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„Oberönz“ – Versionsunterschied

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[[Datei:Karte Gemeinde Oberönz 2007.png|mini|280px|Gemeindestand vor der Fusion am 1. Januar 2008]]
'''Oberönz''' ist eine [[politische Gemeinde]] im Amtsbezirk [[Wangen (Bezirk)|Wangen]] des [[Kanton (Schweiz)|Kantons]] [[Kanton Bern|Bern]] in der [[Schweiz]].
'''Oberönz''' ist eine Ortschaft in der [[Politische Gemeinde|politischen Gemeinde]] [[Herzogenbuchsee]] im [[Schweiz]]er [[Kanton (Schweiz)|Kanton]] [[Kanton Bern|Bern]]. Bis zum 31. Dezember 2007 war Oberönz eine eigene politische Gemeinde im [[Amtsbezirk Wangen]]. Am 1. Januar 2008 fusionierte sie zur Gemeinde Herzogenbuchsee (heute [[Verwaltungskreis Oberaargau]]).


==Geographie==
== Geographie ==
Oberönz liegt auf 465 m ü. M., 1 km südwestlich von [[Herzogenbuchsee]] und 8 km westsüdwestlich der Stadt [[Langenthal BE|Langenthal]] (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich in der breiten [[Schotter]]ebene der [[Önz]], an deren Austritt aus den [[Molasse]]hügeln des höheren Mittellandes, im [[Oberaargau]].
Oberönz liegt auf {{Höhe|465|CH}}, einen Kilometer südwestlich von [[Herzogenbuchsee]] und acht Kilometer westsüdwestlich der Stadt [[Langenthal]] (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich in der breiten [[Schotter]]ebene der [[Önz]], an deren Austritt aus den [[Molasse]]hügeln des höheren Mittellandes, im [[Oberaargau]].


Die Fläche des 3.0 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen schwach reliefierten Abschnitt des nördlichen Berner [[Mittelland (Schweiz)|Mittellandes]]. Der Hauptteil des Gebietes wird von der bis zu 2 km breiten Ebene der Önz bei Herzogenbuchsee eingenommen. Die Önz fliesst von Süden nach Norden durch den Gemeindebann. Der Ostrand der Ebene bildet zugleich die östliche Gemeindegrenze. Im Südwesten wird die Ebene von den Waldhügeln ''Aspi'' (490 m ü. M.) und ''Neuholz'' begrenzt. Auf der Nordflanke der Höhe von Steinhof wird mit 535 m ü. M. der höchste Punkt von Oberönz erreicht. Im äussersten Westen erstreckt sich der Gemeindeboden in das Moorgebiet ''Chlepfimoos'' und bis fast an das Ufer des [[Burgäschisee]]s. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 14 % auf Siedlungen, 38 % auf Wald und Gehölze und 48 % auf Landwirtschaft.
Das 3,0&nbsp;km² grosse ehemalige Gemeindegebiet umfasst einen schwach reliefierten Abschnitt des nördlichen Berner [[Mittelland (Schweiz)|Mittellandes]]. Der Hauptteil des Gebietes wird von der bis zu 2&nbsp;km breiten Ebene der Önz bei Herzogenbuchsee eingenommen. Die Önz fliesst von Süden nach Norden durch den Gemeindebann. Im Südwesten wird die Ebene von den Waldhügeln ''Aspi'' ({{Höhe|490|CH}}) und ''Neuholz'' begrenzt. Auf der Nordflanke der Höhe von Steinhof wird mit {{Höhe|535|CH}} der höchste Punkt von Oberönz erreicht. Im äussersten Westen erstreckt sich das ehemalige Gemeindegebiet in das Moorgebiet ''Chlepfimoos'' und bis fast an das Ufer des [[Burgäschisee]]s. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 14 % auf Siedlungen, 38 % auf Wald und Gehölze und 48 % auf Landwirtschaft.


Zu Oberönz gehört die Aussensiedlung ''Moos'' (465 m ü. M.) am Nordrand des Aspiwaldes. Nachbargemeinden von Oberönz sind [[Niederönz]], [[Herzogenbuchsee]], [[Bettenhausen BE|Bettenhausen]], [[Bollodingen]] und [[Seeberg BE|Seeberg]] im Kanton Bern sowie [[Steinhof SO|Steinhof]] und [[Aeschi SO|Aeschi (SO)]] im Kanton [[Kanton Solothurn|Solothurn]].
Zu Oberönz gehört die Aussensiedlung ''Moos'' ({{Höhe|465|CH}}) am Nordrand des Aspiwaldes.


