„Polei-Minze“ – Versionsunterschied
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{{Dieser Artikel|befasst sich mit einer Pflanzenart. '''Polei''' ist auch der historische deutsche Name der Ortschaft [[Pula]] in Istrien, Kroatien.}} |
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<!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --> |
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<!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Vorlage siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --> |
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{| class="taxobox" |
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{{Taxobox |
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! Poleiminze |
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| Taxon_Name = Polei-Minze |
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| Taxon_WissName = Mentha pulegium |
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| Taxon_Rang = Art |
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| Taxon_Autor = [[Carl von Linné|L.]] |
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! '''{{Taxonomy}}''' |
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| Taxon2_Name = Minzen |
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| Taxon2_WissName = Mentha |
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| Taxon2_Rang = Gattung |
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| Taxon3_LinkName = nein |
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| Taxon3_WissName = Menthinae |
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| ''{{Subclassis}}:'' || [[Asternähnliche]] (Asteridae) |
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| Taxon3_Rang = Untertribus |
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| Taxon4_LinkName = nein |
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| ''{{Ordo}}:'' || [[Lippenblütlerartige]] (Lamiales) |
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| Taxon4_WissName = Mentheae |
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| Taxon4_Rang = Tribus |
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| ''{{Familia}}:'' || [[Lippenblütler]] (Lamiaceae) |
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| Taxon5_WissName = Nepetoideae |
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| Taxon5_Rang = Unterfamilie |
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| ''{{Subfamilia}}:'' || [[Nepetoideae]] |
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| Taxon6_Name = Lippenblütler |
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| Taxon6_WissName = Lamiaceae |
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| ''{{Genus}}:'' || [[Minzen]] (''Mentha'') |
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| Taxon6_Rang = Familie |
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| Bild = Mentha pulegium.jpg |
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| ''{{Species}}:'' || Poleiminze |
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| Bildbeschreibung = Polei-Minze (''Mentha pulegium'') |
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! [[Nomenklatur (Biologie)|Wissenschaftlicher Name]] |
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| class="taxo-name" | ''Mentha pulegium'' |
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| class="Person" | [[Carl von Linné|L.]] |
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Die '''Poleiminze''' ''(Mentha pulegium)'' ist eine [[Art (Biologie)| Art]] aus der [[Familie (Biologie)| Familie]] der [[Lippenblütengewächse]]. Sie wird 5 bis 35 cm hoch und hat schmale, eiförmige Blätter. Juli bis September blühen ihre in blattachselständigen Scheinquirlen erscheinenden violetten Blüten. |
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Die '''Polei-Minze'''<ref name="FloraWeb" /><ref name="InfoFlora" /> (''Mentha pulegium'') ist eine [[Art (Biologie)|Pflanzenart]] aus der [[Gattung (Biologie)|Gattung]] [[Minzen]] (''Mentha'') innerhalb der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Lippenblütler]] (Lamiaceae). Sie ist in Eurasien und Nordafrika weitverbreitet. |
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Die Pflanze ist in großen Teilen Europas verbreitet und kommt auch in Vorderasien vor. Sie wächst an Ufern von Flüssen auf nährstoffreichen Böden, die auch zweitweise überschwemmt sein können. |
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== Trivialnamen == |
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Enthält das giftige Pulegon. |
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Neben dem [[Trivialname]]n Polei-Minze werden auch Polei (älter auch Poley) oder '''Flohkraut''' (früher auch Flöhkraut<ref>[http://woerterbuchnetz.de/Adelung/call_wbgui_py_from_form?sigle=Adelung&lemid=DF01938&hitlist=&patternlist=&mode=Vernetzung „Adelung“ in ''Grammatisch-Kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart'' (Ausgabe letzter Hand, Leipzig 1793–1801), Band 1].</ref>) verwendet. Der seit mittelhochdeutscher Zeit bestehende Pflanzenname „Polei“ (insbesondere für das Kraut von ''Mentha pulegium''<ref>Irmgard Bitsch: ''Ernährungsempfehlungen in mittelalterlichen Quellen und ihre Beurteilung aus heutiger Sicht.'' In: [[Trude Ehlert]] (Hrsg.): ''Haushalt und Familie in Mittelalter und früher Neuzeit. Vorträge eines interdisziplinären Symposions vom 6.–9. Juni 1990 an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Mit einem Register von Ralf Nelles.'' Thorbecke, Sigmaringen 1991, ISBN 3-7995-4156-X, S. 129–136, hier: S. 130.</ref> gebraucht) beruht auf althochdeutsch ''polaia''/''poleige''/''pulei'' und ist entlehnt von lateinisch ''pulegium''.<ref>[[Friedrich Kluge]], [[Alfred Götze (Philologe)|Alfred Götze]]: ''[[Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache]].'' 20. Auflage. Hrsg. von [[Walther Mitzka]]. De Gruyter, Berlin / New York 1967; Neudruck („21. unveränderte Auflage“) ebenda 1975, ISBN 3-11-005709-3, S. 558.</ref><ref>Vgl. auch [[Otto Beßler]]: ''Prinzipien der Drogenkunde im Mittelalter. Aussage und Inhalt des Circa instans und Mainzer Gart.'' Mathematisch-naturwissenschaftliche Habilitationsschrift, Halle an der Saale 1959, S. 216 (''Polegium – poley'', ''Pulegium – paleyge [poleye] […] – pulege, pulegium regale, veltcumele'').</ref> |
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Weitere Sprachen: |
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[[Kategorie:Lippenblütler]] |
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* Englisch: English pennyroyal, European pennyroyal, grows-in-the-ditch, mint pennyroyal, mosquito plant, penny royal, pennymint, pennyroyal, penny-royal, pennyroyal mint, peppermint, pudding grass, squaw mint<ref name="CABI" /> |
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* Spanisch: menta, poleo<ref name="CABI" /> |
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* Portugiesisch: poejo, hortelã-miúda, menta-miúda, poejo-das-hotas. poejo-real<ref name="CABI" /> |
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* Französisch: menthe pouliot, pouliot<ref name="CABI" /> |
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* Italienisch: Menta puleglio, pulegio<ref name="CABI" /> |
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== Beschreibung == |
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[[ang:Dweorgedosle]] |
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[[Datei:Mentha pulegium4.jpg|mini|Zahlreiche zygomorphe Blüten stehen in einem Scheinquirl beisammen]] |
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[[en:Pennyroyal]] |
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[[Datei:Mentha pulegium sl12.jpg|mini|Stängel und Blüten]] |
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[[Datei:Mentha pulegium sl31.jpg|mini|Sie vermehrt sich vegetativ durch oberirdische Ausläufer.]] |
