„Lokalbahn Gmunden–Vorchdorf“ – Versionsunterschied
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Die '''Traunseebahn''' ist eine [[Meterspur|meterspurige]] Lokalbahn in [[Oberösterreich]]. Sie verkehrt zwischen den Stationen [[Gmunden]] Seebahnhof und [[Vorchdorf]]-Eggenberg. |
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{{BS-header|Lokalbahn Gmunden–Vorchdorf<ref>{{Eisenbahnatlas|2005|A}}</ref>}} |
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{{BS-daten |
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| AT-KBS = 161 |
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| LÄNGE = 17,862 |
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| SPURWEITE = 1000 |
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| STROMG = <small>Seebf–Engelhof:</small> 600 Volt [[Gleichspannung|=]]<br /><small>Engelhof–Vorchdorf:</small> 750 Volt |
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| STROMW = |
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| ZAHNSTANGE = |
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| NEIGUNGA = |
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| NEIGUNG =100 |
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| RADIUS = 50 |
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| V-MAX = 60 |
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| BILDPFAD_FOTO = Gmunden-Vorchdorf-123-01.jpg |
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| PIXEL_FOTO = 350px |
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| TEXT_FOTO = Tramlink 123 zwischen Gmunden Seebahnhof und Lembergweg (2016) |
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| BILDPFAD_KARTE=Karte Lokalbahn Gmunden–Vorchdorf.png |
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| PIXEL_KARTE=350px |
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}} |
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{{BS-table}} |
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{{BS2||uSTR|||[[Straßenbahn Gmunden]]}} |
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{{BS2e|exKBHFaq|uemABZg+r||Gmunden Seebahnhof|(bis 2014)}} |
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{{BS2||mBHFa||Gmunden Seebahnhof|(seit 2014)|{{Höhe|425|AT|link = true}}}} |
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{{BS2|STR+l|STRr|||(bis 2010 Dreischienengleis)}} |
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{{BS2|BS2l|eBS2r|||}} |
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{{BS|HST||Gmunden [[Schloss Weyer (Gmunden)|Schloss Weyer]]|}} |
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{{BS|HST|1,084|Lembergweg|(bis 2010 Dreischienengleis)}} |
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{{BS|BHF|1,825|[[Schlagen (Gemeinde Gmunden)|Engelhof Lokalbahn]]}} |
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{{BSe|ABZgl|||ehem. [[Lokalbahn Lambach–Gmunden|Trauntalbahn nach Lambach]] (Normalspur)}} |
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{{BS|HST|2,886|Baumgarten-Waldbach||{{Höhe|484|AT}}}} |
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{{BS|HST|3,596|Unterm Wald}} |
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{{BS|BHF|4,317|[[Gschwandt (bei Gmunden)|Gschwandt]]-Rabesberg||{{Höhe|512|AT}}}} |
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{{BS|HST|4,800|Gschwandt Schule}} |
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{{BS|HST|5,954|Neuhub||{{Höhe|499|AT}}}} |
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{{BS|BHF||[[Kirchham (Oberösterreich)|Kirchham]] Sportplatz|(seit Dezember 2021)}} |
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{{BS|HST|10,659|Kirchham Ort}} |
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{{BS|BHF|11,154|Kirchham||{{Höhe|464|AT}}}} |
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{{BS|WBRÜCKE1|13,015||[[Laudach|Äußere Laudach]]}} |
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{{BS|HST|13,040|Weidach}} |
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{{BS|HST|13,930|[[Schloss Eggenberg (Vorchdorf)|Schloss Eggenberg]]}} |
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{{BS2|BS2c1|BS2+r|||}} |
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{{BS2|KBHFa|KBHFe|14,684|[[Vorchdorf]]||{{Höhe|416|AT}}}} |
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{{BS2|BS2l|BS2c3|||[[Lokalbahn Lambach–Vorchdorf-Eggenberg|Lokalbahn nach Lambach]]}} |
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Die '''Lokalbahn Gmunden–Vorchdorf''', ehemals ''Traunseebahn'', ist eine [[meterspur]]ige [[Sekundärbahn|Lokalbahn]] in [[Oberösterreich]]. 2018 wurde die Strecke mit der [[Straßenbahn Gmunden]] verbunden; seitdem verkehren die Züge unter dem Markennamen ''Traunseetram'' durchgehend zwischen [[Gmunden]] Bahnhof und dem Bahnhof [[Vorchdorf]].<ref>[https://ooe.orf.at/news/stories/2933521/ Neue Traunsee-Tram in Betrieb genommen] auf ORF Oberösterreich vom 1. September 2018, abgerufen am 2. September 2018.</ref> |
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Die Bahn wurde am [[21. März]] [[1912]] eröffnet und wird mit 750 [[Volt|V]] [[Gleichstrom]] betrieben. Sie befindet sich zu 100 % im Besitz der [[Stern & Hafferl|Stern & Hafferl Verkehrs-GmbH]]. Von den 14,9 Kilometern Streckenlänge liegen 2 Kilometer auf Gleisen der [[ÖBB]]. Von Anfang an war und ist eine Verbindung mit der Straßenbahn Gmunden geplant. |
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== Geschichte == |
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Auf der Bahn soll der Stundentakt eingeführt werden. Zur Zeit verkehren dort zwei Fahrzeuge, die von der [[Wynental- und Suhrentalbahn]] in der [[Schweiz]] gekommen sind. Zudem werden Beiwagen für den Schülerverkehr eingesetzt. Als Ersatz für die beiden Schweizer Fahrzeuge sollen Wagen der [[Oberrheinische Eisenbahn-Gesellschaft|OEG]] übernommen werden. |
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[[Datei:19860805a Gmunden.jpg|mini|links|hochkant|Trennung der beiden Spurweiten oberhalb von Gmunden, rechts das Gleis nach Gmunden Traundorf, 1986]] |
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[[DAtei:StH 23110 Gmunden Seebahnhof 1991-12-08.jpg|mini|links|Ab 1990 wurde die Lokalbahn auf einem Dreischienengleis in den Seebahnhof Gmunden geführt (Foto von 1991)]] |
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[[Datei:Lokalbahn Gmunden-Vorchdorf 1912.jpg|mini|hochkant|Schuldverschreibung über 200 Kronen der Lokalbahn Gmunden-Vorchdorf vom 26. Juli 1912]] |
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Mit Urkunde vom 20. April 1911 wurde der ''Stadtgemeinde Gmunden'' die mit 90 Jahren befristete Konzession zum Bau und Betrieb einer schmalspurigen Lokalbahn von Gmunden nach Vorchdorf erteilt.<ref>{{ANNO|rgb|00|00|1911|325|NAME=Reichsgesetzblatt für die im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder|Konzessionsurkunde vom 20. April 1911 für die Lokalbahn von Gmunden nach Vorchdorf|ZUSATZ=RGBl. 1911/82|ALTSEITE=285–290.|anno-plus=ja}};<br />{{ANNO|emb|00|00|1911|1407|AUTOR=|Projektierte Anlagen. Österreich-Ungarn. a) Österreich. Gmunden|ZUSATZ=Nr. 22/1911 vom 28. Mai 1911 (XXIX. Jahrgang)|ALTSEITE=279, Spalte 3; S. 280, Spalte 1 f.|anno-plus=ja}}</ref> Binnen der konzessionsbedungenen einjährigen Herstellungsfrist wurde die Bahn am 21. März 1912 dem öffentlichen Verkehr übergeben. |
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==Strecke== |
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{| {{prettytable}} |
