„Speisewagen“ – Versionsunterschied
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[[Datei:Hugh llewelyn 61 85-94 416 (5954756762).jpg|mini|Bordbistro in Intercityzug der Deutschen Bahn]] |
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[[Bild:Speisewagen 1.jpg|thumb|Mitropa]] |
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[[Datei:2018-08-30 RJ160 Wien - Salzburg (30522322638).jpg|mini|Ein Gericht im Speisewagen der ÖBB (Railjet)]] |
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[[Bild:Speisewagen ARmh 217 der DB.jpg|thumb|Halbspeisewagen Typ ARmh der DB]] |
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[[Datei:FFS BR 50 85 66-94 023-7 Chur 280615.jpg|mini|Ein Doppelstockspeisewagen der SBB]] |
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[[Bild:Speisewagen 2.jpg|thumb|DSG]] |
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[[Datei:Dining car design.svg|mini|Grundriss eines russischen Speisewagens]] |
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[[Bild:50_81_08-38_000-9_Mz1.jpg|thumb|Speisewagen der CIWL]] |
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[[Bild:ICE3_BordBistro.JPG|thumb|ICE-3-BordRestaurant]] |
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Ein '''Speisewagen''', '''Bordrestaurant''', '''Zugrestaurant''', '''Restaurantwagen''' oder veraltet auch '''Restaurationswagen''' ist ein besonders für den Erwerb und Verzehr von Speisen und Getränken durch die Reisenden während der Fahrt eingerichteter [[Eisenbahnwagen]]. In aller Regel verfügen Speisewagen daher über einen Speiseraum mit [[restaurant]]ähnlicher Einrichtung sowie über eine [[Küche]] ([[Galley]]). Ist dieselbe aus Platzgründen in einem separaten Nachbarwagen untergebracht, spricht man von einem '''Küchenwagen'''. Wagen mit einer Auswahl vorab zubereiteter Speisen heißen '''Büffetwagen''', auch '''Buffetwagen''' geschrieben. |
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Ein '''Speisewagen''' ist ein [[Eisenbahn]]wagen, der eine [[Restaurant]]einrichtung und eine [[Küche]] enthält. Neben Vollspeisewagen gibt es '''Halbspeisewagen''', die außerdem normale Sitzplätze enthalten. |
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In '''Vollspeisewagen''' befinden sich sämtliche Sitzplätze im Speiseraum. In '''Halbspeisewagen''' oder '''Speiseraumwagen''' gibt es darüber hinaus gewöhnliche, nicht für den Verzehr von Speisen und Getränken vorgesehene Sitzplätze, welche bei manchen Typen bei Bedarf als Erweiterung des Speiseraums genutzt werden können. |
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<!-- == Geschichte == --> |
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Der weltweit erste Speisewagen wurde 1868 auf der Chicago & Dalton Railroad eingerichtet. Der erste europäische Speisewagen fuhr am [[1. November]] [[1879]] auf der [[Great Northern Railway (Großbritannien)|Great Northern Railway]] zwischen [[London]] und [[Leeds]]. |
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Die [[DB Fernverkehr]] führt Speisewagen in [[Intercity-Express|ICE-Zügen]], in IC/EC-Zügen sind diese seit Fahrplanwechsel im Dezember 2023 nicht mehr vorgesehen.<ref>{{Internetquelle | autor= | url=https://www.focus.de/panorama/welt/zum-fahrplanwechsel-am-10-dezember-deutsche-bahn-schafft-bordbistros-in-intercity-flotte-ab_id_219603370.html | titel=Deutsche Bahn schafft Bordbistros in Intercity-Flotte ab | werk=[[Focus Online]] | datum=2023-10-06 |abruf=2024-01-31}}</ref> Speisewagen gelangten neben DB Fernverkehr ehemals auch in [[City Night Line|City-Night-Line]]-Zügen sowie bei [[DB AutoZug]] zum Einsatz und wurden dort durch [[DB European Railservice]] bewirtschaftet. Des Weiteren finden sich in Deutschland bei international fahrenden Zügen Speisewagen benachbarter Bahngesellschaften wie der [[Österreichische Bundesbahnen|ÖBB]], [[Schweizerische Bundesbahnen|SBB]], [[SNCF]] ([[TGV]]), [[PKP Intercity|PKPIC]], der [[České dráhy|ČD]], sowie der [[Magyar Államvasutak|MÁV]].<ref name=":1">[https://www.vagonweb.cz/razeni/razeni.php?zeme=DB&rok=2024 (10.12.2023 - 12.2024)], auf vagonweb.cz</ref> Das private schwedische Eisenbahnunternehmen [[Snälltåget]] führt (Stand Sommer 2023) auf Zügen nach und von Deutschland bzw. Österreich Speisewagen, Eigenbezeichnung „Krogen“ dt. in etwa [[Krugrecht|Krug]], die zwar außerhalb Schwedens nicht bewirtschaftet, aber im Personalabteil unter dem Namen „Lönnkrogen“ dessen Produkte teilweise angeboten werden; u. a. [[Kanelbulle|Kanelbullar]] oder die in Deutschland und Österreich nicht verbreitete Süßigkeit „Ahlgrens bilar“.<ref>[https://www.snalltaget.se/krogen]</ref><ref>[https://www.snalltaget.se/en/destinations/thealps-summer]</ref> Das Unternehmen European Sleeper setzt zeitweise in einigen Zügen auf der Linie Brüssel – Amsterdam – Berlin – Dresden – Prag sowie Brüssel – Innsbruck (– Verona, – Venedig) Speisewagen ein (Stand Herbst/Winter 2024/25).<ref>https://www.europeansleeper.eu/dining-car</ref> |
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Das Sortiment ist seit Januar 2023 in Bordrestaurants und Bordbistros gleich.<ref>https://db-bordgastronomie.de/faq</ref> Noch vor wenigen Jahren gab es beispielsweise im Bordrestaurant keine Currywurst; diese war dem Bordbistro vorbehalten.<ref>[https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/deutsche-bahn-bordgastronomie-der-bahn-verursacht-millionenminus-a-1138186.html www.spiegel.de] Zitat 11. März 2017:''"Ab April plant der Konzern zudem eine andere Neuerung: Dann sollen alle Produkte überall bestellt werden können. Bisher war es beispielsweise nicht möglich, die Currywurst im Bordrestaurant serviert zu bekommen, weil sie dem Bordbistro vorbehalten war."''</ref> Seit Anfang 2023 werden auch im Bistro Speisen und Getränke nicht mehr auf Einwegtellern und in Einwegbechern serviert, sondern in Gläsern und auf Geschirr. Einwegprodukte sind aber noch erhältlich.<ref>[https://www.ksta.de/wirtschaft/deutsche-bahn-grosse-aenderung-im-bordbistro-ab-2023-376397 Kölner Stadtanzeiger online Zitat 6.12.2022:''"Die Deutsche Bahn will künftig in ihren Bordbistros und im To-go-Bereich auch Gläser und Geschirr anbieten. Das teilte das Unternehmen am Dienstagmorgen mit. Die Änderung werde ab Januar umgesetzt. Fahrgäste müssen allerdings nicht gänzlich auf Einwegverpackungen verzichten. Bisher gab es Mehrweggeschirr und Gläser lediglich an den Plätzen der ersten Klasse und im Bordrestaurant. Gäste hätten ab 2023 die Möglichkeit, alternativ zu Einwegverpackungen ihre Getränke und Speisen auch im Bordbistro oder im To-go-Bereich zu erhalten, teilte die Deutsche Bahn weiter mit."'']</ref> Seit Dezember 2023 gibt es Bordbistros unter explizit dieser Bezeichnung bzw. Beschriftung bei DB Fernverkehr nur noch in den ICE-T der Baureihe 415, bei den anderen Baureihen wird die Bezeichnung Bordrestaurant verwendet. |
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In den aus herkömmlichen Wagen gebildeten [[Intercity (Deutschland)#Einstöckige Reisezugwagen|IC1-Zügen]] sowie bei den aus Doppelstockwagen gebildeten [[Intercity 2 (Deutsche Bahn)|IC 2]] des Herstellers Bombardier gibt es keine Speisewagen, in denen des Herstellers Stadler Kiss sind zwei Sitzgruppen gegenüber den Getränke- und Imbissautomaten explizit als Cafébereich ausgewiesen.<ref>Zitat: ''Unsere Gäste werden die Wahl haben, ob sie sich am Platz bedienen lassen oder ob sie es sich in einem der beiden Cafébereiche gemütlich machen''. https://www.deutschebahn.com/de/konzern/bahnwelt/fahrzeuge_technik/kiss_zuege-6878104</ref> |
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Die Österreichischen Bundesbahnen verkehren Speisewagen in [[Railjet (Zuggattung)|Railjet]]- und Railjet-Expresszügen sowie in manchen Eurocity- sowie einigen wenigen Intercity-Zügen. In Österreich laufen ebenfalls Speisewagen der benachbarten Bahngesellschaften SBB, DB, ČD, MÁV, PKPIC, [[Slovenske železnice|SŽ]] und [[Železničná spoločnosť Slovensko|ŽSSK]].<ref name=":1" /> sowie unter dem Abschnitt Deutschland näher beschriebenen schwedischen Speisewagen des Unternehmens Snälltåget.<ref>[https://www.snalltaget.se/en/destinations/thealps-summer]</ref> |
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Die Schweizerischen Bundesbahnen führen Speisewagen in Eurocity- und [[InterCity (Schweiz)|IC-Zügen]].<ref>[https://www.sbb.ch/de/bahnhof-services/waehrend-der-reise/unsere-zuege.html Unsere Züge.], auf sbb.ch</ref> Des Weiteren fahren bei der SBB Doppelstock-Speisewagen.<ref>[https://company.sbb.ch/de/medien/dossier-medienschaffende/faktenblatt-fv-dosto.html FV-Dosto.], auf company.sbb.ch</ref> In der Schweiz verkehren im Übrigen noch Speisewagen der benachbarten Bahngesellschaften [[SNCF]] ([[TGV]]), TI, ÖBB und der DB AG.<ref name=":1" /> |
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== Geschichte == |
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Vor Einführung von Speisewagen mussten die Reisenden auf Angebote an Speisen und Getränken auf den Unterwegsbahnhöfen zurückgreifen. Trotz hierzu zum Teil eingeplanter besonders langer Aufenthaltszeiten – beispielsweise über Mittag oder Möglichkeiten zum Erwerb warmer Speisen zum Mitnehmen – erwies sich dieses Versorgungssystem als unzureichend, insbesondere, da die Fahrtzeiten teilweise mehr als doppelt so lang wie heute waren.<ref>Heinrich Krohn: ''... auf der Schiene. Die Geschichte der Reisezug- und Güterwagen.'' Jubiläumsband der Waggonfabrik Talbot in Aachen anlässlich des 150-jährigen Bestehens, Prestel, München 1988, S. 75.</ref> |
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Der Einsatz von Speisewagen traf anfänglich auf heftigen Widerstand der Bahnhofswirte, welche finanzielle Nachteile durch die Konkurrenz zu ihrem Angebot sahen. Letztlich zeigte sich dann aber doch, dass diese Bedenken unbegründet waren, parallel zum Siegeszug der Speisewagen blühte auch das Geschäft der Bahnhofswirte mit der Versorgung der Reisenden vor oder nach einer Fahrt oder auf Umstiegsstationen auf. Überdies gab es aber auch von technischer wie auch hygienischer Seite aus Vorbehalte, da die Speisewagen die Zugmassen erhöhten, ohne zusätzliche Passagierkapazitäten zu schaffen, und man etwaige durch den Zug ziehende Küchen- oder Speisegerüche für schädlich hielt.<ref>{{Literatur |Autor=Fritz Stöckl |Titel=Speisewagen. 100 Jahre Gastronomie auf der Schiene |Verlag=Motorbuch Verlag |Ort=Stuttgart |Datum=1987 |ISBN=3-613-01168-9 |Seiten=9, 30}}</ref> |
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Bereits 1863 ließ die Eisenbahn Odessa–Kiew einen Speisewagen bei der Waggonbaufabrik [[Friedrich Adolf Pflug|Pflug]]<ref>Zur Waggonbau-Fabrik vgl.: [https://berlingeschichte.de/stadtentwicklung/texte/3_03_indus.htm Berlingeschichte, Stichwort „Industrialisierung“]</ref> in Berlin bauen. Er hatte eine Küche und 20 Plätze, die entlang einer Tafel, die in Längsrichtung des dreiachsigen Wagens stand, angeordnet waren.<ref>[[Friedrich Adolf Pflug|F. A. Pflug]]: ''Wagons für den Eisenbahn-Train der Kaiserl. Russischen Bahn Odessa – Kiew'', Berlin 1864, Bl. 6. [https://digital.ub.tu-berlin.de/view/work/990020874770302884/ Digitalisat]</ref> |
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Erste Ansätze zur Bewirtung der Reisenden während der Fahrt gab es auch in den USA. Die [[Baltimore and Ohio Railroad]] installierte bereits 1863 in einem Personenwagen ein kleines Restaurant samt Bar und Küche, und bei der Chicago & Dalton Railroad setzte man ab 1868 einen bei der Firma [[Pullman Palace Car Company|Pullman]] gebauten Speisewagen ein. Bereits 1870 soll im [[Russisches Kaiserreich|Russischen Kaiserreich]] zwischen [[Moskau]] und [[Odessa]] ein Speisewagen in Dienst gestanden haben. Ein ab 1874 in Großbritannien laufender Pullmanwagen, der Parlour-Car namens „Victoria“ verfügte hingegen über keine eigene Küche, das Essen musste stationär zubereitet und dann in den Wagen gebracht werden.<ref>{{Literatur |Autor=Fritz Stöckl |Titel=Speisewagen. 100 Jahre Gastronomie auf der Schiene |Verlag=Motorbuch Verlag |Ort=Stuttgart |Datum=1987 |ISBN=3-613-01168-9 |Seiten=7}}</ref> Ab dem 1. November 1879 konnten Fahrgäste der [[Great Northern Railway (Großbritannien)|Great Northern Railway]] zwischen [[London]] und [[Leeds]] sich in einem Speisewagen versorgen lassen. |
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== Deutschland == |
== Deutschland == |
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=== Länderbahnen === |
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Der erste deutsche Speisewagen fuhr am [[1. Juli]] [[1880]] zwischen [[Berlin]] und [[Bebra]]. Die [[KPEV|Preußische Staatsbahn]] setzte seit dem [[15. Mai]] [[1879]] einen Schnellzug zwischen Berlin und Bebra ein, der auf der neuerbauten Strecke über [[Güsten]] und [[Sangerhausen]] Bebra 15 Minuten schneller erreichte als der Schnellzug der Thüringer Eisenbahn-Gesellschaft über [[Halle (Saale)|Halle]] und [[Erfurt]]. Zum Ausgleich wollte die Thüringer Eisenbahn-Gesellschaft ihren Kunden mit dem ersten deutschen Speisewagen einen besonderen Service bieten. |
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[[Datei:BAESpeisewagen.jpg|mini|Erster Speisewagen der [[Berlin-Anhaltische Eisenbahn-Gesellschaft|Berlin-Anhalter Eisenbahn]] mit separatem Küchenwagen]] |
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[[Datei:Zugrestaurant 1910.jpg|mini|Im Salonwagen der [[Moselbahn|Moseltalbahn]] 1909: Fahrgäste genießen eine Flasche Wein in der „Zug-Wirtschaft“.]] |
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[[Datei:Vasuttorteneti park 013.jpg|mini|[[CIWL-Teakholzwagen|Teakholz-Speisewagen]] der CIWL]] |
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[[Datei:Wagons-Lits dining car in Austria in 2003.jpg|mini|Ganzmetall-Speisewagen der [[Compagnie Internationale des Wagons-Lits|CIWL]]]] |
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Die ersten deutschen Speisewagen wurden von der Internationalen Schlafwagengesellschaft ([[Compagnie Internationale des Wagons-Lits]], kurz CIWL) durch Umbau einiger drittklassiger Wagen der [[Berlin-Anhalter Bahn|Berlin-Anhalter-Eisenbahn]] improvisiert und ab dem 1. Juli 1880 zunächst zwischen Weimar und Bebra, dann zwischen Berlin und Bebra eingesetzt.<ref>{{Literatur |Autor=Fritz Stöckl |Titel=Speisewagen. 100 Jahre Gastronomie auf der Schiene |Verlag=Motorbuch Verlag |Ort=Stuttgart |Datum=1987 |ISBN=3-613-01168-9 |Seiten=30 f}}</ref> Die Küche zur Speisenzubereitung befand sich nicht im eigentlichen Speisewagen, sondern in einem nachfolgenden Gepäckwagen.<ref>Heinrich Krohn: ''...auf der Schiene. Die Geschichte der Reisezug- und Güterwagen.'' Jubiläumsband der Waggonfabrik Talbot in Aachen anlässlich des 150jährigens Bestehens, Prestel, München 1988, S. 75.</ref> |
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Da zunächst nur ein Speisewagen zur Verfügung stand, musste dieser in Bebra abgehängt und beim Gegenzug nach Berlin angekuppelt werden. Dieser Speisewagen wurde bis 1884 von der Internationalen Schlafwagengesellschaft ([[CIWL]]) betrieben. Nach der Verstaatlichung der Thüringer Eisenbahn-Gesellschaft wurde der Vertrag mit der ISG gekündigt und der Speisewagenbetrieb am [[15. Oktober]] [[1885]] dem Hallenser Bahnhofswirt Gustav Riffelmann übertragen. |
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Hintergrund für das neu geschaffene Speisewagenangebot war, dass die Preußische Staatsbahn ab dem 15. Mai 1879 einen [[Schnellzug]] zwischen Berlin und Bebra einsetzte, der auf der neuerbauten Strecke über Güsten und Sangerhausen Bebra 15 Minuten schneller erreichte als der Schnellzug der [[Thüringische Eisenbahn-Gesellschaft|Thüringischen Eisenbahn-Gesellschaft]] über Halle und Erfurt. Zum Ausgleich dieses Wettbewerbsnachteils wollte die Thüringische Eisenbahn-Gesellschaft ihren Fahrgästen mit den ersten deutschen Speisewagen einen besonderen Service bieten. |
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Erst nach der Einführung von [[D-Zug|D-Zügen]], bei denen die Fahrgäste während der Fahrt den Wagen wechseln konnten, lohnte sich der Einsatz von Speisewagen. Als am [[1. Mai]] [[1892]] der erste [[D-Zug]] von Berlin nach Köln fuhr, durfte Gustav Riffelmann auch den Speisewagen dieses Zuges betreiben. In der Folge nahmen weitere private Betreiber die Bewirtschaftund von Speisewagen der preussischen Staatsbahn auf. |
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Die Speisewagen in [[Mecklenburg]], in Süddeutschland ([[Baden (Land)|Baden]], [[Bayern]] und [[Württemberg]]) und [[Österreich-Ungarn]] wurden bis [[1917]] von der Internationalen Schlafwagengesellschaft ([[CIWL]]) betrieben. |
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Dieser Speisewagenservice wurde von der CIWL bis 1884 betrieben. Nach der [[Verstaatlichung]] der Thüringischen Eisenbahn-Gesellschaft kündigte man den Vertrag auf und übertrug die Bewirtschaftung der Speisewagen zum 15. Oktober 1885 dem Hallenser Bahnhofswirt Gustav Riffelmann. Die Speisewagen in Mecklenburg, in Süddeutschland (Großherzogtum Baden, Königreich Bayern und Königreich Württemberg) sowie in Österreich-Ungarn wurden bis 1917 von der CIWL betrieben. |
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=== Die Mitropa === |
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Der erste vollständig neue Speisewagen – zugleich auch der erste deutsche Wagen mit Küche – wurde in Deutschland 1880 von der Firma [[Waggonfabrik Josef Rathgeber|Rathgeber]] in München gefertigt.<ref>Fritz Stöckl, Peter Molle, Hermann Wolters: ''Vom Adler zum TEE. Eisenbahnen in Deutschland.'' 2. Auflage. Bohmann-Verlag, Heidelberg/ Wien 1971, S. 138.</ref> |
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Im Jahre [[1917]] übernahm die neugegründete [[Mitropa]] die Speisewagen der bisherigen privaten Gesellschaften DESG, ISG, Kromrey, NSG, Riffelmann und Scheidling sowie die im Zuge des [[1. Weltkrieg]]s enteigneten CIWL-Wagen. |
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Der entscheidende Impuls zur flächendeckenden Verbreitung von Speisewagen ergab sich aber erst mit der Einführung von [[Durchgangszug|Durchgangszügen]] (D), bei denen die Fahrgäste während der Fahrt den Wagen und damit auch in den Speisewagen wechseln konnten. Als am 1. Mai 1892 der erste solche von Berlin nach Köln fuhr, durfte Gustav Riffelmann auch den Speisewagen dieses Zuges betreiben. In der Folge übernahmen noch weitere private Betreiber die Bewirtschaftung von Speisewagen der preußischen Staatsbahn. Dabei waren Speisewagen in einigen Verbindungen nur Fahrgästen der „Polsterklasse“ zugänglich. Wollte ein Reisender aus der 3. Klasse dann den Speisewagen nutzen, musste er für die Strecke, die er dort saß, die Preisdifferenz zur 2. Klasse nachzahlen.<ref>Eisenbahndirektion Mainz (Hrsg.): ''Sammlung der herausgegebenen Amtsblätter'' vom 11. August 1900. 4. Jahrgang, Nr. 36. Bekanntmachung Nr. 338, S. 246.</ref> |
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In Folge des [[Versailler Vertrag]]s musste die CIWL wieder in ihre alten Rechte eingesetzt werden. Die Mitropa bewirtschaftete daher während der [[Weimarer Republik]] nur Speisewagen der [[Deutsche Reichsbahn|Deutschen Reichsbahn]] im Binnenverkehr sowie im Verkehr mit Skandinavien. |
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Das Speisenangebot in den Speisewagen reichte vor dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] vom einfachen kontinentalen Frühstück bis hin zum vielgängigen Abendmenü. Im August 1913 wurde beispielsweise bei der Deutschen Eisenbahn-Speisewagen-Gesellschaft zum Preis von drei [[Mark (1871)|Mark]] ein fünfgängiges Mittagessen – umfassend Rindfleischbrühe, Steinbutt mit Butter, Roastbeef mit Blumenkohl, Rehkeule mit Salat und Kompott sowie Süßspeise, Käse, Butter und Brot – angeboten.<ref>{{Literatur |Autor=Fritz Stöckl |Titel=Speisewagen. 100 Jahre Gastronomie auf der Schiene |Verlag=Motorbuch Verlag |Ort=Stuttgart |Datum=1987 |ISBN=3-613-01168-9 |Seiten=47 f}}</ref> Bei der Nutzung des Speisewagens gab es Zeiten, in denen gemeinsame Mahlzeiten angeboten wurden. Dafür wurden zuvor Platzkarten ausgegeben und die Plätze waren für die Teilnehmer reserviert. Dabei wurde ein einheitliches Menü serviert, essen [[à la carte]] war nicht möglich. Im ganzen Wagen durfte dann nicht geraucht werden. In den übrigen Zeiten war ein Teil des Wagens Raucher-Sektion. Aufhalten durfte sich im Speisewagen immer nur, wer dort Getränke oder Speisen konsumierte.<ref>Eisenbahndirektion Mainz (Hrsg.): ''Amtsblatt der Königlich Preußischen und Großherzoglich Hessischen Eisenbahndirektion in Mainz'' vom 30. Januar 1904, Nr. 5. Bekanntmachung Nr. 55, S. 39.</ref> |
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Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde die Mitropa aufgespalten, der ostdeutsche Teil behielt aufgrund des Firmensitzes in Berlin den Namen bei und bewirtschaftete in der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] die Speisewagen. Bei der [[Deutsche Bundesbahn|Deutschen Bundesbahn]] war die [[Deutsche Schlaf- und Speisewagengesellschaft]] (DSG) hierfür verantwortlich. Nach der [[Deutsche Wiedervereinigung|Wiedervereinigung]] hieß die gemeinsame Bewirtschaftungsgesellschaft von [[1994]] bis [[2002]] erneut Mitropa. |
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=== Mitropa === |
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[[Datei:Mitropa-Speisewagen - Deutsches Museum Verkehrszentrum.JPG|mini|Mitropa-Speisewagen 1048 (Baujahr 1929)]] |
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[[Datei:Schürzenspeisewagen Sonneberg.JPG|mini|Mitropa-Speisewagen 1146 (Baujahr 1939, [[Schürzenwagen]])]] |
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[[Datei:Mitropa-Speisewagenservice.jpg|mini|Mitropa-Speisewagenservice (DDR)]] |
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{{Hauptartikel|Mitropa}} |
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Bis 1962 gab es Neubau-Speisewagen nur für alliierte Zwecke oder Büffetwagen der Bauarten ARbum 216, Bryl 446 und BRbumh 282. Den Speisewagen der US-Army haben die Modellbahnfirmen Märklin und Trix Ende der 1950er Jahre als Grundlage genommen, eine nie existente DSG-Version herauszubringen. Ansonsten wurden lediglich ca. 86 von der Mitropa übernommene Speisewagen durch die DSG eingesetzt. |
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Im Jahre 1917 übernahm die neu gegründete [[Mitropa]] durch Kauf oder Miete die Speisewagen der bisherigen privaten Gesellschaften Riffelmann, [[Gustav Kromrey|Kromrey]], DESG, NSG und Scheidling sowie die wegen des Ersten Weltkrieges enteigneten [[Compagnie Internationale des Wagons-Lits|ISG]]-Wagen. |
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Für den F-Zug Einsatz beschaffte die DB jedoch 1954 8 Halbspeisewagen (ARm) mit Speiseraum mit 30 Plätzen und 3 1. Klasse Abteile. Ferner wurden in den 50er Jahren Halbspeisewagen passend zu den Eilzugwagen mit Mitteleinstieg |
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Infolge des [[Friedensvertrag von Versailles|Versailler Vertrags]] musste die ISG wieder in ihre alten Rechte eingesetzt werden. Die Mitropa bewirtschaftete daher während der Zeit der [[Weimarer Republik]] nur Speisewagen im Binnenverkehr der [[Deutsche Reichsbahn (1920–1945)|Deutschen Reichsbahn]] sowie im Verkehr mit Skandinavien und den Niederlanden. |
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Die [[Deutsche Bundesbahn]] führte erstmals [[1962]] Neubau-Speisewagen im [[Trans-Europ-Express|TEE]] [[Rheingold (Zug)|Rheingold]] ein. Weil sich die teilweise doppelstöckige Ausführung der Rheingold-Bauart nicht bewährte, kamen [[1964]] neue Speisewagen der Typen WRmh 132 und ab [[1969]] WRmz 135 (mit [[Stromabnehmer|Pantograf]]) in den Verkehr. Ein Teil der WRmh 132 hatte roten Lack, der Rest war in rot-beigen TEE-Farben ausgeführt. [[1966]] folgten Halbspeisewagen ARmh 217 und ARmz 218 (mit Pantograf), zuerst in charakteristischer blau-roten zweifarbiger Lackierung (die Wagen trugen wegen der Farbkombination den Spitznamen [[Kakadu]]), die ab 1971 dem TEE-Anstrich wich. Der Pantograf diente zur Stromversorgung während eines Zughaltes im Netz der DB, ÖBB und SBB/CFF/FFS. Ein einziger Wagen, ein WRmz135.1, war für den Frankreicheinsatz geeignet. Alle diese Wagen (außer WRmh 131) hatten eine Länge von 27,5 Metern wie auch die folgenden Quick-Pick-Wagen |
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Erste eigene neue Wagen – bordeaux-rot lackiert – beschaffte die Mitropa ab 1924.<ref>Fritz Stöckl, Peter Molle, Hermann Wolters: ''Vom Adler zum TEE. Eisenbahnen in Deutschland.'' 2. Auflage. Bohmann-Verlag, Heidelberg/ Wien 1971, S. 139.</ref> |