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[[fr:Menthe pouliot]] |
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[[Datei:Mentha pulegium sl22.jpg|mini|Zygomorphe Blüte im Detail]] |
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[[gl:Poexo]] |
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[[Datei:Mentha pulegium sl25.jpg|mini|Scheinquirl mit abgeblühten Blüten. Der Kelch ist innen dicht behaart.]] |
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[[ru:Мята болотная]] |
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[[Datei:Mentha pulegium sl28.jpg|mini|Haltbarer Kelch und Klausen]] |
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[[Datei:Nsr-slika-397.png|mini|Illustration]] |
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=== Erscheinungsbild und Blatt === |
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Die Polei-Minze ist eine [[Ausdauernde Pflanze|ausdauernde]] [[krautige Pflanze]], die Wuchshöhen von 10 bis 30, selten bis zu 50 oder gar 90 Zentimetern erreicht.<ref name="FloraWeb" /><ref name="InfoFlora" /><ref name="FoC1994" /><ref name="FoPakistan" /><ref name="CABI" /> Sie besitzt unter- und oberirdische [[Stolo|Ausläufer]],<ref name="BiolFlor" /> die kahl bis kurz verstreut behaart sind.<ref name="FloraWeb" /> Die Ausläufer besitzen schuppenförmige Blätter.<ref name="FoC1994" /> Die oberirdischen Pflanzenteile sind häufig rot überlaufen. Die Pflanzenteile riechen scharf aromatisch.<ref name="FloraWeb" /><ref name="InfoFlora" /> Der niederliegende bis meist aufsteigende<ref name="FloraWeb" /><ref name="FoPakistan" /> und verzweigte, vierkantige<ref name="FloraSA" /> [[Stängel]] ist zerstreut behaart bis fast kahl.<ref name="InfoFlora" /><ref name="CABI" /> Pflanzenteile, die unter der Wasseroberfläche wachsen, sind kahl.<ref name="CABI" /> Die [[Internodium (Botanik)|Internodien]] sind länger als die Laubblätter.<ref name="FoC1994" /> |
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Die gegenständig am Stängel angeordneten [[Blatt (Pflanze)|Laubblätter]] sind in Blattstiel und -spreite gegliedert.<ref name="FloraWeb" /><ref name="FoPakistan" /> Der Blattstiel ist bei einer Länge von 1 bis 6 Millimetern relativ kurz.<ref name="FloraSA" /> Die einfache, krautige Blattspreite ist bei einer Länge von nur 0,8 bis 1,3, selten bis zu 3 Zentimetern sowie einer Breite von 5 bis 7 (3 bis 10) Millimetern eiförmig bis schmal-elliptisch, elliptisch bis länglich-eiförmig oder eiförmig-kreisförmig und in Richtung gerundeter Spreitenbasis verschmälert und mit stumpfem oberen Ende.<ref name="InfoFlora" /><ref name="FoC1994" /><ref name="FoPakistan" /> Die hell-grüne<ref name="FloraWeb" /> Blattspreite ist von einem oder zwei bis drei Paaren<ref name="FloraWeb" /> bogiger [[Blattader|Fiedernerven]] durchzogen und an der Unterseite flaumig behaart, mit Öldrüsen. Der Blattrand ist undeutlich gezähnt oder gekerbt bis annähernd ganzrandig.<ref name="InfoFlora" /><ref name="FoC1994" /> Nach oben hin werden die Laubblätter fortlaufend kleiner.<ref name="FoPakistan" /><ref name="CABI" /> |
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=== Blütenstand, Blüte und Frucht === |
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Die Blütezeit reicht Mai bis September,<!--Quelle unbekannt--> in der Schweiz und Deutschland von Juli bis September.<ref name="FloraWeb" /><ref name="InfoFlora" /><ref name="BiolFlor" /> in den Achseln der obersten Blattpaare, die einen deutlichen voneinander aufweisen stehen in 5 bis 15, selten bis zu 18 [[Scheinquirl]]en, die bei einem Durchmesser von 10 bis 15 Millimetern fast kugelig sind, je 10 bis 30 Blüten zusammen.<ref name="InfoFlora" /><ref name="FoC1994" /><ref name="FoPakistan" /> Die [[Tragblatt|Tragblätter]] der Scheinquirle sind den Stängelblättern ähnlich und knapp doppelt so lang wie die Blüten. Die [[Tragblatt|Deckblätter]] sind sitzend und kürzer als die Scheinquirle.<ref name="FoC1994" /><ref name="CABI" /> Der aufrecht ausgebreitete Blütenstiel ist 2 bis 3 Millimeter lang.<ref name="FoC1994" /><ref name="FoPakistan" /> |
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Die zwittrigen oder eingeschlechtigen [[Blüte]]n sind [[zygomorph]] und fünfzählig mit doppelter [[Blütenhülle]]. Die fünf 2,5 bis 3 Millimeter langen [[Kelchblatt|Kelchblätter]] sind aus zwei Drittel bis vier Fünftel ihrer Länge zu einer etwa 1,5, selten bis zu 2 Millimetern langen röhrig-glockenförmigen Kelchröhre verwachsen.<ref name="FoC1994" /><ref name="FoPakistan" /> Der Kelch schwach zweilippig (darin unterscheidet sich diese Art von allen anderen ''Mentha''-Sippen, bei denen der Kelch in mehr oder weniger gleichen fünf Kelchzähnen endet)<ref name="FloraWeb" /><ref name="InfoFlora" /> mit zehn deutlichen Nerven.<ref name="FoC1994" /> Außen ist der Kelch dicht und kurz behaart mit Drüsen. Die Kelchoberlippe endet in drei Kelchzähnen.<ref name="FoC1994" /> Ihre Kelchzähne sind bei einer Länge von etwa 1 Millimeter schmal lanzettlich-dreieckig.<ref name="FoC1994" /> Der oberste Kelchzahn ist größer als die anderen.<!--Quelle unbekannt--> Die Kelchunterlippe endet in zwei Kelchzähnen.<ref name="FoC1994" /> Ihre Kelchzähne sind bei einer Länge von etwa 1,5 Millimetern spatelförmig.<ref name="FoC1994" /> Die fünf ungleichen Kelchzähne sind bewimpert. Die rosa- bis purpurfarbene und selten weiße<ref name="FloraWeb" /> [[Kronblatt|Krone]] wird im Verlauf der Anthese oft heller.<ref name="CABI" /> Die 4,5 bis 7 (4 bis 8) Millimeter lange Blütenkrone endet in vier bei einer Länge von etwa 1,5 Millimetern etwa gleich langen,<ref name="InfoFlora" /> verkehrt-eiförmigen oder länglichen Kronzipfeln.<ref name="FoC1994" /> Die etwa 3 Millimeter lange Kronröhre hat innen einen leichten Haarkranz und ist an ihrem oberen Ende kaum ohne Übergang ausgesackt.<ref name="FoC1994" /> Es sind vier fast gleiche [[Staubblatt|Staubblätter]] vorhanden, die die Blütenkrone überragen.<ref name="FloraSA" /><ref name="CABI" /> Die im Kronschlund inserierten, kahlen Staubfäden sind gekrümmt. Die vier fertilen [[Staubbeutel]] sind 0,4 Millimeter lang.<!--Quelle unbekannt--> Der [[Fruchtknoten]] ist kahl.<ref name="FoC1994" /> Auf dem dicken [[Diskus (Botanik)|Diskus]] befindet sich ein vierlappiger, oberständiger, zweikammeriger Fruchtknoten.<ref name="FloraSA" /><ref name="CABI" /> In jeder Fruchtknotenkammer sind zwei [[Samenanlage]]n vorhanden.<ref name="CABI" /> Der zwischen den Fruchtknotenlappen stehende, dünne [[Griffel (Botanik)|Griffel]] endet in zwei ungleiche, relativ kurzen Griffelästen mit [[Narbe (Botanik)|Narbengewebe]].<ref name="FloraSA" /><ref name="CABI" /> |
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Der Kelch verlängert sich bis zur Fruchtreife<ref name="FoPakistan" /> und ist durch einen Haarkranz verschlossen. Die [[Klausenfrucht]] zerfällt in vier Klausen.<ref name="FoPakistan" /> Die hell-braunen [[Klausenfrucht|Klausen]] sind bei einer Länge von selten 0,5 bis, meist 0,7 bis 0,8 Millimetern sowie einem Durchmesser von etwa 0,3 Millimetern mehr oder weniger kugelig, eiförmig bis länglich<ref name="CABI" /> und glatt oder grubig punktiert<ref name="InfoFlora" />.<ref name="FoPakistan" /> |
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=== Chromosomensatz === |
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Die [[Chromosom]]engrundzahl beträgt x = 10; es wurden mehrere [[Ploidiegrad|Ploidiestufen]] ermittelt mit [[Chromosomenzahl]]en von 2n = 20, aber auch 10, 30 oder 40.<ref name="FloraWeb" /><ref name="InfoFlora" /><ref name="BiolFlor" /><ref name="Oberdorfer2001" /><ref name="IPCN" /> |
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== Ökologie == |
