„Randen (Gebirge)“ – Versionsunterschied
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[[Datei:Randen – Blick vom Randenturm über den Randen in Richtung Klettgau (Kanton Schaffhausen).jpg|mini|Blick vom Randenturm über den Randen in Richtung Klettgau]] |
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Der '''Randen''' ist ein nordöstlicher Ausläufer des [[Tafeljura]]s. |
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[[Datei:Hagenturm S.jpg|mini|Aussicht vom [[Hagenturm]]]] |
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[[Datei:Randen- Zelgli.jpg|mini|Der Randen im Winter: Blick vom Zelgli auf die Alpen]] |
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[[Datei:1011 Beggingen.jpg|mini|Topographie des nördlichen Randen (östlich des [[Wutachschlucht|Wutachknies]])<ref>Eidgenössische Landestopographie: ''Landeskarte der Schweiz 1:25.000'', Blatt 1011 Beggingen</ref>]] |
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Der '''Randen''' ist ein zum grössten Teil im [[Schweiz]]er [[Kanton Schaffhausen]] liegender plateauartiger [[Höhenzug]], der das Südwestende der [[Schwäbische Alb|Schwäbischen Alb]] bildet. Ein kleiner Teil im Norden, der [[Hoher Randen|Hohe Randen]], der die höchste Erhebung des Randen mit {{Höhe|930|CH|link=true}} enthält, befindet sich in [[Baden-Württemberg]] bei [[Fützen]]; die höchste Erhebung des Randen in der Schweiz ist der Hagen mit {{Höhe|912|CH|link=true}}. Der eigentliche Randenberg ist eine {{Höhe|833|CH|link=true}} hohe Erhebung, auf der die deutsche Ortschaft [[Randen (Blumberg)|Randen]], ein Ortsteil von [[Blumberg]], liegt. |
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Ein grosser Teil des Randens ist Teil des [[Regionaler Naturpark Schaffhausen|Regionalen Naturparks Schaffhausen]]. |
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Er ist zum Hauptteil aus Malmschichten aufgebaut, dem so genannten ''Weissen Jura'', was dann auch auf den Hochflächen als weißer [[Kalkstein]] sichtbar ist. Die Hänge des Randen sind durch unterschiedlich harte Schichten dieser Malm-Formation charakterisiert. Während die harten Kalkschichten steil sind und zu einem größeren Teil bewaldet, weisen die weicheren [[Mergel]]schichten auch flache Terrassen auf. Diese können landwirtschaftlich genutzt werden. |
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== Geologie == |
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Die geologischen Eigenheiten sind prägend für das Landschaftsbild: der Randen besteht vor allem aus kargen, fast nicht besiedelten und nur land- und forstwirtschaftlich genutzten Hochflächen. Waldföhrenstreifen, die man am Ende des [[19. Jahrhundert]]s auf brachgelegten Äckern anlegte, lassen ihn zuweilen wie einen Park aussehen. |
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Der Randen ist Bestandteil der sich zwischen [[Basel]] und [[Coburg]] erstreckenden [[Tafeljura]]-Landschaft, somit Element des sogenannten [[Südwestdeutsches Schichtstufenland|Südwestdeutschen Schichtstufenlandes]] und darin Teil des [[Alb-Wutach-Gebiet]]s, das hier an den [[Jura (Gebirge)|Jura]] anschliesst. |
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Der Tafeljura des Randen findet seine Fortsetzung im Süden im Tafeljura von [[Klettgau]], [[Aargau]] und [[Kanton Basel-Landschaft|Baselbiet]], im Norden im [[Baar (Landschaft)|Baarjura]] (''Eichberg, Länge'' u. a.).<ref>Der Baarjura wird von manchen bereits zur Schwäbischen Alb gezählt, die aber eigentlich erst bei Tuttlingen beginnt.</ref> Der ''Buchberg'' bei [[Blumberg]] gehört aufgrund seiner Lage südlich der [[Aitrach (Donau)|Aitrach]] eigentlich noch zum Randenkomplex. |
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Die Hochflächen des Randen weisen von Nordwesten nach Südosten eine leicht abfallende Neigung auf. Weil die geologischen Schichten stärker geneigt sind als die Hochflächen, folgen von Nordwesten nach Südosten geologisch jüngere Schichten in topographisch tieferen Lagen. |
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Der Randen ist der Westteil einer [[Weissjura]]-[[Schichtstufe]]. Diese Schichtstufe ist durch Erosion bereits stark [[Zertalung|zertalt]] und weist daher kaum noch Stufenflächen auf. Im Bereich der Täler und vor allem im Bereich des westlichen Stufenrandes weist der Randen Traufhöhen von rund 350 Meter ({{Höhe|900|CH}} bis {{Höhe|550|CH}}) auf (vgl. [[Albtrauf]]). Die Schichtstufe setzt sich über das grosse Nord-Süd-Tal der [[Durach (Rhein)|Durach]] ([[Merishausertal]]), das den Randen teilweise abgrenzt, nach Osten fort, wo der [[Reiat]] den Ostteil der Schichtstufe markiert. |
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Der höchste Punkt liegt auf dem Gebiet der Gemeinde [[Merishausen]] in der Nähe des Hagenturms (912 m ü.M.). |
