„SOS-ORF“ – Versionsunterschied
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'''SOS-ORF''' ist eine unabhängige und überparteiliche [[österreich]]ische [[Bürgerinitiative]], die seit Mai 2006 im Internet Unterschriften für eine qualitative Besserung des Programmes des [[Öffentlich-rechtlicher Rundfunk|öffentlich-rechtlichen]] [[ORF|österreichischen Rundfunks]] (ORF), die Neustrukturierung der Redaktionen im Bereich der Fernsehinformation und das Ende politischer Einflussnahme sammelt. |
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<!--An den Artikeleinsteller und Löschgegnern. Sie haben dies [http://www.sos-orf.at/show_content.php?sid=13] zu wörtlich genommen.--> |
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== Zielsetzungen == |
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Die Initiatoren um Alfred J. Noll<ref name="Q2">''[http://www.sos-orf.at/show_content.php?sid=48 SOS-ORF Impressum]''</ref>, der bereits einer der Initiatoren des [[Volksbegehren (Österreich)|Volksbegehrens]] „Sozialstaat Österreich“ war, vertreten die Ansicht, dass der Österreichische Rundfunk in den letzten Jahren zunehmend an Qualität verloren hat und der Druck und Einfluss der Regierungsparteien stetig zunehme (''„...die Regierung muss daran erinnert werden, dass ihr der ORF nicht gehört“''). |
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Die Leitung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks soll durch SOS-ORF daran erinnert werden, dass sie den Auftrag zu einer qualitätsvollen und politisch unabhängigen Programmgestaltung hat. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Strukturierung der Redaktionen im Informationsbereich, die eine kritische und selbständige Arbeit der Journalisten kaum mehr ermögliche (''„Kritischer Journalismus muss von den MitarbeiterInnen und Mitarbeitern mühsam erkämpft werden“''). |
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'''SOS ORF''' ist laut Eigenaussage eine unabhängige [[Österreich|österreichische]] [[Bürgerinitiative]], die im Internet Unterschriften sammelt. Die Initiatoren unter der Führung von Dr. Alfred J. Noll <ref name="Q2">''[http://www.sos-orf.at/show_content.php?sid=48 SOS-ORF Impressum]</ref>, der bereits beim Volksbegehren "Sozialstaat Österreich" ein Initiator war, vertreten die Meinung, dass der Österreichische Rundfunk [[ORF]] in letzter Zeit immer mehr an Qualität verliert und zu sehr unter die Knute der diversen [[Partei]]en gekommen ist. Das will die Initiative laut eigener Homepage ändern. Parallel gibt es von den [[Die Grünen (Österreich)|Grünen]] eine Internet-Unterschriftenaktion mit dem Namen "Rettet den ORF". Die Häufung jetziger Unterschriftenaktion ist mit der Tatsache verbunden, daß am 17. August [[2006]] die Wahl des ORF-Generaldirektors ansteht. |
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Gefordert wird weiters ein ''„unabhängiger und kompetenter Aufsichtsrat, der keine Parteiaufträge entgegennimmt“'', sowie, in Hinblick auf die am 17. August 2006 stattfindende Wahl des ORF-Generaldirektors, ein ''„öffentliches Hearing für die Position der Generaldirektor/in, der Infodirektor/in, der Programmdirektor/in, um qualifizierten Kandidat/innen eine faire Chance zu geben.“'' |
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== Prominente Unterstüzer == |
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== Initiatoren und Unterstützer == |
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In der online-Unterschriftenliste hatten sich bis zum 11. Juli 2006 mehr als 71.000 Personen eingetragen. Unter anderem: |
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* [[Nikolaus Bachler (Intendant)|Klaus Bachler]] (Intendant des Burgtheaters) |
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* [[Luc Bondy]] (Regisseur, Intendant der Wiener Festwochen) |
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* [[Klaus Maria Brandauer]] (Schauspieler) |
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* [[Barbara Coudenhove-Kalergi]] (Journalistin) |
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* [[Moritz Csáky]] (Historiker und Kulturwissenschaftler) |
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* [[Fritz Csoklich]] (ehem. Chefredakteur der ''Kleinen Zeitung'') |
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* [[Hubertus Czernin]] (Journalist und Verleger) |
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* [[Georg Danzer]] (Musiker) |
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* [[Alfred Dorfer]] (Kabarettist) |
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* [[Paul Flora]] (Zeichner, Karikaturist, Grafiker und Illustrator) |
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* [[Franzobel]] (Schriftsteller) |