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Bei der Polei-Minze handelt es sich um einen helomorphen, mesomorphen [[Hemikryptophyt]]en.<ref name="FloraWeb" /><ref name="BiolFlor" /> Sie wurzelt an den Knoten der Stängel und an den Ausläufern und kann sich so vegetativ vermehren und ausbreiten.<ref name="CABI" /> Die Polei-Minze ist auch ein [[Pionierpflanze|Ausläuferpionier]]. |
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Blütenökologisch handelt es sich um kleinblütige Trichterblumen, die duften und völlig verborgenen [[Nektar (Botanik)|Nektar]] bilden.<ref name="FloraWeb" /> Die Geschlechtsverteilung ist [[Gynodiözie|gynodiözisch]] oder [[Gynomonözie|gynomonözisch]].<ref name="FloraWeb" /> Neben [[Proterandrie|proterandrischen]]<ref name="BiolFlor" /> Zwitterblüten gibt es auch weibliche Blüten mit verkümmerten Staubblättern.<ref name="FloraWeb" /> Als [[Bestäuber]] fungieren [[Diptera|Dipteren]], auch [[Apoidea|Apoiden]] und [[Coleoptera|Coleopteren]]. Die Polei-Minze ist fakultativ xenogam, es erfolgt meist Fremdbefruchtung und Selbstbestäubung ist die Ausnahme.<ref name="FloraWeb" /> Es liegt Selbstkompatibilität vor, also führt Selbstbefruchtung erfolgreich zum Samenansatz.<ref name="FloraWeb" /><ref name="BiolFlor" /> |
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Die Bruchfrucht zerfällt in vier einsamige, geschlossen bleibende Teilfrüchte.<ref name="FloraWeb" /> [[Diaspore]]n sind die Klausen.<ref name="BiolFlor" /> Die Diasporen werden durch Wasser ausgebreitet ([[Hydrochorie]]).<ref name="FloraWeb" /> |
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== Vorkommen und Gefährdung == |
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Die Polei-Minze ist von [[Makaronesien]] über [[Europa]] und den [[Mittelmeerraum]] bis [[Nordafrika]] und [[Westasien]], den [[Kaukasien|Kaukasusraum]] und [[Zentralasien]] weitverbreitet.<ref name="POWO" /><ref name="GRIN" /> Es gibt Fundortangaben für [[Cabo Verde]], die [[Kanarische Inseln|Kanarischen Inseln]], die [[Azoren]], [[Madeira]], [[Marokko]], [[Tunesien]], nördliches [[Algerien]], nördliches [[Libyen]], [[Ägypten]], [[Israel]], [[Libanon]], [[Syrien]], nördliches [[Äthiopien]], [[Zypern]], die [[Türkei]], den nördlichen [[Iran]], [[Georgien]], [[Ciskaukasien]], [[Armenien]], [[Aserbaidschan]], [[Turkmenistan]], das südwestliche [[Kasachstan]], das [[Vereinigtes Königreich|Vereinigte Königreich]], [[Irland]], [[Gibraltar]], [[Portugal]], die [[Balearen]], [[Andorra]], [[Spanien]], [[Frankreich]], [[Korsika]], [[Sardinien]], [[Sizilien]], [[Italien]], die Schweiz, Österreich, Deutschland, [[Polen]], die ehemalige [[Tschechoslowakei]], das ehemalige [[Jugoslawien]], Belgien, die [[Niederlande]], [[Ungarn]], den europäischen Teil [[Russland]]s, [[Moldawien]], [[Albanien]], [[Bulgarien]], [[Rumänien]], Griechenland, [[Kreta]], die [[Ukraine]] und die [[Krim]].<ref name="GRIN" /> In Europa ist sie ein meridionales bis subtemperates, ozeanisches [[Florenelement]]. Die Polei-Minze tritt selten in [[Mitteleuropa]] am Unterlauf von [[Elbe]] und [[Weser]], am Mittel- und Nieder[[rhein]], an der [[Mosel]], der [[Donau]] von Regensburg bis Wien, im [[Burgenland]], in der [[Steiermark]], am [[Alpenvorland|Alpenfuß]] und im Gebiet des [[Genfersee]]s auf.<ref name="Aichele2000" /> Sie kommt in Deutschland besonders in den Hauptstromtälern vor und ist ansonsten selten bis zerstreut.<ref name="Rothmaler1987" /> Die Polei-Minze kommt in der Schweiz im südlichen [[Tessin]] und sehr vereinzelt im [[Jura (Schweiz)|Jura]] sowie [[Mittelland (Schweiz)|Mittelland]] vor.<ref name="InfoFlora" /> |
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In vielen Gebieten der Welt, beispielsweise in der Neuen Welt, Teilen Asiens, Mosambik, Réunion, Australien sowie Neuseeland, ist ''Mentha pulegium'' ein [[Neophyt]].<ref name="GRIN" /><ref name="CABI" /> Als [[Invasionsbiologie|invasive Pflanzenart]] gilt ''Mentha pulegium'' in den australischen Bundesstaaten Victoria, Western Australia. South Australia sowie New South Wales.<ref name="CABI" /> |
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Die Polei-Minze ist in der Roten Liste der gefährdeten Pflanzenarten Deutschlands 1996 in die Kategorie 2 = „stark gefährdet“ eingetragen, aber in der Roten Liste nach Metzing et al. 2018 erfolgte eine Verbesserung der Einstufung in die Kategorie 3 = „gefährdet“. Begründet wurde dies, dass der Rückgang dieser seltenen nur mäßig ist und in den norddeutschen Flusstälern einige [[Population (Biologie)|Populationen]] stabil sind.<ref name="FloraWeb" /> In den meisten deutschen Bundesländern ist sie stark gefährdet oder vom Aussterben bedroht.<ref name="FloraWeb" /> In der Schweiz gilt die Polei-Minze als EN = „Stark gefährdet“.<ref name="InfoFlora" /> |
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Sie ist in Mitteleuropa auf die [[kolline Höhenstufe]] beschränkt. Sie steigt hier nur bis zu Höhenlagen von etwa 500 Metern.<ref name="HegiGams1964" /> In der spanischen [[Sierra Nevada (Spanien)|Sierra Nevada]] erreicht sie aber sogar Höhenlagen von 1700 Metern.<ref name="HegiGams1964" /> Sie gedeiht in Lagen mit wintermildem [[Klima]].<ref name="Aichele2000" /> Die Polei-Minze besiedelt auf feuchten Wiesen, an Fluss- und Seeufern, verfestigte Ufer sowie Nassstellen an unbefestigten Wegen.<ref name="Aichele2000" /> Sie kommt auf [[nährstoff]]reichen, kalkarmen, [[humos]]en, eher [[sand]]igen [[Ton (Bodenart)|Ton]][[Boden (Bodenkunde)|böden]] vor und ist salzertragend. Sie ist in Mitteleuropa eine [[Charakterart]] des Verbands Agropyro-Rumicion, kommt aber auch in Zwergbinsengesellschaften (Isoeto-Nanojuncetea) oder in überweideten Cynosurion-Gesellschaften vor.<ref name="Oberdorfer2001" /> |
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Die ökologischen [[Zeigerwerte nach Ellenberg]] sind: Lichtzahl 8 = Halblicht- bis Volllichtpflanze, Temperaturzahl 7 = Wärmezeiger, Kontinentalitätszahl 3 = See- bis gemäßigtes Seeklima zeigend, Feuchtezahl 7 = Feuchtezeiger, Feuchtewechsel = Überschwemmung zeigend, Reaktionszahl 7 = Schwachbasenzeiger, Stickstoffzahl 7 = Stickstoffreichtum zeigend, Salzzahl 1 = salzertragend, aber meist keinen oder geringen Salzgehalt zeigend, Schwermetallresistenz = nicht schwermetallresistent.<ref name="FloraWeb" /> |
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Die ökologischen [[Zeigerwerte]] nach [[Elias Landolt (Botaniker)|Landolt]] [[et al.]] 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 4w+ (sehr feucht aber stark wechselnd), Lichtzahl L = 3 (halbschattig), Reaktionszahl R = 4 (neutral bis basisch), Temperaturzahl T = 4+ (warm-kollin), Nährstoffzahl N = 4 (nährstoffreich), Kontinentalitätszahl K = 2 (subozeanisch), Salztoleranz 1 = tolerant.<ref name="InfoFlora" /> |
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== Taxonomie == |
