}} Bildindex der Kunst & Architektur - Bildindex der Kunst & Architektur - Startseite Bildindex |abruf=2022-12-20}}</ref> |
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* Walter Delabar/Walter Fähnders (Hg.): Heinrich Mann (1871-1950). Weidler: Berlin, 2005 (MEMORIA; 4), ISBN 3-89693-437-6 |
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* [https://www.heinrich-mann-digital.net/HMD/ Heinrich Mann digital - Leben, Werk, Nachlass. Eine transnationale Rekonstruktion.] Virtuelle Ausstellung von [[Gabriele Radecke]], Christina Möller, Katrin von Boltenstern und Christian Stampfl. |
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*Michael Stübbe: ''Die Manns; Genealogie einer deutschen Schriftstellerfamilie''. Verlag Degener & Co., Insingen bei Rothenburg o.d.T. 2004, ISBN 3-7686-5189-4 |
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*Manfred Flügge: ''Heinrich Mann. Eine Biographie''. Reinbek: Rowohlt Verlag, 2006, ISBN 3-498-02089-7 |
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== Filmografie == |
== Filmografie == |
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=== Verfilmungen === |
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* 1930 - [[Der Blaue Engel]] (nach "Professor Unrat") - Regie: [[Josef von Sternberg]] (mit [[Marlene Dietrich]] und [[Emil Jannings]]) |
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* 1930: [[Der blaue Engel]] (nach ''Professor Unrat'') – Regie: [[Josef von Sternberg]] (mit [[Marlene Dietrich]] und [[Emil Jannings]]) |
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* 1951: [[Der Untertan (Film)|Der Untertan]] – Regie: [[Wolfgang Staudte]] (mit [[Werner Peters (Schauspieler)|Werner Peters]] als Diederich Heßling) |
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* 1959: [[Der blaue Engel (1959)|Der blaue Engel]] ''(The Blue Angel)'' (nach ''Professor Unrat'') – Regie: [[Edward Dmytryk]] (mit [[Curd Jürgens]] als Professor Rath) |
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* 1973 - ''Anjo Loiro'' - (brasilianische Version von "Professor Unrat") |
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* 1973: Anjo Loiro – (brasilianische Version von ''Professor Unrat'') |
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* 1975 - Im Schlaraffenland - Regie: Kurt Jung-Alsen |
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* 1975: Im Schlaraffenland – Regie: [[Kurt Jung-Alsen]] |
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* 1977 - Die Verführbaren - nach dem Roman "Ein ernstes Leben" - (mit [[Gisela May]]) |
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* 1977 |
* 1977: Die Verführbaren (nach dem Roman ''Ein ernstes Leben'') – Regie: [[Helmut Schiemann]] (mit [[Gisela May]]) |
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* 1977: [[Belcanto oder Darf eine Nutte schluchzen?]] (nach ''Empfang bei der Welt'') – Regie: [[Robert van Ackeren]] |
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* 1979: Heinrich, der gute König / Le Roi qui vient du sud (deutsch-französischer TV-Mehrteiler nach ''Henri IV.'') – Regie: [[Marcel Camus]], [[Heinrich Schirk]] |
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* 1980 - Suturp - eine Liebesgeschichte - Regie: Gerd Keil |
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* 1981: [[Suturp – Eine Liebesgeschichte]] – Regie: [[Gerd Keil]] |
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* 1981: Im Schlaraffenland – Regie: [[Fritz Umgelter]], Darsteller: [[Bernhard Wicki]], [[Barbara Rütting]] |
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* 1983: [[Die traurige Geschichte von Friedrich dem Großen]] (TV-Aufzeichnung einer Inszenierung von [[Alexander Lang]]) |
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* 1985: Varieté – Regie: [[Martin Eckermann]], TV-Spiel mit [[Jenny Gröllmann]] |
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* 1992: Endstation Harembar – Regie: [[Rainer Wolffhardt]], TV-Spiel |
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* 2010: ''[[Henri 4]]'' – Regie: [[Jo Baier]] |
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=== Filmbiografien === |
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* 1992: ''Tales from Hollywood'' – Regie: [[Howard Davies (Regisseur)|Howard Davies]] (TV-Film)<ref>{{IMDb|tt0105528|Tales from Hollywood}}</ref> mit [[Alec Guinness]] als Heinrich Mann (und [[Sinéad Cusack]] als Nelly Kröger, [[Robin Bailey]] als Thomas Mann, [[Barbara New]] als [[Katia Mann]], [[Jack Shepherd]] als [[Bertolt Brecht]], [[Lynn Farleigh]] als [[Helene Weigel]], [[Ian Thompson (Schauspieler)|Ian Thompson]] als [[Lion Feuchtwanger]] und [[Jeremy Irons]] als [[Ödön von Horváth]]). |
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*[[Exilliteratur]] |
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* 2001: ''[[Die Manns – Ein Jahrhundertroman]]'' – Regie: [[Heinrich Breloer]] (mit [[Armin Mueller-Stahl]] als Thomas Mann; [[Jürgen Hentsch]] als Heinrich Mann und [[Monica Bleibtreu]] als Katia Mann) |
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*Thomas und Heinrich Mann Zentrum im [[Buddenbrookhaus]] in Lübeck |
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* 2011: ''Lieber verehrter Onkel Heinrich – Auf den Spuren von Klaus und Heinrich Mann'', Dokumentarfilm von [[Thomas Grimm (Filmemacher)|Thomas Grimm]], mit [[Inge Jens]], [[Uwe Naumann]], Zeitzeugen-TV, 45 min |
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* 2021: ''Heinrich Mann. Der unbekannte Rebell'', Dokumentarfilm von [[Norbert Busè]] |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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* http://www.uni-lueneburg.de/fb3/forschung/ihmf/ |
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* http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/MannHeinrich/ |
