„Mutter Teresa“ – Versionsunterschied
[ungesichtete Version] | [gesichtete Version] |
K Änderungen von Benutzer:84.163.222.221 rückgängig gemacht und letzte Version von Benutzer:85.178.104.230 wiederhergestellt |
K →Einleitung: doppelte Verlinkung |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{Infobox Heiliger |
|||
[[Bild:President Reagan presents Mother Teresa with the Medal of Freedom 1985.jpg|thumb|300px|Mutter Teresa erhält von [[Ronald Reagan]] 1985 die Freiheitsmedaille]] |
|||
| Name = Teresa von Kalkutta |
|||
'''Mutter Teresa''' ([[Ordensname]], bürgerlich '''Agnes Gonxhe Bojaxhiu''', * [[27. August]] [[1910]] in [[Skopje]] / heutiges [[Mazedonien]]); † [[5. September]] [[1997]] in [[Kalkutta]] / [[Indien]]) war eine katholische [[Nonne]] [[Albanien|albanischer]] Herkunft, Gründerin des Ordens "[[Missionarinnen der Nächstenliebe]]" und Trägerin des [[Friedensnobelpreis]]es. Sie wurde am [[19. Oktober]] [[2003]] von [[Papst]] [[Johannes Paul II.]] [[Seligsprechung|selig gesprochen]]. |
|||
| Bild = MotherTeresa 094.jpg |
|||
| Bildunterschrift = Mutter Teresa (1986) |
|||
| Geboren = 26. August 1910 |
|||
| Geburtsort = [[Üsküb]], [[Osmanisches Reich]] |
|||
| Gestorben = 5. September 1997 |
|||
| Sterbeort = [[Kalkutta]], [[Indien]] |
|||
| Seligsprechung = 19. Oktober 2003 |
|||
| Seligsprechung durch = Papst [[Johannes Paul II.]] |
|||
| Heiligsprechung = 4. September 2016 |
|||
| Heiligsprechung durch = [[Franziskus (Papst)|Papst Franziskus]] |
|||
| Festtag = |
|||
| Verehrungsstätte = Mutterhaus der [[Missionarinnen der Nächstenliebe]] |
|||
| Schutzpatron = |
|||
| Attribute = |
|||
| Festtag-Liste= |
|||
| Verehrungsstätte-Liste = |
|||
| Schutzpatron-Liste = |
|||
| Attribute-Liste = |
|||
}} |
|||
[[Datei:Mother Teresa, signature.svg|rahmenlos|rechts|klasse=skin-invert-image|Unterschrift von Mutter Teresa]] |
|||
'''Mutter Teresa''' (''Heilige Teresa von Kalkutta'', ''Teresa von Kolkata''; * [[26. August]] [[1910]] als ''Anjezë Gonxhe Bojaxhiu''<ref>Christiane Jaenicke: ''Mutter Teresa – albanische Nationalheldin oder Heilige?'' in: ''Nationalhelden - Mythos und Missbrauch'', OST-WEST. Europäische Perspektiven, Heft 3, 2020, herausgegeben vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken Renovabis e. V., Verlag Friedrich Pustet, ISBN 978-3-7917-3166-7</ref> [{{IPA|aˈɲɛzə ˈɡɔndʒɛ bɔjaˈdʒi.u}}] in [[Skopje|Üsküb]], [[Osmanisches Reich]] [heute Skopje, [[Nordmazedonien]]]; † [[5. September]] [[1997]] in [[Kalkutta]], [[Indien]]) war eine indische [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholische]] [[Ordensschwester]] und [[Missionar]]in. Sie gründete den Orden [[Missionarinnen der Nächstenliebe]]. Weltweit bekannt wurde sie durch ihre Arbeit mit [[Armut|Armen]], [[Obdachlosigkeit|Obdachlosen]], [[Krankheit|Kranken]] und [[Sterben]]den, für die sie 1979 den [[Friedensnobelpreis]] erhielt. In der römisch-katholischen Kirche wird Mutter Teresa als [[Heiliger|Heilige]] verehrt und galt ansonsten lange Zeit als Sinnbild für Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe. Inzwischen sind aber sowohl ihre Arbeit als auch ihre Person umstritten, unter anderem wegen der sozialen und hygienischen Zustände in den von ihrem Orden betriebenen [[Sterbebegleitung|Sterbehäusern]], der intransparenten Verwendung von Spendengeldern sowie des vermuteten Hauptziels der [[Mission (Christentum)|Missionierung]] anstatt der bedingungslosen Hilfe. |
|||
==Leben und Werk== |
== Leben und Werk == |
||
=== Frühe Jahre und Ausbildung === |
=== Frühe Jahre und Ausbildung === |
||
[[Datei:Nikollë Bojaxhiu.GIF|mini|Nikollë Bojaxhiu, Vater von Anjezë Gonxha Bojaxhiu]] |
|||
Mutter Teresa wurde am 27. August 1910 als Agnes Gonxhe Bojaxhiu in [[Skopje]] geboren, der heutigen Hauptstadt von [[Mazedonien]]. Gonxhe (das albanische Wort für 'Blütenknospe') wuchs in einer wohlhabenden albanisch-katholischen Familie auf. Sie wurde von ihren Eltern sehr religiös erzogen. Ihre Schulausbildung absolvierte sie an einer katholischen Mädchenschule in [[Shkodra]]. Als sie zehn Jahre alt war, starb ihr Vater überraschend; sie widmete sich daraufhin noch mehr ihrem Glauben. Schon im Alter von zwölf Jahren entschied sie sich für ein Leben als [[Nonne]]. Dieser Wunsch wurde von ihr konsequent verfolgt und so bat sie im Alter von 18 Jahren um die Aufnahme in den [[Loreto-Orden]]. Dieser [[Orden]] engagierte sich mit seinen Mitgliedern besonders im Unterrichtswesen in [[Bengalen]]/[[Indien]]. Sie konnte jedoch nicht sofort mit ihrer Arbeit in Indien beginnen, sondern wurde erst in die Zentrale des Loreto-Ordens nach [[Irland (Insel)|Irland]] gerufen. Am [[28. September]] [[1928]] reiste sie aus Skopje nach Irland ab. Nach nur zwei Monaten durfte sie ihren Wunsch erfüllen und sich dem Loreto-Orden in Bengalen anschließen. In [[Kalkutta]] legte sie ihr erstes Gelübde ab. Daraufhin war sie 17 Jahre in der St. Mary's School in Kalkutta tätig. Erst war sie Lehrerin, dann wurde sie zur Direktorin befördert. |
|||
Teresa wurde am 26. August 1910<ref name="bio_vatikan">{{Internetquelle |url=https://www.vatican.va/news_services/liturgy/saints/ns_lit_doc_20031019_madre-teresa_en.html |titel=Vatikan: Mother Teresa of Calcutta |abruf=1. Februar 2011}}</ref> als Anjezë Gonxhe Bojaxhiu in Üsküp (heute Skopje, albanisch Shkup) im Osmanischen Reich als Kind einer wohlhabenden katholischen [[Albaner|albanischen]] Familie geboren. Sie wuchs zusammen mit ihrer Schwester Age und ihrem Bruder Lazër auf. Ihr Vater Nikollë Bojaxhiu, ein Kaufmann, stammt aus der [[Mirdita]],<ref>{{cite web|url=https://issuu.com/albchurch/docs/jetakatolike_48|title=Saimir Lolja: Nënë Tereza, katër vjet më pas|language=sq}}</ref><ref>Lolja, Saimir (2004). Nënë Tereza, një vit më pas: In memoriam. Panorama Nr. 739, pp. 1–8.</ref> einer Region im Norden [[Albanien]]s, und lebte viele Jahre in [[Prizren]]. Ihre Mutter Drane (geb. Barnaj) stammt aus Novosella, einem Dorf in der Umgebung [[Gjakova]]s im [[Kosovo]]. Ihre Schulausbildung erhielt Gonxhe an einer katholischen Mädchenschule in [[Shkodra]]. Als sie acht Jahre alt war, starb ihr Vater überraschend;<ref name="bio_vatikan" /> sie widmete sich daraufhin noch mehr dem Glauben. Schon im Alter von zwölf Jahren entschied sie sich für ein Leben als Ordensfrau und bat im Alter von 18 Jahren um die Aufnahme ins [[Noviziat]] der [[Loretoschwestern]]. Die [[Presentation Sisters|Sisters of the Blessed Virgin Mary]], ein irischer Zweig der [[Congregatio Jesu|Englischen Fräulein (IBMV)]],<ref>[http://www.orden-online.de/wissen/l/loretoschwestern/ Die verschiedenen Loreto-Schwestern nach orden-online]</ref> engagierten sich damals besonders im Unterrichtswesen in [[Bengalen]]. Nach einem zweimonatigen Aufenthalt im Mutterhaus der Loretoschwestern in [[Irland (Insel)|Irland]] wurde sie nach Bengalen gesandt. |
|||
Ihr [[Noviziat]] fand seit 1929 in der Stadt [[Darjeeling (Stadt)|Darjeeling]] statt. Bei der [[Einkleidung]] nahm sie mit Bezug auf die hl. [[Therese von Lisieux]] den [[Ordensname]]n ''Teresa'' an.<ref>{{Internetquelle | url=https://www.tagesschau.de/ausland/mutter-teresa-109.html | titel=Rund 20 Jahre nach dem Tod von Mutter Teresa: Der umstrittene „Engel der Armen“ | werk=[[tagesschau.de]] | abruf=2016-09-04 | sprache= }}</ref> In der Krankenschwesternschule von [[Patna]] war sie eine Schülerin der von [[Anna Dengel]] gegründeten [[Missionsärztliche Schwestern|Missionsärztlichen Schwestern]].<ref name="Dengel-Freunde-MMS-Dengel">{{Internetquelle |url=https://www.freundeannadengel.at/anna-dengel-person/leben-im-detail/ |titel=Anna Dengel – Person – Leben im Detail |hrsg=Verein Freunde Anna Dengel |datum=2021 |abruf=2021-06-07}}</ref> |
|||
In [[Kalkutta]] legte sie die [[Ordensgelübde|Profess]] ab und war dort siebzehn Jahre in der ''St. Mary’s School'' tätig, wo sie zuerst als Lehrerin, später als Schulleiterin wirkte. |
|||
=== Arbeit in Indien === |
=== Arbeit in Indien === |
||
Auf einer |
Auf einer Fahrt durch Kalkutta verspürte sie am 10. September 1946 beim Anblick eines [[Kruzifix]]es die Berufung, den Armen zu helfen. In ihrem Tagebuch schilderte sie dieses Erlebnis als mystische Begegnung mit Jesus, der sie mit den Worten „Mich dürstet“ dazu aufgefordert habe, ihm in den Ärmsten der Armen zu dienen.<ref name="Ross">[[Jan Roß]]: [http://www.zeit.de/2007/38/ST-Mutter-Theresa ''Tagebuch: Keine Liebe, kein Glaube''.] In: ''[[Die Zeit]]'', Nr. 38/2007, S. 57.</ref> Sie suchte um Erlaubnis an, die [[Klausur (Kloster)|Klausur]] der Loretoschwestern für dieses Apostolat einstweilig zu verlassen, erhielt diese aber erst zwei Jahre später. Mutter Teresa wurde zunächst [[Exklaustration|exklaustriert]], d. h. sie durfte die Klausur verlassen, blieb aber [[Ordensschwester|Ordensfrau]]. Fortan lebte Mutter Teresa in Kalkutta, wo sie zunächst allein wirkte, bis sich ihr einige frühere Schülerinnen anschlossen. Ein bekannt gewordenes Porträt der Zeitschrift [[Life (Magazin)|''Life'']] brachte ihr den Beinamen „Heilige der Gosse“ ein. |
||
{{Zitat|Mutter Teresa war immer ganz ungekünstelt und sehr nett. […] Ich habe sie […] im Jahre 1929 kennengelernt. Damals hatte sie nichts Besonderes an sich. Sie war einfach ein schlichtes, normales Mädchen. Sehr sanftmütig, voller Frohsinn. Hatte an allem, was passierte, ihren Spaß. Zu dieser Zeit gab es nichts, was darauf hindeutete, daß sie Loreto jemals verlassen würde, absolut gar nichts. Wir hätten niemals gedacht, daß sie einmal soviel erreichen würde.|Autor=Sr. Marie-Thérèse Breen|Quelle=Mutter Teresa, Biographie von Navin Chawla|ref=<ref>Navin Chawla: ''Mutter Teresa. Die autorisierte Biographie'', Goldmann, München 1993, ISBN 3-442-12488-3, S. 41</ref>}} |
|||
Sie hatte [[1948]] selbst die indische Staatsbürgerschaft angenommen und gründete [[1950]] den Orden "[[Missionarinnen der Nächstenliebe]]". Wie in allen katholischen Orden verpflichten sich die Mitglieder auf die so genannten [[Evangelische Räte|Evangelischen Räte]] der Ehelosigkeit, der Armut und des Gehorsams. Später wurde der Orden vom [[Papst]] anerkannt und unterstand seiner Kontrolle. Mutter Teresa kümmerte sich mit ihrem Orden besonders um Sterbende, Waisen und Kranke. Ihr spezielles Engagement lag jedoch in der Betreuung der [[Lepra]]kranken. Heute gehören über 3000 Ordensschwestern und über 500 Ordensbrüder in 710 Häusern in 133 Ländern der Erde dem Orden von Mutter Teresa an. Für ihr Wirken erhielt sie zahlreiche Preise. Die bedeutendsten waren der [[Balzan-Preis]] für Humanität, Frieden und Brüderlichkeit unter den Völkern 1978 und der [[Nobelpreis|Friedensnobelpreis]] [[1979]]. |
|||
Mutter Teresa hatte 1947, kurz nach der [[Geschichte Indiens#1945–1949 – Teilung Indiens|Unabhängigkeit Indiens]], die indische Staatsbürgerschaft angenommen. Sie sprach damals schon fließend [[Bengalische Sprache|Bengali]].<ref>Navin Chawla: ''Mutter Teresa. Die autorisierte Biographie'', Goldmann, München 1993, ISBN 3-442-12488-3, S. 14</ref> 1950 gründete sie die Gemeinschaft der [[Missionarinnen der Nächstenliebe]], die nach den [[Evangelische Räte|evangelischen Räten]] lebten. Später erhielt die [[Ordensgemeinschaft]] die [[päpstliche Approbation]]. Die Ordensgemeinschaft kümmert sich um Sterbende, [[Waise]]n, Obdachlose und Kranke, ihr besonderes Engagement liegt jedoch in der Betreuung von [[Lepra]]kranken. Heute gehören den Missionaren der Nächstenliebe über 3.000 Ordensschwestern und mehr als 500 Ordensbrüder in 710 Häusern in 133 Ländern der Erde an. Für ihr Wirken erhielt Mutter Teresa zahlreiche Preise. Die bedeutendsten waren 1978 der [[Balzan-Preis]] für Humanität, Frieden und Brüderlichkeit unter den Völkern und 1979 der [[Friedensnobelpreis]]. |
