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„Honda S2000“ – Versionsunterschied

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Frontmotor = kein Heckantrieb
 
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Der '''Honda S2000''' ist ein [[Roadster]] des japanischen Herstellers [[Honda]] mit [[Hinterradantrieb]] und [[Mittelmotor|Frontmittelmotor]]. Entwickelt wurde der Honda S2000 unter der Gesamtprojektleitung des Chefingenieurs Shigeru Uehara, der auch für den [[Honda NSX]] verantwortlich zeichnete. Das erste Modell (Code ''AP1'') kam 1999 auf den Markt und wurde bis 2009 kaum verändert gebaut; zuerst in der Fertigungsstätte [[Tochigi-ken|Tochigi]] (die ursprünglich für den Honda NSX gebaut worden war), später in [[Suzuka]]. Im Januar 2009 teilte Honda mit, dass die Produktion im Juni des Jahres eingestellt werde.<ref>[http://www.sportauto-online.de/aktuell_U_sport/nachrichten/hxcms_article_517780_14469.hbs „Produktion des Honda S2000 wird eingestellt“] ([[sport auto]] online am 26. Januar 2009)</ref>
Der '''S2000''' ist ein [[Roadster]] mit [[Heckantrieb]] und Frontmittelmotor von [[Honda]].


== Entwicklung und Vorstellung ==
Das Modell kam [[1999]] auf den Markt und wird bis heute relativ unverändert gebaut. Es gibt ihn in Deutschland nur mit einer Motorisierung, einem hochdrehenden 4-Zylinder-Saugmotor mit 177 kW (240 PS) aus 1997 cm³ Hubraum. Mit dem S2000 brachte Honda Rennsporttechnik auf die Straße und knüpft an die frühen heckgetriebenen Kraftfahrzeuge der Marke Honda S600 und S800 aus den 1960er Jahren an. Bis heute ist die Leistung von 88 kW (120 PS) pro Liter Hubraum für Saugmotoren in Großserienfahrzeugen unerreicht. Seine hohe spezifische Leistung erreicht der S2000 durch hohe Drehzahl, so setzt der Drehzahlbegrenzer erst bei über 9000 U/min ein.
[[Datei:HondaS2000-004.jpg|mini|Honda S2000 (2004–2009)]]
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Der Vorläufer des S2000 war die Studie SSM (Sports Study Model), die am 18.&nbsp;Oktober 1995 auf der 31. [[Tokyo Motor Show]] zum ersten Mal vorgestellt wurde. Das Grundkonzept entsprach im Wesentlichen dem [[Honda S800]] in moderner Form, das heißt mit längsliegendem Motor und Hinterradantrieb. Dieser Prototyp hatte, wie der NSX, eine selbsttragende Karosserie. Die Scheinwerfer waren in der Höhe des Kühlergrills platziert und das Cockpit um den Fahrer herum gebaut. Durch einen Mittelholm zur Cockpitseite und die Verwendung eines starren Aluminiumhilfsrahmens wurde die Gesamtstabilität beträchtlich erhöht. Eingebaut war ein 2,0&nbsp;Liter 4-Zylinder DOHC VTEC mit 147&nbsp;kW (200&nbsp;PS) und einem neuen, elektronisch gesteuerten sequentiellen fünfstufigen Automatikgetriebe, das vom F-matic-System des NSX abgeleitet war. Um die Mischung aus Traditionellem und Neuem im SSM zu betonen, hatte das Instrumentenbrett die Form einer multifunktionalen LC-Anzeige angenommen. Der Zündschalter im Kreditkartenstil wurde durch einen Drucktasten-Anlasser ergänzt.
Seine für einen Roadster ungewöhnlich verwindungssteife Karosserie machte das Auto auch für Rennsporteinsätze interessant. Der Honda S2000 errang mehrere Klassensiege im Langstreckenpokal und einen 10. Platz in der Gesamtwertung des 24-Stunden-Rennens [[2003]] auf dem [[Nürburgring]]. Seit dem Jahr 2005 gibt es einen eigenen Honda S2000 Markencup im Rahmen der Langstreckenmeisterschaft (VLN).


