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„Lidl“ – Versionsunterschied

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{{Dieser Artikel|handelt von der deutschen Discounterkette. Zu anderen Bedeutungen siehe [[Lidl (Begriffsklärung)]].}}
Die '''LIDL Stiftung & Co. KG''' ist bedeutender Marktteilnehmer des Lebensmittel-Einzelhandels und als internationales Unternehmen mit eigenständigen Landesgesellschaften in ganz Europa aktiv. Lidl ist ein Teil der Schwarz Unternehmensgruppe mit Sitz in [[Neckarsulm]].
{{Infobox Unternehmen
| Name = Lidl Stiftung & Co. KG + LD Stiftung
| Logo = Lidl-Logo.svg
| Unternehmensform = [[Stiftung & Co. KG]] + [[Stiftung (Deutschland)|Stiftung]]
| ISIN =
| Gründungsdatum = 1973
| Auflösungsdatum =
| Auflösungsgrund =
| Sitz = [[Neckarsulm]] + [[Bad Wimpfen]],<br />{{DEU}}
| Leitung = * Kenneth McGrath
* Christian Groh
| Mitarbeiterzahl = 360.000 (2022/23)<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Kiefer |url=https://www.trend.at/unternehmensprofile/lidl |titel=Lidl – Diskont-Riese für Lebensmittel und mehr |werk=[[Trend (Zeitschrift)|trend.at]] |datum=2023-08-04 |abruf=2024-08-21 |zitat=Unter der Marke Lidl werden aktuell in 31 Ländern weltweit über 12.200 Filialen betrieben Gemessen an der Zahl der Filialen ist Lidl der größte Diskonthändler der Welt. In Summe beschäftigt Lidl rund 360.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.}}</ref>
| Umsatz = 125,5 Mrd. Euro (2023/24)<ref>{{Internetquelle |url=https://gruppe.schwarz/presse/archiv/2024/erfolgreiches-geschaeftsjahr-der-unternehmen-der-schwarz-gruppe |titel=Erfolgreiches Geschäftsjahr der Unternehmen der Schwarz Gruppe in konjunkturell herausfordernden Zeiten |werk=Schwarz-Gruppe |datum=2024-05-23 |abruf=2024-09-30}}</ref>
| Stand = 2023-02-28
| Branche = [[Lebensmitteleinzelhandel]]
| Website = [https://info.lidl/ info.lidl]
}}

[[Datei:LIDL Bad Wimpfen.jpg|mini|Zentrale in Bad Wimpfen]]
Unter der Bezeichnung '''Lidl''' werden insgesamt über 12.500 Lebensmitteleinzelhandelsfilialen in Europa und den USA betrieben. Nach Anzahl der Filialen ist Lidl damit der zweitgrößte Discounter-Konzern (hinter [[Aldi]]) der Welt.

Die Filialen in Deutschland werden von der '''LD-Stiftung''' mit Sitz in [[Bad Wimpfen]]<ref>{{Internetquelle |url=https://jobs.lidl.de/lidl-als-arbeitgeber/standorte/bad-wimpfen/ |titel=Bad Wimpfen – Heimat der Lidl Dienstleistung |werk=jobs.lidl.de |abruf=2024-08-21}}</ref> betrieben.<ref name="WA 2023-09-16">{{Internetquelle |autor=Annika Ketzler |url=https://www.wa.de/verbraucher/aenderung-lidl-discounter-schmeisst-produkte-aus-sortiment-flugobst-gemuese-92521237.html |titel=Lidl schmeißt Produkte aus dem Sortiment – das hat einen guten Grund |werk=[[Westfälischer Anzeiger|wa.de]] |datum=2023-09-16 |abruf=2024-08-21 |zitat=Die Filialen in Deutschland werden von der LD-Stiftung mit Sitz in Bad Wimpfen betrieben. Die anderen Filialen in Europa und den USA betreibt die Lidl Stiftung & Co. KG mit Sitz in Neckarsulm}}</ref> Die anderen Filialen in Europa und den USA betreibt die '''Lidl Stiftung & Co. KG''' mit Sitz in [[Neckarsulm]].<ref name="WA 2023-09-16" /><ref>{{Internetquelle |url=https://jobs.lidl.de/lidl-als-arbeitgeber/standorte/neckarsulm/ |titel=Neckarsulm – Internationaler Sitz der Lidl Stiftung |werk=jobs.lidl.de |abruf=2024-08-21}}</ref> Beide Schwesterunternehmen sind Teil der [[Schwarz-Gruppe]], zu der auch [[Kaufland]] als [[Einzelhandel#Vollsortimenter|Lebensmittelvollsortimenter]] gehört.

== Geschichte ==
[[Datei:A-lidl-co-heilbronn-um1905.jpg|mini|Lidl und Co. Südfrüchtenhandlung in der Sülmerstraße 54 in Heilbronn (um 1905)]]

Bereits 1858 wurde in Heilbronn eine ''Specerei- und Südfrüchte-Handlung'' unter dem Namen ''A. Lidl & Cie.'' gegründet. Die ''Lidl & Cie. Südfrüchtenhandlung'' findet sich bereits im Heilbronner Adressbuch von 1862. Zunächst in der Sülmerstraße 31 beheimatet, zog das Unternehmen des Kaufmanns Aloys Paulweber vor 1879 in die Deutschordensstraße 11, bevor es zehn Jahre später in der Sülmerstraße 54 zu finden war.<ref>Heilbronner Adressbücher, einsehbar unter https://wiki.genealogy.net/Kategorie:Adressbuch_f%C3%BCr_Heilbronn</ref>

1930&nbsp;trat der Heilbronner Kaufmann Josef Schwarz (1903–1977) als persönlich haftender Gesellschafter ([[Komplementär (Gesellschaftsrecht)|Komplementär]]) in die damalige ''Lidl & Co. Südfrüchtenhandlung'' ein. Das Unternehmen wurde in ''Lidl & Schwarz KG'' umbenannt und zu einer Lebensmittelgroßhandlung für die [[Region Heilbronn-Franken]] ausgebaut.

Lidl & Schwarz wurde 1944 im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] zerstört und innerhalb von zehn Jahren wiederaufgebaut. 1954 wurde in Heilbronn eine neue Hauptverwaltung eingerichtet. 1968 eröffnete Lidl & Schwarz den ersten Supermarkt unter dem Namen „Handelshof“ in [[Backnang]], die Handelshof-Märkte wurden ab 1984 in [[Kaufland]]-Supermärkte umbenannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Lilia Ben Amor |url=https://www.schwaebische.de/ueberregional/wirtschaft_artikel,-kaufland-kämpft-mit-der-digitalrevolution-im-einzelhandel-_arid,10829851.html |titel=Kaufland kämpft mit der Digitalrevolution im Einzelhandel |werk=[[schwaebische.de]] |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20180305163153/https://www.schwaebische.de/ueberregional/wirtschaft_artikel,-kaufland-k%C3%A4mpft-mit-der-digitalrevolution-im-einzelhandel-_arid,10829851.html |archiv-datum=2018-03-05 |abruf=2024-08-21}}</ref>

Josefs einziger Sohn [[Dieter Schwarz]] absolvierte nach seinem [[Abitur]] von 1958 bis 1960 eine [[Kaufmann|kaufmännische]] Ausbildung in der Lebensmittelgroßhandlung ''Lidl & Schwarz KG'' in Heilbronn und wurde 1962 [[Prokurist]] sowie 1963 persönlich haftender Gesellschafter. 1972 wurde in [[Neckarsulm]] eine neue Unternehmenszentrale eröffnet.

=== Gründung des Discounterkonzerns Lidl ===
1968 eröffnete Dieter Schwarz seinen ersten Einzelhandelsladen.<ref>[https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzeit/zdfzeit-deutschlands-grosse-clans-die-lidl-story-100.html ''Die Lidl-Story''], eine Dokumentation des [[ZDF]] vom 20. Juni 2019, abgerufen am 23. Juni 2019</ref> Im Jahr 1973 wurde der erste [[Discounter]]markt als neuer Geschäftstyp in [[Ludwigshafen am Rhein]] eröffnet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lebensmittelzeitung.net/galerien/Lidl-wird-50--2225 |titel=Vom ersten Laden zum Weltkonzern: Lidl wird 50 |werk=lebensmittelzeitung.net |abruf=2024-08-21}}</ref> Weil er den Namen ''Lidl'' aus rechtlichen Gründen nicht übernehmen konnte und um das [[Wortspiel]] „[[Schwarzmarkt]]“ zu vermeiden, erwarb Dieter Schwarz von dem pensionierten Berufsschullehrer und Kunstmaler Ludwig Lidl für 1000&nbsp;[[Deutsche Mark|DM]] die Namensrechte.<ref>{{Internetquelle |autor=Hans Markus Thomsen |url=https://www.welt.de/debatte/kolumnen/Was_sagt_der_Name/article6059300/Lidl-Der-gekaufte-Ludwig.html |titel=Der gekaufte Ludwig |titelerg=Kolumne: Was sagt der Name? |werk=[[welt.de]] |datum=2007-11-22 |abruf=2024-08-21}}</ref><ref>Karsten Kilian: [https://www.markenlexikon.com/produkte_l.html ''Markenprodukte''.] Markenlexikon.de, abgerufen am 22. November 2022</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Jochen Schuster |url=https://www.focus.de/finanzen/news/der-geheimnis-kraemer-portraet_id_2797025.html |titel=Porträt: Der Geheimnis-Krämer |werk=[[Focus]] 34/2004 |hrsg=focus.de |datum=2017-06-15 |abruf=2024-08-21}}</ref>

Als Josef Schwarz 1977 starb, übernahm Dieter Schwarz die Lebensmittelgroßhandlung ''Lidl & Schwarz KG''. Zu diesem Zeitpunkt existierten über 30&nbsp;Filialen. Bis 1978 testete Schwarz verschiedene Discounttypen, bevor die endgültige Konzeption in Serie ging: Die Unternehmens-Aktivitäten wurden in den Bereich der Discountmärkte (Kleinflächen) unter dem Namen ''Lidl'' sowie in den Bereich der [[Einzelhandel#Erscheinungsformen|Vollsortimenter]] (Großflächen) ''[[Kaufland]]'' aufgeteilt.

Mit dem Rückzug aus der Unternehmensleitung 1999 übertrug Dieter Schwarz seinen Anteil steuersparend auf die [[Dieter-Schwarz-Stiftung]] [[Gemeinnützige GmbH|gGmbH]].

[[Datei:Lidl schwarz beteiligungen.svg|mini|Beteiligungen]]
[[Datei:Lidl Bodenheim.jpg|mini|Außenansicht einer Lidl-Filiale]]
Nach Wilfried Oskierski folgte im September 2008 Karl-Heinz Holland als Vorstandsvorsitzender.<ref>{{Internetquelle |autor=(suc) |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/discounter-lidl-chef-nimmt-seinen-hut-a-580184.html |titel=Discounter: Lidl-Chef nimmt seinen Hut. |werk=Spiegel Online |datum=2008-09-24 |abruf=2024-08-21 |zitat=Als möglicher Nachfolger wird Einkaufschef Heinz Holland gehandelt.}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Buchenau |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/karl-heinz-holland-chefwechsel-bei-lidl/3033378.html |titel=Karl-Heinz Holland: Chefwechsel bei Lidl |titelerg=Karl-Heinz Holland rückt an die Spitze des verschwiegenen Discounters. |werk=[[Handelsblatt]] |datum=2008-10-09 |abruf=2024-08-21}}</ref> Die Entlassung Hollands am 21.&nbsp;März 2014 wurde mit „unterschiedlicher, nicht überbrückbarer Auffassungen betreffend der künftigen strategischen Geschäftsausrichtung“ begründet. Holland bekam nach Informationen des [[Manager Magazin]]s bis zum Ende seiner Kündigungsfrist zum 31.&nbsp;März 2017 sein Jahresgehalt von 3&nbsp;Millionen Euro.<ref>{{Internetquelle |autor=Michael Gassmann |url=https://www.welt.de/wirtschaft/article127075364/Warum-Lidls-Chef-trotz-Rekord-Bilanz-gehen-musste.html |titel=Discounter: Warum Lidls Chef trotz Rekord-Bilanz gehen musste |werk=Welt Online |datum=2014-04-17 |abruf=2024-08-21}}</ref> Sein Nachfolger, Sven Seidel, blieb bis Februar 2017 auf seiner Position. Seidels Nachfolger [[Jesper Højer]] wurde Mitte 2019 durch [[Ignazio Paternò]] abgelöst. Ab August 2020 war [[Gerd Chrzanowski]] kommissarischer Vorstandsvorsitzender. Er wurde am 1. Dezember 2021 von Kenneth McGrath abgelöst. Chrzanowski übernahm dann den Vorsitz der [[Schwarz-Gruppe]].<ref>{{Literatur |Titel=Wachwechsel bei Schwarz |Sammelwerk=[[Lebensmittel Zeitung]] |Band=73 |Nummer=42 |Ort=Frankfurt am Main |Datum=2021-10-22 |ISSN=0947-7527 |Seiten=1, 3}}</ref>

Am 5.&nbsp;Mai 2017 fand in [[Bad Wimpfen]] der erste Spatenstich für die neue Lidl-Deutschland-Zentrale statt. Unweit des bisherigen Unternehmenssitzes in Neckarsulm ist für die rund 1500&nbsp;Beschäftigten der LD-Stiftung ein eigenes Gewerbegebiet erschlossen worden. Der Umzug des Unternehmens erfolgte im April 2021.<ref>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Müller |url=https://www.stimme.de/archiv/region-hn/spatenstich-fuer-lidl-zentrale-in-bad-wimpfen-art-3841809 |titel=Spatenstich für Lidl-Zentrale in Bad Wimpfen |werk=stimme.de |datum=2017-05-05 |abruf=2018-03-07 |kommentar=aktualisiert am 24. Juli 2024}}</ref>

=== Expansion ===
[[Datei:Lidl Map.svg|mini|
{|
|-
|colspan="2"| Lidl-Aktivitäten
|-
| {{Farblegende|#004FAC|Mit Filialen}}
|-
| {{Farblegende|#FFC90E|Geplante Expansion}}
|-
| {{Farblegende|#DA030B|Filialen in der Vergangenheit}}
|}
]]

Nach der Expansion Lidls innerhalb Westdeutschlands wurde 1990 das erste Geschäft in den ostdeutschen Bundesländern in Chemnitz eröffnet. Ein Jahr zuvor begann 1989 die internationale Expansion mit dem Markteintritt in [[Frankreich]].

==== Anzahl der Lidl-Filialen in einzelnen Ländern ====
{| class="wikitable sortable"
|- style="background:#CCCCCC; text-align:center;"
! Staat !! Anzahl<br />Filialen !! Markt-<br />eintritt !! Stand !! Warenverteil-<br />zentren !! Anzahl<br />Mitarbeiter
|-
| {{AND}}<br />Management durch Landesgesellschaft {{ESP}} || data-sort-value="0" |{{0|0000}}0 || align="right"|2025 || {{0}}4.2025 || style="text-align:center"|0 (Versorgung<br />durch {{ESP}}) || align="right" |0
|-
|{{BEL}} || data-sort-value="309" |{{0|.00}}309 || align="right"|1995 || {{0}}4.2025 || style="text-align:center" |5 || align="right"|10.000
|-
|{{BIH}}<br />Management durch Landesgesellschaft {{SRB}} || data-sort-value="0" |{{0|0000}}0 || align="right"|2025 || {{0}}4.2025 || style="text-align:center"|1 im Bau || align="right"|0
|-
|{{BGR}} || data-sort-value="137" |{{0|.00}}137 || align="right" |2010 || {{0}}3.2025 || style="text-align:center" |2 ||align="right"|4.250
|-
|{{DNK}} || data-sort-value="163" |{{0|.00}}163 || align="right"|2005 || {{0}}2.2025 || style="text-align:center" |2 || align="right"|4.300
|-
|{{DEU}} || data-sort-value="3258" |{{0}}3.258 || align="right"|1973 || {{0}}4.2025 || style="text-align:center" |39 || align="right"|100.000
|-
|{{EST}} || data-sort-value="18" |{{0|.000}}18 || align="right" |2022 || {{0}}2.2025 || style="text-align:center" |0 (Versorgung<br />durch {{LVA}}) ||align="right"|600
|-
|{{FIN}} || data-sort-value="208" |{{0|.00}}208 || align="right" |2002 || {{0}}1.2025 || style="text-align:center" |3 || align="right" |5.600
|-
|{{FRA}} || data-sort-value="1603" |{{0}}1.603 || align="right" |1989 || {{0}}3.2025 || style="text-align:center" |26 || align="right" |45.000
|-
|{{GRC}} || data-sort-value="231" |{{0|.00}}231 || align="right" |1999 || {{0}}4.2025 || style="text-align:center" |5 || align="right" |6.740
|-
|{{IRL}} || data-sort-value="184" |{{0|.00}}184 || align="right" |2000 || {{0}}4.2025 || style="text-align:center" |3 || align="right" |6.000
|-
|{{ITA}} || data-sort-value="781" |{{0|.00}}781 || align="right" |1992 || {{0}}4.2025 || style="text-align:center" |12 || align="right" |21.000
|-
|{{KOS}} || data-sort-value="0" |{{0|0000}}0 || align="right" |2025 || {{0}}4.2025 || style="text-align:center" |0 || align="right" |0
|-
|{{HRV}} || data-sort-value="111" |{{0|.00}}111 || align="right" |2006 || {{0}}4.2025 || style="text-align:center" |3 || align="right" |3.200
|-
|{{LVA}} || data-sort-value="36" |{{0|.000}}36 || align="right" |2021 || {{0}}4.2025 || style="text-align:center" |1
|-
|{{LTU}} || data-sort-value="81" |{{0|.000}}81 || align="right" |2016 || {{0}}2.2025 || style="text-align:center" |1 + 1 im Bau || align="right" |2.850
|-
|{{LUX}} || data-sort-value="13" |{{0|.000}}13 || align="right" |2001 || {{0}}4.2025 || style="text-align:center" |0 (Versorgung<br />durch {{BEL}}) || align="right" |420
|-
|{{MLT}} || data-sort-value="10" |{{0|.000}}10 || align="right" |2008 || {{0}}4.2025 || style="text-align:center" |1 (Zusammenarbeit<br />mit {{ITA}}) || align="right" |450
|-
|{{MNE}}<br />Management durch Landesgesellschaft {{SRB}} || data-sort-value="0" |{{0|0000}}0 || align="right" |2025 || {{0}}4.2025 || style="text-align:center" |0 (Versorgung<br />durch {{BIH}}) || align="right" |0
|-
|{{NLD}} || data-sort-value="439" |{{0|.00}}439 || align="right" |1997 || {{0}}4.2025 || style="text-align:center" |7 || align="right" |21.000
|-
|{{MKD}}<br />(Management durch Landesgesellschaft {{BGR}}) || data-sort-value="0" |{{0|.0000}}0 || align="right" |2025 || {{0}}4.2025 || style="text-align:center" |1 im Bau || align="right" |0
|-
|{{AUT}} || data-sort-value="260" |{{0|.00}}260 || align="right" |1998 || {{0}}4.2025 || style="text-align:center" |3 || align="right" |5.800
|-
|{{POL}} || data-sort-value="932" |{{0|.00}}932 || align="right" |2002 || {{0}}4.2025 || style="text-align:center" |13 || align="right" |29.000
|-
|{{PRT}} || data-sort-value="285" |{{0|.00}}285 || align="right" |1995 || {{0}}4.2025 || style="text-align:center" |4 + 1 im Bau || align="right" |9.000
|-
|{{ROU}} || data-sort-value="377" |{{0|.00}}377 || align="right" |2011 || {{0}}2.2025 || style="text-align:center" |6 || align="right" |10.500
|-
|{{SWE}} || data-sort-value="207" |{{0|.00}}207 || align="right" |2003 || {{0}}2.2025 || style="text-align:center" |3 || align="right" |5.600
|-
|{{CHE}} || data-sort-value="187" |{{0|.00}}187 || align="right" |2009 || {{0}}1.2025 || style="text-align:center" |2 || align="right" |4.500
|-
|{{SRB}} || data-sort-value="78" |{{0|.000}}78 || align="right" |2018 || {{0}}3.2025 || style="text-align:center" |2 || align="right" |3.300
|-
|{{SVK}} || data-sort-value="164" |{{0|.00}}164 || align="right" |2004 || {{0}}4.2025 || style="text-align:center" |3 || align="right" |6.000
|-
|{{SVN}} || data-sort-value="68" |{{0|.000}}68 || align="right" |2007 || {{0}}4.2025 || style="text-align:center" |2 || align="right" |1.830
|-
|{{ESP}} || data-sort-value="712" |{{0|.00}}712 || align="right" |1994 || {{0}}4.2025 || style="text-align:center" |13 || align="right" |18.500
|-
|{{CZE}} || data-sort-value="320" |{{0|.00}}320 || align="right" |2003 || {{0}}4.2025 || style="text-align:center" |5 || align="right" |13.000
|-
|{{HUN}} || data-sort-value="215" |{{0|.00}}215 || align="right" |2004 || {{0}}4.2025 || style="text-align:center" |4 + 1 im Bau || align="right" |9.500
|-
|{{USA}} || data-sort-value="185" |{{0|.00}}185 || align="right" |2017 || {{0}}4.2025 || style="text-align:center" |5
|-
|{{GBR}} || data-sort-value="1018" |{{0}}1.018 || align="right" |1994 || {{0}}4.2025 || style="text-align:center" |14 || align="right" |31.000
|-
|{{CYP}} || data-sort-value="21" |{{0|.000}}21 || align="right" |2010 || {{0}}3.2025 || style="text-align:center" |1 || align="right" |700
|-
|Gesamt || 12.611 || || || style="text-align:center" |190 || align="right" |325.640
|}

Je eine Test-Baumarktfiliale in Polen (100 m²) und in Ungarn (169 m²) für die Eigenmarke ''Parkside''.