|||
Auf die oftmals mangelnde medizinische Ausbildung ihrer Mitarbeiter pflegte Mutter Teresa zu entgegnen: "Nicht der Erfolg, sondern die Treue im Glauben ist wichtig." Neben der weltweiten Anerkennung für ihre Arbeit wurde sie für ihre konservative Weltanschauung kritisiert. So sah sie in der Abtreibungspolitik vieler Länder die "größte Bedrohung für den Weltfrieden". Als in Irland darüber abgestimmt werden sollte, ob die Ehescheidung legalisiert werden sollte, rief sie die Iren dazu auf, mit Nein zu votieren. |
|||
In ihrer Rede bei der Verleihung des Friedensnobelpreises bezeichnete Mutter Teresa die [[Schwangerschaftsabbruch|Abtreibung]] als „größte(n) Zerstörer des Friedens“:<ref>Sieberer, Christian: Mutter Teresa und Frère Roger, Kapitel XIII. Abgerufen am 29. Oktober 2012, http://www.mutter-teresa.beichten.info/Kapitel/XIII.Mitten_in_der_Welt.htm</ref><ref>Rede bei der Verleihung des Friedensnobelpreises: [http://www.mutter-teresa.beichten.info/Rede.htm 10. Dezember 1979, Oslo, Norwegen].</ref> {{Zitat|Der größte Zerstörer des Friedens ist heute der Schrei des unschuldigen, ungeborenen Kindes. Wenn eine Mutter ihr eigenes Kind in ihrem eigenen Schoß ermorden kann, was für ein schlimmeres Verbrechen gibt es dann noch, als wenn wir uns gegenseitig umbringen? … Aber heute werden Millionen ungeborener Kinder getötet, und wir sagen nichts. … Für mich sind die Nationen, die Abtreibung legalisiert haben, die ärmsten Länder. Sie fürchten die Kleinen, sie fürchten das ungeborene Kind.}} |
|||
Wenige Tage nach dem Tod von [[Diana Frances Spencer|Prinzessin Diana]], den sie sehr bedauert hatte, starb Mutter Teresa am 5. September 1997. Unter großer Anteilnahme der Weltöffentlichkeit wurde sie in Kalkutta beigesetzt. |
|||
{{Zitat|Am meisten leiden sie [die Leprakranken] darunter, daß sie von allen gefürchtet werden und daß man sie nirgendwo haben will. Meine Schwestern und ich versuchen, ihnen ein anderes Leben zu ermöglichen, ein zweites Leben sozusagen. Wir haben schon viele Behandlungs- und Rehabilitationszentren in Indien aufgebaut. Dort können sie in Würde arbeiten. Sie müssen nicht betteln. Wir stehen in sehr enger Verbindung mit ihnen und geben ihnen liebevolle Fürsorge. Wir möchten, daß auch diese Menschen sich geliebt fühlen.|Autor=Mutter Teresa|Quelle=Mutter Teresa, Biographie von Navin Chawla|ref=<ref>Navin Chawla: ''Mutter Teresa. Die autorisierte Biographie'', Goldmann, München 1993, ISBN 3-442-12488-3, S. 13</ref>}} |
|||
Der Selig- und Heiligsprechungsprozess begann im Juni 1999. Dies geschah unter besonderer Erlaubnis von Papst Johannes Paul II., da üblicherweise dieser Prozess frühestens 5 Jahre nach dem Tod eines Menschen eingeleitet werden darf. Die Seligsprechung geschah am 19. Oktober 2003 und war damit die schnellste Seligsprechung der Neuzeit. Dies darf als deutlicher Hinweis auf die hohe Bedeutung von Mutter Teresa gewertet werden. |
|||
Auf Vorwürfe, ihren Mitarbeitern mangle es oftmals an medizinischer Ausbildung, entgegnete Mutter Teresa: „Nicht der Erfolg, sondern die Treue im Glauben ist wichtig.“ |
|||
== Kritik an der Arbeit Mutter Teresas == |
|||
Die 2007 von Brian Kolodiejchuk, dem [[Postulator]] ihres [[Seligsprechung]]verfahrens, in Buchform herausgegebenen Tagebuchnotizen und Briefe von Mutter Teresa belegen, dass sie sich über Jahrzehnte hinweg in einer Glaubenskrise befand. Ihre Zweifel an der Existenz Gottes setzten schon bald nach Gründung ihrer Ordensgemeinschaft ein und haben sie bis zu ihrem Tod nicht mehr verlassen.<ref>{{Internetquelle|url=https://rp-online.de/panorama/ausland/mutter-teresa-hatte-den-glauben-verloren_aid-11127503|titel=Briefe an Beichtvater veröffentlicht: Mutter Teresa hatte den Glauben verloren|autor=RP ONLINE|abruf=2017-07-10}}</ref> So schreibt sie: „In meinem Innern ist es eiskalt“ oder „Die Seelen ziehen mich nicht mehr an – der Himmel bedeutet nichts mehr – für mich schaut er wie ein leerer Platz aus.“<ref name="Ross" /> Glaubensschwierigkeiten („dunkle Nacht der Seele“) tauchen jedoch auch bei anderen [[Heilige]]n auf.<ref>David van Biema: [https://content.time.com/time/world/article/0,8599,1655415,00.html ''Mother Teresa’s Crisis of Faith.''] auf: ''[[Time|time.com]].''</ref> |
|||
Mutter Teresas Name war bei vielen [[Christen]] schon zu Lebzeiten ein Synonym für Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe. Von einigen wird sie wie eine Heilige verehrt. Anerkannt ist, dass sie und ihr Orden sich auf der ganzen Welt, vor allem aber in Kalkutta, für arme und kranke Menschen einsetzte und durch die Gründung von Waisen- und Sterbehäusern den Menschen half, die unter katastrophalen Umständen leben müssen. |
|||
=== Tod === |
|||
Seit den [[1990er]] Jahren sah sie sich jedoch auch scharfer Kritik ausgesetzt. So wird ihr vorgeworfen, sie und ihr Orden würden das Leid der ihnen anvertrauten Menschen zum Teil eher vergrößern, als ihnen zu helfen. Es wird allerdings auch über antikatholische, antialbanische oder antiamerikanische [[Ablehnung|Ressentiments]] ihrer Kritiker spekuliert. |
|||
[[Datei:Teresa Mutter Oelbild Zaba Hamburg-2010.jpg|mini|Ölbild von Żaba für das Haus Betlehem der Missionarinnen der Nächstenliebe in Hamburg-St. Pauli (Żaba 2010)]] |
|||
Teresa starb am 5. September 1997; am 13. September 1997 wurde sie in Kalkutta mit einem Staatsbegräbnis beerdigt und unter großer Anteilnahme der Weltöffentlichkeit auf ihren Wunsch hin in dem von ihr gegründeten Kloster beigesetzt.<ref>[https://taz.de/Die-letzte-Reise-der-Mutter-Teresa/!1913208/ taz vom 15. September 1997: ''Die letzte Reise der Mutter Teresa, von Rainer Hörig''], abgerufen am 20. Mai 2025</ref> |
|||
=== Verehrung in der katholischen Kirche === |
|||
Als Hauptkritikpunkte werden angeführt: |
|||
Der Seligsprechungsprozess begann im Juni 1999 mit besonderer Erlaubnis von Papst [[Johannes Paul II.]], da ein solches Verfahren üblicherweise frühestens nach fünf Jahren eingeleitet wird. Das bis dahin kürzeste [[Seligsprechung]]sverfahren der Neuzeit endete mit der Seligsprechung Mutter Teresas am 19. Oktober 2003. |
|||
2002 erkannte Papst [[Johannes Paul II.]] die Heilung einer Inderin von einem großen Tumor am Magen als ein [[Wunder]] an. Manche Ärzte hatten keine medizinische Erklärung für die Heilung der Frau, der ein Bild von Mutter Teresa auf den Bauch gelegt worden war.<ref>[https://www.theguardian.com/world/2002/dec/21/religion.catholicism Miracle puts Mother Teresa on saintly path] in: [[The Guardian]], 21. Dezember 2002, abgerufen am 18. Dezember 2015.</ref> Nach Aussage von Serge Larivée, dem Leiter einer Studie, die sich 2013 kritisch mit Mutter Teresa auseinandersetzte, seien die behandelnden Ärzte allerdings zu einem anderen Ergebnis gekommen: Danach habe Besra nicht an Krebs, sondern an einer Unterleibszyste in Verbindung mit Tuberkulose gelitten, die erfolgreich medikamentös behandelt worden seien.<ref name="Studie Larivee">[https://www.welt.de/vermischtes/article114200253/Die-dunkle-Seite-von-Mutter-Teresa.html Michael Remke: Die dunkle Seite von Mutter Teresa] in: Die Welt, 7. März 2013, abgerufen am 5. September 2016.</ref><ref>Die Welt: [https://www.welt.de/vermischtes/article9182352/Mutter-Teresa-fehlt-noch-ein-Wunder-zur-Heiligkeit.html Mutter Teresa fehlt noch ein Wunder zur Heiligkeit], vom 25. August 2010.</ref> Im Dezember 2015 wurde die Heilung eines Brasilianers von mehreren [[Hirntumor]]en im Jahr 2008 von einer kirchlichen Expertenkommission als Wunder eingestuft und von Papst [[Franziskus (Papst)|Franziskus]] als solches offiziell anerkannt. Die Angehörigen des Mannes hatten demnach Mutter Teresa um Hilfe gebeten und eine medizinische Expertenkommission hatte die Heilung als wissenschaftlich nicht erklärbar bezeichnet. Mit diesem zweiten durch die Kirche anerkannten Wunder hat sie die Kriterien zur [[Heiligsprechung]] erfüllt.<ref>[https://www.theguardian.com/news/2015/dec/18/mother-teresa-to-become-saint-after-pope-recognises-miracle-report Mother Teresa to become saint after Pope recognises 'miracle' – report] in: The Guardian, 18. Dezember 2015, abgerufen am 18. Dezember 2015.</ref><ref>[http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-12/vatikan-mutter-teresa-heilig-papst-franziskus Mutter Teresa wird heiliggesprochen] in: [[Die Zeit]], 18. Dezember 2015, abgerufen am 18. Dezember 2015.</ref> Die Heiligsprechung wurde am Vortag ihres liturgischen Gedenktages von Papst Franziskus am 4. September 2016 auf dem [[Petersplatz]] in [[Rom]] proklamiert und galt als einer der Höhepunkte des ausgerufenen [[Heiliges Jahr der Barmherzigkeit|heiligen Jahres der Barmherzigkeit]].<ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/mutter-teresa-149.html Papst spricht Mutter Teresa heilig] auf Tagesschau online, 4. September 2016, abgerufen am 4. September 2016.</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/mutter-teresa-103.html Mutter Teresa wird im September heiliggesprochen] auf Tagesschau online, 15. März 2016, abgerufen am 15. März 2016.</ref><ref>{{Literatur |Titel=Vatikan: Mutter Teresa wird heiliggesprochen |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |ISSN=0044-2070 |Online=[http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-03/mutter-teresa-heiligsprechung-vatikan-papst-franziskus online] |Abruf=2016-03-15}}</ref> |
|||
*Ihr erster Biograph Malcolm Muggeridge hatte Gerüchten zufolge Verbindungen zur CIA, und es wird ihm unterstellt, er habe nach einer Leitfigur für eine neue Gegenbewegung zum gesellschaftlichen Liberalismus gesucht, und dann zu diesem Zweck die eigentlich relativ kleine Hilfsarbeit von Mutter Teresa überdimensional dargestellt ins Rampenlicht der Medien gerückt. |
|||
Ihr Gedenktag in der [[Liturgie]] der römisch-katholischen Kirche ist der 5. September. Seit 2025 ist der Gedenktag im [[Calendarium Romanum Generale|Römischen Generalkalender]] als nichtgebotener Gedenktag aufgeführt.<ref>{{Internetquelle |url=https://press.vatican.va/content/salastampa/it/bollettino/pubblico/2025/02/11/0125/00250.html#tedesca |titel=Decreto del Dicastero per il Culto Divino e la Disciplina dei Sacramenti sull’iscrizione della celebrazione di Santa Teresa di Calcutta, vergine, nel Calendario Romano Generale |abruf=2025-02-11}}</ref> |
|||
*Die Behandlung (im Sterbehaus in Kalkutta) fand regelmäßig durch medizinisch nicht ausreichend ausgebildete Schwestern statt. Dem entgegengehalten wird, dass Ärzte sich weigerten, diese meist dem Tod geweihten, hoch ansteckenden Patienten zu behandeln, Krankenhäuser die Aufnahme nicht zahlungsfähiger Patienten verweigerten etc. Viele Ärzte hingegen arbeiten freiwillig stunden- oder tageweise in Ambulanzen oder Krankenstationen der Schwestern in aller Welt. Auch intern wird ausgebildet, bzw. sich um Ausbildung bemüht. Schwester Andrea z.B., eine der ersten Nonnen im Orden, wurde gleich nach dem Eintritt zum Medizinstudium an der Universität in Kalkutta eingeschrieben und promovierte mit Auszeichnung, andere Nonnen erhielten Krankenpflegeausbildungen. Daneben steht aber die seelische Betreuung, nicht das körperliche Heilsein allein im Blickpunkt. |
|||
== Kritik == |
|||
*Leicht heilbare Patienten wurden vom Sterbehaus nicht immer in ein Krankenhaus eingewiesen, sondern ihnen wurde bisweilen durch die Behandlung womöglich geschadet, z.B. durch Verwendung nicht sterilisierter, mehrfach verwendeter Spritzen. |
|||
