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„Ayyubiden“ – Versionsunterschied

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[[Datei:Flag of Ayyubid Dynasty.svg|mini|Flagge der Ayyubiden]]
'''Ayyubiden''' waren eine türkische Dynastie in [[Ägypten]] von [[1171]] – [[1252]].
Die '''Ayyubiden''' ({{kuS|دەوڵەتی ئەییووبی&lrm;|Dewleta Eyûbiyan}}; {{arS|بنو أيوب&lrm;|d=Banū Ayyūb}} oder {{ar|الأيوبيون&lrm;|w=Aiyūbiyūn}}) waren eine [[Sunniten|sunnitisch-muslimische]] [[Dynastie]] [[Kurden|kurdischer]]<ref>{{Internetquelle |autor=Richard Stephen Humphreys |url=https://iranicaonline.org/articles/ayyubids |titel=Ayyubids |werk=[[Encyclopædia Iranica]] |hrsg=Band 3 |seiten=164–167 |datum=2011-08-18 |sprache=en |abruf=2019-10-18}}<br />[[Wladimir Fjodorowitsch Minorski|V. Minorsky]]: ''Studies in Caucasian History: I. New Light on the Shaddadids of Ganja II. The Shaddadids of Ani III. Prehistory of Saladin'' In: Cambridge Oriental Series, Band 6 (CUP Archive, 1953)</ref> Herkunft, die von 1171 bis 1254 in [[Ägypten]] herrschte. Seitenlinien der Ayyubiden herrschten in Teilen [[Syrien]]s bis 1341. Benannt ist die Dynastie nach [[Nadschmuddin Ayyub]], dem Vater [[Saladin]]s.


== Geschichte ==
Mit dem Niedergang der [[Fatimiden]] in [[Ägypten]] begannen verstärkte Angriffe der [[Kreuzfahrer]] des Königreichs [[Jerusalem]]. Gegen diese riefen die Fatimiden die [[Zengiden]] zur Hilfe, die [[Syrien]] beherrschten. Diese entsandten Truppen unter [[Sirkuh]] nach Ägypten, der sich zum Wesir ernennen ließ. Nach seinem Tod wurde sein Neffe [[Saladin]] [[1169]] [[Wesir]]. Er beseitigte die [[Dynastie]] der schiitisch-ismailitischen [[Fatimiden]] ([[1171]]) und begründete die [[Kurden|kurdischstämmige]] Dynastie der Ayyubiden.
[[Datei:AyyubidGreatest.png|mini|Das Reich der Ayyubiden (1171–1246) in seiner größten Ausdehnung]]
[[Datei:Ayyubid al Adil 1201 Damascus.jpg|mini|Im Namen des Ayyubiden al-Adil geprägte Münze]]


Mit dem Niedergang der [[Fatimiden]] in Ägypten begannen verstärkte Angriffe der [[Kreuzzug|Kreuzfahrer]] des [[Königreich Jerusalem|Königreichs Jerusalem]]. Gegen diese riefen die Fatimiden die [[Zengiden]] zur Hilfe, die Syrien beherrschten. Diese entsandten Truppen unter [[Schirkuh]] nach Ägypten, der sich zum [[Wesir]] ernennen ließ. Nach seinem Tod wurde sein Neffe [[Saladin]] 1169 Wesir. Er beseitigte 1171 die Dynastie der [[Ismailiten|ismailitischen]] Fatimiden-[[Kalif]]en und begründete die Dynastie der Ayyubiden.
Unter [[Saladin]] ([[1171]]-[[1193]]) wurde Ägypten reorganisiert und die Wirtschaft durch die Förderung von Landwirtschaft und Handel weiter gestärkt, um die Kreuzfahrer aus Jerusalem und [[Palästina (Region)|Palästina]] vertreiben zu können. Bis [[1181]] wurde die Herrschaft über [[Syrien]], Obermesopotamien, den [[Jemen]] und [[Nubien]] ausgedehnt, so dass Saladin bis auf [[Bagdad]] die arabischen Kernländer regierte. Nach Festigung der Herrschaft besiegte Saladin die Kreuzfahrer am [[4. Juli]] [[1187]] in der [[Schlacht bei Hattin]] bei Tiberias entscheidend und eroberte Jerusalem. Im nun folgenden [[3. Kreuzzug]] konnten die Kreuzfahrer zwar die Küstenstädte teilweise zurückerobern (z.B. [[Akkon]]), doch konnte ein erneuter Verlust von Jerusalem verhindert werden.


