„Girard-Perregaux“ – Versionsunterschied
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Die Uhrenmarke '''Girard-Perregaux''' ist eine der ältesten der [[Schweiz]]er [[Uhrenmanufaktur|Uhrenmanufakturen]]. |
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{{Infobox Unternehmen |
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| Name = Fondation Girard-Perregaux S.A. |
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| Logo = Girard-Perregaux logo.jpg |
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| Unternehmensform = [[Aktiengesellschaft (Schweiz)|Aktiengesellschaft]]<ref> {{Webarchiv|text=''Eintrag im Handelsregister'' |url=http://hrc.ne.ch/hrcintapp/companyReport.action?lang=DE&rcentId=887935200000064531025&searchLang=&order=F&rad=N&goToAdm=false&showHeader=false&reportNotFound=false |wayback=20160325051952 }}</ref> |
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| ISIN = |
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| Gründungsdatum = 1791 |
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| Leitung = Massimo Cesare Macaluso |
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| Mitarbeiterzahl = 280<ref>Peter Braun (Hrsg.): ''Armbanduhren-Katalog 2024/2025'', Heel Verlag, Königswinter 2024, ISBN 978-3-96664-873-8, S. 102</ref> |
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| Branche = Uhrenhersteller |
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| Auflösungsdatum = |
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| Homepage = http://www.girard-perregaux.com |
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[[Datei:GP tourbillon.jpg|mini|Tourbillon mit drei goldenen Brücken]] |
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Im Jahr [[1856]] gründete der junge Uhrmacher Constantin Othenin Girard, nachdem er die Schwester des genialen Chronometermachers Henri Perregaux geheiratet hatte, in der Ortschaft La Chaux-de Fonds (Schweiz) die Firma Girard-Perregaux. Das Unternehmen war von Anfang an darauf ausgerichtet, hochgenaue Präzisionschronometer herzustellen. Zwischen [[1866]] und [[1876]] gewann er mehrere Preise bei den vom [[Observatorium]] in [[Neuchatel]] eingerichteten [[Chronometer]]-Wettbewerben. Besonders hervorzuheben sind hier die Taschen-Chronometer mit 3-Brücken-Werk und Tourbillon. Auf Bestellung der deutschen Kriegsmarine fertigte G-P ab [[1880]] die wohl erste Serien-Armbanduhr überhaupt. Bis [[1910]] bekam G-P noch eine Vielzahl an weiteren Preisen und Auszeichnungen. |
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[[Datei:Girard-Perregaux. Advertising for the watch 39 Jewels. French version..jpg|mini|[[Sidney Bechet]] als [[Testimonial]] der Marke Girard-Perregaux]] |
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Die Uhrenmarke '''Girard-Perregaux''' ist eine der ältesten der [[Schweiz]]er [[Uhrenmanufaktur]]en mit Firmensitz in [[La Chaux-de-Fonds]] im [[Kanton (Schweiz)|Kanton]] [[Kanton Neuenburg|Neuenburg]] in der Schweiz. Das Unternehmen produziert im oberen [[Luxus]]segment. |
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Im Jahr [[1906]] kaufte man dann die Firma ''Bautte und Moynier'', die bereits im Jahr [[1791]] von Jean Francois Bautte gegründet worden war, dazu und führte fortan in der Unternehmens[[chronik]] das Jahr 1791 als Gründungsjahr. |
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== Geschichte == |
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Weitere [[Meilenstein]]e in der Geschichte des Unternehmens sind die [[1957]] erstmals vorgestellte Automatik-Armbanduhr mit ''Gyromatic''-Werk und [[1965]] die Fertigung des ersten mechanischen Hochfrequenz-Werkes, der ''Chronometer HF'', dessen [[Unruh]] mit 36 000 Halbschwingungen ([[Amplitude]]n) pro Stunde arbeitete. Im Jahr [[1970]] wurde von G-P die erste industriell gefertigte [[Quarzuhr]] der Schweiz vorgestellt. Der damals von G-P gesetzte Standard von 32,768 Hz für Quartzwerke gilt bis heute in der gesamten Industrie. |
