„Königswinter“ – Versionsunterschied
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{{Infobox Gemeinde in Deutschland |
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{| cellpadding="2" style="float:right; width:307px; background:#e3e3e3; margin-left:1em; border-spacing:1px;" |
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|Art = Stadt |
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! Wappen |
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|Wappen = DEU Koenigswinter COA.svg |
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! Karte |
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|Breitengrad = 50/40/36/N |
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|Längengrad = 07/11/29/E |
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| width="145"|[[Bild:Koenigswinter_wappen.jpg|140px|right|Wappen von Königswinter]] |
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|Lageplan = Königswinter in SU.svg |
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| width="145"|[[Bild:Lage der Stadt Königswinter in Deutschland.png|140px|Karte von Deutschland, Königswinter hervorgehoben]] |
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|Bundesland = Nordrhein-Westfalen |
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|Regierungsbezirk = Köln |
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! colspan="2" | Basisdaten |
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|Kreis = Rhein-Sieg-Kreis |
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|Höhe = 57 <!--57,1 an der Ecke Bungertstraße/Hauptstraße (nahe der Pfarrkirche) laut Deutscher Grundkarte --> |
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| [[Bundesland (Deutschland)|Bundesland]]:||[[Nordrhein-Westfalen]] |
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|PLZ = 53639 |
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|Vorwahl = 02223, [[Oberpleis|02244]] |
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| [[Landschaftsverband]]:||[[Landschaftsverband Rheinland|Rheinland]] |
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|Gemeindeschlüssel = 05382024 |
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|Gliederung = 9 [[Stadtteil]]e |
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| [[Regierungsbezirk]]:||[[Regierungsbezirk Köln|Köln]] |
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|LOCODE = DE KOW |
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|Straße = Drachenfelsstraße 9–11 |
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| [[Landkreis|Kreis]]:||[[Rhein-Sieg-Kreis]] |
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|Website = {{nowrap|[https://www.koenigswinter.de/ www.koenigswinter.de]}} |
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|Bürgermeister = [[Lutz Wagner (Politiker)|Lutz Wagner]] |
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| [[Fläche]]: ||76,19 [[Quadratkilometer|km²]] |
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|Partei = KöWI |
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| [[Einwohner]]: ||43.678 ''<small>(Dezember 2005)</small>'' |
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| [[Bevölkerungsdichte]]: ||573 Einwohner/km² |
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| [[Höhe]]: || 51–460,1 m ü. [[Normalnull|NN]] |
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| [[Postleitzahl]]: ||53639 |
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| [[Telefonvorwahl|Vorwahlen]]: ||02223 und 02244 |
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| [[Geografische Lage]]: ||{{Koordinate Text Artikel|50_41_N_7_11_E_type:city(43530)_region:DE-NW|50° 41′ n. Br., 7° 11′ ö. L.}} |
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| [[Kfz-Kennzeichen]]: ||<tt>SU</tt> |
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| Gliederung des Stadtgebiets:||ca. 50 Stadtteile |
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| [[Amtlicher Gemeindeschlüssel|Gemeindekennzahl]]:||05 3 82 024 |
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| Adresse der Stadtverwaltung:||Drachenfelsstraße 9-11<br/> 53639 Königswinter |
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| Website: || [http://www.koenigswinter.de Stadt Königswinter] |
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| E-Mail-Adresse: ||[mailto:stadtverwaltung@koenigswinter.de Stadtverwaltung] |
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! colspan="2" | Politik |
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| Bürgermeister: ||Peter Wirtz ([[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]) |
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|} |
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[[Datei:Koenigswinter vom Drachenfels.jpg|mini|Königswinter vom [[Burg Drachenfels (Siebengebirge)|Drachenfels]] aus, im Hintergrund [[Post Tower]] und [[Langer Eugen]] in Bonn]] |
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[[Datei:Koenigswinter Drachenfels.jpg|mini|Königswinter vom Rhein aus, [[Drachenfels (Siebengebirge)|Drachenfels]] und [[Schloss Drachenburg|Drachenburg]] im Hintergrund]] |
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[[Langer Eugen]] im Hintergrund]] |
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[[Datei:Anzeigetafel am Rheinufer Königswinter mit Sicht auf Hotel de Berlin und Drachenfels aus ca.1864.jpg|mini|Anzeigetafel am Rheinufer Königswinter mit Sicht auf Hotel de Berlin und Drachenfels aus ca. 1864]] |
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[[Bild:Rhine_Königswinter.JPG|thumb|Der Rhein bei Königswinter]] |
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[[Bild:Sankt_Remigius_Koenigswinter_1850.jpg|thumb|right|Litographie von St. Remigius (August |
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Karstein, 1850)]] |
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[[Bild:Koenigswinter Sankt Remigius.jpg|thumb|right|Eingangsseite von St. Remigius (2005)]] |
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[[Bild:Koenigswinter_Drachenfels.jpg|thumb|right|Königswinter vom Rhein aus, [[Drachenfels (Siebengebirge)|Drachenfels]] und [[Drachenburg]] im Hintergrund]] |
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[[Bild:Weinlokal_Bellinghausen_Koenigswinter.jpg|thumb|right|„Weinrestaurant Bellinghausen“ vom Rhein aus (1899), [[Drachenfels (Siebengebirge)|Drachenfels]] und [[Drachenburg]] im Hintergrund]] |
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[[Bild:Koenigswinter Rathaus.jpg|thumb|right|Altes Rathaus Königswinter mit dem bis 1969 gültigen Wappen]] |
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'''Königswinter''' ist eine Stadt im [[Rhein-Sieg-Kreis]] in [[Nordrhein-Westfalen]] mit |
'''Königswinter''' ist eine [[Liste der Gemeinden in Nordrhein-Westfalen|Stadt]] im [[Rhein-Sieg-Kreis]] in [[Nordrhein-Westfalen]] mit {{EWZ|DE-NW|05382024}} Einwohnern ({{EWD|DE-NW}}).{{EWR|DE-NW}} Sie liegt an der [[Rechtsrheinisch|östlichen Rheinseite]] gegenüber dem Stadtbezirk [[Bad Godesberg]] der Bundesstadt [[Bonn]]. Königswinter liegt zu Füßen des [[Siebengebirge]]s mit dem markanten [[Drachenfels (Siebengebirge)|Drachenfels]] und dem [[Petersberg (Siebengebirge)|Petersberg]], der als Standort des [[Petersberg (Siebengebirge)#Gästehaus des Bundes|Bundesgästehauses]] vielfach Stätte von Konferenzen mit nationaler und internationaler Ausstrahlung wurde. Königswinter nimmt gemäß [[Landesentwicklungsprogramm#Nordrhein-Westfalen|Landesplanung]] die Funktion eines [[Mittelzentrum]]s ein.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.it.nrw.de/kommunalprofil/l05382024.pdf |text=''Kommunalprofil Königswinter'' |wayback=20140714215539}} (PDF; 222 kB), Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen</ref> |
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== Geographie == |
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Die Stadt liegt zwischen [[Bad Honnef]] und Bonn-[[Beuel]] gegenüber von Bad Godesberg auf der rechten Seite des [[Rhein]]s, der sich an dieser Stelle im Übergangsbereich vom [[Mittelrhein|Mittel-]] in den [[Rhein#Niederrhein|Niederrhein]] befindet. [[Naturraum|Naturräumlich]] lässt sich der äußerste Westen des Stadtgebiets dem ''[[Godesberger Rheintaltrichter]]'' ([[Kölner Bucht]]), ein mittlerer Abschnitt dem [[Siebengebirge]], der größere Teil des Ostens dem ''[[Pleiser Hügelland]]'' und ein kleinerer Teil im Südosten der ''[[Asbacher Hochfläche]]'' ([[Niederwesterwald]]) zuordnen. Damit umfasst es ein Gebiet, das vom Rheintal bis zu den nordwestlichen Ausläufern des [[Westerwald]]s reicht. Das Rheintal weitet sich bei Königswinter nördlich von [[Drachenfels (Siebengebirge)|Drachenfels]] und [[Petersberg (Siebengebirge)|Petersberg]] schrittweise in die beginnende Kölner Bucht aus. Weitere prominente Anhöhen sind die [[Dollendorfer Hardt]], der [[Lohrberg (Siebengebirge)|Lohrberg]], der [[Nonnenstromberg]], der [[Stenzelberg (Siebengebirge)|Stenzelberg]], der [[Weilberg]] sowie die [[Burg Wolkenburg|Wolkenburg]]. Die höchste Erhebung im Stadtgebiet Königswinter, zugleich die höchste im Rhein-Sieg-Kreis, markiert der Gipfel des {{Höhe|461|DE-NHN}} hohen [[Großer Ölberg|Großen Ölbergs]]; der niedrigste Punkt wird mit knapp {{Höhe|50}} am Rheinufer bei [[Niederdollendorf]]<!--niedrigster Messwert nahe der Fähre 49,7--> erreicht. |
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Die Königswinterer Altstadt liegt bei {{Höhe|57|DE-NHN|link=1}} auf einer rund 500 Meter breiten Terrasse am nordwestlichen Beginn des Drachenfels sowie am Fuße des Petersbergs. Ins Siebengebirge hinauf führen das ''Mühlental'' (Tal des [[Mirbesbach]]s) und das ''[[Nachtigallental (Siebengebirge)|Nachtigallental]]''. Die Gemarkung des Stadtteils ''Königswinter'' erstreckt sich im Nordosten bis auf den Gipfel des Petersbergs, den sie sich mit [[Niederdollendorf]] teilt. Die Bebauung der Stadt reicht von der Höhe der historischen Altstadt bis unmittelbar an den [[Rhein]], wird weiter nördlich durch einen breiteren [[Flussaue|Austreifen]] begrenzt und geht im Norden, zum Teil nahtlos, in die Niederdollendorfs über. Im Süden wird sie durch eine lediglich zwei Straßen und zwei Bahntrassen führende Engstelle begrenzt und verjüngt, die der zwischen Rhöndorf im Süden und Königswinter im Norden bis an den Rhein heranreichende Drachenfels an diesem Punkt bildet. Dort befindet sich auch der ''Drachenfelsgrund'', eine historisch als ''Reih''<ref>[http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=loka&itemid=10001&detailid=640920 General-Anzeiger.]{{Toter Link |url=http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=loka&itemid=10001&detailid=640920 |date=2019-04-24}} 18. September 2009</ref> bezeichnete [[Untiefe]] im Rhein. Östlich und oberhalb der Trasse der [[Bundesstraße 42]] sowie im breiten Tal zwischen Petersberg und Hirschberg bestehen kleinere Wohngebiete, [[Kleingarten|Schrebergärten]] und Einzelhäuser, darunter der [[Wintermühlenhof]], ebenso auf dem ''[[Rüdenet]]'', einem nordwestlichen Bergrücken des Drachenfelses. |
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=== Geografische Lage === |
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Die Lage Königswinters wird durch die Nähe zu Bonn und insbesondere zu dem sechs Kilometer entfernten [[Bundesviertel]] begünstigt. Dieses stellt durch die dort ansässigen nationalen und supranationalen Institutionen wie [[Bundesministerium (Deutschland)|Bundesministerien]], [[Bundesbehörde (Deutschland)|Bundesbehörden]] und internationalen Organisationen wie die [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] sowie mehrere [[Global Player]]s einen Arbeitsplatzschwerpunkt dar. |
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Die Stadt liegt am [[Rhein]] zwischen [[Bad Honnef]] und Bonn-[[Beuel]] am Fuße des [[Petersberg bei Bonn|Petersberges]] und bietet außerdem Zugang zu Deutschlands meistbestiegenem Berg, dem [[Drachenfels (Siebengebirge)|Drachenfels]]. Dieser hat mit der Burgruine aus dem [[12. Jahrhundert]], unterstützt durch die seit [[1883]] betriebene Zahnradbahn ([[Drachenfelsbahn]]) zu seinen Höhen hinauf, Königswinters Namen als Fremdenverkehrsort entscheidend mitgeprägt. Beide Berge gehören zum Naturpark [[Siebengebirge]]. Der [[Rheinsteig]], der neue rechtsrheinische Wanderweg führt von Bonn über den Drachenfels nach Wiesbaden. |
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Die Hänge der Berge in Königswinter und [[Oberdollendorf]] werden seit jeher zum [[Weinanbau]] genutzt. Der Ortskern von Königwinter befindet sich auf 50,683° [[Breitengrad|nördlicher Breite]] und 7,183° [[Längengrad|östlicher Länge]] in einer [[Höhe]] von 74 Metern über dem [[Normalnull|mittleren Meeresspiegel]]. Der höchste Punkt im Stadtgebiet Königswinter liegt bei 461 Metern über NN auf dem Großen [[Oelberg]]. Dieser Punkt ist gleichzeitig der höchste Punkt im [[Rhein-Sieg-Kreis]]. |
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Die Hänge der Berge in Königswinter und [[Oberdollendorf]] werden seit jeher für den [[Weinbau]] genutzt. Die Rebflächen der Weinlage ''Königswinterer Drachenfels''<ref name="Weinlagen-Info1">[https://weinlagen-info.de/#lage_id=12943 Königswinterer Drachenfels - Eintrag auf Weinlagen-Info.de, abgerufen am 23. Januar 2024].</ref> zählen im „[[Mittelrhein (Weinanbaugebiet)|Bestimmten Anbaugebiet Mittelrhein]]“ zur ''[[Großlage Petersberg (Siebengebirge)|Großlage Petersberg]]''. Der 2005 eröffnete rechtsrheinische Fernwanderweg [[Rheinsteig]] führt von Bonn über den Drachenfels nach Wiesbaden. Königswinter bietet Zugang zu Deutschlands meistbestiegenem Berg, dem [[Drachenfels (Siebengebirge)|Drachenfels]]. Dieser hat mit der [[Burg Drachenfels (Siebengebirge)|Burgruine]] aus dem 12. Jahrhundert, unterstützt durch die seit 1883 betriebene [[Drachenfelsbahn|Zahnradbahn]], Königswinters Namen als Fremdenverkehrsort entscheidend mitgeprägt. |
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<!-- beispielsweise Landschaften, Berge, Flüsse etc --> |
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<!-- === Geologie === --> |
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=== Ausdehnung des Stadtgebiets === |
=== Ausdehnung des Stadtgebiets === |
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[[Datei:Königswinter aus südöstlicher Richtung.JPG|mini|Königswinter, Luftaufnahme aus südöstlicher Richtung]] |
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[[Datei:Drachenfels, Chronologie Neubau 1.jpg|mini|Drachenfelsruine mit dem inzwischen abgerissenen Restaurant]] |
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Das Stadtgebiet |
Das Stadtgebiet Königswinters erstreckt sich über eine Fläche von 76,19 Quadratkilometern und besitzt damit die fünftgrößte Ausdehnung im Rhein-Sieg-Kreis. Es dehnt sich in Nord-Süd-Richtung etwa zehn Kilometer vom Bonner Stadtbezirk [[Beuel]] bis zum [[Bad Honnef]]er Stadtteil [[Rhöndorf]] aus. In Ost-West-Richtung reicht es von der [[Rheinland-Pfalz|rheinland-pfälzischen]] Gemeinde [[Buchholz (Westerwald)|Buchholz]] bis zur in der Mitte des Rheins liegenden Grenze mit dem Bonner Stadtbezirk Bad Godesberg bei einer Ausdehnung von ungefähr 14,5 Kilometern. |
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In Ost-West-Richtung erstreckt es sich von der Grenze in der Mitte des Rheins mit dem Bonner Stadtbezirk [[Bad Godesberg]] bis zur [[Rheinland-Pfalz|rheinland-pfälzischen]] Gemeinde [[Buchholz]]. Die Ausdehnung beträgt hier ungefähr 14,5 Kilometer. |
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=== Stadtgliederung === |
=== Stadtgliederung === |
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Das Stadtgebiet gliedert sich in einen Berg- und Talbereich mit rund 80 Ortsteilen/[[Gehöft]]en, die in die neun Stadtteile [[Stieldorf]], Königswinter, [[Niederdollendorf]], [[Oberdollendorf]], [[Heisterbacherrott]], [[Ittenbach]], [[Oberpleis]], [[Eudenbach]] und [[Thomasberg (Königswinter)|Thomasberg]] unterteilt sind: |
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Altstadt, [[Bellinghausen (Königswinter)|Bellinghausen]], Bellinghauserhof, [[Bellinghauserhohn]], [[Bennerscheid]], [[Berghausen (Königswinter)|Berghausen]], Bönschenhof, [[Bockeroth]], Boseroth, Dahlhausen, [[Düferoth]], Döttscheid, [[Eisbach (Königswinter)|Eisbach]], [[Elsfeld]], Eudenbach, Eudenberg, Faulenbitze, Frankenforst, [[Freckwinkel]], Friedrichshöhe, [[Frohnhardt]], [[Gratzfeld]], Gräfenhohn, [[Hartenberg (Königswinter)|Hartenberg]], [[Hasenboseroth]], Heiderhof, [[Kloster Heisterbach|Heisterbach]], Heisterbacherrott, [[Herresbach (Königswinter)|Herresbach]], Höhnchen, Höhnerhof, Hühnerberg, Hünscheiderhof, [[Hüscheid]], Ittenbach, [[Jüngsfeld]], Kappesbungert, Kellersboseroth, Kippenhohn, [[Kochenbach]], Komp, Kotthausen, Lahr, [[Margarethenhöhe (Königswinter)|Margarethenhöhe]], Niederbuchholz, Niederdollendorf, [[Niederscheuren]], [[Nonnenberg (Königswinter)|Nonnenberg]], Oberbuchholz, Oberdollendorf, Oberpleis, [[Oberscheuren]], [[Oelinghoven]], Perlenhardt, [[Pleiserhohn]], Pützstück, [[Quirrenbach]], [[Rauschendorf (Königswinter)|Rauschendorf]], [[Rostingen]], [[Ruttscheid]], [[Rübhausen]], [[Römlinghoven]], [[Sand (Königswinter)|Sand]], [[Sandscheid]], Sassenberg, Schnepperroth, [[Gratzfeld|Schwirzpohl]], Siefen, Sonderbusch, Sonnenbergerhof, [[Stieldorf]], [[Stieldorferhohn]], [[Thelenbitze]], Thomasberg, [[Uthweiler]], [[Vinxel]], [[Wahlfeld (Königswinter)|Wahlfeld]], Wahlfelderhof, Waschpohl, Weiler, [[Willmeroth (Königswinter)|Willmeroth]]. |
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Das Stadtgebiet Königswinters streckt sich auf eine Fläche von 76,19 Quadratkilometern aus und besitzt damit die viertgrößte Ausdehnung im Rhein-Sieg-Kreis. Es gliedert sich in einen Berg- und Talbereich mit 52 Ortsteilen: |
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Die Kernstadt Königswinter (Ortsteil ''Altstadt'') hat 5117 Einwohner (Stand: 30. September 2022).<ref>{{Einwohnerstatistik Königswinter}}</ref> Die Orte Kappesbungert und Hünscheiderhof sind einwohnerlos, jedoch weiterhin als Ortsteile registriert.<ref>[http://www.general-anzeiger-bonn.de/region/rhein-sieg-kreis/koenigswinter/In-Kappesbungert-lebt-niemand-mehr-article1003942.html?&i=2 Ort ohne Menschen: In Kappesbungert lebt niemand mehr]. Artikel des [[General-Anzeiger (Bonn)|General-Anzeigers]] vom 14. März 2013.</ref> In umgekehrter Weise sind Bellinghauserhohn und Herresbach geographisch eigenständige Ortschaften, werden aber in der städtischen Einwohnerstatistik nicht ausgewiesen. |
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Altstadt, Bennerscheid, Berghausen, [[Bockeroth]], Boseroth, Dahlhausen, [[Düferoth]], Döttscheid, Eisbach, Eudenbach, Faulenbitze, Gratzfeld, Gräfenhohn, Hartenberg, Heisterbach, [[Heisterbacherrott]], Hühnerberg, Hüscheid, [[Ittenbach]], Kochenbach, Komp, Kotthausen, Lahr, Margarethenhöhe, Niederbuchholz, [[Niederdollendorf]], Niederscheuren, Nonnenberg, [[Oberdollendorf]], [[Oberpleis]], Oberscheuren, Oelinghoven, Perlenhardt, Pleiserhohn, Pützstück, Quirrenbach, Rauschendorf, Ruttscheid, Rübhausen, Römlinghoven, Sand, Sandscheid, Sassenberg, Siefen, [[Stieldorf]], Stieldorferhohn, [[Thomasberg (Siebengebirge)|Thomasberg]], [[Uthweiler]], Vinxel, Wahlfeld, Weiler, Willmeroth. <br /> |
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14 Ortsteile in der Bergregion werden auch mit der inoffiziellen Bezeichnung [[Oberhau]] zusammengefasst. |
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Auf dem Stadtgebiet bestehen folgende 13 [[Gemarkung]]en in den Grenzen ehemaliger Gemeinden: Berghausen, [[Hasenpohl]], Heisterbacherrott, Ittenbach, Königswinter, Niederdollendorf, Oberdollendorf, [[Oberhau]], Oberpleis, Oelinghoven, Rauschendorf, Vinxel, Wahlfeld. „Oberhau“ ist kein Ortsname, sondern eine Zusammenfassung von 14 Ortsteilen in der Bergregion. Auch die Gemarkung Hasenpohl weist keine gleichnamige Ortschaft auf.<ref>Landesvermessungsamt Nordrhein-Westfalen: {{Webarchiv |url=http://www.sead.de/fileadmin/content/Formulare_Vorschriften/gemarkungsverznrw.pdf |text=Verzeichnis der Gemarkungen |wayback=20120417042424}} (Stand 2005; PDF; 243 kB)</ref> |
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=== Nachbarstädte und -gemeinden === |
=== Nachbarstädte und -gemeinden === |
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Im Uhrzeigersinn, im Norden beginnend, grenzen folgende Städte und Gemeinden an die Stadt Königswinter: [[Bonn|Bundesstadt Bonn]] ([[Beuel|Stadtbezirk Beuel]]), [[Sankt Augustin|Stadt Sankt Augustin]] ([[Rhein-Sieg-Kreis]]), [[Hennef (Sieg)|Stadt Hennef]] (Rhein-Sieg-Kreis), [[Buchholz (Westerwald)|Gemeinde Buchholz]] ([[Asbach (Westerwald)|Verbandsgemeinde Asbach]], [[Landkreis Neuwied]]), [[Bad Honnef|Stadt Bad Honnef]] (Rhein-Sieg-Kreis), Bundesstadt Bonn ([[Bad Godesberg|Stadtbezirk Bad Godesberg]]). |
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=== Klima === |
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Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Königswinter. Sie werden im Uhrzeigersinn, im Norden beginnend, genannt: |
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Das Königswinterer Klima ist im Bundesvergleich mild. Die Jahresdurchschnittstemperatur (Mittel 1971 bis 2000) liegt bei 10,9 Grad Celsius, wobei es bedeutende Schwankungen zwischen Tal- und Bergbereich gibt. Nach Prognosen des [[Potsdam]]er Instituts für Klimafolgenforschung werde die Jahresdurchschnittstemperatur, hochgerechnet aus den Jahren 2001 bis 2030, danach 11,9 Grad Celsius betragen, zudem werde die Vegetationsperiode länger. |
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== Geschichte == |
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[[Bonn|Bundesstadt Bonn]] ([[Beuel|Stadtbezirk Beuel]]), [[Sankt Augustin|Stadt Sankt Augustin]] (Rhein-Sieg-Kreis), [[Hennef (Sieg)|Stadt Hennef]] (Rhein-Sieg-Kreis), [[Buchholz|Gemeinde Buchholz]] ([[Asbach (Westerwald)|Verbandsgemeinde Asbach]], [[Landkreis Neuwied]]), [[Bad Honnef|Stadt Bad Honnef]] (Rhein-Sieg-Kreis), [[Bonn|Bundesstadt Bonn]] ([[Bad Godesberg|Stadtbezirk Bad Godesberg]]). |
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=== Der Name Königswinter === |
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Der Name ''Königswinter'' entstand angeblich, nachdem [[Karl der Große]] am Drachenfels eine Weindomäne erworben hatte, es somit ein königlicher Winzerort ({{laS|Vinetum}} „Weingarten“) geworden war, wofür es jedoch keinerlei Nachweis gibt. Im Jahre 893 taucht zum ersten Male in einer Urkunde der [[Abtei Prüm]] in der Eifel der Name ''Vintre'' (fraglich ''Uintre'') auf, bei dem deren Weinberge liegen. Diese Ortsbezeichnung im [[Prümer Urbar]] lässt sich jedoch nicht zweifelsfrei zuordnen, es kann sich auch um das wenige Kilometer stromaufwärts gelegene [[Oberwinter]] handeln.<ref>[[Heinrich Beyer]]: ''Urkundenbuch zur Geschichte der, jetzt die Preussischen Regierungsbezirke Coblenz und Trier bildenden mittelrheinischen Territorien.'' 1. Bd./ Coblenz 1860, S. 125, 181, 817.</ref> In einer Urkunde von 1015 wird unter dem Datum 25. Februar Königswinter, allerdings in der Form ''Winetre'', erstmals erwähnt, dabei schenkte [[Heinrich II. (HRR)|Kaiser Heinrich II.]] dem Bonner Frauenstift [[Dietkirchen (Bonn)|Dietkirchen]] ein Gut, das ihm Graf Wilhelm und dessen Bruder Boppo in dem im [[Auelgau]] gelegenen Ort Winetre überlassen hatten. In den Jahren 1064 und 1269 wurde der Ort als „Wintere“ und 1316 als „Wynteren inferior“ (Niederwinter) erwähnt.<ref>Manfred an Rey: ''Königswinter im Mittelalter.'' Königswinter 1994, S. 9.</ref> Erst 1342 erschien zum ersten Mal der Name „Kuoningwinteren“.<ref name="Schulz">Heinz Friedrich Schulz: ''Zeittafel zur Geschichte der Stadt Königswinter mit ihren Stadtteilen und dem Siebengebirge.'' Königswinter 1986, S. 6 ff.</ref> |
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[[Gerhard Mercator]] (1512–1594) bezeichnete in seiner erstmals 1585 in den ''Tabulae Geographicae'' in Duisburg erschienenen Karte des Herzogtums Berg, der Grafschaft Mark und Diözese Köln die Stadt als „Coninxwinter“. Der Kölner Kartenmacher [[Matthias Quad]] (1557–1613) schuf nach einer Vorlage des Cornelius Adgerus (um 1520–1595?)<ref>[[Peter H. Meurer]]: ''Die Kurköln-Karte des Cornelius Adgerus (1583).'' In: [[Rheinische Vierteljahrsblätter]] 48 (1984), S. 123–137.</ref> im Jahr 1596 eine Karte des kurkölnischen Gebietes, in dem sich die Bezeichnung in „Conixwinter“ gewandelt hat. 1793 ist auf einer den Süden Kurkölns wiedergebenden Karte des in Wien tätigen [[Franz Johann Joseph von Reilly]] (1766–1820) Königswinter bereits in seiner heutigen Schreibweise aufgeführt.<ref>Uwe Schwarz: ''Köln und sein Umland in alten Karten. Von der Eifelkarte zur Generalstabskarte (1550 bis 1897).'' [[Emons Verlag]], Köln 2005, ISBN 3-89705-343-8, S. 42, 43 (Dokumentation Karte 11, S. 117), S. 44, 45 (Dokumentation Karte 12, S. 118), S. 50, 51 (Dokumentation Karte 15, S. 121), S. 80, 81 (Dokumentation Karte 30, S. 136).</ref> |
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=== Klima === |
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=== Königswinter bis zum Ende der kurkölnischen Zeit === |
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Das Königswinterer Klima ist im Bundesvergleich mild. Die Jahresdurchschnittstemperatur (Mittel 1971 bis 2000) liegt bei 10,9 Grad Celsius, wobei es bedeutende Schwankungen zwischen der Tal- und Berglage gibt. Nach Prognosen des Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung wird die Jahresdurchschnittstemperatur, errechnet aus den Jahren 2001 bis 2030, 11,9 Grad Celsius betragen, zudem werde die Vegetationsperiode länger. |
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[[Datei:Koenigswinter Frans Hogenberg.jpg|mini|Belagerung von Königswinter durch Pfalzgraf [[Johann Kasimir (Pfalz-Simmern)|Johann Kasimir]] 1583; Kupferstich einer Flugschrift des Truchsessischen Krieges]] |
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Eine im 1. Jahrhundert v. Chr. durch die [[Kelten]] errichtete Fluchtburg mit einem Stein- und Palisadenwall lässt sich auf dem [[Petersberg (Siebengebirge)|Petersberg]] nachweisen. Archäologische Funde belegen jedoch, dass bereits 3500 v. Chr. Menschen auf dem Petersberg in Königswinter siedelten. |
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== Geschichte == |
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Spuren römischer Steinbruchtätigkeit ab 50 n. Chr. am Drachenfels und der Gebrauch dieser Steine in römischen Gebäuden in den Orten rheinabwärts sind weitere Zeugnisse menschlicher Tätigkeit in der Region. Königswinter entstand vermutlich aus einer [[Franken (Volk)|fränkischen]] Siedlung, denn es gibt Funde (so zum Beispiel in Form eines fränkischen Grabsteines in [[Niederdollendorf]]), die auf das Jahr 680 n. Chr. zurückdatiert werden. Somit gab es zu dieser Zeit vermutlich schon Bewohner in der Region.<ref name="Schulz" /> |
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=== Allgemein === |
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Das [[Stift Essen]] und das [[Kloster Heisterbach]] besaßen einen Hof im Ort. [[Landeshoheit|Landesherrlich]] gehörte Königswinter zum [[Kurköln|Kurfürstentum Köln]] und unterstand der Verwaltung des [[Amt Wolkenburg|Amtes Wolkenburg]], welches die beiden Burgen Drachenfels und Wolkenburg sowie die Orte Königswinter und Ittenbach umfasste. Obwohl Königswinter eine Stadtmauer und damit eines der für eine Stadt typischen Merkmale hatte, besaß der Ort kein Stadtrecht, sodass er als sogenannter [[Flecken (Ort)|Flecken]] anzusehen war. Ein Angriff auf den Ort im September 1583 durch Truppen des Pfalzgrafen [[Johann Kasimir (Pfalz-Simmern)|Johann Kasimir]] im [[Truchsessischer Krieg|Truchsessischen Krieg]] blieb erfolglos. Im Februar 1643 überfielen hessische Truppen Königswinter und plünderten den Ort. 1670 umfasste der Flecken 109 Häuser.<ref name="Fabricius">[[Wilhelm Fabricius (Historiker, 1861)|Wilhelm Fabricius]]: ''Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, 2. Band: Die Karte von 1789.'' Bonn 1898, S. 61.</ref> 1689 brannten fast alle Gebäude ab, weil französische Soldaten Königswinter plünderten. 1795 marschierten erneut französische Truppen in Königswinter ein. |