Mit seiner ''light-gold''-Farbe erinnerte der SSM an den 1963 konstruierten ersten [[Honda Racing F1|Honda-Formel-1]]-Prototyp, der im selben Farbton gehalten war. Im Jahr 1996 wurde die leicht überarbeitete, nun rote Studie auf dem [[Genfer Auto-Salon]] und der [[Mondial de l’Automobile]] in Paris präsentiert. Erst 1997 wurde er auf der [[Internationale Automobil-Ausstellung|IAA]] in Frankfurt und im Jahr 1998 auf der [[North American International Auto Show|Detroit Motor Show]] gezeigt.
Seine Konkurrenten unter den sportlichen Roadstern sind der [[Porsche Boxster]], [[BMW Z4]], der [[Audi TT]] und seit 2005 auch der offene [[Nissan 350Z]].


Die erste [[Ausstellung|Präsentation]] des S2000 war auf der Detroit Motor Show im Januar 1999. Er wurde im gleichen Jahr auf dem internationalen Automobilsalon in Genf von 17 Automobil-Journalisten aus zehn Ländern zum Cabrio des Jahres gewählt.
Seit dem Modelljahr 2004 gibt es speziell für den amerikanischen Markt einen neuen 2,2-Liter-Motor, der laut [http://www.honda.com Honda USA] 237 SAE net PS leistet und über ein höheres Drehmoment bei gleichzeitiger Absenkung der Maximaldrehzahl auf 8000 U/min verfügt; außerdem über ein "Throttle by wire"-System (elektronisch gesteuerte [[Drosselklappe]]) und eine geänderte Getriebeabstufung. Die strengeren Abgas- und Geräuschbestimmungen in einigen US-Bundesstaaten (vor allem in Kalifornien) machten dies erforderlich. Später wurde dieser Motor auch auf dem japanischen Markt eingeführt.


== Modellgeschichte ==
== Anzahl der Neuzulassungen in Deutschland ==
Der Honda S2000 ist seit seiner Markteinführung im Jahre 2000 in [[Deutschland]] ausschließlich mit einer Motorisierung, einem hochdrehenden Vierzylinder-[[Saugmotor]] mit 177&nbsp;kW (241&nbsp;PS) aus 1997&nbsp;cm³ Hubraum, erhältlich. Dieser Motor gewann fünf Jahre in Folge von 2000 bis 2004 den [[International Engine of the Year Award]] in der Klasse von 1,8 bis 2,0 Liter. Da der S2000 auch dazu dienen sollte, das 50-jährige Firmenjubiläum Hondas zu feiern, wurde ein sehr hoher konstruktiver Aufwand betrieben. Auch darin erinnerte der S2000 an die frühen heckgetriebenen [[Honda S600]] und [[Honda S800]] aus den 1960er Jahren.
*1999 159

*2000 1478
Die gesamte Konstruktion des Motors war ungewöhnlich kompakt, weil durch die geringen Abmessungen die Tauglichkeit für hohe Drehzahlen verbessert wurde. Dazu gehörte auch die kurzhubige Auslegung, um eine kurze, steife und für hohe Drehzahlen geeignete Kurbelwelle zu erreichen. Sehr dünnwandige, aus einem Faser-Metall-Matrix-Werkstoff gefertigte Zylinderlaufbuchsen, reduzieren die Baulänge des Motors.
*2001 745

*2002 686
Da die gesamte Fertigung des S2000 in einem eigens für die Sondermodelle NSX, S2000 und Insight errichteten Werk stattfand, konnte auch bei der Montage des Motors hoher Aufwand betrieben werden. Die Triebwerke wurden von Hand montiert und mit zahlreichen handpolierten und -angepassten Bauteilen versehen, beispielsweise den Ansaugkanälen.
*2003 441

*2004 286
Seine hohe spezifische Leistung erreicht der S2000 durch hohe Drehzahlen. Der Drehzahlbegrenzer setzt erst bei über 9.000/min ein, was für ein straßenzugelassenes Automobil ungewöhnlich hoch ist.
*2005 229
Der Motor erreicht bei seiner Nennleistung und Nenndrehzahl (177 kW/240 PS bei 8300/min) eine mittlere Kolbengeschwindigkeit von 23,2 m/s. Möglich wurde das u.&nbsp;a. durch die Verwendung von Kolben mit einer Molybdändisulfid-Beschichtung.

