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„Heute (österreichische Zeitung)“ – Versionsunterschied

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{{österreichbezogen}}
'''Heute''', [[Gratiszeitung|Gratis-Tageszeitung]], welche in allen Wiener U-Bahnstationen sowie an den Badener-Bahn-Stationen "[[Baden]] Josephsplatz" und "[[Traiskirchen]]" zur freien Entnahme stehen. Damit trat die Tageszeitung "Heute" die Nachfolge des im März 2004 eingestellten "U-Bahn Express" an.
{{Infobox Publikation
|titel = Heute Print
|bild = [[Datei:Heute Logo.svg|200px]]
|beschreibung = Österreichische Gratiszeitung<br />([[Wien]], [[Niederösterreich|NÖ]], [[Oberösterreich|OÖ]], [[Burgenland]])
|sprache =
|verlag = AHVV Verlags GmbH
|land =
|hauptsitz = [[Wien]]
|erstausgabe_tag =
|erstausgabe_jahr = 2004/5
|gründer =
|erscheint = Mo bis Fr
|auflage_quelle =
|auflage_zahl =
|verbreitung_quelle =
|verbreitung_zahl =
|reichweite_quelle = {{MediaAnalyseDE|23/24|}}<ref>{{Internetquelle |url=https://www.media-analyse.at/table/4143 |titel=Media – Analyse MA 23/24 |sprache=de |abruf=2025-03-09}}</ref>
|reichweite_zahl = 0,699
|chefred = Clemens Oistric,<br />Peter Lattinger (Stv.),<br />Peter Frick (Stv.),<br />Lisa Kern (Leiterin Unterhaltung)
|herausgeber =
|herausgeberin = [[Eva Dichand]]
|weblink = [https://www.heute.at/ heute.at]
|archiv =
|issn-print =
|issn-online =
|zdb = 2171258-X
}}
{{Infobox Publikation
|titel = Heute Online
|bild = [[Datei:Heute Logo.svg|200px]]
|beschreibung = Bündelung der Online-Aktivitäten von Heute.at
|sprache =
|verlag = DJ Digitale Medien GmbH
|land =
|hauptsitz = Wien
|erstausgabe_tag =
|erstausgabe_jahr = 2016 (Gründung der DJ)
|gründer =
|erscheint =
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|auflage_zahl =
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|verbreitung_zahl =
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|reichweite_zahl =
|chefred = Clemens Oistric,<br />Peter Lattinger (Stv.),<br />Peter Frick (Stv.),<br />Lisa Kern (Leiterin Unterhaltung)
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|herausgeberin = [[Eva Dichand]]
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|issn-online =
}}
'''''Heute''''' ist eine [[österreich]]ische [[Boulevardzeitung]], die größte österreichische [[Gratiszeitung|Gratis-Tageszeitung]] und mit einer Reichweite von 9,5 Prozent<ref name="oeam">{{Internetquelle |url=https://www.media-analyse.at/table/1812 |titel=MA 2020: Presse |werk=media-analyse.at |hrsg=[[Media-Analyse (Österreich)|Österreichische Mediaanalyse]] 2020, Tageszeitungen total |abruf=2023-03-31}}</ref> nach der ''[[Kronen Zeitung]]'' und der ''[[Kleine Zeitung|Kleinen Zeitung]]'' die [[Tageszeitung]] mit der dritthöchsten Leserzahl. ''Heute'' hatte 2017 eine Druckauflage von 605.526 Exemplaren<ref name="ÖAK1H2017" /> und erscheint von Montag bis Freitag in [[Wien]], [[Niederösterreich]], [[Oberösterreich]] und dem [[Burgenland]]. Sie erreichte 2020 jeden Tag 714.000 Leser.<ref name="oeam" /> '''Heute.at''' als ''Heute Online'' steht unter der Kontrolle eines eigenen Unternehmens (siehe im Abschnitt ''[[#Heute Online|Heute Online]]'').

In Wien erzielte ''Heute'' 2020 eine Reichweite von 21,3 Prozent (342.000 Leser) vor der ''Kronen Zeitung'' (19,9 Prozent RW), der Tageszeitung ''[[Österreich (Zeitung)|Österreich]]'' (16,8 Prozent), der Tageszeitung ''[[Der Standard]]'' (13,0 Prozent) und der Tageszeitung ''[[Kurier (Tageszeitung)|Kurier]]'' (12,5 Prozent).<ref name="oeam" />


== Verlag ==
== Verlag ==
Aufgelegt wird ''Heute'' von der AHVV-Verlags-GmbH. Das Management des Heute Verlages wird von [[Eva Dichand]] und Wolfgang Jansky geleitet, welcher zuvor als Pressesprecher beim damaligen [[Landesregierung und Stadtsenat Häupl IV|Wiener Wohnbaustadtrat]] [[Werner Faymann]] ([[Sozialdemokratische Partei Österreichs|SPÖ]]) tätig und der langjährige Lebensgefährte der SPÖ-Politikerin [[Doris Bures]] war.<ref>[https://www.derstandard.at/story/1227286960077/portraet-doris-bures ''Porträt: Doris Bures.''] In: ''[[Der Standard]],'' 24. November 2008, abgerufen am 31. März 2023.</ref> Erster [[Chefredakteur]] war [[Richard Schmitt]], ihm folgte von Anfang März 2011<ref>[https://www.derstandard.at/story/1297216335395/heute-tauscht-chef-ainetter-statt-schmitt "Heute" tauscht Chef: Ainetter statt Schmitt.] In: ''derstandard.at'', 14. Februar 2011, abgerufen am 6. Jänner 2024.</ref> bis Ende März 2012 [[Wolfgang Ainetter]], der im November 2011 „aus privaten Gründen“ gekündigt hatte.<ref>[https://www.diepresse.com/730546/heute-scheidender-chefredakteur-kritisiert-dichand ''„Heute“: Scheidender Chefredakteur kritisiert Dichand.''] In: ''[[Die Presse]]/[[Austria Presse Agentur|APA]],'' 8. Februar 2012, abgerufen am 31. März 2023.</ref> Von 2012 bis September 2023 war [[Christian Nusser]], der davor bei den Tageszeitungen ''[[Österreich (Zeitung)|Österreich]],'' ''[[Kurier (Tageszeitung)|Kurier]]'' und ''[[Arbeiter-Zeitung]]'' tätig war, Chefredakteur von Heute Print. Mit 1. Oktober 2023 wurden die Print- und Onlineredaktion zusammengelegt, seither ist Clemens Oistric Chefredakteur, mit den Stellvertretern Peter Lattinger, Peter Frick und Lisa Kern.<ref name="standard-2023-09">{{Internetquelle |url=https://www.derstandard.at/story/3000000187751/heute-und-heuteat-mit-clemens-oistric-an-der-redaktionsspitze-zusammengelegt |titel="Heute" und heute.at mit Clemens Oistric an Redaktionsspitze zusammengelegt |werk=derStandard.at |hrsg=STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. |datum=2023-09-20 |sprache=de |abruf=2024-01-06}}</ref> Die [[Herausgeber]]in ist Eva Dichand, die Schwiegertochter des 2010 verstorbenen [[Hans Dichand]] und Ehefrau des ''Krone''-Herausgebers [[Christoph Dichand]]. Redaktionsleiter in NÖ ist Joachim Lielacher, in Oberösterreich Peter Reidinger. Geschäftsleiter Marketing und Vertrieb ist Herbert Seipt. ''Heute'' ist in der Eigendefinition {{" |unabhängig von allen politischen Parteien, Institutionen und Interessensgruppen}}.
Herausgegeben wird ''"Heute"'' von der AHW Verlags GmbH.