Unter Saladin (1171–1193) wurde Ägypten reorganisiert und die Wirtschaft durch die Förderung von Landwirtschaft und Handel weiter gestärkt, um die Kreuzfahrer aus [[Jerusalem]] und [[Palästina (Region)|Palästina]] vertreiben zu können. Bis 1181 wurde die Herrschaft über Syrien, [[Mesopotamien|Obermesopotamien]], den [[Jemen]] und [[Nubien]] ausgedehnt, sodass Saladin den Großteil des arabischen Kernlandes regierte. Nach Festigung der Herrschaft besiegte er die Kreuzfahrer am 4. Juli 1187 in der [[Schlacht bei Hattin]] nahe [[Tiberias]] entscheidend und eroberte Jerusalem. Im nun folgenden [[Dritter Kreuzzug|Dritten Kreuzzug]] konnten die Kreuzfahrer zwar einige Küstenstädte (darunter [[Akkon]]) zurückerobern, doch die Wiedereinnahme Jerusalems gelang ihnen zunächst nicht.
Da [[Saladin]] vor seinem Tod das Reich teilte, kam es zunächst zu Machtkämpfen, bei den sich [[al-Adil I.]] ([[1200]]-[[1218]]) gegen [[Al-Malik (Ayyubiden)|al-Malik]] ([[1193]]-[[1200]]) durchsetzen konnte. Zwar teilte auch al-Adil das Reich vor seinem Tod, doch konnte sein Nachfolger [[al-Kamil]] ([[1218]]-[[1238]]) den Angriff von Kreuzfahrern auf [[Ägypten]] abwehren und den [[5. Kreuzzug]] ([[1228]]-[[1229]]) unter Kaiser [[Friedrich II. (HRR)|Friedrich II.]] durch Verhandlungen, bei denen das unbefestigte [[Jerusalem]] abgetreten wurde, beenden. Kurz vor seinem Tod konnte sich al-Kamil auch in Syrien durchsetzen.


Da Saladin vor seinem Tod das Reich geteilt hatte, kam es unter seinen Nachfolgern zunächst zu Machtkämpfen, bei denen sich [[al-Adil I.]] (1200–1218) gegen [[al-Mansur (Ayyubide)|al-Mansur]] (1198–1200), den minderjährigen Sohn [[Al-Aziz (Ayyubide)|al-Aziz’]] (1193–1198), durchsetzen konnte. Zwar teilte auch al-Adil das Reich vor seinem Tod, doch konnte sein Nachfolger [[al-Kamil]] (1218–1238) den [[Kreuzzug von Damiette]] (1217–1221) in Ägypten abwehren und den [[Kreuzzug Friedrichs II.]] (1228–1229) durch Verhandlungen mit dem [[Friedrich II. (HRR)|Kaiser]] beenden, bei denen das unbefestigte Jerusalem abgetreten wurde. Kurz vor seinem Tod konnte sich al-Kamil auch in Syrien durchsetzen.
Nach dem Ausbruch dynastischer Machtkämpfe gelang es [[asch-Schalih]] ([[1240]]-[[1249]]) das Ayyubidenreich wieder zu vereinigen, auch wenn Nordsyrien, Obermesopotamien und der Jemen endgültig verloren gingen. Ebenso wurde Jerusalem endgültig erobert und die Kreuzfahrer vertrieben.


Nach dem Ausbruch dynastischer Machtkämpfe gelang es [[as-Salih]] (1240–1249), weite Teile des Ayyubidenreichs wieder zu vereinigen, auch wenn Nordsyrien, Obermesopotamien und der Jemen endgültig verloren gingen. Ebenso konnte er 1244 Jerusalem endgültig von den Kreuzfahrern erobern.
Als während des [[6. Kreuzzug]]s ([[1249]]-[[1254]]) wieder Ägypten angegriffen wurde, fiel der letzte Ayyubide Thuran Schah einer Verschwörung der türkischen [[Mamelucken]] im Heer zum Opfer als er deren Einfluss einschränken wollte. Bis [[1257]] führte nun [[Schadschar ad-Dur]] als Regentin die Regierung, wobei sie den Mameluckenführer [[Aybak]] heiratete. Dieser erhob sich als al-Malik al-Muizz [[1252]] zum [[Sultan]], beendete die Dynastie der Ayyubiden in [[Ägypten]] und begründete das Mameluckenreich ([[1252]]-[[1517]]).


Unmittelbar nach der Abwehr des [[Sechster Kreuzzug|Sechsten Kreuzzugs]] (1249–1254), der auf Ägypten abgezielt hatte, fiel der letzte Ayyubide [[Turan Schah (Herrscher)|Turan Schah]] einer Verschwörung der türkischen [[Mamluken]] im Heer zum Opfer, als er deren Einfluss einschränken wollte. Bis 1257 führte nun dessen Stiefmutter [[Schadschar ad-Dur]] als Regentin die Regierung, wobei sie den Mamlukenführer [[Izz ad-Din Aibak|Aybak]] heiratete. Dieser erhob sich als al-Malik al-Muizz 1252 zum Sultan, beendete die Dynastie der Ayyubiden in Ägypten und begründete das Mamlukenreich (1252–1517).
Seitenlinien der Ayyubiden herrschten in [[Damaskus]] und [[Aleppo]] noch bis [[1260]], in [[Homs]] bis [[1262]] und in [[Hama]] bis [[1341]]. Daneben gab es auch noch ayyubidische Herrscher in Hasankeyf im heutigen [[Batman (Türkei)|Batman]]/Türkei.