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Der Randen ist zum Hauptteil aus [[Oberjura|Malmschichten]] aufgebaut, dem sogenannten ''Weissen Jura'', was dann auch auf den Hochflächen als weisser [[Kalkstein]] sichtbar ist. Die Hänge des Randen sind durch unterschiedlich harte Schichten dieser Malmformation charakterisiert. Während die harten Kalkschichten steil und zu einem grösseren Teil bewaldet sind, weisen die weicheren [[Mergel]]schichten auch flache Terrassen auf. Diese können landwirtschaftlich genutzt werden. |
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Der Randen ist im Frühling, Sommer und Herbst ein beliebtes Wandergebiet. |
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Im Winter ist bei guten Schneeverhältnissen eine Langlaufspur von 15 km resp. 7 km mit Start beim Siblinger Randenhaus präpariert. |
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Die Hochflächen des Randen sind von Nordwesten nach Südosten leicht abfallend. Weil die geologischen Schichten stärker geneigt sind als die Hochflächen, folgen von Nordwesten nach Südosten geologisch jüngere Schichten in topographisch tieferen Lagen. |
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Vor 190 Millionen Jahren überflutete das Jurameer das heutige Randengebiet. In diesem flachen Gewässer wurden während Jahrmillionen Kalkschichten abgelagert, die sich zu Jurakalkgesteinen verfestigten. Die Überreste der Meeresbewohner findet man heute noch in grosser Zahl in Form von [[Fossil]]ien (Versteinerungen). |
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== Geographie == |
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=== Gemeinden am Randen === |
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Die ehemalige Gemeinde Hemmental, heute ein Ortsteil von Schaffhausen, befindet sich im [[Hemmentalertal]] und ist als einzige Schweizer Ortschaft vollständig vom Randen umgeben. Folgende Gemeinden befinden sich an den Abhängen des Randen (im Uhrzeigersinn von Schaffhausen ausgehend): Schaffhausen, Neuhausen am Rheinfall, Beringen, [[Löhningen]], Siblingen, Schleitheim, Beggingen, Blumberg, Bargen, Merishausen. Das Schaffhauser Breite-Quartier liegt ausserdem vollständig auf einem Ausläufer des Randen. |
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Schleitheim und Beggingen sowie in der historischen Überlieferung auch Grimmelshofen sowie einige abgegangene Plätze zählen zum [[Randental]]. |
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=== Sieben Randen (Berge) === |
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[[Datei:Siblinger Randenturm. img 3.jpg|mini|hochkant|[[Siblinger Randenturm]], Baujahr 2014]] |
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[[Datei:Hagenturm.jpg|mini|hochkant|[[Hagenturm]]]] |
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Durch nach Schaffhausen konvergierende Erosionstäler ([[Merishausertal]], [[Orserental]], [[Hemmentalertal]] und [[Eschheimertal]]) und andere Erosionstäler ([[Lieblosental]], Kurztal, Langtal, Chällen, Dostental und [[Mühlental (SH)|Mühlental]]) kann der Randen in viele Abschnitte zerlegt werden, und es wird daher auch von sieben verschiedenen Randen gesprochen. |
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Dabei gibt es auf vier der Schweizer Randen [[Aussichtsturm|Aussichtstürme]]: |
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* ''Beringer Randen'' ({{Höhe|650|CH|link=true}}) bei [[Beringen SH|Beringen]] mit [[Beringer Randenturm]] |
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* ''Siblinger Schlossranden'' ({{Höhe|790|CH}}) bei [[Siblingen]] mit [[Siblinger Randenturm]] und [[Ruine Hartenkirch]] |
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* ''Bargemer Randen'' ({{Höhe|848|CH}}) bei [[Bargen SH|Bargen]] |
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* ''Schleitheimer Schlossranden'' ({{Höhe|896|CH}}) bei [[Schleitheim]] mit [[Schleitheimer Randenturm]] und der [[Randenburg (Randen)|Ruine Randenburg]] |
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* ''Langer Randen'' ({{Höhe|900|CH}}) zwischen Siblingen und Schleitheim |
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* ''Hagen'' ({{Höhe|912|CH}}) bei [[Merishausen]] mit [[Hagenturm]] |
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* [[Hoher Randen]] oder auch ''Großer Randen'' bei Blumberg ([[Schwarzwald-Baar-Kreis]]) in Deutschland ({{Höhe|929.5|DE-NHN|link=true}}, auch {{Höhe|930.2|CH}}<ref>[http://prod.swisstopogeodata.ch/swisstopo_apps/geodatenviewer/client.php?x=683769&y=293527 Hoher Randen auf swisstopogeodata.ch]{{Toter Link|url=http://prod.swisstopogeodata.ch/swisstopo_apps/geodatenviewer/client.php?x=683769&y=293527 |date=2018-12 |archivebot=2018-12-11 16:12:01 InternetArchiveBot }}</ref>). |
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Der höchste schweizerische Punkt des Randen liegt mit {{Höhe|912|CH}} auf dem Gebiet der Gemeinde [[Merishausen]] in der Nähe des [[Hagenturm]]s. Alle vier Randentürme bieten Rundsicht in die [[Schweizer Alpen]], den [[Schwarzwald]], in den [[Klettgau]] und den [[Hegau]]. |
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Auf flach gelagerten Kalkplatten entstanden leicht gewellte Hochflächen, die mit scharf geschnittenen Oberkanten steil gegen kastenförmige Täler abbrechen. Diese weithin sichtbaren Ränder gaben dem Gebiet den Namen. |