== Wichtige Personen ==
== Eigentumsverhältnisse ==
=== Heute Print ===
*[[Geschäftsführung]] Dr. Eva Dichand (Schwiegertochter von Hans Dichand, Herausgeber der [[Kronen Zeitung]]), Wolfgang Jansky
Die historischen Eigentümer hinter der ''AHVV Verlag GmbH'' zum Zeitpunkt des Zeitungsstarts Anfang September 2004 sind bislang nicht publiziert. Im September 2004 ließ sich ''Krone''-Anwalt [[Tassilo Wallentin]] die Markenrechte der Gratis-Zeitung schützen.<ref>[https://www.dossier.at/dossiers/gratiszeitung-heute/die-fidelis-connection/ ''Die Fidelis-Connection. 14 Monate lang sind ein von Faymann initiiertes Wohnmagazin und Heute über eine Firma verbunden.''] In: ''[[dossier.at]],'' 8. September 2014, abgerufen am 31. März 2023.</ref> Die erst im Dezember 2004 gegründete ''Fidelis Medien- und Zeitschriftenverlags GmbH'' trat in der ''AHVV Verlag GmbH'' von September 2005 bis November 2006 angeblich als [[Treuhänder]]in auf, und zwar für die beiden [[Privatstiftung]]en ''Periodika'' (angeblich gemeinnützig, Stifter unklar) und ''Pluto'' (Familie von Eva Dichand), die jedoch erst Ende September 2004 beziehungsweise im Dezember 2005 gegründet wurden. Eine Beteiligung SPÖ-naher Organisationen wurde von ''Heute'' stets bestritten.<ref>[https://www.dossier.at/dossiers/gratiszeitung-heute/das-verhaeltnis-74-zu-26/ ''Das Verhältnis 74 zu 26. DOSSIER-Recherchen zeigen: Hinter Heute müssen bei der Gründung zwei Personen gestanden haben.''] In: ''[[dossier.at]],'' 5. September 2014, abgerufen am 31. März 2023.</ref><ref>[https://www.dossier.at/dossiers/gratiszeitung-heute/gezielte-denunzierungen/ ''Gezielte Denunzierungen. Eva Dichand unterstellt, DOSSIER verbreite „gezielte Denunzierungen“. Eine Richtigstellung.''] In: ''[[dossier.at]],'' 22. September 2014, abgerufen am 31. März 2023.</ref>
*[[Chefredakteur]] Richard Schmitt

*[[Herausgeber|Herausgeberin]] Dr. Eva Dichand
Im Sommer 2016 übernahm die Schweizer Mediengruppe ''Tamedia AG,'' zwischenzeitlich als ''[[TX Group]] AG'' firmierend, 25,5 Prozent der Geschäftsanteile der ''Ultimate Media Beteiligungs- und Management GmbH''<ref>[https://www.firmenabc.at/ultimate-media-beteiligungs-und-management-gmbh_FErd ''Ultimate Media Beteiligungs- und Management GmbH,'' FN&nbsp;334262m.] In: ''firmenabc.at,'' abgerufen am 31. März 2023.</ref> mit deren 100-Prozent-Tochter ''AHVV Verlags GmbH''<ref name="firmenabc-AHVV">[https://www.firmenabc.at/ahvv-verlags-gmbh_BgG ''AHVV Verlags GmbH,'' FN&nbsp;43858y.] In: ''firmenabc.at,'' abgerufen am 31. März 2023.</ref> als Herausgeberin der Zeitung ''Heute.''<ref>[https://www.derstandard.at/story/2000040545726/tamedia-beteiligt-sich-an-gratis-zeitung-heute ''Schweizer Tamedia beteiligt sich an Gratiszeitung „Heute“.''] In: ''[[Der Standard]],'' 6. Juli 2016, abgerufen am 31. März 2023.</ref> Die Mehrheit am Heute-Verlag (die ''AHVV Verlags GmbH)'' halten weiterhin über die ''Ultimate Media'' die Privatstiftungen Periodika von Familie von Eva Dichand (50,1 Prozent) und Pluto von Wolfgang Jansky (24,4 Prozent) mit zusammen 74,5 Prozent.

Im Oktober 2024 wurde bekannt, dass die ''TX Group'' ihre Anteile an Heute Print wieder vollständig an die verbleibenden Mitgesellschafter verkauft.<ref name="orf-2024-10-16">[https://orf.at/stories/3373008/ Schweizer Miteigentümer steigen aus „Heute“ aus.] Auf ''orf.at'', 16. Oktober 2024, abgerufen am 16. Oktober 2024.</ref>

=== {{Anker|Heute.at}} Heute Online ===
Nebst der Minderheitsbeteiligung an der ''Ultimate Media'' hält die TX&nbsp;Group (vormals Tamedia), gleichzeitig eine Mehrheit von 51 Prozent an der ''DJ Digitale Medien GmbH,'' die alle digitalen Angebote von ''heute.at (Heute Online)'' umfasst. Jeweils 24,5 Prozent der Geschäftsanteile halten Wolfgang Jansky und hielt Eva Dichand, die ihre Anteile im Dezember 2022 an die ''ALTA GmbH'' übertrug.<ref name="firmenabc-DJ-Digitale-Medien">[https://www.firmenabc.at/dj-digitale-medien-gmbh_MqaV ''DJ Digitale Medien GmbH,'' FN&nbsp;454803d.] In: ''firmenabc.at,'' abgerufen am 31. März 2023.</ref><ref>''DJ Digitale Medien GmbH,'' FN&nbsp;454803d: [https://www.firmenmonitor.at/Secure/AnnouncementDetail.aspx?AID=6619967 Übertragung der Firmenanteile.] Eingetragen im [[Firmenbuch]] am [[Handelsgericht Wien]] am 15. Dezember 2022. In: ''firmenabc.at'' der ''[[Wiener Zeitung]],'' abgerufen am 31. März 2023 ({{" |Text=Gesellschafter/in:<!--sic, Zitat--> (B) Dr.&nbsp;Eva Dichand (26.02.1973), gelöscht; (F) ALTA GmbH Einlage EUR 17.500; geleistet EUR 17.500}}).</ref> Die ''ALTA GmbH'' (gegründet im September 2022), hat ihren Sitz in [[Vaduz]] bei der ''First Family Advisors Trust reg.'' und ist eine 100-Prozent-Tochter der ''MARFA Stiftung'' (gegründet im Juli 2018) ebendort.<ref>[https://www.moneyhouse.ch/de/company/alta-gmbh-9083879219 ''ALTA GmbH,'' HR-Nr. FL-000.2.692.521-3.] In: ''Moneyhouse.'' [[Neue Zürcher Zeitung]] AG (Hrsg.), abgerufen am 31. März 2023.</ref><ref>[https://www.moneyhouse.ch/de/company/marfa-stiftung-978762919 ''MARFA Stiftung,'' HR-Nr. FL-000.2.585.261-4.] In: ''Moneyhouse.'' [[Neue Zürcher Zeitung]] AG (Hrsg.), abgerufen am 31. März 2023: Erststifterin ist Eva Dichand, Zweitstifter ihr Bruder Georg Kriebernegg. Mitglied im obersten Verwaltungsorgan ist der österreichische Steuerberater und Wirtschaftsprüfer Sascha Berkovec, der auch Vorstandsmitglied der PLUTO Privatstiftung von Eva Dichand ist.</ref>

Im Oktober 2024 wurde bekannt, dass die ''TX Group'' ihre Anteile an Heute Online wieder vollständig an die verbleibenden Mitgesellschafter verkauft.<ref name="orf-2024-10-16" />


== Verteilung ==
== Verteilung ==
[[Datei:Free newspaper booths for "Heute" and "Österreich" in Vienna, underground station exit to Elisabethstrasse (2524280762).jpg|mini|300px|Gerichtlich umkämpfte<ref name="DerStandard-20140204" /> Entnahmeboxen für die Gratiszeitungen ''Heute'' und ''Österreich'' in Wiener U-Bahn-Stationen, 2008.]]
Die Verteilung erfolgt durch ca. 270 Zeitungsboxen in [[Wien]] und Umgebung.