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Die Lokalbahn wird mit 750 [[Volt]] [[Gleichstrom]] betrieben. Sie befindet sich im Besitz der am 27. April 1912 gegründeten Lokalbahn Gmunden-Vorchdorf AG.<ref>{{ANNO|emb|00|00|1912|1562|AUTOR=|A.-G. Lokalbahn Gmunden-Vorchdorf|ZUSATZ=Nr. 32/1912 vom 11. August 1912 (XXX. Jahrgang)|ALTSEITE=452, Spalte 1 ff.|anno-plus=ja}}</ref> Der Betrieb wird von [[Stern & Hafferl|Stern & Hafferl Verkehrsgesellschaft m.b.H.]] geführt, jenem Unternehmen, das für die Bauführung verantwortlich war und das im Rahmen der Linienplanung die Absicht verfolgte, in den von der Bahn berührten Ortschaften (sowie auch in [[Altaussee]]) elektrische Lichtanlagen einzuführen und zwei nächstgelegenen Wirtschaftsunternehmen auch Arbeitsstrom zur Verfügung zu stellen.<ref>{{ANNO|bau|00|00|1911|314|AUTOR=|Baunachrichten. (…) Oberösterreich. (…) Vorchdorf. Neue elektrische Lichtanlagen|ZUSATZ=Nr. 13/1911 vom 31. März 1911 (XXXI. Jahrgang)|ALTSEITE=286, Spalte 2.|anno-plus=ja}}</ref> |
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|----- bgcolor="#FFDEAD" |
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! Kilo-<br/>meter || Höhe <br/>m || Haltestelle || Bemerkung |
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Von den 14,9 Kilometern Streckenlänge wurden zwei Kilometer gemeinsam mit der [[ÖBB]]-Strecke als [[Dreischienengleis]] geführt. Bis 1990 begann die Bahn in der damaligen Station Gmunden-Traundorf auf der Trasse der [[Pferdeeisenbahn Budweis–Linz–Gmunden]]. Dann wurde die Endstelle zum Seebahnhof verlegt. Die heutigen Haltepunkte Gmunden-Traundorf und Lembergweg wurden neu angelegt.<ref>Helmut Weis (Text): ''Die Unternehmung Stern & Hafferl I''. (''Bahn im Bild'', Band 12). Peter Pospischil, Wien 1980, [http://permalink.obvsg.at/AC00726606 OBV], S. 27.</ref> |
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Am 8. September 2008 wurde auf den Gleisanlagen der Hauptwerkstätte in Vorchdorf ein modernes [[Niederflurtechnik|Niederflurfahrzeug]], ein [[Bombardier]] [[Cityrunner]] – Nr. 305 der [[Straßenbahn Innsbruck]] (IVB) – das 28 Tage der Traunseebahn leihweise zur Verfügung gestellt wurde, abgeladen. Zwei Tage später wurde der Wagen in Betrieb genommen und danach wurden diverse Tests wie Bremsmessungen und Probefahrten durchgeführt. Am 27. September wurde das Fahrzeug bei der neu errichteten Haltestelle ''Unterm Wald'' der Öffentlichkeit präsentiert.<ref>Oberösterreichs Neue: Nr. 168, 29. August 2008, S. 13.</ref> Nach der Fahrzeugpräsentation und der Eröffnung der neuen Haltestelle absolvierte das Fahrzeug eine Testfahrt mit 70 km/h. Danach wurde der Cityrunner bis 4. September im Fahrgastbetrieb eingesetzt, ehe er tags darauf wieder verladen und nach Gmunden transportiert wurde.<ref name="Stern-Verkehr">{{Toter Link | url=http://www.stern-verkehr.at/sverkehr/News/news_2008-08-27.html |text=Stern & Hafferl Verkehrsgesellschaft }}</ref> |
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Drei Jahre später wurden die [[Fahrzeuge der Innsbrucker Straßenbahn|Tw 307 und 320 der IVB]] für vier Jahre an Stern und Hafferl verliehen. Die IVB hatte mehrere Triebwagen als Vorleistung für künftige Verlängerungen beschafft. Da diese Pläne aber verschoben worden sind, wurden die Tw erst ab 2015 wieder in Innsbruck benötigt. Der Fahrgastbetrieb wurde nach Testfahrten und einer Pressekonferenz ab dem 19. September 2011 aufgenommen.<ref name="Straßenbahn.tk">[http://www.strassenbahn.tk/inntram/news_219.html Straßenbahn.tk]</ref> Bis zur Ablieferung der eigenen neuen Triebwagen im März 2016 trugen die beiden Cityrunner die Hauptlast des Verkehrs. Die Triebwagen ET 23.111 und 112 standen als Ersatzfahrzeuge und für Verstärkungen im Schülerverkehr zur Verfügung. |
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Seit 2008 wurden Sanierungsarbeiten durchgeführt, für die insgesamt 3,5 Millionen Euro vom [[Land Oberösterreich]] zur Verfügung standen. Neben dem Austausch von Schwellen, Schotter und Gleisen wurden auch einige Haltestellen saniert, die neue, 65 Meter lange [[Bahnsteig]]e und Wartehäuschen erhielten. Zudem erhielt die Lokalbahn drei neue [[Lichtzeichenanlage]]n bei den Streckenkilometern 9,845, 11,910 und 13,262. |
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Von Anfang an war eine Verbindung mit der Straßenbahn Gmunden geplant. Aber erst 2006 wurde der Zusammenschluss beschlossen. Zunächst erfolgte die Sanierung der Bestandsstrecke der Straßenbahn, danach wurde deren Wiederverlängerung zum Rathausplatz und in weiterer Folge die Verknüpfung mit der Traunseebahn in Angriff genommen. Eine Verzögerung ergab sich 2015, als beim Verwaltungsgericht gegen die Ausbau- und Verknüpfungsmaßnahmen von Straßenbaugegnern Einspruch erhoben worden war. Die Betriebsanlagen der Traunseebahn wurden so adaptiert, dass durchgehende Fahrten von Vorchdorf-Eggenberg bis Gmunden Bahnhof möglich sind.<ref>Verein Pro Gmundner Straßenbahn - Generalversammlung 2007</ref> |
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Nach Sanierungsarbeiten an der Lokalbahnstrecke konnte die Höchstgeschwindigkeit abschnittsweise erhöht werden, was positive Auswirkungen auf die Fahrzeit hatte. Durch die Sanierung der Strecke konnte die Fahrzeit gegenüber 2008 auf 26 Minuten verkürzt werden. Außerdem wurde ein annähernder Stundentakt eingeführt.<ref name="Stern-Verkehr" /> Zusätzlich wurde 2010 das Dreischienengleis zurückgebaut, da die ÖBB ihre Trasse zum Seebahnhof aufgegeben hatte.<ref>''Regionale Schiene'': Ausgabe 3/2008, S. 44</ref> Weitere Haltestellen wurden saniert und neu angelegt. Die letzte Etappe für Verbesserungen am Gleiskörper und bei den Haltestellen erfolgte im Sommer 2011. Auch diese Verbesserungsmaßnahmen standen im Zeichen der Anhebung der Höchstgeschwindigkeit auf 60 km/h im betreffenden Streckenabschnitt.<ref>{{Internetquelle |
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| url = https://www.salzi.at/article/service/24090/ |
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| titel = Traunseebahn: Zahlreiche Verbesserungsmaßnahmen im Sommer |
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| werk = salzi.at |
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| abruf = 2016-07-23 |
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| datum = 2011-06-07 |
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| archiv-url = https://web.archive.org/web/20150527230343/http://www.salzi.at/article/service/24090/ |
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| archiv-datum = 2015-05-27 |
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}}</ref> Im Oktober 2011 wurde die neue Haltestelle ''Kirchham Ort'' eröffnet, wobei auch die Innsbrucker Niederflurfahrzeuge vom Typ [[Bombardier Flexity Outlook]] (siehe hiervor) vorgestellt wurden.<ref>stern.at: ''{{Webarchiv|url=http://www.stern.at/sternverkehr/index.php?option=com_content&view=article&id=177:kirchham-fest&catid=3:kurzmeldungen&Itemid=76 |wayback=20151231075127 |text=Traunseebahn: Premiere für „Flexity Outlook“ bei Haltestelleneröffnung in Kirchham}}'', Zugriff am 30. November 2011</ref> |
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Am 10. März 2014 begannen die Bauarbeiten zur Verlegung des Seebahnhofes als erster Abschnitt der Verbindung zur Straßenbahn Gmunden.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.stern.at/sternverkehr/index.php?option=com_content&view=article&id=257:3-2-1-los-start-fuer-die-stadtregiotram&catid=1:aktuelle-nachrichten&Itemid=76 |wayback=20140419013452 |text=3, 2, 1, los! Start für die StadtRegioTram}}, Presseinfo von Stern & Hafferl, abgerufen am 16. Mai 2014</ref> Er wurde am 18. Juni 2014 in Betrieb genommen. Gleichzeitig wurde der Haltepunkt Gmunden Traundorf aufgrund zu geringer Entfernung zum neuen Seebahnhof aufgegeben.<ref>OÖVV-Fahrplan der Traunseebahn vom 18. Juni 2014</ref> Als erster Teil der Verbindungsstrecke wurde am 13. Dezember 2014 der Abschnitt Seebahnhof–Klosterplatz eröffnet.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.stern.at/sternverkehr/index.php?option=com_content&view=article&id=275:klosterplatz-neu-in-gmunden-eroeffnung&catid=50:veranstaltungen&Itemid=76 |wayback=20141214113600 |text=Klosterplatz neu in Gmunden - Eröffnung}}</ref> |
