„Solid – die sozialistische Jugend“ – Versionsunterschied
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'''solid – die sozialistische Jugend''' (Eigenschreibweise: '''[’solid] – die sozialistische Jugend''') war ein [[Sozialismus|sozialistischer]] [[Jugendverband]] mit Sitz in [[Berlin]]. Die [[Partei des Demokratischen Sozialismus|Linkspartei.PDS]] auf Bundesebene und die meisten Landesverbände der [[Arbeit & soziale Gerechtigkeit – Die Wahlalternative|WASG]] hatten Solid als gemeinsamen Jugendverband anerkannt. Solid stand für „'''so'''zialistisch, '''li'''nks, '''d'''emokratisch“. Der Jugendverband definierte seine politischen Inhalte unabhängig von der Partei. Auf einer Bundesdelegiertenkonferenz wurde gemeinsam mit Vertretern von WASG-Jugendstrukturen und der [[Junge Linke.PDS|Jungen Linken.PDS]] am 20. Mai 2007 die Neuformierung zum gemeinsamen Jugendverband der Partei [[Die Linke]], [[Linksjugend solid|Linksjugend [’solid]]], beschlossen. Solid war die einzige Jugendorganisation von allen im Bundestag vertretenen Parteien, die vom Verfassungsschutz beobachtet wurde. |
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{{Korrekter Titel|['solid] - die sozialistische jugend}} |
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== Selbstverständnis == |
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Zweck des [[Jugendverband]]es war laut Eigenauskunft eine [[Kapitalismuskritik|kritische Auseinandersetzung mit der kapitalistischen Gesellschaft]], eine kulturelle Offensive von links und ein Beitrag zur politischen Bildung. |
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!colspan="2" align=center bgcolor="#FFDEAD" | Basisdaten |
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| Gründungsdatum: || [[18. Juni|18.]]–[[20. Juni]] [[1999]] |
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| Gründungsort: || [[Hannover]] |
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| Bundessprecher: || Bahattin Aslan (WASG)<br /> Marco Heinig (Linkspartei.PDS),<br /> Arne Brix (Linkspartei.PDS),<br /> Katrin Becker (Linkspartei.PDS),<br /> Svea Rasmussen (parteilos),<br /> Hartmut Koblischke (Linkspartei.PDS) |
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| Geschäftsführer: || Norbert Müller |
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| Mitglieder: || ca. 1600 <br />''<small>(Stand: [[16. Februar]] [[2006]])</small>'' |
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| Durchschnittsalter: || ca. 19 Jahre |
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| Anschrift: || Kleine<br />Alexanderstr. 28<br />10178 [[Berlin]] |
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| Website: || [http://www.solid-web.de/ www.solid-web.de] |
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| E-Mail-Adresse: || <small>[mailto:info@www.solid-web.de info@solid-web.de]</small> |
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'''['solid] - die sozialistische jugend e. V.''' ist die anerkannte [[Jugendorganisation]] der [[Die Linkspartei.|Linkspartei]] und steht auch der [[WASG]] nahe. In vielen Bundesländern ist solid der anerkannte Jugendverband der WASG. '''['solid]''' steht für „'''so'''zialistisch, '''li'''nks, '''d'''emokratisch“. Der Jugendverband definiert seine politischen Inhalte unabhängig von der Parteinähe und gilt als Sammelbecken junger Linker. |
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Der Verband bekannte sich zum [[Demokratischer Sozialismus|demokratischen Sozialismus]] und definierte sich selbst als [[Sozialismus|sozialistisch]], [[Emanzipation|emanzipatorisch]], [[Antifaschismus|antifaschistisch]] und [[Demokratie|demokratisch]] und war Mitglied im globalisierungskritischen Netzwerk [[attac]] und beim [[European Network of Democratic Young Left|Europäischen Netzwerk der demokratischen jungen Linken]]. |
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==Selbstverständnis== |
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Zweck des [[Jugendverband|Jugendverbandes]] ist laut Eigenauskunft eine [[Kapitalismuskritik|kritische Auseinandersetzung mit der kapitalistischen Gesellschaft]], eine kulturelle Offensive von Links und ein Beitrag zur politischen Bildung. |
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== Politische Ausrichtung == |
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Der Verband bekennt sich zum demokratischen [[Sozialismus]] und definiert sich selbst als [[sozialistisch]], [[Emanzipation|emanzipatorisch]], [[antifaschistisch]] und [[demokratisch]]. |