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Königswinter wurde im Jahr [[1015]] erstmalig als ''Winetre'' erwähnt. [[Heinrich II. (HRR)|Kaiser Heinrich II.]] schenkte dem Bonner Frauenstift Dietkirchen ein Gut, das ihm Graf Wilhelm und dessen Bruder Boppo in dem im [[Auelgau]] gelegenen Ort Winetre überlassen hatten. Es gibt jedoch Funde (so z. B. in Form eines Grabsteines bei [[Oberdollendorf]]), die auf das Jahr [[680]] n. Chr. zurückdatiert werden. Somit gab es zu dieser Zeit vermutlich schon Bewohner in der Region. Die Stadt hat als bekannter [[Fremdenverkehr]]sort eine langjährige Tradition. |
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Im Mittelalter gehörte Königswinter zum kurkölnischen Amt Wolkenburg, welches die beiden Burgen Drachenfels und Wolkenburg sowie die Orte Königswinter und Ittenbach umfasste. Obwohl Königswinter eine Stadtmauer und damit eines der für eine Stadt typischen Merkmale hatte, besaß der Ort kein Stadtrecht, so dass er als sogenannter [[Flecken (Ort)|Flecken]] anzusehen war. [[1689]] brannten fast alle Gebäude ab, weil französische Soldaten Königswinter plündern wollten. |
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Nach der [[ |
1780 entstand die neue Pfarrkirche [[St. Remigius (Königswinter)|St. Remigius]]. Nach der [[Säkularisation]] des Erzstiftes Kurköln 1803 fiel Königswinter an das [[Nassau-Usingen|Fürstentum Nassau-Usingen]], 1806 an das [[Herzogtum Berg|napoleonische Großherzogtum Berg]] und schließlich 1815 an das Königreich [[Preußen]]. |
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=== Napoleonische Zeit === |
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Das neue Amt Königswinter umfasste die Gemeinden Honnef, Königswinter, Aegidienberg und Ittenbach. 1862 löste sich Honnef auf dem Amtsbereich und erhielt als Stadt seine Selbstständigkeit. Königswinter erhielt 1889 die [[Stadtrechte]]. Die Gemeinden Aegidienberg und Ittenbach verblieben im Amt, das nunmehr Königswinter-Land wurde. Der Bürgermeister der Stadt war in Personalunion Amtsbürgermeister. |
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In der [[Franzosenzeit]] wurde das Großherzogtum neu gegliedert. Königswinter gehörte 1806 zum [[Arrondissement Siegburg]], Ende 1808 entstanden größere Einheiten, und die neu gebildeten Kantone [[Kanton Siegburg|Siegburg]] und [[Kanton Königswinter|Königswinter]] wurden dem Arrondissement Mülheim am Rhein unterstellt. Die Kantone gliederten sich in Mairien. Auch Königswinter war Verwaltungssitz und Namensgeber einer [[Mairie]]. Bei den [[Befreiungskriege]]n war der [[Preußen|preußische]] [[Major]] [[Ferdinand Wilhelm Franz Bolstern von Boltenstern]] einer der Initiatoren des 1813 gegründeten ''Freiwilligen [[Landsturm]]s'' ''Banner des Siebengebirges'', der aktiv unter dem [[Adjutant]]en ''Franz Bernhard de Claer'' bei der Befreiung von der Franzosenherrschaft mitwirkte. Bei Angriffen auf die französischen Truppen auf dem linken Rheinufer nach [[Gebhard Leberecht von Blücher|Blüchers]] Übersetzen über den [[Rhein]] bei [[Kaub]] in der Neujahrsnacht 1813/14 [[Gefallener|fiel]] der Kommandant der Vorposten auf der Insel [[Nonnenwerth]], der ''Steinhauermeister Johann Joseph Genger''. Nach Boltenstern wurde im Zentrum Königswinters ein Platz benannt. Genger und de Claer wurden mit angrenzenden Straßen geehrt. Auch ein Denkmal auf dem [[Burg Drachenfels (Siebengebirge)#Die niederste Burg|Drachenfels]] wurde ihnen gewidmet. Am 14. Januar zogen die französischen Truppen vom linken Rheinufer ab. |
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Bei der kommunalen Neuordnung im Jahre 1969 entstand die neue Stadt Königswinter aus der Stadt Königswinter, der Gemeinde Ittenbach aus dem ehemaligen Amt Königswinter, den Gemeinden Oberpleis und Stieldorf aus dem ehemaligen Amt Oberpleis, und den Gemeinden Heisterbacherrott, Niederdollendorf und Oberdollendorf aus dem ehemaligen Amt Oberkassel. |
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Die Tagungen auf dem [[Petersberg bei Bonn| Petersberg]] ([[Afghanistan-Konferenz]]) haben den Namen der Stadt in alle Welt getragen. |
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Der Name ''Königswinter'' entstand angeblich, nachdem [[Karl der Große]] am Drachenfels eine Weindomäne erwarb, und Königswinter somit ein königlicher Winzerort (lat: ''Vinitiorium'') wurde. Einen Nachweis gibt es nicht. |
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Der Drachenfels erlangte vor allem durch [[Richard Wagner| Richard Wagners]] Version der [[Nibelungensage]] internationale Berühmtheit. Hier erschlug [[Siegfried der Drachentöter|Siegfried]] den legendären Drachen und badete anschließend in dessen Blut, um sich unverwundbar zu machen. Jedoch verdeckte ein Lindenblatt eine Stelle zwischen seinen Schulterblättern, was ihm später zum Verhängnis wurde. Somit besiegelte sich [[Siegfried der Drachentöter|Siegfrieds]] Schicksal in Königswinter am Rhein. |
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[[Bild:Bahnhof Zahnradbahn Koenigswinter.jpg|thumb|200px|Bahnhof der Zahnradbahn Königswinter 1883]] |
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=== Preußische Zeit, Besatzungszeit, „Drittes Reich“ === |
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=== Stadtentwicklung === |
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Die aus der Mairie 1816 hervorgegangene preußische [[Bürgermeisterei Königswinter]] im [[Siegkreis|Kreis Siegburg]] (ab 1825 ''Siegkreis'') umfasste die Gemeinden [[Bad Honnef|Honnef]], Königswinter, [[Aegidienberg]] und [[Ittenbach#Geschichte|Ittenbach]]. 1820 erhielt Königswinter ein sogenanntes ''Postwärteramt'' im Bezirk des [[Postamt]]s Bonn, zu dessen Zustellbereich bis 1849 auch Honnef gehörte (und Rhöndorf auch danach).<ref>Albert Weidenbach: ''Das Verkehrswesen im Raum Honnef in den letzten 100 Jahren''. In: [[August Haag (Heimatforscher)|August Haag]] (Hrsg.): ''Bad Honnef am Rhein. Beiträge zur Geschichte unserer Heimatgemeinde anläßlich ihrer Stadterhebung vor 100 Jahren.'' Verlag der Honnefer Volkszeitung, Bad Honnef 1962, S. 139.</ref> 1862 löste sich Honnef von der Bürgermeisterei und erhielt als Stadt seine Selbstständigkeit als eigene [[Bürgermeisterei Honnef]]. Königswinter erhielt 1889 die [[Stadtrecht]]e. Die Gemeinden Aegidienberg und Ittenbach verblieben im Verwaltungsbereich der Bürgermeisterei, die nunmehr Königswinter-Land wurde. Der Bürgermeister der Stadt war in Personalunion auch Vorsteher der Landbürgermeisterei. [[Wohnplatz|Wohnplätze]] der Stadt Königswinter waren im Jahr 1885 [[Burghof (Königswinter)|Burghof]], Dömchen, [[Schloss Drachenburg|Drachenburg]], Drachenfels, [[Milchhäuschen (Königswinter)|Elsigerfeld]], Heidsfeld, [[Hirschburg (Königswinter)|Hirschburg]], Kreuzmühle, Kuckstein, Liebesbrünnchen, Marienhöhe, [[Pottscheid]], [[Burgruine Rosenau|Rosenau]], [[Rüdenet]], Sonntagsmühle, Sprengfeld, [[Wintermühlenhof]] und Wülsdorferhof.<ref>{{Gemeindelexikon Preußen 1885 |Band=XII |Seite=116}}</ref> |
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[[Datei:Anzeigetafel am Rheinufer Königswinter mit Sicht auf Hotel de Berlin und Drachenfels aus ca.1864.jpg|alt=Anzeigetafel am Rheinufer Königswinter, Foto aus 2022|mini|Rheinufer Königswinter mit Sicht auf Hotel de Berlin und Drachenfels, ca. 1864.]] |
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Anfang des 19. Jahrhunderts war in Königswinter die einzige befestigte Straße die heutige Hauptstraße, an der man auch die ältesten Gebäude findet. Weinanbau, Forstwirtschaft, Steinbruch und eine [[Ofenkaulen|Mine]] waren die Arbeitgeber. Der bereits im 18. Jahrhundert einsetzende und im 19. Jahrhundert sich verstärkende Fremdenverkehr erschloss dem Ort eine neue wirtschaftliche Grundlage. Insbesondere der Drachenfels wurde durch das romantische Gedicht „The Castled Crag of Drachenfels“ [[George Gordon Byron|Lord Byrons]] bekannt und seitdem von britischen Reisenden auf der Grande Tour aufgesucht. Weitere Berühmtheit erlangte der Drachenfels auch durch die Ende des 18. Jahrhunderts wiederentdeckte und von dem Bonner Germanisten [[Karl Simrock]] aus dem Mittelhochdeutschen übersetzte [[Nibelungensage]]. Simrock verknüpfte die Erschlagung des legendären Drachen durch [[Siegfried der Drachentöter|Siegfried]] mit dem Drachenfels. 1827 wurde die Dampfschifffahrt auf dem Rhein aufgenommen. Bereits 1833 gab es auf dem Drachenfels ein Gasthaus.<ref name="Kieras" /> Als 1841 Bürgermeister [[August Mirbach]] sein Amt antrat, war sein Ziel, die touristischen Möglichkeiten des Siebengebirges weiter zu nutzen. Als eine der ersten Maßnahmen wurde 1861 im ''Nachtigallental'' (zuvor „Menessiefen“ genannt) eine [[Promenade]] angelegt, im Laufe des Jahrzehnts kam es zu einer Wiederbelebung des zuvor ins Stocken geratenen Tourismus.<ref name="Denkmaltopographie">Angelika Schyma: ''Stadt Königswinter.'' (= ''[[Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland]], Denkmäler im Rheinland'', Band 23.5.)</ref>{{rp|118}} Da der Aufstieg zum Drachenfels vor allem am Anfang sehr steil und die Hilfe von [[Drachenfels (Siebengebirge)#Eselsweg von Königswinter aus|Eseln]] unbequem war, versuchte Mirbach, die Technik des 19. Jahrhunderts zu nutzen. Nach einiger Zeit konnte er eine Firma für das Projekt [[Drachenfelsbahn]] gewinnen, die am 17. Juli 1883 eröffnet wurde. |
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1889 wurde mit der [[Petersbergbahn]] eine zweite [[Zahnradbahn]] eröffnet. Mit dem Bau der Bahnen kam der Massentourismus in die Stadt. Eine bedeutende städtebauliche Maßnahme war der Ausbau des vormals als Werk- und Verladeplatz Königswinterer Steinhauer und Backofenbauer genutzten Rheinufers zu einer Promenade mit Lindenallee, der 1895 mit dem Neubau der Ufermauer abgeschlossen wurde.<ref>{{Literatur |Autor=Karl Josef Klöhs |Titel=Kaiserwetter am Siebengebirge |Verlag=Edition Loge 7 |Ort=Königswinter |Datum=2003 |ISBN=3-00-012113-7 |Seiten=29}}</ref> Am Rheinufer entstanden zusätzlich zu dem bereits 1838 errichteten ''Europäischen Hof'' (Abbruch 1972)<ref>Elmar Heinen: ''Königswinter in alten Ansichten.'' Band 1, Europäische Bibliothek, Zaltbommel 1976/1981, {{DNB|997748389}}, Abb. 20.</ref> in enger Aneinanderreihung einige große Hotelbauten (zum Teil [[Palasthotel]]s), darunter der [[Düsseldorfer Hof]], das ''[[Rheinhotel Loreley|Hotel Monopol]]'' (später ''Loreley''), das Hotel ''Germania'', der ''[[Kölner Hof (Königswinter)|Kölner Hof]]'' und der ''Berliner Hof'', die den bisherigen Rahmen einer [[Kleinstadt]] überwanden und zu einer städtebaulichen Neuausrichtung Königswinters auf den Rhein führten. Industrie siedelte sich erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts an: das Stella-Werk. 1919 gründete [[Johann Lemmerz]] seine Felgenfabrik, die sich heute von der Altstadt bis nach [[Niederdollendorf]] erstreckt und immer noch das wichtigste Unternehmen der Stadt ist. Seine Brüder Franz und Simon Lemmerz besaßen eine Automatenfabrik, die heute in der dritten Generation existiert. Eine weitere Gründung aus den 1920er-Jahren ist die ''Zera''. |
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Bevor August Mirbach Bürgermeister wurde, war Königswinter ein Dorf und die einzige befestigte Straße war die Hauptstraße, an der man auch die ältesten Gebäude findet. Weinanbau, Forstwirtschaft, Steinbruch und eine [[Ofenkaulen|Mine]] waren die Arbeitgeber. Als er 1841 sein Amt begann, war sein Ziel, die touristischen Möglichkeiten des Siebengebirges zu nutzen. Der Aufstieg zum Drachenfels ist vor allem am Anfang sehr steil und die Hilfe von [[Drachenfels_%28Siebengebirge%29#Eselsweg|Eseln]] war unbequem, deshalb versuchte er die moderne Technik des [[19. Jahrhundert]]s zu nutzen. Nach einiger Zeit konnte er eine Firma für das Projekt gewinnen und am 13. Juli 1883 eröffnete er dann die [[Drachenfelsbahn]]. 1889 wurde mit der [[Petersbergbahn]] eine zweite [[Zahnradbahn]] eröffnet. Mit dem Bau dieser Bahnen kam der Tourismus in die Stadt. In Hotels, Gastronomie und Souvenirläden fand man neue Beschäftigungsmöglichkeiten. Diese Situation dauerte bis zum Ende des 1. Weltkrieges an. 1919 gründete [[Paul Lemmerz]] seine Felgenfabrik, die sich heute von der Altstadt bis nach [[Niederdollendorf]] erstreckt, und damit das heute noch wichtigste Unternehmen der Stadt. |
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[[Datei:2013-03-17 Drachenfelsstraße 30, Königswinter IMG 4405.jpg|mini|Westfalenhof, Offiziers-Quartier französischer Besatzungstruppen]] |
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=== Einwohnerentwicklung === |
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Nach Inkrafttreten des [[Friedensvertrag von Versailles|Versailler Vertrags]] 1920 gehörte Königswinter (inkl. eines Großteils des heutigen Stadtgebietes) zunächst zum [[Alliierte Rheinlandbesetzung#Zeit der Besetzung|unbesetzten Gebiet im Rheinland]]. Die Grenze zur ''fünfjährigen Besatzungszone'' verlief zwischen [[Oberkassel (Bonn)|Oberkassel]] und Oberdollendorf. Infolge des [[Ruhrbesetzung|Ruhrkampfs]] wurde auch Königswinter am 25. Februar 1923 als Teil des sog. „Einbruchsgebiets“ im südlichen Siegkreis und nördlichen [[Landkreis Neuwied|Kreis Neuwied]] von französischen Truppen besetzt. Im ''[[Drachenfelsstraße 30 (Königswinter)|Westfalenhof]]'' richteten sie ein Offiziers-Quartier ein. Der Bürgermeister von Königswinter (Josef Clever) wurde am 6. April verhaftet und nach Bonn ins Gefängnis gebracht, die Amtsgeschäfte nahm anschließend sein Stellvertreter Liedgens wahr. Während der Besatzungszeit wurde in Königswinter ein französischer Ortskommandant, dem Kreisdelegierten in [[Siegburg]] unterstellt, eingesetzt. Nach der [[Londoner Konferenz (1924)|Londoner Konferenz]] kam es am 17. November 1924 zur Räumung des Einbruchsgebiets durch die Besatzung und zur Wiedereinsetzung des Bürgermeisters Clever.<ref>Dieter Lück: ''Rheinlandbesetzung''. In: ''Nordrhein-Westfalen. Landesgeschichte im Lexikon'', 1. Auflage, Patmos, Düsseldorf 1993, S. 341–343.</ref><ref>''Besetzte Gebiete Deutschlands'', Preußisches Statistisches Landesamt 1925, S. 182/183</ref><ref>{{Literatur |Autor=[[Jens Klocksin]] |Titel=Separatisten im Rheinland: 70 Jahre nach der Schlacht im Siebengebirge – ein Rückblick |Verlag=Pahl-Rugenstein |Ort=Bonn |Datum=1993 |ISBN=3-89144-180-0 |Seiten=41–64}}</ref> |
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In den vergangen Jahren stieg die Einwohnerzahl Königswinters wie im gesamten Rhein-Sieg-Kreis stark an, 2003 lag die Bevölkerung um 9,1 Prozent höher als 1996. Nach einer Prognose der [[Bertelsmann Stiftung]] soll sich diese Entwicklung fortsetzen, sie rechnet mit einer Zunahme bis 2020 um 8,1 Prozent. Das Wachstum ist hauptsächlich durch die Ausweisung einer wachsenden Zahl von Baugebieten im Bergbereich bedingt, wobei Nachbarstädte Königswinter vorwerfen, durch starkes Wachstum in unzureichend erschlossenen Gebieten in der ganzen Region Verkehrsprobleme zu schaffen und [[Zersiedelung]] zu betreiben. |
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In der [[Zeit des Nationalsozialismus]] wurde die wirtschaftliche und städtebauliche Entwicklung Königswinters maßgeblich durch die [[Deutsche Arbeitsfront]] (DAF) und deren Unterorganisation ''[[Kraft durch Freude]]'' (KdF), die den Fremdenverkehr organisierte, bestimmt. Die [[Villa Leonhart]] am Nordrand der Altstadt wurde zum Gästehaus der DAF umgebaut und diente zeitweise als Dienstvilla ihres Leiters [[Robert Ley]]. Ein bisheriges gewerkschaftliches Tagungszentrum und Erholungsheim (heutiges [[Adam-Stegerwald-Haus]]) im Süden von Königswinter wurde zur Landes[[Reichsführerschule|führerschule]] der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei]] (NSDAP) umfunktioniert, die nach 1935 vorrangig als [[Gauführerschule]] der DAF diente. Eine weitere Landesführerschule („Königswinter II“) wurde nach dem im Oktober 1936 erfolgten Ankauf durch die DAF 1937 im Hotel Mattern eingerichtet; zu beiden Schulen kamen zeitweise (1936–1939) bis zu ein Viertel der reichsweiten Teilnehmer an DAF-Lehrgängen.<ref name="Klein2008" />{{rp|231 ff.}} Im Umkreis der Landesführerschule „Königswinter I“ sollte auf 45.000 Quadratmetern ein großes Erholungsheim mit einer Kapazität von 5.000, nach einer anderen Planung 1.000 Betten entstehen. Zudem waren die Anlage eines neuen Bahnhofs im Süden der Stadt und – um mehr Platz für die Neubauten zu gewinnen – die Untertunnelung des Drachenfels für die Bahnstrecke vorgesehen. Die Planungen, für die Entwürfe der Architekten [[Clemens Klotz]] und [[Franz Josef Krings]] eingeholt wurden, führten in der zweiten Hälfte der 1930er-Jahre zum Abriss zahlreicher Villen und Häuser zwischen Hauptstraße und Rheinallee (heutiges Gelände des ''[[Maritim Hotelgesellschaft|Maritim]]''-Hotels) – [[Am Glückshaus 18–20|eine der Villen]] wurde nach [[Mehlem]] versetzt. Die Grundsteinlegung für das KdF-Heim erfolgte am 2. Mai 1936, bis zum Kriegsbeginn 1939 wurden allerdings nur die Fundamente errichtet und die Arbeiten anschließend reduziert und schließlich eingestellt.<ref name="Klein2008" />{{rp|293, 494–497, 552}} Das [[Schloss Drachenburg]], 1940 ebenfalls in den Besitz der DAF gefallen, diente ab 1942 als „[[Adolf-Hitler-Schulen|Adolf-Hitler-Schule]]“.<ref name="Denkmaltopographie" />{{rp|106}}<ref>{{Webarchiv |url=http://www.ittenbach.heimatmuseum-virtuell.de/historie/data_akt.php?auswahl=3961&suche=3961&reihe=-3961 |text=Virtuelles Heimatmuseum Ittenbach |wayback=20131102113038 |archiv-bot=2019-09-16 20:01:19 InternetArchiveBot}}</ref> |
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|'''Jahr''' |
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|'''Einwohner''' |
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|1816 |
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|7.786 |
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|---- |
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|1905 |
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|14.907 |
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|---- |
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|1925 |
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|16.596 |
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|---- |
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|1939 |
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|16.753 |
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|---- |
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|1946 |
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|21.501 |
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|---- |
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|1961 |
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|26.209 |
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|---- |
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|1970 |
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|31.106 |
|||
|---- |
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|1980 |
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|33.041 |
|||
|---- |
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|1987 |
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|33.783 |
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|---- |
|||
|1990 |
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|35.013 |
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|---- |
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|1992 |
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|35.916 |
|||
|---- |
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|1995 |
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|37.341 |
|||
|---- |
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|2003 |
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|40.356 |
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|---- |
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|2005 |
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|41.440 |
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|} |
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Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] kamen 206 Kriegsteilnehmer aus Königswinter um, die Stadt hatte zudem 125 zivile Tote zu beklagen.<ref name="Klein2008" />{{rp|590}} Der erste Bombenangriff im [[Luftkrieg im Zweiten Weltkrieg|Alliierten Luftkrieg]] auf die Stadt erfolgte in der Nacht vom 13. auf den 14. März 1941 und blieb ohne Schäden.<ref name="Klein2008" />{{rp|591}} Ab Juli 1941 wurden in Königswinter mehrfach Fliegergeschädigte aus Köln und später auch aus dem Ruhrgebiet untergebracht.<ref name="Klein2008" />{{rp|600 f.}} 1942 zogen mehrere Einrichtungen aufgrund der anhaltenden Luftangriffe auf Köln in die Stadt um, darunter die [[Terra Film|Filmverleihanstalt Terra]] in den Europäischen Hof, der Brauereiwirtschaftsverband Westdeutschland ins Logierhaus des Bergischen Hofes und mehrere Baufirmen ins [[Haus Felseck]].<ref name="Klein2008" />{{rp|601}} Im Herbst 1943 wurden mehrere Hotels, darunter der Europäische Hof, das Hotel Loreley, der Westfalenhof, der Kölner Hof und der Düsseldorfer Hof geräumt und umgebaut, um die in Köln zerbombten [[Universitätsklinikum Köln|Krankenanstalten Lindenburg]] (Universitätsklinikum) aufzunehmen. Gegen Kriegsende waren hier [[Fleckfieber]]kranke untergebracht.<ref name="Klein2008" />{{rp|602}} Am 22. April 1944 wurde die Stadt zum Ziel des schwersten Luftangriffs im Siebengebirgsraum, der vermutlich die Lemmerzwerke zum Ziel hatte und daher zu schweren Zerstörungen im nördlichen Siedlungsgebiet führte und insgesamt im Stadtgebiet 55 Menschenleben kostete.<ref name="Klein2008" />{{rp|593}} In der damaligen Hindenburgstraße, der heutigen Generalkonsul-von-Weiß-Straße, wurde ein Haus getroffen, das Hotel Europäischer Hof beschädigt, das Hotel Berliner Hof zerstört.<ref>Angelika Schyma: ''Stadt Königswinter.''</ref>{{rp|105}} Das Gelände blieb unbebaut und wurde zum Berliner Platz, einer Gartenanlage, umgebaut, an dessen Stelle seit 2005 das ''[[Sea Life Königswinter]]'' steht. Die Aufräumarbeiten infolge des Luftangriffs zogen sich bis in den Sommer hinein.<ref name="Klein2008" />{{rp|594}} In der zweiten Jahreshälfte 1944 zog die Oberstaatsanwaltschaft am [[Landgericht Köln]] nach Königswinter (Moltkestraße 4), zudem wurde ein Kölner Sondergericht in das [[Amtsgericht Königswinter]] verlegt.<ref name="Klein2008" />{{rp|602}} Die in Königswinter untergebrachten Ausweichkrankenhäuser aus Köln bezogen ab Ende Februar 1945 die [[Ofenkaulen]], in die unter dem Eindruck zunehmenden Artilleriebeschusses am 7./8. März zahlreiche Menschen flüchteten.<ref name="Klein2008" />{{rp|613}} Am 16. März 1945 nahmen amerikanische Kampftruppen von Rhöndorf kommend die Stadt ein, wobei sich die deutschen Verteidiger ohne größere Kampfhandlungen rasch zurückzogen.<ref name="Klein2008" />{{rp|615}} Der Beschuss durch die deutsche Artillerie, der in Königswinter am 21. März zu fünf Todesopfern führte, dauerte noch bis zum 22. März an.<ref name="Klein2008" />{{rp|617}} |
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=== Eingemeindungen === |
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=== Königswinter nach 1945 === |
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Im Zuge der [[Gebietsreform]] wurden 1969 die Gemeinden [[Ittenbach]], [[Heisterbacherrott]], [[Niederdollendorf]], [[Oberdollendorf]], [[Oberpleis]] und [[Stieldorf]] mit dem Stadtkern Königswinters zusammengelegt. |
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[[Datei:Koenigswinter Rathaus.jpg|mini|hochkant|Altes Rathaus Königswinter mit dem bis 1969 gültigen Wappen]] |
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Nach der Entscheidung von [[Parlamentarischer Rat|Parlamentarischem Rat]] und [[Deutscher Bundestag|Bundestag]] für Bonn als vorläufigen [[Regierungssitz]] der Bundesrepublik Deutschland wurde Königswinter Teil der neuen „Hauptstadtregion“.<ref>[[Franz Möller (Politiker, 1930)|Franz Möller]]: ''Der Rhein-Sieg-Kreis im Spannungsfeld von Bund und Land'', Rheinlandia Verlag, Siegburg 2006, ISBN 3-938535-20-2, S. 11.</ref> 1948/49 kam hier im früheren [[Adam-Stegerwald-Haus|Gewerkschaftsheim „Arbeiterwohl“]] die CDU/CSU-Fraktion des Parlamentarischen Rates unter.<ref name="Vogt2008">[[Helmut Vogt (Historiker)|Helmut Vogt]]: ''„Benötige Quartier für mich, Fahrer und Wagen“. Das Arbeitsumfeld des Parlamentarischen Rates in Bonn 1948/49''. In: [[Bonner Heimat- und Geschichtsverein]], Stadtarchiv Bonn (Hrsg.): ''Bonner Geschichtsblätter. Jahrbuch des Bonner Heimat- und Geschichtsvereins'', Band 57/58, Bonn 2008, {{ISSN|0068-0052}}, S. 442–470 (hier: S. 449)</ref><ref>[[Franz Möller (Politiker, 1930)|Franz Möller]]: ''Der Rhein-Sieg-Kreis im Spannungsfeld von Bund und Land'', Rheinlandia Verlag, Siegburg 2006, ISBN 3-938535-20-2, S. 11.</ref> Der Petersberg erlangte ab 1949 als Sitz der [[Alliierte Hohe Kommission|Alliierten Hohen Kommission]] (AHK) große Berühmtheit. Hier wurde das „[[Petersberger Abkommen]]“ geschlossen, das als erster Schritt der Bundesrepublik zu einem eigenständigen Staat gewertet wird. Für Mitglieder der britischen Hochkommission entstanden in Königswinter nach einer vorhergehenden [[Beschlagnahme]] von Grundstücken (durchgeführt zwischen Mai und Juli 1951) 19 Wohnhäuser.<ref name="Vogt2004">[[Helmut Vogt (Historiker)|Helmut Vogt]]: ''Wächter der Bonner Republik: Die Alliierten Hohen Kommissare 1949–1955'', Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 2004, ISBN 3-506-70139-8.</ref>{{rp|99 f.}} Die Stadt gehörte von 1949 bis 1955 der [[Enklave Bonn]] an, einem der AHK unterstehenden Sondergebiet um den Regierungssitz. Am 11. Mai 1950 wurde in Königswinter die CDU auf Bundesebene gegründet.<ref>[http://www.uni-magdeburg.de/uniarchiv/chronik/jahre_brd/1950/05.htm Uni Magdeburg]</ref> |
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=== Petersberg === |
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1954/55 entstand am nordöstlichen Ende der Altstadt das stadtbildprägende siebengeschossige Verwaltungsgebäude der damaligen ''Lemmerzwerke''.<ref>{{Literatur |Autor=Ursel und Jürgen Zänker |Titel=Bauen im Bonner Raum 49–69. Versuch einer Bestandsaufnahme |Reihe=Kunst und Altertum am Rhein. Führer des [[Rheinisches Landesmuseum Bonn|Rheinischen Landesmuseums in Bonn]] |HrsgReihe=[[Landschaftsverband Rheinland]] |NummerReihe=21 |Verlag=Rheinland-Verlag |Ort=Düsseldorf |Datum=1969 |Seiten=147/148}}</ref> |
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''Hauptartikel: [[Petersberg (Siebengebirge)]]'' |
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[[Bild:Petersberg.jpg|thumb|Petersberg mit Bundesgästehaus]] |
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Das Gästehaus auf dem Petersberg war nach der Ansiedlung der Bundesregierung in Bonn zur Residenz der Staatsgäste geworden. Dort wurde 1949 auch das [[Petersberger Abkommen]] unterzeichnet, das Königswinter einen Platz in den Geschichtsbüchern sicherte. Nach einer zwischenzeitlichen Schließung erwarb der Bund 1979 das Gebäude und ließ es von 1985 bis 1990 aufwändig umbauen. Dort werden gelegentlich bedeutende internationale Konferenzen, wie 2001 und 2002 die [[Afghanistan-Konferenz]] ausgerichtet. Bei Bedarf wird dann die Zufahrtsstraße gesperrt. Durch die Brisanz der Tagungen in dem bundeseigenen Gebäude wurde der Name der Stadt international bekannt. Das 5-Sterne-Hotel auf dem Berg wird außerhalb der Nutzung für größere Tagungen auch privat genutzt. Manchmal kommt es bei bedeutenderen Ereignissen wie der Afrika-Konferenz im November 2005 am Rande zu Protesten, meist am Königswinterer Rheinufer. |