In [[Frankreich]] ist Lidl mit 1600 Filialen Marktführer im Discount-Segment.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/wirtschaft/article1181288/Lidl-und-Aldi-legen-in-Frankreich-zu.html |titel=Studie: Lidl und Aldi legen in Frankreich zu |werk=[[Die Welt]] |datum=2007-09-13 |abruf=2013-06-14}}</ref>

2014&nbsp;war Lidl mit 9.875&nbsp;Filialen in 26&nbsp;Ländern vertreten,<ref>{{Internetquelle |url=http://www1.planetretail.net/lidl-and-kaufland-closer |titel=Insight: Lidl and Kaufland – closer to each other, close to home |werk=planetretail |datum=2014 |abruf=2014-10-02}}</ref> 2021 mit 11.550 Filialen in 30 Ländern.<ref>{{Internetquelle |url=https://info.lidl/de |titel=Willkommen bei Lidl |werk=Lidl International |sprache=de |abruf=2021-12-21}}</ref>

[[Norwegen]] ist das einzige Land, aus dem sich Lidl wieder zurückzog, da seit dem Markteintritt 2004 nach vier Jahren lediglich ein Marktanteil von 1,5 % erreicht wurde.<ref>RadiOs.no: {{Webarchiv |url=http://www.radios.no/nyheter.php?newsID=2069&katID=1 |text=Lidl stopper byggingen av regionlageret i Ådnadalen |wayback=20121022022320}}</ref> Im März 2008 wurde bekannt, dass sich der Discounter von seinen 50&nbsp;Märkten in Norwegen trennen und sie an die Reitan-Gruppe abgeben werde. Neben den Filialen wurden auch Verwaltung und Distribution abgegeben.<ref>{{Internetquelle |autor=Hannes Gamillscheg |url=http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/392136/Im-Hochpreisland-Norwegen-hat-es-sich-ausgelidlt |titel=Im Hochpreisland Norwegen hat es sich ausge-„lidlt“ |werk=[[Die Presse]] |datum=2008-06-18 |abruf=2013-06-14}}</ref>

Die Expansion in die [[Baltikum|baltischen]] Staaten wurde 2006 wegen des mangelnden Erfolges gestoppt<ref name="Lebensmittelzeitung online 2">[http://www.lz-net.de/archiv/lznet/mylznet/pages/show.prl?params=keyword%3D%26all%3D%26type%3D%26where%3D%26suchid%3D152454%26quelle%3D1%26laufzeit%3D&id=53767&currPage=6 Meldung Lebensmittelzeitung zum Expansionsstopp]</ref> und 2014 wieder aufgenommen.

==== Litauen ====
[[Datei:Lidl Vilnius opening weekend.png|mini|Lidl-Eröffnung im Juni 2016 in der litauischen Hauptstadt [[Vilnius]]]]
Die Unternehmenszentrale<ref>[https://rekvizitai.vz.lt/imone/uab_lidl/juridinis-asmuo/ Registerdaten von UAB ''Lidl Lietuva'']</ref><ref>[https://rekvizitai.vz.lt/imone/uab_lidl/darbuotoju-skaicius/ Mitarbeiterzahl]</ref>
befindet sich im Stadtteil [[Viršuliškės]] der litauischen Hauptstadt [[Vilnius]].
Die Fläche des von „Lidl Lietuva“ im Jahr 2013 gekauften Grundstücks bei [[Kaunas]] beträgt 143.000&nbsp;m², auf dem seit dem 14.&nbsp;April 2016 das Zentrallager mit einer Fläche von 42.800&nbsp;m² (davon 13.000&nbsp;m² für [[Kühlraum]]) unterhalten wird.<ref>[http://vz.lt/sektoriai/transportas-logistika/2016/04/14/atidarytas-lidl-logistikos-centras-kauno-rajone Atidarytas „Lidl“ logistikos centras Kauno rajone]</ref> Das Logistikzentrum wurde beim Dorf [[Ramučiai]] in der [[Rajongemeinde Kaunas]] gebaut.<ref>[http://verslas.lrytas.lt/rinkos-pulsas/lidl-startas-netrukus-kaune-atidarys-logistikos-centra.htm Zentrallager in Litauen] (Litauische Tageszeitung [[Lietuvos rytas]])</ref> Die Investitionen betrugen 40 Mio. Euro.

Die ersten 15 Läden wurden am 2. Juni 2016 geöffnet. Die Reihen der Käufer<ref>[http://bendraukime.lrytas.lt/isklausykite/eileje-i-lidl-stovejusi-pirkeja-atkirto-tiems-kas-juokesi.htm Eilėje į „Lidl“ stovėjusi pirkėja atkirto tiems, kas juokėsi]</ref> entstanden schon ab 6:30&nbsp;Uhr, obwohl die Geschäfte erst um 8&nbsp;Uhr geöffnet wurden.<ref>[http://www.alfa.lt/straipsnis/50033025/lidl-atidarymo-nuotaikos-dziaugsmas-pigiomis-prekemis-pykcio-zaibai-valdziai-ir-butinybe-isigyti-bananu#ixzz4ARtswCOl „Lidl“ atidarymo nuotaikos: džiaugsmas pigiomis prekėmis, pykčio žaibai valdžiai ir būtinybė įsigyti bananų]</ref> Den Lidl-Markt in [[Fabijoniškės]] besuchten als erste Käufer Ehrengäste ab 7:30&nbsp;Uhr. Dazu zählten das „Lidl“-Werbegesicht Basketballspieler [[Arvydas Sabonis]], der Vilniuser Bürgermeister [[Remigijus Šimašius]], der litauische Wirtschaftsminister [[Evaldas Gustas]] sowie Diplomaten aus der [[Deutsche Botschaft Vilnius|deutschen Botschaft in Vilnius]].<ref>[http://www.alfa.lt/straipsnis/50032827/pirmieji-lidl-pirkejai-ka-pirko-meras-simasius-ir-sabonis#ixzz4ARvRo3MV Pirmieji „Lidl“ pirkėjai: ką pirko meras Šimašius ir Sabonis?]</ref>

==== Österreich ====
{{Hauptartikel|Lidl Österreich}}

Seit 1998 ist Lidl in [[Österreich]] durch die ''Lidl Österreich GmbH'' mit Sitz in Salzburg vertreten. Lidl Österreich betreibt rund 230&nbsp;Filialen und drei Logistikzentren ([[Laakirchen]], [[Wundschuh]] und [[Müllendorf]]). 2018 begann die Errichtung eines 6&nbsp;ha großen Logistikzentrums bei [[Großebersdorf]], das ab 2021 das Zentrum im [[Burgenland|burgenländischen]] Müllendorf<ref>[https://diepresse.com/home/wirtschaft/unternehmen/5356724/Lidl-uebersiedelt-Logistikzentrum-von-Muellendorf-nach-NOe Lidl übersiedelt Logistikzentrum von Müllendorf nach NÖ.] Die Presse, 19. Januar 2018. Abgerufen am 14. Dezember 2018.</ref> ersetzen soll.

==== Rumänien ====
2011 kaufte Lidl die 107 von Plus in Rumänien betriebenen Filialen und flaggte diese bis Oktober auf das Lidl-Konzept um.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.romania-insider.com/after-plus-re-branding-discounter-lidl-opens-11-new-stores-in-romania/36707/ |titel=After Plus re-branding, discounter Lidl opens 11 new stores in Romania |werk=romania-insider.com |datum=2014-06-02 |sprache=en |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150623191139/http://www.romania-insider.com/after-plus-re-branding-discounter-lidl-opens-11-new-stores-in-romania/36707/ |archiv-datum=2015-06-23 |abruf=2015-01-27}}</ref>

==== Schweiz ====
{{Hauptartikel|Lidl Schweiz}}

Der Sitz der Lidl Schweiz AG ist in [[Weinfelden]].<ref>[https://www.zefix.ch/de/search/entity/list/firm/1135970 Eintrag] im [[Zefix]], abgerufen am 12. März 2020.</ref> Im März 2009 wurde die erste Filiale in der [[Schweiz]] eröffnet.<ref name="Handelsblatt">[[Handelsblatt]]: [https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/einzelhandel-lidl-eroeffnet-ersten-laden-in-der-schweiz/3137400.html ''Lidl eröffnet ersten Laden in der Schweiz''], vom 18. März 2009.</ref> Die Verteilzentren sind in Weinfelden und [[Sévaz]]. Anfang 2025 gibt es 187 Filialen mit 4.500 Mitarbeitern.<ref>[https://corporate.lidl.ch/de/ueber-lidl ''Über Lidl''], lidl.ch, abgerufen am 30. Januar 2024</ref>

==== Vereinigtes Königreich ====
Nach dem Markteintritt im Jahr 1994 wurde die Expansion stark vorangetrieben. Heute ist das Unternehmen in England, Schottland, Wales und Nordirland mit etwa 760 Läden vertreten. Das Unternehmen profitierte wie der Konkurrent Aldi Süd stark von der in dem Land stark spürbaren Finanzkrise 2008 und baute den Marktanteil seitdem von 2 Prozent auf knapp (2019) 6 Prozent aus. Auch vor dem Hintergrund des [[Brexit]]s wurde der Anteil der lokal produzierten Produkte stetig erhöht, was zum Erfolg beitrug. Außerdem sind die Preise teilweise wesentlich niedriger als in den etablierteren, britischen Supermarktketten. In den kommenden Jahren nach 2019 möchte das Unternehmen seine Filialanzahl daher weiter erhöhen (bspw. in London um 40 Läden).

==== Spanien ====
In den beiden spanischen [[Exklave]]n [[Ceuta]] und [[Melilla]] betreibt Lidl jeweils eine Filiale und ist damit auch direkt auf dem afrikanischen Kontinent vertreten.<ref>{{Literatur |Autor=Mª Eugenia Rodríguez López, Juan Miguel Alcántara Pilar, Álvaro José Rojas Lamorena |Titel=La experiencia gastronómica en el restaurante: delimitación teórica y empírica en dos tipos de establecimiento |Sammelwerk=Cuadernos de Gestión |Band=20 |Nummer=1 |Datum=2019-12 |ISSN=1131-6837 |DOI=10.5295/cdg.180904mr |Seiten=181–204}}</ref>

==== USA ====
Im Juni 2017 eröffnete Lidl USA vom Unternehmenssitz in Arlington, Virginia, die ersten zehn US-Filialen in den Bundesstaaten [[Virginia]], [[North Carolina]] und [[South Carolina]]. Innerhalb eines Jahres sollten anfangs bereits über 100 weitere Lidl-Märkte an der Ostküste der USA folgen, womit Lidl an die Expansionspläne des Konkurrenten [[Aldi]]&nbsp;Süd für die USA anschließen will.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/lidl-eroeffnet-erste-filialen-in-den-usa-a-1152272.html |titel=Lidl eröffnet erste Filialen in den USA |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2017-06-15 |abruf=2017-06-21}}</ref> Aufgrund der für Verbraucher nicht attraktiven Lage und die zu großzügige Gestaltung der Märkte sowie zu lange Logistikwege explodierten für das Unternehmen die Kosten des Markteintritts (geschätzt: Über 1 Mrd. Euro). Die Expansion wurde daher gestoppt und die Pläne für neue Märkte überarbeitet. Daher sind bis 2019 erst rund 71 Märkte eröffnet worden. Eine Expansion in weitere Bundesstaaten ist jedoch fest geplant. Dazu gehörte die zwischenzeitliche Akquisition von 27 Supermärkten der Marke [[Best Market]] in den Bundesstaaten [[New York (Bundesstaat)|New York]] und [[New Jersey]].

Seit 2019 verantwortet Roman Heini die Landesgesellschaft, er war vorher Deutschland-Manager von Aldi Süd. Heini verordnete dem US-Sortiment eine stärkere Ausrichtung auf typisch amerikanische Produkte und auf ein amerikanischeres Filialkonzept als zuvor.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.forbes.com/sites/walterloeb/2019/09/09/lidl-2019--steps-up-expansion-and-adds-us-products/#68e60721323f |titel=Lidl steps up U.S. Expansion And Adds American Products |werk=Forbes Online |datum=2019-09-09 |abruf=2019-10-11}}</ref>

Laut [[Klaus Gehrig]] rechnet das Unternehmen mit einem Zeitraum von zehn bis zwölf Jahren, bis sich das Unternehmen wie in Europa bei den Verbrauchern als ernstzunehmende Alternative etabliert hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/finanzen/news/unternehmen/lidl-im-news-ticker-jetzt-wirds-wieder-unfair-lidl-scheitert-mit-fairtrade-strategie-bei-bananen_id_10733592.html |titel=Lidl prescht mit Expansionskurs nach vorne |werk=Focus Online |datum=2019-05-21 |abruf=2019-10-11}}</ref>

Der Slogan von Lidl in den USA lautete zuerst ''Rethink Grocery'' (etwa: Lebensmittel neu erfinden), inzwischen jedoch ''Think Grocery'' (etwa: Denke Lebensmittel).

==== Zukünftige Expansionen ====
Bei zukünftigen Expansionen steht besonders der [[Südosteuropa|südosteuropäische]] Bereich im Vordergrund.<ref>{{Internetquelle |autor=Business Insider Deutschland |url=https://www.businessinsider.de/wirtschaft/handel/warum-lidl-jetzt-ausgerechnet-auf-dem-balkan-expandiert/ |titel=Warum Lidl jetzt ausgerechnet auf dem Balkan expandiert |datum=2020-10-24 |sprache=de |abruf=2022-11-30}}</ref> Eine Expansion in die [[Ukraine]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lebensmittelzeitung.net/handel/nachrichten/expansion-lidl-geht-in-die-ukraine-161985 |titel=Expansion: Lidl geht in die Ukraine |sprache=de |abruf=2022-11-30}}</ref> musste auf Grund des [[Russischer Überfall auf die Ukraine 2022|russischen Überfalls auf die Ukraine]] verschoben werden.


== Unternehmen ==
== Unternehmen ==
In Deutschland betreibt Lidl 39 Regionalgesellschaften, die wiederum über 3250 Filialen betreuen.<ref name="lidlde">{{Internetquelle |url=https://jobs.lidl.de/lidl-als-arbeitgeber/wir-sind-lidl |titel=Lerne Lidl kennen |hrsg=Lidl |abruf=2022-06-12}}</ref> In jeder Regionalgesellschaft gibt es verschiedene Abteilungen, wie zum Beispiel Logistik oder Vertrieb. Für alle Bereiche einer Regionalgesellschaft ist ein Regionalgeschäftsführer zuständig,<ref>{{Internetquelle |url=http://www.lebensmittelzeitung.net/news/karriere/Lidl-Filialleiter-lernen-dazu_104195.html |titel=Qualifizierungsoffensive Lidl-Filialleiter lernen dazu |werk=Lebensmittelzeitung.net |datum=2014-03-21 |abruf=2014-09-22}}</ref> der diese führt. Der Regionalgeschäftsführer wird unterstützt durch die unter ihm stehenden Vertriebsleiter.
=== Geschichte ===
[[Bild:Lidl.jpg|thumb|Lidl]]
Der Unternehmer [[Dieter Schwarz]] (* 24. September 1939) machte aus LIDL einen der größten und erfolgreichsten [[Discounter]] in Deutschland und Europa. Die Anfänge der Firma LIDL reichen bis in die 30er Jahre zurück, als das Unternehmen im Schwäbischen von [[Josef Schwarz]] als LIDL & Schwarz Lebensmittel-Sortimentsgroßhandlung gegründet wurde. Im Jahre 1944 wurde diese zerstört, der Wiederaufbau gelang binnen zehn Jahren.
In den 70er Jahren eröffnete Josefs Sohn Dieter Schwarz seinen ersten Discountermarkt in Ludwigshafen. Sein Vater Josef Schwarz hielt nicht viel von schlichten Billigläden nach Aldi-Muster und wollte partout nicht, dass sie genauso hießen wie seine Obstgroßhandlungen. Um nicht Schwarz-Markt über die Ladentür schreiben zu müssen, kaufte Dieter Schwarz dem Ludwigshafener Maler und pensionierten Berufsschullehrer Ludwig Lidl für 1000 DM die Namensrechte ab und sicherte sich so die Nutzung seiner eingeführten Marke. Seither heißen die Discountmärkte von Dieter Schwarz LIDL-Märkte. Als sein Vater Josef Schwarz im Jahre 1977 starb, verfügte Dieter über ein Netz von etwa 30 LIDL-Filialen. Er verkaufte den väterlichen Großhandel an die [[Metro]] und gliederte seine Firmengruppe neu.
Später teilten sich die Aktivitäten in den Bereich der Discount-Lebensmittelmärkte unter dem Firmennamen LIDL sowie den Bereich der SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte wie [[Kaufland]] und [[Handelshof]].
Die Kaufland-Gruppe zählt zu den führenden Lebensmittel-Handelsunternehmen in Deutschland. Sie ist mit über 600 Märkten in Deutschland, Tschechien, der Slowakei sowie in Polen, Kroatien, Rumänien und Bulgarien vertreten. Die SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte firmieren unter „Kaufland“, "Handelshof" und "KaufMarkt“.
Mit dem Rückzug aus der Firmenleitung im Jahr 1999 hat Dieter Schwarz seinen Anteil steuersparend auf die gemeinnützige [[Dieter-Schwarz-Stiftung]] GmbH übertragen, deren Zweck unter anderem die Förderung von Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur ist.