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==== Der Quick-Pick-Wagen ==== |
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Am 1. Juni 1942 wurde der Speisewagenbetrieb im [[Deutsches Reich|Deutschen Reich]] eingestellt, in den besetzten Staaten verkehrten jedoch weiterhin Speisewagen. |
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Nach drei Prototypen [[1973]] folgte [[1975]]-[[1977]] eine Serie so genannter [[Quick-Pick|Quick-Pick-Wagen]] des Typs WRbumz 139. Ein Teil war in TEE-Farben, ein anderer im damals aktuellen ozeanblau-beigen Design lackiert, bei denen sich die Kunden an einem Buffet selbst bedienen und an der Kasse bezahlen. Mit der Einführung der stündlichen [[InterCity]]-Züge [[1979]] wanderten diese Wagen in den IC-Verkehr und wurden mit einer weiteren Bedienkraft nach Beschwerden von Fahrgästen und Touristikverbänden aufgewertet. Da das SB-Konzept auf Dauer keinen Erfolg hatte, wurden die Quick-Pick-Wagen ab [[1987]] in ''Bord-Restaurants'' des Typs WRmz 137 umgebaut. |
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Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde die Mitropa aufgeteilt, der ostdeutsche Teil behielt aufgrund des Firmensitzes in Berlin den Namen bei und bewirtschaftete in der [[Deutsche Demokratische Republik|Deutschen Demokratischen Republik]] und im [[Transitverkehr]] die Speisewagen – und auch die [[Mitropa#Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg|Autobahnraststätten]]. Das Angebot an Speisen und Getränken war zu dieser Zeit äußerst umfangreich, wie ein Beispiel von 1957 belegt.<ref>''Ochsenschwanzsuppe zum Frühstück. Das kulinarische Angebot der MITROPA.'' In: Thomas Böhm (Hrsg.): ''Da war ich eigentlich noch nie. Die Wunderkammer des Reisens in Deutschland.'' Verlag Das Kulturelle Gedächtnis, Berlin 2021 (3. Auflage), ISBN 978-3-946990-50-5, S. 228–235</ref> |
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==== BordRestaurant und BordBistro ==== |
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Später differenzierte die [[Deutsche Bahn]] den Speisewagen in ''BordRestaurants'', in denen es ein größeres Angebot an warmen und kalten Hauptgerichten und Speisen sowie entsprechende Sitzmöglichkeiten gibt und nach ''BordBistros'', die nur ein kleines Angebot kalter und warmer Speisen und Getränke verkaufen und in der Regel nur wenige Sitzplätze und ansonsten Stehtische haben. |
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Nach der [[Deutsche Wiedervereinigung|Wiedervereinigung]] hieß die gemeinsame Bewirtschaftungsgesellschaft von 1994 bis 2002 erneut Mitropa. |
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Seit [[2002]] bewirtschaftet die [[DB Reise & Touristik]] ihre Züge selbst. Dabei ging sie zunächst bei den [[ICE 3]] dazu über, ''BordBistros'' in Verbindung mit einem ''Am-Platz-Service'' einzusetzen. Restaurantwagen im herkömmlichen Sinne (mit Sitzmöglichkeiten und vollständigen Menüs) werden bei der DB Reise & Touristik seit Ende [[2002]] sukzessive abgebaut. Nach den Problemen mit dem [[Preissystem der Deutschen Bahn AG|neuen Preissystem]] und dem damit verbundenen Rückgang der Reisendenzahlen denkt die DB AG derzeit über eine nochmalige Änderung des Servicekonzeptes nach. |
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=== Deutsche Reichsbahn === |
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Die DB Regio ergänzt hochfrequentierte Zugläufe um Waggons, die über einen ''SnackPoint'', einen Waren- und Getränkeautomaten verfügen. Auf einigen Linien wurde auch in Regionalzügen eine Art Bistro unter der Bezeichnung ''ZugCafé'' eingeführt. Die entsprechenden Wagen laufen unter dem [[Gattungszeichen]] DBpkz. |
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[[Datei:Reko-speisewagen.jpg|mini|Buffetwagen der DR-Reko-Bauart (Museumswagen)]] |
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Als erste neue Speisewagen der DR entstanden 1960/1961 neun 22,9 Meter lange [[Reko-Wagen (DR)#Speisewagen|Reko-Speisewagen]] auf Basis altbrauchbarer Untergestelle im Werk Gotha. Sie hatten mit den zwei- und dreiachsigen Reko-Wagen die großen, einseitigen Schiebetüren an den Wagenenden in Fahrtrichtung vorn rechts und hinten links gemeinsam. Fünf Wagen von 1960 wurden aus Sitzwagen umgebaut und behielten die allerdings mit rollengelagerten Radsätzen und Wiegenschraubenfedern modernisierten Schwanenhalsdrehgestelle der Spenderwagen, die vier restlichen Wagen von 1961 wurden aus Speisewagen umgebaut und erhielten neue Drehgestelle der Bauart Görlitz V. |
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=== Liste der deutschen Neubau-Speise- und Büffetwagen (DB und DR) === |
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Für den internationalen Verkehr und Interzonenzüge wurden 1962 zwanzig Speisewagen WRg (später WRme) beim Waggonbau Bautzen beschafft, die trotz ihrer größeren Länge von 24,9 Metern und ihrer einteiligen Drehtüren der Bauart [[UIC-Y-Wagen (DR)#Speisewagen|UIC-Y]] zugerechnet werden. Die Inneneinrichtung war in zwei Speiseräumen zu 24 und 18 Sitzplätzen eingeteilt, die Trennwand dazwischen mit ovaler Öffnung gab diesen Wagen ihren eigenen Charakter. Die Küche war mit einem ölgeheizten Herd ausgestattet. Ein Wagen wurde versuchsweise mit einem Dieselgenerator und Mikrowellengeräten ausgestattet. Zwei Wagen wurden für den [[Tourex]] hellblau lackiert, die restlichen in rot mit gelben Zierlinien. Diese entfielen später, bei mindestens einem Wagen wurden sie zum Ende der Einsatzzeit jedoch wieder angebracht. Mit Beginn der 1990er Jahre wurden die meisten Wagen ausgemustert und an Interessentengruppen wie Museumsbahnen verkauft. |
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1967 bis 1969 wurden 17 Buffetwagen Bgr der [[Modernisierungswagen|Modernisierungsbauart]] im Werk Delitzsch gebaut. |
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50 Speisewagen des Typs WRge entstanden in den Jahren 1973 bis 1975 im Werk Halberstadt.<ref>[http://bghw-wagen.de/?open=geschichte Die Entwicklung der Reko-Speisewagen Gattung WRg/Wgr]</ref> Mit einer Länge von nur 18,7 Metern entsprachen diese den restlichen vierachsigen Rekowagen. Görlitz-V-Drehgestelle ließen 140 km/h zu (ab 1986 120 km/h), die Mehrspannungsheizung erlaubte einen Einsatz im internationalen Verkehr, zu dem es jedoch nur in Ausnahmefällen kam. Der Speiseraum bot Platz für 24 Gäste auf roten, mit Kunstleder überzogenen Plätzen in 2+2-Anordnung. Neben dem Speiseraum lag der 5,30 Meter lange Buffettrakt mit Theke und die 3,90 Meter lange Küche inklusive Vorratsraum. Auf der dem Seitengang abgewandten Seite hatten die ersten Wagen nur vier, später gebaute dann sechs Fenster. Alle Wagen erhielten den Mitropa-roten Anstrich mit zwei Mitropa-Schriftzügen auf jeder Seite, die Bezeichnung „Speisewagen“ war anfangs in vier Sprachen unter der Dachkante angebracht. Für den Städteexpressverkehr wurden 1976 bis 1987 zwanzig Wagen orange-beige umlackiert. Die meisten anderen Reko-Speisewagen wurden zwischen 1985 und 1987 in Büffetwagen der Bauart Wgr umgebaut und rehbraun-beige lackiert. Heute sind 21 Speisewagen und 22 Buffetwagen der Reko-Bauart erhalten, teilweise betriebsfähig für den Museumseinsatz aufgearbeitet.<ref>[http://bghw-wagen.de/?open=wagen/vwagenspeise Verbleibliste der Reko-Speisewagen]</ref> |
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1984 wurden schließlich 26 Speisewagen WRme (später WRm<sup>130</sup>) in Bautzen gefertigt. Mit einer Länge von 26,4 Metern entsprachen sie der Bauart [[UIC-Z-Wagen (DR)#Speisewagen|UIC-Z]]. Sie boten neben einem Speiseraum mit 42 Sitzplätzen eine moderne Küche und als Besonderheit eine Duschkabine für das Personal. Die Wagen wurden zunächst in Transitzügen und internationalen Zügen eingesetzt, ab 1992 kamen sie auch in den Intercity-Verkehr, wofür einige der ursprünglich rot lackierten Wagen modernisiert und, gemäß den damals aktuellen [[Produktfarben der Deutschen Bundesbahn]], orientrot-lichtgrau mit pastellviolettem Begleitstreifen lackiert wurden. Ein Wagen lief vorübergehend in blauem Anstrich für die [[CityNightLine]]. Nach 2000 wurden die Wagen ausgemustert und teils an Museumsbahnen verkauft. |
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1988 bis 1991 entstanden elf Buffetwagen des Typs Bmk, später Bomk aus Abteilwagen Bm, danach Bom<sup>280</sup>. Neben Abteilen der zweiten Klasse gab es eine Theke und einen Verzehrbereich. Diese Wagen schieden bereits wenige Jahre später aus dem Regelbetrieb aus.<ref>[https://www.vagonweb.cz/fotogalerie/D/DB_Bomk.php DB Bomk], auf vagonweb.cz</ref> Diese Wagen entstanden teilweise aus unfallbeschädigten Spenderwagen und liefen auf Drehgestellen der Bauart Görlitz V mit Klotzbremsen. |
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=== Deutsche Bundesbahn und Deutsche Bahn === |
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[[Datei:Kakadu BLO.jpg|mini|Halbspeisewagen Typ ARmh der DB]] |
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[[Datei:TEE Rheingold innen.JPG|mini|Speisewagen der Deutschen Bundesbahn]] |
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Bei der [[Deutsche Bundesbahn|Deutschen Bundesbahn]] war für die Bewirtschaftung der Speisewagen die DSG ([[Deutsche Schlafwagen- und Speisewagengesellschaft|Deutsche Schlaf- und Speisewagengesellschaft]], später als ''Deutsche Service-Gesellschaft der Bahn'' firmierend) verantwortlich. |
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Bis 1962 gab es Neubau-Speisewagen nur für alliierte Zwecke oder Büffet- und Halbspeisewagen der Bauarten ARbum<sup>216</sup>, BRyl<sup>446</sup> und BRbumh<sup>282</sup>. Ansonsten wurden lediglich circa 86 von der Mitropa übernommene Speisewagen durch die DSG eingesetzt. |
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Für den Einsatz in Fernschnellzügen beschaffte die DB jedoch 1954 und 1955 insgesamt 16 Halbspeisewagen (AR4ümh-54, später ARbum<sup>216</sup>) mit Speiseraum mit 30 Plätzen und drei [[Wagenklasse|Erste-Klasse]]-[[Abteilwagen|Abteilen]]. Ferner wurden in den 50er Jahren passend zu den [[Eilzugwagen#Mitteleinstiegswagen der Deutschen Bundesbahn|Eilzugwagen]] des Typs „yl“ Halbspeisewagen ohne den üblichen Mitteleinstieg beschafft (BR4ymg-54, später BRyl<sup>446</sup>). Ein Wagen gehört jetzt den [[Passauer Eisenbahnfreunde]]n |
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Die [[Deutsche Bundesbahn]] führte erstmals 1962 Neubau-Speisewagen im [[Trans-Europ-Express|TEE]] [[Rheingold (Zug)|Rheingold]] ein. Weil sich die zum Teil mit [[Doppelstockwagen|doppelstöckigem]] Versorgungstrakt der Rheingold-Bauart nicht bewährte, kamen 1964 neue Speisewagen der Typen WRmh<sup>132</sup> und ab 1969 WRmz<sup>135</sup> (mit [[Stromabnehmer]]) in den Verkehr. Ein Teil der WRmh<sup>132</sup> war rot lackiert, der Rest in rot-beigen TEE-Farben ausgeführt. 1966 folgten Halbspeisewagen ARmz<sup>211</sup> (mit Stromabnehmer), ARmh<sup>217</sup> und ARmz<sup>218</sup>, zuerst in der charakteristischen blau-roten zweifarbigen Lackierung (die Wagen trugen wegen dieser Farbkombination den Spitznamen „[[Kakadus|Kakadu]]“), die ab 1971 dem TEE-Anstrich wich. Die Halbspeisewagen hatten einen Großraum erster Klasse mit Tischen, der bei Bedarf als Speiseraum genutzt werden konnte. Der Stromabnehmer diente zur Stromversorgung während eines Zughaltes im Netz der Deutschen Bundesbahn, der [[Österreichische Bundesbahnen|Österreichischen Bundesbahnen]] und der [[Schweizerische Bundesbahnen|Schweizerischen Bundesbahnen]]. Ein einziger Wagen – ein WRmz<sup>135.1</sup> – war für den Einsatz in [[Frankreich]] geeignet. |
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Alle diese Wagen (außer WRmh<sup>131</sup>) hatten wie auch die folgenden Quick-Pick-Wagen eine Länge von 27,5 Metern. In den 1970er und 1980er Jahren wurden die Speisewagen überwiegend im TEE- und IC-Verkehr eingesetzt und trugen den TEE-Anstrich, wobei ab circa 1980 die Schürze rot statt schwarzgrau lackiert wurde und große Restaurant-Schriftzüge angebracht wurden, bei den WRmz zwei-, bei den ARmz einmal pro Wagenseite. Ab Ende der 1980er Jahre erhielten die Speisewagen die neuen Farben orientrot/lichtgrau mit pastellviolettem Begleitstreifen. Heute werden einige ehemalige ARmz als Buffetwagen zweiter Klasse im [[alex (Zug)|alex]] eingesetzt. |
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Im TEE [[Rheingold (Zug)|''Rheingold'']] wurden zeitweise sogenannte [[Clubwagen]] eingesetzt, umgebaute Großraumwagen, in denen es neben einem Speisenangebot auch Musik und sonstige Animation gab. Sie verkehrten auf abweichendem Weg. Aus kulinarischer Sicht waren die Mahlzeiten im Clubwagen im Vergleich zum Vorkriegs-Rheingold nur sehr bescheiden. Neben Snacks wie [[Hotdog]]s oder einem Paar [[Weißwurst|Weißwürsten]] mit Senf und Brezeln konnten Reisende lediglich zwischen einer Kalten Platte, einer Gulaschsuppe, einem Hühnereintopf und einem einzigen wechselnden Hauptgericht – genannt „Clubwagen-Schmankerl“, etwa [[Leberkäse]] mit Senf und Brezeln, - wählen.<ref>{{Literatur |Autor=Fritz Stöckl |Titel=Speisewagen. 100 Jahre Gastronomie auf der Schiene |Verlag=Motorbuch Verlag |Ort=Stuttgart |Datum=1987 |ISBN=3-613-01168-9 |Seiten=74 |Fundstelle=Wiedergabe einer originalen Speisekarte}}</ref> Ein doppelstöckiger Speisewagen (Buckelspeisewagen) in traditioneller Rheingold-[[RAL-Eisenbahnfarben|Lackierung]] (blau-beige) gehört zum Wagenpark des [[Freundeskreis Eisenbahn Köln|Freundeskreises Eisenbahn Köln]]. |
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==== Touristik-Speisewagen ==== |
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[[Datei:WRtmh136.jpg|mini|WRtmh<sup>136</sup>]] |
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Speziell für Züge im touristischen Turnusverkehr ([[UIC-X-Wagen (DB)|Reisebürosonderzüge]]) wurden ab 1965 achtzehn Speisewagen WRtmh<sup>134</sup> beschafft, die aufgrund ihres großen Lagerraums auch als ''rollende Kühlschränke'' bezeichnet wurden. Sie ermöglichten es, eine große Anzahl Reisender auf langen Fahrten z. B. nach [[Portbou]] an der spanischen Grenze ohne Nachladen zu bedienen. Diese Wagen waren zunächst purpurrot, später elfenbein/ozeanblau lackiert. Wie die zugleich beschafften WRmh<sup>132</sup> sind sie 27,5 m lang und für eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h zugelassen, jedoch nicht klimatisiert. Aufgrund des großen Laderaums befinden sich im Speiseraum nur 30 Sitzplätze. Gekocht wird mit [[Propangas]]. Die Wagen verfügten für die weiten Fahrten über eine große Batteriekapazität. Sie erhielten eine kombinierte Dampf- und elektrische Heizung. |
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1983 wurden drei dieser Wagen für den [[Fern-Express]] (FD) ''Königssee'' in WRtmh<sup>136</sup> umgebaut<ref name="WRtmh">Horst J. Obermayer/J. Deppmeyer: ''Deutsche Eisenbahn - Reisezugwagen'' Weltbild Verlag, S. 40</ref>, der Speiseraum wurde nun als ''Cafeteria'' bewirtschaftet und im ehemaligen Lagerraum ein als ''Kinderland'' bezeichneter betreuter Spielbereich eingerichtet. Weitere Wagen wurden als ''Clubwagen'' für den Touristikzug ''[[Alpen-See-Express]]'' adaptiert. |
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Ein WRtmh<sup>134</sup> gehört zum Wagenbestand der [[Ulmer Eisenbahnfreunde]]. Wegen seiner Dampfheizung wird er auch in mit Dampflokomotiven bespannten Sonderzügen eingesetzt. In den Kinderlandbereich wurde eine Bar eingebaut. |
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Zwei weitere ehemalige Kinderlandwagen WRtmh<sup>136</sup> gehören zum Wagenpark der [[Euro-Express Sonderzüge]]. Die Wagen wurde zu Tanzwagen mit Bar umgebaut; die Inneneinrichtung wurde dabei komplett umgestaltet. |
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==== Quick-Pick ==== |
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Nach drei im Jahr 1973 gebauten Prototypen beschaffte die Deutsche Bundesbahn zwischen 1975 und 1977 eine Serie so genannter Quick-Pick-Wagen der Gattung WRbumz<sup>139</sup>. Sie trugen jeweils einen Stromabnehmer für die Energieversorgung im Stand bei fehlender Lokomotive oder spannungsloser Zugsammelschiene. Ein Teil war in den TEE-Farben rot-beige, ein anderer im damals aktuellen Konzern-Design ozeanblau-beige lackiert. In den Quick-Pick-Wagen mussten sich die Kunde kantinenmäßig an einem Buffet selbst bedienen und zum Schluss an einer Kasse zahlen. Mit der Einführung der stündlichen [[Intercity (Deutschland)#Zweiklassiges Netz im Stundentakt ab 1979|Intercity]]-Züge 1979 setzte man alle Wagen im Intercity-Verkehr ein. Nach Beschwerden von Fahrgästen und Touristikverbänden hinsichtlich der Servicequalität wurde zumindest eine weitere Bedienkraft in den Wagen eingesetzt. Da das [[Selbstbedienung]]<nowiki />skonzept gleichwohl auf Dauer erfolglos blieb, baute man die Quick-Pick-Wagen ab 1987 in ''Bordrestaurants'' des Typs WRmz<sup>137</sup> um. |
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==== Bistro Café ==== |
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Für die 1988 eingeführten [[Interregio (Deutschland)|Interregio]]-Züge wurde ein neues Verpflegungskonzept entwickelt. Aus [[UIC-X-Wagen (DB)|Schnellzugwagen 1./2. Klasse der Gattung ABm<sup>225</sup>]] wurden die zunächst als ''Bistro Café'' bezeichneten ARkimbz<sup>262</sup> (ursprünglich als ARbuimz<sup>262</sup> bezeichnet) umgebaut. |
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Die Drehfalttüren am 1.-Klasse-Ende wurden mit je einem zusätzlichen, handbedienten Türflügel verbreitert und ein rollstuhlgängiges WC, ein Dienstabteil, zwei vierplätzige Abteile erster Klasse und ein Großraum mit zehn Plätzen und Rollstuhlstellplatz eingerichtet, dabei wurde der Seitengang so verbreitert, dass er mit Rollstühlen passiert werden kann. In der ehemaligen 2.-Klasse-Hälfte befinden sich fünf Tische mit halbrunden Sitzbänken auf verschiedenen Höhen, ein [[Stehtisch]] und eine kleine Küche mit Bedientheke, in der einfache Mahlzeiten aufgewärmt und gezapfte Getränke ausgeschenkt werden können. Im Speiseraum befanden sich ursprünglich verschiedene Kunstobjekte. Die Wagen wurden mit Klimaanlagen ausgerüstet. Ursprünglich war der Speiseraum Raucherbereich, seit 2006 ist das Rauchen in den gesamten Wagen verboten. |
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Nach dem Ende des Interregio-Systems wurden die ARkimbz in [[Intercity (Deutschland)|Intercity]]-Zügen eingesetzt. Nach dem Einbau elektronischer Zugziel- und Reservierungsanzeigen werden sie als ARkimbz<sup>266</sup> bezeichnet, die Aufschrift änderte sich auf ''Bordbistro''. Da [[DB Fernverkehr]] noch nicht auf die lokbespannten Intercity-Wagen verzichten konnte, wurden ARkimbz seit 2012 modernisiert und erhielten dabei erhöhte Tische mit geänderter Sitzanordnung, die Sitze im 1.-Kl.-Bereich wurden gemäß dem ''ICmod''-Programm erneuert. Nach Abschluss der technischen Modernisierung ist die neue Gattung ARkimmbz<sup>288</sup>. |
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DB-InterRegio-Bistro-Car.png|Bistro Café des Interregio |
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BordBistro.jpg|Bordbistro ARkimbz<sup>266</sup> |
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DB ARkimbz interior.jpg|Innenraum ARkimbz<sup>266</sup> |
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ARkimbz266 ICmod.jpg|ARkimbz<sup>266</sup> ''IC mod'' |
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==== McTrain ==== |
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1993 versuchte [[McDonald’s]] auf einigen deutschen Strecken, seine Produkte in bistroähnlichen Speisewagen unter dem Namen ''McTrain'' zu offerieren. |
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Die McTrain-Speisewagen waren in IC-Produktfarbe der Deutschen Bundesbahn gehalten. Zusätzlich gab es das „M“ („Golden Arches“). Das Innendesign orientierte sich an Charakteristika traditioneller [[Diner]]-Ausstattung in den USA, es fanden sich rot bezogene Barhocker an erhöhten Tischen als auch runde Sitzbänke mit blau-hellblau-weiss-rotem Streifenmuster. Dazu ergänzten Zierelemente aus Holz(imitat?) vergleichbar im Aussehen mit Vogelahorn das Gesamtbild.<ref>Foto auf Twitter.com: https://twitter.com/nonstandardmcd/status/1321525369581817858/photo/3</ref> |
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Die McDonald’s-eigenen Speisewagen kam ab 26. September 1993 auf einem Zugpaar zwischen Hamburg und Berchtesgaden zum Einsatz. Mit der Bundesbahn hatte das Unternehmen einen Vertrag geschlossen, der zunächst eine zweijährige Testphase vorsah. Zuvor kamen McDonald’s-Speisewagen bereits in der Schweiz zum Einsatz. Die Schweizer McDonald’s-Speisewagen waren rot lackiert und trugen eine großdimensionierte weisse Aufschrift „McDonald’s“. Ebenso war das gelbe „M“ angebracht; größer als auf dem deutschen Pendant. Im Inneren gab es ein ähnliches Design wie im deutschen McTrain, allerdings in deutlich gedeckterem Farbschema bei dem braun-beige-Töne dominierten.<ref name=":2">[https://www.youtube.com/watch?v=aRYaL_A4ftM McDonald's-Zug (1992)]{{!}} Fast Food bei der SBB {{!}} SRF Archiv, auf youtube.de</ref> Neben dem McDonald’s-üblichen Sortiment bot das Unternehmen auch „gehobene“ Speisen an.<ref name="ek-1993-4-13">Meldung ''McDonald's kommt''. In: [[Eisenbahn-Kurier]], Heft 4/1993, S. 13.</ref> Diese „gehobenen“ Menus waren ''Gurkensalat/Gemüsepastete/Hähnchenschnitzel/Reis/Nachspeise'' bzw. ''Krabbencocktail/Salat/Rindergeschnetzeltes/Nudeln/Nachspeise'', des Weiteren noch andere vom üblichen Angebot abweichende Speisen wie ''Spaghetti Bolognese, Tortellini/Schinkensahnesauce, Quiche Lorraine und Wiener Würstchen mit Senf und Brötchen''.<ref>Speisekarte McTrain 1993 siehe: [https://www.thedrive.com/news/39552/found-the-official-menu-from-mcdonalds-doomed-mctrain-railway-scheme Found: The Official Menu From McDonald’s Doomed ‘McTrain’ Railway Scheme], auf thedrive.com</ref> Die Bestellungen wurden über im Zug verteilte Minicomputer angenommen.<ref name="spiegel-2017-11-76" /> Im Schweizer McDonald’s-Speisewagen gab es lediglich das übliche Angebot, abweichend davon waren lediglich auch alkoholische Getränke zu erwerben.<ref name=":2" /> |
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Nach einem Jahr wollte McDonald’s den Vertrag wieder auflösen.<ref name="spiegel-2017-11-76">{{Der Spiegel |ID=149997434 |Autor=Martin U. Müller |Titel=Schiene con Carne |Jahr=2017 |Nr=11 |Seiten=76–78}}</ref> Aufgrund mangelnder Auslastung wurden die beiden Speisewagen am 24. September 1995 aus dem Plandienst genommen. Sie sollten dabei zunächst, im Rahmen von Marketing-Aktionen, für mehrere Wochen in verschiedenen Bahnhöfen als stationäre Restaurants genutzt werden.<ref name="ek-1995-11-26">Meldung ''Neue Verwendung für McDonald's-Speisewagen''. In: [[Eisenbahn-Kurier]], Nr. 278, November 1998, {{ISSN|0170-5288}}, S. 26.</ref> |
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==== Buffetwagen ==== |
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Für Auto- und Nachtzüge wurden ab 2000 zehn Wagen in Speisewagen mit Buffet WRmbz<sup>138</sup> umgebaut. Ebenso wurden einige Wagen für den [[Berlin-Warszawa-Express]] mit Einzelstühlen und Tischen umgestaltet.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.bahnreiseberichte.de/16polen.htm |text=Reisebericht mit Innenaufnahme des ARkimbz im Berlin-Warszawa-Express |wayback=20130723023824}}.</ref> |
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==== Bordbistro ==== |
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[[Datei:DBAG-Baureihe 415 Bistro Seite 2 in Erlangen Hbf 2011-01-17.JPG|mini|Bordbistro eines [[ICE-T]]]] |
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Die fünfteiligen elektrischen [[ICE T|ICE-T]]-Züge der Baureihe 415, ein Teil der siebenteiligen Züge der Baureihe 411 und die vierteiligen dieselbetriebenen ICE TD (Reihe [[DB-Baureihe 605|605]]) wurden ab Werk nur mit Bordbistro ausgeliefert. Die Bordrestaurants der ab 2000 verkehrenden [[ICE 3]] wurden bereits ab 2002 in Bordbistros umgewandelt, um die Sitzplatzkapazität zu erhöhen. Da sich dieses Konzept nicht bewährte, gibt es heute einen Speiseraum mit Sitzen der zweiten Klasse. |
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==== Bordrestaurant ==== |