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<!-- === Religionen === --> |
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1967 hatte Königswinter 5974 Einwohner, von denen 47 in der Land- und Forstwirtschaft, 1237 im verarbeitenden Gewerbe und 1094 im Dienstleistungsbereich tätig waren. 881 Auspendlern standen 2667 Einpendler gegenüber. In industriellen Arbeitsstätten waren 3887 Personen beschäftigt. An öffentlichen Einrichtungen waren 1967 vorhanden: zwei Volksschulen, eine Realschule, ein Gymnasium, ein Freibad, ein Sportplatz, zwei Turnhallen, zwei Kindergärten und zwei Büchereien.<ref name="Kieras">''Der Rhein-Sieg-Kreis.'' Herausgeber: Oberkreisdirektor Paul Kieras, Stuttgart 1983, S. 275.</ref> |
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=== Botschaften === |
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Im Zuge des [[Bonn-Gesetz|Gesetzes zur kommunalen Neugliederung des Raumes Bonn (Bonn-Gesetz)]] wurden am 1. August 1969 die Gemeinde [[Ittenbach]] aus dem [[Bürgermeisterei Königswinter|Amt Königswinter-Land]], die Gemeinden [[Heisterbacherrott]], [[Niederdollendorf]] und [[Oberdollendorf]] aus dem [[Bürgermeisterei Oberkassel|Amt Oberkassel]] sowie die Gemeinden [[Oberpleis]] und [[Stieldorf]] (ohne die Orte [[Birlinghoven]], Hoholz, und Ungarten) aus dem [[Bürgermeisterei Oberpleis|Amt Oberpleis]] mit der Stadt Königswinter zur neuen Stadt Königswinter zusammengelegt.<ref>{{Literatur |Autor=Martin Bünermann |Titel=Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen |Verlag=Deutscher Gemeindeverlag |Ort=Köln |Datum=1970 |Seiten=84}}</ref> |
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Im Stadtgebiet von Königswinter befanden sich die Botschaften der Islamischen Republik [[Pakistan]] sowie der Demokratischen Volksrepublik [[Laos]]. Sie waren einer der wenigen außerhalb von Bonn. Mit dem [[Hauptstadtbeschluss|Wechsel]] des Regierungssitzes wurden diese nach Berlin verlegt. Direkt auf der anderen Seite des Rheins befand sich die US-amerikanische Botschaft (heute gibt es dort die Botschafts-Außenstelle); diesen Umstand nutzte am 13. Februar 1991 ein Kommando der [[Rote Armee Fraktion|RAF]] und schoss von einer Außenmauer auf dem Gelände der pakistanischen Botschaft mehrere Gewehrkugeln auf das Gebäude, dabei entstand aber nur Sachschaden. |
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In Königswinter befanden sich in der Zeit Bonns als Regierungssitz der Bundesrepublik Deutschland folgende diplomatische Vertretungen: ab Anfang der 1950er-Jahre die Residenz der [[Botschaft (Diplomatie)|Botschaft]] von [[Pakistan]] ([[Villa Leonhart]]), in den 1950er- und 1960er-Jahren die Residenz der [[Botschaft der Republik Indonesien (Bonn)|Botschaft von Indonesien]] ([[Haus Felseck]]), in den 1970er-Jahren die Residenz der Botschaft von [[Bangladesch]] ([[Am Lessing 6|Villa Am Lessing 6]]) und ab etwa 1990 die Kanzlei der Botschaft von [[Laos]] (ebenfalls Villa Am Lessing 6). Im Zuge der [[Hauptstadtbeschluss|Verlegung des Regierungssitzes]] nach [[Berlin]] (1999) wurden die bis zuletzt bestehenden Botschaftsstandorte von Laos und Pakistan in Königswinter aufgegeben. Direkt auf der anderen Seite des Rheins befand sich die [[Schloss Deichmannsaue|US-amerikanische Botschaft]]. Diesen Umstand nutzte am 13. Februar 1991 ein Kommando der [[Rote Armee Fraktion|RAF]] und schoss einige Male von dem Grundstück der leerstehenden [[Von-Weiß-Straße 8|Villa Von-Weiß-Straße 8]] am Rheinufer auf das amerikanische Botschaftsgebäude, wobei nur Sachschaden entstand. |
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=== Kaiser-Wilhelm-Denkmal in Königswinter === |
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1991 wurde in der Königswinterer Altstadt eine [[Fußgängerzone]] eingerichtet. Der spätestens seit den 1990er-Jahren immer mehr abnehmende Tagestourismus z. B. aus den [[Niederlande]]n und dem [[Ruhrgebiet]] nach Königswinter, der vor allem vom Drachenfels angezogen wurde, führte in und um die Altstadt zu großen Veränderungen. Zahlreiche Hotels und [[Diskothek|Tanzlokale]] wurden seitdem geschlossen, einer neuen Verwendung zugeführt oder abgerissen. Die Stadt unternahm Anstrengungen, die Altstadt aufzuwerten und ließ sie 2004 als Sanierungsgebiet ausweisen. Die [[Drachenfelsbahn]] erhielt 2005 eine neue Talstation. Im Vorfeld der [[Regionale 2010]] investierten Stadt und Land in die Neugestaltung des Aufstiegs zum Drachenfels. Neben einer Modernisierung der Wege und Plätze tragen zur Attraktivitätssteigerung auch die Restaurierung von [[Schloss Drachenburg]] einschließlich des Parks (1995–2011) sowie die Neugestaltung des Gipfelplateaus einschließlich der Niederlegung des Restaurants aus den 1970er-Jahren (2010–2012) bei.<ref>[http://www.regionale2010.de/de/projekte_neu/projektdetail/index.html?projekt_id=53 Regionale 2010 – Königswinter + Drachenfels] (Verändert/repariert September 2012)</ref> |
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1890 entschied der Rheinische Provinziallandtag ein Denkmal für den zwei Jahre zuvor verstorbenen Kaiser Wilhelm I. zu errichten. Als Standpunkt war Koblenz als Sitz des Oberpräsidenten der Rheinprovinz und das Siebengebirge im Gespräch. Es gab nur eine knappe Mehrheit für das Siebengebirge, deshalb überließ man die Entscheidung Kaiser Wilhelm II. Dieser entschied im März 1891, dass das [[Deutsche_Eck#Das_Kaiser-Wilhelm_I.-Denkmal|Kaiser-Wilhelm-Denkmal]] in Koblenz gebaut werden sollte. Das Denkmal im Siebengebirge, von dem es Entwurfszeichnungen gibt, sollte auf dem Hardtberg erbaut werden. Die Entscheidung für Koblenz wurde in Königswinter bedauert. Das Denkmal in Koblenz wurde 1945 zerstört, das Deutsche Eck zum Mahnmal für die deutsche Einheit umgewandelt. Als ein Koblenzer Geld für die Wiedererrichtung zur Verfügung stellte, entbrannte in Koblenz, aber auch überregional ein Streit um die Aufstellung und insbesondere um die Person Kaiser Wilhelms, der als "Kartätschenprinz" 1848 die Revolution bekämpft hatte. Der damalige Königswinterer Bürgermeister bot an, das Denkmal im Siebengebirge zu errichten, so wie es ursprünglich einmal überlegt worden war. Letztendlich erfolgte die Wiederaufstellung dann doch in Koblenz. Die Kaiserfigur mußte heimlich von der Gießerei per Schiff den Rhein hinauf transportiert werden, um Gegner des Projektes fernzuhalten. Die Aufstellung fand am 2. September 1993 statt, der im Kaiserreich als "Sedantag" gefeiert worden war, zum Zeichen des Sieges der deutschen Staaten unter der Führung des späteren Kaisers Wilhelm I. über Frankreich! Auf deutscher Seite war dies nicht aufgefallen, wohl aber in Frankreich. |
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[[Datei:Bahnhof Zahnradbahn Koenigswinter.jpg|mini|Bahnhof der Zahnradbahn Königswinter 1883]] |
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Eine Jubiläumsfeier 2015 aus Anlass der ersten urkundlichen Erwähnung Königswinters als Winetre im Jahr 1015 wurde durch die Stadtverwaltung nicht unterstützt. Dabei vertrat sie die Auffassung, als Gründungsjahr des heutigen Gemeinwesens „Stadt Königswinter“ sehe man das Jahr 1969. Die erste urkundliche Erwähnung betrachtete die Stadt in Hinsicht auf die teilweise früher erwähnten Ortsteile lediglich als Ortsteiljubiläum und somit, obwohl touristisch bedeutend, nicht förderwürdig.<ref>{{Internetquelle |autor=Hansjürgen Melzer |url=http://www.general-anzeiger-bonn.de/region/rhein-sieg-kreis/koenigswinter/stadt-wird-im-naechsten-jahr-1000-jahre-alt-article1495644.html |titel=Stadt wird im nächsten Jahr 1000 Jahre alt |werk=General-Anzeiger (Bonn) |datum=2014-11-13 |abruf=2015-02-25}}</ref> |
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== Politik == |
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=== |
=== Einwohnerentwicklung === |
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In den vergangenen Jahren stieg die Einwohnerzahl Königswinters wie im gesamten Rhein-Sieg-Kreis stark an, 2003 lag die Bevölkerung um 9,1 Prozent höher als 1996. Nach einer Prognose der [[Bertelsmann Stiftung]] soll sich diese Entwicklung fortsetzen, sie rechnet mit einer Zunahme bis 2020 um 8,1 Prozent. Das Wachstum ist hauptsächlich durch die Ausweisung einer wachsenden Zahl von Baugebieten im Bergbereich bedingt, wobei Nachbarstädte Königswinter vorwerfen, durch starkes Wachstum in unzureichend erschlossenen Gebieten in der ganzen Region Verkehrsprobleme zu schaffen und [[Zersiedelung]] zu betreiben. Einwohnerzahlen (bis 1970 umgerechnet auf den heutigen Gebietsstand): |
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[[Datei:Einwohnerentwicklung von Königswinter.svg|mini|Einwohnerentwicklung Königswinters 1816 bis 2017]] |
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Die 40 Sitze des Gemeinderat verteilen sich wie folgt: |
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{| style="text-align:right;" |
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*[[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] 21 Sitze |
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| valign="top" | |
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*[[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] 10 Sitze |
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{| class="wikitable zebra" |
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*[[Bündnis 90/Die Grünen|Grüne]] 5 Sitze |
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! Datum !! Einwohner |
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*[[Freie Demokratische Partei|FDP]] 4 Sitze |
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|- |
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<!-- *[[Freie Wähler|FW]] --> |
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| 1816 || 7.786 |
|||
<!-- *[[Die Republikaner|REP]] --> |
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|- |
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<!-- *[[Partei des Demokratischen Sozialismus|PDS]] --> |
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| 1905 || 14.907 |
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(Stand: [[Kommunalwahl]] am [[26. September]] [[2004]]) |
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|- |
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| 1925 || 16.596 |
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|- |
|||
| 1939 || 16.753 |
|||
|- |
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| 1946 || 21.501 |
|||
|- |
|||
| 1961 || 26.209 |
|||
|- |
|||
| 1970 || 31.106 |
|||
|- |
|||
| 1980 || 33.041 |
|||
|- |
|||
| 1987 || 33.783 |
|||
|- |
|||
| 1990 || 35.013 |
|||
|- |
|||
| 1992 || 35.916 |
|||
|} |
|||
| valign="top" | |
|||
{| class="wikitable zebra" |
|||
! Datum !! Einwohner |
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|- |
|||
| 1995 || 37.341 |
|||
|- |
|||
| 2003 || 40.356 |
|||
|- |
|||
| 2005 || 41.268 |
|||
|- |
|||
| 2010 || 40.993 |
|||
|- |
|||
| 2013 || 39.976 |
|||
|- |
|||
| 2015 || 40.702 |
|||
|- |
|||
| 2016 || 40.927 |
|||
|- |
|||
| 2017 || 41.050 |
|||
|- |
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| 2020<ref>{{Internetquelle |url=https://www.koenigswinter.de/de/datei/download/id/47766,1081/einwohnerstatistik_koenigswinter2020_quartal4.pdf |titel=Einwohner der Stadt Königswinter nach Angaben des Rhein-Sieg-Kreises nach Stadtteilen |hrsg=Stadt Königswinter |datum=2020-12-31 |format=PDF; 0,41 MB |abruf=2023-01-21}}</ref> || 42.218 |
|||
|- |
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| 2021<ref>{{Internetquelle |url=https://www.koenigswinter.de/de/datei/download/id/60374,1081/einwohnerzahlen_zum_31.12.2021.pdf |titel=Einwohner der Stadt Königswinter nach Angaben des Rhein-Sieg-Kreises nach Stadtteilen |hrsg=Stadt Königswinter |datum=2021-12-31 |format=PDF; 66 kB |abruf=2023-01-21}}</ref> || 42.208 |
|||
|- |
|||
| 2022<ref>{{Internetquelle |url=https://www.koenigswinter.de/de/datei/anzeigen/id/76862,1081/einwohnerzahlen_zum_31.12.2022.pdf |titel=Einwohner der Stadt Königswinter nach Angaben des Rhein-Sieg-Kreises nach Stadtteilen |hrsg=Stadt Königswinter |datum=2022-12-31 |format=PDF; 66 kB |abruf=2023-01-21}}</ref> || 42.629 |
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|} |
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|} |
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=== |
=== Petersberg === |
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[[Datei:Petersberg.jpg|mini|Petersberg mit Bundesgästehaus]] |
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{{Hauptartikel|Petersberg (Siebengebirge)}} |
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Das Gästehaus auf dem Petersberg war nach der Ansiedlung der Bundesregierung in Bonn zur Residenz der Staatsgäste geworden. Dort wurde 1949 auch das [[Petersberger Abkommen]] unterzeichnet, das Königswinter einen Platz in den Geschichtsbüchern sicherte. Den Angehörigen der [[Alliierte Hohe Kommission|Alliierten Hohen Kommission]] auf dem Petersberg war die kostenlose Benutzung der Rheinfähre Königswinter–Mehlem gestattet, deren Kapazität dafür zur Hälfte reserviert war.<ref name="Vogt2004" />{{rp|44, 222}} Nach einer zwischenzeitlichen Schließung erwarb der Bund 1979 das Gebäude und ließ es von 1985 bis 1990 aufwändig umbauen. Dort werden gelegentlich bedeutende internationale Konferenzen, wie 2001 und 2002 die [[Afghanistan-Konferenz]] ausgerichtet. Bei Bedarf wird dann die Zufahrtsstraße gesperrt. Durch die Tagungen in dem bundeseigenen Gebäude wurde der Name der Stadt international bekannt. Das 5-Sterne-Hotel auf dem Berg wird außerhalb der Nutzung für größere Tagungen auch privat genutzt. Manchmal kommt es bei bedeutenderen Ereignissen zu Protesten am Petersberg und in Königswinter. |
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{|{{prettytable}} |
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2019 fand hier der [[Petersburger Dialog]] statt. |
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|'''Zeitraum''' |
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|'''Bürgermeister''' |
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<!-- === Religionen === --> |
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|---- |
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|1808-1814 |
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=== Kaiser-Wilhelm-Denkmal in Königswinter === |
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|Clemens August Freiherr von Schall |
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[[Datei:Kaiser-Wilhelm-Denkmal Koenigswinter.jpg|mini|Wettbewerbsentwurf für das Kaiser-Wilhelm-Denkmal von [[Georg Frentzen]], 1890]] |
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|---- |
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1890 entschied der Rheinische [[Provinziallandtag (Preußen)|Provinziallandtag]], ein Denkmal für den zwei Jahre zuvor verstorbenen [[Wilhelm I. (Deutsches Reich)|Kaiser Wilhelm I.]] zu errichten. Als Standort waren Koblenz als Sitz des [[Oberpräsident]]en der [[Rheinprovinz]] und das Siebengebirge im Gespräch. Es gab nur eine knappe Mehrheit für das Siebengebirge, deshalb überließ man den Beschluss Kaiser [[Wilhelm II. (Deutsches Reich)|Wilhelm II.]] Dieser entschied im März 1891, dass das [[Kaiser-Wilhelm-Denkmal am Deutschen Eck]] in Koblenz gebaut werden sollte. Für das Denkmal in der Region des Siebengebirges gab es zahlreiche Vorschläge, von einigen sind Entwurfszeichnungen erhalten. Standorte sollten danach der Drachenfels, der Hardtberg, aber auch die Insel [[Grafenwerth]] sein. Die Entscheidung für Koblenz wurde in Königswinter bedauert. Das Denkmal in Koblenz wurde 1945 zerstört, das Deutsche Eck zum Mahnmal für die deutsche Einheit umgewandelt. Als ein Koblenzer Geld für die Wiedererrichtung zur Verfügung stellte, entbrannte in Koblenz, aber auch überregional, ein Streit um die Aufstellung und insbesondere um die Person Kaiser Wilhelms, der als „Kartätschenprinz“ 1848 die Revolution bekämpft hatte. Der damalige Königswinterer Bürgermeister bot an, das Denkmal im Siebengebirge zu errichten, so wie es ursprünglich einmal überlegt worden war. Letztendlich erfolgte die Wiederaufstellung aber doch in Koblenz. |
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|1814-1835 |
|||
|Clemens August Schäfer |
|||
== Politik == |
|||
|---- |
|||
{{Wahldiagramm |
|||
|1835-1841 |
|||
|LAND = DE |
|||
|Georg Karl Bülle |
|||
|TITEL = Kommunalwahl 2020 |
|||
|---- |
|||
|JAHRALT = 2014 |
|||
|1841-1890 |
|||
|JAHRNEU = 2020 |
|||
|[[August Mirbach]] |
|||
|GUV = ja |
|||
|---- |
|||
|PROZENT = nein |
|||
|1890-1909 |
|||
|PARTEI1 = CDU |
|||
|Fritz Kreitz |
|||
|ERGEBNIS1 = 33.00 |
|||
|---- |
|||
|ERGEBNISALT1 = 39.36 |
|||
|1909-1933 |
|||
|PARTEI2 = [[#Wählervereinigungen|KöWI]] |
|||
|Josef Clever |
|||
|ERGEBNIS2 = 25.60 |
|||
|---- |
|||
|ERGEBNISALT2 = 20.68 |
|||
|1933 |
|||
|FARBE2 = 6BBAFF |
|||
|kom. Dr. Ludwig Buttlar |
|||
|PARTEI3 = SPD |
|||
|---- |
|||
|ERGEBNIS3 = 15.41 |
|||
|1933-1938 |
|||
|ERGEBNISALT3 = 23.04 |
|||
|Heinrich Lorenz |
|||
|PARTEI4 = GRÜNE |
|||
|---- |
|||
|ERGEBNIS4 = 15.19 |
|||
|1938-1944 |
|||
|ERGEBNISALT4 = 7.97 |
|||
|August Müller |
|||
|PARTEI5 = FDP |
|||
|---- |
|||
|ERGEBNIS5 = 4.27 |
|||
|1944-1945 |
|||
|ERGEBNISALT5 = 5.21 |
|||
|Paul Wilhelm Müller |
|||
|PARTEI6 = AfD |
|||
|---- |
|||
|ERGEBNIS6 = 3.56 |
|||
|1945 |
|||
|ERGEBNISALT6 = 0 |
|||
|Jakob Mehlkop |
|||
|PARTEI7 = LINKE |
|||
|---- |
|||
|ERGEBNIS7 = 2.96 |
|||
|1945-1949 |
|||
|ERGEBNISALT7 = 3.74 |
|||
|Dr. Peter Liedgens |
|||
}} |
|||
|---- |
|||
Königswinter ist eine ''[[Gemeinde (Deutschland)#Mittlere kreisangehörige Stadt|mittlere kreisangehörige Stadt]]'' und nimmt als solche zusätzliche Aufgaben wahr.<ref>[https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_bes_text?anw_nr=2&gld_nr=2&ugl_nr=2023&bes_id=4077&aufgehoben=N&menu=1&sg= Verordnung zur Bestimmung der Großen kreisangehörigen Städte und der Mittleren kreisangehörigen Städte nach § 4 der Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen]</ref> |
|||
|1949-1952 |
|||
|Wilhelm Kirfel |
|||
=== Stadtrat === |
|||
|---- |
|||
Der [[Gemeinderat (Deutschland)|Stadtrat]] ist die kommunale [[Volksvertretung]] der Stadt Königswinter. Über die Zusammensetzung entscheiden die Bürger alle fünf Jahre. Die letzte Wahl fand am 13. September 2020 statt. Die 52 Sitze des Rates der Stadt verteilen sich wie folgt:<ref>{{Internetquelle |url=https://wahlen.kdvz-frechen.de/civitec/kw2020/05382024/html5/Ratswahl_NRW_63_Gemeinde_Stadt_Koenigswinter.html |titel=Kommunalwahl 2020 |titelerg=Kommunalwahlen 2020 in der Stadt Königswinter – Gesamtergebnis |datum=2020-09-13 |abruf=2020-09-14}}</ref> |
|||
|1952-1956 |
|||
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center;" |
|||
|Wilhelm Peerenboom |
|||
! rowspan="2"|Partei |
|||
|---- |
|||
! colspan="3"|Sitze |
|||
|1956-1961 |
|||
|- |
|||
|Heinrich Reingen |
|||
! style="vertical-align:bottom;"| 2020 |
|||
|---- |
|||
! <span style="font-weight:normal;">Stand</span><br />2019{{FN|1}} |
|||
|1961-1969 |
|||
! style="vertical-align:bottom;"|2014<ref>{{Internetquelle |url=https://wahlen.kdvz-frechen.de/civitec/kwew2014/05382024/html5/Ratswahl_NRW_18_Gemeinde_Stadt_Koenigswinter.html |titel=Ratswahl – Europawahl / Kommunalwahlen 2014 in der Stadt Königswinter – Gesamtergebnis |abruf=2020-10-15}}</ref> |
|||
|Dr. Richard Faßbender |
|||
| |
|- |
||
| style="text-align:left;" | [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] |
|||
|1969-1990 |
|||
| 17 || 21 |
|||
|Günther Hank |
|||
|20 |
|||
|---- |
|||
|- |
|||
|1990-1999 |
|||
| style="text-align:left;" | [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] |
|||
|Herbert Krämer |
|||
| 8 || 12 |
|||
|---- |
|||
|12 |
|||
|1999- |
|||
|- |
|||
|Peter Wirtz |
|||
| style="text-align:left;" | [[#Wählervereinigungen|KöWI]]{{FN|2}} |
|||
| 13 || 11 |
|||
|11 |
|||
|- |
|||
| style="text-align:left;" | [[Bündnis 90/Die Grünen|GAK]]{{FN|3}} |
|||
| – || 3 |
|||
|– |
|||
|- |
|||
| style="text-align:left;" | [[Bündnis 90/Die Grünen Nordrhein-Westfalen|Grüne]] |
|||
| 8 || – |
|||
|4 |
|||
|- |
|||
| style="text-align:left;" | [[Die Linke Nordrhein-Westfalen|Linke]] |
|||
| 2 || – |
|||
|2 |
|||
|- |
|||
| style="text-align:left;" | [[AfD Nordrhein-Westfalen|AfD]] |
|||
| 2 || – |
|||
|– |
|||
|- |
|||
| style="text-align:left;" | [[Freie Demokratische Partei|FDP]] |
|||
| 2 || 3 |
|||
|3 |
|||
|- |
|||
| style="text-align:left;" |[[Fraktionsloser Abgeordneter|fraktionslos]] |
|||
| – || 2 |
|||
|– |
|||
|- |
|||
!Gesamt !! 52 !! 52 |
|||
!52 |
|||
|} |
|} |
||
{{FNBox| |
|||
{{FNZ|1|Stand: 1. August 2019}} |
|||
{{FNZ|2|KöWI: Königswinterer Wählerinitiative}} |
|||
{{FNZ|3|GAK: Grüne Alternative Königswinter}}}} |
|||
Die Fraktion der AfD löste sich am 5. März 2021 auf.<ref>{{Internetquelle |autor=Carsten Schultz |url=https://www.rundschau-online.de/region/bonn/koenigswinter/koenigswinter-schwere-vorwuerfe-gegen-koeppinger---afd-fraktion-im-stadtrat-aufgeloest-38163786 |titel=Königswinter: Schwere Vorwürfe gegen Köppinger – AfD-Fraktion im Stadtrat aufgelöst |datum=2021-03-10 |abruf=2021-03-21}}</ref> |
|||
=== |
=== Bürgermeister === |
||
{| class="wikitable zebra" |
|||
! Zeitraum !! Bürgermeister |
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|- |
|||
| 1808–1814 || Clemens August Freiherr von Schall |
|||
|- |
|||
| 1814–1835 || Clemens August Schäfer |
|||
|- |
|||
| 1835–1841 || Georg Karl Bülle |
|||
|- |
|||
| 1841–1890 || [[August Mirbach]] |
|||
|- |
|||
| 1890–1909 || Fritz Kreitz |
|||
|- |
|||
| 1909–1923 || Josef Clever |
|||
|- |
|||
| 1923–1933 || Peter Liedgens |
|||
|- |
|||
| 1933 || kom. Ludwig Buttlar |
|||
|- |
|||
| 1933–1938 || Heinrich Lorenz |
|||
|- |
|||
| 1938–1944 || [[August Müller (Politiker, 1905)|August Müller]] |
|||
|- |
|||
| 1944–1945 || Paul Wilhelm Müller |
|||
|- |
|||
| 1945 || Jakob Mehlkop |
|||
|- |
|||
| 1945–1949 || Peter Liedgens |
|||
|- |
|||
| 1949–1952 || Wilhelm Kirfel |
|||
|- |
|||
| 1952–1956 || Wilhelm Peerenboom |
|||
|- |
|||
| 1956–1961 || Heinrich Reingen |
|||
|- |
|||
| 1961–1969 || Richard Faßbender (1931–2007) |
|||
|- |
|||
| 1969–1990 || Günter Hank (1930–2015) |
|||
|- |
|||
| 1990–1999 || Herbert Krämer |
|||
|- |
|||
| 1999–2020 || [[Peter Wirtz (Bürgermeister)|Peter Wirtz]] |
|||
|- |
|||
| seit 2020 || [[Lutz Wagner (Politiker)|Lutz Wagner]] |
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|} |
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Bei der [[Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen 2020|Bürgermeisterwahl am 13. September 2020]] erreichte der Kandidat von SPD, KöWI und Grünen, Lutz Wagner (KöWI), 50,78 % der abgegebenen Stimmen und löst damit den amtierenden Bürgermeister Peter Wirtz ab.<ref>{{Internetquelle |url=https://wahlen.kdvz-frechen.de/civitec/kw2020/05382024/html5/Buergermeisterwahl_NRW_64_Gemeinde_Stadt_Koenigswinter.html |titel=Kommunalwahl 2020 |titelerg=Kommunalwahlen 2020 in der Stadt Königswinter – Bürgermeisterwahl |datum=2020-09-13 |abruf=2020-09-17}}</ref> |
|||
[[Bild:Koenigswinter_wappen.jpg|right|60px|Wappen von Königswinter]] |
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Das Wappen zeigt die Stadtmauern von Königswinter. Das Kreuz symbolisiert die ehemalige Zugehörigkeit zum Kurfürstentum [[Köln]], der Löwe ist Symbol des [[Herzogtum Berg|Herzogtums Berg]], dem große Teile Königswinters angehörten. Das Wappen in seiner jetzigen Forum wurde offiziell am [[6. Juni]] [[1972]] vom damaligen Kölner [[Regierungspräsident]]en zum Königswinterer Stadtwappen erklärt. |
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Der Bürgermeister der Stadt Königswinter hat seit etwa 1990 seinen Amtssitz im [[Haus Bachem (Königswinter)|Haus Bachem]], das dem Rathaus gegenüberliegt. |
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=== Städtepartnerschaften === |
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=== Wappen und Flagge === |
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* [[Bild:Flag of the United Kingdom.svg|25px]] [[North East Lincolnshire]] in England (früher: [[Cleethorpes]]) |
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<gallery class="float-right"> |
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* [[Bild:Flag of France.svg|25px]] [[Cognac]] (Frankreich) |
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Flagge Koenigswinter.svg|[[Hissflagge]] |
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Banner Koenigswinter.svg|[[Banner (Fahne)|Bannerflagge]] |
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</gallery> |
|||
Die Stadt Königswinter führt ein Wappen, eine Flagge und ein [[Dienstsiegel]]. |
|||
{{Wappenbeschreibung |
|||
|Kurzdarstellung = Wappen der Stadt Königswinter |
|||
|Begründung = Das Wappen zeigt die Stadtmauern von Königswinter. Das Kreuz symbolisiert die ehemalige Zugehörigkeit zum Kurfürstentum [[Köln]], der Löwe ist Symbol des [[Herzogtum Berg|Herzogtums Berg]], dem große Teile Königswinters angehörten. Das Wappen in seiner jetzigen Form wurde offiziell am 6. Juni 1972 vom damaligen Kölner [[Regierungspräsident (Deutschland)|Regierungspräsidenten]] zum Königswinterer Stadtwappen erklärt. |
|||
|Blasonierung = Das Wappen zeigt in Rot eine silberne (weiße) [[Torburg]] mit zwei dreifenstrigen Zinnentürmen und einem spitzbogigen Tor, das durch ein goldenes (gelbes) Fallgitter etwa zur Hälfte ausgefüllt wird. Zwischen den Türmen schwebt ein großes Schild, der auf gespaltenem Feld in Silber (Weiß) vorne einen linksgewendeten, doppelschwänzigen, blaugekrönten, -bezungten und -bewehrten roten Löwen, hinten ein durchgehendes Schwarzes Kreuz zeigt. |
|||
|Quelle = [http://www.koenigswinter.de/media/dokumente/rat_und_verwaltung/ortsrecht/allgemeine_verwaltung/1_10_hauptsatzung_stand_01_07_2014_ausfertigungformatierung.pdf Hauptsatzung der Stadt Königswinter vom 31. Oktober 1999] (PDF; 85 kB), § 1 Absatz 3 |
|||
}} |
|||
=== Städtepartnerschaften === |
|||
Königswinter unterhält eine [[Gemeindepartnerschaft|Städtepartnerschaft]] mit [[North East Lincolnshire]] (früher: [[Cleethorpes]]) in [[England]] und seit 1989 mit [[Cognac (Stadt)|Cognac]] in [[Frankreich]].<ref>[https://www.koenigswinter.de/de/staedtepartnerschaft/staedtepartnerschaften-koenigswinter-cognac-20000687.html Städtepartnerschaft] mit Cognac; abgerufen am 16. April 2023.</ref> |
|||
== Kultur und Sehenswürdigkeiten == |
== Kultur und Sehenswürdigkeiten == |
||
[[Datei:Schloss Drachenburg.jpg|mini|hochkant|Schloss Drachenburg]] |
|||
[[Datei:2013-03-26 Katholische Pfarrkirche St. Remigius, Hauptstraße 410, Königswinter IMG 4656.jpg|mini|Eingangsseite von St. Remigius]] |
|||
[[Datei:Evangelische Kirche Koenigswinter.jpg|mini|hochkant|Christuskirche mit Pfarrhaus]] |
|||
=== Museen === |
=== Museen === |
||
* [[Siebengebirgsmuseum]] |
|||
* Naturparkhaus, [[Margarethenhöhe (Königswinter)|Margarethenhöhe]] |
|||
[[Bild:Besucher-Zentrum, Tourist-Information, Bahnhof Drachenfelsbahn.JPG|thumb|Besucher-Zentrum und Tourist-Information des Bahnhofes der Drachenfelsbahn]] |
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* [[Nibelungenhalle (Königswinter)|Nibelungenhalle]] mit Reptilien-Zoo |
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* [[Siebengebirgsmuseum]] |
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* Museum zur Geschichte des Naturschutzes in der Vorburg der [[Schloss Drachenburg|Drachenburg]] |
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* [http://www.reptilien-zoo-koenigswinter.de Nibelungenhalle mit Reptilien-Zoo] |