{| class="wikitable"
=== Umsatz und Mitarbeiter ===
|+Regionalgesellschaften von Lidl in Deutschland
Der Discounter besitzt etwa 2600 Filialen in Deutschland (nicht dazu zählen die SB-Warenhäuser [[Kaufland]] und [[Handelshof]], die zur [[Kaufland Stiftung & Co KG|Kaufland-Stiftung]] gehören, welche ebenfalls unter dem Dach der Schwarz-Gruppe angesiedelt ist). Der Gesamtumsatz der Gruppe für 2004 beträgt nach eigenen Angaben über 36 Milliarden Euro; die Zahl der Mitarbeiter liegt bei rund 80.000 (Schätzung für 2004: 35 Milliarden Euro Umsatz).
!Norddeutschland
!Westdeutschland
!Ostdeutschland
!Süddeutschland
|-
|[[Wasbek]]
|[[Paderborn]]
|[[Kremmen]]
|[[Eggolsheim]]
|-
|[[Rostock]]
|[[Bönen]]
|[[Freienbrink]]
|[[St. Ingbert|Sankt Ingbert]]
|-
|[[Siek (Holstein)|Siek]]
|[[Herne]]
|[[Großbeeren]]
|[[Wöllstein]]
|-
|[[Hamburg]]
|[[Kamp-Lintfort]]
|[[Bernburg (Saale)|Bernburg]]
|[[Speyer]]
|-
|[[Bremen]]
|[[Kassel]]
|[[Radeburg]]
|[[Waldenburg (Sachsen)|Waldenburg]]
|-
|[[Cloppenburg]]
|[[Leverkusen]]
|[[Gera]]
|[[Bietigheim]]
|-
|[[Westerkappeln]]
|[[Grevenbroich]]
|
|[[Stuttgart]]
|-
|[[Hildesheim]]
|[[Kerpen]]
|
|[[Straubing]]
|-
|
|[[Siegen]]
|
|[[Butzbach]]
|-
|
|[[Koblenz]]
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|[[Dettingen an der Iller|Dettingen]]
|-
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|[[Erlensee]]
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|[[München]]
|-
|
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|[[Augsburg]]
|-
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|[[Hüfingen]]
|-
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|[[Freiburg im Breisgau|Freiburg]]
|}

Den Vertriebsleitern unterstehen mehrere Verkaufsleiter, die je einen Verkaufsbezirk von fünf bis sechs Filialen verantworten. Ein Verkaufsleiter ist auch gleichzeitig [[Disziplinarvorgesetzter]] und führt bis zu 100&nbsp;Mitarbeiter. In einer Lidl-Filiale gibt es einen Filialverantwortlichen, der für den Ausbildungsstand und die Einteilung des Filialpersonals sowie für die Warendisposition, Abrechnung und Erreichung der entsprechenden Filial-Kennzahlen verantwortlich ist.

=== Produktionsbetriebe ===
{{Hauptartikel|Schwarz Produktion}}

Lidl selbst produziert keine Eigenmarken und besitzt auch keine Produktionsstätten. Das Schwesterunternehmen ''Schwarz Produktion Stiftung & Co. KG'' stellt Marken exklusiv für Lidl her. Dieses sind insbesondere Mineralwasser, Erfrischungsgetränke, Tafelschokolade, Nüsse, Trockenfrüchte, Brot und Brötchen (als tiefgefrorene Teiglinge), Speiseeis und Kaffee.

=== Marketing ===
[[Datei:Lidl Werbeauto - Nachhaltigkeit -E-Auto.jpg|mini|Lidl-Werbeauto für Nachhaltigkeit, ein [[BMW i3]]]]
[[Datei:EURO 2024 Düsseldorf, Public Viewing auf dem Burgplatz, 20. Juni 2024 (4).jpg|mini|Lidl-„Frische-Stadion“ beim [[Public Viewing]] in [[Düsseldorf]], Sponsor der [[Fußball-Europameisterschaft 2024]] ]]

Lidl gehört in Deutschland zu den größten Werbungstreibenden (Etat 2005 laut Nielsen 397 Mio. Euro). Dabei stützt sich das Unternehmen neben den klassischen Werbeformen wie Handzetteln und Zeitungen auch auf das Internet. Das Unternehmen verteilt wöchentlich Rabattkataloge in Form von Papier- und Broschürendrucken und veröffentlicht diese auch online auf seiner Website.<ref>{{Internetquelle |url=https://aktuelleprospekt.com/lidl-prospekte/ |titel=LIDL Prospekte – Aktuelle Angebote zum Blättern |sprache=de |abruf=2024-09-09}}</ref> Das Fernsehen wurde bis Oktober 2008 nur für Azubi-Werbespots und im Jahr 2007 in Zusammenarbeit mit dem Pre-Paid-Anbieter Fonic genutzt.

Seit Oktober 2008 werden die Eigenmarken-Produkte unter dem Lidl-[[Slogan|Werbespruch]] „Lidl lohnt sich“ auch in TV-Werbespots beworben. Ein Alleinstellungsmerkmal der Lidl-Werbung im TV ist die auffallende Sprechweise der Sprecherin [[Mayke Dähn]].<ref>{{Internetquelle |url=https://brilliantvoice.com/de/synchronsprecher/mayke-janine-daehn#demos |titel=Mayke Janine Dähn |werk=Brilliant Voice |datum= |format= |kommentar=mit Hörbeispielen|abruf=2024-12-05}}</ref> Seit Februar 2015 folgt Lidl einer neuen Werbestrategie, wobei nicht mehr primär der günstige Preis, sondern die Qualität der Produkte im Mittelpunkt steht. Gemeinsam mit der optischen Aufwertung der Filialen möchte das Unternehmen damit die reine Wahrnehmung im Discount-Segment verlassen.<ref>{{Internetquelle |autor=FAZ.net |url=http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/discounter-lidl-will-nicht-mehr-so-billig-sein-13432380.html |titel=Lidl will nicht mehr so billig sein |datum=2015-02-16 |abruf=2015-03-11}}</ref> Aufgrund der anschließend erfolgten verstärkten Markeneinlistung der deutschen Konkurrenten Aldi Süd und Aldi Nord kann dieser Schritt als erfolgreich bezeichnet werden.

Lidl ist seit 2018 Sponsor der [[Europäische Handballföderation|Europäischen Handballföderation]] und trat als „Frischepartner“ bei den [[Handball-Europameisterschaft der Männer|Handball-Europameisterschaften der Männer]] auf – [[Handball-Europameisterschaft der Männer 2018|2018]], [[Handball-Europameisterschaft der Männer 2020|2020]], die Partnerschaft besteht auch für [[Handball-Europameisterschaft der Männer 2022|2022]] und [[Handball-Europameisterschaft der Männer 2024|2024]].<ref>[https://ehfeuro.eurohandball.com/men/2022/news/en/lidl-extends-sponsorship-of-next-two-men-s-ehf-euros/ ''Lidl extends sponsorship of next two men’s EHF Euros.''] ehfeuro.eurohandball.com, 27. September 2021, abgerufen am 28. September 2021.</ref>

Nachdem Lidl bereits 2016 als Sponsor beim [[UCI WorldTeam]] (Radsport) [[Soudal Quick-Step|Etixx-Quick-Step]] aktiv war<ref>{{Internetquelle |url=https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_95744.htm |titel=Lidl wird Sponsor bei Etixx-Quick-Step |werk=radsport-news.com |abruf=2023-06-29}}</ref> und zuvor auch schon das Team [[Lotto Dstny|Lotto Soudal]] unterstützt hatte, tritt Lidl seit 30. Juni 2023<ref>{{Internetquelle |url=https://unternehmen.lidl.de/pressreleases/2023/230530_sponsoring-lidl-trek |titel=Lidl wird Hauptsponsor des UCI WorldTour-Teams Lidl-Trek |werk=Lidl Deutschland |sprache=de |abruf=2023-06-29}}</ref> als Hauptsponsor des Teams [[Lidl-Trek]] auf.

== Sortiment ==
[[Datei:Innenansicht Lidl.jpg|mini|Innenansicht einer Lidl-Filiale (2006)]]

Lebensmittel bilden das Kernsortiment des Discounters. Mit über 1600 Food-Artikeln<ref>{{Internetquelle |autor=Emma Thomasson |url=http://uk.reuters.com/article/2014/07/07/uk-germany-aldi-coke-insight-idUKKBN0FC0RY20140707 |titel=Insight – In discounter war, will Aldi’s Coke rush fall flat? |werk=Reuters |datum=2014-07-07 |sprache=en |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20140829234906/http://uk.reuters.com/article/2014/07/07/uk-germany-aldi-coke-insight-idUKKBN0FC0RY20140707 |archiv-datum=2014-08-29 |abruf=2022-06-12}}</ref> im Festsortiment und hunderten weiteren Aktionsartikeln ist Lidl in diesem Bereich in Deutschland untypisch breit aufgestellt; Konkurrent [[Aldi]] führte lange Zeit nur 700&nbsp;Lebensmittel-Artikel.<ref name="Lebensmittelzeitung online 3">www.lz-net.de: [http://www.lz-net.de/unternehmen/handel/pages/protected/show.prl?params=stype%3D1%26currChar%3DA&id=83&currPage= Anzahl der Artikel bei Aldi]{{Toter Link|date=2017-06-27 |url=http://www.lz-net.de/unternehmen/handel/pages/protected/show.prl?params=stype%3D1%26currChar%3DA&id=83&currPage=}}</ref>

Lidl bietet neben Marken- und vereinzelt No-Name-Artikeln (Obst, Frischfleisch) auch, wie bei Discountern üblich, Produkte unter Eigenmarken an. Diese sind etwa: ''Milbona'' (Milch und Milchprodukte), ''Dulano'' (Wurstwaren), ''Sondey'' (Backwaren), ''Linessa'' (energiereduzierte Lebensmittel), ''Freeway'', ''Saskia'' (Getränke), ''Bellarom'' (Kaffee),<ref>{{Webarchiv |url=http://www.lidl.de/de/bellarom/c12840 |text=lidl.de |wayback=20141017103154}}</ref> ''Maribel'' (Konfitüre)<ref>[http://www.lidl.de/de/maribel/b6050 lidl.de]</ref>, Landjunker und Oldenländer (Frischfleisch) sowie seit 2006 ''Bioness'' ([[Bio-Lebensmittel]]); aus markenrechtlichen Gründen seit 2009 in ''Biotrend''<ref>Eintragung der Wortmarke Bioness am 1.&nbsp;August 1997 beim Deutschen Patent- und Markenamt durch den Unternehmer Richard Jung und am 1.&nbsp;September 2007 um weitere zehn Jahre verlängert.</ref> umbenannt.

Lidl bietet bundesweit und in vielen Filialen weltweit ein Sortiment an frisch aufgebackenen [[Backstation|Prebake-Backwaren]] mit mindestens 30 verschiedenen Produkten an.<ref>{{Internetquelle |autor=Yves Demuth |url=https://www.beobachter.ch/konsum/konsumentenschutz/brot-frisch-vom-beck-aus-slowenien |titel=Brot: «Frisch vom Beck» aus Slowenien |werk=[[Beobachter (Zeitschrift)|beobachter.ch]] |datum=2018-03-15 |abruf=2020-02-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Lidl |url=http://www.lidl.de/de/unser-brot-taeglich-frisch/s4526 |titel=Unser Brot – täglich frisch |werk=lidl.de |datum=2014 |abruf=2014-11-18}}</ref>

Zu Weihnachten sowie zu Ostern bietet Lidl eine eigene Premium-Produktlinie unter dem Namen „Deluxe“ an.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.gfk.com/de/news-und-events/news/seiten/discount-goes-luxury.aspx |titel=Discount goes luxury – Trading up dank Mehrwert |hrsg=GfK |datum=2013-10-31 |sprache=de |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20141129034303/http://www.gfk.com/de/news-und-events/news/seiten/discount-goes-luxury.aspx |archiv-datum=2014-11-29 |abruf=2022-06-12}}</ref> 2013&nbsp;wurde das Sortiment auf Grund der hohen Nachfrage auf mehr als 150 Produkte erweitert – von Frische- und Tiefkühlartikeln über Konserven bis hin zu Spirituosen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.presseportal.de/pm/58227/2604835/lidl-deluxe-sortiment-ab-25-11-2013-bundesweit-erhaeltlich-das-deluxe-sortiment-wurde-auf-ueber-150 |titel=Lidl Deluxe-Sortiment ab 25.11.2013 bundesweit erhältlich / Das Deluxe-Sortiment wurde auf über 150 Produkte erweitert / Pro verkauftem Deluxe-Artikel spendet Lidl 1 Cent an „Ein Herz für Kinder“ |werk=Presseportal.de |datum=2013-11-22 |abruf=2015-01-28}}</ref> Seit einiger Zeit führt Lidl zudem ein umfangreiches Wein-Sortiment – sowohl in den Filialen als auch im Online-Shop. Im Angebot sind Weine aus Deutschland und Europa sowie aus Übersee, ähnlich breit ist die Preisspanne.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.lidl.de/wein |titel=Weinwelt |werk=lidl.de |datum=2014 |abruf=2014-11-18}}</ref>

Neben Lebensmitteln und anderen Produkten des täglichen Bedarfs bietet Lidl wöchentlich wechselnde Aktionsartikel aus verschiedenen [[Non-Food]]-Bereichen, darunter etwa Textilien, Haushalts- und Elektronikwaren oder Freizeitartikel. Größere Bekanntheit erzielten die seit mehreren Jahren in wechselnden Zyklen unter dem Logo ''Lidl-PC'' angebotenen Computer.<ref>{{Internetquelle |autor=Stefan Hagedorn |url=http://www.netzwelt.de/news/76712_3-discounter-check-xxl-pcs-laptops-kleinkram.html |titel=Lidl: Leistungsstarker PC für wenig Geld |werk=netzwelt |datum=2007-12-10 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20130426061123/http://www.netzwelt.de/news/76712_3-discounter-check-xxl-pcs-laptops-kleinkram.html |archiv-datum=2013-04-26 |abruf=2012-08-19}}</ref> Da in den Filialen jede Woche Platz für neue Aktionsartikel geschaffen werden muss, wird nicht verkaufte Ware teilweise in eigens dafür angemieteten Lagern aufbewahrt. Der Wert der dort gelagerten Rückläufer soll mehr als 100&nbsp;Millionen Euro betragen.<ref name="chaos6">manager-magazin.de: [https://www.manager-magazin.de/magazin/artikel/0,2828,461855-6,00.html Chaos-Kommando (6)], 13. März 2007.</ref> In Sonderverkäufen in aktuellen und ehemaligen Lidl-Filialen werden die Waren zu reduzierten Preisen verkauft. Ferner werden in den Filialen regelmäßig Sonderaktionen durchgeführt. 2005 hatte der Discounter erstmals gemeinsam mit der [[Deutsche Bahn|Deutschen Bahn]] das sogenannte ''Lidl-Ticket'' verkauft, mit dem zum Preis von 49,90&nbsp;Euro zwei einfache Fahrten in der zweiten Klasse auf beliebigen innerdeutschen Strecken (auch Fernverkehr) möglich waren.<ref name="Lebensmittelzeitung online 4">www.lz-net.de: [http://www.lz-net.de/archiv/lznet/mylznet/pages/show.prl?params=keyword%3D%26all%3D%26type%3D%26where%3D%26suchid%3D152452%26quelle%3D1%26laufzeit%3D&id=48033&currPage=1 Bericht der Lebensmittelzeitung zum Lidl-Bahnticket]</ref>

Lidl ist außerdem mit verschiedenen Dienstleistungsportalen im Internet vertreten. Eine Zeit lang waren im Onlineshop auch abgepackte Lebensmittel (etwa Konserven) und schwer verderbliche Produkte wie Drogerieartikel erhältlich, aufgrund des Aufwands sind diese jedoch seit Ende 2017 nicht mehr verfügbar. Die Entscheidung wurde getroffen, nachdem in Deutschland das für Anfang 2017 geplante Projekt „Lidl Express“ durch den Leiter der Schwarz-Gruppe, [[Klaus Gehrig]], gestoppt wurde, in dem in bereits eigens errichteten Filialen online vorbestellte Lebensmittel abgeholt und ein geringes Lidl-Sortiment auch vor Ort gekauft hätte werden können. wurde der Deutschland-Chef von Lidl, Marin Dokozic, im Jahr 2018 ausgetauscht. Im Unternehmen wird der Onlinehandel mit Lebensmitteln als noch nicht profitabel eingeschätzt. Ein späterer Markteintritt sei für das Unternehmen nicht nachteilig, so Klaus Gehrig.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wiwo.de/unternehmen/handel/lidl-und-kaufland-wir-werden-nie-ein-amazon-oder-alibaba-werden/24042440.html |titel=„Wir werden nie ein Amazon oder Alibaba werden“ |werk=WirtschaftsWoche Online |datum=2019-02-27 |abruf=2020-01-29}}</ref>

Zu den Lidl-Angeboten zählte zeitweilig das von Lidl in einem Großteil seiner Auflage vertriebene ''[[Greenpeace Magazin]]''. Die Kooperation zwischen Lidl und Greenpeace fand jedoch rasch ein Ende, da Greenpeace die Unabhängigkeit seiner Tests nicht in Verruf bringen wollte und weil auch Lidl-Produkte auf Pestizidbelastung hin untersucht worden waren.<ref>{{Literatur |Autor=Manfred Krautter |Titel=Pestizide aus dem Supermarkt: Hintergrundinformation |Verlag=Greenpeace |Ort=Hamburg |Datum=2005-11 |Seiten=21 |Online=https://web.archive.org/web/20210805074711if_/https://www.greenpeace.de/sites/www.greenpeace.de/files/greenpeace_infos_pestizide_supermarkt__1_.pdf |Format=PDF |KBytes=899 |Abruf=2022-06-12}}</ref>
Die im Jahr 2005 zeitweilig im Lidl-Sortiment befindlichen Haifischsteaks wurden nach Protesten aus dem Sortiment genommen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-dienstleister/nach-kritik-von-tierschuetzern-lidl-nimmt-hai-steaks-aus-dem-sortiment/2506776.html |titel=Nach Kritik von Tierschützern: Lidl nimmt Hai-Steaks aus dem Sortiment |werk=Handelsblatt |datum=2005-05-25 |abruf=2013-06-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Heike Finke |url=http://www.nabu.de/themen/meere/fische/03825.html |titel=Lidl stoppt den Verkauf von Haifisch-Steaks – Tschimpke: Fleisch bedrohter Haifische gehört nicht in den Supermarkt |hrsg=[[Naturschutzbund Deutschland]] |datum=2005-05-24 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20100717014136/http://www.nabu.de/themen/meere/fische/03825.html |archiv-datum=2010-07-17 |abruf=2013-06-14}}</ref>