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Ab 1988 wurde mit den aus ehemaligen Quick-Pick-Wagen umgebauten Bordrestaurants (unternehmenseigene Schreibweise auch BordRestaurant) ein neues Konzept eingeführt: Die Mahlzeiten wurden nun nicht mehr im Speisewagen zubereitet, sondern überwiegend extern als [[Fertiggericht]], das im Speisewagen nur noch mittels Mikrowelle oder Steamer aufgewärmt wird. Grund dafür ist die schnellere Bedienung und der geringere Personalaufwand im Zug. Aufgrund des personalintensiven Konzepts mit zweigeteilter Küche sind die WRmz<sup>137</sup> nicht mehr im Betriebsbestand der Deutschen Bahn, sie wurden teilweise erneut umgebaut bzw. nach Österreich und Rumänien verkauft. |
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Ein Teil der WRmz<sup>135</sup> wurde ab 1999 in Bordrestaurants WRmz<sup>133</sup> mit komplett erneuerter Inneneinrichtung und Küche umgebaut, der Stromabnehmer fiel bei diesem Umbau weg. Ab 2002 wurden sie mit Fahrgastinformationssystemen ausgerüstet und als WRmz<sup>134</sup> bezeichnet. Diese Wagen waren bis zu ihrer Ausmusterung 2014 die einzigen Vollspeisewagen in lokbespannten EC/IC-Zügen der Deutschen Bahn, weitere Bauarten gab es bei der [[City Night Line]]. Im [[Wendezug]]betrieb kam es bei den 27,5 Meter langen Wagen zu [[Überpufferung]]en, weshalb ab 2012 der Einsatz in geschobenen Zügen verboten wurde. Daraufhin wurden einige Wagen versuchsweise mit neuen [[Puffer (Bahn)|Puffern]] ausgerüstet, die zu weiteren Problemen führten. Auf weitere Umbauten wurde verzichtet, da die wichtigsten Linien auf ICE umgestellt sind und lokbespannte Züge nur noch auf untergeordneten Linien verkehren, auf denen ein [[#Bistro Café|Bordbistro]]-Wagen für ausreichend angesehen wird. Zwei Wagen wurden 2016 an [[Bahntouristikexpress]] verkauft. |
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Der [[ICE 1]] wurde mit einem Bordrestaurant-Wagen ausgeliefert, in dem aus einer zentralen Küche ein Speiseraum und ein Bistrobereich bedient werden kann. Dieser ist am erhöhten Dach mit zusätzlichen Oberlichtfenstern zu erkennen. Versuchsweise wurden in einigen Zügen die Speiseräume in Lounges mit Ledersesseln für Fahrgäste erster Klasse umgewandelt und stattdessen ein [[Am-Platz-Service]] angeboten, der Versuch wurde jedoch mangels Bewährung abgebrochen. Bei der Modernisierung der ICE 1 werden in den Speisewagen anstelle der ursprünglichen losen Stühle die mit rotem Leder bezogenen Sitzbänke wieder verwendet, die ursprünglich in ICE 3 eingebaut waren. |
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Da die weiteren ICE-Generationen als Halbzüge konzipiert sind, ein Vollzug also zwei Zugrestaurants führt, musste das Konzept vereinfacht werden. Die [[ICE 2]], [[ICE 3]] und [[ICE T]] führen Halbspeisewagen ohne erhöhtes Dach (die ICE T teilweise nur Bordbistro). |
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Seit dem Jahr 2002 bewirtschaftet [[DB Fernverkehr]] ihre Züge selbst. 2009 erwirtschafte das Unternehmen mit der Bordgastronomie 84,3 Millionen Euro und fuhr dabei einen zweistelligen Millionenverlust ein.<ref name="rp-2010-05-04">[https://rp-online.de/wirtschaft/unternehmen/bahn-macht-mit-bordrestaurants-verluste_aid-12852583 ''Umsatz um vier Prozent zurückgegangen: Bahn macht mit Bordrestaurants Verluste'']. In: ''[[Rheinische Post]].'' 4. Mai 2010.</ref> Der bislang (Stand: Juni 2010) höchste Umsatz wurde 2008 mit 88 Millionen Euro erwirtschaftet.<ref name="spiegel-2010-06-21">[http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,701866,00.html ''Bahn investiert in besseren Bord-Kaffee'']. In: ''Spiegel online'', 21. Juni 2010.</ref> |
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In 390 Speisewagen und 250 Bordbistros arbeiteten Mitte 2010 1900 Mitarbeiter.<ref name="spiegel-2010-06-21" /> Mitte 2012 besaß die Deutsche Bahn insgesamt 157 Speisewagen für lokbespannte Züge<ref name="db mobil 2012-06">[[Mobil (Zeitschrift)|Mobil]]: ''Bahnzahlen – schon gewusst…?'' Juni 2012, S. 33.</ref> und weitere 259 Bordbistros und Bordrestaurants in [[Intercity-Express]]-Zügen. |
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2020 setzte DB Fernverkehr in der Bordgastronomie rund 2700 Mitarbeitende (auf Zügen und in der Logistik).<ref name="deinebahn-2022-2-58">{{Literatur |Autor=Philip Schaaf |Titel=Die neue Bordgastronomie – Was heißt das? |Sammelwerk= [[Deine Bahn]] |Nummer=2 |Datum=2022-02 |ISSN=0948-7263 |Seiten=58–60}}</ref> |
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<gallery heights="130" mode="packed"> |
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DB WRmz.jpg|Bordrestaurant WRmz<sup>134</sup> |
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Bordrestaurant.jpg|Bordrestaurant eines [[ICE 1|ICE 1]] mit erhöhtem Dach |
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Cologne - ICE BordRestaurant.jpg|Bordrestaurant eines [[ICE 2]] |
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ICE3 BordBistro.JPG|Bordrestaurant eines [[ICE T]] |
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==== Regionalverkehr ==== |
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1984 wurde in der [[City-Bahn (Zuggattung)|City-Bahn]] ein Verkaufskiosk sowie Automaten für Imbisse und Getränke erprobt. Dies führte zum Umbau weiterer Nahverkehrswagen unter der Bezeichnung [[N-Wagen#Kaffeeküch-Wagen|Kaffeeküch]]. Diese Wagen sind heute nicht mehr im Betrieb. |
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Teilweise ergänzt [[DB Regio]] hochfrequentierte Zugläufe um besondere Wagen, die über einen ''SnackPoint'' (einen Waren- und Getränkeautomaten) verfügen. Auch der [[Metronom Eisenbahngesellschaft|Metronom]] setzte solche Wagen ein. |
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Auf einigen [[Regional-Express]]-Linien [[Liste der SPNV-Linien in Nordrhein-Westfalen|in Nordrhein-Westfalen]] wurde eine Art Bistro unter der Bezeichnung ''ZugCafé'' im Untergeschoss eingeführt. Diese Bistrowagen wurden mittlerweile jedoch wieder zu normalen [[Doppelstockwagen]] umgebaut, zuletzt (bis Dezember 2014) wurden sie auf der Linie RE 2 „[[Rhein-Haard-Express]]“ eingesetzt, wo der Bistrobereich zudem nur noch in der [[Verkehrszeiten#Hauptverkehrszeit|Hauptverkehrszeit]] geöffnet war. Früher wurde auch die Linie RE 7 „[[Rhein-Münsterland-Express]]“ bewirtschaftet, und zwar durch den Cateringservice „ZUGIT“. Dort gab es Porzellangeschirr und frisch gezapftes Bier. |
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==== Rauchfreie Speisewagen und Bordbistros ==== |
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Seit dem 1. Oktober 2006 gilt in den Speisewagen der Deutschen Bahn das [[Rauchverbot]].<ref>[http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/rauchverbot-in-der-bahn-die-sitzen-einfach-nur-rum-1382684.html ''Die sitzen einfach nur rum'']. In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]].'' 1. Oktober 2006.</ref> Gleichzeitig wurden auch die Speisewagen der ÖBB komplett auf Nichtraucher umgestellt. In den schweizerischen Speisewagen gab es wie in allen [[Schienenfahrzeug]]en der Schweiz schon länger ein Rauchverbot. |
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==== Debatte um das Angebot an Speisewagen ==== |
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Der Betrieb von Speisewagen ist für die Bahn ein Verlustgeschäft.<ref>[https://rp-online.de/wirtschaft/unternehmen/bahn-macht-mit-bordrestaurants-verluste_aid-12852583 ''Bahn macht mit Bordrestaurants Verluste.''] auf: ''RP Online.'' 4. Mai 2010.</ref> Mehrfach gab es daher, meist von der Deutschen Bahn angestoßen, Debatten darüber, Speisewagen bzw. Bordrestaurants abzuschaffen oder das Angebot zumindest einzuschränken. Die entsprechenden Äußerungen z. B. von [[Hartmut Mehdorn]] stießen auf heftige Kritik, die Deutsche Bahn nahm daraufhin Abstand von diesen Plänen.<ref>[http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/gastronomie-wagen-deutsche-bahn-will-speisewagen-abschaffen/189040.html ''Gastronomie-Wagen: Deutsche Bahn will Speisewagen abschaffen.''] auf: ''tagesspiegel.de'', 23. Dezember 2000.</ref> Das aktuelle Angebot des Bordservice wird daher trotz Verlusten auch in Zukunft auf heutigem Niveau fortgeführt. In den [[ICE 4]] gibt es ein Bordrestaurant mit 22 Sitzplätzen.<ref>[https://inside.bahn.de/ice-4/ ICE-4], DB Inside Bahn, abgerufen am 7. Mai 2021.</ref> |
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==== Abstellung der IC-Bordrestaurants WRmz ==== |
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In der ersten Hälfte des Jahres 2014 stellte die DB alle Wagen der Gattung WRmz ab, nachdem es bei geschobenen Garnituren in [[Stuttgart Hauptbahnhof|Stuttgart Hbf]] zu [[Überpufferung]]en aufgrund einer nicht geeigneten Pufferbauart kam. Ursprünglich war geplant, die Wagen umzurüsten und im Anschluss umgehend erneut einzusetzen.<ref>[http://community.bahn.de/questions/1018884-verbleib-wrmz Verbleib der WRmz]</ref> Damit kamen in lokbespannten Zügen der DB bis Dezember 2023 ausschließlich Bistrowagen der Gattung ARkimbz zum Einsatz, bevor auch diese, laut Deutscher Bahn aufgrund ihrer veralteten [[Drehfalttür]]en, komplett abgestellt wurden. |
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=== Liste der Speise- und Büffetwagen (DB und DR) === |
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{| class="wikitable sortable" |
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|- class="hintergrundfarbe6" |
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! style="width:10%;"| Typ |
|||
! style="width:10%;"| Baujahr |
|||
! style="width:5%;"| Anz. |
|||
! style="width:5%;"| Länge |
|||
! style="width:5%;"| [[Stromabnehmer]] |
|||
! style="width:15%;"| Art |
|||
! style="width:40%;"| Bemerkungen |
|||
! style="width:10%;"| aktuell: Ansichten/Verbleib/Betrieb |
|||
|- |
|- |
||
| ADmh<sup>101</sup> |
|||
|ADmh 101 || 1962 || 5 || [[Aussichtswagen]] für Rheingold und Rheinpfeil |
|||
| 1962 |
|||
| align="right" | 5 |
|||
| align="right" | 26,4 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| [[Aussichtswagen]] |
|||
| für [[Rheingold (Zug)|Rheingold]] und [[Rheinpfeil]] |
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|- |
|- |
||
| ARDmh<sup>105</sup> |
|||
|ARDmh 105 || 1964 || 12 || Barwagen für TEE-Verkehr |
|||
| 1964 |
|||
| align="right" | 12 |
|||
| align="right" | 27,5 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| [[Barwagen]] |
|||
| für TEE-Verkehr |
|||
| Eigentümer: [https://kaemena360.com/360/RheingoldTour/?startscene=3&startactions=lookat(1.48,-0.56,120,0,0); www.rheingold-zug.com] Standort: Köln |
|||
|- |
|- |
||
| ARDmz<sup>106</sup> |
|||
|ARDmz 106 || 1964 || 5 || Barwagen für TEE-Verkehr |
|||
| 1964 |
|||
| align="right" | 5 |
|||
| align="right" | 27,5 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| Barwagen |
|||
| für TEE-Verkehr |
|||
|- |
|- |
||
| WRm<sup>130</sup> |
|||
|WRmh 131 || 1962 || 5 || teilweise doppelstöckig |
|||
| 1984 |
|||
| align="right" | 26 |
|||
| align="right" | 26,4 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| |
|||
| ex DR (Bautzen), modernisiert ab 1992 |
|||
| (u. a.) Pressnitztalbahn [http://www.privat-bahn.de/PRESS.html] |
|||
|- |
|- |
||
| WRmh<sup>131</sup> |
|||
|WRmh 132 || 1964–68 || 27 || später WRmz 132 |
|||
| 1962 |
|||
| align="right" | 5 |
|||
| align="right" | 26,4 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| sog. „Buckelspeisewagen“ für TEE<ref>[https://www.rheingold-zug.com/buckelspeisewagen.aspx Buckelspeisewagen], auf rheingold-zug.com</ref> |
|||
| teilweise doppelstöckigiger Versorgungstrakt |
|||
| Eigentümer: [https://kaemena360.com/360/RheingoldTour/?startscene=5&startactions=lookat(5.02,6.41,120,0,0); www.rheingold-zug.com] Standort: Köln |
|||
|- |
|- |
||
| WRmz<sup>131</sup> |
|||
|WRtmh 133 || 1964 || 3 || Touristik-Speisewagen |
|||
| ''1995'' |
|||
| align="right" | 7 |
|||
| align="right" | 26,4 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| |
|||
| für [[City Night Line CNL AG|CityNightLine]], Umbau aus DR-Apmz/Bpmz |
|||
|- |
|- |
||
| WRmh<sup>132</sup> |
|||
|WRmz 133 || 1999-2001 || 24 || Umbau aus WRmz 135 |
|||
| 1964–68 |
|||
| align="right" | 27 |
|||
| align="right" | 27,5 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| |
|||
| später WRmz<sup>132</sup> |
|||
| AKE Köln<ref>[https://www.bahnurlaub.de/reisedetail202255.html AKE-RHEINGOLD - Wörthersee], auf bahnurlaub.de</ref> |
|||
|- |
|- |
||
| WRtmh<sup>133</sup> |
|||
|WRtmh 134 || 1965 || 18 || Touristik-Speisewagen |
|||
| 1964 |
|||
| align="right" | 3 |
|||
| align="right" | 26,4 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| Touristikwagen |
|||
| |
|||
|- |
|- |
||
| WRmz<sup>133</sup> |
|||
|WRmz 134 || 2003-04 || 24 || Umbau aus WRmz 133 (Fahrgastinformationssystem) |
|||
| ''1999–2001'' |
|||
| align="right" | 24 |
|||
| align="right" | 27,5 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| |
|||
| Umbau aus WRmz<sup>135</sup> |
|||
|- |
|- |
||
| WRtmh<sup>134</sup> |
|||
|WRmz 135 || 1969–73 || 35 || mit Pantograf |
|||
| 1965 |
|||
| align="right" | 18 |
|||
| align="right" | 27,5 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| Touristikwagen |
|||
| drei Wagen in den 1980er Jahren zum ''[[Alpen-See-Express]]-Clubwagen'' umgebaut (ohne Nummernänderung) |
|||
|- |
|- |
||
| WRmz<sup>134</sup> |
|||
|WRmz 135 || 1968 || 1 || mit Pantograf, für Frankreicheinsatz |
|||
| ''2003–04'' |
|||
| align="right" | 24 |
|||
| align="right" | 27,5 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| |
|||
| Umbau aus WRmz<sup>133</sup> ([[Fahrgastinformationssystem|FIS]]) |
|||
| Niederlande<ref>https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?031,10149398</ref>; [https://www.traincharter.eu/ EVU Train Charter Events], 2023 unterwegs als ''Dinner Train''. Ein WRmz 134.5 von Dinner Train 2025 bei HappyTrain. |
|||
|- |
|- |
||
| WRmz<sup>135</sup> |
|||
|WRmz 136 || 1984 || 26 || ex DR, modernisiert ab 1992 |
|||
| 1969–73 |
|||
| align="right" | 36 |
|||
| align="right" | 27,5 m |
|||
| style="text-align:center" | ja |
|||
| |
|||
| ein Wagen mehrspannungsfähig (Frankreich) |
|||
| AKE Köln [https://www.bahnbilder.de/bild/Deutschland~Bahnbetriebswerke~Leipzig/1079405/speisewagen-d-ake-56-80-88-95-001-5.html www.bahnbilder.de] |
|||
|- |
|- |
||
| WRtmh<sup>136</sup> |
|||
|WRmz 137.2 || 1987–89 || 40 || Umbau aus WRbumz 139 |
|||
| ''1983''<ref name="WRtmh" /> |
|||
| align="right" | 3 |
|||
| align="right" | 27,5 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| Cafeteria/Kinderland |
|||
| Umbau aus WRtmh<sup>134</sup> |
|||
|- |
|- |
||
| WRkmz<sup>136</sup> |
|||
|WRbumz 138 || 1973 || 3 || Umbau aus BRbum 282, Prototyp Quick Pick |
|||
| ''1993'' |
|||
| align="right" | 2 |
|||
| align="right" | 27,5 m |
|||
| style="text-align:center" | ja |
|||
| [[McDonald’s]] |
|||
| Umbau aus ARmz<sup>211</sup> |
|||
|- |
|- |
||
| WRmz<sup>137.0</sup> |
|||
|WRmbz 138.1 || 2000-02 || 10 || Umbau aus ARkimbz 262, für DBAutoZug |
|||
| ''1987–89'' |
|||
| align="right" | 40 |
|||
| align="right" | 27,5 m |
|||
| style="text-align:center" | ja |
|||
| |
|||
| Umbau aus WRbumz<sup>139</sup> |
|||
|- |
|- |
||
| WRmz<sup>137.1</sup> |
|||
|WRbumz 139 || 1975–79 || 43 || Quick Pick, 40 Wagen in WRmz 137.2 umgebaut |
|||
| ''1993'' |
|||
| align="right" | 3 |
|||
| align="right" | 27,5 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| |
|||
| Umbau aus WRbumz<sup>139</sup>, mehrspannungsfähig |
|||
|- |
|- |
||
| WRbumz<sup>138</sup> |
|||
|ARmh 211 || 1992 || 6 || Umbau aus ARmz 218 für Holland-Verkehr |
|||
| ''1973'' |
|||
| align="right" | 3 |
|||
| align="right" | 26,4 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| Quick-Pick <small>(Prototyp)</small> |
|||
| Umbau aus BRbum<sup>282</sup> |
|||
| Außen-/Innen-Ansichten auf [https://www.youtube.com/watch?v=WQTANaCb2Ec www.youtube.com: Speisewagen Gestern&Heute (TheTraintv)] (von min 8 sec 08 bis min 8 sec 42); Aussehen d. Wandvertäfelung, Fensterumrahmung u. Gardinen wie in 2. Kl. Bm 235-Wagen (vgl. [https://abload.de/image.php?img=05_08_dsseldorf_16bcpjo.jpg rnlf.de]); Sitzbezüge u. Tische siehe: WRbumz<sup>139</sup> |
|||
|- |
|- |
||
| WRmbz<sup>138.1</sup> |
|||
|ARbum 216 ||1954 || 8||speziell für F-Züge |
|||
| ''2000–02'' |
|||
| align="right" | 10 |
|||
| align="right" | 26,4 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| |
|||
| Umbau aus ARkimbz<sup>262</sup> für DBAutozug |
|||
|- |
|- |
||
| WRbumz<sup>139</sup> |
|||
|ARmh 217 || 1966 || 10 || rot/blau „Kakadu-Lackierung“ |
|||
| 1975–79 |
|||
| align="right" | 43 |
|||
| align="right" | 27,5 m |
|||
| style="text-align:center" | ja |
|||
| Quick-Pick |
|||
| |
|||
| Sitze und Tische (dunkelbraune Stoff-Bezüge bzw. Tische orange mit Muster) aus Quick-Pick-Wagen erhielten die Berliner Eisenbahnfreunde zur Herrichtung eines eigenen Speisewagens in einem zweiachsigen Wagen von 1930; Bilder der Inneneinrichtung auf: [https://www.berliner-eisenbahnfreunde.de/museumsbahn/unsere-fahrzeuge/wagen/36-654-(wagen-1).php www.berliner-eisenbahnfreunde.de] |
|||
|- |
|- |
||
| ARmz<sup>211.0</sup> |
|||
|ARmz 218 || 1966 || 15 || mit Pantograf |
|||
| 1971 |
|||
| align="right" | 56 |
|||
| align="right" | 27,5 m |
|||
| style="text-align:center" | ja |
|||
| Halbspeisewagen |
|||
| ursprünglich rot/blau („Kakadu“) |
|||
| TRI, deklassiert zu BRmz<ref>http://www.die-zugfolgestelle.de/cgi-bin/galerie.cgi?seite=2881 </ref> |
|||
|- |
|- |
||
| ARmz<sup>211.1</sup> |
|||
|ARkimbz 262 || 1988–92 || 155 || IR-Bistro, Umbau aus ABm 225 |
|||
| 1971 |
|||
| align="right" | 6 |
|||
| align="right" | 27,5 m |
|||
| style="text-align:center" | ja |
|||
| Halbspeisewagen |
|||
| ursprünglich rot/blau („Kakadu“), mehrspannungsfähig, <small>ab 1991 modernisiert für [[ICE International#Vorgeschichte|ECs]], später drei Wagen im [[Berlin-Warszawa-Express|BWE]]</small> |
|||
| TRI, deklassiert zu BRmz<ref>https://reisezug-wagen.de/wagendatenbank/datenseite.php?fahrzeug_datensatz=-1336456664</ref> |
|||
|- |
|- |
||
| ARm<sup>216</sup> |
|||
|BRbumh 281 || 1960 || 2 || Büffetwagen |
|||
| 1954/5 |
|||
| align="right" | 16 |
|||
| align="right" | 26,4 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| Halbspeisewagen |
|||
| ursprünglich rot/blau („Kakadu“), für [[Fernschnellzug|Fernschnellzüge]] |
|||
| [https://www.modellbahn.net/index.php/dsg-deutsche-schlafwagen-und-speisewagen-gesellschaft/die-speisewagen-der-dsg/halbspeisewagen-der-db/halbspeisewagen-br4uemg-ar4uemg-54-der-db Halbspeisewagen BR4ümg/AR4ümg-54 der DB] [https://www.eisenbahn-harzvorland.de/htm/arm_216_1.htm Der Halbspeisewagen ARm 216] [https://www.passauer-eisenbahn.de/images/downloads/FahrzeugkatalogPDF032021_.pdf Speisewagen ARmh 216 (PDF, S. 12/19)] |
|||
|- |
|- |
||
| ARmh<sup>217</sup> |
|||
|BRbumh 282 || 1962 || 50 || Büffetwagen, umgebaut in Gesellschaftswagen und Quick Pick |
|||
| 1966 |
|||
| align="right" | 25<!-- davon 15 umgebaut --> |
|||
| align="right" | 27,5 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| Halbspeisewagen |
|||
| ursprünglich rot/blau („Kakadu“) |
|||
| AKE Köln [https://www.bahnbilder.de/bild/deutschland~bahnhoefe-f---k~halle-saale/1102175/blick-auf-einen-halbspeisewagen-der-gattung.html www.bahnbilder.de] (Rot-elfenbein lackiert) |
|||
|- |
|- |
||
| ARmz<sup>218</sup> |
|||
|BRbum 282.1 || 1968 || 2 || Imbisswagen, Umbau aus BRbum 282 |
|||
| ''1981–1987'' |
|||
|- |
|||
| align="right" | 15 |
|||
|BRbumh 283 || 1962 || 3 || wie BRbumh 282, andere Sitzanordnung |
|||
| align="right" | 27,5 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| Halbspeisewagen |
|||
| Umbau aus ARmh<sup>217</sup> |
|||
|- |
|- |
||
| ARkimbz<sup>262</sup> |
|||
|BRbumz 285 || 1971 || 5 || Snack-Bar |
|||
| ''1988–92'' |
|||
| align="right" | 155 |
|||
| align="right" | 26,4 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| IR-Bistro |
|||
| Umbau aus ABm<sup>225</sup> |
|||
|- |
|- |
||
| ARkimz<sup>262.6</sup> |
|||
|Bryl 446 || 1954 ? || 3 || Eilzugbauart |
|||
| ''2012'' |
|||
| align="right" | |
|||
| align="right" | 26,4 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| IR-Bistro |
|||
| <u>ohne</u> behindertengerechtes WC, nur Umzeichnung |
|||
|- |
|- |
||
| ARkimbz<sup>266</sup> |
|||
|WGmh 854 || 1983 || 3 || Umbau aus Gesellschaftswagen, für Berlin-Verkehr |
|||
| ''2003'' |
|||
| align="right" | |
|||
| align="right" | 26,4 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| IR-Bistro |
|||
| Umbau aus ARkimbz<sup>262</sup> ([[Fahrgastinformationssystem|FIS]]), Sitze im Speiseraum inzwischen auch mit schwarzen (Kunst-)Lederbezügen statt des blauen Velours |
|||
| AKE Köln<ref>[https://www.reisezug-wagen.de/wagendatenbank/datenseite.php?fahrzeug_datensatz=2000331248 www.reisezug-wagen.de]</ref> als Rheingold-Bistro in rot -beiger Lackierung ([https://www.facebook.com/pages/category/railroad/GfF-Gesellschaft-f-Fahrzeugtechnik-114230586949789/ GfF bei facebook.com]), seit 2024 im Einsatz bei AKE-Zügen<ref>https://www.facebook.com/AKEEisenbahntouristik?locale=de_DE Zitat: ''Wir haben heute nicht nur die Reisesaison 2024 mit der Fahrt zum Mittelalterspektakel in Hameln eröffnet, sondern auch unser neuestes Mitglied im Zugverband aufgenommen: den AKE-Rheingold-Bistrowagen. Mit diesem Wagen erweitern wir unser bestehendes Gastrokonzept der Speisewagen um ein Bistro, wo wir neben kalten und warmen Getränken kleine Snacks anbieten''</ref>;<br />DB-Museum Koblenz-Lützel<ref>[https://www.reisezug-wagen.de/wagendatenbank/datenseite.php?fahrzeug_datensatz=1634325188 www.reisezug-wagen.de]</ref> in IR-Produktfarben ([https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?031,10187915 www.drehscheibe-online.de]) |
|||
|- |
|- |
||
| BRbumh<sup>281</sup> |
|||
|WRkmz 858 || 1995 || 4 || Umbau aus Bpmz, für Touristikzug |
|||
| 1960 |
|||
| align="right" | 2 |
|||
| align="right" | 26,4 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| Büffetwagen |
|||
| |
|||
|- |
|- |
||
| BRbumh<sup>282</sup> |
|||
|Wgre || 1967–69 || 17 || ex DR, [[MOD-Wagen|MOD-Bauart]], Büffetwagen |
|||
| 1962 |
|||
| align="right" | 50 |
|||
| align="right" | 26,4 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| Büffetwagen |
|||
| Umbau in Gesellschaftswagen und Quick-Pick <small>(Prototyp)</small> |
|||
|- |
|- |
||
| BRbum<sup>282.1</sup> |
|||
|WRm || 1995 || 7 || für [[CityNightLine]], Umbau aus DR-A/Bpmz |
|||
| ''1968'' |
|||
| align="right" | 2 |
|||
| align="right" | 26,4 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| Imbisswagen |
|||
| Umbau aus BRbum<sup>282</sup> |
|||
|- |
|- |
||
| BRbumh<sup>283</sup> |
|||
|WRge 542 || 1973–75 || 50 || ex DR-[[REKO-Wagen (Eisenbahn)|Reko-Wagen]], 1985-87 Umbau zu Wgre-Büffetwagen, z. T. für [[Städteexpress]] |
|||
| |
| 1962 |
||
| align="right" | 3 |
|||
* ''Angegeben sind letzte [[UIC]]-Bauartnummer und ursprüngliche Anzahl'' |
|||
| align="right" | 26,4 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| Büffetwagen |
|||
| andere Sitzanordnung als BRbumh<sup>282</sup> |
|||
|- |
|||
| BRbumz<sup>285</sup> |
|||
| ''1971'' |
|||
| align="right" | 5 |
|||
| align="right" | 26,4 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| Snack-Bar |
|||
| Umbau aus BRbum<sup>282</sup> |
|||
|- |
|||
| ARkimmbz<sup>288</sup> |
|||
| ''2015'' |
|||
| align="right" | |
|||
| align="right" | 26,4 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| IR-Bistro |
|||
| Umbau aus ARkimbz<sup>266</sup> (Technikpaket „IC mod“) |
|||
| DB-Museum Koblenz-Lützel; TRI, im Einsatz für European Sleeper seit Oktober 2024 |
|||
|- |
|||
| BRyl<sup>446</sup> |
|||
| 1954 |
|||
| align="right" | 35 |
|||
| align="right" | 26,4 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| Halbspeisewagen 2. Kl. (grün/rot) |
|||
| Eilzugbauart; Im Fahrgastraum Aufteilung wie 2. Kl. „[[N-Wagen#Innenraum|Silberlinge]]“ mit weinroten Kunstledersitzen (4 links, 4 rechts) + eckige Tische; im Speiseraum stoffbezogene Sitzgelegenheit aufgeteilt analog 1. Klasse (2/4), Tische dort z. T. rund<ref>[https://www.youtube.com/watch?v=3Koe14rKH8w Zug (Railway) Exhibits Berlin - Deutsches Technik Museum], auf youtube.com; min 16 sec 45 bis min 18 sec 25</ref> ab 1977 13 Stück Umbau in WGm 841 |
|||
| Besitz: [https://www.helev.de/ www.helev.de (Lübeck)] Standort: Neumünster: [https://kulturlokschuppen.de/fahrzeuge/personenwagen/] |
|||
|- |
|||
| Bomk<sup>539</sup> |
|||
| ''1988–91'' |
|||
| align="right" | 11 |
|||
| align="right" | 26,4 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| Büffetwagen |
|||
| ex DR (Halberstadt), [[UIC-Z-Wagen (DR)|UIC-Z-Wagen]], Umbau aus DR-Bm, spätere Bom<sup>280</sup> |
|||
|- |
|||
| WRge<sup>542</sup> |
|||
| 1973–75 |
|||
