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„24 (Fernsehserie)“ – Versionsunterschied

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{{Medienbox
{{Infobox Serie|
| Titel = 24
DT = 24|
| Genre = [[Actionserie|Action]], [[Drama (Filmgenre)|Drama]], [[Politthriller]]
OT = 24|
| Inhalt =
PL = [[Vereinigte Staaten|USA]]|
{{Infobox Fernsehsendung
PJ = [[2001]]–|
| Art = Serie
LEN = 42|
| Bild = 24-Logo.svg
EA = 115+|
| Originaltitel = 24 <!-- Live Another Day siehe untere Medienbox-->
OS = [[Englische Sprache|Englisch]]|
| Deutscher Titel = 24,<br />24 – Twenty Four
MUSIK= [[Sean Callery]] |
| Produktionsland = Vereinigte Staaten
IDEE = [[Joel Surnow]]<br />[[Robert Cochran]]|
| Erstausstrahlungsjahre = 2001–2010 <!-- Live Another Day siehe untere Medienbox-->
GENRE = [[Drama]], [[Echtzeitserie]], [[Actionserie]] |
| Produzent =
EAS = [[6. November]] [[2001]] ([[Vereinigte Staaten|USA]])|
| Produktionsunternehmen =
EASDE = [[2. September]] [[2003]]|
* Imagine Entertainment
DS = * [[Kiefer Sutherland]]: Jack Bauer
* [[20th Century Fox]]
* [[Carlos Bernard]]: Tony Almeida
* Real Time Productions
* [[Dennis Haysbert]]: David Palmer
* Teakwood Lane Productions
| Länge =
* <small>24 [[Bildfrequenz|fps]]:</small> 45 Minuten
* <small>25 fps:</small> 42
| Episoden = 192
| Staffeln = 8
| Originalsprache = Englisch
| Musik = [[Sean Callery]]
| Kamera =
* [[Rodney Charters]]
* [[Jeffrey C. Mygatt]]
* [[Guy Skinner]]
* [[Peter Levy (Kameramann)|Peter Levy]]
| Idee =
* [[Joel Surnow]]
* [[Robert Cochran]]
| Premiere = 6. November 2001
| Sender = [[Fox Broadcasting Company|Fox]]
| Premiere_DE = 2. September 2003
| Sender_DE = [[ORF eins|ORF 1]] und [[RTL II|RTL 2]]
| Synchronisation = [[#Synchronisation|Besetzung & Synchronisation]]
}}
}}
{{Medienbox/Verweis
'''24''' (gesprochen ''Twenty Four'') ist eine [[Actionserie]] mit starkem Einfluss von [[Krimi]]elementen, die auf dem US-Sender [[Fox Network]] erstausgestrahlt wird. In [[Deutschland]] läuft die Serie auf [[RTL 2]], in der [[Schweiz]] auf [[SF zwei]] und in [[Österreich]] beim [[ORF]] (Staffeln 1 und 2) sowie bei [[ATVplus]] (ab Staffel 3).
| Art = Videospiel
| Titel_1 = [[24: The Game]]
| Datum_1 = 2006
}}
{{Medienbox/Verweis
| Art = Fernsehfilm
| Titel_1 = [[24: Redemption]]
| Datum_1 = 2008
}}
{{Medienbox/Verweis
| Art = Fernseh-[[Miniserie]]
| Titel_1 = [[24: Live Another Day]]
| Datum_1 = 2014
}}
{{Medienbox/Verweis
| Art = [[Ableger (Medien)|Ableger]]-Fernsehserie
| Titel_1 = [[24: Legacy]]
| Datum_1 = 2017
}}
}}
'''24''', auch '''24 – Twenty Four''',<ref name="imdbReleaseInfo">[https://www.imdb.com/title/tt0285331/releaseinfo ''Release dates for „24 – Twenty Four“.''] In: [[Internet Movie Database|IMDb]], abgerufen am 13. Juli 2012</ref> ist eine [[Vereinigte Staaten|US-amerikanische]] [[Actionthriller]]-[[Fernsehserie]], deren Ausstrahlung 2001 begann. Sie thematisiert Versuche der amerikanischen Regierung, terroristische Angriffe zu verhindern, Attentäter aufzuspüren und bis in Regierungskreise reichende Verschwörungen aufzudecken, wobei die handelnden Figuren wiederholt mit [[Moralisches Dilemma|moralischen Dilemmata]] konfrontiert werden. Charakteristisch für die Serie, deren Staffeln 1 bis 8 je einen 24-stündigen, ununterbrochenen Zeitraum erzählen, sind die in [[Echtzeit (Literatur und Film)|Echtzeit]] ablaufende Handlung und [[Splitscreen]]s. Die Idee zur Serie hatten [[Robert Cochran]] und [[Joel Surnow]], dem [[Howard Gordon]] beginnend mit der [[24 (Fernsehserie)/Staffel 5|fünften Staffel]] als [[Showrunner]] folgte.

Motiviert durch die politisch-gesellschaftliche Situation in den USA nach den [[Terroranschläge am 11. September 2001|Terroranschlägen am 11. September 2001]] thematisierte die Serie ab der [[24 (Fernsehserie)/Staffel 2|zweiten Staffel]] Bedrohungen durch [[Massenvernichtungswaffe]]n. In der Handlung setzen vor allem Staatsbedienstete, darunter der von [[Kiefer Sutherland]] gespielte [[Protagonist]] Jack Bauer, [[Folter]] als Mittel zur Informationsgewinnung bei [[Vernehmung]]en ein, wenn es die Situation zu erfordern scheint und viele Menschenleben auf dem Spiel stehen. Für die Folterdarstellungen wurde die Serie heftig kritisiert, wobei unter anderem mit einer normalisierenden und befürwortenden Wirkung von Folter argumentiert wurde. US-Militärbedienstete gaben an, dass die Folterdarstellungen eine Vorbildwirkung auf im [[Irak]] stationierte US-Soldaten und im [[Gefangenenlager der Guantanamo Bay Naval Base|Gefangenenlager von Guantanamo]] Beschäftigte gehabt hätten. Juristen, Politiker und andere [[Interessenvertretung|Interessenvertreter]] bewerteten die Darstellung von Terrorismusbekämpfung und Folter öffentlich. Bürgerrechtsorganisationen kritisierten, dass die Serie [[Muslim]]e und Türken diskriminiere. Schauspielerleistungen, Authentizität und Inszenierung stießen bei Kritikern auf ein geteiltes Echo. Während sich die Serie in den USA mit streckenweise über 13 Millionen Zuschauern zu einem Erfolg für den Sender [[Fox Broadcasting Company|Fox]] entwickelte, blieb sie im deutschsprachigen Raum hinter den Erwartungen der meisten ausstrahlenden Sender zurück. Die Serie wurde [[Liste der Auszeichnungen der Fernsehserie 24|über 200-mal für einen Preis nominiert]]. Zu den Auszeichnungen gehört die Prämierung mit je einem [[Golden Globe Award]] und einem [[Emmy Award]] für die beste Dramaserie und den besten Hauptdarsteller.


Bis 2010 entstanden [[24 (Fernsehserie)/Episodenliste|192 Episoden]] in acht Staffeln und ein Fernsehfilm ''([[24:&nbsp;Redemption]])''. Der mehrfach verschobene Produktionsbeginn eines auf der Serie basierenden Kinofilms wurde 2013 abgesagt. Fortgesetzt wurde ''24'' dafür 2014 mit der 12-teiligen Fernseh-[[Miniserie]] ''[[24:&nbsp;Live Another Day]]'', die auch als neunte Staffel gezählt wird.
== Übersicht ==


Die Serie gilt vor allem mit Blick auf ihre Inszenierung und ihre Vermarktung als innovativ. Sie fand unter anderem durch Erwähnungen in Fernsehsendungen und Printmedien Eingang in die [[Populärkultur]] und wurde für Romane, Comics, Computerspiele und andere [[Merchandising]]-Produkte [[Liste der 24-Adaptionen|adaptiert]]. Die [[Ableger (Medien)|Ableger]]-Fernsehserie ''[[24: Legacy]]'' mit einem neuen Hauptfigurenensemble wurde 2017 ausgestrahlt und nach nur einer Staffel wieder eingestellt. 2013 und 2016 wurden die ersten beiden Staffeln eines [[Indien|indischen]] [[Neuverfilmung|Remakes]] von ''24'' ausgestrahlt.
24 hat ein besonderes Konzept: Jede Staffel ist in 24 Folgen aufgeteilt, die jeweils eine Stunde repräsentieren (eine Staffel entspricht folglich einem Tag). Die Handlung läuft in [[Echtzeit]] ab, das bedeutet also auch, dass in den Werbepausen die Zeit weiterläuft. Außerdem sorgen so genannte [[Split Screen|Splitscreens]], die dem Zuschauer am Ende jeder Episode und zwischendurch gezeigt werden, um alle Handlungsstränge im Überblick zu haben, für ein zusätzliches Gefühl von Realität. Durch dieses neuartige Konzept erfährt der Zuschauer ein besonderes Gefühl von Dramatik, Action und Spannung, was den enormen [[#Auszeichnungen|Erfolg der Serie]] ansatzweise verständlich macht.


== Handlung ==
== Handlung ==
[[Datei:Kiefer Sutherland at 24 Redemption premiere 1 (headshot).jpg|mini|hochkant|Bauer-Darsteller [[Kiefer Sutherland]] (2008)]]
Im Kern der Handlung stehen die fiktive US-amerikanische [[Anti-Terror-Einheit]] Counter Terrorist Unit (CTU), für die Jack Bauer, die Hauptfigur, als Bundesagent tätig ist, und –&nbsp;in Staffel&nbsp;7&nbsp;– das [[Federal Bureau of Investigation|FBI]]. Jede ''24''-Staffel deckt eine 24-stündige Handlungsspanne ab und schildert die Geschehnisse üblicherweise aus drei Sichten: Erstens werden –&nbsp;mit besonderem Gewicht auf Bauer&nbsp;– die Bemühungen der Ermittlungsbehörde gezeigt. Zweitens spielt die Situation des [[Präsident der Vereinigten Staaten|US-Präsidenten]] (Staffeln 2–8) bzw. eines Präsidentschaftskandidaten (Staffel&nbsp;1), seines Stabs und seiner Regierung eine zentrale Rolle. Drittens nimmt die Serie oft die Perspektiven der Gangster bzw. Terroristen ein, mit deren Verbrechen der Staatsapparat konfrontiert wird. In den ersten beiden Staffeln liegt der Fokus zudem auf Bauers Familie, vor allem seiner Tochter Kim. In der Serie werden Terroranschläge gegen die Vereinigten Staaten, ihre Institutionen und Repräsentanten thematisiert, ein weiterer Schwerpunkt sind Attentate und die Einflussnahme auf hochrangige politische Funktionsträger. In der Handlung sterben zahlreiche Menschen eines unnatürlichen Todes; allein Bauer tötet in den Staffeln 1 bis 8 etwa 270 Personen.<ref>Dirk Peitz: [https://www.welt.de/kultur/medien/article127362978/Jack-Bauer-darf-endlich-weiter-foltern.html ''Jack Bauer darf endlich weiter foltern.''] In: [[Die Welt]] vom 28. April 2014, abgerufen am 29. April 2014</ref>


'''[[24 (Fernsehserie)/Staffel 1|Staffel 1]]''' beginnt und endet um Mitternacht und spielt am Tag der kalifornischen [[Primary|Vorwahlen zur US-amerikanischen Präsidentschaft]]. Jack Bauers Auftrag ist es, den [[Senat der Vereinigten Staaten|Senator]] David Palmer vor einer Verschwörung zu schützen, die zum Ziel hat, Palmer zu ermorden. Zudem geraten Bauers Tochter Kim und seine Frau Teri in die Fänge der Verschwörer, die sich für Bauers und Palmers Verwicklung in eine geheime Mission auf dem [[Balkanhalbinsel|Balkan]] rächen möchten.
{{Lückenhaft|Genauere Erläuterungen zu der Handlung aller Staffeln fehlen - vgl. "Main Article" auf [http://en.wikipedia.org/wiki/24_%28TV_series%29#Season_synopses en]}}


'''[[24 (Fernsehserie)/Staffel 2|Staffel 2]]''' spielt 18 Monate nach dem ersten Tag, beginnt um 8 Uhr morgens und handelt von den Bemühungen der CTU, die Explosion einer [[Atombombe]] in [[Los Angeles]] zu verhindern sowie US-Präsident Palmer dabei zu helfen, die Verantwortlichen zu finden. Zugleich gilt es, einen unbegründeten Krieg zwischen den USA und drei Staaten im [[Naher Osten|Nahen Osten]] zu verhindern. Bauers Tochter Kim ist mit ihrer Pflegetochter auf der Flucht vor deren gewalttätigem Vater.
=== Erste Staffel ===


'''[[24 (Fernsehserie)/Staffel 3|Staffel 3]]''' spielt drei Jahre nach der zweiten Staffel und beginnt um 13 Uhr. Bauer ist seit [[Verdeckter Ermittler|verdeckten Ermittlungen]] in einem [[Mexiko|mexikanischen]] [[Drogenkartell]] [[heroin]]abhängig und infiltriert die Gruppe erneut, um zu verhindern, dass tödliche [[Viren]] freigesetzt werden. Präsident Palmer wird mit privaten Enthüllungen konfrontiert, die seine Wiederwahl gefährden. Später ist Palmer gezwungen, mit dem Terroristen Stephen Saunders zu kooperieren und ihn davon abzuhalten, die Viren freizusetzen.
Die ''erste Staffel'' beginnt um Mitternacht des [[Super Tuesday]]. Die Ereignisse finden am Tag der kalifornischen Vorwahlen zur amerikanischen Präsidentschaft statt.


'''[[24 (Fernsehserie)/Staffel 4|Staffel 4]]''' spielt 18 Monate nach der dritten Staffel und beginnt um 7 Uhr morgens. Nachdem der US-Verteidigungsminister und seine mit Bauer liierte Tochter durch Terroristen entführt werden, arbeiten Bauer und die CTU an deren Befreiung. Daraufhin führen dieselben Terroristen weitere Angriffe gegen die USA durch, durch die es in einem [[Atomkraftwerk]] zu einer [[Kernschmelze]] kommt, der US-Präsident amtsunfähig wird und es in der Folge zu diplomatischen Verwicklungen mit China kommt.
Wichtige Handlungsstränge:
[[Datei:Carlos Bernard cropped.jpg|mini|hochkant|[[Carlos Bernard]], Darsteller des Tony Almeida]]
'''[[24 (Fernsehserie)/Staffel 5|Staffel 5]]''' spielt, ebenfalls um 7 Uhr morgens beginnend, weitere 18 Monate später. Bauer gilt offiziell als tot und nur wenige seiner engsten Vertrauten wissen, dass er lebt. Als jedoch einige dieser Freunde – unter ihnen der ehemalige US-Präsident David Palmer – ermordet werden und Bauer selbst in eine Falle gerät, ist er gezwungen, seine Deckung aufzugeben. Zugleich stehlen Terroristen mit Verbindungen in die US-Regierung [[Nervenkampfstoff|Nervengas]] mit dem Ziel, die Interessen der US-[[Ölindustrie]] in Asien zu schützen. Während Bauer versucht, sie zu stoppen und die Mörder seiner Freunde zu fassen, entdeckt er eine Verschwörung, in die höchste Regierungskreise involviert sind.


'''[[24 (Fernsehserie)/Staffel 6|Staffel 6]]''' beginnt 20 Monate nach der fünften Staffel um 6 Uhr morgens. Da Terroristen planen, in den Vereinigten Staaten nukleare Sprengsätze explodieren zu lassen, arbeitet die CTU mit der Hilfe des von Misshandlungen in einem chinesischen Gefängnis gezeichneten Jack Bauer daran, die Attentate zu verhindern. Später ist Bauer vor die Wahl gestellt zwischen seinen Freunden und der nationalen Sicherheit, als es die Chinesen auf ein Steuermodul abgesehen haben, das einen Krieg zwischen den Vereinigten Staaten und Russland auslösen könnte.
* Ein Maulwurf in der CTU versucht Jacks Bemühungen zu sabotieren und arbeitet mit den Leuten hinter dem Attentat zusammen.
* Kim und Teri Bauer müssen sich erst wieder daran gewöhnen, dass Jack nun wieder mit ihnen zusammenlebt, nachdem Jack und Teri die letzten sechs Monate getrennt lebten.
* Es gibt Spannungen zwischen Jack, seiner Stellvertreterin (und Ex-Geliebten) Nina Myers und Tony Almeida, dem Dritten in der Hierarchie, die Jack auf seinem Weg, das Attentat zu vereiteln, stark behindern.
* Politische Skandale bilden einen Hintergrund, wie zum Beispiel die Tatsache, dass Palmers Sohn Keith vor langer Zeit in den Unfalltod des Vergewaltigers seiner Schwester involviert war.
* Es gibt eine Beziehung zwischen David Palmer und Jack Bauer, die nicht gerade erst an diesem Tag entsteht, aber erst durch diesen Tag ihre Bedeutung für alle folgenden Staffeln erhält.
* Jack ist mit persönlichen Problemen konfrontiert, die durch die Entführung seiner Familie gegeben sind.


Zu einem ungenannten Zeitpunkt zwischen der Handlungszeit der sechsten und der siebten Staffel wird die CTU durch die US-Regierung aufgelöst.
Die erste Hälfte der Staffel konzentriert sich auf die erste Terrorzelle, angeführt von Ira Gaines. Als Jack gewonnen zu haben scheint, tauchen die wahren Drahtzieher der Ereignisse am Super Tuesday auf: Die Familie Drazen. Sie haben sowohl die Entführung von Jacks Familie als auch die Ermordung von Palmer geplant, da beide in die „Operation Nightfall“ verwickelt waren, die zum Ziel hatte, Victor Drazen zu töten, was aber nicht gelang.


Der Fernsehfilm '''[[24: Redemption|Redemption]]''' handelt, dreieinhalb Jahre nach der sechsten Staffel und zwischen 15 Uhr und 17 Uhr spielend, von Jack Bauers Bemühungen, im fiktiven afrikanischen Staat Sangala gegen einen militärischen [[Putsch]] vorzugehen, und von der Amtseinführung der neuen US-Präsidentin.
Am Ende der Staffel wird Teri Bauer von Nina Myers erschossen, was die Fans spaltete: Viele waren begeistert, andere schwer enttäuscht. Auf den DVDs dieser Staffel ist allerdings auch ein alternatives Ende in zwei Fassungen, in dem Kim, Teri und Jack überleben. Da es dann aber wohl so aussehen würde, als ob Jack Bauer alle seine extrem schwierigen Ziele ohne einen einzigen „wahren“ Verlust erreichen könnte, wurde diese Idee nicht weiter verfolgt.


'''[[24 (Fernsehserie)/Staffel 7|Staffel 7]]''' spielt 65 Tage nach ''Redemption'' und beginnt um 8 Uhr morgens. Bauer wird wegen seiner Vernehmungsmethoden von einem Senatsausschuss in [[Washington, D.C.]] verhört. Anschließend assistiert er dem [[Federal Bureau of Investigation|FBI]], als die [[Firewall]], die die Computerinfrastruktur der US-Regierung schützt, von den sangalesischen Putschisten durchbrochen wird. Gemeinsam mit FBI-Mitarbeitern versucht Bauer, die Schuldigen dingfest zu machen, von denen einige sogar US-Präsidentin Taylors engstem Stab angehören. Die Putschisten greifen auch das [[Weißes Haus|Weiße Haus]] an. Außerdem plant ein [[privates Sicherheits- und Militärunternehmen]], [[biologische Waffe]]n auf US-Territorium auszulösen, während seine Hintermänner mit Tony Almeida kooperieren, Bauers ehemaligem Kollegen.
=== Zweite Staffel ===


'''[[24 (Fernsehserie)/Staffel 8|Staffel 8]]''' spielt weitere 18 Monate später und beginnt um 16 Uhr. Bauer wird von der mittlerweile neu gegründeten CTU engagiert, um eine russische Verschwörung aufzudecken, die darauf abzielt, den [[islam]]ischen Führer Omar Hassan während Friedensverhandlungen mit der US-Präsidentin zu ermorden. Da Russland durch die Verhandlungen seine Macht in Gefahr sieht, bringen [[Islamistischer Terrorismus|islamistische Extremisten]] eine [[schmutzige Bombe]] für eine baldige Explosion in Stellung. Später beginnt Bauer, sich für die im Zuge einer Vertuschungsaktion der ehemaligen Regierung unter Charles Logan Getöteten zu rächen.
Die ''zweite Staffel'' ([[2002]]–[[2003]]) findet 18 Monate nach der ersten Staffel statt. Der nun gewählte Präsident Palmer reaktiviert den abgetretenen Agenten Jack Bauer, um einer drohenden [[Atombombe|atomaren Katastrophe]] durch Terroristen in [[Los Angeles]] Herr zu werden. Jack lebt jetzt allerdings allein und ist nach dem Tod seiner Frau Teri völlig am Ende. Auch Jacks Tochter Kim ist wieder mit von der Partie und findet jede Menge Möglichkeiten, ihr Talent sich unnötig in Gefahr zu stürzen, voll auszukosten. Das Vater-Tochter-Verhältnis zwischen Kim und Jack hat jedoch stark gelitten, da sie ihn für den Tod ihrer Mutter verantwortlich macht. Die zweite Staffel wurde in Deutschland ab dem [[9. März]] [[2004]] auf [[RTL II]] ausgestrahlt. Der Sender hat hier die Ausstrahlung auf einmal wöchentlich mit je zwei, manchmal drei Folgen reduziert.


'''[[24: Live Another Day|Live Another Day]]''' spielt vier Jahre nach der Handlung der achten Staffel. Die Echtzeit-Handlung beginnt um 11:06 Uhr vormittags, endet um 11 Uhr des Folgetages und beinhaltet zwischen 22:46 Uhr und 10:50 Uhr einen gut 12-stündigen Zeitsprung. Jack Bauer ist in London, um einen Terroranschlag auf den ebenfalls dort weilenden US-Präsidenten zu vereiteln. Die hauptverantwortliche Terroristin kapert US-Kampfdrohnen zum Einsatz gegen zivile Ziele. Bauers chinesischer Feind Cheng Zhi möchte die Vereinigten Staaten in einen Krieg stürzen und lässt dazu mit einem gefälschten Befehl an ein US-U-Boot einen chinesischen Flugzeugträger versenken. Nachdem Cheng auch Audrey hat ermorden lassen, wird er von Bauer enthauptet, der anschließend gezwungen ist, sich den Russen auszuliefern.
Wichtige Handlungsstränge:
* Jack ist nach einer gewissen Zeit im Selbstmitleid wieder voll im Einsatz und trifft bei seinen Versuch, die Atombombe als auch später sogar den 3. Weltkrieg zu verhindern, auf viele neue, aber auch alte Gesichter (unter anderem das von Nina Myers); in der CTU vertraut er vor allem seinen Mitarbeiter und alten Freund Tony Almeida, aber auch der neu dazugehörigen Michelle Dessler.
* Kim arbeitet inzwischen als Kindermädchen für die Familie Matheson und wohnt auch gleichzeitig im Haus ihrer Arbeitgeber; zunächst ist alles ruhig um Bauers Tochter, doch die Idylle soll nicht lange anhalten, da sie bald bemerkt, welche Geheimnisse sich hinter der sorglos erscheinenden Familie Matheson verbergen.
* die Handlungen der Familie Warner werden zunächst immer wieder eingeblendet, spielen aber keine große Rolle; erst als Kate, die älteste Tochter des wohlhabenden Geschäftsmannes Bob Warner, Nachforschungen über den Verlobten ihrer Schwester Marie betreibt, decken sich plötzlich Verstrickungen zur Bombe auf; später trifft Kate auch auf Jack und schafft es schließlich, eine seiner engsten Vertrauten zu werden.
* die CTU wird inzwischen von George Mason geleitet und schon bald wird sie von etwas sehr erschreckenden „erschüttert“; hier spielen besonders die übereifrige Paula Schaeffer, die zickige Carrie Turner, der um sein Leben ringende George Mason, die neue Computerexpertin Michelle Dessler, wie auch der altbeliebte Tony Almeida eine Rolle; natürlich dreht sich auch hier alles um die Suche nach der Bombe und deren verantwortliche Schöpfer; aber es scheint sich zudem auch eine kleine Romanze innerhalb der Abteilung zu entwickeln.
* David Palmer ist nach Antritt der Präsidentschaft und nach der Scheidung von seiner Frau Sherry noch gestärkter als je zuvor; zu seinen wichtigsten Beratern gehören zum einen der schon bekannte Mike Novick, wie auch die sehr tatkräftige Lynne Kresge; doch auch in der Politik gibt es wieder viele Intrigen und Machenschaften, die es aufzudecken gilt.


=== Dritte Staffel ===
== Form und Stil ==


Die Serie wurde unterschiedlichen Genres zugeordnet, vor allem dem [[Thriller]], aber auch der [[Seifenoper]].<ref name="compart2004">Compart 2004</ref> Die auf die erste Staffel folgenden Staffeln wurden auch als [[Alternativweltgeschichte]] verstanden, ein [[Subgenre]] der [[Science-Fiction]].<ref name="pinter2011">{{Literatur |Autor=Károly Pintér |Titel=Presidential Images: African-American Presidents in the Television Series 24 and Barack Obama’s Election Victory |Sammelwerk=AMERICANA – E-Journal of American Studies in Hungary |Band=7 Jg. |Nummer=2 |Datum=2011 |Online=[http://americanaejournal.hu/vol7no2/pinter americanaejournal.hu] |Abruf=2012-11-30}}</ref> Mitunter wurde die Serie – allerdings teilweise ohne die Verwendung des Begriffs Genre – zusammen mit Werken wie etwa ''[[Homeland (Fernsehserie)|Homeland]]'' dem „[[Spytainment]]“ zugeordnet, das heißt der Darstellung von Geheimdiensten in Unterhaltungsprogrammen und -literatur.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.funkhauseuropa.de/themen/aktuell/spytainment100.html | wayback=20141006131029 | text=''Erhöhen TV-Serien die Akzeptanz von Folter?''}}, in: [[Funkhaus Europa]] vom 11. Dezember 2013, archivierte Seite abgerufen am 24. Januar 2016</ref> Manche Rezipienten befanden, dass durch die [[Echtzeit (Literatur und Film)|Echtzeit]]-Idee ein völlig neues Genre erfunden worden sei.<ref name="schneider2007" />
Die ''dritte Staffel'' ([[2003]]–[[2004]]) findet drei Jahre nach der zweiten Staffel statt. Zu Beginn der Staffel wird eine mit einem tödlichen [[Virus]] infizierte Leiche vor einem Krankenhaus aufgefunden, die die Mediziner in Aufregung versetzt. Unterdessen schmuggelt Kyle Singer das Virus nach Los Angeles, in dem Glauben es sei [[Kokain]]. Jack Bauer hat mit eigenen Problemen zu kämpfen, denn während seines Einsatzes in Mexiko ist er heroinabhängig geworden, um bei der damals verdeckten Operation nicht aufzufallen. Nun kämpft er verzweifelt gegen seine Sucht an, jedoch dauert das länger, als ihm lieb ist. Kurze Zeit später wird die CTU alamiert und wegen der verseuchten Leiche in Kenntnis gesetzt. Eine rasante Hetzjagd nach dem tödlichen Virus beginnt, der viele Todesopfer fordert.


=== Struktur und Dramaturgie ===
Wichtige Handlungsstränge:
*Jack Bauer ist nach monatelangen verdeckten Ermittlungen heroinabhängig
*David Palmer wird von John Keeler erpresst und tritt nicht wieder an
*Kim Bauer will mit Chase Edmunds ein ruhigeres Leben führen
*Tony wandert als Landesverräter ins Gefängnis


Jede Episode spielt während einer Stunde. Die einzige Ausnahme hiervon bildet die finale Episode von ''Live Another Day'', die, zwischen 22 und 11 Uhr spielend, einen zwölfstündigen Zeitraum überspringt. Die Pausen zwischen den üblicherweise vier [[Akt (Film)|Akten]] je Episode dienen – zumindest bei der US-Fernsehausstrahlung – den [[Werbespot]]s und implizieren, dass die Handlung währenddessen unbemerkt weiterläuft. Die Episoden beginnen mit einem etwa zweiminütigen Rückblick auf Ereignisse aus zurückliegenden Episoden und in der ersten Staffel zusätzlich mit einer aus wenigen Sätzen bestehenden, im Staffelverlauf variierten Einführung, in der sich Bauer vorstellt und auf die Gefahren hinweist, in denen sich seine Familie und Senator Palmer befinden. Die Serienhandlung lässt sich in diesem Zusammenhang als [[Miniserie|Mehrteiler]] charakterisieren.
Die dritte Staffel fiel besonders dadurch auf, dass mehrere Charaktere früherer Staffeln sterben, darunter Nina Myers, Sherry Palmer und Ryan Chapelle.


