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„Shorten“ – Versionsunterschied

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{{Dieser Artikel|befasst sich mit der Datenkompression; zu weiteren Bedeutungen siehe [[Shorten (Begriffsklärung)]].}}
'''Shorten (SHN)''' ist ein [[digital]]es [[Audiokompression]]sverfahren, welches wahlweise mit verlustfreier oder verlustbehafteter Audiokompression arbeitet.
'''Shorten (SHN)''' ist ein digitales Verfahren zur verlustfreien [[Audiodatenkompression]].


Benutzt wird das Format meist zur platzsparenden Archivierung von [[WAV (Format)|Wave]]-Dateien (44.1 kHz 16-bit stereo PCM). Dabei handelt es sich um ein komprimiertes Datei-Format wie [[ZIP]] oder [[RAR]], welches jedoch für die [[Audiokomprimierung]] optimiert ist. Obwohl neuere Audiocodecs wie [[FLAC]], [[Monkey's Audio]] (APE) und [[True Audio]] besser komprimieren, bleibt Shorten ein populäres Format, da viele Konzertaufnahmen im Shorten-Format kodiert sind.
Shorten ist ein Format zur platzsparenden Archivierung von [[Puls-Code-Modulation|PCM]]-[[WAV (Format)|Wave]]-Dateien mit 44,1 kHz 16-Bit Stereo mit niederer Komplexität und ist daher schnell und braucht wenig [[Arbeitsspeicher]]. Shorten-Dateien benutzen die [[Dateinamenserweiterung]] .shn.
Shorten ist als verlustfrei komprimierendes Verfahren in trading communities sehr verbreitet. Es ist plattformübergreifend verfügbar und es gibt eine große Zahl erfahrener Nutzer.
Shorten-Dateien benutzen die [[Dateierweiterung]] .shn.


Das Format ist technisch veraltet. Neuere Audiocodecs ([[Free Lossless Audio Codec|FLAC]], [[Monkey’s Audio]] („APE“), [[True Audio]], [[WavPack]]) bieten erweiterte Funktionalitäten: Sie komprimieren effektiver, übertreffen Shorten in der Geschwindigkeit, sind flexibler, stehen auf nennenswerten Plattformen zur Verfügung, bieten eine freiere/klarere Lizenzsituation, werden stetig weiterentwickelt und bieten Unterstützung für [[Metadaten]], [[Replay Gain]].
Der Shorten Algorithmus und seine Referenzimplementierung wurden ursprünglich [[1992]]/[[1993]] von [[Tony Robinson]] entwickelt, zunächst an der Cambridge Universität und später bei SoftSound Ltd. Die letzte von ihm veröffentlichte Version war Version 2.3a.
Danach wurde und wird Shorten immernoch von Jason Jordan weiterentwickelt.


== Geschichte ==
Es existieren viele freie Versionen und auch Weiterentwicklungen um Suchinformationen, sog. ''seek tables'' einzubinden oder in einer separaten Datei beizulegen um bei der direkten Wiedergabe einer Shorten-Datei schnelle(re)s Anspringen beliebiger Positionen innerhalb einer Datei ohne komplettes Dekodieren aller vorhergehender Daten zu ermöglichen.
Der Shorten-Algorithmus und seine Referenzimplementierung wurden ursprünglich 1992/1993 von Tony Robinson entwickelt, zunächst an der [[Universität Cambridge]] und später bei SoftSound Ltd. Die letzte von ihm veröffentlichte Version war Version 2.3a. Der Quellcode wurde unter einer großzügigen nicht-kommerziellen Lizenz zur Verfügung gestellt.