| align="right" | 50 |
|||
| align="right" | 18,7 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| |
|||
| ex DR (Halberstadt), Neubauten im Stil der vierachsigen [[Reko-Wagen (DR)|Rekowagen]], ab 1976 z. T. für [[Städteexpress]] in elfenbein-orange umlackiert, Rest z. T. 1985–87 Umbau zu Wgre-Büffetwagen. |
|||
| [https://www.historische-eisenbahn-frankfurt.de/2021/03/15/neuzugang-im-wagenpark-mitropa-speisewagen/ www.historische-eisenbahn-frankfurt.de] |
|||
|- |
|||
| WGmh<sup>854</sup> |
|||
| ''1983'' |
|||
| align="right" | 3 |
|||
| align="right" | 26,4 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| [[Rheingold (Zug)|Rheingold-Club]] |
|||
| Umbau aus Apmz<sup>121</sup> |
|||
|- |
|||
| WGtmh<sup>855</sup> |
|||
| 1978 |
|||
| align="right" | 3 |
|||
| align="right" | 26,4 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| [[TUI-FerienExpress|TUI-treff]] |
|||
| ein Wagen für 200 km/h, zwei für 160 km/h, 1993–1998 bei der Deutschen Bahn |
|||
|- |
|||
| '''WRkmz<sup>858</sup>''' |
|||
| ''1995'' |
|||
| align="right" | 2 |
|||
| align="right" | 26,4 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| [[Touristikzug]] |
|||
| Umbau aus [[Bpmz-Wagen der Deutschen Bundesbahn|Bpmz<sup>293.2</sup>]] |
|||
| Eine aktuelle Verwendung 2023 wird auf der Homepage des Bahntouristikexpress nicht explizit erwähnt<ref name="bte">[https://www.bte-autoreisezug.de/ BTE AutoReiseZug], auf bte-autoreisezug.de</ref> |
|||
|- |
|||
| '''WRkmz<sup>858.1</sup>''' |
|||
| ''1995'' |
|||
| align="right" | 2 |
|||
| align="right" | 27,5 m |
|||
| style="text-align:center" | ja |
|||
| [[Touristikzug]] |
|||
| Umbau aus WRmz<sup>137</sup> |
|||
| Eine aktuelle Verwendung 2023 wird auf der Homepage des Bahntouristikexpress nicht explizit erwähnt<ref name="bte" /> |
|||
|- |
|||
| WRg |
|||
| 1960–61 |
|||
| align="right" | 9 |
|||
| align="right" | 22,9 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| |
|||
| ex DR (Gotha), äußerlich mit einseitigen Schiebetüren an die zwei- und dreiachsigen [[Reko-Wagen (DR)|Rekowagen]] angepasst |
|||
|- |
|||
| WRme |
|||
| 1962 |
|||
| align="right" | 20 |
|||
| align="right" | 24,9 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| |
|||
| ex DR (Bautzen), [[UIC-Y-Wagen (DR)|UIC-Y-Vorläufer]], RIC-fähig |
|||
| [https://www.youtube.com/watch?v=CnBAqB3jS20 www.youtube.com/@spoorwegmuseum] [[Veluwsche Stoomtrein Maatschappij]] |
|||
|- |
|||
| Bgr<sup>???</sup> |
|||
| 1967–69 |
|||
| align="right" | 17 |
|||
| align="right" | 21,25 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| Büffetwagen |
|||
| ex DR (Delitzsch), [[Modernisierungswagen]] |
|||
|- |
|||
| '''WSmz<sup>804.0</sup>''' |
|||
| ab 1991 |
|||
| align="right" | 60 |
|||
| align="right" | 26,4 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| Bordrestaurant mit Bordbistro |
|||
| 2005/06 Redesign |
|||
| ICE 1 (BR 401) |
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|- |
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| ''' WRmbsz <sup>807.0</sup>''' |
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| ab 1995–97 |
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| align="right" |44 |
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| align="right" | 26,4 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
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| Bordrestaurant mit Bordbistro (21 Restaurantsitzplätze) |
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| 2011–13 Redesign |
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| ICE 2 (BR 402) |
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|- |
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| BRmz<sup>403.3</sup> |
|||
| ab 2002 |
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| align="right" | ehem. 67 |
|||
| align="right" | 24,775 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| Bordrestaurant mit Bordbistro |
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| ab 2002, Bordbistro mit 2.-Klasse Bestuhlung; 1. Serie 12 Sitzplätze (2/1); 2. Serie 16 Plätze (2/2); 2016 Redesign/Bordrestaurant (WRmz 403.3) |
|||
| ICE 3 (BR 403) |
|||
|- |
|||
| '''WRmz <sup> 403.3</sup>''' |
|||
| ab 2016 |
|||
| align="right" |67 |
|||
| align="right" | 24,775 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| Bordrestaurant 20 Sitzplätze (2/1) |
|||
| 2016 aus BRmz<sup>403.3</sup> |
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| ICE 3 (BR 403) |
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|- |
|||
| BRmz <sup>406.3</sup> |
|||
|ab 2000 |
|||
| align="right" |16(17 gebaut) |
|||
| align="right" | 24,775 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| Bordbistro 12 Sitzplätze |
|||
| |
|||
| ICE 3 M (BR 406) |
|||
|- |
|||
| WRmz <sup>406.3</sup> |
|||
|ab 2017 |
|||
| align="right" |1 |
|||
| align="right" | 24,775 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| Bordrestaurant 20 Sitzplätze |
|||
| |
|||
| ICE 3 M (BR 406) Redesign |
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|- |
|||
| ''' ARmz <sup>407.2</sup>''' |
|||
| ab 2013 |
|||
| align="right" | 17 |
|||
| align="right" | 24,775 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| Bordrestaurant /Halbspeisewagen 16 Sitzplätze |
|||
| Anordnung der Sitzgruppen asymmetrisch an Fenstern orientiert |
|||
| ICE 3 MS (BR 407) |
|||
|- |
|||
| ''' ARmz <sup>8812.2</sup>''' |
|||
|ab 2018 |
|||
| align="right" |37(im Bau) |
|||
| align="right" | 28,75 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| Bordrestaurant /Halbspeisewagen mit 16 Plätzen |
|||
| Anordnung der Sitzgruppen nicht „klassisch“ an Fenstern orientiert |
|||
| ICE 4 (BR 412) 7-teilig |
|||
|- |
|||
| ''' ARmz <sup>8812.0</sup>''' |
|||
|ab 2016 |
|||
| align="right" |100 |
|||
| align="right" | 28,75 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| Bordrestaurant /Halbspeisewagen mit 22 Plätzen |
|||
| Anordnung der Sitzgruppen nicht „klassisch“ an Fenstern orientiert |
|||
| ICE 4 (BR 412) 12-teilig u. 13-teilig |
|||
|- |
|||
| ''' WRmz<sup>411.2</sup>''' |
|||
|ab 1999 |
|||
| align="right" |60 |
|||
| align="right" | 25,9 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| Bordrestaurant 24 Sitzplätze /Kleinkindabteil |
|||
| Anordnung der Sitzgruppen „klassisch“ an Fenstern orientiert |
|||
| ICE T (BR 411) 7-teilig |
|||
|- |
|||
| ''' BRmz<sup>415.1</sup>''' |
|||
|ab 1999 |
|||
| align="right" |11 |
|||
| align="right" | 25,9 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| Bordbistro ohne übliche Bestuhlung; nur einfachste Sitzgelegenheit an (eigentlichen) Stehtischen |
|||
| |
|||
| ICE T (BR 411) 5-teilig |
|||
|- |
|||
| ''' BRmz<sup>408.2</sup>''' |
|||
| seit 2022 |
|||
| align="right" |90(im Bau) |
|||
| align="right" | 24,775 m |
|||
| style="text-align:center" | nein |
|||
| Bordrestaurant, geändertes Farbkonzept: Sitzbezüge ''burgundy''-rot |
|||
| |
|||
| ICE 3neo (BR 408) |
|||
|- |
|||
|} |
|||
'''Quellen ICE 1 bis ICE T/ IC 3neo:'''<ref>[https://download-data.deutschebahn.com/static/datasets/fahrzeuglexikon/Fahrzeuglexikon_2021_PW.pdf Fahrzeuglexikon für den Fernverkehr] (PDF; 28 MB), auf download-data.deutschebahn.com</ref><ref>[https://data.deutschebahn.com/dataset/fahrzeuglexikon.html Fahrzeuglexikon], auf data.deutschebahn.com</ref><ref>[https://www.hochgeschwindigkeitszuege.com/deutschland/ice-1.php ICE 1 (Baureihe 401) – Hochgeschwindigkeitszug der Deutschen Bahn AG] (PDF), auf hochgeschwindigkeitszuege.com</ref><ref>[https://assets.static-bahn.de/dam/jcr:43c48e22-b2e5-4114-b1f2-bbafd1f35112/20221209%20Steckbrief%20ICE%203neo%20BR%20408.pdf ICE 3neo BR 408 Daten und Fakten] (PDF; 1,2 MB), auf assets.static-bahn.de</ref> |
|||
=== Speisewagen in Straßenbahnen === |
|||
Eine Besonderheit war, dass früher den Zügen der Überlandstraßenbahn zwischen Düsseldorf und Duisburg sowie Düsseldorf und Krefeld über Jahrzehnte zu manchen Tageszeiten ein Speisewagen beigestellt wurde. Später wurde in den dann verwendeten längeren Gelenkwagen ein Speiseabteil eingerichtet. Noch heute können Fahrgäste auf der sogenannten [[K-Bahn]], die Linie U 76, ( zwischen Düsseldorf und Krefeld ) der [[Rheinbahn]] kleinere Speisen und Getränke während der Fahrt erwerben. Auch einzelne andere Straßenbahnbetriebe experimentierten mit Speiseabteilen, so in [[Bonn]] und [[Hannover]], im Dauerbetrieb durchsetzen konnten sie sich nicht. Ein Bistroabteil gibt es heute in manchen Zügen der Stadtbahn in Karlsruhe. |
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<u>Anmerkungen:</u> |
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* Angegeben sind ''letzte'' [[Union internationale des chemins de fer|UIC]]-Bauartnummer und ''ursprüngliche'' Anzahl. |
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* Die Gattungsbezeichnungen sind unter [[UIC-Bauart-Bezeichnungssystem für Reisezugwagen]] erläutert. |
|||
* Umbaujahre sind ''kursiv'' gestellt. |
|||
* '''Fett''' geschriebene Wagenbauarten sind derzeit im regelmäßigen Einsatz der Deutschen Bahn (andere teilweise bei Privat- und Museumsbahnen). |
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=== Speisewagen bei Straßenbahnen === |
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[[Datei:Rheinbahn4101KR-Rheinstrasse.jpg|mini|U76 mit Bistro]] |
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Eine Besonderheit war, dass früher den Zügen der [[Überlandstraßenbahn]] zwischen [[Düsseldorf]] und [[Duisburg]] sowie Düsseldorf und [[Krefeld]] über Jahrzehnte zu manchen Tageszeiten ein Speisewagen beigestellt wurde. Später wurde in den dann verwendeten längeren [[Gelenkwagen (Straßenbahn)|Gelenkwagen]] der [[Straßenbahn]] ein Speiseabteil eingerichtet. Bis Dezember 2014 konnten Fahrgäste auf der Linie U 76 der [[Rheinbahn AG|Rheinbahn]] zwischen Düsseldorf und Krefeld (die ehemalige „[[K-Bahn]]“) kleinere Speisen und Getränke während der Fahrt erwerben. Auch der Service auf der Linie U 79 zwischen Düsseldorf und Duisburg (die ehemalige „[[D-Bahn]]“), welche gemeinsam von Rheinbahn und [[Duisburger Verkehrsgesellschaft]] (DVG) betrieben wird, wurde auf Betreiben der DVG bereits 1998 eingestellt.<ref>''[https://www.linied.net/aktuelles_2014/2014_bistro.html Einsatz der Speisewagen endet]'' auf linied.net, abgerufen am 28. März 2022.</ref> |
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Auch einzelne andere Straßenbahnbetriebe experimentierten mit Speiseabteilen, wie in [[Stadtbahn Bonn|Bonn]] und [[Geschichte der Straßenbahn in Hannover|Hannover]], im Dauerbetrieb durchsetzen konnten sie sich nicht. Ein Bistroabteil gibt es heute in manchen Zügen der [[Stadtbahn Karlsruhe|Stadtbahn]] in [[Karlsruhe]]. |
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== Österreich == |
== Österreich == |
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[[Bild:61_81_88-90_203-4_Bg1.jpg|thumb|Österreichischer Speisewagen]] |
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In [[Österreich]] betrieb nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wieder die [[CIWL]] ihre eigenen Speisewagen, darunter einen [[1950]] bei [[Simmering-Graz-Pauker|SGP]] gebauten Neubautyp. Ab [[1965]] wurden für die Triebzüge [[ÖBB 4010]] auch bahneigene Speisewagen gebaut, [[1966]] neun Halbspeisewagen mit Abteilen 2. Klasse für den internationalen Verkehr beschafft. [[1977]] und [[1981]] kamen dann zehn klimatisierte Vollspeisewagen für den internationalen Verkehr, [[1982]] zehn Halbspeisewagen mit Großraum 2. Klasse für den Inlandverkehr (sogenannte „Lange Schlierenwagen“) dazu. Darüberhinaus gab es Buffetwagen, etwa in Form modifizierter Altbauwagen, in einem Teil der 4010-Triebzüge für den Inlandverkehr und in „Schlierenwagen“ der [[1970er]] Jahre. |
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=== Monopol der CIWL === |
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All diese Wagentypen sind heute außer Betrieb oder in andere Wagentypen umgebaut. Heute verkehren 16 Speisewagen von [[1988]] und 18 druckertüchtigte Speisewagen von [[1991]] im Inland und grenzüberschreitend, darüberhinaus wurden 10 BordRestaurant-Wagen von der [[Deutsche Bahn AG|Deutschen Bahn AG]] übernommen und ab [[2004]] teilweise modernisiert, allerdings sind davon aufgrund des schlechten Zustandes der Wagen nur 5 im Planbetrieb. |
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[[Datei:CIWL Speisewagen 759 DE.png|mini|CIWL-Speisewagen 759 DE von 1901]] |
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[[Datei:Innenansicht Speisewagen CIWLT von Ringhoffer.jpg|mini|Innenansicht eines von [[Ringhoffer-Werke|Ringhoffer]] gebauten Speisewagens (1900)]] |
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Ab Ende August 1885 führte die [[Österreichisch-ungarische Staatseisenbahngesellschaft|k. k. privilegierte österreichisch-ungarische Staatseisenbahn-Gesellschaft]] auf den Strecken [[Laaer Ostbahn|Wien–Bodenbach]] sowie [[Bahnstrecke Bratislava–Budapest|Wien–Budapest]] einen ''Restaurationswagen der [[Compagnie Internationale des Wagons-Lits|Internationalen Schlafwagen-Compagnie]]''. Die ''erste Probefahrt'' auf der Strecke Wien–Budapest erfolgte am 30. August 1885.<ref>{{ANNO|apr|01|09|1885|09|Ein fliegendes Hotel| AUTOR = –X– |
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| ZUSATZ = ''Local-Anzeiger der „Presse“'', Beilage zu Nr. 240/1885 (XXXVIII. Jahrgang) |
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| ALTSEITE = 9, unten |
|||
}}</ref> Vom Beginn an war die [[Compagnie Internationale des Wagons-Lits|CIWL]] de facto der Monopolist auf dem Gebiet des heutigen Österreich, denn die Eisenbahnverwaltungen machten keinerlei Bemühungen, eigene Speisewagen zu betreiben. Auch [[Bahnhofsrestaurant|Bahnhofsgaststätten]] und Restaurants auf Donaudampfern der [[Erste Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft|DDSG]] wurden von der CIWL geführt. In [[Inzersdorf (Wien)|Inzersdorf bei Wien]] errichtete die [[Compagnie Internationale des Wagons-Lits|ISG]] eine große Wagenwerkstätte, welche unter dem Namen [[RSI Rail Service International]] noch heute existiert und auf die Reparatur von [[Reisezugwagen]] spezialisiert ist. Wien war eine eigene ''Division'' der Wagon-Lits, von denen auch die Umläufe in angrenzenden Ländern gelenkt wurden. Die Waggons waren als Privatwagen bei den Staatsbahnen eingestellt. Das Speisenangebot war landesüblich, so gab es typisch österreichische Küche beispielsweise mit [[Wiener Schnitzel]] oder [[Gulasch]]. Auch inländische Getränke wie beispielsweise [[Schlumberger (Sektkellerei)|Vöslauer Goldeck]] wurden serviert. Ein viergängiges Mittags- oder Abendessen, bestehend aus Suppe, Vorspeise, Hauptgericht und Dessert bzw. Käse kostete in den 1930er Jahren beispielsweise lediglich 6 [[Österreichischer Schilling|Schillinge]].<ref>{{Literatur |Autor=Fritz Stöckl |Titel=Speisewagen. 100 Jahre Gastronomie auf der Schiene |Verlag=Motorbuch Verlag |Ort=Stuttgart |Datum=1987 |ISBN=3-613-01168-9}}</ref> Unterbrochen wurde die Tätigkeit der CIWL in Österreich nur durch die beiden Weltkriege, in denen die deutsche [[MITROPA|Mitropa]] die Speisewagen führte. |
|||
Nach dem Zweiten Weltkrieg betrieb die [[Compagnie Internationale des Wagons-Lits|CIWL]] wieder ihre eigenen Speisewagen, darunter einen 1950 bei [[Simmering-Graz-Pauker|SGP]] gebauten Neubautyp. Ab 1965 wurden für die Triebzüge [[ÖBB 4010]] auch bahneigene Speisewagen gebaut, 1966 zehn Halbspeisewagen mit Abteilen 2. Klasse für den Inlandverkehr und Züge in die Schweiz und nach Deutschland beschafft. 1977 und 1981 kamen dann zehn klimatisierte Vollspeisewagen für den internationalen Verkehr, 1982 zehn Halbspeisewagen mit Großraum 2. Klasse für den Inlandverkehr (sogenannte „[[Inlandsreisezugwagen der ÖBB|Lange Schlierenwagen]]“) dazu. Darüber hinaus gab es [[Imbissstand|Buffetwagen]] im Inlandverkehr. Dafür wurden zunächst Altbauwagen aus den 1930er Jahren modifiziert, später auch entsprechend ausgestattete „[[Schlierenwagen]]“ und „Lange Schlierenwagen“ beschafft. Auch ein Teil der Mittelwagen der Triebwagenzüge der Reihe 4010 war als Buffetwagen eingerichtet. |
|||
Bis [[1996]] wurden die Speisewagen von der [[CIWL]] betrieben. Nach einem Intermezzo mit der Firma [[Trainristo]] werden die Speisewagen seit 10. Juni 2001 von [[è-express]] bewirtschaftet. Je nach Nachfrage arbeiten eine oder zwei Personen im Speisewagen. Das ist weniger als früher; da der Großteil der Gerichte bereits in vorbereiteter Form ([[Convenience Food]]) vorliegt, erfordern sie deutlich weniger Vorbereitungszeit, was es ermöglicht, das Personal im Wagen zu reduzieren. Alle [[EuroCity]] und [[ÖBB-EuroCity]] sowie einige wenige [[InterCity]] führen einen Speisewagen; in den restlichen [[InterCity]] gibt es dagegen nur noch kleine Snacks und Getränke von der [[Minibar]]. |
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Alle diese Wagentypen sind heute aus dem Regelbetrieb ausgeschieden oder in andere Wagentypen umgebaut. Von 2004 bis 2010 wurden darüber hinaus 10 BordRestaurant-Wagen von der [[Deutsche Bahn AG|Deutschen Bahn AG]] (ehemals WRmz<sup>137</sup>) betrieben. |
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Bis 1996 wurden die Speisewagen von der CIWL betrieben. |
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=== Speisewagenbetreiber seit 1996 === |
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Nach einem Intermezzo mit der Firma ''[[Trainristo]]'' wurden die Speisewagen in den Jahren 2001–2012 vom Unternehmen ''[[è-express]]'' des Gastronomen Josef Donhauser bewirtschaftet. 2011 wurde das Catering erneut ausgeschrieben. Von April 2012 bis März 2018 betrieb [[Do & Co]] unter der Marke „''Henry am Zug''“ die Speisewagen. Nach Vorwürfen über nicht eingehaltene Arbeitszeitgesetze im März 2016 löste die Firma den Vertrag mit der ÖBB vorzeitig auf<ref>{{Internetquelle |url=http://kurier.at/wirtschaft/unternehmen/henry-am-zug-drohen-1-3-millionen-euro-verwaltungsstrafe/186.102.818 |titel=Henry am Zug drohen 1,3 Millionen Euro Verwaltungsstrafe |werk=kurier.at |datum=2016-03-11 |abruf=2016-04-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://derstandard.at/2000033972404/Do-Co-kratzt-an-Arbeitszeiten |titel=Do & Co kratzt an Arbeitszeiten |werk=derStandard.at |datum=2016-04-01 |abruf=2016-04-05}}</ref>, betrieb nach einer Einigung die Speisewagen jedoch bis Ende März 2018 weiter. Im November 2017 wurde die Bewirtung an die DoN-Gruppe vergeben, hinter der wiederum Josef Donhauser, der ehemalige Gründer von è-express, steht.<ref>{{Internetquelle |url=http://wien.orf.at/news/stories/2880667/ |titel=Donhauser löst Do&Co als ÖBB-Caterer ab |werk=wien.orf.at |datum=2017-11-27 |abruf=2017-12-12}}</ref> Seit April 2018 betreibt ''DoN's'' die Speisewagen der Tagesfernzüge der ÖBB bzw. bedient in Zügen ohne Speisewagen am Platz, die Speisekarten werden vierteljährlich aktualisiert.<ref>[http://don.at/references/don-denrailjets-der-oebb/ DoN auf den Fernverkehrszügen der ÖBB] mit Link zu aktuellen Speisekarten</ref> |
|||
Je nach Nachfrage arbeiten eine oder zwei Personen im Speisewagen, das ist weniger als früher. Da der Großteil der Gerichte bereits in vorbereiteter Form ([[Fertiggericht]]) vorliegt, erfordern sie deutlich weniger Vorbereitungszeit, was es ermöglicht, das Personal in den Wagen zu reduzieren. Alle [[Railjet (Zuggattung)|Railjets]] sowie ein Teil der [[Eurocity]]s führen einen Speisewagen. In den restlichen Fernverkehrszügen gibt es dagegen einen ''mobilen Bordservice'', welcher Snacks und Getränke an den Sitzplatz bringt. |
|||
Bis ins Jahr 2024 wurden alle Speisewagen mit Baujahr 1988 abgestellt oder verkauft. Im Jahr 2025 verkehren die letzten ÖBB-Vollspeisewagen der Bauart WRmz 88-91.3 auf den Eurocity-Relationen Graz – Bohumin und Graz – Zürich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vagonweb.cz/razeni/razeni.php?rok=2025&vuz=%C3%96BB+WRmz+73&najit=Hledat |titel=vagonWEB » Řazení vlaků » 2025 » WRmz 73 |abruf=2025-05-11}}</ref> Mit Fahrplanwechsel 2026 werden auch diese abgestellt. |
|||
Die 60 [[Railjet 1. Generation|Railjet-Garnituren der 1. Generation]] führen einen Bistrowagen. Bei den ersten 37 Zügen war dieser bei Auslieferung nur mit Stehtischen ausgestattet (''railjet-bistro''), in der ersten Klasse wurden Mahlzeiten am Platz serviert. Nachdem sich dieses Konzept als unbeliebt und ineffizient erwiesen hatte, wurden die Bistrowagen der restlichen 23 Garnituren ab Werk als ''railjet-restaurant'' mit Sitzbänken und Tischen ausgestattet, die älteren Wagen wurden inzwischen alle umgerüstet. Die [[Railjet 2. Generation|Railjets der 2. Generation]] (DANI) führen ebenfalls einen Bistrobereich mit, der zwei Tische und sechs Barhocker umfasst. Zusätzlich wurden Warenautomaten an drei Wagenübergängen, sogenannte "Snackzonen", eingeführt, bei denen Getränke und Kleinigkeiten erworben werden können.<ref>{{Internetquelle |autor=red |url=https://www.heute.at/s/ab-sofort-getraenke-revolution-in-neuen-oebb-zuegen-120027158 |titel=Ab sofort – Getränke-Revolution in neuen ÖBB-Zügen {{!}} Heute.at |sprache=de |abruf=2025-05-11}}</ref> |
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=== Speisewagen auf österreichischen Privatbahnen === |
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Im Jahr 1922 führte die [[Eisenbahn Wien-Aspang]] bei den über ihre Strecken geführten [[Eilzug|Eil-]] und Schnellzügen nach [[Győr]], [[Kőszeg]], [[Graz]] und [[Aspang-Markt|Aspang]] einen Speisewagenbetrieb ein. Dieser wurde von der [[Compagnie Internationale des Wagons-Lits|CIWL]] in umgebauten zweiachsigen Wagen der EWA geführt und existierte bis zur Übernahme durch die BBÖ im Jahr 1937.<ref>{{Literatur |Autor=Josef Otto Slezak, Paul Slezak, Friedrich Slezak |Titel=Vom Schiffskanal zur Eisenbahn - Wiener Neustädter Kanal und Aspangbahn |Auflage=2. |Verlag=Slezak Verlag |Ort=Wien |Datum=1989 |ISBN=3-85416-151-4 |Seiten=201}}</ref> |
|||
Von 1927 bis 1939 gab es auf der [[Lokalbahn Wien–Baden]] bei jedem Schnellzug einen als Büffetwagen betafelten Triebwagen. In diesem wurden von einem Kellner Kaffee, Mehlspeisen, Getränke und Imbisse an weiß gedeckten Tischen serviert. Der [[Sitzteiler]] war 2+1. Betrieben wurde dieser Speisewagen-Service, der im Übrigen eher einem typischen [[Wiener Kaffeehaus]] auf Rädern glich, vom Café Pöchhacker.<ref>{{Literatur |Autor=Sternhart, Pötschner |Titel=100 Jahre Badner Bahn |Verlag=Slezak |Ort=Wien |Datum=1973 |ISBN=3-900134-19-7 |Seiten=31, 100}}</ref> |
|||
Am 1. Juni 1931 nahm die [[Salzburger Eisenbahn- und Tramway-Gesellschaft]] auf ihrer [[Bahnstrecke Salzburg–Hangender Stein]] sowie auf der [[Bahnstrecke Berchtesgaden–Hangender Stein|Anschlussstrecke nach Berchtesgaden]] den Betrieb eines Büffetwagens, damals „Wirtschaftswagen“ genannt auf.<ref>{{Literatur |Titel=Ein Büffetwagen auf der Lokalbahn Salzburg - Berchtesgaden |Sammelwerk=Salzburger Volksblatt: unabh. Tageszeitung f. Stadt u. Land Salzburg, |Datum=1931-06-01 |Seiten=7 |Online=[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19310601&query=%22B%C3%BCfettwagen%22&ref=anno-search&seite=7 anno.onb.ac.at]}}</ref> |
|||
Auf der schmalspurigen [[Mariazellerbahn]] (heute im Betrieb der [[NÖVOG]]) verkehrt seit 2004 im Sommer der Nostalgiezug „Ötscherbär“ mit einem Büffetwagen. Dieser war bereits seit Anfang der 1980er Jahre in Eilzügen nach Mariazell unterwegs, vorher behalf man sich mit dem Besuch von Bahnhofsbuffets während der Zugaufenthalte u. a. in [[Frankenfels|Laubenbachmühle]]. Für touristische Zwecke wurde in den 1990er Jahren ein „Speisewagen“ gebaut, der jedoch eine eher ungewöhnliche Einrichtung mit Sitzecken aufweist, jedoch sehr gern gechartert wurde. Auch auf den anderen Schmalspurbahnen, wie beispielsweise der [[Waldviertler Schmalspurbahnen|Waldviertler Schmalspurbahn]], der [[Zillertalbahn]] oder der [[Steyrtalbahn]] führen die an Sommerwochenenden fahrenden touristischen Dampfzüge zumeist einen Buffetwagen. |
|||
Die zwischen Wien und Salzburg verkehrende [[Westbahn (Unternehmen)|Westbahn]] bietet in ihren Sechs-Wagen-Zügen insgesamt vier ''Westcafés'' an, in denen Getränke aus Automaten angeboten und Snacks von den Stewards verkauft werden. Auf Wunsch werden Speisen und Getränke auch am Platz serviert. |
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=== Bilder Österreichische Speisewagen === |
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<gallery heights="130" mode="packed"> |
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OBB Schlieren-Restauratiewagen-III.JPG|Ehemaliger Buffetwagen der ÖBB ([[Schlierenwagen]]) |
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61 81 88-90 203-4 Bg1.jpg|Speisewagen der ÖBB-EuroCity und InterCity (WRmz 88-90) |