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* http://www.lettern.de/spbrenn7.htm |
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* http://www.adel-genealogie.de/Mann/is_toc.htm Die Vorfahren der Familie Mann |
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* [http://www.ub.fu-berlin.de/internetquellen/fachinformation/germanistik/autoren/multi_lmno/hmann.html Linksammlung] |
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* [http://www.archive.org/search.php?query=%22heinrich%20mann%22 Digitalisierte Werke] bei [[Archive.org]] |
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* [https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/zeitreise/Zeitreise-Heinrich-Mann-der-vergessene-Mann,zeitreise3196.html Zeitreise: Heinrich Mann, der vergessene Mann] |
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* {{DHM-HdG|Bio=heinrich-mann|Titel=Heinrich Mann|Autor=Janca Imwolde}} |
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* {{Webarchiv|url=http://ub.fu-berlin.de/internetquellen/fachinformation/germanistik/autoren/multi_lmno/hmann.html | archive-is=20160305031042 | text=Kommentierte Linksammlung}} der [[Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin]] |
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* [http://kuenste-im-exil.de/KIE/Content/DE/Personen/mann-heinrich.html Heinrich Mann] auf [[Künste im Exil]] |
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* [https://archiv.adk.de/bigobjekt/10088 Heinrich-Mann-Archiv] im Archiv der [[Akademie der Künste (Berlin)|Akademie der Künste, Berlin]] |
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* [http://heinrich-mann-gesellschaft.de/ Heinrich-Mann-Gesellschaft] - Literarische Gesellschaft mit jährlicher Tagung und Jahrbuch |
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Aktuelle Version vom 17. Juni 2025, 08:27 Uhr



Luiz Heinrich Mann (* 27. März 1871 in Lübeck; † 11. März 1950 in Santa Monica, Kalifornien) war ein deutscher Schriftsteller aus der Familie Mann. Er war der ältere Bruder von Thomas Mann, dessen Popularität seit den 1920er Jahren weiter zunahm und Heinrichs frühere Erfolge noch heute überstrahlt.
Ab 1930 war Mann Präsident der Sektion für Dichtkunst der Preußischen Akademie der Künste, aus der er 1933 nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten ausgeschlossen wurde. Mann, der bis dahin meist in München gelebt hatte, emigrierte zunächst nach Frankreich, dann in die USA. Im Exil verfasste er zahlreiche Arbeiten, darunter viele antifaschistische Texte.
Seine Erzählkunst war vom französischen Roman des 19. Jahrhunderts geprägt.[1] Seine Werke hatten oft gesellschaftskritische Intentionen; die Frühwerke sind oft beißende Satiren auf bürgerliche Scheinmoral, der Mann – inspiriert von Friedrich Nietzsche und Gabriele D’Annunzio[1] – eine Welt der Schönheit und Kunst entgegensetzte.
Mann analysierte in den folgenden Werken die autoritären Strukturen des Deutschen Kaiserreichs im Zeitalter des Wilhelminismus. Resultat waren zunächst u. a. die Gesellschaftssatire Professor Unrat, aber auch drei Romane, die heute als die Kaiserreich-Trilogie (Der Untertan, Die Armen, Der Kopf) bekannt sind, deren erster Teil künstlerisch am meisten überzeugt. Im Exil verfasste er sein Hauptwerk, die Romane Die Jugend des Königs Henri Quatre und Die Vollendung des Königs Henri Quatre.
Sein erzählerisches Werk steht neben einer reichen Betätigung als Essayist und Publizist. Er tendierte schon sehr früh zur Demokratie, stellte sich von Beginn an dem Ersten Weltkrieg und frühzeitig dem Nationalsozialismus entgegen, dessen Anhänger Manns Werke 1933 öffentlich verbrannten.
Leben
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Heinrich Mann wurde 1871 als erstes Kind des Lübecker Kaufmanns Thomas Johann Heinrich Mann und dessen brasilianisch-deutscher Ehefrau Julia da Silva-Bruhns geboren. Ihm folgten der Bruder Thomas (1875–1955), die Schwestern Julia (1877–1927) und Carla (1881–1910) sowie sein jüngster Bruder Viktor (1890–1949). Er wuchs in wohlhabenden Verhältnissen in Lübeck auf, wo sein Vater von 1877 bis zu seinem Tod 1891 Senator für Wirtschaft und Finanzen war.
Nachdem Heinrich Mann das Katharineum 1889 in der Unterprima verlassen hatte, begann er im Oktober eine Buchhandelslehre in Dresden, die er nach knapp einem Jahr abbrach. Von August 1890 bis 1892 volontierte er beim S. Fischer Verlag in Berlin. Zugleich betrieb er Studien an der Friedrich-Wilhelms-Universität. 1892 erlitt er eine Lungenblutung und hielt sich deswegen in Wiesbaden, im Schwarzwald (August 1892) und Lausanne zur Kur auf.
1893 zog die Familie nach München. Von dort aus unternahm Heinrich Mann mehrere Reisen, nachdem er 1884 bereits Sankt Petersburg besucht hatte. Von 1899 bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges hielt er sich an verschiedenen Orten auf, so etwa – zeitweise auch in Begleitung seines Bruders Thomas – länger in der Kleinstadt Palestrina in der Nähe von Rom, vorwiegend aber in Riva del Garda am Gardasee im Sanatorium des mit ihm befreundeten Arztes Christoph Hartung von Hartungen.
Sein bekanntes Werk Professor Unrat oder das Ende eines Tyrannen entstand 1904 und erschien ein Jahr später. In Manns Heimatstadt Lübeck wurde das Buch totgeschwiegen oder kritisiert; es herrschte faktisch ein Verbot des Werkes. Durch die zahlreichen Übersetzungen und die Verfilmung 1930 unter dem Titel Der blaue Engel erlangte Professor Unrat Weltruhm.
1910 starb die jüngste Schwester, Carla, durch Suizid, ein Verlust, über den Heinrich Mann nur schwer hinwegkam. 1914 heiratete er die Prager Schauspielerin Maria Kanová. Wohnsitz wurde erneut München. Die gemeinsame Tochter Leonie Mann (1916–1986) blieb das einzige Kind Heinrich Manns.