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Der Jugendverband wurde vom [[Bundesamt für Verfassungsschutz]] als [[Linksextremismus|linksextremistisch]] eingestuft und beobachtet. |
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In seiner „Politischen Plattform“ benannte der Verband als zentrale Aufgabe sozialistischer Politik den „Kampf um Selbstbestimmung des Einzelnen und die Beendigung der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen“. Unter Bezugnahme auf [[Karl Marx]] ging der Verband davon aus, dass trotz der weit reichenden Veränderungen, die in der Gesellschaft stattgefunden haben, „eine Ursache aller gesellschaftlichen Missstände“ die kapitalistischen Produktionsverhältnisse sind. Ziel sei nicht nur die Bekämpfung zivilisatorischen Probleme, sondern auch die Abschaffung einer ihrer Ursachen, also der kapitalistischen Produktionsweise. |
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['solid] ist Mitglied im globalisierungskritischen Netzwerk [[attac]] und beim Europäischen Netzwerk demokratischer junger Linker [[European Network of Democratic Young Left|ENDYL]]. |
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Angestrebt wurde eine Gesellschaft „jenseits von Kapitalismus und autoritärem Staatssozialismus“. Für den Verband resultierte daraus, dass zentrale Bezugspunkte für die eigene Aktivität „der Kampf gegen Nationalismus, Rassismus und Geschlechterungleichheit und für radikale Demokratie und Gleichheit“ waren. „Solidarisches und internationalistisches Denken“ sei dafür eine „notwendige Bedingung“ und müsse sowohl im „politischen Bewußtsein als auch im politischen Handeln“ tief verankert sein. |
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==Geschichte== |
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['solid] wurde auf einem Kongress vom [[18. Juni|18.]] bis [[20. Juni]] [[1999]] in [[Hannover]] gegründet. Die Gründung des Jugendverbandes war dabei auch die Folge des Niedergangs der AGJG, die bis 1998 die Jugendstruktur der PDS darstellte. Der baden-württembergische Landesverband der AGJG, der noch bis 2000 fortbestand, schloß sich Ende 2000 dem neuen Jugendverband an. Am [[25. März]] [[2000]] wurde ['solid] von der [[Linkspartei.|Linkspartei]] (damals: PDS) offiziell als [[Jugendorganisation]] anerkannt. |
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Daran änderte auch 2004 die Gründung der regionalen Abspaltung [[PDS-Jugend Berlin-Brandenburg]] nichts, welche selbst in dieser Region nicht dominant wurde. Im Gegenteil konnte ['solid] seit 2004 mehr und mehr Rückhalt in der Linkspartei.PDS gewinnen. |
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== Geschichte == |
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Anfang [[2005]] startete ['solid] eine medial viel beachtete Kampagne "Aufmucken gegen Rechts", deren Schwerpunkt neben einer Bildungsoffensive zu rechter Jugendkultur die Veröffentlichung einer Gratis-CD mit 16 Titeln von Musikkünstlern wie [[Jan Delay]], [[Such a Surge]], [[Virginia Jetzt!]], [[Mellow Mark]], [[Die Sterne]], [[Die Fantastischen Vier]], [[Ferris MC]], [[Beginner]], [[Nosliw]], [[Seeed]], [[Konstantin Wecker]] und vielen mehr war. |
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Der Verband wurde auf einem Kongress vom 18. bis 20. Juni 1999 in [[Hannover]] gegründet. Die Gründung des Jugendverbandes war dabei auch die Folge des Niedergangs der [[Arbeitsgemeinschaft Junge GenossInnen|AGJG]], die bis 1998 die Jugendstruktur der PDS darstellte. Der baden-württembergische Landesverband der AGJG, der noch bis 2000 fortbestand, schloss sich Ende 2000 dem neuen Jugendverband an. Am 25. März 2000 wurde Solid von der PDS offiziell als [[Jugendverband]] anerkannt. Daran änderte auch 2004 die Gründung der regionalen Abspaltung [[Junge Linke.PDS|PDS-Jugend]] Berlin-Brandenburg nichts, welche selbst in dieser Region nicht dominant wurde. |
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Anfang 2005 begann der Verband eine Kampagne „Aufmucken gegen Rechts“, deren Schwerpunkt neben einer Bildungsoffensive zu rechter Jugendkultur die Veröffentlichung einer Gratis-CD mit 16 Titeln von Musikkünstlern wie [[Jan Delay]], [[Such a Surge]], [[Virginia Jetzt!]], [[Mellow Mark]], [[Die Sterne]], [[Die Fantastischen Vier]], [[Sascha Reimann|Ferris MC]], [[Beginner]], [[Nosliw]], [[Seeed]], [[Konstantin Wecker]] und anderen war. |