Die Arbeit der Teresa von Kalkutta ist aus mehreren Gründen umstritten. Als Hauptkritikpunkte werden zunächst die sozialen Zustände in den Sterbehäusern genannt. Die Kranken litten den Kritikern zufolge unter den dortigen hygienischen Zuständen und waren unzureichend medizinisch versorgt, weshalb viele gestorben seien, die hätten gerettet werden können.<ref>Hellmuth Vensky: [http://www.zeit.de/wissen/geschichte/2010-08/mutter-teresa-katholisch ''Mutter Teresa – Heilige oder Todesengel?''] Die Zeit, 26. August 2010</ref> Ein weiterer Hauptvorwurf thematisiert die Motivation Mutter Teresas, die nach eigenen Aussagen der Missionierung den Vorrang vor der humanitären Hilfe einräumte.<ref>Volker Pabst: [https://www.nzz.ch/international/asien-und-pazifik/heiligsprechung-von-mutter-teresa-die-makellosigkeit-der-heiligen-ld.114413 ''Heiligsprechung von Mutter Teresa: Die Makellosigkeit der Heiligen''] In: ''[[Neue Zürcher Zeitung]]'' vom 1. September 2016</ref> |
|||
=== Soziale Zustände in den Sterbehäusern === |
|||
*Im Sterbehaus wurde keine ausreichende Schmerzbehandlung erteilt, wobei die unterlassenen schmerzlindernden Maßnahmen nicht medizinisch kontraindiziert waren, sondern dem Mangel an Ärzten, sowie dem streng konservativen auf "Gottesnähe durch Leiderfahrung" geprägten Selbstverständnis von Mutter Teresa entsprang. Sie selbst allerdings suchte in ihren späteren Lebensjahren Behandlung in Elite-Kliniken. |
|||
Laut Robin Fox und Dave Hunt seien die Patienten im Sterbehaus vielfach auf primitiven Feldbetten in großer Zahl auf engstem Raum untergebracht und die Nahrungsversorgung sei nicht immer im nötigen Umfang gewährleistet gewesen. Etliche der dem Orden gespendeten Häuser waren ursprünglich gut ausgestattet, wurden aber auf Anordnung Mutter Teresas in Bezug auf äußerste Schlichtheit und Armut umgestaltet (unter anderem wurden vorhandene neuwertige Matratzen entsorgt). Auch sei nicht oder kaum geheizt worden.<ref>Robin Fox: ''Mother Theresa’s care for the dying'', in: ''[[The Lancet]]'', 17. September 1994; 344(8925), S. 807–808, PMID 7818649.</ref><ref name="Dave Hunt">Dave Hunt: ''Die Tragödie von Mutter Teresa'', CLV 1999 ([http://www.betanien.de/verlag/material/material.php?id=52 Auszug mit Quellen])</ref> Hunt wirft ihr zudem fehlende Transparenz im Umgang mit den Medien, bei den Angaben über die Verwendung von Spendengeldern sowie die Verweigerung der Rückgabe illegaler Spenden vor. Außerdem seien Sterbende oft ohne deren Einverständnis [[Taufe|getauft]] worden.<ref name="Dave Hunt" /> |
|||
Der Autor des Buches ''Mother Teresa: The Final Verdict'' (2002),<ref>[http://www.meteorbooks.com/introduction.html ''Mother Teresa: The Final Verdict''] (erste drei Kapitel online)</ref> [[Aroup Chatterjee]], bezweifelt in einem Interview die Effizienz der Hilfstätigkeit in Kalkutta („36.000 Kranke, die sie von der Straße aufgesammelt habe. Ich fand keinen einzigen Menschen, dem das passiert ist […] Krankenwagen des Ordens sind zum Fahrdienst für die Schwestern umgebaut worden, und bei Hilferufen verwies der Orden auf die Ambulanz von Kalkutta.“).<ref name="Interview Aroup Chatterjee" /> So seien außerdem laut Chatterjee leicht heilbare Patienten vom Sterbehaus nicht immer in ein Krankenhaus eingewiesen, sondern es sei bisweilen durch die Behandlung womöglich geschadet worden, beispielsweise durch Verwendung nicht sterilisierter, mehrfach verwendeter Spritzen.<ref name="Interview Aroup Chatterjee">Interview mit Aroup Chatterjee. In: ''[[Frankfurter Rundschau]]'', 5. September 2007, S. 48.</ref> Weiterhin soll die Gabe von Schmerzmitteln untersagt worden sein. Laut Mutter Teresa sei durch das Leid eine besondere Nähe zu Jesus Christus erfahrbar, Schmerzen und Leiden seien daher positiv zu bewerten.<ref name="Interview Aroup Chatterjee" /> Laut [[Serge Larivée]] habe sie selbst kurz vor ihrem Tod [[Palliativmedizin|palliativmedizinische]] Methoden in Anspruch genommen, um ihr Leiden lindern zu lassen.<ref name="Studie Larivee" /> |
|||
*Die Patienten mussten im Sterbehaus vielfach auf primitiven Feldbetten in großer Zahl auf engstem Raum vegetieren und auch die Nahrungsversorgung war nicht immer im nötigen Umfang gewährleistet. Dem entgegengehalten wird, dass diese Menschen zuvor in den Straßen Kalkuttas völlig ohne Betreuung und unter schrecklichsten Bedingungen sterben mussten. |
|||
Eine Studie dreier Forscher der [[Universität Montreal|Universitäten von Montreal]] und [[Universität Ottawa|Ottawa]] von 2013 kam zu dem Schluss, dass die Spendeneinnahmen wenig transparent verwaltet worden seien. Daher stelle sich die Frage, wo Millionen von gespendeten Dollar geblieben seien.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/panorama/studie-kratzt-an-mythos-mutter-teresa-alles-nur-keine-heilige-1.1618899 ''Studie kratzt an Mythos Mutter Teresa „Alles, nur keine Heilige“.''] Süddeutsche Zeitung, 8. März 2013</ref> Die Studie bezweifelt, dass der Ruf Mutter Teresas als selbstlose Retterin der Armen den Tatsachen entspreche, und behauptet, er sei Folge einer bewusst gesteuerten Öffentlichkeitskampagne der Kirche gewesen.<ref>[http://www.20min.ch/ausland/news/story/Mutter-Teresa-betete--statt-zu-helfen-19891834 ''Mutter Teresa betete, statt zu helfen.''] in: ''20 Minuten Online'' vom 5. März 2013, abgerufen am 6. März 2013</ref><ref>{{Webarchiv | url=http://www.nouvelles.umontreal.ca/udem-news/news/20130301-mother-teresa-anything-but-a-saint.html | wayback=20160401151627 | text=''Mother Teresa: anything but a saint…''}} In: ''Université de Montréal Nouvelles'', 1. März 2013, abgerufen am 6. März 2013</ref> |
|||
*Der Orden benutze das ihm zufließende Geld nicht zweckmäßig für die Verbesserung dieser Umstände. Der Verbleib der dem Orden zufließenden Mittel, die laut Schätzungen 100 Millionen [[USD]] im Jahr ausmachen, sowie deren genaue Höhe, ist unbekannt, da sich der Orden weigert seine Finanzen offen zu legen. Der Dauerunterhalt und die teilweise Neuerrichtung von mehreren hundert Niederlassungen mit Heimen für Kranke und Alte, Sterbende und Waisen (Neubau von Häusern als Beispiel s. Tabora, Tansania), Bezahlung von Armen, die als Angestellte helfen, Bezahlung von Krankenhausaufenthalten von Schwerkranken aus ihren Heimen in Ländern, in denen diese nicht von Kliniken im Vorhinein abgelehnt werden (s. Portugal-Beispiel im Interview im Anhang), Flüge der mehreren tausend Schwestern, die laut Ordensregel spätestens alle fünf Jahre versetzt werden, dürfte nur einen Teil des Geldes verschlingen. Mutter Teresa hielt den Kritikern anfangs entgegen, sie wolle keine Zeit mit Buchhaltung verschwenden. Alle Zeit den Armen. Sie weigerte sich lange, sogar ein einfaches Bankkonto zu besitzen. Heute ist allerdings z.B. in der Zentrale des Ordens in Kalkutta eine kleine Zahl von Schwestern (teilweise behinderte Frauen) mit Buchhaltung beschäftigt (auch mit der Einsatzkoordinierung der tausenden von Schwestern in hunderten von Niederlassungen in allen Kontinenten). Der Besitz einer jeden Schwester (durch alle Hierarchien gleich) hält sich allerdings in Grenzen: zwei Saris, ein Blecheimer zum Spülen der Saris, 1 Paar Sandalen, 1 Gebetbuch, in hiesigen Breiten noch zwei Paar Socken und eine Strickweste, bzw. Mantel für den Winter. Daneben werden bezahlt: Arztbesuche oder unvermeidbare Krankenhausaufenthalte, die großenteils nicht unentgeltlich erfolgen, für die Schwestern, die alle nicht versichert sind. |
|||
=== Gesellschaftliches Umfeld === |
|||
*Der Orden verwende in einigen Niederlassungen wie in [[Papua-Neuguinea]] das Geld statt für die Hilfe für die Armen ausschließlich für deren Missionierung. Grundlagen einer jeden Niederlassung sind aber Armenspeisung, Besuch von Kranken, Betreuung verlassener Kinder. Dazu meinte Mutter Teresa: "Es gibt nur einen Gott, und er ist der Gott aller. Wir sollten einem Hindu helfen, ein besserer Hindu zu werden, einem Muslim, ein besserer Muslim zu werden, und einem Christen, ein besserer Christ zu werden." |
|||
Ab etwa 1970 begannen die Medien, initiiert durch das [[Hagiographie|hagiographische]] Werk von Malcolm Muggeridge, ''Something Beautiful for God: Mother Teresa of Calcutta'' (1971), Mutter Teresa zu einer Heiligen zu erheben. Der um sie gebildete Mythos habe laut Bishnupriya Ghosh bald ihr tatsächliches Wirken in den Schatten gestellt. In [[Westbengalen]] regierte um diese Zeit die [[Communist Party of India (Marxist)|Kommunistische Partei]], die versuchte, durch Agrarreformen die Armen aus ihrer wirtschaftlichen Abhängigkeit von lokalen Eliten zu befreien. Anstatt die unteren Schichten in ihrem Kampf nach Unabhängigkeit zu unterstützen, hätten Mutter Teresas individuell-religiöse Heilsversprechungen die antikommunistische Gegenbewegung unterstützt. Dies sei mit der Ablehnung [[Progressivismus|progressiver]] sozialer und sozialistischer Bewegungen durch den Vatikan einhergegangen, wie sie mit der [[Befreiungstheologie]] in Südamerika und in anderen Teilen der [[Dritte Welt|Dritten Welt]] entstanden. Dass die katholische „Kirche der Armen“ in Südamerika Mutter Teresas Organisation ablehnte, sei öffentlich nicht erwähnt worden.<ref>Bishnupriya Ghosh: ''Global Icons: Apertures to the Popular.'' Duke University Press, Durham 2011, S. 298, ISBN 978-0-8223-5016-3</ref> |
|||
=== Geldgeber === |
|||
*Mutter Teresa hatte Kontakte zu [[Diktator]]en und Kriminellen wie zur Frau von [[Haiti]]s ehemaligem Diktator [[Jean-Claude Duvalier]] und dem Millionenbetrüger [[Charles Keating]] unterhalten, deren Geldspenden für die Armen sie zumindest annahm (und nicht mehr zurückgab). Ihre Anhänger widersprechen, dass auch Jesus mit den Sündern speiste und dafür Tadel erntete. Auch verweisen sie darauf, dass andere wohltätige Organisationen Geldspenden dieser Personen annahmen und nicht retournierten, ohne dass ihnen daraus ein Vorwurf gemacht wurde. |
|||
Teresa wird vorgeworfen, Geld in großen Mengen ohne Ansehen seiner Herkunft auch aus zweifelhaften Quellen angenommen zu haben.<ref>Christopher Hamilton: ''Raimond Gaita on Saints, Love and Human Preciousness''. In: ''Ethical Theory and Moral Practice'', Vol. 11, No. 2, Springer, April 2008, S. 181–195, hier S. 185</ref> Zu ihren [[Geldgeber]]n gehörte zum Beispiel der Sportler und Bankier [[Charles H. Keating]] (1923–2014), der in den 1980er Jahren eine zentrale Figur der [[Savings-and-Loan-Krise]] in den Vereinigten Staaten war. Als Keating 1992 wegen [[Racketeering|illegaler Geschäftspraktiken]] und Betrug angeklagt wurde, sandte Mutter Teresa einen Unterstützerbrief für ihren Freund an das Gericht, in welchem sie ihn als Wohltäter pries und sich selbst Unkenntnis in betriebswirtschaftlichen Angelegenheiten attestierte. Ihre für sich geltend gemachte politische Neutralität stand auch im Widerspruch zu der Vortragstournee, die sie 1995 in Irland abhielt, um gegen die geplante Abschaffung des geltenden [[Scheidung]]sverbots zu argumentieren. Die Befürworter der Abschaffung gewannen letztlich in einer Volksabstimmung mit knapper Mehrheit.<ref>[[Vijay Prashad]]: ''Mother Teresa: Mirror of Bourgeois Guilt.'' In: ''Economic and Political Weekly,'' Vol. 32, No. 44/45, 8–14. November 1997, S. 2856–2858</ref> |
|||
=== Religion und Motivation === |
|||