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Im Jänner 2014 bestellte Stern & Hafferl bei [[Vossloh Kiepe]] elf neue Niederflurgelenkwagen vom Typ [[Vossloh Tramlink|Tramlink]]. Ein Teil der Triebwagen ist für die [[Attergaubahn]] vorgesehen. Die Fahrzeuge sind fünfteilig, sechsachsig, 32 Meter lang und bieten Platz für 183 Fahrgäste. Produziert werden sie im spanischen Werk von Vossloh Kiepe in [[Valencia]], das während der Ausführung des Auftrags von [[Stadler Rail|Stadler]] aufgekauft wurde.<ref>[http://www.eurailpress.de/news/wirtschaft-unternehmen/single-view/news/oesterreich-gmunden-bestellt-strassenbahnen-bei-vossloh-kiepe.html Eurailpress.de: ''Österreich: Gmunden bestellt Straßenbahnen bei Vossloh Kiepe'', 28. Jänner 2014]</ref><ref>{{Webarchiv|url=http://www.stern.at/sternverkehr/index.php?option=com_content&view=article&id=256:11-hochmoderne-triebfahrzeuge-fuer-stern-a-hafferl&catid=1:aktuelle-nachrichten&Itemid=76 |wayback=20160312221414 |text=Pressemitteilung Stern&Hafferl: ''11 hochmoderne Triebfahrzeuge für Stern & Hafferl''}}</ref> Mit der Auslieferung der Fahrzeuge wurde im Dezember 2015 begonnen.<ref>{{Internetquelle |
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| url = https://www.stadtregiotram-gmunden.at/index.php/aktuelles.html |
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| titel = Aktuelles |
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| hrsg = StadtRegioTram |
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| abruf = 2016-03-12 |
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| archiv-url = https://web.archive.org/web/20160312221416/http://www.stadtregiotram-gmunden.at/index.php/aktuelles.html |
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| archiv-datum = 2016-03-12 |
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}}, Abschnitt „Fahrzeug-Anlieferung!“: „Das Abladen wird am Do, 3. Dez. 2015 um ca. 8:00 Uhr beginnen.“</ref> Die vier zuletzt gelieferten Fahrzeuge sind außen nicht mehr mit „vossloh“ angeschrieben. |
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Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2014 stellte Stern & Hafferl auch diese Strecke unter der Woche fast vollständig auf einen [[Taktfahrplan]] um, mit Abfahrt in Gmunden Klosterplatz etwa zur vollen Stunde und in Vorchdorf zur halben Stunde. Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2016 wurde die Strecke vollständig auf einen Taktfahrplan umgestellt. Werktags wurde nun ein durchgehender Stundentakt angeboten, in der Hauptverkehrszeit verkehrte die Traunseebahn im exakten 30-Minuten-Takt, sonn- und feiertags im Zwei-Stunden-Takt. |
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Am 12. März 2016 wurde in Vorchdorf feierlich das Rollout der neuen Triebwagen sowie die Einweihung der neuen Remise gefeiert. Nach Nostalgie- und Abschiedsfahrten mit den „Trogener“- und IVB-Triebwagen am Vormittag fanden Eröffnungsreden und die Fahrzeugtaufe statt. Die Jungfernfahrt erfolgte von Vorchdorf nach Gmunden Klosterplatz mit dem Fahrzeug Nummer 121 „Traunsee“. Bis zu Betriebsschluss verkehrten Nummer 121 sowie Nummer 122 „Traunstein“ nach einem Sonderfahrplan.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stadtregiotram-gmunden.at/index.php/rollout.html |titel=Rollout der neuen Triebwagen & Eröffnung der Remise und Werkstätte Vorchdorf |hrsg=StadtRegioTram Gmunden |abruf=2016-03-12}}</ref> Bis August 2016 wurden die Triebwagen bis zur Nummer 127 abgeliefert, Triebwagen 125 wurde am 19. August 2016 an die [[Attergaubahn]] überstellt, die Wagen 124 und 126 folgten.<ref>[https://www.stadtregiotram-gmunden.at/index.php/newsreader/erster-tramlink-fuer-die-attergaubahn-erfolgreich-ueberstellt.html Erster Tramlink für die Attergaubahn erfolgreich überstellt!]</ref> Die Lieferung der Triebwagen wurde 2017 mit der Nummer 131 abgeschlossen. Am 29. September 2017 wurde die neue Haltestelle ''Gmunden Schloss Weyer'' nahe dem gleichnamigen Schloss eröffnet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern-verkehr.at/begeisterung-bei-den-anrainern-wohngebiet-gruenbergweg-bekommt-eigene-haltestelle-schloss-weyer/ |titel=Begeisterung bei den Anrainern: Wohngebiet Grünbergweg bekommt eigene Haltestelle „Schloss Weyer“ – Stern & Hafferl Verkehr |abruf=2018-01-05}}</ref> |
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Am 1. September 2018 wurde die Durchbindung durch die Stadt [[Gmunden]] und der Zusammenschluss mit der Straßenbahn Gmunden feierlich eröffnet. Die Spannung der Oberleitung wurde vom Seebahnhof bis einschließlich Engelhof auf 600 Volt verringert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern-verkehr.at/portfolio/traunseetram/ |titel=Traunseetram – TECHNISCHE DETAILS |abruf=2022-05-19 |werk=www.stern-verkehr.at}}</ref> Seither verkehren direkte Züge von Gmunden Bahnhof über den Franz-Josef-Platz, Klosterplatz zum Seebahnhof und weiter nach Vorchdorf. Auf der Gesamtstrecke besteht seitdem an Wochentagen ein Halbstunden- und an den Wochenenden ein Stundentakt. Der dichtere Straßenbahnfahrplan im Stadtgebiet von Gmunden wurde bis Engelhof ausgedehnt. |
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{{Siehe auch|Straßenbahn Gmunden#Zusammenschluss|titel1=„Zusammenschluss“ im Artikel Straßenbahn Gmunden}} |
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== Betrieb in der Gegenwart == |
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Im Plandienst werden seit März 2016 die [[Triebwagen]] vom Typ Tramlink eingesetzt. Seit dem Zusammenschluss mit der Straßenbahn Gmunden verkehren die Züge als OÖVV-Linie 161 unter dem Namen Traunseetram. Es wird montags bis freitags ein Halbstundentakt, am Wochenende ein Stundentakt über die Gesamtstrecke angeboten. Im Abschnitt Gmunden Bahnhof – Gmunden Engelhof verkehren zwei zusätzliche Züge pro Stunde. |
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Die touristischen [[Themenfahrt (Tourismus)|Themenfahrten]] „Mit der Bahn zum Bier“ und der „Bratlzug“ werden mit fahrplanmäßigen Fahrten angeboten. Für das Angebot „Hobbylokführerkurs“ kommt der Triebwagen 23.103 zum Einsatz, der im Jahre 2008 aufgearbeitet wurde und ein historisches Farbkleid erhielt. |
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== Strecke == |
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Alle Stationen sind [[Bedarfshalt]]e, Gschwandt-Rabesberg, Gmunden Engelhof, Eisengattern sowie Gmunden Tennisplatz sind Ausweichstellen für [[Zugkreuzung]]en. Alle [[Ausweiche]]n sind mit [[Rückfallweiche]]n ausgestattet. Zwischen Gmunden Seebahnhof und Gmunden Franz-Josef-Platz ist die Strecke zweigleisig. Die drei Bahnsteige des Bahnhofs Engelhof sind mit einer [[Bahnsteighalle]] überdacht. Die meisten Haltestellen besitzen ein Wartehäuschen, neben alten Holzbauten sind Betonhäuschen und modernere Varianten aus Glas anzutreffen. In Vorchdorf gibt es einen Anschluss an die [[normalspur]]ige [[Lokalbahn Lambach–Vorchdorf-Eggenberg]]. Für den Normalspurbahnhof wird dabei der Name Vorchdorf-Eggenberg verwendet, während der Schmalspurteil nur als Vorchdorf bezeichnet wird. |
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Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit beträgt 60 km/h. Die meisten [[Bahnübergang|Bahnübergänge]] sind mit [[Andreaskreuz]]en und [[Stoppschild]]ern gesichert; sieben Bahnübergänge verfügen über eine Lichtzeichenanlage. Die Gleise sind auf Holzschwellen verlegt. Seit 2011 kamen auch [[Bahnschwelle#Y-Schwelle|Y-Schwellen]] zum Einbau. Neben wenigen Betonmasten ist die [[Oberleitung]] überwiegend an Holzmasten befestigt. Unmittelbar an den Endpunkt der Bahn schließen die Gleisanlagen der [[Stern & Hafferl Verkehrsgesellschaft#Hauptwerkstätte|Stern & Hafferl-Hauptwerkstätte]] an. |