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* [[Barbara Frischmuth]] (Schriftstellerin) |
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* [[Wolf Haas]] (Schriftsteller) |
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* [[Gerhard Haderer]] (Kabarettist) |
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* [[Brigitte Hamann]] (Historikerin) |
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* [[Josef Haslinger]] (Schriftsteller) |
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* [[Peter Henisch]] (Schriftsteller und Journalist) |
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* [[Peter Huemer (Journalist)|Peter Huemer]] (Historiker, Journalist, ehem. ORF-Hörfunkleiter) |
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* [[Gerhard Jagschitz]] (Historiker) |
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* [[Elfriede Jelinek]] (Schriftstellerin, Literatur-Nobelpreisträgerin 2004) |
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* [[Michael Köhlmeier]] (Schriftsteller) |
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* [[Herbert Krejci]] (ehem. Generalsekretär der Industriellenvereinigung) |
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* [[Ferdinand Lacina]] (Bundesminister a. D.) |
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* [[Michael Landau (Priester)|Michael Landau]] (Präsident der österreichischen Caritas) |
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* [[Sigrid Löffler]] (Publizistin, Literaturkritikerin) |
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* [[Freda Meissner-Blau]] (Publizistin, Mitgründerin von österreichischen Grünen) |
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* [[Robert Menasse]] (Schriftsteller) |
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* [[Rubina Möhring]] (Vizepräsident von ''Reporter ohne Grenzen'') |
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* [[Ariel Muzicant]] (Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien) |
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* [[Heinrich Neisser]] (Politikwissenschaftler, ehem. zweiter Nationalratspräsident) |
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* [[Christine Nöstlinger]] (Schriftstellerin) |
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* [[Günther Paal]] (Kabarettist) |
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* [[Anton Pelinka]] (Politikwissenschaftler) |
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* [[Hermes Phettberg]] (Künstler, Schauspieler, Autor, Talkmaster) |
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* [[Teddy Podgorski]] (Schauspieler, Journalist, ehem. Generalintendant des ORF) |
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* [[Doron Rabinovici]] (Schriftsteller) |
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* [[Willi Resetarits]] (Sänger, Kabarettist, Mitbegründer u. a. von SOS Mitmensch) |
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* [[Anneliese Rohrer]] (Journalistin) |
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* [[Gerhard Roth (Autor)|Gerhard Roth]] (Schriftsteller) |
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* [[Hubert Sauper]] (Filmregisseur) |
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* [[Wendelin Schmidt-Dengler]] (Literatur- und Sprachwissenschaftler) |
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* [[Werner Schneyder]] (Kabarettist und Sportmoderator) |
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* [[Rudolf Scholten]] (Vorstandsmitglied der Oesterreichischen Kontrollbank, Bundesminister a. D.) |
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* [[Helmut Schüller]] (kath. Priester, ehem. Präsident der österreichischen Caritas) |
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* [[Xaver Schwarzenberger]] (Kameramann und Regisseur) |
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* [[Marlene Streeruwitz]] (Schriftstellerin) |
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* [[Peter Turrini]] (Schriftsteller) |
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*[[Peter Pilz]] (Abgeordneter zum Nationalrat, Sicherheitssprecher) |