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Im Jahr 1850 eröffnete [[Constant Girard]] seine Uhrenwerkstatt an der Rue du Parc 8, später bezog er die Adresse Rue des Tilleuls 2.<ref name=":0" /> Nachdem der junge Uhrmacher 1854 Marie Perregaux, die Schwester des Chronometermachers [[Henri Perregaux]] geheiratet hatte, wurde die Firma 1856, nach seinem neuen [[Allianzname]]n, in ''Girard-Perregaux'' umbenannt. Das Unternehmen war von Anfang an darauf ausgerichtet, vergleichsweise präzise [[Chronometer]] herzustellen. Zwischen 1866 und 1876 gewann es mehrere Preise bei den vom [[Observatorium]] in [[Neuenburg NE|Neuchâtel]] eingerichteten Chronometer-Wettbewerben. Besonders hervorzuheben sind hier die [[Beobachtungsuhr|Taschenchronometer]] mit 3-Brücken-Werk und [[Tourbillon]], für welche Girard-Perregaux [[Weltausstellung Paris 1867|1867]] und [[Weltausstellung Paris 1889|1889]] auf der Weltausstellung in Paris die Goldmedaille für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Präzision erhielt.<ref name=":1" /> |
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Auf Bestellung der deutschen Kriegsmarine soll Girard-Perregaux (gemäss Jaquet und Chapuis<ref>Eugene Jaquet, Alfred Chapuis: ''Technique And History Of The Swiss Watch From Its Beginning To The Present Day.'' Boston Book And Art Shop, Boston, USA, gedruckt in der Schweiz 1953.</ref>) bereits um 1880 rund 2000 Exemplare einer an einem Kettenarmband aus Metall zu tragenden [[Armbanduhr]] mit etwa 11 Linien Durchmesser<ref>[[Helmut Kahlert]], [[Richard Mühe]], [[Gisbert Brunner|Gisbert L. Brunner]]: ''Armbanduhren: 100 Jahre Entwicklungsgeschichte''. Callwey, München 1983; 5., erweiterte Auflage ebenda 1996, ISBN 3-7667-1241-1, S. 16.</ref> gefertigt haben.<ref>[http://www.vintagewatchstraps.com/girardperregaux.php ''Girard-Perregaux''] auf vintagewatchstraps.com</ref> Damit war Girard-Perregaux bei der Einführung der Armbanduhr seiner Zeit voraus. Die Uhren wurden um 1890 vor allem nach Lateinamerika, in die USA und nach Japan exportiert.<ref name=":1" /> |
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Danach wurden fast 20 Jahre lang nur noch Quarzuhren hergestellt und erst ab [[1989]] nahm man auch die Herstellung von mechanischen Uhren wieder auf. Heute beliefert G-P auch andere Luxus-Uhrenmarken mit [[Kaliber|Kalibern]], darunter [[Audemars Piquet]] und natürlich auch die eigene Tochterfirma [[Daniel JeanRichard]]. |
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1906 kaufte Girard-Perregaux unter der Leitung von Louis-Constant Girard-Gallet die Uhrenmanufaktur ''Bautte und Moynier'', die 1791 in [[Genf]] von [[Jean-François Bautte]] gegründet worden war, und führte fortan in der Unternehmenschronik das Jahr 1791 als Gründungsjahr. Während der Wirtschaftskrise erwarb [[Otto Graef]], der Eigentümer der ''Manufacture Internationale de Montres d’Or'' (MIMO),<ref name=":1" /> dem Hersteller der ersten Armbanduhr mit [[Rechenschieber]], 1929 die Mehrheitsanteile an der Firma nach einer Insolvenz von Girard-Perregaux im Jahr zuvor.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.pme.ch/de/artikelanzeige/artikelanzeige.asp?pkBerichtNr=80983 | titel=Verlagsgruppe Handelszeitung | werk=pme.ch | zugriff=2012-08-10 | offline=ja | archiv-url=https://web.archive.org/web/20140104003104/http://www.pme.ch/de/artikelanzeige/artikelanzeige.asp?pkBerichtNr=80983 | archiv-datum=2014-01-04 }}</ref> 1932 eröffnete das Unternehmen eine Niederlassung in den USA.<ref name=":1">{{Literatur |Titel=GP – Girard-Perregaux |TitelErg=(Unternehmensgeschichte und Katalog) |Hrsg=Gino Macaluso |Ort=La Chaux-de-Fonds |Datum=2000 |Seiten=16–33}}</ref> 1946 bezog es seinen neuen Hauptsitz an der Place Girardet 1. Architekt war Tell Jacot.<ref name=":0">{{Literatur |Autor=Marikit Taylor, Aline Henchoz, Jérôme Heim |Titel=Bon pied, bon œil : La Chaux-de-Fonds Métropole horlogère – 262 objets du patrimoine à découvrir |Hrsg=Jean-Daniel Jeanneret |Auflage=2 |Verlag=Éditions Livreo-Alphil |Ort=Neuchâtel |Datum=2022 |ISBN=978-2-88950-115-1 |Fundstelle=Objekt 151}}</ref> |
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== Bekannte Uhren von Girard-Perregaux == |
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1969 ging Girard-Perregaux an die Börse. Weitere Meilensteine in der Geschichte des Unternehmens sind die 1957 vorgestellte Automatik-Armbanduhr mit ''[[Gyromatic]]''-Werk<ref>Hans F. Tölke: ''Alles schon dagewesen. Zur „Gyromatik“ von Girard-Perregaux.'' In: ''Alte Uhren.'' Heft 3, 1988, S. 63–68.</ref> und 1966 die Fertigung des ersten mechanischen Hochfrequenz-Werkes, der ''Chronometer HF'', dessen [[Unruh (Uhr)|Unruh]] mit 36'000 Halbschwingungen ([[Amplitude]]n) pro Stunde arbeitete und 1966 der Gewinn des Jahrhundertpreises für Chronometrie des Observatoriums in Neuchâtel.<ref>[http://www.trustedwatch.de/aktuell/uhren-news/7554/Ausgekluegeltes-Uhrwerk-Girard-Perregaux-1966-Lady Verführerisch!Ausgeklügeltes Uhrwerk: Girard-Perregaux 1966 Lady], trustedwatch.com. Abgerufen am 24. Dezember 2013.</ref> 1970 wurde von Girard-Perregaux die erste industriell gefertigte [[Quarzuhr]] der Schweiz vorgestellt. Der damals von Girard-Perregaux gesetzte Standard von 32,768 kHz<ref name=":1" /> für Quarzwerke gilt bis heute in der gesamten Industrie. 1978 folgte das kleinste Quarzwerk der Welt. Da die Erben Otto Graefs ohne Nachkommen blieben, wurde die Firma 1979 an das Handelshaus [[Desco von Schulthess]] verkauft. |