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Seit August 2017 ist an der Strecke eine neue Bahnübergangssicherungsanlage in Betrieb, die den Einschaltbefehl vom Zug per Funk erhält und auf selbem Wege eine ordnungsgemäße Sicherung zurückmeldet. Durch das Einsparen einer teureren Verkabelung sollen die Kosten für die anstehende Aufrüstung der Bahnübergänge gesenkt werden.<ref>{{Literatur |Titel=LOK Report - Österreich: Funkgestützte Sicherung von Eisenbahnkreuzungen hat Probephase überstanden |Online=https://www.lok-report.de/news/europa/item/2174-oesterreich-funkgestuetzte-sicherung-von-eisenbahnkreuzungen-hat-probephase-ueberstanden.html |Abruf=2018-01-05}}</ref> |
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Im Jahr 2015 nutzen 321.165 Fahrgäste diese Bahnstrecke.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vcoe.at/news/details/vcoe-im-vorjahr-erneut-mehr-fahrgaeste-auf-oesterreichs-regionalbahnen |titel=Im Vorjahr erneut mehr Fahrgäste auf Österreichs Regionalbahnen - Mobilität mit Zukunft |hrsg=VCÖ |werk=www.vcoe.at |abruf=2016-04-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/salzkammergut/ticker-salzkammergut/Salzkammergut-Passagierzunahme-bei-Lokalbahnen;art1104,2212633 |titel=Salzkammergut: Passagierzunahme bei Lokalbahnen |werk=www.nachrichten.at |datum=2016-04-21 |abruf=2016-04-29}}</ref> |
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=== Streckenverlauf === |
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[[Vorchdorf]] mit seinem lokalen [[Lokalbahn Lambach–Vorchdorf-Eggenberg|Knotenbahnhof]] wird südwestwärts noch im [[Almtal]] verlassen und gleich in die Niederung an der Geländezunge zwischen den beiden Senken der [[Laudach]] übergesetzt. Auf der breiten westlichen Flussterrasse gelangt die Trasse dann weiter südwärts bis etwa [[Kirchham (Oberösterreich)|Krottendorf]], wo sie vom immer tiefer eingeschnittenen Gewässer Richtung Westen abdreht und über das flache Hügelland sowie [[Gschwandt (bei Gmunden)|Gschwandt]] an [[Endmoräne]]n aus der [[Würm-Kaltzeit|Würmeiszeit]] des [[Traungletscher]]s herantritt: Ab einem der ältesten Bahnhofsgebäudes Europas, Engelhof<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gmundens-schaetze.at/bahnhof-englhof.html |titel=Bahnhof Engelhof |abruf=2022-11-20}}</ref>, nutzt die Lokalbahn die ursprüngliche Trasse der [[Pferdeeisenbahn Budweis–Linz–Gmunden]], auf der bis vor wenigen Jahren auch noch die [[Lokalbahn Lambach–Gmunden]] verkehrte. |
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Der steile Abstieg zum Traunsee wird zunächst streng südwärts entlang eines Seitengrabens bewältigt, um hernach über der Gemarkung „Im G’sperr“ westwärts entlang der sanften südlichen Moränenhänge zum Seeufer hin abzusteigen. Dabei wurde auf Höhe der Wegkreuzung mit dem Grünbergweg bis 1990 in den ursprünglichen Endbahnhof [[Gmunden|Gmunden-Traundorf]] abgezweigt. Der dann bis 2014 angefahrene ursprüngliche Seebahnhof wurde zugunsten einer Anbindung an die [[Straßenbahn Gmunden]] über die Traunsteinstraße im Endpunkt [[Gmunden]] aufgelassen und abgerissen. |
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== Fahrzeuge == |
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Übersicht über die auf der Traunseebahn eingesetzten Fahrzeuge: |
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;Triebwagen |
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{| class="wikitable sortable" |
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! Nummer |
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|align=right| -0,6 ||425 ||[[Gmunden]] Seebahnhof || |
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! Baujahr |
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! Hersteller |
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! Sonstiges |
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! Fotos |
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|- |
|- |
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| ET 23.103 || 1921 || [[Grazer Maschinen- und Waggonbau-Aktiengesellschaft|Grazer Waggonfabrik]] || Nostalgiefahrzeug ||[[Datei:StH ET 23.103.JPG|150px]] |
|||
|align=right|0,2 || ||[[Gmunden]]-[[Traundorf]] || |
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|- |
|- |
||
| ET 23.112 || 1954 || [[Schweizerische Wagons- und Aufzügefabrik AG Schlieren-Zürich|SWS]] || Arbeitstriebwagen ||[[Datei:Neuhub-23-112.jpg|150px]] |
|||
|align=right|1,2 || ||Lembergweg || |
|||
|- |
|- |
||
| ET (23).121 || 2015 || Vossloh || „Traunsee“ ||[[Datei:Gmunden, Vossloh Tramlink V3 Nr. 121 und Bergen.jpg|150px]] |
|||
|align=right|1,8 || ||[[Engelhof]] Lokalbahn || |
|||
|- |
|- |
||
| ET (23).122 || 2016 || Vossloh || „Traunstein“ ||[[Datei:Eisengattern-122.jpg|150px]] |
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|align=right|2,9 ||484 ||[[Baumgarten]]-[[Waldbach]] || |
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| ET (23).123 || 2016 || Vossloh || „Laudach“ ||[[Datei:StH ET 123.jpg|150px]] |
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| ET (23).127 || 2016 || Vossloh || ||[[Datei:ET127 Gmunden Engelhof.jpg|150px]] |
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| ET (23).128 || 2016 || (Vossloh) || ||[[Datei:StH ET 128.jpg|150px]] |
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| ET (23).129 || 2016 || (Vossloh) || 2017 im Probeeinsatz bei der [[Straßenbahn Gmunden]] ||[[Datei:Gmunden-129-Rosenkranz.jpg|150px]] |
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|align=right|5,8 ||499 ||[[Neuhub]] || |
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| ET (23).130 || 2016 || (Vossloh) || ||[[Datei:Lokalbahn Gmunden Vorchdorf Bahnhof Engelhof Tramlink 130-9211.jpg|150px]] |
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|align=right|6,9 || ||Karl z´ Neuhub || |
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| ET (23).131 || 2017 || (Vossloh) || ||[[Datei:Traunseetram Gmunden 7.jpg|150px]] |
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|align=right|8,2 ||525 ||[[Eisengattern]] || |
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;Personenwagen |
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| B4bu 20.225 || 1919 || SIG || „Traunsteinbar“, Buffetwagen, abgestellt ||[[Datei:StH-20.225 Vorchdorf 20190723E417.JPG|150px]] |
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|align=right|11,2 ||464 ||[[Kirchham]] || |
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! colspan="4" class="nosort" | Güter- und Bahnwagen |
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|align=right|12,7 || ||[[Falkenohren]] || |
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| N 23.421 || 1958 || Brüninghaus|| ex Brohltalbahn, Bahnerhaltung ||[[Datei:StH-23.421 Vorchdorf 20190723E416.JPG|150px]] |
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|align=right|13,1 || ||[[Weidach]] || |
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| N 23.461 || 1912 || Grazer Waggonfabrik || Außer Betrieb, in Vorchdorf abgestellt ||[[Datei:Nw 23.461.JPG|150px]] |
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| N 23.462 || 1912 || Grazer Waggonfabrik || Außer Betrieb, in Vorchdorf abgestellt || |
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| Fcc 23.501 || 1967 || Stamag || ex MIBRAG Leipzig, Schotterwagen für Bahnerhaltung ||[[Datei:StH-23.501 Vorchdorf 20190716E348.JPG|150px]] |
