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„Karl-Hans Laermann“ – Versionsunterschied

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'''Karl-Hans Laermann''' (* [[26. Dezember]] [[1929]] in [[Kaulhausen (Erkelenz)|Kaulhausen]], Kreis Erkelenz; † [[26. Juni]] [[2024]] in [[Mönchengladbach]]<ref>{{Internetquelle |url=https://trauer.rp-online.de/traueranzeigen-suche/karl-hans-laermann |titel=Traueranzeige |werk=[[Rheinische Post]] |datum=2024-06-29 |sprache=de |abruf=2024-06-29}}</ref>) war ein deutscher [[Bauingenieur]], [[Hochschullehrer]] und [[Politiker]] ([[Freie Demokratische Partei|FDP]]). Er war von 1974 bis 1998 [[Mitglied des Deutschen Bundestages]] und von Februar bis November 1994 [[Bundesministerium für Bildung und Forschung|Bundesminister für Bildung und Wissenschaft]]. Ab 1974 lehrte er als Professor für [[Baustatik]] an der [[Bergische Universität Wuppertal|Bergischen Universität Wuppertal]].
Prof. Dr. '''Karl-Hans Laermann''' ( * [[26. Dezember]] [[1929]] in [[Kaulhausen]], Kreis Erkelenz), deutscher Politiker ([[FDP (Deutschland)|FDP]]).


==Ausbildung und Beruf==
== Ausbildung und Beruf ==
Nach dem [[Abitur]] [[1950]] absolvierte Laermann ein [[Studium]] des [[Bauingenieur]]wesens in [[Aachen]], welches er [[1955]] als [[Diplom]]-[[Ingenieur]] beendete. Er war dann zunächst für verschiedene Baufirmen tätig. [[1963]] erfolgte seine Promotion zum [[Doktortitel|Dr.-Ing.]], [[1966]] schließlich seine [[Habilitation]]. Danach war er als Dozent für experimentelle Statik an Rheinisch-Westfälischen TH Aachen tätig. [[1971]] erfolgte seine Ernennung zum Wissenschaftlichen Rat und [[Professor]] in Aachen. [[1974]] nahm er den Ruf der Bergischen Universität - Gesamthochschule [[Wuppertal]] als ordentlicher Professor für Baustatik an.
Nach dem Abitur 1950 absolvierte Laermann ein [[Studium]] des [[Bauingenieurwesen]]s an der [[RWTH Aachen]], das er 1955 als [[Diplom]]-[[Ingenieur]] beendete. Er war dann zunächst für verschiedene Baufirmen tätig. 1963 erfolgte seine [[Promotion (Doktor)|Promotion]] zum [[Doktoringenieur|Dr.-Ing.]] mit der Arbeit ''Beitrag zur Theorie der Statik von Rahmen- und Rosttragwerken sowie die Aufstellung der Programme für elektronische Rechnungen'' und 1966 schließlich seine [[Habilitation]] mit der Arbeit ''Spannungsoptische Methoden zur Lösung elastizitätstheoretischer Aufgaben im Bauwesen''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.presse.uni-wuppertal.de/de/medieninformationen/ehrenvolle-auszeichnung-fuer-prof-karl-hans-laermann/ |titel=Ehrenvolle Auszeichnung für Prof. Karl-Hans Laermann |hrsg=Bergische Universität Wuppertal |datum=2013-04-30 |sprache=de |abruf=2023-07-05}}</ref> Danach war er als [[Dozent]] für experimentelle Statik an der Rheinisch-Westfälischen TH Aachen tätig. 1971 erfolgte seine Ernennung zum Wissenschaftlichen Rat und [[Professor]] in Aachen. 1974 nahm er den [[Berufung (Amt)|Ruf]] der [[Bergische Universität Wuppertal|Bergischen Universität Wuppertal]] als ordentlicher Professor für Baustatik im ''Fachbereich D – Abteilung Bauingenieurwesen'' an.<ref>{{Literatur |Titel=Karl-Hans Laermann |Sammelwerk=Der Spiegel |Datum=1994-02-13 |ISSN=2195-1349 |Online=https://www.spiegel.de/politik/karl-hans-laermann-a-22fdf834-0002-0001-0000-000009276563 |Abruf=2023-07-05}}</ref>