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== Gesellschaftliche Verankerung == |
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Mehrfach wurde dem Jugendverband die Aufnahme in den [[Ring politischer Jugend]] RPJ auf Landes- und Bundesebene verweigert. In Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg dagegen ist ['solid] anerkanntes Mitglied in diesem Gremium. Auch in den RPJ auf Kreisebene ist ['solid] teilweise vertreten. |
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Laut Aussage eines Bundessprechers entgingen dem Jugendverband durch die verweigerte Aufnahme mehrere hunderttausend Euro Fördermittel in den vergangenen Jahren. |
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Während der WM 2006 wurde Solid mit dem Aufruf bekannt, Deutschlandfahnen an Fahrzeugen mit Gewalt zu entfernen. Vordrucke für Hinweise an die Autofahrer konnte man von der Solid-Seite www.nein-zum-deutschlandhype.de herunterladen.<ref name="deutschlandhype">Vgl. {{Internetquelle |url=http://www.nein-zum-deutschlandhype.de/ |titel=Nein zum Deutschlandhype! |hrsg=Beauftragtenrat der Junge Linke.PDS Sachsen |datum=2006 |offline=1 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20060702203536/http://www.nein-zum-deutschlandhype.de/ |archiv-datum=2006-07-02 |abruf=2022-09-26 |abruf-verborgen=1}}</ref> Aufgrund des öffentlichen Drucks sah sich die Bundespartei gezwungen den Link auf die Solid-Internetseite zu entfernen. |
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Darüber hinaus ist ['solid] in mehreren Bundesländern in [[Landesjugendring]]en oder [[Kreisjugendring]]en aktives Mitglied. |
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Ab 2006 stritt sich Solid mit dem [[Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend]] um die Zuwendung von Mitteln aus dem [[Kinder- und Jugendplan des Bundes]] vom 19. Dezember 2000. Aus diesem enthielten die im [[Ring politischer Jugend]] (RPJ) organisierten Jugendverbände [[Jusos]] und [[Junge Union]] 2006 jeweils 307.764 Euro und ebenfalls im RPJ organisierten [[Junge Liberale|Jungen Liberalen]] und [[Grüne Jugend]] jeweils 107.236 Euro. Ein Aufnahmeantrag von Solid war abgelehnt worden. Das [[Verwaltungsgericht Berlin]] hatte zunächst entschieden, Solid die begehrten Mittel zu gewähren; das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hatte die Klage von Solid später abgewiesen, zugleich aber entschieden, dass „die staatliche Subventionierung der Jugendorganisationen der politischen Parteien einer Regelung durch förmliches Gesetz“ bedarf (Leitsatz).<ref>{{Literatur |Autor=[[Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg]] |Titel=Urt. v. <nowiki>14. 3. 2012</nowiki> − OVG 6 B 19/11 – Staatliche Zuwendungen an Jugendorganisationen politischer Parteien |Sammelwerk=[[Neue Zeitschrift für Verwaltungsrecht]] |Datum=2012 |Seiten=1265 ff. |Online=https://beck-online.beck.de/Dokument?vpath=bibdata%2Fzeits%2Fnvwz%2F2012%2Fcont%2Fnvwz.2012.1265.1.htm&pos=1&hlwords=on&lasthit=True |Abruf=2021-11-02}}</ref> (Siehe auch: [[Ring politischer Jugend#Fördermittelkontroverse|Abschnitt ''Fördermittelkontroverse'' im Artikel ''Ring politischer Jugend'']]) |
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==Struktur== |
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['solid] gliedert sich in 15 Landesverbände, welche wiederum in über 100 Orts- und Regionalgruppen sowie Kreisverbände untergliedert sind. Im [[Saarland]] gibt es bisher keinen Landesverband. Die Gliederungen von ['solid] genießen weitgehende [[Autonomie]]. |
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Am 20. Mai 2007 wurde zusammen mit den WASG-Jugendstrukturen und der [[Junge Linke.PDS|Jungen Linken.PDS]] die [[Linksjugend solid|Linksjugend [’solid]]] gegründet. |
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An einigen [[Hochschule]]n ist ['solid] mit Hochschulgruppen vertreten oder in Bündnissen mit anderen linken Hochschulgruppen organisiert. |
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== Gesellschaftliche Verankerung == |
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Die Organe von ['solid] sind auf Bundesebene die Bundesdelegiertenkonferenz, der Länderrat, der BundessprecherInnenrat und die Bundesschiedskommission sowie thematische Bundesarbeitskreise. Diese tagen grundsätzlich öffentlich. Auf Landesebene existieren analog Landesarbeitskreise (LAK), Landessprecherinnenräte (LSPR; in einigen Bundesländern alternativ Landesvorstände genannt) und Kommissionen der Landesebene. Das Gros der Arbeit findet aber in den weitgehend selbständigen Ortsgruppen (OG) statt. |