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⚫ | Auslöser für die Initiative war eine Rede des [[Zeit im Bild|ZiB]]-2-[[Moderator (Beruf)|Moderators]] [[Armin Wolf (Journalist)|Armin Wolf]], der in seiner Rede nach Erhalt des [[Robert-Hochner-Preis]]es am 17. Mai 2006, die derzeitigen Zustände im ORF scharf kritisierte<ref>[http://derstandard.at/?url=/?id=2450151 Armin Wolfs Rede im Wortlaut: ''Das ORF-Monopol der Parteisekretariate'']</ref>. Wolf sprach von einem De-facto-[[Monopol]] des ORF in der Fernsehinformation über österreichische [[Politik]], ''„weil die wenige politische Information über Österreich, die von der kommerziellen Konkurrenz angeboten wird, kaum Zuseher findet.“'' Daher sei ein maximaler innerer [[Pluralismus (Politik)|Pluralismus]] geboten, den Wolf im ORF vermisst. Es fehle an unabhängigen Sendungsredaktionen ''„mit eigenen Redakteuren und Reportern und mit echten, tatsächlich entscheidungsbefugten Sendungsverantwortlichen, die nicht nur so heißen, sondern die auch tatsächlich verantwortlich sind“''. Wolf forderte einen ''„internen Wettbewerb und die daraus entstehende Vielfalt an Inhalten und Meinungen“'', nur dadurch lasse sich ''„in einer funktionierenden Demokratie ein De-facto-Monopol rechtfertigen“.'' |
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*[[Therezija Stoisits]] (Abgeordnete zum Nationalrat, Minderheitensprecherin) |
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*[[Alexander Van der Bellen]] (Bundessprecher, Klubobmann im Nationalrat) |
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*[[Johannes Voggenhuber]] (Abgeordneter zum Europäischen Parlament; Mitglied des Europäischen Verfassungskonvents, Mitglied des europäischen Konvents zur Grundrechtecharta) |
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⚫ | Er sprach weiterhin von ''„nahezu hemmungsloser Einflussnahme der Politik auf den ORF“'', die kein neues Phänomen sei. ''„Aber seit der so genannten 'Wende'“'', dem Amtsantritt der [[ÖVP]]-[[FPÖ]]/[[BZÖ]]-Koalition im Februar 2000, ''„und ganz besonders seit 2002 ist es nochmal anders: Heute dominiert nur mehr ein politisches Lager. Und vom Gleichgewicht ist nur mehr der Schrecken geblieben.“'' Abschließend stellte er die Forderung: ''„Bei der Entscheidung, wer im ORF in den nächsten Jahren führende Positionen einnehmen wird, sollte letztlich nur eine Überlegung wichtig sein: Wer ist in der Lage, das beste, informativste, klügste, spannendste, vielfältigste und insgesamt aufregendste Programm zu machen?“'' |
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=== Aus der Kunst- und Kulturebene === |
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== Sonstiges == |
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* [[Elfriede Jelinek]] |
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Parallel zu SOS-ORF starteten [[Die Grünen – Die Grüne Alternative|Die Grünen]] eine eigene Internet-Unterschriftenaktion unter dem Titel ''Rettet den ORF.''<ref>{{Webarchiv|url=http://rettet-den-orf.at/ |wayback=20060710210548 |text=''Rettet den ORF'' |archiv-bot=2018-12-01 20:37:03 InternetArchiveBot }}, eine Initiative von Die Grünen</ref> Mehrere Grüne Mandatare haben sich aber auch als Unterstützer in der überparteilichen Initiative eingetragen ([[Alexander Van der Bellen]], [[Peter Pilz]], [[Therezija Stoisits]], [[Johannes Voggenhuber]]). |
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* [[Hermes Phettberg]] |
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== Bewertung vom politischen Gegner == |
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"Heuchlerisch" und "nicht ernst zu nehmen" - so kommentiert der designierte [[BZÖ]]-Obmann Peter Westenthaler im Interview mit der [[APA]] die laufende ORF-Debatte <ref name="Q1">''[http://www.vienna.at/engine.aspx/page/vienna-article-detail-page/cn/vol-news-sgabriel-20060606-100301/dc/tp:vol:oesterreich Vienna Online]</ref>. |
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(Laut Eigenaussage der Initiatoren) |
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(Zitate nach ''[[Der Standard]]''; Printausgabe, 18.5.2006) |
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Viele ORF-Mitarbeiter fühlten sich von Wolfs Rede angesprochen und kurz darauf war SOS ORF im Internet. |
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==Weblinks== |
== Weblinks == |
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*[http://www.sos-orf.at/ Website von SOS-ORF] |
*[http://www.sos-orf.at/ Website von SOS-ORF] |
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[[Kategorie:Bürgerinitiative]] |
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[[Kategorie:Medienorganisation (Österreich)]] |
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[[Kategorie:ORF]] |
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[[Kategorie:Direkte Demokratie in Österreich]] |
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[[Kategorie:Gegründet 2006]] |
Aktuelle Version vom 26. März 2024, 08:32 Uhr
SOS-ORF ist eine unabhängige und überparteiliche österreichische Bürgerinitiative, die seit Mai 2006 im Internet Unterschriften für eine qualitative Besserung des Programmes des öffentlich-rechtlichen österreichischen Rundfunks (ORF), die Neustrukturierung der Redaktionen im Bereich der Fernsehinformation und das Ende politischer Einflussnahme sammelt.
Zielsetzungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Initiatoren um Alfred J. Noll[1], der bereits einer der Initiatoren des Volksbegehrens „Sozialstaat Österreich“ war, vertreten die Ansicht, dass der Österreichische Rundfunk in den letzten Jahren zunehmend an Qualität verloren hat und der Druck und Einfluss der Regierungsparteien stetig zunehme („...die Regierung muss daran erinnert werden, dass ihr der ORF nicht gehört“).
Die Leitung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks soll durch SOS-ORF daran erinnert werden, dass sie den Auftrag zu einer qualitätsvollen und politisch unabhängigen Programmgestaltung hat. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Strukturierung der Redaktionen im Informationsbereich, die eine kritische und selbständige Arbeit der Journalisten kaum mehr ermögliche („Kritischer Journalismus muss von den MitarbeiterInnen und Mitarbeitern mühsam erkämpft werden“).
Gefordert wird weiters ein „unabhängiger und kompetenter Aufsichtsrat, der keine Parteiaufträge entgegennimmt“, sowie, in Hinblick auf die am 17. August 2006 stattfindende Wahl des ORF-Generaldirektors, ein „öffentliches Hearing für die Position der Generaldirektor/in, der Infodirektor/in, der Programmdirektor/in, um qualifizierten Kandidat/innen eine faire Chance zu geben.“
Initiatoren und Unterstützer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der online-Unterschriftenliste hatten sich bis zum 11. Juli 2006 mehr als 71.000 Personen eingetragen. Unter anderem:
- Klaus Bachler (Intendant des Burgtheaters)
- Luc Bondy (Regisseur, Intendant der Wiener Festwochen)
- Klaus Maria Brandauer (Schauspieler)
- Barbara Coudenhove-Kalergi (Journalistin)
- Moritz Csáky (Historiker und Kulturwissenschaftler)
- Fritz Csoklich (ehem. Chefredakteur der Kleinen Zeitung)
- Hubertus Czernin (Journalist und Verleger)
- Georg Danzer (Musiker)
- Alfred Dorfer (Kabarettist)
- Paul Flora (Zeichner, Karikaturist, Grafiker und Illustrator)
- Franzobel (Schriftsteller)
- Barbara Frischmuth (Schriftstellerin)
- Wolf Haas (Schriftsteller)
- Gerhard Haderer (Kabarettist)
- Brigitte Hamann (Historikerin)
- Josef Haslinger (Schriftsteller)
- André Heller (Künstler und Impresario)
- Peter Henisch (Schriftsteller und Journalist)
- Peter Huemer (Historiker, Journalist, ehem. ORF-Hörfunkleiter)
- Gerhard Jagschitz (Historiker)
- Elfriede Jelinek (Schriftstellerin, Literatur-Nobelpreisträgerin 2004)
- Michael Köhlmeier (Schriftsteller)
- Herbert Krejci (ehem. Generalsekretär der Industriellenvereinigung)
- Ferdinand Lacina (Bundesminister a. D.)