Die Serie verwendet zahlreiche Mittel zur [[Suspense|Spannungserzeugung]]. Ein wesentliches solches Mittel ist die [[Countdown]]-Struktur beziehungsweise der Wettlauf gegen die Zeit. So steht oftmals das Auffinden einer bestimmten Person oder das Erlangen von Informationen bis zu einem spätestmöglichen Zeitpunkt im Mittelpunkt des Geschehens. Episodenübergreifend spannungserzeugend sind die [[Cliffhanger]]; sie werden vor den Werbepausen und am Episodenende regelmäßig eingesetzt, teilweise auch am Staffelende. Durch die Vielzahl der Handlungsstränge – durchschnittlich sechs pro Episode<ref name="mayer2007">Mayer 2007</ref> – und die Dauer der Szenen – jede dauert nur etwa ein bis drei Minuten<ref name="mikos2008">{{Literatur |Autor=Lothar Mikos |Titel=Film- und Fernsehanalyse |Auflage=2., überarb. |Verlag=UTB |Ort=Stuttgart |Datum=2008 |ISBN=978-3-8252-2415-8 |Seiten=339–352}}</ref> – ist die Erzählweise von einem hohen Maß an Kleinteiligkeit, Dichte und Tempo geprägt. Dadurch gibt es eine Vielzahl an [[Peripetie|Wendepunkten]]. Um solche handelt es sich etwa, wenn Figuren innerhalb der Handlung wiederholt die Seite wechseln, enge Freunde als tödliche Gegner enthüllt werden und zentrale Charaktere plötzlich getötet werden. Spannung wird zudem erzeugt durch das Spiel mit dem Verdacht, dass die Figuren nicht die sind, die sie vorgeben zu sein.<ref name="pinter2011" /> Häufig erfahren die Zuschauer schon, wer der Verräter ist, noch bevor er als solcher enttarnt wird oder sich als solcher zu erkennen gibt.<ref name="schneider2007">{{Literatur |Autor=Norbert Schneider |Titel=Erfolgs-Serie „24“: Der göttliche Computer |Sammelwerk=Frankfurter Allgemeine Zeitung |Nummer=2 |Datum=2007-01-03 |ISSN=0174-4909 |Seiten=34 |Online=[http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/erfolgs-serie-24-der-goettliche-computer-1407186.html faz.net] |Abruf=2016-05-27}}</ref> Dies wird auch deutlich an [[Maulwurf (Agent)|Maulwürfen]] innerhalb der CTU und anderen Institutionen des US-Regierungsapparates. Wesentlich für das Erleben von Spannung durch die Zuschauer ist zudem ihre oft durch die familiären Probleme der Figuren zustande kommende emotionale Bindung an die Protagonisten.<ref name="mikos2008" />
Ausgestrahlt wurde die Staffel von [[Oktober]] [[2003]] bis [[Mai]] [[2004]] auf dem US-amerikanischen Fernsehsender [[FOX]]. Sie wurde seit dem [[5. Januar]] [[2005]] mit einer Folge pro Woche in Deutschland ausgestrahlt und endete mit der letzten Folge am [[8. Juni]] [[2005]]. In Österreich strahlte ATV+ einmal pro Woche am Sonntag eine Doppelfolge aus.


In Bezug auf Spannung und Tempo der Handlung wurden zahlreiche Vergleiche angestellt. Pfister (2011) zufolge funktioniere die Serie „wie [[Heroin]]“, da sie inszenatorisch einem [[Reiz-Reaktions-Modell|Reiz-Reaktions-Muster]] folge, dementsprechend sie den Zuschauer süchtig zu machen versuche, indem sie sein Verlangen nach Spannung bedient.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Pfister |Titel=Heroin versus Lollipop |Sammelwerk=Filmbulletin |Nummer=6 |Datum=2011 |Seiten=38–39}}</ref> [[Joachim Widmann|Widmann]] (2005) bezeichnete die Handlung als bestehend aus lauter [[MacGuffin]]s, also aus lauter die Geschichte vorantreibender Vorwände.<ref name="widmann2005">[[Joachim Widmann]]: {{Webarchiv | url=http://www.netzeitung.de/medien/319482.html | wayback=20050107023433 | text=''«24» oder Das Ende jeder Gewissheit''}}, in: [[netzeitung.de]] vom 5. Januar 2005, abgerufen am 19. September 2012</ref>
=== Vierte Staffel ===


=== Visueller und akustischer Stil ===
Die ''vierte Staffel'' ([[2005]]) spielt 18 Monate nach der dritten Staffel. Seitdem Jack Bauer aus der CTU von der neuen Leiterin Erin Driscoll entlassen wurde, steht er im Dienste des Verteidigungsministers James Heller. Doch nach der Explosion eines Personenzuges bittet ihn Heller, die CTU wieder aufzusuchen, um sich über Etatvorschläge zu informieren. Allerdings ist er da nicht gern gesehen, selbst dann nicht, als er angibt den mutmaßlichen Terroristen zu kennen. Außerdem hat Jack ein Verhältnis mit der verheirateten Tochter von Heller, Audrey Raines. Die Beziehung wird allerdings, zur Sorge Jacks, von ihr vor ihrem Vater geheim gehalten.


Die Uhrzeit, zu der sich die Handlung gerade abspielt, wird zu Beginn und am Ende jedes Aktes als eine mit metallischem, schrillem Klang und sekündlich tickende [[Digitaluhr]] auf einem [[Splitscreen]] angezeigt. Eine kleinere, geräuschlose Digitaluhr und mitunter weitere Splitscreens werden sporadisch während der Handlung eingeblendet. Die Splitscreens bestehen in der Regel aus je drei bis fünf Fenstern und zeigen die aktuellen, simultan ablaufenden Handlungsstränge und die darin handelnden Figuren. Oft geben sie dem Zuschauer einen Wissensvorsprung und steigern so die Spannung. Da sie die Gleichzeitigkeit der Geschehnisse betonen, wurden die Splitscreens unter anderem als visuelle [[Metapher]] für die Abläufe im Berufs- und Privatleben innerhalb der [[Westliche Welt|westlichen Gesellschaft]] verstanden.<ref name="keller2003" /> In Bezug auf die Darstellung mehrerer Handlungsstränge auf einem Bild wurde die Serie als ein „Drama für das Zeitalter des [[Informationsüberflutung|Informationsüberflusses]]“ verstanden.<ref>{{Literatur |Autor=James Poniewozik, Jeanne McDowell |Titel=Television: The Time Of Their Lives |Sammelwerk=[[Time]] |Datum=2001-11-12 |Online=[https://content.time.com/time/magazine/article/0,9171,1001184,00.html time.com] |Abruf=2016-05-27 |Zitat=drama for the age of information overload}}</ref>
Chronologischer Handlungsablauf:
* Hauptdrahtzieher ist ein arabischer Terrorist, der ein Netzwerk von unabhängigen Terrorzellen leitet. Der Anschlag auf einen Zug, ist ein Ablenkungsmanöver um an ein Gerät zu gelangen, mit dem sich Atomkraftwerke fernsteuern lassen. Dieses wird dazu missbraucht, alle Reaktoren der USA (über 100) zum Schmelzen zu bringen. Den ausgefeilten IT-Kenntnissen eines CTU-Mitarbeiters ist es zu verdanken, dass dies bei fast allen Kraftwerken verhindert werden kann, jedoch muss, um die restlichen fünf zu retten, das Steuergerät (der ''Override'') aufgespürt und unschädlich gemacht werden. Dies gelingt Jack und Tony auch, jedoch entkommt der Hauptdrahtzieher und kann die nächsten Terrorzellen aktivieren.
* Jack und seine Mitstreiter kreuzen beim Versuch, jenen dingfest zu machen, die Wege der paramilitärischen Eingreiftruppe einer großen Rüstungsfirma. Diese hat mit einem [[Elektromagnetischer Puls|EMP]] die Spuren zu ihrer Verwicklung in die Terroranschläge verwischt, sodass große Teile von Los Angeles ohne Strom sind. Die in der Folge einsetzenden Plünderungen nutzen beide Seiten, um sich ein Feuergefecht zu liefern, dass Jack mit drei Zivilisten, wie immer, für sich entscheiden kann. Die Terroristen planen unterdessen den nächsten Schlag.
* Mittlerweile sind seit Tagesbeginn um 7:00 12 Stunden vergangen. Das Flugzeug [[Airforce One]] mit dem Präsidenten Keeler befindet sich noch immer in der Luft mit Ziel Los Angeles. Es wird von einem Jet-Piloten, der sich gewaltsam in den Besitz eines [[Tarnkappentechnik|Tarnkappenbombers]] der Air Force bringt, abgeschossen. Keeler überlebt schwerverletzt. Um die Dramatik auf die Spitze zu treiben, erfährt der Zuschauer, dass der Anschlag nicht dem Präsidenten, sondern den geheimen Codes galt, die die Freigabe von Atomsprengköpfen ermöglichen.
* Der Vize-Präsident wird vorläufig eingeschworen. Er ist jedoch dieser Rolle nicht gewachsen und zeigt starke Führungs- und Entscheidungsschwächen. Jack begibt sich auf die Suche nach dem "Football", der die Codes enthält. Die Terroristen und ein schwacher Präsident hindern ihn gleichermaßen daran, sein Ziel zu erreichen. Schließlich bewirkt Mike Nowick, dass David Palmer ersatzweise verdeckt die Präsidentenrolle übernimmt. Jack muss außerhalb jeder Legalität in die chinesische Botschaft eindringen und von dort einen Chinesen entführen. Dies gelingt auf dramatische Weise.
* Die Atomrakete wird von den Terroristen abgeschossen. Nach einigen spannenden Momenten gelingt es der CTU, das Ziel als Los Angeles zu erkennen. Es gelingt im Anschluss auch, die Flugbahn zu ermitteln. So kann ein Abfangjäger die Rakete kurz vor dem Einschlag noch zerstören.
* Jack ist im Laufe des Tages offiziell völlig in die Illegalität abgerutscht. Um ihn der Gerichtsbarkeit der Chinesen zu entziehen, wird er daher zum Schein ermordet, und taucht ohne Rückendeckung und Ziel am Ende der vierten Staffel unter.


Die Kamera wird oft wackelig und nervös geführt. Zum Einsatz kommen häufig [[Over-the-shoulder-Shot]]s, bei denen der Zuschauer von hinten einen Teil von Kopf und Schulter einer Figur sowie deren Blickfeld sieht, und Variationen von [[Eye-line shot]]s, in denen der Zuschauer zum Beispiel zunächst eine Figur von hinten, an ihrem Computer sitzend sieht und anschließend den Computerbildschirm. Die Wissenschaftlerinnen Birk und Birk (2005) hoben die eingesetzten Varianten von Eye-line shots als innovativ hervor.<ref>{{Literatur |Autor=Elisabeth Birk, Hanne Birk |Hrsg=Gaby Allrath, Marion Gymnich |Titel=Today is going to be the longest day of my life |TitelErg=A Narratological Analysis of 24 |Sammelwerk=Narrative strategies in television series |Verlag=Palgrave |Ort=MacMillan/Houndsmills/Basingstoke/Hampshire/New York |Datum=2005 |ISBN=978-1-4039-9605-3 |Seiten=47–61}}</ref> Die Musik ist [[Elektronische Musik|elektronisch]] und passt sich permanent an Handlung und Atmosphäre an.<ref name="arnold2007folter">Judith Arnold: [https://www.medienheft.ch/kritik/bibliothek/k07_ArnoldJudith_4.pdf ''Folterszenen im Schweizer Fernsehen. Kontroverse um die US-Serie „24 – Twenty Four“''] (PDF; 101&nbsp;kB), in: medienheft vom 29. Oktober 2007, abgerufen am 4. März 2012</ref><ref name="maher2007">Whitten Maher: {{Webarchiv | url=http://www.jmu.edu/evision/Volume8/Maher.pdf | wayback=20120618155449 | text=''Jack Bauer: The Post-9/11 American Hero''}} (PDF; 179&nbsp;kB), in: e-Vision, Volume 8 (2007), abgerufen am 11. März 2012</ref>
Die Serie wurde in den [[USA]] vom [[9. Januar]] bis [[23. Mai]] [[2005]] ausgestrahlt und gilt dort als die bisher erfolgreichste Staffel, da sie es tatsächlich schafft, alle bisherigen an Action und Dramatik zu toppen und so über 15 Millionen Zuschauer anzulocken. In Deutschland lief sie am [[13. Januar|13.]] und [[14. Januar]] 2006 mit jeweils drei Episoden um 20.15 Uhr auf [[RTL II]] an und wurde dann immer Samstags auch um 20.15 Uhr als Doppelfolge fortgesetzt. Ab dem 11. Februar kamen jeden Samstag 3 Folgen. Wie am Anfang der Staffel wurden am Ende 6 Folgen an zwei Tagen gesendet, so dass die Serie am 25. Februar endete. Im Schweizer Fernsehen ([[SF zwei]]) lief die Serie am [[28. November]] 2005 an und auf ATVplus am [[15. Dezember]] mit einer Doppelfolge.


== Entstehungsgeschichte ==
=== Fünfte Staffel ===


=== Idee und frühe Produktionsphase ===
Die ''fünfte Staffel'' spielt 18 Monate nach der vierten Staffel. Jack ist seit Ende der 4. Staffel untergetaucht, wohnt mittlerweile bei seiner neuen Freundin und ihrem 15-jährigen Sohn. Als es jedoch zu schwerwiegenden Anschlägen kommt, muss er wieder nach Los Angeles zurückkehren und mitten ins Geschehen eingreifen.


Der US-Drehbuchautor und -Produzent [[Joel Surnow]] hatte einst die Idee zu der 1997 gestarteten, [[kanadisch]]en Fernsehserie ''[[Nikita (Fernsehserie)|Nikita]]'', die von der Arbeit einer [[Agent (Nachrichtendienst)|Geheimagentin]] handelt. Als sich im Jahr 2000 das Ende der Serie abzeichnete, begann er mit seinem langjährigen Kollegen [[Robert Cochran]] mit der Suche nach einer Idee für eine neue Fernsehserie. Surnows Idee war es, sie innerhalb eines 24 Stunden währenden Zeitraums in [[Echtzeit (Literatur und Film)|Echtzeit]] spielen zu lassen. Er beabsichtigte, eine Situation zu finden, in der den Figuren weder Zeit zum Schlafen noch zum Essen bleibt und in der persönliche und berufliche Probleme aufeinandertreffen. Aus den Überlegungen, in denen Surnow und Cochran auch einen [[Hochzeitstag]] eines jungen Paares in Betracht zogen, bildete sich schließlich [[Terrorismusbekämpfung]] als Thema heraus. Nachdem der Fernsehsender [[FX Network|FX]] das Konzept kostenbedingt abgelehnt hatte, stellten Surnow und Cochran es dem Sender [[Fox Broadcasting Company|FOX]] vor. Vor allem, weil die Führungspersonen des Senders von [[Kiefer Sutherland]] als Hauptdarsteller rasch überzeugt waren, stimmten sie der Produktion einer Pilotepisode zu. Sie wurde im März 2001 gedreht und anschließend einem Testpublikum vorgeführt, das sie positiv beurteilte. Nachdem sich angesichts der Pilotepisode und des Serienkonzeptes Skepsis in der FOX-Führungsriege zu verbreiten begann – unter anderem befürchtete man eine mangelnde Charakterisierung der Figuren –, setzte die FOX-Chefin [[Gail Berman]] die Produktion einer ersten Staffel durch. Die neue Serie verglich sie dabei befürwortend mit der [[Reality-TV]]-Show ''[[Survivor (Vereinigte Staaten)|Survivor]]''; zudem beschrieb sie sie als „Seifenoper für Männer“. [[Howard Gordon]] wurde als Produktionsleiter verpflichtet.<ref name="sepinwall2014">Sepinwall 2014 (dt.), S. 257–263</ref>
Chronologischer Handlungsablauf:
[[Datei:Howard Gordon by Gage Skidmore.jpg|mini|hochkant|Drehbuchautor und späterer Showrunner Howard Gordon]]
* Auf die vier Personen, die wissen, dass Jack noch lebt, werden Mordanschläge verübt. Ex-Präsident Palmer wird erschossen, Michelle Dessler wird bei der Explosion einer Autobombe getötet, Tony Almeida schwer verletzt. Chloe O’Brien wird von Jack rechtzeitig gerettet.
Um die Resonanz des Fernsehpublikums abzuwarten, bestellte FOX für die [[24 (Fernsehserie)/Staffel 1|erste Staffel]] – zusätzlich zur Pilotepisode – zunächst nur 12 Episoden. Deren Produktion begann im Juli 2001. Für den Fall, dass die Serie nicht fortgesetzt wird, sollte die 13. Episode als Staffelfinale dienen. Bereits nach der Erstausstrahlung der dritten Episode beauftragte der Sender die Herstellung der restlichen elf Episoden der Staffel.<ref>Heard 2009, Pos. 1901 ff.</ref> Vor Produktionsbeginn der [[24 (Fernsehserie)/Staffel 2|zweiten Staffel]] ließ FOX einen Drehbuchentwurf für eine Staffel mit inhaltlich abgeschlossenen Episoden verfassen, weil der Sender befürchtete, dass die offenen Enden der Episoden später hinzukommende Zuschauer abschrecken und dass sich die Serie so im Rahmen der [[Content-Syndication|Syndikation]] schlechter verwerten lasse. Die Produzenten entschieden sich jedoch – auch nach dem Einspruch Kiefer Sutherlands – für das bisherige und gegen ein „konventionelles“ Format.<ref name="wolk2002">Josh Wolk: {{Webarchiv | url=http://www.ew.com/ew/article/0,,365659,00.html | wayback=20140407071705 | text=''The Day After.''}} In: [[Entertainment Weekly]] vom 25. Oktober 2002, abgerufen am 4. April 2012</ref><ref name="owen2002">Rob Owen: [http://old.post-gazette.com/tv/20021027241027fnp2.asp ''Countdown to '24': The real-time Fox series hurtles toward the start of its second season.''] In: [[Pittsburgh Post-Gazette]] vom 27. Oktober 2002, abgerufen am 18. September 2012</ref>
* Geiseldrama auf einem Flughafen, wobei ein Berater des amerikanischen Präsidenten mit den Terroristen zusammenarbeitet. Die Geiselnahme ist ein Ablenkungsmanöver einer Terroristengruppe um Nervengas aus einem Hangar des Flugplatzes zu entwenden.
* Das Nervengas, welches eigentlich in [[Moskau]] zum Einsatz kommen sollte, wird in den USA eingesetzt. Neben Anschlägen in einem Krankenhaus und einem Einkaufszentrum, die jedoch nur wenige Opfer fordern, wird das Gas ebenfalls in der CTU freigesetzt, wodurch mehrere Mitarbeiter, darunter Edgar Stiles, ums Leben kommen.
* Ein ehemaliger CTU-Mitarbeiter und Jacks Mentor namens Christopher Henderson, dessen Firma das Nervengas produziert hat und der mit den Terroristen zusammenarbeitet, wird festgenommen und verhört, kann jedoch entkommen. Auf seiner Flucht tötet er Tony Almeida.
* In Los Angeles wird eine Ausgangssperre (''Curfew'') verhängt, um die Terroristen zu stoppen(Vizepräsident Gardner rät zur Verhängung des [[Ausnahmezustand]]es (''Martial Law''), Präsident Logan entscheidet sich nach Beratung mit seiner Frau für die mildere Form, die Ausgangssperre).
* Die Terroristen versuchen, das Nervengas durch die Gasversorgung in die Haushalte von Los Angeles zu bringen.
* CTU Chef Buchanan wird suspendiert, die Heimatschutzbehörde (Department of Homeland Security) übernimmt die Kontrolle der CTU.
* Präsident Logan ist der augenscheinliche Drahtzieher hinter dem Attentat auf David Palmer.


=== Stab und weiterer Produktionsprozess ===
Die ''fünfte Staffel'' läuft in den [[USA]] seit dem [[15. Januar]] [[2006]].


Zu den Drehbuchautoren, die in den [[Credit (Film)|Credits]] der Staffeln 1 bis 8 genannt werden, gehören neben Surnow (30 Episoden) und Cochran (27) 22 Personen, darunter Howard Gordon (52 Episoden sowie ''Redemption''), [[Michael Loceff]] (42), [[Evan Catz]] (41), [[Alex Gansa]] (10), [[Peter M. Lenkov]] (4) und – in der siebten und achten Staffel – der als ''[[Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert|Star-Trek]]''-Autor erfahrene [[Brannon Braga]] (16). Nach der vierten Staffel übertrug Surnow die bis dahin von ihm wahrgenommene Funktion des [[Showrunner]]s an Howard Gordon. Zur Begründung dafür wurde Surnow sowohl damit zitiert, dass er Folter gegenüber abgeneigt sei, als auch damit, dass er den Inhalt der Serie als sich selbst wiederholend empfand.<ref name="Sepinwall 2013, S. 230">Sepinwall 2013, S. 230</ref>
== Auszeichnungen ==


Bei der Pilotepisode und weiteren elf Episoden der ersten Staffel führte [[Stephen Hopkins (Regisseur)|Stephen Hopkins]] Regie, der vor seiner Arbeit für ''24'' noch keine Erfahrung mit der Inszenierung von Fernsehserien hatte. Neben Surnow und Cochran war er maßgeblich daran beteiligt, den visuellen Stil der Serie zu prägen. Unter anderem war es seine Idee, die Splitscreens zum Betonen von Dringlichkeit einzusetzen.<ref>Heard 2009, Pos. 1824 ff., 1928 ff.</ref> Er wirkte auch an den Drehbüchern der ersten Staffel mit. Wegen Meinungsverschiedenheiten mit Surnow und Cochran – vor allem über die Ermordung der Figur Teri Bauer, aber auch wegen der geplanten politischen Ausrichtung der zweiten Staffel – kündigte Hopkins nach der ersten Staffel.<ref>Heard 2009, Pos. 2027 ff.</ref> Als Hauptregisseur ersetzte ihn [[Jon Cassar]], eines von vielen, vor allem kanadischen [[Filmstab|Stabsmitgliedern]], die mitverantwortlich für die Serie ''Nikita'' waren. Er wurde mit 59 Episoden zum meisteingesetzten Regisseur und inszenierte auch den Fernsehfilm ''Redemption''. Mit 46 Episoden ebenfalls häufig als Regisseur eingesetzt wurde [[Brad Turner (Regisseur)|Brad Turner]]. Zu den Regisseuren gehörten außerdem [[Winrich Kolbe]], [[Nelson McCormick]], [[Dwight H. Little]] und [[Davis Guggenheim]] (je 2 Episoden).
=== Erste Staffel ===


Ein besonderes Augenmerk lag während des Produktionsprozesses auf der Geheimhaltung der zukünftigen, noch nicht im Fernsehen ausgestrahlten Handlung. Zu diesem Zweck war das Unterzeichnen einer Geheimhaltungsvereinbarung für die Stabsmitglieder und Schauspieler Pflicht.<ref name="kruttschmitt2009" /> Drehbücher wurden auf rotem Papier gedruckt, um Kopien zu vermeiden.<ref>Heard 2009, Pos. 2116 ff.</ref>
* Nominiert für insgesamt 10 [[Emmy|Emmys]], 2 davon gewonnen (inkl. ''Beste Drama Serie'', 2002)
* [[Golden Globe Award|Golden Globe]] für den ''Besten Hauptdarsteller in einer Fernsehserie'' (Kiefer Sutherland, 2002)
* Golden Globe für die Beste Drama-Serie im Fernsehen (2004)


Gewöhnlich stimmten sich die Autoren, die während der Produktion einer Staffel zum Drehbuchautorenteam gehörten, über die Drehbücher miteinander ab, ehe sie sie allein oder paarweise weiter ausarbeiteten.<ref>Laura Jackson: ''Kiefer Sutherland – The Biography'', Porträt (Imprint von [[Little, Brown and Company]]), London 2006, ISBN 0-7499-5104-4, S. 191</ref> Sie konzipierten die Handlungsstränge stets für sechs bis acht aufeinanderfolgende Episoden.<ref name="compart2004" /><ref name="wolk2002" /> Sie ließen sich für die Folterszenen teilweise von den Schauplätzen und von [[Requisit]]en inspirieren. Ihnen lagen mehrere Exemplare des von 1963 stammenden [[Central Intelligence Agency|CIA]]-Handbuchs ''[[Kubark-Manual|KUBARK Interrogation Manual]]'' vor, das Anweisungen für Verhöre enthält.<ref name="keller2008">Keller 2008</ref>
=== Zweite Staffel ===


Bedingt durch die jahreszeitlich unterschiedliche Dauer von [[Tageszeit|Tages-]] und [[Nachtzeit]] und den Beginn der Handlung um Mitternacht ergaben sich bei den Dreharbeiten zur ersten Staffel logistische Probleme. Aus diesem Grund ließ man die Handlung der folgenden Staffeln nicht mehr nachts beginnen.<ref name="TVH_16">[[TV Highlights]] Extra, Nr. 3/2009, S. 16</ref> Es wurden stets zwei Episoden zusammen und innerhalb von etwa 15 Tagen gedreht.<ref name="chamberlain2007" /> Die durchschnittliche Drehzeit einer Staffel dauerte neun Monate.<ref name="keller2003">Keller 2003</ref> Täglich entstand [[Footage|Filmmaterial]] im Umfang von etwa acht Drehbuchseiten.<ref>[[TV Highlights]] Extra, Nr. 3/2009, S. 59</ref> Es wurden pro Staffel etwa 1,22 Kilometer Filmmaterial gedreht.<ref name="goldman2007" /> Szenen, die am selben Schauplatz spielen, aber für verschiedene Episoden vorgesehen waren, wurden oft auf einmal gedreht.<ref name="goldman2007" />
* Nominiert für 10 Emmys, 2 davon gewonnen (2003)
* Nominiert für 3 Golden Globes (2003)
* Zahlreiche kleinere Auszeichnungen (22 Nominierungen, davon 7 gewonnen)


Das Produktionsteam arbeitete eng mit dem [[US-Militär]] zusammen, um Nutzungs- und [[Drehgenehmigung]]en zu erhalten. Zum Beispiel erlaubte die [[United States Navy|US-Navy]] den Dreh von Szenen, die für die fünfte Staffel entstanden, an Bord eines ihrer [[Atom-U-Boot]]e.<ref>Dominique Lasco: [http://www.navy.mil/submit/display.asp?story_id=39154 ''Navy SEALs Help Jack Bauer in Fox’s „24“.''] In: NAVY.mil vom 20. August 2008, abgerufen am 22. Dezember 2012</ref> Im Gegenzug für die Hilfe des Militärs wurden bei der US-Fernsehausstrahlung der Serie auch kurze Werbefilme des Militärs gesendet.<ref>Cassar 2006, S. 57</ref> Im Rahmen der Produktion half der [[Central Intelligence Agency|CIA]]-Mitarbeiter und Ex-Geheimdienstagent [[Chase Brandon]] dabei, eine möglichst realistische Umgebung zu schaffen.<ref name="arnone2006">Michael Arnone: {{Webarchiv | url=http://fcw.com/articles/2006/05/22/the-24-effect.aspx | wayback=20140407083509 | text=''The '24' effect.''}} In: [[Federal Computer Week]] vom 22. Mai 2006, abgerufen am 2. März 2013</ref> Brandons Arbeit war Teil der von der CIA in der Mitte der 1990er Jahre begonnenen Bemühungen, ihr Erscheinen in Film und Fernsehen realistischer und unbedrohlicher als zuvor wirken zu lassen.<ref>Patrick Goldstein: [https://articles.latimes.com/2001/sep/29/entertainment/ca-51174 ''The CIA Spins Itself.''] In: [[Los Angeles Times]] vom 29. September 2001, abgerufen am 13. April 2014</ref>
=== Dritte Staffel ===


Die meisten [[Filmset|Sets]] wurden zunächst als [[3D]]-Bilder erstellt, ehe sie als reale Kulissen erbaut wurden. Das gilt zum Beispiel für den unter dem [[Weißes Haus|Weißen Haus]] befindlichen [[Luftschutzbunker]] in der sechsten Staffel. Als 3D-Bilder entstanden zudem Szenen mit der [[Air Force One]] und anderen Flugzeugen.<ref name="goldman2007" /> Um eine möglichst realitätsnahe Wirkung zu erzielen, entstanden keine [[Überblendung (Film)|Überblendungen]], [[Zeitschleife]]n oder [[Zeitlupe]]nszenen.<ref name="goldman2007" /> Mit dem gleichen Ziel kamen echte, ungeladene Handfeuerwaffen – in der zweiten Staffel etwa solche von [[Heckler & Koch]] – zum Einsatz.<ref>Heard 2009, Pos. 2091 ff.</ref> Zur Wahrung der Kontinuität trugen die Schauspieler bei den Dreharbeiten im überwiegenden Teil der Episoden pro Staffel die identische Kleidung und die identische Frisur,<ref name="carr2012">Coeli Carr: [http://www.nytimes.com/2002/10/27/arts/television-radio-the-enemies-on-24-terrorists-and-inconsistency.html?pagewanted=all ''The Enemies on '24': Terrorists and Inconsistency.''] In: [[The New York Times]] vom 20. September 2012, abgerufen am 20. September 2012</ref> außerdem wurde ihr [[Kopfhaar]] zu diesem Zweck in 5-tägigen Abständen geschnitten.<ref name="maher2007" /><ref name="kruttschmitt2009">Christine Kruttschmitt: [https://www.stern.de/kultur/tv/24-eigentlich-muss-jack-bauer-sterben-650976.html ''„Eigentlich muss Jack Bauer sterben“.''] In: [[stern.de]] vom 11. Januar 2009, abgerufen am 19. Februar 2012</ref>
* Nominiert für 8 Emmys, 4 davon gewonnen (2004)
* Nominiert für 2 Golden Globes, davon den für die ''Beste Fernsehserie (Drama)'' gewonnen (2004)
* Mehrere kleinere Auszeichnungen (9 Nominierungen, davon 2 gewonnen)