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* [ |
* [[Brückenhofmuseum]] in [[Oberdollendorf]] |
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* Geschichtshäuschen zum Düfelsarsch in [[Bockeroth]] |
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* [[Sea Life Königswinter]] |
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* [[Sea Life Königswinter]] (geschlossen seit 31. Dezember 2022) |
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<!-- === Musik === --> |
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* Besucherzentrum [[Petersberg (Siebengebirge)|Petersberg]] |
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<!-- zum Beispiel Orchester, Chöre, Vereine etc. --> |
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* Die vier virtuellen Museen in Königswinter-Oberpleis, -Thomasberg/Heisterbacherrott, -Ittenbach, -Oberdollendorf – ein „Gedächtnis der Region“<ref>[https://www.gedaechtnis-der-region-koenigswinter.de/ ''Gedächtnis der Region Die virtuellen Museen in der Region Königswinter''] auf gedaechtnis-der-region-koenigswinter.de</ref> |
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=== Bauwerke === |
=== Bauwerke === |
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* [[Kloster Heisterbach]] (mit Chorruine) |
* [[Kloster Heisterbach]] (mit Chorruine) |
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* [ |
* [[Haus Schlesien]] |
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* [[Schloss Drachenburg]] |
* [[Schloss Drachenburg]] |
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* [[Hirschburg (Königswinter)|Hirschburg]] |
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* [[Ofenkaulen]] (Stollensystem) |
* [[Ofenkaulen]] (Stollensystem) |
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* Pfarrkirche [[St. Remigius (Königswinter)|St. Remigius]] |
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<!-- === Parks === --> |
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* Evangelische [[Christuskirche (Königswinter)|Christuskirche]] |
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* [[Wintermühlenhof]] |
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* [[Wilhelm-Auguste-Viktoria-Haus]] |
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* [[Haus Felseck]] |
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* [[Haus Bachem (Königswinter)|Haus Bachem]] (Amtssitz des Bürgermeisters) |
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* [[Friedhof Am Palastweiher]] |
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* [[Rathaus (Königswinter)]] |
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* [[Tomberger Hof]] (vermutlich ältestes Gebäude des Stadtkerns) |
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=== Naturdenkmäler === |
=== Naturdenkmäler === |
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Königswinter liegt am und im [[Siebengebirge]], dem ältesten Naturschutzgebiet in Deutschland. |
Königswinter liegt am und im [[Siebengebirge]], dem ältesten Naturschutzgebiet in Deutschland. |
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Da der nahe Heisterbacherrott gelegene [[Weilberg]] als Steinbruch genutzt wurde, kann die Erdgeschichte etwa 30 Millionen Jahre zurückverfolgt werden. |
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<!-- === Sport === --> |
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=== Regelmäßige Veranstaltungen === |
=== Regelmäßige Veranstaltungen === |
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[[Datei:Erntedankzug Koenigswinter.jpg|mini|Der Erntedankzug am Winzerfest (Stiftungsfest der Sankt Sebastianus Junggesellen Schützenbruderschaft 1604)]] |
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* [[Rhein in Flammen]]: am 1. Samstag im Mai. Großfeuerwerke und Schiffsrundfahrt von [[Linz am Rhein]] entlang [[Erpel]], [[Unkel]], [[Remagen]], [[Rheinbreitbach]], Rheininsel Nonnenwerth bei [[Bad Honnef]], [[Bad Godesberg]], Königswinter zur Bonner [[Rheinaue (Bonn)|Rheinaue]] bei [[Bonn]]. |
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* Kunsttage Königswinter (April) |
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* Maifest in Oelinghoven (1. Mai) |
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* Maifest in Oelinghoven (1. Mai) |
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* [[Rhein in Flammen]]: am ersten Samstag im Mai. Großfeuerwerke und Schiffsrundfahrt von [[Linz am Rhein]] entlang [[Erpel]], [[Unkel]], [[Remagen]], [[Rheinbreitbach]], Rheininsel [[Nonnenwerth]] bei [[Bad Honnef]], [[Bad Godesberg]], Königswinter zur Bonner [[Rheinaue (Bonn)|Rheinaue]] bei Bonn |
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* Kirchenchorfest in Ittenbach (Mai) |
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* Pfingstkirmes in Römlinghoven |
* Pfingstkirmes in Römlinghoven |
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* Pfingstfest in Stieldorferhohn |
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* Jassekirmes in Niederdollendorf (Fronleichnam) |
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* Jaaßekirmes in Niederdollendorf (Fronleichnam) |
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* Kinderfest in Oelinghoven (Juni) |
* Kinderfest in Oelinghoven (Juni) |
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* Schützenfest (St. Sebastianus Schützenbruderschaften, alle zwei Jahre, zuletzt im Mai 2016) |
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* Kirmes in Oberdollendorf (St. Laurentius, August) |
* Kirmes in Oberdollendorf (St. Laurentius, August) |
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* Weiherfest in Heisterbacherrott (August) |
* Weiherfest in Heisterbacherrott (August) |
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* Waldfest im „Heestern Bösch“ (August, Männerchor Quirrenbach) |
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* Kirmes in Eudenbach (Mitte September) |
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* Kirmes in Niederdollendorf (St. Michael, September) |
* Kirmes in Niederdollendorf (St. Michael, September) |
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* Erntedankfest in Oelinghoven (Ende August/Anfang September) |
* Erntedankfest in Oelinghoven (Ende August/Anfang September) |
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* Erntedankfest in Vinxel (September) |
* Erntedankfest in Vinxel (September) |
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* Kirmes in Ittenbach (Hl. Lukas September/Oktober) |
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* Winzerfest (freitags bis montags um den ersten Sonntag im Oktober) |
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* Schützenfest (St. Sebastianus Schützenbruderschaften, alle zwei Jahre im Mai-2006) |
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<!-- === Kulinarische Spezialitäten === --> |
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=== Baudenkmäler === |
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{{Hauptartikel|Liste der Baudenkmäler in Königswinter}} |
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Auf dem Gebiet der Stadt Königswinter sind (Stand: September 2013) 412 bauliche Anlagen oder Teile baulicher Anlagen als [[Baudenkmal]] nach dem [[Denkmalschutzgesetz (Nordrhein-Westfalen)|Denkmalschutzgesetz Nordrhein-Westfalens]] ausgewiesen. Sie sind in der [[Denkmalliste]] der Stadt Königswinter eingetragen. |
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== Wirtschaft und Infrastruktur == |
== Wirtschaft und Infrastruktur == |
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Königswinter weist einen überdurchschnittlichen [[Kaufkraft (Konsum)|Kaufkraftindex]] in Höhe von 117 Prozent des Bundesdurchschnitts (100 Prozent) für das Jahr 2015 auf.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.rhein-sieg-kreis.de/cms100/wirtschaft/daten_und_fakten/kaufkraft/ |titel=Kaufkraft |hrsg=[[Rhein-Sieg-Kreis]] |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20151222093728/http://www.rhein-sieg-kreis.de/cms100/wirtschaft/daten_und_fakten/kaufkraft/ |archiv-datum=2015-12-22 |abruf=2015-12-25}}</ref> Im Rhein-Sieg-Kreis übertreffen lediglich [[Wachtberg]] mit 126,7 und [[Bad Honnef]] mit 127,2 Prozent diesen Wert. |
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=== Verkehr === |
=== Verkehr === |
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==== Straßenverkehr ==== |
==== Straßenverkehr ==== |
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[[Datei:Petersberg Siebengebirge L 331.jpg|mini|Brücke der Landesstraße 331 mit Anschlussstelle zur B 42 und Blick auf Petersberg (2006)]] |
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Die Tallage von Königswinter ist mit den Anschlussstellen |
Die Tallage von Königswinter ist mit den Anschlussstellen Königswinter und Königswinter-Oberdollendorf über die vierstreifige [[Bundesstraße 42]] angebunden und verfügt damit über eine direkte Verbindung zur angrenzenden Bundesstadt Bonn und über die sich anschließende Flughafenautobahn [[Bundesautobahn 59|A 59]] nach [[Köln]]. Die südliche Nachbarstadt [[Bad Honnef]] wird ebenfalls über die Bundesstraße erreicht, die danach in Richtung [[Unkel]] zweispurig ausgebaut ist. Die B 42 verläuft in der Ortslage von Königswinter als [[Hochstraße]] am Siebengebirgshang und überspannt den Ostrand der Altstadt auf der etwa 600 m langen Drachenbrücke und der sich anschließenden kleineren Nachtigallenbrücke. |
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[[Bild:Brücke Königswinter Petersberg 2.JPG|thumb|Brücke der Landesstraße 331 mit Anschlussstelle zur B 42 und Blick auf Petersberg]] |
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Im Bergbereich gibt es einen direkten Zugang zur sechsspurigen [[Bundesautobahn 3|A 3]] über die Anschlussstelle |
Im Bergbereich gibt es einen direkten Zugang zur sechsspurigen [[Bundesautobahn 3|A 3]] über die Anschlussstelle Siebengebirge (Nr. 33). Man erreicht sie vom Talbereich über die [[Landesstraße 331]] (Stadtkern) und über die Landesstraße 268 (Oberdollendorf), die durch das [[Siebengebirge]] führen. |
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Insgesamt sind die durch Königswinterer Stadtgebiet führenden Straßen des überörtlichen Verkehrs (Bundes-, |
Insgesamt sind die durch Königswinterer Stadtgebiet führenden Straßen des überörtlichen Verkehrs (Bundes-, Landes- und Kreisstraßen) 79,7 Kilometer lang. |
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Königswinter verfügt insgesamt über ein Straßen- und Wegenetz von 359,1 Kilometern (Stand 2018). Am 1. Januar 2018 waren in der Stadt 29.424 Kraftfahrzeuge zugelassen, davon 25.053 Personenkraftwagen.{{MobNRW |seiten=35, 66 |stand=2018}} |
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Die Autofähren im Bereich der Altstadt und in [[Niederdollendorf]] ermöglichen das Übersetzen nach Bonn-[[Mehlem]] bzw. Bonn-[[Bad Godesberg]]. [[Bild:Anfang Tunnel Oberdollendorf.JPG|thumb|Tunnel Oberdollendorf mit davorliegender Stadtbahnhaltestelle]] |
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==== Schienen- und Busverkehr ==== |
==== Schienen- und Busverkehr ==== |
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===== Verkehrsverbund ===== |
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Königswinter gehört dem [[Verkehrsverbund Rhein-Sieg]] (VRS) an. |
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===== Eisenbahn ===== |
===== Eisenbahn ===== |
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[[Datei:2013-03-26 Bahnhof Königswinter IMG 4663.jpg|mini|Bahnhof Königswinter]] |
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[[Datei:A3 Schnellstrecke Stieldorferhohn.jpg|mini|ICE-Schnellfahrstrecke bei [[Stieldorferhohn]]]] |
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Königswinter liegt an der [[Rechte Rheinstrecke|rechten Rheinstrecke]] ([[Kursbuch (Deutschland)|KBS]] 465) mit zwei Bahnhöfen im Stadtgebiet: einem am Rand der Altstadt von Königswinter ([[Bahnhof Königswinter]]) und einem weiteren in [[Niederdollendorf]] ([[Bahnhof Niederdollendorf]]). Beide werden von den – jeweils um etwa 30 Min. versetzt – im Stundentakt verkehrenden Regionalverkehrslinien RE 8 ([[Rechte Rheinstrecke#Regionalverkehr|Rhein-Erft-Express]]) und RB 27 (Rhein-Erft-Bahn) bedient, die in Richtung [[Köln]] und [[Koblenz]] fahren. Seit Juni 2004 ist Königswinter über die [[Flughafenschleife Köln|Flughafenschleife]] an den [[Bahnhof Köln/Bonn Flughafen|Flughafen Köln/Bonn]] angebunden, der von der RB 27 angefahren wird. Die beiden Empfangsgebäude in Königswinter und Niederdollendorf werden betrieblich nicht mehr genutzt und stehen unter [[Denkmalschutz]]. Im Norden des Bahnhofs Königswinter bestehen [[Industrieanschluss]]gleise der Firma [[Maxion Wheels]].<ref>{{Gleise in Serviceeinrichtungen|KKOW|7,7 MB}}</ref> |
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Im Stadtgebiet wird die rechte Rheinstrecke zweimal überquert (von der [[Siebengebirgsbrücke]] und der Brücke der ehemaligen [[Bundesstraße 42]] in Oberdollendorf) sowie neunmal unterquert, davon fünfmal durch reine Fußgängerunterführungen und einmal durch die [[Siebengebirgsbahn]]. Zudem bestehen noch drei beschrankte Bahnübergänge, von denen ein weiterer in absehbarer Zeit durch eine Unterführung ersetzt werden soll.<ref>''[https://ga.de/region/siebengebirge/koenigswinter/bahnuebergang-in-koenigswinter-wird-saniert_aid-43836107 Bahnübergang in Königswinter wird saniert]''. In: ''[[General-Anzeiger (Bonn)|General-Anzeiger Bonn]]'', 17. Juli 2018</ref><ref>''[https://ga.de/region/siebengebirge/koenigswinter/koenigswinter-bahnunterfuehrung-wird-gebaut-startschuss_aid-61321997 Bahnunterführung wird gebaut]''. In: ''[[General-Anzeiger (Bonn)|General-Anzeiger Bonn]].'' 14. Juli 2021.</ref> |
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Die [[Deutsche Bahn]] hat im Stadtgebiet zwei Bahnhöfe, einen am Rand der Altstadt von Königswinter und einen weiteren in Niederdollendorf. Beide werden von den im Halbstunden-Takt verkehrenden Regionalverkehrslinien RE 8 (Rhein-Erft-Express) und RB 27 (Rhein-Erft-Bahn) bedient, die Richtung [[Köln]] und [[Koblenz]] fahren. Seit Juni 2004 ist Königswinter über die Linie RE 8 mit neugebautem Schloss-Röttgen-Tunnel und Bahnhof auch an den [[Flughafen Köln/Bonn]] angebunden. |
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Durch das Stadtgebiet verläuft westlich entlang der Bundesautobahn 3 die ICE-[[Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main]] mit dem [[Ittenbachtunnel]] (1145 m), einem kurzen [[Landschaftstunnel]] am [[Laagshof]] (255 m) und der Talbrücke [[Hasenpohl]] (127 m). |
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===== Stadtbahn ===== |
===== Stadtbahn ===== |
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[[Datei:Haltestelle Longenburg – CJD Koenigswinter.jpg|mini|Stadtbahnhaltestelle Longenburg – CJD Königswinter]] |
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Die [[ |
Die [[Siebengebirgsbahn]] (Stadtbahnlinie 66) der [[Elektrische Bahnen der Stadt Bonn und des Rhein-Sieg-Kreises|SSB]] fährt in Richtung [[Bad Honnef]] bzw. [[Siegburg]] über [[Bonn]] und [[Sankt Augustin]]. Im Altstadtbereich verläuft die Trasse längs des Rheinufers, in Oberdollendorf führt sie durch einen Tunnel; auf dem Stadtgebiet gibt es sechs Haltestellen. Die Linie verkehrt montags bis freitags tagsüber im 20-Minuten-Takt, sonst im 30-Minuten-Takt. Im Berufsverkehr wird sie teilweise auf einen 10-Minuten-Takt verdichtet. Weiter nördlich auf der Strecke [[Ramersdorf (Bonn)|Ramersdorf]]–[[Bonn Hauptbahnhof]]–Siegburg wird montags bis freitags tagsüber ständig im 10-Minuten-Takt gefahren. Bei besonderen Veranstaltungen werden von Bonn kommende Sonderzüge bis zur Abstellanlage [[Oberkassel (Bonn)|Oberkassel Süd/Römlinghoven]] eingesetzt. Sofern in Königswinter das Rheinufer wegen Hochwassers gesperrt ist, verkehrt die Linie 66 je nach Grad der Überflutung bis zu den Haltepunkten Clemens-August-Straße, Longenburg ([[CJD Christophorusschule Königswinter|CJD Königswinter]]) bzw. Oberdollendorf; auf der restlichen Strecke wird ein Schienenersatzverkehr angeboten. |
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===== Bus ===== |
===== Bus ===== |
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Die Verbindung in die Berglagen wird durch mehrere Buslinien teilweise wechselnder Linienführung hergestellt, wobei die Linien 541 und 521 die wichtigsten sind. |
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===== Drachenfelsbahn ===== |
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Während die Tallagen durch die Stadtbahn für den öffentlichen Nahverkehr erschlossen sind, wird die Verbindung in die Berglagen durch elf Buslinien mit unregelmäßigen Fahrten und wechselnden Linienwegen dargestellt. |
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[[Datei:Drachenfelsbahn 002.jpg|mini|Drachenfelsbahn]] |
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Die Linie 512 fährt von der [[Ittenbach]] nach [[Siegburg]] und umgedreht. Sie fährt werktags alle halbe Stunde zwischen 6 und 19 Uhr. Samstags verlängert sich der Takt auf 1 Stunden, Sonntags auf 1,5 Stunden. |
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Die Linie 520 fährt von der Haltstelle Clemens-August-Straße nach [[Ittenbach]] und [[Oberpleis]]. Von dort geht die Fahrt nach [[Oberdollendorf]] und zurück zur Haltestelle in Königswinter. Sie fährt werktags alle halbe Stunde zwischen 5 und 17 Uhr, dann jede Stunden bis 22:00 Uhr. Der Takt samstags ist vergleichbar mit werktags, hier wechselt der Takt auf eine Stunde um 13 Uhr. Sonntags beginnt der Busverkehr um 7 Uhr und kommt jede Stunde. |
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Die Linie 521 fährt die Gegenrichtung der Buslinie 520. Fahrtakt ist identisch. |
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Die Linie 525 fährt vom Oberpleiser Busbahnhof nach [[Hennef (Sieg)|Hennef]]. Diese Linie fährt von 7 bis 19 Uhr, der Takt ist unregelmäßig aber der Abstand bewegt sich im Bereich von einer Stunde. Samstags verkehren 10 Busse zwischen den Haltestelle in einen sehr unregelmäßigen Takt von 7 bis 22 Uhr und sonntags sind es 6 Busse zwischen 12 und 19 Uhr. |
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Die Linie 526 fährt einmal nur an Schultagen zwischen Ittenbach, Aegidienberg, Hövel und zurück nach Ittenbach. Die zweite Fahrt geht nur von Ittenbach nach Aegiedienberg. |
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Die Linie 534 fährt jeden Tag viermal von Siegburg nach Heisterbachrott. Zwischen 20 und 22 Uhr. |
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Die Linie 535 fährt von Oberpleis nach Siegburg und umgedreht. Sie fährt werktags zwischen 4 und 19 Uhr. Der Takt ist unregelmäßig aber bis 16 Uhr kann man von einer Stunde ausgehen, ab dann alle 30 Minuten. Samstags ist vergleichbar, es erfolgt nur kein Wechsel auf 30 Minuten. Sonntags fährt ein Buss alle 1,5 Stunden zwischen 7 und 19 Uhr. |
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Die Linie 536 fährt von Oberpleis nach Asbach und umgedreht. Sie fährt werktags zwischen 8 und 18 Uhr. Der Takt ist sehr unregelmäßig und nicht alle Haltestellen werden angefahren. Samstags und Sonntags fahren nur jeweils 4 Busse(in eine Richtung) und dann nur von Sassenberg nach Oberpleis und umgedreht. |
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Die 1883 eröffnete [[Drachenfelsbahn]] ist die älteste der vier [[Zahnradbahn]]en Deutschlands. Sie bewältigt auf dem Weg zum Drachenfels 220 Höhenmeter. Als Zubringer aus der Ortsmitte setzt die Drachenfelsbahn eine [[Wegebahn]] namens „Lokomobil“ ein.<ref>[http://www.drachenfelsbahn-koenigswinter.de/index.php/de/touren/lokomobil Lokomobil] auf der Website der Drachenfelsbahn</ref> |
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Die Linie 537 fährt von Oberpleis nach Bonn und umgedreht. Sie fährt werktags zwischen 4 und 22 Uhr. Der Takt ist sehr unregelmäßig und nicht alle Haltestellen werden angefahren. Bis 17 Uhr kann man von einem Takt von 30 Minuten ausgehen, ab dann ist es eine Stunde. Samstags und sonntags sind vergleichbar, nur hier mit einem Takt von 1 Stunde. |
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Von 1889 bis 1958 bestand als zweite von Königswinter ausgehende Zahnradbahn die [[Petersbergbahn]]. |
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Die Linie 541 fährt von Oberpleis nach Bonn Hochkreuz und umgedreht. Sie fährt von Oberpleis nur werktags viermal zwischen 6 und 8 Uhr, dann von 13 bis 17 Uhr in die Gegenrichtung. |
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Die Linie 560 fährt von Oberpleis nach Bad Honnef und umgedreht. Sie fährt nur Werktags zwischen 6 und 19 Uhr. Der Takt ist unregelmäßig aber man von einen Takt von 2 Stunden ausgehen. |
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==== Verkehrsverbund ==== |
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Königswinter gehört dem [[Verkehrsverbund Rhein-Sieg]] (VRS) an. |
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==== Fahrrad ==== |
==== Fahrrad ==== |
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Der die Quelle mit der Mündung des Rheins verbindende europäische Fernradweg [[Rheinradweg (EV15)|EuroVelo 15]] (''EV15'', auch ''Rheinradweg'' genannt) führt auf seinem rechtsrheinischen Abschnitt von Süd nach Nord durch Königswinter.<ref>{{Internetquelle |autor=ECF |url=https://de.eurovelo.com/ev15 |titel=EuroVelo 15 {{!}} Rheinradweg |sprache=de |abruf=2023-04-13}}</ref> Die entlang des Rheins verlaufende Strecke ist auf dem Stadtgebiet Königswinter seit 2019 größtenteils nicht mehr von Fußgängerbereichen getrennt bzw. erfordert in einem kleinen Abschnitt in Altstadtnähe das Absteigen vom Rad. Eine für den Fahrradverkehr ausgeschilderte, aber größtenteils nicht vom motorisierten Verkehr getrennte, längere Umgehungsstrecke umfährt die Innenstadt vom Rhein weg (Stand 2023). |
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Die Streckenführung des EV15 ist in Königswinter identisch mit der Radroute „Erlebniswelt Rheinschiene“.<ref>[https://www.niederrhein.de/component/k2/erlebnisweg-rheinschiene Erlebniswelt Rheinschiene], auf niederrhein.de</ref> Über die [[Rheinfähre Königswinter]] ist ab der Altstadt eine direkte Verbindung zum linksrheinischen Abschnitt des EV15 möglich. |
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An Rheinpromenade (Altstadt) und -ufer entlang führen besonders im Sommer häufig genutzte und ausgebaute Rad- und Fußwege in Richtung Bonn, das als fahrradfreundlichste Stadt Nordrhein-Westfalens ausgezeichnet wurde. Zum Süden hin sind die Radwege noch bis Erpel in unmittelbarer Rheinnähe, im weiteren Verlauf führen sie dem Berg zugewandt neben der B 42 entlang. |
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==== Rheinfähren ==== |
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Die Autofähren im Bereich der Altstadt (Rheinfähre Königswinter) und in [[Niederdollendorf]] ([[Rheinfähre Bad Godesberg–Niederdollendorf]]) ermöglichen das Übersetzen nach Bonn-[[Mehlem]] (Stadtbezirk [[Bad Godesberg]]). |
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Der Einzelhandel ist bis auf die östlichsten Gebiete relativ gleichmäßig auf die Stadt verteilt, es existieren zahlreiche Lebensmittelläden und Discounter. In Niederdollendorf ist ein Einkaufszentrum mit einem Baumarkt entstanden. Ein Schwerpunkt des Einzelhandels sowie des Tourismus bildet die Altstadt und die Rheinpromenade. Dort wurde im Dezember 2005 ein [[Sea Life Königswinter|Sea Life-Aquarium]] eröffnet, das viele Besucher anzieht und von dem auch die übrigen Geschäfte profitieren. |
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[[Bild:Kanalbauarbeiten in Königswinter.JPG|thumb|Bevorstehende Altstadtsanierung]] |
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=== Tourismus === |
=== Tourismus === |
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[[Datei:Sea Life Königswinter.JPG|mini|Außenansicht des ehemaligen Sea Life Königswinter]] |
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Königswinter ist mit dem Siebengebirge |
Königswinter ist mit dem [[Siebengebirge]] ein beliebter Tourismusort. Neben dem [[Kottenforst]] ist es das wichtigste Fremdenverkehrsziel und Naherholungsraum für die Bewohner der Region Bonn/Rhein-Sieg und hat auch überregional Bedeutung. Mit [[Drachenfels (Siebengebirge)|Drachenfels]], [[Großer Ölberg|Großem Ölberg]] und [[Petersberg (Siebengebirge)|Petersberg]] liegen auf dem Stadtgebiet neben [[Bad Honnef]] mit der [[Löwenburg (Siebengebirge)|Löwenburg]] die touristisch bedeutendsten Berge des Naturparks. Die Rheinpromenade ist im Sommer hochfrequentiert, weshalb es dort viel Gastronomie gibt. Von 2005 bis 2022 beherbergte die Stadt das [[Sea Life Königswinter]]. Das [[Schloss Drachenburg]] hat einen Haltepunkt an der [[Drachenfelsbahn]]. Das [[Paul Lemmerz|Lemmerz]]-Freibad am Sauren Berg (1952/53) ist aufgrund seiner Lage unterhalb des Drachenfels mit Blick ins Rheintal ebenfalls ein beliebtes Ausflugsziel. |
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Königswinter liegt am 2003 gegründeten Fernwanderweg [[Rheinsteig]]. |
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=== Ansässige Unternehmen === |
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Seit Mai 2009 führt die bundesweit von der Ostsee bis zum Bodensee verlaufende [[Deutsche Alleenstraße]] im Abschnitt 10 durch das Stadtgebiet von Königswinter. |
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Zu den bedeutenden Unternehmen in Königswinters gehören: |
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=== Ansässige Unternehmen === |
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* [http://www.hayes-lemmerz.com/ Hayes Lemmerz] - Felgen-Hersteller (Altstadt und Niederdollendorf) |
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Zu den bedeutenden Unternehmen in Königswinter gehören: |
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Die Firma Hayes Lemmerz beschäftigt am Standort Königswinter ca. 700 Mitarbeiter und nimmt einen großen Teil des Stadtgebiets in der Tallage ein und ist die bedeutendste Firma in der Stadt. |
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* B+R Maschinenbau GmbH – Blasform- und Rationalisierungtechnik für Kunststoffteile |
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* [http://www.heel-verlag.de/ Heel Verlag] - Gut Pottscheidt bei Königswinter |
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* Baumot Group AG, vormals Twintec AG – Hersteller von Rußfiltern und Katalysatoren (Ruttscheid) |
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* [http://www.jass-baubedarf.de/ Jass Baubedarf GmbH & Co. KG] - Baustoffe (Altstadt) |
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* [ |
* [[Brähler ICS Konferenztechnik]] AG – Konferenztechnik in Königswinter-Oberpleis |
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* Brune GmbH – Möbelfabrik in Königswinter-Oberpleis |
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* [http://www.zera.de/pag_d/start_d.html Zera GmbH] - Zählerprüfeinrichtungen |
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* [[Meffert Farbwerke|Dinova GmbH & Co. KG]] – Hersteller von Farben in Königswinter-Oberdollendorf |
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* [http://www.didier.de/internet/de/corpsvc/didier/default.html RHI Didier] - Feuerfestmaterialien (Niederdollendorf) |
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* C. Gerhardt GmbH & Co. KG – Hersteller von Laborgeräten in Königswinter-Oberdollendorf, gegründet 1846 |