*Ein weiterer Kritikpunkt ist Mutter Teresas entschiedene Ablehnung der [[Schwangerschaftsabbruch|Abtreibung]], die dem Menschenbild der katholischen Kirche entspricht, nach dem jeder Mensch von Anfang an seine Würde von Gott her hat, egal, ob er körperlich oder geistig gesund oder krank, gewollt oder ungewollt empfangen wurde. Auch jede Form von künstlicher [[Empfängnisverhütung|Verhütung]] wurde von Mutter Teresa abgelehnt. Sie tolerierte - gemäß der Lehre der [[katholische Kirche|katholischen Kirche]] - nur "natürliche [[Empfängnisregelung]]". Dabei standen nicht die Gesichtspunkte der gesundheitlichen Schädigung von Frauen durch Langzeiteinnahme künstlicher Hormone im Vordergrund. Auch die Unerreichbarkeit oder Ablehnung des Gebrauchs von Kondomen in traditionellen Gesellschaften fanden in ihrer Argumentation keine Berücksichtigung. Natürliche Geburtenregelung sollte durchgeführt werden als Beherrschung des körperlichen Triebes während der drei empfängnisbereiten Tage im Monatszyklus der Frau (diese 3 Tage sind feststellbar anhand einfacher Temperaturmessung - Schwestern wurden sogar ausgebildet, hierzu mit Tafeln für die großenteils Analphabeten unter den Ärmsten Lehrgänge abzuhalten). Diese absolute Ablehnung von Abtreibung und künstlicher Verhütung machte sie auch zum zentralen Thema ihrer Rede bei der Entgegennahme des [[Friedensnobelpreis]]es [[1979]]. |
|||
[[Christopher Hitchens]] veröffentlichte 1995 in ''The Missionary Position: Mother Teresa in Theory and Practice'' eine umfassende Kritik mit der Kernaussage, dass es Mutter Teresa weniger um die Hilfe für die Armen und Kranken, sondern um die Verbreitung ihres Glaubens gegangen sei.<ref>Bruno Maddox: [http://www.nytimes.com/1996/01/14/books/books-in-brief-nonfiction-068195.html ''Books in Brief: Nonfiction.''] New York Times, 14. Januar 1996</ref> Mutter Teresa selbst formulierte: „Taten der Nächstenliebe sind immer ein Mittel, um Gott näher zu kommen.“<ref>“Works of love are always a means of becoming closer to God.” Zitiert nach Susan Kwilecki, Loretta S. Wilson, 1998, S. 211</ref> In zahllosen Kommentaren brachte Mutter Teresa als ihr persönliches Hauptziel das Erreichen von Heiligkeit und die Einheit mit Christus zum Ausdruck. Sie unternahm genau das, was nach katholischer Glaubenslehre getan werden muss, um Heiligkeit zu erreichen: soziales Engagement, religiöse Rituale und Askese. Susan Kwilecki und Loretta S. Wilson sehen hierin eine zweckbestimmte, rational geplante Vorgehensweise, die im Gegensatz zur behaupteten Selbstlosigkeit stehe. Praktisches Ergebnis dieser Bestrebung sei gewesen, dass Mutter Teresa mit ihren Spendengeldern keine Krankenhäuser oder Altenheime, die den zu ihrer Zeit üblichen Qualitätsanforderungen genügten, sondern primitive klosterähnliche Massenunterkünfte geschaffen habe, in denen die Hilfeleistung mit einem strikten ritualisierten Regelwerk verknüpft war. Solcherart Askese habe Mutter Teresa als Vorbedingung für Heiligkeit erklärt. Ihr Profit scheine demnach nicht finanzieller Art, sondern die für sich und ihre Helfer erstrebte Gottseligkeit gewesen zu sein.<ref>Susan Kwilecki, Loretta S. Wilson, 1998, S. 212f</ref> |
|||
Nach Kwilecki und Wilson vertrat Mutter Teresa die Lehre der katholischen Kirche zum Gebrauch von Verhütungsmitteln und zum Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen und gewann Einfluss durch ihre Gespräche mit [[Staatsmann|Staatsleuten]] und bedeutenden Persönlichkeiten auf Konferenzen weltweit als eine Botschafterin päpstlich-katholischer Wertvorstellungen. Dieser kalkulierten Einflussnahme stehe die Selbstcharakterisierung als willfähriges Werkzeug Gottes gegenüber. In Einzelfällen habe Mutter Teresa die auf ihrem Glauben basierende, kompromisslose Askese auch über die Bedürfnisse der Missionaries of Charity gestellt, etwa als sie es abgelehnt habe, ein großes Gebäude im New Yorker Stadtteil [[Bronx]] als Geschenk anzunehmen, um darin eine Obdachlosenunterkunft einzurichten. Weil die Stadtverwaltung den Einbau eines Aufzugs für die Behinderten zur Auflage machte und Mutter Teresa dies abgelehnt habe, sei auf das gesamte Projekt verzichtet worden. Sie rechtfertigte diese Entscheidungen mit den Worten: „Gott hat uns nicht gerufen, um erfolgreich, sondern um gläubig zu sein.“<ref>Susan Kwilecki, Loretta S. Wilson, 1998, S. 215, 218</ref> |
|||
*Als sich im Dezember [[1971]] [[Pakistan]] und [[Indien]] einen blutigen 15-Tage-Krieg lieferten (der zur Entstehung [[Bangladesh]]s führte), in dessen Verlauf unzählige Frauen und Mädchen vergewaltigt wurden, richtete sich Mutter Teresa in ihrem öffentlichen Appell ausschließlich an die Mütter, die sie bat, nicht abzutreiben. Die Kriegsverbrechen wurden von ihr mit keinem Wort verurteilt. |
|||
== Auszeichnungen == |
== Auszeichnungen und Ehrungen == |
||
[[Datei:President Ronald Reagan presents Mother Teresa with the Medal of Freedom at a White House Ceremony in the Rose Garden.jpg|mini|Mutter Teresa 1985 bei der Verleihung der Freiheitsmedaille durch Präsident [[Ronald Reagan]]]] |
|||
* [[Damian Dutton Award]] |
|||
[[Datei:Spomen kukjata na Majka Tereza 01.JPG|mini|Mutter-Teresa-Gedenkhaus in Skopje]] |
|||
* [[1962]] - [[Ramon Magsaysay Award]] |
|||
* |
* 1962 – [[Ramon-Magsaysay-Preis]] |
||
* |
* 1962 – [[Padma Shri]] |
||
* |
* 1973 – [[Templeton-Preis]] |
||
* |
* 1978 – [[Balzan-Preis]] |
||
* |
* 1979 – [[Friedensnobelpreis]] |
||
* 1979 – [[Pacem in Terris Award]] |
|||
* 1980 – [[Bharat Ratna]] |
|||
* 1983 – [[Order of Merit]] |
|||
* 1984 – [[Damien-Dutton Award]] |
|||
* 1985 – [[Presidential Medal of Freedom|Freiheitsmedaille]] („The Presidential Medal of Freedom“), die höchste zivile Auszeichnung in den USA |
|||
* 1992 – [[UNESCO-Preis für Friedenserziehung]] |
|||
* 1996 – [[Liste der Ehrenbürger der Vereinigten Staaten|Ehrenbürgerin der Vereinigten Staaten]] |
|||
* 1997 – [[Congressional Gold Medal]] |
|||
* 2003 – [[Seligsprechung]] |
|||
* 2016 – [[Heiligsprechung]] |
|||
Der am 5. April 1976 entdeckte Asteroid [[(4390) Madreteresa]] ist 1998 nach ihr benannt worden.<ref>[http://www.minorplanetcenter.net/iau/ECS/MPCArchive/1998/MPC_19980411.pdf Minor Planet Circ. 31609]</ref> |
|||
In [[Albanien]] wird der Tag der Seligsprechung von Mutter Teresa als Nationalfeiertag begangen. Behörden und Schulen arbeiten am [[19. Oktober]] nicht. Die Regierung hat einen Mutter-Theresa-Orden gestiftet, die einzig bekannte Preisträgerin ist die österreichische Unterrichtsministerin [[Elisabeth Gehrer]] für das Überlassen gebrauchter, nicht mehr benötigter Schulmöbel aus österreichischen Schulen. Im Jahr 2003 wurde der Flughafen von Tirana anlässlich ihrer Seligsprechung nach Mutter Teresa benannt. |
|||
In Albanien wird der Tag der Seligsprechung von Mutter Teresa als Nationalfeiertag begangen, an dem Behörden und Schulen geschlossen bleiben. Die Regierung hat einen Mutter-Teresa-Orden gestiftet. Im Jahr 2003 wurde der [[Flughafen Tirana]] anlässlich ihrer Seligsprechung nach Mutter Teresa benannt. |
|||
== Zitate == |
|||
Original: |
|||
:"''I think it is very beautiful for the poor to accept their lot, to share it with the passion of Christ. I think the world is being much helped by the suffering of the poor people.''" |
|||
Deutsche Übersetzung: |
|||
:"''Ich glaube, es ist sehr schön für die Armen, ihr Los zu akzeptieren, es mit den Leiden Christi zu teilen. Ich glaube, der Welt ist durch das Leiden der Armen sehr geholfen.''" |
|||
[[Datei:Teresa von Kalkutta Kirche in Bozen Firmian 2018.jpg|mini|Die Teresa-von-Kalkutta-Kirche in [[Bozen]]-Firmian]] |
|||
Dieses Zitat stammt aus einer 1981 gegebenen Pressekonferenz anlässlich der Gründung einer Niederlassung des Ordens in [[Anacostia]] (Vorort von [[Washington, D.C.]]); Mutter Teresa bezieht sich hierbei auf den [[Kolosserbrief]] 1,24: |
|||
In [[Skopje]] stehen ein Denkmal in der Nähe ihres nicht mehr bestehenden Geburtshauses und ein 2009 eröffnetes Museum, das Mutter-Teresa-Gedenkhaus. Weitere Denkmäler finden sich in Albanien und dem Kosovo sowie in verschiedenen Städten mit großem albanischen Bevölkerungsanteil in Nordmazedonien und Südserbien. |
|||
:"''Jetzt freue ich mich in den Leiden, die ich für euch ertrage. Für den [[Leib Christi]], die Kirche, ergänze ich in meinem irdischen Leben das, was an den Leiden Christi noch fehlt.''" |
|||
Zu ihrem zehnten Todestag wurden vor dem Flughafen in [[Tirana]], Albanien, sowie in [[Manchester]] von der albanischen Gemeinschaft in England (in der Kirche von Gorton) Statuen eingeweiht. Auch in [[Budapest]] wurden im Oktober 2012 eine Statue und ein Platz ihr zu Ehren benannt.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.panorama.com.al/ndahet-nga-jeta-kreu-i-partise-komuniste-hysni-milloshi/ | titel=“Ndahet nga jeta kreu i Partise Komuniste Hysni Milloshi.” | sprache=sq | datum=2012-10-27 | hrsg=[[Bota Sot]] | abruf=2012-10-27}}</ref> |
|||
:"Wenn Mütter aus Eigennutz ihre Kinder töten, was für ein Wert misst eine Gesellschaft dann menschlichem Leben generell bei?" |
|||
2010 wurde dem [[Patrozinium]] Mutter Teresas an deren 13. Todestag die [[Mutter-Teresa-Kathedrale]] in Pristina (Kosovo) [[Kirchweihe|geweiht]].<ref>[http://www.archivioradiovaticana.va/storico/2010/09/05/serbien_mutter-teresa-kirche_im_kosovo/ted-420304 Serbien: Mutter-Teresa-Kirche im Kosovo], de.radiovaticana.va, 5. September 2010</ref> |
|||
Text auf der Visitenkarte von Mutter Teresa: |
|||
:"Der einfache Weg! |
|||
:Die Frucht der Stille ist das Gebet. |
|||
:Die Frucht des Gebetes ist der Glaube. |
|||
:Die Frucht des Glaubens ist die Liebe. |
|||
:Die Frucht der Liebe ist das Dienen. |
|||
:Die Frucht des Dienens ist der Friede!" |
|||
2012 wurde im [[Bozen]]er Stadtteil Firmian eine neuerrichtete Teresa-von-Kalkutta-Kirche geweiht. |
|||
:"Es sei alles so einfach, sagte Mutter Teresa. Warum sollte jemand eine Anleitung für ihren einfachen Weg brauchen? Wir, oder sonst jemand, brauchten nur zu beten und zu beginnen, einander zu lieben. Der erste Schritt ... besteht darin, es zu wollen." (aus: Mutter Teresa, Der einfache Weg, Bergisch Gladbach 1997) |
|||
2018 wurde in [[Chemnitz]] die Pfarrei Heilige Mutter Teresa gegründet. Anlass für dieses Patrozinium waren die Besuche Mutter Teresas 1983 und 1988 im damaligen [[Karl-Marx-Stadt]] und die damit verbundene Errichtung einer Niederlassung der [[Missionarinnen der Nächstenliebe]].<ref>{{Internetquelle |autor=Katholischen Pfarrei Heilige Mutter Teresa Chemnitz |url=https://hl-mutter-teresa-chemnitz.de/pfarrei/ |titel=Pfarrei Hl. Mutter Teresa Chemnitz |abruf=2021-05-10}}</ref> |
|||
:"Sie hat für die Ärmsten der Armen und die Niedrigsten der Erniedrigten die Lampe der Liebe entzündet." (Begründung für die Verleihung des Shiromani-Preises 1986 an Mutter Teresa durch den früheren indischen Staatspräsidenten Giani Zail Singh) |
|||
Im Juli 2019 wurde in Wien-Penzing (Österreich) die Pfarre ''Heilige Mutter Teresa'' mit den Teilgemeinden [[Baumgartner Pfarrkirche|Baumgarten]] und Oberbaumgarten errichtet. |
|||
:"Wenn du erfolgreich bist, gewinnst du falsche Freunde und echte Feinde, sei trotzdem erfolgreich. Wenn du Gutes tust, werden sie dir egoistische Motive und Hintergedanken vorwerfen, tue trotzdem Gutes" |
|||
== Musikalische Würdigungen == |
|||
''albanisch'' |
|||
:"''Me gjak jam shqiptare; me nënshtetësi, indiane. Përsa i përket besimit, jam murgeshë katolike. Sipas thirrjes, i përkas botës. Por zemra ime i përket plotësisht Zemrës së Krishtit.''" |
|||
1992 veröffentlichte die deutsche [[Volksmusik]]-Sängerin [[Angela Wiedl]] das Lied ''Mama Theresa'', 2007 folgte ''Mutter Thereza'' von [[Die Mayrhofner]]. |
|||
''übersetzt'' |
|||
:"''Mein Blut ist albanisch, bin Bürgerin Indiens. Mit dem Glauben bin ich Katholikin. Nach dem Ruf, Erdbewohnerin. Doch mein Herz gehört dem Christentum.''" |
|||