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In Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg war der Verband Mitglied im [[Ring politischer Jugend]] (RPJ). Auch in den RPJ auf Kreisebene war Solid teilweise vertreten. Darüber hinaus war der Verband in mehreren Bundesländern in [[Jugendring|Landesjugendringen]] oder [[Jugendring|Kreisjugendringen]] aktives Mitglied. |
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== Struktur == |
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Mitglied von ['solid] können Personen im Alter von 14 bis 35 werden, wobei die Mitarbeit im Jugendverband vom Alter unabhängig ist. "Sympathisanten" haben weitgehend dieselben Rechte wie Mitglieder von ['solid]. Seit [[2004]] stieg die Zahl der Mitglieder deutlich an. Das Durchschnittsalter liegt bei etwa 19 Jahren. |
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Der Verband gliederte sich in 15 Landesverbände – nur im Saarland gab es keinen –, welche wiederum in über 100 Orts- und Regionalgruppen sowie Kreisverbände untergliedert waren. Diese Landesverbände von Solid genossen weitgehend [[Autonomie]]. |
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Die ehemaligen Hochschulgruppen sind seit Mai 2007 in dem linken Hochschulverband [[Die Linke.SDS]] organisiert. |
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Die Förderung der Gleichstellung der Mitglieder ist ein Grundprinzip des Verbandes. So muss bei Wahlen innerhalb des Jugendverbandes zu Gremien und Organen grundsätzlich ein mindestens fünfzigprozentiger Frauenanteil gewährleistet sein. Außerdem haben Frauen das Recht, innerhalb des Verbandes eigene Strukturen aufzubauen und "Frauenplenen" durchzuführen, sowie ein [[Veto]] mit aufschiebender Wirkung einzulegen. |
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Die Organe waren auf Bundesebene die Bundesdelegiertenkonferenz, der BundessprecherInnenrat (BSPR), der Länderrat und die Bundesschiedskommission sowie thematische Bundesarbeitskreise (BAK). Diese tagten grundsätzlich öffentlich. Auf Landesebene existierten analog dazu Landesarbeitskreise (LAK), „LandessprecherInnenräte“ (LSPR, in einigen Bundesländern alternativ auch Landesvorstände genannt) und Kommissionen der Landesebene. Das Gros der Arbeit fand aber in den weitgehend selbständigen Ortsgruppen (OG) statt. |
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Der [[Verband]] verfügt nach eigenen Angaben über rund 1.600 Mitglieder. Mitglieder des Jugendverbandes haben auch Funktionen in der Gewerkschaftsjugend, in Schülervertretungen auf Landes-, Kreis- und Schulebenen, in Parlamenten und anderen linken und in globalisierungskritischen Organisationen. |
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Mitglied konnten Personen im Alter von 14 bis 35 werden, wobei die Mitarbeit im Jugendverband vom Alter unabhängig war. Sympathisanten hatten weitgehend dieselben Rechte wie Mitglieder von Solid. Das Durchschnittsalter lag bei etwa 19 Jahren. |
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Die Linkspartei unterstützt ['solid] laut ihrer Jahresfinanzplanung mit 70.000 Euro. |
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Die Förderung der Gleichstellung der Mitglieder war ein Grundprinzip des Verbandes. So musste bei Wahlen innerhalb des Jugendverbandes zu Gremien und Organen grundsätzlich ein mindestens fünfzigprozentiger Frauenanteil gewährleistet sein. Außerdem hatten Frauen das Recht, innerhalb des Verbandes eigene Strukturen aufzubauen und Frauenplenen durchzuführen, sowie ein [[Veto]] mit aufschiebender Wirkung einzulegen. |
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==Politische Ausrichtung== |
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In seiner "Politischen Plattform" benennt der Jugendverband als zentrale Aufgabe sozialistischer Politik den "Kampf um Selbstbestimmung des Einzelnen und die Beendigung der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen". Unter Bezugnahme auf Karl Marx geht der Verband davon aus, dass trotz der weitreichenden Veränderungen der Gesellschaft stattgefunden haben "eine Ursache aller gesellschaftlichen Mißstände" die kapitalististischen Produktionsverhältnisse sind. Ziel sei nicht nur die Bekämpfung zivilisatorischen Probleme, sondern auch die Abschaffung einer ihrer Ursachen, also der kapitalistischen Produktionsweise. |