Lidl arbeitete mit dem Netzbetreiber [[Telefónica Deutschland Holding|Telefónica Germany]] bis September 2015 unter der Marke ''[[Lidl Mobile]]'' zusammen. Seit dem ersten Oktober 2015 wird in Verbindung mit [[Vodafone]] die Prepaid-Marke ''[[Liste der Mobilfunkanbieter in Deutschland #Lidl Connect|Lidl Connect]]'' angeboten. Dabei werden sowohl Sprach- als auch reine Datentarife aber auch verschiedene Pakete angeboten.<ref>{{Internetquelle |autor=Jan Kluczniok |url=https://www.netzwelt.de/news/93364-lidl-mobile-smart-internetflat-400-freieinheiten-10-euro.html |titel=Lidl Mobile Smart: Internetflat und 400 Freieinheiten für 10 Euro |werk=Netzwelt |datum=2012-08-17 |abruf=2012-08-19}}</ref>

Seit April 2018 hat Lidl in Deutschland eine vierstufige Haltungskennzeichnung bei Frischfleisch eingeführt. Die Stufen reichen von [[Konventionelle Landwirtschaft|konventioneller Tierhaltung]] über zwei Zwischenstufen hin zur [[Biologische Landwirtschaft|biologischen Landwirtschaft]]. Die als tierfreundlich gekennzeichneten und damit teureren Produkte werden aus dem letzten Grund wenig nachgefragt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/lidl-fleisch-kennzeichnung-fuer-tierwohl-a-1211287.html |titel=Fleischkennzeichnung bei Lidl – Billig schlägt Bio |werk=Spiegel Online |datum=2018-06-05 |abruf=2018-09-08}}</ref> Seit November 2018 werden [[Bioland]]-Produkte angeboten.<ref>{{Internetquelle |autor=Denise Snieguole Wachter |url=https://www.stern.de/genuss/essen/lidl-kooperiert-mit-bioland--warum-das-eine-sensation-ist-8402130.html |titel=Lidl kooperiert mit Bioland: Warum das eine Sensation ist |werk=[[stern.de]] |datum=2018-10-15 |abruf=2018-11-19}}</ref>

== Verantwortung ==
Als erster Discounter in Deutschland führt Lidl seit dem 1.&nbsp;Juni 2006 mit der Eigenmarke ''Fairglobe'' auch [[Fairer Handel|Fair-Trade]]-Produkte im Sortiment, vor allem Kaffee, Tee, Schokolade und Zucker aus Entwicklungsländern.<ref name=":0">{{Internetquelle |url=https://www.epo.de/index.php?option=com_content&view=article&id=1488:lidl-fhrt-knftig-transfair-gesiegelte-produkte&catid=53&Itemid=108 |titel=Lidl führt künftig TransFair-gesiegelte Produkte |werk=entwicklungspolitik online |abruf=2019-04-03}}</ref> Lidl erwirbt nach eigenen Angaben 100 Prozent zertifizierten Kakao für seine Produkte und arbeitet mit international anerkannten Siegeln wie [[UTZ-Certified]] und [[Rainforest Alliance]] zusammen.<ref name=":1">{{Internetquelle |autor=Lidl |url=http://www.presseportal.de/pm/58227/2113571/lidl-foerdert-nachhaltige-schokolade-mit-bild |titel=Lidl fördert nachhaltige Schokolade (mit Bild) |werk=presseportal |datum=2011-09-16 |abruf=2014-10-13}}</ref> Schokoladen der Eigenmarke „Fin Carré“ werden nach eigenen Angaben seit 2012 aus UTZ-zertifiziertem Kakao hergestellt<ref name=":2">{{Webarchiv |url=http://www.lidl.de/de/Fin-Carre-und-UTZ-Certified |text=lidl.de |wayback=20120922041534}}</ref> und seit 2016 [[Fairtrade Labelling Organizations International|Fairtrade]] zertifiziert<ref name=":3">{{Internetquelle |autor=Lidl |url=https://www.presseportal.de/pdf/3227628-download.pdf |titel=Schokolade von Lidl jetzt mit Fairtrade- und UTZ-Zertifizierung |format=PDF |abruf=2019-10-16}}</ref>. Lidl fördert als Gründungsmitglied das Forum Nachhaltiger Kakao, eine Initiative die von mehreren Bundesministerien und der Zivilgesellschaft zur Förderung eines nachhaltigen Kakaoanbaus getragen wird.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.lidl.de/de/schokolade-von-der-alle-ein-stueck-abbekommen/s2902 |titel=Schokolade von der ALLE ein Stück abbekommen |werk=Lidl.de |datum=2014 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20141029023138/http://www.lidl.de/de/schokolade-von-der-alle-ein-stueck-abbekommen/s2902 |archiv-datum=2014-10-29 |abruf=2014-12-03}}</ref> Ziel neben ökonomischen und ökologischen Aspekten ist es insbesondere, die Lebensumstände der am Kakaoanbau Beteiligten zu verbessern und den Anteil nachhaltig erzeugten Kakaos zu erhöhen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.kakaoforum.de/de/ueber-uns/unsere-ziele.html |titel=Unsere Ziele |werk=Forum Nachhaltiger Kakao |datum=2014 |abruf=2014-12-03}}</ref>

2012 unterstützte Lidl die [[Deutsche Krebshilfe]] mit einer Kundenaktion. Die Krebshilfe erhielt aus dem Verkauf einer saisonalen Qualitätsmarke in den Wochen vor Weihnachten Cent-Beträge je Stück als Spende. Die Aktion erbrachte einschließlich einer Firmenspende insgesamt 400.000&nbsp;Euro.

[[Datei:Pfandautomat Lidl 2015.JPG|mini|hochkant|Pfandautomat in einem Lidl-Markt mit „Spendenknopf“]]
Des Weiteren ließ Lidl in Deutschland alle Pfandautomaten mit einem Spenden-Button ausstatten. Mit diesem kann der Pfandwert sofort an die gemeinnützige Hilfsorganisation [[Tafel (Organisation)|Tafel]] gespendet werden.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.aerztezeitung.de/panorama/article/834407/krebshilfe-lidl-kunden-spenden-400000-euro.html |titel=Krebshilfe: Lidl-Kunden spenden 400.000 |werk=[[Ärzte Zeitung]] |datum=2013-02-28 |abruf=2013-06-14}}</ref>

Seit Januar 2012 nimmt Lidl am ''[[Roundtable on Sustainable Palm Oil]]'' (Runder Tisch zu nachhaltigem Palmöl) teil.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.rspo.org/members/456/lidl-stiftung-cokg |titel=Members |werk=Roundtable on Sustainable Palm Oil |datum=2014 |abruf=2015-01-30}}</ref> Außerdem ist Lidl Deutschland Gründungsmitglied des ''Forum Nachhaltiges Palmöl''.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.forumpalmoel.org/de/mitglieder.html |titel=Mitglieder |werk=Forum Nachhaltiges Palmöl |datum=2015 |abruf=2015-01-30}}</ref> In dem Zusammenschluss arbeiten Wirtschaft und Politik gemeinsam mit dem [[WWF]] daran, den Anteil von zertifiziertem Palmöl und Palmkernöl zu erhöhen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.forumpalmoel.org/de/fonap.html |titel=FONAP |werk=Forum Nachhaltiges Palmöl |datum=2015 |abruf=2015-01-30}}</ref>

Im September 2013 hat Lidl gemeinsam mit Vertretern aus Landwirtschaft, Fleischwirtschaft und Lebensmittelhandel die Branchenvereinbarung der Initiative Tierwohl unterzeichnet.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.topagrar.com/news/Schwein-News-Schwein-Initiative-Tierwohl-beschlossen-1239695.html |titel=Initiative Tierwohl beschlossen |werk=top agrar Online |datum=2013-09-05 |abruf=2015-02-10}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://initiative-tierwohl.de/ |titel=Initiative |werk=Initiative Tierwohl |datum=2015 |abruf=2015-02-10}}</ref> Das Konzept beruht bei den Erzeugern auf Freiwilligkeit, der Aufwand für zusätzliche Tierschutzleistungen wird entlohnt. Die Initiative Tierwohl setzt sich unter anderem für mehr Platz für die Tiere bei der Haltung ein.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.bauernverband.de/stufenuebergreifende-verantwortung-fuer-initiative-tierwohl |titel=Stufenübergreifende Verantwortung für Initiative Tierwohl |hrsg=Deutscher Bauernverband |datum=2014-11-10 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150210191450/http://www.bauernverband.de/stufenuebergreifende-verantwortung-fuer-initiative-tierwohl |archiv-datum=2015-02-10 |abruf=2022-06-12}}</ref>

Lidl Deutschland und Lidl Schweiz gaben im September 2018 bekannt, dass in Zukunft alle [[Bananen]] durch die [[Fairtrade Labelling Organizations International]] anstelle durch die [[Rainforest Alliance]] zertifiziert werden. Sinkende Umsätze trieben Lidl jedoch dazu, ab Sommer 2019 auch Bananen ohne [[Fair-Trade-Siegel]] wieder in allen Filialen anzubieten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/finanzen/news/unternehmen/lidl-im-news-ticker-jetzt-wirds-wieder-unfair-lidl-scheitert-mit-fairtrade-strategie-bei-bananen_id_10733592.html |titel=Lidl-News: Nun wird's wieder „unfair“ – Lidl scheitert mit Fairtrade-Strategie |werk=[[Focus Online|focus.de]] |datum=2019-05-20 |abruf=2019-05-20}}</ref>

Lidl Schweiz testet seit 2018 einen [[Elektrolastkraftwagen]] mit 18&nbsp;Tonnen Nutzlast der Firma [[E-Force One]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelszeitung.ch/specials/logistik/reifen-unter-strom# |titel=Reifen unter Strom |werk=[[handelszeitung]].ch |abruf=2018-12-12}}</ref> Im Herbst 2019 vermarktete Lidl in Deutschland seine globale Zucker- und Fettreduzierungsstrategie für Eigenmarken mithilfe eines „Lidl-Löffels“. Der Teelöffel hatte eine Wölbung, sodass das befüllbare Volumen durch diese reduziert wurde. Bei Kaffee- und Teetrinkern sollte der Löffel dadurch durch dieselbe Anzahl zugefügter Teelöffel eine geringere Menge Zucker dem Getränk zuführen. Ab einem Einkauf von 25 Euro gab es den Löffel umsonst dazu, im Onlineshop war dieser für 1 Cent (+ Versandkosten) zu erwerben und bereits nach kurzer Zeit ausverkauft.


== Kritik ==
== Kritik ==
=== Arbeitsbedingungen bei Lidl ===
Ähnlich wie [[ALDI]] gibt LIDL wenig Informationen in eigener Sache preis. In der Branche gilt LIDL jedoch als besonders aggressiv. Dank seiner Marktmacht gelingt es dem Unternehmen, Lieferantenpreise stetig zu drücken. Auch in [[Gewerkschaft]]skreisen wie zum Beispiel bei [[ver.di]] ist LIDL sehr umstritten. Die Gewerkschaft beklagt, dass das Unternehmen systematisch die Bildung von [[Betriebsrat|Betriebsräten]] verhindere oder mit Filialschließungen drohe. Außerdem werden die Arbeitszeiten in den Verträgen genau mit den Öffnungszeiten der Filialen abgestimmt - notwendige Vor- und Nacharbeiten werden folglich nicht bezahlt. In einigen Märkten werden Kassiererinnen per Kamera ohne ihr Wissen überwacht.
Lidl ist im Laufe der Zeit mehrfach in die Kritik geraten. Gegenstand waren häufig die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten. So warfen Gewerkschaften, insbesondere [[Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft|ver.di]], dem Unternehmen vor, die Bildung von [[Betriebsrat|Betriebsräten]] systematisch zu verhindern.<ref>{{Internetquelle |url=http://lidl.verdi.de/ |titel=Lidl-Kampagne: Schwarz, schwärzer… eine Lidl-Chronik |hrsg=[[Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft|Ver.di]] |datum=2008 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20130528091118/http://lidl.verdi.de/ |archiv-datum=2013-05-28 |abruf=2013-06-14}}</ref> ver.di gab 2004 ein ''[[Schwarzbuch]]'' über Lidl heraus, das weitere Kritikpunkte bezüglich der Personalpolitik enthält. Ende Juli 2006 erschien auch das ''Schwarzbuch Lidl Europa''. 2004&nbsp;erhielt Lidl die alternative Negativauszeichnung [[Big Brother Awards]], die unter Beteiligung des [[Chaos Computer Club]]s verliehen wird, in der Kategorie ''Arbeitswelt''.<ref>{{Internetquelle |autor=Rena Tangens |url=http://www.bigbrotherawards.de/2004/.work/ |titel=Begründung der Jury zur Verleihung des Big Brother Awards 2004 in der Kategorie „Arbeitswelt“ |datum=2008-11-01 |abruf=2013-06-14 |kommentar=mit weiteren Links zur Kritik an Lidl}}</ref> Von August 2005 bis Sommer 2006 führte das globalisierungskritische [[Attac]]-Netzwerk zusammen mit der [[Linkspartei.PDS]] eine bundesweit koordinierte Kampagne gegen die Arbeits- und Produktionsbedingungen des Discounters durch, die auf breiten Widerhall stieß.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.attac.de:80/archive/lidl/www.attac.de/lidl-kampagne/index.html |titel=Homepage der Attac-Lidl-Kampagne |hrsg=Attac – Discounter – Kampagne |datum=2007 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20100417044921/http://www.attac.de:80/archive/lidl/www.attac.de/lidl-kampagne/index.html |archiv-datum=2010-04-17 |abruf=2008-10-01 |kommentar=Zur Zusammenarbeit von Attac und Linkspartei siehe etwa [http://www.attac.de/archive/lidl/www.attac.de/lidl-kampagne/index40b3.html?id=420 Lidl-Aktionen Attac Gladbeck 2005]}} Im Januar 2008 veröffentlichte die Kampagne für Saubere Kleidung ihre Kritik an den unmenschlichen Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie Bangladeschs bei Lieferanten von Lidl (ref: www.sauberekleidung.de link auf Broschüre „Wer bezahlt unsere Kleidung bei Lidl und KiK?“). Lidl steht auch im Fokus der Better Bargain Campaign der internationalen Clean Clothes Campaign (ref. www.sauberekleidung.de link zur Broschüre „Cashing in, 2009“)</ref> [[Günter Wallraff]] veröffentlichte 2008 im ''[[Zeitmagazin]]'' den Artikel ''Unser täglich Brötchen'',<ref>[[Günter Wallraff]]: [http://www.zeit.de/2008/19/Wallraff-19 ''Unser täglich Brötchen''.] In: ''[[Die Zeit]]'', Nr. 19/2008, 1. Mai 2008.</ref> in dem er neben der schlechten Bezahlung die Arbeitsbedingungen sowie Sicherheitsmängel und Hygienezustände eines Zulieferbetriebes kritisierte. Lidl reagierte auf die Veröffentlichung mit einer öffentlichen Stellungnahme.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.lidl.de/cps/rde/xchg/lidl_de/hs.xsl/11530_42319.htm/ |wayback=20080506085854 |text=Stellungnahme von Lidl}}</ref>

2010 legte Lidl als einer der ersten Lebensmittelhändler in Deutschland einen internen Mindestlohn fest.<ref>{{Internetquelle |url=https://taz.de/Debatte-ueber-Mindestloehne/!5130049/ |titel=Lidl will alle auf 10-Euro-Höhe sehen |werk=taz.de |datum=2010-12-21 |abruf=2015-01-20}}</ref> Der Einstiegslohn liegt, Stand 2024, grundsätzlich über dem tariflichen Mindestlohn.<ref>[https://jobs.lidl.de/lidl-als-arbeitgeber/mindesteinstiegslohn ''Lidl lohnt sich mit mindestens 14&nbsp;€ pro Stunde.''] Homepage Lidl, abgerufen am 2. Juli 2024.</ref> Durch ein elektronisches [[Personalzeiterfassung]]ssystem wird die Arbeitszeit der Lidl-Mitarbeiter laut Unternehmensangaben minutengenau dokumentiert und bezahlt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.express.de/living/ard--markencheck--via-facebook--lidl-meldet-sich-zu-wort,2484,11433602.html |titel=Via Facebook: Lidl meldet sich zu Wort |werk=Express.de |datum=2012-01-12 |abruf=2015-01-20}}</ref>

Das Unternehmen investierte verstärkt in den Ausbau seiner Personalarbeit. 2014 startete eine Weiterbildungsoffensive mit der die Filialverantwortlichen mit erweiterten Management- und Führungskompetenzen ausgestattet werden, um sie zu Filialleitern weiterzuentwickeln. Hintergrund seien die gestiegenen Anforderungen an die Filialverantwortlichen in Form von höheren Kundenansprüchen, dem umfangreicheren Produktsortiment sowie ein komplexeres und schnelleres Alltagsgeschäft.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.lebensmittelzeitung.net/news/karriere/Lidl-Filialleiter-lernen-dazu_104195.html |titel=Lidl-Filialleiter lernen dazu |werk=[[Lebensmittel Zeitung|lebensmittelzeitung.net]] |datum=2014-03-21 |abruf=2015-01-28}}</ref>

Nur in vier der 39 Verteilzentren von Lidl besteht ein Betriebsrat (Stand: 2024). Im Zentrum [[Herne]] wurde dreimal vergeblich versucht, den Betriebsratsvorsitzenden und seinen Stellvertreter zu kündigen.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.labournet.de/politik/gw/mitbestimmung/betriebsrat/kapital/lidl-verteilzentrum-herne-bisher-3facher-versuch-den-betriebsratsvorsitzenden-und-seinen-stellvertreter-zu-kuendigen-bisher-gescheitert/|titel=Lidl-Verteilzentrum Herne: Bisher 3facher Versuch, den Betriebsratsvorsitzenden und seinen Stellvertreter zu kündigen bisher gescheitert|hrsg=labournet.de|datum=2024-08-30|abruf=2024-11-25}}</ref> Zu einem ähnlichen Fall war es zuvor im Logistikzentrum in [[Graben (Lechfeld)|Graben]] gekommen.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.labournet.de/interventionen/solidaritaet/logistikzentrum-in-graben-bei-augsburg-lidl-will-betriebsratsmitglied-kuendigen/|titel=Logistikzentrum in Graben bei Augsburg: Lidl will Betriebsratsmitglied kündigen|hrsg=labournet.de|datum=2019-11-14|abruf=2024-11-25}}</ref>

=== Lockvogelangebote ===
2005 wurde der Discounter nach einer Klage der [[Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs]] vom [[Oberlandesgericht Stuttgart]] wegen [[Lockvogelangebot]]en im Non-Food-Bereich verurteilt (Urteil vom 30.&nbsp;Juni 2005, Az. 2&nbsp;U&nbsp;7/05), da beworbene Produkte bereits nach einer Stunde ausverkauft waren, wohingegen für massiv beworbene Produkte ein Vorrat für mindestens zwei Tage vorzuhalten sei.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.focus.de/finanzen/geldanlage/lockvogel-angebote_aid_96619.html |titel=Lockvogel-Angebote – Lidl verliert vor Gericht |werk=[[Focus Online]] |datum=2005-07-11 |abruf=2013-06-14}}</ref><ref>[https://www.ngo-online.de/ganze_nachricht.php?Nr=11383 ''Urteil gegen Lockvogel-Angebote: Auch Discounter-Sonderangebote müssen zwei Tage vorrätig sein''.] ngo-online.de.</ref> 2011 gab es in einer gleich gelagerten Sache ein weiteres Urteil des [[Bundesgerichtshof]]es aufgrund einer Klage der [[Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen]].<ref>{{Internetquelle |url=http://www.focus.de/finanzen/recht/lidl-lockvogel-angebote-duerfen-nicht-direkt-weg-sein_aid_599050.html |titel=Lidl: Lockvogelangebote dürfen nicht direkt weg sein |werk=Focus Online |datum=2011-02-11 |abruf=2013-06-14}}</ref>