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| N 26 421 || 1958 || Brüninghaus || ex Brohltalbahn, Bahnerhaltung || |
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==Weblinks== |
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* [http://www.stern-verkehr.at/sverkehr/Bahnen/Traunseebahn.html Die Traunseebahn] |
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| X 26.622 || 1909 || Orenstein & Koppel || ex SM S 1/1, ex VA 26.443¹ ||[[Datei:StH-X26.622 Vorchdorf 20190723E408.JPG|150px]] |
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| X 26.641 || 1913 || Eigenbau || ex X 23.641, Turmwagen ||[[Datei:StH-X26.641 Vorchdorf 20190716E371.jpg|150px]] |
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Ehemalige Fahrzeuge (Auszug): |
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;Triebwagen |
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| ET 20.108 || 1936 || DÜWAG || ex Rheinbahn 118, 1982 an VA als ET 26.107 ||[[Datei:Attergaubahn 1977 gemischter Zug.jpg|150px]] |
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| ET 23.101 || 1912 || Grazer Waggonfabrik || 1987 an NBiK ||[[Datei:Lokalbahn Gmunden-Vorchdorf.jpg|150px]] |
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| ET 23.102 || 1912 || Grazer Waggonfabrik || 1993 zur Attergaubahn, 2013 verkauft an NBiK || |
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| ET 23.104 || 1935 || DÜWAG || ex Rheinbahn 110, 1987 in der Remise Attersee verbrannt ||[[Datei:Gmunden-Vorchdorf 1977 6.jpg|150px]] |
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| ET 23.105 || 1954 || [[Ateliers de constructions mécaniques de Vevey|ACMV]] || ex TL 5, 2016 verkauft in die Schweiz ||[[Datei:Gmunden-Vorchdorf 1977 3.jpg|150px]] |
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| ET 23.106 || 1954 || ACMV || ex TL 4, 2016 verschrottet ||[[Datei:Gmunden-Vorchdorf Lokalbahnzeit.jpg|150px]] |
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| ET 23.107 || 1954 || ACMV || ex TL 3, Ersatzspender, 1988 Verschrottet ||[[Datei:Lokalbahn. Gmunden-Vorchdorf Schweizer ET.jpg|150px]] |
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| ET 23.108 || 1949 || Schlieren || ex Sernftalbahn, ex AOMC 111, 1988 an VA als ET 26.110, 2016 verkauft in die Schweiz || |
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| ET 23.109 || 1951 || Schindler || ex BLT Be 4/4 8, 1999 an VA als ET 26.111, 2017 verkauft nach Rasinari (Rumänien) ||[[Datei:04.02.96 Gmunden Seebf StH 23.109 (6002657312).jpg|150px]] |
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| ET 23.110 || 1951 || Schindler || ex BLT Be 4/4 9, 2000 an VA als ET 26.112, 2004 nach Unfall verschrottet ||[[Datei:StH 23110 Gmunden Seebahnhof 1991-12-08.jpg|150px]] |
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| ET 23.111 || 1954 || [[Schweizerische Wagons- und Aufzügefabrik AG Schlieren-Zürich|SWS]] || 2017 als Arbeitstriebwagen an Attergaubahn abgegeben ||[[Datei:ET 23 111.jpg|150px]] |
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| ET (23).124 || 2016 || Vossloh || 2016 zur Attergaubahn überstellt ||[[Datei:P1190705 10.06.2017 Attergaubahn Bahnhof Attersee Wagen 124.jpg|150px]] |
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| ET (23).125 || 2016 || Vossloh || 2016 zur Attergaubahn überstellt ||[[Datei:P1190914 16.06.2017 Attergaubahn Bahnhof Attersee Wagen 125.jpg|150px]] |
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| ET (23).126 || 2016 || Vossloh || 2016 zur Attergaubahn überstellt ||[[Datei:Gmunden-Klosterplatz-126.jpg|150px]] |
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| ET 307 || 2007 || Bombardier || 2012–2016 von den IVB geliehen ||[[Datei:Gmunden-IVB-307-01.jpg|150px]] |
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| ET 320 || 2009 || Bombardier || 2011–2016 von den IVB geliehen || |
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;Personenwagen |
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| B4i 20.224 || 1916 || SIG || ex VBW 8, ex WTB 82, 2015 verkauft nach Frydlant (Tschechien) ||[[Datei:B4i 20.224.JPG|150px]] |
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| B4i 20.227 || 1916 || SIG || ex VBW 14, 2017 verkauft nach Criscor (Rumänien) ||[[Datei:B4i 20.227.JPG|150px]] |
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| B4ip 23.221 || 1899 || SIG || ex AB 102, 2015 zur Attergaubahn überstellt ||[[Datei:B4i 23.221.JPG|150px]] |
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== Literatur == |
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* ''Stern & Hafferl – Visionen mit Tradition''. GEG Werbung GmbH, Herausgeber: Stern und Hafferl GmbH, Gmunden 2003, ISBN 3-9501763-0-6 |
|||
* Walter Krobot, [[Josef Otto Slezak]], Hans Sternhart: ''Schmalspurig durch Österreich. Geschichte und Fahrpark der Schmalspurbahnen Österreichs von 1825 bis 1975.'' 4. Auflage. [[Verlag Slezak]], Wien 1991, ISBN 3-85416-095-X (''Internationales Archiv für Lokomotivgeschichte.'' 3). |
|||
* Otfried Knoll: ''Lokalbahn Gmunden–Vorchdorf'', Stern & Hafferl, Gmunden, 1987 |
|||
* Otfried Knoll: ''100 Jahre Traunseebahn Gmunden–Vorchdorf'', Railway-Media-Group, Wien 2012, ISBN 978-3-902894-03-8 |
|||
* ''Die Unternehmung Stern & Hafferl I''. Helmut Weis, Herausgeber: Bahn im Bild, Band 12, 1980 |
|||
== Film == |
|||
* SWR: ''[[Eisenbahn-Romantik]] – Auf Kaisers Spur – Bahnidylle Salzkammergut'' (Folge 628) |
|||
== Weblinks == |
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{{Commonscat|Traunseebahn|Lokalbahn Gmunden–Vorchdorf|audio=0|video=0}} |
|||
* [https://www.oebb.at/de/dam/jcr:502d4d47-eed2-4dc2-a5c7-1747be0985d4/161_24.pdf Aktueller Fahrplan] im ÖBB-Kursbuch |
|||
* [https://www.stern-verkehr.at/portfolio/traunseebahn/ Die Traunseebahn] |
|||
* [https://www.stern-verkehr.at/ Stern & Hafferl Verkehrsgesellschaft] |
|||
== Einzelnachweise == |
|||
<references /> |
|||
[[Kategorie:Bahnstrecke in |
[[Kategorie:Bahnstrecke in Oberösterreich]] |
||
[[Kategorie: |
[[Kategorie:Verkehr (Salzkammergut)]] |
||
[[Kategorie: |
[[Kategorie:Stern & Hafferl Verkehrsgesellschaft]] |
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[[Kategorie:Vorchdorf]] |
Aktuelle Version vom 8. April 2025, 23:07 Uhr
Lokalbahn Gmunden–Vorchdorf[1] | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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![]() Tramlink 123 zwischen Gmunden Seebahnhof und Lembergweg (2016) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]() | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke (ÖBB): | 161 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 17,862 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1000 mm (Meterspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stromsystem: | Seebf–Engelhof: 600 Volt = Engelhof–Vorchdorf: 750 Volt = | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Maximale Neigung: | 100 ‰ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Minimaler Radius: | 50 m | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckengeschwindigkeit: | 60 km/h | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Lokalbahn Gmunden–Vorchdorf, ehemals Traunseebahn, ist eine meterspurige Lokalbahn in Oberösterreich. 2018 wurde die Strecke mit der Straßenbahn Gmunden verbunden; seitdem verkehren die Züge unter dem Markennamen Traunseetram durchgehend zwischen Gmunden Bahnhof und dem Bahnhof Vorchdorf.[2]
Geschichte
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Mit Urkunde vom 20. April 1911 wurde der Stadtgemeinde Gmunden die mit 90 Jahren befristete Konzession zum Bau und Betrieb einer schmalspurigen Lokalbahn von Gmunden nach Vorchdorf erteilt.[3] Binnen der konzessionsbedungenen einjährigen Herstellungsfrist wurde die Bahn am 21. März 1912 dem öffentlichen Verkehr übergeben.