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Der Verband verfügte nach eigenen Angaben über rund 1800 Mitglieder. Der Verfassungsschutzbericht 2005 geht jedoch von einer Mitgliederzahl von ca. 800 aus. Mitglieder des Jugendverbandes hatten auch Funktionen in der Gewerkschaftsjugend, in Schülervertretungen auf Landes-, Kreis- und Schulebenen, in den Gremien der studentischen Selbstverwaltungen, in linken globalisierungskritischen Organisationen wie [[attac]], sowie in zahlreichen Parlamenten auf allen Ebenen einschließlich des Deutschen Bundestags. |
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Angestrebt werde eine Gesellschaft "jenseits von Kapitalismus und autoritärem Staatssozialismus". Für den Verband resultiert daraus, dass zentrale Bezugspunkte für die eigene Aktivität "der Kampf gegen Nationalismus, Rassismus und Geschlechterungleichheit und für radikale Demokratie und Gleichheit" ist. "Solidarisches und internationalistisches Denken" sei dafür eine "notwendige Bedingung" und müsse sowohl im "politischen Bewußtsein als auch im politischen Handeln" tief verankert sein. |
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Die Linkspartei.PDS <!--(heute [[Partei des Demokratischen Sozialismus]])-->unterstützte Solid laut ihrer Jahresfinanzplanung mit 70.000 Euro. |
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Das Bundesamt für Verfassungsschutz ordnet den "konsequent antikapitalistischen" Verband dem [[Linksextremismus|linksextremen]] Spektrum zu. ['solid] arbeitet gelegentlich auch mit deutschen und ausländischen Sozialisten und Kommunisten zusammen, etwa der "Kommunistischen Partei Österreichs". |
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== Camps und Freizeitangebote == |
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In der Tradition der Arbeiterjugendbewegung bot der Verband als linker und sozialistischer Jugendverband auch verschiedene Camps und Freizeitangebote mit politischem und emanzipatorischem Anspruch an. Neben einer gemeinsamen Organisation waren zumeist auch inhaltliche Workshops, politische Rollenspiele und gemeinsame Aktionen Teil des Angebots. Die Camps fanden in der Regel im Sommer und zu Pfingsten statt, u. a. am Bodensee, in Thüringen, in Niedersachsen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und im Sommer an der Ostsee. |
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== Prominente Mitglieder/Fördermitglieder == |
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== andere Jugendstrukturen der WASG und der Linkspartei.PDS == |
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{{Mehrspaltige Liste |breite=15em |liste=* |
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[[Jugendstrukturen der WASG und der Linkspartei.PDS]] gibt eine Übersicht über die Jugendverbände der Linkspartei.PDS und der WASG in der Gegenwart und der Vergangenheit. |
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* [[Karin Binder]] |
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{{Jugend_bei_Linkspartei.PDS_und_WASG}} |
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* [[Maritta Böttcher]] |
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* [[Sandra Brunner]], ehemalige Solid-Bundessprecherin<ref name="faz2002">{{Literatur |Titel=Biogramm: Sandra Brunner (PDS) |Datum=2002-09-12 |Sammelwerk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]] |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/aktuell/politik/biogramm-sandra-brunner-pds-170439.html |Abruf=2022-09-24}}</ref> |
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* [[Diether Dehm]] |
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* [[Frank Hammer]] |
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* [[Lutz Heilmann]] |
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* [[Cornelia Hirsch]] |
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* [[Peer Jürgens]] |
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* [[Hartmut Koblischke]], ehemaliger Solid-Bundessprecher |
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* [[Rolf Kutzmutz]], |
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* [[Frederik Over]], Mitgründer von Solid |
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* [[Ulrich Maurer (Politiker)|Ulrich Maurer]] |
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* [[Dorothée Menzner]] |
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* [[Tobias Pflüger]] |
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* [[Stefan Sarrach]], ehem. Solid-Landessprecher |