Der Motor des S2000 war trotz seiner hohen Leistungsfähigkeit in Kalifornien als ULEV (Ultra Low Emission Vehicle) eingestuft, die beste Einstufung, die für Verbrennungsmotoren möglich war.

Bei einer Versuchsreihe der Zeitschrift ''[[auto motor und sport]]'' wurde ein S2000 nacheinander mit den Kraftstoffsorten Super Plus (98 ROZ), Super (95 ROZ) und Normal (92 ROZ) betankt und die Leistung jeweils auf einem Prüfstand gemessen. Dabei zeigte sich, dass die Motorleistung bei allen drei Kraftstoffsorten bis auf die erste Nachkommastelle exakt identisch war. Dies wurde als hervorragendes Zeugnis für die Konstruktion und die Motorsteuerung gewertet.

[[Datei:Honda S2000 Cup.jpg|mini|Mit diesem S2000 wurde 2003 beim 24-h-Rennen auf dem Nürburgring der 10. Platz belegt (IAA 2005)]]
Seine für einen [[Roadster]] ungewöhnlich verwindungssteife [[Karosserie]] machte das Auto auch für Rennsporteinsätze interessant. Der Honda S2000 errang mehrere Klassensiege im Langstreckenpokal und einen 10.&nbsp;Platz in der Gesamtwertung des 24-Stunden-Rennens 2003 auf dem [[Nürburgring]]. Seit dem Jahr 2005 gibt es einen eigenen Honda-S2000-Markencup im Rahmen der Langstreckenmeisterschaft (VLN).

Seit dem Modelljahr 2004 gibt es speziell für den amerikanischen Markt einen neuen 2,2-Liter-Motor, der laut Honda USA 237&nbsp;PS nach [[Pferdestärke#SAE-HP (USA)|SAE-Richtlinie]] leistet und über ein höheres [[Drehmoment]] bei gleichzeitiger Absenkung der Maximaldrehzahl auf 8.000&nbsp;min<sup>−1</sup> verfügt; außerdem über ein „Throttle-by-Wire“-System (elektronisch gesteuerte [[Drosselklappe (Motor)|Drosselklappe]], siehe auch [[Drive-by-Wire]]) und eine geänderte [[Fahrzeuggetriebe|Getriebeabstufung]].

Da die sehr kompakte Bauweise des Motors eine Hubraumvergrößerung über eine erweiterte Bohrung nicht ermöglichte, wurde der Hubraumzuwachs durch eine Verlängerung des Kolbenhubs erreicht. Um die Kolbengeschwindigkeit in vertretbaren Grenzen zu halten, wurde die Drehzahl gegenüber der Ursprungsversion begrenzt; dennoch liegt die mittlere Kolbengeschwindigkeit bei Maximaldrehzahl über 24&nbsp;m/s, was wie bei dem kleineren Motor einen für ein Serienautomobil außerordentlich hohen Wert darstellt. Die strengeren Abgas- und Geräuschbestimmungen in einigen US-Bundesstaaten (vor allem in Kalifornien) machten dies erforderlich. Später wurde dieser Motor auch auf dem japanischen Markt eingeführt, nicht jedoch auf dem europäischen Markt.

Ab 2002 erhielt der S2000 ein erstes kleines Facelift. Die modernisierten Scheinwerfer und die Heckscheibe aus Glas sind die deutlichsten Kennzeichen. 2004 erfolgte ein größeres Facelift an Front und Heck sowie dem Innenraum.