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=== Südranden === |
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Als ''Südranden'' bezeichnet man in der Schweiz den Höhenzug, der im Osten bei [[Neuhausen am Rheinfall]] beginnt, über den Laufferberg, [[Jestetten]], den Wannenberg und Rossberg (inklusive [[Ruine Radegg]]) führt und im Westen mit dem Hasenberg bei [[Osterfingen]] respektive [[Wilchingen]] endet. Im Südranden wurde bis zur 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts [[Bohnerz]] gefördert, was heute noch anhand vieler Bohnerzgruben ersichtlich ist. |
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=== Kleiner Randen === |
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Als ''Kleinen Randen'' bezeichnet man in Deutschland den Höhenzug, der im Westen zwischen [[Kadelburg (Küssaberg)|Kadelburg]] und [[Lauchringen]] (Homberg) hin zur [[Küssaburg]] beginnt und über den Wannenberg mit dem [[Sender Wannenberg]] und den Birnberg zum [[Kalter Wangen|Kalten Wangen]] führt. Von dort aus führt er vom Kätzler bei [[Grießen (Klettgau)|Grießen]], [[Riedern am Sand]] und [[Bühl (Klettgau)|Bühl]] zum Eichberg bei [[Dettighofen]], weiter nach [[Baltersweil]] und den Dietenberg nach [[Lottstetten|Balm]]. Auf der Rheinseite verläuft er von [[Küßnach]] und [[Bergöschingen]] zum Kalten Wangen und zieht dort an [[Hohentengen am Hochrhein]] und dem [[Rafzerfeld|Rafzer Feld]] entlang bis [[Rheinau ZH|Rheinau]]. Das [[Wangental]] trennt den Kleinen Randen vom Südranden. |
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=== Gewässer === |
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Infolge des kalkigen Untergrunds gilt der Randen als wasserarm, und alle kleineren Bäche ausser der [[Durach (Rhein)|Durach]] führen bei Trockenheit kein Wasser. |
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* Durach (Quelle bei Bargen) |
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* Hemmentaler Bach (Quelle bei Hemmental) |
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* Kluusbach (Quelle auf dem Griesbach bei Schaffhausen) |
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* Seltenbach (Quelle im Langtal über Siblingen) |
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* Chrebsbach/Zwärenbach (Quelle am Fusse des Schleitheimer Schlossranden) |
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* Chällengraben (Quelle bei Beggingen) |
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* Mühlbach (Quelle bei Epfenhofen am Hohen Randen) |
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* Krebsbach (Quelle bei Randen/Blumberg) |
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* Kompromisbach (Quelle bei Kommingen) |
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== Zufahrten == |
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Alle Randengemeinden sind per Bus erreichbar.<ref>[https://api.vbsh.ch/fileadmin/data/assets/pdf/Dateien_2024/2024-liniennetz-ostwind_sh.pdf] [[Verkehrsbetriebe Schaffhausen]]: Liniennetz</ref> Die Hochflächen sind durch den öffentlichen Verkehr nur gering erschlossen. Bei gutem Wetter verkehren an Sonn- und Feiertagen von Siblingen auf den Siblingerranden und von Hemmental zum Mäserich Kleinbusse. Die Anschlüsse an die Linien 21 (Siblingen) und 22 (Hemmental) von und nach Schaffhausen sind gewährleistet.<ref>[https://naturpark-schaffhausen.ch/de/tourismus-und-freizeit/reisen-mit-oev/randenbus.html ''Clientis-Randenbusse''] auf [[Naturpark Schaffhausen]]</ref> |
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Der ganze Randen ist verkehrsfrei. Abgesehen von der Randenüberfahrt via Hemmental dürfen nur die folgenden Strassen durch den motorisierten Privatverkehr benutzt werden: [[Siblingen]]–Siblinger Randenhaus, [[Schaffhausen]]–Beringer Randen ([[Naturstraße|Naturstrasse]]) und Kistenpass Beringen-Schaffhausen (Naturstrasse). |
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=== Randenüberfahrt === |
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Die Randenüberfahrt (Scheitelhöhe von 847 m ü. M.) verbindet [[Beggingen]] mit [[Hemmental]] und ist 10 km lang. Die Strasse ist nicht durchgängig asphaltiert. Ein rund zwei Kilometer langes Stück nördlich von Hemmental ist geschottert. Die Strecke darf vom motorisierten Privatverkehr befahren werden und ist im Winter geöffnet.<ref>[http://www.quaeldich.de/paesse/randenueberfahrt/ Randenüberfahrt auf www.quaeldich.de]</ref> |
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== Tourismus == |
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[[Datei:Langlauf-Siblinger-Randen.JPG|mini|Langlauf auf dem Siblinger Randen]] |
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Der Randen ist ganzjährig ein beliebtes Wandergebiet mit vielen gut markierten Wanderwegen. Ein Teil des Randen liegt im [[Regionaler Naturpark Schaffhausen|Regionalen Naturpark Schaffhausen]]. Auf dem Randen gibt es viele offizielle Feuerstellen. Die bekannteste ist bei der Spiel- und Lagerwiese «Zelgli» ({{Höhe|868|CH}}) beim Schleitheimer Schlossranden. |