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1988 wurde Girard-Perregaux im Verbund mit einigen Banken an ihren geschäftsführenden Direktor [[Francis Besson]] verkauft. Nachdem die Firma fast 20 Jahre lang nur noch Quarzuhren hergestellt hatte, nahm sie ab 1989 die Herstellung von mechanischen Uhren wieder auf. 1992 kaufte der ehemalige Rennfahrer [[Luigi Macaluso]] als Eigentümer der Sowind Group SA die Firma. 1991 war anlässlich des 200-jährigen Bestehens ein historische Sammlung gezeigt worden. 1998 erwarb Girard-Perregaux die ''Villa Marguerite''<ref name=":1" /> in La Chaux-de-Fonds aus dem Jahr 1918. Der Uhrenfabrikant [[Charles Nuding]] (1876–1924) hatte diese Villa für sich als Wohnhaus bauen lassen. Girard-Perregaux richtete darin 1999 ein kleines privates Museum ein. Im Juni 2008 übernahm [[PPR (Unternehmen)|Kering]] zunächst 23 % der Anteile an der Sowind-Group, 2011 dann 50,1 %.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.reuters.com/article/2011/07/04/ppr-sowind-idUKWEB833620110704?type=companyNews | titel=PPR becomes majority shareholder of Sowind Group | Reuters | werk=reuters.com | zugriff=2012-08-10 }}</ref> Nach einem [[Management-Buy-Out]] gehört Girard-Perregaux seit 2022 der Sowind Group.<ref>Andrea Martel: [https://www.nzz.ch/wirtschaft/luxusuhren-kering-stoesst-ulysse-nardin-und-girard-perregaux-ab-ld.1666205 ''Kering stösst seine beiden Schweizer Uhrenfirmen Ulysse Nardin und Girard-Perregaux ab'']. In: ''[[Neue Zürcher Zeitung]]'', 24. Januar 2022.</ref> Girard-Perregaux beliefert auch andere Uhrenmarken mit [[Kaliber (Uhr)|Kalibern]], darunter MB&F, [[Gucci]] und die eigene Tochterfirma [[Daniel Jeanrichard]]. |
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[[Datei:Ulysse Nardin--Girard-Perregaux-Produktionsgebäude in La Chaux-de-Fonds.jpg|mini|Ein Girard-Perregaux-/[[Ulysse Nardin|Ulysse-Nardin]]-Produktionsgebäude in La Chaux-de-Fonds]] |
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== Serien == |
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* Vintage 1945 |
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* Hawk / Sea Hawk |
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* WW.TC Worldtimer |
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== Literatur == |
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* François Chaille: ''Girard-Perregaux'', Éditions Flammarion, Paris 2005, ISBN 978-2080304650. |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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[http://www.girard-perregaux.ch Homepage von Girard-Perregaux] |
{{Commonscat|Girard-Perregaux}} |
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* [http://www.girard-perregaux.ch/ Homepage von Girard-Perregaux] |
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* [http://www.uhren-wiki.net/index.php?title=Girard-Perregaux Girard-Perregaux (Uhren-Wiki)] |
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* [http://www.diveintowatches.com/reviews/gp-sea-hawk-iii/ Die Geschichte der Sea Hawk] |
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* [https://www.faz.net/aktuell/technik-motor/technik/der-neue-girard-perregaux-klassiker-1966-14410297.html Das Modell „1966“ ist nun auch mit Stahlgehäuse erhältlich] (September 2016) |
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== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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{{Normdaten|TYP=k|GND=1237285-7|LCCN=no/2005/064608|VIAF=173505605}} |
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[[en:Girard-Perregaux]] |
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[[Kategorie:Unternehmen (La Chaux-de-Fonds)]] |
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[[Kategorie:Luxusgüterhersteller]] |
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[[Kategorie:Uhrenmarke]] |
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[[Kategorie:Unternehmensgründung 1791]] |
Aktuelle Version vom 2. März 2025, 23:52 Uhr
Fondation Girard-Perregaux S.A.