==Partei==
== Partei ==
Seit 1968 war Laermann Mitglied der [[Freie Demokratische Partei|FDP]].<ref>{{Internetquelle |autor=RP ONLINE |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/moenchengladbach/stadtgespraech/ehemaliger-minister-karl-hans-laermann-feiert-jubilaeum_aid-22609849 |titel=50 Jahre Fdp: Ehemaliger Minister Karl-Hans Laermann feiert Jubiläum |datum=2018-05-14 |sprache=de |abruf=2023-07-05}}</ref> Von 1981 bis 1994 war er Vorsitzender des Bundesfachausschusses für Forschung und Technologie der FDP.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundestag.de/resource/blob/281058/ffc4966141659270ed4e609e7eafa29e/Kapitel_05_08_Arbeitskreise_und_Arbeitsgruppen-pdf-data.pdf |titel=5.8 Arbeitskreise und Arbeitsgruppen |abruf=2023-07-05}}</ref>
Seit [[1968]] ist Laermann Mitglied der [[FDP_(Deutschland)|FDP]]. Von [[1981]] bis [[1994]] war er Vorsitzender des Bundesfachausschusses für Forschung und Technologie der FDP.


==Abgeordneter==
== Abgeordneter ==
Von [[1974]] bis [[1998]] war Laermann [[Mitglied des Deutschen Bundestages]]. Hier war er von [[1977]] bis 1994 stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung.
Von 1974 bis 1998 war Laermann [[Mitglied des Deutschen Bundestages]]. Hier war er von 1977 bis 1994 stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung.


Unterlagen über seine Tätigkeit als Mitglied des Deutschen Bundestages sowie für die FDP aus den Jahren 1974 bis 1999 befinden sich im [[Archiv des Liberalismus]] der [[Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit]] in [[Gummersbach]].
==Öffentliche Ämter==
Im Februar 1994 wurde Laermann als Nachfolger des zurückgetretenen [[Rainer Ortleb]] zum [[Bundesministerium für Bildung und Forschung|Bundesminister für Bildung und Wissenschaft]] ernannt. Nach der [[Bundestagswahl]] im Oktober 1994, bei der die FDP an Stimmen verlor, wurde "sein" Ministerium Teil des neugegründeten "Zukunftsministeriums" für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie unter der Leitung von [[Jürgen Rüttgers]], so dass Laermann schon im November 1994 wieder aus der [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] ausschied.


== Öffentliche Ämter ==
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Am 4. Februar 1994 wurde Laermann als Nachfolger des zurückgetretenen [[Rainer Ortleb]] zum [[Bundesministerium für Bildung und Forschung|Bundesminister für Bildung und Wissenschaft]] ernannt.<ref>{{Literatur |Autor=Hans Monath |Titel=Statt Ruhestand ein Ministeramt |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=1994-02-05 |ISSN=0931-9085 |Seiten=1 |Online=https://taz.de/!1578270/ |Abruf=2023-07-05}}</ref> Nach der [[Bundestagswahl 1994]], bei der die FDP an Stimmen verlor, wurde „sein“ Ministerium Teil des neu gegründeten „Zukunftsministeriums“ für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie unter der Leitung von [[Jürgen Rüttgers]], so dass Laermann schon am 17. November 1994 wieder aus der [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] ausschied.<ref>{{Internetquelle |url=https://whoswho.de/bio/karl-hans-laermann.html |titel=Karl-Hans Laermann – Biografie Who’s Who |abruf=2023-07-05}}</ref>
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== Sonstiges Engagement ==
[[Kategorie:Bildungsminister (Deutschland)|Laermann, Karl-Hans]]
Von 1984 bis 2011 war er Mitglied, zeitweise stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit. Dabei war er von 1997 bis 2011 Vorsitzender des Programmausschusses des Kuratoriums. Zudem war er Mitglied des Kuratoriums der [[Wolfgang-Döring-Stiftung]].

== Ehrungen ==
* 1982: [[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland|Verdienstkreuz 1. Klasse]] der Bundesrepublik Deutschland
* 1985: [[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland|Großes Verdienstkreuz]] der Bundesrepublik Deutschland
* 1996: [[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland|Großes Verdienstkreuz mit Stern]] der Bundesrepublik Deutschland<ref>{{Internetquelle |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/moenchengladbach/moenchengladbachs-einziger-bundesminister_aid-21507575 |titel=Serie: Was macht eigentlich...?: Mönchengladbachs einziger Bundesminister |datum=2015-03-16 |sprache=de |abruf=2023-07-05}}</ref>

== Siehe auch ==
* [[Kabinett Kohl IV]]