Die Verteilung der über 600.000 Gratis-Exemplare erfolgt über rund 3.500 Entnahmeboxen in [[Wien]], [[Niederösterreich]], [[Oberösterreich]] und [[Burgenland]].
== Auflage ==

Derzeit werden 200.000 Stück der Tageszeitung ''"Heute"'', täglich aufgelegt. Damit ist ''"Heute"'' die auflagenstärkste Zeitung in Wien.
Kerngebiet ist die Bundeshauptstadt Wien sowie das Wiener U-Bahn-Netz, in dem nach einem Vertrag mit den Wiener Linien<ref>[https://www.dossier.at/dossiers/inserate/das-phaenomen-heute/ ''Das Phänomen Heute. DOSSIER-Recherchen zeigen: Schlüssel zum Erfolg der Gratiszeitung Heute sind öffentliche Inserate.''] In: ''[[dossier.at]],'' 17. Oktober 2012, abgerufen am 31. März 2023.</ref> das Blatt verteilt werden darf, und zwar bis 2014 exklusiv. Dieser Vertrieb wurde mit Ausbau des Wiener U-Bahn-Netzes ab 2016 um 150 Entnahmestellen erweitert. Lange Zeit tobte ein Rechtsstreit zwischen [[Wolfgang Fellner]]s Mediengruppe „Österreich“ und den [[Wiener Linien]] um die Aufstellung der Entnahmeboxen innerhalb der U-Bahn-Stationen.<ref name="DerStandard-20140204">[https://www.derstandard.at/story/1389859250540/oesterreich-wiener-linien-muessen-auch-oesterreich-entnahmeboxen-erlauben ''Oberlandesgericht: Kartellgericht erlaubt „Österreich“ in U-Bahn-Boxen''] In: ''[[Der Standard]],'' 4. Februar 2014, abgerufen am 31. März 2023.</ref> Weitere ''Heute''-Exemplare werden über Entnahmeboxen im Freien (z.&nbsp;B. in Fußgängerzonen), Schulen, Universitäten sowie über rund 400 Bäckereifilialen (Mann, [[Ströck Brot]], Felber, [[Ankerbrot]]) zur freien Entnahme angeboten. Bei 387.000 gratis verteilten Exemplaren erreichte ''Heute'' 2014 in Wien 35,4 Prozent Reichweite und setzte sich damit vor der ''Kronen Zeitung'' mit 24,3 Prozent, und der Tageszeitung ''Österreich'' mit 22,0 Prozent Reichweite klar auf Platz eins unter den Boulevardzeitungen in Wien.<ref>[https://www.derstandard.at/story/2000013475431/media-analyse-2014-krone-bei-316-prozent-heute-in-wien ''Media-Analyse 2014: „Krone“ bei 31,6 Prozent, „Heute“ in Wien bei 35,4.''] In: ''[[Der Standard]],'' 26. März 2015, abgerufen am 31. März 2023.</ref>

Seit 28. August 2006 erscheint ''Heute'' auch in den oberösterreichischen Städten [[Linz]], [[Wels (Stadt)|Wels]] und [[Steyr]]. In Niederösterreich sind ''Heute''-Entnahmeboxen auf allen größeren Bahnhöfen, in den Bezirkshauptstädten auch auf öffentlichen Plätzen, in Krankenhäusern, bei Bushaltestellen, Shopping-Centern und Bäckereien aufgestellt. Seit Juni 2010 erscheint ''Heute'' auch im Burgenland.

Das Blatt wurde auch in Graz verteilt, man zog sich allerdings nach kurzer Zeit wieder zurück: Am Freitag, dem 6. Juli 2007 erschien die letzte Steiermark-Ausgabe der ''Heute''. Gleichzeitig stellte auch die [[Styria Media Group|Styria-Gruppe]] das Erscheinen ihrer Gratiszeitung ''[[ok (Tageszeitung)|ok]]'' ein.

== Auflage und Reichweite ==
Mitte 2017 wurden laut ÖAK ([[Österreichische Auflagenkontrolle]]) von Montag bis Freitag 605.526 Stück österreichweit aufgelegt.<ref name="ÖAK1H2017">[https://www.oeak.at/wp-content/uploads/2017/08/Auflagenliste_H1_2017.pdf ''Auflagenliste 1. Halbjahr 2017.''] (PDF; 15,8&nbsp;MB). In: [[Österreichische Auflagenkontrolle]], 29. August 2017, abgerufen am 31. März 2023.</ref> Damit ist ''Heute'' die auflagenstärkste Gratiszeitung in Österreich (zum Vergleich: Tageszeitung ''Österreich'' bei 545.000 Druckauflage, ''[[Tiroler Tageszeitung]]'' bei 13.000 Exemplaren). In Wien wurde laut Mediaanalyse 2014 eine tägliche Reichweite von 35,4 Prozent erzielt, die nationale Reichweite von ''Heute'' lag 2014 bei 13,8 Prozent (1.002.000 Lesern).<ref>[https://www.media-analyse.at/table/1812 ''MA 2014: Presse.''] [[Media-Analyse (Österreich)|Österreichische Mediaanalyse]] 2014, Tageszeitungen total. In: ''media-analyse.at,'' abgerufen am 31. März 2023.</ref> Die Druckauflage in Niederösterreich beträgt laut ÖAK 151.000 Stück, in Oberösterreich 84.000 Stück.
{| class="wikitable"
|+ Reichweite laut ÖMA<ref name="oeam" />
|-
! Jahr
! Reichweite
! Leser insgesamt
|-
|2010
|12 %
|849.000
|-
|2010/2011
|12,9 %
|921.000
|-
|2011
|13,1 %
|935.000
|-
|2011/2012
|13,2 %
|947.000
|-
|2012
|13,9 %
|998.000
|-
|2012/2013
|14,6 %
|1.054.000
|-
|2013
|13,8 %
|999.000
|-
|2013/2014
|13,1 %
|951.000
|-
|2014
|13,8 %
|1.002.000
|-
|2014/2015
|13,1 %
|951.000
|-
|2015
|12,9 %
|938.000
|-
|2015/2016
|13,1 %
|961.000
|-
|2016
|13,3 %
|980.000
|-
|2016/2017
|12,9 %
|959.000
|-
|2017
|12,6 %
|938.000
|-
|2017/2018
|
|901.000
|-
|2018
|11,6 %
|868.000
|-
|2018/2019
|12,1 %
|907.000
|-
|2019
|12,2 %
|913.000
|-
|2019/2020
|11,6 %
|874.000
|-
|2020
|9,5 %
|714.000
|}


=== Inhalt ===
=== Inhalt ===
Umfasst die üblichen Themengebiete einer Tageszeitung wie z.B. Politik, Sport, Chronik usw..
Der Inhalt umfasst die üblichen Themengebiete einer Tageszeitung wie Politik, Sport und Chronik. Die Artikel weisen einen simplen Satzbau auf und sind sprachlich auf das Umfeld der Zielgruppe zugeschnitten. ''Heute'' gilt als [[Boulevardzeitung]].
Die Artikel weisen einen simplen Satzbau auf und sind sprachlich einfach gehalten.
''"Heute"'' punktet ganz auf der emotionalen Gefühlsebene, indem sie meist mit reißerischen Überschriften und Schlagzeilen ihr Blatt betitelt.


=== Zielgruppe ===
=== Zielgruppe ===
Die Zielgruppe der Tageszeitung sind größtenteils Berufspendler, die öffentliche Verkehrsmittel nutzen (auf dem Arbeitsweg oder auf dem Weg zur Schule/Uni). Im Gegensatz zu normalen Kaufzeitungen hat ''Heute'' in der Zielgruppe der jungen Leser unter 30 Jahren die höchste Reichweite, laut Mediaanalyse 42,7 Prozent.
Größtenteils Personen, die mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit fahren.