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* [http://www.twintec.de Twin-Tec GmbH] - Hersteller für Rußfilter und Katalysatoren |
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* [[Maxion Wheels]] (ehem. ''Hayes Lemmerz'') – Felgen-Hersteller (Altstadt und Niederdollendorf) |
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[[Bild:Sea Life Königswinter.JPG|thumb|Außenansicht des Sea Life Königswinter]] |
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* [[Heel Verlag]] – Gut [[Pottscheid]]t bei Königswinter |
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* I&L Biosystems GmbH – Vertrieb von wissenschaftlichen Laborgeräten, Königswinter-Ittenbach-Margarethenhöhe |
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=== Vereinigungen, Verbände und sonstige Körperschaften === |
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* Jass Baubedarf GmbH & Co. KG – Baustoffe (Altstadt) |
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* KMA Umwelttechnik GmbH – Hersteller von Luftabsauganlagen und Abluftreinigungsanlagen (Ruttscheid) |
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Aufgrund der räumlichen Nähe zur Bundesstadt Bonn sind in Königswinter zahlreiche Verbände und Gesellschaften ansässig, darunter: |
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* Kuchem Konferenztechnik – Vermietung und Verkauf von Konferenztechnik |
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* [[Limbach Flugmotoren]] GmbH & Co. KG – Motoren für Kleinflugzeuge |
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* [[RHI Magnesita Deutschland]] – Feuerfestmaterialien (Niederdollendorf) |
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* Schlund Electronic, A.M. Schlund – Tonstudios – Videoproduktion – Ü-Wagen – Ü-Wagen-Technik, Beschallung (Niederdollendorf) |
|||
* [[Vodafone]], Seminar- und Tagungszentrum (in und an der ''[[Hirschburg (Königswinter)|Hirschburg]]''), seit 2003<ref>''[http://www.general-anzeiger-bonn.de/region/Die-Hirschburg-ist-als-Tagungsort-begehrt-article28465.html Die Hirschburg ist als Tagungsort begehrt]'', [[General-Anzeiger (Bonn)|General-Anzeiger]], 25. September 2010</ref> |
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* WW-K Warmwalzwerk Königswinter GmbH |
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* Zera GmbH – Zählerprüfeinrichtungen (Oberpleis) |
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=== Vereinigungen, Verbände und sonstige Institutionen === |
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* Arbeitnehmerzentrum Königswinter (AZK) |
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Aufgrund der räumlichen Nähe zur Bundesstadt Bonn sind in Königswinter zahlreiche überregionale Verbände und Institutionen ansässig, darunter: |
|||
* Arbeitsgemeinschaft Berufstätiger Frauen in der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft |
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* „Agenda21-Königswinter“ e. V. Gemeinnütziger Förderverein der Lokalen Agenda-21 in Königswinter |
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* [[Arbeitnehmer-Zentrum Königswinter]] (AZK; Bildungshaus und Tagungszentrum der Stiftung Christlich-Soziale Politik e. V.) |
|||
* Arbeitsgemeinschaft Berufstätiger Frauen in der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft |
|||
* Blühende-Landschaft-Königswinter, Arbeitsgruppe der Lokalen Agenda21-Königswinter, Lokales Netzwerk für Naturschutz |
|||
* [[Bund der Deutschen Katholischen Jugend]], Stadtverband Königswinter<ref>[http://bdkj-koenigswinter.de/ bdkj-koenigswinter.de]</ref> |
|||
* [[Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder]], Stamm Oberon, Stamm Gegenwind |
|||
* Bundesverband höherer Berufe der Technik, Wirtschaft und Gestaltung e. V. |
* Bundesverband höherer Berufe der Technik, Wirtschaft und Gestaltung e. V. |
||
* Bundesverband staatlich geprüfter Techniker e. V. |
* Bundesverband staatlich geprüfter Techniker e. V. |
||
* [[Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft|Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft Deutschlands]] (CDA) |
* [[Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft|Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft Deutschlands]] (CDA; 1950–1999) |
||
* [[Deutsch-Britische Gesellschaft|Deutsch-Britische Gesellschaft e. V.]] |
* [[Deutsch-Britische Gesellschaft|Deutsch-Britische Gesellschaft e. V.]] |
||
* Deutsch-Usbekische Gesellschaft e. V. |
* Deutsch-Usbekische Gesellschaft e. V. |
||
* Deutsche Akademie für Energemedizin und Bioenergetik e. V. (DAEMBE) |
|||
* [[dbb beamtenbund und tarifunion|Deutscher Beamtenbund]], Bildungszentrum „Forum Siebengebirge“ |
|||
* [[Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft]], Ortsgruppen Königswinter e. V. und Oberpleis e. V. |
|||
* Europäisches Zentrum für Arbeitnehmerfragen |
|||
* [[Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg]], Stamm Oberpleis<ref>[https://www.dpsgoberpleis.de/ www.dpsgoberpleis.de]</ref> |
|||
* Gästehaus der Verfassungsorgane der Bundesrepublik Deutschland (auf dem [[Petersberg bei Bonn|Petersberg]]) |
|||
* [[DBB Beamtenbund und Tarifunion|Deutscher Beamtenbund]], Bildungszentrum „Forum Siebengebirge“ |
|||
* Landsmannschaft Schlesien, Nieder- und Oberschlesien e. V. |
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* [[Europäisches Zentrum für Arbeitnehmerfragen]] |
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* Gästehaus der Verfassungsorgane der Bundesrepublik Deutschland (auf dem Petersberg) |
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* Hannah-Stiftung gegen sexuelle Gewalt |
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* Jakob-Kaiser-Stiftung e. V. |
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* [[Karl-Arnold-Stiftung]], CDU-nahe Stiftung (im Adam-Stegerwald-Haus, bis 2013) |
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* [[Landschaftsverband Rheinland]], Fortbildungseinrichtung „[[Haus Heisterberg|Jugendhof Rheinland]]“ (bis 2004) |
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* [[Landsmannschaft Schlesien|Landsmannschaft Schlesien, Nieder- und Oberschlesien e. V.]] |
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* Sach- und Haftpflichtversicherung des Bäckerhandwerks VVaG |
* Sach- und Haftpflichtversicherung des Bäckerhandwerks VVaG |
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* Stadtjugendring Königswinter e. V. |
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* Stiftung Christlich-Soziale Politik e. V. |
* Stiftung Christlich-Soziale Politik e. V. |
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* Südosteuropa-Gesellschaft e. V. |
* Südosteuropa-Gesellschaft e. V. |
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* Verband Deutscher Sicherheitstechniker e. V. |
* Verband Deutscher Sicherheitstechniker e. V. |
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Von 1984 bis |
Von 1984 bis 1999 war der [[Margarethenhof (Ittenbach)|Margarethenhof]] im Ortsteil Margarethenhöhe Sitz der [[Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit|Friedrich-Naumann-Stiftung]], einer [[Freie Demokratische Partei|FDP]]-nahen Stiftung. |
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==== Wählervereinigungen ==== |
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;Königswinterer Wählerinitiative |
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Die [[Wählergruppe]] Königswinterer Wählerinitiative (KöWI), eine Abspaltung der Grünen,<ref>Hansjürgen Melzer: [http://www.general-anzeiger-bonn.de/lokales/region/Koenigswinterer-Gruene-spalten-sich-article200112.html ''Königswinterer Grüne spalten sich.''] In: General-Anzeiger Bonn online. Bonner Zeitungsdruckerei und Verlagsanstalt H. Neusser GmbH, 9. Mai 2009, abgerufen am 3. Oktober 2013.</ref> ist ein eingetragener Verein und seit Mai 2009 eine Fraktion im Stadtrat.<ref>Hansjürgen Melzer: [http://www.general-anzeiger-bonn.de/lokales/region/Eine-Fraktion-namens-Koewi-article200489.html ''Eine Fraktion namens Köwi.''] In: General-Anzeiger Bonn online. Bonner Zeitungsdruckerei und Verlagsanstalt H. Neusser GmbH, 13. Mai 2009, abgerufen am 3. Oktober 2013.</ref> Bei der Kommunalwahl im August 2009 erzielte die Wählerinitiative 11,2 Prozent der Stimmen und zog mit fünf Mitgliedern in den Stadtrat ein. Durch spätere Zusammenschlüsse mit der Fraktion der ''Freien Wähler Königswinter''<ref>Hansjürgen Melzer: [http://www.general-anzeiger-bonn.de/region/rhein-sieg-kreis/koenigswinter/Koewis-nehmen-Freie-Waehler-auf-article1091169.html ''Köwis nehmen Freie Wähler auf.''] In: General-Anzeiger Bonn online. Bonner Zeitungsdruckerei und Verlagsanstalt H. Neusser GmbH, 7. Juni 2013, abgerufen am 3. Oktober 2013.</ref> und einem ehemaligen FDP-Fraktionsmitglied im Jahr 2013 kamen drei weitere Ratsherren hinzu. Bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 erreichte KöWI mit 20,68 Prozent elf Mandate.<ref name="Ratswahl 2014">{{Internetquelle |url=http://wahlen.kdvz-frechen.de/civitec/kwew2014/05382024/grafik18324.htm |titel=Stadt Königswinter, Ratswahl 25.05.2014, Gesamtergebnis |hrsg=Zweckverband kommunale Datenzentrale Westfalen-Süd |datum=2014-05-25 |abruf=2014-11-12}}</ref> Die [[Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen 2020|Kommunalwahl 2020]] erbrachte einen Stimmenanteil von 25,60 % und 13 Sitze.<ref>[https://www.koewi-online.de/tag/wahl-2020/ Wahl 2020 auf Koewi-online.de] Abgerufen am 12. April 2021.</ref> |
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;Freie Wähler Königswinter |
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Die Wählergruppe Freie Wähler Königswinter (FWK) wurde am 8. April 2009 als nicht eingetragener Verein gegründet.<ref>[http://www.fwk-koenigswinter.de/images/2012/FKW__Satzung_Stand_24.06.2009.pdf ''Satzung der Wählergemeinschaft Freie Wähler Königswinter''], PDF, Stand 24. Juni 2009, abgerufen am 28. September 2012.</ref> Bei der Kommunalwahl am 30. August 2009 erzielten die Freien Wähler einen Anteil von 6,5 Prozent und damit drei Mandate. Eines der Ratsmitglieder verließ nach der Wahl die Fraktion und schloss sich später der ''Fraktion Freie und Linke'' an, die übrigen Fraktionsmitglieder wechselten am 7. Juli 2013 in die ''Königswinterer Wählerinitiative''.<ref>Carsten Schultz: ''Das passt einfach. Königswinterer Ratsfraktionen von Köwi und FWK gehen zusammen.'' In: Bonner Rundschau Nr. 155 vom 8. Juli 2013. Verlag M. DuMont Schauberg, Köln 2013, S. 31.</ref> |
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=== Medien === |
=== Medien === |
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* 1873–1941: ''[[Echo des Siebengebirges]]'' |
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* 1902–1905: ''[[Königswinterer Zeitung]]'' |
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* 1963–2004: ''Siebengebirgszeitung'' |
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* 1996–1998: ''Königswinterer Zeitung'' |
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* seit 1996: ''Oberhau-aktuell'' e. V. |
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* 2010–2012: ''KönigswinterDirekt'' (Internetzeitung) |
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* ''[[General-Anzeiger (Bonn)|General-Anzeiger]]'' mit [[Kopfblatt|Lokalausgabe]] ''Honnefer Volkszeitung'' |
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Der weithin sichtbare [[Großer Ölberg#Sender|Sendemast]] auf dem [[Großer Ölberg|Großen Ölberg]] versorgt die Siebengebirgsregion und die Bundesstadt Bonn mit Radioprogrammen und sendet auf den Frequenzen für den Mobilfunk. Seit 2004 strahlt [[Sender Bonn-Venusberg|der Sendemast]] auf dem Bonner [[Venusberg (Bonn)|Venusberg]] das digitale Antennenfernsehen [[DVB-T]] aus. |
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* 1873-1941 Echo des Siebengebirges |
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* 1963-2004 Siebengebirgszeitung |
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* 1996-1998 Königswinterer Zeitung |
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* [[General-Anzeiger (Bonn)|General-Anzeiger]] mit Lokalausgabe „Honnefer Volkszeitung“ |
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Der weithin sichtbare Sendemast auf dem Königswinterer Oelberg versorgt die Siebengebirgsregion und die Bundesstadt Bonn mit Radioprogrammen sowie Mobilfunkantennen. Seit 2004 strahlt der Sendemast auf dem Bonner [[Venusberg (Bonn)|Venusberg]] das digitale Antennenfernsehen [[DVB-T]] aus. |
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<!-- === Öffentliche Einrichtungen === --> |
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<!-- beispielsweise Behörden, Institutionen, Körperschaften etc. --> |
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=== Bildung === |
=== Bildung === |
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==== Grundschulen ==== |
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* Königswinter (Johann-Lemmerz-Grundschule), Gemeinschaftsgrundschule |
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* Niederdollendorf (Longenburgschule), Gemeinschaftsgrundschule |
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* Oberdollendorf, Gemeinschaftsgrundschule |
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* Heisterbacherrott (Stenzelbergschule), Gemeinschaftsgrundschule |
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* Stieldorf (Grundschule am Lauterbach), Gemeinschaftsgrundschule |
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* Ittenbach, katholische Grundschule |
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* Oberpleis (Sonnenhügel), katholische Grundschule |
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* Eudenbach, Dependance der Grundschule Oberpleis |
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==== Förderschulen ==== |
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* Grundschule Königswinter (Johann-Lemmerz-Grundschule) |
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* Drachenfelsschule (Förderschule mit den Schwerpunkten Lernen und Sprache), seit 2015 im Verbund mit der Förderschule Bornheim |
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* Grundschule Niederdollendorf (Longenburgschule) |
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* Grundschule Oberdollendorf |
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* [http://www.Stenzelbergschule.de Grundschule Heisterbacherrott (Stenzelbergschule)] |
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* Grundschule Stieldorf |
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* [http://www.ittenbach-online.de/schule/ Grundschule Ittenbach] |
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* Grundschule Oberpleis |
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* Grundschule Eudenbach |
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* Sonderschule für Lernbehinderte (Drachenfelsschule) |
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Weiterführende Schulen |
==== Weiterführende Schulen ==== |
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* Hauptschule Oberpleis (bis 2018 auslaufend) |
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* Realschule Oberpleis (bis 2018 auslaufend) |
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* [[Städtisches Gymnasium am Oelberg|Gymnasium am Oelberg]], Oberpleis |
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* Gesamtschule Oberpleis (seit 2013 aufbauend) |
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* [[CJD Christophorusschule Königswinter]] (privates Gymnasium mit Realschule und [[Internat]]) |
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Die Schulen in Oberpleis sind im dortigen Schulzentrum untergebracht. |
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Die Christophorusschule liegt auf der Grenze der Ortsteile Königswinter und Niederdollendorf und befindet sich in den Gebäuden der ehemaligen städtischen Realschule und des städtischen Gymnasiums. |
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* [http://www.ghs-oberpleis.de/ Hauptschule Oberpleis] |
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* [http://www.realschule-oberpleis.de/ Realschule Oberpleis] |
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* [http://www.gymnasium-am-oelberg.de Städtisches Gymnasium am Oelberg / Oberpleis] |
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* [[CJD Jugenddorf-Christophorusschule Königswinter]] (privates Gymnasium mit Realschule und [[Internat]]) |
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==== Sonstige Bildungseinrichtungen ==== |
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Sonstige |
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* VHS Siebengebirge |
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* Musikschule der Stadt Königswinter |
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* [http://www.vhs-siebengebirge.de/ VHS Siebengebirge] |
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* Studienhaus für keltische Sprachen und Kulturen |
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* [http://www.koenigswinter.de/_navigation.php?input=Jugend%20und%20Bildung&seite=Musikschule/ Musikschule der Stadt Königswinter] |
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* Arbeitnehmerzentrum Königswinter (Bildungswerk) |
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* [http://www.sksk.de/ Studienhaus für keltische Sprachen und Kulturen] |
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<!-- zum Beispiel Universitäten, Fachhochschulen, Schulen etc. --> |
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* [http://www.cms.azk.de/ Arbeitnehmerzentrum Königswinter (Bildungswerk)] |
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== Öffentliche Einrichtungen == |
== Öffentliche Einrichtungen == |
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=== Gericht === |
=== Gericht === |
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In Königswinter hat ein [[Amtsgericht Königswinter|Amtsgericht]] seinen Sitz, das für die Städte Königswinter und Bad Honnef zuständig ist. Es gehört zum Bezirk des [[Landgericht Bonn|Landgerichtes Bonn]]. |
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In Königswinter hat ein Amtsgericht seinen Sitz. Es gehört zum Bezirk des Landgerichtes Bonn |
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=== Post === |
=== Post === |
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Eine Postexpedition wird in Königswinter im Jahre 1808 erwähnt, 1817 eine Postwärterei. Die 1825 genannte Postexpedition wurde 1863 zur Postexpedition erster Klasse. 1871 gab es eine Postverwaltung, 1876 wurde sie zum Postamt zweiter Klasse und 1901 schließlich zum Postamt erster Klasse erhoben. |
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Ab 1880 existierte auf dem Drachenfels eine Postagentur, die nur im Sommer geöffnet war. Heute gibt es sie nicht mehr. |
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Im Bereich der Stadt Königswinter gibt es heute nur noch [[Postagentur]]en. Sie befinden sich im den Stadtteilen Altstadt, Berghausen, Ittenbach, Oberdollendorf, Oberpleis, Stieldorf und Thomasberg. |
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In Ittenbach bestand seit 1904 eine Postagentur. |
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=== Arbeitsamt === |
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In Oberdollendorf gibt es seit 1871 eine Postexpedition, die 1876 zum Postamt dritter Klasse wurde. |
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Die früher in Königswinter-Altstadt gelegene Außenstelle der [[Bundesagentur für Arbeit|Arbeitsagentur]] befindet sich heute im Stadtteil Oberdollendorf. |
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Im Bereich der Stadt Königswinter gibt es heute nur noch [[Postagentur]]en. Sie befinden sich in den Stadtteilen Altstadt, Berghausen, Ittenbach, Oberdollendorf, Oberpleis, Stieldorf und Thomasberg. |
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== Persönlichkeiten == |
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=== Agentur für Arbeit === |
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Die früher in Königswinter-Altstadt gelegene Geschäftsstelle der [[Bundesagentur für Arbeit|Agentur für Arbeit]] Bonn befindet sich heute im Stadtteil Oberdollendorf. |
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=== Krankenhaus === |
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* 1890: [[August Mirbach]] (Bürgermeister von [[1841]] bis [[1890]]) |
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Seit 1845 verfügte Königswinter über ein dem [[Josef von Nazaret|heiligen Josef]] geweihtes [[Krankenhaus]] im [[Tomberger Hof]], das 1910 an den neuerrichteten Standort an der Bismarckstraße verlegt wurde. Ab 1980 wurde es von der (katholischen) ''CURA gGmbH'' gemeinsam mit dem [[Katholisches Krankenhaus im Siebengebirge|Katholischen Krankenhaus im Siebengebirge]] in Bad Honnef betrieben und 2011 zu Gunsten des letzteren geschlossen. Im Jahr 2013 wurde das Gebäude bis auf eine [[Denkmalschutz|denkmalgeschützte]] Kapelle abgerissen. An dessen Stelle wurde das ''Seniorenzentrum Katharina'' errichtet.<ref>''[http://www.rundschau-online.de/bonn/abrissarbeiten-ein-krankenhaus-verschwindet,15185502,22846824.html Ein Krankenhaus verschwindet.]'' In: ''Bonner Rundschau'', 23. Mai 2013</ref> |
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== Persönlichkeiten == |
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=== Ehrenbürger === |
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* 1890: [[August Mirbach]] (Bürgermeister von 1841 bis 1890) |
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* 1911: Hermann Beckmann |
* 1911: Hermann Beckmann |
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* 1911: Oswald Gilgenberg |
* 1911: Oswald Gilgenberg |
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* 1919: Heinrich Bonn |
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* 1922: [[Ferdinand Mülhens]] ([[4711]]) |
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* 1922: [[Ferdinand Mülhens]] (4711) |
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* 1922: Eugen Assheuer |
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* 1926: Wilhelm Bachem |
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* 1926: Karl Wolfslast |
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* 1946: Heinrich Nachtsheim |
* 1946: Heinrich Nachtsheim |
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* 1950: [[Johann Lemmerz]] (Lemmerz-Werke) |
* 1950: [[Johann Lemmerz]] (Lemmerz-Werke) |
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* 1957: [[Paul Lemmerz]] (Lemmerz-Werke) |
* 1957: [[Paul Lemmerz]] (Lemmerz-Werke) |
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* 1969: Luise Streve-Mülhens |
* 1969: Luise Streve-Mülhens |
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* 1990: |
* 1990: [[Eduard Rhein]] (Erfinder, Schriftsteller) |
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=== In Königswinter geboren === |
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* [[Franz Ittenbach]] (1813–1879), Maler |
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* [[Wolfgang Müller von Königswinter]] (1816–1873), Dichter |
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* [[Eduard Maubach]] (1838–1925), MdR |
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* [[Ernst Spindler]] (1854–1916), Architekt |
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* [[Konrad Saenger]] (1869–1945), Statistiker |
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* [[Hermann Nollau]] (1878–1969), Verwaltungsjurist, Direktor der Kunstakademien in Königsberg und Kassel |
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* [[Emil Felix Jung]] (1886–nach 1932), Maler |
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* [[Karl Spindler (Marineoffizier)|Karl Spindler]] (1887–1951), Marineoffizier und Autor |
|||
* [[Peter Buchholz (Theologe)|Peter Buchholz]] (1888–1963), Gefängnispfarrer in Berlin |
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* [[Peter Dierichsweiler]] (1892–1966), Architekt |
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* [[Heinz Vogel]] (1898–1977), Maler |
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* [[Eduard Rhein]] (1900–1993), Erfinder, Schriftsteller |
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* Günter Hank (1930–2015), Rechtsanwalt und ehemaliger Bürgermeister von Königswinter |
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* [[Karl Lamers]] (1935–2022), MdB |
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* [[Rolf Römer (Schauspieler)|Rolf Römer]] (1935–2000), Schauspieler und Regisseur |
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* [[Hans Weingartz]] (1949–2024), Verleger, Gründer des [[Kid Verlag]]es |
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* [[Rosi Röhm]] (* 1951), Künstlerin und Bildhauerin |
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* [[Gilla Cremer]] (* 1956), Schauspielerin, Autorin und Produzentin |
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* [[Michael Opielka]] (* 1956), Sozialwissenschaftler |
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* [[Holger A. Dux]] (* 1958), Bauhistoriker |
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* [[Uwe Janson]] (* 1959), Regisseur und Drehbuchautor |
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* [[Peter Wirtz (Bürgermeister)|Peter Wirtz]] (* 1960), ehemaliger Bürgermeister von Königswinter |
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* [[Lothar H. Wieler]] (* 1961), Veterinärmediziner und Mikrobiologe, Präsident des [[Robert Koch-Institut]]s |
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* [[Bardo Fassbender]] (* 1963), Rechtswissenschaftler |
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* [[Horst Heldt]] (* 1969), Fußballer, Sportdirektor beim [[1. FC Köln]] |
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* [[Jutta Zerres]] (* 1970), Provinzialrömische Archäologin |
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* [[Andrea Lindlohr]] (* 1975), Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen) |
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=== Persönlichkeiten mit Verbindung zur Stadt === |
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d. h. Personen, die hier geboren sind |
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* [[Stephan von Sarter|Stephan Freiherr von Sarter]] (1833–1902), Bankier, Erbauer von Schloss Drachenburg |
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* [[Ferdinand Mülhens]] (1844–1928), Unternehmer, Eigentümer des Wintermühlenhofs |
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* [[August Scheidgen]] (1866–1951), Architekt, lebte und arbeitete in Königswinter |
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* [[Ottmar Edwin Strauss]] (1878–1941), Unternehmer, Mitgründer des [[Otto-Wolff-Konzern]]s in Köln, ab 1919 Eigentümer von Haus Heisterberg (heute Jugendhof Rheinland) |
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* [[Franz-Rudolf von Weiss]] (1885–1960), Schweizer Generalkonsul |
|||
* [[Carlo Mense]] (1886–1965), Künstler |
|||
* [[Franz Josef Krings]] (1886–1968), Architekt und Bildhauer, wirkte in Königswinter |
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* [[Paul Spinat]] (1904–1989), Unternehmer, ehemaliger Eigentümer von Schloss Drachenburg |
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* [[Siegfried Wischnewski]] (1922–1989), Schauspieler und Drehbuchautor, lebte bis zu seinem Tod in Königswinter. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Friedhof Königswinter-Oberpleis |
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* [[Ernemann Sander]] (1925–2020), Künstler |