Die Lokalbahn wird mit 750 Volt Gleichstrom betrieben. Sie befindet sich im Besitz der am 27. April 1912 gegründeten Lokalbahn Gmunden-Vorchdorf AG.[4] Der Betrieb wird von Stern & Hafferl Verkehrsgesellschaft m.b.H. geführt, jenem Unternehmen, das für die Bauführung verantwortlich war und das im Rahmen der Linienplanung die Absicht verfolgte, in den von der Bahn berührten Ortschaften (sowie auch in Altaussee) elektrische Lichtanlagen einzuführen und zwei nächstgelegenen Wirtschaftsunternehmen auch Arbeitsstrom zur Verfügung zu stellen.[5]
Von den 14,9 Kilometern Streckenlänge wurden zwei Kilometer gemeinsam mit der ÖBB-Strecke als Dreischienengleis geführt. Bis 1990 begann die Bahn in der damaligen Station Gmunden-Traundorf auf der Trasse der Pferdeeisenbahn Budweis–Linz–Gmunden. Dann wurde die Endstelle zum Seebahnhof verlegt. Die heutigen Haltepunkte Gmunden-Traundorf und Lembergweg wurden neu angelegt.[6]
Am 8. September 2008 wurde auf den Gleisanlagen der Hauptwerkstätte in Vorchdorf ein modernes Niederflurfahrzeug, ein Bombardier Cityrunner – Nr. 305 der Straßenbahn Innsbruck (IVB) – das 28 Tage der Traunseebahn leihweise zur Verfügung gestellt wurde, abgeladen. Zwei Tage später wurde der Wagen in Betrieb genommen und danach wurden diverse Tests wie Bremsmessungen und Probefahrten durchgeführt. Am 27. September wurde das Fahrzeug bei der neu errichteten Haltestelle Unterm Wald der Öffentlichkeit präsentiert.[7] Nach der Fahrzeugpräsentation und der Eröffnung der neuen Haltestelle absolvierte das Fahrzeug eine Testfahrt mit 70 km/h. Danach wurde der Cityrunner bis 4. September im Fahrgastbetrieb eingesetzt, ehe er tags darauf wieder verladen und nach Gmunden transportiert wurde.[8]
Drei Jahre später wurden die Tw 307 und 320 der IVB für vier Jahre an Stern und Hafferl verliehen. Die IVB hatte mehrere Triebwagen als Vorleistung für künftige Verlängerungen beschafft. Da diese Pläne aber verschoben worden sind, wurden die Tw erst ab 2015 wieder in Innsbruck benötigt. Der Fahrgastbetrieb wurde nach Testfahrten und einer Pressekonferenz ab dem 19. September 2011 aufgenommen.[9] Bis zur Ablieferung der eigenen neuen Triebwagen im März 2016 trugen die beiden Cityrunner die Hauptlast des Verkehrs. Die Triebwagen ET 23.111 und 112 standen als Ersatzfahrzeuge und für Verstärkungen im Schülerverkehr zur Verfügung.
Seit 2008 wurden Sanierungsarbeiten durchgeführt, für die insgesamt 3,5 Millionen Euro vom Land Oberösterreich zur Verfügung standen. Neben dem Austausch von Schwellen, Schotter und Gleisen wurden auch einige Haltestellen saniert, die neue, 65 Meter lange Bahnsteige und Wartehäuschen erhielten. Zudem erhielt die Lokalbahn drei neue Lichtzeichenanlagen bei den Streckenkilometern 9,845, 11,910 und 13,262.
Von Anfang an war eine Verbindung mit der Straßenbahn Gmunden geplant. Aber erst 2006 wurde der Zusammenschluss beschlossen. Zunächst erfolgte die Sanierung der Bestandsstrecke der Straßenbahn, danach wurde deren Wiederverlängerung zum Rathausplatz und in weiterer Folge die Verknüpfung mit der Traunseebahn in Angriff genommen. Eine Verzögerung ergab sich 2015, als beim Verwaltungsgericht gegen die Ausbau- und Verknüpfungsmaßnahmen von Straßenbaugegnern Einspruch erhoben worden war. Die Betriebsanlagen der Traunseebahn wurden so adaptiert, dass durchgehende Fahrten von Vorchdorf-Eggenberg bis Gmunden Bahnhof möglich sind.[10]
Nach Sanierungsarbeiten an der Lokalbahnstrecke konnte die Höchstgeschwindigkeit abschnittsweise erhöht werden, was positive Auswirkungen auf die Fahrzeit hatte. Durch die Sanierung der Strecke konnte die Fahrzeit gegenüber 2008 auf 26 Minuten verkürzt werden. Außerdem wurde ein annähernder Stundentakt eingeführt.[8] Zusätzlich wurde 2010 das Dreischienengleis zurückgebaut, da die ÖBB ihre Trasse zum Seebahnhof aufgegeben hatte.[11] Weitere Haltestellen wurden saniert und neu angelegt. Die letzte Etappe für Verbesserungen am Gleiskörper und bei den Haltestellen erfolgte im Sommer 2011. Auch diese Verbesserungsmaßnahmen standen im Zeichen der Anhebung der Höchstgeschwindigkeit auf 60 km/h im betreffenden Streckenabschnitt.[12] Im Oktober 2011 wurde die neue Haltestelle Kirchham Ort eröffnet, wobei auch die Innsbrucker Niederflurfahrzeuge vom Typ Bombardier Flexity Outlook (siehe hiervor) vorgestellt wurden.[13]
Am 10. März 2014 begannen die Bauarbeiten zur Verlegung des Seebahnhofes als erster Abschnitt der Verbindung zur Straßenbahn Gmunden.[14] Er wurde am 18. Juni 2014 in Betrieb genommen. Gleichzeitig wurde der Haltepunkt Gmunden Traundorf aufgrund zu geringer Entfernung zum neuen Seebahnhof aufgegeben.[15] Als erster Teil der Verbindungsstrecke wurde am 13. Dezember 2014 der Abschnitt Seebahnhof–Klosterplatz eröffnet.[16]
Im Jänner 2014 bestellte Stern & Hafferl bei Vossloh Kiepe elf neue Niederflurgelenkwagen vom Typ Tramlink. Ein Teil der Triebwagen ist für die Attergaubahn vorgesehen. Die Fahrzeuge sind fünfteilig, sechsachsig, 32 Meter lang und bieten Platz für 183 Fahrgäste. Produziert werden sie im spanischen Werk von Vossloh Kiepe in Valencia, das während der Ausführung des Auftrags von Stadler aufgekauft wurde.[17][18] Mit der Auslieferung der Fahrzeuge wurde im Dezember 2015 begonnen.[19] Die vier zuletzt gelieferten Fahrzeuge sind außen nicht mehr mit „vossloh“ angeschrieben.
Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2014 stellte Stern & Hafferl auch diese Strecke unter der Woche fast vollständig auf einen Taktfahrplan um, mit Abfahrt in Gmunden Klosterplatz etwa zur vollen Stunde und in Vorchdorf zur halben Stunde. Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2016 wurde die Strecke vollständig auf einen Taktfahrplan umgestellt. Werktags wurde nun ein durchgehender Stundentakt angeboten, in der Hauptverkehrszeit verkehrte die Traunseebahn im exakten 30-Minuten-Takt, sonn- und feiertags im Zwei-Stunden-Takt.