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Die regionale ''Route 34 Klettgau-Rhein-Weg'' von [[Wanderland Schweiz]] führt von [[Hallau]] nach [[Schaffhausen]].<ref>[https://schweizmobil.ch/de/wanderland/route-34 Wanderland Schweiz, Route 34 Klettgau-Rhein-Weg]</ref> Der [[Donau-Randen-Pilgerweg]] führt über den Randen nach Einsiedeln. Die beiden ''Natura Trails'' der [[Naturfreunde]] führen durch Gebiete mit seltenen Orchideenarten.<ref>[http://www.naturfreunde.ch/natura-trail/schaffhausen/ Naturfreunde Natura Trail Schaffhausen]</ref> |
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Mehrere [[Mountainbike]]-Strecken sind auf dem Randen vorhanden, u. a. die ''Route 50 Schaffhauserland Bike'' von [[Mountainbikeland Schweiz]].<ref>[https://schweizmobil.ch/de/mountainbikeland/route-50 Mountainbikeland Schweiz, Route 50 Schaffhauserland Bike]</ref> So führt auch alljährlich das lokale Mountainbike-Rennen ''Randen Bike Race'' über die Höhen des Randen. Im Jahre 2012 wurde der elfte und letzte Bikemarathon des nationalen ''EKS-Goldenrace'' ausgetragen. |
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Im Winter werden bei guten Schneeverhältnissen Langlaufspuren von 15 km resp. 7 km (klassisch)<ref>[https://www.schweizmobil.ch/de/langlaufen/loipen/route-0435.html SchweizMobil Langlauf: Nr. 435]</ref> mit Start beim Siblinger Randenhaus sowie eine 10 km lange Skatingloipe<ref>[https://www.schweizmobil.ch/de/langlaufen/loipen/route-0436.html SchweizMobil Langlauf: Nr. 436]</ref> präpariert. Weitere Rundkurse werden im Eschheimertal (3–5 km) und bei Bargen (2,5 km) gespurt. Nicht präparierte Aufstiege sind durch das Eschheimertal (10 km) sowie von [[Hemmental]] (5 km) signalisiert. Die Loipen werden durch die Langlaufwandergruppe Schaffhausen betreut.<ref>[http://www.lws-sport.ch/winter-1-randenspur%207+15.htm LWS Langlaufwandergruppe Schaffhausen]</ref><ref>[http://www.schweizmobil.ch/de/langlaufen/loipen/route-0435.html Randenspur-Loipe klassisch] Auf: [[SchweizMobil]]</ref> |
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Auf dem Randen gibt es folgende [[Gasthaus|Gasthäuser]]<ref>[https://schaffhausen24.ch/articles/73925-randenhuetten-die-zugaenglich-sind schaffhausen24.ch: Randenhütten, die zugänglich sind]</ref>: Siblinger Randenhaus<ref>[http://www.randenhaus.ch/ Siblinger Randenhaus]</ref>, Beringer Randenhaus<ref>[http://www.randenturm.ch/ Beringer Randen]</ref>, Schleitheimer Schlossranden (nur im Sommer/Herbst an Wochenenden)<ref>[https://naturpark-schaffhausen.ch/de/home/detail/waldwirtschaft-schlossranden-44020dd8-a115-4b75-9bb6-97582042b1ac.html Waldwirtschaft Schlossranden]</ref>, Hasenbuck-Hütte des [[Schweizer Alpen-Club]] (SAC)<ref>[https://sac-randen.ch/Hütten/Hasenbuck/tabid/1409/Default.aspx Webpage: SAC Hasenbuck-Hütte]</ref>, Naturfreundehaus Buchberg<ref>[http://www.nfsh.ch/index.php?option=com_content&view=section&id=24&Itemid=70 Naturfreundehaus Buchberg]</ref>, [[Kadetten Schaffhausen|Kadetten-Hütte]]<ref>[http://www.kos-altkadetten.ch/ Kadetten Schaffhausen: Hagenhütte]</ref>, Babental bei Schleitheim<ref>[https://alprestaurant-babental.ch// Restaurant Babental]</ref>. In jeder Talgemeinde befinden sich ebenfalls Gaststätten. |
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Beliebt ist die [[Sauschwänzlebahn]], sie führt von [[Weizen (Stühlingen)|Weizen]] über [[Grimmelshofen]], [[Fützen]] und [[Epfenhofen]] mit [[Kehrtunnel]]n und [[Viadukt]]en nach Blumberg. Der Große Stockhalde-Kehrtunnel ist 1700 Meter lang und weltweit der einzige [[Kreiskehrtunnel]] in einem [[Mittelgebirge]]. |
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== Vegetation und Landwirtschaft == |
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Die geologischen Eigenheiten sind prägend für das Landschaftsbild: der Randen besteht vor allem aus kargen, fast nicht besiedelten und nur land- und forstwirtschaftlich genutzten Hochflächen. Ein Grossteil des Randen ist bewaldet. [[Waldkiefer|Waldföhrenstreifen]], die man am Ende des 19. Jahrhunderts auf brachgelegten Äckern anlegte, lassen ihn zuweilen wie einen Park aussehen. |
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Die Freiflächen werden grösstenteils extensiv bewirtschaftet. Häufig findet man [[Magerrasen|Magerwiesen]] mit reicher Artenvielfalt mit u. a. in der Schweiz seltenen [[Orchidee]]n (bei der Hasenbuck-Hütte) und Steppenpflanzen. Die Bewirtschaftung der Randenhochflächen erfolgt mit wenigen Ausnahmen von den Talgemeinden aus. Das Kalkgestein kann nur wenig Wasser speichern. In trockenen Jahren entsteht Wassermangel. |
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== Klima == |
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Der Randen liegt im «Regenschatten» des [[Schwarzwald]]es und gehört daher zu den trockensten Gebieten der Schweiz. Im langjährigen Mittel fallen hier nur 760–800 mm [[Niederschlag]] (= Liter pro m² und Jahr). |