== Zukünftiges ==
=== Besonderheiten ===
''Heute'' gilt als Konkurrenzprodukt zur Tageszeitung ''Österreich,'' die in einer abgespeckten Variante in einigen Bundesländern wie Wien und Oberösterreich ebenfalls gratis verteilt wird. In Wien wird die Abendausgabe der ''Kronen Zeitung'' auch gratis verteilt. Eine Verbindung zwischen [[Mediaprint]] bzw. der Familie Dichand wird von beiden Seiten mit Nachdruck verneint.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.extradienst.at/news/archiv/17416 |text=''„Heute“: Gratis ist geiler.'' |wayback=20140908201350}} Interview mit Eva Dichand. In: ''extradienst.at,'' Nr.&nbsp;4/06, 5. Mai 2006, S.&nbsp;26.</ref><ref>{{Webarchiv |url=http://www.extradienst.at/news/archiv/16739 |text=''Der Zeitungszar, Konrad & die Brüder.'' |wayback=20140908201308}} Interview mit Hans Dichand. In: ''extradienst.at,'' Nr.&nbsp;1/06, 3. Februar 2006, S.&nbsp;31.</ref> Hans Dichand hat jedoch mehrmals öffentlich betont, sich für die Zeitung ''Heute'' zu interessieren und über ein Kauf- oder Kooperationsangebot nachzudenken.<ref>Harald Fidler: [https://www.derstandard.at/story/2328512/dichand-will-heute-haben ''Dichand will „Heute“ haben.''] In: ''[[Der Standard]],'' Printausgabe vom 3. Februar 2006, S.&nbsp;27.</ref>
''"Heute"'' ist derzeit auf Expansionskurs und zieht in Erwägung, in naher Zukunft mit einem "großen TV-Sender" zusammenarbeiten. Durch die Aufstellung von Zeitungsboxen in Universitäten und der [[SCS]] will es die Auflagen zusätzlich steigern. Die großteils von Werbeanzeigen finanzierte Zeitung beabsichtigt laut Dr. Eva Dichand Ende 2007 die [[Gewinnschwelle]] zu erreichen.

Die ausschließlich von Werbeanzeigen finanzierte Zeitung erreichte nach 15 Monaten die [[Gewinnschwelle]]. Laut der Herausgeberin wird derzeit der gesamte Cash-Flow in Auflagensteigerungen und örtliche Expansion investiert.

Zu einem [[Eklat]] führte die Berichterstattung in der ''Heute''-Ausgabe vom 7. Dezember 2012, in der die Redakteure Jörg Michner und Wolfgang Höllrigl zu einem Tötungsdelikt in [[Klagenfurt am Wörthersee|Klagenfurt]], indem sie den mutmaßlichen Täter Harald&nbsp;P. {{" |hinterm Halbmond}} und {{" |in Länder, wo das Gesäß beim Beten höher ist als der Kopf}} verorteten.<ref>Olivera Stajić: [https://www.derstandard.at/story/1353208508447/heute-ueberschreitet-grenzen ''„Heute“ überschreitet Grenzen. Mindestanforderungen des journalistischen Anstands sollten erfüllt werden. Auch in einem Gratisblatt.''] In: ''[[derStandard.at]],'' 7. Dezember 2012, abgerufen am 31. März 2023.</ref> Nach Protesten entschuldigte sich Chefredakteur Christian Nusser noch am selben Vormittag für die rassistischen Formulierungen ({{" |Text=Ich darf Ihnen versichern, dass wir intern prüfen, wie es zu einer derartigen Fehlleistung kommen konnte und werden daraus Konsequenzen ziehen. Bei allen, die sich durch den Artikel vor den Kopf gestoßen fühlen, darf ich mich noch einmal entschuldigen.}})<ref>Christian Nusser in seiner Funktion als Chefredakteur: [https://www.heute.at/s/-heute-entschuldigung-aus-aktuellem-anlass-10957777 ''„Heute“-Entschuldigung aus aktuellem Anlass.''] ''„Heute“ entschuldigt sich für Äußerungen in einem Artikel in der Ausgabe vom 7. Dezember.'' In: ''[[Heute.at]],'' 7. Dezember 2012.</ref> und beurlaubte die Verantwortlichen.<ref>[https://kurier.at/wirtschaft/atmedia/heute-eklat-beide-redakteure-beurlaubt/1.699.505 ''„Heute“-Eklat: Beide Redakteure beurlaubt.''] In: ''[[kurier.at]],'' 7. Dezember 2012, abgerufen am 31. März 2023.</ref>

== Presserat ==
<!-- Im April 2015 rügte der [[Österreichischer Presserat|Österreichische Presserat]] ''Heute'' wegen eines Verstoßes gegen den Ehrenkodex der österreichischen Presse: ''Heute'' habe Inseratenkunden mit wohlwollenden „Gefälligkeitsinterviews“ in die Berichterstattung mit aufgenommen. Im Dezember 2021 rügte der Presserat in zwei Fällen sowohl ''Heute'' als auch dessen Onlineportal wegen der Vorverurteilung von Personen, die des Mordes verdächtigt worden waren. Obwohl die Ermittlungen nicht abgeschlossen gewesen seien, seien sie öffentlich als „Killer“ und „Täter“ bezeichnet worden. Das sei ein Verstoß gegen Punkt&nbsp;5 (Persönlichkeitsschutz) des Ehrenkodex.<ref>[https://www.derstandard.at/story/2000131893225/presserat-ruegt-heute-fuer-vorverurteilung-von-mordverdaechtigen ''Presserat rügt „Heute“ für Vorverurteilung von Mordverdächtigen.''] In: ''[[Der Standard]]/[[Austria Presse Agentur|APA]],'' 14. Dezember 2021, abgerufen am 31. März 2023.</ref> – Erstmal auskommentiert: Die Liste der entschiedenen Fälle des Presserats, https://www.presserat.at/show_content.php?hid=14, hinsichtlich von Heute und von Heute Online, auch schon lange bevor heute dem Presserat beigetreten war, ist eine lange. Warum also nur die zwei Entscheidungen vom April 2015 und vom Dezember 2021 herausgehoben werden sollten, erschließt sich nicht.-->
Wie die ''[[Kronen Zeitung]]'' unterwarf sich ''Heute'' lange nicht der Schiedsgerichtsbarkeit des [[Österreichischer Presserat|Österreichischen Presserates]].<ref>[https://www.derstandard.at/story/2000014076958/presserat-ruegt-drei-gefaelligkeitsinterviews-heute ''Heute „Gefälligkeitsinterviews“: Presserat rügt „Heute“.''] In: ''[[Der Standard]],'' 9. April 2015, abgerufen am 31. März 2023.</ref> Das änderte sich 2021, als die Zeitung (Heute Print) und die zugehörige Website (Heute Online) mit Wirkung 1. Mai dem Presserat beigetreten sind. Seither erkennen sie den Ehrenkodex des Presserats und die Schiedsgerichtsbarkeit des Selbstkontrollorgans im Pressebereich an.<ref>[https://www.diepresse.com/5972956/gratiszeitung-heute-tritt-presserat-bei ''Gratiszeitung „Heute“ tritt Presserat bei.''] In: ''[[Die Presse]],'' 29. April 2021, abgerufen am 31. März 2023.</ref> Zu Jahresbeginn 2022 wurde der damalige ''Heute''-Chefredakteur Christian Nusser, nachdem ihn der Trägerverein des Presserats einstimmig gewählt hatte, als Mitglied in den Senat&nbsp;1 berufen.<ref>[https://www.derstandard.at/story/2000132451643/heute-chefredakteurchristian-nusser-im-senat-1-des-presserats ''Selbstkontrollor: „Heute“-Chefredakteur Christian Nusser im Senat&nbsp;1 des Presserats. Das Gratismedium hatte erst im letzten Jahr den Ehrenkodex des Presserats anerkannt.''] In: ''[[Der Standard]],'' 11. Jänner 2022, abgerufen am 31. März 2023.</ref>