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* [[Heinz Vietze]] |
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* [[Sahra Wagenknecht]] |
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* [[Gerd Walther]], ehemaliger Solid-Landessprecher |
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* [[Hans-Jürgen Scharfenberg]] |
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* [[Jan Korte]] |
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== Siehe auch == |
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* [[Historische Jugendstrukturen der Partei Die Linke]] |
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* [http://www.solid-web.de/ <nowiki>['solid]</nowiki> - die sozialistische Jugend e. V.] – Website des Bundesverbandes |
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* [http://www.verfassungsschutz.de/download/SHOW/vsbericht_2004.pdf Verfassungsschutzbericht 2004], zu ['solid] s. S. 151-152 |
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* [http://www.mucke-gegen-rechts.de/ AufMUCKEn gegen Rechts] – CD-Projekt, initiiert durch ['solid] |
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*[http://dmoz.org/World/Deutsch/Gesellschaft/Politik/Sozialismus/Parteien/Partei_des_Demokratischen_Sozialismus_-_Deutschland/Jugendverband_%5b%27solid%5d/ Link-Verzeichnis bei dmoz.org] |
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== Weblinks == |
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* {{Webarchiv | url=http://www.verfassungsschutz.de/download/SHOW/vsbericht_2006.pdf | wayback=20090806205226 | text=Verfassungsschutzbericht 2006, S. 176 ff.}} (PDF) |
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{{Navigationsleiste Vereinigungen der Linkspartei}} |
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{{Navigationsleiste WASG-nahe Vereinigungen}}</div> |
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== Einzelnachweise == |
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[[Kategorie:Politischer Jugendverband|Sozialistische Jugend]] |
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<references responsive /> |
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[[Kategorie:Verein|Sozialistische Jugend]] |
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[[Kategorie:Linkspartei|Sozialistische Jugend]] |
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{{SORTIERUNG:Solid}} |
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[[en:'solid - the socialist youth]] |
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[[Kategorie:Sozialistische Jugendorganisation]] |
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[[Kategorie:Partei des Demokratischen Sozialismus]] |
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[[Kategorie:Vereinsgründung 1999]] |
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[[Kategorie:Verein (Berlin)]] |
Aktuelle Version vom 12. Juli 2024, 15:07 Uhr

solid – die sozialistische Jugend (Eigenschreibweise: [’solid] – die sozialistische Jugend) war ein sozialistischer Jugendverband mit Sitz in Berlin. Die Linkspartei.PDS auf Bundesebene und die meisten Landesverbände der WASG hatten Solid als gemeinsamen Jugendverband anerkannt. Solid stand für „sozialistisch, links, demokratisch“. Der Jugendverband definierte seine politischen Inhalte unabhängig von der Partei. Auf einer Bundesdelegiertenkonferenz wurde gemeinsam mit Vertretern von WASG-Jugendstrukturen und der Jungen Linken.PDS am 20. Mai 2007 die Neuformierung zum gemeinsamen Jugendverband der Partei Die Linke, Linksjugend [’solid], beschlossen. Solid war die einzige Jugendorganisation von allen im Bundestag vertretenen Parteien, die vom Verfassungsschutz beobachtet wurde.
Selbstverständnis
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zweck des Jugendverbandes war laut Eigenauskunft eine kritische Auseinandersetzung mit der kapitalistischen Gesellschaft, eine kulturelle Offensive von links und ein Beitrag zur politischen Bildung.
Der Verband bekannte sich zum demokratischen Sozialismus und definierte sich selbst als sozialistisch, emanzipatorisch, antifaschistisch und demokratisch und war Mitglied im globalisierungskritischen Netzwerk attac und beim Europäischen Netzwerk der demokratischen jungen Linken.
Politische Ausrichtung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Jugendverband wurde vom Bundesamt für Verfassungsschutz als linksextremistisch eingestuft und beobachtet.