=== Arbeitsbedingungen bei Lieferanten ===
Laut seinem ''[[Verhaltenskodex#Aus international tätigen Industrieunternehmen|Code of Conduct]]'' mit grundlegenden Verhaltensregeln lehnt Lidl jegliche Form von Kinderarbeit ab und achtet international geltende Menschen- und [[Arbeitsrecht]]e. Gleichzeitig definiert Lidl damit seine Erwartungen an seine Vertragspartner und deren Lieferanten im Hinblick auf die gesamte Lieferkette. Sämtliche Partner müssen vertraglich versichern, dass sie diesen Grundsätzen folgen, beziehungsweise deren Einhaltung sicherstellen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lidl-lohnt-sich.de/schokolade.html#zutaten/layer-code-of-conduct |titel=Code of Conduct |werk=lidl-lohnt-sich.de |datum=2015 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150324235439/https://www.lidl-lohnt-sich.de/schokolade.html#zutaten/layer-code-of-conduct |archiv-datum=2015-03-24 |abruf=2015-03-20}}</ref>

Lidl ist der ''Business Social Compliance Initiative'' (BSCI) im Jahr 2007 beigetreten. Die Mitglieder der BSCI haben sich zu einem Verhaltenskodex verpflichtet, der die Arbeitsbedingungen innerhalb ihrer Produktionsketten regulieren soll. Der Verhaltenscodex wird jedoch laut Angaben der [[Kampagne für Saubere Kleidung]] (CCC) in den Zulieferbetrieben permanent verletzt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.sauberekleidung.de/2011_alte-ccc-d-website/ccc-20_unternehemen/ccc-25-12_fp_lidl.html |titel=Firmenprofil Lidl |hrsg=Kampagne für saubere Kleidung |datum=2012-01-31 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20140725221556/http://www.sauberekleidung.de/2011_alte-ccc-d-website/ccc-20_unternehemen/ccc-25-12_fp_lidl.html |archiv-datum=2014-07-25 |abruf=2013-06-14}}</ref>

Obwohl den [[Textilindustrie in Bangladesch|Textilarbeiterinnen in Bangladesch]] nur 17 Euro Monatslohn gezahlt werden (umgerechnet 10 Eurocent Stundenlohn), lässt Lidl seine Hausmarke Livergy in diesen bengalischen Textilfabriken herstellen, wie in einer Fernsehreportage des SWR vor Ort dokumentiert wurde.<ref>[[SWR]]-Fernsehen, Reihe ''Betrifft'', 6. März 2013: [http://www.swr.de/betrifft/billig-dumping-produktion-lohn/-/id=98466/nid=98466/did=6145680/1fb5h4b/index.html ''Günstiger um jeden Preis. Hauptsache billig''.]</ref> Das Unternehmen warb mit der Behauptung, die bei ihm verkaufte Kleidung sei „fair produziert“.<ref>{{Internetquelle |url=https://archive.today/2013.04.13-163613/http://www.123recht.net/Lidl-darf-nicht-mehr-fuer-fair-produzierte-Kleidung-werben-__a64280.html |titel=Lidl darf nicht mehr für „fair produzierte“ Kleidung werben |werk=www.123recht.net |hrsg=AFP Agence France-Presse GmbH |datum=2010-04-21 |abruf=2013-06-14}}</ref>

Im Jahr 2014 stellte die [[Stiftung Warentest]] fest, dass der Lidl Fairglobe Orangensaft, welcher das Fairtrade-Logo trägt, keinesfalls unter als fair zu bezeichnenden Bedingungen hergestellt wurde. Vielmehr bekam die Plantage ein mangelhaft für die Arbeitsbedingungen und den Umweltschutz.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.test.de/Orangensaft-Saefte-und-Unternehmensverantwortung-im-Test-4684446-4685566/ |titel=Orangensaft: Säfte und Unternehmensverantwortung im Test – Fairtrade bei Orangensaft: Erwartungen nicht erfüllt |hrsg=Stiftung Warentest |datum=2014-03-27 |abruf=2017-07-03}}</ref>


=== Datenschutz ===
2004 erhielt LIDL den [[Big Brother Award]] 2004 in der Kategorie Arbeitswelt für ''„den nahezu sklavenhalterischen Umgang mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“''.
Nach Recherchen des Nachrichtenmagazins ''[[Stern (Zeitschrift)|Stern]]'' hatte Lidl seine eigenen Beschäftigten über mehrere Jahre in über 500<ref>{{Webarchiv |url=http://www.tagesschau.de/wirtschaft/lidl14.html |text=Mehr als 500 Filialen wurden überwacht |wayback=20081202114432}} In: ''[[tagesschau.de|Tagesschau]]'', 20. Mai 2008.</ref> Filialen durch Detekteien systematisch überwachen lassen. Bei der Überwachung wurden u.&nbsp;a. Toilettengänge der Mitarbeiter protokolliert und auch vereinzelt Kunden bei der Eingabe ihrer [[Persönliche Identifikationsnummer|PIN]] gefilmt. Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz, [[Peter Schaar]], bewertete dieses Vorgehen als einen schweren Verstoß gegen den [[Datenschutz]].<ref>{{Webarchiv |url=http://www.tagesschau.de/wirtschaft/lidl12.html |text=Lidl zieht erste Konsequenzen |wayback=20081202114421}} tagesschau.de, 26. März 2008.</ref> Am 4.&nbsp;April 2008 gab die Lidl-Geschäftsführung zunächst bekannt, in allen Lidl-Filialen in Deutschland die Kameraüberwachung zu reduzieren,<ref>{{Internetquelle |autor=(jkr) |url=http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/spitzel-skandal-bei-discounter-lidl-baut-die-kameras-ab-1.271830 |titel=Spitzel-Skandal bei Discounter: Lidl baut die Kameras ab |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2008-04-04 |abruf=2013-06-14}}</ref> erklärte jedoch kurz darauf, unter Aufsicht des ehemaligen Bundesdatenschutzbeauftragten [[Joachim Jacob (Verwaltungsjurist)|Joachim Jacob]] doch wieder verstärkt auf Videoüberwachung zu setzen.<ref>{{Internetquelle |autor=(hut) |url=http://www.focus.de/finanzen/news/lidl-die-ueberwachung-geht-weiter_aid_300305.html |titel=Lidl: Die Überwachung geht weiter |werk=Focus Online |datum=2008-05-07 |abruf=2013-06-14}}</ref> Wegen der Bespitzelung von Mitarbeitern musste das Unternehmen insgesamt 1,462&nbsp;Millionen Euro Bußgeld bezahlen, wobei rund 350.000&nbsp;Euro Strafe für die Nichtbestellung von betrieblichen Datenschutzbeauftragten in allen 35&nbsp;Vertriebsgesellschaften verhängt wurden.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/lidl-muss-zahlen-millionen-strafe-fuer-die-schnueffler-1.709085 ''Millionen-Strafe für die Schnüffler''.] In: ''sueddeutsche.de'', 11. September 2008, abgerufen am 13. September 2008.</ref>


Nachdem entsprechende Akten in einer Mülltonne gefunden worden waren, wurde im April 2009 bekannt, dass Lidl die Krankheitsgründe der Angestellten protokolliert hatte.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.tagesschau.de/wirtschaft/lidl118.html |text=Lidl protokollierte Mitarbeiter-Krankheiten |wayback=20090406023454}} In: ''Tagesschau'', 4. April 2009.</ref> Der Konzern reagierte darauf mit der vorübergehenden Freistellung des Deutschland-Chefs [[Frank-Michael Mros]].<ref>[https://www.spiegel.de/wirtschaft/krankenakten-affaere-lidl-entlaesst-deutschland-chef-a-617723.html ''Krankenakten-Affäre – Lidl entlässt Deutschland-Chef''.] In: ''Spiegel Online'', 6. April 2009.</ref> Lidl bestätigte, dass Krankenakten im Unternehmen gängige Praxis gewesen seien, die Arbeit mit den Listen sei bis Dezember 2008 eingestellt worden.<ref>{{Internetquelle |autor=Martin Scheele |url=http://www.ftd.de/unternehmen/handel-dienstleister/:neuer-datenskandal-lidl-setzt-deutschlandchef-vor-die-tuer/497318.html |titel=Neuer Datenskandal: Lidl setzt Deutschlandchef vor die Tür |werk=[[Financial Times Deutschland]] |datum=2009-04-06 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20091102085122/http://www.ftd.de/unternehmen/handel-dienstleister/:neuer-datenskandal-lidl-setzt-deutschlandchef-vor-die-tuer/497318.html |archiv-datum=2009-11-02 |abruf=2013-06-14}}</ref> Im August 2009 wurde infolge des Datenskandals für das Unternehmen ein Bußgeld in Höhe von 36.000 Euro verhängt.<ref>{{Internetquelle |autor=(sam) |url=http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/aufzeichnung-von-krankheitsdaten-lidl-muss-mini-bussgeld-zahlen-a-643762.html |titel=Aufzeichnung von Krankheitsdaten: Lidl muss Mini-Bußgeld zahlen |werk=Spiegel Online |datum=2009-08-19 |abruf=2013-06-14}}</ref>
Im August 2005 begann das globalisierungskritische [[Attac]]-Netzwerk mit einer Kampagne gegen die Arbeits- und Produktionsbedingungen des Discounters. Zum Auftakt stiegen Attac-Aktivisten auf das Dach eines LIDL-Supermarktes und ließen ein Transparent mit der Aufschrift "Stoppt Dumping! LIDL ist nicht zu billigen!" herunter.


2009 hat Lidl ein Datenschutzkonzept erarbeitet, das sich auf alle Bereiche des Unternehmens erstreckt – dazu gehört auch, dass seitdem in den Filialen keine Kameras mehr eingesetzt werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Corinna Budras |url=http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/arbeitswelt/videoueberwachung-big-brother-im-betrieb-12046729.html |titel=Videoüberwachung: Big Brother im Betrieb |werk=FAZ.NET |datum=2013-02-11 |abruf=2014-10-13}}</ref>
Im September 2005 geriet LIDL erneut in die Schlagzeilen: Im Sommer 2005 kündigte Lidl an, eine Filiale in Calw zu schliessen. Laut Lidl sollte die Filiale, wie etliche andere, geschlossen werden, weil sie nicht mehr dem Unternehmenskonzept entspreche. Den Mitarbeitern wurde angeboten, in anderen Märkten einen Arbeitsplatz einzunehmen. Der junge Betriebsrat der Filiale vermutete jedoch, unterstützt von der [[Gewerkschaft]] [[ver.di]], einen Zusammenhang mit dem Vorhandensein des Betriebsrats und erwirkte daher eine einstweilige Verfügung vor dem Arbeitsgericht [[Pforzheim]], mit dem Ziel, die Filiale so lange geöffnet zu halten, bis die Parteien einen [[Betriebsvereinbarung|"Interessensausgleich"]] erzielt hätten. Am 1. Oktober 2005 schloss der Konzern die Filiale, die zu zu den umsatzstärksten Baden-Württembergs zählte, dennoch. Am 4. Oktober 2005 wurde jedoch verfügt, dass die Filiale wieder geöffnet werden müsse, sonst drohe ein Zwangsgeld von 250.000 Euro pro Tag. Die Filiale blieb tatsächlich weiterhin geschlossen, die Mitarbeiter wurden in anderen Filialen eingesetzt.


=== Recht auf Umtausch bzw. Rücktritt ===
LIDL gewährte 2005 einer Journalistin der ''[[Badische Neueste Nachrichten|Badischen Neuesten Nachrichten]]'' einen Einblick in die Unternehmung. Der darauf folgende Artikel der Journalistin löste aber kein Wohlgefallen bei der LIDL-Führung aus. Unter Hinweis auf die zweimal pro Woche durchgeführten Anzeigenaktionen von LIDL in dieser Zeitung wird die Geschäftsleitung des Blattes von LIDL einbestellt. Die Zeitung kündigte zunächst der kritischen Journalistin wegen Verstoßes gegen das sogenannte ''[[Tendenzschutz|Tendenzgebot]]'' die Stellung. <ref name="heise online">http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21111/1.html</ref>. Die Redakteurin soll sich in einem Vier-Augen-Gespräch mit Chefredakteur und Verleger Hans Wilhelm Baur für ihren Artikel "Handarbeit bei bis zu 24 Grad Minus" entschuldigt und journalistische Fehler eingestanden haben. Die Kündigung wurde daraufhin aufgehoben.<ref name="taz">http://www.taz.de/pt/2005/10/11/a0170.1/text</ref>
Eine im September 2012 veröffentlichte Studie der deutschen [[Verbraucherzentrale]] (vzbv) ergab, dass Lidl in vielen Fällen – und offenbar systematisch – den Kunden Rechte vorenthält, die diesen gemäß [[Bürgerliches Gesetzbuch|Bürgerlichem Gesetzbuch]] gesetzlich zustehen.<ref>[http://www.vzbv.de/cps/rde/xbcr/vzbv/Testreklamationen-Ergebnisse-Praxistest-2012.pdf vzbv.de (PDF, 45 S.; 499&nbsp;kB)]</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Tom König |url=http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/haendlergarantie-und-defekte-ware-tom-koenigs-warteschleife-ueber-lidl-a-872704.html |titel=Ärger mit defekter Ware: Garantiert ohne Garantie |werk=Spiegel Online |datum=2012-12-28 |abruf=2013-06-14}}</ref>


=== Verkauf von Goldmünzen ===
Zur Zeit ist bei LIDL, wie allerdings auch in anderen Unternehmen, eine Kürzung der Ausbildungsvergütung im Gespräch. Gleichzeitig startet das Unternehmen eine neue Auszubildendenkampagne.
Das ARD-Magazin ''[[plusminus]]'' sendete am 20. November 2013 einen Bericht über von Lidl via Internet verkaufte Goldmünzen. Ein Münzenpaar kostete 2500&nbsp;Euro; sein Materialwert betrug zur gleichen Zeit etwa 520&nbsp;Euro. Lidl schrieb auf Anfrage, das Angebot richte sich „an Sammler […] und nicht an Kunden, die Münzen als Anlageobjekt erwerben möchten“. Es sei Zufall, dass Lidl das Angebot kurz nach der Anfrage von seiner Seite genommen habe.<ref>{{Internetquelle |autor=Paul Reifferscheid |url=http://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/wdr/2013/sendung-vom-20112013-102.html |titel=Goldiges Versprechen |werk=DasErste.de |datum=2013-11-21 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20131125112505/http://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/wdr/2013/sendung-vom-20112013-102.html |archiv-datum=2013-11-25 |abruf=2014-09-23}}</ref>


=== Patentrechtsverletzungen ===
Untersuchungen und Tests von [[Greenpeace]] zufolge soll von LIDL verkauftes Obst und Gemüse stark pestizidbelastet sein und teilweise sogar gesetzliche Grenzwerte überschreiten. <ref name="Greenpeace">http://www.greenpeace.de/fileadmin/gpd/user_upload/themen/umweltgifte/greenpeace_infos_pestizide_supermarkt__1_.pdf</ref>
Im Jahr 2017 startete Lidl in Spanien den Verkauf eines Gerätes zur Herstellung [[Pflanzliche Milch|pflanzlicher Milch]]. Das Patent dafür (im Original ''ChufaMix – Veggie Drinks Maker'') lag bei Andoni Monforte. Das Unternehmen des [[Valencia]]ners musste nach dem Lidl-Nachbau des Geräts Umsatzeinbußen von ca. 30 % hinnehmen. Der Verkaufspreis des in Spanien produzierten Originals lag bei 40 Euro, der des vermutlichen Lidl-Plagiats mit Bauteilen asiatischer Herkunft bei ca. 5 Euro.<ref>{{Internetquelle |autor=Reiner Wandler |url=http://taz.de/Gerichtsverfahren-gegen-Supermarktkette/!5502712/ |titel=Spanier verklagt Lidl wegen Plagiat |werk=taz.de |datum=2018-05-13 |abruf=2018-05-14}}</ref> Lidl musste dem Hersteller laut Urteil des [[Landgericht Mannheim|Landgerichts Mannheim]] vom Juni 2020 Entschädigung zahlen.<ref>{{Internetquelle |autor=Wandler |url=https://taz.de/Discounter-wegen-Plagiat-verurteilt/!5697280/ |titel=Discounter wegen Plagiat verurteilt: Lidl verstößt gegen Patentrecht – Ein veganer Milchmacher war der Verkaufshit von Lidl – und ein Plagiat, das seinen Erfinder ruinierte. Nun soll er vom Discounter entschädigt werden. |werk=taz.de |datum=2020-06-26 |abruf=2024-09-21}}</ref> In Spanien verlor Lidl einen Patentrechtstreit gegen [[Vorwerk (Unternehmen)|Vorwerk]] um einen Nachbau des [[Thermomix]].<ref>{{Internetquelle |autor=Sandra Louven |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/kuechenmaschine-monsieur-cuisine-thermomix-patent-lidl-verliert-rechtsstreit-gegen-vorwerk-in-spanien/26831334.html |titel=Küchenmaschine Monsieur Cuisine: Thermomix-Patent: Lidl verliert Rechtsstreit gegen Vorwerk in Spanien |titelerg=Nach einer Klage von Vorwerk muss der Discounter seinen Kochroboter in Spanien vom Markt nehmen. Das könnte Folgen für den Verkauf in Deutschland haben. |werk=handelsblatt.com |datum=2021-01-19 |abruf=2024-09-21}}</ref>
Das Unternehmen widerspricht den Vorwürfen von Greenpeace.