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Restaurant car in Austria.jpg|Modernisierter Innenraum eines ÖBB-Speisewagens |
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Railjet Bistro neu.jpg|Das ''[[Railjet 1. Generation|Railjet]]-restaurant'' |
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WWSB-Südast 1892.JPG|Im Büffetwagen der [[Waldviertler Schmalspurbahnen]] |
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2018-06-17 (403) Mh6 with Ötscherbär before Bahnhof Frankenfels, Austria.jpg|Der „Speisewagen“ (Büffetwagen) im Touristikzug „Ötscherbär“ der [[Mariazellerbahn]] |
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Werbe- und Buffetwagen "Mariazeller Land ...ein Geschenk des Himmels".JPG|Büffetwagen „Mariazellerland“ der [[Mariazellerbahn]], nun auf der [[Steyrtalbahn]] im Dienst |
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Buffetwagen B28 der Zillertalbahn.JPG|Buffetwagen der Zillertalbahn |
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JHM-1965-0512 - Vienne (Wien) tramway WLB.jpg|In den Triebwagen der Reihe 220/230 der [[Wiener Lokalbahnen]] wurde von 1927 bis 1939 ein kaffeehausartiger Speisewagenbetrieb offeriert |
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</gallery> |
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=== Liste der Speise- und Büffetwagen (ÖBB) === |
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{| class="wikitable sortable" |
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|- class="hintergrundfarbe6" |
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! style="width:100px;"| Typ |
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! style="width:50px;"| Baujahr |
|||
! style="width:50px;"| Anzahl |
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! style="width:600px;"| Bemerkungen |
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|- |
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| BR4hTL 7310.0 || 1965 || 5 || Halbspeisewagen für [[ÖBB 4010]] (2008 ausgemustert) |
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|- |
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| BR4hTL 7110.3 || 1966 || 12 || Buffetwagen für [[ÖBB 4010]] (2008 ausgemustert) |
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|||
| WR4hTL 7310.1 || 1970 || 12 || Speisewagen für [[ÖBB 4010]] (2008 ausgemustert) |
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|- |
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| BRm 85-33.0 || 1966 || 10 || Halbspeisewagen mit Abteilen 2. Klasse (1991 umgebaut) |
|||
|- |
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| WRmz 88-33.0 || ''1991'' || 6 || Umbau aus BRm 85-33.0 (1 Wagen bis 2008 bei ErlebnisBahn) |
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|- |
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| Bpz 85-35.3 || 1975 || 10 || Schlieren-Buffetwagen (heute bei ErlebnisBahn) |
|||
|- |
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| BRmpz 85-75.0 || 1982 || 10 || Inlands-Halbspeisewagen mit Großraum 2. Klasse (1988 umgebaut) |
|||
|- |
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| WRmz 88-75.0 || ''1988'' || 10 || Umbau aus BRmpz 85-75.0 (1997 zu Steuerwagen umgebaut) |
|||
|- |
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| Bmpz 85-75.5 || 1983 || 5 || Inlands-Buffetwagen (1996 zu Steuerwagen umgebaut) |
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|- |
|||
| WRmz 88-70.0 || 1977 || 5 || RIC-Speisewagen (1997 ausgemustert) |
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|- |
|||
| WRmz 88-70.1 || 1982 || 5 || RIC-Speisewagen (2001 ausgemustert) |
|||
|- |
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| WRmz 88-90.2 || 1988 || 16 || RIC-Speisewagen, ab 2003 modernisiert |
|||
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| '''WRmz 88-91.3''' || 1991 || 18 || RIC-Speisewagen, druckertüchtigt, ab 2003 modernisiert |
|||
|- |
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| WRmz 88-95.0 || ''2005'' || 5 || Umbau aus WRmz<sup>137</sup> der DB (1988 aus WRbumz<sup>139</sup>, Baujahr 1975, entstanden, 2010 ausgemustert) |
|||
|- |
|||
| '''ARbmpz 85-90.5''' || 2008 || 60 || Halbspeisewagen für ''[[Railjet 1. Generation]]'' (die ersten 37 ursprünglich nur Buffetwagen mit Stehtischen) |
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|- |
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|} |
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<u>Anmerkungen:</u> |
|||
* Umbaujahre sind ''kursiv'' gekennzeichnet. |
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* '''Fett''' geschriebene Bauarten sind heute noch im Einsatz. |
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== Schweiz == |
== Schweiz == |
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In der [[Schweiz]] wurden die Speisewagen des Inlandverkehrs traditionell von der [[Schweizerische Speisewagen-Gesellschaft|Schweizerischen Speisewagen-Gesellschaft]] betrieben. Die [[STB BC4R 31–33|ersten Buffetwagen Nr. 31–33]] wurden 1903 auf der [[Seetalbahn]] eingesetzt.<ref>{{Literatur |Titel=Schweizerische Speisewagengesellschaft |Sammelwerk=Zeitung des Vereins Deutscher Eisenbahn-Verwaltungen |Band=XLIV |Nummer=48 |Datum=1904-06-22 |Seiten=791 |Online={{Google Buch |BuchID=1I4wAQAAMAAJ |SeitenID=PA791}}}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.nzz.ch/article9BDDO-ld.284491 |titel=Die Crux mit dem Speisen beim Reisen |abruf=2025-01-05 |hrsg=Neue Zürcher Zeitung |datum=2003-12-29}}</ref> In den 1980er Jahren kam als weiterer Betreiber auf einigen Linien [[Le Buffet Suisse]] hinzu und führte neben klassischen Speisewagen Sonderangebote wie „Chäs-Express“ und „Calanda-Land“ ein. Dieser Betreiber wurde 1997 nach finanziellen Schwierigkeiten vorübergehend von der [[Mitropa]] übernommen (dann als „Mitropa Suisse“ bezeichnet). Die SSG wurde 2000 in [[Passaggio (Firma)|Passaggio]] umbenannt und an die italienische [[Autogrill]]-Gruppe verkauft. Das Speisewagengeschäft (Passaggio Rail) wurde 2001 abgetrennt und gehört nun mehrheitlich den [[Schweizerische Bundesbahnen|Schweizerischen Bundesbahnen]] (SBB). 2002 übernahm Passaggio Rail das operative Geschäft der Mitropa Suisse (ehemals Le Buffet Suisse), und 2003 wurde die Gesellschaft in [[elvetino]] umfirmiert. Für eine kurze Zeit unterhielt zudem die [[McDonald’s]]-Fastfood-Restaurant-Gruppe zwei Speisewagen, wobei der große Erfolg wie später in Deutschland ausblieb. |
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[[Bild:61_85_88-94_002-2_Lu01.jpg|thumb|Schweizerischer Speisewagen]] |
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In der [[Schweiz]] wurden die Speisewagen des Inlandverkehrs traditionell von der [[Schweizerische Speisewagen-Gesellschaft|SSG]] betrieben. In den 1980er Jahren kam als weiterer Betreiber auf einigen Linien [[Le Buffet Suisse]] hinzu und führte neben klassischen Speisewagen Sonderangebote wie „Chäs-Express“ und „Calanda-Land“ ein. Dieser Betreiber wurde [[1997]] nach finanziellen Schwierigkeiten vorübergehend von der [[Mitropa]] übernommen (dann als „Mitropa Suisse“ bezeichnet). Die SSG wurde [[2000]] in [[Passaggio (Firma)|Passaggio]] umbenannt und an die italienische [[Autogrill]]-Gruppe verkauft. Das Speisewagengeschäft (Passaggio Rail) wurde [[2001]] abgetrennt und gehört nun mehrheitlich der [[Schweizerische Bundesbahnen|SBB]]. [[2002]] übernahm Passaggio Rail das operative Geschäft der Mitropa Suisse (ehemals Le Buffet Suisse), und seit [[2003]] wurde die Gesellschaft in [[elvetino]] umfirmiert. Alle [[EuroCity]]-Züge, der überwiegende Teil der [[InterCity]]-Züge und einige weitere Züge in der Schweiz führen einen Speisewagen. Bei den Doppelstockwagen [[IC2000]] wurde zunächst nur eine „Bistro-Bar“ vorgesehen, diese wird nun jedoch der Nachfrage entsprechend in Vollspeisewagen umgebaut. |
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Alle [[EuroCity]]-Züge, der überwiegende Teil der [[InterCity (Schweiz)|InterCity]]-Züge und einige weitere Züge in der Schweiz führen einen Speisewagen. Bei den Doppelstockwagen [[IC2000]] wurde zunächst nur ein „Bistro-Bar“-Wagen vorgesehen, diese wurden inzwischen teilweise in Vollspeisewagen umgebaut. 2013/2014 werden zwei Doppelstock-Speisewagen erneut umgebaut und auf der Linie St. Gallen – Genf als ''[[Starbucks]] Coffee House'' eingesetzt.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.sbb.ch/bahnhof-services/im-zug/bahngastronomie/starbucks.html |text=Weltpremiere: Starbucks auf Schienen. |wayback=20131122023337}}</ref> Anfang der 1990er Jahre verkehrten zwei Mc-Donalds-Speisewagen in Kooperation mit den SBB; siehe auch [[#McTrain|Deutsche Bundesbahn/McTrain]]. |
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Die 44 ICN-Züge der Bauart [[SBB RABDe 500|RABDe 500]] führen einen Halbspeisewagen mit Sitzplätzen 1. Klasse, der je nach Nachfrage als Speisewagen oder mit reduziertem Personal als Bistro betrieben wird. Speisewagen bzw. Halbspeisewagen finden sich ebenfalls in allen 29 Garnituren des [[SBB RABe 501|RABe 501]] «Giruno», in 23 Garnituren des Doppelstocktriebzuges [[SBB RABe 502|RABDe 502]] «Twindexx IC 200» sowie in allen 19 Garnituren des Neigezuges [[Alstom ETR 610|RABe 503]] «Astoro». |
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Die [[ZB ABeh 150|ADLER]]-Garnituren der [[Zentralbahn]] zwischen Luzern und Interlaken führen einen Speisewagen, der jedoch nur in einem Teil der Zugläufe bewirtschaftet ist und sonst als Sitzwagen zweiter Klasse dient. |
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Die [[Rhätische Bahn]] betreibt seit langer Zeit Speisewagen verschiedener Bauarten in einigen Zügen. Diese Wagen werden heute als «Gourmino» bezeichnet, sind blau lackiert und werden von der RailGourmino swissAlps AG (Chur) bewirtschaftet. Im [[Glacier-Express]] werden die Reisenden seit 2006 von einem Bar- und Küchenwagen aus mit Mahlzeiten am Platz bedient, diese Wagen verkehren auf der gesamten Strecke zwischen [[St. Moritz]] und [[Zermatt]]. |
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<gallery heights="110" mode="packed"> |
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SBB WRm.JPG|Ehemaliger RIC-Speisewagen des [[Bavaria (Zug)|TEE Bavaria]] |
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61 85 88-94 002-2 Lu01.jpg|Speisewagen EW IV Vorserie (ehemals ''Le Buffet Suisse'', heute nicht mehr bei SBB) |
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WRm6185 88-94110-3 CH-SBB Dez2011 Thun.jpg|Speisewagen EW IV modernisiert |
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IC2000 Speisewagen außen.jpg|Speisewagen eines IC2000 der SBB in Zürich HB |
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IC2000 Speisewagen.jpg|Speiseraum eines IC2000 der SBB |
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IC2000 Bistrowagen innen.jpg|Bistroraum eines IC2000 der SBB |
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RhB-WR 3811-rechts-Küche GEX-Brig Sept-2005.jpg|''Gourmino'' der RhB |
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Glacier-Express-dining-car.JPG|Bar- und Küchenwagen des [[Glacier-Express]] |
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</gallery> |
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=== Liste der Speise- und Büffetwagen (SBB) === |
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{| class="wikitable sortable" |
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|- class="hintergrundfarbe6" |
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! style="width:200px;"| Typ |
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! style="width:50px;"| Baujahr |
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! style="width:50px;"| Anzahl |
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! style="width:600px;"| Bemerkungen |
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| BR 88-33 000–004 [[Leichtstahlwagen (SBB)|Leichtstahl]] || 1937 || 5 || Buffetwagen (ausrangiert) |
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| WR 88-33 500–509 Leichtstahl || 1944–1947 || 10 || pendelzugfähig (ausrangiert) |
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| WR 88-33 100–115 Leichtstahl || 1947–1953 || 16 || (ausrangiert) |
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| WR 88-33 116–122 [[Einheitswagen (Schweiz, Normalspur)|EW I]] || 1958 || 7 || (umgebaut in Self Service) |
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| WR 88-33 610–616 EW I || || 7 || Self Service, Umbau aus 88-33 116–122 (später erneut umgebaut) |
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| WR 88-33 700–702 EW I || || 3 || ''Chäs-Express'', Umbau aus 88-33 614–616 (ausrangiert) |
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| WR 88-33 710–711 EW I || || 2 || ''Calanda-Land'', Umbau aus 88-33 610–611 (ausrangiert) |
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| WR 88-33 712 EW I || || 1 || ''Le Buffet Suisse'', Umbau aus 88-33 613 (ausrangiert) |
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| WR 88-33 510–512 EW I || 1961 || 3 || pendelzugfähig (ausrangiert) |
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| WRm 88-70 000–009 [[UIC-X- und Z2-Wagen der SBB|RIC]] || 1967 || 10 || für internationale Züge (ausrangiert) |
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| WR 88-34 000–005 EW III || 1973–1975 || 6 || für mit [[Swiss Express (Zug)|Swiss Express]]-Wagen gebildete Züge, später umgebaut für ''Le Buffet Suisse'' (ausrangiert) |
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| WR 88-73 000–003 EW IV || 1983 || 4 || (umgebaut) |
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| WRm 88-94 000–003 EW IV || || 4 || ''Le Buffet Suisse'', Umbau aus WR 88-73.0 (verkauft) |
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| WR 88-73 100–116 EW IV || 1988 || 17 || Cateringspeisewagen, pendelzugfähig umgebaut zu 88-75 |
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| '''WRm 88-94 100–116 EW IV''' || || 17 || Umbau aus 88-75 100–116, 200 km/h und RIC-fähig (modernisiert) |
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| '''WRm 88-94 200–201 EW IV''' || 1988 || 2 || für [[EuroCity]]-Züge (modernisiert) |
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| WR 88-73 750–751 EW IV || 1992 || 2 || [[McDonald’s]], pendelzugfähig umgebaut zu 88-75 (zu Coop-Rail umgebaut, dann ausrangiert) |
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| '''BR 66-94 000–025 [[IC2000]]''' || 2000–2001 || 26 || Bistrowagen, Bar im Unterdeck, Sitzbereich 2. Kl. im Oberdeck (000–015 zu WRB umgebaut) |
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| '''WRB 88-94 000–015 IC2000''' || || 16 || Umbau aus 66-94 000–015 (Bar im Unterdeck, Speiseraum im Oberdeck) |
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<u>Anmerkungen:</u> |
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* Umbaujahre sind ''kursiv'' gekennzeichnet. |
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* '''Fett''' geschriebene Bauarten sind noch im Einsatz. |
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== Andere Staaten == |
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[[Datei:Pullman-Speisewagen.JPG|mini|links|Pullman-Speisewagen der [[NYMR]]]] |
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[[Datei:First-class restaurant car on The Ghan train, 2009.jpg|mini|Speisewagen 1. Klasse in [[The Ghan]], [[Australien]]]] |
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Die Bahnen zahlreicher anderer Staaten bieten ebenfalls gastronomischen Service in ihren Fernzügen. |
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Ein besonderer, ganz auf den Reisegenuss abgestellter Service ist der Speisewagen-Sonderzug der [[Museumseisenbahn]] [[North Yorkshire Moors Railway]], der ausschließlich aus historischen [[Pullmanwagen|Pullman]]-Speisewagen gebildet wird und keinem anderen Zweck dient, als gehobene Gastronomie im Speisewagen im Stil der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts anzubieten. |
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In japanischen Eisenbahnzügen sind [[Ekiben]] erhältlich, eine bestimmte Art von [[Bentō]]-Gerichte. |
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== Stromabnehmer == |
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[[Datei:SBB WRm.JPG|mini|Schweizer Speisewagen mit angehobenem Stromabnehmer während der Abstellung im Münchner Hauptbahnhof, 1978]] |
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Manche Speisewagen besitzen einen eigenen [[Stromabnehmer]], um auch während eines Lokomotivwechsels eine konstante Stromversorgung sicherstellen zu können. Dies ist beispielsweise in [[Kopfbahnhof|Kopfbahnhöfen]] oder an Endbahnhöfen notwendig, um das Anheizen der Küche vor Abfahrt des Zuges oder die [[Kühlkette]] zu sichern, wenn der Wagen längere Zeit abgestellt wird – also immer dann, wenn die [[Zugsammelschiene]] keine Energie liefert. Während der Fahrt dürfen Stromabnehmer von Speisewagens hingegen nicht angelegt sein. Weder sind sie für höhere Geschwindigkeiten ausgelegt, noch ist das Beachten der Fahrleitungssignale möglich. Ein fahrender Zug mit angelegtem Speisewagenstromabnehmer ist als Betriebsgefahr unverzüglich zu stellen. |
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== Beschickung == |
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Aus praktischen Gründen sind Speisewagen nur für die Dauer einer Arbeitsschicht (je nach nationalem Arbeitsrecht bis zu zwölf Stunden) einsetzbar: |
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* Größere Vorratshaltung verbietet sich aus Platzgründen. |
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* Wie auch in Restaurants müssen frische Lebensmittel am Tag ihrer Anlieferung verbraucht werden, speziell bei gehobener Gastronomie. |
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* Zur Vermeidung kostspieliger Auswärts- oder Unterwegs-Übernachtungen des Bordpersonals sollte dieses zum Feierabend wieder seinen Heimatbahnhof erreichen, also während einer Schicht pendeln. |
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* Ein – typischerweise während der Nachtstunden – ungenutzt mitfahrender Speisewagen verursacht unnötige Kosten (Traktionsenergie, Verschleiß). |
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Eine Unterwegs-Beschickung scheitert bei längeren (internationalen) Zügen an der fehlenden Zeit für Einkäufe, eine gleichbleibende Qualität wäre hier nur über einen [[Systemgastronomie|systemgastronomischen]] Ansatz machbar. |
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Bei nationalen Zügen stellt sich dieses Problem – zumindest in Europa – nicht. Die Zuglaufzeiten sind selten länger als 10 Stunden, oftmals wird der Speisewagen auf dem ersten und/oder letzten Streckenabschnitt geschlossen. |
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Auf internationalen Routen werden Speisewagen oft nur für einzelne (Tages-)Streckenabschnitte angehängt. Die „leergegessenen“ Wagen werden dann für die Rückfahrt mit einem anderen Zug neu aufgefüllt. |
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== Literarische Rezeption, Filme und Ausstellungen == |
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Dass ein Speisewagen innerhalb der Bahn-Angebote etwas Besonderes ist und neben technischen und gastronomischen Aspekten auch soziale Funktionen mit oft spannungsreichen und überraschenden Elementen hat, zeigen die belletristischen Titel, die sich mit diesem Thema befassen. Das Spektrum der Bücher dazu reicht von [[Agatha Christie]]s „Mord im Orient-Express“ (engl. „Murder on the Orient Express“, 1934) und dessen drei Verfilmungen sowie andere Romane über Erzählungen in „Geschichten aus dem Speisewagen. Unterwegs in Deutschland“ von [[Torsten Körner]] (2010) bis zu der Trivialnovelle „Wiedersehen im Speisewagen“ (Eva-Schicksalsromane Nr. 133) von Jul Hufschmied. Szenen im Speisewagen bietet auch [[Steffen Möller]]s „Expedition zu den Polen. Eine Reise mit dem Berlin-Warszawa-Express“ (2012). Unter dem Titel „Mord im Speisewagen“ gibt es in der [[Manga]]-Reihe „Detektiv Conan“ das zweiteilige Video „Mord im Speisewagen“.<ref>{{Webarchiv |url=https://www.youtube.com/watch?v=HETfA95RDf8 |text=youtube.com |wayback=20140129150115}}</ref> |
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Unter dem Titel „Speisen auf Reisen“ wurde 2010 im [[Museum für Kommunikation Nürnberg]] eine Ausstellung zu 130 Jahre Speisewagen-Geschichte gezeigt. Diese Ausstellung war bereits 2004 im Deutschen Technikmuseum in [[Berlin]] zu sehen gewesen.<ref>{{Literatur |Autor=Sünke Krüger |Titel=Essen auf Rädern |Sammelwerk=Welt am Sonntag |Datum=2004-11-14 |Online=https://www.welt.de/print-wams/article117778/Essen-auf-Raedern.html}}</ref> |
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== Literatur == |
== Literatur == |
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* Jgnaz Civelli: ''Mit allen Wassern gewässert. Bis zur Minibar und zum Bordrestaurant im Zug war es ein langer, gewundener Weg mit wunderlichen Anfängen.'' In: Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte e. V. (Hrsg.): ''Jahrbuch für Eisenbahngeschichte.'' Band 35, Werl 2003, ISBN 3-936619-01-8, S. 99–103. |
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* Stöckl, Fritz Speisewagen 100 Jahre Gastronomie auf der Schiene Motorbuch Verlag |
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* Albert Mühl: ''Speisewagen in Deutschland''. EK-Verlag, Freiburg 1994, ISBN 3-88255-675-7. |
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* {{Literatur |Autor=[[Fritz Stöckl]] |Titel=Speisewagen. 100 Jahre Gastronomie auf der Schiene |Verlag=Motorbuch Verlag |Ort=Stuttgart |Datum=1987 |ISBN=3-613-01168-9}} |
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* Wolfgang Theurich, Joachim Deppmeyer: ''Reisezugwagen 3. Speise-, Schlaf- und Salonwagen''. Transpress, Berlin 1994, ISBN 3-344-70904-6. |
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* Peter Reinthaler, Hermann Heless: ''Reisezugwagen österreichischer Eisenbahnen''. Alba, Düsseldorf 2006, ISBN 3-87094-194-4. |
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* Armin Gärtner: ''Die Geschichte der Deutschen Schlafwagen- und Speisewagengesellschaft (DSG) Band 1'', EHEH 2024. |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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{{Commonscat|Dining cars|Speisewagen}} |
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{{Wiktionary}} |
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* [http://www.heinrich-hanke.de/eisenbahn/deutschland/db_p_wr.htm private Homepage mit vielen Infos zum Thema] |
* [http://www.heinrich-hanke.de/eisenbahn/deutschland/db_p_wr.htm private Homepage mit vielen Infos zum Thema] |
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* [http://www.railforum.de/speisewagen/ Homepage mit Schwerpunkt DSG-Wagen] |
* [http://www.railforum.de/speisewagen/ Homepage mit Schwerpunkt DSG-Wagen] |
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* [https://www.welt.de/wirtschaft/article215597466/Bundesregierung-erklaert-ICE-Bordrestaurants-zum-Staatsgeheimnis.html Regierung erklärt Bordrestaurants der Bahn zum Staatsgeheimnis] |
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== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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{{Normdaten|TYP=s|GND=4140697-7}} |
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[[pl:Wagon restauracyjny]] |
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[[sv:Restaurangvagn]] |
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[[Kategorie:Reisezugwagen]] |
[[Kategorie:Reisezugwagen-Bauart]] |
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[[Kategorie: |
[[Kategorie:Speisewagenbetrieb|!]] |
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[[Kategorie:Eisenbahngastronomie]] |
Aktuelle Version vom 12. Mai 2025, 08:21 Uhr




Ein Speisewagen, Bordrestaurant, Zugrestaurant, Restaurantwagen oder veraltet auch Restaurationswagen ist ein besonders für den Erwerb und Verzehr von Speisen und Getränken durch die Reisenden während der Fahrt eingerichteter Eisenbahnwagen. In aller Regel verfügen Speisewagen daher über einen Speiseraum mit restaurantähnlicher Einrichtung sowie über eine Küche (Galley). Ist dieselbe aus Platzgründen in einem separaten Nachbarwagen untergebracht, spricht man von einem Küchenwagen. Wagen mit einer Auswahl vorab zubereiteter Speisen heißen Büffetwagen, auch Buffetwagen geschrieben.