Seitenlinien der Ayyubiden herrschten in [[Damaskus]] und [[Aleppo]] noch bis 1260, in [[Homs]] bis 1262 und in [[Hama (Syrien)|Hama]] bis 1341. Daneben gab es auch noch ayyubidische Herrscher in [[Hasankeyf]] (Hisn Keyfa), die dort bis in das 15. Jahrhundert ansässig blieben und erst von den [[Aq Qoyunlu]] beseitigt wurden.
Im Gegensatz zu den Fatimiden und den folgenden Mamelucken regierten die Ayyubiden keinen Zentralstaat. Vielmehr wurden die Söhne des Herrschers und andere Seitenzweige der Dynastie an der Verwaltung des Reiches beteiligt. Dies führte allerdings nach dem Tod eines Herrschers immer wieder zu Kämpfen um die Einheit des Gesamtreichs.


Im Gegensatz zu den Fatimiden und den folgenden Mamluken regierten die Ayyubiden keinen Zentralstaat. Vielmehr wurden die Söhne des Herrschers und andere Seitenzweige der Dynastie an der Verwaltung des Reiches beteiligt. Dies führte allerdings nach dem Tod eines Herrschers immer wieder zu Kämpfen um die Einheit des Gesamtreichs.
==Herrscher der Ayyubiden==

== Architektur ==
[[Datei:Ayyubid Wall Al-Azhar Park Cairo 01-2006.jpg|mini|Der Al-Azhar-Park in Kairo (Ayyubidische Architektur)]]

Die Architektur der Ayyubidenzeit ist geprägt von alten regionalen künstlerischen Traditionen, vermischt mit Stilelementen iranischen Ursprungs und den weitreichenden Erfahrungen, die man der [[Kreuzfahrerburg|Kreuzfahrer]]-Architektur entlehnt hat.

Die letztgenannte Komponente spiegelt sich eindrücklich in der militärischen Zwecken dienenden Baukunst, wie dem hervorragendsten Werk, der ''[[Zitadelle von Aleppo]]''. Die besondere Baukunst äußert sich durch einen großen, nackten und scharfkantigen – in den Hang zurückgesetzten – Baukörper, durch welchen ein mächtiger Torbogen Zugang zur Zitadelle bietet. Über eine Brücke findet dieses Monument Anschluss an den Haupteingang, einen Vorbau mit Treppe.

Bedeutend ist auch die – durch die orthodox religiöse Einstellung des Saladin – vorangetriebene Errichtung zahlreicher religiöser Stiftungen, wie [[Madrasa|Medresen]], verteilt auf Städte wie Aleppo, Damaskus und das ägyptische [[Kairo]]. Beispiele sind die ''al-Zahiriyya''-, die ''Firdaus''- und die ''al-Salihiyya''-Medresen.

Die ayyubidische Architektur konzentrierte sich außerdem auf Außengestaltungen, wie Toranlagen (Portale) und Außendekorationen (Nischen als Gliederungselemente, [[Stalaktit]]enmotive ([[Muqarnas]]) und [[Polychromie|polychrome]] Steinkompositionen).<ref>Umberto Scerrato: ''Islam'' – Monumente Großer Kulturen, S. 86–89.</ref>

== Herrscher der Ayyubiden ==
'''Herrscher in Ägypten'''
'''Herrscher in Ägypten'''
* 1171–1193: [[Saladin|an-Nasir Yusuf (Saladin)]]
*[[Saladin]] [[1171]]-[[1193]]
* 1193–1198: [[Al-Aziz (Ayyubide)|al-Aziz Uthman]], dessen Sohn
*[[Al-Malik (Ayyubiden)|Al-Malik]] [[1193]]-[[1200]]
* 1198–1200: [[al-Mansur (Ayyubide)|al-Mansur Muhammad I.]], dessen Sohn
*[[al-Adil I.]] [[1200]]-[[1218]]
* 1200–1218: [[al-Adil I.|al-Adil Abu Bakr I. (Saphadin)]], Bruder Saladins
*[[al-Kamil]] [[1218]]-[[1238]]
* 1218–1238: [[al-Kamil|al-Kamil Muhammad I.]], dessen Sohn
*[[al-Adil II.]] [[1238]]-[[1240]]
* 1238–1240: [[al-Adil II.|al-Adil Abu Bakr II.]], dessen Sohn
*[[asch-Schalih]] [[1240]]-[[1249]]
* 1240–1249: [[as-Salih|as-Salih Ayyub]], dessen Halbbruder
*[[Thuran Schah]] [[1249]]-[[1250]]
* 1249–1250: [[Turan Schah (Herrscher)|al-Muʿazzam Turan Schah]], dessen Sohn
* 1250–1254: [[al-Aschraf (Ägypten)|al-Aschraf Musa]], Urenkel von al-Kamil Muhammad I.