2019 erschien auf YouTube ein millionenfach angeklicktes [[Epic Rap Battles of History|Epic Rap Battle of History]], in dem sich Mutter Teresa musikalisch dem Begründer der Psychologie, [[Sigmund Freud]], stellt. |
|||
==Werke== |
|||
* ''Der einfache Weg'', Bastei-Lübbe, Bergisch-Gladbach, 1997, ISBN 3-404-61399-6 |
|||
* ''Leben, um zu lieben'', Herder, Freiburg, 1999, ISBN 3-451-27018-8 |
|||
* ''Was zählt, ist das Herz. Gebete, Gedanken Meditationen'', Benno-Verl., Leipzig, 2004, ISBN 3-7462-1739-3 |
|||
== |
== Publikationen (Auswahl) == |
||
* Aroup Chatterjee: ''Mother Teresa. The Final Verdict'', Meteor Books, Kalkutta, 2003, ISBN 8-18824-800-2 |
|||
* ''Worte der Liebe'', Einführung von Malcolm Muggeridge (Originaltitel: ''A Gift for God,'' übersetzt von Franz Johna). Herder, Freiburg im Breisgau, Basel, Wien 1977, ISBN 3-451-17974-1. |
|||
**[http://www.meteorbooks.com/index.html Volltext] (ohne Bilder). (eine kritische Auseinandersetzung mit Teresas Leben und Werk von einem aus Kalkutta stammenden ehemaligen Mitarbeiter des Ordens) |
|||
* ''Was zählt, ist das Herz. Gebete, Gedanken, Meditationen.'' Benno, Leipzig 2004, ISBN 3-7462-1739-3. |
|||
* Christopher Hitchens: ''The missionary position. Mother Teresa in theory and practice'', Verso Books, London, 1995, ISBN 1-85984-929-6 (die erste "Generalabrechnung"! mit Mutter Teresa) |
|||
* ''Mein Leben mit den Armen'', mit den wichtigsten Originaltexten, ausgewählt und eingeleitet von Marianne Sammer, Patmos, Ostfildern 2011, ISBN 978-3-491-72567-6. |
|||
* Thomas T. Mundakel: ''Der Engel der Armen. Mutter Teresa, die Biographie'', Pattloch Verl., München, 2003, ISBN 3-629-01677-4 |
|||
* ''Sei gütig und barmherzig, Worte von Mutter Teresa'', herausgegeben von Roswitha Kornprobst, Missio Aachen, Butzon & Bercker, Kevelaer 2016, ISBN 978-3-7666-2289-1. |
|||
== Filme == |
== Filme == |
||
* [[Klaus Vetter]] (Buch und Regie): ''Mutter Teresa oder die Freiheit, arm zu sein'', Kathol. Filmwerk, Frankfurt/M. |
* [[Klaus Vetter (Regisseur)|Klaus Vetter]] (Buch und Regie): ''Mutter Teresa oder die Freiheit, arm zu sein'', Kathol. Filmwerk, Frankfurt/M. 1975 (Videokassette, VHS, 45 Min.) |
||
* [[Kevin Connor]] ( |
* [[Kevin Connor]] (Regie): ''Mutter Teresa – Im Namen der Armen Gottes'', 1997 (Videokassette, VHS 93 Min.; DVD 2015), auch ''Mutter Teresa – Im Namen der Armen'' (TV) |
||
* [[Christopher Hitchens]] (Autor): ''Hell’s Angel: Mother Teresa'', 1994 (Fernsehdokumentation, engl., 30 Min.) |
|||
* [[Maria Magdalena Koller]] (Regie): ''Mutter Teresa: Heilige der Dunkelheit'', Österreich 2010 (Fernsehdokumentation, 51 Minuten) |
|||
* [[Marcel Bauer (Journalist)|Marcel Bauer]]: ''Das Testament der Mutter Teresa'', Deutschland 1996 (Fernsehdokumentation, 45 Min.) |
|||
* [[Michael Mandlik]] (Autor): ''Mutter Teresa. Das Vermächtnis einer Nonne. Porträt'', Deutschland 2003 (Fernsehdokumentation, 30 Minuten) |
|||
* Orlando Corradi und [[SEK-Trickfilmstudio|Jon Song Chol]] (Regie): ''Madre Teresa'', Italien/Nordkorea 2010 (Animationsfilm, 90 Min.) |
|||
* ''Das schwierige Erbe der Mutter Teresa''. In: ''[[Deutsche Welle]]''. Die Dokumentation zeichnet ein neues und ungeschöntes Bild der Arbeit von Mutter Teresa (Fernsehdokumentation, 2015, 45 Minuten).<ref>https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/videos/das-schwierige-erbe-der-mutter-teresa-102.html</ref> |
|||
== Literatur == |
|||
<!-- alphabetisch sortiert --> |
|||
* Renzo Allegri: ''Mutter Teresa. Ein Leben für die Ärmsten der Armen''. 3. Auflage der überarbeiteten und erweiterten Neuausgabe, Neue Stadt Verlag, München 2003, ISBN 978-3-87996-732-2. |
|||
* Wolfgang Bader: ''Durchgang. Mutter Teresas Umgang mit Sterbenden''. Neue Stadt Verlag, München 2003, ISBN 978-3-87996-591-5. |
|||
* Aroup Chatterjee: ''Mother Teresa. The Final Verdict.'' Meteor Books, Kolkata 2003, ISBN 81-88248-00-2 (eine kritische Auseinandersetzung mit Teresas Leben und Werk von einem aus Kalkutta stammenden Autor, englisch). |
|||
* Shane Claiborne: ''Ich muss verrückt sein, so zu leben.'' Kompromisslose Experimente in Sachen Nächstenliebe. (Originaltitel: ''The Irresistible Revolution'' übersetzt von Wolfgang Schrödter). Brunnen, Gießen / Basel 2007, ISBN 978-3-7655-3935-0. |
|||
* Werner Ludwig Fischer: ''Mutter Teresa von Kalkutta, ein Heiligkeitsmodell des zeitgenössischen Katholizismus'' Frankfurt am Main 1984, {{DNB|841052689}} (Dissertation Universität Frankfurt am Main 1984, 256 Seiten) |
|||
* Norbert Göttler: ''Mutter Teresa.'' (rororo-Monographie 50705) Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2010, ISBN 978-3-499-50705-2. |
|||
* [[Christopher Hitchens]]: ''The Missionary Position: Mother Teresa in Theory and Practice''. Verso Books, London 1995, ISBN 1-85984-929-6 |
|||
* Christopher Hitchens: [http://www.taz.de/1/archiv/?id=archivseite&dig=1996/11/15/a0280 ''Mutter Teresa – eine Medienheilige. Strenge für die Armen, Milde für die Reichen.''] In: ''Die Tageszeitung'', 15. November 1996 |
|||
* Brian Kolodiejchuk (Hrsg.): ''Komm, sei mein Licht. Die geheimen Aufzeichnungen der Heiligen von Kalkutta.'' (Originaltitel: ''Come Be My Light'' übersetzt von Katrin Krips-Schmidt). Pattloch Verlag, München 2007, ISBN 978-3-629-02197-7. |
|||
* Susan Kwilecki, Loretta S. Wilson: ''Was Mother Teresa Maximizing Her Utility? An Idiographic Application of Rational Choice Theory''. In: ''Journal for the Scientific Study of Religion'', Vol. 37, No. 2, Juni 1998, S. 205–221 |
|||
* Serge Larivée, Carole Sénéchal und Geneviève Chénard: ''Les côtés ténébreux de Mère Teresa.'' In: ''Studies in Religion/Sciences Réligieuses'' vom 15. Januar 2013 (französisch; [http://sir.sagepub.com/content/early/2013/01/15/0008429812469894.abstract Inhaltsangabe auf Englisch und Französisch hier]). |
|||
* Colette Livermore: ''Wenn Gottes Kinder schweigen. Warum ich meinen Orden verließ und wie ich Barmherzigkeit fand'' (Originaltitel: ''Hope Endures'' by William Heinemann, Random House Australia Pty Ltd., 2008; aus dem Englischen von Elfriede Peschel). Blanvalet Verlag, München 2010, ISBN 978-3-442-37489-2. |
|||
* [[Leo Maasburg]]: ''Mutter Teresa. Die wunderbaren Geschichten'', Pattloch, München 2010, ISBN 978-3-629-02248-6. |
|||
* Malcolm Muggeridge: ''Mutter Teresa. Leben und Wirken der Friedensnobelpreisträgerin'' (= ''Herderbücherei'', Band 628). 12. Auflage. Herder, Freiburg im Breisgau 1979 (Originaltitel: ''Something beautiful for God''), ISBN 3-451-07628-4 (Geleitwort von Georg Hüssler). |
|||
* Thomas T. Mundakel: ''Der Engel der Armen. Mutter Teresa, die Biographie'' (Aus dem englischen Original übersetzt von Klaus Kreitmeir). Pattloch, München 2003, ISBN 3-629-01677-4 (der indische Autor Ṭi. Ṭi. Muṇṭaykkal ist Lehrer an der Ramagiri High School, [[Kerala]]; Sozialarbeiter und Schriftsteller ([[Malayalam]])). |
|||
* [[Wolf Oschlies]]: ''Mutter Teresa. Die Jugend in Skopje.'' Wieser, Klagenfurt/Celovec 2009, ISBN 978-3-85129-828-4. |
|||
* [[Pier Paolo Pasolini]]: ''Der Atem Indiens'' (Reisebericht) (Originaltitel: ''L’odore dell’india''. Longanesi & C. Editori, Milano 1962. Übersetzt von Toni Kienlechner), deutsche Erstausgabe, Beck und Glückler, Freiburg im Breisgau 1986, ISBN 3-924175-23-3. |
|||
* [[Albert Ramaj]]: ''Mutter Teresa von Kalkutta ist Gonxhe Bojaxhiu von Skopje''. Zur Familiengeschichte Mutter Teresa. In: Thede Kahl, Izer Maksuti, Albert Ramaj (Hrsg.): ''Die Albaner in der Republik Makedonien. Fakten, Analysen, Meinungen zur interethnischen Koexistenz'' (= ''Wiener Osteuropa-Studien'' Band 23). Lit, Wien / Berlin 2006, ISBN 3-8258-0030-X, S. 39–64. |
|||
* Marianne Sammer: ''Mutter Teresa. Leben, Werk, Spiritualität.'' Beck, München 2006, ISBN 3-406-53605-0. |
|||
* Gunnar Schedel: ''Das Gottesluder Teresa. Von Müttern und Märchen''. In: [[Marvin Chlada]], [[Gerd Dembowski]] (Hrsg.): ''Die neuen Heiligen 2. Reportagen aus dem Medienhimmel''. Alibri, Aschaffenburg 2001, ISBN 3-932710-35-5. |
|||
* {{Der Spiegel|ID=9121882|Autor=[[Tiziano Terzani]]|Titel=Eine Heilige erster Klasse|Jahr=1996|Nr=47|Kommentar=zur Kontroverse um Mutter Teresa vom früheren Asienexperten des Spiegel|Datum = 1986-11-18 | Seiten = 184–196}} |
|||
* Lucinda Vardey (Hrsg.): ''Der einfache Weg.'' (Originaltitel: ''A Simple Path'' übersetzt von Sabine Schulte), Bastei-Lübbe, Bergisch Gladbach 1997, ISBN 3-404-61399-6. |
|||
* [[Ulrike Witten]]: ''Diakonisches Lernen an Biographien: [[Elisabeth von Thüringen]], [[Florence Nightingale]] und Mutter Teresa'', EVA, Leipzig 2014, ISBN 978-3-374-03884-8 (Dissertation Universität Leipzig 2012/2013, 407 Seiten). |
|||
* Claudia Zankel (Hrsg.): ''Leben, um zu lieben.'' Jahreslesebuch. Herder, Freiburg im Breisgau / Basel / Wien 1999, ISBN 3-451-27018-8. |
|||
* [[Stefan Zekorn]], Markus Trautmann (Hrsg.): ''Glaubenszeugen in Kevelaer – Mutter Teresa''. Butzon & Bercker, Kevelaer 2007, ISBN 978-3-7666-0986-1. |
|||
== Weblinks == |
== Weblinks == |
||
{{ |
{{Commonscat|Mother Teresa|Mutter Teresa|audio=1|video=1}} |
||
{{Wikiquote}} |
|||
*[http://www.christliche-zitate.net/mutter_theresa.htm Über 70 Zitate von Mutter Theresa] |
|||
* {{ |
* {{DNB-Portal|118642707}} |
||
* {{DDB|Person|118642707}} |
|||
*Seiten, die Mutter Teresas Vorbildlichkeit betonen |
|||
* {{Nobel-fr|1979|Mutter Teresa}} |
|||
**[http://www.ewtn.com/motherteresa/ umfangreiche Dokumentation] |
|||
* Johannes Paul II.: [http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/homilies/2003/documents/hf_jp-ii_hom_20031019_mother-theresa_ge.html Predigt zur Seligsprechung von Mutter Teresa] |
|||
**[http://www.motherteresacause.info/ Zur Seligsprechung] |
|||
* [https://www.fembio.org/biographie.php/frau/biographie/mutter-teresa Mutter Teresa] bei FemBio des Instituts für Frauen-Biographieforschung |
|||
**[http://www.youthforlife.net/detail.php?id=133 "Alten und kranken Menschen zeigen, wie wichtig sie uns sind"] Interview mit einer Österreicherin, die ein halbes Jahr mit dem Orden lebte |
|||
* Giordano Bruno Stiftung: [http://hpd.de/node/10044 „Inbegriff der Nächstenliebe“?], hpd 2010 |
|||
**[http://land.heim.at/waldviertel/240060/mutterteresa1.htm Engel der Armen] |
|||
* Christiane Jaenicke: [https://www.owep.de/artikel/mutter-teresa-albanische-nationalheldin-oder-heilige ''Mutter Teresa – albanische Nationalheldin oder Heilige?''] Artikel in OWEP 3/2020 |
|||
**[http://www.mutter-teresa.beichten.info Diplomarbeit eines katholischen Theologen über Mutter Teresa] |
|||
* Arne Perras: [https://www.sueddeutsche.de/panorama/indien-drei-streifen-blau-1.3588340 ''Drei Streifen: Blau.''] In: ''Süddeutsche.de'', 14. Juli 2017. |
|||
*Seiten, auf denen Kritik an Teresa geübt wird |
|||
* [http://atheistmedia.blogspot.com/2007/10/christopher-hitchens-hells-angel-mother.html Christopher Hitchens: Film 'Hell's Angel: Mother Teresa'] (englisch) auf http://atheistmedia.blogspot.com/ |
|||
**[http://www.mutter-teresa.info Kritische deutschsprachige Website zu Mutter Teresa] |
|||
* Songtext von Angela Wiedls [https://musikguru.de/angela-wiedl/songtext-mama-theresa-69511.html ''Mama Theresa''] auf MusikGuru |
|||
**[http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/15888/1.html "Zur Seligsprechung von Agnes Gonxha Bojaxhiu, alias Mutter Teresa"] [[Telepolis]]-Artikel von Erik Möller |
|||
== Einzelnachweise == |
|||
<references /> |
|||
{{Personenleiste|VORGÄNGER = --|AMT = Generaloberin der [[Missionarinnen der Nächstenliebe]]|ZEIT = 1950–1997|NACHFOLGER = [[Nirmala Joshi]]}} |
|||
[[Kategorie:Frau|Bojaxhiu, Agnes Gonxhe]] |