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Die [[Erstbeschreibung|Erstveröffentlichung]] von ''Mentha pulegium'' erfolgte 1753 durch [[Carl von Linné]] in ''[[Species Plantarum]]'', Tomus II, S. 577.<ref name="Linné1753" /><ref name="Tropicos" /><ref name="POWO" /> Das [[Epitheton#Biologie|Artepitheton]] ''pulegium'' ist von ''pulex'' für „Floh“ abgeleitet und bezieht auf die Verwendung gegen Flöhe. [[Synonym (Taxonomie)|Synonyme]] für ''Mentha pulegium'' {{Person|L.}} sind: ''Calamintha fenzlii'' {{Person|Vis.}}, ''Melissa pulegium'' {{Person|(L.) Griseb.}}, ''Mentha aromatica'' {{Person|Salisb.}} nom. superfl., ''Mentha pulegium'' subsp. ''vulgaris'' {{Person|(Mill.) Briq.}}, ''Mentha pulegium'' var. ''vulgaris'' {{Person|(Mill.) Briq.}}, ''Minthe pulegia'' {{Person|(L.) St.-Lag.}}, ''Pulegium vulgare'' {{Person|Mill.}}, ''Mentha albarracinensis'' {{Person|Pau}}, ''Mentha aucheri'' {{Person|Pérard}}, ''Mentha daghestanica'' {{Person|Boriss.}}, ''Mentha erinoides'' {{Person|Heldr.}}, ''Mentha exigua'' {{Person|L.}}, ''Mentha gibraltarica'' {{Person|Willd.}}, ''Mentha hirtiflora'' {{Person|Opiz ex Heinr.Braun}}, ''Mentha montana'' {{Person|Lowe ex Benth.}}, ''Mentha numidica'' {{Person|Poir.}}, ''Mentha pulegioides'' {{Person|Dumort.}}, ''Mentha pulegium'' var. ''cacocea'' {{Person|Topitz}}, ''Mentha pulegium'' subsp. ''cephalonia'' {{Person|(Heinr.Braun) Kokkini}}, ''Mentha pulegium'' var. ''cotorensis'' {{Person|Topitz}}, ''Mentha pulegium'' var. ''erecta'' {{Person|(Mill.) Briq.}}, ''Mentha pulegium'' var. ''eriantha'' {{Person|DC.}}, ''Mentha pulegium'' subsp. ''erinoides'' {{Person|(Heldr.) Kokkini}}, ''Mentha pulegium'' var. ''exigua'' {{Person|(L.) Nyman}}, ''Mentha pulegium'' subsp. ''gibraltarica'' {{Person|(Willd.) Briq.}}, ''Mentha pulegium'' var. ''gibraltarica'' {{Person|(Willd.) Batt.}}, ''Mentha pulegium'' var. ''gigantea'' {{Person|Lej. & Courtois}}, ''Mentha pulegium'' var. ''heterophylla'' {{Person|Boenn.}}, ''Mentha pulegium'' var. ''hirsuta'' {{Person|Briq.}}, ''Mentha pulegium'' var. ''hirtiflora'' {{Person|Heinr.Braun}}, ''Mentha pulegium'' var. ''humifusa'' {{Person|Lej. & Courtois}}, ''Mentha pulegium'' var. ''hyperiantha'' {{Person|Briq.}}, ''Mentha pulegium'' var. ''microphylla'' {{Person|Friv.}}, ''Mentha pulegium'' var. ''prostrata'' {{Person|Timb.-Lagr.}}, ''Mentha pulegium'' var. ''pubescens'' {{Person|Boenn.}}, ''Mentha pulegium'' var. ''pulegioides'' {{Person|(Dumort.) Halácsy}}, ''Mentha pulegium'' var. ''strongylophylla'' {{Person|(Topitz) Topitz}}, ''Mentha pulegium'' var. ''subtomentella'' {{Person|(Heinr.Braun) Topitz}}, ''Mentha pulegium'' var. ''thymoides'' {{Person|Topitz}}, ''Mentha pulegium'' var. ''tomentella'' {{Person|(Hoffmanns. & Link) Cout.}}, ''Mentha pulegium'' subsp. ''tomentosa'' {{Person|(Sm.) Nyman in Consp.}}, ''Mentha pulegium'' var. ''villosa'' {{Person|Benth.}}, ''Mentha subtomentella'' {{Person|Heinr.Braun}}, ''Mentha subtomentella'' var. ''ceplaloniae'' {{Person|Heinr.Braun}}, ''Mentha subtomentella'' var. ''humillima'' {{Person|Heinr.Braun}}, ''Mentha subtomentella'' var. ''microphylla'' {{Person|(Friv.) Heinr.Braun}}, ''Mentha tomentella'' {{Person|Hoffmanns. & Link}}, ''Mentha tomentosa'' {{Person|Sm.}}, ''Mentha tomentosa'' var. ''villosa'' {{Person|Benth.}}, ''Micromeria dalmatica'' {{Person|Fenzl}} nom. illeg., ''Micromeria fenzlii'' {{Person|Regel}}, ''Micromeria maritima'' {{Person|Yild., Sadikoglu & M.Keskin}}, ''Pulegium aromaticum'' {{Person|Gray}}, ''Pulegium aromaticum'' var. ''album'' {{Person|Gray}}, ''Pulegium aromaticum'' var. ''erectum'' {{Person|Gray}}, ''Pulegium daghestanicum'' {{Person|(Boriss.) Holub}}, ''Pulegium erectum'' {{Person|Mill.}}, ''Pulegium micranthum'' {{Person|Claus}}, ''Pulegium tomentellum'' {{Person|C.Presl}}, ''Satureja fenzlii'' {{Person|(Vis.) K.Malý}}, ''Thymus bidentatus'' {{Person|Stokes}}.<ref name="POWO" /> |
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== Giftigkeit und Verwendung == |
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=== Ätherisches Öl === |
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Die Polei-Minze gilt in allen Pflanzenteilen als wenig giftig bis giftig.<ref name="Roth2012" /> |
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Hauptwirkstoffe sind das in ihr mit 1 bis 2 % enthaltene [[Ätherische Öle|ätherische Öl]], das zu 80 bis 94 % [[Pulegon]] enthält neben [[Piperiton]], [[Limonen]] und anderen Bestandteilen.<ref name="Roth2012" /><ref name="Schönfelder2011" /> |
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Vergiftungserscheinungen sind [[Würgreflex|Würgen]], [[Erbrechen]], [[Arterielle Hypertonie|Blutdrucksteigerung]], zentrale, [[narkose]]artige [[Lähmung]], nach größeren [[Dosis|Dosen]] Tod durch [[Atemlähmung]]. Vergiftungen wurden nach dem Gebrauch der [[Droge]] als [[Abortivum]] bekannt. Für die Giftwirkung dürfte das [[Pulegon]] verantwortlich sein.<ref name="Roth2012" /><ref name="Schönfelder2011" /> |
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Vergiftungserscheinungen mit tödlichem Ausgang wurden nach Anwendung des ätherischen Öls als [[Abtreibungsmittel]] wiederholt beschrieben.<ref name="Roth2012" /><ref name="Schönfelder2011" /> In der Antike wurde das Mittel als Methode zur Empfängnisverhütung und Abtreibung eingesetzt.<ref>{{Literatur |Autor=Robert Jütte |Titel=Geschichte der Empfängnisverhütung |Ort=München |Datum=2003 |Seiten=68f}}</ref> |
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Das ätherische Öl zeigt eine gewisse [[insektizid]]e Wirkung und soll Flöhe vertreiben können.<ref name="Roth2012" /> Als Abwehrmittel gegen Insekten, insbesondere gegen Flöhe, genießt die Polei-Minze als Streukraut einen besonderen Ruf.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Dr. med. Nonnenmacher, Elke Löbel, Frank Meyer |url=https://medlexi.de/Polei-Minze |titel=Polei-Minze: Vorkommen, Inhaltsstoffe & Medizinische Verwendung |werk=MedLexi.de |datum=2024-03-12 |abruf=2024-06-13}}</ref> Das [[Epitheton#Biologie|Artepitheton]] ''pulegium'' ist vom lateinischen Wort ''pulex'' für Floh abgeleitet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wildfind.com/pflanzen/poleiminze |titel=Poleiminze |werk=wildfind.com |hrsg=Roswitha Fuchs |abruf=2024-06-13}}</ref> |
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[[Datei:Medievalpreg.jpg|mini|Darstellung aus dem 13. Jahrhundert: Eine Mischung mit der Polei-Minze wird vorbereitet für die Anwendung bei einer Schwangeren]] |
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=== Poleiminzenkraut === |
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Als [[Droge]] dient das Poleiminzenkraut. Wirkstoffe sind: Das [[Ätherische Öle|ätherische Öl]] mit 15 bis 90 % [[Pulegon]] als Hauptbestandteil, neben [[Menthon]] und [[Piperiton]] [[Menthol]], Lamiaceen-[[Gerbstoffe]] und [[Flavonoide]].<ref name="Roth2012" /><ref name="Schönfelder2011" /> |
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Anwendungen: Poleiminzenkraut wurde früher in der [[Volksheilkunde]] vor allem gegen [[Verdauungsbeschwerden]] mit [[Blähung]]en und [[Kolik]]en, Leber- und [[Gallenbeschwerden]] und beim Ausbleiben der [[Monatsblutung]] verwendet.<ref name="Roth2012" /><ref name="Schönfelder2011" /> Zu den Hauptanwendungsgebieten gehören trotz ihrer bekannten Toxizität immer noch Menstruations- und Verdauungsbeschwerden. Auch bei Kopfschmerzen, leichten Atemwegsinfektionen, Fieber und rheumatischen Erkrankungen wird das Kraut angewendet. Eine schmerzlindernde, desinfizierende und entzündungshemmende Wirkung wird angenommen.<ref name=":0" /> |
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Da inzwischen leberschädigende Wirkungen aufgrund des Pulegongehalts bekannt wurden, wird heute von dem Gebrauch der Droge als Tee abgeraten (vor allem in der Schwangerschaft), lediglich die Anwendung als [[Gewürz]] ist vertretbar.<ref name="Roth2012" /><ref name="Schönfelder2011" /> |
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Die Polei-Minze wird nur noch wenig in der Küche verwendet, weil sie einen sehr strengen Geschmack hat. In Portugal ist sie als Gewürz unter dem Namen ''Poejo'' jedoch noch verbreitet.<ref>{{Internetquelle |autor=Portu |url=https://www.portu.ch/portugal/news/die-poleiminze-der-algarve-kuche/ |titel=Die Poleiminze in der Algarve-Küche? |werk=Portu.ch |hrsg=M. Köberle |datum=2023-10-19 |abruf=2024-06-13}}</ref> |
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== Literatur == |
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* {{BibISBN|3494013276}} |
