„Spermatophore“ – Versionsunterschied
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Es handelt sich um Spermienhaufen, die durch bestimmte Kittsubstanzen zusammengehalten werden, die in speziellen Anhangsdrüsen der Geschlechtsorgane entstehen. |
Es handelt sich um geschützte Spermienhaufen, die durch bestimmte Kittsubstanzen zusammengehalten werden, die in speziellen Anhangsdrüsen der Geschlechtsorgane entstehen. |
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Die Männchen bringen sie auf verschiedene Weise in den weiblichen Körper |
Die Männchen bringen sie auf verschiedene Weise in den weiblichen Körper, beispielsweise durch direktes Einführen, durch Anheften oder durch Schleifen des Weibchens über die auf Stielen am Boden haftenden Samenpakete. Eine Ausnahme bilden die [[Silberfischchen]], bei denen das Männchen ein Samenpaket ablegt, das anschließend vom Weibchen gefunden wird. |
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Die Übergabe von Spermatophoren stellt eine Möglichkeit der [[Begattung]] dar, die zu einer inneren [[Befruchtung]] führt. In der Regel geschieht die Übertragung der Spermatophoren nach einem komplizierten Vorspiel. Durch diese Begattungsform werden weniger Spermien benötigt als bei einer äußeren Befruchtung. |
Die Übergabe von Spermatophoren stellt eine Möglichkeit der [[Begattung]] dar, die zu einer inneren [[Befruchtung]] führt. In der Regel geschieht die Übertragung der Spermatophoren nach einem komplizierten Vorspiel. Durch diese Begattungsform werden weniger Spermien benötigt als bei einer äußeren Befruchtung. Die äußere Begattung bietet andere Vorteile, da die extern abgesetzte Spermatophore die Spermien schützt, in manchen Fällen Nährstoffe enthält und auch eine Rolle bei der sexuellen Selektion spielen kann.<ref>Gwynne DT, ''The evolution of edible 'sperm sacs' and other forms of courtship feeding in crickets, katydids and their kin (Orthoptera: Ensifera).'' In: Choe & Crespi 1997, S. 111–112.</ref> |
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== Literatur == |
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* Christina Neuner: ''Die Funktion der Spermatophore im Paarungssystem von [[Gerippter Totenfreund|Thanatophilus sinuatus]] (Coleoptera Silphidae). Proteinbiochemische Untersuchungen und Bestimmung des Fortpflanzungserfolges''. [[Dissertation]], [[Albert-Ludwigs-Universität Freiburg|Universität Freiburg im Breisgau]] 1996 ({{DNB|947049711}}). |
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* Jae C. Choe, Bernard J. Crespi: ''The Evolution of Mating Systems in Insects and Arachnids''. [[Cambridge University Press]], [[Cambridge]], UK 1997, ISBN 978-0-521-58976-5. |
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== Weblinks == |
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*{{Webarchiv | url=http://tolweb.org/accessory/Spermatophore_Terminology?acc_id=1972 | wayback=20100301050548 | text=''Spermatophoren bei Kalmaren''}}. |
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== Einzelnachweise == |
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* [http://tolweb.org/tree/eukaryotes/animals/mollusca/cephalopoda/glossary/glossaryLichen/spermatophoreLichen/SpermatophoreTerm.html Spermatophoren bei Kalmaren] |
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[[Kategorie:Anatomie (Wirbellose)]] |
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[[Kategorie:Entwicklungsbiologie]] |
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[[eo:Spermatoforo]] |
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Aktuelle Version vom 30. März 2025, 15:43 Uhr

Spermatophoren (deutsch: Samenpakete) dienen bei vielen Würmern, Gliederfüßern, Weichtieren sowie bei einigen Fischen und Amphibien (Molchen) der Spermienübertragung.
Es handelt sich um geschützte Spermienhaufen, die durch bestimmte Kittsubstanzen zusammengehalten werden, die in speziellen Anhangsdrüsen der Geschlechtsorgane entstehen.
Die Männchen bringen sie auf verschiedene Weise in den weiblichen Körper, beispielsweise durch direktes Einführen, durch Anheften oder durch Schleifen des Weibchens über die auf Stielen am Boden haftenden Samenpakete. Eine Ausnahme bilden die Silberfischchen, bei denen das Männchen ein Samenpaket ablegt, das anschließend vom Weibchen gefunden wird.
Die Übergabe von Spermatophoren stellt eine Möglichkeit der Begattung dar, die zu einer inneren Befruchtung führt. In der Regel geschieht die Übertragung der Spermatophoren nach einem komplizierten Vorspiel. Durch diese Begattungsform werden weniger Spermien benötigt als bei einer äußeren Befruchtung. Die äußere Begattung bietet andere Vorteile, da die extern abgesetzte Spermatophore die Spermien schützt, in manchen Fällen Nährstoffe enthält und auch eine Rolle bei der sexuellen Selektion spielen kann.[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Christina Neuner: Die Funktion der Spermatophore im Paarungssystem von Thanatophilus sinuatus (Coleoptera Silphidae). Proteinbiochemische Untersuchungen und Bestimmung des Fortpflanzungserfolges. Dissertation, Universität Freiburg im Breisgau 1996 (DNB 947049711).
- Jae C. Choe, Bernard J. Crespi: The Evolution of Mating Systems in Insects and Arachnids. Cambridge University Press, Cambridge, UK 1997, ISBN 978-0-521-58976-5.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Spermatophoren bei Kalmaren ( vom 1. März 2010 im Internet Archive).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gwynne DT, The evolution of edible 'sperm sacs' and other forms of courtship feeding in crickets, katydids and their kin (Orthoptera: Ensifera). In: Choe & Crespi 1997, S. 111–112.