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Rechtsform | Aktiengesellschaft[1] |
Gründung | 1791 |
Sitz | La Chaux-de-Fonds, ![]() |
Leitung | Massimo Cesare Macaluso |
Mitarbeiterzahl | 280[2] |
Branche | Uhrenhersteller |
Website | http://www.girard-perregaux.com |


Die Uhrenmarke Girard-Perregaux ist eine der ältesten der Schweizer Uhrenmanufakturen mit Firmensitz in La Chaux-de-Fonds im Kanton Neuenburg in der Schweiz. Das Unternehmen produziert im oberen Luxussegment.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1850 eröffnete Constant Girard seine Uhrenwerkstatt an der Rue du Parc 8, später bezog er die Adresse Rue des Tilleuls 2.[3] Nachdem der junge Uhrmacher 1854 Marie Perregaux, die Schwester des Chronometermachers Henri Perregaux geheiratet hatte, wurde die Firma 1856, nach seinem neuen Allianznamen, in Girard-Perregaux umbenannt. Das Unternehmen war von Anfang an darauf ausgerichtet, vergleichsweise präzise Chronometer herzustellen. Zwischen 1866 und 1876 gewann es mehrere Preise bei den vom Observatorium in Neuchâtel eingerichteten Chronometer-Wettbewerben. Besonders hervorzuheben sind hier die Taschenchronometer mit 3-Brücken-Werk und Tourbillon, für welche Girard-Perregaux 1867 und 1889 auf der Weltausstellung in Paris die Goldmedaille für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Präzision erhielt.[4]
Auf Bestellung der deutschen Kriegsmarine soll Girard-Perregaux (gemäss Jaquet und Chapuis[5]) bereits um 1880 rund 2000 Exemplare einer an einem Kettenarmband aus Metall zu tragenden Armbanduhr mit etwa 11 Linien Durchmesser[6] gefertigt haben.[7] Damit war Girard-Perregaux bei der Einführung der Armbanduhr seiner Zeit voraus. Die Uhren wurden um 1890 vor allem nach Lateinamerika, in die USA und nach Japan exportiert.[4]
1906 kaufte Girard-Perregaux unter der Leitung von Louis-Constant Girard-Gallet die Uhrenmanufaktur Bautte und Moynier, die 1791 in Genf von Jean-François Bautte gegründet worden war, und führte fortan in der Unternehmenschronik das Jahr 1791 als Gründungsjahr. Während der Wirtschaftskrise erwarb Otto Graef, der Eigentümer der Manufacture Internationale de Montres d’Or (MIMO),[4] dem Hersteller der ersten Armbanduhr mit Rechenschieber, 1929 die Mehrheitsanteile an der Firma nach einer Insolvenz von Girard-Perregaux im Jahr zuvor.[8] 1932 eröffnete das Unternehmen eine Niederlassung in den USA.[4] 1946 bezog es seinen neuen Hauptsitz an der Place Girardet 1. Architekt war Tell Jacot.[3]
1969 ging Girard-Perregaux an die Börse. Weitere Meilensteine in der Geschichte des Unternehmens sind die 1957 vorgestellte Automatik-Armbanduhr mit Gyromatic-Werk[9] und 1966 die Fertigung des ersten mechanischen Hochfrequenz-Werkes, der Chronometer HF, dessen Unruh mit 36'000 Halbschwingungen (Amplituden) pro Stunde arbeitete und 1966 der Gewinn des Jahrhundertpreises für Chronometrie des Observatoriums in Neuchâtel.[10] 1970 wurde von Girard-Perregaux die erste industriell gefertigte Quarzuhr der Schweiz vorgestellt. Der damals von Girard-Perregaux gesetzte Standard von 32,768 kHz[4] für Quarzwerke gilt bis heute in der gesamten Industrie. 1978 folgte das kleinste Quarzwerk der Welt. Da die Erben Otto Graefs ohne Nachkommen blieben, wurde die Firma 1979 an das Handelshaus Desco von Schulthess verkauft.