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* {{Literatur |Autor=Ramón Morales |Hrsg=Santiago Castroviejo, Ramón Morales, Alejandro Quintanar, Francisco José Cabezas, Antonio José Pujadas, Santos Cirujano |Titel=Mentha |Sammelwerk=Flora Ibérica. Plantas Vasculares de la Península Ibérica e Islas Baleares |Band=Vol. XII. ''Verbenaceae – Labiatae – Callitrichaceae'' |Verlag=Real Jardín Botánico, CSIC |Ort=Madrid |Datum=2010 |ISBN=978-84-00-09041-8 |Kapitel=''Mentha pulegium'' |Seiten=339–340 |Online=http://www.floraiberica.es/floraiberica/texto/pdfs/12_140_19_Mentha.pdf |Format=PDF |KBytes=}} |
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* Avril Rodway: ''Kräuter und Gewürze. Die nützlichsten Pflanzen der Natur – Kultur und Verwendung.'' Tessloff, Hamburg 1980, ISBN 3-7886-9910-8. |
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* [[Heinrich Marzell]]: ''Wörterbuch der deutschen Pflanzennamen.'' Band 3. S. Hirzel, Leipzig 1943, S. 162. |
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== Weblinks == |
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{{Commonscat|Mentha pulegium|Polei-Minze (''Mentha pulegium'')}} |
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* {{BIB|3674}} |
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* {{PFAF|Mentha pulegium}} |
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* {{IUCN |Year=2022.2 |ID=164256 |ScientificName=Mentha pulegium |AssessmentID=42395474 |YearAssessed=2013 |Assessor= G. de Belair, L. Rhazi, R. V. Lansdown, |Download=2023-01-13}} |
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* Günther Blaich: [http://www.guenther-blaich.de/pflseite.php?par=Mentha+pulegium Datenblatt mit Fotos]. |
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* Gerhard Nitter: [http://www.gerhard.nitter.de/Steckbriefe/Mentha-pulegium.html Steckbrief mit Fotos]. |
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* [https://flora.nhm-wien.ac.at/Seiten-Arten/Mentha-pulegium.htm Datenblatt mit Fotos von ''Mentha pulegium -Polei-Minze / „Bienentee“'' bei ''Botanik im Bild / Flora von Österreich, Liechtenstein und Südtirol'', 2015]. |
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* Thomas Meyer: [http://www.blumeninschwaben.de/Zweikeimblaettrige/Lippenbluetler/minze.htm#Polei- Minze Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei ''Flora-de: Flora von Deutschland'' (alter Name der Webseite: ''Blumen in Schwaben'')]. |
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* [http://www.heilkraeuter.de/lexikon/poleiminze.htm Steckbrief auf ''Heilkraueter.de''.] |
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* [https://www.tela-botanica.org/bdtfx-nn-75245-synthese Datenblatt ''Mentha pulegium'' mit Foto und Verbreitung in Frankreich bei ''Tela Botanica''.] |
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* Avinoam Danin, Ori Fragman-Sapir: [https://flora.org.il/en/plants/menpul/ Datenblatt ''Mentha pulegium'' mit Fotos und Verbreitung in Israel bei ''Flora of Israel and adjacent areas'']. |
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* [https://dryades.units.it/floritaly/index.php?procedure=taxon_page&tipo=all&id=4644 Datenblatt ''Mentha pulegium L. subsp. pulegium'' mit Fotos und Verbreitung in Italien bei ''Portale della Flora d'Italia - Portal to the Flora of Italy'']. |
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* [https://portal.cybertaxonomy.org/flora-greece/cdm_dataportal/taxon/62cf29a4-4491-46b7-9cab-b9206ab019c7 Datenblatt ''Mentha pulegium'' mit Foto und Verbreitung in Griechenland bei ''Flora of Greece online - An annotated checklist of the Vascular Plants of Greece'']. |
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* [https://pladias.cz/en/taxon/overview/Pulegium%20vulgare Datenblatt ''Mentha pulegium'' mit Fotos und Verbreitung in Tschechien bei ''Pladias – Database of the Czech Flora and Vegetation'']. |
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* [https://plantatlas.brc.ac.uk/plant/Mentha-pulegium Datenblatt ''Mentha pulegium'' mit Verbreitung auf den Britischen Inseln bei ''Online Atlas of the British and Irish Flora'']. |
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* [https://flora-on.pt/#/1mentha+pulegium Datenblatt ''Mentha pulegium'' mit Fotos und Verbreitung in Portugal bei ''Flora On'']. |
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* [https://www.floravascular.com/index.php?spp=Mentha%20pulegium Datenblatt ''Mentha pulegium'' mit Fotos und Verbreitung auf der Iberischen Halbinsel bei ''Flora Vascular'']. |
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* [https://vicflora.rbg.vic.gov.au/flora/taxon/d68a6c49-9295-426e-a4a7-a98fb560a2b1 Datenblatt ''Mentha pulegium'' bei ''VicFlora = Flora of Victoria'']. |
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* C. J. Webb, W. R. Sykes, P. J. Garnock-Jones: ''Flora of New Zealand'', Volume IV, 1988. In: [https://www.nzflora.info/factsheet/Taxon/Mentha-pulegium.html Datenblatt ''Mentha pulegium'' bei ''nzflora'']. |
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== Einzelnachweise == |
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Lutz Roth, Max Daunderer, Kurt Kormann: ''Giftpflanzen – Pflanzengifte. Vorkommen, Wirkung, Therapie, allergische und phototoxische Reaktionen. Mit Sonderteil über Gifttiere.'' 6., überarbeitete Auflage, Sonderausgabe. Nikol, Hamburg 2012, ISBN 978-3-86820-009-6. |
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Ingrid und [[Peter Schönfelder]]: ''Das Neue Handbuch der Heilpflanzen, Botanik Arzneidrogen, Wirkstoffe Anwendungen''., Franckh-Kosmos Verlags GmbH & Co. KG, Stuttgart, 2011, ISBN 978-3-440-12932-6. |
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[https://powo.science.kew.org/taxon/urn:lsid:ipni.org:names:451022-1 Datenblatt ''Mentha pulegium'' bei ''POWO'' = ''Plants of the World Online'' von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: ''Kew Science''.] |
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Xi-wen Li, Ian C.Hedge: ''Lamiaceae.'' In: Wu Zheng-yi, Peter H.Raven (Hrsg.): ''Flora of China'', Volume 17: ''Verbenaceae through Solanaceae'', Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 1994, ISBN 0-915279-24-X. [http://www.efloras.org/florataxon.aspx?flora_id=2&taxon_id=200019818 ''Mentha pulegium Linnaeus'', S. 239 - textgleich online wie gedrucktes Werk]. |
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[[Gustav Hegi]]: ''Illustrierte Flora von Mitteleuropa.'' 1. Auflage, unveränderter Textnachdruck Band V, Teil 4. Verlag Carl Hanser, München 1964. S. 2339–2341. |
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[[Carl von Linné]]: ''[[Species Plantarum]]'', Tomus II, 1753, S. 577. [https://www.biodiversitylibrary.org/page/358598 eingescannt bei ''biodiversitylibrary.org'']. |
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<ref name="FloraSA"> |
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[http://www.flora.sa.gov.au/cgi-bin/speciesfacts_display.cgi?form=speciesfacts&name=Mentha_pulegium ''Mentha pulegium'' bei ''Electronic Flora of South Australia species Fact Sheet = FloraSA'']. |
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<ref name="CABI"> |
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[https://www.cabidigitallibrary.org/doi/10.1079/cabicompendium.115572 Datenblatt ''Mentha pulegium'' bei ''CABI Compendium'']. |
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{{Hinweis Seiten-Koordinaten|linked=1}} |
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{{Gesundheitshinweis}} |
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[[Kategorie:Minzen]] |
Aktuelle Version vom 27. Mai 2025, 21:54 Uhr
Polei-Minze | ||||||||||||
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![]() Polei-Minze (Mentha pulegium) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Mentha pulegium | ||||||||||||
L. |
Die Polei-Minze[1][2] (Mentha pulegium) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Minzen (Mentha) innerhalb der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Sie ist in Eurasien und Nordafrika weitverbreitet.