'''Herrscher in Damaskus'''
'''Herrscher in Damaskus'''
* [[Saladin]] [[1174]]-[[1193]]
* 1174–1193: [[Saladin|an-Nasir Yusuf (Saladin)]]
* [[Al-Afdal]] [[1193]]-[[1196]]
* 1193–1196: [[al-Afdal Nur]], dessen Sohn
* [[al-Adil I.]][[1196]]-[[1218]]
* 1196–1218: [[al-Adil I.|al-Adil Abu Bakr I. (Saphadin)]], Bruder Saladins
* 1218–1227: [[al-Muʿazzam|al-Muʿazzam ʿĪsā]], dessen Sohn
* [[Al-Mu'azzam]] [[1218]]-[[1227]]
* [[An-Nasir Dawud]] [[1227]]-[[1229]]
* 1227–1229: [[an-Nasir Dawud]], dessen Sohn
* 1229–1237: [[al-Aschraf Musa (Syrien)|al-Aschraf Musa]], dessen Onkel
* [[Al-Ashraf]] [[1229]]-[[1237]]
* [[As-Salih Ismail]] [[1237]]
* 1237–1237: [[As-Salih Ismail (Ayyubide)|as-Salih Ismail]], dessen Bruder
* 1237–1238: [[al-Kamil|al-Kamil Muhammad I.]], dessen Bruder
* [[Al-Kamil]] [[1237]]-[[1238]]
* [[al-Adil II.]] [[1238]]-[[1239]]
* 1238–1238: [[al-Adil II.|al-Adil Abu Bakr II.]], dessen Sohn
* [[As-Salih Ayyub]] [[1239]]
* 1238–1239: [[As-Salih|as-Salih Ayyub]], dessen Halbbruder
* As-Salih Ismail (2.Mal) [[1239]]-[[1245]]
* 1239–1245: [[As-Salih Ismail (Ayyubide)|as-Salih Ismail]] (2.&nbsp;Mal)
* As-Salih Ayyub (2.Mal) [[1245]]-[[1249]]
* 1245–1249: [[As-Salih|as-Salih Ayyub]] (2.&nbsp;Mal)
* [[Turan Schah]] [[1249]]-[[1250]]
* 1249–1250: [[Turan Schah (Herrscher)|al-Muʿazzam Turan Schah]], dessen Sohn
* [[An-Nasir Yusuf]] [[1250]]-[[1260]]
* 1250–1260: [[an-Nasir Yusuf]], Urenkel Saladins


'''Emire in Aleppo'''
'''Emire in Aleppo'''
* [[Al-Adil I of Aleppo|Al-Adil I]] [[1183]]-[[1186]]
* 1183–1186: [[al-Adil I.|al-Adil Abu Bakr I. (Saphadin)]], Bruder Saladins
* [[Az-Zahir of Aleppo|Az-Zahir]] [[1186]]-[[1216]]
* 1186–1216: [[Az-Zahir Ghazi|as-Zahir Ghazi]], Sohn Saladins
* [[Al-Aziz of Aleppo|Al-Aziz]] [[1216]]-[[1236]]
* 1216–1236: [[al-Aziz Muhammad]], dessen Sohn
* [[An-Nasir Yusuf of Aleppo|An-Nasir Yusuf]] [[1236]]-[[1260]]
* 1236–1260: [[an-Nasir Yusuf]], dessen Sohn


'''Emire in Hamah'''
'''Emire in Hama'''
* [[Al-Muzaffar I of Hamah|Al-Muzaffar I]] [[1178]]-[[1191]]
* 1178–1191: [[Al-Muzaffar Umar I. (Hama)|al-Muzaffar Umar I.]], Neffe Saladins
* [[Al-Mansur I of Hamah|Al-Mansur I]] [[1191]]-[[1221]]
* 1191–1221: [[Al-Mansur Muhammad I. (Hama)|al-Mansur Muhammad I.]], dessen Sohn
* [[Al-Nasir of Hamah|Al-Nasir]] [[1221]]-[[1229]]
* 1221–1229: [[An-Nasir Kilidsch Arslan (Hama)|an-Nasir Kilidsch Arslan]], dessen Sohn
* [[Al-Muzaffar of Hamah|Al-Muzaffar]] [[1229]]-[[1244]]
* 1229–1244: [[Al-Muzaffar Mahmud (Hama)|al-Muzaffar Mahmud]], dessen Bruder
* [[Al-Mansur II of Hamah|Al-Mansur II]] [[1244]]-[[1284]]
* 1244–1284: [[Al-Mansur Muhammad II. (Hama)|al-Mansur Muhammad II.]], dessen Sohn
* [[Al-Muzaffar III of Hamah|Al-Muzaffar III]] [[1284]]-[[1299]]
* 1284–1299: [[Al-Muzaffar Umar II. (Hama)|al-Muzaffar Umar II.]], dessen Sohn
* 1310–1331: [[Abu l-Fida|al-Mu'ayyad Abu l-Fida]] (Chronist), Enkel von al-Muzaffar Mahmud
* [[Al-Muayyad of Hamah|Al-Muayyad]] [[1310]]-[[1332]]
* [[Al-Afdal of Hamah|Al-Afdal]] [[1332]]-[[1334]]
* 1331–1334: [[Al-Afdal Muhammad III. (Hama)|al-Afdal Muhammad III.]], dessen Sohn


'''Emire in Homs'''
'''Emire in Homs'''
* 1164–1169: [[Schirkuh|Asad ad-Din Schirkuh I.]], Onkel Saladins
* [[Al-Qahir of Homs|Al-Qahir]] [[1178]]-[[1186]]
* 1178–1186: [[Nasir ad-Din Muhammad (Homs)|Nasir ad-Din Muhammad]], dessen Sohn
* [[Al-Mujahid of Homs|Al-Mujahid]] [[1186]]-[[1240]]
* 1186–1240: [[al-Mudschahid Schirkuh|al-Mudschahid Schirkuh II.]], dessen Sohn
* [[Al-Mansur of Homs|Al-Mansur]] [[1240]]-[[1246]]
* [[Al-Ashraf of Homs|Al-Ashraf]] [[1248]]-[[1263]]
* 1240–1246: [[Al-Mansur Ibrahim (Homs)|al-Mansur Ibrahim]], dessen Sohn
* 1246–1248: [[Al-Aschraf Musa (Homs)|al-Aschraf Musa]], dessen Sohn
* 1248–1260: [[an-Nasir Yusuf]], Urenkel Saladins
* 1248–1263: [[Al-Aschraf Musa (Homs)|al-Aschraf Musa]] (2. Mal)