Es existieren viele freie Versionen und auch Weiterentwicklungen, um Suchinformationen für ein schnelles Anspringen beliebiger Wiedergabepositionen, so genannte ''seek tables'', einzubinden oder in einer separaten Datei beizulegen, um bei der direkten Wiedergabe einer Shorten-Datei schnelle(re)s Anspringen beliebiger Positionen innerhalb einer Datei ohne komplettes Dekodieren aller vorhergehender Daten zu ermöglichen.
== Siehe auch: ==

*[[WavPack]]
Da es seinerzeit als [[freie Software|freies]] Format alternativlos dastand, erreichte es schnell hohe Popularität.
*[[Free Lossless Audio Codec]]
Obwohl das Verfahren nicht mehr auf dem Stand der Zeit ist und zahlreiche Schwächen aufweist, bleibt Shorten ein populäres Format, hauptsächlich weil es in [[Bootleg]]-Tauschergemeinden wie [[etree]] als verlustfrei komprimierendes Verfahren etabliert ist und viele Konzertaufnahmen in diesem Format kodiert sind.
*[[Monkey's Audio]]
Geschätzt wird die plattformübergreifende Verfügbarkeit und die große Zahl erfahrener Nutzer.
*The [[True Audio]]
Doch auch hier wird mittlerweile teils auf modernere Formate gewechselt.
*[[Tagged Image File Format|TIFF]] im Grafikbereich

== Siehe auch ==
{{unverständlich}}
* [[Tagged Image File Format|TIFF]] im Grafikbereich


== Weblinks ==
== Weblinks ==
*[http://www.softsound.com/Shorten.html Offizielle Website bei SoftSound (englisch)]
* [http://etree.org/ etree.org Trading-Community-Seite], unter anderem mit Informationen zu Shorten (englisch)
*[http://www.etree.org/mkw.html Programm zur (De-)Komprimierung von Shorten-Files]
* [http://research.umbc.edu/~hamilton/shnfaq.html A Small SHN and MD5 FAQ] (englisch)


[[en:Shorten]]
[[nl:SHN]]
[[fr:SHN]]


[[Kategorie:Audiokompression]]
[[Kategorie:Audiokompression]]

Aktuelle Version vom 18. März 2025, 08:33 Uhr

Shorten (SHN) ist ein digitales Verfahren zur verlustfreien Audiodatenkompression.

Shorten ist ein Format zur platzsparenden Archivierung von PCM-Wave-Dateien mit 44,1 kHz 16-Bit Stereo mit niederer Komplexität und ist daher schnell und braucht wenig Arbeitsspeicher. Shorten-Dateien benutzen die Dateinamenserweiterung .shn.

Das Format ist technisch veraltet. Neuere Audiocodecs (FLAC, Monkey’s Audio („APE“), True Audio, WavPack) bieten erweiterte Funktionalitäten: Sie komprimieren effektiver, übertreffen Shorten in der Geschwindigkeit, sind flexibler, stehen auf nennenswerten Plattformen zur Verfügung, bieten eine freiere/klarere Lizenzsituation, werden stetig weiterentwickelt und bieten Unterstützung für Metadaten, Replay Gain.

Der Shorten-Algorithmus und seine Referenzimplementierung wurden ursprünglich 1992/1993 von Tony Robinson entwickelt, zunächst an der Universität Cambridge und später bei SoftSound Ltd. Die letzte von ihm veröffentlichte Version war Version 2.3a. Der Quellcode wurde unter einer großzügigen nicht-kommerziellen Lizenz zur Verfügung gestellt.

Es existieren viele freie Versionen und auch Weiterentwicklungen, um Suchinformationen für ein schnelles Anspringen beliebiger Wiedergabepositionen, so genannte seek tables, einzubinden oder in einer separaten Datei beizulegen, um bei der direkten Wiedergabe einer Shorten-Datei schnelle(re)s Anspringen beliebiger Positionen innerhalb einer Datei ohne komplettes Dekodieren aller vorhergehender Daten zu ermöglichen.

Da es seinerzeit als freies Format alternativlos dastand, erreichte es schnell hohe Popularität. Obwohl das Verfahren nicht mehr auf dem Stand der Zeit ist und zahlreiche Schwächen aufweist, bleibt Shorten ein populäres Format, hauptsächlich weil es in Bootleg-Tauschergemeinden wie etree als verlustfrei komprimierendes Verfahren etabliert ist und viele Konzertaufnahmen in diesem Format kodiert sind. Geschätzt wird die plattformübergreifende Verfügbarkeit und die große Zahl erfahrener Nutzer. Doch auch hier wird mittlerweile teils auf modernere Formate gewechselt.

  • TIFF im Grafikbereich