Trivialnamen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Neben dem Trivialnamen Polei-Minze werden auch Polei (älter auch Poley) oder Flohkraut (früher auch Flöhkraut[3]) verwendet. Der seit mittelhochdeutscher Zeit bestehende Pflanzenname „Polei“ (insbesondere für das Kraut von Mentha pulegium[4] gebraucht) beruht auf althochdeutsch polaia/poleige/pulei und ist entlehnt von lateinisch pulegium.[5][6]
Weitere Sprachen:
- Englisch: English pennyroyal, European pennyroyal, grows-in-the-ditch, mint pennyroyal, mosquito plant, penny royal, pennymint, pennyroyal, penny-royal, pennyroyal mint, peppermint, pudding grass, squaw mint[7]
- Spanisch: menta, poleo[7]
- Portugiesisch: poejo, hortelã-miúda, menta-miúda, poejo-das-hotas. poejo-real[7]
- Französisch: menthe pouliot, pouliot[7]
- Italienisch: Menta puleglio, pulegio[7]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]






Erscheinungsbild und Blatt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Polei-Minze ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 10 bis 30, selten bis zu 50 oder gar 90 Zentimetern erreicht.[1][2][8][9][7] Sie besitzt unter- und oberirdische Ausläufer,[10] die kahl bis kurz verstreut behaart sind.[1] Die Ausläufer besitzen schuppenförmige Blätter.[8] Die oberirdischen Pflanzenteile sind häufig rot überlaufen. Die Pflanzenteile riechen scharf aromatisch.[1][2] Der niederliegende bis meist aufsteigende[1][9] und verzweigte, vierkantige[11] Stängel ist zerstreut behaart bis fast kahl.[2][7] Pflanzenteile, die unter der Wasseroberfläche wachsen, sind kahl.[7] Die Internodien sind länger als die Laubblätter.[8]
Die gegenständig am Stängel angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und -spreite gegliedert.[1][9] Der Blattstiel ist bei einer Länge von 1 bis 6 Millimetern relativ kurz.[11] Die einfache, krautige Blattspreite ist bei einer Länge von nur 0,8 bis 1,3, selten bis zu 3 Zentimetern sowie einer Breite von 5 bis 7 (3 bis 10) Millimetern eiförmig bis schmal-elliptisch, elliptisch bis länglich-eiförmig oder eiförmig-kreisförmig und in Richtung gerundeter Spreitenbasis verschmälert und mit stumpfem oberen Ende.[2][8][9] Die hell-grüne[1] Blattspreite ist von einem oder zwei bis drei Paaren[1] bogiger Fiedernerven durchzogen und an der Unterseite flaumig behaart, mit Öldrüsen. Der Blattrand ist undeutlich gezähnt oder gekerbt bis annähernd ganzrandig.[2][8] Nach oben hin werden die Laubblätter fortlaufend kleiner.[9][7]
Blütenstand, Blüte und Frucht
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Blütezeit reicht Mai bis September, in der Schweiz und Deutschland von Juli bis September.[1][2][10] in den Achseln der obersten Blattpaare, die einen deutlichen voneinander aufweisen stehen in 5 bis 15, selten bis zu 18 Scheinquirlen, die bei einem Durchmesser von 10 bis 15 Millimetern fast kugelig sind, je 10 bis 30 Blüten zusammen.[2][8][9] Die Tragblätter der Scheinquirle sind den Stängelblättern ähnlich und knapp doppelt so lang wie die Blüten. Die Deckblätter sind sitzend und kürzer als die Scheinquirle.[8][7] Der aufrecht ausgebreitete Blütenstiel ist 2 bis 3 Millimeter lang.[8][9]
Die zwittrigen oder eingeschlechtigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf 2,5 bis 3 Millimeter langen Kelchblätter sind aus zwei Drittel bis vier Fünftel ihrer Länge zu einer etwa 1,5, selten bis zu 2 Millimetern langen röhrig-glockenförmigen Kelchröhre verwachsen.[8][9] Der Kelch schwach zweilippig (darin unterscheidet sich diese Art von allen anderen Mentha-Sippen, bei denen der Kelch in mehr oder weniger gleichen fünf Kelchzähnen endet)[1][2] mit zehn deutlichen Nerven.[8] Außen ist der Kelch dicht und kurz behaart mit Drüsen. Die Kelchoberlippe endet in drei Kelchzähnen.[8] Ihre Kelchzähne sind bei einer Länge von etwa 1 Millimeter schmal lanzettlich-dreieckig.[8] Der oberste Kelchzahn ist größer als die anderen. Die Kelchunterlippe endet in zwei Kelchzähnen.[8] Ihre Kelchzähne sind bei einer Länge von etwa 1,5 Millimetern spatelförmig.[8] Die fünf ungleichen Kelchzähne sind bewimpert. Die rosa- bis purpurfarbene und selten weiße[1] Krone wird im Verlauf der Anthese oft heller.[7] Die 4,5 bis 7 (4 bis 8) Millimeter lange Blütenkrone endet in vier bei einer Länge von etwa 1,5 Millimetern etwa gleich langen,[2] verkehrt-eiförmigen oder länglichen Kronzipfeln.[8] Die etwa 3 Millimeter lange Kronröhre hat innen einen leichten Haarkranz und ist an ihrem oberen Ende kaum ohne Übergang ausgesackt.[8] Es sind vier fast gleiche Staubblätter vorhanden, die die Blütenkrone überragen.[11][7] Die im Kronschlund inserierten, kahlen Staubfäden sind gekrümmt. Die vier fertilen Staubbeutel sind 0,4 Millimeter lang. Der Fruchtknoten ist kahl.[8] Auf dem dicken Diskus befindet sich ein vierlappiger, oberständiger, zweikammeriger Fruchtknoten.[11][7] In jeder Fruchtknotenkammer sind zwei Samenanlagen vorhanden.[7] Der zwischen den Fruchtknotenlappen stehende, dünne Griffel endet in zwei ungleiche, relativ kurzen Griffelästen mit Narbengewebe.[11][7]
Der Kelch verlängert sich bis zur Fruchtreife[9] und ist durch einen Haarkranz verschlossen. Die Klausenfrucht zerfällt in vier Klausen.[9] Die hell-braunen Klausen sind bei einer Länge von selten 0,5 bis, meist 0,7 bis 0,8 Millimetern sowie einem Durchmesser von etwa 0,3 Millimetern mehr oder weniger kugelig, eiförmig bis länglich[7] und glatt oder grubig punktiert[2].[9]
Chromosomensatz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Chromosomengrundzahl beträgt x = 10; es wurden mehrere Ploidiestufen ermittelt mit Chromosomenzahlen von 2n = 20, aber auch 10, 30 oder 40.[1][2][10][12][13]
Ökologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Polei-Minze handelt es sich um einen helomorphen, mesomorphen Hemikryptophyten.[1][10] Sie wurzelt an den Knoten der Stängel und an den Ausläufern und kann sich so vegetativ vermehren und ausbreiten.[7] Die Polei-Minze ist auch ein Ausläuferpionier.