Von Beginn an drehte man die Serie ausgerichtet auf die Ausstrahlung im [[16:9]]-Bildformat, was zur damaligen Zeit noch ungewöhnlich für Fernsehserien war. Die Serie wurde häufig handgeführt und mit schwacher Beleuchtung gefilmt. Deshalb sollte die Möglichkeit, die Farben nachträglich zu korrigieren, gewahrt werden. Zu diesem Zweck kam ein [[Negativfilm]]-Material von [[Kodak]] zum Einsatz, das für Aufnahmesituationen mit wenig Licht konzipiert ist.<ref name="goldman2007" /> Zumindest bis zur fünften Staffel filmte man überwiegend mit [[35-mm-Film]]. Dies diente dazu, mit veränderbarer [[Schärfentiefe]] filmen zu können und so die Konzentration des Zuschauers auf das Objekt zu lenken, auf das die Kamera fokussiert ist. Damit versuchte man, Nachteile zu vermeiden, die beim Filmen mit [[Digitalkamera]]s und in [[High Definition Video|HD]] auftreten können.<ref name="goldman2007" /> Dennoch wurden – erstmals bei der letzten Episode der vierten Staffel – einige Szenen mit hochauflösenden Digitalkameras gedreht.<ref>Cassar 2006, S. 110</ref>
=== Vierte Staffel ===


Um zu erreichen, dass alle Szenen jeder Staffel so wirken, als seien sie am selben Tag gefilmt worden, erstellte man das [[Footage|Filmmaterial]] bevorzugt [[kontrast]]arm und führte man ausgiebige [[Farbkorrektur]]arbeiten durch. Dies gilt besonders für Außenaufnahmen und Spezialeffekte.<ref name="goldman2007" /> Verantwortlich für Farbkorrekturarbeiten, für [[Compositing]] und für einfache [[Visueller Effekt|visuelle Effekte]] war die kalifornische Firma [[Level 3 Post]]. Mit der Realisierung komplexerer Effekte wurden verschiedene Firmen im Raum Los Angeles beauftragt. Dazu zählten die Firmen [[Zoic Studios]], die den in der sechsten Staffel gezeigten [[Atompilz]] generierte,<ref name="goldman2007">Goldman 2007</ref> und [[Stargate Studios]]. Zumindest in der achten Staffel enthaltene Szenen, in denen Hubschrauber landen und starten, wurden zunächst im kalifornischen Produktionsstudio gefilmt. Mit der [[Greenscreen-Technik]] wurde der grüne Hintergrund anschließend durch am Handlungsort New York gefilmtes, aus der [[Backlot]]-Sammlung von Stargate Studios stammendes, Archivmaterial ersetzt.<ref name="verrier2010">Richard Verrier: [https://articles.latimes.com/2010/feb/17/business/la-fi-ct-onlocation17-2010feb17 ''Virtual back lot from Stargate Studios brings the world to L.A..''] In: [[Los Angeles Times]] vom 17. Februar 2010, abgerufen am 18. September 2012</ref>
* Nominiert für 11 Emmys, 3 davon gewonnen (2005)
* Nominiert für zwei Golden Globes (je einen bei der 63. und 62. Golden Globe Verleihung, 2005)
* Mehrere kleinere Auszeichnungen (6 Nominierungen, davon 2 gewonnen)


Mit der Absicht, die Handlung permanent voranzutreiben, entfernte man beim [[Filmschnitt|Schnitt]] jede Szene ohne neue Aussage.<ref name="keller2004">Keller 2004</ref> Für den Schnitt kam Technik von [[Avid]] zum Einsatz.<ref name="goldman2007" /> Aus der Pilotepisode schnitt man vor deren US-Erstausstrahlung infolge der Terroranschläge vom 11. September 2001 eine [[Einstellung (Film)|Einstellung]] heraus, die eine explodierende [[Boeing 747]] zeigt.<ref name="tvcomPilot" /> Als Konsequenz aus Zuschauerreaktionen wurden zumindest in die zweite Staffel wesentlich weniger [[Splitscreen]]s integriert als in die erste Staffel.<ref name="compart2004" />
== Schauspieler ==


Die siebte Staffel wurde im Rahmen einer Initiative der [[News Corporation]] produziert, die zum Ziel hatte, [[Klimaneutralität|klimaneutral]] zu werden, und durch die [[Emission (Umwelt)|Emissionen]] – unter anderem bei den Dreharbeiten und bei den Spezialeffekten – verringert werden sollten (''siehe Hauptartikel: [[24 (Fernsehserie)/Staffel 7|Staffel 7]]'').<ref>Dan Glaister: [https://www.theguardian.com/world/2009/mar/03/24-fox-television-carbon-emissions ''Jack Bauer saves the world again: 24 goes carbon neutral.''] In: [[The Guardian]] vom 3. März 2009, abgerufen am 7. Juli 2012</ref>
=== Grundbesetzung ===


=== Schauplätze und Drehorte ===
{| {{Prettytable}}
[[Datei:LosAngeles03.jpg|mini|hochkant=1.4|[[Los Angeles]]]]
|----- style="color:#FFFFFF; background-color:#006699"

! Schauspieler:
Einer Angabe aus dem Jahr 2004 zufolge entstanden etwa 70 Prozent der Spieldauer an den [[Schauplatz|Schauplätzen]], vor allem in der Gegend um [[Los Angeles]].<ref name="chamberlain2007" /> Zu den Außenschauplätzen zählten vor allem Rangierbahnhöfe, Industriegebiete, [[Autobahn#Nordamerika|Freeways]] und Parkhäuser.<ref>Cassar 2006, S. 60</ref> Die Außendrehs der siebten Staffel fanden am Handlungsort [[Washington, D.C.]] statt, die von ''Redemption'' überwiegend in [[Südafrika]]. Obwohl die achte Staffel in [[New York City]] spielt, wurde zur Begrenzung des Budgets nicht dort gedreht, sondern in Los Angeles.<ref name="TVH_7">[[TV Highlights]] Extra, Nr. 3/2009, S. 7</ref> Drehort der meisten Außen- und Innenaufnahmen von ''Live Another Day'' war [[London]].
! Rolle:

! Staffel 1
In Los Angeles wurden die Innenaufnahmen, vor allem die in der CTU spielenden, der ersten drei Staffeln im Stadtteil [[Woodland Hills (Los Angeles)|Woodland Hills]] gedreht,<ref name="chamberlain2007">Daniel Chamberlain; Scott Ruston: ''24 and Twenty-first Century Quality Television'', in: Peacock 2007, S. 13–24</ref> die der Staffeln 4, 5 und 6 in einer ehemaligen Fabrik im Stadtteil [[Chatsworth (Kalifornien)|Chatsworth]].<ref name="mayer2007" /><ref>[[TV Highlights]] Extra, Nr. 3/2009, S. 47</ref> Mit der Verlagerung des Drehortes zwischen der dritten und der vierten Staffel bezweckte man unter anderem, während der Dreharbeiten über eine [[störgeräusch]]ärmere Akustik und über mehr Platz für die Beleuchtung zu verfügen.<ref>''Breaking Ground: Building the New CTU'' (Video). Produktionsbericht, enthalten auf der DVD-Ausgabe der vierten Staffel</ref>
! Staffel 2

! Staffel 3
Die auf den US-Präsidenten fokussierten Handlungsstränge spielten oft außerhalb des [[Oval Office]] und des Weißen Hauses, beispielsweise in Hotels oder Bunkern. Damit verfolgten die Erschaffer die Absicht, der Serie Individualität gegenüber Konkurrenzproduktionen zu verleihen.<ref>Cassar 2006, S. 155</ref>
! Staffel 4

! Staffel 5
=== Budget, Sponsoring und Produktplatzierung ===
|----

| [[Kiefer Sutherland]]
Das Budget betrug für die Pilotepisode etwa 4 Millionen US$ und für die weiteren Episoden der ersten Staffel durchschnittlich etwa 1,5 Millionen US$. Die Episoden der zweiten Staffel waren mit durchschnittlich 2,2 Millionen US$ budgetiert.<ref name="compart2004" /> Bis zur achten Staffel stieg das Budget auf etwa 5 Millionen US$ pro Episode und war damit etwa doppelt so hoch wie das anderer Dramaserien US-amerikanischer [[Network]]s.<ref>Sophie Albers: [https://www.stern.de/kultur/tv/letzte-staffel-24-startet-jack-bauer-hat-fertig-1555510.html ''Jack Bauer hat fertig.''] In: [[stern.de]] vom 4. Oktober 2010, abgerufen am 15. Juli 2012</ref><ref>Rick Moran: [http://www.americanthinker.com/2010/03/farewell_and_adieu_jack_bauer.html ''Farewell and Adieu, Jack Bauer.''] In: [[American Thinker]] vom 29. März 2010, abgerufen am 18. September 2012</ref>
| Jack Bauer

| ja
Die Produktion der Serie wurde zu einem bedeutenden Teil durch [[Produktplatzierung]] und [[Sponsoring]] finanziert. Im Rahmen eines 2002 abgeschlossenen Werbevertrags, dem zur damaligen Zeit umfassendsten seiner Art, zahlte [[Ford]] für das Sponsoring der zweiten Staffel je nach Quelle zwischen 1,5 und 5 Millionen US-Dollar an FOX.<ref>Paul Woolf: ''“‘So what are you saying? An Oil Consortium’s behind the nuke?’ 24, Programme sponsorship, SUVs, and the ‘War on terror’”'', in: Peacock 2007, S. 73 ff.</ref> Vertragsbedingt handelt es sich bei den in vielen Episoden – vor allem der zweiten und dritten Staffel – gefahrenen und gezeigten Autos um Ford-Fahrzeuge, oft um [[Sport Utility Vehicle|SUVs]]; zudem wurden die Premierenepisoden der zweiten und dritten Staffel – mit Ausnahme von mehrminütigen Ford-Werbefilmen vor Episodenbeginn und nach -ende – werbefrei ausgestrahlt.<ref name="keller2003" /><ref name="lianne2005">Lianne George: ''Is Kiefer Sutherland trying to sell you something?'', in: [[Maclean’s]] vom 16. Februar 2005, [http://spot.colorado.edu/~fredrice/kiefer.doc spot.colorado.edu] abgerufen am 3. Mai 2014</ref> An der Produktplatzierung von Kraftfahrzeugen waren zudem [[Toyota]], [[Hyundai Motor Company|Hyundai]] und – erstmals in ''Live Another Day'' – [[Chrysler]]<ref name="steinberg2014">Steinberg 2014</ref> beteiligt. Die Produktplatzierung umfasste außerdem [[Verizon Communications|Verizon]]-Telefone, [[Apple]]-Computer,<ref>{{Webarchiv | url=http://www.canada.com/nationalpost/artslife/story.html?id=797dda31-c61b-4df2-8745-96e79213cdf8&k=40782 | wayback=20141029050516 | text=''And now, a word from Kiefer Sutherland….''}} In: [[National Post]] vom 21. Februar 2006, archivierte Seite abgerufen am 26. Okt. 2018</ref> [[Telepresence]]-Software von [[Cisco Systems]] sowie Technik von [[Dell]], [[Sprint Nextel]]<ref name="moorstedt2009">[[Tobias Moorstedt]]: ''Der Soundtrack des Lebens'', in: [[Süddeutsche Zeitung]] Nr. 19 vom 24. Januar 2009, S. 21</ref> und [[Nikon]].<ref name="steinberg2008">Brian Steinberg: [https://adage.com/article/media/jack-bauer-half-million-dollar-man/131776/ ''Jack Bauer: The Half-Million-Dollar Man. Two-Hour '24' Movie Fetches Highest Price of Fall Season.''] In: Advertising Age vom 16. Oktober 2008, abgerufen am 11. Oktober 2012</ref> Gesponsert wurde die Serie außerdem durch die Versicherungsfirma [[Allstate (Unternehmen)|Allstate]], für die der Darsteller [[Dennis Haysbert]] auch als [[Werbeträger]] aktiv war.<ref>[[TV Highlights]] Extra, Nr. 3/2009, S. 56</ref>
| ja

| ja
Mit Blick auf [[Produktplatzierung]] und [[Markenerweiterung]] wurde der Serie eine Vorreiterrolle zugeschrieben, zum Beispiel durch das US-Marketing- und Medienmagazin [[Advertising Age]] (2007).<ref name="advertisingage2007" /> Das Magazin [[Variety]] hob in dem Zusammenhang hervor, dass die Integration von werbetreibenden Firmen in das Drehbuch an Bedeutung zugenommen habe, weil sich die Möglichkeiten des Zuschauers, traditionelle Werbespots zu vermeiden, durch die Vermehrung der Vertriebswege vergrößert habe.<ref name="steinberg2014" />
| ja

| ja
=== Inhaltliche Neuausrichtung und Produktionspause ===
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Zu Beginn des Jahres 2007 kam es zu öffentlichen Diskussionen, in denen der Serie auch vorgeworfen wurde, sie glorifiziere Folter ''(siehe auch Abschnitt [[#Vorbildwirkung auf Staatsbedienstete|Kontroverse um Vorbildwirkung der Folterdarstellung]])''. Unzufrieden mit dieser Situation, verfolgten der Sender FOX und die ''24''-Produzenten daraufhin die Absicht, die Serie inhaltlich neu auszurichten und dabei auch dem Vorwurf der Glorifizierung von Folter entgegenzuwirken. Die Drehbuchautoren entwickelten mehrere Szenarien zur Ausrichtung der zukünftigen Handlung (''siehe Hauptartikel: [[24 (Fernsehserie)/Staffel 7|Staffel 7]]''). Dabei verwarfen sie beziehungsweise FOX unter anderem die Ideen, Jack Bauer für seine Folterhandlungen büßen zu lassen, indem er in Afrika gemeinnützige Arbeit leistet, und zumindest an einer Stelle auf die Echtzeiterzählweise zu verzichten. Bedingt durch die Dauer der Konzeptsuche kam es im Sommer 2007 auch zu mehrwöchigen Verzögerungen bei der Umsetzung des Produktionsplanes. FOX stimmte schließlich dem Konzept der Autoren zu, die CTU abzuschaffen und Bauer in der Handlung in [[Washington, D.C.]] mit Anschuldigungen gegen seine Folterhandlungen zu konfrontieren.<ref name="dana2008">Dana 2008</ref>
| [[Elisha Cuthbert]]

| Kim Bauer
Ein von November 2007 bis Februar 2008 ausgetragener Streik der [[Writers Guild of America|Gewerkschaft der Drehbuchautoren]] hatte zur Folge, dass zunächst keine neuen Drehbücher entstanden und die Produktion nach acht Episoden zum Erliegen kam. Sowohl durch die Produktionspause als auch durch den Produktionsrückstand infolge der langwierigen Überlegungen zur inhaltlichen Neuausrichtung verschob FOX den Ausstrahlungsbeginn der siebten Staffel.<ref name="carter2008">Bill Carter: [http://www.nytimes.com/2008/02/11/arts/television/11show.html ''After Strike, TV Shows Hurry Up and Wait.''] In: [[The New York Times]] vom 11. Februar 2008, zuletzt abgerufen am 4. März 2012</ref> Zur Überbrückung der dadurch entstandenen Ausstrahlungspause ''(siehe Abschnitt: [[#Veröffentlichung|Veröffentlichung]])'', wurde ''[[24: Redemption]]'' produziert, ein Fernsehfilm, der ebenfalls in Echtzeit spielt. Für den Film wurde das ursprünglich für die siebte Staffel entwickelte Drehbuchmaterial verwendet, das von Bauer in Afrika handelt. Als ursprünglicher Titel war ''Exile'' vorgesehen. Der Film wurde als [[Prequel]] und als [[Pilotfilm]] zur siebten Staffel bezeichnet.<ref name="dana2008" /><ref>[http://www.hollywoodchicago.com/news/5617/tv-review-24-searches-for-redemption-with-prequel-to-season-seven#ixzz1z4FXFnXv ''TV Review: ‘24’ Searches For ‘Redemption’ With Prequel to Season Seven.''] In: HollywoodChicago.com vom 17. November 2008, abgerufen am 28. Juni 2012</ref><ref name="musa2008">Bernd Musa: [http://www.zeit.de/online/2008/49/24-siebte-staffel ''Das bisschen Folter.''] In: [[Zeit Online]] vom 28. November 2008, abgerufen am 19. Februar 2012</ref>
| ja

| ja
Während der streikbedingten Produktionspause kündigte Joel Surnow seinen Vertrag als [[Executive Producer]] bei FOX, ohne dass Gründe dafür bekannt wurden, und wirkte fortan nicht mehr an der Serie mit.<ref>Nellie Andreeva: [https://www.hollywoodreporter.com/news/times-up-surnow-leaves-24-104757 ''Time's up: Surnow leaves ‘24’''], in: [[The Hollywood Reporter]] vom 13. Feb. 2008, abgerufen am 29. April 2021</ref> Einhergehend mit Surnows Ausstieg ersetzte Gordons Produktionsfirma [[Teakwood Lane Productions]] Surnows Studio [[Real Time Productions]].<ref>[https://www.imdb.com/title/tt0285331/companycredits ''Company credits for „24 – Twenty Four“.''] In: [[IMDb]], abgerufen am 13. Februar 2013</ref>
| ja

| nein
=== Serienende 2010 und Miniserie ''Live Another Day'' ===
| ja

|-----
Am 26. März 2010 gab FOX bekannt, ''24'' nach der achten Staffel zu beenden, wegen gestiegener Produktionskosten, gesunkener Einschaltquoten und, weil seitens der Produzenten von Beginn an die Absicht bestand, die Serie auf ihrem Höhepunkt zu beenden.<ref>Brian Gallagher: {{Webarchiv | url=http://www.movieweb.com/news/24-has-come-to-an-end | wayback=20110119055555 | text=''24 Has Come to an End!.''}} In: MovieWeb.com vom 26. März 2010, abgerufen am 24. Juni 2015</ref><ref>[[Holger Kreitling]]: [https://www.welt.de/fernsehen/article6960119/Das-Ende-von-24-ist-nichts-fuer-Heulsusen.html ''Das Ende von „24“ ist nichts für Heulsusen.''] In: [[Die Welt]] vom 28. März 2010, abgerufen am 24. Juni 2015</ref> Zur Begründung für das Serienende wurde außerdem das Fehlen einer leitenden Idee genannt.<ref name="moorstedt2010">[[Tobias Moorstedt]]: [https://www.sueddeutsche.de/medien/kiefer-sutherland-in-fuer-immer-jack-bauer-1.933414 ''Für immer Jack Bauer.''] In: [[Süddeutsche]].de vom 26. April 2010, abgerufen am 24. Juni 2015</ref><ref name="hieber2010">[https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/2.1756/f-a-z-gespraech-kiefer-sutherland-jack-bauer-ist-der-guerrillero-der-grauzone-1967385.html ''Jack Bauer ist der Guerrillero der Grauzone''] (Interview von [[Jochen Hieber]] mit [[Kiefer Sutherland]]), in: [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]] vom 25. April 2010, abgerufen am 24. Juni 2015</ref>
| [[Sarah Clarke]]

| Nina Myers
Im März 2012 wurde bekannt, dass die Produktion eines Kinofilmes, die erstmals 2006 fokussiert und danach mehrfach verschoben worden war, wegen Budget- und Zeitproblemen frühestens 2013 beginnen könne.<ref name="kinofilm">Maren Koetsier: [https://www.filmstarts.de/nachrichten/18473083.html ''„24“-Kinofilm mit Kiefer Sutherland liegt erst einmal auf Eis.''] In: [[Filmstarts]].de vom 14. März 2012, abgerufen am 24. Juni 2015</ref> Im März 2013 gab der als Regisseur vorgesehene [[Antoine Fuqua]] aber den Abbruch der Planungen des Filmprojekts bekannt.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.ln-online.de/Panorama/Kino/Sutherland-24-Film-solang-ich-noch-rennen-kann | wayback=20130614083447 | text=''Sutherland: „24“-Film, „solang ich noch rennen kann“.''}} In: LN Online vom 11. April 2013, abgerufen am 24. Juni 2015</ref> Zwei Monate später verkündete FOX dann, ''24'' unter dem Titel ''[[24: Live Another Day]]'' als 12-teilige Fernseh-[[Miniserie]] fortzusetzen.<ref name="24liveanotherday">[http://www.serienjunkies.de/news/fox-bestellt-24liveanotherday-miniserie-49613.html ''FOX bestellt 24: Live Another Day als Miniserie.''] In: [[serienjunkies.de]] vom 13. Mai 2013, abgerufen am 24. Juni 2015</ref>
| ja

| ja
''Siehe auch: [[24: Legacy]]''
| ja*

| nein
== Besetzung und deutsche Synchronfassung ==
| nein
{{Siehe auch|Liste der 24-Darsteller}}
|-----

| [[Carlos Bernard]]
=== Überblick ===
| Tony Almeida
[[Datei:The cast of 24 2009.jpg|mini|hochkant=1.3|links|Haupt- und Gastdarsteller der siebten Staffel (2009)]]
| ja
[[Datei:GlennMorshowerApr2011.jpg|mini|hochkant=0.6|Glenn Morshower, einer der häufigsten Nebendarsteller]]
| ja
Für die Hauptrolle des Jack Bauer zogen Surnow, Cochran und FOX-Verantwortliche mindestens 30 Schauspieler in Betracht – darunter auch [[Jeff Goldblum]]<ref>[https://www.24spoilers.com/2010/11/09/howard-gordon-reflects-24-reveals-original-jack-bauer-casting-choice/ ''Jeff Goldblum was originally considered for role of Jack Bauer.''] In: 24 Spoilers vom 9. November 2010, abgerufen am 21. September 2012</ref> –, die aber nicht ihre Erwartungen erfüllten. Der Kanadier [[Kiefer Sutherland]], der bis dahin hauptsächlich als Schauspieler aus der [[Brat Pack|Brat-Pack]]-Generation bekannt war, wurde ihnen schließlich durch Regisseur [[Stephen Hopkins (Regisseur)|Stephen Hopkins]] empfohlen.<ref>Heard 2009, Pos. 109 ff.</ref> Sutherland spielte als einziger Schauspieler in allen Episoden mit. Durch seinen 2006 um drei Jahre verlängerten Vertrag, der die Staffeln 6, 7 und 8 umfasste, wurde er auch zum Ausführenden Produzenten. Der Vertrag sicherte ihm eine Gage von etwa 40 Millionen&nbsp;US$ zu, wodurch Sutherland zum bestbezahlten Schauspieler in Drama-Fernsehserien wurde.<ref>Stephen M. Silverman [http://www.people.com/people/article/0,,1181709,00.html ''Kiefer Sutherland: $40 Million Man.''] In: [[People (Zeitschrift)|People]] vom 10. April 2006, abgerufen am 29. Juli 2012</ref> Im Gegensatz zu Sutherland erhielten die anderen Schauspieler Verträge mit einer Laufzeit von maximal einem Jahr, die dann gegebenenfalls verlängert wurden.<ref>[[TV Highlights]] Extra, Nr. 3/2009, S. 31</ref>
| ja

| ja
Der Hauptbesetzung gehörten – bezogen auf die Staffeln 1 bis 8 und den Fernsehfilm – 41 Schauspieler an, darunter 18 weibliche. Sie umfasste in den Staffeln 1 bis 4 zwischen fünf und sieben Personen und in den Staffeln 5 bis 8 zwischen neun und elf; 31 wirkten nur in je einer Staffel mit, viele außerdem in Neben- oder Gastrollen. Mit Abstand am häufigsten als Nebendarsteller eingesetzt wurden [[Jude Ciccolella]] (59 Episoden) und [[Glenn Morshower]] (49).
| ja*

|-----
Mindestens drei Schauspieler lehnten es ab, in ''24'' mitzuspielen. Dazu gehört [[David Clennon]], der für eine Nebenrolle als Senator in der siebten Staffel vorgesehen war und das Angebot ausschlug, weil er Folter als durch die Serie angepriesen verurteilte.<ref>Ryan Tate: [http://gawker.com/5002804/jack-bauer-to-torture-viewers-with-worst-24-yet ''Jack Bauer To Torture Viewers With Worst 24 Yet.''] In: Gawker vom 2. Februar 2008, abgerufen am 23. Dezember 2012</ref>
| [[Xander Berkeley]]

| George Mason
Für in der Serie auf Bildschirmen gezeigte Nachrichtensendungen verpflichtete man meist Nachrichtensprecher von [[Fox Broadcasting Company|FOX]].<ref>[[TV Highlights]] Extra, Nr. 3/2009, S. 41</ref> Bei seinem Besuch des Sets absolvierte der spätere republikanische Präsidentschaftskandidat [[John McCain]] einen [[Cameo-Auftritt]], der in die Episode ''Tag 5: 13:00 – 14:00 Uhr'' ''(Day 5: 1:00 P.M. – 2:00 P.M.)'' integriert wurde.<ref name="hanks2008">Robert Hanks: [https://www.independent.co.uk/arts-entertainment/tv/features/jacks-back-the-clock-ticks-for-24s-antihero-1027348.html ''Jack’s back: The clock ticks for 24's antihero.''] In: [[The Independent]] vom 21. November 2008, abgerufen am 5. Januar 2013</ref>
| ja

| ja*
Die deutsche Synchronfassung der ersten Staffel stellte die Firma [[Cine Entertainment]] in Hamburg her, [[Dialogbuch]]autor und [[Dialogregie|Dialogregisseur]] war Dieter B. Gerlach. Mit Beginn der zweiten Staffel übernahm [[Interopa Film]] in Berlin die Synchronisation, das Dialogbuch lieferte nunmehr [[Markus Engelhardt (Autor)|Markus Engelhardt]], die Dialogregie führten [[Joachim Tennstedt]] (Staffeln 2–5) und [[Stefan Fredrich]] (Staffeln 6–8, ''Redemption''). Im Zuge des Wechsels des [[Synchronstudio]]s tauschte man nach der ersten Staffel die Synchronsprecher einiger Darsteller aus, darunter die von [[Dennis Haysbert]], [[Elisha Cuthbert]], [[Glenn Morshower]], [[Jude Ciccolella]] und [[Paul Schulze (Schauspieler)|Paul Schulze]].<ref name="synchronkartei">{{Synchronkartei|serie|37|Abruf=2014-05-08}}</ref><ref name="synchronkarteiRedemption">{{Synchronkartei|serie|14197|24: Redemption|Abruf=2014-05-08}}</ref> ''Live Another Day'' wurde durch [[Arena Synchron]] deutsch synchronisiert.<ref name="synchronkarteiLAD">{{Synchronkartei|serie|28139|24: Live Another Day|Abruf=2014-05-07}}</ref>
| nein

| nein
=== Hauptdarsteller ===
| nein
Die Tabelle nennt die Hauptdarsteller, ihre Rollennamen, ihre Zugehörigkeit zur <span style="background:#99FF99">Hauptbesetzung (●)</span> bzw. zu den <span style="background:#FFFFBB">Neben- und Gastdarstellern (•)</span> je Staffel (1–8) bzw. Fernsehfilm ''(Redemption)'' und Serie ''(Live Another Day)'', die Summe der Episoden mit Auftritten in Haupt- und Neben- bzw. Gastrolle (inkl. ''Live Another Day'') sowie ihre deutschen Synchronsprecher. [[Roger Cross]] und [[Lana Parrilla]] begannen in der vierten Staffel zunächst als Nebendarsteller und gehörten ab der Staffelmitte zur Hauptbesetzung.
|-----
{{Tabellenstile}}
| [[Dennis Haysbert]]
{| class="wikitable sortable mw-datatable" id="Synchronisation"
| David Palmer
|+ <big>Überblick über Hauptdarsteller</big>
| ja
| ja
|-
!colspan="2"|
| ja
!colspan="10" class="hintergrundfarbe6"| Staffel, Film oder Serie
| ja
!colspan="2"|
| ja*
|- class="hintergrundfarbe6"
|-----
!style="text-align:left"| Rollenname
| [[Penny Johnson Jerald]]
!style="text-align:left"| Schauspieler
| Sherry Palmer
!width="12"| [[24 (Fernsehserie)/Staffel 1#Besetzung und Synchronsprecher|1]]
| ja
!width="12"| [[24 (Fernsehserie)/Staffel 2#Besetzung und Synchronsprecher|2]]
| ja
!width="12"| [[24 (Fernsehserie)/Staffel 3#Besetzung und Synchronsprecher|3]]
| ja*
!width="12"| [[24 (Fernsehserie)/Staffel 4#Besetzung und Synchronsprecher|4]]
| nein
!width="12"| [[24 (Fernsehserie)/Staffel 5#Besetzung und Synchronsprecher|5]]
| nein
!width="12"| [[24 (Fernsehserie)/Staffel 6#Besetzung und Synchronsprecher|6]]
|----
!width="12"| [[24: Redemption#Besetzung und Synchronsprecher|R]]
| [[Glenn Morshower]]
!width="12"| [[24 (Fernsehserie)/Staffel 7#Besetzung und Synchronsprecher|7]]
| Aaron Pierce
!width="12"| [[24 (Fernsehserie)/Staffel 8#Besetzung und Synchronsprecher|8]]
| ja
!width="27"| [[24: Live Another Day#Besetzung und deutsche Synchronfassung|LAD]]
| ja
!style="text-align:left"| Ep.<!--Die Anzahl der Episoden ohne Berücksichtigung von ''Live Another Day'' bietet die Artikelversion Nr. 131096781 vom 7. Juni 2014 um 10:54 Uhr-->
| ja
!style="text-align:left"| Deutscher Synchronsprecher<ref name="synchronkartei" /><ref name="synchronkarteiRedemption" /><ref name="synchronkarteiLAD" />
| ja
{{:Liste der 24-Darsteller}}
| ja
|----
| [[Mia Kirshner]]
| Mandy
| ja
| ja
| nein
| ja
| nein
|----
| [[Paul Schulze]]
| Ryan Chappelle
| ja
| ja
| ja*
| nein
| nein
|----
| [[Sarah Wynter]]
| Kate Warner
| nein
| ja
| ja
| nein
| nein
|----
| [[Reiko Aylesworth]]
| Michelle Dessler
| nein
| ja
| ja
| ja
| ja*
|----
| [[Jude Ciccolella]]
| Mike Novick
| ja
| ja
| nein
| ja
| ja
|----
| [[Mary Lynn Rajskub]]
| Chloe O’Brien
| nein
| nein
| ja
| ja
| ja
|----
| [[D. B. Woodside]]
| Wayne Palmer
| nein
| nein
| ja
| nein
| ja
|----
| [[Geoffrey Pierson]]
| John Keeler
| nein
| nein
| ja
| ja
| nein
|----
| [[William Devane]]
| James Heller
| nein
| nein
| nein
| ja
| ja
|----
| [[Kim Raver]]
| Audrey Heller-Raines
| nein
| nein
| nein
| ja
| ja
|----
| [[Roger Cross]]
| Curtis Manning
| nein
| nein
| nein
| ja
| ja
|----
| [[Louis Lombardi]]
| Edgar Stiles
| nein
| nein
| nein
| ja
| ja*
|----
| [[James Morrison (Schauspieler)|James Morrison]]
| Bill Buchanan
| nein
| nein
| nein
| ja
| ja
|----
| [[Gregory Itzin]]
| Charles Logan
| nein
| nein
| nein
| ja
| ja
|}
|}