- Michael Landau (Präsident der österreichischen Caritas)
- Sigrid Löffler (Publizistin, Literaturkritikerin)
- Freda Meissner-Blau (Publizistin, Mitgründerin von österreichischen Grünen)
- Robert Menasse (Schriftsteller)
- Rubina Möhring (Vizepräsident von Reporter ohne Grenzen)
- Ariel Muzicant (Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien)
- Heinrich Neisser (Politikwissenschaftler, ehem. zweiter Nationalratspräsident)
- Christine Nöstlinger (Schriftstellerin)
- Günther Paal (Kabarettist)
- Anton Pelinka (Politikwissenschaftler)
- Hermes Phettberg (Künstler, Schauspieler, Autor, Talkmaster)
- Teddy Podgorski (Schauspieler, Journalist, ehem. Generalintendant des ORF)
- Doron Rabinovici (Schriftsteller)
- Willi Resetarits (Sänger, Kabarettist, Mitbegründer u. a. von SOS Mitmensch)
- Anneliese Rohrer (Journalistin)
- Gerhard Roth (Schriftsteller)
- Hubert Sauper (Filmregisseur)
- Wendelin Schmidt-Dengler (Literatur- und Sprachwissenschaftler)
- Werner Schneyder (Kabarettist und Sportmoderator)
- Rudolf Scholten (Vorstandsmitglied der Oesterreichischen Kontrollbank, Bundesminister a. D.)
- Helmut Schüller (kath. Priester, ehem. Präsident der österreichischen Caritas)
- Xaver Schwarzenberger (Kameramann und Regisseur)
- Marlene Streeruwitz (Schriftstellerin)
- Peter Turrini (Schriftsteller)
Auslöser
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auslöser für die Initiative war eine Rede des ZiB-2-Moderators Armin Wolf, der in seiner Rede nach Erhalt des Robert-Hochner-Preises am 17. Mai 2006, die derzeitigen Zustände im ORF scharf kritisierte[2]. Wolf sprach von einem De-facto-Monopol des ORF in der Fernsehinformation über österreichische Politik, „weil die wenige politische Information über Österreich, die von der kommerziellen Konkurrenz angeboten wird, kaum Zuseher findet.“ Daher sei ein maximaler innerer Pluralismus geboten, den Wolf im ORF vermisst. Es fehle an unabhängigen Sendungsredaktionen „mit eigenen Redakteuren und Reportern und mit echten, tatsächlich entscheidungsbefugten Sendungsverantwortlichen, die nicht nur so heißen, sondern die auch tatsächlich verantwortlich sind“. Wolf forderte einen „internen Wettbewerb und die daraus entstehende Vielfalt an Inhalten und Meinungen“, nur dadurch lasse sich „in einer funktionierenden Demokratie ein De-facto-Monopol rechtfertigen“.
Er sprach weiterhin von „nahezu hemmungsloser Einflussnahme der Politik auf den ORF“, die kein neues Phänomen sei. „Aber seit der so genannten 'Wende'“, dem Amtsantritt der ÖVP-FPÖ/BZÖ-Koalition im Februar 2000, „und ganz besonders seit 2002 ist es nochmal anders: Heute dominiert nur mehr ein politisches Lager. Und vom Gleichgewicht ist nur mehr der Schrecken geblieben.“ Abschließend stellte er die Forderung: „Bei der Entscheidung, wer im ORF in den nächsten Jahren führende Positionen einnehmen wird, sollte letztlich nur eine Überlegung wichtig sein: Wer ist in der Lage, das beste, informativste, klügste, spannendste, vielfältigste und insgesamt aufregendste Programm zu machen?“
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Parallel zu SOS-ORF starteten Die Grünen eine eigene Internet-Unterschriftenaktion unter dem Titel Rettet den ORF.[3] Mehrere Grüne Mandatare haben sich aber auch als Unterstützer in der überparteilichen Initiative eingetragen (Alexander Van der Bellen, Peter Pilz, Therezija Stoisits, Johannes Voggenhuber).
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ SOS-ORF Impressum
- ↑ Armin Wolfs Rede im Wortlaut: Das ORF-Monopol der Parteisekretariate
- ↑ Rettet den ORF ( des vom 10. Juli 2006 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , eine Initiative von Die Grünen