In Vollspeisewagen befinden sich sämtliche Sitzplätze im Speiseraum. In Halbspeisewagen oder Speiseraumwagen gibt es darüber hinaus gewöhnliche, nicht für den Verzehr von Speisen und Getränken vorgesehene Sitzplätze, welche bei manchen Typen bei Bedarf als Erweiterung des Speiseraums genutzt werden können.
Die DB Fernverkehr führt Speisewagen in ICE-Zügen, in IC/EC-Zügen sind diese seit Fahrplanwechsel im Dezember 2023 nicht mehr vorgesehen.[1] Speisewagen gelangten neben DB Fernverkehr ehemals auch in City-Night-Line-Zügen sowie bei DB AutoZug zum Einsatz und wurden dort durch DB European Railservice bewirtschaftet. Des Weiteren finden sich in Deutschland bei international fahrenden Zügen Speisewagen benachbarter Bahngesellschaften wie der ÖBB, SBB, SNCF (TGV), PKPIC, der ČD, sowie der MÁV.[2] Das private schwedische Eisenbahnunternehmen Snälltåget führt (Stand Sommer 2023) auf Zügen nach und von Deutschland bzw. Österreich Speisewagen, Eigenbezeichnung „Krogen“ dt. in etwa Krug, die zwar außerhalb Schwedens nicht bewirtschaftet, aber im Personalabteil unter dem Namen „Lönnkrogen“ dessen Produkte teilweise angeboten werden; u. a. Kanelbullar oder die in Deutschland und Österreich nicht verbreitete Süßigkeit „Ahlgrens bilar“.[3][4] Das Unternehmen European Sleeper setzt zeitweise in einigen Zügen auf der Linie Brüssel – Amsterdam – Berlin – Dresden – Prag sowie Brüssel – Innsbruck (– Verona, – Venedig) Speisewagen ein (Stand Herbst/Winter 2024/25).[5]
Das Sortiment ist seit Januar 2023 in Bordrestaurants und Bordbistros gleich.[6] Noch vor wenigen Jahren gab es beispielsweise im Bordrestaurant keine Currywurst; diese war dem Bordbistro vorbehalten.[7] Seit Anfang 2023 werden auch im Bistro Speisen und Getränke nicht mehr auf Einwegtellern und in Einwegbechern serviert, sondern in Gläsern und auf Geschirr. Einwegprodukte sind aber noch erhältlich.[8] Seit Dezember 2023 gibt es Bordbistros unter explizit dieser Bezeichnung bzw. Beschriftung bei DB Fernverkehr nur noch in den ICE-T der Baureihe 415, bei den anderen Baureihen wird die Bezeichnung Bordrestaurant verwendet.
In den aus herkömmlichen Wagen gebildeten IC1-Zügen sowie bei den aus Doppelstockwagen gebildeten IC 2 des Herstellers Bombardier gibt es keine Speisewagen, in denen des Herstellers Stadler Kiss sind zwei Sitzgruppen gegenüber den Getränke- und Imbissautomaten explizit als Cafébereich ausgewiesen.[9]
Die Österreichischen Bundesbahnen verkehren Speisewagen in Railjet- und Railjet-Expresszügen sowie in manchen Eurocity- sowie einigen wenigen Intercity-Zügen. In Österreich laufen ebenfalls Speisewagen der benachbarten Bahngesellschaften SBB, DB, ČD, MÁV, PKPIC, SŽ und ŽSSK.[2] sowie unter dem Abschnitt Deutschland näher beschriebenen schwedischen Speisewagen des Unternehmens Snälltåget.[10]
Die Schweizerischen Bundesbahnen führen Speisewagen in Eurocity- und IC-Zügen.[11] Des Weiteren fahren bei der SBB Doppelstock-Speisewagen.[12] In der Schweiz verkehren im Übrigen noch Speisewagen der benachbarten Bahngesellschaften SNCF (TGV), TI, ÖBB und der DB AG.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vor Einführung von Speisewagen mussten die Reisenden auf Angebote an Speisen und Getränken auf den Unterwegsbahnhöfen zurückgreifen. Trotz hierzu zum Teil eingeplanter besonders langer Aufenthaltszeiten – beispielsweise über Mittag oder Möglichkeiten zum Erwerb warmer Speisen zum Mitnehmen – erwies sich dieses Versorgungssystem als unzureichend, insbesondere, da die Fahrtzeiten teilweise mehr als doppelt so lang wie heute waren.[13]
Der Einsatz von Speisewagen traf anfänglich auf heftigen Widerstand der Bahnhofswirte, welche finanzielle Nachteile durch die Konkurrenz zu ihrem Angebot sahen. Letztlich zeigte sich dann aber doch, dass diese Bedenken unbegründet waren, parallel zum Siegeszug der Speisewagen blühte auch das Geschäft der Bahnhofswirte mit der Versorgung der Reisenden vor oder nach einer Fahrt oder auf Umstiegsstationen auf. Überdies gab es aber auch von technischer wie auch hygienischer Seite aus Vorbehalte, da die Speisewagen die Zugmassen erhöhten, ohne zusätzliche Passagierkapazitäten zu schaffen, und man etwaige durch den Zug ziehende Küchen- oder Speisegerüche für schädlich hielt.[14]
Bereits 1863 ließ die Eisenbahn Odessa–Kiew einen Speisewagen bei der Waggonbaufabrik Pflug[15] in Berlin bauen. Er hatte eine Küche und 20 Plätze, die entlang einer Tafel, die in Längsrichtung des dreiachsigen Wagens stand, angeordnet waren.[16]
Erste Ansätze zur Bewirtung der Reisenden während der Fahrt gab es auch in den USA. Die Baltimore and Ohio Railroad installierte bereits 1863 in einem Personenwagen ein kleines Restaurant samt Bar und Küche, und bei der Chicago & Dalton Railroad setzte man ab 1868 einen bei der Firma Pullman gebauten Speisewagen ein. Bereits 1870 soll im Russischen Kaiserreich zwischen Moskau und Odessa ein Speisewagen in Dienst gestanden haben. Ein ab 1874 in Großbritannien laufender Pullmanwagen, der Parlour-Car namens „Victoria“ verfügte hingegen über keine eigene Küche, das Essen musste stationär zubereitet und dann in den Wagen gebracht werden.[17] Ab dem 1. November 1879 konnten Fahrgäste der Great Northern Railway zwischen London und Leeds sich in einem Speisewagen versorgen lassen.
Deutschland
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Länderbahnen
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Die ersten deutschen Speisewagen wurden von der Internationalen Schlafwagengesellschaft (Compagnie Internationale des Wagons-Lits, kurz CIWL) durch Umbau einiger drittklassiger Wagen der Berlin-Anhalter-Eisenbahn improvisiert und ab dem 1. Juli 1880 zunächst zwischen Weimar und Bebra, dann zwischen Berlin und Bebra eingesetzt.[18] Die Küche zur Speisenzubereitung befand sich nicht im eigentlichen Speisewagen, sondern in einem nachfolgenden Gepäckwagen.[19]
Hintergrund für das neu geschaffene Speisewagenangebot war, dass die Preußische Staatsbahn ab dem 15. Mai 1879 einen Schnellzug zwischen Berlin und Bebra einsetzte, der auf der neuerbauten Strecke über Güsten und Sangerhausen Bebra 15 Minuten schneller erreichte als der Schnellzug der Thüringischen Eisenbahn-Gesellschaft über Halle und Erfurt. Zum Ausgleich dieses Wettbewerbsnachteils wollte die Thüringische Eisenbahn-Gesellschaft ihren Fahrgästen mit den ersten deutschen Speisewagen einen besonderen Service bieten.
Dieser Speisewagenservice wurde von der CIWL bis 1884 betrieben. Nach der Verstaatlichung der Thüringischen Eisenbahn-Gesellschaft kündigte man den Vertrag auf und übertrug die Bewirtschaftung der Speisewagen zum 15. Oktober 1885 dem Hallenser Bahnhofswirt Gustav Riffelmann. Die Speisewagen in Mecklenburg, in Süddeutschland (Großherzogtum Baden, Königreich Bayern und Königreich Württemberg) sowie in Österreich-Ungarn wurden bis 1917 von der CIWL betrieben.
Der erste vollständig neue Speisewagen – zugleich auch der erste deutsche Wagen mit Küche – wurde in Deutschland 1880 von der Firma Rathgeber in München gefertigt.[20]
Der entscheidende Impuls zur flächendeckenden Verbreitung von Speisewagen ergab sich aber erst mit der Einführung von Durchgangszügen (D), bei denen die Fahrgäste während der Fahrt den Wagen und damit auch in den Speisewagen wechseln konnten. Als am 1. Mai 1892 der erste solche von Berlin nach Köln fuhr, durfte Gustav Riffelmann auch den Speisewagen dieses Zuges betreiben. In der Folge übernahmen noch weitere private Betreiber die Bewirtschaftung von Speisewagen der preußischen Staatsbahn. Dabei waren Speisewagen in einigen Verbindungen nur Fahrgästen der „Polsterklasse“ zugänglich. Wollte ein Reisender aus der 3. Klasse dann den Speisewagen nutzen, musste er für die Strecke, die er dort saß, die Preisdifferenz zur 2. Klasse nachzahlen.[21]
Das Speisenangebot in den Speisewagen reichte vor dem Ersten Weltkrieg vom einfachen kontinentalen Frühstück bis hin zum vielgängigen Abendmenü. Im August 1913 wurde beispielsweise bei der Deutschen Eisenbahn-Speisewagen-Gesellschaft zum Preis von drei Mark ein fünfgängiges Mittagessen – umfassend Rindfleischbrühe, Steinbutt mit Butter, Roastbeef mit Blumenkohl, Rehkeule mit Salat und Kompott sowie Süßspeise, Käse, Butter und Brot – angeboten.[22] Bei der Nutzung des Speisewagens gab es Zeiten, in denen gemeinsame Mahlzeiten angeboten wurden. Dafür wurden zuvor Platzkarten ausgegeben und die Plätze waren für die Teilnehmer reserviert. Dabei wurde ein einheitliches Menü serviert, essen à la carte war nicht möglich. Im ganzen Wagen durfte dann nicht geraucht werden. In den übrigen Zeiten war ein Teil des Wagens Raucher-Sektion. Aufhalten durfte sich im Speisewagen immer nur, wer dort Getränke oder Speisen konsumierte.[23]
Mitropa
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Im Jahre 1917 übernahm die neu gegründete Mitropa durch Kauf oder Miete die Speisewagen der bisherigen privaten Gesellschaften Riffelmann, Kromrey, DESG, NSG und Scheidling sowie die wegen des Ersten Weltkrieges enteigneten ISG-Wagen.
Infolge des Versailler Vertrags musste die ISG wieder in ihre alten Rechte eingesetzt werden. Die Mitropa bewirtschaftete daher während der Zeit der Weimarer Republik nur Speisewagen im Binnenverkehr der Deutschen Reichsbahn sowie im Verkehr mit Skandinavien und den Niederlanden.
Erste eigene neue Wagen – bordeaux-rot lackiert – beschaffte die Mitropa ab 1924.[24]
Am 1. Juni 1942 wurde der Speisewagenbetrieb im Deutschen Reich eingestellt, in den besetzten Staaten verkehrten jedoch weiterhin Speisewagen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Mitropa aufgeteilt, der ostdeutsche Teil behielt aufgrund des Firmensitzes in Berlin den Namen bei und bewirtschaftete in der Deutschen Demokratischen Republik und im Transitverkehr die Speisewagen – und auch die Autobahnraststätten. Das Angebot an Speisen und Getränken war zu dieser Zeit äußerst umfangreich, wie ein Beispiel von 1957 belegt.[25]
Nach der Wiedervereinigung hieß die gemeinsame Bewirtschaftungsgesellschaft von 1994 bis 2002 erneut Mitropa.
Deutsche Reichsbahn
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Als erste neue Speisewagen der DR entstanden 1960/1961 neun 22,9 Meter lange Reko-Speisewagen auf Basis altbrauchbarer Untergestelle im Werk Gotha. Sie hatten mit den zwei- und dreiachsigen Reko-Wagen die großen, einseitigen Schiebetüren an den Wagenenden in Fahrtrichtung vorn rechts und hinten links gemeinsam. Fünf Wagen von 1960 wurden aus Sitzwagen umgebaut und behielten die allerdings mit rollengelagerten Radsätzen und Wiegenschraubenfedern modernisierten Schwanenhalsdrehgestelle der Spenderwagen, die vier restlichen Wagen von 1961 wurden aus Speisewagen umgebaut und erhielten neue Drehgestelle der Bauart Görlitz V.
Für den internationalen Verkehr und Interzonenzüge wurden 1962 zwanzig Speisewagen WRg (später WRme) beim Waggonbau Bautzen beschafft, die trotz ihrer größeren Länge von 24,9 Metern und ihrer einteiligen Drehtüren der Bauart UIC-Y zugerechnet werden. Die Inneneinrichtung war in zwei Speiseräumen zu 24 und 18 Sitzplätzen eingeteilt, die Trennwand dazwischen mit ovaler Öffnung gab diesen Wagen ihren eigenen Charakter. Die Küche war mit einem ölgeheizten Herd ausgestattet. Ein Wagen wurde versuchsweise mit einem Dieselgenerator und Mikrowellengeräten ausgestattet. Zwei Wagen wurden für den Tourex hellblau lackiert, die restlichen in rot mit gelben Zierlinien. Diese entfielen später, bei mindestens einem Wagen wurden sie zum Ende der Einsatzzeit jedoch wieder angebracht. Mit Beginn der 1990er Jahre wurden die meisten Wagen ausgemustert und an Interessentengruppen wie Museumsbahnen verkauft.
1967 bis 1969 wurden 17 Buffetwagen Bgr der Modernisierungsbauart im Werk Delitzsch gebaut.
50 Speisewagen des Typs WRge entstanden in den Jahren 1973 bis 1975 im Werk Halberstadt.[26] Mit einer Länge von nur 18,7 Metern entsprachen diese den restlichen vierachsigen Rekowagen. Görlitz-V-Drehgestelle ließen 140 km/h zu (ab 1986 120 km/h), die Mehrspannungsheizung erlaubte einen Einsatz im internationalen Verkehr, zu dem es jedoch nur in Ausnahmefällen kam. Der Speiseraum bot Platz für 24 Gäste auf roten, mit Kunstleder überzogenen Plätzen in 2+2-Anordnung. Neben dem Speiseraum lag der 5,30 Meter lange Buffettrakt mit Theke und die 3,90 Meter lange Küche inklusive Vorratsraum. Auf der dem Seitengang abgewandten Seite hatten die ersten Wagen nur vier, später gebaute dann sechs Fenster. Alle Wagen erhielten den Mitropa-roten Anstrich mit zwei Mitropa-Schriftzügen auf jeder Seite, die Bezeichnung „Speisewagen“ war anfangs in vier Sprachen unter der Dachkante angebracht. Für den Städteexpressverkehr wurden 1976 bis 1987 zwanzig Wagen orange-beige umlackiert. Die meisten anderen Reko-Speisewagen wurden zwischen 1985 und 1987 in Büffetwagen der Bauart Wgr umgebaut und rehbraun-beige lackiert. Heute sind 21 Speisewagen und 22 Buffetwagen der Reko-Bauart erhalten, teilweise betriebsfähig für den Museumseinsatz aufgearbeitet.[27]
1984 wurden schließlich 26 Speisewagen WRme (später WRm130) in Bautzen gefertigt. Mit einer Länge von 26,4 Metern entsprachen sie der Bauart UIC-Z. Sie boten neben einem Speiseraum mit 42 Sitzplätzen eine moderne Küche und als Besonderheit eine Duschkabine für das Personal. Die Wagen wurden zunächst in Transitzügen und internationalen Zügen eingesetzt, ab 1992 kamen sie auch in den Intercity-Verkehr, wofür einige der ursprünglich rot lackierten Wagen modernisiert und, gemäß den damals aktuellen Produktfarben der Deutschen Bundesbahn, orientrot-lichtgrau mit pastellviolettem Begleitstreifen lackiert wurden. Ein Wagen lief vorübergehend in blauem Anstrich für die CityNightLine. Nach 2000 wurden die Wagen ausgemustert und teils an Museumsbahnen verkauft.
1988 bis 1991 entstanden elf Buffetwagen des Typs Bmk, später Bomk aus Abteilwagen Bm, danach Bom280. Neben Abteilen der zweiten Klasse gab es eine Theke und einen Verzehrbereich. Diese Wagen schieden bereits wenige Jahre später aus dem Regelbetrieb aus.[28] Diese Wagen entstanden teilweise aus unfallbeschädigten Spenderwagen und liefen auf Drehgestellen der Bauart Görlitz V mit Klotzbremsen.
Deutsche Bundesbahn und Deutsche Bahn
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Bei der Deutschen Bundesbahn war für die Bewirtschaftung der Speisewagen die DSG (Deutsche Schlaf- und Speisewagengesellschaft, später als Deutsche Service-Gesellschaft der Bahn firmierend) verantwortlich.
Bis 1962 gab es Neubau-Speisewagen nur für alliierte Zwecke oder Büffet- und Halbspeisewagen der Bauarten ARbum216, BRyl446 und BRbumh282. Ansonsten wurden lediglich circa 86 von der Mitropa übernommene Speisewagen durch die DSG eingesetzt.
Für den Einsatz in Fernschnellzügen beschaffte die DB jedoch 1954 und 1955 insgesamt 16 Halbspeisewagen (AR4ümh-54, später ARbum216) mit Speiseraum mit 30 Plätzen und drei Erste-Klasse-Abteilen. Ferner wurden in den 50er Jahren passend zu den Eilzugwagen des Typs „yl“ Halbspeisewagen ohne den üblichen Mitteleinstieg beschafft (BR4ymg-54, später BRyl446). Ein Wagen gehört jetzt den Passauer Eisenbahnfreunden
Die Deutsche Bundesbahn führte erstmals 1962 Neubau-Speisewagen im TEE Rheingold ein. Weil sich die zum Teil mit doppelstöckigem Versorgungstrakt der Rheingold-Bauart nicht bewährte, kamen 1964 neue Speisewagen der Typen WRmh132 und ab 1969 WRmz135 (mit Stromabnehmer) in den Verkehr. Ein Teil der WRmh132 war rot lackiert, der Rest in rot-beigen TEE-Farben ausgeführt. 1966 folgten Halbspeisewagen ARmz211 (mit Stromabnehmer), ARmh217 und ARmz218, zuerst in der charakteristischen blau-roten zweifarbigen Lackierung (die Wagen trugen wegen dieser Farbkombination den Spitznamen „Kakadu“), die ab 1971 dem TEE-Anstrich wich. Die Halbspeisewagen hatten einen Großraum erster Klasse mit Tischen, der bei Bedarf als Speiseraum genutzt werden konnte. Der Stromabnehmer diente zur Stromversorgung während eines Zughaltes im Netz der Deutschen Bundesbahn, der Österreichischen Bundesbahnen und der Schweizerischen Bundesbahnen. Ein einziger Wagen – ein WRmz135.1 – war für den Einsatz in Frankreich geeignet.
Alle diese Wagen (außer WRmh131) hatten wie auch die folgenden Quick-Pick-Wagen eine Länge von 27,5 Metern. In den 1970er und 1980er Jahren wurden die Speisewagen überwiegend im TEE- und IC-Verkehr eingesetzt und trugen den TEE-Anstrich, wobei ab circa 1980 die Schürze rot statt schwarzgrau lackiert wurde und große Restaurant-Schriftzüge angebracht wurden, bei den WRmz zwei-, bei den ARmz einmal pro Wagenseite. Ab Ende der 1980er Jahre erhielten die Speisewagen die neuen Farben orientrot/lichtgrau mit pastellviolettem Begleitstreifen. Heute werden einige ehemalige ARmz als Buffetwagen zweiter Klasse im alex eingesetzt.
Im TEE Rheingold wurden zeitweise sogenannte Clubwagen eingesetzt, umgebaute Großraumwagen, in denen es neben einem Speisenangebot auch Musik und sonstige Animation gab. Sie verkehrten auf abweichendem Weg. Aus kulinarischer Sicht waren die Mahlzeiten im Clubwagen im Vergleich zum Vorkriegs-Rheingold nur sehr bescheiden. Neben Snacks wie Hotdogs oder einem Paar Weißwürsten mit Senf und Brezeln konnten Reisende lediglich zwischen einer Kalten Platte, einer Gulaschsuppe, einem Hühnereintopf und einem einzigen wechselnden Hauptgericht – genannt „Clubwagen-Schmankerl“, etwa Leberkäse mit Senf und Brezeln, - wählen.[29] Ein doppelstöckiger Speisewagen (Buckelspeisewagen) in traditioneller Rheingold-Lackierung (blau-beige) gehört zum Wagenpark des Freundeskreises Eisenbahn Köln.
Touristik-Speisewagen
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Speziell für Züge im touristischen Turnusverkehr (Reisebürosonderzüge) wurden ab 1965 achtzehn Speisewagen WRtmh134 beschafft, die aufgrund ihres großen Lagerraums auch als rollende Kühlschränke bezeichnet wurden. Sie ermöglichten es, eine große Anzahl Reisender auf langen Fahrten z. B. nach Portbou an der spanischen Grenze ohne Nachladen zu bedienen. Diese Wagen waren zunächst purpurrot, später elfenbein/ozeanblau lackiert. Wie die zugleich beschafften WRmh132 sind sie 27,5 m lang und für eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h zugelassen, jedoch nicht klimatisiert. Aufgrund des großen Laderaums befinden sich im Speiseraum nur 30 Sitzplätze. Gekocht wird mit Propangas. Die Wagen verfügten für die weiten Fahrten über eine große Batteriekapazität. Sie erhielten eine kombinierte Dampf- und elektrische Heizung.
1983 wurden drei dieser Wagen für den Fern-Express (FD) Königssee in WRtmh136 umgebaut[30], der Speiseraum wurde nun als Cafeteria bewirtschaftet und im ehemaligen Lagerraum ein als Kinderland bezeichneter betreuter Spielbereich eingerichtet. Weitere Wagen wurden als Clubwagen für den Touristikzug Alpen-See-Express adaptiert.
Ein WRtmh134 gehört zum Wagenbestand der Ulmer Eisenbahnfreunde. Wegen seiner Dampfheizung wird er auch in mit Dampflokomotiven bespannten Sonderzügen eingesetzt. In den Kinderlandbereich wurde eine Bar eingebaut.
Zwei weitere ehemalige Kinderlandwagen WRtmh136 gehören zum Wagenpark der Euro-Express Sonderzüge. Die Wagen wurde zu Tanzwagen mit Bar umgebaut; die Inneneinrichtung wurde dabei komplett umgestaltet.
Quick-Pick
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach drei im Jahr 1973 gebauten Prototypen beschaffte die Deutsche Bundesbahn zwischen 1975 und 1977 eine Serie so genannter Quick-Pick-Wagen der Gattung WRbumz139. Sie trugen jeweils einen Stromabnehmer für die Energieversorgung im Stand bei fehlender Lokomotive oder spannungsloser Zugsammelschiene. Ein Teil war in den TEE-Farben rot-beige, ein anderer im damals aktuellen Konzern-Design ozeanblau-beige lackiert. In den Quick-Pick-Wagen mussten sich die Kunde kantinenmäßig an einem Buffet selbst bedienen und zum Schluss an einer Kasse zahlen. Mit der Einführung der stündlichen Intercity-Züge 1979 setzte man alle Wagen im Intercity-Verkehr ein. Nach Beschwerden von Fahrgästen und Touristikverbänden hinsichtlich der Servicequalität wurde zumindest eine weitere Bedienkraft in den Wagen eingesetzt. Da das Selbstbedienungskonzept gleichwohl auf Dauer erfolglos blieb, baute man die Quick-Pick-Wagen ab 1987 in Bordrestaurants des Typs WRmz137 um.