'''Emire in Jemen'''
'''Emire in Karak'''
* 1188–1218: [[al-Adil I.|al-Adil Abu Bakr I. (Saphadin)]], Bruder von Saladin
* [[Al-Mu'azzam Turanshah of Yemen|Al-Mu'azzam Turanshah]] [[1173]]-[[1181]]
* 1218–1227: [[al-Muʿazzam|al-Muʿazzam ʿĪsā]], dessen Sohn
* [[Al-Aziz Tughtegin of Yemen|Al-Aziz Tughtegin]] [[1181]]-[[1197]]
* 1227–1248: [[an-Nasir Dawud]], dessen Sohn
* [[Muizz ud-Din Ismail of Yemen|Muizz ud-Din Ismail]] [[1197]]-[[1202]]
* 1250–1263: [[al-Mughīth ʿUmar]], Sohn von al-Adil Abu Bakr II.
* [[An-Nasir Ayyub of Yemen|An-Nasir Ayyub]] [[1202]]-[[1214]]

* [[Al-Muzaffar Sulaiman of Yemen|Al-Muzaffar Sulaiman]] [[1214]]-[[1215]]
'''Emire in Jemen''' ''siehe dazu: [[Ayyubiden (Jemen)]]''
* [[Al-Mas'ud Yusuf of Yemen|Al-Mas'ud Yusuf]] [[1215]]-[[1229]]
* 1173–1179: [[Turan Schah (Gouverneur)|al-Muʿazzam Turan Schah]], Bruder von Saladin
* 1179–1197: [[Al-Aziz Tughtegin (Jemen)|al-Aziz Tughtegin]], dessen Bruder
* 1197–1202: [[al-Mu'izz Ismail (Jemen)|al-Mu'izz Ismail]], dessen Sohn
* 1202–1214: [[An-Nasir Ayyub (Jemen)|an-Nasir Ayyub]], dessen Bruder
* 1214–1215: [[al-Muzaffar Sulaiman]], Urgroßneffe Saladins
* 1215–1229: [[Al-Mas'ud Yusuf (Jemen)|al-Mas'ud Yusuf]], Sohn von al-Kamil Muhammad I.

'''Emire in al-Dschazira''' ''siehe dazu: [[Ortoqiden]]''
* 1185–1193: [[Saladin|an-Nasir Yusuf (Saladin)]]
* 1193–1200: [[al-Adil I.|al-Adil Abu Bakr I. (Saphadin)]], dessen Bruder
* 1200–1210: [[al-Wahad Ayyub (Mesopotamien)|al-Wahad Ayyub]], dessen Sohn
* 1210–1220: [[al-Aschraf Musa (Syrien)|al-Aschraf Musa]], dessen Bruder
* 1220–1247: [[al-Muzaffar Ghazi (Mesopotamien)|al-Muzaffar Ghazi]], dessen Bruder
* 1247–1260: [[al-Kamil Muhammad]], dessen Sohn

'''Emire in Hisn Keyfa'''
* 1232–1239: [[as-Salih|as-Salih Ayyub]], Sohn von al-Kamil Muhammad I.
* 1239–1249: [[Turan Schah (Herrscher)|al-Muʿazzam Turan Schah]], dessen Sohn


'''Herrscher in Djezira'''
* [[Al-Ashraf von der Djezira|Al-Ashraf]] 1218-1237
(nicht komplett)
(nicht komplett)


=== Stammbaum (Auszug) ===
==Literatur==
Als Sultane von Ägypten amtierende Personen sind '''fett''' unterlegt.