== Veröffentlichung ==
=== Sonstige Besetzung ===
=== Fernsehausstrahlung ===
{{Siehe auch|24 (Fernsehserie)/Episodenliste}}
''24'' wurde – einer Nennung aus dem Februar 2009 zufolge – weltweit auf mindestens 236 Fernsehsendern ausgestrahlt und erreichte dabei 100 Millionen Zuschauer.<ref>Decca Aitkenhead: [https://www.theguardian.com/lifeandstyle/2009/feb/02/kiefer-sutherland-interview-tv-film ''One hour with Kiefer Sutherland''], in [[The Guardian]] vom 2. Februar 2009, abgerufen am 4. Juni 2012</ref>


Der Serie wurde zugeschrieben, das [[Binge Watching]] etabliert zu haben, das Anschauen mehrerer Fernsehserienepisoden oder -staffeln am Stück.<ref>[[Joachim Mischke]]: [https://www.abendblatt.de/kultur-live/article127458839/24-Comeback-in-London-Jack-Bauer-sucht-Frau.html ''„24“-Comeback in London: Jack Bauer sucht Frau.''] In: [[Hamburger Abendblatt]] vom 30. April 2014, abgerufen am 30. April 2014</ref>
* [[Dennis Hopper]] als Victor Drazen in Staffel 1*
* [[Leslie Hope]] als Teri Bauer in Staffel 1*
* [[Karina Arroyave]] als Jamey Farrell in Staffel 1*
* [[Michelle Forbes]] als Lynne Kresge in Staffel 2
* [[James Badge Dale]] als Chase Edmunds in Staffel 3
* [[Zachary Quinto]] als Adam Kaufman in Staffel 3
* [[Alberta Watson]] als Erin Driscoll in Staffel 4
* [[Lana Parrilla]] als Sarah Gavin in Staffel 4
* [[Nestor Serrano]] als Navi Araz in Staffel 4*
* [[Shohreh Aghdashloo]] als Dina Araz in Staffel 4*
* [[Arnold Vosloo]] als Habib Marwan in Staffel 4*
* [[Jean Smart]] als Martha Logan in Staffel 5
* [[Sean Astin]] als Lynn McGill in Staffel 5*
* [[Peter Weller]] als Christopher Henderson in Staffel 5


Die Tabelle nennt die Erstausstrahlungsdaten in den USA, Deutschland, Österreich und der Schweiz. Diejenigen Zeiträume, in denen Episoden erstmals deutschsprachig ausgestrahlt wurden, sind grün hervorgehoben.
<small>Die Rollen mit * versterben im Verlauf der jeweiligen Staffel</small>
{{:24 (Fernsehserie)/Episodenliste}}


=== Stab ===
==== Vereinigte Staaten ====
{| class="wikitable sortable float-right"
|+ Einschaltquoten USA
|- class="hintergrundfarbe6"
! [[Staffel (Fernsehproduktion)|St.]]
! [[Reichweite (Medien)|Reichweite]]<br /><small>(ab 2 J.)</small>
! Rang
|-
| [[24 (Fernsehserie)/Staffel 1|1]]
| {{0}}8,6 Mio.<ref name="q1">Fabian Riedner: [https://www.quotenmeter.de/cms/?p1=n&p2=9938 ''US-Jahrescharts 2001/2002.''] In: [[quotenmeter.de]] vom 1. Juni 2002, abgerufen am 31. März 2015</ref>
| 73<ref>Bibler, Frank: [http://fbibler.chez.com/tvstats/recent_data/2001-02.html ''TV Ratings 2001-02''] vom 26. Juli 2002, abgerufen am 31. März 2015</ref>
|-
| [[24 (Fernsehserie)/Staffel 2|2]]
| 11,7 Mio.<ref name="q2">Fabian Riedner: [https://www.quotenmeter.de/cms/?p1=n&p2=9939 ''US-Jahrescharts 2002/2003.''] In: [[quotenmeter.de]] vom 1. Juni 2003, abgerufen am 31. März 2015</ref>
| 36<ref name="q2" />
|-
| [[24 (Fernsehserie)/Staffel 3|3]]
| 10,3 Mio.<ref name="q3">Fabian Riedner: [https://www.quotenmeter.de/cms/?p1=n&p2=9940 ''US-Jahrescharts 2003/2004.''] In: [[quotenmeter.de]] vom 1. Juni 2004, abgerufen am 31. März 2015</ref>
| 46<ref name="q3" />
|-
| [[24 (Fernsehserie)/Staffel 4|4]]
| 11,9 Mio.<ref name="q4">Fabian Riedner: [https://www.quotenmeter.de/cms/?p1=n&p2=10006 ''US-Jahrescharts 2004/2005.''] In: [[quotenmeter.de]] vom 28. Mai 2005, abgerufen am 31. März 2015</ref>
| 31<ref name="q4" />
|-
| [[24 (Fernsehserie)/Staffel 5|5]]
| 13,8 Mio.<ref name="TVcom">Colin Mahan: [http://www.tv.com/news/2006-ratings-wrap-up%0D-4712/?page=4&tag=main;content-tabs ''2006 Ratings Wrap-Up''] In: [[TV Tome|TV.com]] vom 26. Mai 2006, abgerufen am 31. März 2015.</ref>
| 23<ref name="TVcom" />
|-
| [[24 (Fernsehserie)/Staffel 6|6]]
| 13,0 Mio.<ref name="remote">{{Webarchiv | url=http://www.givememyremote.com/remote/2006-07-primetime-ratings/2006-07-primetime-ratings-2-click-to-enlarge/ | wayback=20090527003311 | text=''2006-07 Primetime Ratings''}} abgerufen am 31. März 2015.</ref>
| 27<ref name="remote" />
|-
| ''[[24: Redemption|R]]''
| 12,1 Mio.<ref name="24-Film">Robert Seidman: {{Webarchiv | url=http://tvbythenumbers.zap2it.com/2008/11/25/dancing-with-the-stars-csi-and-ncis-lead-weekly-broadcast-viewing/8758/ | wayback=20131109002212 | text=''Dancing With the Stars, CSI and NCIS lead weekly broadcast viewing.''}} In: TVbytheNumbers vom 25. November 2008, archivierte Seite abgerufen am 26. Okt. 2018</ref>
|class="hintergrundfarbe5"| –
|-
| [[24 (Fernsehserie)/Staffel 7|7]]
| 12,6 Mio.<ref name="ABC">{{Webarchiv | url=http://abcmedianet.com/web/dnr/dispDNR.aspx?id=060209_05 | wayback=20141012025638 | text=''SEASON RANKINGS (THROUGH 5/31)''}} abgerufen am 31. März 2015.</ref>
| 20<ref name="ABC" />
|-
| [[24 (Fernsehserie)/Staffel 8|8]]
| 10,7 Mio.<ref name="ratingsSeason7">Nellie Andreeva: [https://www.deadline.com/2010/05/full-series-rankings-for-the-2009-10-broadcast-season/ ''Full Series Rankings For The 2009-10 Broadcast Season.''] In: Deadline.com vom 27. Mai 2010, abgerufen am 31. März 2015</ref>
| 27<ref name="ratingsSeason7" />
|-
| ''[[24: Live Another Day|LAD]]''
| {{0}}7,1 Mio.<ref name="ratingsLAD">[https://deadline.com/2014/05/tv-season-series-rankings-2013-full-list-2-733762/ ''Full 2013–2014 TV Season Series Rankings.''] In: Deadline Hollywood, abgerufen am 31. März 2015</ref>
| 60<ref name="ratingsLAD" />
|}
[[Fox Broadcasting Company|FOX]] strahlte die erste Episode am 6. November 2001 erstmals aus. Je nach Quelle hat FOX die Premierenepisode wegen Sportübertragungen so terminiert<ref>Sepinwall 2013, S. 224</ref> oder wegen der [[Terroranschläge am 11. September 2001|Terroranschläge vom 11. September 2001]] um eine Woche auf diesen Termin verschoben.<ref name="tvcomPilot">{{Webarchiv | url=http://www.tv.com/shows/24/day-1-1200-a-m-100-a-m--85396/ | wayback=20131008041243 | text=''24 – Season 1, Episode 1: Day 1: 12:00 A.M. - 1:00 A.M..''}} In: [[TV Tome|tv.com]], abgerufen am 29. Mai 2014</ref> Die Erstausstrahlungen wurden bis einschließlich der dritten Staffel zwischen Herbst und Mai stets dienstags gezeigt und wurden – wie im US-amerikanischen Fernsehen üblich – auch durch Wiederholungen älterer Episoden unterbrochen. Die erste Staffel erreichte durchschnittlich etwa 8,6 Millionen Zuschauer, die zweite 11,7 Millionen. Die Reichweitensteigerung war für FOX 2003 entscheidend für die Produktion einer weiteren, dritten Staffel. Deren Einschaltquoten entwickelten sich jedoch wieder rückläufig und waren für FOX unbefriedigend.<ref name="compart2004" />


Durch mehrere Änderungen im Sendeschema der vierten Staffel erhoffte sich FOX eine höhere Zuschauerakzeptanz:<ref>{{Webarchiv | url=http://www.tv.com/shows/24/day-4-700-a-m-800-a-m--366556/ | wayback=20120704202444 | text=''Day 4: 7:00 A.M. – 8:00 A.M..''}} In: [[TV Tome|TV.com]], abgerufen am 8. Juli 2012</ref> Die Erstausstrahlung der Staffel begann erst im Januar, um bis zum Saisonende ohne Unterbrechungen durch Wiederholungen senden zu können; zudem wurden die ersten vier Episoden zeitnah in Form von zwei Doppelfolgen am Sonntag und – dem nunmehr zum regulären Sendeplatz bestimmten – Montag gezeigt. In der Tat verbesserte sich die durchschnittliche Reichweite pro Episode um etwa 20&nbsp;Prozent auf 12,1&nbsp;Millionen Zuschauer.<ref name="amdur2006">Neil Amdur: [http://www.nytimes.com/2006/01/14/arts/television/14four.html?pagewanted=print ''The Twist for '24' May Be in Its Ratings.''] In: [[The New York Times]] vom 14. Januar 2006, abgerufen am 15. Juli 2012</ref> Als mit Ende der vierten Staffel die bestehende [[Lizenz]]vereinbarung von FOX mit dem Produktionsunternehmen [[20th Century Fox]] auslief, äußerte der Konkurrenzsender [[National Broadcasting Company|NBC]] Interesse am Einkauf der fünften Staffel, allerdings erfolglos;<ref>[https://www.24spoilers.com/2005/05/06/nbc-makes-play-for-24/ ''NBC Makes Play for ‘24’.''] In: 24 Spoilers vom 6. Mai 2005, abgerufen am 28. September 2012</ref> FOX erwarb die Rechte an der fünften und sechsten Staffel.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.medialifemagazine.com:8080/News2005/may05/may16/2_tues/news7tuesday.html | wayback=20151218 | text=''Fox gives low-rated 'Development’ a late reprieve''}}, in: [[Media Life Magazine]] vom 17. Mai 2005</ref> Das Sendeschema wurde für die folgenden Staffeln beibehalten. Die 2006 gesendete, fünfte Staffel wurde mit durchschnittlich 13,8 Millionen Zuschauern zur hinsichtlich der Reichweite erfolgreichsten im Serienverlauf.<ref name="TVcom" />
* Erfinder und Hauptautoren: [[Joel Surnow]], [[Robert Cochran]]
* Supervising Producer: [[Michael Loceff]]
* Produzenten: [[Andrea Newman]], [[Cyrus Yavneh]], [[Jon Cassar]], [[Kiefer Sutherland]], [[Michael Loceff]], [[Norman S. Powell]], [[Stephen Kronish]], [[Tim Iacofano]]
* Produktionsfirma: [[Imagine Television]]


Anlässlich des Ausstrahlungsbeginns der sechsten Staffel im Januar 2007 begann FOX im Herbst 2006 mit einer separaten Werbekampagne, die aus Fernseh- und Radiowerbung bestand (''siehe Hauptartikel: [[24 (Fernsehserie)/Staffel 6#Veröffentlichung|Staffel 6]]'').<ref>[https://variety.com/2007/tv/news/fox-launches-24-ad-attack-1117957340/ ''Fox launches ‘24’ ad attack.''] In: [[Variety]] vom 12. Januar 2007.</ref> Die sechste Staffel erzielte schließlich mit durchschnittlich 13 Millionen Zuschauern zwar nur eine geringfügig niedrigere Reichweite als die fünfte, dennoch verringerte sich die Reichweite zwischen Staffelbeginn und -ende um etwa ein Drittel.<ref name="dana2008" /><ref name="remote" /> Im Mai 2007 gab der Sender bekannt, die Serie für die Staffeln 7 und 8 verlängert zu haben.<ref>[https://www.24spoilers.com/2007/05/16/fox-renews-24-two-more-seasons/ ''FOX Renews '24' For Another Two Seasons.''] In: 24 Spoilers vom 16. Mai 2007, abgerufen am 28. September 2012.</ref>
== Hintergrund und Sonstiges ==


Wegen des Produktionsrückstandes, der auch durch den [[Writers Guild of America#Streik 2007–2008|Drehbuchautorenstreik]] Ende 2007 verursacht worden war, verschob FOX die Erstausstrahlung der siebten Staffel vom Januar 2008 auf den Januar 2009 (''siehe Hauptartikel: [[24 (Fernsehserie)/Staffel 7|Staffel 7]]''). Der zur Überbrückung der Ausstrahlungspause produzierte Fernsehfilm ''[[24: Redemption]]'' wurde am 23. November 2008 erstausgestrahlt. Die siebte Staffel erzielte mit durchschnittlich etwa 12,6&nbsp;Millionen Zuschauern gegenüber der sechsten wiederum leicht verringerte Reichweiten.<ref name="ABC" /> Die achte Staffel erreichte 2010 mit etwa 10,7 Millionen Zuschauern pro Episode<ref name="Deadline">Nellie Andreeva: [https://www.deadline.com/2010/05/full-series-rankings-for-the-2009-10-broadcast-season/ ''Full Series Rankings For The 2009-10 Broadcast Season.''] In: Deadline.com vom 27. Mai 2010, abgerufen am 16. Mai 2012.</ref> so wenig Menschen wie seit der dritten Staffel nicht mehr. Mit einer als Serienfinale beworbenen Doppelepisode endete am 24. Mai 2010 die Erstausstrahlung der achten Staffel.
* Als die [[BBC]] die ersten beiden Staffeln von 24 in Großbritannien ausstrahlte, gab es anschließend immer eine ''Pure 24'' genannte Sendung, in der Interviews mit den Darstellern sowie von Fans geführte Diskussionen über 24 zu sehen waren.


Die Preise für die von Fox bei der Erstausstrahlung angebotenen Werbezeiten gehörten zu den höchsten des US-Fernsehens. Zum Beispiel betrug der Preis für Werbespots pro 30 Sekunden bei der Ausstrahlung von ''Redemption'' zwischen 500.000 und 600.000&nbsp;US$,<ref name="steinberg2008" /> von der finalen Doppelepisode 650.000 US-$.<ref>Brian Steinberg: [https://adage.com/article/media/fox-650-000-advertise-24-finale/143080/ ''Fox Asking for $650,000 to Advertise During ‘24’ Finale.''] In: [[Advertising Age]] vom 1. April 2010, abgerufen am 17. Oktober 2012</ref>
* [[Sarah Clarke]] (''Nina Myers'') wurde erst am Morgen vor Drehbeginn gecastet. Weil die Kostümabteilung keine passenden Kleider für sie finden konnte, musste sie während der gesamten Drehzeit die Kleidung tragen, welche sie an diesem Morgen trug.


==== Deutschsprachige Länder ====
* Sarah Clarke (''Nina Myers'') und [[Xander Berkeley]] (''George Mason'') lernten einander am Set der ersten Staffel von 24 kennen und lieben und sind inzwischen verheiratet.
{| class="wikitable sortable float-left"
|+ Einschaltquoten deutsches Free-TV
|- class="hintergrundfarbe6"
! St.
! Sender
! Reichweite<br /><small>(ab 3 J.)</small><ref name="quotenDe8">Timo Niemeier: {{Webarchiv | url=https://www.quotenmeter.de/cms/?p1=n&p2=46615 | wayback=20130318180031 | text=''Quotencheck: «24»''}} abgerufen am 31. März 2015.</ref>
! Marktanteil<br /><small>(ab 3 J.)</small><ref name="quotenDe8" />
|-
| 1 || rowspan="5"| [[RTL II]] || 1,6 Mio. || 5,1 %
|-
| 2 || 1,5 Mio. || 5,0 %
|-
| 3 || 0,9 Mio. || 3,9 %
|-
| 4 || 0,9 Mio. || 3,0 %
|-
| 5 || 1,0 Mio. || 4,3 %
|-
| 6 || [[ProSieben]] || 0,9 Mio. || 6,6 %
|-
| ''R'' || rowspan="3"| [[Kabel eins]] || 1,0 Mio.<ref name="quotenDeR">Fabian Riedner: [https://www.quotenmeter.de/cms/?p1=n&p2=37035 ''Primetime-Check: Dienstag, 1. September 2009.''] In: [[Quotenmeter.de]] vom 2. September 2009, abgerufen am 31. März 2015</ref> || 4,7 %<ref name="quotenDeR" />
|-
| 7 || 0,7 Mio. || 5,0 %
|-
| 8 || 0,6 Mio. || 4,1 %
|-
| ''LAD'' || [[ProSieben Maxx]] || 0,2 Mio.<ref name="quotenLAD">David Grzeschik: [https://www.quotenmeter.de/n/78409/24-live-another-day-aus-quotensicht-mehr-als-nur-okay ''«24: Live Another Day»: Aus Quotensicht mehr als nur okay.''] In: Quotenmeter.de vom 23. Mai 2015, abgerufen am 23. Mai 2015</ref> || 1,1 %<ref name="quotenLAD" />
|}
'''Ausstrahlung im Free-TV'''


Die ersten fünf Staffeln wurden in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein durch [[RTL II]] ausgestrahlt, beginnend am 2. September 2003. Außerdem waren in Österreich die ersten beiden Staffeln bei [[ORF eins|ORF 1]] zu sehen und die Staffeln 3 bis 5 bei [[ATV (Fernsehsender)|ATVplus]]. In der Schweiz und in Liechtenstein strahlte [[SF zwei]] diese Staffeln aus.<ref>[http://www.fernsehserien.de/24/sendetermine/srf2/-2#jahr-2004 ''24: Sendetermine der TV-Serie.''] In: Fernsehserien.de, abgerufen am 2. März 2013</ref> Die ersten fünf Staffeln wurden durch die österreichischen und schweizerischen Sender relativ zeitnah zu RTL II ausgestrahlt; zumindest zwischen ORF 1 und RTL II bestand ein Kooperationsabkommen bezüglich der Ausstrahlung.<ref>[https://derstandard.at/1387779 ''ORF setzt auf Kooperationen mit Privaten.''] In: [[Der Standard]] vom 22. August 2003, abgerufen am 7. Oktober 2012</ref> Die fünf Sender waren wechselnd an der deutschsprachigen Erstausstrahlung der fünf Staffeln beteiligt.
* [[Reiko Aylesworth]] (''Michelle Dessler'') bewarb sich ursprünglich für die Rolle als ''Nina Myers''.


Für die deutschen und österreichischen Sender war die Ausstrahlung nicht erfolgreich genug.<ref name="TVH_7" /> RTL II erzielte in Deutschland mit den ersten beiden Staffeln durchschnittliche Reichweiten von etwa eineinhalb Millionen Zuschauern, bei den folgenden drei Staffeln verringerten sie sich auf knapp unter eine Million.<ref name="quotenDe8" /> Nach den fünf Staffeln, die zu verschiedenen Uhrzeiten des Abendprogramms staffelweise geänderter Wochentage (Dienstag, Mittwoch, Samstag, Mittwoch) gezeigt wurden, beendete RTL II die Erstausstrahlungen. Für ORF 1 blieben die Einschaltquoten vor allem der zweiten Staffel deutlich hinter den Erwartungen zurück.<ref>[https://derstandard.at/1670803 ''Wird auch die dritte „24“-Staffel im ORF zu sehen sein, Herr Scolik?.''] In: [[Der Standard]] vom 30. August 2005, abgerufen am 7. Oktober 2012</ref> ATVplus beendete die Ausstrahlung schließlich wegen ebenfalls zu niedriger Einschaltquoten.<ref name="priesching2009">Priesching 2009</ref> Für den Sender SF 2 zählte ''24'' zumindest bei der Erstausstrahlung der vierten Staffel, die durchschnittlich 105.000 Zuschauer erreichte, zu seinen erfolgreichsten Serien.<ref>Jan Graber: [https://www.20min.ch/digital/games/story/14531448 ''Fast so packend wie die TV-Serie.''] In: [[20 Minuten]] vom 15. März 2006, abgerufen am 16. Oktober 2012</ref>
* Joel Surnow, der vorher gemeinsam mit Robert Cochran maßgeblich die Serie [[Nikita (Fernsehserie)|Nikita]] erschaffen hat, wollte [[Alberta Watson]] für eine Rolle in der ersten Staffel von 24, aber der Sender wollte jemand anderen. Die Rolle wurde daraufhin ihr zu Ehren Alberta Green genannt und von Tamara Tunie gespielt. Alberta Watson verkörperte später in der vierten Staffel Erin Driscoll.


In der Schweiz und in Liechtenstein strahlte SF 2 im Frühjahr 2008 die sechste Staffel als deutschsprachige Erstausstrahlung aus. Der Fernsehfilm ''Redemption'' und die Staffeln 7 und 8 waren im Schweizer Fernsehen bislang nicht zu sehen (Stand: 2. Mai 2014).<ref name="tvserien24">[http://www.tvserien.de/V.php#v24 ''24.''] In: tvserien.de, abgerufen am 28. Mai 2012</ref> Auf den Kauf der Rechte an der siebten Staffel verzichtete das Schweizer Fernsehen aus zeitlichen und finanziellen Gründen und, weil der Verleih auf der Erstausstrahlung in Deutschland bestand.<ref>[http://www.sendungen.sf.tv/24/Nachrichten/Archiv/2008/06/06/serienbonusmaterial24/News-zu-24-Twenty-Four ''Staffel VII nicht auf SF zwei.''] In: [[Schweizer Fernsehen]], abgerufen am 25. Mai 2012</ref><ref>[https://www.20min.ch/life/tv/story/30113146 ''«24»: Zu teuer fürs Schweizer Fernsehen.''] In: [[20 Minuten]] vom 25. August 2009, abgerufen am 16. Oktober 2012</ref> Die Staffeln 6 bis 8 und der Fernsehfilm ''Redemption'' wurden bislang von keinem österreichischen Sender ausgestrahlt (Stand: 2. Mai 2014).<ref name="tvserien24" />
* Da die erste Folge der ersten Staffel kurz nach dem [[11. September 2001]] ausgestrahlt wurde, entfernten die Produzenten ein Bild einer explodierenden [[Boeing 747]].


In Deutschland wurde die sechste Staffel an den Montagabenden im Sommer 2008 nunmehr durch [[ProSieben]] erstmals ausgestrahlt.<ref>{{Internetquelle |autor=Uwe Mantel |url=https://www.dwdl.de/nachrichten/12483/echtzeitserie_24_luft_knftig_bei_prosieben/ |titel=Echtzeitserie "24" läuft künftig bei ProSieben |werk=[[DWDL.de]] |datum=2007-09-10 |abruf=2023-08-10}}</ref> Wegen der mit durchschnittlich 870.000 Menschen ebenfalls zu geringen Zuschauerzahlen<ref name="quotenDe8" /><ref name="priesching2009" /> wechselte die Serie den Sender und den Sendeplatz abermals, nun zu [[Kabel eins]] und auf den Dienstagabend. Dort startete die siebte Staffel am 1. September 2009, direkt im Anschluss an den Fernsehfilm ''Redemption''. Die achte Staffel wurde im Herbst 2010 wieder von Kabel eins ausgestrahlt, nun jedoch an den Montagabenden. Mit den Staffeln 7 und 8 sanken die Zuschauerzahlen auf durchschnittlich zuletzt etwas mehr als eine halbe Million pro Episode.<ref name="quotenDe8" />
* Die Darstellerin, die in der letzten Folge der zweiten Staffel einen Anschlag auf den Präsidenten verübt, ist dieselbe, welche in der ersten Folge das Flugzeug in die Luft sprengt ([[Mia Kirshner]]). Sie taucht gegen Ende der vierten Staffel als Angeheuerte der Terroristen wieder auf, allerdings wird ihr vom Präsidenten auf Ratschlag von Palmer als Gegenleistung für die Nennung des Aufenthaltsorts der Terroristen Immunität gewährt.


Bei den Ausstrahlungen im deutschsprachigen Raum waren die Werbeunterbrechungen meist kürzer als die zwischen den Akten jeder Episode verstreichende Erzählzeit. Eine mögliche Ursache dafür ist die in Deutschland kürzere, pro Stunde maximal zulässige Zeitspanne für Werbung.<ref>Marc Winkelmann: [https://www.sueddeutsche.de/kultur/-der-laengste-tag-1.892718 ''Der längste Tag.''] In: [[Süddeutsche.de]] vom 9. März 2004, abgerufen am 26. Mai 2012</ref>
* Es werden immer zwei Folgen gleichzeitig an ca. 15 Tagen gedreht. Die Drehzeit für eine Staffel beträgt ca. 9 Monate. Zählt man Pre- und Postproduction hinzu, braucht eine Staffel 10,5 Monate.