=== Umgang mit Ressourcen ===
Im Rahmen der Proteste gegen LIDL fand in der Nacht zum 10. Januar 2005 ein Brandanschlag der [[militante gruppe (mg)|militanten gruppe (mg)]] gegen einen Neubau des LIDL-Konzerns in [[Berlin]] statt.
Lidl wurde in der Schweiz hinsichtlich der [[Abfallentsorgung]] kritisiert. Lebensmittel würden samt Verpackung in [[Biogasanlage]]n entsorgt, von wo aus der durch [[Mikroplastik]] belastete [[Gärrest]] auf den Feldern landet.<ref>{{Internetquelle |autor=Yves Demuth |url=https://www.beobachter.ch/umwelt/obst-und-gemuse-plastik-das-gurken-dilemma |titel=Ist die Plastikhülle bei Gurken wirklich nötig? |werk=[[Beobachter (Zeitschrift)|beobachter.ch]] |datum=2019-04-25 |abruf=2019-06-23}}</ref>
=== Schwarzbuch ===
Die Dienstleistungsgewerkschaft [[ver.di]] hat am 10. Dezember 2004 (dem [[Tag der Menschenrechte]]) ein „[[Schwarzbuch]]“ über LIDL herausgegeben, das die angeblich menschenunwürdige Behandlung der Mitarbeiter dokumentieren soll. {{Lit|Hamann}}


=== Tierhaltung ===
Im Herbst 2022 wurde ein „Fleischskandal“ publiziert.<ref>{{Literatur |Autor=Harff-Peter Schönherr |Titel=Kampagne „Fleischskandal bei Lidl“: Tod im Kot |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2022-11-02 |ISSN=0931-9085 |Online=https://taz.de/Kampagne-Fleischskandal-bei-Lidl/!5891639/ |Abruf=2023-01-03}}</ref> Hintergrund waren mehrere Aufdeckungen über tierschutzwidrige Zustände in Hähnchenmastbetrieben, die Lidl beliefern. Tierschutzorganisationen veröffentlichten Undercover-Aufnahmen aus Hühnermastställen, die Qualzucht und Qualhaltung zeigten und brachten diese zur Anzeige.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/finanzen/fleischskandal-lidl-zulieferer-laesst-huehner-unter-katastrophalen-zustaenden-verenden_id_179709753.html |titel=Neuer Fleischskandal: Lidl-Zulieferer lässt Hühner unter katastrophalen Zuständen verenden |abruf=2023-01-03}}</ref> Das Recherchematerial stammte aus Deutschland, Spanien, Italien, England und Österreich. Zahlreiche Protestaktionen vor Lidl-Filialen in Deutschland, Polen, Großbritannien, Spanien, Italien und Schweden waren die Folge. Nachdem mehrere Medien über den Skandal berichtet hatten, reagierte Lidl mit einer öffentlichen Stellungnahme.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ruhr24.de/service/lidl-vorwuerfe-fleisch-bilder-haehnchen-tierquaelerei-eigenmarke-discounter-albert-schweitzer-stiftung-91877384.html |titel=Lidl räumt nach Vorwürfen Missstände ein: „Nicht akzeptabel“ |datum=2022-10-29 |sprache=de |abruf=2023-01-03}}</ref>


=== Werbung in pro-russischen Auslandsmedien ===
In Serbien schaltete Lidl 2022 für über 27 Millionen Euro Werbung bei den Fernsehsendern TV Happy und dem landesweiten Marktführer [[TV Pink]], deren prorussische Propaganda zum [[Russischer Überfall auf die Ukraine seit 2022|Ukrainekrieg]] sowie unprofessionelle und unethische Berichterstattung kritisiert wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/faktenfinder/serbien-medien-finanzierung-101.html |titel=Serbische Medien: Wie deutsche Firmen Desinformation finanzieren|werk= [[Faktenfinder]] |hrsg=tagesschau.de |datum=2023-03-23 |abruf=2024-09-22}}</ref>


=== Betrugsfälle mit Lidl Plus App ===
== Quellen ==
Im März 2021 wurde ein mobiles Bezahlverfahren in die Lidl Plus App integriert. Kunden können ihre Bankdaten angeben und an der Kasse per Smartphone bezahlen. Der Rechnungsbetrag wird später von ihrem Konto abgebucht.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lebensmittelzeitung.net/tech-logistik/nachrichten/In-der-Plus-App-Lidl-startet-M-Payment-in-Deutschland-151721 |titel=In der Loyalty-App: Lidl startet Mobile Payment in Deutschland |werk=[[Lebensmittel Zeitung|lebensmittelzeitung.net]] |datum=2021-03-30 |sprache=de |abruf=2023-04-05}}</ref> Der Konzern versäumte jedoch, Schutzmaßnahmen, wie etwa die Überprüfung des Kontos und eine [[Zwei-Faktor-Authentisierung]], einzubauen. Es häuften sich bereits seit Mitte 2021 die Fälle, dass durch [[Identitätsdiebstahl]] bei Nichtnutzern der Lidl Plus App Geld für Einkäufe abgebucht wurde, die nicht getätigt wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.verbraucherzentrale-niedersachsen.de/themen/finanzen/banken-zahlungsverkehr/lidl-pay-fremden-daten-ueber-bezahl-app-eingekauft |titel=LIDL Pay: Mit Daten Fremder über Bezahl-App eingekauft |werk=[[Verbraucherzentrale]] Niedersachsen |datum=2021-07-16 |abruf=2023-04-05}}</ref> Anfang April 2023 kündigte die [[Bayerische Polizei]] in ihrer Pressemitteilung 380 an, sechs Tatverdächtige ermittelt zu haben. Sie wurden mit ungefähr 500 Fällen in Verbindung gebracht, wodurch ein finanzieller Schaden in sechsstelliger Höhe entstanden sein soll.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.polizei.bayern.de/aktuelles/pressemitteilungen/045063/index.html |titel=Computerbetrug in mehreren Fällen (Pressebericht, siehe Nr. 380) |werk=[[Bayerische Polizei|polizei.bayern.de]] |datum=2023-03-05 |sprache=de |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20230405174502/https://www.polizei.bayern.de/aktuelles/pressemitteilungen/045063/index.html |abruf=2023-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.giga.de/news/lidl-kunden-betrogen-polizei-macht-abzocker-dingfest/ |titel=Polizei schnappt Lidl-Abzocker: Hunderte Kunden betrogen |werk=[[giga.de]] |datum=2023-03-12 |sprache=de |abruf=2023-04-05}}</ref>
<references/>
== Siehe auch ==
[[Discounter]], [[Aldi-Gruppe|ALDI]], [[Netto Marken-Discount]], [[NETTO]], [[Norma (Markt)|Norma]], [[Penny-Markt GmbH|Penny Markt]], [[Plus (Markt)|Plus]], [[REWE-Zentral AG|REWE]], [[Kaiser's Tengelmann AG|Tengelmann]], [[Wal-Mart]]


== Literatur ==
== Literatur ==
* Andreas Hamann, Gudrun Giese: ''[http://www.verdi.de/handel/einzelhandel/unternehmensinformationen/LIDL Schwarz-Buch LIDL. Billig auf Kosten der Beschäftigten.]'' ver.di, Berlin 2004, ISBN 3-932349-12-1
* Andreas Hamann, Gudrun Giese: ''Schwarz-Buch Lidl. Billig auf Kosten der Beschäftigten.'' ver.di, Berlin 2004, ISBN 3-932349-12-1.
* Andreas Hamann u.&nbsp;a.: ''Schwarz-Buch Lidl Europa.'' ver.di, Berlin 2006, ISBN 3-932349-21-0.
* Hans Weiss / Ernst Schmiederer: ''Asoziale Marktwirtschaft'', ISBN 3462036432
* Franz Kotteder: ''Die Billiglüge - Die Machenschaften der Discounter.'' München 2005, ISBN 3426273713
* Sarah Bormann, Christina Deckwirth und Saskia Teepe: ''Grenzenlos billig? Globalisierung und Discountierung im Einzelhandel''. Berlin 2005. ISBN 3937383212


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|audio=0|video=0}}
===Unternehmen===
{{Wikinews|Kategorie:Lidl|Lidl}}
* [http://www.LIDL.de LIDL Dienstleistung GmbH & Co. KG]
* [https://www.info.lidl/ Offizielle Website der Lidl-Gruppe]
* [http://www.manager-magazin.de/koepfe/unternehmerarchiv/0,2828,bild-297462-288662,00.html Das LIDL-Schwarz-Imperium] (grafische Übersicht beim Manager-Magazin)
* [https://www.lidl.de deutscher Online-Shop und Prospekte der Lidl-Filialen]
===Kritiker===
* {{Internetquelle |autor=Peter Brors |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/lidl-die-methoden-des-geheimnis-kraemers/2303830.html |titel=Die Methoden des Geheimnis-Krämers |werk=[[Handelsblatt]] |datum=2004-02-05 |abruf=2024-08-21 |abruf-verborgen=1}}<!-- 2024-08-21 noch vorhanden -->
*[http://www.attac.de/LIDL-kampagne/ Kampagne der globalisierungskritischen ''Attac''-Bewegung gegen LIDL]
* {{Internetquelle |url=http://programm.ard.de/TV/daserste/der-lidl-check-/eid_281067269333718#top |titel=Der Lidl-Check |werk=[[WDR Fernsehen]] |hrsg=ard.de |datum=2012 |offline=1 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20120110060648/https://programm.ard.de/TV/daserste/der-lidl-check-/eid_281067269333718#top |archiv-datum=2012-01-10 |abruf=2024-08-21 |abruf-verborgen=1 |kommentar=Dokumentation aus der Reihe „Markencheck“, Das Erste, ausgestrahlt am 9. Januar 2012 (45 Min.)}}
*[http://www.bigbrotherawards.de/2004/.work/ Big Brother Award 2004 für die LIDL Stiftung & Co. KG]
* {{Internetquelle |autor=Susanne Frank, Jochen Schuster |url=http://www.focus.de/finanzen/news/tid-34192/discounter-duell-aldi-gegen-lidl_aid_1127698.html |titel=Discounter-Duell: Aldi gegen Lidl? |werk=[[Focus]] 42/2013 |datum=2013-10-14 |offline=1 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20131021151934/http://www.focus.de/finanzen/news/tid-34192/discounter-duell-aldi-gegen-lidl_aid_1127698.html |archiv-datum=2013-10-21 |abruf=2024-08-21 |abruf-verborgen=1}}
*[http://www.verdi.de/handel/einzelhandel/unternehmensinformationen/LIDL ver.di-Unternehmensinformation zu LIDL]
* {{YouTube |id=H84SPlrbKuU |titel=Lidl lohnt sich – doch stimmt das wirklich? {{!}} Marktcheck SWR |upload=2015-08-11 |uploader=[[Marktcheck]]}}
* {{YouTube |id=R_cSONjh7Os Die Lidl-Story}}, Doku, [[ZDFzeit]], 2018<!-- https://www.ghostarchive.org/varchive/R_cSONjh7Os -->
* Marvin Mohr: [https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzeit/zdfzeit-lidl-die-insider-100.html ''Lidl: Die Insider: Verkaufstricks beim Discounter-Riesen''], [[ZDFzeit]], 19. Juli 2022 (Video verfügbar auf zdf.de bis 2. September 2026, 43:59 Minuten); {{YouTube |id=5FoKJSvEZlk |titel=Lidl List: Mit diesen Tricks maximiert der Discounter seinen Profit |upload=2022-08-22 |uploader=[[ZDF besseresser]]}} (10:29 Minuten)<!-- https://www.ghostarchive.org/varchive/5FoKJSvEZlk -->
* {{YouTube |id=MLGmcbO3MPA |titel=Marktcheck checkt Lidl: Wie gut ist der Discounter? {{!}} Marktcheck SWR |upload=2024-08-16 |uploader=[[Marktcheck]]}}<!-- https://www.ghostarchive.org/varchive/MLGmcbO3MPA -->


== Einzelnachweise ==
<references responsive />


{{Normdaten|TYP=k|VIAF=129310018}}
[[Kategorie:Handelskette]]
[[Kategorie:Unternehmen (Baden-Württemberg)]]


[[da:Lidl]]
[[Kategorie:Supermarkt]]
[[Kategorie:Einzelhandelsunternehmen (Deutschland)]]
[[en:Lidl]]
[[eo:Lidl]]
[[Kategorie:Onlineshop]]
[[Kategorie:Unternehmen (Neckarsulm)]]
[[es:Lidl]]
[[Kategorie:Schwarz-Gruppe]]
[[fi:Lidl]]
[[Kategorie:Roundtable on Sustainable Palm Oil]]
[[fr:Lidl]]
[[Kategorie:Unternehmensgründung 1973]]
[[it:Lidl]]
[[Kategorie:Einzelhandelsunternehmen (Luxemburg)]]
[[ka:ლიდლი]]
[[nl:Lidl]]
[[nn:Lidl]]
[[no:Lidl]]
[[pl:Lidl]]
[[ru:Lidl]]
[[sv:Lidl]]

Aktuelle Version vom 29. April 2025, 13:10 Uhr

Lidl Stiftung & Co. KG + LD Stiftung

Logo
Rechtsform Stiftung & Co. KG + Stiftung
Gründung 1973
Sitz Neckarsulm + Bad Wimpfen,
Deutschland Deutschland
Leitung
  • Kenneth McGrath
  • Christian Groh
Mitarbeiterzahl 360.000 (2022/23)[1]
Umsatz 125,5 Mrd. Euro (2023/24)[2]
Branche Lebensmitteleinzelhandel
Website info.lidl
Stand: 28. Februar 2023
Zentrale in Bad Wimpfen

Unter der Bezeichnung Lidl werden insgesamt über 12.500 Lebensmitteleinzelhandelsfilialen in Europa und den USA betrieben. Nach Anzahl der Filialen ist Lidl damit der zweitgrößte Discounter-Konzern (hinter Aldi) der Welt.

Die Filialen in Deutschland werden von der LD-Stiftung mit Sitz in Bad Wimpfen[3] betrieben.[4] Die anderen Filialen in Europa und den USA betreibt die Lidl Stiftung & Co. KG mit Sitz in Neckarsulm.[4][5] Beide Schwesterunternehmen sind Teil der Schwarz-Gruppe, zu der auch Kaufland als Lebensmittelvollsortimenter gehört.

Lidl und Co. Südfrüchtenhandlung in der Sülmerstraße 54 in Heilbronn (um 1905)

Bereits 1858 wurde in Heilbronn eine Specerei- und Südfrüchte-Handlung unter dem Namen A. Lidl & Cie. gegründet. Die Lidl & Cie. Südfrüchtenhandlung findet sich bereits im Heilbronner Adressbuch von 1862. Zunächst in der Sülmerstraße 31 beheimatet, zog das Unternehmen des Kaufmanns Aloys Paulweber vor 1879 in die Deutschordensstraße 11, bevor es zehn Jahre später in der Sülmerstraße 54 zu finden war.[6]

1930 trat der Heilbronner Kaufmann Josef Schwarz (1903–1977) als persönlich haftender Gesellschafter (Komplementär) in die damalige Lidl & Co. Südfrüchtenhandlung ein. Das Unternehmen wurde in Lidl & Schwarz KG umbenannt und zu einer Lebensmittelgroßhandlung für die Region Heilbronn-Franken ausgebaut.

Lidl & Schwarz wurde 1944 im Zweiten Weltkrieg zerstört und innerhalb von zehn Jahren wiederaufgebaut. 1954 wurde in Heilbronn eine neue Hauptverwaltung eingerichtet. 1968 eröffnete Lidl & Schwarz den ersten Supermarkt unter dem Namen „Handelshof“ in Backnang, die Handelshof-Märkte wurden ab 1984 in Kaufland-Supermärkte umbenannt.[7]

Josefs einziger Sohn Dieter Schwarz absolvierte nach seinem Abitur von 1958 bis 1960 eine kaufmännische Ausbildung in der Lebensmittelgroßhandlung Lidl & Schwarz KG in Heilbronn und wurde 1962 Prokurist sowie 1963 persönlich haftender Gesellschafter. 1972 wurde in Neckarsulm eine neue Unternehmenszentrale eröffnet.

Gründung des Discounterkonzerns Lidl

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1968 eröffnete Dieter Schwarz seinen ersten Einzelhandelsladen.[8] Im Jahr 1973 wurde der erste Discountermarkt als neuer Geschäftstyp in Ludwigshafen am Rhein eröffnet.[9] Weil er den Namen Lidl aus rechtlichen Gründen nicht übernehmen konnte und um das WortspielSchwarzmarkt“ zu vermeiden, erwarb Dieter Schwarz von dem pensionierten Berufsschullehrer und Kunstmaler Ludwig Lidl für 1000 DM die Namensrechte.[10][11][12]

Als Josef Schwarz 1977 starb, übernahm Dieter Schwarz die Lebensmittelgroßhandlung Lidl & Schwarz KG. Zu diesem Zeitpunkt existierten über 30 Filialen. Bis 1978 testete Schwarz verschiedene Discounttypen, bevor die endgültige Konzeption in Serie ging: Die Unternehmens-Aktivitäten wurden in den Bereich der Discountmärkte (Kleinflächen) unter dem Namen Lidl sowie in den Bereich der Vollsortimenter (Großflächen) Kaufland aufgeteilt.

Mit dem Rückzug aus der Unternehmensleitung 1999 übertrug Dieter Schwarz seinen Anteil steuersparend auf die Dieter-Schwarz-Stiftung gGmbH.

Beteiligungen
Außenansicht einer Lidl-Filiale

Nach Wilfried Oskierski folgte im September 2008 Karl-Heinz Holland als Vorstandsvorsitzender.[13][14] Die Entlassung Hollands am 21. März 2014 wurde mit „unterschiedlicher, nicht überbrückbarer Auffassungen betreffend der künftigen strategischen Geschäftsausrichtung“ begründet. Holland bekam nach Informationen des Manager Magazins bis zum Ende seiner Kündigungsfrist zum 31. März 2017 sein Jahresgehalt von 3 Millionen Euro.[15] Sein Nachfolger, Sven Seidel, blieb bis Februar 2017 auf seiner Position. Seidels Nachfolger Jesper Højer wurde Mitte 2019 durch Ignazio Paternò abgelöst. Ab August 2020 war Gerd Chrzanowski kommissarischer Vorstandsvorsitzender. Er wurde am 1. Dezember 2021 von Kenneth McGrath abgelöst. Chrzanowski übernahm dann den Vorsitz der Schwarz-Gruppe.[16]

Am 5. Mai 2017 fand in Bad Wimpfen der erste Spatenstich für die neue Lidl-Deutschland-Zentrale statt. Unweit des bisherigen Unternehmenssitzes in Neckarsulm ist für die rund 1500 Beschäftigten der LD-Stiftung ein eigenes Gewerbegebiet erschlossen worden. Der Umzug des Unternehmens erfolgte im April 2021.[17]

Lidl-Aktivitäten
  • Mit Filialen
  • Geplante Expansion
  • Filialen in der Vergangenheit
  • Nach der Expansion Lidls innerhalb Westdeutschlands wurde 1990 das erste Geschäft in den ostdeutschen Bundesländern in Chemnitz eröffnet. Ein Jahr zuvor begann 1989 die internationale Expansion mit dem Markteintritt in Frankreich.

    Anzahl der Lidl-Filialen in einzelnen Ländern

    [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Staat Anzahl
    Filialen
    Markt-
    eintritt
    Stand Warenverteil-
    zentren
    Anzahl
    Mitarbeiter
    Andorra Andorra
    Management durch Landesgesellschaft Spanien Spanien
    00000 2025 04.2025 0 (Versorgung
    durch Spanien Spanien)
    0
    Belgien Belgien .00309 1995 04.2025 5 10.000
    Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina
    Management durch Landesgesellschaft Serbien Serbien
    00000 2025 04.2025 1 im Bau 0
    Bulgarien Bulgarien .00137 2010 03.2025 2 4.250
    Danemark Dänemark .00163 2005 02.2025 2 4.300
    Deutschland Deutschland 03.258 1973 04.2025 39 100.000
    Estland Estland .00018 2022 02.2025 0 (Versorgung
    durch Lettland Lettland)
    600
    Finnland Finnland .00208 2002 01.2025 3 5.600
    Frankreich Frankreich 01.603 1989 03.2025 26 45.000
    Griechenland Griechenland .00231 1999 04.2025 5 6.740
    Irland Irland .00184 2000 04.2025 3 6.000
    Italien Italien .00781 1992 04.2025 12 21.000
    Kosovo Kosovo 00000 2025 04.2025 0 0
    Kroatien Kroatien .00111 2006 04.2025 3 3.200
    Lettland Lettland .00036 2021 04.2025 1
    Litauen Litauen .00081 2016 02.2025 1 + 1 im Bau 2.850
    Luxemburg Luxemburg .00013 2001 04.2025 0 (Versorgung
    durch Belgien Belgien)
    420
    Malta Malta .00010 2008 04.2025 1 (Zusammenarbeit
    mit Italien Italien)
    450
    Montenegro Montenegro
    Management durch Landesgesellschaft Serbien Serbien
    00000 2025 04.2025 0 (Versorgung
    durch Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina)
    0
    Niederlande Niederlande .00439 1997 04.2025 7 21.000
    Nordmazedonien Nordmazedonien
    (Management durch Landesgesellschaft Bulgarien Bulgarien)
    .00000 2025 04.2025 1 im Bau 0
    Osterreich Österreich .00260 1998 04.2025 3 5.800
    Polen Polen .00932 2002 04.2025 13 29.000
    Portugal Portugal .00285 1995 04.2025 4 + 1 im Bau 9.000
    Rumänien Rumänien .00377 2011 02.2025 6 10.500
    Schweden Schweden .00207 2003 02.2025 3 5.600
    Schweiz Schweiz .00187 2009 01.2025 2 4.500
    Serbien Serbien .00078 2018 03.2025 2 3.300
    Slowakei Slowakei .00164 2004 04.2025 3 6.000
    Slowenien Slowenien .00068 2007 04.2025 2 1.830
    Spanien Spanien .00712 1994 04.2025 13 18.500
    Tschechien Tschechien .00320 2003 04.2025 5 13.000
    Ungarn Ungarn .00215 2004 04.2025 4 + 1 im Bau 9.500
    Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten .00185 2017 04.2025 5
    Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 01.018 1994 04.2025 14 31.000
    Zypern Republik Zypern .00021 2010 03.2025 1 700
    Gesamt 12.611 190 325.640

    Je eine Test-Baumarktfiliale in Polen (100 m²) und in Ungarn (169 m²) für die Eigenmarke Parkside.