Im Modelljahr 2006 erhielt das deutsche Modell ebenfalls das „Throttle-by-Wire“-System, kombiniert mit der Honda-[[Elektronisches Stabilitätsprogramm|ESP]]-Version ''VSA (Vehicle Stability Assist)''. Vorher war auch gegen Aufpreis kein ESP verfügbar. Damit wurde das zuvor stets als schwierig zu beherrschend kritisierte Fahrverhalten, mit einem zum überraschenden Ausbrechen neigenden Heck, entschärft. Zusätzlich gab es ab diesem Modelljahr geänderte Sitze, Hochton-[[Lautsprecher]] im Überrollbügel, eine Außentemperaturanzeige und leicht modifizierte Alufelgen.

Zum Modelljahr 2007 erschien der S2000 Type S mit Front-, Heck- und Unterbodenspoiler, sportlicherem Fahrwerk und zweifarbigen Sitzen (schwarz/gold) auf dem japanischen Markt. Mit einem Leergewicht von 1260&nbsp;kg war er 60&nbsp;kg leichter als die deutsche Normalversion.

Im Januar 2009 gab Honda bekannt, dass die Produktion des S2000 im Juni mit dem Modelljahr 2009 nach zehn Jahren enden wird. Bis Ende 2008 waren rund 110.000 Exemplare verkauft worden, davon etwa 65.000 in den USA. In Deutschland wurden bis 2009 etwa 4.500 Exemplare verkauft.

== Technische Daten ==
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! width="300"|S2000
|-----
|style="background:#EEEEEE" |Motorbauart:&nbsp;
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| align="center" |1997 cm³
|-----
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| align="center" |177 kW (241 PS) bei 8300 min<sup>−1</sup><ref>{{Internetquelle |url=http://www.sportauto-online.de/honda-s2000-998234.html |titel=Honda S2000 Schaltung Hinterrad 6-Gang 2-Türer Roadster 240 PS Radstand 2405 mm Super Plus &#124; Sportauto |hrsg=[[Sport auto|sportauto-online.de]] |zugriff=2010-08-18 |archiv-bot=2018-04-15 06:00:51 InternetArchiveBot |offline=1}}</ref>
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| style="text-align:left" style="background:#EEEEEE"| Antrieb:
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|-
|style="background:#EEEEEE" |Gewicht:&nbsp;
| align="center" |1260–1380 kg
|}

== Zulassungszahlen ==
Seit dem Marktstart 1999 bis einschließlich Dezember 2010 sind in der Bundesrepublik Deutschland insgesamt 4.550 Honda S2000 neu zugelassen worden. Mit 1.478 Einheiten war 2000 das erfolgreichste Verkaufsjahr.

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| quelle = [[Kraftfahrt-Bundesamt]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kba.de/DE/Statistik/Produktkatalog/produkte/Fahrzeuge/fz10/fz10_gentab.html |titel=Neuzulassungen von Personenkraftwagen nach Marken und Modellreihen |werk=Kraftfahrt-Bundesamt |abruf=2023-02-10}}
[https://web.archive.org/web/20051124084726/http://www.kba.de/Stabsstelle/Presseservice/Pressemitteilungen/pressemitteilungen2000/segmente1999_20001.pdf Jahr 1999 & 2000],
[https://www.kba.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2001_2005/2001/Neuzul_Segmente_Typgruppen/n_seg_12_01_pdf.pdf?__blob=publicationFile&v=4 Jahr 2001],
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[https://www.kba.de/SharedDocs/Downloads/DE/Statistik/Fahrzeuge/FZ10/fz10_2005_12_xls.xls?__blob=publicationFile&v=1 Jahr 2005],
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}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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*[http://www.honda.de Honda Deutschland]
* [http://world.honda.com/S2000/ Konzept, Technologie und 3D-Ansicht des S2000] (auf honda.com)
*[http://www.s2k.de 1. Honda S2000 Owners-Club (Deutschland)]
* [http://www.sportauto-online.de/aktuell_U_sport/nachrichten/hxcms_article_517780_14469.hbs Pressemitteilung über das Produktionsende]
*[http://www.s2ki.com International Honda S2000 Owners Club]
*[http://www.s2000forum.de Offenes S2000-Forum (Deutschland)]


== Einzelnachweise ==
{{Navigationsleiste HondaAutoModelle}}
<references />


{{Navigationsleiste Honda-Automodelle}}
[[Kategorie:Sportwagen]]