Blütenökologisch handelt es sich um kleinblütige Trichterblumen, die duften und völlig verborgenen Nektar bilden.[1] Die Geschlechtsverteilung ist gynodiözisch oder gynomonözisch.[1] Neben proterandrischen[10] Zwitterblüten gibt es auch weibliche Blüten mit verkümmerten Staubblättern.[1] Als Bestäuber fungieren Dipteren, auch Apoiden und Coleopteren. Die Polei-Minze ist fakultativ xenogam, es erfolgt meist Fremdbefruchtung und Selbstbestäubung ist die Ausnahme.[1] Es liegt Selbstkompatibilität vor, also führt Selbstbefruchtung erfolgreich zum Samenansatz.[1][10]
Die Bruchfrucht zerfällt in vier einsamige, geschlossen bleibende Teilfrüchte.[1] Diasporen sind die Klausen.[10] Die Diasporen werden durch Wasser ausgebreitet (Hydrochorie).[1]
Vorkommen und Gefährdung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Polei-Minze ist von Makaronesien über Europa und den Mittelmeerraum bis Nordafrika und Westasien, den Kaukasusraum und Zentralasien weitverbreitet.[14][15] Es gibt Fundortangaben für Cabo Verde, die Kanarischen Inseln, die Azoren, Madeira, Marokko, Tunesien, nördliches Algerien, nördliches Libyen, Ägypten, Israel, Libanon, Syrien, nördliches Äthiopien, Zypern, die Türkei, den nördlichen Iran, Georgien, Ciskaukasien, Armenien, Aserbaidschan, Turkmenistan, das südwestliche Kasachstan, das Vereinigte Königreich, Irland, Gibraltar, Portugal, die Balearen, Andorra, Spanien, Frankreich, Korsika, Sardinien, Sizilien, Italien, die Schweiz, Österreich, Deutschland, Polen, die ehemalige Tschechoslowakei, das ehemalige Jugoslawien, Belgien, die Niederlande, Ungarn, den europäischen Teil Russlands, Moldawien, Albanien, Bulgarien, Rumänien, Griechenland, Kreta, die Ukraine und die Krim.[15] In Europa ist sie ein meridionales bis subtemperates, ozeanisches Florenelement. Die Polei-Minze tritt selten in Mitteleuropa am Unterlauf von Elbe und Weser, am Mittel- und Niederrhein, an der Mosel, der Donau von Regensburg bis Wien, im Burgenland, in der Steiermark, am Alpenfuß und im Gebiet des Genfersees auf.[16] Sie kommt in Deutschland besonders in den Hauptstromtälern vor und ist ansonsten selten bis zerstreut.[17] Die Polei-Minze kommt in der Schweiz im südlichen Tessin und sehr vereinzelt im Jura sowie Mittelland vor.[2]
In vielen Gebieten der Welt, beispielsweise in der Neuen Welt, Teilen Asiens, Mosambik, Réunion, Australien sowie Neuseeland, ist Mentha pulegium ein Neophyt.[15][7] Als invasive Pflanzenart gilt Mentha pulegium in den australischen Bundesstaaten Victoria, Western Australia. South Australia sowie New South Wales.[7]
Die Polei-Minze ist in der Roten Liste der gefährdeten Pflanzenarten Deutschlands 1996 in die Kategorie 2 = „stark gefährdet“ eingetragen, aber in der Roten Liste nach Metzing et al. 2018 erfolgte eine Verbesserung der Einstufung in die Kategorie 3 = „gefährdet“. Begründet wurde dies, dass der Rückgang dieser seltenen nur mäßig ist und in den norddeutschen Flusstälern einige Populationen stabil sind.[1] In den meisten deutschen Bundesländern ist sie stark gefährdet oder vom Aussterben bedroht.[1] In der Schweiz gilt die Polei-Minze als EN = „Stark gefährdet“.[2]
Sie ist in Mitteleuropa auf die kolline Höhenstufe beschränkt. Sie steigt hier nur bis zu Höhenlagen von etwa 500 Metern.[18] In der spanischen Sierra Nevada erreicht sie aber sogar Höhenlagen von 1700 Metern.[18] Sie gedeiht in Lagen mit wintermildem Klima.[16] Die Polei-Minze besiedelt auf feuchten Wiesen, an Fluss- und Seeufern, verfestigte Ufer sowie Nassstellen an unbefestigten Wegen.[16] Sie kommt auf nährstoffreichen, kalkarmen, humosen, eher sandigen Tonböden vor und ist salzertragend. Sie ist in Mitteleuropa eine Charakterart des Verbands Agropyro-Rumicion, kommt aber auch in Zwergbinsengesellschaften (Isoeto-Nanojuncetea) oder in überweideten Cynosurion-Gesellschaften vor.[12]
Die ökologischen Zeigerwerte nach Ellenberg sind: Lichtzahl 8 = Halblicht- bis Volllichtpflanze, Temperaturzahl 7 = Wärmezeiger, Kontinentalitätszahl 3 = See- bis gemäßigtes Seeklima zeigend, Feuchtezahl 7 = Feuchtezeiger, Feuchtewechsel = Überschwemmung zeigend, Reaktionszahl 7 = Schwachbasenzeiger, Stickstoffzahl 7 = Stickstoffreichtum zeigend, Salzzahl 1 = salzertragend, aber meist keinen oder geringen Salzgehalt zeigend, Schwermetallresistenz = nicht schwermetallresistent.[1]
Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 4w+ (sehr feucht aber stark wechselnd), Lichtzahl L = 3 (halbschattig), Reaktionszahl R = 4 (neutral bis basisch), Temperaturzahl T = 4+ (warm-kollin), Nährstoffzahl N = 4 (nährstoffreich), Kontinentalitätszahl K = 2 (subozeanisch), Salztoleranz 1 = tolerant.[2]
Taxonomie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Erstveröffentlichung von Mentha pulegium erfolgte 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, Tomus II, S. 577.[19][20][14] Das Artepitheton pulegium ist von pulex für „Floh“ abgeleitet und bezieht auf die Verwendung gegen Flöhe. Synonyme für Mentha pulegium L. sind: Calamintha fenzlii Vis., Melissa pulegium (L.) Griseb., Mentha aromatica Salisb. nom. superfl., Mentha pulegium subsp. vulgaris (Mill.) Briq., Mentha pulegium var. vulgaris (Mill.) Briq., Minthe pulegia (L.) St.-Lag., Pulegium vulgare Mill., Mentha albarracinensis Pau, Mentha aucheri Pérard, Mentha daghestanica Boriss., Mentha erinoides Heldr., Mentha exigua L., Mentha gibraltarica Willd., Mentha hirtiflora Opiz ex Heinr.Braun, Mentha montana Lowe ex Benth., Mentha numidica Poir., Mentha pulegioides Dumort., Mentha pulegium var. cacocea Topitz, Mentha pulegium subsp. cephalonia (Heinr.Braun) Kokkini, Mentha pulegium var. cotorensis Topitz, Mentha pulegium var. erecta (Mill.) Briq., Mentha pulegium var. eriantha DC., Mentha pulegium subsp. erinoides (Heldr.) Kokkini, Mentha pulegium var. exigua (L.) Nyman, Mentha pulegium subsp. gibraltarica (Willd.) Briq., Mentha pulegium var. gibraltarica (Willd.) Batt., Mentha pulegium var. gigantea Lej. & Courtois, Mentha pulegium var. heterophylla Boenn., Mentha pulegium var. hirsuta Briq., Mentha pulegium var. hirtiflora Heinr.Braun, Mentha pulegium var. humifusa Lej. & Courtois, Mentha pulegium var. hyperiantha Briq., Mentha pulegium var. microphylla Friv., Mentha pulegium var. prostrata Timb.-Lagr., Mentha pulegium var. pubescens Boenn., Mentha pulegium var. pulegioides (Dumort.) Halácsy, Mentha pulegium var. strongylophylla (Topitz) Topitz, Mentha pulegium var. subtomentella (Heinr.Braun) Topitz, Mentha pulegium var. thymoides Topitz, Mentha pulegium var. tomentella (Hoffmanns. & Link) Cout., Mentha pulegium subsp. tomentosa (Sm.) Nyman in Consp., Mentha pulegium var. villosa Benth., Mentha subtomentella Heinr.Braun, Mentha subtomentella var. ceplaloniae Heinr.Braun, Mentha subtomentella var. humillima Heinr.Braun, Mentha subtomentella var. microphylla (Friv.) Heinr.Braun, Mentha tomentella Hoffmanns. & Link, Mentha tomentosa Sm., Mentha tomentosa var. villosa Benth., Micromeria dalmatica Fenzl nom. illeg., Micromeria fenzlii Regel, Micromeria maritima Yild., Sadikoglu & M.Keskin, Pulegium aromaticum Gray, Pulegium aromaticum var. album Gray, Pulegium aromaticum var. erectum Gray, Pulegium daghestanicum (Boriss.) Holub, Pulegium erectum Mill., Pulegium micranthum Claus, Pulegium tomentellum C.Presl, Satureja fenzlii (Vis.) K.Malý, Thymus bidentatus Stokes.[14]
Giftigkeit und Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ätherisches Öl
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Polei-Minze gilt in allen Pflanzenteilen als wenig giftig bis giftig.[21]
Hauptwirkstoffe sind das in ihr mit 1 bis 2 % enthaltene ätherische Öl, das zu 80 bis 94 % Pulegon enthält neben Piperiton, Limonen und anderen Bestandteilen.[21][22]
Vergiftungserscheinungen sind Würgen, Erbrechen, Blutdrucksteigerung, zentrale, narkoseartige Lähmung, nach größeren Dosen Tod durch Atemlähmung. Vergiftungen wurden nach dem Gebrauch der Droge als Abortivum bekannt. Für die Giftwirkung dürfte das Pulegon verantwortlich sein.[21][22]
Vergiftungserscheinungen mit tödlichem Ausgang wurden nach Anwendung des ätherischen Öls als Abtreibungsmittel wiederholt beschrieben.[21][22] In der Antike wurde das Mittel als Methode zur Empfängnisverhütung und Abtreibung eingesetzt.[23]
Das ätherische Öl zeigt eine gewisse insektizide Wirkung und soll Flöhe vertreiben können.[21] Als Abwehrmittel gegen Insekten, insbesondere gegen Flöhe, genießt die Polei-Minze als Streukraut einen besonderen Ruf.[24] Das Artepitheton pulegium ist vom lateinischen Wort pulex für Floh abgeleitet.[25]

Poleiminzenkraut
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Droge dient das Poleiminzenkraut. Wirkstoffe sind: Das ätherische Öl mit 15 bis 90 % Pulegon als Hauptbestandteil, neben Menthon und Piperiton Menthol, Lamiaceen-Gerbstoffe und Flavonoide.[21][22]
Anwendungen: Poleiminzenkraut wurde früher in der Volksheilkunde vor allem gegen Verdauungsbeschwerden mit Blähungen und Koliken, Leber- und Gallenbeschwerden und beim Ausbleiben der Monatsblutung verwendet.[21][22] Zu den Hauptanwendungsgebieten gehören trotz ihrer bekannten Toxizität immer noch Menstruations- und Verdauungsbeschwerden. Auch bei Kopfschmerzen, leichten Atemwegsinfektionen, Fieber und rheumatischen Erkrankungen wird das Kraut angewendet. Eine schmerzlindernde, desinfizierende und entzündungshemmende Wirkung wird angenommen.[24]
Da inzwischen leberschädigende Wirkungen aufgrund des Pulegongehalts bekannt wurden, wird heute von dem Gebrauch der Droge als Tee abgeraten (vor allem in der Schwangerschaft), lediglich die Anwendung als Gewürz ist vertretbar.[21][22]
Die Polei-Minze wird nur noch wenig in der Küche verwendet, weil sie einen sehr strengen Geschmack hat. In Portugal ist sie als Gewürz unter dem Namen Poejo jedoch noch verbreitet.[26]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv. CD-ROM, Version 1.1. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2002, ISBN 3-494-01327-6.