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== Geschichte == |
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Die Randenhöhen wurden ab dem Frühmittelalter gerodet und mit Einzelhöfen und kleinen Dörfern besiedelt (z. B. Eschheim im heutigen Eschheimer Tal), die ab dem 14. Jahrhundert meist wieder aufgegeben wurden. |
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Mitte Juni 1067 verlieh der römisch-deutsche König [[Heinrich IV. (HRR)|Heinrich IV.]] dem Gründer des [[Kloster Allerheiligen (Schweiz)|Klosters Allerheiligen]] und der Stadt [[Schaffhausen]] Graf [[Eberhard VI. von Nellenburg]] ein grosses Jagdgebiet (''Mundat'', [[Wildbann]]), das grosse Teile des Randengebiets ausgehend vom [[Roderichstein]] umschloss. Da der Kanton Schaffhausen Rechtsnachfolger von Stadt und Kloster ist, wird das Jagdgebiet auf dem Randen als Kern des heutigen Kantons Schaffhausen angesehen. Neben [[Rhein]] und [[Klettgau]] ist der Randen von grosser Bedeutung für die Schaffhauser Identität. |
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Neben der Landwirtschaft war der Randen bis ins 19. Jahrhundert als Holzlieferant und Gebiet zur [[Bohnerz|Eisenerzgewinnung]] von Bedeutung, so z. B. für das Eisenwerk Laufen am [[Rheinfall]] und die Giesserei von [[Johann Conrad Fischer (Metallurg)|Johann Conrad Fischer]]. Die Waldnutzung war so stark, dass der Randen im 17. Jahrhundert fast völlig abgeholzt war. Erst Ende des 19. Jahrhunderts wurden zur Forstwirtschaft brachgelegte Äcker im grossen Stil wieder aufgeforstet. |
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Im frühen 20. Jahrhundert entstanden erneut Einzelhofsiedlungen (Griesbachhof, Blashalde, Hägliloo, Siblinger Randenhof). |
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Während des [[Orkan Lothar|Orkans Lothar]] wurden am 26. Dezember 1999 grosse Waldbestände auf dem Randen zerstört. |
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== Literatur == |
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* {{HLS|7546|Randen|Autor= Roman Sigg}} |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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{{Commonscat|Randen|Randen}} |
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* [[http://www.kura-randen.ch/]] Infos der Arbeitsgemeinschaft Kulturlandschaft Randen |
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* [http://www.randenvereinigung.ch/ Randenvereinigung] |
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* [http://www.randenkommission.de/ Randenkommission] |
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* [[http://www.sh-sport.ch/lws/randenspur.html]] Langlaufwandergruppe Schaffhausen LWS |
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* [http://www.kura-randen.ch/ Infos der Arbeitsgemeinschaft Kulturlandschaft Randen] |
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== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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{{Coordinate |
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|NS=47.786918<!--{{subst:CH1903-WGS84|683.769|293.527 || koor=B|subst=subst:}}--> |EW=8.556452<!--{{subst:CH1903-WGS84|683.769|293.527 || koor=L|subst=subst:}}--> |
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|type=mountain |elevation=924 |dim=5000 |name= Hoher Randen |region=CH-SH/DE-BW }} |
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{{Navigationsleiste Schweizer Gebirgspässe}} |
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{{Navigationsleiste Naturräume in Baden-Württemberg}} |
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{{Normdaten|TYP=g|GND=4116906-2|VIAF=78144928733354441137}} |
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[[Kategorie:Berg |
[[Kategorie:Berg unter 1000 Meter]] |
||
[[Kategorie: |
[[Kategorie:Berg in Europa]] |
||
[[Kategorie:Berg im Kanton Schaffhausen]] |
|||
[[Kategorie:Berg im Schwarzwald-Baar-Kreis]] |
|||
[[Kategorie:Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung]] |
|||
[[Kategorie:Naturraum der Schwäbischen Alb|! Randen]] |
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[[Kategorie:Klettgau]] |
|||
[[Kategorie:Landschaft in Baden-Württemberg]] |
|||
[[Kategorie:Gebirge in der Schweiz]] |
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[[Kategorie:Landschaft der Schwäbischen Alb]] |
Aktuelle Version vom 7. Juli 2025, 14:28 Uhr




Der Randen ist ein zum grössten Teil im Schweizer Kanton Schaffhausen liegender plateauartiger Höhenzug, der das Südwestende der Schwäbischen Alb bildet. Ein kleiner Teil im Norden, der Hohe Randen, der die höchste Erhebung des Randen mit 930 m ü. M. enthält, befindet sich in Baden-Württemberg bei Fützen; die höchste Erhebung des Randen in der Schweiz ist der Hagen mit 912 m ü. M.. Der eigentliche Randenberg ist eine 833 m ü. M. hohe Erhebung, auf der die deutsche Ortschaft Randen, ein Ortsteil von Blumberg, liegt.