== ÖVP-Korruptionsaffäre ==
Im März 2023 kam es auf Anordnung der [[Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft]] (WKStA) im Rahmen der [[ÖVP-Korruptionsaffäre]] zu Hausdurchsuchungen in den Räumen der ''Heute''-Geschäftsführung. Seitdem wird gegen die Herausgeberin Eva Dichand und ihren Ehemann [[Christoph Dichand]], der Herausgeber der ''[[Kronen Zeitung|Kronen-Zeitung]]'' ist, wegen des Verdachts der Bestechung ermittelt. Für eine höhere Inseratenvergabe soll [[Thomas Schmid (Manager)|Thomas Schmid]] zufolge eine wohlwollende Berichterstattung über Kurz versprochen worden sein.<ref>{{Internetquelle |autor=Renate Graber, Fabian Schmid |url=https://www.derstandard.at/consent/tcf/story/2000145054255/wksta-ermittelt-wegen-inseraten-in-heute-und-krone-gegen-oevp |titel=WKStA ermittelt wegen Inseraten in "Heute" und "Krone" gegen ÖVP, Kurz und Ehepaar Dichand |werk=derstandard.at |sprache=de |datum=2023-03-30 |abruf=2024-11-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Philip Pramer, Harald Fidler |url=https://www.derstandard.at/consent/tcf/story/2000145081036/die-spur-des-werbegeldes-richtung-heute-krone-oesterreichoe24 |titel=Die Spur des Werbegeldes Richtung "Krone", "Heute", "Österreich"/"Oe24" |werk=derstandard.at |datum=2023-03-31 |sprache=de |abruf=2024-11-02}}</ref>

== Klage wegen Bezeichnung als „Scheißblatt“ ==
Im Jahr 2024 reichten die ''Heute''-Führungsriege um Herausgeberin Eva Dichand und Chefredakteur Clemens Oistric sowie der AHVV-Verlag selbst Klage gegen den Pensionisten Günter R. ein, da dieser ihrer Auffassung nach Ehrenbeleidigung und Kreditschädigung betrieb.<ref>{{Internetquelle |autor=Oliver Mark |url=https://www.derstandard.at/consent/tcf/story/3000000242718/scheissblatt-heute-verlag-dichand-und-oistric-klagen-pensionisten |titel="Scheißblatt": "Heute"-Verlag Dichands und Oistric klagen Pensionisten |sprache=de |datum=2024-10-29 |abruf=2024-11-07}}</ref> Hintergrund war ein Beitrag auf dem [[X (soziales Netzwerk)|Kurznachrichtendienst X]], in dem der Pensionist das Medium als „Scheißblatt“ bezeichnete. Günter R. wurde von dem zuständigen Landesgericht in allen Punkten freigesprochen. Die Bezeichnung „Scheißblatt“ sei ein zulässiges Werturteil. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, Dichand geht in Berufung.<ref>{{Internetquelle |autor=Oliver Mark |url=https://www.derstandard.de/consent/tcf/story/3000000243878/heute-als-scheissblatt-eva-dichand-verliert-klage-gegen-pensionist |titel="Heute" als "Scheißblatt": Eva Dichand verliert Klage gegen Pensionist |sprache=de |datum=2024-11-07 |abruf=2024-11-07}}</ref>

== Kampagnen für die FPÖ ==
Im Februar 2025 legte der Medienwatchblogs ''[[Kobuk.at|Kobuk]]'' eine Analyse der Artikel von ''Heute'' rund um die [[Nationalratswahl in Österreich 2024|Nationalratswahl 2024]] vor. Demnach erhalten besonders Positionen der [[Freiheitliche Partei Österreichs|FPÖ]] viel Platz, wobei journalistische Kriterien wie Relevanz und Richtigkeit missachtet werden. So veröffentlichte ''Heute'' im August 2024 61 Artikel über eine neunköpfige syrische Familie in Wien, die 4.600 Euro Mindestsicherung erhielt, in den Artikeln wurden vorrangig Statements von FPÖ-Politikern eingebaut. Artikel zu Muslimen haben ihren Ursprung häufig in Gesprächen mit der FPÖ. Gemeinsam mit der FPÖ werden auch Kampagnen gegen den [[Österreichischer Rundfunk|ORF]] geführt, dabei wird von „Staatsfunk“ und „Zwangssteuer“ geschrieben. Zwischen August 2024 und Jänner 2025 kam FPÖ-Chef [[Herbert Kickl]] insgesamt 352-mal positiv in der Titelzeile vor, während der damalige [[Österreichische Volkspartei|ÖVP]]-Chef und Bundeskanzler [[Karl Nehammer]] 207-mal und SPÖ-Chef [[Andreas Babler]] 109-mal erwähnt wurden. In der Printausgabe erschien Kickl 20-mal auf der Titelseite und damit siebenmal öfter als der damalige Kanzler Nehammer. Wird kritisch über die FPÖ berichtet, versucht ''Heute'' daraus einen Skandal zu machen. Der Analyse zufolge wird meistens in FPÖ-Worten ohne Gegendarstellungen aus Sicht der FPÖ berichtet. Zwar finden sich auch kritische Berichte zur FPÖ und auch Interviews mit anderen Parteien, jedoch ließ sich in den Monaten vor und nach der Wahl eine Anbiederung an die FPÖ beobachten. In Leitartikeln von [[Chefredakteur]] [[Clemens Oistric]] lässt sich eine Favorisierung einer Regierungsbeteiligung der FPÖ herauslesen. Ein direkter Draht zur FPÖ besteht außerdem in Form des Pressesprechers der FPÖ-Niederösterreich, der bis Februar 2024 [[Redaktionsleiter]] bei ''Heute Niederösterreich'' war. Zudem kommen die meisten [[Anzeige (Medien)|Inserate]] und Wahlwerbung von der FPÖ, gefolgt von der ÖVP.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.falter.at/zeitung/20250218/wie-heute-fast-taeglich-blau-macht |titel=FPÖ-Lastigkeit am Boulevard: Wie „Heute“ (fast) täglich blau macht |datum=2025-02-18 |sprache=de |abruf=2025-02-20}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://kobuk.at/2025/02/geschichte-einer-anbiederung-die-gratiszeitung-heute-im-flirt-mit-der-fpoe/ |titel=Geschichte einer Anbiederung: Die Gratiszeitung Heute im Flirt mit der FPÖ • |datum=2025-02-19 |sprache=de |abruf=2025-02-20}}</ref>

== Siehe auch ==
* [[Liste österreichischer Zeitungen und Zeitschriften]]


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|Heute (newspaper)|Heute|audio=0|video=0}}
*[http://heuteonline.at Offizielle Heute Webseite]
* [https://www.heute.at/ ''heute.at''] – Gemeinsame Website von ''Heute Print'' und ''Heute online''
*[http://www.ots.at/presseaussendung.php?schluessel=OTS_20051208_OTS0043&ch=medien Pressemitteilung über die Tageszeitung Heute]
* [https://epaper.heute.at/ ''Heute ePaper'']
* [https://www.heute.at/s/impressum-print-100127293 ''Impressum Print''] mit Medieninhaber, Verlag und Redaktion ''AHVV Verlags GmbH,'' [[Firmenbuch]]: FN&nbsp;43858y.<ref name="firmenabc-AHVV" />
* [https://www.heute.at/s/impressum-online-100062955 ''Impressum Online''] mit Medieninhaber: ''DJ Digitale Medien GmbH,'' Firmenbuch: FN&nbsp;454803d.<ref name="firmenabc-DJ-Digitale-Medien" />
* [https://www.dossier.at/dossiers/gratiszeitung-heute/ ''Dossier: Gratiszeitung Heute.''] – Umfassende Recherche zu ''Heute'' auf ''[[dossier.at]].''