==Bevölkerung==
== Bevölkerung ==
Mit 882 Einwohnern (Ende 2004) gehört Oberönz zu den kleineren Gemeinden des Kantons Bern. Von den Bewohnern sind 90.8 % deutschsprachig, 3.6 % türkischsprachig und 2.3 % sprechen Albanisch (Stand 2000). Die Bevölkerungszahl von Oberönz belief sich [[1850]] auf 385 Einwohner, [[1900]] auf 327 Einwohner. Im Verlauf des [[20. Jahrhundert]]s stieg die Bevölkerungszahl bis [[1960]] langsam auf 463 Personen an. Danach wurde bis [[1990]] eine rasche Bevölkerungszunahme verzeichnet. Seither pendelt die Einwohnerzahl stets im Bereich von etwa 880 Personen. Das Siedlungsgebiet von Oberönz ist heute lückenlos mit denjenigen von Herzogenbuchsee und Niederönz zusammengewachsen.
Mit 941 Einwohnern (Ende 2007) gehörte Oberönz zu den kleineren Gemeinden des Kantons Bern. Im Jahr 2000 waren von den Bewohnern 90,8 % deutschsprachig, 3,6 % türkischsprachig, und 2,3 % sprachen Albanisch (Stand 2000). Die Bevölkerungszahl von Oberönz belief sich 1850 auf 385 Einwohner, 1900 auf 327 Einwohner. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts stieg die Bevölkerungszahl bis 1960 langsam auf 463 Personen an. Danach wurde bis 1990 eine rasche Bevölkerungszunahme verzeichnet. Seither pendelt die Einwohnerzahl stets im Bereich von etwa 880 Personen. Das Siedlungsgebiet von Oberönz ist heute lückenlos mit denjenigen von Herzogenbuchsee und Niederönz zusammengewachsen.


==Wirtschaft==
== Wirtschaft ==
Oberönz war bis in die zweite Hälfte des [[20. Jahrhundert]]s ein vorwiegend durch die [[Landwirtschaft]] geprägtes Dorf. Noch heute haben der [[Ackerbau]] dank der fruchtbaren Böden sowie die [[Viehzucht]] und die [[Forstwirtschaft]] einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. In Oberönz sind heute Betriebe des Bau- und Transportgewerbes und eine Kunstschlosserei vertreten. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in der Region Langenthal-Herzogenbuchsee, teilweise auch im Raum [[Solothurn (Stadt)|Solothurn]] arbeiten.
Oberönz war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die [[Landwirtschaft]] geprägtes Dorf. Noch heute haben der [[Ackerbau]] dank den fruchtbaren Böden sowie die [[Zucht|Viehzucht]] und die [[Forstwirtschaft]] einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. In Oberönz sind heute Betriebe des Bau- und Transportgewerbes und eine Kunstschlosserei vertreten. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in der Region Langenthal-Herzogenbuchsee, teilweise auch im Raum [[Solothurn]] arbeiten.


==Verkehr==
== Verkehr ==
Die Gemeinde ist verkehrstechnisch recht gut erschlossen. Sie liegt nahe der Hauptstrasse von Herzogenbuchsee nach [[Kirchberg BE|Kirchberg]], von der hier die Staatsstrasse nach Solothurn abzweigt. Durch eine Buslinie, welche die Strecke von Herzogenbuchsee nach [[Wynigen]] bedient, ist Oberönz an das Netz des öffentlichen Verkehrs angebunden.
Die Ortschaft ist verkehrstechnisch recht gut erschlossen. Sie liegt nahe der [[Hauptstrasse&nbsp;1]] von [[Bern]] nach [[Zürich]], von der hier die Staatsstrasse nach [[Solothurn]] abzweigt. Durch eine Buslinie, welche die Strecke von Herzogenbuchsee nach [[Wynigen]] bedient, ist Oberönz an das Netz des öffentlichen Verkehrs angebunden.


==Geschichte==
== Geschichte ==
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte [[1139]] unter dem Namen ''Oentze''. Später erschienen die Bezeichnungen ''Onza'' ([[1166]]), ''Onze'' ([[1248]]), ''Honzen'' ([[1258]]), ''Uenzo'' ([[1263]]) und ''Onz'' ([[1278]]); eindeutig ist erst der Name von [[1356]] (''Obernönze''). Danach sind auch die Schreibweisen ''Ober Öntze'' ([[1367]]), ''Obernöntz'' und ''Obren Entz'' ([[1378]]) überliefert.
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte [[1139]] unter dem Namen ''Oentze''. Später erschienen die Bezeichnungen ''Onza'' (1166), ''Onze'' (1248), ''Honzen'' (1258), ''Uenzo'' (1263) und ''Onz'' (1278); eindeutig ist erst der Name von 1356 ''(Obernönze)''. Danach sind auch die Schreibweisen ''Ober Öntze'' (1367), ''Obernöntz'' und ''Obren Entz'' (1378) überliefert.