Ein grosser Teil des Randens ist Teil des Regionalen Naturparks Schaffhausen.
Geologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Randen ist Bestandteil der sich zwischen Basel und Coburg erstreckenden Tafeljura-Landschaft, somit Element des sogenannten Südwestdeutschen Schichtstufenlandes und darin Teil des Alb-Wutach-Gebiets, das hier an den Jura anschliesst.
Der Tafeljura des Randen findet seine Fortsetzung im Süden im Tafeljura von Klettgau, Aargau und Baselbiet, im Norden im Baarjura (Eichberg, Länge u. a.).[2] Der Buchberg bei Blumberg gehört aufgrund seiner Lage südlich der Aitrach eigentlich noch zum Randenkomplex.
Der Randen ist der Westteil einer Weissjura-Schichtstufe. Diese Schichtstufe ist durch Erosion bereits stark zertalt und weist daher kaum noch Stufenflächen auf. Im Bereich der Täler und vor allem im Bereich des westlichen Stufenrandes weist der Randen Traufhöhen von rund 350 Meter (900 m ü. M. bis 550 m ü. M.) auf (vgl. Albtrauf). Die Schichtstufe setzt sich über das grosse Nord-Süd-Tal der Durach (Merishausertal), das den Randen teilweise abgrenzt, nach Osten fort, wo der Reiat den Ostteil der Schichtstufe markiert.
Der Randen ist zum Hauptteil aus Malmschichten aufgebaut, dem sogenannten Weissen Jura, was dann auch auf den Hochflächen als weisser Kalkstein sichtbar ist. Die Hänge des Randen sind durch unterschiedlich harte Schichten dieser Malmformation charakterisiert. Während die harten Kalkschichten steil und zu einem grösseren Teil bewaldet sind, weisen die weicheren Mergelschichten auch flache Terrassen auf. Diese können landwirtschaftlich genutzt werden.
Die Hochflächen des Randen sind von Nordwesten nach Südosten leicht abfallend. Weil die geologischen Schichten stärker geneigt sind als die Hochflächen, folgen von Nordwesten nach Südosten geologisch jüngere Schichten in topographisch tieferen Lagen.
Vor 190 Millionen Jahren überflutete das Jurameer das heutige Randengebiet. In diesem flachen Gewässer wurden während Jahrmillionen Kalkschichten abgelagert, die sich zu Jurakalkgesteinen verfestigten. Die Überreste der Meeresbewohner findet man heute noch in grosser Zahl in Form von Fossilien (Versteinerungen).
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinden am Randen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die ehemalige Gemeinde Hemmental, heute ein Ortsteil von Schaffhausen, befindet sich im Hemmentalertal und ist als einzige Schweizer Ortschaft vollständig vom Randen umgeben. Folgende Gemeinden befinden sich an den Abhängen des Randen (im Uhrzeigersinn von Schaffhausen ausgehend): Schaffhausen, Neuhausen am Rheinfall, Beringen, Löhningen, Siblingen, Schleitheim, Beggingen, Blumberg, Bargen, Merishausen. Das Schaffhauser Breite-Quartier liegt ausserdem vollständig auf einem Ausläufer des Randen.
Schleitheim und Beggingen sowie in der historischen Überlieferung auch Grimmelshofen sowie einige abgegangene Plätze zählen zum Randental.
Sieben Randen (Berge)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch nach Schaffhausen konvergierende Erosionstäler (Merishausertal, Orserental, Hemmentalertal und Eschheimertal) und andere Erosionstäler (Lieblosental, Kurztal, Langtal, Chällen, Dostental und Mühlental) kann der Randen in viele Abschnitte zerlegt werden, und es wird daher auch von sieben verschiedenen Randen gesprochen. Dabei gibt es auf vier der Schweizer Randen Aussichtstürme:
- Beringer Randen (650 m ü. M.) bei Beringen mit Beringer Randenturm
- Siblinger Schlossranden (790 m ü. M.) bei Siblingen mit Siblinger Randenturm und Ruine Hartenkirch
- Bargemer Randen (848 m ü. M.) bei Bargen
- Schleitheimer Schlossranden (896 m ü. M.) bei Schleitheim mit Schleitheimer Randenturm und der Ruine Randenburg
- Langer Randen (900 m ü. M.) zwischen Siblingen und Schleitheim
- Hagen (912 m ü. M.) bei Merishausen mit Hagenturm
- Hoher Randen oder auch Großer Randen bei Blumberg (Schwarzwald-Baar-Kreis) in Deutschland (929,5 m ü. NHN, auch 930,2 m ü. M.[3]).
Der höchste schweizerische Punkt des Randen liegt mit 912 m ü. M. auf dem Gebiet der Gemeinde Merishausen in der Nähe des Hagenturms. Alle vier Randentürme bieten Rundsicht in die Schweizer Alpen, den Schwarzwald, in den Klettgau und den Hegau.
Auf flach gelagerten Kalkplatten entstanden leicht gewellte Hochflächen, die mit scharf geschnittenen Oberkanten steil gegen kastenförmige Täler abbrechen. Diese weithin sichtbaren Ränder gaben dem Gebiet den Namen.