[[Kategorie:Roadster]]
[[en:Honda S2000]]
[[fi:Honda S2000]]
[[fr:Honda S2000]]
[[hr:Honda S2000]]
[[ja:ホンダ・S2000]]
[[nl:Honda S2000]]

Aktuelle Version vom 2. August 2024, 17:42 Uhr

Honda
Bild
Bild
Honda S2000 (1999–2004)
S2000
Produktionszeitraum: 1999–2009
Klasse: Sportwagen
Karosserieversionen: Roadster
Motoren: Ottomotor:
2,0 Liter (177 kW)
Länge: 4135 mm
Breite: 1750 mm
Höhe: 1270–1285 mm
Radstand: 2400 mm
Leergewicht: 1260–1380 kg

Der Honda S2000 ist ein Roadster des japanischen Herstellers Honda mit Hinterradantrieb und Frontmittelmotor. Entwickelt wurde der Honda S2000 unter der Gesamtprojektleitung des Chefingenieurs Shigeru Uehara, der auch für den Honda NSX verantwortlich zeichnete. Das erste Modell (Code AP1) kam 1999 auf den Markt und wurde bis 2009 kaum verändert gebaut; zuerst in der Fertigungsstätte Tochigi (die ursprünglich für den Honda NSX gebaut worden war), später in Suzuka. Im Januar 2009 teilte Honda mit, dass die Produktion im Juni des Jahres eingestellt werde.[1]

Entwicklung und Vorstellung

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Honda S2000 (2004–2009)
Heckansicht
S2000 mit geschlossenem Verdeck
Innenraum
Cockpitansicht eines Rechtslenkers
S2000 Type S

Der Vorläufer des S2000 war die Studie SSM (Sports Study Model), die am 18. Oktober 1995 auf der 31. Tokyo Motor Show zum ersten Mal vorgestellt wurde. Das Grundkonzept entsprach im Wesentlichen dem Honda S800 in moderner Form, das heißt mit längsliegendem Motor und Hinterradantrieb. Dieser Prototyp hatte, wie der NSX, eine selbsttragende Karosserie. Die Scheinwerfer waren in der Höhe des Kühlergrills platziert und das Cockpit um den Fahrer herum gebaut. Durch einen Mittelholm zur Cockpitseite und die Verwendung eines starren Aluminiumhilfsrahmens wurde die Gesamtstabilität beträchtlich erhöht. Eingebaut war ein 2,0 Liter 4-Zylinder DOHC VTEC mit 147 kW (200 PS) und einem neuen, elektronisch gesteuerten sequentiellen fünfstufigen Automatikgetriebe, das vom F-matic-System des NSX abgeleitet war. Um die Mischung aus Traditionellem und Neuem im SSM zu betonen, hatte das Instrumentenbrett die Form einer multifunktionalen LC-Anzeige angenommen. Der Zündschalter im Kreditkartenstil wurde durch einen Drucktasten-Anlasser ergänzt.

Mit seiner light-gold-Farbe erinnerte der SSM an den 1963 konstruierten ersten Honda-Formel-1-Prototyp, der im selben Farbton gehalten war. Im Jahr 1996 wurde die leicht überarbeitete, nun rote Studie auf dem Genfer Auto-Salon und der Mondial de l’Automobile in Paris präsentiert. Erst 1997 wurde er auf der IAA in Frankfurt und im Jahr 1998 auf der Detroit Motor Show gezeigt.

Die erste Präsentation des S2000 war auf der Detroit Motor Show im Januar 1999. Er wurde im gleichen Jahr auf dem internationalen Automobilsalon in Genf von 17 Automobil-Journalisten aus zehn Ländern zum Cabrio des Jahres gewählt.