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* [[Reinhard Selten]] (1930–2016), Wissenschaftler und Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften 1994 |
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* [[John le Carré]] (1931–2020), Schriftsteller |
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* [[Klaus Sagaster]] (* 1933), Sprach- und Kulturwissenschaftler (Zentralasienkunde), lebt in Königswinter |
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* [[Gabriel Friedrich Michael Georg Adriányi|Gabriel Adriányi]](eigentlich Gábor; 1935–2024). ungarisch-deutscher Geistlicher und Kirchenhistoriker. Von 1976 bis 2000 ordentlicher Professor in Bonn, lebte in Königswinter |
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* [[Norbert Blüm]] (1935–2020), Politiker (CDU), [[Bundesministerium für Arbeit und Soziales|Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung]] a. D., MdB |
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* [[Konrad R. Müller]] (1940–2023), Fotograf |
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* [[Joachim Hartung]] (1948–2014), Mathematiker und Professor für Statistik, Thomas-L.-Saaty-Preisträger |
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* [[Peter Hintze]] (1950–2016), Pastor der evangelischen Gemeinde von 1980 bis 1983, Politiker (CDU), [[Präsident des Deutschen Bundestages#Stellvertreter|Vizepräsident des Deutschen Bundestages]], MdB |
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* [[Burkhard Mohr]] (* 1959), Künstler |
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* [[Markus Maria Profitlich]] (* 1960), Komiker, lebt in [[Thomasberg (Königswinter)|Thomasberg]] |
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* [[Guido Westerwelle]] (1961–2016), Politiker (FDP), Bundesminister des Auswärtigen a. D., MdB |
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* [[Andrea Milz]] (* 1963), Politikerin (CDU), Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt in der [[Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen|Düsseldorfer Staatskanzlei]], MdL |
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* [[Lutz Wagner (Politiker)|Lutz Wagner]] (* 1964), Bürgermeister von Königswinter |
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* [[Ashok-Alexander Sridharan]] (* 1965), Politiker (CDU), ehemaliger Bonner Oberbürgermeister |
|||
* [[Norbert Röttgen]] (* 1965), Politiker (CDU), [[Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit|Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit]] a. D., MdB, wohnhaft in [[Stieldorf]] |
|||
* [[Irmhild Boßdorf]] (* 1967), Politikerin (AfD) |
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* [[Ralf Schmitz]] (* 1974), Komiker, lebt in [[Ittenbach]] |
|||
* [[Oliver Mintzlaff]] (* 1975), Wirtschafts- und Sportmanager, lebt in Königswinter |
|||
* [[Judith Merchant]] (* 1976), Krimi-Autorin, lebt in Königswinter |
|||
* [[Maxim (Musiker)|Maxim Richarz]] (* 1982), Musiker alias Maxim |
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* [[Ali Dogan]] (* 1982), Politiker (SPD) |
|||
* [[Konstanze Klosterhalfen]] (* 1997), Mittelstreckenläuferin, hält mehrere deutsche und europäische Jugend- und Juniorenrekorde, sowie den [[Liste der deutschen Leichtathletikrekorde|deutschen Rekord]] im [[3000-Meter-Lauf|3000-]] und [[5000-Meter-Lauf]] |
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* [[Eduardo Dos Santos Haesler]] (* 1999), Fußballtorwart, aufgewachsen in Königswinter |
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== Königswinter in der Weltliteratur == |
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*[[Franz Ittenbach]] (1813-1879) Maler |
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Königswinter war während der englischen [[Rheinromantik]]-Reisewelle der 1830er-Jahre ein beliebtes Reiseziel und ist dadurch in die englische Literatur eingegangen. Königswinter und [[Nonnenwerth]] (ebenso Aachen, Köln, Wiesbaden und Ems) werden namentlich in dem 1847 erschienenen gesellschaftskritisch-satirischen Roman mit dem zum Sprichwort gewordenen Titel ''Vanity Fair'' (Jahrmarkt der Eitelkeit) von [[William Makepeace Thackeray]] genannt (Kap. LXII mit der Originalüberschrift ''Am Rhein''). |
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*[[Wolfgang Müller von Königswinter]] (1816-1873) Dichter |
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* Karl Spindler (1887-1951) Seekapitän |
|||
*[[Peter Buchholz]] Gefängnispfarrer in Berlin |
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*[[Eduard Rhein]] (1900-1993) Erfinder, Schriftsteller |
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*[[Karl Lamers]] (*1935) Politiker |
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*[[Michael Opielka]] (*1956) |
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*[[Horst Heldt]] (*1969) Fußballer |
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Der Bestseller-Autor [[John le Carré]] lebte in den 1960er-Jahren in Königswinter und verfasste nach eigenen Aussagen in diversen Fernseh- und Presseinterviews sein bekanntestes Buch ''[[Der Spion, der aus der Kälte kam (Roman)|Der Spion, der aus der Kälte kam]]'' in Königswinter, u. a. auf dem Weg zu seiner Arbeitsstelle auf der Rheinfähre zwischen Niederdollendorf und Bad Godesberg, wo er zu dieser Zeit in der Britischen Botschaft tätig war. In seinem Werk ''[[Eine kleine Stadt in Deutschland]]'' wird Königswinter mehrfach erwähnt, ist Schauplatz und Kapitelüberschrift.<ref>[http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/1306725/ ''Kein Mensch weiß genau, wann aus schwarzem Geld weißes wird.''] Interview Dradio mit John le Carré</ref> |
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=== Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen === |
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* [[Ernemann Sander]] (*[[1925]] [[Leipzig]]), Künstler |
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* Burkhard Mohr (*[[1959]] [[Köln]]), Künstler |
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* Manfred Weber (*1942 [[Bonn]]) , Anti-Gewerkschaftler |
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* [[Peter Hintze]] (*[[1960]] [[Bad Honnef]]), Pastor der evangelischen Gemeinde von 1980 bis 1983 |
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* [[Guido Westerwelle]] (*[[1961]] [[Bad Honnef]]), Politiker |
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* [[Norbert Blüm]] (*[[1935]] [[Rüsselsheim]]), Politiker, Bundesvorsitzender der [[Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft|CDA]] von 1977 bis 1987 |
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== Literatur == |
== Literatur == |
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* Maria Mirbach: ''Königswinter sonst und jetzt. Geschichte der Stadt Königswinter.'' Tillewein, Königswinter 1891 ({{ULBDD|urn:nbn:de:hbz:061:1-478621}}). |
|||
* Herbert Menden: ''Königswinter in alten Ansichten.'' 2 Bd., Europäische Bibliothek, Zaltbommel 1981, ISBN 90-288-1305-5. |
|||
*Dorothea F. Voigtländer, ''Geschichte und Geschichten vom Rhein - Vom Drachenfels zum Kaiserberg'', Bad Honnef 2. Aufl. 2004, ISBN 3-87066-381-2 |
|||
* [[Manfred van Rey]]: ''Leben und Sterben unserer jüdischen Mitbürger in Königswinter'' (=Stadt Königswinter, Der Stadtdirektor: ''Königswinter in Geschichte und Gegenwart'', Heft 1) Königswinter 1985. |
|||
* Denkmäler im Rheinland, ''Stadt Königswinter'', ISBN 3-7927-1200-8, Köln 1992 |
|||
* Heinz Friedrich Schulz: ''Zeittafel zur Geschichte der Stadt Königswinter mit ihren Stadtteilen und dem Siebengebirge.'' Königswinter in Geschichte und Gegenwart, Heft 2, Königswinter 1986. |
|||
* Herbert Menden, ''Königswinter in alten Ansichten'', ISBN 90-288-1305-5 |
|||
* [[Angelika Schyma]]: ''Stadt Königswinter.'' (= ''[[Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland]], Denkmäler im Rheinland'', Band 23.5.) Rheinland-Verlag, Köln 1992, ISBN 3-7927-1200-8. |
|||
* Bruno P. Kremer, ''Das Siebengebirge'', ISBN 3-87909-770-4, 2002 |
|||
* [[Manfred van Rey]]: ''Königswinter im Mittelalter.'' (=Stadt Königswinter, Der Stadtdirektor: ''Königswinter in Geschichte und Gegenwart'', Heft 5) Königswinter 1994. |
|||
* Karl Josef Klöhs, ''Kaiserwetter am Siebengebirge'', ISBN 3-00-012113-7, Königswinter 2003 |
|||
* Jean Assenmacher: ''Meine kleine Welt – Liebeserklärung an eine Stadt. Mit Zeichnungen und Fotos des Verfassers.'' Hrsg.: Heimatverein Oberdollendorf und Römlinghoven e. V. Königswinter 1994. |
|||
* Bruno P. Kremer: ''Das Siebengebirge.'' 2002, ISBN 3-87909-770-4. |
|||
* {{Literatur |
|||
|Autor=Karl Josef Klöhs |
|||
|Titel=Kaiserwetter am Siebengebirge |
|||
|Verlag=Edition Loge 7 |
|||
|Ort=Königswinter |
|||
|Datum=2003 |
|||
|ISBN=3-00-012113-7}} |
|||
* Dorothea F. Voigtländer: ''Geschichte und Geschichten vom Rhein – Vom Drachenfels zum Kaiserberg.'' 2. Auflage. Bad Honnef 2004, ISBN 3-87066-381-2. |
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* Michael Vaupel, Patrick Sandro Nonn: ''Neulich in der Wirtschaft – Anekdoten aus Königswinter (Schnarchenswinter), Deutschland und der Welt.'' [[Selbstpublikation]]. Engelsdorfer Verlag, 2007, ISBN 978-3-86703-290-2. |
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* {{Literatur |
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|Autor=[[Ansgar Sebastian Klein]] |
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|Titel=Aufstieg und Herrschaft des Nationalsozialismus im Siebengebirge |
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|Kommentar=zugleich Dissertation Universität Bonn, 2007}} |
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* Dieter Mechlinski: ''Der Geheime Regierungsrat Ottmar Edwin Strauss – Biografie eines vergessenen Königswinterer Mitbürgers.'' Hrsg.: Heimatverein Oberdollendorf und Römlinghoven e. V. 6. Auflage. Königswinter 2010. |
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* [http://www.meinestadt.de/koenigswinter/home Stadtführer Königswinter] |
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[[Kategorie:Weinort in Deutschland]] |
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[[Kategorie:Ersterwähnung 1015]] |
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[[Kategorie:Mittlere kreisangehörige Stadt in Nordrhein-Westfalen]] |
Aktuelle Version vom 25. Mai 2025, 15:31 Uhr
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
![]() |
| |
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 41′ N, 7° 11′ O | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | |
Regierungsbezirk: | Köln | |
Kreis: | Rhein-Sieg-Kreis | |
Höhe: | 57 m ü. NHN | |
Fläche: | 76,2 km2 | |
Einwohner: | 40.700 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 534 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 53639 | |
Vorwahlen: | 02223, 02244 | |
Kfz-Kennzeichen: | SU | |
Gemeindeschlüssel: | 05 3 82 024 | |
LOCODE: | DE KOW | |
Stadtgliederung: | 9 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Drachenfelsstraße 9–11 53639 Königswinter | |
Website: | www.koenigswinter.de | |
Bürgermeister: | Lutz Wagner (KöWI) | |
Lage der Stadt Königswinter im Rhein-Sieg-Kreis | ||
![]() |



Königswinter ist eine Stadt im Rhein-Sieg-Kreis in Nordrhein-Westfalen mit 40.700 Einwohnern (31. Dezember 2023).[2] Sie liegt an der östlichen Rheinseite gegenüber dem Stadtbezirk Bad Godesberg der Bundesstadt Bonn. Königswinter liegt zu Füßen des Siebengebirges mit dem markanten Drachenfels und dem Petersberg, der als Standort des Bundesgästehauses vielfach Stätte von Konferenzen mit nationaler und internationaler Ausstrahlung wurde. Königswinter nimmt gemäß Landesplanung die Funktion eines Mittelzentrums ein.[3]
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stadt liegt zwischen Bad Honnef und Bonn-Beuel gegenüber von Bad Godesberg auf der rechten Seite des Rheins, der sich an dieser Stelle im Übergangsbereich vom Mittel- in den Niederrhein befindet. Naturräumlich lässt sich der äußerste Westen des Stadtgebiets dem Godesberger Rheintaltrichter (Kölner Bucht), ein mittlerer Abschnitt dem Siebengebirge, der größere Teil des Ostens dem Pleiser Hügelland und ein kleinerer Teil im Südosten der Asbacher Hochfläche (Niederwesterwald) zuordnen. Damit umfasst es ein Gebiet, das vom Rheintal bis zu den nordwestlichen Ausläufern des Westerwalds reicht. Das Rheintal weitet sich bei Königswinter nördlich von Drachenfels und Petersberg schrittweise in die beginnende Kölner Bucht aus. Weitere prominente Anhöhen sind die Dollendorfer Hardt, der Lohrberg, der Nonnenstromberg, der Stenzelberg, der Weilberg sowie die Wolkenburg. Die höchste Erhebung im Stadtgebiet Königswinter, zugleich die höchste im Rhein-Sieg-Kreis, markiert der Gipfel des 461 m ü. NHN hohen Großen Ölbergs; der niedrigste Punkt wird mit knapp 50 m am Rheinufer bei Niederdollendorf erreicht.
Die Königswinterer Altstadt liegt bei 57 m ü. NHN auf einer rund 500 Meter breiten Terrasse am nordwestlichen Beginn des Drachenfels sowie am Fuße des Petersbergs. Ins Siebengebirge hinauf führen das Mühlental (Tal des Mirbesbachs) und das Nachtigallental. Die Gemarkung des Stadtteils Königswinter erstreckt sich im Nordosten bis auf den Gipfel des Petersbergs, den sie sich mit Niederdollendorf teilt. Die Bebauung der Stadt reicht von der Höhe der historischen Altstadt bis unmittelbar an den Rhein, wird weiter nördlich durch einen breiteren Austreifen begrenzt und geht im Norden, zum Teil nahtlos, in die Niederdollendorfs über. Im Süden wird sie durch eine lediglich zwei Straßen und zwei Bahntrassen führende Engstelle begrenzt und verjüngt, die der zwischen Rhöndorf im Süden und Königswinter im Norden bis an den Rhein heranreichende Drachenfels an diesem Punkt bildet. Dort befindet sich auch der Drachenfelsgrund, eine historisch als Reih[4] bezeichnete Untiefe im Rhein. Östlich und oberhalb der Trasse der Bundesstraße 42 sowie im breiten Tal zwischen Petersberg und Hirschberg bestehen kleinere Wohngebiete, Schrebergärten und Einzelhäuser, darunter der Wintermühlenhof, ebenso auf dem Rüdenet, einem nordwestlichen Bergrücken des Drachenfelses.
Die Lage Königswinters wird durch die Nähe zu Bonn und insbesondere zu dem sechs Kilometer entfernten Bundesviertel begünstigt. Dieses stellt durch die dort ansässigen nationalen und supranationalen Institutionen wie Bundesministerien, Bundesbehörden und internationalen Organisationen wie die Vereinten Nationen sowie mehrere Global Players einen Arbeitsplatzschwerpunkt dar.
Die Hänge der Berge in Königswinter und Oberdollendorf werden seit jeher für den Weinbau genutzt. Die Rebflächen der Weinlage Königswinterer Drachenfels[5] zählen im „Bestimmten Anbaugebiet Mittelrhein“ zur Großlage Petersberg. Der 2005 eröffnete rechtsrheinische Fernwanderweg Rheinsteig führt von Bonn über den Drachenfels nach Wiesbaden. Königswinter bietet Zugang zu Deutschlands meistbestiegenem Berg, dem Drachenfels. Dieser hat mit der Burgruine aus dem 12. Jahrhundert, unterstützt durch die seit 1883 betriebene Zahnradbahn, Königswinters Namen als Fremdenverkehrsort entscheidend mitgeprägt.
Ausdehnung des Stadtgebiets
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Stadtgebiet Königswinters erstreckt sich über eine Fläche von 76,19 Quadratkilometern und besitzt damit die fünftgrößte Ausdehnung im Rhein-Sieg-Kreis. Es dehnt sich in Nord-Süd-Richtung etwa zehn Kilometer vom Bonner Stadtbezirk Beuel bis zum Bad Honnefer Stadtteil Rhöndorf aus. In Ost-West-Richtung reicht es von der rheinland-pfälzischen Gemeinde Buchholz bis zur in der Mitte des Rheins liegenden Grenze mit dem Bonner Stadtbezirk Bad Godesberg bei einer Ausdehnung von ungefähr 14,5 Kilometern.
Stadtgliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Stadtgebiet gliedert sich in einen Berg- und Talbereich mit rund 80 Ortsteilen/Gehöften, die in die neun Stadtteile Stieldorf, Königswinter, Niederdollendorf, Oberdollendorf, Heisterbacherrott, Ittenbach, Oberpleis, Eudenbach und Thomasberg unterteilt sind:
Altstadt, Bellinghausen, Bellinghauserhof, Bellinghauserhohn, Bennerscheid, Berghausen, Bönschenhof, Bockeroth, Boseroth, Dahlhausen, Düferoth, Döttscheid, Eisbach, Elsfeld, Eudenbach, Eudenberg, Faulenbitze, Frankenforst, Freckwinkel, Friedrichshöhe, Frohnhardt, Gratzfeld, Gräfenhohn, Hartenberg, Hasenboseroth, Heiderhof, Heisterbach, Heisterbacherrott, Herresbach, Höhnchen, Höhnerhof, Hühnerberg, Hünscheiderhof, Hüscheid, Ittenbach, Jüngsfeld, Kappesbungert, Kellersboseroth, Kippenhohn, Kochenbach, Komp, Kotthausen, Lahr, Margarethenhöhe, Niederbuchholz, Niederdollendorf, Niederscheuren, Nonnenberg, Oberbuchholz, Oberdollendorf, Oberpleis, Oberscheuren, Oelinghoven, Perlenhardt, Pleiserhohn, Pützstück, Quirrenbach, Rauschendorf, Rostingen, Ruttscheid, Rübhausen, Römlinghoven, Sand, Sandscheid, Sassenberg, Schnepperroth, Schwirzpohl, Siefen, Sonderbusch, Sonnenbergerhof, Stieldorf, Stieldorferhohn, Thelenbitze, Thomasberg, Uthweiler, Vinxel, Wahlfeld, Wahlfelderhof, Waschpohl, Weiler, Willmeroth.
Die Kernstadt Königswinter (Ortsteil Altstadt) hat 5117 Einwohner (Stand: 30. September 2022).[6] Die Orte Kappesbungert und Hünscheiderhof sind einwohnerlos, jedoch weiterhin als Ortsteile registriert.[7] In umgekehrter Weise sind Bellinghauserhohn und Herresbach geographisch eigenständige Ortschaften, werden aber in der städtischen Einwohnerstatistik nicht ausgewiesen.
Auf dem Stadtgebiet bestehen folgende 13 Gemarkungen in den Grenzen ehemaliger Gemeinden: Berghausen, Hasenpohl, Heisterbacherrott, Ittenbach, Königswinter, Niederdollendorf, Oberdollendorf, Oberhau, Oberpleis, Oelinghoven, Rauschendorf, Vinxel, Wahlfeld. „Oberhau“ ist kein Ortsname, sondern eine Zusammenfassung von 14 Ortsteilen in der Bergregion. Auch die Gemarkung Hasenpohl weist keine gleichnamige Ortschaft auf.[8]
Nachbarstädte und -gemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Uhrzeigersinn, im Norden beginnend, grenzen folgende Städte und Gemeinden an die Stadt Königswinter: Bundesstadt Bonn (Stadtbezirk Beuel), Stadt Sankt Augustin (Rhein-Sieg-Kreis), Stadt Hennef (Rhein-Sieg-Kreis), Gemeinde Buchholz (Verbandsgemeinde Asbach, Landkreis Neuwied), Stadt Bad Honnef (Rhein-Sieg-Kreis), Bundesstadt Bonn (Stadtbezirk Bad Godesberg).
Klima
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Königswinterer Klima ist im Bundesvergleich mild. Die Jahresdurchschnittstemperatur (Mittel 1971 bis 2000) liegt bei 10,9 Grad Celsius, wobei es bedeutende Schwankungen zwischen Tal- und Bergbereich gibt. Nach Prognosen des Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung werde die Jahresdurchschnittstemperatur, hochgerechnet aus den Jahren 2001 bis 2030, danach 11,9 Grad Celsius betragen, zudem werde die Vegetationsperiode länger.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name Königswinter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name Königswinter entstand angeblich, nachdem Karl der Große am Drachenfels eine Weindomäne erworben hatte, es somit ein königlicher Winzerort (lateinisch Vinetum „Weingarten“) geworden war, wofür es jedoch keinerlei Nachweis gibt. Im Jahre 893 taucht zum ersten Male in einer Urkunde der Abtei Prüm in der Eifel der Name Vintre (fraglich Uintre) auf, bei dem deren Weinberge liegen. Diese Ortsbezeichnung im Prümer Urbar lässt sich jedoch nicht zweifelsfrei zuordnen, es kann sich auch um das wenige Kilometer stromaufwärts gelegene Oberwinter handeln.[9] In einer Urkunde von 1015 wird unter dem Datum 25. Februar Königswinter, allerdings in der Form Winetre, erstmals erwähnt, dabei schenkte Kaiser Heinrich II. dem Bonner Frauenstift Dietkirchen ein Gut, das ihm Graf Wilhelm und dessen Bruder Boppo in dem im Auelgau gelegenen Ort Winetre überlassen hatten. In den Jahren 1064 und 1269 wurde der Ort als „Wintere“ und 1316 als „Wynteren inferior“ (Niederwinter) erwähnt.[10] Erst 1342 erschien zum ersten Mal der Name „Kuoningwinteren“.[11]
Gerhard Mercator (1512–1594) bezeichnete in seiner erstmals 1585 in den Tabulae Geographicae in Duisburg erschienenen Karte des Herzogtums Berg, der Grafschaft Mark und Diözese Köln die Stadt als „Coninxwinter“. Der Kölner Kartenmacher Matthias Quad (1557–1613) schuf nach einer Vorlage des Cornelius Adgerus (um 1520–1595?)[12] im Jahr 1596 eine Karte des kurkölnischen Gebietes, in dem sich die Bezeichnung in „Conixwinter“ gewandelt hat. 1793 ist auf einer den Süden Kurkölns wiedergebenden Karte des in Wien tätigen Franz Johann Joseph von Reilly (1766–1820) Königswinter bereits in seiner heutigen Schreibweise aufgeführt.[13]
Königswinter bis zum Ende der kurkölnischen Zeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Eine im 1. Jahrhundert v. Chr. durch die Kelten errichtete Fluchtburg mit einem Stein- und Palisadenwall lässt sich auf dem Petersberg nachweisen. Archäologische Funde belegen jedoch, dass bereits 3500 v. Chr. Menschen auf dem Petersberg in Königswinter siedelten.
Spuren römischer Steinbruchtätigkeit ab 50 n. Chr. am Drachenfels und der Gebrauch dieser Steine in römischen Gebäuden in den Orten rheinabwärts sind weitere Zeugnisse menschlicher Tätigkeit in der Region. Königswinter entstand vermutlich aus einer fränkischen Siedlung, denn es gibt Funde (so zum Beispiel in Form eines fränkischen Grabsteines in Niederdollendorf), die auf das Jahr 680 n. Chr. zurückdatiert werden. Somit gab es zu dieser Zeit vermutlich schon Bewohner in der Region.[11]
Das Stift Essen und das Kloster Heisterbach besaßen einen Hof im Ort. Landesherrlich gehörte Königswinter zum Kurfürstentum Köln und unterstand der Verwaltung des Amtes Wolkenburg, welches die beiden Burgen Drachenfels und Wolkenburg sowie die Orte Königswinter und Ittenbach umfasste. Obwohl Königswinter eine Stadtmauer und damit eines der für eine Stadt typischen Merkmale hatte, besaß der Ort kein Stadtrecht, sodass er als sogenannter Flecken anzusehen war. Ein Angriff auf den Ort im September 1583 durch Truppen des Pfalzgrafen Johann Kasimir im Truchsessischen Krieg blieb erfolglos. Im Februar 1643 überfielen hessische Truppen Königswinter und plünderten den Ort. 1670 umfasste der Flecken 109 Häuser.[14] 1689 brannten fast alle Gebäude ab, weil französische Soldaten Königswinter plünderten. 1795 marschierten erneut französische Truppen in Königswinter ein.
1780 entstand die neue Pfarrkirche St. Remigius. Nach der Säkularisation des Erzstiftes Kurköln 1803 fiel Königswinter an das Fürstentum Nassau-Usingen, 1806 an das napoleonische Großherzogtum Berg und schließlich 1815 an das Königreich Preußen.
Napoleonische Zeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Franzosenzeit wurde das Großherzogtum neu gegliedert. Königswinter gehörte 1806 zum Arrondissement Siegburg, Ende 1808 entstanden größere Einheiten, und die neu gebildeten Kantone Siegburg und Königswinter wurden dem Arrondissement Mülheim am Rhein unterstellt. Die Kantone gliederten sich in Mairien. Auch Königswinter war Verwaltungssitz und Namensgeber einer Mairie. Bei den Befreiungskriegen war der preußische Major Ferdinand Wilhelm Franz Bolstern von Boltenstern einer der Initiatoren des 1813 gegründeten Freiwilligen Landsturms Banner des Siebengebirges, der aktiv unter dem Adjutanten Franz Bernhard de Claer bei der Befreiung von der Franzosenherrschaft mitwirkte. Bei Angriffen auf die französischen Truppen auf dem linken Rheinufer nach Blüchers Übersetzen über den Rhein bei Kaub in der Neujahrsnacht 1813/14 fiel der Kommandant der Vorposten auf der Insel Nonnenwerth, der Steinhauermeister Johann Joseph Genger. Nach Boltenstern wurde im Zentrum Königswinters ein Platz benannt. Genger und de Claer wurden mit angrenzenden Straßen geehrt. Auch ein Denkmal auf dem Drachenfels wurde ihnen gewidmet. Am 14. Januar zogen die französischen Truppen vom linken Rheinufer ab.
Preußische Zeit, Besatzungszeit, „Drittes Reich“
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die aus der Mairie 1816 hervorgegangene preußische Bürgermeisterei Königswinter im Kreis Siegburg (ab 1825 Siegkreis) umfasste die Gemeinden Honnef, Königswinter, Aegidienberg und Ittenbach. 1820 erhielt Königswinter ein sogenanntes Postwärteramt im Bezirk des Postamts Bonn, zu dessen Zustellbereich bis 1849 auch Honnef gehörte (und Rhöndorf auch danach).[15] 1862 löste sich Honnef von der Bürgermeisterei und erhielt als Stadt seine Selbstständigkeit als eigene Bürgermeisterei Honnef. Königswinter erhielt 1889 die Stadtrechte. Die Gemeinden Aegidienberg und Ittenbach verblieben im Verwaltungsbereich der Bürgermeisterei, die nunmehr Königswinter-Land wurde. Der Bürgermeister der Stadt war in Personalunion auch Vorsteher der Landbürgermeisterei. Wohnplätze der Stadt Königswinter waren im Jahr 1885 Burghof, Dömchen, Drachenburg, Drachenfels, Elsigerfeld, Heidsfeld, Hirschburg, Kreuzmühle, Kuckstein, Liebesbrünnchen, Marienhöhe, Pottscheid, Rosenau, Rüdenet, Sonntagsmühle, Sprengfeld, Wintermühlenhof und Wülsdorferhof.[16]

Anfang des 19. Jahrhunderts war in Königswinter die einzige befestigte Straße die heutige Hauptstraße, an der man auch die ältesten Gebäude findet. Weinanbau, Forstwirtschaft, Steinbruch und eine Mine waren die Arbeitgeber. Der bereits im 18. Jahrhundert einsetzende und im 19. Jahrhundert sich verstärkende Fremdenverkehr erschloss dem Ort eine neue wirtschaftliche Grundlage. Insbesondere der Drachenfels wurde durch das romantische Gedicht „The Castled Crag of Drachenfels“ Lord Byrons bekannt und seitdem von britischen Reisenden auf der Grande Tour aufgesucht. Weitere Berühmtheit erlangte der Drachenfels auch durch die Ende des 18. Jahrhunderts wiederentdeckte und von dem Bonner Germanisten Karl Simrock aus dem Mittelhochdeutschen übersetzte Nibelungensage. Simrock verknüpfte die Erschlagung des legendären Drachen durch Siegfried mit dem Drachenfels. 1827 wurde die Dampfschifffahrt auf dem Rhein aufgenommen. Bereits 1833 gab es auf dem Drachenfels ein Gasthaus.[17] Als 1841 Bürgermeister August Mirbach sein Amt antrat, war sein Ziel, die touristischen Möglichkeiten des Siebengebirges weiter zu nutzen. Als eine der ersten Maßnahmen wurde 1861 im Nachtigallental (zuvor „Menessiefen“ genannt) eine Promenade angelegt, im Laufe des Jahrzehnts kam es zu einer Wiederbelebung des zuvor ins Stocken geratenen Tourismus.[18]:118 Da der Aufstieg zum Drachenfels vor allem am Anfang sehr steil und die Hilfe von Eseln unbequem war, versuchte Mirbach, die Technik des 19. Jahrhunderts zu nutzen. Nach einiger Zeit konnte er eine Firma für das Projekt Drachenfelsbahn gewinnen, die am 17. Juli 1883 eröffnet wurde.
1889 wurde mit der Petersbergbahn eine zweite Zahnradbahn eröffnet. Mit dem Bau der Bahnen kam der Massentourismus in die Stadt. Eine bedeutende städtebauliche Maßnahme war der Ausbau des vormals als Werk- und Verladeplatz Königswinterer Steinhauer und Backofenbauer genutzten Rheinufers zu einer Promenade mit Lindenallee, der 1895 mit dem Neubau der Ufermauer abgeschlossen wurde.[19] Am Rheinufer entstanden zusätzlich zu dem bereits 1838 errichteten Europäischen Hof (Abbruch 1972)[20] in enger Aneinanderreihung einige große Hotelbauten (zum Teil Palasthotels), darunter der Düsseldorfer Hof, das Hotel Monopol (später Loreley), das Hotel Germania, der Kölner Hof und der Berliner Hof, die den bisherigen Rahmen einer Kleinstadt überwanden und zu einer städtebaulichen Neuausrichtung Königswinters auf den Rhein führten. Industrie siedelte sich erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts an: das Stella-Werk. 1919 gründete Johann Lemmerz seine Felgenfabrik, die sich heute von der Altstadt bis nach Niederdollendorf erstreckt und immer noch das wichtigste Unternehmen der Stadt ist. Seine Brüder Franz und Simon Lemmerz besaßen eine Automatenfabrik, die heute in der dritten Generation existiert. Eine weitere Gründung aus den 1920er-Jahren ist die Zera.