1988 wurde Girard-Perregaux im Verbund mit einigen Banken an ihren geschäftsführenden Direktor Francis Besson verkauft. Nachdem die Firma fast 20 Jahre lang nur noch Quarzuhren hergestellt hatte, nahm sie ab 1989 die Herstellung von mechanischen Uhren wieder auf. 1992 kaufte der ehemalige Rennfahrer Luigi Macaluso als Eigentümer der Sowind Group SA die Firma. 1991 war anlässlich des 200-jährigen Bestehens ein historische Sammlung gezeigt worden. 1998 erwarb Girard-Perregaux die Villa Marguerite[4] in La Chaux-de-Fonds aus dem Jahr 1918. Der Uhrenfabrikant Charles Nuding (1876–1924) hatte diese Villa für sich als Wohnhaus bauen lassen. Girard-Perregaux richtete darin 1999 ein kleines privates Museum ein. Im Juni 2008 übernahm Kering zunächst 23 % der Anteile an der Sowind-Group, 2011 dann 50,1 %.[11] Nach einem Management-Buy-Out gehört Girard-Perregaux seit 2022 der Sowind Group.[12] Girard-Perregaux beliefert auch andere Uhrenmarken mit Kalibern, darunter MB&F, Gucci und die eigene Tochterfirma Daniel Jeanrichard.

Serien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kollektion Vintage
- Kollektion Classique
- Laureato
- GP 7000
- Richeville
- Vintage 1945
- Hawk / Sea Hawk
- WW.TC Worldtimer
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- François Chaille: Girard-Perregaux, Éditions Flammarion, Paris 2005, ISBN 978-2080304650.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Homepage von Girard-Perregaux
- Girard-Perregaux (Uhren-Wiki)
- Die Geschichte der Sea Hawk
- Das Modell „1966“ ist nun auch mit Stahlgehäuse erhältlich (September 2016)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Eintrag im Handelsregister ( vom 25. März 2016 im Internet Archive)
- ↑ Peter Braun (Hrsg.): Armbanduhren-Katalog 2024/2025, Heel Verlag, Königswinter 2024, ISBN 978-3-96664-873-8, S. 102
- ↑ a b Marikit Taylor, Aline Henchoz, Jérôme Heim: Bon pied, bon œil : La Chaux-de-Fonds Métropole horlogère – 262 objets du patrimoine à découvrir. Hrsg.: Jean-Daniel Jeanneret. 2. Auflage. Éditions Livreo-Alphil, Neuchâtel 2022, ISBN 978-2-88950-115-1, Objekt 151.
- ↑ a b c d e f Gino Macaluso (Hrsg.): GP – Girard-Perregaux. (Unternehmensgeschichte und Katalog). La Chaux-de-Fonds 2000, S. 16–33.
- ↑ Eugene Jaquet, Alfred Chapuis: Technique And History Of The Swiss Watch From Its Beginning To The Present Day. Boston Book And Art Shop, Boston, USA, gedruckt in der Schweiz 1953.
- ↑ Helmut Kahlert, Richard Mühe, Gisbert L. Brunner: Armbanduhren: 100 Jahre Entwicklungsgeschichte. Callwey, München 1983; 5., erweiterte Auflage ebenda 1996, ISBN 3-7667-1241-1, S. 16.
- ↑ Girard-Perregaux auf vintagewatchstraps.com
- ↑ Verlagsgruppe Handelszeitung. In: pme.ch. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 4. Januar 2014; abgerufen am 10. August 2012.
- ↑ Hans F. Tölke: Alles schon dagewesen. Zur „Gyromatik“ von Girard-Perregaux. In: Alte Uhren. Heft 3, 1988, S. 63–68.
- ↑ Verführerisch!Ausgeklügeltes Uhrwerk: Girard-Perregaux 1966 Lady, trustedwatch.com. Abgerufen am 24. Dezember 2013.
- ↑ PPR becomes majority shareholder of Sowind Group | Reuters. In: reuters.com. Abgerufen am 10. August 2012.
- ↑ Andrea Martel: Kering stösst seine beiden Schweizer Uhrenfirmen Ulysse Nardin und Girard-Perregaux ab. In: Neue Zürcher Zeitung, 24. Januar 2022.