Bistro Café
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für die 1988 eingeführten Interregio-Züge wurde ein neues Verpflegungskonzept entwickelt. Aus Schnellzugwagen 1./2. Klasse der Gattung ABm225 wurden die zunächst als Bistro Café bezeichneten ARkimbz262 (ursprünglich als ARbuimz262 bezeichnet) umgebaut.
Die Drehfalttüren am 1.-Klasse-Ende wurden mit je einem zusätzlichen, handbedienten Türflügel verbreitert und ein rollstuhlgängiges WC, ein Dienstabteil, zwei vierplätzige Abteile erster Klasse und ein Großraum mit zehn Plätzen und Rollstuhlstellplatz eingerichtet, dabei wurde der Seitengang so verbreitert, dass er mit Rollstühlen passiert werden kann. In der ehemaligen 2.-Klasse-Hälfte befinden sich fünf Tische mit halbrunden Sitzbänken auf verschiedenen Höhen, ein Stehtisch und eine kleine Küche mit Bedientheke, in der einfache Mahlzeiten aufgewärmt und gezapfte Getränke ausgeschenkt werden können. Im Speiseraum befanden sich ursprünglich verschiedene Kunstobjekte. Die Wagen wurden mit Klimaanlagen ausgerüstet. Ursprünglich war der Speiseraum Raucherbereich, seit 2006 ist das Rauchen in den gesamten Wagen verboten.
Nach dem Ende des Interregio-Systems wurden die ARkimbz in Intercity-Zügen eingesetzt. Nach dem Einbau elektronischer Zugziel- und Reservierungsanzeigen werden sie als ARkimbz266 bezeichnet, die Aufschrift änderte sich auf Bordbistro. Da DB Fernverkehr noch nicht auf die lokbespannten Intercity-Wagen verzichten konnte, wurden ARkimbz seit 2012 modernisiert und erhielten dabei erhöhte Tische mit geänderter Sitzanordnung, die Sitze im 1.-Kl.-Bereich wurden gemäß dem ICmod-Programm erneuert. Nach Abschluss der technischen Modernisierung ist die neue Gattung ARkimmbz288.
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Bistro Café des Interregio
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Bordbistro ARkimbz266
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Innenraum ARkimbz266
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ARkimbz266 IC mod
McTrain
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1993 versuchte McDonald’s auf einigen deutschen Strecken, seine Produkte in bistroähnlichen Speisewagen unter dem Namen McTrain zu offerieren.
Die McTrain-Speisewagen waren in IC-Produktfarbe der Deutschen Bundesbahn gehalten. Zusätzlich gab es das „M“ („Golden Arches“). Das Innendesign orientierte sich an Charakteristika traditioneller Diner-Ausstattung in den USA, es fanden sich rot bezogene Barhocker an erhöhten Tischen als auch runde Sitzbänke mit blau-hellblau-weiss-rotem Streifenmuster. Dazu ergänzten Zierelemente aus Holz(imitat?) vergleichbar im Aussehen mit Vogelahorn das Gesamtbild.[31]
Die McDonald’s-eigenen Speisewagen kam ab 26. September 1993 auf einem Zugpaar zwischen Hamburg und Berchtesgaden zum Einsatz. Mit der Bundesbahn hatte das Unternehmen einen Vertrag geschlossen, der zunächst eine zweijährige Testphase vorsah. Zuvor kamen McDonald’s-Speisewagen bereits in der Schweiz zum Einsatz. Die Schweizer McDonald’s-Speisewagen waren rot lackiert und trugen eine großdimensionierte weisse Aufschrift „McDonald’s“. Ebenso war das gelbe „M“ angebracht; größer als auf dem deutschen Pendant. Im Inneren gab es ein ähnliches Design wie im deutschen McTrain, allerdings in deutlich gedeckterem Farbschema bei dem braun-beige-Töne dominierten.[32] Neben dem McDonald’s-üblichen Sortiment bot das Unternehmen auch „gehobene“ Speisen an.[33] Diese „gehobenen“ Menus waren Gurkensalat/Gemüsepastete/Hähnchenschnitzel/Reis/Nachspeise bzw. Krabbencocktail/Salat/Rindergeschnetzeltes/Nudeln/Nachspeise, des Weiteren noch andere vom üblichen Angebot abweichende Speisen wie Spaghetti Bolognese, Tortellini/Schinkensahnesauce, Quiche Lorraine und Wiener Würstchen mit Senf und Brötchen.[34] Die Bestellungen wurden über im Zug verteilte Minicomputer angenommen.[35] Im Schweizer McDonald’s-Speisewagen gab es lediglich das übliche Angebot, abweichend davon waren lediglich auch alkoholische Getränke zu erwerben.[32]
Nach einem Jahr wollte McDonald’s den Vertrag wieder auflösen.[35] Aufgrund mangelnder Auslastung wurden die beiden Speisewagen am 24. September 1995 aus dem Plandienst genommen. Sie sollten dabei zunächst, im Rahmen von Marketing-Aktionen, für mehrere Wochen in verschiedenen Bahnhöfen als stationäre Restaurants genutzt werden.[36]
Buffetwagen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für Auto- und Nachtzüge wurden ab 2000 zehn Wagen in Speisewagen mit Buffet WRmbz138 umgebaut. Ebenso wurden einige Wagen für den Berlin-Warszawa-Express mit Einzelstühlen und Tischen umgestaltet.[37]
Bordbistro
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die fünfteiligen elektrischen ICE-T-Züge der Baureihe 415, ein Teil der siebenteiligen Züge der Baureihe 411 und die vierteiligen dieselbetriebenen ICE TD (Reihe 605) wurden ab Werk nur mit Bordbistro ausgeliefert. Die Bordrestaurants der ab 2000 verkehrenden ICE 3 wurden bereits ab 2002 in Bordbistros umgewandelt, um die Sitzplatzkapazität zu erhöhen. Da sich dieses Konzept nicht bewährte, gibt es heute einen Speiseraum mit Sitzen der zweiten Klasse.
Bordrestaurant
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ab 1988 wurde mit den aus ehemaligen Quick-Pick-Wagen umgebauten Bordrestaurants (unternehmenseigene Schreibweise auch BordRestaurant) ein neues Konzept eingeführt: Die Mahlzeiten wurden nun nicht mehr im Speisewagen zubereitet, sondern überwiegend extern als Fertiggericht, das im Speisewagen nur noch mittels Mikrowelle oder Steamer aufgewärmt wird. Grund dafür ist die schnellere Bedienung und der geringere Personalaufwand im Zug. Aufgrund des personalintensiven Konzepts mit zweigeteilter Küche sind die WRmz137 nicht mehr im Betriebsbestand der Deutschen Bahn, sie wurden teilweise erneut umgebaut bzw. nach Österreich und Rumänien verkauft.
Ein Teil der WRmz135 wurde ab 1999 in Bordrestaurants WRmz133 mit komplett erneuerter Inneneinrichtung und Küche umgebaut, der Stromabnehmer fiel bei diesem Umbau weg. Ab 2002 wurden sie mit Fahrgastinformationssystemen ausgerüstet und als WRmz134 bezeichnet. Diese Wagen waren bis zu ihrer Ausmusterung 2014 die einzigen Vollspeisewagen in lokbespannten EC/IC-Zügen der Deutschen Bahn, weitere Bauarten gab es bei der City Night Line. Im Wendezugbetrieb kam es bei den 27,5 Meter langen Wagen zu Überpufferungen, weshalb ab 2012 der Einsatz in geschobenen Zügen verboten wurde. Daraufhin wurden einige Wagen versuchsweise mit neuen Puffern ausgerüstet, die zu weiteren Problemen führten. Auf weitere Umbauten wurde verzichtet, da die wichtigsten Linien auf ICE umgestellt sind und lokbespannte Züge nur noch auf untergeordneten Linien verkehren, auf denen ein Bordbistro-Wagen für ausreichend angesehen wird. Zwei Wagen wurden 2016 an Bahntouristikexpress verkauft.
Der ICE 1 wurde mit einem Bordrestaurant-Wagen ausgeliefert, in dem aus einer zentralen Küche ein Speiseraum und ein Bistrobereich bedient werden kann. Dieser ist am erhöhten Dach mit zusätzlichen Oberlichtfenstern zu erkennen. Versuchsweise wurden in einigen Zügen die Speiseräume in Lounges mit Ledersesseln für Fahrgäste erster Klasse umgewandelt und stattdessen ein Am-Platz-Service angeboten, der Versuch wurde jedoch mangels Bewährung abgebrochen. Bei der Modernisierung der ICE 1 werden in den Speisewagen anstelle der ursprünglichen losen Stühle die mit rotem Leder bezogenen Sitzbänke wieder verwendet, die ursprünglich in ICE 3 eingebaut waren.
Da die weiteren ICE-Generationen als Halbzüge konzipiert sind, ein Vollzug also zwei Zugrestaurants führt, musste das Konzept vereinfacht werden. Die ICE 2, ICE 3 und ICE T führen Halbspeisewagen ohne erhöhtes Dach (die ICE T teilweise nur Bordbistro).
Seit dem Jahr 2002 bewirtschaftet DB Fernverkehr ihre Züge selbst. 2009 erwirtschafte das Unternehmen mit der Bordgastronomie 84,3 Millionen Euro und fuhr dabei einen zweistelligen Millionenverlust ein.[38] Der bislang (Stand: Juni 2010) höchste Umsatz wurde 2008 mit 88 Millionen Euro erwirtschaftet.[39]
In 390 Speisewagen und 250 Bordbistros arbeiteten Mitte 2010 1900 Mitarbeiter.[39] Mitte 2012 besaß die Deutsche Bahn insgesamt 157 Speisewagen für lokbespannte Züge[40] und weitere 259 Bordbistros und Bordrestaurants in Intercity-Express-Zügen.
2020 setzte DB Fernverkehr in der Bordgastronomie rund 2700 Mitarbeitende (auf Zügen und in der Logistik).[41]
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Bordrestaurant WRmz134
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Bordrestaurant eines ICE 1 mit erhöhtem Dach
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Bordrestaurant eines ICE 2
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Bordrestaurant eines ICE T
Regionalverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1984 wurde in der City-Bahn ein Verkaufskiosk sowie Automaten für Imbisse und Getränke erprobt. Dies führte zum Umbau weiterer Nahverkehrswagen unter der Bezeichnung Kaffeeküch. Diese Wagen sind heute nicht mehr im Betrieb.
Teilweise ergänzt DB Regio hochfrequentierte Zugläufe um besondere Wagen, die über einen SnackPoint (einen Waren- und Getränkeautomaten) verfügen. Auch der Metronom setzte solche Wagen ein.
Auf einigen Regional-Express-Linien in Nordrhein-Westfalen wurde eine Art Bistro unter der Bezeichnung ZugCafé im Untergeschoss eingeführt. Diese Bistrowagen wurden mittlerweile jedoch wieder zu normalen Doppelstockwagen umgebaut, zuletzt (bis Dezember 2014) wurden sie auf der Linie RE 2 „Rhein-Haard-Express“ eingesetzt, wo der Bistrobereich zudem nur noch in der Hauptverkehrszeit geöffnet war. Früher wurde auch die Linie RE 7 „Rhein-Münsterland-Express“ bewirtschaftet, und zwar durch den Cateringservice „ZUGIT“. Dort gab es Porzellangeschirr und frisch gezapftes Bier.
Rauchfreie Speisewagen und Bordbistros
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit dem 1. Oktober 2006 gilt in den Speisewagen der Deutschen Bahn das Rauchverbot.[42] Gleichzeitig wurden auch die Speisewagen der ÖBB komplett auf Nichtraucher umgestellt. In den schweizerischen Speisewagen gab es wie in allen Schienenfahrzeugen der Schweiz schon länger ein Rauchverbot.
Debatte um das Angebot an Speisewagen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Betrieb von Speisewagen ist für die Bahn ein Verlustgeschäft.[43] Mehrfach gab es daher, meist von der Deutschen Bahn angestoßen, Debatten darüber, Speisewagen bzw. Bordrestaurants abzuschaffen oder das Angebot zumindest einzuschränken. Die entsprechenden Äußerungen z. B. von Hartmut Mehdorn stießen auf heftige Kritik, die Deutsche Bahn nahm daraufhin Abstand von diesen Plänen.[44] Das aktuelle Angebot des Bordservice wird daher trotz Verlusten auch in Zukunft auf heutigem Niveau fortgeführt. In den ICE 4 gibt es ein Bordrestaurant mit 22 Sitzplätzen.[45]
Abstellung der IC-Bordrestaurants WRmz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der ersten Hälfte des Jahres 2014 stellte die DB alle Wagen der Gattung WRmz ab, nachdem es bei geschobenen Garnituren in Stuttgart Hbf zu Überpufferungen aufgrund einer nicht geeigneten Pufferbauart kam. Ursprünglich war geplant, die Wagen umzurüsten und im Anschluss umgehend erneut einzusetzen.[46] Damit kamen in lokbespannten Zügen der DB bis Dezember 2023 ausschließlich Bistrowagen der Gattung ARkimbz zum Einsatz, bevor auch diese, laut Deutscher Bahn aufgrund ihrer veralteten Drehfalttüren, komplett abgestellt wurden.
Liste der Speise- und Büffetwagen (DB und DR)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Typ | Baujahr | Anz. | Länge | Stromabnehmer | Art | Bemerkungen | aktuell: Ansichten/Verbleib/Betrieb |
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ADmh101 | 1962 | 5 | 26,4 m | nein | Aussichtswagen | für Rheingold und Rheinpfeil | |
ARDmh105 | 1964 | 12 | 27,5 m | nein | Barwagen | für TEE-Verkehr | Eigentümer: www.rheingold-zug.com Standort: Köln |
ARDmz106 | 1964 | 5 | 27,5 m | nein | Barwagen | für TEE-Verkehr | |
WRm130 | 1984 | 26 | 26,4 m | nein | ex DR (Bautzen), modernisiert ab 1992 | (u. a.) Pressnitztalbahn [4] | |
WRmh131 | 1962 | 5 | 26,4 m | nein | sog. „Buckelspeisewagen“ für TEE[47] | teilweise doppelstöckigiger Versorgungstrakt | Eigentümer: www.rheingold-zug.com Standort: Köln |
WRmz131 | 1995 | 7 | 26,4 m | nein | für CityNightLine, Umbau aus DR-Apmz/Bpmz | ||
WRmh132 | 1964–68 | 27 | 27,5 m | nein | später WRmz132 | AKE Köln[48] | |
WRtmh133 | 1964 | 3 | 26,4 m | nein | Touristikwagen | ||
WRmz133 | 1999–2001 | 24 | 27,5 m | nein | Umbau aus WRmz135 | ||
WRtmh134 | 1965 | 18 | 27,5 m | nein | Touristikwagen | drei Wagen in den 1980er Jahren zum Alpen-See-Express-Clubwagen umgebaut (ohne Nummernänderung) | |
WRmz134 | 2003–04 | 24 | 27,5 m | nein | Umbau aus WRmz133 (FIS) | Niederlande[49]; EVU Train Charter Events, 2023 unterwegs als Dinner Train. Ein WRmz 134.5 von Dinner Train 2025 bei HappyTrain. | |
WRmz135 | 1969–73 | 36 | 27,5 m | ja | ein Wagen mehrspannungsfähig (Frankreich) | AKE Köln www.bahnbilder.de | |
WRtmh136 | 1983[30] | 3 | 27,5 m | nein | Cafeteria/Kinderland | Umbau aus WRtmh134 | |
WRkmz136 | 1993 | 2 | 27,5 m | ja | McDonald’s | Umbau aus ARmz211 | |
WRmz137.0 | 1987–89 | 40 | 27,5 m | ja | Umbau aus WRbumz139 | ||
WRmz137.1 | 1993 | 3 | 27,5 m | nein | Umbau aus WRbumz139, mehrspannungsfähig | ||
WRbumz138 | 1973 | 3 | 26,4 m | nein | Quick-Pick (Prototyp) | Umbau aus BRbum282 | Außen-/Innen-Ansichten auf www.youtube.com: Speisewagen Gestern&Heute (TheTraintv) (von min 8 sec 08 bis min 8 sec 42); Aussehen d. Wandvertäfelung, Fensterumrahmung u. Gardinen wie in 2. Kl. Bm 235-Wagen (vgl. rnlf.de); Sitzbezüge u. Tische siehe: WRbumz139 |
WRmbz138.1 | 2000–02 | 10 | 26,4 m | nein | Umbau aus ARkimbz262 für DBAutozug | ||
WRbumz139 | 1975–79 | 43 | 27,5 m | ja | Quick-Pick | Sitze und Tische (dunkelbraune Stoff-Bezüge bzw. Tische orange mit Muster) aus Quick-Pick-Wagen erhielten die Berliner Eisenbahnfreunde zur Herrichtung eines eigenen Speisewagens in einem zweiachsigen Wagen von 1930; Bilder der Inneneinrichtung auf: www.berliner-eisenbahnfreunde.de | |
ARmz211.0 | 1971 | 56 | 27,5 m | ja | Halbspeisewagen | ursprünglich rot/blau („Kakadu“) | TRI, deklassiert zu BRmz[50] |
ARmz211.1 | 1971 | 6 | 27,5 m | ja | Halbspeisewagen | ursprünglich rot/blau („Kakadu“), mehrspannungsfähig, ab 1991 modernisiert für ECs, später drei Wagen im BWE | TRI, deklassiert zu BRmz[51] |
ARm216 | 1954/5 | 16 | 26,4 m | nein | Halbspeisewagen | ursprünglich rot/blau („Kakadu“), für Fernschnellzüge | Halbspeisewagen BR4ümg/AR4ümg-54 der DB Der Halbspeisewagen ARm 216 Speisewagen ARmh 216 (PDF, S. 12/19) |
ARmh217 | 1966 | 25 | 27,5 m | nein | Halbspeisewagen | ursprünglich rot/blau („Kakadu“) | AKE Köln www.bahnbilder.de (Rot-elfenbein lackiert) |
ARmz218 | 1981–1987 | 15 | 27,5 m | nein | Halbspeisewagen | Umbau aus ARmh217 | |
ARkimbz262 | 1988–92 | 155 | 26,4 m | nein | IR-Bistro | Umbau aus ABm225 | |
ARkimz262.6 | 2012 | 26,4 m | nein | IR-Bistro | ohne behindertengerechtes WC, nur Umzeichnung | ||
ARkimbz266 | 2003 | 26,4 m | nein | IR-Bistro | Umbau aus ARkimbz262 (FIS), Sitze im Speiseraum inzwischen auch mit schwarzen (Kunst-)Lederbezügen statt des blauen Velours | AKE Köln[52] als Rheingold-Bistro in rot -beiger Lackierung (GfF bei facebook.com), seit 2024 im Einsatz bei AKE-Zügen[53]; DB-Museum Koblenz-Lützel[54] in IR-Produktfarben (www.drehscheibe-online.de) | |
BRbumh281 | 1960 | 2 | 26,4 m | nein | Büffetwagen | ||
BRbumh282 | 1962 | 50 | 26,4 m | nein | Büffetwagen | Umbau in Gesellschaftswagen und Quick-Pick (Prototyp) | |
BRbum282.1 | 1968 | 2 | 26,4 m | nein | Imbisswagen | Umbau aus BRbum282 | |
BRbumh283 | 1962 | 3 | 26,4 m | nein | Büffetwagen | andere Sitzanordnung als BRbumh282 | |
BRbumz285 | 1971 | 5 | 26,4 m | nein | Snack-Bar | Umbau aus BRbum282 | |
ARkimmbz288 | 2015 | 26,4 m | nein | IR-Bistro | Umbau aus ARkimbz266 (Technikpaket „IC mod“) | DB-Museum Koblenz-Lützel; TRI, im Einsatz für European Sleeper seit Oktober 2024 | |
BRyl446 | 1954 | 35 | 26,4 m | nein | Halbspeisewagen 2. Kl. (grün/rot) | Eilzugbauart; Im Fahrgastraum Aufteilung wie 2. Kl. „Silberlinge“ mit weinroten Kunstledersitzen (4 links, 4 rechts) + eckige Tische; im Speiseraum stoffbezogene Sitzgelegenheit aufgeteilt analog 1. Klasse (2/4), Tische dort z. T. rund[55] ab 1977 13 Stück Umbau in WGm 841 | Besitz: www.helev.de (Lübeck) Standort: Neumünster: [5] |
Bomk539 | 1988–91 | 11 | 26,4 m | nein | Büffetwagen | ex DR (Halberstadt), UIC-Z-Wagen, Umbau aus DR-Bm, spätere Bom280 | |
WRge542 | 1973–75 | 50 | 18,7 m | nein | ex DR (Halberstadt), Neubauten im Stil der vierachsigen Rekowagen, ab 1976 z. T. für Städteexpress in elfenbein-orange umlackiert, Rest z. T. 1985–87 Umbau zu Wgre-Büffetwagen. | www.historische-eisenbahn-frankfurt.de | |
WGmh854 | 1983 | 3 | 26,4 m | nein | Rheingold-Club | Umbau aus Apmz121 | |
WGtmh855 | 1978 | 3 | 26,4 m | nein | TUI-treff | ein Wagen für 200 km/h, zwei für 160 km/h, 1993–1998 bei der Deutschen Bahn | |
WRkmz858 | 1995 | 2 | 26,4 m | nein | Touristikzug | Umbau aus Bpmz293.2 | Eine aktuelle Verwendung 2023 wird auf der Homepage des Bahntouristikexpress nicht explizit erwähnt[56] |
WRkmz858.1 | 1995 | 2 | 27,5 m | ja | Touristikzug | Umbau aus WRmz137 | Eine aktuelle Verwendung 2023 wird auf der Homepage des Bahntouristikexpress nicht explizit erwähnt[56] |
WRg | 1960–61 | 9 | 22,9 m | nein | ex DR (Gotha), äußerlich mit einseitigen Schiebetüren an die zwei- und dreiachsigen Rekowagen angepasst | ||
WRme | 1962 | 20 | 24,9 m | nein | ex DR (Bautzen), UIC-Y-Vorläufer, RIC-fähig | www.youtube.com/@spoorwegmuseum Veluwsche Stoomtrein Maatschappij | |
Bgr??? | 1967–69 | 17 | 21,25 m | nein | Büffetwagen | ex DR (Delitzsch), Modernisierungswagen | |
WSmz804.0 | ab 1991 | 60 | 26,4 m | nein | Bordrestaurant mit Bordbistro | 2005/06 Redesign | ICE 1 (BR 401) |
WRmbsz 807.0 | ab 1995–97 | 44 | 26,4 m | nein | Bordrestaurant mit Bordbistro (21 Restaurantsitzplätze) | 2011–13 Redesign | ICE 2 (BR 402) |
BRmz403.3 | ab 2002 | ehem. 67 | 24,775 m | nein | Bordrestaurant mit Bordbistro | ab 2002, Bordbistro mit 2.-Klasse Bestuhlung; 1. Serie 12 Sitzplätze (2/1); 2. Serie 16 Plätze (2/2); 2016 Redesign/Bordrestaurant (WRmz 403.3) | ICE 3 (BR 403) |
WRmz 403.3 | ab 2016 | 67 | 24,775 m | nein | Bordrestaurant 20 Sitzplätze (2/1) | 2016 aus BRmz403.3 | ICE 3 (BR 403) |
BRmz 406.3 | ab 2000 | 16(17 gebaut) | 24,775 m | nein | Bordbistro 12 Sitzplätze | ICE 3 M (BR 406) | |
WRmz 406.3 | ab 2017 | 1 | 24,775 m | nein | Bordrestaurant 20 Sitzplätze | ICE 3 M (BR 406) Redesign | |
ARmz 407.2 | ab 2013 | 17 | 24,775 m | nein | Bordrestaurant /Halbspeisewagen 16 Sitzplätze | Anordnung der Sitzgruppen asymmetrisch an Fenstern orientiert | ICE 3 MS (BR 407) |
ARmz 8812.2 | ab 2018 | 37(im Bau) | 28,75 m | nein | Bordrestaurant /Halbspeisewagen mit 16 Plätzen | Anordnung der Sitzgruppen nicht „klassisch“ an Fenstern orientiert | ICE 4 (BR 412) 7-teilig |
ARmz 8812.0 | ab 2016 | 100 | 28,75 m | nein | Bordrestaurant /Halbspeisewagen mit 22 Plätzen | Anordnung der Sitzgruppen nicht „klassisch“ an Fenstern orientiert | ICE 4 (BR 412) 12-teilig u. 13-teilig |
WRmz411.2 | ab 1999 | 60 | 25,9 m | nein | Bordrestaurant 24 Sitzplätze /Kleinkindabteil | Anordnung der Sitzgruppen „klassisch“ an Fenstern orientiert | ICE T (BR 411) 7-teilig |
BRmz415.1 | ab 1999 | 11 | 25,9 m | nein | Bordbistro ohne übliche Bestuhlung; nur einfachste Sitzgelegenheit an (eigentlichen) Stehtischen | ICE T (BR 411) 5-teilig | |
BRmz408.2 | seit 2022 | 90(im Bau) | 24,775 m | nein | Bordrestaurant, geändertes Farbkonzept: Sitzbezüge burgundy-rot | ICE 3neo (BR 408) |
Quellen ICE 1 bis ICE T/ IC 3neo:[57][58][59][60]
Anmerkungen:
- Angegeben sind letzte UIC-Bauartnummer und ursprüngliche Anzahl.
- Die Gattungsbezeichnungen sind unter UIC-Bauart-Bezeichnungssystem für Reisezugwagen erläutert.
- Umbaujahre sind kursiv gestellt.
- Fett geschriebene Wagenbauarten sind derzeit im regelmäßigen Einsatz der Deutschen Bahn (andere teilweise bei Privat- und Museumsbahnen).
Speisewagen bei Straßenbahnen
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Eine Besonderheit war, dass früher den Zügen der Überlandstraßenbahn zwischen Düsseldorf und Duisburg sowie Düsseldorf und Krefeld über Jahrzehnte zu manchen Tageszeiten ein Speisewagen beigestellt wurde. Später wurde in den dann verwendeten längeren Gelenkwagen der Straßenbahn ein Speiseabteil eingerichtet. Bis Dezember 2014 konnten Fahrgäste auf der Linie U 76 der Rheinbahn zwischen Düsseldorf und Krefeld (die ehemalige „K-Bahn“) kleinere Speisen und Getränke während der Fahrt erwerben. Auch der Service auf der Linie U 79 zwischen Düsseldorf und Duisburg (die ehemalige „D-Bahn“), welche gemeinsam von Rheinbahn und Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) betrieben wird, wurde auf Betreiben der DVG bereits 1998 eingestellt.[61]
Auch einzelne andere Straßenbahnbetriebe experimentierten mit Speiseabteilen, wie in Bonn und Hannover, im Dauerbetrieb durchsetzen konnten sie sich nicht. Ein Bistroabteil gibt es heute in manchen Zügen der Stadtbahn in Karlsruhe.
