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„Klingelleine“ – Versionsunterschied

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Eine '''Klingelleine''', '''Signalleine''', '''Klingelschnur''', '''Glockenriemen''' oder '''Glockenzug'''<ref>Alfred Horn: ''Wiener Stadtbahn. 90&nbsp;Jahre Stadtbahn, 10&nbsp;Jahre U-Bahn.'' Bohmann-Verlag, Wien 1988, ISBN 3-7002-0678-X, S. 174.</ref> diente in der Frühzeit der [[Straßenbahn]] dem [[Schaffner (Beruf)|Schaffner]] zur Signalisierung der Abfahrbereitschaft an den [[Fahrer]].


Die Klingelleine war eine Lederschnur, die entlang der Decke von der hinteren Tür eines Straßenbahnwagens über mehrere Zwischenhalter bis nach vorn zum [[Führerstand]] geführt wurde und dort eine Glocke betätigte. Der an der hinteren Tür oder mittig im Wagen befindliche Schaffner beobachtete an den Haltestellen den Fahrgast-Aus- und Einstieg - eventuell auch des Beiwagens - und meldete durch kurzen Zug an der Leine die gefahrlose Abfahrbereitschaft.
Die Klingelleine war eine Schnur, die entlang der Decke von der hinteren Tür eines Straßenbahnwagens über mehrere Zwischenhalter bis nach vorn zum [[Führerstand]] geführt wurde und dort eine Glocke betätigte. Der an der hinteren Tür oder mittig im Wagen befindliche ''Pendelschaffner'' beobachtete an den [[Haltestelle]]n den [[Fahrgastwechsel]] eventuell auch beim [[Beiwagen (Bahn)|Beiwagen]] und meldete durch kurzen Zug an der Leine die gefahrlose Abfahrbereitschaft.


Diese Einrichtung war insbesondere bei den früher üblichen Zweiachsern verbreitet und verschwand mit der zunehmenden Inbetriebnahme längerer Einheiten wie [[Großraumstraßenbahnwagen|Großraumwagen]] oder [[Gelenkwagen (Straßenbahn)|Gelenkwagen]] beziehungsweise der Umstellung auf [[Fahrgastfluss]] mit festen [[Schaffnersitz]]en. Die Klingelleinen wurden entweder durch [[Elektrizität|elektrische]] [[Schalter (Elektrotechnik)|Signalschalter]] ersetzt oder der Fahrer übernahm selbst die Überwachung des Aus- und Einstiegs, insbesondere in Folge der zunehmenden Verbreitung des schaffnerlosen Einmannbetriebs. Beim Umbau zu schaffnerlosen Fahrzeugen wurden diese Signalschalter wiederum zu [[Bedarfshalt|Haltewunsch]]-Signalgebern umkonfiguriert.
Diese Einrichtung war bis in die 1950er Jahre, eventuell auch länger, in Straßenbahnen verbreitet. Sie wurde bei moderneren Straßenbahnfahrzeugen durch [[Elektrizität|elektrische]] [[Schalter|Signalschalter]] ersetzt.


== Siehe auch ==
*[[Kommunikationsleine]] bei [[Eisenbahn]]en


== Einzelnachweise ==
Siehe auch: [[Kommunikationsleine]] bei [[Eisenbahn]]en
<references />


[[Kategorie:Straßenbahn]]
[[Kategorie:Straßenbahntechnik]]
[[Kategorie:Technische Sicherheit]]
[[Kategorie:Sicherheit im Bahnbetrieb]]
[[Kategorie:Alarmierung]]
[[Kategorie:Alarmierung]]
[[Kategorie:Schienenfahrzeugtechnik]]
[[Kategorie:Schienenfahrzeugtechnik]]
[[Kategorie:Verkehrssicherheitsmaßnahme]]
[[Kategorie:Straßenbahngeschichte]]
[[Kategorie:Akustisches Signalgerät]]
[[Kategorie:Glocke]]

Aktuelle Version vom 24. August 2024, 08:04 Uhr

Straßenbahn mit Klingelleine links oben
Wagen der Straßenbahn Toronto mit beidseitiger Klingelleine für Haltewünsche der Fahrgäste

Eine Klingelleine, Signalleine, Klingelschnur, Glockenriemen oder Glockenzug[1] diente in der Frühzeit der Straßenbahn dem Schaffner zur Signalisierung der Abfahrbereitschaft an den Fahrer.

Die Klingelleine war eine Schnur, die entlang der Decke von der hinteren Tür eines Straßenbahnwagens über mehrere Zwischenhalter bis nach vorn zum Führerstand geführt wurde und dort eine Glocke betätigte. Der an der hinteren Tür oder mittig im Wagen befindliche Pendelschaffner beobachtete an den Haltestellen den Fahrgastwechsel – eventuell auch beim Beiwagen – und meldete durch kurzen Zug an der Leine die gefahrlose Abfahrbereitschaft.

Diese Einrichtung war insbesondere bei den früher üblichen Zweiachsern verbreitet und verschwand mit der zunehmenden Inbetriebnahme längerer Einheiten wie Großraumwagen oder Gelenkwagen beziehungsweise der Umstellung auf Fahrgastfluss mit festen Schaffnersitzen. Die Klingelleinen wurden entweder durch elektrische Signalschalter ersetzt oder der Fahrer übernahm selbst die Überwachung des Aus- und Einstiegs, insbesondere in Folge der zunehmenden Verbreitung des schaffnerlosen Einmannbetriebs. Beim Umbau zu schaffnerlosen Fahrzeugen wurden diese Signalschalter wiederum zu Haltewunsch-Signalgebern umkonfiguriert.

Einzelnachweise

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  1. Alfred Horn: Wiener Stadtbahn. 90 Jahre Stadtbahn, 10 Jahre U-Bahn. Bohmann-Verlag, Wien 1988, ISBN 3-7002-0678-X, S. 174.