Nach Erscheinen von Thomas Manns Gedanken im Kriege (1914), in denen dieser sich deutschnational äußerte, brach Heinrich Mann den Kontakt zu seinem Bruder ab; Heinrich Mann stand eher der Sozialdemokratie nahe und lehnte die Teilnahme Deutschlands am Ersten Weltkrieg grundsätzlich ab. 1917 wurde auf Betreiben von Thomas Manns Ehefrau Katia eine Annäherung versucht, doch erst 1922 gelang die Versöhnung.
Nach Kriegsende erschien sein erfolgreichstes Werk Der Untertan, dessen Vorabdruck in der illustrierten Wochenschrift Zeit im Bild bei Kriegsbeginn 1914 hatte abgebrochen werden müssen. Es wurde in den ersten Monaten nach Erscheinen fast einhunderttausendmal verkauft. In der Weimarer Republik beteiligte sich Heinrich Mann an der von Kurt Hiller gegründeten expressionistischen pazifistisch-sozialistischen Bewegung Aktivismus und an der von Henri Barbusse und Romain Rolland gegründeten Clarté-Bewegung.
1923 starb seine Mutter, 1927 nahm sich seine Schwester Julia das Leben. Nach der Trennung von seiner ersten Ehefrau, auf die 1930 die Scheidung folgen sollte, zog Mann 1928 nach Berlin. Maria Kanová ging mit der gemeinsamen Tochter zurück nach Prag. Von 1942 bis 1945 war sie wegen ihrer jüdischen Abstammung im Konzentrationslager Theresienstadt interniert. Sie starb 1947 an den Folgen der Inhaftierung. Seine spätere Ehefrau Nelly Kröger lernte Heinrich Mann 1929 kennen.
1931 wurde Heinrich Mann Präsident der Sektion Dichtkunst der Preußischen Akademie der Künste, in der er seit 1926 Mitglied war. Im selben Jahr machten er und Albert Einstein in einem offenen Brief an die New York Times auf die Ermordung des kroatischen Intellektuellen Milan Šufflay aufmerksam.

Gemeinsam mit Käthe Kollwitz und Albert Einstein unterzeichnete er zweimal, 1932 und 1933, den Dringenden Appell zur Aktionseinheit der Kommunistischen Partei Deutschlands und der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands gegen die Nationalsozialisten.[2] Er verließ Deutschland 1933 kurz vor dem Reichstagsbrand im Februar und emigrierte über Sanary-sur-Mer nach Nizza, wo er bis 1940 seinen Wohnsitz hatte. Wegen seiner nochmaligen Unterzeichnung des Dringenden Appells am 14. Februar 1933 schlossen ihn die Nationalsozialisten aus der Akademie der Künste aus, und im August 1933 wurde ihm die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt; Mann stand auf der Ersten Ausbürgerungsliste des Deutschen Reichs von 1933.[3]

Von 1935 bis 1938 verfasste er den zweibändigen historischen Roman Die Jugend des Königs Henri Quatre und Die Vollendung des Königs Henri Quatre. 1936 erhielt er die tschechoslowakische Staatsbürgerschaft. Während der Emigration wurde Mann Vorsitzender des Vorbereitenden Ausschusses der deutschen Volksfront (Lutetia-Kreis) und Mitherausgeber der Deutschen Informationen.
1939 heirateten Nelly Kröger und Heinrich Mann. Beide flohen mit seinem Neffen Golo Mann und dem Ehepaar Werfel 1940 über Spanien und Portugal in die USA.[4] Das Land seines Exils und dessen Kultur blieben ihm fremd; sein Bruder Thomas musste ihn finanziell unterstützen. Im Dezember 1944 nahm sich seine zweite Frau, die unter schweren Alkoholproblemen gelitten hatte, das Leben.
1949 wurde Heinrich Mann zum Präsidenten der Deutschen Akademie der Künste in Ost-Berlin gewählt. Als tschechoslowakischer Staatsbürger starb er 1950 noch vor der geplanten Rückkehr nach Deutschland in Santa Monica (in der Nähe, in Pacific Palisades, lebte auch sein Bruder Thomas mit Familie); und dort wurde er begraben.[5][6] 1961 wurde seine Urne in die DDR überführt und auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Ost-Berlin beigesetzt. Die Grabstätte gehört zu den Ehrengräbern des Landes Berlin.
Nach ihm wurde der Heinrich-Mann-Preis benannt.
Literarisches Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ab 1885 veröffentlichte Heinrich Mann erste Erzählungen und ab 1887 auch poetische Texte. 1891 erschienen erste Rezensionen in Die Gesellschaft und 1892 auch in Die Gegenwart.
Sein erster Roman In einer Familie wurde 1894 veröffentlicht. Von März 1895 bis Juli 1896 war Heinrich Mann als Herausgeber der chauvinistischen und fanatisch antisemitischen Monatsschrift Das zwanzigste Jahrhundert tätig. Im Jahr 1897 erschien Das Wunderbare und andere Novellen und im Folgejahr Ein Verbrechen und andere Geschichten.
Zur Zeit des wilhelminischen Kaiserreiches entstanden politische und kulturkritische – zum Teil auch antisemitische – Essays, so 1900 Im Schlaraffenland. Ein Roman unter feinen Leuten, 1903 Die Göttinnen oder Die drei Romane der Herzogin von Assy und der Roman Die Jagd nach Liebe. 1905 folgte der Roman Professor Unrat oder das Ende eines Tyrannen und weitere Veröffentlichungen.
In den Jahren 1910 bis 1913 wurden in Berlin alljährlich Schauspiele Heinrich Manns uraufgeführt.
An dem Roman Der Untertan arbeitete Heinrich Mann seit 1906 (erste Notate), ab Ende 1911 erfolgte die Niederschrift. Der Vorabdruck in der Münchener Wochenschrift Zeit im Bild (ab Januar 1914) fiel der (Verlags-)Zensur zum Opfer und wurde mit Beginn des Ersten Weltkrieges abgebrochen. Das Werk erschien 1915 zuerst auf Russisch und dann 1916 als Privatdruck in wenigen Exemplaren in deutscher Sprache. Erst nach Kriegsende 1918 wurde der Roman in nennenswerter Auflage in Deutschland veröffentlicht.
Einzelwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den frühen Romanen Die Göttinnen oder Die drei Romane der Herzogin von Assy und Die kleine Stadt verarbeitete Heinrich Mann Eindrücke, die er durch seinen gemeinsam mit seinem Bruder Thomas verbrachten längeren Aufenthalt in Italien, insbesondere die zahlreichen Aufenthalte in Riva am Gardasee, gewonnen hatte. Die kleine Stadt schildert die Verhältnisse in einer italienischen Kleinstadt. Die Göttinnen oder Die drei Romane der Herzogin von Assy wurden zum Roman einer ganzen Generation: Gottfried Benn, René Schickele und Otto Flake waren begeistert. „Es sind die Abentheuer einer großen Dame aus Dalmatien. Im ersten Theile glüht sie vor Freiheitssehnen, im zweiten vor Kunstempfinden, im dritten vor Brunst. Sie ist bemerkenswerther Weise ein Mensch und wird ernst genommen; die meisten übrigen Figuren sind lustige Thiere wie im ‚Schlaraffenland‘. Die Handlung ist bewegt, sie erstreckt sich auf Zara, Paris, Wien, Rom, Venedig, Neapel. Wenn Alles gelingt, wird der 1. Theil exotisch bunt, der 2te kunsttrunken, der 3te obscön und bitter.“ (Heinrich Mann an seinen Verleger Albert Langen am 2. Dezember 1900)
Die Romane Professor Unrat oder das Ende eines Tyrannen (1905) und Der Untertan (1918) sind von ganz anderer Art. In diesen Werken übte er in pointierten, zuweilen belustigenden Formulierungen scharfe Kritik an den politischen und sittlichen Verhältnissen im wilhelminischen Deutschland, an der Servilität des deutschen Bürgertums und an der sozialen Ungerechtigkeit dieser Zeit. Die moralische Entrüstung über die, wie er empfand, „heuchlerische Wohlanständigkeit“ seiner Zeit- und Standesgenossen, ihren „dumpfen Nationalismus“ und ihre „rücksichtslose Ausbeutung“ der arbeitenden Bevölkerung war auch das Thema vieler seiner Erzählungen. Der „Opportunismus von Gewerkschaftsfunktionären und Sozialdemokraten“, deren Fixierung auf eine rein materielle Besserung der Arbeiterlage über Forderungen nach mehr Freiheit stehe, wird ebenso schonungslos kritisiert, wie der in seinen Augen „Ungeist der Bourgeoisie“, der er sich selbst zugehörig fühlte und zu deren „positiven Werten, Leistungs- und Bildungswillen“ er sich auch bekannte.
Die beiden Bände Die Jugend des Königs Henri Quatre von 1935 und Die Vollendung des Königs Henri Quatre von 1938 gelten als Heinrich Manns bedeutendstes Werk. Die ersten Pläne gehen auf das Jahr 1925 zurück (Wysling / Schmidlin 1994). Thomas Manns Kommentar:[7] „Beendete abends Heinrich Henri IV., ein seltenes Buch, alles weit überragend [,] was heute in Deutschland hervorgebracht wird, großer Reichtum und Beweglichkeit der künstlerischen Mittel, das Geschichtsgefühl gehoben und vertieft durchs Gegenwärtige und oft allzu sehr darauf zugespitzt, stark und ermutigend in der schneidenden geistig-moralischen Verachtung menschlicher Verirrung und Dummheit, ergreifende dichterische Momente wie der Tod und die Amme und die letzt Schlacht. Großer Gesamteindruck: ein Werk, das den Emigranten-Verlag und die ganze Emigration ehrt und nach Wendung der Dinge in Deutschland zu hohen Ehren aufsteigen wird.“
Essayistische Texte (Auswahl): Gustave Flaubert und George Sand (1905/1906), Geist und Tat (1910), Zola (1915, Inselbuch IB 708, löste einen Bruderzwist aus und veranlasste Thomas Mann, die Betrachtungen eines Unpolitischen zu schreiben), Macht und Mensch (1919), Diktatur der Vernunft (1923), Geist und Tat (Essay-Sammlung, 1931), Der Haß (1933), Mut (1939). Heinrich Mann schrieb auch für die deutschsprachige ungarische Zeitung Pester Lloyd in den 1930er Jahren zahlreiche Beiträge. Im Gegensatz zu Thomas Mann publizierte er in Klaus Manns literarisch-politischer Zeitschrift Die Sammlung.
Nachlass
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Heinrich Manns umfangreicher Nachlass sowie seine 4.700 Bände umfassende Nachlassbibliothek befinden sich im Literaturarchiv der Akademie der Künste.[8] Der Bestand enthält u. a. die vollständigen Manuskripte der Romane In einer Familie, Zwischen den Rassen, Die kleine Stadt, Der Untertan, Die Armen, Der Kopf, Der Atem, ebenso Werknotizen und Briefe. Ein Teilnachlass liegt im Deutschen Literaturarchiv Marbach.[9] Einzelne Stücke davon sind im Literaturmuseum der Moderne in Marbach in der Dauerausstellung zu sehen, insbesondere seine Stichwortsammlung zu Der Untertan, der Brief Versuch einer Versöhnung an seinen Bruder Thomas Mann sowie Pläne zu seinen Memoiren Ein Zeitalter wird besichtigt. Der Teilnachlass aus Heinrich Manns Zeit im kalifornischen Exil[10] liegt in der Feuchtwanger Memorial Library[11] an der University of Southern California in Los Angeles. Der Teilnachlass beinhaltet Manns Manuskript für seinen Henri IV sowie zahlreiche Illustrationen, die er im Exil anfertigte. Weitere Teilnachlässe liegen sowohl im Museum für Tschechische Literatur in Prag[12] als auch im Buddenbrookhaus in Lübeck. Im Literaturarchiv der Akademie der Künste (Berlin) wird unter der Leitung von Gabriele Radecke in dem transnationalen Kooperationsprojekt Heinrich Mann DIGITAL ein Online-Portal entwickelt,[13] das den weltweit verstreuten Nachlass Heinrich Manns erstmals zusammenführt.[14]
Darstellung Manns in der bildenden Kunst (unvollständig)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Erich Büttner: Porträt Heinrich Mann (Kupferstich)[15]
- Harald Hakenbeck: Heinrich Mann (Lithografie, 23 × 34 cm, 1971)[16]
- Eva Herrmann: Heinrich Mann (Porträt-Karikatur, Zeichnung, 1930)[17]
- Max Liebermann: Bildnis Heinrich Mann (Radierung um 1928)[18]
- Arno Mohr: Heinrich Mann (Radierung, 1955)[19]
- Max Oppenheimer: Heinrich Mann (um 1927)[20]
- Gustav Seitz: Heinrich Mann (Porträtplastik, 1951)[21]
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelausgaben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Haltlos. 1891.