Österreich
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Monopol der CIWL
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Ab Ende August 1885 führte die k. k. privilegierte österreichisch-ungarische Staatseisenbahn-Gesellschaft auf den Strecken Wien–Bodenbach sowie Wien–Budapest einen Restaurationswagen der Internationalen Schlafwagen-Compagnie. Die erste Probefahrt auf der Strecke Wien–Budapest erfolgte am 30. August 1885.[62] Vom Beginn an war die CIWL de facto der Monopolist auf dem Gebiet des heutigen Österreich, denn die Eisenbahnverwaltungen machten keinerlei Bemühungen, eigene Speisewagen zu betreiben. Auch Bahnhofsgaststätten und Restaurants auf Donaudampfern der DDSG wurden von der CIWL geführt. In Inzersdorf bei Wien errichtete die ISG eine große Wagenwerkstätte, welche unter dem Namen RSI Rail Service International noch heute existiert und auf die Reparatur von Reisezugwagen spezialisiert ist. Wien war eine eigene Division der Wagon-Lits, von denen auch die Umläufe in angrenzenden Ländern gelenkt wurden. Die Waggons waren als Privatwagen bei den Staatsbahnen eingestellt. Das Speisenangebot war landesüblich, so gab es typisch österreichische Küche beispielsweise mit Wiener Schnitzel oder Gulasch. Auch inländische Getränke wie beispielsweise Vöslauer Goldeck wurden serviert. Ein viergängiges Mittags- oder Abendessen, bestehend aus Suppe, Vorspeise, Hauptgericht und Dessert bzw. Käse kostete in den 1930er Jahren beispielsweise lediglich 6 Schillinge.[63] Unterbrochen wurde die Tätigkeit der CIWL in Österreich nur durch die beiden Weltkriege, in denen die deutsche Mitropa die Speisewagen führte.
Nach dem Zweiten Weltkrieg betrieb die CIWL wieder ihre eigenen Speisewagen, darunter einen 1950 bei SGP gebauten Neubautyp. Ab 1965 wurden für die Triebzüge ÖBB 4010 auch bahneigene Speisewagen gebaut, 1966 zehn Halbspeisewagen mit Abteilen 2. Klasse für den Inlandverkehr und Züge in die Schweiz und nach Deutschland beschafft. 1977 und 1981 kamen dann zehn klimatisierte Vollspeisewagen für den internationalen Verkehr, 1982 zehn Halbspeisewagen mit Großraum 2. Klasse für den Inlandverkehr (sogenannte „Lange Schlierenwagen“) dazu. Darüber hinaus gab es Buffetwagen im Inlandverkehr. Dafür wurden zunächst Altbauwagen aus den 1930er Jahren modifiziert, später auch entsprechend ausgestattete „Schlierenwagen“ und „Lange Schlierenwagen“ beschafft. Auch ein Teil der Mittelwagen der Triebwagenzüge der Reihe 4010 war als Buffetwagen eingerichtet.
Alle diese Wagentypen sind heute aus dem Regelbetrieb ausgeschieden oder in andere Wagentypen umgebaut. Von 2004 bis 2010 wurden darüber hinaus 10 BordRestaurant-Wagen von der Deutschen Bahn AG (ehemals WRmz137) betrieben.
Bis 1996 wurden die Speisewagen von der CIWL betrieben.
Speisewagenbetreiber seit 1996
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach einem Intermezzo mit der Firma Trainristo wurden die Speisewagen in den Jahren 2001–2012 vom Unternehmen è-express des Gastronomen Josef Donhauser bewirtschaftet. 2011 wurde das Catering erneut ausgeschrieben. Von April 2012 bis März 2018 betrieb Do & Co unter der Marke „Henry am Zug“ die Speisewagen. Nach Vorwürfen über nicht eingehaltene Arbeitszeitgesetze im März 2016 löste die Firma den Vertrag mit der ÖBB vorzeitig auf[64][65], betrieb nach einer Einigung die Speisewagen jedoch bis Ende März 2018 weiter. Im November 2017 wurde die Bewirtung an die DoN-Gruppe vergeben, hinter der wiederum Josef Donhauser, der ehemalige Gründer von è-express, steht.[66] Seit April 2018 betreibt DoN's die Speisewagen der Tagesfernzüge der ÖBB bzw. bedient in Zügen ohne Speisewagen am Platz, die Speisekarten werden vierteljährlich aktualisiert.[67]
Je nach Nachfrage arbeiten eine oder zwei Personen im Speisewagen, das ist weniger als früher. Da der Großteil der Gerichte bereits in vorbereiteter Form (Fertiggericht) vorliegt, erfordern sie deutlich weniger Vorbereitungszeit, was es ermöglicht, das Personal in den Wagen zu reduzieren. Alle Railjets sowie ein Teil der Eurocitys führen einen Speisewagen. In den restlichen Fernverkehrszügen gibt es dagegen einen mobilen Bordservice, welcher Snacks und Getränke an den Sitzplatz bringt.
Bis ins Jahr 2024 wurden alle Speisewagen mit Baujahr 1988 abgestellt oder verkauft. Im Jahr 2025 verkehren die letzten ÖBB-Vollspeisewagen der Bauart WRmz 88-91.3 auf den Eurocity-Relationen Graz – Bohumin und Graz – Zürich.[68] Mit Fahrplanwechsel 2026 werden auch diese abgestellt.
Die 60 Railjet-Garnituren der 1. Generation führen einen Bistrowagen. Bei den ersten 37 Zügen war dieser bei Auslieferung nur mit Stehtischen ausgestattet (railjet-bistro), in der ersten Klasse wurden Mahlzeiten am Platz serviert. Nachdem sich dieses Konzept als unbeliebt und ineffizient erwiesen hatte, wurden die Bistrowagen der restlichen 23 Garnituren ab Werk als railjet-restaurant mit Sitzbänken und Tischen ausgestattet, die älteren Wagen wurden inzwischen alle umgerüstet. Die Railjets der 2. Generation (DANI) führen ebenfalls einen Bistrobereich mit, der zwei Tische und sechs Barhocker umfasst. Zusätzlich wurden Warenautomaten an drei Wagenübergängen, sogenannte "Snackzonen", eingeführt, bei denen Getränke und Kleinigkeiten erworben werden können.[69]
Speisewagen auf österreichischen Privatbahnen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1922 führte die Eisenbahn Wien-Aspang bei den über ihre Strecken geführten Eil- und Schnellzügen nach Győr, Kőszeg, Graz und Aspang einen Speisewagenbetrieb ein. Dieser wurde von der CIWL in umgebauten zweiachsigen Wagen der EWA geführt und existierte bis zur Übernahme durch die BBÖ im Jahr 1937.[70]
Von 1927 bis 1939 gab es auf der Lokalbahn Wien–Baden bei jedem Schnellzug einen als Büffetwagen betafelten Triebwagen. In diesem wurden von einem Kellner Kaffee, Mehlspeisen, Getränke und Imbisse an weiß gedeckten Tischen serviert. Der Sitzteiler war 2+1. Betrieben wurde dieser Speisewagen-Service, der im Übrigen eher einem typischen Wiener Kaffeehaus auf Rädern glich, vom Café Pöchhacker.[71]
Am 1. Juni 1931 nahm die Salzburger Eisenbahn- und Tramway-Gesellschaft auf ihrer Bahnstrecke Salzburg–Hangender Stein sowie auf der Anschlussstrecke nach Berchtesgaden den Betrieb eines Büffetwagens, damals „Wirtschaftswagen“ genannt auf.[72]
Auf der schmalspurigen Mariazellerbahn (heute im Betrieb der NÖVOG) verkehrt seit 2004 im Sommer der Nostalgiezug „Ötscherbär“ mit einem Büffetwagen. Dieser war bereits seit Anfang der 1980er Jahre in Eilzügen nach Mariazell unterwegs, vorher behalf man sich mit dem Besuch von Bahnhofsbuffets während der Zugaufenthalte u. a. in Laubenbachmühle. Für touristische Zwecke wurde in den 1990er Jahren ein „Speisewagen“ gebaut, der jedoch eine eher ungewöhnliche Einrichtung mit Sitzecken aufweist, jedoch sehr gern gechartert wurde. Auch auf den anderen Schmalspurbahnen, wie beispielsweise der Waldviertler Schmalspurbahn, der Zillertalbahn oder der Steyrtalbahn führen die an Sommerwochenenden fahrenden touristischen Dampfzüge zumeist einen Buffetwagen.
Die zwischen Wien und Salzburg verkehrende Westbahn bietet in ihren Sechs-Wagen-Zügen insgesamt vier Westcafés an, in denen Getränke aus Automaten angeboten und Snacks von den Stewards verkauft werden. Auf Wunsch werden Speisen und Getränke auch am Platz serviert.
Bilder Österreichische Speisewagen
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Ehemaliger Buffetwagen der ÖBB (Schlierenwagen)
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Speisewagen der ÖBB-EuroCity und InterCity (WRmz 88-90)
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Modernisierter Innenraum eines ÖBB-Speisewagens
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Das Railjet-restaurant
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Im Büffetwagen der Waldviertler Schmalspurbahnen
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Der „Speisewagen“ (Büffetwagen) im Touristikzug „Ötscherbär“ der Mariazellerbahn
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Büffetwagen „Mariazellerland“ der Mariazellerbahn, nun auf der Steyrtalbahn im Dienst
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Buffetwagen der Zillertalbahn
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In den Triebwagen der Reihe 220/230 der Wiener Lokalbahnen wurde von 1927 bis 1939 ein kaffeehausartiger Speisewagenbetrieb offeriert
Liste der Speise- und Büffetwagen (ÖBB)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Typ | Baujahr | Anzahl | Bemerkungen |
---|---|---|---|
BR4hTL 7310.0 | 1965 | 5 | Halbspeisewagen für ÖBB 4010 (2008 ausgemustert) |
BR4hTL 7110.3 | 1966 | 12 | Buffetwagen für ÖBB 4010 (2008 ausgemustert) |
WR4hTL 7310.1 | 1970 | 12 | Speisewagen für ÖBB 4010 (2008 ausgemustert) |
BRm 85-33.0 | 1966 | 10 | Halbspeisewagen mit Abteilen 2. Klasse (1991 umgebaut) |
WRmz 88-33.0 | 1991 | 6 | Umbau aus BRm 85-33.0 (1 Wagen bis 2008 bei ErlebnisBahn) |
Bpz 85-35.3 | 1975 | 10 | Schlieren-Buffetwagen (heute bei ErlebnisBahn) |
BRmpz 85-75.0 | 1982 | 10 | Inlands-Halbspeisewagen mit Großraum 2. Klasse (1988 umgebaut) |
WRmz 88-75.0 | 1988 | 10 | Umbau aus BRmpz 85-75.0 (1997 zu Steuerwagen umgebaut) |
Bmpz 85-75.5 | 1983 | 5 | Inlands-Buffetwagen (1996 zu Steuerwagen umgebaut) |
WRmz 88-70.0 | 1977 | 5 | RIC-Speisewagen (1997 ausgemustert) |
WRmz 88-70.1 | 1982 | 5 | RIC-Speisewagen (2001 ausgemustert) |
WRmz 88-90.2 | 1988 | 16 | RIC-Speisewagen, ab 2003 modernisiert |
WRmz 88-91.3 | 1991 | 18 | RIC-Speisewagen, druckertüchtigt, ab 2003 modernisiert |
WRmz 88-95.0 | 2005 | 5 | Umbau aus WRmz137 der DB (1988 aus WRbumz139, Baujahr 1975, entstanden, 2010 ausgemustert) |
ARbmpz 85-90.5 | 2008 | 60 | Halbspeisewagen für Railjet 1. Generation (die ersten 37 ursprünglich nur Buffetwagen mit Stehtischen) |
Anmerkungen:
- Umbaujahre sind kursiv gekennzeichnet.
- Fett geschriebene Bauarten sind heute noch im Einsatz.
Schweiz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Schweiz wurden die Speisewagen des Inlandverkehrs traditionell von der Schweizerischen Speisewagen-Gesellschaft betrieben. Die ersten Buffetwagen Nr. 31–33 wurden 1903 auf der Seetalbahn eingesetzt.[73][74] In den 1980er Jahren kam als weiterer Betreiber auf einigen Linien Le Buffet Suisse hinzu und führte neben klassischen Speisewagen Sonderangebote wie „Chäs-Express“ und „Calanda-Land“ ein. Dieser Betreiber wurde 1997 nach finanziellen Schwierigkeiten vorübergehend von der Mitropa übernommen (dann als „Mitropa Suisse“ bezeichnet). Die SSG wurde 2000 in Passaggio umbenannt und an die italienische Autogrill-Gruppe verkauft. Das Speisewagengeschäft (Passaggio Rail) wurde 2001 abgetrennt und gehört nun mehrheitlich den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB). 2002 übernahm Passaggio Rail das operative Geschäft der Mitropa Suisse (ehemals Le Buffet Suisse), und 2003 wurde die Gesellschaft in elvetino umfirmiert. Für eine kurze Zeit unterhielt zudem die McDonald’s-Fastfood-Restaurant-Gruppe zwei Speisewagen, wobei der große Erfolg wie später in Deutschland ausblieb.
Alle EuroCity-Züge, der überwiegende Teil der InterCity-Züge und einige weitere Züge in der Schweiz führen einen Speisewagen. Bei den Doppelstockwagen IC2000 wurde zunächst nur ein „Bistro-Bar“-Wagen vorgesehen, diese wurden inzwischen teilweise in Vollspeisewagen umgebaut. 2013/2014 werden zwei Doppelstock-Speisewagen erneut umgebaut und auf der Linie St. Gallen – Genf als Starbucks Coffee House eingesetzt.[75] Anfang der 1990er Jahre verkehrten zwei Mc-Donalds-Speisewagen in Kooperation mit den SBB; siehe auch Deutsche Bundesbahn/McTrain.
Die 44 ICN-Züge der Bauart RABDe 500 führen einen Halbspeisewagen mit Sitzplätzen 1. Klasse, der je nach Nachfrage als Speisewagen oder mit reduziertem Personal als Bistro betrieben wird. Speisewagen bzw. Halbspeisewagen finden sich ebenfalls in allen 29 Garnituren des RABe 501 «Giruno», in 23 Garnituren des Doppelstocktriebzuges RABDe 502 «Twindexx IC 200» sowie in allen 19 Garnituren des Neigezuges RABe 503 «Astoro».
Die ADLER-Garnituren der Zentralbahn zwischen Luzern und Interlaken führen einen Speisewagen, der jedoch nur in einem Teil der Zugläufe bewirtschaftet ist und sonst als Sitzwagen zweiter Klasse dient.
Die Rhätische Bahn betreibt seit langer Zeit Speisewagen verschiedener Bauarten in einigen Zügen. Diese Wagen werden heute als «Gourmino» bezeichnet, sind blau lackiert und werden von der RailGourmino swissAlps AG (Chur) bewirtschaftet. Im Glacier-Express werden die Reisenden seit 2006 von einem Bar- und Küchenwagen aus mit Mahlzeiten am Platz bedient, diese Wagen verkehren auf der gesamten Strecke zwischen St. Moritz und Zermatt.
-
Ehemaliger RIC-Speisewagen des TEE Bavaria
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Speisewagen EW IV Vorserie (ehemals Le Buffet Suisse, heute nicht mehr bei SBB)
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Speisewagen EW IV modernisiert
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Speisewagen eines IC2000 der SBB in Zürich HB
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Speiseraum eines IC2000 der SBB
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Bistroraum eines IC2000 der SBB
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Gourmino der RhB
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Bar- und Küchenwagen des Glacier-Express
Liste der Speise- und Büffetwagen (SBB)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Typ | Baujahr | Anzahl | Bemerkungen |
---|---|---|---|
BR 88-33 000–004 Leichtstahl | 1937 | 5 | Buffetwagen (ausrangiert) |
WR 88-33 500–509 Leichtstahl | 1944–1947 | 10 | pendelzugfähig (ausrangiert) |
WR 88-33 100–115 Leichtstahl | 1947–1953 | 16 | (ausrangiert) |
WR 88-33 116–122 EW I | 1958 | 7 | (umgebaut in Self Service) |
WR 88-33 610–616 EW I | 7 | Self Service, Umbau aus 88-33 116–122 (später erneut umgebaut) | |
WR 88-33 700–702 EW I | 3 | Chäs-Express, Umbau aus 88-33 614–616 (ausrangiert) | |
WR 88-33 710–711 EW I | 2 | Calanda-Land, Umbau aus 88-33 610–611 (ausrangiert) | |
WR 88-33 712 EW I | 1 | Le Buffet Suisse, Umbau aus 88-33 613 (ausrangiert) | |
WR 88-33 510–512 EW I | 1961 | 3 | pendelzugfähig (ausrangiert) |
WRm 88-70 000–009 RIC | 1967 | 10 | für internationale Züge (ausrangiert) |
WR 88-34 000–005 EW III | 1973–1975 | 6 | für mit Swiss Express-Wagen gebildete Züge, später umgebaut für Le Buffet Suisse (ausrangiert) |
WR 88-73 000–003 EW IV | 1983 | 4 | (umgebaut) |
WRm 88-94 000–003 EW IV | 4 | Le Buffet Suisse, Umbau aus WR 88-73.0 (verkauft) | |
WR 88-73 100–116 EW IV | 1988 | 17 | Cateringspeisewagen, pendelzugfähig umgebaut zu 88-75 |
WRm 88-94 100–116 EW IV | 17 | Umbau aus 88-75 100–116, 200 km/h und RIC-fähig (modernisiert) | |
WRm 88-94 200–201 EW IV | 1988 | 2 | für EuroCity-Züge (modernisiert) |
WR 88-73 750–751 EW IV | 1992 | 2 | McDonald’s, pendelzugfähig umgebaut zu 88-75 (zu Coop-Rail umgebaut, dann ausrangiert) |
BR 66-94 000–025 IC2000 | 2000–2001 | 26 | Bistrowagen, Bar im Unterdeck, Sitzbereich 2. Kl. im Oberdeck (000–015 zu WRB umgebaut) |
WRB 88-94 000–015 IC2000 | 16 | Umbau aus 66-94 000–015 (Bar im Unterdeck, Speiseraum im Oberdeck) |
Anmerkungen:
- Umbaujahre sind kursiv gekennzeichnet.
- Fett geschriebene Bauarten sind noch im Einsatz.
Andere Staaten
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Die Bahnen zahlreicher anderer Staaten bieten ebenfalls gastronomischen Service in ihren Fernzügen.
Ein besonderer, ganz auf den Reisegenuss abgestellter Service ist der Speisewagen-Sonderzug der Museumseisenbahn North Yorkshire Moors Railway, der ausschließlich aus historischen Pullman-Speisewagen gebildet wird und keinem anderen Zweck dient, als gehobene Gastronomie im Speisewagen im Stil der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts anzubieten.
In japanischen Eisenbahnzügen sind Ekiben erhältlich, eine bestimmte Art von Bentō-Gerichte.
Stromabnehmer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Manche Speisewagen besitzen einen eigenen Stromabnehmer, um auch während eines Lokomotivwechsels eine konstante Stromversorgung sicherstellen zu können. Dies ist beispielsweise in Kopfbahnhöfen oder an Endbahnhöfen notwendig, um das Anheizen der Küche vor Abfahrt des Zuges oder die Kühlkette zu sichern, wenn der Wagen längere Zeit abgestellt wird – also immer dann, wenn die Zugsammelschiene keine Energie liefert. Während der Fahrt dürfen Stromabnehmer von Speisewagens hingegen nicht angelegt sein. Weder sind sie für höhere Geschwindigkeiten ausgelegt, noch ist das Beachten der Fahrleitungssignale möglich. Ein fahrender Zug mit angelegtem Speisewagenstromabnehmer ist als Betriebsgefahr unverzüglich zu stellen.
Beschickung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aus praktischen Gründen sind Speisewagen nur für die Dauer einer Arbeitsschicht (je nach nationalem Arbeitsrecht bis zu zwölf Stunden) einsetzbar:
- Größere Vorratshaltung verbietet sich aus Platzgründen.
- Wie auch in Restaurants müssen frische Lebensmittel am Tag ihrer Anlieferung verbraucht werden, speziell bei gehobener Gastronomie.
- Zur Vermeidung kostspieliger Auswärts- oder Unterwegs-Übernachtungen des Bordpersonals sollte dieses zum Feierabend wieder seinen Heimatbahnhof erreichen, also während einer Schicht pendeln.
- Ein – typischerweise während der Nachtstunden – ungenutzt mitfahrender Speisewagen verursacht unnötige Kosten (Traktionsenergie, Verschleiß).
Eine Unterwegs-Beschickung scheitert bei längeren (internationalen) Zügen an der fehlenden Zeit für Einkäufe, eine gleichbleibende Qualität wäre hier nur über einen systemgastronomischen Ansatz machbar.
Bei nationalen Zügen stellt sich dieses Problem – zumindest in Europa – nicht. Die Zuglaufzeiten sind selten länger als 10 Stunden, oftmals wird der Speisewagen auf dem ersten und/oder letzten Streckenabschnitt geschlossen.
Auf internationalen Routen werden Speisewagen oft nur für einzelne (Tages-)Streckenabschnitte angehängt. Die „leergegessenen“ Wagen werden dann für die Rückfahrt mit einem anderen Zug neu aufgefüllt.
Literarische Rezeption, Filme und Ausstellungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dass ein Speisewagen innerhalb der Bahn-Angebote etwas Besonderes ist und neben technischen und gastronomischen Aspekten auch soziale Funktionen mit oft spannungsreichen und überraschenden Elementen hat, zeigen die belletristischen Titel, die sich mit diesem Thema befassen. Das Spektrum der Bücher dazu reicht von Agatha Christies „Mord im Orient-Express“ (engl. „Murder on the Orient Express“, 1934) und dessen drei Verfilmungen sowie andere Romane über Erzählungen in „Geschichten aus dem Speisewagen. Unterwegs in Deutschland“ von Torsten Körner (2010) bis zu der Trivialnovelle „Wiedersehen im Speisewagen“ (Eva-Schicksalsromane Nr. 133) von Jul Hufschmied. Szenen im Speisewagen bietet auch Steffen Möllers „Expedition zu den Polen. Eine Reise mit dem Berlin-Warszawa-Express“ (2012). Unter dem Titel „Mord im Speisewagen“ gibt es in der Manga-Reihe „Detektiv Conan“ das zweiteilige Video „Mord im Speisewagen“.[76]
Unter dem Titel „Speisen auf Reisen“ wurde 2010 im Museum für Kommunikation Nürnberg eine Ausstellung zu 130 Jahre Speisewagen-Geschichte gezeigt. Diese Ausstellung war bereits 2004 im Deutschen Technikmuseum in Berlin zu sehen gewesen.[77]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jgnaz Civelli: Mit allen Wassern gewässert. Bis zur Minibar und zum Bordrestaurant im Zug war es ein langer, gewundener Weg mit wunderlichen Anfängen. In: Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte e. V. (Hrsg.): Jahrbuch für Eisenbahngeschichte. Band 35, Werl 2003, ISBN 3-936619-01-8, S. 99–103.
- Albert Mühl: Speisewagen in Deutschland. EK-Verlag, Freiburg 1994, ISBN 3-88255-675-7.
- Fritz Stöckl: Speisewagen. 100 Jahre Gastronomie auf der Schiene. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1987, ISBN 3-613-01168-9.
- Wolfgang Theurich, Joachim Deppmeyer: Reisezugwagen 3. Speise-, Schlaf- und Salonwagen. Transpress, Berlin 1994, ISBN 3-344-70904-6.
- Peter Reinthaler, Hermann Heless: Reisezugwagen österreichischer Eisenbahnen. Alba, Düsseldorf 2006, ISBN 3-87094-194-4.
- Armin Gärtner: Die Geschichte der Deutschen Schlafwagen- und Speisewagengesellschaft (DSG) Band 1, EHEH 2024.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- private Homepage mit vielen Infos zum Thema
- Homepage mit Schwerpunkt DSG-Wagen
- Regierung erklärt Bordrestaurants der Bahn zum Staatsgeheimnis
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Deutsche Bahn schafft Bordbistros in Intercity-Flotte ab. In: Focus Online. 6. Oktober 2023, abgerufen am 31. Januar 2024.
- ↑ a b c (10.12.2023 - 12.2024), auf vagonweb.cz
- ↑ [1]
- ↑ [2]
- ↑ https://www.europeansleeper.eu/dining-car
- ↑ https://db-bordgastronomie.de/faq
- ↑ www.spiegel.de Zitat 11. März 2017:"Ab April plant der Konzern zudem eine andere Neuerung: Dann sollen alle Produkte überall bestellt werden können. Bisher war es beispielsweise nicht möglich, die Currywurst im Bordrestaurant serviert zu bekommen, weil sie dem Bordbistro vorbehalten war."
- ↑ Kölner Stadtanzeiger online Zitat 6.12.2022:"Die Deutsche Bahn will künftig in ihren Bordbistros und im To-go-Bereich auch Gläser und Geschirr anbieten. Das teilte das Unternehmen am Dienstagmorgen mit. Die Änderung werde ab Januar umgesetzt. Fahrgäste müssen allerdings nicht gänzlich auf Einwegverpackungen verzichten. Bisher gab es Mehrweggeschirr und Gläser lediglich an den Plätzen der ersten Klasse und im Bordrestaurant. Gäste hätten ab 2023 die Möglichkeit, alternativ zu Einwegverpackungen ihre Getränke und Speisen auch im Bordbistro oder im To-go-Bereich zu erhalten, teilte die Deutsche Bahn weiter mit."
- ↑ Zitat: Unsere Gäste werden die Wahl haben, ob sie sich am Platz bedienen lassen oder ob sie es sich in einem der beiden Cafébereiche gemütlich machen. https://www.deutschebahn.com/de/konzern/bahnwelt/fahrzeuge_technik/kiss_zuege-6878104
- ↑ [3]
- ↑ Unsere Züge., auf sbb.ch
- ↑ FV-Dosto., auf company.sbb.ch
- ↑ Heinrich Krohn: ... auf der Schiene. Die Geschichte der Reisezug- und Güterwagen. Jubiläumsband der Waggonfabrik Talbot in Aachen anlässlich des 150-jährigen Bestehens, Prestel, München 1988, S. 75.
- ↑ Fritz Stöckl: Speisewagen. 100 Jahre Gastronomie auf der Schiene. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1987, ISBN 3-613-01168-9, S. 9, 30.
- ↑ Zur Waggonbau-Fabrik vgl.: Berlingeschichte, Stichwort „Industrialisierung“
- ↑ F. A. Pflug: Wagons für den Eisenbahn-Train der Kaiserl. Russischen Bahn Odessa – Kiew, Berlin 1864, Bl. 6. Digitalisat
- ↑ Fritz Stöckl: Speisewagen. 100 Jahre Gastronomie auf der Schiene. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1987, ISBN 3-613-01168-9, S. 7.
- ↑ Fritz Stöckl: Speisewagen. 100 Jahre Gastronomie auf der Schiene. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1987, ISBN 3-613-01168-9, S. 30 f.
- ↑ Heinrich Krohn: ...auf der Schiene. Die Geschichte der Reisezug- und Güterwagen. Jubiläumsband der Waggonfabrik Talbot in Aachen anlässlich des 150jährigens Bestehens, Prestel, München 1988, S. 75.
- ↑ Fritz Stöckl, Peter Molle, Hermann Wolters: Vom Adler zum TEE. Eisenbahnen in Deutschland. 2. Auflage. Bohmann-Verlag, Heidelberg/ Wien 1971, S. 138.
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