Am 12. März 2016 wurde in Vorchdorf feierlich das Rollout der neuen Triebwagen sowie die Einweihung der neuen Remise gefeiert. Nach Nostalgie- und Abschiedsfahrten mit den „Trogener“- und IVB-Triebwagen am Vormittag fanden Eröffnungsreden und die Fahrzeugtaufe statt. Die Jungfernfahrt erfolgte von Vorchdorf nach Gmunden Klosterplatz mit dem Fahrzeug Nummer 121 „Traunsee“. Bis zu Betriebsschluss verkehrten Nummer 121 sowie Nummer 122 „Traunstein“ nach einem Sonderfahrplan.[20] Bis August 2016 wurden die Triebwagen bis zur Nummer 127 abgeliefert, Triebwagen 125 wurde am 19. August 2016 an die Attergaubahn überstellt, die Wagen 124 und 126 folgten.[21] Die Lieferung der Triebwagen wurde 2017 mit der Nummer 131 abgeschlossen. Am 29. September 2017 wurde die neue Haltestelle Gmunden Schloss Weyer nahe dem gleichnamigen Schloss eröffnet.[22]
Am 1. September 2018 wurde die Durchbindung durch die Stadt Gmunden und der Zusammenschluss mit der Straßenbahn Gmunden feierlich eröffnet. Die Spannung der Oberleitung wurde vom Seebahnhof bis einschließlich Engelhof auf 600 Volt verringert.[23] Seither verkehren direkte Züge von Gmunden Bahnhof über den Franz-Josef-Platz, Klosterplatz zum Seebahnhof und weiter nach Vorchdorf. Auf der Gesamtstrecke besteht seitdem an Wochentagen ein Halbstunden- und an den Wochenenden ein Stundentakt. Der dichtere Straßenbahnfahrplan im Stadtgebiet von Gmunden wurde bis Engelhof ausgedehnt.
Betrieb in der Gegenwart
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Plandienst werden seit März 2016 die Triebwagen vom Typ Tramlink eingesetzt. Seit dem Zusammenschluss mit der Straßenbahn Gmunden verkehren die Züge als OÖVV-Linie 161 unter dem Namen Traunseetram. Es wird montags bis freitags ein Halbstundentakt, am Wochenende ein Stundentakt über die Gesamtstrecke angeboten. Im Abschnitt Gmunden Bahnhof – Gmunden Engelhof verkehren zwei zusätzliche Züge pro Stunde.
Die touristischen Themenfahrten „Mit der Bahn zum Bier“ und der „Bratlzug“ werden mit fahrplanmäßigen Fahrten angeboten. Für das Angebot „Hobbylokführerkurs“ kommt der Triebwagen 23.103 zum Einsatz, der im Jahre 2008 aufgearbeitet wurde und ein historisches Farbkleid erhielt.
Strecke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Alle Stationen sind Bedarfshalte, Gschwandt-Rabesberg, Gmunden Engelhof, Eisengattern sowie Gmunden Tennisplatz sind Ausweichstellen für Zugkreuzungen. Alle Ausweichen sind mit Rückfallweichen ausgestattet. Zwischen Gmunden Seebahnhof und Gmunden Franz-Josef-Platz ist die Strecke zweigleisig. Die drei Bahnsteige des Bahnhofs Engelhof sind mit einer Bahnsteighalle überdacht. Die meisten Haltestellen besitzen ein Wartehäuschen, neben alten Holzbauten sind Betonhäuschen und modernere Varianten aus Glas anzutreffen. In Vorchdorf gibt es einen Anschluss an die normalspurige Lokalbahn Lambach–Vorchdorf-Eggenberg. Für den Normalspurbahnhof wird dabei der Name Vorchdorf-Eggenberg verwendet, während der Schmalspurteil nur als Vorchdorf bezeichnet wird.
Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit beträgt 60 km/h. Die meisten Bahnübergänge sind mit Andreaskreuzen und Stoppschildern gesichert; sieben Bahnübergänge verfügen über eine Lichtzeichenanlage. Die Gleise sind auf Holzschwellen verlegt. Seit 2011 kamen auch Y-Schwellen zum Einbau. Neben wenigen Betonmasten ist die Oberleitung überwiegend an Holzmasten befestigt. Unmittelbar an den Endpunkt der Bahn schließen die Gleisanlagen der Stern & Hafferl-Hauptwerkstätte an.
Seit August 2017 ist an der Strecke eine neue Bahnübergangssicherungsanlage in Betrieb, die den Einschaltbefehl vom Zug per Funk erhält und auf selbem Wege eine ordnungsgemäße Sicherung zurückmeldet. Durch das Einsparen einer teureren Verkabelung sollen die Kosten für die anstehende Aufrüstung der Bahnübergänge gesenkt werden.[24]
Im Jahr 2015 nutzen 321.165 Fahrgäste diese Bahnstrecke.[25][26]
Streckenverlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vorchdorf mit seinem lokalen Knotenbahnhof wird südwestwärts noch im Almtal verlassen und gleich in die Niederung an der Geländezunge zwischen den beiden Senken der Laudach übergesetzt. Auf der breiten westlichen Flussterrasse gelangt die Trasse dann weiter südwärts bis etwa Krottendorf, wo sie vom immer tiefer eingeschnittenen Gewässer Richtung Westen abdreht und über das flache Hügelland sowie Gschwandt an Endmoränen aus der Würmeiszeit des Traungletschers herantritt: Ab einem der ältesten Bahnhofsgebäudes Europas, Engelhof[27], nutzt die Lokalbahn die ursprüngliche Trasse der Pferdeeisenbahn Budweis–Linz–Gmunden, auf der bis vor wenigen Jahren auch noch die Lokalbahn Lambach–Gmunden verkehrte.
Der steile Abstieg zum Traunsee wird zunächst streng südwärts entlang eines Seitengrabens bewältigt, um hernach über der Gemarkung „Im G’sperr“ westwärts entlang der sanften südlichen Moränenhänge zum Seeufer hin abzusteigen. Dabei wurde auf Höhe der Wegkreuzung mit dem Grünbergweg bis 1990 in den ursprünglichen Endbahnhof Gmunden-Traundorf abgezweigt. Der dann bis 2014 angefahrene ursprüngliche Seebahnhof wurde zugunsten einer Anbindung an die Straßenbahn Gmunden über die Traunsteinstraße im Endpunkt Gmunden aufgelassen und abgerissen.
Fahrzeuge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Übersicht über die auf der Traunseebahn eingesetzten Fahrzeuge:
- Triebwagen
Nummer | Baujahr | Hersteller | Sonstiges | Fotos |
---|---|---|---|---|
ET 23.103 | 1921 | Grazer Waggonfabrik | Nostalgiefahrzeug | |
ET 23.112 | 1954 | SWS | Arbeitstriebwagen | ![]() |
ET (23).121 | 2015 | Vossloh | „Traunsee“ | ![]() |
ET (23).122 | 2016 | Vossloh | „Traunstein“ | ![]() |
ET (23).123 | 2016 | Vossloh | „Laudach“ | ![]() |
ET (23).127 | 2016 | Vossloh | ![]() | |
ET (23).128 | 2016 | (Vossloh) | ![]() | |
ET (23).129 | 2016 | (Vossloh) | 2017 im Probeeinsatz bei der Straßenbahn Gmunden | ![]() |
ET (23).130 | 2016 | (Vossloh) | ![]() | |
ET (23).131 | 2017 | (Vossloh) | ![]() |
- Personenwagen
- Sonstige
Nummer | Baujahr | Hersteller | Sonstiges | Fotos |
---|---|---|---|---|
X 26.622 | 1909 | Orenstein & Koppel | ex SM S 1/1, ex VA 26.443¹ | |
X 26.641 | 1913 | Eigenbau | ex X 23.641, Turmwagen | ![]() |
Ehemalige Fahrzeuge (Auszug):
- Triebwagen
Nummer | Baujahr | Hersteller | Sonstiges | Fotos |
---|---|---|---|---|
ET 20.108 | 1936 | DÜWAG | ex Rheinbahn 118, 1982 an VA als ET 26.107 | ![]() |
ET 23.101 | 1912 | Grazer Waggonfabrik | 1987 an NBiK | ![]() |
ET 23.102 | 1912 | Grazer Waggonfabrik | 1993 zur Attergaubahn, 2013 verkauft an NBiK | |
ET 23.104 | 1935 | DÜWAG | ex Rheinbahn 110, 1987 in der Remise Attersee verbrannt | ![]() |
ET 23.105 | 1954 | ACMV | ex TL 5, 2016 verkauft in die Schweiz | ![]() |
ET 23.106 | 1954 | ACMV | ex TL 4, 2016 verschrottet | ![]() |
ET 23.107 | 1954 | ACMV | ex TL 3, Ersatzspender, 1988 Verschrottet | ![]() |
ET 23.108 | 1949 | Schlieren | ex Sernftalbahn, ex AOMC 111, 1988 an VA als ET 26.110, 2016 verkauft in die Schweiz | |
ET 23.109 | 1951 | Schindler | ex BLT Be 4/4 8, 1999 an VA als ET 26.111, 2017 verkauft nach Rasinari (Rumänien) | ![]() |
ET 23.110 | 1951 | Schindler | ex BLT Be 4/4 9, 2000 an VA als ET 26.112, 2004 nach Unfall verschrottet | ![]() |
ET 23.111 | 1954 | SWS | 2017 als Arbeitstriebwagen an Attergaubahn abgegeben | ![]() |
ET (23).124 | 2016 | Vossloh | 2016 zur Attergaubahn überstellt | ![]() |
ET (23).125 | 2016 | Vossloh | 2016 zur Attergaubahn überstellt | ![]() |
ET (23).126 | 2016 | Vossloh | 2016 zur Attergaubahn überstellt | ![]() |
ET 307 | 2007 | Bombardier | 2012–2016 von den IVB geliehen | ![]() |
ET 320 | 2009 | Bombardier | 2011–2016 von den IVB geliehen |
- Personenwagen
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stern & Hafferl – Visionen mit Tradition. GEG Werbung GmbH, Herausgeber: Stern und Hafferl GmbH, Gmunden 2003, ISBN 3-9501763-0-6
- Walter Krobot, Josef Otto Slezak, Hans Sternhart: Schmalspurig durch Österreich. Geschichte und Fahrpark der Schmalspurbahnen Österreichs von 1825 bis 1975. 4. Auflage. Verlag Slezak, Wien 1991, ISBN 3-85416-095-X (Internationales Archiv für Lokomotivgeschichte. 3).