- In einer Familie. 1894.
- Das Wunderbare und andere Novellen. 1897.[22]
- Ein Verbrechen und andere Geschichten. Novellen. 1898.
- Im Schlaraffenland. 1900.
- Die Göttinnen oder Die drei Romane der Herzogin von Assy. 1903 (Trilogie).
- Die Jagd nach Liebe. 1903.
- Flöten und Dolche. Novellen. 1905.
- Pippo Spano. Novelle. 1904.
- Professor Unrat oder Das Ende eines Tyrannen. 1905 (auch Der Blaue Engel).
- Stürmische Morgen. Novellen. 1906.
- Mnais und Ginevra. 1906.
- Zwischen den Rassen. 1907.
- Die kleine Stadt. 1909.
- Das Herz. Novellen. 1910.
- Die Unschuldige. 1910.
- Geist und Tat. Essays. 1910–1918.
- Die Rückkehr vom Hades. Novellen. 1911.
- Die große Liebe. 1912.
- Madame Legros. 1913.
- Bunte Gesellschaft. Novellen. 1917.
- Brabach. 1917.
- Die Armen. (2. Teil der Kaiserreich-Trilogie) Kurt Wolff, Leipzig 1917 (Buchgestaltung Käthe Kollwitz).
- Der Untertan. (1. Teil der Kaiserreich-Trilogie) 1918.
- Der Weg zur Macht. 1919.[23]
- Die Ehrgeizige. Novelle. 1920.
- Die Tote und andere Novellen. O. C. Recht, München 1921.
- Diktatur der Vernunft. Verlag Die Schmiede, Berlin 1923.
- Abrechnungen. Sieben Novellen. 1924.
- Der Jüngling. Novellen. 1924.
- Vereinigte Staaten von Europa. 1924.
- Der Kopf. (3. Teil der Kaiserreich-Trilogie) Zsolnay, 1925.
- Mutter Marie. 1927.
- Eugénie oder Die Bürgerzeit. 1928.
- Sie sind jung. Novellen. 1929.
- Die große Sache. 1930.
- Ein ernstes Leben. 1932.
- Die Welt der Herzen. Novellen. 1932.
- Der Haß. Deutsche Zeitgeschichte. 1933 (→ Einband).
- als Mit-Herausgeber: Gegen die Phrase vom jüdischen Schädling. Amboss, Prag 1933.[24]
- Die Jugend des Königs Henri Quatre. 1935.
- Die Vollendung des Königs Henri Quatre. 1938.
- Lidice. 1942.
- Ein Zeitalter wird besichtigt. Memoiren. 1946.
- Die traurige Geschichte von Friedrich dem Großen. 1948 (Fragment zu einem aufklärerisch-historischen Dialogroman).
- Der Atem. 1949.
- Empfang bei der Welt. Roman. 1956 (postum).
- Briefwechsel mit Barthold Fles, 1942–1949. Herausgegeben von Madeleine Rietra. 1993.
Werkausgaben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gesammelte Werke. Cassirer, Berlin 1909. 4 Bände.
- Gesammelte Romane und Novellen. Kurt Wolff, Leipzig 1917. 10 Bände.
- Gesammelte Werke. Zsolnay, Berlin 1925–1932. 13 Bände.
- Ausgewählte Werke in Einzelausgaben. Aufbau, Berlin 1951–1962. 13 Bände.
- Gesammelte Werke in Einzelausgaben. Claassen, Hamburg 1958–1988. 18 Bände.
- Gesammelte Werke. Aufbau-Verlag, Berlin 1965–1988. Geplant waren 25 Bände, erschienen sind die Bände 1–18 (alle vollendeten Romane außer In einer Familie, sämtliche Novellen) und Band 24 (Ein Zeitalter wird besichtigt).
- Werkauswahl in zehn Bänden. Claassen, Düsseldorf 1976.
- Studienausgabe in Einzelbänden. Fischer TB, Frankfurt am Main 1986 bis 2015. 29 Bände.
- Gesammelte Werke in Einzelbänden. S. Fischer, Frankfurt am Main 1994 bis 2006. 11 Bände.
- Essays und Publizistik. Kritische Gesamtausgabe. Herausgegeben von Wolfgang Klein, Anne Flierl und Volker Riedel. Aisthesis, Bielefeld 2009 ff.
- Band: Mai 1889 bis August 1904. 2013, ISBN 978-3-89528-935-4.
- Band: Oktober 1904 – Oktober 1918. 2012, ISBN 978-3-89528-758-9.
- Band: November 1918 – 1925 (in 2 Teilbänden). 2015, ISBN 978-3-89528-983-5.
- Band: 1926 – 1929 (in 2 Teilbänden). 2018, ISBN 978-3-8498-1245-4.
- Band: 1930 bis Februar 1933. 2009, ISBN 978-3-89528-723-7.