{{Stammbaum/Start |style=margin:1em;}}
* Ulrich Haarmann: ''Geschichte der Arabischen Welt.'' C.H.Beck, München 2004. ISBN 3-406-47486-1
{{Stammbaum | | | | | | | ŞAD | | | | | | | | | | | | | | | | | | |ŞAD=Schadhi bin Marwan}}
* P. M. Holt: ''The Age of the Crusades.'' Longman, London 1986, 1989, insb. S.60-81, 1996. ISBN 0-582-49302-1
{{Stammbaum | |,|-|-|-|-|-|^|-|-|-|-|-|.| | | | | | | | | | | | | }}
{{Stammbaum | ESD | | | | | | | | | | NCM | | | | | | | | | | | | |ESD=[[Schirkuh]] |NCM=[[Nadschmuddin Ayyub]]}}
{{Stammbaum | |!| | | | | |,|-|-|-|-|-|+|-|-|-|-|-|.| | | | | | | }}
{{Stammbaum | NDM | | | | SHD | | | | TS | | | | 1AD | | | | | | |NDM=[[Nasir ad-Din Muhammad|Muhammad]] |SHD='''[[Saladin|an-Nasir Yusuf (Saladin)]]''' |1AD='''[[al-Adil I.|al-Adil Abu Bakr I. (Saphadin)]]''' |TS=[[Turan Schah (Gouverneur)|al-Muʿazzam Turan Schah]]}}
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{{Stammbaum | MS2 | | AZZ | | AZG | | KML | | ALM | | ALA | | ASI |MS2=[[al-Mudschahid Schirkuh]] |AZZ='''[[al-Aziz (Ayyubide)|al-Aziz Uthman]]''' |AZG=[[az-Zahir Ghazi]] |KML='''[[al-Kamil|al-Kamil Muhammad I.]]''' |ALM=[[al-Muʿazzam|al-Muʿazzam ʿĪsā]] |ALA=[[al-Aschraf Musa (Syrien)|al-Aschraf Musa]] |ASI=[[As-Salih Ismail (Ayyubide)|as-Salih Ismail]]}}
{{Stammbaum | |!| | | |!| | | |!| | | |)|-|-|-|v|-|-|-|.| | | | | }}
{{Stammbaum | MIH | | MSR | | AAM | | MSD | | 2AD | | SLH |~| SCD |MIH=[[al-Mansur Ibrahim (Homs)|al-Mansur Ibrahim]] |MSR='''[[al-Mansur (Ayyubide)|al-Mansur Muhammad I.]]''' |AAM=[[al-Aziz Muhammad]] |MSD=[[al-Mas'ud Yusuf (Jemen)|al-Mas'ud Yusuf]] |2AD='''[[al-Adil II.|al-Adil Abu Bakr II.]]''' |SLH='''[[as-Salih|as-Salih Ayyub]]''' |SCD=[[Schadschar ad-Durr]]}}
{{Stammbaum | |!| | | | | | | |!| | | |!| | | |!| | | |!| | | | | }}
{{Stammbaum | AMH | | | | | | ANY | | YSM | | MUK | | TRS | | | | |AMH=[[al-Aschraf Musa (Homs)|al-Aschraf Musa]] |ANY=[[an-Nasir Yusuf]] |YSM=Yusuf |MUK=[[al-Mughīth ʿUmar]] |TRS='''[[Turan Schah (Herrscher)|al-Muʿazzam Turan Schah]]'''}}
{{Stammbaum | | | | | | | | | | | | | |!| | | | | | | | | | | | | }}
{{Stammbaum | | | | | | | | | | | | | AMA | | | | | | | | | | | | |AMA='''[[al-Aschraf (Ägypten)|al-Aschraf Musa]]'''}}
{{Stammbaum/Ende}}


== Trivia ==
{{Navigationsleiste Sultane der Ayyubiden}}
Die in der [[Türkei]] lebenden Ayyubiden tragen heute den Familiennamen ''Eyüboğlu'' (Ayyubs Sohn).


== Siehe auch ==
{{Vorlage:Ägyptische Epochen}}
* [[Architektur im Jemen]]


== Literatur ==
[[Kategorie:Ayyubiden]]
* [[Ulrich Haarmann]]: ''Geschichte der Arabischen Welt.'' Herausgegeben von [[Heinz Halm]]. 5. Auflage. C. H. Beck, München 2004, ISBN 3-406-47486-1 (''Beck’s historische Bibliothek'').
[[Kategorie:Muslimische Dynastie]]
* Peter Malcolm Holt: ''The age of the Crusades. The Near East from the eleventh century to 1517.'' 7. Auflage. Longman, London u.&nbsp;a. 1996, ISBN 0-582-49303-X (''History of the Near East'').
* Richard Stephen Humphreys: ''From Saladin to the Mongols. The Ayyubids of Damascus, 1193–1260.'' State University of New York Press, Albany, 1977, ISBN 0-87395-263-4.
* Giuseppe Ligato: ''La croce in catene. Prigionieri e ostaggi cristiani nelle guerre di Saladino. 1169–1193.'' Fondazione Centro Italiano di Studi sull’Alto Medioevo, Spoleto 2005, ISBN 88-7988-092-6 (''Istituzioni e società'' 5).
* Henri Massé: ''ʿImâd ad-Dîn al-Iṣfahânî (519–597 / 1125–1201). Conquête de la Syrie et de la Palestine par Saladin (al-Fatḥ al-qussî fî l-fatḥ al-Qudsî)''. Paul Geuthner, Paris 1972 (''Documents relatifs à l’Histoire des Croisades publiés par l’Académie des Inscriptions et Belles-Lettres'' 10, {{ZDB|764458-9}}).
* {{Literatur
|Autor=Umberto Scerrato
|Titel=Islam – Monumente Großer Kulturen
|Datum=1972
|Kommentar=Lizenzausgabe}}
* Kenneth M. Setton (Hrsg.): ''A History of the Crusades.'' Band 2: ''The later Crusades, 1189–1311.'' Kapitel 20: ''The Aiyubids.'' University of Wisconsin Press, Madison 1969, S. 693–714 ([https://digicoll.library.wisc.edu/cgi-bin/History/History-idx?type=article&did=History.CrusTwo.i0033&id=History.CrusTwo&isize=M digicoll.library.wisc.edu]).