|||
[[Kategorie:Friedensnobelpreisträger|Bojaxhiu, Agnes Gonxhe]] |
|||
[[Kategorie:Albaner|Bojaxhiu, Agnes Gonxhe]] |
|||
[[Kategorie:Inder|Mutter Teresa]] |
|||
[[Kategorie:Ordensgründer|Mutter Teresa]] |
|||
[[Kategorie:Seliger|Teresa, Mutter]] <!-- Selige nach Vornamen sortieren --> |
|||
[[Kategorie:Nonne|Bojaxhiu, Agnes Gonxhe]] |
|||
[[Kategorie:Geboren 1910|Bojaxhiu, Agnes]] |
|||
[[Kategorie:Gestorben 1997|Bojaxhiu, Agnes]] |
|||
{{Navigationsleiste Träger des Friedensnobelpreises}} |
|||
<!-- Bitte nicht loeschen! |
|||
Zur Erklaerung siehe [[Wikipedia:Personendaten]]--> |
|||
{{Normdaten|TYP=p|GND=118642707|LCCN=n79144708|NDL=00458486|VIAF=95161232}} |
|||
{{Personendaten| |
|||
NAME=Bojaxhiu, Agnes Gonxhe |
|||
|ALTERNATIVNAMEN=Mutter Teresa |
|||
|KURZBESCHREIBUNG=Gründerin einer Hilforganisation |
|||
|GEBURTSDATUM=[[27. August]] [[1910]] |
|||
|GEBURTSORT=[[Skopje]], [[Mazedonien]] |
|||
|STERBEDATUM=[[5. September]] [[1997]] |
|||
|STERBEORT=[[Kalkutta]], Indien |
|||
}} |
|||
{{SORTIERUNG:Teresa, Mutter}} |
|||
[[ar:الأم تريزا]] |
|||
[[Kategorie:Ordensgründer (römisch-katholisch)]] |
|||
[[bg:Майка Тереза]] |
|||
[[Kategorie:Generalsuperior]] |
|||
[[ca:Mare Teresa de Calcuta]] |
|||
[[Kategorie:Ordensangehöriger (römisch-katholisch)]] |
|||
[[da:Moder Teresa]] |
|||
[[Kategorie:Seliger]] <!-- Selige nach Vornamen sortieren --> |
|||
[[en:Mother Teresa]] |
|||
[[Kategorie:Heiliger (20. Jahrhundert)]] |
|||
[[es:Teresa de Calcuta]] |
|||
[[Kategorie:Römisch-katholische Kirche in Indien]] |
|||
[[eu:Kalkutako Teresa]] |
|||
[[Kategorie:Friedensnobelpreisträger]] |
|||
[[fi:Äiti Teresa]] |
|||
[[Kategorie:Mitglied des Order of Merit]] |
|||
[[fr:Mère Teresa]] |
|||
[[Kategorie:Balzan-Preisträger]] |
|||
[[he:האם תרזה]] |
|||
[[Kategorie:Träger der Presidential Medal of Freedom]] |
|||
[[hu:Kalkuttai Teréz anya]] |
|||
[[Kategorie:Träger der Goldenen Ehrenmedaille des Kongresses]] |
|||
[[id:Bunda Teresa]] |
|||
[[Kategorie:Träger des Bharat Ratna]] |
|||
[[it:Madre Teresa di Calcutta]] |
|||
[[Kategorie:Träger des Padma Shri]] |
|||
[[ja:マザー・テレサ]] |
|||
[[Kategorie:Träger des Ramon-Magsaysay-Preises]] |
|||
[[ko:테레사 수녀]] |
|||
[[Kategorie:Kavalier des Ordens des Lächelns]] |
|||
[[la:Mater Teresa]] |
|||
[[Kategorie:Companion des Order of Australia]] |
|||
[[mr:मदर तेरेसा]] |
|||
[[Kategorie:Ehrenbürger der Vereinigten Staaten]] |
|||
[[ms:Agnes Gonxha Bojaxhiu]] |
|||
[[Kategorie:Ehrenbürger von Dublin]] |
|||
[[nl:Moeder Teresa]] |
|||
[[Kategorie:Ehrenbürger von Zagreb]] |
|||
[[no:Moder Teresa av Calcutta]] |
|||
[[Kategorie:Ehrendoktor der University of Cambridge]] |
|||
[[pl:Matka Teresa z Kalkuty]] |
|||
[[Kategorie:Ehrendoktor der Universität Laval]] |
|||
[[pt:Madre Teresa de Calcutá]] |
|||
[[Kategorie:Person des Christentums (Indien)]] |
|||
[[ro:Maica Tereza]] |
|||
[[Kategorie:Person (humanitäre Hilfe)]] |
|||
[[ru:Мать Тереза]] |
|||
[[Kategorie:Person (Kolkata)]] |
|||
[[sk:Matka Tereza]] |
|||
[[Kategorie:Person als Namensgeber für einen Asteroiden]] |
|||
[[sl:Mati Tereza]] |
|||
[[Kategorie:Emigrant]] |
|||
[[sq:Nënë Tereza]] |
|||
[[Kategorie:Inder]] |
|||
[[sv:Moder Teresa]] |
|||
[[Kategorie:Jugoslawe]] |
|||
[[vi:Mẹ Teresa]] |
|||
[[Kategorie:Geboren 1910]] |
|||
[[zh:德蕾莎修女]] |
|||
[[Kategorie:Gestorben 1997]] |
|||
[[zh-min-nan:Teresa Siu-lú]] |
|||
[[Kategorie:Frau]] |
|||
{{Personendaten |
|||
|NAME=Teresa, Mutter |
|||
|ALTERNATIVNAMEN=Bojaxhiu, Anjezë Gonxhe (wirklicher Name); Bojaxhiu, Agnes Gonxha |
|||
|KURZBESCHREIBUNG=jugoslawisch-indische Nonne, Gründerin einer Hilfsorganisation |
|||
|GEBURTSDATUM=26. August 1910 |
|||
|GEBURTSORT=[[Skopje|Üsküb]], [[Osmanisches Reich]] (heute [[Skopje]], [[Nordmazedonien]]) |
|||
|STERBEDATUM=5. September 1997 |
|||
|STERBEORT=[[Kalkutta]], [[Indien]] |
|||
}} |
Aktuelle Version vom 28. Mai 2025, 11:33 Uhr
Teresa von Kalkutta | |
---|---|
![]() Mutter Teresa (1986) | |
Geboren | 26. August 1910 (Üsküb, Osmanisches Reich) |
Gestorben | 5. September 1997 (Kalkutta, Indien) |
Seligsprechung | 19. Oktober 2003 durch Papst Johannes Paul II. |
Heiligsprechung | 4. September 2016 durch Papst Franziskus |
Verehrungsstätte | Mutterhaus der Missionarinnen der Nächstenliebe |

Mutter Teresa (Heilige Teresa von Kalkutta, Teresa von Kolkata; * 26. August 1910 als Anjezë Gonxhe Bojaxhiu[1] [ ] in Üsküb, Osmanisches Reich [heute Skopje, Nordmazedonien]; † 5. September 1997 in Kalkutta, Indien) war eine indische römisch-katholische Ordensschwester und Missionarin. Sie gründete den Orden Missionarinnen der Nächstenliebe. Weltweit bekannt wurde sie durch ihre Arbeit mit Armen, Obdachlosen, Kranken und Sterbenden, für die sie 1979 den Friedensnobelpreis erhielt. In der römisch-katholischen Kirche wird Mutter Teresa als Heilige verehrt und galt ansonsten lange Zeit als Sinnbild für Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe. Inzwischen sind aber sowohl ihre Arbeit als auch ihre Person umstritten, unter anderem wegen der sozialen und hygienischen Zustände in den von ihrem Orden betriebenen Sterbehäusern, der intransparenten Verwendung von Spendengeldern sowie des vermuteten Hauptziels der Missionierung anstatt der bedingungslosen Hilfe.
Leben und Werk
Frühe Jahre und Ausbildung
Teresa wurde am 26. August 1910[2] als Anjezë Gonxhe Bojaxhiu in Üsküp (heute Skopje, albanisch Shkup) im Osmanischen Reich als Kind einer wohlhabenden katholischen albanischen Familie geboren. Sie wuchs zusammen mit ihrer Schwester Age und ihrem Bruder Lazër auf. Ihr Vater Nikollë Bojaxhiu, ein Kaufmann, stammt aus der Mirdita,[3][4] einer Region im Norden Albaniens, und lebte viele Jahre in Prizren. Ihre Mutter Drane (geb. Barnaj) stammt aus Novosella, einem Dorf in der Umgebung Gjakovas im Kosovo. Ihre Schulausbildung erhielt Gonxhe an einer katholischen Mädchenschule in Shkodra. Als sie acht Jahre alt war, starb ihr Vater überraschend;[2] sie widmete sich daraufhin noch mehr dem Glauben. Schon im Alter von zwölf Jahren entschied sie sich für ein Leben als Ordensfrau und bat im Alter von 18 Jahren um die Aufnahme ins Noviziat der Loretoschwestern. Die Sisters of the Blessed Virgin Mary, ein irischer Zweig der Englischen Fräulein (IBMV),[5] engagierten sich damals besonders im Unterrichtswesen in Bengalen. Nach einem zweimonatigen Aufenthalt im Mutterhaus der Loretoschwestern in Irland wurde sie nach Bengalen gesandt.
Ihr Noviziat fand seit 1929 in der Stadt Darjeeling statt. Bei der Einkleidung nahm sie mit Bezug auf die hl. Therese von Lisieux den Ordensnamen Teresa an.[6] In der Krankenschwesternschule von Patna war sie eine Schülerin der von Anna Dengel gegründeten Missionsärztlichen Schwestern.[7]
In Kalkutta legte sie die Profess ab und war dort siebzehn Jahre in der St. Mary’s School tätig, wo sie zuerst als Lehrerin, später als Schulleiterin wirkte.
Arbeit in Indien
Auf einer Fahrt durch Kalkutta verspürte sie am 10. September 1946 beim Anblick eines Kruzifixes die Berufung, den Armen zu helfen. In ihrem Tagebuch schilderte sie dieses Erlebnis als mystische Begegnung mit Jesus, der sie mit den Worten „Mich dürstet“ dazu aufgefordert habe, ihm in den Ärmsten der Armen zu dienen.[8] Sie suchte um Erlaubnis an, die Klausur der Loretoschwestern für dieses Apostolat einstweilig zu verlassen, erhielt diese aber erst zwei Jahre später. Mutter Teresa wurde zunächst exklaustriert, d. h. sie durfte die Klausur verlassen, blieb aber Ordensfrau. Fortan lebte Mutter Teresa in Kalkutta, wo sie zunächst allein wirkte, bis sich ihr einige frühere Schülerinnen anschlossen. Ein bekannt gewordenes Porträt der Zeitschrift Life brachte ihr den Beinamen „Heilige der Gosse“ ein.
„Mutter Teresa war immer ganz ungekünstelt und sehr nett. […] Ich habe sie […] im Jahre 1929 kennengelernt. Damals hatte sie nichts Besonderes an sich. Sie war einfach ein schlichtes, normales Mädchen. Sehr sanftmütig, voller Frohsinn. Hatte an allem, was passierte, ihren Spaß. Zu dieser Zeit gab es nichts, was darauf hindeutete, daß sie Loreto jemals verlassen würde, absolut gar nichts. Wir hätten niemals gedacht, daß sie einmal soviel erreichen würde.“
Mutter Teresa hatte 1947, kurz nach der Unabhängigkeit Indiens, die indische Staatsbürgerschaft angenommen. Sie sprach damals schon fließend Bengali.[10] 1950 gründete sie die Gemeinschaft der Missionarinnen der Nächstenliebe, die nach den evangelischen Räten lebten. Später erhielt die Ordensgemeinschaft die päpstliche Approbation. Die Ordensgemeinschaft kümmert sich um Sterbende, Waisen, Obdachlose und Kranke, ihr besonderes Engagement liegt jedoch in der Betreuung von Leprakranken. Heute gehören den Missionaren der Nächstenliebe über 3.000 Ordensschwestern und mehr als 500 Ordensbrüder in 710 Häusern in 133 Ländern der Erde an. Für ihr Wirken erhielt Mutter Teresa zahlreiche Preise. Die bedeutendsten waren 1978 der Balzan-Preis für Humanität, Frieden und Brüderlichkeit unter den Völkern und 1979 der Friedensnobelpreis.
In ihrer Rede bei der Verleihung des Friedensnobelpreises bezeichnete Mutter Teresa die Abtreibung als „größte(n) Zerstörer des Friedens“:[11][12]
„Der größte Zerstörer des Friedens ist heute der Schrei des unschuldigen, ungeborenen Kindes. Wenn eine Mutter ihr eigenes Kind in ihrem eigenen Schoß ermorden kann, was für ein schlimmeres Verbrechen gibt es dann noch, als wenn wir uns gegenseitig umbringen? … Aber heute werden Millionen ungeborener Kinder getötet, und wir sagen nichts. … Für mich sind die Nationen, die Abtreibung legalisiert haben, die ärmsten Länder. Sie fürchten die Kleinen, sie fürchten das ungeborene Kind.“
„Am meisten leiden sie [die Leprakranken] darunter, daß sie von allen gefürchtet werden und daß man sie nirgendwo haben will. Meine Schwestern und ich versuchen, ihnen ein anderes Leben zu ermöglichen, ein zweites Leben sozusagen. Wir haben schon viele Behandlungs- und Rehabilitationszentren in Indien aufgebaut. Dort können sie in Würde arbeiten. Sie müssen nicht betteln. Wir stehen in sehr enger Verbindung mit ihnen und geben ihnen liebevolle Fürsorge. Wir möchten, daß auch diese Menschen sich geliebt fühlen.“
Auf Vorwürfe, ihren Mitarbeitern mangle es oftmals an medizinischer Ausbildung, entgegnete Mutter Teresa: „Nicht der Erfolg, sondern die Treue im Glauben ist wichtig.“
Die 2007 von Brian Kolodiejchuk, dem Postulator ihres Seligsprechungverfahrens, in Buchform herausgegebenen Tagebuchnotizen und Briefe von Mutter Teresa belegen, dass sie sich über Jahrzehnte hinweg in einer Glaubenskrise befand. Ihre Zweifel an der Existenz Gottes setzten schon bald nach Gründung ihrer Ordensgemeinschaft ein und haben sie bis zu ihrem Tod nicht mehr verlassen.[14] So schreibt sie: „In meinem Innern ist es eiskalt“ oder „Die Seelen ziehen mich nicht mehr an – der Himmel bedeutet nichts mehr – für mich schaut er wie ein leerer Platz aus.“[8] Glaubensschwierigkeiten („dunkle Nacht der Seele“) tauchen jedoch auch bei anderen Heiligen auf.[15]
Tod

Teresa starb am 5. September 1997; am 13. September 1997 wurde sie in Kalkutta mit einem Staatsbegräbnis beerdigt und unter großer Anteilnahme der Weltöffentlichkeit auf ihren Wunsch hin in dem von ihr gegründeten Kloster beigesetzt.[16]
Verehrung in der katholischen Kirche
Der Seligsprechungsprozess begann im Juni 1999 mit besonderer Erlaubnis von Papst Johannes Paul II., da ein solches Verfahren üblicherweise frühestens nach fünf Jahren eingeleitet wird. Das bis dahin kürzeste Seligsprechungsverfahren der Neuzeit endete mit der Seligsprechung Mutter Teresas am 19. Oktober 2003.