In seiner „Politischen Plattform“ benannte der Verband als zentrale Aufgabe sozialistischer Politik den „Kampf um Selbstbestimmung des Einzelnen und die Beendigung der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen“. Unter Bezugnahme auf Karl Marx ging der Verband davon aus, dass trotz der weit reichenden Veränderungen, die in der Gesellschaft stattgefunden haben, „eine Ursache aller gesellschaftlichen Missstände“ die kapitalistischen Produktionsverhältnisse sind. Ziel sei nicht nur die Bekämpfung zivilisatorischen Probleme, sondern auch die Abschaffung einer ihrer Ursachen, also der kapitalistischen Produktionsweise.
Angestrebt wurde eine Gesellschaft „jenseits von Kapitalismus und autoritärem Staatssozialismus“. Für den Verband resultierte daraus, dass zentrale Bezugspunkte für die eigene Aktivität „der Kampf gegen Nationalismus, Rassismus und Geschlechterungleichheit und für radikale Demokratie und Gleichheit“ waren. „Solidarisches und internationalistisches Denken“ sei dafür eine „notwendige Bedingung“ und müsse sowohl im „politischen Bewußtsein als auch im politischen Handeln“ tief verankert sein.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Verband wurde auf einem Kongress vom 18. bis 20. Juni 1999 in Hannover gegründet. Die Gründung des Jugendverbandes war dabei auch die Folge des Niedergangs der AGJG, die bis 1998 die Jugendstruktur der PDS darstellte. Der baden-württembergische Landesverband der AGJG, der noch bis 2000 fortbestand, schloss sich Ende 2000 dem neuen Jugendverband an. Am 25. März 2000 wurde Solid von der PDS offiziell als Jugendverband anerkannt. Daran änderte auch 2004 die Gründung der regionalen Abspaltung PDS-Jugend Berlin-Brandenburg nichts, welche selbst in dieser Region nicht dominant wurde.
Anfang 2005 begann der Verband eine Kampagne „Aufmucken gegen Rechts“, deren Schwerpunkt neben einer Bildungsoffensive zu rechter Jugendkultur die Veröffentlichung einer Gratis-CD mit 16 Titeln von Musikkünstlern wie Jan Delay, Such a Surge, Virginia Jetzt!, Mellow Mark, Die Sterne, Die Fantastischen Vier, Ferris MC, Beginner, Nosliw, Seeed, Konstantin Wecker und anderen war.
Während der WM 2006 wurde Solid mit dem Aufruf bekannt, Deutschlandfahnen an Fahrzeugen mit Gewalt zu entfernen. Vordrucke für Hinweise an die Autofahrer konnte man von der Solid-Seite www.nein-zum-deutschlandhype.de herunterladen.[1] Aufgrund des öffentlichen Drucks sah sich die Bundespartei gezwungen den Link auf die Solid-Internetseite zu entfernen.
Ab 2006 stritt sich Solid mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend um die Zuwendung von Mitteln aus dem Kinder- und Jugendplan des Bundes vom 19. Dezember 2000. Aus diesem enthielten die im Ring politischer Jugend (RPJ) organisierten Jugendverbände Jusos und Junge Union 2006 jeweils 307.764 Euro und ebenfalls im RPJ organisierten Jungen Liberalen und Grüne Jugend jeweils 107.236 Euro. Ein Aufnahmeantrag von Solid war abgelehnt worden. Das Verwaltungsgericht Berlin hatte zunächst entschieden, Solid die begehrten Mittel zu gewähren; das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hatte die Klage von Solid später abgewiesen, zugleich aber entschieden, dass „die staatliche Subventionierung der Jugendorganisationen der politischen Parteien einer Regelung durch förmliches Gesetz“ bedarf (Leitsatz).[2] (Siehe auch: Abschnitt Fördermittelkontroverse im Artikel Ring politischer Jugend)
Am 20. Mai 2007 wurde zusammen mit den WASG-Jugendstrukturen und der Jungen Linken.PDS die Linksjugend [’solid] gegründet.
Gesellschaftliche Verankerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg war der Verband Mitglied im Ring politischer Jugend (RPJ). Auch in den RPJ auf Kreisebene war Solid teilweise vertreten. Darüber hinaus war der Verband in mehreren Bundesländern in Landesjugendringen oder Kreisjugendringen aktives Mitglied.
Struktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Verband gliederte sich in 15 Landesverbände – nur im Saarland gab es keinen –, welche wiederum in über 100 Orts- und Regionalgruppen sowie Kreisverbände untergliedert waren. Diese Landesverbände von Solid genossen weitgehend Autonomie.