- Band: Februar 1933 bis 1935 (in 2 Teilbänden). 2009, ISBN 978-3-89528-724-4.
- Band: 1936 – 1937. 2020, ISBN 978-3-8498-1548-6.
-
Flöten und Dolche (Erstausgabe 1905)
-
Heinrich Mann wurde bereits auf der ersten Ausbürgerungsliste vom 25. August 1933 nach der NS-Machtübernahme aufgelistet
-
Seite 1 der Deutsche Informationen Nr. 250 vom 12. Oktober 1937. Berichtet wird hier über die in der nationalsozialistischen Presse erhobene Forderung nach Herausgabe der Kolonien Frankreichs und Englands
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heinrich-und-Thomas-Mann Zentrum im Buddenbrookhaus in Lübeck
- Mann (Familie)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bibliografien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Edith Zenker: Heinrich-Mann-Bibliographie. Werke. Aufbau-Verlag, Berlin [u. a.] 1967.
- Brigitte Nestler: Heinrich-Mann-Bibliographie (ersetzt die Bibliografie von E. Zenker).
- Band: Das Werk. Cicero-Presse, Morsum/Sylt 2000, ISBN 3-89120-019-6.
- Band: Das Werk. Cicero-Presse, Garding-Kirchspiel 2008, ISBN 978-3-89120-020-9.
- Band: Sekundärliteratur 1894–1950. Aisthesis-Verlag, Bielefeld 2015, ISBN 978-3-8498-1081-8.
- Peter-Paul Schneider, Rudolf Wolff: Bibliographie der Primär- und Sekundärliteratur (Auswahl, Stand: Mitte 1986). In: Rudolf Wolff (Hrsg.): Heinrich Mann. Das essayistische Werk. (= Sammlung Profile. Band 24). Bouvier, Bonn 1986, S. 138–171.
Untersuchungen und Biografien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Reinhard Alter: Die bereinigte Moderne. Heinrich Manns „Untertan“ und politische Publizistik in der Kontinuität der deutschen Geschichte zwischen Kaiserreich und Drittem Reich. Niemeyer, Tübingen 1995, ISBN 3-484-35049-0.
- Ekkehard Blattmann: Heinrich Mann - Die Bildvorlagen zum Henri Quatre-Roman. Peter Lang, Internationaler Verlag der Wissenschaften, 1997, ISBN 3-631-45932-7.
- Hui-Chun Cheng: Das Gesellschaftsbild in Heinrich Manns frühen Romanen: Im Schlaraffenland, Professor Unrat und Die kleine Stadt. 2010, Dissertation (PDF; 1,4 MB).
- Walter Delabar, Walter Fähnders (Hrsg.): Heinrich Mann 1871–1950 (= Reihe: Memoria. 4). Weidler, Berlin 2005, ISBN 3-89693-437-6.
- Volker Ebersbach: Heinrich Mann: Leben, Werk, Wirken. (= Reclams Universal-Bibliothek. Bd. 754). Leipzig 1978 und 1982. Röderberg-Verlag, Frankfurt am Main 1978, ISBN 3-87682-442-7.
- Christine Fischer-Defoy (Hrsg.): Heinrich Mann. „Auch ich kam aus Deutschland …“ Das private Adressbuch 1926–1940. Koehler & Amelang, Leipzig 2007, ISBN 978-3-7338-0354-4.
- Manfred Flügge: Heinrich Mann. Eine Biographie. Rowohlt, Reinbek 2006, ISBN 3-498-02089-7.
- Manfred Flügge: Traumland und Zuflucht – Heinrich Mann in Frankreich. (= insel taschenbuch. Band 4254). Insel Verlag, Frankfurt am Main 2013, ISBN 978-3-458-35954-8.
- Ernst Hauswedell: Heinrich Mann: Briefe an Ludwig Ewers. Aufbau, Berlin 1980.
- Rudolf Leonhard: Das Werk Heinrich Manns.
- Willi Jasper: Die Jagd nach Liebe – Heinrich Mann und die Frauen. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-10-036720-4.
- Dirk Kemper: Heinrich Mann und Walter Ulbricht. Das Scheitern der Volksfront. Briefwechsel und Materialien. Fink, München 2012, ISBN 978-3-7705-5350-1.
- Martin Mauthner: German Writers in French Exile, 1933–1940. Vallentine Mitchell, London 2007, ISBN 978-0-85303-540-4.
- Uwe Naumann, Thomas Sprecher: Thomas und Heinrich Mann im Spiegel der Karikatur. digitale-sammlungen.de.
- Stefan Ringel: Heinrich Mann. Ein Leben wird besichtigt. Darmstadt 2000, ISBN 3-7466-1801-0.
- Günther Rüther: Heinrich Mann. Ein politischer Träumer. Marix Verlag, Wiesbaden 2020, ISBN 978-3-7374-1156-1.
- Klaus Schröter: Mann, Heinrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 16, Duncker & Humblot, Berlin 1990, ISBN 3-428-00197-4, S. 39–43 (Digitalisat).
- Ralf Siebert: „Im Schlaraffenland“, „Professor Unrat“, „Der Untertan“. Studien zur Theorie des Satirischen und zur satirischen Kommunikation im 20. Jahrhundert. Carl Böschen Verlag, Siegen 1999, ISBN 3-932212-17-7.
- Peter Stein: Heinrich Mann. (= Sammlung Metzler. Band 340). Metzler, Stuttgart 2002, ISBN 3-476-10340-4.
- Peter Stein: Literatur und öffentliches Leben. Heinrich Manns Weg in die Moderne. Königshausen & Neumann, Würzburg 2020, ISBN 978-3-8260-6969-7.
- Michael Stübbe: Die Manns; Genealogie einer deutschen Schriftstellerfamilie. Degener, Insingen 2004, ISBN 3-7686-5189-4.
- Rolf Thiede: Stereotypen vom Juden. Die frühen Schriften von Heinrich und Thomas Mann – zum antisemitischen Diskurs der Moderne und dem Versuch seiner Überwindung. Metropol, Berlin 1998, ISBN 3-926893-35-4.