    In Frankreich ist Lidl mit 1600 Filialen Marktführer im Discount-Segment.[18]

    2014 war Lidl mit 9.875 Filialen in 26 Ländern vertreten,[19] 2021 mit 11.550 Filialen in 30 Ländern.[20]

    Norwegen ist das einzige Land, aus dem sich Lidl wieder zurückzog, da seit dem Markteintritt 2004 nach vier Jahren lediglich ein Marktanteil von 1,5 % erreicht wurde.[21] Im März 2008 wurde bekannt, dass sich der Discounter von seinen 50 Märkten in Norwegen trennen und sie an die Reitan-Gruppe abgeben werde. Neben den Filialen wurden auch Verwaltung und Distribution abgegeben.[22]

    Die Expansion in die baltischen Staaten wurde 2006 wegen des mangelnden Erfolges gestoppt[23] und 2014 wieder aufgenommen.

    Lidl-Eröffnung im Juni 2016 in der litauischen Hauptstadt Vilnius

    Die Unternehmenszentrale[24][25] befindet sich im Stadtteil Viršuliškės der litauischen Hauptstadt Vilnius. Die Fläche des von „Lidl Lietuva“ im Jahr 2013 gekauften Grundstücks bei Kaunas beträgt 143.000 m², auf dem seit dem 14. April 2016 das Zentrallager mit einer Fläche von 42.800 m² (davon 13.000 m² für Kühlraum) unterhalten wird.[26] Das Logistikzentrum wurde beim Dorf Ramučiai in der Rajongemeinde Kaunas gebaut.[27] Die Investitionen betrugen 40 Mio. Euro.

    Die ersten 15 Läden wurden am 2. Juni 2016 geöffnet. Die Reihen der Käufer[28] entstanden schon ab 6:30 Uhr, obwohl die Geschäfte erst um 8 Uhr geöffnet wurden.[29] Den Lidl-Markt in Fabijoniškės besuchten als erste Käufer Ehrengäste ab 7:30 Uhr. Dazu zählten das „Lidl“-Werbegesicht Basketballspieler Arvydas Sabonis, der Vilniuser Bürgermeister Remigijus Šimašius, der litauische Wirtschaftsminister Evaldas Gustas sowie Diplomaten aus der deutschen Botschaft in Vilnius.[30]

    Seit 1998 ist Lidl in Österreich durch die Lidl Österreich GmbH mit Sitz in Salzburg vertreten. Lidl Österreich betreibt rund 230 Filialen und drei Logistikzentren (Laakirchen, Wundschuh und Müllendorf). 2018 begann die Errichtung eines 6 ha großen Logistikzentrums bei Großebersdorf, das ab 2021 das Zentrum im burgenländischen Müllendorf[31] ersetzen soll.

    2011 kaufte Lidl die 107 von Plus in Rumänien betriebenen Filialen und flaggte diese bis Oktober auf das Lidl-Konzept um.[32]

    Der Sitz der Lidl Schweiz AG ist in Weinfelden.[33] Im März 2009 wurde die erste Filiale in der Schweiz eröffnet.[34] Die Verteilzentren sind in Weinfelden und Sévaz. Anfang 2025 gibt es 187 Filialen mit 4.500 Mitarbeitern.[35]

    Vereinigtes Königreich

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    Nach dem Markteintritt im Jahr 1994 wurde die Expansion stark vorangetrieben. Heute ist das Unternehmen in England, Schottland, Wales und Nordirland mit etwa 760 Läden vertreten. Das Unternehmen profitierte wie der Konkurrent Aldi Süd stark von der in dem Land stark spürbaren Finanzkrise 2008 und baute den Marktanteil seitdem von 2 Prozent auf knapp (2019) 6 Prozent aus. Auch vor dem Hintergrund des Brexits wurde der Anteil der lokal produzierten Produkte stetig erhöht, was zum Erfolg beitrug. Außerdem sind die Preise teilweise wesentlich niedriger als in den etablierteren, britischen Supermarktketten. In den kommenden Jahren nach 2019 möchte das Unternehmen seine Filialanzahl daher weiter erhöhen (bspw. in London um 40 Läden).

    In den beiden spanischen Exklaven Ceuta und Melilla betreibt Lidl jeweils eine Filiale und ist damit auch direkt auf dem afrikanischen Kontinent vertreten.[36]

    Im Juni 2017 eröffnete Lidl USA vom Unternehmenssitz in Arlington, Virginia, die ersten zehn US-Filialen in den Bundesstaaten Virginia, North Carolina und South Carolina. Innerhalb eines Jahres sollten anfangs bereits über 100 weitere Lidl-Märkte an der Ostküste der USA folgen, womit Lidl an die Expansionspläne des Konkurrenten Aldi Süd für die USA anschließen will.[37] Aufgrund der für Verbraucher nicht attraktiven Lage und die zu großzügige Gestaltung der Märkte sowie zu lange Logistikwege explodierten für das Unternehmen die Kosten des Markteintritts (geschätzt: Über 1 Mrd. Euro). Die Expansion wurde daher gestoppt und die Pläne für neue Märkte überarbeitet. Daher sind bis 2019 erst rund 71 Märkte eröffnet worden. Eine Expansion in weitere Bundesstaaten ist jedoch fest geplant. Dazu gehörte die zwischenzeitliche Akquisition von 27 Supermärkten der Marke Best Market in den Bundesstaaten New York und New Jersey.

    Seit 2019 verantwortet Roman Heini die Landesgesellschaft, er war vorher Deutschland-Manager von Aldi Süd. Heini verordnete dem US-Sortiment eine stärkere Ausrichtung auf typisch amerikanische Produkte und auf ein amerikanischeres Filialkonzept als zuvor.[38]

    Laut Klaus Gehrig rechnet das Unternehmen mit einem Zeitraum von zehn bis zwölf Jahren, bis sich das Unternehmen wie in Europa bei den Verbrauchern als ernstzunehmende Alternative etabliert hat.[39]

    Der Slogan von Lidl in den USA lautete zuerst Rethink Grocery (etwa: Lebensmittel neu erfinden), inzwischen jedoch Think Grocery (etwa: Denke Lebensmittel).

    Zukünftige Expansionen

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    Bei zukünftigen Expansionen steht besonders der südosteuropäische Bereich im Vordergrund.[40] Eine Expansion in die Ukraine[41] musste auf Grund des russischen Überfalls auf die Ukraine verschoben werden.

    In Deutschland betreibt Lidl 39 Regionalgesellschaften, die wiederum über 3250 Filialen betreuen.[42] In jeder Regionalgesellschaft gibt es verschiedene Abteilungen, wie zum Beispiel Logistik oder Vertrieb. Für alle Bereiche einer Regionalgesellschaft ist ein Regionalgeschäftsführer zuständig,[43] der diese führt. Der Regionalgeschäftsführer wird unterstützt durch die unter ihm stehenden Vertriebsleiter.

    Regionalgesellschaften von Lidl in Deutschland
    Norddeutschland Westdeutschland Ostdeutschland Süddeutschland
    Wasbek Paderborn Kremmen Eggolsheim
    Rostock Bönen Freienbrink Sankt Ingbert
    Siek Herne Großbeeren Wöllstein
    Hamburg Kamp-Lintfort Bernburg Speyer
    Bremen Kassel Radeburg Waldenburg
    Cloppenburg Leverkusen Gera Bietigheim
    Westerkappeln Grevenbroich Stuttgart
    Hildesheim Kerpen Straubing
    Siegen Butzbach
    Koblenz Dettingen
    Erlensee München
    Augsburg
    Hüfingen
    Freiburg

    Den Vertriebsleitern unterstehen mehrere Verkaufsleiter, die je einen Verkaufsbezirk von fünf bis sechs Filialen verantworten. Ein Verkaufsleiter ist auch gleichzeitig Disziplinarvorgesetzter und führt bis zu 100 Mitarbeiter. In einer Lidl-Filiale gibt es einen Filialverantwortlichen, der für den Ausbildungsstand und die Einteilung des Filialpersonals sowie für die Warendisposition, Abrechnung und Erreichung der entsprechenden Filial-Kennzahlen verantwortlich ist.

    Produktionsbetriebe

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    Lidl selbst produziert keine Eigenmarken und besitzt auch keine Produktionsstätten. Das Schwesterunternehmen Schwarz Produktion Stiftung & Co. KG stellt Marken exklusiv für Lidl her. Dieses sind insbesondere Mineralwasser, Erfrischungsgetränke, Tafelschokolade, Nüsse, Trockenfrüchte, Brot und Brötchen (als tiefgefrorene Teiglinge), Speiseeis und Kaffee.

    Lidl-Werbeauto für Nachhaltigkeit, ein BMW i3
    Lidl-„Frische-Stadion“ beim Public Viewing in Düsseldorf, Sponsor der Fußball-Europameisterschaft 2024

    Lidl gehört in Deutschland zu den größten Werbungstreibenden (Etat 2005 laut Nielsen 397 Mio. Euro). Dabei stützt sich das Unternehmen neben den klassischen Werbeformen wie Handzetteln und Zeitungen auch auf das Internet. Das Unternehmen verteilt wöchentlich Rabattkataloge in Form von Papier- und Broschürendrucken und veröffentlicht diese auch online auf seiner Website.[44] Das Fernsehen wurde bis Oktober 2008 nur für Azubi-Werbespots und im Jahr 2007 in Zusammenarbeit mit dem Pre-Paid-Anbieter Fonic genutzt.

    Seit Oktober 2008 werden die Eigenmarken-Produkte unter dem Lidl-Werbespruch „Lidl lohnt sich“ auch in TV-Werbespots beworben. Ein Alleinstellungsmerkmal der Lidl-Werbung im TV ist die auffallende Sprechweise der Sprecherin Mayke Dähn.[45] Seit Februar 2015 folgt Lidl einer neuen Werbestrategie, wobei nicht mehr primär der günstige Preis, sondern die Qualität der Produkte im Mittelpunkt steht. Gemeinsam mit der optischen Aufwertung der Filialen möchte das Unternehmen damit die reine Wahrnehmung im Discount-Segment verlassen.[46] Aufgrund der anschließend erfolgten verstärkten Markeneinlistung der deutschen Konkurrenten Aldi Süd und Aldi Nord kann dieser Schritt als erfolgreich bezeichnet werden.

    Lidl ist seit 2018 Sponsor der Europäischen Handballföderation und trat als „Frischepartner“ bei den Handball-Europameisterschaften der Männer auf – 2018, 2020, die Partnerschaft besteht auch für 2022 und 2024.[47]

    Nachdem Lidl bereits 2016 als Sponsor beim UCI WorldTeam (Radsport) Etixx-Quick-Step aktiv war[48] und zuvor auch schon das Team Lotto Soudal unterstützt hatte, tritt Lidl seit 30. Juni 2023[49] als Hauptsponsor des Teams Lidl-Trek auf.

    Innenansicht einer Lidl-Filiale (2006)

    Lebensmittel bilden das Kernsortiment des Discounters. Mit über 1600 Food-Artikeln[50] im Festsortiment und hunderten weiteren Aktionsartikeln ist Lidl in diesem Bereich in Deutschland untypisch breit aufgestellt; Konkurrent Aldi führte lange Zeit nur 700 Lebensmittel-Artikel.[51]

    Lidl bietet neben Marken- und vereinzelt No-Name-Artikeln (Obst, Frischfleisch) auch, wie bei Discountern üblich, Produkte unter Eigenmarken an. Diese sind etwa: Milbona (Milch und Milchprodukte), Dulano (Wurstwaren), Sondey (Backwaren), Linessa (energiereduzierte Lebensmittel), Freeway, Saskia (Getränke), Bellarom (Kaffee),[52] Maribel (Konfitüre)[53], Landjunker und Oldenländer (Frischfleisch) sowie seit 2006 Bioness (Bio-Lebensmittel); aus markenrechtlichen Gründen seit 2009 in Biotrend[54] umbenannt.

    Lidl bietet bundesweit und in vielen Filialen weltweit ein Sortiment an frisch aufgebackenen Prebake-Backwaren mit mindestens 30 verschiedenen Produkten an.[55][56]

    Zu Weihnachten sowie zu Ostern bietet Lidl eine eigene Premium-Produktlinie unter dem Namen „Deluxe“ an.[57] 2013 wurde das Sortiment auf Grund der hohen Nachfrage auf mehr als 150 Produkte erweitert – von Frische- und Tiefkühlartikeln über Konserven bis hin zu Spirituosen.[58] Seit einiger Zeit führt Lidl zudem ein umfangreiches Wein-Sortiment – sowohl in den Filialen als auch im Online-Shop. Im Angebot sind Weine aus Deutschland und Europa sowie aus Übersee, ähnlich breit ist die Preisspanne.[59]

    Neben Lebensmitteln und anderen Produkten des täglichen Bedarfs bietet Lidl wöchentlich wechselnde Aktionsartikel aus verschiedenen Non-Food-Bereichen, darunter etwa Textilien, Haushalts- und Elektronikwaren oder Freizeitartikel. Größere Bekanntheit erzielten die seit mehreren Jahren in wechselnden Zyklen unter dem Logo Lidl-PC angebotenen Computer.[60] Da in den Filialen jede Woche Platz für neue Aktionsartikel geschaffen werden muss, wird nicht verkaufte Ware teilweise in eigens dafür angemieteten Lagern aufbewahrt. Der Wert der dort gelagerten Rückläufer soll mehr als 100 Millionen Euro betragen.[61] In Sonderverkäufen in aktuellen und ehemaligen Lidl-Filialen werden die Waren zu reduzierten Preisen verkauft. Ferner werden in den Filialen regelmäßig Sonderaktionen durchgeführt. 2005 hatte der Discounter erstmals gemeinsam mit der Deutschen Bahn das sogenannte Lidl-Ticket verkauft, mit dem zum Preis von 49,90 Euro zwei einfache Fahrten in der zweiten Klasse auf beliebigen innerdeutschen Strecken (auch Fernverkehr) möglich waren.[62]

    Lidl ist außerdem mit verschiedenen Dienstleistungsportalen im Internet vertreten. Eine Zeit lang waren im Onlineshop auch abgepackte Lebensmittel (etwa Konserven) und schwer verderbliche Produkte wie Drogerieartikel erhältlich, aufgrund des Aufwands sind diese jedoch seit Ende 2017 nicht mehr verfügbar. Die Entscheidung wurde getroffen, nachdem in Deutschland das für Anfang 2017 geplante Projekt „Lidl Express“ durch den Leiter der Schwarz-Gruppe, Klaus Gehrig, gestoppt wurde, in dem in bereits eigens errichteten Filialen online vorbestellte Lebensmittel abgeholt und ein geringes Lidl-Sortiment auch vor Ort gekauft hätte werden können. wurde der Deutschland-Chef von Lidl, Marin Dokozic, im Jahr 2018 ausgetauscht. Im Unternehmen wird der Onlinehandel mit Lebensmitteln als noch nicht profitabel eingeschätzt. Ein späterer Markteintritt sei für das Unternehmen nicht nachteilig, so Klaus Gehrig.[63]

    Zu den Lidl-Angeboten zählte zeitweilig das von Lidl in einem Großteil seiner Auflage vertriebene Greenpeace Magazin. Die Kooperation zwischen Lidl und Greenpeace fand jedoch rasch ein Ende, da Greenpeace die Unabhängigkeit seiner Tests nicht in Verruf bringen wollte und weil auch Lidl-Produkte auf Pestizidbelastung hin untersucht worden waren.[64] Die im Jahr 2005 zeitweilig im Lidl-Sortiment befindlichen Haifischsteaks wurden nach Protesten aus dem Sortiment genommen.[65][66]

    Lidl arbeitete mit dem Netzbetreiber Telefónica Germany bis September 2015 unter der Marke Lidl Mobile zusammen. Seit dem ersten Oktober 2015 wird in Verbindung mit Vodafone die Prepaid-Marke Lidl Connect angeboten. Dabei werden sowohl Sprach- als auch reine Datentarife aber auch verschiedene Pakete angeboten.[67]

    Seit April 2018 hat Lidl in Deutschland eine vierstufige Haltungskennzeichnung bei Frischfleisch eingeführt. Die Stufen reichen von konventioneller Tierhaltung über zwei Zwischenstufen hin zur biologischen Landwirtschaft. Die als tierfreundlich gekennzeichneten und damit teureren Produkte werden aus dem letzten Grund wenig nachgefragt.[68] Seit November 2018 werden Bioland-Produkte angeboten.[69]

    Als erster Discounter in Deutschland führt Lidl seit dem 1. Juni 2006 mit der Eigenmarke Fairglobe auch Fair-Trade-Produkte im Sortiment, vor allem Kaffee, Tee, Schokolade und Zucker aus Entwicklungsländern.[70] Lidl erwirbt nach eigenen Angaben 100 Prozent zertifizierten Kakao für seine Produkte und arbeitet mit international anerkannten Siegeln wie UTZ-Certified und Rainforest Alliance zusammen.[71] Schokoladen der Eigenmarke „Fin Carré“ werden nach eigenen Angaben seit 2012 aus UTZ-zertifiziertem Kakao hergestellt[72] und seit 2016 Fairtrade zertifiziert[73]. Lidl fördert als Gründungsmitglied das Forum Nachhaltiger Kakao, eine Initiative die von mehreren Bundesministerien und der Zivilgesellschaft zur Förderung eines nachhaltigen Kakaoanbaus getragen wird.[74] Ziel neben ökonomischen und ökologischen Aspekten ist es insbesondere, die Lebensumstände der am Kakaoanbau Beteiligten zu verbessern und den Anteil nachhaltig erzeugten Kakaos zu erhöhen.[75]

    2012 unterstützte Lidl die Deutsche Krebshilfe mit einer Kundenaktion. Die Krebshilfe erhielt aus dem Verkauf einer saisonalen Qualitätsmarke in den Wochen vor Weihnachten Cent-Beträge je Stück als Spende. Die Aktion erbrachte einschließlich einer Firmenspende insgesamt 400.000 Euro.