Durchschnittlich zwei Drittel aller Zuschauer der Erstausstrahlungen auf RTL II, ProSieben und Kabel eins kamen aus der [[Werberelevante Zielgruppe|werberelevanten Zielgruppe]] der 14- bis 49-Jährigen. In dieser Altersgruppe lag der durchschnittliche Marktanteil je Staffel zwischen 4,9&nbsp;Prozent (Staffeln 4 und 8) und 9,6&nbsp;Prozent (Staffel 6).<ref name="quotenDe8" />
* Sämtliche Darsteller müssen sich alle 5 Tage die Haare schneiden lassen.


'''Zensur und Altersfreigabe'''
* In der Pilotepisode wurden einige Aufnahmen, die einen Satelliten im Weltraum zeigen, aus dem Film [[Der Staatsfeind Nr. 1]] übernommen.


Etliche Episoden kamen im deutschen Free-TV nur in geschnittenen Fassungen zu ihrer Erstausstrahlung.<ref name="schnittAlles">[https://www.schnittberichte.com/svds.php?Page=Titel&ID=1982 ''24.''] In: [[Schnittberichte.com]], abgerufen am 27. Mai 2012</ref> Belegt sind [[jugendschutz]]bedingte Kürzungen der Originalfassungen bei insgesamt 26 Episoden der Staffeln 1, 2, 4 und 8 sowie beim Fernsehfilm ''Redemption''.<ref name="schnittAlles" /><ref>[https://www.schnittberichte.com/schnittbericht.php?ID=639011 ''24 – Redemption.''] In: [[Schnittberichte.com]], abgerufen am 22. Mai 2012</ref> Die Premierenepisode der zweiten Staffel wurde dergestalt umgeschnitten, dass Szenen, in denen gefoltert wird, ausgetauscht, verlangsamt und verlängert wurden.<ref>[https://www.schnittberichte.com/schnittbericht.php?ID=1513 ''Episode: 2.01 08:00 – 09:00 (08:00 – 09:00).''] In: [[Schnittberichte.com]], abgerufen am 22. Mai 2012</ref> Szenen aus zwei Episoden der vierten Staffel, in denen gefoltert wird, wurden von der [[Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft|FSK]] als „sozialethisch desorientierend“, „übermäßig ängstigend“ bzw. „potentiell entwicklungsbeeinträchtigend“ beurteilt und mussten – zusammen mit Szenen weiterer Episoden – für eine Ausstrahlung ab 20 Uhr geschnitten werden.<ref name="heinen2006">Christina Heinen, [[Bettina Gaus]]: [https://fsf.de/data/hefte/ausgabe/36/heinen_gaus070_tvd36.pdf ''Folterdarstellungen in der Fernsehserie 24''] (PDF; 200&nbsp;kB), in: diskurs 10 (Nr. 2, 2006), S. 70–75</ref> Als bislang einzige Episode der Serie erhielt ''12:00 Uhr – 13:00 Uhr'' (''12:00 p.m. – 1:00 p.m.'', Staffel 8) in ihrer ungeschnittenen Fassung von der FSK keine [[Jugendfreigabe]].<ref>[https://www.schnittberichte.com/schnittbericht.php?ID=402533 ''Episode: 8.21 12:00 Uhr – 13:00 Uhr (12:00 p.m. - 1:00 p.m.).''] In: [[Schnittberichte.com]], abgerufen am 22. Mai 2012</ref>
* Als einen [[Aprilscherz]] gibt es als ''Special Feature'' ein alternatives Ende auf der DVD der zweiten Staffel. Darin steigt David Palmer in seine Limousine, in der Nina Myers bereits sitzt, wodurch man plötzlich erkennt, dass Palmer eingeweiht war. Danach kommt eine Szene in der Wüste, in der George Mason überlebt hat, indem er kurz bevor das Flugzeug mit der Atombombe explodierte, mit einem Fallschirm abgesprungen ist.


'''Ausstrahlung im Bezahlfernsehen'''
* Während der zweiten Staffel musste das Drehbuch zwei mal wegen Verletzungen der Darsteller geändert werden: Kiefer Sutherland und Carlos Bernard verletzten sich beide beim Sport am Bein. Deshalb verletzten sich auch ''Jack Bauer'' (beim Flugzeugabsturz) und ''Tony Almeida'' (bei Jacks Flucht aus dem CTU-Gebäude).


Der Fernsehfilm und die Staffeln 7 und 8 wurden durch das [[Bezahlfernsehen]] als deutschsprachige Erstausstrahlung gezeigt. ''Redemption'' wurde am 30. November 2008 ausgestrahlt, die siebte Staffel von Januar bis Juni 2009 und die achte Staffel von März bis Juni 2010. Die siebte Staffel lief dabei im deutsch-englischen Zweikanalton. Ihre erste Episode wurde zeitgleich zur Ausstrahlung bei FOX in den USA gesendet.<ref name="TVH_7" /><ref>{{Webarchiv | url=http://www.digitalvd.de/entertainment/tv-news/echtzeitserie-24-start-der-neuen-staffel-am-12-januar-parallel-zum-usa-start-bei-premiere/ | wayback=20111227182655 | text=''Echtzeitserie „24“: Start der neuen Staffel am 12. Januar parallel zum USA-Start bei Premiere.''}} In: DigitalVD, abgerufen am 28. Mai 2012</ref><ref>[http://www.fernsehserien.de/24/episodenguide/staffel-7/4294 ''24 Staffel 7 Episodenguide.''] In: Fernsehserien.de, abgerufen am 2. März 2013.</ref>
* Im Laufe der dritten Staffel zwingt Saunders den Präsidenten David Palmer eine Liste mit den Namen einiger Geheimagenten der Vereinigten Staaten an die Website [http://www.sylviaimports.com/ ''SylviaImports.com''] zu schicken, was deren sicheren Tod bedeuten würde. Diese Website wurde von Rodney Charters, dem ''Director of Photography'' der Serie, registriert. Dort ist nun eine Danksagung an die Fans von 24 zu finden. (Im Original: "A Big Thank-you from the crew of 24. Thanks for watching, we love making it for you, and yes, we did get picked up for Season 4.")


== Fortsetzungen ==
==== Andere Länder ====
In Japan war ''24'' ein großer Erfolg im Fernsehen. Allerdings entwickelten sich die Zuschauerzahlen auch dort in jüngeren Staffeln rückläufig.<ref name="blair2011">Gavin J. Blair: [https://www.hollywoodreporter.com/news/24-finale-pulled-japan-173948 ''‘24’ Finale Pulled in Japan.''] In: [[The Hollywood Reporter]] vom 1. April 2011, abgerufen am 4. Oktober 2012</ref> Im Januar 2011 zeigte der japanische FOX-Sender anlässlich des bevorstehenden Sendetermins der achten Staffel die ersten sieben Staffeln am Stück und stellte so mit der längsten ununterbrochenen Ausstrahlung einer Fernsehserie einen neuen Weltrekord auf, der in das [[Guinness-Buch der Rekorde]] aufgenommen wurde.<ref>Yoree Koh: [http://blogs.wsj.com/japanrealtime/2011/01/06/jack-bauer-saving-the-world-breaking-guinness-records/# ''Jack Bauer: Saving the World, Breaking Guinness Records.''] In: [[The Wall Street Journal]] Japan vom 6. Januar 2011, abgerufen am 22. November 2012</ref> Der Sender [[TV Tokyo]] sagte die Erstausstrahlung der achten Staffel im April 2011 ab, weil er ihre Handlung angesichts der [[Nuklearkatastrophe von Fukushima]] als unpassend beurteilte.<ref name="blair2011" />


=== Sechste Staffel ===
=== DVD und Blu-ray ===
{| class="wikitable sortable float-right"
|+ DVD-Erstveröffentlichungsdaten
|- class="hintergrundfarbe6"
! Staffel
! Vereinigte<br />Staaten
! Deutschspr.<br />Länder
|-
| [[24 (Fernsehserie)/Staffel 1|1]] || {{DatumZelle|2002-09-17}} || {{DatumZelle|2003-09-29}}
|-
| [[24 (Fernsehserie)/Staffel 2|2]] || {{DatumZelle|2003-09-09}} || {{DatumZelle|2004-06-26}}
|-
| [[24 (Fernsehserie)/Staffel 3|3]] || {{DatumZelle|2004-12-07}} || {{DatumZelle|2005-07-07}}
|-
| [[24 (Fernsehserie)/Staffel 4|4]] || {{DatumZelle|2005-12-06}} || {{DatumZelle|2006-05-18}}
|-
| [[24 (Fernsehserie)/Staffel 5|5]] || {{DatumZelle|2006-12-05}} || {{DatumZelle|2007-04-02}}
|-
| data-sort-value="6a"| 6 (Ep. 1–4) || {{DatumZelle|2007-01-16}} || –––
|-
| data-sort-value="6b"| [[24 (Fernsehserie)/Staffel 5|6]] || {{DatumZelle|2007-12-04}} || {{DatumZelle|2008-10-02}}
|-
| data-sort-value="6c"| ''[[24: Redemption|R]]'' || {{DatumZelle|2008-11-25}} || {{DatumZelle|2009-10-23}}
|-
| [[24 (Fernsehserie)/Staffel 7|7]] || {{DatumZelle|2009-05-19}}<ref name="blu-ray-release">Auch als Blu-ray erschienen.</ref> || {{DatumZelle|2009-11-20}}<ref name="blu-ray-release" />
|-
| [[24 (Fernsehserie)/Staffel 8|8]] || {{DatumZelle|2010-12-14}}<ref name="blu-ray-release" /> || {{DatumZelle|2010-11-26}}<ref name="blu-ray-release" />
|-
| data-sort-value="9"| ''[[24: Live Another Day|LAD]]'' || {{DatumZelle|2014-09-30}}<ref name="blu-ray-release" /> || {{DatumZelle|2015-09-03}}<ref name="blu-ray-release" />
|}
Die Serie wird seit 2002 auf DVD vertrieben. Zum Bonusmaterial der DVD-Boxen der Staffeln 3, 4 und 5 gehört je ein [[Prequel]] für die Staffeln 4, 5 und 6. Dabei handelt es sich um 6- bis 12-minütige Kurzfilme, die nach dem Handlungsende der jeweils vorangegangenen Staffel spielen, mit deren letzten Szenen sie beginnen.<ref>[https://www.imdb.com/title/tt0881401/ ''„24“ Season 4 Prequel.''] In: [[Internet Movie Database|IMDB]], abgerufen am 3. Juli 2012</ref><ref>[http://thefutoncritic.com/news.aspx?id=20051205fox01 ''Action-Packed 10-Minute Prequel Leads Into New Season of „24“.''] In: [[The Futon Critic]] vom 5. Mai 2005, abgerufen am 3. Juli 2012</ref><ref>Fred Topel: {{Webarchiv | url=http://movies.about.com/od/interviewswithactors/a/sutherlnd123006.htm | wayback=20121109143940 | text=''Kiefer Sutherland Talks About „24“ the Movie.''}} In: About.com, archivierte Seite abgerufen am 26. Okt. 2018</ref> Von den ersten sechs Staffeln wurden bis Mai 2009 über 7,5 Millionen DVD-Boxen verkauft.<ref name="stelter2009">Brian Stelter: [http://www.nytimes.com/2009/05/18/business/media/18dvd.html ''Fox to Release ‘24’ DVD Right After Season Finale.''] In: [[The New York Times]] vom 18. Mai 2009, abgerufen am 15. April 2012</ref> Zumindest bis Anfang 2008 war die erste Staffel mit einem Anteil von etwa 30&nbsp;Prozent an allen verkauften Staffeln der Serie die meistverkaufte.<ref name="latchem2008">John Latchem: {{Webarchiv | url=http://www.homemediamagazine.com/news/turning-back-clock-12200?print=1 | wayback=20140502222906 | text=''Turning Back the Clock.''}} In: Home Media Magazine vom 28. Februar 2008, abgerufen am 4. Oktober 2012</ref>


Der Serie wurde eine wegbereitende Bedeutung in der Vermarktung von Fernsehserien auf DVD bescheinigt.<ref>Gary Levin: {{Webarchiv | url=http://www.houmatoday.com/article/20100524/ENTERTAINMENT/100519172/-1/OBITS?p=all&tc=pgall | wayback=20130318181526 | text=''‘24’ finally runs out of time.''}} In: Houmatoday.com vom 24. Mai 2010, abgerufen am 14. September 2012</ref> Der britische [[The Daily Telegraph|Telegraph]] meinte dazu, die Serie habe dabei geholfen, „die ‚DVD-[[Boxset]]-Kultur‘ zu erschaffen“.<ref>Patrick Smith: [https://www.telegraph.co.uk/culture/tvandradio/7046424/24-five-ways-Jack-Bauer-has-changed-television.html ''24: five ways Jack Bauer has changed television.''] In: [[The Daily Telegraph|The Telegraph]] vom 21. Januar 2010, abgerufen am 15. Juli 2012, Originalzitat: “Helped create ‘box-set DVD culture’”</ref> In der [[New York Times]] hieß es, dass die Serie das aufkommende Geschäft mit Verkäufen ganzer Serienstaffeln auf DVD validiert habe.<ref>Bill Carter: [http://query.nytimes.com/gst/fullpage.html?res=9502E6D7173FF93AA15753C1A9609C8B63&pagewanted=3&pagewanted=all ''Don’t Touch That Dial.''] In: [[The New York Times]] vom 29. Oktober 2006, abgerufen am 20. September 2012</ref>
Die ''sechste Staffel'' wurde von [[FOX]] angekündigt und wird vermutlich ab Januar 2007 in den USA ausgestrahlt.


'''Vereinigte Staaten'''
=== Kinofilm ===


Mit der Veröffentlichung der ersten fünf Staffeln einen Monat vor dem Beginn der Erstausstrahlung der jeweiligen Folgestaffel verfolgte FOX die Absicht, aus der zu diesen Zeitpunkten erhöhten Aufmerksamkeit zu profitieren.<ref name="mcnulty2007">{{Internetquelle|autor=Timothy McNulty|url=http://www.post-gazette.com/stories/ae/tv/speedy-dvd-livery-tv-series-pick-up-slack-in-maturing-entertainment-market-470961 |titel=Speedy DVD-livery: TV series pick up slack in maturing entertainment market | offline=2024-12-17 | archiv-url=https://web.archive.org/web/20140502092003/http://www.post-gazette.com/ae/tv/2007/02/06/Speedy-DVD-livery-TV-series-pick-up-slack-in-maturing-entertainment-market/stories/200702060208 | archiv-datum=2014-05-02 | hrsg=[[Pittsburgh Post-Gazette]] | datum=2007-02-06 | abruf=2024-12-17}}</ref> Das Erscheinen der ersten Staffel auf DVD im September 2002 markierte zugleich das erste Mal, dass eine komplette Staffel einer noch nicht für die [[Content-Syndication#Radio und Fernsehen|Syndikation]] verkauften oder eingestellten Fernsehserie eines der sechs großen [[Filmstudio]]s auf DVD veröffentlicht wurde.<ref>Josef Adalian: [https://variety.com/2002/digital/news/fox-out-front-with-24-dvd-1117869721/ ''Fox out front with '24' DVD.''] In: [[Variety]] vom 14. Juli 2002</ref> Im Mai 2008 erschien die erste Staffel erneut auf DVD, diesmal jedoch als Special Edition, die gegenüber der Erstveröffentlichung zusätzliches Bonusmaterial enthielt. Eine solche DVD-Veröffentlichungsform war zuvor für Fernsehserien noch nicht erprobt worden.<ref name="latchem2008" /> Ab dem Erstveröffentlichungstag jeder Staffel auf DVD wurden alle bis dahin erschienenen Staffeln zusammen erneut auf DVD vertrieben. Anlässlich des Erscheinens der vollständigen Serie auf DVD veranstaltete FOX im Dezember 2010 einen Fernsehmarathon. Dabei stellten schließlich drei Zuschauer von ''24''-Episoden über mehr als 86&nbsp;Stunden hinweg einen neuen Weltrekord im Dauerfernsehen auf, der danach in das [[Guinness-Buch der Rekorde]] aufgenommen wurde.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.video.de/news/24-fans-beim-dauerglotzen/298695 | wayback=20140502004933 | text=''„24“-Fans beim Dauerglotzen.''}} In: [[video.de]] vom 7. Dezember 2010, archivierte Seite abgerufen am 26. Okt. 2018</ref>
Basierend auf der Serie soll ein erster Kinofilm ab Frühjahr oder Sommer 2006 gedreht werden.


Die ersten vier Episoden der sechsten Staffel wurden am Tag nach der Erstausstrahlung der zweiten Doppelfolge auf DVD veröffentlicht. Eine solch zeitnahe DVD-Veröffentlichung von Fernsehserienepisoden war damals ein Novum und diente zum gegenseitigen Bewerben beider Formate.<ref>Thomas K. Arnold: [http://www.reuters.com/assets/print?aid=USN1737635120070118 ''„24“ comes out on DVD days after premiere.''] In: [[Reuters]] vom 18. Januar 2007, abgerufen am 4. Oktober 2012</ref><ref>Thomas K. Arnold: [https://www.hollywoodreporter.com/news/hair-trigger-bow-new-24-128267 ''Hair-trigger bow of new '24' episodes sets trend. Fox releases four-hour season debut.''] In: [[The Hollywood Reporter]] vom 18. Januar 2007, zuletzt geprüft am 4. Oktober 2012</ref> Der Fernsehfilm ''Redemption'' erschien zwei Tage nach seiner Erstausstrahlung zusammen mit einer etwa 13&nbsp;Minuten längeren Fassung auf DVD. Die siebte Staffel wurde schon einen Tag nach dem Ende ihrer Fernseherstausstrahlung auf DVD veröffentlicht, weil die Produktion infolge der Ausstrahlungspause deutlich eher abgeschlossen war.<ref name="stelter2009" />
== Videospiel ==


Von den ersten drei Staffeln wurden bis 2005 etwa 2,5&nbsp;Millionen Exemplare verkauft,<ref name="amdur2006" /> von den Staffeln 5 bis 8 bis Dezember 2010 etwa 3,7 Millionen Exemplare.<ref name="24spoilers2010dvds" /> Bezogen auf die erste Woche nach dem Verkaufsstart verkauften sich die Staffeln 6 und 8 signifikant seltener als ihre vorangegangenen Staffeln. Wurden von der fünften Staffel in der ersten Woche noch 460.000 Boxen verkauft, fiel die Verkaufsmenge bis zur achten Staffel auf 180.000.<ref name="24spoilers2010dvds">[https://www.24spoilers.com/2010/12/28/24-season-8-dvd-sells-180k-units-first-week/ ''24 Season 8 DVD sells 180,000 copies in first week.''] In: 24 Spoilers vom 28. Dezember 2010, abgerufen am 20. September 2012</ref> Für die in den ersten sechs Wochen nach Erscheinen verkauften, circa 550.000 DVD-Boxen der achten Staffel wurde ein Erlös von etwa 21 Millionen US-Dollar erzielt.<ref name="season8dvds">[https://www.24spoilers.com/2011/02/02/24-season-8-dvd-crosses-half-million-sold-milestone-in-us/ ''24 Season 8 DVD crosses half-million sold milestone in US.''] In: 24 Spoilers vom 2. Februar 2011, abgerufen am 20. September 2012</ref>
Das offizielle Videospiel zur Serie erschien am [[15. März]] [[2006]] für die [[PlayStation 2]]. Das Spiel wurde von [[Sony]] entwickelt sowie vertrieben und ist ein [[Action-Adventure]], dass an Spiele wie [[Metal Gear Solid]] oder [[Splinter Cell]] erinnert. Der Spieler steuert viele bekannte Gesichter der Serie (Jack Bauer, Tony Almeida, Chase Edmunds, Michelle Dessler, Kim Bauer und mehr) und muss in 58 Missionen unterschiedliche Aufgaben von längeren Action-Abschnitten bis hin zu kurzen Puzzle-Missionen erfüllen. Die Handlung wurde von Duppy Demetrius entwickelt, der auch schon für einige (wenn auch vergleichsweise wenige) Folgen der Serienvorlage das Drehbuch schrieb, und ist zwischen der zweiten und dritten Staffel angesiedelt. Dementsprechend gibt es auch ein Wiedersehen mit alten Bekannten, wie Kate Warner, Ryan Chappelle oder Nina Myers.


'''Vereinigtes Königreich'''
Für ausführliche Kritik zum Videospiel siehe ''[[#Weblinks|Weblinks]]''.

Die erste Staffel wurde im [[Vereinigtes Königreich|Vereinigten Königreich]] im Oktober 2002 auf DVD erstveröffentlicht und erreichte – trotz großer Konkurrenz durch ''[[Der Herr der Ringe: Die Gefährten (Film)|Der Herr der Ringe: Die Gefährten]]'' – sofort den ersten Platz der Verkaufscharts.<ref>Steve Head: [https://www.ign.com/articles/2002/10/28/a-conversation-with-kiefer-sutherland ''A Conversation with Kiefer Sutherland.''] In: [[IGN (Website)|IGN.com]] vom 28. Oktober 2002, abgerufen am 10. Juli 2012</ref> Den höchsten Verkaufsrang hatte dort zuvor noch keine Fernsehserie erreicht.<ref name="smith2010">Patrick Smith: [https://www.telegraph.co.uk/culture/tvandradio/7046424/24-five-ways-Jack-Bauer-has-changed-television.html ''24: five ways Jack Bauer has changed television.''] In: The Telegraph vom 21. Januar 2010, abgerufen am 15. Juli 2012</ref> In einem Interview mit dem britischen Sender [[British Broadcasting Corporation|BBC]] sagte Kiefer Sutherland 2009, dass der DVD-Verkaufserfolg der ersten Staffel in England bedeutend für die Fortsetzung der Produktion nach der ersten Staffel gewesen sei.<ref>[http://news.bbc.co.uk/newsbeat/hi/entertainment/newsid_7847000/7847437.stm ''24 movie ‘may be set in London’.''] In: [[British Broadcasting Corporation|BBC]] vom 23. Januar 2009, abgerufen am 10. Juli 2012</ref>

'''Deutschsprachige Länder'''

Alle acht Staffeln wurden auf [[DVD]]s im [[DVD-Video#Regionalcode|Regionalcode]] 2 mit deutschsprachiger Tonspur veröffentlicht. Sie erschienen teils wenige Tage, teils bis zu vier Monate nach dem Ende ihrer Erstausstrahlung im deutschen Free-TV. Der Film ''Redemption'' erschien im Oktober 2009, ohne die in den USA mitveröffentlichte, längere Version. Zu den Erscheinungszeitpunkten der Staffeln 3, 6 und 8 wurden alle bis dahin veröffentlichten Staffeln zusammen erneut auf DVD vertrieben.

Für die deutschsprachigen DVD-Ausgaben sind offizielle Verkaufszahlen rar. ''[[Der Spiegel]]'' nennt im Februar 2007 400.000 in Deutschland verkaufte DVD-Boxen der ersten vier Staffeln.<ref>{{Der Spiegel |ID=50503719 |Titel=„24“ gewinnt nur noch auf DVD |Jahr=2007 |Nr=7 |Seiten=114}}</ref> Dagegen nennt das Schweizer [[medienheft]] 2007 eine Menge von jährlich 400.000 innerhalb Deutschlands verkauften Exemplaren.<ref name="arnold2007folter" />

'''Blu-ray'''

Die Staffeln 7 und 8 sowie ''Live Another Day'' erschienen zudem auf [[Blu-ray]], und zwar zeitgleich zu ihren DVD-Versionen und mit weitgehend identischer Bonusmaterial-Ausstattung.

=== Andere Veröffentlichungsformen ===

'''Aufführung bei der Cologne Conference'''

''24'' wurde auf der [[Cologne Conference]] 2002 als deutsche Erstaufführung gezeigt.<ref>[http://www.internetcologne.de/cms//artikel.php/5/6477/uebersicht.html/2312/30/uebersicht.html ''TV-Highlights auf der Cologne Conference''], Hg.: InterNetCologne.de vom 19. Juni 2002, abgerufen am 25. September 2012</ref> Dabei lief am 15. Juni 2002 im Rahmen der Wettbewerbsreihe ''TopTen Fiction'' mindestens eine Episode aus der ersten Staffel.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.cologne-conference.de/de/meta/archiv/2002/topten-fiction/24/ | wayback=20160305173211 | text=''24. Samstag, 15. Juni, 18:00 Uhr''}}, Hg.: [[Cologne Conference]], abgerufen am 25. September 2012</ref>

'''Videokassetten'''

Für den britischen Markt erschienen die ersten beiden Staffeln im August 2002 bzw. 2003 auch auf [[Video Home System|VHS]].

'''Soundtrack-CDs'''

In den Vereinigten Staaten wurden drei [[Audio-CD]]s mit dem [[Soundtrack]] zur Serie veröffentlicht. Im Dezember 2004 erschien eine CD mit 19 Musikstücken aus den ersten drei Staffeln. Eine weitere CD mit 21 Titeln aus den Staffeln 4 und 5 erschien im November 2006, eine dritte CD mit 17 Titeln aus dem Fernsehfilm ''24: Redemption'' im November 2008. Die erste und dritte CD erschienen im Januar 2005 bzw. November 2008 auch für den deutschen Markt, wobei die erste fünf zusätzliche Titel enthält.

'''Video-Streaming'''

Die Serie ist auch bei [[Video-on-Demand]]-Anbietern verfügbar. Für gewöhnlich bieten sie die Episoden einzeln oder als komplette Staffeln sowie in [[Standard Definition Television|Standard-]] und [[High Definition Video|hoher]] Auflösung an. Per Video-on-Demand ist die Serie in den Vereinigten Staaten seit 2006 bei [[iTunes]] erhältlich.<ref>Jim Welte: {{Webarchiv | url=http://www.tv.com/news/itunes-grabs-24-others-from-fox-4443/ | wayback=20131022105215 | text=''iTunes grabs 24, others from Fox.''}} In: tv.com vom 9. Mai 2006, abgerufen am 11. Oktober 2012</ref> Des Weiteren ist sie auf Englisch bei [[Vudu]] verfügbar. Die Seite ist auf [[Netflix]] verfügbar (Stand: 19. September 2020). Seit April 2014 hat diese das Onlinekaufhaus [[Amazon.com]] inne.<ref>Richard Shotwell: {{Webarchiv | url=http://www.focus.de/digital/amazon-amazon-sichert-sich-streaming-rechte-an-neuer-24-serie_id_3737549.html | wayback=20140622002226 | text=''Amazon sichert sich Streaming-Rechte an neuer „24“-Serie.''}} In: [[Focus Online]] vom 1. April 2014, abgerufen am 14. Mai 2014</ref> Dessen Dienst [[Prime Video]] bietet die Episoden der Staffeln 1 bis 8, ''Redemption'' und ''Live Another Day'' an. Auch bei [[Hulu (Streaminganbieter)|Hulu]] ist die Serie erhältlich. Bei Amazon.de sind die acht Staffeln deutsch synchronisiert seit August 2014 ebenfalls verfügbar. iTunes bietet die acht Staffeln und ''LAD'' im deutschen Raum in der englischen Originalfassung an.

Ab Mai 2014 war ''24'' wieder auf dem in der [[Volksrepublik China]] führenden Videoportal [[Youku]] erhältlich.<ref>Liu Wei: [http://usa.chinadaily.com.cn/epaper/2014-05/14/content_17507490.htm ''24's return fuels hope for China’s TV fans.''] In: [[China Daily]] vom 14. Mai 2014, abgerufen am 14. Dezember 2014</ref>

Die Serie wurde zudem auf [[Filesharing]]-Plattformen verfügbar gemacht.<ref>[[Holger Kreitling]], Lars Winckler: [https://www.welt.de/kultur/article709126/Staffel-6-von-24-ist-der-neue-Download-Renner.html ''Staffel 6 von „24“ ist der neue Download-Renner.''] In: [[Die Welt]] vom 16. Januar 2007, abgerufen am 11. Oktober 2012</ref> Nachdem die ersten vier Episoden der sechsten Staffel schon vor ihrer US-Erstausstrahlung in Internet-Tauschbörsen erhältlich waren,<ref>[https://derstandard.at/2717949 ''„24“ – Staffel 6: Erste Folgen noch vor der US-Ausstrahlung ins Netz entkommen.''] In: [[Der Standard]] vom 9. Juli 2012</ref> kam es zu juristischen Schritten von FOX gegen [[YouTube]].<ref>[https://www.20min.ch/digital/webpage/story/14128238 ''Jack Bauer macht Jagd auf YouTube.''] In: [[20 Minuten]] vom 30. Januar 2007, abgerufen am 16. Oktober 2012</ref>


== Kritik ==
== Kritik ==


=== Unterhaltungswert, Inszenierung, Authentizität ===
Die Serie hat weltweit gute Kritiken von angesehenen Zeitungen und Magazinen erhalten. Es ist aber vor allem die Natur des hochkomplexen Konzepts, die dazu führt, dass besonders pedantische Zuschauer einige Logikfehler nicht übersehen können. So gibt es in 24 keine Toilettenpausen oder nur bedingt Staus, was aber eher daran liegt, dass die meisten Transporte der CTU mittels moderner Technik Staus umgehen können. Außerdem wird an einigen Stellen die Handlung gestrafft, beispielsweise dauern Autofahrten der Charaktere nicht so lange wie in der Realität. Andererseits haben einige Charaktere, zum Beispiel Jack Bauer – aus dramaturgischen Grunden – kaum Probleme, 24 Stunden ohne Schlaf körperlich und geistig fit zu sein. Aus dem selben Grund sind wohl auch sachliche Fehler nicht zu vermeiden gewesen. So ist z.&nbsp;B. der entwendete [[F-117]] Stealth Fighter nicht mit Luft-Luft-Raketen ausrüstbar und verfügt ebenso wenig über ein Luft-Luft-Radar. Letztlich sind es aber vor allem die fast übermenschlichen Fähigkeiten des CTU-Agenten, die den Zuschauer an der Realitätsnähe der Serie zweifeln lassen. So kann Jack Bauer in der zweiten Staffel auch nach einem durch Folter verursachten Herzstillstand weiterhin körperliche Höchstleistungen (mit starken Schmerzen, die ihn letztlich fast das Leben kosten) erbringen.