- Renate Werner: Skeptizismus, Ästhetizismus, Aktivismus: Der frühe Heinrich Mann. Verlag für Sozialwissenschaften, Düsseldorf 1972, ISBN 3-571-09286-4.
- Hans Wißkirchen: Zeit der Magier. Heinrich und Thomas Mann 1871–1955. S. Fischer, Frankfurt am Main 2025, ISBN 978-3-10-397666-3.
Roman
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Evelyn Juers: House of Exile. Penguin, 2008.
Ausstellungen (unvollständig)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1951: Berlin, Deutsches Historisches Museum (Gedenkausstellung. Aus dem Lebenswerk des Dichters Heinrich Mann zu seinem 80. Geburtstag.)[25]
- 1971: Berlin, Berliner Stadtbibliothek[26]
- Heinrich Mann digital - Leben, Werk, Nachlass. Eine transnationale Rekonstruktion. Virtuelle Ausstellung von Gabriele Radecke, Christina Möller, Katrin von Boltenstern und Christian Stampfl.
Filmografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verfilmungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1930: Der blaue Engel (nach Professor Unrat) – Regie: Josef von Sternberg (mit Marlene Dietrich und Emil Jannings)
- 1951: Der Untertan – Regie: Wolfgang Staudte (mit Werner Peters als Diederich Heßling)
- 1959: Der blaue Engel (The Blue Angel) (nach Professor Unrat) – Regie: Edward Dmytryk (mit Curd Jürgens als Professor Rath)
- 1973: Anjo Loiro – (brasilianische Version von Professor Unrat)
- 1975: Im Schlaraffenland – Regie: Kurt Jung-Alsen
- 1977: Die Verführbaren (nach dem Roman Ein ernstes Leben) – Regie: Helmut Schiemann (mit Gisela May)
- 1977: Belcanto oder Darf eine Nutte schluchzen? (nach Empfang bei der Welt) – Regie: Robert van Ackeren
- 1979: Heinrich, der gute König / Le Roi qui vient du sud (deutsch-französischer TV-Mehrteiler nach Henri IV.) – Regie: Marcel Camus, Heinrich Schirk
- 1981: Suturp – Eine Liebesgeschichte – Regie: Gerd Keil
- 1981: Im Schlaraffenland – Regie: Fritz Umgelter, Darsteller: Bernhard Wicki, Barbara Rütting
- 1983: Die traurige Geschichte von Friedrich dem Großen (TV-Aufzeichnung einer Inszenierung von Alexander Lang)
- 1985: Varieté – Regie: Martin Eckermann, TV-Spiel mit Jenny Gröllmann
- 1992: Endstation Harembar – Regie: Rainer Wolffhardt, TV-Spiel
- 2010: Henri 4 – Regie: Jo Baier
Filmbiografien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1992: Tales from Hollywood – Regie: Howard Davies (TV-Film)[27] mit Alec Guinness als Heinrich Mann (und Sinéad Cusack als Nelly Kröger, Robin Bailey als Thomas Mann, Barbara New als Katia Mann, Jack Shepherd als Bertolt Brecht, Lynn Farleigh als Helene Weigel, Ian Thompson als Lion Feuchtwanger und Jeremy Irons als Ödön von Horváth).
- 2001: Die Manns – Ein Jahrhundertroman – Regie: Heinrich Breloer (mit Armin Mueller-Stahl als Thomas Mann; Jürgen Hentsch als Heinrich Mann und Monica Bleibtreu als Katia Mann)
- 2011: Lieber verehrter Onkel Heinrich – Auf den Spuren von Klaus und Heinrich Mann, Dokumentarfilm von Thomas Grimm, mit Inge Jens, Uwe Naumann, Zeitzeugen-TV, 45 min
- 2021: Heinrich Mann. Der unbekannte Rebell, Dokumentarfilm von Norbert Busè
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Heinrich Mann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Heinrich Mann in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Zeitungsartikel über Heinrich Mann in den Historischen Pressearchiven der ZBW
- Werke von Heinrich Mann im Project Gutenberg
- Werke von Heinrich Mann im Projekt Gutenberg-DE
- Digitalisierte Werke bei Archive.org
- Zeitreise: Heinrich Mann, der vergessene Mann
- Janca Imwolde: Heinrich Mann. Tabellarischer Lebenslauf im LeMO (DHM und HdG)
- Kurzbiografie der Gedenkstätte Deutscher Widerstand
- Kommentierte Linksammlung ( vom 5. März 2016 im Webarchiv archive.today) der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin
- Heinrich Mann auf Künste im Exil
- Heinrich-Mann-Archiv im Archiv der Akademie der Künste, Berlin
- Heinrich Mann im Literaturportal Bayern (Projekt der Bayerischen Staatsbibliothek)
- Heinrich-Mann-Gesellschaft - Literarische Gesellschaft mit jährlicher Tagung und Jahrbuch
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Der Brockhaus. Universal Lexikon in 20 Bänden, Band 11. F.A. Brockhaus, Leipzig, 2007, S. 4730.
- ↑ Janca Imwolde: Heinrich Mann. Tabellarischer Lebenslauf im LeMO (DHM und HdG)
- ↑ Michael Hepp (Hrsg.): Die Ausbürgerung deutscher Staatsangehöriger 1933–45 nach den im Reichsanzeiger veröffentlichten Listen. Band 1: Listen in chronologischer Reihenfolge. De Gruyter Saur, München 1985, ISBN 978-3-11-095062-5, S. 3 (Nachdruck von 2010).
- ↑ Eine Schilderung der Flucht nach Spanien und Portugal sowie zur Rolle des Emergency Rescue Committee findet sich bei Manfred Flügge: Heinrich Mann. Eine Biographie. 2006, S. 284–392.