- Otfried Knoll: Lokalbahn Gmunden–Vorchdorf, Stern & Hafferl, Gmunden, 1987
- Otfried Knoll: 100 Jahre Traunseebahn Gmunden–Vorchdorf, Railway-Media-Group, Wien 2012, ISBN 978-3-902894-03-8
- Die Unternehmung Stern & Hafferl I. Helmut Weis, Herausgeber: Bahn im Bild, Band 12, 1980
Film
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- SWR: Eisenbahn-Romantik – Auf Kaisers Spur – Bahnidylle Salzkammergut (Folge 628)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Aktueller Fahrplan im ÖBB-Kursbuch
- Die Traunseebahn
- Stern & Hafferl Verkehrsgesellschaft
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Eisenbahnatlas Österreich 2005/2006. 1. Auflage. Schweers + Wall, Köln 2005, ISBN 3-89494-128-6.
- ↑ Neue Traunsee-Tram in Betrieb genommen auf ORF Oberösterreich vom 1. September 2018, abgerufen am 2. September 2018.
- ↑ Konzessionsurkunde vom 20. April 1911 für die Lokalbahn von Gmunden nach Vorchdorf. In: Reichsgesetzblatt für die im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder, Jahrgang 1911, RGBl. 1911/82, S. 285–290. (online bei ANNO). ;
Projektierte Anlagen. Österreich-Ungarn. a) Österreich. Gmunden. In: Elektrotechnik und Maschinenbau. Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien. Organ der Vereinigung Österreichischer und Ungarischer Elektrizitätswerke / Elektrotechnik und Maschinenbau. Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien( und Organ des Zweigvereines Brünn) / E. u. M. (E und M) Elektrotechnik und Maschinenbau. Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien / E und M Elektrotechnik und Maschinenbau. Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien von 1883 bis 1938 / E und M Elektrotechnik und Maschinenbau. Organ/Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines Österreichs, Jahrgang 1911, Nr. 22/1911 vom 28. Mai 1911 (XXIX. Jahrgang), S. 279, Spalte 3; S. 280, Spalte 1 f. (online bei ANNO). - ↑ A.-G. Lokalbahn Gmunden-Vorchdorf. In: Elektrotechnik und Maschinenbau. Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien. Organ der Vereinigung Österreichischer und Ungarischer Elektrizitätswerke / Elektrotechnik und Maschinenbau. Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien( und Organ des Zweigvereines Brünn) / E. u. M. (E und M) Elektrotechnik und Maschinenbau. Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien / E und M Elektrotechnik und Maschinenbau. Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien von 1883 bis 1938 / E und M Elektrotechnik und Maschinenbau. Organ/Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines Österreichs, Jahrgang 1912, Nr. 32/1912 vom 11. August 1912 (XXX. Jahrgang), S. 452, Spalte 1 ff. (online bei ANNO).
- ↑ Baunachrichten. (…) Oberösterreich. (…) Vorchdorf. Neue elektrische Lichtanlagen. In: Der Bautechniker, Jahrgang 1911, Nr. 13/1911 vom 31. März 1911 (XXXI. Jahrgang), S. 286, Spalte 2. (online bei ANNO).
- ↑ Helmut Weis (Text): Die Unternehmung Stern & Hafferl I. (Bahn im Bild, Band 12). Peter Pospischil, Wien 1980, OBV, S. 27.
- ↑ Oberösterreichs Neue: Nr. 168, 29. August 2008, S. 13.
- ↑ a b Stern & Hafferl Verkehrsgesellschaft (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
- ↑ Straßenbahn.tk
- ↑ Verein Pro Gmundner Straßenbahn - Generalversammlung 2007
- ↑ Regionale Schiene: Ausgabe 3/2008, S. 44
- ↑ Traunseebahn: Zahlreiche Verbesserungsmaßnahmen im Sommer. In: salzi.at. 7. Juni 2011, archiviert vom am 27. Mai 2015; abgerufen am 23. Juli 2016.
- ↑ stern.at: Traunseebahn: Premiere für „Flexity Outlook“ bei Haltestelleneröffnung in Kirchham ( vom 31. Dezember 2015 im Internet Archive), Zugriff am 30. November 2011
- ↑ 3, 2, 1, los! Start für die StadtRegioTram ( vom 19. April 2014 im Internet Archive), Presseinfo von Stern & Hafferl, abgerufen am 16. Mai 2014
- ↑ OÖVV-Fahrplan der Traunseebahn vom 18. Juni 2014
- ↑ Klosterplatz neu in Gmunden - Eröffnung ( vom 14. Dezember 2014 im Internet Archive)
- ↑ Eurailpress.de: Österreich: Gmunden bestellt Straßenbahnen bei Vossloh Kiepe, 28. Jänner 2014
- ↑ Pressemitteilung Stern&Hafferl: 11 hochmoderne Triebfahrzeuge für Stern & Hafferl ( vom 12. März 2016 im Internet Archive)
- ↑ Aktuelles. StadtRegioTram, archiviert vom am 12. März 2016; abgerufen am 12. März 2016. , Abschnitt „Fahrzeug-Anlieferung!“: „Das Abladen wird am Do, 3. Dez. 2015 um ca. 8:00 Uhr beginnen.“
- ↑ Rollout der neuen Triebwagen & Eröffnung der Remise und Werkstätte Vorchdorf. StadtRegioTram Gmunden, abgerufen am 12. März 2016.
- ↑ Erster Tramlink für die Attergaubahn erfolgreich überstellt!
- ↑ Begeisterung bei den Anrainern: Wohngebiet Grünbergweg bekommt eigene Haltestelle „Schloss Weyer“ – Stern & Hafferl Verkehr. Abgerufen am 5. Januar 2018.
- ↑ Traunseetram – TECHNISCHE DETAILS. In: www.stern-verkehr.at. Abgerufen am 19. Mai 2022.
- ↑ LOK Report - Österreich: Funkgestützte Sicherung von Eisenbahnkreuzungen hat Probephase überstanden. (lok-report.de [abgerufen am 5. Januar 2018]).
- ↑ Im Vorjahr erneut mehr Fahrgäste auf Österreichs Regionalbahnen - Mobilität mit Zukunft. In: www.vcoe.at. VCÖ, abgerufen am 29. April 2016.
- ↑ Salzkammergut: Passagierzunahme bei Lokalbahnen. In: www.nachrichten.at. 21. April 2016, abgerufen am 29. April 2016.
- ↑ Bahnhof Engelhof. Abgerufen am 20. November 2022.