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Aktuelle Version vom 14. November 2024, 16:06 Uhr

Flagge der Ayyubiden

Die Ayyubiden (kurdisch دەوڵەتی ئەییووبی Dewleta Eyûbiyan; arabisch بنو أيوب, DMG Banū Ayyūb oder الأيوبيون Aiyūbiyūn) waren eine sunnitisch-muslimische Dynastie kurdischer[1] Herkunft, die von 1171 bis 1254 in Ägypten herrschte. Seitenlinien der Ayyubiden herrschten in Teilen Syriens bis 1341. Benannt ist die Dynastie nach Nadschmuddin Ayyub, dem Vater Saladins.

Das Reich der Ayyubiden (1171–1246) in seiner größten Ausdehnung
Im Namen des Ayyubiden al-Adil geprägte Münze

Mit dem Niedergang der Fatimiden in Ägypten begannen verstärkte Angriffe der Kreuzfahrer des Königreichs Jerusalem. Gegen diese riefen die Fatimiden die Zengiden zur Hilfe, die Syrien beherrschten. Diese entsandten Truppen unter Schirkuh nach Ägypten, der sich zum Wesir ernennen ließ. Nach seinem Tod wurde sein Neffe Saladin 1169 Wesir. Er beseitigte 1171 die Dynastie der ismailitischen Fatimiden-Kalifen und begründete die Dynastie der Ayyubiden.

Unter Saladin (1171–1193) wurde Ägypten reorganisiert und die Wirtschaft durch die Förderung von Landwirtschaft und Handel weiter gestärkt, um die Kreuzfahrer aus Jerusalem und Palästina vertreiben zu können. Bis 1181 wurde die Herrschaft über Syrien, Obermesopotamien, den Jemen und Nubien ausgedehnt, sodass Saladin den Großteil des arabischen Kernlandes regierte. Nach Festigung der Herrschaft besiegte er die Kreuzfahrer am 4. Juli 1187 in der Schlacht bei Hattin nahe Tiberias entscheidend und eroberte Jerusalem. Im nun folgenden Dritten Kreuzzug konnten die Kreuzfahrer zwar einige Küstenstädte (darunter Akkon) zurückerobern, doch die Wiedereinnahme Jerusalems gelang ihnen zunächst nicht.

Da Saladin vor seinem Tod das Reich geteilt hatte, kam es unter seinen Nachfolgern zunächst zu Machtkämpfen, bei denen sich al-Adil I. (1200–1218) gegen al-Mansur (1198–1200), den minderjährigen Sohn al-Aziz’ (1193–1198), durchsetzen konnte. Zwar teilte auch al-Adil das Reich vor seinem Tod, doch konnte sein Nachfolger al-Kamil (1218–1238) den Kreuzzug von Damiette (1217–1221) in Ägypten abwehren und den Kreuzzug Friedrichs II. (1228–1229) durch Verhandlungen mit dem Kaiser beenden, bei denen das unbefestigte Jerusalem abgetreten wurde. Kurz vor seinem Tod konnte sich al-Kamil auch in Syrien durchsetzen.

Nach dem Ausbruch dynastischer Machtkämpfe gelang es as-Salih (1240–1249), weite Teile des Ayyubidenreichs wieder zu vereinigen, auch wenn Nordsyrien, Obermesopotamien und der Jemen endgültig verloren gingen. Ebenso konnte er 1244 Jerusalem endgültig von den Kreuzfahrern erobern.

Unmittelbar nach der Abwehr des Sechsten Kreuzzugs (1249–1254), der auf Ägypten abgezielt hatte, fiel der letzte Ayyubide Turan Schah einer Verschwörung der türkischen Mamluken im Heer zum Opfer, als er deren Einfluss einschränken wollte. Bis 1257 führte nun dessen Stiefmutter Schadschar ad-Dur als Regentin die Regierung, wobei sie den Mamlukenführer Aybak heiratete. Dieser erhob sich als al-Malik al-Muizz 1252 zum Sultan, beendete die Dynastie der Ayyubiden in Ägypten und begründete das Mamlukenreich (1252–1517).

Seitenlinien der Ayyubiden herrschten in Damaskus und Aleppo noch bis 1260, in Homs bis 1262 und in Hama bis 1341. Daneben gab es auch noch ayyubidische Herrscher in Hasankeyf (Hisn Keyfa), die dort bis in das 15. Jahrhundert ansässig blieben und erst von den Aq Qoyunlu beseitigt wurden.

Im Gegensatz zu den Fatimiden und den folgenden Mamluken regierten die Ayyubiden keinen Zentralstaat. Vielmehr wurden die Söhne des Herrschers und andere Seitenzweige der Dynastie an der Verwaltung des Reiches beteiligt. Dies führte allerdings nach dem Tod eines Herrschers immer wieder zu Kämpfen um die Einheit des Gesamtreichs.

Der Al-Azhar-Park in Kairo (Ayyubidische Architektur)

Die Architektur der Ayyubidenzeit ist geprägt von alten regionalen künstlerischen Traditionen, vermischt mit Stilelementen iranischen Ursprungs und den weitreichenden Erfahrungen, die man der Kreuzfahrer-Architektur entlehnt hat.