Modellgeschichte

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Der Honda S2000 ist seit seiner Markteinführung im Jahre 2000 in Deutschland ausschließlich mit einer Motorisierung, einem hochdrehenden Vierzylinder-Saugmotor mit 177 kW (241 PS) aus 1997 cm³ Hubraum, erhältlich. Dieser Motor gewann fünf Jahre in Folge von 2000 bis 2004 den International Engine of the Year Award in der Klasse von 1,8 bis 2,0 Liter. Da der S2000 auch dazu dienen sollte, das 50-jährige Firmenjubiläum Hondas zu feiern, wurde ein sehr hoher konstruktiver Aufwand betrieben. Auch darin erinnerte der S2000 an die frühen heckgetriebenen Honda S600 und Honda S800 aus den 1960er Jahren.

Die gesamte Konstruktion des Motors war ungewöhnlich kompakt, weil durch die geringen Abmessungen die Tauglichkeit für hohe Drehzahlen verbessert wurde. Dazu gehörte auch die kurzhubige Auslegung, um eine kurze, steife und für hohe Drehzahlen geeignete Kurbelwelle zu erreichen. Sehr dünnwandige, aus einem Faser-Metall-Matrix-Werkstoff gefertigte Zylinderlaufbuchsen, reduzieren die Baulänge des Motors.

Da die gesamte Fertigung des S2000 in einem eigens für die Sondermodelle NSX, S2000 und Insight errichteten Werk stattfand, konnte auch bei der Montage des Motors hoher Aufwand betrieben werden. Die Triebwerke wurden von Hand montiert und mit zahlreichen handpolierten und -angepassten Bauteilen versehen, beispielsweise den Ansaugkanälen.

Seine hohe spezifische Leistung erreicht der S2000 durch hohe Drehzahlen. Der Drehzahlbegrenzer setzt erst bei über 9.000/min ein, was für ein straßenzugelassenes Automobil ungewöhnlich hoch ist. Der Motor erreicht bei seiner Nennleistung und Nenndrehzahl (177 kW/240 PS bei 8300/min) eine mittlere Kolbengeschwindigkeit von 23,2 m/s. Möglich wurde das u. a. durch die Verwendung von Kolben mit einer Molybdändisulfid-Beschichtung.

Der Motor des S2000 war trotz seiner hohen Leistungsfähigkeit in Kalifornien als ULEV (Ultra Low Emission Vehicle) eingestuft, die beste Einstufung, die für Verbrennungsmotoren möglich war.

Bei einer Versuchsreihe der Zeitschrift auto motor und sport wurde ein S2000 nacheinander mit den Kraftstoffsorten Super Plus (98 ROZ), Super (95 ROZ) und Normal (92 ROZ) betankt und die Leistung jeweils auf einem Prüfstand gemessen. Dabei zeigte sich, dass die Motorleistung bei allen drei Kraftstoffsorten bis auf die erste Nachkommastelle exakt identisch war. Dies wurde als hervorragendes Zeugnis für die Konstruktion und die Motorsteuerung gewertet.

Mit diesem S2000 wurde 2003 beim 24-h-Rennen auf dem Nürburgring der 10. Platz belegt (IAA 2005)

Seine für einen Roadster ungewöhnlich verwindungssteife Karosserie machte das Auto auch für Rennsporteinsätze interessant. Der Honda S2000 errang mehrere Klassensiege im Langstreckenpokal und einen 10. Platz in der Gesamtwertung des 24-Stunden-Rennens 2003 auf dem Nürburgring. Seit dem Jahr 2005 gibt es einen eigenen Honda-S2000-Markencup im Rahmen der Langstreckenmeisterschaft (VLN).

Seit dem Modelljahr 2004 gibt es speziell für den amerikanischen Markt einen neuen 2,2-Liter-Motor, der laut Honda USA 237 PS nach SAE-Richtlinie leistet und über ein höheres Drehmoment bei gleichzeitiger Absenkung der Maximaldrehzahl auf 8.000 min−1 verfügt; außerdem über ein „Throttle-by-Wire“-System (elektronisch gesteuerte Drosselklappe, siehe auch Drive-by-Wire) und eine geänderte Getriebeabstufung.