Im [[Mittelalter]] unterstand Oberönz zunächst der Oberhoheit der Herzöge von Zähringen, ab [[1218]] unter derjenigen der [[Grafschaft Kyburg|Kyburger]] und gehörte zum Hofgericht der Propstei Herzogenbuchsee. Im Jahr [[1406]] gelangte Oberönz unter Berner Herrschaft und wurde der Vogtei Wangen zugeordnet. Nach dem Zusammenbruch des [[Ancien Régime]] (1798) gehörte das Dorf während der [[Helvetik]] zum Distrikt Wangen und ab [[1803]] zum Oberamt Wangen, das mit der neuen Kantonsverfassung von [[1831]] den Status eines Amtsbezirks erhielt.
Im [[Mittelalter]] unterstand Oberönz zunächst der Oberhoheit der Herzöge von Zähringen, ab 1218 unter derjenigen der [[Kyburg (Adelsgeschlecht)|Kyburger]] und gehörte zum Hofgericht der Propstei Herzogenbuchsee. Im Jahr 1406 gelangte Oberönz unter Berner Herrschaft und wurde der Vogtei Wangen zugeordnet. Nach dem Zusammenbruch des [[Ancien Régime]] (1798) gehörte das Dorf während der [[Helvetische Republik|Helvetik]] zum Distrikt Wangen und ab 1803 zum Oberamt Wangen, das mit der neuen [[Verfassung des Kantons Bern|Kantonsverfassung]] von 1831 den Status eines Amtsbezirks erhielt. Auf den 1. Januar 2008 fusionierte die Gemeinde Oberönz mit der Gemeinde [[Herzogenbuchsee]].


==Sehenswürdigkeiten==
== Sehenswürdigkeiten ==
{{Siehe auch|Liste der Kulturgüter in Herzogenbuchsee}}
Im alten Ortskern sind einige charakteristische Bauernhäuser des bernischen Landstils aus dem [[17. Jahrhundert|17.]] bis [[19. Jahrhundert]] erhalten. Oberönz besitzt keine eigene Kirche, es gehört zur Pfarrei Herzogenbuchsee.
Im alten Ortskern sind einige charakteristische Bauernhäuser des bernischen Landstils aus dem 17. bis 19. Jahrhundert erhalten. Oberönz besitzt keine eigene Kirche, es gehört zur Pfarrei Herzogenbuchsee.


==Weblinks==
== Weblinks ==
*[http://www.oberoenz.ch/ Offizielle Website der Gemeinde Oberönz]
* [https://www.herzogenbuchsee.ch/gemeinde-verwaltung/willkommen/historischer-ueberblick.html/140/ Offizielle Website der Gemeinde Herzogenbuchsee]
* {{HLS|570|Oberönz|Autor=[[Anne-Marie Dubler]]}}


{{Vorlage:Navigationsleiste Bezirk Wangen Aare}}
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[[Kategorie:Ort im Kanton Bern]]
[[Kategorie:Schweizer Gemeinde]]


{{SORTIERUNG:Oberonz}}
[[es:Oberönz]]
[[Kategorie:Ort im Kanton Bern]]
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[[Kategorie:Ehemalige politische Gemeinde in der Schweiz]]
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[[Kategorie:Herzogenbuchsee]]
[[Kategorie:Ersterwähnung 1139]]
[[Kategorie:Gemeindeauflösung 2007]]

Aktuelle Version vom 15. Februar 2025, 11:40 Uhr

Oberönz
Wappen von Oberönz
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Bern Bern (BE)
Verwaltungskreis: Oberaargauw
Einwohnergemeinde: Herzogenbuchseei2
Postleitzahl: 3363
Koordinaten: 619391 / 225450Koordinaten: 47° 10′ 47″ N, 7° 41′ 40″ O; CH1903: 619391 / 225450
Höhe: 465 m ü. M.
Fläche: 3,0 km²
Einwohner: 941 (31. Dezember 2007)
Einwohnerdichte: 314 Einw. pro km²
Website: www.herzogenbuchsee.ch
Karte
Oberönz (Schweiz)
Oberönz (Schweiz)
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Gemeindestand vor der Fusion am 1. Januar 2008

Oberönz ist eine Ortschaft in der politischen Gemeinde Herzogenbuchsee im Schweizer Kanton Bern. Bis zum 31. Dezember 2007 war Oberönz eine eigene politische Gemeinde im Amtsbezirk Wangen. Am 1. Januar 2008 fusionierte sie zur Gemeinde Herzogenbuchsee (heute Verwaltungskreis Oberaargau).