Die letztgenannte Komponente spiegelt sich eindrücklich in der militärischen Zwecken dienenden Baukunst, wie dem hervorragendsten Werk, der Zitadelle von Aleppo. Die besondere Baukunst äußert sich durch einen großen, nackten und scharfkantigen – in den Hang zurückgesetzten – Baukörper, durch welchen ein mächtiger Torbogen Zugang zur Zitadelle bietet. Über eine Brücke findet dieses Monument Anschluss an den Haupteingang, einen Vorbau mit Treppe.

Bedeutend ist auch die – durch die orthodox religiöse Einstellung des Saladin – vorangetriebene Errichtung zahlreicher religiöser Stiftungen, wie Medresen, verteilt auf Städte wie Aleppo, Damaskus und das ägyptische Kairo. Beispiele sind die al-Zahiriyya-, die Firdaus- und die al-Salihiyya-Medresen.

Die ayyubidische Architektur konzentrierte sich außerdem auf Außengestaltungen, wie Toranlagen (Portale) und Außendekorationen (Nischen als Gliederungselemente, Stalaktitenmotive (Muqarnas) und polychrome Steinkompositionen).[2]

Herrscher der Ayyubiden

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Herrscher in Ägypten

Herrscher in Damaskus

Emire in Aleppo

Emire in Hama

Emire in Homs

Emire in Karak

Emire in Jemen siehe dazu: Ayyubiden (Jemen)

Emire in al-Dschazira siehe dazu: Ortoqiden

Emire in Hisn Keyfa

(nicht komplett)

Stammbaum (Auszug)

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Als Sultane von Ägypten amtierende Personen sind fett unterlegt.

 
 
 
 
 
 
Schadhi bin Marwan
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Schirkuh
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Nadschmuddin Ayyub
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Muhammad
 
 
 
an-Nasir Yusuf (Saladin)
 
 
 
al-Muʿazzam Turan Schah
 
 
 
al-Adil Abu Bakr I. (Saphadin)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
al-Mudschahid Schirkuh
 
al-Aziz Uthman
 
az-Zahir Ghazi
 
al-Kamil Muhammad I.
 
al-Muʿazzam ʿĪsā
 
al-Aschraf Musa
 
as-Salih Ismail
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
al-Mansur Ibrahim
 
al-Mansur Muhammad I.
 
al-Aziz Muhammad
 
al-Mas'ud Yusuf
 
al-Adil Abu Bakr II.
 
as-Salih Ayyub
 
Schadschar ad-Durr
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
al-Aschraf Musa
 
 
 
 
 
an-Nasir Yusuf
 
Yusuf
 
al-Mughīth ʿUmar
 
al-Muʿazzam Turan Schah
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
al-Aschraf Musa
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Die in der Türkei lebenden Ayyubiden tragen heute den Familiennamen Eyüboğlu (Ayyubs Sohn).

  • Ulrich Haarmann: Geschichte der Arabischen Welt. Herausgegeben von Heinz Halm. 5. Auflage. C. H. Beck, München 2004, ISBN 3-406-47486-1 (Beck’s historische Bibliothek).
  • Peter Malcolm Holt: The age of the Crusades. The Near East from the eleventh century to 1517. 7. Auflage. Longman, London u. a. 1996, ISBN 0-582-49303-X (History of the Near East).
  • Richard Stephen Humphreys: From Saladin to the Mongols. The Ayyubids of Damascus, 1193–1260. State University of New York Press, Albany, 1977, ISBN 0-87395-263-4.
  • Giuseppe Ligato: La croce in catene. Prigionieri e ostaggi cristiani nelle guerre di Saladino. 1169–1193. Fondazione Centro Italiano di Studi sull’Alto Medioevo, Spoleto 2005, ISBN 88-7988-092-6 (Istituzioni e società 5).
  • Henri Massé: ʿImâd ad-Dîn al-Iṣfahânî (519–597 / 1125–1201). Conquête de la Syrie et de la Palestine par Saladin (al-Fatḥ al-qussî fî l-fatḥ al-Qudsî). Paul Geuthner, Paris 1972 (Documents relatifs à l’Histoire des Croisades publiés par l’Académie des Inscriptions et Belles-Lettres 10, ZDB-ID 764458-9).
  • Umberto Scerrato: Islam – Monumente Großer Kulturen. 1972 (Lizenzausgabe).
  • Kenneth M. Setton (Hrsg.): A History of the Crusades. Band 2: The later Crusades, 1189–1311. Kapitel 20: The Aiyubids. University of Wisconsin Press, Madison 1969, S. 693–714 (digicoll.library.wisc.edu).
Commons: Ayyubiden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Richard Stephen Humphreys: Ayyubids. In: Encyclopædia Iranica. Band 3, 18. August 2011, S. 164–167, abgerufen am 18. Oktober 2019 (englisch).
    V. Minorsky: Studies in Caucasian History: I. New Light on the Shaddadids of Ganja II. The Shaddadids of Ani III. Prehistory of Saladin In: Cambridge Oriental Series, Band 6 (CUP Archive, 1953)
  2. Umberto Scerrato: Islam – Monumente Großer Kulturen, S. 86–89.