- Ramón Morales: Mentha. In: Santiago Castroviejo, Ramón Morales, Alejandro Quintanar, Francisco José Cabezas, Antonio José Pujadas, Santos Cirujano (Hrsg.): Flora Ibérica. Plantas Vasculares de la Península Ibérica e Islas Baleares. Vol. XII. Verbenaceae – Labiatae – Callitrichaceae. Real Jardín Botánico, CSIC, Madrid 2010, ISBN 978-84-00-09041-8, Mentha pulegium, S. 339–340 (floraiberica.es [PDF]).
- Avril Rodway: Kräuter und Gewürze. Die nützlichsten Pflanzen der Natur – Kultur und Verwendung. Tessloff, Hamburg 1980, ISBN 3-7886-9910-8.
- Heinrich Marzell: Wörterbuch der deutschen Pflanzennamen. Band 3. S. Hirzel, Leipzig 1943, S. 162.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Mentha pulegium bei Plants For A Future
- Mentha pulegium in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2022.2. Eingestellt von: G. de Belair, L. Rhazi, R. V. Lansdown,, 2013. Abgerufen am 13. Januar 2023.
- Günther Blaich: Datenblatt mit Fotos.
- Gerhard Nitter: Steckbrief mit Fotos.
- Datenblatt mit Fotos von Mentha pulegium -Polei-Minze / „Bienentee“ bei Botanik im Bild / Flora von Österreich, Liechtenstein und Südtirol, 2015.
- Thomas Meyer: Minze Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben).
- Steckbrief auf Heilkraueter.de.
- Datenblatt Mentha pulegium mit Foto und Verbreitung in Frankreich bei Tela Botanica.
- Avinoam Danin, Ori Fragman-Sapir: Datenblatt Mentha pulegium mit Fotos und Verbreitung in Israel bei Flora of Israel and adjacent areas.
- Datenblatt Mentha pulegium L. subsp. pulegium mit Fotos und Verbreitung in Italien bei Portale della Flora d'Italia - Portal to the Flora of Italy.
- Datenblatt Mentha pulegium mit Foto und Verbreitung in Griechenland bei Flora of Greece online - An annotated checklist of the Vascular Plants of Greece.
- Datenblatt Mentha pulegium mit Fotos und Verbreitung in Tschechien bei Pladias – Database of the Czech Flora and Vegetation.
- Datenblatt Mentha pulegium mit Verbreitung auf den Britischen Inseln bei Online Atlas of the British and Irish Flora.
- Datenblatt Mentha pulegium mit Fotos und Verbreitung in Portugal bei Flora On.
- Datenblatt Mentha pulegium mit Fotos und Verbreitung auf der Iberischen Halbinsel bei Flora Vascular.
- Datenblatt Mentha pulegium bei VicFlora = Flora of Victoria.
- C. J. Webb, W. R. Sykes, P. J. Garnock-Jones: Flora of New Zealand, Volume IV, 1988. In: Datenblatt Mentha pulegium bei nzflora.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w Mentha pulegium L., Polei-Minze. auf FloraWeb.de
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o Mentha pulegium L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 12. Januar 2023.
- ↑ „Adelung“ in Grammatisch-Kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart (Ausgabe letzter Hand, Leipzig 1793–1801), Band 1.
- ↑ Irmgard Bitsch: Ernährungsempfehlungen in mittelalterlichen Quellen und ihre Beurteilung aus heutiger Sicht. In: Trude Ehlert (Hrsg.): Haushalt und Familie in Mittelalter und früher Neuzeit. Vorträge eines interdisziplinären Symposions vom 6.–9. Juni 1990 an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Mit einem Register von Ralf Nelles. Thorbecke, Sigmaringen 1991, ISBN 3-7995-4156-X, S. 129–136, hier: S. 130.
- ↑ Friedrich Kluge, Alfred Götze: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 20. Auflage. Hrsg. von Walther Mitzka. De Gruyter, Berlin / New York 1967; Neudruck („21. unveränderte Auflage“) ebenda 1975, ISBN 3-11-005709-3, S. 558.
- ↑ Vgl. auch Otto Beßler: Prinzipien der Drogenkunde im Mittelalter. Aussage und Inhalt des Circa instans und Mainzer Gart. Mathematisch-naturwissenschaftliche Habilitationsschrift, Halle an der Saale 1959, S. 216 (Polegium – poley, Pulegium – paleyge [poleye] […] – pulege, pulegium regale, veltcumele).
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p q r s Datenblatt Mentha pulegium bei CABI Compendium.
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p q Xi-wen Li, Ian C.Hedge: Lamiaceae. In: Wu Zheng-yi, Peter H.Raven (Hrsg.): Flora of China, Volume 17: Verbenaceae through Solanaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 1994, ISBN 0-915279-24-X. Mentha pulegium Linnaeus, S. 239 - textgleich online wie gedrucktes Werk.
- ↑ a b c d e f g h i j k Mentha pulegium bei Tropicos.org. In: Flora of Pakistan. Missouri Botanical Garden, St. Louis
- ↑ a b c d e f g Polei-Minze. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- ↑ a b c d e Mentha pulegium bei Electronic Flora of South Australia species Fact Sheet = FloraSA.
- ↑ a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 816.
- ↑ Mentha pulegium bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
- ↑ a b c Datenblatt Mentha pulegium bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.
- ↑ a b c Mentha pulegium im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 13. Januar 2023.
- ↑ a b c Dietmar Aichele, Heinz-Werner Schwegler: Die Blütenpflanzen Mitteleuropas. 2. Auflage. Band 4: Nachtschattengewächse bis Korbblütengewächse. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-08048-X.
- ↑ Rudolf Schubert, Klaus Werner, Hermann Meusel (Hrsg.): Exkursionsflora für die Gebiete der DDR und der BRD. Begründet von Werner Rothmaler. 13. Auflage. Band 2: Gefäßpflanzen. Volk und Wissen, Berlin (DDR) 1987, ISBN 3-06-012539-2 (Areal).
- ↑ a b Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 1. Auflage, unveränderter Textnachdruck Band V, Teil 4. Verlag Carl Hanser, München 1964. S. 2339–2341.
- ↑ Carl von Linné: Species Plantarum, Tomus II, 1753, S. 577. eingescannt bei biodiversitylibrary.org.
- ↑ Mentha pulegium bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 13. Januar 2023.
- ↑ a b c d e f g h Lutz Roth, Max Daunderer, Kurt Kormann: Giftpflanzen – Pflanzengifte. Vorkommen, Wirkung, Therapie, allergische und phototoxische Reaktionen. Mit Sonderteil über Gifttiere. 6., überarbeitete Auflage, Sonderausgabe. Nikol, Hamburg 2012, ISBN 978-3-86820-009-6.
- ↑ a b c d e f Ingrid und Peter Schönfelder: Das Neue Handbuch der Heilpflanzen, Botanik Arzneidrogen, Wirkstoffe Anwendungen., Franckh-Kosmos Verlags GmbH & Co. KG, Stuttgart, 2011, ISBN 978-3-440-12932-6.
- ↑ Robert Jütte: Geschichte der Empfängnisverhütung. München 2003, S. 68 f.
- ↑ a b Dr. med. Nonnenmacher, Elke Löbel, Frank Meyer: Polei-Minze: Vorkommen, Inhaltsstoffe & Medizinische Verwendung. In: MedLexi.de. 12. März 2024, abgerufen am 13. Juni 2024.
- ↑ Poleiminze. In: wildfind.com. Roswitha Fuchs, abgerufen am 13. Juni 2024.
- ↑ Portu: Die Poleiminze in der Algarve-Küche? In: Portu.ch. M. Köberle, 19. Oktober 2023, abgerufen am 13. Juni 2024.