Die [[Funkkorrespondenz]] (2002) lobte die Serie als „ungemein facettenreich und kurzweilig“.<ref name="gerle2002">Jörg Gerle: ''Überzeugungsarbeit. 12. [[Cologne Conference]] 2002: Filme zu entdecken'', in: [[Funkkorrespondenz]] Nr. 24/2002, S. 13–16</ref> Das Schweizer [[medienheft]] (2007) sprach von „einer der unterhaltsamsten und spannendsten Fiktionen der Gegenwart“,<ref name="arnold2007" /> das [[American Film Institute]] empfand ''24'' als „bahnbrechende Übung in fortgesetzter Spannung“ (2003)<ref name="afi2003">[http://www.afi.com/afiawards/AFIAwards03.aspx ''AFI AWARDS 2003. AFI TV PROGRAMS OF THE YEAR – OFFICIAL SELECTIONS.''] In: [[American Film Institute]], abgerufen am 29. September 2012, Zitat: “groundbreaking exercise in sustained suspense”</ref> und als „kraftvoll und anziehend“ (2005).<ref name="afi2005">[http://www.afi.com/afiawards/AFIAwards05.aspx ''AFI AWARDS 2005. AFI TV PROGRAMS OF THE YEAR – OFFICIAL SELECTIONS.''] In: [[American Film Institute]], abgerufen am 29. September 2012, Originalzitat: “Powerful and involving”</ref> Die [[Los Angeles Times]] (2010) beurteilte die Serie dagegen als „übertrieben, aber fesselnd“.<ref>McNamara 2010, Zitat: “over-the-top but compelling”</ref> Der [[New York Times]] (2005) zufolge behalte die Serie die „Spannung, sogar wenn Charaktere und Handlung gefährlich dünn gestreckt werden“.<ref>Alessandra Stanley: [http://tv.nytimes.com/2005/01/07/arts/television/07tvwk.html ''New Web of Fear, Same Secret Agent.''] In: [[The New York Times]] vom 7. Januar 2005, abgerufen am 19. Februar 2012, Zitat: “suspense even when characters and plotlines are stretched perilously thin”</ref> Das auch von [[Stephen King]] ([[Entertainment Weekly]], 2007)<ref>[[Stephen King]]: [http://www.ew.com/ew/article/0,,20006667,00.html ''‘24’: So Good It’s Scary.''] In: [[Entertainment Weekly]] vom 1. Februar 2007, abgerufen am 19. Oktober 2012</ref> kritisierte Strecken der Handlung – beginnend in der Regel bei der 16. Episode der Staffel – bestätigten im Rahmen der Erstausstrahlung von ''Live Another Day'' auch manche der ''24''-Erschaffer, darunter Regisseur [[Jon Cassar]].<ref>Daniel Burt: [https://www.smh.com.au/entertainment/tv-and-radio/jack-bauers-armed-and-dangerous-in-24-live-another-day-20140507-37v3r.html ''Jack Bauer’s armed and dangerous in 24: Live Another Day.''] In: [[The Sydney Morning Herald]] vom 8. Mai 2014, abgerufen am 12. Mai 2014</ref> [[Der Tagesspiegel]] (2008) sah in ''24'' trotz Merkwürdigkeiten und trotz Brüchen in der Handlung ein „TV-Suchtmittel größter Wirkung“.<ref>Joachim Huber: [https://www.tagesspiegel.de/medien/24-sisyphus-im-terror-zeitalter/1262944.html ''Sisyphus im Terror-Zeitalter.''] In: [[Der Tagesspiegel]] vom 23. Juni 2008, abgerufen am 4. März 2012</ref> Entertainment Weekly (2010) meinte, dass die erste Hälfte der achten Staffel sinnbildlich für das stehe, was mit der ganzen Serie falsch gelaufen sei. Das äußere sich in vorhersehbaren Zwisten und der „schamlosen Wiedereinführung“ beliebter Figuren wie etwa dem US-Präsidenten Logan, als es die Serie nicht geschafft habe, neue einzuführen.<ref>Tucker 2010, Zitat: “shameless reintroduction”</ref>

Die Echtzeit-Erzählweise beurteilte das medienheft (2007) als einen „dramaturgischen Kunstgriff“, der nicht nur eine bisher ungekannte Verbindung mit dem Zeitempfinden der Zuschauer geschaffen habe, sondern die Spannung trotz mancher Längen „erstaunlich gut“ habe halten können.<ref name="arnold2007" /> Vom britischen [[The Guardian|Guardian]] (2010) kam dagegen die Kritik, dass das Echtzeitformat die Serie „schließlich in wenig mehr als eine Kette grotesker [[Termin|Deadlines]] verwandelt hat“.<ref>Brooker 2010, Zitat: “eventually turned the series into little more than a string of preposterous deadlines”</ref> Als unrealistisch beurteilte [[Michael Reufsteck]] (2007) im [[Das Fernsehlexikon|Fernsehlexikon]] die hohe Anzahl an Ereignissen in dem verglichen mit anderen Fernsehserien wesentlich kürzeren Erzählzeitraum.<ref name="reufsteck2007">[[Michael Reufsteck]]: [http://www.fernsehlexikon.de/169/24/ ''24.''] In: [[Das Fernsehlexikon]] vom 1. Januar 2007, abgerufen am 9. Februar 2013</ref> [[Hannes Stein]] kritisierte die Echtzeit-Erzählweise in der [[Die Welt|Welt]] (2014) ebenfalls als unglaubwürdig und ''24'' auch deswegen als moderne Variante des [[Absurdes Theater|absurden Theaters]].<ref>[[Hannes Stein]]: [https://www.welt.de/kultur/article127883544/Bei-den-24-Absurditaeten-sieht-Jack-Bauer-alt-aus.html ''Bei den „24“-Absurditäten sieht Jack Bauer alt aus.''] In: [[Die Welt]] vom 11. Mai 2014, abgerufen am 11. Mai 2014</ref> 2012 beurteilte auch Drehbuchautor Howard Gordon in der britischen Zeitung [[The Independent]] die Echtzeit-Idee als „absurd“ und unrealistisch.<ref>Sarah Hughes: [http://www.independent.co.uk/arts-entertainment/tv/features/homeland-beyond-the-call-of-duty-6297159.html# ''Homeland: Beyond the call of duty.''] In: [[The Independent]] vom 31. Januar 2012, abgerufen am 24. September 2012</ref>

Als unglaubwürdig beurteilte Reufsteck (2007) weiterhin die bei Diensteinsätzen hohe Anzahl von Todesfällen unter Bauers Kollegen, während Bauer selbst stets überlebte, sowie die häufigen Neubesetzungen der Arbeitsstelle des CTU-Direktors.<ref name="reufsteck2007" /> [[Michael Hanfeld]] war in der [[Frankfurter Allgemeine Zeitung|Frankfurter Allgemeinen Zeitung]] (2004) dagegen begeistert, denn die Serie sei „eine intelligente, bis in die kleinste Folgenabschätzung stichhaltige Schilderung, Erläuterung und Kommentierung der Verfaßtheit dieser Welt. Daß nichts an diesem Szenario künstlich oder übertrieben und die Handlung nur in ein paar Wendungen an den Haaren herbeigezogen scheint, das macht die fiktionale Meisterschaft von „24“ aus.“<ref name="hanfeld2004">Hanfeld 2004</ref> Der Autor des [[New York Magazine]] (2007) kritisierte, dass die CTU-Agenten immer zu spät am Tatort einträfen, obwohl ihre Zentrale durch Überwachungskameras und Mobiltelefone stets über alles informiert sei.<ref name="leonard2007">John Leonard: [https://nymag.com/arts/tv/reviews/26274/ ''Chinese Prison vs. Cell-Phone Hell.''] In: [[New York Magazine]] vom 7. Januar 2007, zuletzt aktualisiert am 19. Februar 2012</ref> Die [[Rezension|Review]]-Seite [[DVD Verdict]] (2003) kritisierte, dass in der Serie niemand eine Toilettenpause nehme, etwas esse, weniger als zehn Minuten für Autofahrten durch Los Angeles brauche und dass die Straßen der Stadt selbst Mittags merkwürdig leer seien.<ref>Mike Pinsky: {{Webarchiv | url=http://www.dvdverdict.com/reviews/24season2.php | wayback=20120127024425 | text=''24: Season Two.''}} In: DVD Verdict vom 7. Oktober 2003, archivierte Seite abgerufen am 26. Okt. 2018</ref> Als unauthentisch empfand das Branchenblatt [[Variety]] (2006) die in der Serie auf Bildschirmen häufig eingeblendeten [[Fox News Channel|Fox-Nachrichten]],<ref name="lowry2006">Brian Lowry: [https://variety.com/2006/tv/reviews/24-day-5-1200519390/ ''24: Day 5.''] In: [[Variety]] vom 11. Januar 2006</ref> wohingegen [[Tobias Moorstedt]] in der [[Süddeutsche Zeitung|Süddeutschen Zeitung]] (2009) durch die Produktplatzierungen die Glaubwürdigkeit der Handlung gestärkt sah.<ref name="moorstedt2009" />

In einem Artikel des Magazins [[Federal Computer Week]] (2006) befand Tom Tutko von [[Northrop Grumman]] die Technologiedarstellung in ''24'' als „glaubhaft genug, sodass die Menschen nicht erkennen, ob die Darstellung real ist“. Marcus Fedeli vom Marktforschungsunternehmen [[Input (Unternehmen)|Input]] beurteilte die Logik des Technologieeinsatzes als inkonsistent, da beispielsweise Satellitenverbindungen, die die CTU zur Überwachung nutzt, plötzlich und ohne erkennbaren Grund zusammenbrächen. Dan Smith vom [[Systemintegrator]] [[gtsi]] kritisierte, dass [[Datenqualität]] und [[Verbindungsgeschwindigkeit]], etwa beim Herunterladen von [[Satellitenbild]]ern auf einen [[Personal Digital Assistant|PDA]], in der Realität nicht so schnell und vielseitig wie in der Serie dargestellt seien.<ref>Michael Arnone: {{Webarchiv | url=http://fcw.com/articles/2006/05/22/the-24-effect.aspx | wayback=20140407083509 | text=''The '24' effect.''}} In: [[Federal Computer Week]] vom 22. Mai 2006, abgerufen am 13. April 2014, Zitat: “believable enough that people don’t know if it’s real”</ref>

Den Einsatz des Lichts in den Gesichtern der Schauspieler beurteilte das Magazin The Atlantic (2010) als „bemerkenswert zurückhaltend“.<ref name="stevens2010">Stevens 2010, Zitat: “remarkably subtle”</ref>

=== Charaktere, Besetzung, deutsche Synchronfassung ===

Die New York Times (2009) sah „spannende Charaktere, die weiter als einfache, [[Tom Clancy|Tom-Clancy]]-ähnliche Karikaturen gehen“.<ref name="stanley2009">Alessandra Stanley: [http://tv.nytimes.com/2009/01/09/arts/television/09twen.html ''For the Seventh Time, His Country Calls.''] In: [[The New York Times]] vom 8. Januar 2009, abgerufen am 19. Februar 2012, Zitat: “compelling characters who go beyond easy Tom Clancyesque caricatures”</ref> Die Funkkorrespondenz (2004) lobte die Breite des Schauspieler-Ensembles als „bemerkenswert“, auch weil Figuren mit den unterschiedlichsten Lebensläufen gleichberechtigt nebeneinander agierten.<ref name="keller2004" /> Andererseits meinte die Presse aber, dass solides Schauspiel und Dialog in der Serie oft nicht die höchste Priorität erhalten hätten ([[The San Diego Union-Tribune|U-T San Diego]], 2010)<ref name="moore2010">{{Internetquelle |autor=Frazier Moore |url=http://www.utsandiego.com/news/2010/may/21/24-finale-keeps-the-world-safe-for-action-tv/?page=all |titel='24' finale keeps the world safe for action TV |hrsg=[[The San Diego Union-Tribune]] |datum=2010-05-21 |sprache=en |archiv-url=https://archive.today/20130208220340/http://www.utsandiego.com/news/2010/may/21/24-finale-keeps-the-world-safe-for-action-tv/?page=all |archiv-datum=2013-02-08 |abruf=2023-12-09 }}</ref> und dass mit Ausnahme von Jack Bauer und Präsident Logan keinen der Figuren erlaubt gewesen sei, „den Anschein eines komplizierten Innenlebens zu zeigen“ (Entertainment Weekly, 2010);<ref name="tucker2010">Tucker 2010, Zitat: “to evince some evidence of a complicated inner life”</ref> die New York Times (2010) vermisste Einfallsreichtum bei der Entwicklung der Charaktere.<ref name="stanley2010" /> [[Die Tageszeitung]] (2008) übte besonders scharfe Kritik an den Dialogen, diese hätten sich schon seit dem Serienbeginn auf einem „unterirdischen Niveau“ bewegt und den Verstand der Zuschauer beleidigt.<ref>Kim 2008</ref>

Für Besetzung und Schauspieler gab es sowohl Lob als auch Tadel. In der New York Times (2005) etwa hieß es, dass es ''24'' verstanden habe, „unbekannte und interessante Schauspieler“ wie beispielsweise Dennis Haysbert auszusuchen.<ref name="stanley2005web">Alessandra Stanley: [http://www.nytimes.com/2005/01/07/arts/television/07tvwk.html ''New Web of Fear, Same Secret Agent.''] In: ''[[The New York Times]]'' 7. Januar 2005, abgerufen am 19. Februar 2012</ref> Eher negativ beurteilte Daniel Haas von ''[[Spiegel Online]]'' (2003) die Darsteller, bis auf Kiefer Sutherland seien die meisten von ihnen „erstaunlich blass und beliebig“ geblieben.<ref>Daniel Haas: [https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/echtzeit-serie-24-terroristen-hatz-fuer-verschwoerungsfreaks-a-263953.html ''Terroristen-Hatz für Verschwörungsfreaks.''] In: ''[[Spiegel Online]]'' 2. September 2003, abgerufen am 20. September 2012</ref> Die Zeitung ''[[USA Today]]'' (2010) fand, dass ''24'' nie als „Schauspieler-Serie“ bekannt gewesen sei.<ref name="bianco2010delivered">Bianco 2010</ref>

Uneinig waren sich die Kritiker in der Frage, mit welchem Grad an Emotionalität Kiefer Sutherland seine Rolle verkörpert hat. Der Funkkorrespondenz (2003) zufolge, die die Leistung Sutherlands als „exzellent“ lobte, habe Sutherland die Aufgabe, Bauer „mit allen erdenklichen menschlichen Regungen und Emotionen“ darzustellen, „mit Bravour bewältigt“.<ref name="keller2003" /><ref name="keller2004" /> Das US-Blatt U-T San Diego (2010) hingegen bedauerte bei Sutherland die Seltenheit berührender, dramatischer Momente und die Häufigkeit von Szenen, in denen er Befehle gibt und schießt.<ref name="moore2010" /> Entertainment Weekly (2010) vermisste bei Sutherlands Rolle Humor und Ironie.<ref name="tucker2010" /> Die [[NZZ]] (2013) nannte es ein „schlicht-brachiales“ Schauspiel.<ref name="schwartz2013">[[Claudia Schwartz]]: [http://www.nzz.ch/aktuell/feuilleton/medien/wie-wir-die-spionin-lieben-lernten-1.17980745 ''Wie wir die Spionin lieben lernten.''] In: [[Neue Zürcher Zeitung]] vom 5. Februar 2013, abgerufen am 13. Februar 2013</ref> Das [[Time Magazine]] (2001) urteilte, dass Sutherland Bauer mit einer Sicherheit gespielt habe, die über seine Vergangenheit als Jugendschauspieler hinwegtäusche.<ref name="poniewozik2001">James Poniewozik, Jeanne McDowell: [https://content.time.com/time/magazine/article/0,9171,1001184,00.html ''Television: The Time Of Their Lives.''] In: [[Time Magazine]] vom 12. November 2001, abgerufen am 4. März 2012</ref>

Die Leistungen einiger anderer Schauspieler, vor allem der Darsteller der US-Präsidenten, wurden positiv hervorgehoben. Dem Schauspiel von Cherry Jones in der Rolle der US-Präsidentin etwa zollte Hannes Stein in der Welt (2009) Anerkennung, sie habe „sehr überzeugend“ gespielt.<ref name="stein2009">[[Hannes Stein]]: [https://www.welt.de/fernsehen/article3315255/Die-windelweichen-Methoden-des-Jack-Bauer.html ''Die windelweichen Methoden des Jack Bauer.''] In: [[Die Welt]] vom 5. März 2009, abgerufen am 2. März 2013</ref> Mehrfach gelobt wurde das Schauspiel von Gregory Itzin und Jean Smart als Präsidentenehepaar Logan (''siehe Hauptartikel: [[24 (Fernsehserie)/Staffel 5#Kritiken|Staffel 5]]'').

Die Qualität der deutschen Synchronfassung beurteilte [[Joachim Widmann]] in der [[Netzeitung]] (2005) zwar als „gar nicht einmal schlecht“, jedoch sei gegenüber der Originalfassung „leises, ungewöhnlich nuanciertes Spiel“ teilweise verloren gegangen.<ref name="widmann2005" /> [[Harald Keller (Journalist)|Harald Keller]] kritisierte in der Funkkorrespondenz (2003), dass in ''24'' deutsche Synchronsprecher zum Einsatz gekommen seien, die auch in anderen, auf deutschen Fernsehsendern gezeigten Spielfilmen und Fernsehserien oft zu hören gewesen seien. Dadurch, so Keller, hätten sich die verschiedenen Images der Schauspieler im Kopf des Zuschauers zu überlagern begonnen, die Illusion hätte Schaden genommen und der Spaß sei getrübt worden. Als besonders störend beurteilte er darüber hinaus, dass die von [[Sarah Clarke]] gespielte Figur Nina Myers, deren Sprache im englischen Originalton „emotionsarm, knapp, hart“ sei, in der deutschen Synchronfassung durch eine „mädchenhaft weiche“ Stimme ihren ursprünglichen Charakter verliere.<ref name="keller2003" />

=== Staffelbezogene Kritiken ===

Die einzelnen Staffeln fanden unterschiedlichen Anklang bei den Kritikern. Die Handlung der [[24 (Fernsehserie)/Staffel 1#Kritik|ersten Staffel]] wurde einerseits als „fesselnd bis zum Ende“ gelobt, aber andererseits – bezogen auf die zweite Staffelhälfte – als mit abnehmender Logik und Glaubwürdigkeit kritisiert ([[DVD talk]], 2009).<ref name="galbraith2009s7">Stuart Galbraith: [https://www.dvdtalk.com/reviews/37624/24-season-7/ ''24 – Season 7 (Blu-ray).''] In: [[DVD talk]] vom 17. Juni 2009, abgerufen am 20. März 2012, Zitat: “compelling until the end”</ref> Die [[24 (Fernsehserie)/Staffel 2#Kritiken|zweite Staffel]] fand Anerkennung für gegenüber der ersten Staffel verstärkten Realismus ([[TV Highlights]], 2009<ref name="TVH_23">[[TV Highlights]] Extra, Nr. 3/2009, S. 23</ref>) und erhöhtes Erzähltempo ([[IGN (Website)|IGN]], 2003<ref name="horn2003">Steven Horn: [https://www.ign.com/articles/2003/09/05/24-season-two ''24: Season Two.''] In: [[IGN (Website)|IGN.com]] vom 5. September 2003, abgerufen am 2. März 2013</ref>). An beiden Staffeln wurden die vorwiegend von Kim Bauer handelnden Geschichten mehrheitlich negativ beurteilt, darunter als klischeebeladen und langweilig (TV Highlights, 2009).<ref name="TVH_23" /> Die [[24 (Fernsehserie)/Staffel 3#Kritiken|dritte Staffel]] wurde unter anderem als spannend, aber als schwächer als ihre Vorgänger beurteilt, auch wegen als unnötig empfundener Nebenhandlungsstränge (DVD talk, 2004<ref name="beierle2004">Aaron Beierle: [https://www.dvdtalk.com/reviews/13593/24-season-3/ ''24: Season 3.''] In: DVD talk vom 7. Dezember 2004, abgerufen am 20. März 2012.</ref>). Die folgenden beiden Staffeln wurden jeweils als die bis dahin besten hervorgehoben.<ref name="stanley2009" /><ref>[[TV Highlights]] Extra, Nr. 3/2009</ref> Die [[24 (Fernsehserie)/Staffel 4#Weitere Aufnahme durch Öffentlichkeit und Kritik|vierte Staffel]] fand beispielsweise Lob für die Einführung neuer Hauptdarsteller (New York Times, 2005<ref name="stanley2005web" />), die [[24 (Fernsehserie)/Staffel 5#Kritiken|fünfte]] unter anderem für Kurzweiligkeit und Unvorhersehbarkeit (DVD talk, 2006<ref>Randy Miller: [https://www.dvdtalk.com/reviews/25456/24-season-five/ ''24: Season Five.''] In: DVD talk vom 5. Dezember 2006, abgerufen am 20. März 2012.</ref>). Die [[24 (Fernsehserie)/Staffel 6#Kritiken|sechste Staffel]] hingegen wurde eher negativ beurteilt, beispielsweise wegen inhaltlicher Parallelen zur zweiten Staffel ([[Deseret News]], 2007<ref>Scott D. Pierce: [http://www.deseretnews.com/article/660207596/Is-24-out-of-ideas.html ''Is '24' out of ideas?.''] In: [[Deseret News]] vom 2. April 2007, abgerufen am 20. Februar 2012.</ref>) und wegen oftmals vorhersehbarer Handlungswendungen ([[Süddeutsche.de]], 2008<ref name="sterneborg2008">Anke Sterneborg: [https://www.sueddeutsche.de/kultur/tv-actionserie-folter-terror-heldentaten-1.212075 ''Folter, Terror, Heldentaten. TV: Actionserie „24“.''] In: [[Süddeutsche.de]] vom 21. Juni 2008, abgerufen am 20. März 2012.</ref>). Der Fernsehfilm ''[[24: Redemption#Kritik|Redemption]]'' wurde als „spannende Unterhaltung als Zwitter zwischen TV-Movie und solide, aber unterproduziertem Kinofilm“ ([[Lexikon des internationalen Films]]<ref>{{LdiF|534469|24 – Redemption|Abruf=2013-01-15}}</ref>) und als „reines Routineprodukt“ ([[NZZ]], 2008<ref>[https://www.nzz.ch/aktuell/startseite/jack-bauer-in-afrika-1.1406674 ''Jack Bauer in Afrika.''] In: [[Neue Zürcher Zeitung]] vom 12. Dezember 2008, abgerufen am 21. September 2012.</ref>) bewertet. Die [[24 (Fernsehserie)/Staffel 7#Kritiken|siebte Staffel]] fand zwar ein positiveres Echo als die sechste, wurde aber beispielsweise für das Thematisieren der Folterhandlungen aus früheren Staffeln negativ beurteilt ([[The Guardian]], 2009<ref>John Plunkett: [https://www.theguardian.com/media/organgrinder/2009/may/20/24-jack-bauer-series-seven-review ''Time Jack Bauer was put out to grass?.''] In: [[The Guardian]] vom 20. Mai 2009, abgerufen am 4. März 2012.</ref>). Die [[24 (Fernsehserie)/Staffel 8#Kritiken|achte Staffel]] schließlich wurde etwa positiv kritisiert für Unterhaltungswert und Szenenbild, aber negativ für Logik und Glaubwürdigkeit der Handlung (DVD talk, 2011<ref name="galbraith2011">Stuart Galbraith: [https://www.dvdtalk.com/reviews/45989/24-season-eight-blu-ray/ ''24 – Season 8 – The Complete Final Season (Blu-ray).''] In: DVD talk vom 1. Januar 2011, abgerufen am 20. März 2012.</ref>). Eine größere Zusammenstellung von Kritiken bieten die Staffel-Artikel.

Die Staffeln 1 und 5 erhalten von der Website Metacritic mit 88<ref>{{Metacritic|tv/24/season-1|24: Season 1.|Abruf=2014-05-25}}</ref> bzw. 89 %<ref>{{Metacritic|tv/24/season-5|24: Season 5.|Abruf=2014-05-25}}</ref> den höchsten [[Metascore]] unter den Staffeln 1 bis 8, während die achte Staffel mit 67 % Zustimmung am schlechtesten bewertet wird<ref>{{Metacritic|tv/24/season-8|24: Season 8.|Abruf=2014-05-25}}</ref> (Stand: 25. Mai 2014).