== Einzelnachweise ==
<references />


[[Kategorie:Österreichische Zeitung]]
[[Kategorie:Gratiszeitung (Österreich)]]
[[Kategorie:Presse (Wien)]]
[[Kategorie:Ersterscheinen 2004]]
[[Kategorie:Medien (Wien)]]

Aktuelle Version vom 9. März 2025, 12:13 Uhr

Heute Print

Beschreibung Österreichische Gratiszeitung
(Wien, , , Burgenland)
Verlag AHVV Verlags GmbH
Hauptsitz Wien
Erstausgabe 2004/5
Erscheinungsweise Mo bis Fr
Reichweite 0,699 Mio. Leser
(MA 23/24[1])
Chefredakteur Clemens Oistric,
Peter Lattinger (Stv.),
Peter Frick (Stv.),
Lisa Kern (Leiterin Unterhaltung)
Herausgeberin Eva Dichand
Weblink heute.at
ZDB 2171258-X
Heute Online

Beschreibung Bündelung der Online-Aktivitäten von Heute.at
Verlag DJ Digitale Medien GmbH
Hauptsitz Wien
Erstausgabe 2016 (Gründung der DJ)
Chefredakteur Clemens Oistric,
Peter Lattinger (Stv.),
Peter Frick (Stv.),
Lisa Kern (Leiterin Unterhaltung)
Herausgeberin Eva Dichand
Weblink heute.at

Heute ist eine österreichische Boulevardzeitung, die größte österreichische Gratis-Tageszeitung und mit einer Reichweite von 9,5 Prozent[2] nach der Kronen Zeitung und der Kleinen Zeitung die Tageszeitung mit der dritthöchsten Leserzahl. Heute hatte 2017 eine Druckauflage von 605.526 Exemplaren[3] und erscheint von Montag bis Freitag in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und dem Burgenland. Sie erreichte 2020 jeden Tag 714.000 Leser.[2] Heute.at als Heute Online steht unter der Kontrolle eines eigenen Unternehmens (siehe im Abschnitt Heute Online).

In Wien erzielte Heute 2020 eine Reichweite von 21,3 Prozent (342.000 Leser) vor der Kronen Zeitung (19,9 Prozent RW), der Tageszeitung Österreich (16,8 Prozent), der Tageszeitung Der Standard (13,0 Prozent) und der Tageszeitung Kurier (12,5 Prozent).[2]

Aufgelegt wird Heute von der AHVV-Verlags-GmbH. Das Management des Heute Verlages wird von Eva Dichand und Wolfgang Jansky geleitet, welcher zuvor als Pressesprecher beim damaligen Wiener Wohnbaustadtrat Werner Faymann (SPÖ) tätig und der langjährige Lebensgefährte der SPÖ-Politikerin Doris Bures war.[4] Erster Chefredakteur war Richard Schmitt, ihm folgte von Anfang März 2011[5] bis Ende März 2012 Wolfgang Ainetter, der im November 2011 „aus privaten Gründen“ gekündigt hatte.[6] Von 2012 bis September 2023 war Christian Nusser, der davor bei den Tageszeitungen Österreich, Kurier und Arbeiter-Zeitung tätig war, Chefredakteur von Heute Print. Mit 1. Oktober 2023 wurden die Print- und Onlineredaktion zusammengelegt, seither ist Clemens Oistric Chefredakteur, mit den Stellvertretern Peter Lattinger, Peter Frick und Lisa Kern.[7] Die Herausgeberin ist Eva Dichand, die Schwiegertochter des 2010 verstorbenen Hans Dichand und Ehefrau des Krone-Herausgebers Christoph Dichand. Redaktionsleiter in NÖ ist Joachim Lielacher, in Oberösterreich Peter Reidinger. Geschäftsleiter Marketing und Vertrieb ist Herbert Seipt. Heute ist in der Eigendefinition „unabhängig von allen politischen Parteien, Institutionen und Interessensgruppen“.

Eigentumsverhältnisse

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Die historischen Eigentümer hinter der AHVV Verlag GmbH zum Zeitpunkt des Zeitungsstarts Anfang September 2004 sind bislang nicht publiziert. Im September 2004 ließ sich Krone-Anwalt Tassilo Wallentin die Markenrechte der Gratis-Zeitung schützen.[8] Die erst im Dezember 2004 gegründete Fidelis Medien- und Zeitschriftenverlags GmbH trat in der AHVV Verlag GmbH von September 2005 bis November 2006 angeblich als Treuhänderin auf, und zwar für die beiden Privatstiftungen Periodika (angeblich gemeinnützig, Stifter unklar) und Pluto (Familie von Eva Dichand), die jedoch erst Ende September 2004 beziehungsweise im Dezember 2005 gegründet wurden. Eine Beteiligung SPÖ-naher Organisationen wurde von Heute stets bestritten.[9][10]

Im Sommer 2016 übernahm die Schweizer Mediengruppe Tamedia AG, zwischenzeitlich als TX Group AG firmierend, 25,5 Prozent der Geschäftsanteile der Ultimate Media Beteiligungs- und Management GmbH[11] mit deren 100-Prozent-Tochter AHVV Verlags GmbH[12] als Herausgeberin der Zeitung Heute.[13] Die Mehrheit am Heute-Verlag (die AHVV Verlags GmbH) halten weiterhin über die Ultimate Media die Privatstiftungen Periodika von Familie von Eva Dichand (50,1 Prozent) und Pluto von Wolfgang Jansky (24,4 Prozent) mit zusammen 74,5 Prozent.

Im Oktober 2024 wurde bekannt, dass die TX Group ihre Anteile an Heute Print wieder vollständig an die verbleibenden Mitgesellschafter verkauft.[14]

Nebst der Minderheitsbeteiligung an der Ultimate Media hält die TX Group (vormals Tamedia), gleichzeitig eine Mehrheit von 51 Prozent an der DJ Digitale Medien GmbH, die alle digitalen Angebote von heute.at (Heute Online) umfasst. Jeweils 24,5 Prozent der Geschäftsanteile halten Wolfgang Jansky und hielt Eva Dichand, die ihre Anteile im Dezember 2022 an die ALTA GmbH übertrug.[15][16] Die ALTA GmbH (gegründet im September 2022), hat ihren Sitz in Vaduz bei der First Family Advisors Trust reg. und ist eine 100-Prozent-Tochter der MARFA Stiftung (gegründet im Juli 2018) ebendort.[17][18]

Im Oktober 2024 wurde bekannt, dass die TX Group ihre Anteile an Heute Online wieder vollständig an die verbleibenden Mitgesellschafter verkauft.[14]

Gerichtlich umkämpfte[19] Entnahmeboxen für die Gratiszeitungen Heute und Österreich in Wiener U-Bahn-Stationen, 2008.

Die Verteilung der über 600.000 Gratis-Exemplare erfolgt über rund 3.500 Entnahmeboxen in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und Burgenland.

Kerngebiet ist die Bundeshauptstadt Wien sowie das Wiener U-Bahn-Netz, in dem nach einem Vertrag mit den Wiener Linien[20] das Blatt verteilt werden darf, und zwar bis 2014 exklusiv. Dieser Vertrieb wurde mit Ausbau des Wiener U-Bahn-Netzes ab 2016 um 150 Entnahmestellen erweitert. Lange Zeit tobte ein Rechtsstreit zwischen Wolfgang Fellners Mediengruppe „Österreich“ und den Wiener Linien um die Aufstellung der Entnahmeboxen innerhalb der U-Bahn-Stationen.[19] Weitere Heute-Exemplare werden über Entnahmeboxen im Freien (z. B. in Fußgängerzonen), Schulen, Universitäten sowie über rund 400 Bäckereifilialen (Mann, Ströck Brot, Felber, Ankerbrot) zur freien Entnahme angeboten. Bei 387.000 gratis verteilten Exemplaren erreichte Heute 2014 in Wien 35,4 Prozent Reichweite und setzte sich damit vor der Kronen Zeitung mit 24,3 Prozent, und der Tageszeitung Österreich mit 22,0 Prozent Reichweite klar auf Platz eins unter den Boulevardzeitungen in Wien.[21]

Seit 28. August 2006 erscheint Heute auch in den oberösterreichischen Städten Linz, Wels und Steyr. In Niederösterreich sind Heute-Entnahmeboxen auf allen größeren Bahnhöfen, in den Bezirkshauptstädten auch auf öffentlichen Plätzen, in Krankenhäusern, bei Bushaltestellen, Shopping-Centern und Bäckereien aufgestellt. Seit Juni 2010 erscheint Heute auch im Burgenland.

Das Blatt wurde auch in Graz verteilt, man zog sich allerdings nach kurzer Zeit wieder zurück: Am Freitag, dem 6. Juli 2007 erschien die letzte Steiermark-Ausgabe der Heute. Gleichzeitig stellte auch die Styria-Gruppe das Erscheinen ihrer Gratiszeitung ok ein.