2002 erkannte Papst Johannes Paul II. die Heilung einer Inderin von einem großen Tumor am Magen als ein Wunder an. Manche Ärzte hatten keine medizinische Erklärung für die Heilung der Frau, der ein Bild von Mutter Teresa auf den Bauch gelegt worden war.[17] Nach Aussage von Serge Larivée, dem Leiter einer Studie, die sich 2013 kritisch mit Mutter Teresa auseinandersetzte, seien die behandelnden Ärzte allerdings zu einem anderen Ergebnis gekommen: Danach habe Besra nicht an Krebs, sondern an einer Unterleibszyste in Verbindung mit Tuberkulose gelitten, die erfolgreich medikamentös behandelt worden seien.[18][19] Im Dezember 2015 wurde die Heilung eines Brasilianers von mehreren Hirntumoren im Jahr 2008 von einer kirchlichen Expertenkommission als Wunder eingestuft und von Papst Franziskus als solches offiziell anerkannt. Die Angehörigen des Mannes hatten demnach Mutter Teresa um Hilfe gebeten und eine medizinische Expertenkommission hatte die Heilung als wissenschaftlich nicht erklärbar bezeichnet. Mit diesem zweiten durch die Kirche anerkannten Wunder hat sie die Kriterien zur Heiligsprechung erfüllt.[20][21] Die Heiligsprechung wurde am Vortag ihres liturgischen Gedenktages von Papst Franziskus am 4. September 2016 auf dem Petersplatz in Rom proklamiert und galt als einer der Höhepunkte des ausgerufenen heiligen Jahres der Barmherzigkeit.[22][23][24]
Ihr Gedenktag in der Liturgie der römisch-katholischen Kirche ist der 5. September. Seit 2025 ist der Gedenktag im Römischen Generalkalender als nichtgebotener Gedenktag aufgeführt.[25]
Kritik
Die Arbeit der Teresa von Kalkutta ist aus mehreren Gründen umstritten. Als Hauptkritikpunkte werden zunächst die sozialen Zustände in den Sterbehäusern genannt. Die Kranken litten den Kritikern zufolge unter den dortigen hygienischen Zuständen und waren unzureichend medizinisch versorgt, weshalb viele gestorben seien, die hätten gerettet werden können.[26] Ein weiterer Hauptvorwurf thematisiert die Motivation Mutter Teresas, die nach eigenen Aussagen der Missionierung den Vorrang vor der humanitären Hilfe einräumte.[27]
Soziale Zustände in den Sterbehäusern
Laut Robin Fox und Dave Hunt seien die Patienten im Sterbehaus vielfach auf primitiven Feldbetten in großer Zahl auf engstem Raum untergebracht und die Nahrungsversorgung sei nicht immer im nötigen Umfang gewährleistet gewesen. Etliche der dem Orden gespendeten Häuser waren ursprünglich gut ausgestattet, wurden aber auf Anordnung Mutter Teresas in Bezug auf äußerste Schlichtheit und Armut umgestaltet (unter anderem wurden vorhandene neuwertige Matratzen entsorgt). Auch sei nicht oder kaum geheizt worden.[28][29] Hunt wirft ihr zudem fehlende Transparenz im Umgang mit den Medien, bei den Angaben über die Verwendung von Spendengeldern sowie die Verweigerung der Rückgabe illegaler Spenden vor. Außerdem seien Sterbende oft ohne deren Einverständnis getauft worden.[29]
Der Autor des Buches Mother Teresa: The Final Verdict (2002),[30] Aroup Chatterjee, bezweifelt in einem Interview die Effizienz der Hilfstätigkeit in Kalkutta („36.000 Kranke, die sie von der Straße aufgesammelt habe. Ich fand keinen einzigen Menschen, dem das passiert ist […] Krankenwagen des Ordens sind zum Fahrdienst für die Schwestern umgebaut worden, und bei Hilferufen verwies der Orden auf die Ambulanz von Kalkutta.“).[31] So seien außerdem laut Chatterjee leicht heilbare Patienten vom Sterbehaus nicht immer in ein Krankenhaus eingewiesen, sondern es sei bisweilen durch die Behandlung womöglich geschadet worden, beispielsweise durch Verwendung nicht sterilisierter, mehrfach verwendeter Spritzen.[31] Weiterhin soll die Gabe von Schmerzmitteln untersagt worden sein. Laut Mutter Teresa sei durch das Leid eine besondere Nähe zu Jesus Christus erfahrbar, Schmerzen und Leiden seien daher positiv zu bewerten.[31] Laut Serge Larivée habe sie selbst kurz vor ihrem Tod palliativmedizinische Methoden in Anspruch genommen, um ihr Leiden lindern zu lassen.[18]
Eine Studie dreier Forscher der Universitäten von Montreal und Ottawa von 2013 kam zu dem Schluss, dass die Spendeneinnahmen wenig transparent verwaltet worden seien. Daher stelle sich die Frage, wo Millionen von gespendeten Dollar geblieben seien.[32] Die Studie bezweifelt, dass der Ruf Mutter Teresas als selbstlose Retterin der Armen den Tatsachen entspreche, und behauptet, er sei Folge einer bewusst gesteuerten Öffentlichkeitskampagne der Kirche gewesen.[33][34]
Gesellschaftliches Umfeld
Ab etwa 1970 begannen die Medien, initiiert durch das hagiographische Werk von Malcolm Muggeridge, Something Beautiful for God: Mother Teresa of Calcutta (1971), Mutter Teresa zu einer Heiligen zu erheben. Der um sie gebildete Mythos habe laut Bishnupriya Ghosh bald ihr tatsächliches Wirken in den Schatten gestellt. In Westbengalen regierte um diese Zeit die Kommunistische Partei, die versuchte, durch Agrarreformen die Armen aus ihrer wirtschaftlichen Abhängigkeit von lokalen Eliten zu befreien. Anstatt die unteren Schichten in ihrem Kampf nach Unabhängigkeit zu unterstützen, hätten Mutter Teresas individuell-religiöse Heilsversprechungen die antikommunistische Gegenbewegung unterstützt. Dies sei mit der Ablehnung progressiver sozialer und sozialistischer Bewegungen durch den Vatikan einhergegangen, wie sie mit der Befreiungstheologie in Südamerika und in anderen Teilen der Dritten Welt entstanden. Dass die katholische „Kirche der Armen“ in Südamerika Mutter Teresas Organisation ablehnte, sei öffentlich nicht erwähnt worden.[35]
Geldgeber
Teresa wird vorgeworfen, Geld in großen Mengen ohne Ansehen seiner Herkunft auch aus zweifelhaften Quellen angenommen zu haben.[36] Zu ihren Geldgebern gehörte zum Beispiel der Sportler und Bankier Charles H. Keating (1923–2014), der in den 1980er Jahren eine zentrale Figur der Savings-and-Loan-Krise in den Vereinigten Staaten war. Als Keating 1992 wegen illegaler Geschäftspraktiken und Betrug angeklagt wurde, sandte Mutter Teresa einen Unterstützerbrief für ihren Freund an das Gericht, in welchem sie ihn als Wohltäter pries und sich selbst Unkenntnis in betriebswirtschaftlichen Angelegenheiten attestierte. Ihre für sich geltend gemachte politische Neutralität stand auch im Widerspruch zu der Vortragstournee, die sie 1995 in Irland abhielt, um gegen die geplante Abschaffung des geltenden Scheidungsverbots zu argumentieren. Die Befürworter der Abschaffung gewannen letztlich in einer Volksabstimmung mit knapper Mehrheit.[37]
Religion und Motivation
Christopher Hitchens veröffentlichte 1995 in The Missionary Position: Mother Teresa in Theory and Practice eine umfassende Kritik mit der Kernaussage, dass es Mutter Teresa weniger um die Hilfe für die Armen und Kranken, sondern um die Verbreitung ihres Glaubens gegangen sei.[38] Mutter Teresa selbst formulierte: „Taten der Nächstenliebe sind immer ein Mittel, um Gott näher zu kommen.“[39] In zahllosen Kommentaren brachte Mutter Teresa als ihr persönliches Hauptziel das Erreichen von Heiligkeit und die Einheit mit Christus zum Ausdruck. Sie unternahm genau das, was nach katholischer Glaubenslehre getan werden muss, um Heiligkeit zu erreichen: soziales Engagement, religiöse Rituale und Askese. Susan Kwilecki und Loretta S. Wilson sehen hierin eine zweckbestimmte, rational geplante Vorgehensweise, die im Gegensatz zur behaupteten Selbstlosigkeit stehe. Praktisches Ergebnis dieser Bestrebung sei gewesen, dass Mutter Teresa mit ihren Spendengeldern keine Krankenhäuser oder Altenheime, die den zu ihrer Zeit üblichen Qualitätsanforderungen genügten, sondern primitive klosterähnliche Massenunterkünfte geschaffen habe, in denen die Hilfeleistung mit einem strikten ritualisierten Regelwerk verknüpft war. Solcherart Askese habe Mutter Teresa als Vorbedingung für Heiligkeit erklärt. Ihr Profit scheine demnach nicht finanzieller Art, sondern die für sich und ihre Helfer erstrebte Gottseligkeit gewesen zu sein.[40]
Nach Kwilecki und Wilson vertrat Mutter Teresa die Lehre der katholischen Kirche zum Gebrauch von Verhütungsmitteln und zum Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen und gewann Einfluss durch ihre Gespräche mit Staatsleuten und bedeutenden Persönlichkeiten auf Konferenzen weltweit als eine Botschafterin päpstlich-katholischer Wertvorstellungen. Dieser kalkulierten Einflussnahme stehe die Selbstcharakterisierung als willfähriges Werkzeug Gottes gegenüber. In Einzelfällen habe Mutter Teresa die auf ihrem Glauben basierende, kompromisslose Askese auch über die Bedürfnisse der Missionaries of Charity gestellt, etwa als sie es abgelehnt habe, ein großes Gebäude im New Yorker Stadtteil Bronx als Geschenk anzunehmen, um darin eine Obdachlosenunterkunft einzurichten. Weil die Stadtverwaltung den Einbau eines Aufzugs für die Behinderten zur Auflage machte und Mutter Teresa dies abgelehnt habe, sei auf das gesamte Projekt verzichtet worden. Sie rechtfertigte diese Entscheidungen mit den Worten: „Gott hat uns nicht gerufen, um erfolgreich, sondern um gläubig zu sein.“[41]
Auszeichnungen und Ehrungen

- 1962 – Ramon-Magsaysay-Preis
- 1962 – Padma Shri
- 1973 – Templeton-Preis
- 1978 – Balzan-Preis
- 1979 – Friedensnobelpreis
- 1979 – Pacem in Terris Award
- 1980 – Bharat Ratna
- 1983 – Order of Merit
- 1984 – Damien-Dutton Award
- 1985 – Freiheitsmedaille („The Presidential Medal of Freedom“), die höchste zivile Auszeichnung in den USA
- 1992 – UNESCO-Preis für Friedenserziehung
- 1996 – Ehrenbürgerin der Vereinigten Staaten
- 1997 – Congressional Gold Medal
- 2003 – Seligsprechung
- 2016 – Heiligsprechung
Der am 5. April 1976 entdeckte Asteroid (4390) Madreteresa ist 1998 nach ihr benannt worden.[42]
In Albanien wird der Tag der Seligsprechung von Mutter Teresa als Nationalfeiertag begangen, an dem Behörden und Schulen geschlossen bleiben. Die Regierung hat einen Mutter-Teresa-Orden gestiftet. Im Jahr 2003 wurde der Flughafen Tirana anlässlich ihrer Seligsprechung nach Mutter Teresa benannt.

In Skopje stehen ein Denkmal in der Nähe ihres nicht mehr bestehenden Geburtshauses und ein 2009 eröffnetes Museum, das Mutter-Teresa-Gedenkhaus. Weitere Denkmäler finden sich in Albanien und dem Kosovo sowie in verschiedenen Städten mit großem albanischen Bevölkerungsanteil in Nordmazedonien und Südserbien.
Zu ihrem zehnten Todestag wurden vor dem Flughafen in Tirana, Albanien, sowie in Manchester von der albanischen Gemeinschaft in England (in der Kirche von Gorton) Statuen eingeweiht. Auch in Budapest wurden im Oktober 2012 eine Statue und ein Platz ihr zu Ehren benannt.[43]
2010 wurde dem Patrozinium Mutter Teresas an deren 13. Todestag die Mutter-Teresa-Kathedrale in Pristina (Kosovo) geweiht.[44]
2012 wurde im Bozener Stadtteil Firmian eine neuerrichtete Teresa-von-Kalkutta-Kirche geweiht.
2018 wurde in Chemnitz die Pfarrei Heilige Mutter Teresa gegründet. Anlass für dieses Patrozinium waren die Besuche Mutter Teresas 1983 und 1988 im damaligen Karl-Marx-Stadt und die damit verbundene Errichtung einer Niederlassung der Missionarinnen der Nächstenliebe.[45]
Im Juli 2019 wurde in Wien-Penzing (Österreich) die Pfarre Heilige Mutter Teresa mit den Teilgemeinden Baumgarten und Oberbaumgarten errichtet.
Musikalische Würdigungen
1992 veröffentlichte die deutsche Volksmusik-Sängerin Angela Wiedl das Lied Mama Theresa, 2007 folgte Mutter Thereza von Die Mayrhofner.
2019 erschien auf YouTube ein millionenfach angeklicktes Epic Rap Battle of History, in dem sich Mutter Teresa musikalisch dem Begründer der Psychologie, Sigmund Freud, stellt.
Publikationen (Auswahl)
- Worte der Liebe, Einführung von Malcolm Muggeridge (Originaltitel: A Gift for God, übersetzt von Franz Johna). Herder, Freiburg im Breisgau, Basel, Wien 1977, ISBN 3-451-17974-1.
- Was zählt, ist das Herz. Gebete, Gedanken, Meditationen. Benno, Leipzig 2004, ISBN 3-7462-1739-3.
- Mein Leben mit den Armen, mit den wichtigsten Originaltexten, ausgewählt und eingeleitet von Marianne Sammer, Patmos, Ostfildern 2011, ISBN 978-3-491-72567-6.
- Sei gütig und barmherzig, Worte von Mutter Teresa, herausgegeben von Roswitha Kornprobst, Missio Aachen, Butzon & Bercker, Kevelaer 2016, ISBN 978-3-7666-2289-1.
Filme
- Klaus Vetter (Buch und Regie): Mutter Teresa oder die Freiheit, arm zu sein, Kathol. Filmwerk, Frankfurt/M. 1975 (Videokassette, VHS, 45 Min.)
- Kevin Connor (Regie): Mutter Teresa – Im Namen der Armen Gottes, 1997 (Videokassette, VHS 93 Min.; DVD 2015), auch Mutter Teresa – Im Namen der Armen (TV)
- Christopher Hitchens (Autor): Hell’s Angel: Mother Teresa, 1994 (Fernsehdokumentation, engl., 30 Min.)
- Maria Magdalena Koller (Regie): Mutter Teresa: Heilige der Dunkelheit, Österreich 2010 (Fernsehdokumentation, 51 Minuten)
- Marcel Bauer: Das Testament der Mutter Teresa, Deutschland 1996 (Fernsehdokumentation, 45 Min.)
- Michael Mandlik (Autor): Mutter Teresa. Das Vermächtnis einer Nonne. Porträt, Deutschland 2003 (Fernsehdokumentation, 30 Minuten)
- Orlando Corradi und Jon Song Chol (Regie): Madre Teresa, Italien/Nordkorea 2010 (Animationsfilm, 90 Min.)
- Das schwierige Erbe der Mutter Teresa. In: Deutsche Welle. Die Dokumentation zeichnet ein neues und ungeschöntes Bild der Arbeit von Mutter Teresa (Fernsehdokumentation, 2015, 45 Minuten).[46]
Literatur
- Renzo Allegri: Mutter Teresa. Ein Leben für die Ärmsten der Armen. 3. Auflage der überarbeiteten und erweiterten Neuausgabe, Neue Stadt Verlag, München 2003, ISBN 978-3-87996-732-2.
- Wolfgang Bader: Durchgang. Mutter Teresas Umgang mit Sterbenden. Neue Stadt Verlag, München 2003, ISBN 978-3-87996-591-5.
- Aroup Chatterjee: Mother Teresa. The Final Verdict. Meteor Books, Kolkata 2003, ISBN 81-88248-00-2 (eine kritische Auseinandersetzung mit Teresas Leben und Werk von einem aus Kalkutta stammenden Autor, englisch).
- Shane Claiborne: Ich muss verrückt sein, so zu leben. Kompromisslose Experimente in Sachen Nächstenliebe. (Originaltitel: The Irresistible Revolution übersetzt von Wolfgang Schrödter). Brunnen, Gießen / Basel 2007, ISBN 978-3-7655-3935-0.