Die ehemaligen Hochschulgruppen sind seit Mai 2007 in dem linken Hochschulverband Die Linke.SDS organisiert.
Die Organe waren auf Bundesebene die Bundesdelegiertenkonferenz, der BundessprecherInnenrat (BSPR), der Länderrat und die Bundesschiedskommission sowie thematische Bundesarbeitskreise (BAK). Diese tagten grundsätzlich öffentlich. Auf Landesebene existierten analog dazu Landesarbeitskreise (LAK), „LandessprecherInnenräte“ (LSPR, in einigen Bundesländern alternativ auch Landesvorstände genannt) und Kommissionen der Landesebene. Das Gros der Arbeit fand aber in den weitgehend selbständigen Ortsgruppen (OG) statt.
Mitglied konnten Personen im Alter von 14 bis 35 werden, wobei die Mitarbeit im Jugendverband vom Alter unabhängig war. Sympathisanten hatten weitgehend dieselben Rechte wie Mitglieder von Solid. Das Durchschnittsalter lag bei etwa 19 Jahren.
Die Förderung der Gleichstellung der Mitglieder war ein Grundprinzip des Verbandes. So musste bei Wahlen innerhalb des Jugendverbandes zu Gremien und Organen grundsätzlich ein mindestens fünfzigprozentiger Frauenanteil gewährleistet sein. Außerdem hatten Frauen das Recht, innerhalb des Verbandes eigene Strukturen aufzubauen und Frauenplenen durchzuführen, sowie ein Veto mit aufschiebender Wirkung einzulegen.
Der Verband verfügte nach eigenen Angaben über rund 1800 Mitglieder. Der Verfassungsschutzbericht 2005 geht jedoch von einer Mitgliederzahl von ca. 800 aus. Mitglieder des Jugendverbandes hatten auch Funktionen in der Gewerkschaftsjugend, in Schülervertretungen auf Landes-, Kreis- und Schulebenen, in den Gremien der studentischen Selbstverwaltungen, in linken globalisierungskritischen Organisationen wie attac, sowie in zahlreichen Parlamenten auf allen Ebenen einschließlich des Deutschen Bundestags.
Die Linkspartei.PDS unterstützte Solid laut ihrer Jahresfinanzplanung mit 70.000 Euro.
Camps und Freizeitangebote
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Tradition der Arbeiterjugendbewegung bot der Verband als linker und sozialistischer Jugendverband auch verschiedene Camps und Freizeitangebote mit politischem und emanzipatorischem Anspruch an. Neben einer gemeinsamen Organisation waren zumeist auch inhaltliche Workshops, politische Rollenspiele und gemeinsame Aktionen Teil des Angebots. Die Camps fanden in der Regel im Sommer und zu Pfingsten statt, u. a. am Bodensee, in Thüringen, in Niedersachsen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und im Sommer an der Ostsee.
Prominente Mitglieder/Fördermitglieder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karin Binder
- Maritta Böttcher
- Sandra Brunner, ehemalige Solid-Bundessprecherin[3]
- Diether Dehm
- Frank Hammer
- Lutz Heilmann
- Cornelia Hirsch
- Peer Jürgens
- Hartmut Koblischke, ehemaliger Solid-Bundessprecher
- Rolf Kutzmutz,
- Frederik Over, Mitgründer von Solid
- Ulrich Maurer
- Dorothée Menzner
- Tobias Pflüger
- Stefan Sarrach, ehem. Solid-Landessprecher
- Heinz Vietze
- Sahra Wagenknecht
- Gerd Walther, ehemaliger Solid-Landessprecher
- Hans-Jürgen Scharfenberg
- Jan Korte
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Verfassungsschutzbericht 2006, S. 176 ff. ( vom 6. August 2009 im Internet Archive) (PDF)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Vgl. Nein zum Deutschlandhype! Beauftragtenrat der Junge Linke.PDS Sachsen, 2006, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. Juli 2006 .
- ↑ Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg: Urt. v. 14. 3. 2012 − OVG 6 B 19/11 – Staatliche Zuwendungen an Jugendorganisationen politischer Parteien. In: Neue Zeitschrift für Verwaltungsrecht. 2012, S. 1265 ff. (beck.de [abgerufen am 2. November 2021]).
- ↑ Biogramm: Sandra Brunner (PDS). In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 12. September 2002, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 24. September 2022]).