Da die sehr kompakte Bauweise des Motors eine Hubraumvergrößerung über eine erweiterte Bohrung nicht ermöglichte, wurde der Hubraumzuwachs durch eine Verlängerung des Kolbenhubs erreicht. Um die Kolbengeschwindigkeit in vertretbaren Grenzen zu halten, wurde die Drehzahl gegenüber der Ursprungsversion begrenzt; dennoch liegt die mittlere Kolbengeschwindigkeit bei Maximaldrehzahl über 24 m/s, was wie bei dem kleineren Motor einen für ein Serienautomobil außerordentlich hohen Wert darstellt. Die strengeren Abgas- und Geräuschbestimmungen in einigen US-Bundesstaaten (vor allem in Kalifornien) machten dies erforderlich. Später wurde dieser Motor auch auf dem japanischen Markt eingeführt, nicht jedoch auf dem europäischen Markt.

Ab 2002 erhielt der S2000 ein erstes kleines Facelift. Die modernisierten Scheinwerfer und die Heckscheibe aus Glas sind die deutlichsten Kennzeichen. 2004 erfolgte ein größeres Facelift an Front und Heck sowie dem Innenraum.

Im Modelljahr 2006 erhielt das deutsche Modell ebenfalls das „Throttle-by-Wire“-System, kombiniert mit der Honda-ESP-Version VSA (Vehicle Stability Assist). Vorher war auch gegen Aufpreis kein ESP verfügbar. Damit wurde das zuvor stets als schwierig zu beherrschend kritisierte Fahrverhalten, mit einem zum überraschenden Ausbrechen neigenden Heck, entschärft. Zusätzlich gab es ab diesem Modelljahr geänderte Sitze, Hochton-Lautsprecher im Überrollbügel, eine Außentemperaturanzeige und leicht modifizierte Alufelgen.

Zum Modelljahr 2007 erschien der S2000 Type S mit Front-, Heck- und Unterbodenspoiler, sportlicherem Fahrwerk und zweifarbigen Sitzen (schwarz/gold) auf dem japanischen Markt. Mit einem Leergewicht von 1260 kg war er 60 kg leichter als die deutsche Normalversion.

Im Januar 2009 gab Honda bekannt, dass die Produktion des S2000 im Juni mit dem Modelljahr 2009 nach zehn Jahren enden wird. Bis Ende 2008 waren rund 110.000 Exemplare verkauft worden, davon etwa 65.000 in den USA. In Deutschland wurden bis 2009 etwa 4.500 Exemplare verkauft.

Technische Daten

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Honda: S2000
Motorbauart:  Reihenvierzylinder, 16 Ventile über zwei obenliegende Nockenwellen (DOHC), variable Ventilsteuerung VTEC
Hubraum:  1997 cm³
Leistung:  177 kW (241 PS) bei 8300 min−1[2]
Drehmoment:  208 Nm bei 7500 min−1
Antrieb: Hinterradantrieb
Getriebe: 6-Gang-Schaltgetriebe
Höchstgeschwindigkeit:  240 km/h
0–100 km/h:  6,2 s
Verbrauch auf 100 km:  10,0 l Super Plus bleifrei 98 ROZ
Gewicht:  1260–1380 kg

Zulassungszahlen

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Seit dem Marktstart 1999 bis einschließlich Dezember 2010 sind in der Bundesrepublik Deutschland insgesamt 4.550 Honda S2000 neu zugelassen worden. Mit 1.478 Einheiten war 2000 das erfolgreichste Verkaufsjahr.

Commons: Honda S2000 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. „Produktion des Honda S2000 wird eingestellt“ (sport auto online am 26. Januar 2009)
  2. Honda S2000 Schaltung Hinterrad 6-Gang 2-Türer Roadster 240 PS Radstand 2405 mm Super Plus | Sportauto. sportauto-online.de, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 18. August 2010.@1@2Vorlage:Toter Link/www.sportauto-online.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Neuzulassungen von Personenkraftwagen nach Marken und Modellreihen. In: Kraftfahrt-Bundesamt. Abgerufen am 10. Februar 2023. Jahr 1999 & 2000, Jahr 2001, Jahr 2002, Jahr 2003, Jahr 2004, Jahr 2005, Jahr 2006, Jahr 2007, Jahr 2008, Jahr 2009, Jahr 2010