Südranden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Südranden bezeichnet man in der Schweiz den Höhenzug, der im Osten bei Neuhausen am Rheinfall beginnt, über den Laufferberg, Jestetten, den Wannenberg und Rossberg (inklusive Ruine Radegg) führt und im Westen mit dem Hasenberg bei Osterfingen respektive Wilchingen endet. Im Südranden wurde bis zur 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts Bohnerz gefördert, was heute noch anhand vieler Bohnerzgruben ersichtlich ist.
Kleiner Randen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Kleinen Randen bezeichnet man in Deutschland den Höhenzug, der im Westen zwischen Kadelburg und Lauchringen (Homberg) hin zur Küssaburg beginnt und über den Wannenberg mit dem Sender Wannenberg und den Birnberg zum Kalten Wangen führt. Von dort aus führt er vom Kätzler bei Grießen, Riedern am Sand und Bühl zum Eichberg bei Dettighofen, weiter nach Baltersweil und den Dietenberg nach Balm. Auf der Rheinseite verläuft er von Küßnach und Bergöschingen zum Kalten Wangen und zieht dort an Hohentengen am Hochrhein und dem Rafzer Feld entlang bis Rheinau. Das Wangental trennt den Kleinen Randen vom Südranden.
Gewässer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Infolge des kalkigen Untergrunds gilt der Randen als wasserarm, und alle kleineren Bäche ausser der Durach führen bei Trockenheit kein Wasser.
- Durach (Quelle bei Bargen)
- Hemmentaler Bach (Quelle bei Hemmental)
- Kluusbach (Quelle auf dem Griesbach bei Schaffhausen)
- Seltenbach (Quelle im Langtal über Siblingen)
- Chrebsbach/Zwärenbach (Quelle am Fusse des Schleitheimer Schlossranden)
- Chällengraben (Quelle bei Beggingen)
- Mühlbach (Quelle bei Epfenhofen am Hohen Randen)
- Krebsbach (Quelle bei Randen/Blumberg)
- Kompromisbach (Quelle bei Kommingen)
Zufahrten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Alle Randengemeinden sind per Bus erreichbar.[4] Die Hochflächen sind durch den öffentlichen Verkehr nur gering erschlossen. Bei gutem Wetter verkehren an Sonn- und Feiertagen von Siblingen auf den Siblingerranden und von Hemmental zum Mäserich Kleinbusse. Die Anschlüsse an die Linien 21 (Siblingen) und 22 (Hemmental) von und nach Schaffhausen sind gewährleistet.[5]
Der ganze Randen ist verkehrsfrei. Abgesehen von der Randenüberfahrt via Hemmental dürfen nur die folgenden Strassen durch den motorisierten Privatverkehr benutzt werden: Siblingen–Siblinger Randenhaus, Schaffhausen–Beringer Randen (Naturstrasse) und Kistenpass Beringen-Schaffhausen (Naturstrasse).
Randenüberfahrt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Randenüberfahrt (Scheitelhöhe von 847 m ü. M.) verbindet Beggingen mit Hemmental und ist 10 km lang. Die Strasse ist nicht durchgängig asphaltiert. Ein rund zwei Kilometer langes Stück nördlich von Hemmental ist geschottert. Die Strecke darf vom motorisierten Privatverkehr befahren werden und ist im Winter geöffnet.[6]
Tourismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Randen ist ganzjährig ein beliebtes Wandergebiet mit vielen gut markierten Wanderwegen. Ein Teil des Randen liegt im Regionalen Naturpark Schaffhausen. Auf dem Randen gibt es viele offizielle Feuerstellen. Die bekannteste ist bei der Spiel- und Lagerwiese «Zelgli» (868 m ü. M.) beim Schleitheimer Schlossranden.
Die regionale Route 34 Klettgau-Rhein-Weg von Wanderland Schweiz führt von Hallau nach Schaffhausen.[7] Der Donau-Randen-Pilgerweg führt über den Randen nach Einsiedeln. Die beiden Natura Trails der Naturfreunde führen durch Gebiete mit seltenen Orchideenarten.[8]
Mehrere Mountainbike-Strecken sind auf dem Randen vorhanden, u. a. die Route 50 Schaffhauserland Bike von Mountainbikeland Schweiz.[9] So führt auch alljährlich das lokale Mountainbike-Rennen Randen Bike Race über die Höhen des Randen. Im Jahre 2012 wurde der elfte und letzte Bikemarathon des nationalen EKS-Goldenrace ausgetragen.
Im Winter werden bei guten Schneeverhältnissen Langlaufspuren von 15 km resp. 7 km (klassisch)[10] mit Start beim Siblinger Randenhaus sowie eine 10 km lange Skatingloipe[11] präpariert. Weitere Rundkurse werden im Eschheimertal (3–5 km) und bei Bargen (2,5 km) gespurt. Nicht präparierte Aufstiege sind durch das Eschheimertal (10 km) sowie von Hemmental (5 km) signalisiert. Die Loipen werden durch die Langlaufwandergruppe Schaffhausen betreut.[12][13]
Auf dem Randen gibt es folgende Gasthäuser[14]: Siblinger Randenhaus[15], Beringer Randenhaus[16], Schleitheimer Schlossranden (nur im Sommer/Herbst an Wochenenden)[17], Hasenbuck-Hütte des Schweizer Alpen-Club (SAC)[18], Naturfreundehaus Buchberg[19], Kadetten-Hütte[20], Babental bei Schleitheim[21]. In jeder Talgemeinde befinden sich ebenfalls Gaststätten.