== Ehrungen ==
{| class="wikitable wikitable float-right"
! Nominierungen und Prämierungen<ref>Summiert auf Basis des Artikels [[Liste der Auszeichnungen der Fernsehserie 24]]</ref>
|-
| {{:Liste der Auszeichnungen der Fernsehserie 24}}
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{{Hauptartikel|Liste der Auszeichnungen der Fernsehserie 24}}

=== Primetime Emmy Awards ===

Bei den [[Primetime Emmy Award]]s gab es für jede der Staffeln 1 bis 8 mindestens fünf Nominierungen und eine Prämierung. Insgesamt stehen 76 Emmy-Nominierungen – davon fünf für den Fernsehfilm und drei für ''LAD'' – 20 Auszeichnungen gegenüber. Für die fünfte Staffel wurde die Serie in der wichtigsten Kategorie ''[[Primetime Emmy Award for Outstanding Drama Series|Beste Dramaserie]]'' prämiert, für die sie in den vorherigen Staffeln bereits vorgeschlagen war. [[Kiefer Sutherland]] wurde für die ersten sechs Staffeln und für den Fernsehfilm ''Redemption'' als bester männlicher Hauptdarsteller nominiert und für die fünfte Staffel ausgezeichnet. [[Cherry Jones]] wurde für die siebte Staffel mit einem Emmy in der Kategorie ''Beste Nebendarstellerin in einer Dramaserie'' prämiert; für die achte Staffel verweigerte sie es allerdings, in dieser Kategorie nominiert zu werden, weil sie mit der Entwicklung ihrer Rolle unzufrieden war.<ref>[https://www.advocate.com/news/daily-news/2010/06/07/cherry-jones-pulls-name-emmy-race ''Cherry Jones Pulls Name From Emmy Consideration.''] In: [[The Advocate]] vom 7. Juni 2010, abgerufen am 30. Mai 2014</ref> [[Gregory Itzin]] und [[Jean Smart]] wurden je zweimal als Bester männlicher bzw. weiblicher Gast- bzw. Nebendarsteller nominiert. Am erfolgreichsten war die Serie beim [[Filmschnitt|Bildschnitt]] (13-mal nominiert, 4-mal prämiert), bei der [[Komposition (Musik)|Musikkomposition]] (10-mal nominiert, 3-mal prämiert), bei der [[Abmischung|Tonmischung]] (9-mal nominiert, 2-mal prämiert) und beim [[Filmschnitt|Tonschnitt]] (9-mal nominiert, 3-mal prämiert; Angaben jeweils inklusive ''LAD''). Weitere Nominierungen und teilweise Prämierungen gab es für die [[Stunt]]-Koordination, das [[Casting (Auswahlverfahren)|Casting]], die [[Regie]], die [[Kameramann|Kamera]], das [[Drehbuch]] und die [[Künstlerischer Leiter|künstlerische Leitung]].<ref>{{Webarchiv | url=http://www.emmys.com/awards/nominations/award-search?search_api_views_fulltext=&field_celebrity_details_field_display_name=&field_show_details_field_nominee_show_nr_title=24&field_show_details_field_network=23953&field_show_details_field_production_company=All&field_nominations_year=2001-01-01+00%3A00%3A00&field_nominations_year_1=2015-01-01+00%3A00%3A00&field_award_category=All&submit=Search | wayback=20151117043839 | text=''Primetime Emmy® Award Database.''}} In: [[Academy of Television Arts & Sciences]], abgerufen am 15. Nov. 2015</ref>

=== Golden Globe Awards ===

Im Rahmen der [[Golden Globe Award]]s wurde die Serie von [[Golden Globe Awards 2002|2002]] bis [[Golden Globe Awards 2007|2007]] 11-mal nominiert und 2-mal prämiert. Darunter befinden sich fünf Nominierungen für Kiefer Sutherland in der Kategorie ''Beste Leistung eines Schauspielers in einer Fernsehserie (Drama)'' (2002–[[Golden Globe Awards 2004|2004]], [[Golden Globe Awards 2006|2006]], 2007) mit einer Prämierung 2002 sowie ebenfalls fünf Nominierungen in der Kategorie ''Beste Fernsehserie (Drama)'' (2002–[[Golden Globe Awards 2005|2005]], 2007) mit einer Prämierung 2004. [[Golden Globe Awards 2003|2003]] wurde [[Dennis Haysbert]] in der Kategorie ''Beste Leistung eines Schauspielers in einer Nebenrolle in einer Serie, einer Miniserie oder einem Film, hergestellt für das Fernsehen'' nominiert.<ref name="imdb24">[https://www.imdb.com/title/tt0285331/awards ''Awards for „24 – Twenty Four“.''] In: [[Internet Movie Database|IMDb]], abgerufen am 3. Juni 2012</ref> Sutherland wurde [[Golden Globe Awards 2009|2009]] zudem als bester männlicher Hauptdarsteller im Film ''Redemption'' nominiert.<ref name="imdb24redemption">[https://www.imdb.com/title/tt0813980/awards ''Awards for 24 (2008) (TV).''] In: [[Internet Movie Database|IMDb]], abgerufen am 21. August 2013</ref>

=== Andere Ehrungen ===

2004, 2006 und 2007 prämierte das [[American Film Institute]] die Serie als je eines von zehn Fernsehprogrammen des Jahres. Von der [[Television Critics Association]] gab es von 2002 bis 2006 14 Nominierungen, hauptsächlich für Sutherland als besten Schauspieler und für die Serie als bestes Drama. Schauspielerleistungen wurden darüber hinaus vor allem mit den [[Screen Actors Guild Award]]s geehrt (12-mal nominiert, 4-mal prämiert), den [[Teen Choice Award]]s (13-mal nominiert), den Goldenen Nymphen beim [[Festival de Télévision de Monte-Carlo|Fernsehfestival Monte-Carlo]] (7-mal nominiert, 3-mal prämiert), den [[NAACP Image Award]]s für farbige Schauspieler (8-mal nominiert) und den [[ALMA Award]]s für lateinamerikanische Schauspieler (4-mal nominiert). 16 Nominierungen und 5 Prämierungen gab es für die [[Satellite Award]]s, mit denen neben den Schauspielern ''24'' als beste Dramaserie und als beste DVD-Veröffentlichung geehrt wurde. [[Sean Callery]] wurde 2-mal von der [[American Society of Composers, Authors and Publishers]] prämiert. Die Tonmischung ehrte die [[Cinema Audio Society]] mit acht Nominierungen und zwei Prämierungen. Der Filmschnitt wurde bei den [[Eddie Award]]s 8-mal nominiert und 2-mal prämiert. Die [[Casting Society of America]] nominierte die Serie 7-mal für einen Artios Award und damit für die beste Besetzung. Je eine Prämierung gab es zudem für den [[Directors Guild of America Award]] (3-mal nominiert) und den [[Writers Guild of America Award]] (2-mal nominiert), die Regie- beziehungsweise Drehbuchleistungen ehren.<ref name="imdb24" /><ref name="imdb24redemption" /> Die [[Writers Guild of America]] nahm ''24'' 2013 zudem in ihre Liste der ''101 Best Written TV Series'' auf, dort teilt sich die Serie den 71. Platz mit zwei anderen Fernsehserien.<ref>[https://wga.org/content/default.aspx?id=4925 ''101 Best Written TV Series List''], In: [[Writers Guild of America]], Juni 2013, abgerufen am 26. Okt. 2018</ref><ref>{{Webarchiv | url=http://www.wga.org/content/default.aspx?id=5246 | wayback=20130607080758 | text=''Writers Choose the 101 Best Written TV Series of All Time.''}} In: [[Writers Guild of America]], Juni 2013, archivierte Seite abgerufen am 26. Okt. 2018</ref>

== Themen, Deutungen und Motive ==

=== Der Protagonist als tragische Figur ===

Bei der Konzeption von ''24'' beabsichtigten Surnow und Cochran, dem Protagonisten Jack Bauer ein menschlicheres Wesen zu verleihen, indem er nun – anders als noch in ''[[Nikita (Fernsehserie)|Nikita]]'' – eine eigene Familie bekommt.<ref>Heard 2009, Pos. 91 ff.</ref> Die Geschichte der ersten Staffel entwickelte sich jedoch schließlich so, dass Bauers Frau getötet wurde, die Familie also wieder zerbrach. Für all die Anstrengungen, die Bauer in der ersten Staffel sowohl für das Verhindern des Attentats auf den Senator als auch für das Retten seiner Familie aus den Händen der Entführer unternahm, blieb ihm somit letztlich der Lohn verwehrt. Keller (2003) interpretierte die Geschichte, der somit ein [[Happy End]] fehlt, als eine für Bauer „purgatorische Erfahrung, an deren Ende jedoch nicht die Erlösung wartet“. Diese Entwicklung beschrieb Keller – bezogen sowohl auf die erste als auch auf die zweite Staffel – auch als eine „physische wie psychische Dekomposition der klassischen Heldenfigur“, gegen die sich der Sender FOX teilweise zunächst noch zur Wehr setzte.<ref name="keller2003" /> Derartige Entwicklungen finden sich im Laufe der Serie wiederholt. Am Ende der fünften Staffel beispielsweise wird Bauer von den Chinesen gefangen genommen, in der achten Staffel stirbt seine Geliebte bei einem Attentat. Diesbezüglich wird Bauer auch mehrfach als [[Tragischer Held|tragische Figur]] und gebrochener Held interpretiert,<ref name="kruttschmitt2009" /> etwa durch Miesen (2007): „Die Tatsache, dass aber eben dieses Leben ihn moralisch und seelisch zerstört, macht ihn zu einer tragischen Figur. Bauer opfert sich im übertragenen Sinne für eine Gesellschaft, die ihn und seine Methoden verabscheut.“<ref name="miesen2007">Johannes Miesen: [https://www.filmszene.de/die-welt-braucht-jack-bauer-24 ''Die Welt braucht Jack Bauer – „24“.''] In: filmszene.de (2007), abgerufen am 15. März 2012</ref> Drehbuchautor Robert Cochran interpretiert ihn wie folgt: „Er nimmt sozusagen die Schandtaten der Gesellschaft auf sich, tut Dinge, die getan werden müssen, die sonst keiner tut für die Sicherheit aller.“<ref name="amerikaWohnzimmer" /> Er betonte weiterhin, dass diese psychischen Belastungen durchaus so beabsichtigt waren: „Wir haben versucht, seine emotionalen Probleme deutlich zu machen, die dadurch entstehen, dass er Dinge tut, die normalerweise verboten sind.“<ref name="amerikaWohnzimmer">''Amerika im Wohnzimmer'', Teil 4: ''Die modernen Kreuzritter''. Dokumentation von [[Lloyd Kramer]] (Regisseur), USA 2012. Sendedaten: [[Arte]], 1. Dezember 2012</ref>

Bauer wird in der Rolle des [[Odysseus]] oder [[Beowulf]] des „epischen Gedichts“ ''24'' gesehen, weil er „schreckliche Monster“ bekämpfen müsse, die voller politischer Korruption und Feigheit, [[Narzissmus]] und Größenwahn, Rücksichtslosigkeit und Dummheit sind, wie etwa den Präsidenten Charles Logan.<ref name="mcnamara2010">Mary McNamara: [https://articles.latimes.com/2010/may/25/entertainment/la-et-0525-24-review-20100525 ''Television review: The '24' finale.''] In: [[Los Angeles Times]] vom 25. Mai 2010, abgerufen am 14. September 2012</ref> Bauer wird zudem als [[Ahasver (Roman)|Ahasver]] gedeutet, der ruhelos über die „Schlachtfelder der modernen [[Asymmetrische Kriegführung|asymmetrischen Kriege]]“ irrt, dem kein familiärer Frieden vergönnt ist und der immer wieder „durch das [[Fegefeuer]] gejagt“ wird.<ref name="keller2007">Keller 2007</ref>

=== Moralische Dilemmas ===

Wie Keller (2008) festhielt, gibt es in der Serie immer wieder Situationen, in denen die Figuren mit Problemen konfrontiert sind, für die es nur Lösungen mit Nachteilen zu geben scheint, mit anderen Worten, sie befinden sich in [[Dilemma]]s. Wiederholt müssen integre Menschen Entscheidungen treffen, die gegen ihre persönlichen Überzeugungen verstoßen, so Keller.<ref name="keller2008" /> Beispielsweise wird Präsident Palmer in der dritten Staffel durch den Terroristen Saunders vor die Wahl gestellt, entweder den CTU-Leiter Chappelle töten zu lassen oder das Leben einer großen Menge von Menschen zu riskieren, indem Saunders tödliche [[Viren]] freisetzt. Palmer entscheidet sich schließlich für Chappelles Tod und opfert somit nur ein Leben statt vieler Leben.

Keller (2008) interpretierte die Dilemmas als gegenpolig zu den Actionszenen und als die eigentliche Dramatik des Geschehens ausfüllend.<ref name="keller2008" /> Für Chamberlain et al. (2007) suggerierten die in ''24'' gezeigten moralischen Dilemmas, dass alle politischen und thematisch schwierigen Handlungen Konsequenzen haben. Damit einhergehend unterlasse es die Serie mit Entschiedenheit, vollständige, geordnete Situationen zu zeigen.<ref name="chamberlain2007" />

''24'' war in etlichen wissenschaftlichen Veröffentlichungen Gegenstand von Untersuchungen über moralische Dilemmas. Parrish (2009) etwa schrieb, dass verschiedene, in der Serie vorkommende Situationen nicht als moralische Dilemmas thematisiert werden, obwohl es sich bei ihnen um solche handele. Ein Beispiel dafür sei das Verhalten der Datenanalytikerin Chloe O’Brian: Sie hilft Bauer oft dabei, Spuren zu verfolgen, vermeidet aber zugleich die Verfolgungsjagd durch die CTU – entgegen der klaren, rechtmäßigen und begründeten Anweisungen ihrer Vorgesetzten. Dieses, im Übrigen überaus häufig vorkommende, Verhalten O’Brians werde, so Parrish, durch die Serie oder ihre Charaktere – wenn überhaupt – nur selten als ethisches Problem dargestellt. Dadurch finde eine Entwertung und Delegitimierung moralischer Dilemmas statt, so Parrish.<ref>Parrish 2009</ref>

=== Terrorismusbekämpfung und Folter ===

''24'' hat die Angst vor terroristischen Angriffen zu einer wichtigen Grundlage der Handlung gemacht. Dabei handelt es sich um die Angst, die in der US-Bevölkerung durch die [[Terroranschläge am 11. September 2001|Terroranschläge vom 11. September 2001]] ausgelöst worden ist. Ab der zweiten Staffel sei diese Angst zum Handlungsmotiv geworden, meint unter anderen Franklin (2006), weil die in der Serie thematisierten Bedrohungen, wie etwa [[Kernwaffe|nukleare]], [[Biologische Waffe|biologische]] und [[Chemische Waffe|chemische]] Angriffe, seitdem umfassender und schrecklicher geworden seien.<ref name="franklin2006">Nancy Franklin: [https://www.newyorker.com/archive/2006/02/13/060213crte_television?currentPage=all ''Bauer Power. A new day dawns on “24.”.''] In: [[The New Yorker]], in: 13. Februar 2006, abgerufen am 20. Februar 2012</ref> Auch für Joel Surnow stand dieser Aspekt fest: ''24'' sei eine Art von „Wunscherfüllung für Amerika“ und entstamme dem Zeitgeist der [[Paranoia]] der Menschen, angegriffen zu werden. „Amerika will den [[Krieg gegen den Terror]], den Jack Bauer kämpft. Er ist ein Patriot.“<ref>Mayer 2007, Originalzitat: “America wants the war on terror fought by Jack Bauer. He’s a patriot.”</ref>

In ''24'' werden wiederholt dringend tatverdächtige Personen gefoltert, und zwar durch das Hinzufügen von psychischem oder körperlichem Leid. Die Folter dient in der Handlung dem Ziel der Gewinnung von Informationen, aufgrund derer ein unmittelbar bevorstehender Terroranschlag oder eine ähnliche Katastrophe verhindert werden kann. Solche Situationen werden in der Literatur als „ticking bomb scenario“ oder „ticking time bomb scenario“ beschrieben und ähneln in ihrer Bedeutung dem [[Rettungsfolter]]-Szenario. Das Szenario der tickenden Zeitbombe interpretierte der [[Harvard University|Harvard]]-Jurist [[Alan M. Dershowitz]] in den Monaten nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 im Rahmen einer [[Multimedia]]-Kampagne neu.<ref>[[Alfred W. McCoy]]: [https://www.thenation.com/article/169384/impunity-home-rendition-abroad ''Impunity at Home, Rendition Abroad.''] In: [[The Nation (Vereinigte Staaten)|The Nation]] vom 14. August 2012, abgerufen am 16. Mai 2014</ref> Er argumentierte, dass in Fällen, in denen nur 24 Stunden zum Abwenden eines tödlichen Terroranschlages bleiben, der Staat – ermächtigt durch ein Gericht – in der Lage sein sollte, Folter mit dem Ziel anzuwenden, Informationen zu erlangen, aufgrund derer sich der Anschlag verhindern lässt. Wie Pinedo (2010) feststellte, erhält Jack Bauer in der Serie aber nie eine Ermächtigung, Folter auszuüben, dafür jedoch in Ausnahmefällen stillschweigende Zustimmung vom US-Präsidenten.<ref name="pinedo2010">Pinedo 2010</ref> Die Produzenten waren sich bewusst, dass das Szenario der tickenden Zeitbombe unrealistisch ist, wie Drehbuchautor Robert Cochran versicherte: „Die meisten Terrorismusexperten werden Ihnen sagen, dass die Tickende-Zeitbombe-Situation im wirklichen Leben nie oder nur selten auftritt. Aber in unserer Serie kommt sie jede Woche vor“.<ref>Mayer 2007, Originalzitat: “Most terrorism experts will tell you that the ‘ticking time bomb’ situation never occurs in real life, or very rarely. But on our show it happens every week.”</ref>

=== Präsidentschaft und Regierungshandeln ===
[[Datei:Dennis Haysbert 2009 crop.jpg|mini|hochkant|links|[[Dennis Haysbert]] (2009), Darsteller des Präsidenten David Palmer]]
[[Datei:Cherry Jones 2009.jpg|mini|hochkant=0.7|[[Cherry Jones]] (2009), Darstellerin der Präsidentin Alison Taylor]]
Schneider (2007) interpretierte das in der Serie gezeigte politische Spitzenpersonal und das Regierungshandeln als „mit respektloser Unbekümmertheit“ „vorgeführt“. Dies zeige sich etwa an Präsident Palmers, von Intrigen erschüttertem Familienleben, und am grotesken Verhalten des Vizepräsidenten Logan, „der agiert, als würde [[Dick Cheney]] von [[Bob Hope]] gespielt“.<ref name="schneider2007" /> Gartenstein-Ross et al. (2008) fanden, dass die Serie die Vereinigten Staaten als „Quasi-[[Bananenrepublik]]“ darstelle. Fraktionen verschworen sich darin aktiv und mit großem Erfolg gegen den Präsidenten, was auch an der mit sieben sehr hohen Anzahl an Präsidenten in den ersten sechs Staffeln deutlich werde.<ref>Daveed Gartenstein-Ross, Kyle Dabruzzi: ''Jack (Bauer) and the Beanstalk. The Power of Imagination in Understanding the Terrorist Mind'', in: Miniter 2008, S. 133 ff., Originalzitat: ‘quasi banana republic’</ref> Alston (2010) erkannte einen sich im Laufe der Serie verschlechternden Zustand der US-Präsidentschaft, was vor allem auf das Bestreben der Drehbuchautoren, Spannung zu erzeugen, zurückzuführen sei: „Der Abstieg vom Superheldenpräsidenten zu einem Anführer, der bestenfalls unbeholfen und schlechtestenfalls schurkisch ist, rührt größtenteils von der Tendenz von 24, den Einsatz mit jeder Staffel zu erhöhen.“<ref name="alston2010">Joshua Alston: {{Webarchiv | url=http://www.thedailybeast.com/newsweek/2010/05/25/jack-bauer-s-parting-shots.print.html | wayback=20120117114722 | text=''Jack Bauer’s Parting Shots''}}, in: [[The Daily Beast]] vom 24. Mai 2010, abgerufen am 14. September 2012, Originalzitat: “The descent from superhero president to a leader who is inept at best and villainous at worst is mostly rooted in 24’s tendency to raise the stakes with every season.”</ref>

Die Entscheidung dafür, mit David Palmer einen [[Afroamerikaner|afroamerikanischen]] Präsidentschaftskandidaten bzw. -präsidenten in die Handlung zu integrieren, basierte auf dem Wunsch der Drehbuchautoren, angesichts des großen Anteils von Afroamerikanern an der US-Gesamtbevölkerung einen nationalen Repräsentanten aus dieser [[Ethnie|ethnischen Gruppe]] zu haben.<ref name="hieber2010" /> Wegen des Erfolgs [[Barack Obama]]s bei den Präsidentschaftswahlen 2008 behaupteten mehrere Autoren, dass die Bereitschaft der US-Amerikaner, einen afroamerikanischen Präsidenten zu wählen, durch die Figur David Palmer und ''24'' erhöht worden sei.<ref>Károly Pintér: [http://americanaejournal.hu/vol7no2/pinter ''Presidential Images: African-American Presidents in the Television Series 24 and Barack Obama’s Election Victory.''] In: AMERICANA – E-Journal of American Studies in Hungary, Vol. VII, Nr. 2/2011, abgerufen am 30. November 2012</ref> Sterneborg verwies in der [[Süddeutsche Zeitung|Süddeutschen Zeitung]] 2008 sogar auf – allerdings ungenannte – Studien, durch die dieser Einfluss belegt werde.<ref name="sterneborg2008" />

Die Entscheidung zugunsten einer US-Präsidentin basierte auf der Annahme der Autoren, dass sich [[Hillary Clinton]] um die Präsidentschaftskandidatur bewerben würde.<ref name="hieber2010" /> Während Stanley (2009) die Figur der Präsidentin Alison Taylor als „entscheidungsfreudig und sogar ausgesprochen martialisch“ charakterisierte,<ref>Stanley 2009, Originalzitat: “decisive and even downright martial”</ref> sah Alston (2010) bei Taylor eine Tendenz, stets dem aktuellen Vorschlag eines ihrer männlichen Berater blind zu folgen, so wie etwa bei ihrer Entscheidung am Ende der Serie, von ihrem Amt zurückzutreten.<ref name="alston2010" />

=== Vertrauen und Instrumentalisierung ===

Ein wichtiges Thema der Serie ist Vertrauen. Das wird deutlich an den überaus häufig vorkommenden Sätzen Bauers: „Du musst mir vertrauen. Mehr kann ich dir im Moment nicht sagen.“ [[Johanna Adorján]] (2005) fand, dass dieses Prinzip dem von Religionen wie unter anderem dem [[Christentum]] entspreche.<ref name="adorjan2005">[[Johanna Adorján]]: [https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/us-tv-serie-24-ich-glaube-an-jack-bauer-a-340476.html ''Ich glaube an Jack Bauer.''] In: ''[[Spiegel Online]]'' 6. Februar 2005, abgerufen am 2. März 2013.</ref> Wegen des permanenten Zeitmangels und Entscheidungsdrucks sei die Aufforderung die im Serienverlauf am häufigsten wiederholte, so Manderson (2009). „Wann auch immer Bauer mit [[Dissens]] oder Konfusion konfrontiert ist, sucht er nie nach Begründungen. Nie richtet er sich nach Alternativen oder lässt mit sich diskutieren.“ „Vertrau mir einfach“ sei das [[Mantra]] von ''24'' sowie zugleich [[Metapher]] für Bauers „perfekte [[Entfremdung]] von der Welt“, die im Serienverlauf stetig stärker geworden sei: Anfangs noch Leiter einer „schurkischen Regierungsorganisation“, der CTU, finde er sich zunehmend als ein Schurke und ein Ausreißer innerhalb der Organisation selbst wieder. Ein Großteil der Dramatik in der Serie komme durch den Deckmantel von Geheimhaltung und Isolation zustande, unter dem Bauer, basierend auf seinem Drängen, blind zu vertrauen, operiere und der im Serienverlauf mehrfach Fehltritte, Konfusionen und Missverständnisse auslöse.<ref name="manderson2009">Manderson 2009, Originalzitate: “Whenever Jack Bauer faces dissent or confusion, he never tries reason. He never listens to alternatives or engages in discussion.”, “perfect alienation from the world”, “rogue government organization”</ref>

Freuler (2006) empfand es als eine der Kernbotschaften der Serie, niemandem zu vertrauen. Das werde an Bauers wiederholten Aufforderungen deutlich, anderen zu misstrauen, und beim Enttarnen von [[Maulwurf (Agent)|Maulwürfen]] bestätigt.<ref>{{Internetquelle|autor=Regula Freuler | url=https://www.nzz.ch/aktuell/startseite/articleENVTO-1.76712 |titel=Jack Bauer darf einfach nicht tot sein. | hrsg=[[Neue Zürcher Zeitung]] |datum=2006-11-19 | abruf=2024-12-17}}</ref>

Mehrere Autoren hoben hervor, dass es in ''24'' um die Instrumentalisierung von Menschen und Menschengruppen gehe. Für Riegler (2008) etwa stand fest, dass sich die Terroristen in der Handlung stets als Handlanger und Marionetten übergeordneter Interessen erweisen, so wie in der zweiten Staffel, in der die Gruppe ''Second Wave'' von einem US-amerikanischen Ölkonsortium gesteuert wird.<ref name="riegler2008">Thomas Riegler: [http://www.textfeld.ac.at/pdf/1099.pdf ''„We need a man like that“ – Jack Bauer: „Posterboy“ des War on Terror? Zur Darstellung von Terror- und Antiterror in der TV-Serie „24“.''] (PDF) In: textfeld vom 8. April 2008, abgerufen am 11. März 2012</ref> Keller (2008) meinte, dass fast jeder käuflich sei, Eigennutz über moralische Skrupel siege und die gesellschaftlichen Gruppen, die die Wirtschaft beherrschen, ethische Bedenken nur als Zeichen von Schwäche interpretierten. Keller schloss daraus auch auf eine alle [[Soziale Schicht|sozialen Schichten]] durchdringende [[Korruption]] der US-Gesellschaft als ein Thema von ''24''.<ref name="keller2008" />

=== Technologie ===
[[Datei:Mary Lynn Rajskub at 24 finale 2009.jpg|mini|hochkant=1.2|[[Mary Lynn Rajskub]] (2009), Darstellerin der Chloe O’Brian]]
Computer besitzen in der Serie eine zentrale Bedeutung. Schneider (2007) etwa hob die Bedeutung des Computers für Handlung und Spannungshaltung als so dominierend wie die [[Gott]]es hervor. Der Computer bilde in der Serie zusammen mit Mobiltelefon und Satellit „so etwas wie eine digitale [[Trinität]]“, mit den vier Eigenschaften [[Allgegenwart]], Allwissenheit, Allmächtigkeit und Unerforschbarkeit. „Wenn alles ins Ausweglose abgeht, wenn die Logik verdorrt ist, wenn die Spuren verweht sind und die Ermittler wütend durch Sackgassen stampfen, geht ein digitales Lichtlein an – und schon sind alle wieder in Aktion.“ Bauer habe die Fäden nicht selbst in der Hand und hänge in Wirklichkeit „am Tropf der digitalen Maschine“.<ref name="schneider2007" /> Dowd meinte in Arnone (2006), die Technologie in der Serie diene dem Steigern der Fähigkeit der Charaktere, die richtige Entscheidung so schnell wie möglich zu treffen.<ref name="arnone2006" />

[[Marc Ottiker]] (2013) meinte, dass in der Serie „Bildschirme in hypergeheimen Kommandozentralen als [[Ikone|ikonische]] Zeichen einer Welt“ wirkten, „in der [[Unbemanntes Luftfahrzeug|Drohnenangriffe]] in fernen Weltgegenden und die vertraute Heimat eine gespenstische Beziehung eingehen“; die Technik suggeriere Überlegenheit und Sicherheit.<ref>[[Marc Ottiker]]: ''Jetzt oder nie: „Homeland“ für Einsteiger'', in: [[der Freitag]] Nr. 5 vom 31. Januar 2013, S. 14</ref>

Haas (2007) verstand die überaus wichtige Rolle, die Mobiltelefone in der Handlung spielen, als Symbol für die Anforderungen der heutigen Arbeitswelt, flexibel und stets erreichbar zu sein.<ref name="haas2007">Daniel Haas: [https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/thriller-serie-24-jetzt-wird-s-persoenlich-a-457224.html ''Jetzt wird’s persönlich.''] In: [[Spiegel Online]] vom 2. Januar 2007, abgerufen am 20. September 2012</ref> In Bezug auf permanente Mobilität und Erreichbarkeit habe Bauer „das [[Neoliberalismus|neoliberale]] [[Arbeitsethos]] zutiefst verinnerlicht“, so Riegler (2008).<ref name="riegler2008" />

Eine oft zentrale Rolle bei der Beschaffung von Informationen per Computer spielte ab der dritten Staffel die Figur Chloe O’Brian. Sie wurde mehrfach mit den stereotypischen Eigenschaften eines [[Nerd]]s charakterisiert. Stevens (2010) etwa empfand sie als „brillantes, aber sozial unbeholfenes Computer-Genie“ und als „äußerst talentiert, aufs Schärfste loyal und eine zutiefst sensible Seele“.<ref>Stevens 2010, Originalzitate: “brilliant but socially inept computer whiz”, “supremely talented, fiercely loyal, and a deeply sensitive soul”</ref> Darüber hinaus befand Stanley (2010), dass ihre „Griesgrämigkeit“ das einzige wiederkehrende Humorelement der Serie sei.<ref name="stanley2010">Stanley 2010</ref>

== Kontroversen ==

{{Siehe auch|24 (Fernsehserie)/Staffel 4#Themen und Kontroversen|titel1=Staffel 4}}

=== Folter ===

In den USA kam es im Zuge der Erstausstrahlung der Staffeln, vor allem der vierten und der sechsten Staffel, zu öffentlichen Diskussionen, die sich auch um mögliche Beeinflussungen, Auswirkungen und Einflüsse der Darstellungen von Folter in der Serie drehten. An den Diskussionen waren neben der Presse auch Wissenschaftler sowie Politiker, Vertreter von Militär und Justiz und andere Interessenvertreter beteiligt. In Deutschland erlangte die Debatte kein ähnliches Maß an Öffentlichkeit, in der Schweiz kam es im Rahmen der Folter-Kontroverse zu einer juristischen Auseinandersetzung.