Auflage und Reichweite

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Mitte 2017 wurden laut ÖAK (Österreichische Auflagenkontrolle) von Montag bis Freitag 605.526 Stück österreichweit aufgelegt.[3] Damit ist Heute die auflagenstärkste Gratiszeitung in Österreich (zum Vergleich: Tageszeitung Österreich bei 545.000 Druckauflage, Tiroler Tageszeitung bei 13.000 Exemplaren). In Wien wurde laut Mediaanalyse 2014 eine tägliche Reichweite von 35,4 Prozent erzielt, die nationale Reichweite von Heute lag 2014 bei 13,8 Prozent (1.002.000 Lesern).[22] Die Druckauflage in Niederösterreich beträgt laut ÖAK 151.000 Stück, in Oberösterreich 84.000 Stück.

Reichweite laut ÖMA[2]
Jahr Reichweite Leser insgesamt
2010 12 % 849.000
2010/2011 12,9 % 921.000
2011 13,1 % 935.000
2011/2012 13,2 % 947.000
2012 13,9 % 998.000
2012/2013 14,6 % 1.054.000
2013 13,8 % 999.000
2013/2014 13,1 % 951.000
2014 13,8 % 1.002.000
2014/2015 13,1 % 951.000
2015 12,9 % 938.000
2015/2016 13,1 % 961.000
2016 13,3 % 980.000
2016/2017 12,9 % 959.000
2017 12,6 % 938.000
2017/2018 901.000
2018 11,6 % 868.000
2018/2019 12,1 % 907.000
2019 12,2 % 913.000
2019/2020 11,6 % 874.000
2020 9,5 % 714.000

Der Inhalt umfasst die üblichen Themengebiete einer Tageszeitung wie Politik, Sport und Chronik. Die Artikel weisen einen simplen Satzbau auf und sind sprachlich auf das Umfeld der Zielgruppe zugeschnitten. Heute gilt als Boulevardzeitung.

Die Zielgruppe der Tageszeitung sind größtenteils Berufspendler, die öffentliche Verkehrsmittel nutzen (auf dem Arbeitsweg oder auf dem Weg zur Schule/Uni). Im Gegensatz zu normalen Kaufzeitungen hat Heute in der Zielgruppe der jungen Leser unter 30 Jahren die höchste Reichweite, laut Mediaanalyse 42,7 Prozent.

Heute gilt als Konkurrenzprodukt zur Tageszeitung Österreich, die in einer abgespeckten Variante in einigen Bundesländern wie Wien und Oberösterreich ebenfalls gratis verteilt wird. In Wien wird die Abendausgabe der Kronen Zeitung auch gratis verteilt. Eine Verbindung zwischen Mediaprint bzw. der Familie Dichand wird von beiden Seiten mit Nachdruck verneint.[23][24] Hans Dichand hat jedoch mehrmals öffentlich betont, sich für die Zeitung Heute zu interessieren und über ein Kauf- oder Kooperationsangebot nachzudenken.[25]

Die ausschließlich von Werbeanzeigen finanzierte Zeitung erreichte nach 15 Monaten die Gewinnschwelle. Laut der Herausgeberin wird derzeit der gesamte Cash-Flow in Auflagensteigerungen und örtliche Expansion investiert.

Zu einem Eklat führte die Berichterstattung in der Heute-Ausgabe vom 7. Dezember 2012, in der die Redakteure Jörg Michner und Wolfgang Höllrigl zu einem Tötungsdelikt in Klagenfurt, indem sie den mutmaßlichen Täter Harald P. „hinterm Halbmond“ und „in Länder, wo das Gesäß beim Beten höher ist als der Kopf“ verorteten.[26] Nach Protesten entschuldigte sich Chefredakteur Christian Nusser noch am selben Vormittag für die rassistischen Formulierungen („Ich darf Ihnen versichern, dass wir intern prüfen, wie es zu einer derartigen Fehlleistung kommen konnte und werden daraus Konsequenzen ziehen. Bei allen, die sich durch den Artikel vor den Kopf gestoßen fühlen, darf ich mich noch einmal entschuldigen.“)[27] und beurlaubte die Verantwortlichen.[28]

Wie die Kronen Zeitung unterwarf sich Heute lange nicht der Schiedsgerichtsbarkeit des Österreichischen Presserates.[29] Das änderte sich 2021, als die Zeitung (Heute Print) und die zugehörige Website (Heute Online) mit Wirkung 1. Mai dem Presserat beigetreten sind. Seither erkennen sie den Ehrenkodex des Presserats und die Schiedsgerichtsbarkeit des Selbstkontrollorgans im Pressebereich an.[30] Zu Jahresbeginn 2022 wurde der damalige Heute-Chefredakteur Christian Nusser, nachdem ihn der Trägerverein des Presserats einstimmig gewählt hatte, als Mitglied in den Senat 1 berufen.[31]

ÖVP-Korruptionsaffäre

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Im März 2023 kam es auf Anordnung der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) im Rahmen der ÖVP-Korruptionsaffäre zu Hausdurchsuchungen in den Räumen der Heute-Geschäftsführung. Seitdem wird gegen die Herausgeberin Eva Dichand und ihren Ehemann Christoph Dichand, der Herausgeber der Kronen-Zeitung ist, wegen des Verdachts der Bestechung ermittelt. Für eine höhere Inseratenvergabe soll Thomas Schmid zufolge eine wohlwollende Berichterstattung über Kurz versprochen worden sein.[32][33]

Klage wegen Bezeichnung als „Scheißblatt“

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Im Jahr 2024 reichten die Heute-Führungsriege um Herausgeberin Eva Dichand und Chefredakteur Clemens Oistric sowie der AHVV-Verlag selbst Klage gegen den Pensionisten Günter R. ein, da dieser ihrer Auffassung nach Ehrenbeleidigung und Kreditschädigung betrieb.[34] Hintergrund war ein Beitrag auf dem Kurznachrichtendienst X, in dem der Pensionist das Medium als „Scheißblatt“ bezeichnete. Günter R. wurde von dem zuständigen Landesgericht in allen Punkten freigesprochen. Die Bezeichnung „Scheißblatt“ sei ein zulässiges Werturteil. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, Dichand geht in Berufung.[35]

Kampagnen für die FPÖ

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Im Februar 2025 legte der Medienwatchblogs Kobuk eine Analyse der Artikel von Heute rund um die Nationalratswahl 2024 vor. Demnach erhalten besonders Positionen der FPÖ viel Platz, wobei journalistische Kriterien wie Relevanz und Richtigkeit missachtet werden. So veröffentlichte Heute im August 2024 61 Artikel über eine neunköpfige syrische Familie in Wien, die 4.600 Euro Mindestsicherung erhielt, in den Artikeln wurden vorrangig Statements von FPÖ-Politikern eingebaut. Artikel zu Muslimen haben ihren Ursprung häufig in Gesprächen mit der FPÖ. Gemeinsam mit der FPÖ werden auch Kampagnen gegen den ORF geführt, dabei wird von „Staatsfunk“ und „Zwangssteuer“ geschrieben. Zwischen August 2024 und Jänner 2025 kam FPÖ-Chef Herbert Kickl insgesamt 352-mal positiv in der Titelzeile vor, während der damalige ÖVP-Chef und Bundeskanzler Karl Nehammer 207-mal und SPÖ-Chef Andreas Babler 109-mal erwähnt wurden. In der Printausgabe erschien Kickl 20-mal auf der Titelseite und damit siebenmal öfter als der damalige Kanzler Nehammer. Wird kritisch über die FPÖ berichtet, versucht Heute daraus einen Skandal zu machen. Der Analyse zufolge wird meistens in FPÖ-Worten ohne Gegendarstellungen aus Sicht der FPÖ berichtet. Zwar finden sich auch kritische Berichte zur FPÖ und auch Interviews mit anderen Parteien, jedoch ließ sich in den Monaten vor und nach der Wahl eine Anbiederung an die FPÖ beobachten. In Leitartikeln von Chefredakteur Clemens Oistric lässt sich eine Favorisierung einer Regierungsbeteiligung der FPÖ herauslesen. Ein direkter Draht zur FPÖ besteht außerdem in Form des Pressesprechers der FPÖ-Niederösterreich, der bis Februar 2024 Redaktionsleiter bei Heute Niederösterreich war. Zudem kommen die meisten Inserate und Wahlwerbung von der FPÖ, gefolgt von der ÖVP.[36][37]