Nach Inkrafttreten des Versailler Vertrags 1920 gehörte Königswinter (inkl. eines Großteils des heutigen Stadtgebietes) zunächst zum unbesetzten Gebiet im Rheinland. Die Grenze zur fünfjährigen Besatzungszone verlief zwischen Oberkassel und Oberdollendorf. Infolge des Ruhrkampfs wurde auch Königswinter am 25. Februar 1923 als Teil des sog. „Einbruchsgebiets“ im südlichen Siegkreis und nördlichen Kreis Neuwied von französischen Truppen besetzt. Im Westfalenhof richteten sie ein Offiziers-Quartier ein. Der Bürgermeister von Königswinter (Josef Clever) wurde am 6. April verhaftet und nach Bonn ins Gefängnis gebracht, die Amtsgeschäfte nahm anschließend sein Stellvertreter Liedgens wahr. Während der Besatzungszeit wurde in Königswinter ein französischer Ortskommandant, dem Kreisdelegierten in Siegburg unterstellt, eingesetzt. Nach der Londoner Konferenz kam es am 17. November 1924 zur Räumung des Einbruchsgebiets durch die Besatzung und zur Wiedereinsetzung des Bürgermeisters Clever.[21][22][23]
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde die wirtschaftliche und städtebauliche Entwicklung Königswinters maßgeblich durch die Deutsche Arbeitsfront (DAF) und deren Unterorganisation Kraft durch Freude (KdF), die den Fremdenverkehr organisierte, bestimmt. Die Villa Leonhart am Nordrand der Altstadt wurde zum Gästehaus der DAF umgebaut und diente zeitweise als Dienstvilla ihres Leiters Robert Ley. Ein bisheriges gewerkschaftliches Tagungszentrum und Erholungsheim (heutiges Adam-Stegerwald-Haus) im Süden von Königswinter wurde zur Landesführerschule der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) umfunktioniert, die nach 1935 vorrangig als Gauführerschule der DAF diente. Eine weitere Landesführerschule („Königswinter II“) wurde nach dem im Oktober 1936 erfolgten Ankauf durch die DAF 1937 im Hotel Mattern eingerichtet; zu beiden Schulen kamen zeitweise (1936–1939) bis zu ein Viertel der reichsweiten Teilnehmer an DAF-Lehrgängen.[24]:231 ff. Im Umkreis der Landesführerschule „Königswinter I“ sollte auf 45.000 Quadratmetern ein großes Erholungsheim mit einer Kapazität von 5.000, nach einer anderen Planung 1.000 Betten entstehen. Zudem waren die Anlage eines neuen Bahnhofs im Süden der Stadt und – um mehr Platz für die Neubauten zu gewinnen – die Untertunnelung des Drachenfels für die Bahnstrecke vorgesehen. Die Planungen, für die Entwürfe der Architekten Clemens Klotz und Franz Josef Krings eingeholt wurden, führten in der zweiten Hälfte der 1930er-Jahre zum Abriss zahlreicher Villen und Häuser zwischen Hauptstraße und Rheinallee (heutiges Gelände des Maritim-Hotels) – eine der Villen wurde nach Mehlem versetzt. Die Grundsteinlegung für das KdF-Heim erfolgte am 2. Mai 1936, bis zum Kriegsbeginn 1939 wurden allerdings nur die Fundamente errichtet und die Arbeiten anschließend reduziert und schließlich eingestellt.[24]:293, 494–497, 552 Das Schloss Drachenburg, 1940 ebenfalls in den Besitz der DAF gefallen, diente ab 1942 als „Adolf-Hitler-Schule“.[18]:106[25]
Im Zweiten Weltkrieg kamen 206 Kriegsteilnehmer aus Königswinter um, die Stadt hatte zudem 125 zivile Tote zu beklagen.[24]:590 Der erste Bombenangriff im Alliierten Luftkrieg auf die Stadt erfolgte in der Nacht vom 13. auf den 14. März 1941 und blieb ohne Schäden.[24]:591 Ab Juli 1941 wurden in Königswinter mehrfach Fliegergeschädigte aus Köln und später auch aus dem Ruhrgebiet untergebracht.[24]:600 f. 1942 zogen mehrere Einrichtungen aufgrund der anhaltenden Luftangriffe auf Köln in die Stadt um, darunter die Filmverleihanstalt Terra in den Europäischen Hof, der Brauereiwirtschaftsverband Westdeutschland ins Logierhaus des Bergischen Hofes und mehrere Baufirmen ins Haus Felseck.[24]:601 Im Herbst 1943 wurden mehrere Hotels, darunter der Europäische Hof, das Hotel Loreley, der Westfalenhof, der Kölner Hof und der Düsseldorfer Hof geräumt und umgebaut, um die in Köln zerbombten Krankenanstalten Lindenburg (Universitätsklinikum) aufzunehmen. Gegen Kriegsende waren hier Fleckfieberkranke untergebracht.[24]:602 Am 22. April 1944 wurde die Stadt zum Ziel des schwersten Luftangriffs im Siebengebirgsraum, der vermutlich die Lemmerzwerke zum Ziel hatte und daher zu schweren Zerstörungen im nördlichen Siedlungsgebiet führte und insgesamt im Stadtgebiet 55 Menschenleben kostete.[24]:593 In der damaligen Hindenburgstraße, der heutigen Generalkonsul-von-Weiß-Straße, wurde ein Haus getroffen, das Hotel Europäischer Hof beschädigt, das Hotel Berliner Hof zerstört.[26]:105 Das Gelände blieb unbebaut und wurde zum Berliner Platz, einer Gartenanlage, umgebaut, an dessen Stelle seit 2005 das Sea Life Königswinter steht. Die Aufräumarbeiten infolge des Luftangriffs zogen sich bis in den Sommer hinein.[24]:594 In der zweiten Jahreshälfte 1944 zog die Oberstaatsanwaltschaft am Landgericht Köln nach Königswinter (Moltkestraße 4), zudem wurde ein Kölner Sondergericht in das Amtsgericht Königswinter verlegt.[24]:602 Die in Königswinter untergebrachten Ausweichkrankenhäuser aus Köln bezogen ab Ende Februar 1945 die Ofenkaulen, in die unter dem Eindruck zunehmenden Artilleriebeschusses am 7./8. März zahlreiche Menschen flüchteten.[24]:613 Am 16. März 1945 nahmen amerikanische Kampftruppen von Rhöndorf kommend die Stadt ein, wobei sich die deutschen Verteidiger ohne größere Kampfhandlungen rasch zurückzogen.[24]:615 Der Beschuss durch die deutsche Artillerie, der in Königswinter am 21. März zu fünf Todesopfern führte, dauerte noch bis zum 22. März an.[24]:617
Königswinter nach 1945
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Nach der Entscheidung von Parlamentarischem Rat und Bundestag für Bonn als vorläufigen Regierungssitz der Bundesrepublik Deutschland wurde Königswinter Teil der neuen „Hauptstadtregion“.[27] 1948/49 kam hier im früheren Gewerkschaftsheim „Arbeiterwohl“ die CDU/CSU-Fraktion des Parlamentarischen Rates unter.[28][29] Der Petersberg erlangte ab 1949 als Sitz der Alliierten Hohen Kommission (AHK) große Berühmtheit. Hier wurde das „Petersberger Abkommen“ geschlossen, das als erster Schritt der Bundesrepublik zu einem eigenständigen Staat gewertet wird. Für Mitglieder der britischen Hochkommission entstanden in Königswinter nach einer vorhergehenden Beschlagnahme von Grundstücken (durchgeführt zwischen Mai und Juli 1951) 19 Wohnhäuser.[30]:99 f. Die Stadt gehörte von 1949 bis 1955 der Enklave Bonn an, einem der AHK unterstehenden Sondergebiet um den Regierungssitz. Am 11. Mai 1950 wurde in Königswinter die CDU auf Bundesebene gegründet.[31]
1954/55 entstand am nordöstlichen Ende der Altstadt das stadtbildprägende siebengeschossige Verwaltungsgebäude der damaligen Lemmerzwerke.[32]
1967 hatte Königswinter 5974 Einwohner, von denen 47 in der Land- und Forstwirtschaft, 1237 im verarbeitenden Gewerbe und 1094 im Dienstleistungsbereich tätig waren. 881 Auspendlern standen 2667 Einpendler gegenüber. In industriellen Arbeitsstätten waren 3887 Personen beschäftigt. An öffentlichen Einrichtungen waren 1967 vorhanden: zwei Volksschulen, eine Realschule, ein Gymnasium, ein Freibad, ein Sportplatz, zwei Turnhallen, zwei Kindergärten und zwei Büchereien.[17]
Im Zuge des Gesetzes zur kommunalen Neugliederung des Raumes Bonn (Bonn-Gesetz) wurden am 1. August 1969 die Gemeinde Ittenbach aus dem Amt Königswinter-Land, die Gemeinden Heisterbacherrott, Niederdollendorf und Oberdollendorf aus dem Amt Oberkassel sowie die Gemeinden Oberpleis und Stieldorf (ohne die Orte Birlinghoven, Hoholz, und Ungarten) aus dem Amt Oberpleis mit der Stadt Königswinter zur neuen Stadt Königswinter zusammengelegt.[33]
In Königswinter befanden sich in der Zeit Bonns als Regierungssitz der Bundesrepublik Deutschland folgende diplomatische Vertretungen: ab Anfang der 1950er-Jahre die Residenz der Botschaft von Pakistan (Villa Leonhart), in den 1950er- und 1960er-Jahren die Residenz der Botschaft von Indonesien (Haus Felseck), in den 1970er-Jahren die Residenz der Botschaft von Bangladesch (Villa Am Lessing 6) und ab etwa 1990 die Kanzlei der Botschaft von Laos (ebenfalls Villa Am Lessing 6). Im Zuge der Verlegung des Regierungssitzes nach Berlin (1999) wurden die bis zuletzt bestehenden Botschaftsstandorte von Laos und Pakistan in Königswinter aufgegeben. Direkt auf der anderen Seite des Rheins befand sich die US-amerikanische Botschaft. Diesen Umstand nutzte am 13. Februar 1991 ein Kommando der RAF und schoss einige Male von dem Grundstück der leerstehenden Villa Von-Weiß-Straße 8 am Rheinufer auf das amerikanische Botschaftsgebäude, wobei nur Sachschaden entstand.
1991 wurde in der Königswinterer Altstadt eine Fußgängerzone eingerichtet. Der spätestens seit den 1990er-Jahren immer mehr abnehmende Tagestourismus z. B. aus den Niederlanden und dem Ruhrgebiet nach Königswinter, der vor allem vom Drachenfels angezogen wurde, führte in und um die Altstadt zu großen Veränderungen. Zahlreiche Hotels und Tanzlokale wurden seitdem geschlossen, einer neuen Verwendung zugeführt oder abgerissen. Die Stadt unternahm Anstrengungen, die Altstadt aufzuwerten und ließ sie 2004 als Sanierungsgebiet ausweisen. Die Drachenfelsbahn erhielt 2005 eine neue Talstation. Im Vorfeld der Regionale 2010 investierten Stadt und Land in die Neugestaltung des Aufstiegs zum Drachenfels. Neben einer Modernisierung der Wege und Plätze tragen zur Attraktivitätssteigerung auch die Restaurierung von Schloss Drachenburg einschließlich des Parks (1995–2011) sowie die Neugestaltung des Gipfelplateaus einschließlich der Niederlegung des Restaurants aus den 1970er-Jahren (2010–2012) bei.[34]

Eine Jubiläumsfeier 2015 aus Anlass der ersten urkundlichen Erwähnung Königswinters als Winetre im Jahr 1015 wurde durch die Stadtverwaltung nicht unterstützt. Dabei vertrat sie die Auffassung, als Gründungsjahr des heutigen Gemeinwesens „Stadt Königswinter“ sehe man das Jahr 1969. Die erste urkundliche Erwähnung betrachtete die Stadt in Hinsicht auf die teilweise früher erwähnten Ortsteile lediglich als Ortsteiljubiläum und somit, obwohl touristisch bedeutend, nicht förderwürdig.[35]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den vergangenen Jahren stieg die Einwohnerzahl Königswinters wie im gesamten Rhein-Sieg-Kreis stark an, 2003 lag die Bevölkerung um 9,1 Prozent höher als 1996. Nach einer Prognose der Bertelsmann Stiftung soll sich diese Entwicklung fortsetzen, sie rechnet mit einer Zunahme bis 2020 um 8,1 Prozent. Das Wachstum ist hauptsächlich durch die Ausweisung einer wachsenden Zahl von Baugebieten im Bergbereich bedingt, wobei Nachbarstädte Königswinter vorwerfen, durch starkes Wachstum in unzureichend erschlossenen Gebieten in der ganzen Region Verkehrsprobleme zu schaffen und Zersiedelung zu betreiben. Einwohnerzahlen (bis 1970 umgerechnet auf den heutigen Gebietsstand):

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Petersberg
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Das Gästehaus auf dem Petersberg war nach der Ansiedlung der Bundesregierung in Bonn zur Residenz der Staatsgäste geworden. Dort wurde 1949 auch das Petersberger Abkommen unterzeichnet, das Königswinter einen Platz in den Geschichtsbüchern sicherte. Den Angehörigen der Alliierten Hohen Kommission auf dem Petersberg war die kostenlose Benutzung der Rheinfähre Königswinter–Mehlem gestattet, deren Kapazität dafür zur Hälfte reserviert war.[30]:44, 222 Nach einer zwischenzeitlichen Schließung erwarb der Bund 1979 das Gebäude und ließ es von 1985 bis 1990 aufwändig umbauen. Dort werden gelegentlich bedeutende internationale Konferenzen, wie 2001 und 2002 die Afghanistan-Konferenz ausgerichtet. Bei Bedarf wird dann die Zufahrtsstraße gesperrt. Durch die Tagungen in dem bundeseigenen Gebäude wurde der Name der Stadt international bekannt. Das 5-Sterne-Hotel auf dem Berg wird außerhalb der Nutzung für größere Tagungen auch privat genutzt. Manchmal kommt es bei bedeutenderen Ereignissen zu Protesten am Petersberg und in Königswinter. 2019 fand hier der Petersburger Dialog statt.
Kaiser-Wilhelm-Denkmal in Königswinter
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1890 entschied der Rheinische Provinziallandtag, ein Denkmal für den zwei Jahre zuvor verstorbenen Kaiser Wilhelm I. zu errichten. Als Standort waren Koblenz als Sitz des Oberpräsidenten der Rheinprovinz und das Siebengebirge im Gespräch. Es gab nur eine knappe Mehrheit für das Siebengebirge, deshalb überließ man den Beschluss Kaiser Wilhelm II. Dieser entschied im März 1891, dass das Kaiser-Wilhelm-Denkmal am Deutschen Eck in Koblenz gebaut werden sollte. Für das Denkmal in der Region des Siebengebirges gab es zahlreiche Vorschläge, von einigen sind Entwurfszeichnungen erhalten. Standorte sollten danach der Drachenfels, der Hardtberg, aber auch die Insel Grafenwerth sein. Die Entscheidung für Koblenz wurde in Königswinter bedauert. Das Denkmal in Koblenz wurde 1945 zerstört, das Deutsche Eck zum Mahnmal für die deutsche Einheit umgewandelt. Als ein Koblenzer Geld für die Wiedererrichtung zur Verfügung stellte, entbrannte in Koblenz, aber auch überregional, ein Streit um die Aufstellung und insbesondere um die Person Kaiser Wilhelms, der als „Kartätschenprinz“ 1848 die Revolution bekämpft hatte. Der damalige Königswinterer Bürgermeister bot an, das Denkmal im Siebengebirge zu errichten, so wie es ursprünglich einmal überlegt worden war. Letztendlich erfolgte die Wiederaufstellung aber doch in Koblenz.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Königswinter ist eine mittlere kreisangehörige Stadt und nimmt als solche zusätzliche Aufgaben wahr.[39]
Stadtrat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Stadtrat ist die kommunale Volksvertretung der Stadt Königswinter. Über die Zusammensetzung entscheiden die Bürger alle fünf Jahre. Die letzte Wahl fand am 13. September 2020 statt. Die 52 Sitze des Rates der Stadt verteilen sich wie folgt:[40]
Partei | Sitze | ||
---|---|---|---|
2020 | Stand 2019 1 |
2014[41] | |
CDU | 17 | 21 | 20 |
SPD | 8 | 12 | 12 |
KöWI 2 | 13 | 11 | 11 |
GAK 3 | – | 3 | – |
Grüne | 8 | – | 4 |
Linke | 2 | – | 2 |
AfD | 2 | – | – |
FDP | 2 | 3 | 3 |
fraktionslos | – | 2 | – |
Gesamt | 52 | 52 | 52 |
Die Fraktion der AfD löste sich am 5. März 2021 auf.[42]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zeitraum | Bürgermeister |
---|---|
1808–1814 | Clemens August Freiherr von Schall |
1814–1835 | Clemens August Schäfer |
1835–1841 | Georg Karl Bülle |
1841–1890 | August Mirbach |
1890–1909 | Fritz Kreitz |
1909–1923 | Josef Clever |
1923–1933 | Peter Liedgens |
1933 | kom. Ludwig Buttlar |
1933–1938 | Heinrich Lorenz |
1938–1944 | August Müller |
1944–1945 | Paul Wilhelm Müller |
1945 | Jakob Mehlkop |
1945–1949 | Peter Liedgens |
1949–1952 | Wilhelm Kirfel |
1952–1956 | Wilhelm Peerenboom |
1956–1961 | Heinrich Reingen |
1961–1969 | Richard Faßbender (1931–2007) |
1969–1990 | Günter Hank (1930–2015) |
1990–1999 | Herbert Krämer |
1999–2020 | Peter Wirtz |
seit 2020 | Lutz Wagner |
Bei der Bürgermeisterwahl am 13. September 2020 erreichte der Kandidat von SPD, KöWI und Grünen, Lutz Wagner (KöWI), 50,78 % der abgegebenen Stimmen und löst damit den amtierenden Bürgermeister Peter Wirtz ab.[43]
Der Bürgermeister der Stadt Königswinter hat seit etwa 1990 seinen Amtssitz im Haus Bachem, das dem Rathaus gegenüberliegt.
Wappen und Flagge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stadt Königswinter führt ein Wappen, eine Flagge und ein Dienstsiegel.
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Blasonierung: „Das Wappen zeigt in Rot eine silberne (weiße) Torburg mit zwei dreifenstrigen Zinnentürmen und einem spitzbogigen Tor, das durch ein goldenes (gelbes) Fallgitter etwa zur Hälfte ausgefüllt wird. Zwischen den Türmen schwebt ein großes Schild, der auf gespaltenem Feld in Silber (Weiß) vorne einen linksgewendeten, doppelschwänzigen, blaugekrönten, -bezungten und -bewehrten roten Löwen, hinten ein durchgehendes Schwarzes Kreuz zeigt.“[44] |
Wappenbegründung: Das Wappen zeigt die Stadtmauern von Königswinter. Das Kreuz symbolisiert die ehemalige Zugehörigkeit zum Kurfürstentum Köln, der Löwe ist Symbol des Herzogtums Berg, dem große Teile Königswinters angehörten. Das Wappen in seiner jetzigen Form wurde offiziell am 6. Juni 1972 vom damaligen Kölner Regierungspräsidenten zum Königswinterer Stadtwappen erklärt. |
Städtepartnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Königswinter unterhält eine Städtepartnerschaft mit North East Lincolnshire (früher: Cleethorpes) in England und seit 1989 mit Cognac in Frankreich.[45]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
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Museen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Siebengebirgsmuseum
- Naturparkhaus, Margarethenhöhe
- Nibelungenhalle mit Reptilien-Zoo
- Museum zur Geschichte des Naturschutzes in der Vorburg der Drachenburg
- Brückenhofmuseum in Oberdollendorf
- Geschichtshäuschen zum Düfelsarsch in Bockeroth
- Sea Life Königswinter (geschlossen seit 31. Dezember 2022)
- Besucherzentrum Petersberg
- Die vier virtuellen Museen in Königswinter-Oberpleis, -Thomasberg/Heisterbacherrott, -Ittenbach, -Oberdollendorf – ein „Gedächtnis der Region“[46]
Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kloster Heisterbach (mit Chorruine)
- Haus Schlesien
- Schloss Drachenburg
- Hirschburg
- Ofenkaulen (Stollensystem)
- Pfarrkirche St. Remigius
- Evangelische Christuskirche
- Wintermühlenhof
- Wilhelm-Auguste-Viktoria-Haus
- Haus Felseck
- Haus Bachem (Amtssitz des Bürgermeisters)
- Friedhof Am Palastweiher
- Rathaus (Königswinter)
- Tomberger Hof (vermutlich ältestes Gebäude des Stadtkerns)
Naturdenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Königswinter liegt am und im Siebengebirge, dem ältesten Naturschutzgebiet in Deutschland.
Da der nahe Heisterbacherrott gelegene Weilberg als Steinbruch genutzt wurde, kann die Erdgeschichte etwa 30 Millionen Jahre zurückverfolgt werden.
Regelmäßige Veranstaltungen
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- Kunsttage Königswinter (April)
- Maifest in Oelinghoven (1. Mai)
- Rhein in Flammen: am ersten Samstag im Mai. Großfeuerwerke und Schiffsrundfahrt von Linz am Rhein entlang Erpel, Unkel, Remagen, Rheinbreitbach, Rheininsel Nonnenwerth bei Bad Honnef, Bad Godesberg, Königswinter zur Bonner Rheinaue bei Bonn
- Kirchenchorfest in Ittenbach (Mai)
- Pfingstkirmes in Römlinghoven
- Pfingstfest in Stieldorferhohn
- Jaaßekirmes in Niederdollendorf (Fronleichnam)
- Kinderfest in Oelinghoven (Juni)
- Schützenfest (St. Sebastianus Schützenbruderschaften, alle zwei Jahre, zuletzt im Mai 2016)
- Kirmes in Oberdollendorf (St. Laurentius, August)
- Weiherfest in Heisterbacherrott (August)
- Waldfest im „Heestern Bösch“ (August, Männerchor Quirrenbach)
- Kirmes in Eudenbach (Mitte September)
- Kirmes in Niederdollendorf (St. Michael, September)
- Erntedankfest in Oelinghoven (Ende August/Anfang September)
- Erntedankfest in Vinxel (September)
- Kirmes in Ittenbach (Hl. Lukas September/Oktober)
- Winzerfest (freitags bis montags um den ersten Sonntag im Oktober)
Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf dem Gebiet der Stadt Königswinter sind (Stand: September 2013) 412 bauliche Anlagen oder Teile baulicher Anlagen als Baudenkmal nach dem Denkmalschutzgesetz Nordrhein-Westfalens ausgewiesen. Sie sind in der Denkmalliste der Stadt Königswinter eingetragen.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Königswinter weist einen überdurchschnittlichen Kaufkraftindex in Höhe von 117 Prozent des Bundesdurchschnitts (100 Prozent) für das Jahr 2015 auf.[47] Im Rhein-Sieg-Kreis übertreffen lediglich Wachtberg mit 126,7 und Bad Honnef mit 127,2 Prozent diesen Wert.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Straßenverkehr
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Die Tallage von Königswinter ist mit den Anschlussstellen Königswinter und Königswinter-Oberdollendorf über die vierstreifige Bundesstraße 42 angebunden und verfügt damit über eine direkte Verbindung zur angrenzenden Bundesstadt Bonn und über die sich anschließende Flughafenautobahn A 59 nach Köln. Die südliche Nachbarstadt Bad Honnef wird ebenfalls über die Bundesstraße erreicht, die danach in Richtung Unkel zweispurig ausgebaut ist. Die B 42 verläuft in der Ortslage von Königswinter als Hochstraße am Siebengebirgshang und überspannt den Ostrand der Altstadt auf der etwa 600 m langen Drachenbrücke und der sich anschließenden kleineren Nachtigallenbrücke.
Im Bergbereich gibt es einen direkten Zugang zur sechsspurigen A 3 über die Anschlussstelle Siebengebirge (Nr. 33). Man erreicht sie vom Talbereich über die Landesstraße 331 (Stadtkern) und über die Landesstraße 268 (Oberdollendorf), die durch das Siebengebirge führen.
Insgesamt sind die durch Königswinterer Stadtgebiet führenden Straßen des überörtlichen Verkehrs (Bundes-, Landes- und Kreisstraßen) 79,7 Kilometer lang.
Königswinter verfügt insgesamt über ein Straßen- und Wegenetz von 359,1 Kilometern (Stand 2018). Am 1. Januar 2018 waren in der Stadt 29.424 Kraftfahrzeuge zugelassen, davon 25.053 Personenkraftwagen.[48]
Schienen- und Busverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verkehrsverbund
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Königswinter gehört dem Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) an.
Eisenbahn
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Königswinter liegt an der rechten Rheinstrecke (KBS 465) mit zwei Bahnhöfen im Stadtgebiet: einem am Rand der Altstadt von Königswinter (Bahnhof Königswinter) und einem weiteren in Niederdollendorf (Bahnhof Niederdollendorf). Beide werden von den – jeweils um etwa 30 Min. versetzt – im Stundentakt verkehrenden Regionalverkehrslinien RE 8 (Rhein-Erft-Express) und RB 27 (Rhein-Erft-Bahn) bedient, die in Richtung Köln und Koblenz fahren. Seit Juni 2004 ist Königswinter über die Flughafenschleife an den Flughafen Köln/Bonn angebunden, der von der RB 27 angefahren wird. Die beiden Empfangsgebäude in Königswinter und Niederdollendorf werden betrieblich nicht mehr genutzt und stehen unter Denkmalschutz. Im Norden des Bahnhofs Königswinter bestehen Industrieanschlussgleise der Firma Maxion Wheels.[49]
Im Stadtgebiet wird die rechte Rheinstrecke zweimal überquert (von der Siebengebirgsbrücke und der Brücke der ehemaligen Bundesstraße 42 in Oberdollendorf) sowie neunmal unterquert, davon fünfmal durch reine Fußgängerunterführungen und einmal durch die Siebengebirgsbahn. Zudem bestehen noch drei beschrankte Bahnübergänge, von denen ein weiterer in absehbarer Zeit durch eine Unterführung ersetzt werden soll.[50][51]
Durch das Stadtgebiet verläuft westlich entlang der Bundesautobahn 3 die ICE-Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main mit dem Ittenbachtunnel (1145 m), einem kurzen Landschaftstunnel am Laagshof (255 m) und der Talbrücke Hasenpohl (127 m).
Stadtbahn
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Die Siebengebirgsbahn (Stadtbahnlinie 66) der SSB fährt in Richtung Bad Honnef bzw. Siegburg über Bonn und Sankt Augustin. Im Altstadtbereich verläuft die Trasse längs des Rheinufers, in Oberdollendorf führt sie durch einen Tunnel; auf dem Stadtgebiet gibt es sechs Haltestellen. Die Linie verkehrt montags bis freitags tagsüber im 20-Minuten-Takt, sonst im 30-Minuten-Takt. Im Berufsverkehr wird sie teilweise auf einen 10-Minuten-Takt verdichtet. Weiter nördlich auf der Strecke Ramersdorf–Bonn Hauptbahnhof–Siegburg wird montags bis freitags tagsüber ständig im 10-Minuten-Takt gefahren. Bei besonderen Veranstaltungen werden von Bonn kommende Sonderzüge bis zur Abstellanlage Oberkassel Süd/Römlinghoven eingesetzt. Sofern in Königswinter das Rheinufer wegen Hochwassers gesperrt ist, verkehrt die Linie 66 je nach Grad der Überflutung bis zu den Haltepunkten Clemens-August-Straße, Longenburg (CJD Königswinter) bzw. Oberdollendorf; auf der restlichen Strecke wird ein Schienenersatzverkehr angeboten.
Bus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Verbindung in die Berglagen wird durch mehrere Buslinien teilweise wechselnder Linienführung hergestellt, wobei die Linien 541 und 521 die wichtigsten sind.
Drachenfelsbahn
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Die 1883 eröffnete Drachenfelsbahn ist die älteste der vier Zahnradbahnen Deutschlands. Sie bewältigt auf dem Weg zum Drachenfels 220 Höhenmeter. Als Zubringer aus der Ortsmitte setzt die Drachenfelsbahn eine Wegebahn namens „Lokomobil“ ein.[52]
Von 1889 bis 1958 bestand als zweite von Königswinter ausgehende Zahnradbahn die Petersbergbahn.
Fahrrad
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der die Quelle mit der Mündung des Rheins verbindende europäische Fernradweg EuroVelo 15 (EV15, auch Rheinradweg genannt) führt auf seinem rechtsrheinischen Abschnitt von Süd nach Nord durch Königswinter.[53] Die entlang des Rheins verlaufende Strecke ist auf dem Stadtgebiet Königswinter seit 2019 größtenteils nicht mehr von Fußgängerbereichen getrennt bzw. erfordert in einem kleinen Abschnitt in Altstadtnähe das Absteigen vom Rad. Eine für den Fahrradverkehr ausgeschilderte, aber größtenteils nicht vom motorisierten Verkehr getrennte, längere Umgehungsstrecke umfährt die Innenstadt vom Rhein weg (Stand 2023).
Die Streckenführung des EV15 ist in Königswinter identisch mit der Radroute „Erlebniswelt Rheinschiene“.[54] Über die Rheinfähre Königswinter ist ab der Altstadt eine direkte Verbindung zum linksrheinischen Abschnitt des EV15 möglich.
Rheinfähren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Autofähren im Bereich der Altstadt (Rheinfähre Königswinter) und in Niederdollendorf (Rheinfähre Bad Godesberg–Niederdollendorf) ermöglichen das Übersetzen nach Bonn-Mehlem (Stadtbezirk Bad Godesberg).
Tourismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Königswinter ist mit dem Siebengebirge ein beliebter Tourismusort. Neben dem Kottenforst ist es das wichtigste Fremdenverkehrsziel und Naherholungsraum für die Bewohner der Region Bonn/Rhein-Sieg und hat auch überregional Bedeutung. Mit Drachenfels, Großem Ölberg und Petersberg liegen auf dem Stadtgebiet neben Bad Honnef mit der Löwenburg die touristisch bedeutendsten Berge des Naturparks. Die Rheinpromenade ist im Sommer hochfrequentiert, weshalb es dort viel Gastronomie gibt. Von 2005 bis 2022 beherbergte die Stadt das Sea Life Königswinter. Das Schloss Drachenburg hat einen Haltepunkt an der Drachenfelsbahn. Das Lemmerz-Freibad am Sauren Berg (1952/53) ist aufgrund seiner Lage unterhalb des Drachenfels mit Blick ins Rheintal ebenfalls ein beliebtes Ausflugsziel.
Königswinter liegt am 2003 gegründeten Fernwanderweg Rheinsteig.
Seit Mai 2009 führt die bundesweit von der Ostsee bis zum Bodensee verlaufende Deutsche Alleenstraße im Abschnitt 10 durch das Stadtgebiet von Königswinter.
Ansässige Unternehmen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu den bedeutenden Unternehmen in Königswinter gehören:
- B+R Maschinenbau GmbH – Blasform- und Rationalisierungtechnik für Kunststoffteile
- Baumot Group AG, vormals Twintec AG – Hersteller von Rußfiltern und Katalysatoren (Ruttscheid)
- Brähler ICS Konferenztechnik AG – Konferenztechnik in Königswinter-Oberpleis
- Brune GmbH – Möbelfabrik in Königswinter-Oberpleis
- Dinova GmbH & Co. KG – Hersteller von Farben in Königswinter-Oberdollendorf
- C. Gerhardt GmbH & Co. KG – Hersteller von Laborgeräten in Königswinter-Oberdollendorf, gegründet 1846
- Maxion Wheels (ehem. Hayes Lemmerz) – Felgen-Hersteller (Altstadt und Niederdollendorf)
- Heel Verlag – Gut Pottscheidt bei Königswinter
- I&L Biosystems GmbH – Vertrieb von wissenschaftlichen Laborgeräten, Königswinter-Ittenbach-Margarethenhöhe
- Jass Baubedarf GmbH & Co. KG – Baustoffe (Altstadt)
- KMA Umwelttechnik GmbH – Hersteller von Luftabsauganlagen und Abluftreinigungsanlagen (Ruttscheid)
- Kuchem Konferenztechnik – Vermietung und Verkauf von Konferenztechnik
- Limbach Flugmotoren GmbH & Co. KG – Motoren für Kleinflugzeuge
- RHI Magnesita Deutschland – Feuerfestmaterialien (Niederdollendorf)
- Schlund Electronic, A.M. Schlund – Tonstudios – Videoproduktion – Ü-Wagen – Ü-Wagen-Technik, Beschallung (Niederdollendorf)
- Vodafone, Seminar- und Tagungszentrum (in und an der Hirschburg), seit 2003[55]
- WW-K Warmwalzwerk Königswinter GmbH
- Zera GmbH – Zählerprüfeinrichtungen (Oberpleis)
Vereinigungen, Verbände und sonstige Institutionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aufgrund der räumlichen Nähe zur Bundesstadt Bonn sind in Königswinter zahlreiche überregionale Verbände und Institutionen ansässig, darunter:
- „Agenda21-Königswinter“ e. V. Gemeinnütziger Förderverein der Lokalen Agenda-21 in Königswinter
- Arbeitnehmer-Zentrum Königswinter (AZK; Bildungshaus und Tagungszentrum der Stiftung Christlich-Soziale Politik e. V.)