== Weblinks ==
* {{Biographie beim Deutschen Bundestag|Karl-Hans Laermann}}
* {{DNB-Portal|142209201}}

== Einzelnachweise ==
<references />

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Aktuelle Version vom 4. Juli 2024, 18:10 Uhr

Karl-Hans Laermann (* 26. Dezember 1929 in Kaulhausen, Kreis Erkelenz; † 26. Juni 2024 in Mönchengladbach[1]) war ein deutscher Bauingenieur, Hochschullehrer und Politiker (FDP). Er war von 1974 bis 1998 Mitglied des Deutschen Bundestages und von Februar bis November 1994 Bundesminister für Bildung und Wissenschaft. Ab 1974 lehrte er als Professor für Baustatik an der Bergischen Universität Wuppertal.

Ausbildung und Beruf

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Nach dem Abitur 1950 absolvierte Laermann ein Studium des Bauingenieurwesens an der RWTH Aachen, das er 1955 als Diplom-Ingenieur beendete. Er war dann zunächst für verschiedene Baufirmen tätig. 1963 erfolgte seine Promotion zum Dr.-Ing. mit der Arbeit Beitrag zur Theorie der Statik von Rahmen- und Rosttragwerken sowie die Aufstellung der Programme für elektronische Rechnungen und 1966 schließlich seine Habilitation mit der Arbeit Spannungsoptische Methoden zur Lösung elastizitätstheoretischer Aufgaben im Bauwesen.[2] Danach war er als Dozent für experimentelle Statik an der Rheinisch-Westfälischen TH Aachen tätig. 1971 erfolgte seine Ernennung zum Wissenschaftlichen Rat und Professor in Aachen. 1974 nahm er den Ruf der Bergischen Universität Wuppertal als ordentlicher Professor für Baustatik im Fachbereich D – Abteilung Bauingenieurwesen an.[3]

Seit 1968 war Laermann Mitglied der FDP.[4] Von 1981 bis 1994 war er Vorsitzender des Bundesfachausschusses für Forschung und Technologie der FDP.[5]

Von 1974 bis 1998 war Laermann Mitglied des Deutschen Bundestages. Hier war er von 1977 bis 1994 stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung.

Unterlagen über seine Tätigkeit als Mitglied des Deutschen Bundestages sowie für die FDP aus den Jahren 1974 bis 1999 befinden sich im Archiv des Liberalismus der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit in Gummersbach.

Öffentliche Ämter

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Am 4. Februar 1994 wurde Laermann als Nachfolger des zurückgetretenen Rainer Ortleb zum Bundesminister für Bildung und Wissenschaft ernannt.[6] Nach der Bundestagswahl 1994, bei der die FDP an Stimmen verlor, wurde „sein“ Ministerium Teil des neu gegründeten „Zukunftsministeriums“ für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie unter der Leitung von Jürgen Rüttgers, so dass Laermann schon am 17. November 1994 wieder aus der Bundesregierung ausschied.[7]

Sonstiges Engagement

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Von 1984 bis 2011 war er Mitglied, zeitweise stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit. Dabei war er von 1997 bis 2011 Vorsitzender des Programmausschusses des Kuratoriums. Zudem war er Mitglied des Kuratoriums der Wolfgang-Döring-Stiftung.

Einzelnachweise

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  1. Traueranzeige. In: Rheinische Post. 29. Juni 2024, abgerufen am 29. Juni 2024.
  2. Ehrenvolle Auszeichnung für Prof. Karl-Hans Laermann. Bergische Universität Wuppertal, 30. April 2013, abgerufen am 5. Juli 2023.
  3. Karl-Hans Laermann. In: Der Spiegel. 13. Februar 1994, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 5. Juli 2023]).
  4. RP ONLINE: 50 Jahre Fdp: Ehemaliger Minister Karl-Hans Laermann feiert Jubiläum. 14. Mai 2018, abgerufen am 5. Juli 2023.
  5. 5.8 Arbeitskreise und Arbeitsgruppen. Abgerufen am 5. Juli 2023.
  6. Hans Monath: Statt Ruhestand ein Ministeramt. In: Die Tageszeitung: taz. 5. Februar 1994, ISSN 0931-9085, S. 1 (taz.de [abgerufen am 5. Juli 2023]).
  7. Karl-Hans Laermann – Biografie Who’s Who. Abgerufen am 5. Juli 2023.
  8. Serie: Was macht eigentlich...?: Mönchengladbachs einziger Bundesminister. 16. März 2015, abgerufen am 5. Juli 2023.