Commons: Heute – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Media – Analyse MA 23/24. Abgerufen am 9. März 2025.
  2. a b c d MA 2020: Presse. In: media-analyse.at. Österreichische Mediaanalyse 2020, Tageszeitungen total, abgerufen am 31. März 2023.
  3. a b Auflagenliste 1. Halbjahr 2017. (PDF; 15,8 MB). In: Österreichische Auflagenkontrolle, 29. August 2017, abgerufen am 31. März 2023.
  4. Porträt: Doris Bures. In: Der Standard, 24. November 2008, abgerufen am 31. März 2023.
  5. "Heute" tauscht Chef: Ainetter statt Schmitt. In: derstandard.at, 14. Februar 2011, abgerufen am 6. Jänner 2024.
  6. „Heute“: Scheidender Chefredakteur kritisiert Dichand. In: Die Presse/APA, 8. Februar 2012, abgerufen am 31. März 2023.
  7. "Heute" und heute.at mit Clemens Oistric an Redaktionsspitze zusammengelegt. In: derStandard.at. STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H., 20. September 2023, abgerufen am 6. Januar 2024.
  8. Die Fidelis-Connection. 14 Monate lang sind ein von Faymann initiiertes Wohnmagazin und Heute über eine Firma verbunden. In: dossier.at, 8. September 2014, abgerufen am 31. März 2023.
  9. Das Verhältnis 74 zu 26. DOSSIER-Recherchen zeigen: Hinter Heute müssen bei der Gründung zwei Personen gestanden haben. In: dossier.at, 5. September 2014, abgerufen am 31. März 2023.
  10. Gezielte Denunzierungen. Eva Dichand unterstellt, DOSSIER verbreite „gezielte Denunzierungen“. Eine Richtigstellung. In: dossier.at, 22. September 2014, abgerufen am 31. März 2023.
  11. Ultimate Media Beteiligungs- und Management GmbH, FN 334262m. In: firmenabc.at, abgerufen am 31. März 2023.
  12. a b AHVV Verlags GmbH, FN 43858y. In: firmenabc.at, abgerufen am 31. März 2023.
  13. Schweizer Tamedia beteiligt sich an Gratiszeitung „Heute“. In: Der Standard, 6. Juli 2016, abgerufen am 31. März 2023.
  14. a b Schweizer Miteigentümer steigen aus „Heute“ aus. Auf orf.at, 16. Oktober 2024, abgerufen am 16. Oktober 2024.
  15. a b DJ Digitale Medien GmbH, FN 454803d. In: firmenabc.at, abgerufen am 31. März 2023.
  16. DJ Digitale Medien GmbH, FN 454803d: Übertragung der Firmenanteile. Eingetragen im Firmenbuch am Handelsgericht Wien am 15. Dezember 2022. In: firmenabc.at der Wiener Zeitung, abgerufen am 31. März 2023 („Gesellschafter/in: (B) Dr. Eva Dichand (26.02.1973), gelöscht; (F) ALTA GmbH Einlage EUR 17.500; geleistet EUR 17.500“).
  17. ALTA GmbH, HR-Nr. FL-000.2.692.521-3. In: Moneyhouse. Neue Zürcher Zeitung AG (Hrsg.), abgerufen am 31. März 2023.
  18. MARFA Stiftung, HR-Nr. FL-000.2.585.261-4. In: Moneyhouse. Neue Zürcher Zeitung AG (Hrsg.), abgerufen am 31. März 2023: Erststifterin ist Eva Dichand, Zweitstifter ihr Bruder Georg Kriebernegg. Mitglied im obersten Verwaltungsorgan ist der österreichische Steuerberater und Wirtschaftsprüfer Sascha Berkovec, der auch Vorstandsmitglied der PLUTO Privatstiftung von Eva Dichand ist.
  19. a b Oberlandesgericht: Kartellgericht erlaubt „Österreich“ in U-Bahn-Boxen In: Der Standard, 4. Februar 2014, abgerufen am 31. März 2023.
  20. Das Phänomen Heute. DOSSIER-Recherchen zeigen: Schlüssel zum Erfolg der Gratiszeitung Heute sind öffentliche Inserate. In: dossier.at, 17. Oktober 2012, abgerufen am 31. März 2023.
  21. Media-Analyse 2014: „Krone“ bei 31,6 Prozent, „Heute“ in Wien bei 35,4. In: Der Standard, 26. März 2015, abgerufen am 31. März 2023.
  22. MA 2014: Presse. Österreichische Mediaanalyse 2014, Tageszeitungen total. In: media-analyse.at, abgerufen am 31. März 2023.
  23. „Heute“: Gratis ist geiler. (Memento vom 8. September 2014 im Internet Archive) Interview mit Eva Dichand. In: extradienst.at, Nr. 4/06, 5. Mai 2006, S. 26.
  24. Der Zeitungszar, Konrad & die Brüder. (Memento vom 8. September 2014 im Internet Archive) Interview mit Hans Dichand. In: extradienst.at, Nr. 1/06, 3. Februar 2006, S. 31.
  25. Harald Fidler: Dichand will „Heute“ haben. In: Der Standard, Printausgabe vom 3. Februar 2006, S. 27.
  26. Olivera Stajić: „Heute“ überschreitet Grenzen. Mindestanforderungen des journalistischen Anstands sollten erfüllt werden. Auch in einem Gratisblatt. In: derStandard.at, 7. Dezember 2012, abgerufen am 31. März 2023.
  27. Christian Nusser in seiner Funktion als Chefredakteur: „Heute“-Entschuldigung aus aktuellem Anlass. „Heute“ entschuldigt sich für Äußerungen in einem Artikel in der Ausgabe vom 7. Dezember. In: Heute.at, 7. Dezember 2012.
  28. „Heute“-Eklat: Beide Redakteure beurlaubt. In: kurier.at, 7. Dezember 2012, abgerufen am 31. März 2023.
  29. Heute „Gefälligkeitsinterviews“: Presserat rügt „Heute“. In: Der Standard, 9. April 2015, abgerufen am 31. März 2023.
  30. Gratiszeitung „Heute“ tritt Presserat bei. In: Die Presse, 29. April 2021, abgerufen am 31. März 2023.
  31. Selbstkontrollor: „Heute“-Chefredakteur Christian Nusser im Senat 1 des Presserats. Das Gratismedium hatte erst im letzten Jahr den Ehrenkodex des Presserats anerkannt. In: Der Standard, 11. Jänner 2022, abgerufen am 31. März 2023.
  32. Renate Graber, Fabian Schmid: WKStA ermittelt wegen Inseraten in "Heute" und "Krone" gegen ÖVP, Kurz und Ehepaar Dichand. In: derstandard.at. 30. März 2023, abgerufen am 2. November 2024.
  33. Philip Pramer, Harald Fidler: Die Spur des Werbegeldes Richtung "Krone", "Heute", "Österreich"/"Oe24". In: derstandard.at. 31. März 2023, abgerufen am 2. November 2024.
  34. Oliver Mark: "Scheißblatt": "Heute"-Verlag Dichands und Oistric klagen Pensionisten. 29. Oktober 2024, abgerufen am 7. November 2024.
  35. Oliver Mark: "Heute" als "Scheißblatt": Eva Dichand verliert Klage gegen Pensionist. 7. November 2024, abgerufen am 7. November 2024.
  36. FPÖ-Lastigkeit am Boulevard: Wie „Heute“ (fast) täglich blau macht. 18. Februar 2025, abgerufen am 20. Februar 2025.
  37. Geschichte einer Anbiederung: Die Gratiszeitung Heute im Flirt mit der FPÖ •. 19. Februar 2025, abgerufen am 20. Februar 2025.