- ↑ Todestag von Heinrich Mann. In: stadtzeitung.luebeck.de. Lübecker Stadtzeitung, 2. Februar 2010, archiviert vom am 2. Juni 2015; abgerufen am 27. März 2021 (Heinrich Mann starb um 23.28 am 11. März 1950, nicht, wie häufiger behauptet, am 12. März.).
- ↑ Christian Linder: 150. Geburtstag von Heinrich Mann: „Ein der Demokratie leidenschaftlich ergebener Geist“. Mit Romanen wie »Professor Unrat« oder »Der Untertan« avancierte Heinrich Mann zu einem der schärfsten – dezidiert linken Kritiker der Politik in Kaiserreich und der Weimarer Republik. Absehbar war das nicht, als er am 27. März 1871 als Sohn eines Lübecker Kaufmanns und Senators geboren wurde. In: www.deutschlandfunk.de. Deutschlandfunk (DLF), 27. März 2021, abgerufen am 27. März 2021.
- ↑ Tagebuch-Notiz 25.IX.1935
- ↑ Datenbankeintrag des Archivs der AdK.
- ↑ Bestandsangabe des DLA über Heinrich Mann.
- ↑ Teilnachlass aus Heinrich Manns Zeit im kalifornischen Exil
- ↑ Feuchtwanger Memorial Library
- ↑ http://www.en.pamatniknarodnihopisemnictvi.cz/about-the-literary-archive/ Website des Museums für Tschechische Literatur; http://www.badatelna.eu/fond/5056/inventar/ Datenbankeintrag.
- ↑ Heinrich Mann DIGITAL. Eine transnationale Rekonstruktion. 15. Januar 2021, abgerufen am 21. Januar 2021.
- ↑ Heinrich Mann DIGITAL. Eine transnationale Rekonstruktion. 25. März 2021, abgerufen am 26. März 2021.
- ↑ Deutsche Kunst- und Antiquitätenmesse (Hrsg.): Die Weltkunst (5.1931). Abgerufen am 17. März 2023.
- ↑ Bildende Kunst, Berlin, 3/1972, S. 149 (Abbildung)
- ↑ SLUB Dresden: Der Querschnitt, 7.1927, H. 5, Mai. Abgerufen am 20. Dezember 2022.
- ↑ Regine; Liebermann Richter: Heinrich Mann. 1928, abgerufen am 20. Dezember 2022.
- ↑ Rudolph; Mohr Kramer: Heinrich Mann. 1955, abgerufen am 20. Dezember 2022.
- ↑ SLUB Dresden: Der Querschnitt, 7.1927, H. 5, Mai. Abgerufen am 20. Dezember 2022.
- ↑ Gustav? Unbekannter Fotograf; Seitz: Porträt des Schriftstellers Heinrich Mann. 1950, abgerufen am 20. Dezember 2022.
- ↑ Beschreibung: Das Wunderbare und andere Novellen. Wikiversity
- ↑ Zur Uraufführung des fürs Theater adaptierten Werkes Der Weg zur Macht., Berliner Tageblatt, Illustrierte Beilage Der Welt-Spiegel, 21. November 1920.
- ↑ Mit Arthur Holitscher, Lion Feuchtwanger, Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi, Max Brod, Werner Sombart, Hermann Bahr, Oskar Maria Graf, Felix Salten, Theodor Lessing, Franz Schauwecker, Ludwig Ferdinand Clauß, Friedrich von Lettow-Vorbeck, Hermann Josef Wehrle, Wilhelm Gollmann, Max Naumann, Heinz Liepmann, Kurt Zielenziger, Felix A. Theilhaber, Ismar Elbogen, Robert Weltsch, Adolf Böhm, Heinrich York-Steiner. Teildruck des Buches: „Der Jud ist schuld …?“. Diskussionsbuch über die Judenfrage. Zinnen, Basel 1932. Nicht wieder abgedruckt wurden z. B. die Texte der Antisemiten Gottfried Feder, Artur Dinter, Wilhelm Stapel, Ernst Graf zu Reventlow; sowie Richard von Schaukal, Wilhelm Sollmann
- ↑ Gedenkausstellung Aus dem Lebenswerk des Dichters Heinrich Mann zu seinem 80. Geburtstag | Bildindex der Kunst & Architektur - Bildindex der Kunst & Architektur - Startseite Bildindex. Abgerufen am 20. Dezember 2022.
- ↑ Heinrich Mann-Ausstellung in der Berliner Staatsbibliothek in der Breiten Straße | Bildindex der Kunst & Architektur - Bildindex der Kunst & Architektur - Startseite Bildindex. Abgerufen am 20. Dezember 2022.
- ↑ Tales from Hollywood bei IMDb
Personendaten | |
---|---|
NAME | Mann, Heinrich |
ALTERNATIVNAMEN | Mann, Luiz Heinrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 27. März 1871 |
GEBURTSORT | Lübeck |
STERBEDATUM | 11. März 1950 |
STERBEORT | Santa Monica, Kalifornien |
- Heinrich Mann
- Autor
- Schriftsteller (Lübeck)
- Literatur (20. Jahrhundert)
- Literatur (Deutsch)
- Literatur (Norddeutschland)
- Exilliteratur
- Roman, Epik
- Emigrant aus dem Deutschen Reich zur Zeit des Nationalsozialismus
- Deutscher Emigrant in Frankreich
- Deutscher Emigrant in Portugal
- Deutscher Emigrant in den Vereinigten Staaten
- Deutscher Widerstand gegen den Nationalsozialismus in den USA
- Mitglied der Clarté-Bewegung
- Mitglied des Bundes Neues Vaterland
- Person (Bewegung Freies Deutschland)
- Mitglied der Akademie der Künste (DDR)
- Mitglied der Preußischen Akademie der Künste
- Träger des Nationalpreises der DDR I. Klasse für Kunst und Literatur
- Bestattet in einem Ehrengrab des Landes Berlin
- Deutscher
- Tschechoslowake
- Geboren 1871
- Gestorben 1950
- Mann
- Thomas Mann
- Mitglied der Familie Mann
- Deutsche Person mit brasilianischer Abstammung