Oberönz liegt auf 465 m ü. M., einen Kilometer südwestlich von Herzogenbuchsee und acht Kilometer westsüdwestlich der Stadt Langenthal (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich in der breiten Schotterebene der Önz, an deren Austritt aus den Molassehügeln des höheren Mittellandes, im Oberaargau.

Das 3,0 km² grosse ehemalige Gemeindegebiet umfasst einen schwach reliefierten Abschnitt des nördlichen Berner Mittellandes. Der Hauptteil des Gebietes wird von der bis zu 2 km breiten Ebene der Önz bei Herzogenbuchsee eingenommen. Die Önz fliesst von Süden nach Norden durch den Gemeindebann. Im Südwesten wird die Ebene von den Waldhügeln Aspi (490 m ü. M.) und Neuholz begrenzt. Auf der Nordflanke der Höhe von Steinhof wird mit 535 m ü. M. der höchste Punkt von Oberönz erreicht. Im äussersten Westen erstreckt sich das ehemalige Gemeindegebiet in das Moorgebiet Chlepfimoos und bis fast an das Ufer des Burgäschisees. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 14 % auf Siedlungen, 38 % auf Wald und Gehölze und 48 % auf Landwirtschaft.

Zu Oberönz gehört die Aussensiedlung Moos (465 m ü. M.) am Nordrand des Aspiwaldes.

Mit 941 Einwohnern (Ende 2007) gehörte Oberönz zu den kleineren Gemeinden des Kantons Bern. Im Jahr 2000 waren von den Bewohnern 90,8 % deutschsprachig, 3,6 % türkischsprachig, und 2,3 % sprachen Albanisch (Stand 2000). Die Bevölkerungszahl von Oberönz belief sich 1850 auf 385 Einwohner, 1900 auf 327 Einwohner. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts stieg die Bevölkerungszahl bis 1960 langsam auf 463 Personen an. Danach wurde bis 1990 eine rasche Bevölkerungszunahme verzeichnet. Seither pendelt die Einwohnerzahl stets im Bereich von etwa 880 Personen. Das Siedlungsgebiet von Oberönz ist heute lückenlos mit denjenigen von Herzogenbuchsee und Niederönz zusammengewachsen.

Oberönz war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Ackerbau dank den fruchtbaren Böden sowie die Viehzucht und die Forstwirtschaft einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. In Oberönz sind heute Betriebe des Bau- und Transportgewerbes und eine Kunstschlosserei vertreten. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in der Region Langenthal-Herzogenbuchsee, teilweise auch im Raum Solothurn arbeiten.

Die Ortschaft ist verkehrstechnisch recht gut erschlossen. Sie liegt nahe der Hauptstrasse 1 von Bern nach Zürich, von der hier die Staatsstrasse nach Solothurn abzweigt. Durch eine Buslinie, welche die Strecke von Herzogenbuchsee nach Wynigen bedient, ist Oberönz an das Netz des öffentlichen Verkehrs angebunden.

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1139 unter dem Namen Oentze. Später erschienen die Bezeichnungen Onza (1166), Onze (1248), Honzen (1258), Uenzo (1263) und Onz (1278); eindeutig ist erst der Name von 1356 (Obernönze). Danach sind auch die Schreibweisen Ober Öntze (1367), Obernöntz und Obren Entz (1378) überliefert.

Im Mittelalter unterstand Oberönz zunächst der Oberhoheit der Herzöge von Zähringen, ab 1218 unter derjenigen der Kyburger und gehörte zum Hofgericht der Propstei Herzogenbuchsee. Im Jahr 1406 gelangte Oberönz unter Berner Herrschaft und wurde der Vogtei Wangen zugeordnet. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte das Dorf während der Helvetik zum Distrikt Wangen und ab 1803 zum Oberamt Wangen, das mit der neuen Kantonsverfassung von 1831 den Status eines Amtsbezirks erhielt. Auf den 1. Januar 2008 fusionierte die Gemeinde Oberönz mit der Gemeinde Herzogenbuchsee.

Sehenswürdigkeiten

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Im alten Ortskern sind einige charakteristische Bauernhäuser des bernischen Landstils aus dem 17. bis 19. Jahrhundert erhalten. Oberönz besitzt keine eigene Kirche, es gehört zur Pfarrei Herzogenbuchsee.