Beliebt ist die Sauschwänzlebahn, sie führt von Weizen über Grimmelshofen, Fützen und Epfenhofen mit Kehrtunneln und Viadukten nach Blumberg. Der Große Stockhalde-Kehrtunnel ist 1700 Meter lang und weltweit der einzige Kreiskehrtunnel in einem Mittelgebirge.
Vegetation und Landwirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die geologischen Eigenheiten sind prägend für das Landschaftsbild: der Randen besteht vor allem aus kargen, fast nicht besiedelten und nur land- und forstwirtschaftlich genutzten Hochflächen. Ein Grossteil des Randen ist bewaldet. Waldföhrenstreifen, die man am Ende des 19. Jahrhunderts auf brachgelegten Äckern anlegte, lassen ihn zuweilen wie einen Park aussehen.
Die Freiflächen werden grösstenteils extensiv bewirtschaftet. Häufig findet man Magerwiesen mit reicher Artenvielfalt mit u. a. in der Schweiz seltenen Orchideen (bei der Hasenbuck-Hütte) und Steppenpflanzen. Die Bewirtschaftung der Randenhochflächen erfolgt mit wenigen Ausnahmen von den Talgemeinden aus. Das Kalkgestein kann nur wenig Wasser speichern. In trockenen Jahren entsteht Wassermangel.
Klima
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Randen liegt im «Regenschatten» des Schwarzwaldes und gehört daher zu den trockensten Gebieten der Schweiz. Im langjährigen Mittel fallen hier nur 760–800 mm Niederschlag (= Liter pro m² und Jahr).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Randenhöhen wurden ab dem Frühmittelalter gerodet und mit Einzelhöfen und kleinen Dörfern besiedelt (z. B. Eschheim im heutigen Eschheimer Tal), die ab dem 14. Jahrhundert meist wieder aufgegeben wurden.
Mitte Juni 1067 verlieh der römisch-deutsche König Heinrich IV. dem Gründer des Klosters Allerheiligen und der Stadt Schaffhausen Graf Eberhard VI. von Nellenburg ein grosses Jagdgebiet (Mundat, Wildbann), das grosse Teile des Randengebiets ausgehend vom Roderichstein umschloss. Da der Kanton Schaffhausen Rechtsnachfolger von Stadt und Kloster ist, wird das Jagdgebiet auf dem Randen als Kern des heutigen Kantons Schaffhausen angesehen. Neben Rhein und Klettgau ist der Randen von grosser Bedeutung für die Schaffhauser Identität.
Neben der Landwirtschaft war der Randen bis ins 19. Jahrhundert als Holzlieferant und Gebiet zur Eisenerzgewinnung von Bedeutung, so z. B. für das Eisenwerk Laufen am Rheinfall und die Giesserei von Johann Conrad Fischer. Die Waldnutzung war so stark, dass der Randen im 17. Jahrhundert fast völlig abgeholzt war. Erst Ende des 19. Jahrhunderts wurden zur Forstwirtschaft brachgelegte Äcker im grossen Stil wieder aufgeforstet.
Im frühen 20. Jahrhundert entstanden erneut Einzelhofsiedlungen (Griesbachhof, Blashalde, Hägliloo, Siblinger Randenhof).
Während des Orkans Lothar wurden am 26. Dezember 1999 grosse Waldbestände auf dem Randen zerstört.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Roman Sigg: Randen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Eidgenössische Landestopographie: Landeskarte der Schweiz 1:25.000, Blatt 1011 Beggingen
- ↑ Der Baarjura wird von manchen bereits zur Schwäbischen Alb gezählt, die aber eigentlich erst bei Tuttlingen beginnt.
- ↑ Hoher Randen auf swisstopogeodata.ch (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ [1] Verkehrsbetriebe Schaffhausen: Liniennetz
- ↑ Clientis-Randenbusse auf Naturpark Schaffhausen
- ↑ Randenüberfahrt auf www.quaeldich.de
- ↑ Wanderland Schweiz, Route 34 Klettgau-Rhein-Weg
- ↑ Naturfreunde Natura Trail Schaffhausen
- ↑ Mountainbikeland Schweiz, Route 50 Schaffhauserland Bike
- ↑ SchweizMobil Langlauf: Nr. 435
- ↑ SchweizMobil Langlauf: Nr. 436
- ↑ LWS Langlaufwandergruppe Schaffhausen
- ↑ Randenspur-Loipe klassisch Auf: SchweizMobil
- ↑ schaffhausen24.ch: Randenhütten, die zugänglich sind
- ↑ Siblinger Randenhaus
- ↑ Beringer Randen
- ↑ Waldwirtschaft Schlossranden
- ↑ Webpage: SAC Hasenbuck-Hütte
- ↑ Naturfreundehaus Buchberg
- ↑ Kadetten Schaffhausen: Hagenhütte
- ↑ Restaurant Babental
Koordinaten: 47° 47′ 13″ N, 8° 33′ 23″ O; CH1903: 683769 / 293527