    Pfandautomat in einem Lidl-Markt mit „Spendenknopf“

    Des Weiteren ließ Lidl in Deutschland alle Pfandautomaten mit einem Spenden-Button ausstatten. Mit diesem kann der Pfandwert sofort an die gemeinnützige Hilfsorganisation Tafel gespendet werden.[76]

    Seit Januar 2012 nimmt Lidl am Roundtable on Sustainable Palm Oil (Runder Tisch zu nachhaltigem Palmöl) teil.[77] Außerdem ist Lidl Deutschland Gründungsmitglied des Forum Nachhaltiges Palmöl.[78] In dem Zusammenschluss arbeiten Wirtschaft und Politik gemeinsam mit dem WWF daran, den Anteil von zertifiziertem Palmöl und Palmkernöl zu erhöhen.[79]

    Im September 2013 hat Lidl gemeinsam mit Vertretern aus Landwirtschaft, Fleischwirtschaft und Lebensmittelhandel die Branchenvereinbarung der Initiative Tierwohl unterzeichnet.[80][81] Das Konzept beruht bei den Erzeugern auf Freiwilligkeit, der Aufwand für zusätzliche Tierschutzleistungen wird entlohnt. Die Initiative Tierwohl setzt sich unter anderem für mehr Platz für die Tiere bei der Haltung ein.[82]

    Lidl Deutschland und Lidl Schweiz gaben im September 2018 bekannt, dass in Zukunft alle Bananen durch die Fairtrade Labelling Organizations International anstelle durch die Rainforest Alliance zertifiziert werden. Sinkende Umsätze trieben Lidl jedoch dazu, ab Sommer 2019 auch Bananen ohne Fair-Trade-Siegel wieder in allen Filialen anzubieten.[83]

    Lidl Schweiz testet seit 2018 einen Elektrolastkraftwagen mit 18 Tonnen Nutzlast der Firma E-Force One.[84] Im Herbst 2019 vermarktete Lidl in Deutschland seine globale Zucker- und Fettreduzierungsstrategie für Eigenmarken mithilfe eines „Lidl-Löffels“. Der Teelöffel hatte eine Wölbung, sodass das befüllbare Volumen durch diese reduziert wurde. Bei Kaffee- und Teetrinkern sollte der Löffel dadurch durch dieselbe Anzahl zugefügter Teelöffel eine geringere Menge Zucker dem Getränk zuführen. Ab einem Einkauf von 25 Euro gab es den Löffel umsonst dazu, im Onlineshop war dieser für 1 Cent (+ Versandkosten) zu erwerben und bereits nach kurzer Zeit ausverkauft.

    Arbeitsbedingungen bei Lidl

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    Lidl ist im Laufe der Zeit mehrfach in die Kritik geraten. Gegenstand waren häufig die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten. So warfen Gewerkschaften, insbesondere ver.di, dem Unternehmen vor, die Bildung von Betriebsräten systematisch zu verhindern.[85] ver.di gab 2004 ein Schwarzbuch über Lidl heraus, das weitere Kritikpunkte bezüglich der Personalpolitik enthält. Ende Juli 2006 erschien auch das Schwarzbuch Lidl Europa. 2004 erhielt Lidl die alternative Negativauszeichnung Big Brother Awards, die unter Beteiligung des Chaos Computer Clubs verliehen wird, in der Kategorie Arbeitswelt.[86] Von August 2005 bis Sommer 2006 führte das globalisierungskritische Attac-Netzwerk zusammen mit der Linkspartei.PDS eine bundesweit koordinierte Kampagne gegen die Arbeits- und Produktionsbedingungen des Discounters durch, die auf breiten Widerhall stieß.[87] Günter Wallraff veröffentlichte 2008 im Zeitmagazin den Artikel Unser täglich Brötchen,[88] in dem er neben der schlechten Bezahlung die Arbeitsbedingungen sowie Sicherheitsmängel und Hygienezustände eines Zulieferbetriebes kritisierte. Lidl reagierte auf die Veröffentlichung mit einer öffentlichen Stellungnahme.[89]

    2010 legte Lidl als einer der ersten Lebensmittelhändler in Deutschland einen internen Mindestlohn fest.[90] Der Einstiegslohn liegt, Stand 2024, grundsätzlich über dem tariflichen Mindestlohn.[91] Durch ein elektronisches Personalzeiterfassungssystem wird die Arbeitszeit der Lidl-Mitarbeiter laut Unternehmensangaben minutengenau dokumentiert und bezahlt.[92]

    Das Unternehmen investierte verstärkt in den Ausbau seiner Personalarbeit. 2014 startete eine Weiterbildungsoffensive mit der die Filialverantwortlichen mit erweiterten Management- und Führungskompetenzen ausgestattet werden, um sie zu Filialleitern weiterzuentwickeln. Hintergrund seien die gestiegenen Anforderungen an die Filialverantwortlichen in Form von höheren Kundenansprüchen, dem umfangreicheren Produktsortiment sowie ein komplexeres und schnelleres Alltagsgeschäft.[93]

    Nur in vier der 39 Verteilzentren von Lidl besteht ein Betriebsrat (Stand: 2024). Im Zentrum Herne wurde dreimal vergeblich versucht, den Betriebsratsvorsitzenden und seinen Stellvertreter zu kündigen.[94] Zu einem ähnlichen Fall war es zuvor im Logistikzentrum in Graben gekommen.[95]

    Lockvogelangebote

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    2005 wurde der Discounter nach einer Klage der Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs vom Oberlandesgericht Stuttgart wegen Lockvogelangeboten im Non-Food-Bereich verurteilt (Urteil vom 30. Juni 2005, Az. 2 U 7/05), da beworbene Produkte bereits nach einer Stunde ausverkauft waren, wohingegen für massiv beworbene Produkte ein Vorrat für mindestens zwei Tage vorzuhalten sei.[96][97] 2011 gab es in einer gleich gelagerten Sache ein weiteres Urteil des Bundesgerichtshofes aufgrund einer Klage der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.[98]

    Arbeitsbedingungen bei Lieferanten

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    Laut seinem Code of Conduct mit grundlegenden Verhaltensregeln lehnt Lidl jegliche Form von Kinderarbeit ab und achtet international geltende Menschen- und Arbeitsrechte. Gleichzeitig definiert Lidl damit seine Erwartungen an seine Vertragspartner und deren Lieferanten im Hinblick auf die gesamte Lieferkette. Sämtliche Partner müssen vertraglich versichern, dass sie diesen Grundsätzen folgen, beziehungsweise deren Einhaltung sicherstellen.[99]

    Lidl ist der Business Social Compliance Initiative (BSCI) im Jahr 2007 beigetreten. Die Mitglieder der BSCI haben sich zu einem Verhaltenskodex verpflichtet, der die Arbeitsbedingungen innerhalb ihrer Produktionsketten regulieren soll. Der Verhaltenscodex wird jedoch laut Angaben der Kampagne für Saubere Kleidung (CCC) in den Zulieferbetrieben permanent verletzt.[100]

    Obwohl den Textilarbeiterinnen in Bangladesch nur 17 Euro Monatslohn gezahlt werden (umgerechnet 10 Eurocent Stundenlohn), lässt Lidl seine Hausmarke Livergy in diesen bengalischen Textilfabriken herstellen, wie in einer Fernsehreportage des SWR vor Ort dokumentiert wurde.[101] Das Unternehmen warb mit der Behauptung, die bei ihm verkaufte Kleidung sei „fair produziert“.[102]

    Im Jahr 2014 stellte die Stiftung Warentest fest, dass der Lidl Fairglobe Orangensaft, welcher das Fairtrade-Logo trägt, keinesfalls unter als fair zu bezeichnenden Bedingungen hergestellt wurde. Vielmehr bekam die Plantage ein mangelhaft für die Arbeitsbedingungen und den Umweltschutz.[103]

    Nach Recherchen des Nachrichtenmagazins Stern hatte Lidl seine eigenen Beschäftigten über mehrere Jahre in über 500[104] Filialen durch Detekteien systematisch überwachen lassen. Bei der Überwachung wurden u. a. Toilettengänge der Mitarbeiter protokolliert und auch vereinzelt Kunden bei der Eingabe ihrer PIN gefilmt. Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz, Peter Schaar, bewertete dieses Vorgehen als einen schweren Verstoß gegen den Datenschutz.[105] Am 4. April 2008 gab die Lidl-Geschäftsführung zunächst bekannt, in allen Lidl-Filialen in Deutschland die Kameraüberwachung zu reduzieren,[106] erklärte jedoch kurz darauf, unter Aufsicht des ehemaligen Bundesdatenschutzbeauftragten Joachim Jacob doch wieder verstärkt auf Videoüberwachung zu setzen.[107] Wegen der Bespitzelung von Mitarbeitern musste das Unternehmen insgesamt 1,462 Millionen Euro Bußgeld bezahlen, wobei rund 350.000 Euro Strafe für die Nichtbestellung von betrieblichen Datenschutzbeauftragten in allen 35 Vertriebsgesellschaften verhängt wurden.[108]

    Nachdem entsprechende Akten in einer Mülltonne gefunden worden waren, wurde im April 2009 bekannt, dass Lidl die Krankheitsgründe der Angestellten protokolliert hatte.[109] Der Konzern reagierte darauf mit der vorübergehenden Freistellung des Deutschland-Chefs Frank-Michael Mros.[110] Lidl bestätigte, dass Krankenakten im Unternehmen gängige Praxis gewesen seien, die Arbeit mit den Listen sei bis Dezember 2008 eingestellt worden.[111] Im August 2009 wurde infolge des Datenskandals für das Unternehmen ein Bußgeld in Höhe von 36.000 Euro verhängt.[112]

    2009 hat Lidl ein Datenschutzkonzept erarbeitet, das sich auf alle Bereiche des Unternehmens erstreckt – dazu gehört auch, dass seitdem in den Filialen keine Kameras mehr eingesetzt werden.[113]

    Recht auf Umtausch bzw. Rücktritt

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    Eine im September 2012 veröffentlichte Studie der deutschen Verbraucherzentrale (vzbv) ergab, dass Lidl in vielen Fällen – und offenbar systematisch – den Kunden Rechte vorenthält, die diesen gemäß Bürgerlichem Gesetzbuch gesetzlich zustehen.[114][115]

    Verkauf von Goldmünzen

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    Das ARD-Magazin plusminus sendete am 20. November 2013 einen Bericht über von Lidl via Internet verkaufte Goldmünzen. Ein Münzenpaar kostete 2500 Euro; sein Materialwert betrug zur gleichen Zeit etwa 520 Euro. Lidl schrieb auf Anfrage, das Angebot richte sich „an Sammler […] und nicht an Kunden, die Münzen als Anlageobjekt erwerben möchten“. Es sei Zufall, dass Lidl das Angebot kurz nach der Anfrage von seiner Seite genommen habe.[116]

    Patentrechtsverletzungen

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    Im Jahr 2017 startete Lidl in Spanien den Verkauf eines Gerätes zur Herstellung pflanzlicher Milch. Das Patent dafür (im Original ChufaMix – Veggie Drinks Maker) lag bei Andoni Monforte. Das Unternehmen des Valencianers musste nach dem Lidl-Nachbau des Geräts Umsatzeinbußen von ca. 30 % hinnehmen. Der Verkaufspreis des in Spanien produzierten Originals lag bei 40 Euro, der des vermutlichen Lidl-Plagiats mit Bauteilen asiatischer Herkunft bei ca. 5 Euro.[117] Lidl musste dem Hersteller laut Urteil des Landgerichts Mannheim vom Juni 2020 Entschädigung zahlen.[118] In Spanien verlor Lidl einen Patentrechtstreit gegen Vorwerk um einen Nachbau des Thermomix.[119]

    Umgang mit Ressourcen

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    Lidl wurde in der Schweiz hinsichtlich der Abfallentsorgung kritisiert. Lebensmittel würden samt Verpackung in Biogasanlagen entsorgt, von wo aus der durch Mikroplastik belastete Gärrest auf den Feldern landet.[120]

    Im Herbst 2022 wurde ein „Fleischskandal“ publiziert.[121] Hintergrund waren mehrere Aufdeckungen über tierschutzwidrige Zustände in Hähnchenmastbetrieben, die Lidl beliefern. Tierschutzorganisationen veröffentlichten Undercover-Aufnahmen aus Hühnermastställen, die Qualzucht und Qualhaltung zeigten und brachten diese zur Anzeige.[122] Das Recherchematerial stammte aus Deutschland, Spanien, Italien, England und Österreich. Zahlreiche Protestaktionen vor Lidl-Filialen in Deutschland, Polen, Großbritannien, Spanien, Italien und Schweden waren die Folge. Nachdem mehrere Medien über den Skandal berichtet hatten, reagierte Lidl mit einer öffentlichen Stellungnahme.[123]

    Werbung in pro-russischen Auslandsmedien

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    In Serbien schaltete Lidl 2022 für über 27 Millionen Euro Werbung bei den Fernsehsendern TV Happy und dem landesweiten Marktführer TV Pink, deren prorussische Propaganda zum Ukrainekrieg sowie unprofessionelle und unethische Berichterstattung kritisiert wird.[124]

    Betrugsfälle mit Lidl Plus App

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    Im März 2021 wurde ein mobiles Bezahlverfahren in die Lidl Plus App integriert. Kunden können ihre Bankdaten angeben und an der Kasse per Smartphone bezahlen. Der Rechnungsbetrag wird später von ihrem Konto abgebucht.[125] Der Konzern versäumte jedoch, Schutzmaßnahmen, wie etwa die Überprüfung des Kontos und eine Zwei-Faktor-Authentisierung, einzubauen. Es häuften sich bereits seit Mitte 2021 die Fälle, dass durch Identitätsdiebstahl bei Nichtnutzern der Lidl Plus App Geld für Einkäufe abgebucht wurde, die nicht getätigt wurden.[126] Anfang April 2023 kündigte die Bayerische Polizei in ihrer Pressemitteilung 380 an, sechs Tatverdächtige ermittelt zu haben. Sie wurden mit ungefähr 500 Fällen in Verbindung gebracht, wodurch ein finanzieller Schaden in sechsstelliger Höhe entstanden sein soll.[127][128]

    • Andreas Hamann, Gudrun Giese: Schwarz-Buch Lidl. Billig auf Kosten der Beschäftigten. ver.di, Berlin 2004, ISBN 3-932349-12-1.
    • Andreas Hamann u. a.: Schwarz-Buch Lidl Europa. ver.di, Berlin 2006, ISBN 3-932349-21-0.
    Commons: Lidl – Sammlung von Bildern
     Wikinews: Lidl – in den Nachrichten

    Einzelnachweise

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    1. Peter Kiefer: Lidl – Diskont-Riese für Lebensmittel und mehr. In: trend.at. 4. August 2023, abgerufen am 21. August 2024: „Unter der Marke Lidl werden aktuell in 31 Ländern weltweit über 12.200 Filialen betrieben Gemessen an der Zahl der Filialen ist Lidl der größte Diskonthändler der Welt. In Summe beschäftigt Lidl rund 360.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“
    2. Erfolgreiches Geschäftsjahr der Unternehmen der Schwarz Gruppe in konjunkturell herausfordernden Zeiten. In: Schwarz-Gruppe. 23. Mai 2024, abgerufen am 30. September 2024.
    3. Bad Wimpfen – Heimat der Lidl Dienstleistung. In: jobs.lidl.de. Abgerufen am 21. August 2024.
    4. a b Annika Ketzler: Lidl schmeißt Produkte aus dem Sortiment – das hat einen guten Grund. In: wa.de. 16. September 2023, abgerufen am 21. August 2024: „Die Filialen in Deutschland werden von der LD-Stiftung mit Sitz in Bad Wimpfen betrieben. Die anderen Filialen in Europa und den USA betreibt die Lidl Stiftung & Co. KG mit Sitz in Neckarsulm“
    5. Neckarsulm – Internationaler Sitz der Lidl Stiftung. In: jobs.lidl.de. Abgerufen am 21. August 2024.
    6. Heilbronner Adressbücher, einsehbar unter https://wiki.genealogy.net/Kategorie:Adressbuch_f%C3%BCr_Heilbronn
    7. Lilia Ben Amor: Kaufland kämpft mit der Digitalrevolution im Einzelhandel. In: schwaebische.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. März 2018; abgerufen am 21. August 2024.
    8. Die Lidl-Story, eine Dokumentation des ZDF vom 20. Juni 2019, abgerufen am 23. Juni 2019
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    24. Registerdaten von UAB Lidl Lietuva
    25. Mitarbeiterzahl
    26. Atidarytas „Lidl“ logistikos centras Kauno rajone
    27. Zentrallager in Litauen (Litauische Tageszeitung Lietuvos rytas)
    28. Eilėje į „Lidl“ stovėjusi pirkėja atkirto tiems, kas juokėsi
    29. „Lidl“ atidarymo nuotaikos: džiaugsmas pigiomis prekėmis, pykčio žaibai valdžiai ir būtinybė įsigyti bananų
    30. Pirmieji „Lidl“ pirkėjai: ką pirko meras Šimašius ir Sabonis?
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    91. Lidl lohnt sich mit mindestens 14 € pro Stunde. Homepage Lidl, abgerufen am 2. Juli 2024.
    92. Via Facebook: Lidl meldet sich zu Wort. In: Express.de. 12. Januar 2012, abgerufen am 20. Januar 2015.
    93. Lidl-Filialleiter lernen dazu. In: lebensmittelzeitung.net. 21. März 2014, abgerufen am 28. Januar 2015.
    94. Lidl-Verteilzentrum Herne: Bisher 3facher Versuch, den Betriebsratsvorsitzenden und seinen Stellvertreter zu kündigen bisher gescheitert. labournet.de, 30. August 2024, abgerufen am 25. November 2024.
    95. Logistikzentrum in Graben bei Augsburg: Lidl will Betriebsratsmitglied kündigen. labournet.de, 14. November 2019, abgerufen am 25. November 2024.
    96. Lockvogel-Angebote – Lidl verliert vor Gericht. In: Focus Online. 11. Juli 2005, abgerufen am 14. Juni 2013.
    97. Urteil gegen Lockvogel-Angebote: Auch Discounter-Sonderangebote müssen zwei Tage vorrätig sein. ngo-online.de.
    98. Lidl: Lockvogelangebote dürfen nicht direkt weg sein. In: Focus Online. 11. Februar 2011, abgerufen am 14. Juni 2013.
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    101. SWR-Fernsehen, Reihe Betrifft, 6. März 2013: Günstiger um jeden Preis. Hauptsache billig.
    102. Lidl darf nicht mehr für „fair produzierte“ Kleidung werben. In: www.123recht.net. AFP Agence France-Presse GmbH, 21. April 2010, abgerufen am 14. Juni 2013.
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    120. Yves Demuth: Ist die Plastikhülle bei Gurken wirklich nötig? In: beobachter.ch. 25. April 2019, abgerufen am 23. Juni 2019.
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    124. Serbische Medien: Wie deutsche Firmen Desinformation finanzieren. In: Faktenfinder. tagesschau.de, 23. März 2023, abgerufen am 22. September 2024.
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    126. LIDL Pay: Mit Daten Fremder über Bezahl-App eingekauft. In: Verbraucherzentrale Niedersachsen. 16. Juli 2021, abgerufen am 5. April 2023.
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