- Werner Ludwig Fischer: Mutter Teresa von Kalkutta, ein Heiligkeitsmodell des zeitgenössischen Katholizismus Frankfurt am Main 1984, DNB 841052689 (Dissertation Universität Frankfurt am Main 1984, 256 Seiten)
- Norbert Göttler: Mutter Teresa. (rororo-Monographie 50705) Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2010, ISBN 978-3-499-50705-2.
- Christopher Hitchens: The Missionary Position: Mother Teresa in Theory and Practice. Verso Books, London 1995, ISBN 1-85984-929-6
- Christopher Hitchens: Mutter Teresa – eine Medienheilige. Strenge für die Armen, Milde für die Reichen. In: Die Tageszeitung, 15. November 1996
- Brian Kolodiejchuk (Hrsg.): Komm, sei mein Licht. Die geheimen Aufzeichnungen der Heiligen von Kalkutta. (Originaltitel: Come Be My Light übersetzt von Katrin Krips-Schmidt). Pattloch Verlag, München 2007, ISBN 978-3-629-02197-7.
- Susan Kwilecki, Loretta S. Wilson: Was Mother Teresa Maximizing Her Utility? An Idiographic Application of Rational Choice Theory. In: Journal for the Scientific Study of Religion, Vol. 37, No. 2, Juni 1998, S. 205–221
- Serge Larivée, Carole Sénéchal und Geneviève Chénard: Les côtés ténébreux de Mère Teresa. In: Studies in Religion/Sciences Réligieuses vom 15. Januar 2013 (französisch; Inhaltsangabe auf Englisch und Französisch hier).
- Colette Livermore: Wenn Gottes Kinder schweigen. Warum ich meinen Orden verließ und wie ich Barmherzigkeit fand (Originaltitel: Hope Endures by William Heinemann, Random House Australia Pty Ltd., 2008; aus dem Englischen von Elfriede Peschel). Blanvalet Verlag, München 2010, ISBN 978-3-442-37489-2.
- Leo Maasburg: Mutter Teresa. Die wunderbaren Geschichten, Pattloch, München 2010, ISBN 978-3-629-02248-6.
- Malcolm Muggeridge: Mutter Teresa. Leben und Wirken der Friedensnobelpreisträgerin (= Herderbücherei, Band 628). 12. Auflage. Herder, Freiburg im Breisgau 1979 (Originaltitel: Something beautiful for God), ISBN 3-451-07628-4 (Geleitwort von Georg Hüssler).
- Thomas T. Mundakel: Der Engel der Armen. Mutter Teresa, die Biographie (Aus dem englischen Original übersetzt von Klaus Kreitmeir). Pattloch, München 2003, ISBN 3-629-01677-4 (der indische Autor Ṭi. Ṭi. Muṇṭaykkal ist Lehrer an der Ramagiri High School, Kerala; Sozialarbeiter und Schriftsteller (Malayalam)).
- Wolf Oschlies: Mutter Teresa. Die Jugend in Skopje. Wieser, Klagenfurt/Celovec 2009, ISBN 978-3-85129-828-4.
- Pier Paolo Pasolini: Der Atem Indiens (Reisebericht) (Originaltitel: L’odore dell’india. Longanesi & C. Editori, Milano 1962. Übersetzt von Toni Kienlechner), deutsche Erstausgabe, Beck und Glückler, Freiburg im Breisgau 1986, ISBN 3-924175-23-3.
- Albert Ramaj: Mutter Teresa von Kalkutta ist Gonxhe Bojaxhiu von Skopje. Zur Familiengeschichte Mutter Teresa. In: Thede Kahl, Izer Maksuti, Albert Ramaj (Hrsg.): Die Albaner in der Republik Makedonien. Fakten, Analysen, Meinungen zur interethnischen Koexistenz (= Wiener Osteuropa-Studien Band 23). Lit, Wien / Berlin 2006, ISBN 3-8258-0030-X, S. 39–64.
- Marianne Sammer: Mutter Teresa. Leben, Werk, Spiritualität. Beck, München 2006, ISBN 3-406-53605-0.
- Gunnar Schedel: Das Gottesluder Teresa. Von Müttern und Märchen. In: Marvin Chlada, Gerd Dembowski (Hrsg.): Die neuen Heiligen 2. Reportagen aus dem Medienhimmel. Alibri, Aschaffenburg 2001, ISBN 3-932710-35-5.
- Tiziano Terzani: Eine Heilige erster Klasse. In: Der Spiegel. Nr. 47, 1996, S. 184–196 (online – 18. November 1986, zur Kontroverse um Mutter Teresa vom früheren Asienexperten des Spiegel).
- Lucinda Vardey (Hrsg.): Der einfache Weg. (Originaltitel: A Simple Path übersetzt von Sabine Schulte), Bastei-Lübbe, Bergisch Gladbach 1997, ISBN 3-404-61399-6.
- Ulrike Witten: Diakonisches Lernen an Biographien: Elisabeth von Thüringen, Florence Nightingale und Mutter Teresa, EVA, Leipzig 2014, ISBN 978-3-374-03884-8 (Dissertation Universität Leipzig 2012/2013, 407 Seiten).
- Claudia Zankel (Hrsg.): Leben, um zu lieben. Jahreslesebuch. Herder, Freiburg im Breisgau / Basel / Wien 1999, ISBN 3-451-27018-8.
- Stefan Zekorn, Markus Trautmann (Hrsg.): Glaubenszeugen in Kevelaer – Mutter Teresa. Butzon & Bercker, Kevelaer 2007, ISBN 978-3-7666-0986-1.
Weblinks
- Literatur von und über Mutter Teresa im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Mutter Teresa in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1979 an Mutter Teresa (englisch)
- Johannes Paul II.: Predigt zur Seligsprechung von Mutter Teresa
- Mutter Teresa bei FemBio des Instituts für Frauen-Biographieforschung
- Giordano Bruno Stiftung: „Inbegriff der Nächstenliebe“?, hpd 2010
- Christiane Jaenicke: Mutter Teresa – albanische Nationalheldin oder Heilige? Artikel in OWEP 3/2020
- Arne Perras: Drei Streifen: Blau. In: Süddeutsche.de, 14. Juli 2017.
- Christopher Hitchens: Film 'Hell's Angel: Mother Teresa' (englisch) auf http://atheistmedia.blogspot.com/
- Songtext von Angela Wiedls Mama Theresa auf MusikGuru
Einzelnachweise
- ↑ Christiane Jaenicke: Mutter Teresa – albanische Nationalheldin oder Heilige? in: Nationalhelden - Mythos und Missbrauch, OST-WEST. Europäische Perspektiven, Heft 3, 2020, herausgegeben vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken Renovabis e. V., Verlag Friedrich Pustet, ISBN 978-3-7917-3166-7
- ↑ a b Vatikan: Mother Teresa of Calcutta. Abgerufen am 1. Februar 2011.
- ↑ Saimir Lolja: Nënë Tereza, katër vjet më pas. (albanisch).
- ↑ Lolja, Saimir (2004). Nënë Tereza, një vit më pas: In memoriam. Panorama Nr. 739, pp. 1–8.
- ↑ Die verschiedenen Loreto-Schwestern nach orden-online
- ↑ Rund 20 Jahre nach dem Tod von Mutter Teresa: Der umstrittene „Engel der Armen“. In: tagesschau.de. Abgerufen am 4. September 2016.
- ↑ Anna Dengel – Person – Leben im Detail. Verein Freunde Anna Dengel, 2021, abgerufen am 7. Juni 2021.
- ↑ a b Jan Roß: Tagebuch: Keine Liebe, kein Glaube. In: Die Zeit, Nr. 38/2007, S. 57.
- ↑ Navin Chawla: Mutter Teresa. Die autorisierte Biographie, Goldmann, München 1993, ISBN 3-442-12488-3, S. 41
- ↑ Navin Chawla: Mutter Teresa. Die autorisierte Biographie, Goldmann, München 1993, ISBN 3-442-12488-3, S. 14
- ↑ Sieberer, Christian: Mutter Teresa und Frère Roger, Kapitel XIII. Abgerufen am 29. Oktober 2012, http://www.mutter-teresa.beichten.info/Kapitel/XIII.Mitten_in_der_Welt.htm
- ↑ Rede bei der Verleihung des Friedensnobelpreises: 10. Dezember 1979, Oslo, Norwegen.
- ↑ Navin Chawla: Mutter Teresa. Die autorisierte Biographie, Goldmann, München 1993, ISBN 3-442-12488-3, S. 13
- ↑ RP ONLINE: Briefe an Beichtvater veröffentlicht: Mutter Teresa hatte den Glauben verloren. Abgerufen am 10. Juli 2017.
- ↑ David van Biema: Mother Teresa’s Crisis of Faith. auf: time.com.
- ↑ taz vom 15. September 1997: Die letzte Reise der Mutter Teresa, von Rainer Hörig, abgerufen am 20. Mai 2025
- ↑ Miracle puts Mother Teresa on saintly path in: The Guardian, 21. Dezember 2002, abgerufen am 18. Dezember 2015.
- ↑ a b Michael Remke: Die dunkle Seite von Mutter Teresa in: Die Welt, 7. März 2013, abgerufen am 5. September 2016.
- ↑ Die Welt: Mutter Teresa fehlt noch ein Wunder zur Heiligkeit, vom 25. August 2010.
- ↑ Mother Teresa to become saint after Pope recognises 'miracle' – report in: The Guardian, 18. Dezember 2015, abgerufen am 18. Dezember 2015.
- ↑ Mutter Teresa wird heiliggesprochen in: Die Zeit, 18. Dezember 2015, abgerufen am 18. Dezember 2015.
- ↑ Papst spricht Mutter Teresa heilig auf Tagesschau online, 4. September 2016, abgerufen am 4. September 2016.
- ↑ Mutter Teresa wird im September heiliggesprochen auf Tagesschau online, 15. März 2016, abgerufen am 15. März 2016.
- ↑ Vatikan: Mutter Teresa wird heiliggesprochen. In: Die Zeit. ISSN 0044-2070 (online [abgerufen am 15. März 2016]).
- ↑ Decreto del Dicastero per il Culto Divino e la Disciplina dei Sacramenti sull’iscrizione della celebrazione di Santa Teresa di Calcutta, vergine, nel Calendario Romano Generale. Abgerufen am 11. Februar 2025.
- ↑ Hellmuth Vensky: Mutter Teresa – Heilige oder Todesengel? Die Zeit, 26. August 2010
- ↑ Volker Pabst: Heiligsprechung von Mutter Teresa: Die Makellosigkeit der Heiligen In: Neue Zürcher Zeitung vom 1. September 2016
- ↑ Robin Fox: Mother Theresa’s care for the dying, in: The Lancet, 17. September 1994; 344(8925), S. 807–808, PMID 7818649.
- ↑ a b Dave Hunt: Die Tragödie von Mutter Teresa, CLV 1999 (Auszug mit Quellen)
- ↑ Mother Teresa: The Final Verdict (erste drei Kapitel online)
- ↑ a b c Interview mit Aroup Chatterjee. In: Frankfurter Rundschau, 5. September 2007, S. 48.
- ↑ Studie kratzt an Mythos Mutter Teresa „Alles, nur keine Heilige“. Süddeutsche Zeitung, 8. März 2013
- ↑ Mutter Teresa betete, statt zu helfen. in: 20 Minuten Online vom 5. März 2013, abgerufen am 6. März 2013
- ↑ Mother Teresa: anything but a saint… ( vom 1. April 2016 im Internet Archive) In: Université de Montréal Nouvelles, 1. März 2013, abgerufen am 6. März 2013
- ↑ Bishnupriya Ghosh: Global Icons: Apertures to the Popular. Duke University Press, Durham 2011, S. 298, ISBN 978-0-8223-5016-3
- ↑ Christopher Hamilton: Raimond Gaita on Saints, Love and Human Preciousness. In: Ethical Theory and Moral Practice, Vol. 11, No. 2, Springer, April 2008, S. 181–195, hier S. 185
- ↑ Vijay Prashad: Mother Teresa: Mirror of Bourgeois Guilt. In: Economic and Political Weekly, Vol. 32, No. 44/45, 8–14. November 1997, S. 2856–2858
- ↑ Bruno Maddox: Books in Brief: Nonfiction. New York Times, 14. Januar 1996
- ↑ “Works of love are always a means of becoming closer to God.” Zitiert nach Susan Kwilecki, Loretta S. Wilson, 1998, S. 211
- ↑ Susan Kwilecki, Loretta S. Wilson, 1998, S. 212f
- ↑ Susan Kwilecki, Loretta S. Wilson, 1998, S. 215, 218
- ↑ Minor Planet Circ. 31609
- ↑ “Ndahet nga jeta kreu i Partise Komuniste Hysni Milloshi.” Bota Sot, 27. Oktober 2012, abgerufen am 27. Oktober 2012 (albanisch).
- ↑ Serbien: Mutter-Teresa-Kirche im Kosovo, de.radiovaticana.va, 5. September 2010
- ↑ Katholischen Pfarrei Heilige Mutter Teresa Chemnitz: Pfarrei Hl. Mutter Teresa Chemnitz. Abgerufen am 10. Mai 2021.
- ↑ https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/videos/das-schwierige-erbe-der-mutter-teresa-102.html
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
---|---|---|
— | Generaloberin der Missionarinnen der Nächstenliebe 1950–1997 | Nirmala Joshi |
Personendaten | |
---|---|
NAME | Teresa, Mutter |
ALTERNATIVNAMEN | Bojaxhiu, Anjezë Gonxhe (wirklicher Name); Bojaxhiu, Agnes Gonxha |
KURZBESCHREIBUNG | jugoslawisch-indische Nonne, Gründerin einer Hilfsorganisation |
GEBURTSDATUM | 26. August 1910 |
GEBURTSORT | Üsküb, Osmanisches Reich (heute Skopje, Nordmazedonien) |
STERBEDATUM | 5. September 1997 |
STERBEORT | Kalkutta, Indien |
- Ordensgründer (römisch-katholisch)
- Generalsuperior
- Ordensangehöriger (römisch-katholisch)
- Seliger
- Heiliger (20. Jahrhundert)
- Römisch-katholische Kirche in Indien
- Friedensnobelpreisträger
- Mitglied des Order of Merit
- Balzan-Preisträger
- Träger der Presidential Medal of Freedom
- Träger der Goldenen Ehrenmedaille des Kongresses
- Träger des Bharat Ratna
- Träger des Padma Shri
- Träger des Ramon-Magsaysay-Preises
- Kavalier des Ordens des Lächelns
- Companion des Order of Australia
- Ehrenbürger der Vereinigten Staaten
- Ehrenbürger von Dublin
- Ehrenbürger von Zagreb
- Ehrendoktor der University of Cambridge
- Ehrendoktor der Universität Laval
- Person des Christentums (Indien)
- Person (humanitäre Hilfe)
- Person (Kolkata)
- Person als Namensgeber für einen Asteroiden
- Emigrant
- Inder
- Jugoslawe
- Geboren 1910
- Gestorben 1997
- Frau