- Arbeitsgemeinschaft Berufstätiger Frauen in der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft
- Blühende-Landschaft-Königswinter, Arbeitsgruppe der Lokalen Agenda21-Königswinter, Lokales Netzwerk für Naturschutz
- Bund der Deutschen Katholischen Jugend, Stadtverband Königswinter[56]
- Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder, Stamm Oberon, Stamm Gegenwind
- Bundesverband höherer Berufe der Technik, Wirtschaft und Gestaltung e. V.
- Bundesverband staatlich geprüfter Techniker e. V.
- Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft Deutschlands (CDA; 1950–1999)
- Deutsch-Britische Gesellschaft e. V.
- Deutsch-Usbekische Gesellschaft e. V.
- Deutsche Akademie für Energemedizin und Bioenergetik e. V. (DAEMBE)
- Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, Ortsgruppen Königswinter e. V. und Oberpleis e. V.
- Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg, Stamm Oberpleis[57]
- Deutscher Beamtenbund, Bildungszentrum „Forum Siebengebirge“
- Europäisches Zentrum für Arbeitnehmerfragen
- Gästehaus der Verfassungsorgane der Bundesrepublik Deutschland (auf dem Petersberg)
- Hannah-Stiftung gegen sexuelle Gewalt
- Jakob-Kaiser-Stiftung e. V.
- Karl-Arnold-Stiftung, CDU-nahe Stiftung (im Adam-Stegerwald-Haus, bis 2013)
- Landschaftsverband Rheinland, Fortbildungseinrichtung „Jugendhof Rheinland“ (bis 2004)
- Landsmannschaft Schlesien, Nieder- und Oberschlesien e. V.
- Sach- und Haftpflichtversicherung des Bäckerhandwerks VVaG
- Stadtjugendring Königswinter e. V.
- Stiftung Christlich-Soziale Politik e. V.
- Südosteuropa-Gesellschaft e. V.
- Verband der Redenschreiber deutscher Sprache e. V.
- Verband Deutscher Sicherheitstechniker e. V.
Von 1984 bis 1999 war der Margarethenhof im Ortsteil Margarethenhöhe Sitz der Friedrich-Naumann-Stiftung, einer FDP-nahen Stiftung.
Wählervereinigungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Königswinterer Wählerinitiative
Die Wählergruppe Königswinterer Wählerinitiative (KöWI), eine Abspaltung der Grünen,[58] ist ein eingetragener Verein und seit Mai 2009 eine Fraktion im Stadtrat.[59] Bei der Kommunalwahl im August 2009 erzielte die Wählerinitiative 11,2 Prozent der Stimmen und zog mit fünf Mitgliedern in den Stadtrat ein. Durch spätere Zusammenschlüsse mit der Fraktion der Freien Wähler Königswinter[60] und einem ehemaligen FDP-Fraktionsmitglied im Jahr 2013 kamen drei weitere Ratsherren hinzu. Bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 erreichte KöWI mit 20,68 Prozent elf Mandate.[61] Die Kommunalwahl 2020 erbrachte einen Stimmenanteil von 25,60 % und 13 Sitze.[62]
- Freie Wähler Königswinter
Die Wählergruppe Freie Wähler Königswinter (FWK) wurde am 8. April 2009 als nicht eingetragener Verein gegründet.[63] Bei der Kommunalwahl am 30. August 2009 erzielten die Freien Wähler einen Anteil von 6,5 Prozent und damit drei Mandate. Eines der Ratsmitglieder verließ nach der Wahl die Fraktion und schloss sich später der Fraktion Freie und Linke an, die übrigen Fraktionsmitglieder wechselten am 7. Juli 2013 in die Königswinterer Wählerinitiative.[64]
Medien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1873–1941: Echo des Siebengebirges
- 1902–1905: Königswinterer Zeitung
- 1963–2004: Siebengebirgszeitung
- 1996–1998: Königswinterer Zeitung
- seit 1996: Oberhau-aktuell e. V.
- 2010–2012: KönigswinterDirekt (Internetzeitung)
- General-Anzeiger mit Lokalausgabe Honnefer Volkszeitung
Der weithin sichtbare Sendemast auf dem Großen Ölberg versorgt die Siebengebirgsregion und die Bundesstadt Bonn mit Radioprogrammen und sendet auf den Frequenzen für den Mobilfunk. Seit 2004 strahlt der Sendemast auf dem Bonner Venusberg das digitale Antennenfernsehen DVB-T aus.
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Grundschulen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Königswinter (Johann-Lemmerz-Grundschule), Gemeinschaftsgrundschule
- Niederdollendorf (Longenburgschule), Gemeinschaftsgrundschule
- Oberdollendorf, Gemeinschaftsgrundschule
- Heisterbacherrott (Stenzelbergschule), Gemeinschaftsgrundschule
- Stieldorf (Grundschule am Lauterbach), Gemeinschaftsgrundschule
- Ittenbach, katholische Grundschule
- Oberpleis (Sonnenhügel), katholische Grundschule
- Eudenbach, Dependance der Grundschule Oberpleis
Förderschulen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Drachenfelsschule (Förderschule mit den Schwerpunkten Lernen und Sprache), seit 2015 im Verbund mit der Förderschule Bornheim
Weiterführende Schulen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hauptschule Oberpleis (bis 2018 auslaufend)
- Realschule Oberpleis (bis 2018 auslaufend)
- Gymnasium am Oelberg, Oberpleis
- Gesamtschule Oberpleis (seit 2013 aufbauend)
- CJD Christophorusschule Königswinter (privates Gymnasium mit Realschule und Internat)
Die Schulen in Oberpleis sind im dortigen Schulzentrum untergebracht.
Die Christophorusschule liegt auf der Grenze der Ortsteile Königswinter und Niederdollendorf und befindet sich in den Gebäuden der ehemaligen städtischen Realschule und des städtischen Gymnasiums.
Sonstige Bildungseinrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- VHS Siebengebirge
- Musikschule der Stadt Königswinter
- Studienhaus für keltische Sprachen und Kulturen
- Arbeitnehmerzentrum Königswinter (Bildungswerk)
Öffentliche Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gericht
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Königswinter hat ein Amtsgericht seinen Sitz, das für die Städte Königswinter und Bad Honnef zuständig ist. Es gehört zum Bezirk des Landgerichtes Bonn.
Post
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine Postexpedition wird in Königswinter im Jahre 1808 erwähnt, 1817 eine Postwärterei. Die 1825 genannte Postexpedition wurde 1863 zur Postexpedition erster Klasse. 1871 gab es eine Postverwaltung, 1876 wurde sie zum Postamt zweiter Klasse und 1901 schließlich zum Postamt erster Klasse erhoben.
Ab 1880 existierte auf dem Drachenfels eine Postagentur, die nur im Sommer geöffnet war. Heute gibt es sie nicht mehr.
In Ittenbach bestand seit 1904 eine Postagentur.
In Oberdollendorf gibt es seit 1871 eine Postexpedition, die 1876 zum Postamt dritter Klasse wurde.
Im Bereich der Stadt Königswinter gibt es heute nur noch Postagenturen. Sie befinden sich in den Stadtteilen Altstadt, Berghausen, Ittenbach, Oberdollendorf, Oberpleis, Stieldorf und Thomasberg.
Agentur für Arbeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die früher in Königswinter-Altstadt gelegene Geschäftsstelle der Agentur für Arbeit Bonn befindet sich heute im Stadtteil Oberdollendorf.
Krankenhaus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 1845 verfügte Königswinter über ein dem heiligen Josef geweihtes Krankenhaus im Tomberger Hof, das 1910 an den neuerrichteten Standort an der Bismarckstraße verlegt wurde. Ab 1980 wurde es von der (katholischen) CURA gGmbH gemeinsam mit dem Katholischen Krankenhaus im Siebengebirge in Bad Honnef betrieben und 2011 zu Gunsten des letzteren geschlossen. Im Jahr 2013 wurde das Gebäude bis auf eine denkmalgeschützte Kapelle abgerissen. An dessen Stelle wurde das Seniorenzentrum Katharina errichtet.[65]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ehrenbürger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1890: August Mirbach (Bürgermeister von 1841 bis 1890)
- 1911: Hermann Beckmann
- 1911: Oswald Gilgenberg
- 1919: Heinrich Bonn
- 1922: Ferdinand Mülhens (4711)
- 1922: Eugen Assheuer
- 1926: Wilhelm Bachem
- 1926: Karl Wolfslast
- 1946: Heinrich Nachtsheim
- 1950: Johann Lemmerz (Lemmerz-Werke)
- 1957: Paul Lemmerz (Lemmerz-Werke)
- 1969: Luise Streve-Mülhens
- 1990: Eduard Rhein (Erfinder, Schriftsteller)
In Königswinter geboren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Ittenbach (1813–1879), Maler
- Wolfgang Müller von Königswinter (1816–1873), Dichter
- Eduard Maubach (1838–1925), MdR
- Ernst Spindler (1854–1916), Architekt
- Konrad Saenger (1869–1945), Statistiker
- Hermann Nollau (1878–1969), Verwaltungsjurist, Direktor der Kunstakademien in Königsberg und Kassel
- Emil Felix Jung (1886–nach 1932), Maler
- Karl Spindler (1887–1951), Marineoffizier und Autor
- Peter Buchholz (1888–1963), Gefängnispfarrer in Berlin
- Peter Dierichsweiler (1892–1966), Architekt
- Heinz Vogel (1898–1977), Maler
- Eduard Rhein (1900–1993), Erfinder, Schriftsteller
- Günter Hank (1930–2015), Rechtsanwalt und ehemaliger Bürgermeister von Königswinter
- Karl Lamers (1935–2022), MdB
- Rolf Römer (1935–2000), Schauspieler und Regisseur
- Hans Weingartz (1949–2024), Verleger, Gründer des Kid Verlages
- Rosi Röhm (* 1951), Künstlerin und Bildhauerin
- Gilla Cremer (* 1956), Schauspielerin, Autorin und Produzentin
- Michael Opielka (* 1956), Sozialwissenschaftler
- Holger A. Dux (* 1958), Bauhistoriker
- Uwe Janson (* 1959), Regisseur und Drehbuchautor
- Peter Wirtz (* 1960), ehemaliger Bürgermeister von Königswinter
- Lothar H. Wieler (* 1961), Veterinärmediziner und Mikrobiologe, Präsident des Robert Koch-Instituts
- Bardo Fassbender (* 1963), Rechtswissenschaftler
- Horst Heldt (* 1969), Fußballer, Sportdirektor beim 1. FC Köln
- Jutta Zerres (* 1970), Provinzialrömische Archäologin
- Andrea Lindlohr (* 1975), Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen)
Persönlichkeiten mit Verbindung zur Stadt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stephan Freiherr von Sarter (1833–1902), Bankier, Erbauer von Schloss Drachenburg
- Ferdinand Mülhens (1844–1928), Unternehmer, Eigentümer des Wintermühlenhofs
- August Scheidgen (1866–1951), Architekt, lebte und arbeitete in Königswinter
- Ottmar Edwin Strauss (1878–1941), Unternehmer, Mitgründer des Otto-Wolff-Konzerns in Köln, ab 1919 Eigentümer von Haus Heisterberg (heute Jugendhof Rheinland)
- Franz-Rudolf von Weiss (1885–1960), Schweizer Generalkonsul
- Carlo Mense (1886–1965), Künstler
- Franz Josef Krings (1886–1968), Architekt und Bildhauer, wirkte in Königswinter
- Paul Spinat (1904–1989), Unternehmer, ehemaliger Eigentümer von Schloss Drachenburg
- Siegfried Wischnewski (1922–1989), Schauspieler und Drehbuchautor, lebte bis zu seinem Tod in Königswinter. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Friedhof Königswinter-Oberpleis
- Ernemann Sander (1925–2020), Künstler
- Reinhard Selten (1930–2016), Wissenschaftler und Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften 1994
- John le Carré (1931–2020), Schriftsteller
- Klaus Sagaster (* 1933), Sprach- und Kulturwissenschaftler (Zentralasienkunde), lebt in Königswinter
- Gabriel Adriányi(eigentlich Gábor; 1935–2024). ungarisch-deutscher Geistlicher und Kirchenhistoriker. Von 1976 bis 2000 ordentlicher Professor in Bonn, lebte in Königswinter
- Norbert Blüm (1935–2020), Politiker (CDU), Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung a. D., MdB
- Konrad R. Müller (1940–2023), Fotograf
- Joachim Hartung (1948–2014), Mathematiker und Professor für Statistik, Thomas-L.-Saaty-Preisträger
- Peter Hintze (1950–2016), Pastor der evangelischen Gemeinde von 1980 bis 1983, Politiker (CDU), Vizepräsident des Deutschen Bundestages, MdB
- Burkhard Mohr (* 1959), Künstler
- Markus Maria Profitlich (* 1960), Komiker, lebt in Thomasberg
- Guido Westerwelle (1961–2016), Politiker (FDP), Bundesminister des Auswärtigen a. D., MdB
- Andrea Milz (* 1963), Politikerin (CDU), Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt in der Düsseldorfer Staatskanzlei, MdL
- Lutz Wagner (* 1964), Bürgermeister von Königswinter
- Ashok-Alexander Sridharan (* 1965), Politiker (CDU), ehemaliger Bonner Oberbürgermeister
- Norbert Röttgen (* 1965), Politiker (CDU), Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit a. D., MdB, wohnhaft in Stieldorf
- Irmhild Boßdorf (* 1967), Politikerin (AfD)
- Ralf Schmitz (* 1974), Komiker, lebt in Ittenbach
- Oliver Mintzlaff (* 1975), Wirtschafts- und Sportmanager, lebt in Königswinter
- Judith Merchant (* 1976), Krimi-Autorin, lebt in Königswinter
- Maxim Richarz (* 1982), Musiker alias Maxim
- Ali Dogan (* 1982), Politiker (SPD)
- Konstanze Klosterhalfen (* 1997), Mittelstreckenläuferin, hält mehrere deutsche und europäische Jugend- und Juniorenrekorde, sowie den deutschen Rekord im 3000- und 5000-Meter-Lauf
- Eduardo Dos Santos Haesler (* 1999), Fußballtorwart, aufgewachsen in Königswinter
Königswinter in der Weltliteratur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Königswinter war während der englischen Rheinromantik-Reisewelle der 1830er-Jahre ein beliebtes Reiseziel und ist dadurch in die englische Literatur eingegangen. Königswinter und Nonnenwerth (ebenso Aachen, Köln, Wiesbaden und Ems) werden namentlich in dem 1847 erschienenen gesellschaftskritisch-satirischen Roman mit dem zum Sprichwort gewordenen Titel Vanity Fair (Jahrmarkt der Eitelkeit) von William Makepeace Thackeray genannt (Kap. LXII mit der Originalüberschrift Am Rhein).
Der Bestseller-Autor John le Carré lebte in den 1960er-Jahren in Königswinter und verfasste nach eigenen Aussagen in diversen Fernseh- und Presseinterviews sein bekanntestes Buch Der Spion, der aus der Kälte kam in Königswinter, u. a. auf dem Weg zu seiner Arbeitsstelle auf der Rheinfähre zwischen Niederdollendorf und Bad Godesberg, wo er zu dieser Zeit in der Britischen Botschaft tätig war. In seinem Werk Eine kleine Stadt in Deutschland wird Königswinter mehrfach erwähnt, ist Schauplatz und Kapitelüberschrift.[66]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Maria Mirbach: Königswinter sonst und jetzt. Geschichte der Stadt Königswinter. Tillewein, Königswinter 1891 (Digitalisat).
- Herbert Menden: Königswinter in alten Ansichten. 2 Bd., Europäische Bibliothek, Zaltbommel 1981, ISBN 90-288-1305-5.
- Manfred van Rey: Leben und Sterben unserer jüdischen Mitbürger in Königswinter (=Stadt Königswinter, Der Stadtdirektor: Königswinter in Geschichte und Gegenwart, Heft 1) Königswinter 1985.
- Heinz Friedrich Schulz: Zeittafel zur Geschichte der Stadt Königswinter mit ihren Stadtteilen und dem Siebengebirge. Königswinter in Geschichte und Gegenwart, Heft 2, Königswinter 1986.
- Angelika Schyma: Stadt Königswinter. (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Denkmäler im Rheinland, Band 23.5.) Rheinland-Verlag, Köln 1992, ISBN 3-7927-1200-8.
- Manfred van Rey: Königswinter im Mittelalter. (=Stadt Königswinter, Der Stadtdirektor: Königswinter in Geschichte und Gegenwart, Heft 5) Königswinter 1994.
- Jean Assenmacher: Meine kleine Welt – Liebeserklärung an eine Stadt. Mit Zeichnungen und Fotos des Verfassers. Hrsg.: Heimatverein Oberdollendorf und Römlinghoven e. V. Königswinter 1994.
- Bruno P. Kremer: Das Siebengebirge. 2002, ISBN 3-87909-770-4.
- Karl Josef Klöhs: Kaiserwetter am Siebengebirge. Edition Loge 7, Königswinter 2003, ISBN 3-00-012113-7.
- Dorothea F. Voigtländer: Geschichte und Geschichten vom Rhein – Vom Drachenfels zum Kaiserberg. 2. Auflage. Bad Honnef 2004, ISBN 3-87066-381-2.
- Michael Vaupel, Patrick Sandro Nonn: Neulich in der Wirtschaft – Anekdoten aus Königswinter (Schnarchenswinter), Deutschland und der Welt. Selbstpublikation. Engelsdorfer Verlag, 2007, ISBN 978-3-86703-290-2.
- Ansgar Sebastian Klein: Aufstieg und Herrschaft des Nationalsozialismus im Siebengebirge. Klartext Verlag, Essen 2008, ISBN 978-3-89861-915-8 (zugleich Dissertation Universität Bonn, 2007).
- Dieter Mechlinski: Der Geheime Regierungsrat Ottmar Edwin Strauss – Biografie eines vergessenen Königswinterer Mitbürgers. Hrsg.: Heimatverein Oberdollendorf und Römlinghoven e. V. 6. Auflage. Königswinter 2010.
Weblinks
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Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus 2022. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 30. Januar 2025. (Hilfe dazu)
- ↑ Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus 2022. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 30. Januar 2025. (Hilfe dazu)
- ↑ Kommunalprofil Königswinter ( vom 14. Juli 2014 im Internet Archive) (PDF; 222 kB), Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen
- ↑ General-Anzeiger. (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven) 18. September 2009
- ↑ Königswinterer Drachenfels - Eintrag auf Weinlagen-Info.de, abgerufen am 23. Januar 2024.
- ↑ Einwohnerstatistik. (PDF) Stadt Königswinter, 30. September 2022, abgerufen am 28. November 2022 (Angabe hier ohne Nebenwohnsitze).
- ↑ Ort ohne Menschen: In Kappesbungert lebt niemand mehr. Artikel des General-Anzeigers vom 14. März 2013.
- ↑ Landesvermessungsamt Nordrhein-Westfalen: Verzeichnis der Gemarkungen ( vom 17. April 2012 im Internet Archive) (Stand 2005; PDF; 243 kB)
- ↑ Heinrich Beyer: Urkundenbuch zur Geschichte der, jetzt die Preussischen Regierungsbezirke Coblenz und Trier bildenden mittelrheinischen Territorien. 1. Bd./ Coblenz 1860, S. 125, 181, 817.
- ↑ Manfred an Rey: Königswinter im Mittelalter. Königswinter 1994, S. 9.
- ↑ a b Heinz Friedrich Schulz: Zeittafel zur Geschichte der Stadt Königswinter mit ihren Stadtteilen und dem Siebengebirge. Königswinter 1986, S. 6 ff.
- ↑ Peter H. Meurer: Die Kurköln-Karte des Cornelius Adgerus (1583). In: Rheinische Vierteljahrsblätter 48 (1984), S. 123–137.
- ↑ Uwe Schwarz: Köln und sein Umland in alten Karten. Von der Eifelkarte zur Generalstabskarte (1550 bis 1897). Emons Verlag, Köln 2005, ISBN 3-89705-343-8, S. 42, 43 (Dokumentation Karte 11, S. 117), S. 44, 45 (Dokumentation Karte 12, S. 118), S. 50, 51 (Dokumentation Karte 15, S. 121), S. 80, 81 (Dokumentation Karte 30, S. 136).
- ↑ Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, 2. Band: Die Karte von 1789. Bonn 1898, S. 61.
- ↑ Albert Weidenbach: Das Verkehrswesen im Raum Honnef in den letzten 100 Jahren. In: August Haag (Hrsg.): Bad Honnef am Rhein. Beiträge zur Geschichte unserer Heimatgemeinde anläßlich ihrer Stadterhebung vor 100 Jahren. Verlag der Honnefer Volkszeitung, Bad Honnef 1962, S. 139.
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1888, ZDB-ID 1046036-6, S. 116 (Digitalisat).
- ↑ a b Der Rhein-Sieg-Kreis. Herausgeber: Oberkreisdirektor Paul Kieras, Stuttgart 1983, S. 275.
- ↑ a b Angelika Schyma: Stadt Königswinter. (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Denkmäler im Rheinland, Band 23.5.)
- ↑ Karl Josef Klöhs: Kaiserwetter am Siebengebirge. Edition Loge 7, Königswinter 2003, ISBN 3-00-012113-7, S. 29.
- ↑ Elmar Heinen: Königswinter in alten Ansichten. Band 1, Europäische Bibliothek, Zaltbommel 1976/1981, DNB 997748389, Abb. 20.
- ↑ Dieter Lück: Rheinlandbesetzung. In: Nordrhein-Westfalen. Landesgeschichte im Lexikon, 1. Auflage, Patmos, Düsseldorf 1993, S. 341–343.
- ↑ Besetzte Gebiete Deutschlands, Preußisches Statistisches Landesamt 1925, S. 182/183
- ↑ Jens Klocksin: Separatisten im Rheinland: 70 Jahre nach der Schlacht im Siebengebirge – ein Rückblick. Pahl-Rugenstein, Bonn 1993, ISBN 3-89144-180-0, S. 41–64.
- ↑ a b c d e f g h i j k l m Ansgar Sebastian Klein: Aufstieg und Herrschaft des Nationalsozialismus im Siebengebirge. Klartext Verlag, Essen 2008, ISBN 978-3-89861-915-8 (zugleich Dissertation Universität Bonn, 2007).
- ↑ Virtuelles Heimatmuseum Ittenbach ( des vom 2. November 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Angelika Schyma: Stadt Königswinter.
- ↑ Franz Möller: Der Rhein-Sieg-Kreis im Spannungsfeld von Bund und Land, Rheinlandia Verlag, Siegburg 2006, ISBN 3-938535-20-2, S. 11.
- ↑ Helmut Vogt: „Benötige Quartier für mich, Fahrer und Wagen“. Das Arbeitsumfeld des Parlamentarischen Rates in Bonn 1948/49. In: Bonner Heimat- und Geschichtsverein, Stadtarchiv Bonn (Hrsg.): Bonner Geschichtsblätter. Jahrbuch des Bonner Heimat- und Geschichtsvereins, Band 57/58, Bonn 2008, ISSN 0068-0052, S. 442–470 (hier: S. 449)
- ↑ Franz Möller: Der Rhein-Sieg-Kreis im Spannungsfeld von Bund und Land, Rheinlandia Verlag, Siegburg 2006, ISBN 3-938535-20-2, S. 11.
- ↑ a b Helmut Vogt: Wächter der Bonner Republik: Die Alliierten Hohen Kommissare 1949–1955, Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 2004, ISBN 3-506-70139-8.
- ↑ Uni Magdeburg
- ↑ Ursel und Jürgen Zänker: Bauen im Bonner Raum 49–69. Versuch einer Bestandsaufnahme (= Landschaftsverband Rheinland [Hrsg.]: Kunst und Altertum am Rhein. Führer des Rheinischen Landesmuseums in Bonn. Nr. 21). Rheinland-Verlag, Düsseldorf 1969, S. 147/148.
- ↑ Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 84.
- ↑ Regionale 2010 – Königswinter + Drachenfels (Verändert/repariert September 2012)
- ↑ Hansjürgen Melzer: Stadt wird im nächsten Jahr 1000 Jahre alt. In: General-Anzeiger (Bonn). 13. November 2014, abgerufen am 25. Februar 2015.
- ↑ Einwohner der Stadt Königswinter nach Angaben des Rhein-Sieg-Kreises nach Stadtteilen. (PDF; 0,41 MB) Stadt Königswinter, 31. Dezember 2020, abgerufen am 21. Januar 2023.
- ↑ Einwohner der Stadt Königswinter nach Angaben des Rhein-Sieg-Kreises nach Stadtteilen. (PDF; 66 kB) Stadt Königswinter, 31. Dezember 2021, abgerufen am 21. Januar 2023.
- ↑ Einwohner der Stadt Königswinter nach Angaben des Rhein-Sieg-Kreises nach Stadtteilen. (PDF; 66 kB) Stadt Königswinter, 31. Dezember 2022, abgerufen am 21. Januar 2023.
- ↑ Verordnung zur Bestimmung der Großen kreisangehörigen Städte und der Mittleren kreisangehörigen Städte nach § 4 der Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen
- ↑ Kommunalwahl 2020. Kommunalwahlen 2020 in der Stadt Königswinter – Gesamtergebnis. 13. September 2020, abgerufen am 14. September 2020.
- ↑ Ratswahl – Europawahl / Kommunalwahlen 2014 in der Stadt Königswinter – Gesamtergebnis. Abgerufen am 15. Oktober 2020.
- ↑ Carsten Schultz: Königswinter: Schwere Vorwürfe gegen Köppinger – AfD-Fraktion im Stadtrat aufgelöst. 10. März 2021, abgerufen am 21. März 2021.
- ↑ Kommunalwahl 2020. Kommunalwahlen 2020 in der Stadt Königswinter – Bürgermeisterwahl. 13. September 2020, abgerufen am 17. September 2020.
- ↑ Hauptsatzung der Stadt Königswinter vom 31. Oktober 1999 (PDF; 85 kB), § 1 Absatz 3
- ↑ Städtepartnerschaft mit Cognac; abgerufen am 16. April 2023.
- ↑ Gedächtnis der Region Die virtuellen Museen in der Region Königswinter auf gedaechtnis-der-region-koenigswinter.de
- ↑ Kaufkraft. Rhein-Sieg-Kreis, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 22. Dezember 2015; abgerufen am 25. Dezember 2015.
- ↑ Mobilität in Nordrhein-Westfalen – Daten und Fakten 2018/2019. In: Straßenverkehr. Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, S. 35, 66 (PDF; 14,2 MB, Bestände am 1. Januar 2018).
- ↑ Gleise in Serviceeinrichtungen (KKOW). DB InfraGO (PDF; 7,7 MB)
- ↑ Bahnübergang in Königswinter wird saniert. In: General-Anzeiger Bonn, 17. Juli 2018
- ↑ Bahnunterführung wird gebaut. In: General-Anzeiger Bonn. 14. Juli 2021.
- ↑ Lokomobil auf der Website der Drachenfelsbahn
- ↑ ECF: EuroVelo 15 | Rheinradweg. Abgerufen am 13. April 2023.
- ↑ Erlebniswelt Rheinschiene, auf niederrhein.de
- ↑ Die Hirschburg ist als Tagungsort begehrt, General-Anzeiger, 25. September 2010
- ↑ bdkj-koenigswinter.de
- ↑ www.dpsgoberpleis.de
- ↑ Hansjürgen Melzer: Königswinterer Grüne spalten sich. In: General-Anzeiger Bonn online. Bonner Zeitungsdruckerei und Verlagsanstalt H. Neusser GmbH, 9. Mai 2009, abgerufen am 3. Oktober 2013.
- ↑ Hansjürgen Melzer: Eine Fraktion namens Köwi. In: General-Anzeiger Bonn online. Bonner Zeitungsdruckerei und Verlagsanstalt H. Neusser GmbH, 13. Mai 2009, abgerufen am 3. Oktober 2013.
- ↑ Hansjürgen Melzer: Köwis nehmen Freie Wähler auf. In: General-Anzeiger Bonn online. Bonner Zeitungsdruckerei und Verlagsanstalt H. Neusser GmbH, 7. Juni 2013, abgerufen am 3. Oktober 2013.
- ↑ Stadt Königswinter, Ratswahl 25.05.2014, Gesamtergebnis. Zweckverband kommunale Datenzentrale Westfalen-Süd, 25. Mai 2014, abgerufen am 12. November 2014.
- ↑ Wahl 2020 auf Koewi-online.de Abgerufen am 12. April 2021.
- ↑ Satzung der Wählergemeinschaft Freie Wähler Königswinter, PDF, Stand 24. Juni 2009, abgerufen am 28. September 2012.
- ↑ Carsten Schultz: Das passt einfach. Königswinterer Ratsfraktionen von Köwi und FWK gehen zusammen. In: Bonner Rundschau Nr. 155 vom 8. Juli 2013. Verlag M. DuMont Schauberg, Köln 2013, S. 31.
- ↑ Ein Krankenhaus verschwindet. In: Bonner Rundschau, 23. Mai 2013
- ↑ Kein Mensch weiß genau, wann aus schwarzem Geld weißes wird. Interview Dradio mit John le Carré