Teil der Debatte war auch die Häufigkeit von Folterszenen. Die US-amerikanische [[Interessenvertretung]] [[Parents Television Council]] etwa zählte in den ersten sechs Staffeln 89 Szenen, in denen gefoltert wird.<ref name="nissel2010" /> Die vierte Staffel wird von vielen Rezipienten, darunter auch von den Prüfern der [[Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen|Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen]], als diejenige mit den bis dahin meisten Folterszenen angesehen.<ref name="lesch2013">Heike Lesch: ''Folterdarstellungen in Filmen und Serien und ihre Begutachtung durch die Freiwillige Selbstkontrolle Filmwirtschaft und die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen: Eine medienrechtliche Untersuchung'', in: [[Karsten Altenhain]] et al. (Hrsg.): ''Die Wiederkehr der Folter? Interdisziplinäre Studien über eine extreme Form der Gewalt, ihre mediale Darstellung und ihre Ächtung'', [[V&R]] unipress, Göttingen 2013, ISBN 978-3-8471-0008-9, S. 227–267</ref>

Die Wirkung der Gewalt von Folterdarstellungen wird durch verschiedene inszenatorische Faktoren unterschiedlich stark betont. Zu den Faktoren gehören das Zeigen oder Verbergen sowohl der Folterhandlung als Ganzes als auch von Details, die Dauer der durch Gewalt auf dem Bildschirm beanspruchten Zeit und die Benutzung von Klängen, um Schmerz auszudrücken.<ref name="pinedo2010" /> Auch wegen der von Vielen als drastisch wahrgenommenen Folterdarstellungen wurde die Serie, teils negativ kritisierend, dem [[Horrorfilm|Horror]]-Subgenre [[Torture Porn]] (deutsch: Folter-Porno) zugeschrieben.<ref>{{Der Spiegel |ID=47822235 |Autor=Lars-Olav Beier |Titel=Mordsspaß im Schlachthof |Jahr=2006 |Nr=30 |Seiten=128–130}}</ref>

==== Wirkung auf Zuschauer ====

Charakteristisch für die vierte Staffel ist der häufige Einsatz von Folter nicht nur durch Bauer, sondern durch die CTU und somit durch den Staat. Auch in Bezug darauf wurde der Staffel bescheinigt, eine [[faschistisch]]e Botschaft zu vermitteln, etwa weil der Staat die Bürgerrechte missachte.<ref>[[Dietmar Dath]]: [https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kino/24-geht-weiter-rechtsstaat-war-gestern-1301774.html ''Rechtsstaat war gestern. „24“ geht weiter.''] In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]]'', 13. Januar 2006, S. 36</ref> Dagegen wurde der Staffel zugutegehalten, dass sie durch das Foltern Unschuldiger und das Zeigen der von Folter verursachten Schmerzen deutlich mache, dass Folter nicht immer erfolgreich ist.<ref>Anne-Marie Cusac: [http://www.progressive.org/mag_cusac0805 ''Watching Torture in Prime Time.''] In: [[The Progressive]] vom 16. August 2005, abgerufen am 8. Februar 2015, Zitat: “loudmouthed depictions of extreme cruelty”</ref> Die Zeitschrift [[The Nation (Vereinigte Staaten)|The Nation]] und die [[New York Times]] hoben es als gegenüber den vorherigen Staffeln neu hervor, dass Folter in der vierten Staffel als Melodram eingesetzt werde und die Serie so Folter normalisiere.<ref>Richard Kim: {{Webarchiv | url=http://www.thenation.com/article/pop-torture#axzz2aRjg1spG | wayback=20140223190621 | text=''Pop Torture.''}} In: [[The Nation (Vereinigte Staaten)|The Nation]] vom 7. Dezember 2005, abgerufen am 20. August 2013</ref><ref>Adam Green: [http://www.nytimes.com/2005/05/22/arts/television/22gree.html?pagewanted=all ''Normalizing Torture on ‘24’.''] In: [[The New York Times]] vom 22. Mai 2005, abgerufen am 8. Februar 2015</ref>

Im Zusammenhang mit den Folterhandlungen zog der Philosoph [[Slavoj Žižek]] Anfang 2006 in seinem Artikel ''The depraved heroes of 24 are the Himmlers of Hollywood'' (deutsch etwa: „Die verdorbenen Helden von ''24'' sind die Himmlers von [[Hollywood]]“) für den britischen [[The Guardian|Guardian]] Parallelen zwischen der Serie und dem Dilemma [[Heinrich Himmler]]s bei der Organisation des [[Holocaust]], wie Menschen dazu zu bewegen seien, „schmutzige Dinge“ zu erledigen, ohne sie „in Monster zu verwandeln“ ''(siehe Staffel 4)''.<ref>[[Slavoj Žižek|Žižek]] 2006</ref>

Arnold (2007) sprach bei der fünften Staffel von einer [[Ideologie|ideologischen]] Kurskorrektur von rechts-konservativ hin zu [[Demokratie|demokratisch]], da hinter der terroristischen Bedrohung das [[Weißes Haus|Weiße Haus]] steckt, das im Interesse der US-Ölindustrie einen internationalen Konflikt auslösen will.<ref name="arnold2007">Judith Arnold: [https://www.medienheft.ch/kritik/bibliothek/k07_ArnoldJudith_3.pdf ''Auf die Folter gespannt. Facts und Fiction der US-Serie „24 – Twenty Four“''] (PDF; 101&nbsp;kB), in: medienheft vom 31. August 2007, abgerufen am 11. März 2012.</ref> Mit selbiger Begründung vertraten Hanks (2008) und Wilson (2009) die Ansicht, dass die fünfte Staffel [[Liberalismus|liberale]] Elemente habe erkennen lassen.<ref name="hanks2008" /><ref name="wilson2009">Benji Wilson: [https://www.telegraph.co.uk/culture/tvandradio/4249089/The-new-Jack-Bauer-tough-on-torture-sweet-on-Obama.html ''The new Jack Bauer: tough on torture, sweet on Obama.''] In: The Telegraph vom 15. Januar 2009, abgerufen am 4. März 2012.</ref> [[Georg Diez|Diez]] und [[Thomas Hüetlin|Hüetlin]] (2013) interpretierten ''24'' im [[Der Spiegel|Spiegel]] pauschal als „rechte Rache-Serie“.<ref name="diez2013">[[Georg Diez]], [[Thomas Hüetlin]]: ''Im Zauderland.'' In: [[Der Spiegel]] Nr. 5 vom 28. Januar 2013, S. 131</ref>

Unter anderem Menschenrechtsaktivisten stellten die Theorie auf, es existiere ein sogenannter „Jack Bauer effect“. Der Effekt sei ein psychologischer und besage, so Hill (2009), dass dem Zuschauer verstandesmäßig klar sei, dass er eine fiktive Handlung verfolge, durch das Anschauen der Sendung trete aber eine Gewöhnung ein und die Folter werde verharmlost.<ref>Timothy G. Hill: {{Webarchiv | url=http://www.doane.edu/sites/default/files/media/DOCUMENTS/PDFs/24%20Study.pdf | wayback=20140714233759 | text=''Terror, Torture, and 24: Does Jack Bauer Raise Your Personal “Threat Level”?''}} (PDF; 154&nbsp;kB), Beitrag zur 67. jährlichen nationalen Konferenz der [[Midwest Political Science Association]], [[Chicago]], 2. April 2009, abgerufen am 19. Januar 2013</ref> Im Zuge des Starts einer Anti-Folter-Kampagne im Mai 2014 nannte die [[Menschenrechtsorganisation]] [[Amnesty International]] ''24'' als beispielhaft für Folterdarstellungen in Fernsehserien. Die Darstellungen seien für das weltweite Ausmaß der Folteranwendung verantwortlich, die Serien hätten Folter gegenüber einer ganzen Zuschauergeneration glorifiziert.<ref name="rothman">Lily Rothman: [https://time.com/100850/24-amnesty-international-torture/ ''Is 24 Normalizing Real-Life Torture?.''] In: [[Time Magazine]] vom 15. Mai 2014, abgerufen am 16. Mai 2014</ref>

Eine Meinungsumfrage des von der [[University System of Maryland|Universität von Maryland]] geführten Projektes [[WorldPublicOpinion.org]] ergab 2008, dass 44 Prozent aller US-Amerikaner die Anwendung von Folter zur Terrorismusbekämpfung oder für andere Zwecke befürworten; 2006 waren es noch 36 Prozent.<ref>Patrick Worsnip: {{Webarchiv | url=http://www.reuters.com/article/2008/06/25/us-torture-public-idUSN2548139720080625 | wayback=20130215123147 | text=''Sizeable minority of Americans condone torture.''}} In: [[Reuters]] vom 25. Juni 2008, abgerufen am 29. Januar 2013</ref> Für den Arzt Dr. Homer Venters stand fest, dass Jack Bauer diese Zustimmung zur Folter erzeugt und reflektiert habe, wie Venters in einem Artikel für die medizinische Fachzeitschrift [[The Lancet]] (2008) schrieb: „Wir geraten durch den Glanz und das raue Charisma, die wir auf Jack Bauer, auf die Illusion von Schutz und auf die Verlockung von [[Selbstjustiz]] projizieren, in Versuchung.“<ref>Dr. Homer Drae Venters: ''Who is Jack Bauer?'' In: [[The Lancet]] Nr. 9653 von 2008 (372. Jg.), S. 1924 f., Originalzitat: “We are tempted by the glamour and raw charisma that we project onto Jack Bauer, the illusion of protection, and the lure of vigilante justice.”</ref> Ebenfalls mit der Begründung, dass Folter wegen Fernsehserien wie ''24'' durch die Bevölkerung befürwortet werde, behauptete [[Alfred W. McCoy]], Autor des Buches ''[[A Question of Torture]]'', dass es der [[Kabinett George W. Bush|Bush-Regierung]] ermöglicht worden sei, Gesetze und Abkommen zu unterlaufen, ohne öffentliche Empörung auszulösen. McCoy ließ sich mit dieser Aussage in dem [[Oscarverleihung 2008|oscarprämierten]] US-Dokumentarfilm ''[[Taxi zur Hölle]]'' ''(Taxi to the Dark Side)'' zitieren, in dem Regisseur und Drehbuchautor [[Alex Gibney]] unter anderem die Verantwortung für den [[Abu-Ghuraib-Folterskandal]] und für Folterhandlungen im [[Gefangenenlager der Guantanamo Bay Naval Base|Guantanamo-Lager]] thematisierte und auch zwei Szenen aus der vierten ''24''-Staffel zeigte.<ref>Alex Gibney: ''Taxi to the Dark Side''. Deutsche DVD-Ausgabe des Films ''[[Taxi zur Hölle]]'', [[Süddeutsche Zeitung]] Cinemathek.</ref> Zu einem ähnlichen Urteil wie Venters kam auch Suter (2008) im [[SWR2]]: „Wenn ein Jack Bauer foltert, nimmt das zuschauende Publikum während der ganzen Prozedur an, dass die gefolterte Person schuldig ist oder geheime Informationen besitzt und wird so zum Komplizen in der Hoffnung, dass die Folter ‚gelingt‘.“<ref>Lotta Suter: {{Webarchiv | url=http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/leben/-/id=3903178/property=download/nid=660174/yxowg3/swr2-leben-20081009.rtf | wayback=20131003213942 | text=''Ein amerikanischer Patriot. Die Folterwelt der Jack Bauer''}} ([[Rich-Text-Format|RTF]]; 41&nbsp;kB). Hörfunkbeitrag im [[SWR2]] vom 9. Oktober 2008, abgerufen am 19. Oktober 2012</ref> Bezug nehmend auf denselben Aspekt nannte der Psychologe Wolfgang Hantel-Quitmann (2009) die Serie als Beispiel für die [[Hybris]], also für die „Verletzung ethischer Werte durch eine Person, die sich in großer Verblendung und Selbstherrlichkeit als Retter aufspielt“. Der Zuschauer werde in der Identifikation mit dem Hauptdarsteller dazu gebracht, sich von beinahe sämtlichen Werten des demokratischen [[Rechtsstaat]]es und der [[Genfer Konventionen]] zu verabschieden, da zur Terrorismusabwehr jedes Mittel recht sei.<ref>Wolfgang Hantel-Quitmann: ''Schamlos! Was wir verlieren, wenn alles erlaubt ist''. Herder-Verlag, Freiburg 2009, ISBN 978-3-451-30262-6, S. 43</ref>

Miesen (2007) äußerte sich in dem Onlinemagazin filmszene.de überzeugt davon, dass die Serie Folter zwar als [[Ultima Ratio]] in Grenzsituationen einsetze, sie aber nicht glorifiziere, weil sie die seelischen Folgen sowohl für die Gefolterten als auch für die Folternden, die stets auch einen Teil von sich selbst zerstörten, aufzeige.<ref name="miesen2007" /> Mendelson meinte in der [[Elektronische Zeitschrift|Onlinezeitung]] [[Huffington Post]] (2013), dass ''24'' im Rahmen der Kontroverse um die Folterdarstellungen in dem Spielfilm ''[[Zero Dark Thirty]]'' als stereotyp für die Glorifizierung von Folter benutzt worden sei. Jedoch sei ''24'' „nie ‚die Folter-Serie‘“ gewesen, weil sie die Anwendung von Folter zur Benutzung in einer zivilisierten Gesellschaft nie gefeiert oder geduldet habe. Folter sei in der Serie entweder der letzte Akt der verzweifelten „Guten“ oder die erste Handlung der „Bösen“ gewesen, und sie habe ebenso oft im Misserfolg geendet.<ref>Scott Mendelson: [https://www.huffingtonpost.com/scott-mendelson/zero-dark-thirty-doesnt-e_b_2487661.html ''Zero Dark Thirty Doesn’t Endorse Torture, and Neither Did 24.''] In: [[Huffington Post]] vom 16. Januar 2013, abgerufen am 21. Januar 2013, Originalzitat: “never ‘the torture show’”</ref>

==== Vorbildwirkung auf Staatsbedienstete ====

Im November 2006 besuchten [[Patrick Finnegan]], [[Brigadegeneral]] und [[Dekan (Hochschule)|Dekan]] der [[United States Military Academy|Militärakademie in West Point]], und drei [[Vernehmung]]sspezialisten der [[United States Army|US-Armee]] und des [[Federal Bureau of Investigation|FBI]] das Produktionsteam unangekündigt in dessen Studio. Der Besuch war durch die Menschenrechtsorganisation [[Human Rights First]] im Rahmen ihrer politischen, gegen Folter gerichteten Arbeit arrangiert worden. Finnegan und seine Begleiter argumentierten, dass die Serie unethisches und illegales Verhalten fördere und US-Soldaten bei der Ausübung ihres Dienstes nachteilig beeinflusse, und versuchten deshalb, die Produzenten davon zu überzeugen, Folter in der Serie zukünftig nicht als erfolgreiche, sondern als scheiternde Verhörmethode darzustellen. Einer der drei Experten, einst Vernehmungsbeamter im [[Irakkrieg]], argumentierte damit, dass sich im [[Irak]] stationierte US-Soldaten durch die in der Serie gezeigten Verhörmethoden für reale, selbst durchgeführte Vernehmungen inspirieren ließen. Finnegan zufolge sei es unter anderem durch ''24'' schwieriger geworden, einige der von ihm unterrichteten [[Kadett]]en davon zu überzeugen, dass die USA Gesetze und [[Menschenrecht]]e zu respektieren hätten. Als weiteres Argument brachte er vor, dass die Serie durch das Zeigen einer US-Regierung, die vielfältige Formen der Folter ausüben lasse, dem internationalen Ansehen der USA schade.<ref name="mayer2007" />

Über den Besuch Finnegans und der Vernehmungsexperten berichtete erstmals [[Jane Mayer]], Autorin des Buches ''[[The Dark Side]]'', in dem vielbeachteten Artikel ''Whatever It Takes'' für das Magazin [[The New Yorker]] am 19. Februar 2007. Ebenfalls ging es darin um ein Interview von Mayer mit Surnow, in dem das republikanische Parteimitglied Surnow die Anwendung von Folter in Ausnahmesituationen wie etwa einer drohenden Atombombenexplosion befürwortete.<ref name="mayer2007" /> Unter anderem Presseautoren reagierten darauf mit Beiträgen, dass die Serie durch die politischen Ansichten Surnows motiviert sei.<ref name="haentzschel2007">Jörg Häntzschel: [https://www.sueddeutsche.de/politik/us-fernsehserie-folter-als-teil-einer-nationalen-mythologie-1.842820 ''Folter als Teil einer nationalen Mythologie.''] In: [[Süddeutsche Zeitung]] vom 25. März 2007, abgerufen am 10. April 2012</ref> Wenige Tage nach Erscheinen von Mayers Artikel kündigte Drehbuchautor Howard Gordon an, dass die Serie zukünftig weniger Folterszenen beinhalten werde, weil die Folter beginne, „etwas abgedroschen“ zu wirken, und weil die Idee von körperlicher Nötigung oder Folter „keine Neuheit oder Überraschung mehr“ darstelle.<ref>Rosa Brooks: {{Webarchiv | url=http://www.latimes.com/news/la-oe-brooks23feb23,0,956378.column | wayback=20130412 | text=''America tortures (yawn)''}}, in: [[Los Angeles Times]] vom 23. Februar 2007, archivierte Seite abgerufen am 24. Januar 2016, Originalzitate: “a little trite”, “no longer a novelty or surprise”</ref> Als eine weitere Reaktion auf Mayers Artikel sagte Surnow, dass es nicht seine Absicht oder die der anderen ''24''-Erschaffer gewesen sei, Folter als großartig darzustellen.<ref name="Sepinwall 2013, S. 230" /> Bezug nehmend auf den Artikel, nannte es Keller (2008) in der [[Funkkorrespondenz]] „verräterisch“, dass einer der drei Vernehmungsspezialisten von eigenen Erfahrungen mit Folterverhören berichten konnte, und wies darauf hin, dass das Militär und die Behörden, obwohl sie Folter befürworteten, die Anwendung von körperlicher Gewalt auf Befehl des US-Präsidenten hin lieber vor der Öffentlichkeit verbergen.<ref name="keller2008" />

Im September 2002 trafen sich US-Regierungsvertreter im [[Gefangenenlager der Guantanamo Bay Naval Base|Gefangenenlager von Guantanamo]], um über neue Verhörmethoden zu diskutieren. Dass ihnen dabei auch ''24'' als Inspirationsquelle diente, machte der britische Jurist [[Philippe Sands]] 2008 öffentlich. Die 2002 in die Gespräche involvierte Militärjuristin und Offizierin Diane Beaver sagte Sands, dass die Figur Jack Bauer den Menschen im Herbst 2002 „eine Menge Ideen“ gegeben habe. Den Aussagen anderer Mitarbeiter gegenüber Sands entsprechend habe die Serie direkt dazu beigetragen, dass die in den Vernehmungseinrichtungen Beschäftigten dazu ermutigt worden seien, sich selbst „als an der Frontlinie zu betrachten und weiter zu gehen, als sie es unter anderen Umständen getan hätten“. Zudem habe es ''24'' Gegnern von Misshandlungen schwieriger gemacht, die Misshandlungen zu stoppen.<ref>[[Philippe Sands]]: [https://www.theguardian.com/commentisfree/2008/nov/24/torture-jack-bauer-24-redemption ''Torture is illegal – and it never works.''] In: [[The Guardian]] vom 24. November 2008, abgerufen am 11. Oktober 2012, Originalzitat Diane Beaver: “lots of ideas”, Ph. Sands: “as being on the front line, and to go further than they otherwise might have”</ref><ref>[[Philippe Sands]]: ''The Green Light'', in: [[Vanity Fair (Magazin)|Vanity Fair]] vom Mai 2008, [https://www.vanityfair.com/politics/features/2008/05/guantanamo200805 online abgerufen] am 29. Mai 2014</ref>

==== Bewertungen durch Politiker und Interessenvertreter ====

Im Juni 2006 lobte der [[Republikanische Partei|republikanische]] [[Ministerium für Innere Sicherheit der Vereinigten Staaten|US-Innensicherheitsminister]] [[Michael Chertoff]] die Darstellung des [[Krieg gegen den Terror|Krieges gegen den Terror]] in der Serie und bewertete sie als Reflexion der Realität. Er sagte das als Teilnehmer einer Podiumsdiskussion, die durch die politisch [[Konservatismus|konservative]] [[Denkfabrik]] [[Heritage Foundation]] veranstaltet und von [[Rush Limbaugh]] moderiert wurde, über ''24'' und das Image der USA in Bezug auf Terrorismusbekämpfung. Am selben Tag folgten [[Joel Surnow]] und andere Mitglieder des Stabes der Serie einer Einladung ins [[Weißes Haus|Weiße Haus]], bei der die Republikaner [[Karl Rove]], [[Tony Snow]] und [[Mary Cheney]] zugegen waren.<ref name="mayer2007" /> O’Mathuna (2010) nannte die Diskussion als Beispiel für mögliche Einflüsse von ''24'' auf hochrangige, US-amerikanische Entscheidungsträger.<ref>Donal P. O’Mathuna: {{Webarchiv | url=http://www.worlddialogue.org/content.php?id=460 | wayback=20120309012845 | text=''What Would Jack Do? The Ethics of Torture in 24.''}} In: Global Dialogue Nr. 1/2010 (12. Jg.), archivierte Seite abgerufen am 26. Okt. 2018</ref>

Etliche Vertreter des republikanischen beziehungsweise konservativen politischen Spektrums äußerten sich zu den Folterdarstellungen in der Serie. [[Antonin Scalia]], Richter am [[Oberster Gerichtshof der Vereinigten Staaten|Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten]], verteidigte im Juni 2007 als Teilnehmer einer Podiumsdiskussion die Verhörmethoden Jack Bauers und argumentierte, dass Strafverfolgungsbehörden in Krisenzeiten Handlungsspielraum benötigten.<ref>[http://blogs.wsj.com/law/2007/06/20/justice-scalia-hearts-jack-bauer/ ''Justice Scalia Hearts Jack Bauer.''] In: [[The Wall Street Journal]] vom 20. Juni 2007, abgerufen am 4. März 2012</ref> Der Jurist [[John Yoo]], der unter der [[George W. Bush|Bush]]-Regierung maßgeblich am Entwurf der sogenannten [[Folter-Memos]] beteiligt war, zitierte in seinem Buch ''War by Other Means: An Insider’s Account of the War on Terror'' Jack Bauer und argumentierte, dass Folter in extremen Fällen wie beispielsweise dem Tickende-Zeitbombe-Szenario gerechtfertigt sei.<ref name="nissel2010">Nissel 2010</ref> Der Präsidentschaftskandidat [[Tom Tancredo]] befürwortete in einer [[Fernsehduell|Wahlkampfdebatte]] der Republikaner, die im Mai 2007 stattfand, die Verhörmethoden Bauers für das Verhindern von angedrohten [[Kernwaffe|Nuklearwaffen]]-Anschlägen, und erhielt dafür großen Applaus aus dem Publikum; zudem kam es diesbezüglich zu heftigen Debatten im Internet. Aus dem konservativen Spektrum kamen aber auch ablehnende Standpunkte. [[Melissa Caldwell]] von der konservativen Interessenvertretung [[Parents Television Council]] sagte: „‚24‘ ist der schlimmste Straftäter im Fernsehen: der häufigste, der drastischste und der Anführer des Trends, die Protagonisten beim Ausüben von Folter zu zeigen“.<ref>Mayer 2007, Originalzitat: “‘24’ is the worst offender on television: the most frequent, most graphic, and the leader in the trend of showing the protagonists using torture.”</ref> Die [[Radiomoderator]]in [[Laura Ingraham]] führte die Bekanntheit der Serie als Beweis dafür an, dass brutales Vorgehen durch die US-Amerikaner favorisiert wird.<ref name="mayer2007" />

Es äußerten sich aber auch Personen aus dem [[Demokratische Partei (Vereinigte Staaten)|demokratischen]] politischen Spektrum öffentlich in Bezug auf ''24''. Die pro-demokratische Moderatorin und [[Blog]]gerin [[Taylor Marsh]] etwa verspottete im Januar 2006 in ihrem Blog die Republikaner und bezeichnete dabei Jack Bauer als Held und Demokrat.<ref name="keller2008" /><ref>Taylor Marsh: {{Webarchiv | url=http://www.taylormarsh.com/blog/2006/01/jack-bauer-is-a-democrat/ | archive-is=20130203143951 | text=''Jack Bauer is a Democrat''}}, vom 31. Januar 2006, abgerufen am 26. Oktober 2012;</ref> Nachdem sich [[Bill Clinton]] 2007 die Folteranwendung im Tickende-Zeitbombe-Szenario befürwortend geäußert hatte, verteidigte er in der Polit-Talkshow ''[[Meet the Press]]'' Aussagen seiner für die Präsidentschaft kandidierenden Ehefrau [[Hillary Clinton]], die Folter als Teil der US-Politik ablehnte. Dabei ging er mehrfach auf ''24'' und Jack Bauer ein. Die Äußerungen sorgten ebenfalls für Diskussionen im Internet und wurden zu einem Thema in der [[Tageszeitung|Tagespresse]].<ref>Keren Tenenboim-Weinblatt: ''“Where Is Jack Bauer When You Need Him?” The Uses of Television Drama in Mediated Political Discourse'', in: Political Communication ({{ISSN|1058-4609}}) Nr. 4/2009, 26. Jg., S. 367–387, hier: S. 368</ref>

An der juristischen Fakultät der [[New York University|Universität von New York]] wurde 2007 öffentlich über die Folterdarstellungen in ''24'' diskutiert. Daran nahmen auch Vertreter von [[Human Rights Watch]] und des amerikanischen Militärs sowie der [[Kulturwissenschaft]]ler [[Richard Slotkin]] teil. Gemäß Arnold (2007) sah Slotkin in der Serie das klassische Muster der amerikanischen [[Nationalmythos|Nationalmythologie]], den stets schwelenden Konflikt zwischen Ordnung und Gesetzlosigkeit. Slotkin: „Immer steht die Zukunft der Nation auf dem Spiel, immer ist der Konflikt nur lösbar durch die entschlossene Tat, nie durch Verhandeln; und stets ist die Ordnung nur wiederherzustellen, indem sie verletzt wird“. Folter sei nun „Teil unserer nationalen Mythologie geworden“, so Slotkin.<ref name="arnold2007" />

Vor allem, weil sich in Bezug auf Folter so viele Juristen auf Jack Bauer berufen haben und ihn „öfter als die Verfassung“ zitiert hätten, charakterisierte ihn die Journalistin Dahlia Lithwick im US-Nachrichtenmagazin [[Newsweek]] (2008) als einflussreichsten Denker und wichtigste Triebkraft der amerikanischen Verhördoktrin.<ref>Dahlia Lithwick: ''Lithwick: How Jack Bauer Shaped U.S.Torture Policy'', in: [[Newsweek]] Nr. 5/2008 (152. Jg.), S. 11, [https://www.newsweek.com/lithwick-how-jack-bauer-shaped-ustorture-policy-93159 newsweek.com] in der Version vom 13. März 2010, abgerufen am 20. Mai 2014, Originalzitat: “more frequently than the Constitution”</ref>

==== Die siebte Staffel als Reaktion auf die Kritik an Folter ====
Die Produzenten und Drehbuchautoren nutzten die [[24 (Fernsehserie)/Staffel 7|siebte Staffel]], um auf die öffentliche Kritik an der Darstellung von Folter durch die Serie zu reagieren. Die Anhörung beziehungsweise Anklage Jack Bauers vor einem Untersuchungsausschuss des [[Senat der Vereinigten Staaten|Senats]] diente ihnen – entsprechend Gordons Aussage – dazu, ''24'' zu verteidigen, „statt die ganze Serie und ihre Geschichte und ihr Vermächtnis auszuverkaufen und uns für sie zu entschuldigen und sie schließlich für ungültig zu erklären.“<ref>Dana 2008, Originalzitat H. Gordon: “So instead of selling out the entire show and its history and its legacy and apologizing for it and ultimately invalidating it, [we decided to defend it].”</ref> Die starke Namensähnlichkeit zwischen Senator Blaine Mayer, dem Ausschussvorsitzenden, und Jane Mayer war beabsichtigt.<ref name="finn2009">Peter Finn: [https://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2009/01/09/AR2009010903824.html ''Day of Reckoning.''] In: [[The Washington Post]] vom 10. Januar 2009, abgerufen am 24. September 2014</ref> Eine Reaktion stellen auch die von [[Selbstreflexion]] geprägten Aussagen Bauers in der Staffel dar. Zum Beispiel sagt er am Beginn der Staffel: „Wir haben in all den Jahren soviele geheime Dinge getan, um dieses Land zu beschützen, wir haben zwei Welten geschaffen – unsere und die der Menschen, die wir versprechen zu schützen“ (deutsche Übersetzung aus der englischen Originalfassung).<ref name="wyatt">Edward Wyatt: [http://www.nytimes.com/2009/01/08/arts/television/08fox.html?pagewanted=all ''With a New Era in Politics, Fox’s ‘24’ Has a New Focus.''] In: [[The New York Times]] vom 7. Januar 2009, abgerufen am 24. Sep. 2014; Originalzitat: “We’ve done so many secret things over the years in the name of protecting this country, we’ve created two worlds – ours and the people we promise to protect”</ref> Die Staffel wurde zudem als Zugeständnis an das politische Klima in den Vereinigten Staaten verstanden, das angesichts der Behandlung von Terroristen unter der Bush-Regierung von einer zunehmend Folter ablehnenden Stimmung in der Bevölkerung geprägt war.<ref name="wyatt" /> Rezipienten glaubten auch einen Zusammenhang zur Wahl [[Barack Obama]]s zum neuen US-Präsidenten und dessen Ankündigung zu erkennen, dass nicht mehr gefoltert werden dürfe. Weil Folter in der siebten Staffel nicht mehr in dem Maße eingesetzt werde, wie es in vorherigen Staffeln der Fall war, urteilte etwa [[Hannes Stein]] in der [[Die Welt|Welt]]: „Die Serie ist [unter Barack Obama] windelweich gekocht worden. Mit der Schlaffheit des [[Politische Korrektheit|politisch Korrekten]] hängt sie jetzt an der Leine von ‘[[Fox Broadcasting Company|Fox 5]]’.“<ref name="stein2009" />

==== Juristische Auseinandersetzung in der Schweiz ====

Der [[Schweiz]]er Rechtsanwalt [[Claude Schönthal]] reichte im Oktober 2007 bei der [[Ombudsstelle]] der [[SRG SSR]] Beschwerde gegen die Ausstrahlung der Serie im [[Schweizer Fernsehen]] ein. Hauptsächlich mit Beispielen aus der vierten Staffel argumentierend, gab sich Schönthal überzeugt davon, dass die USA in ''24'' Propaganda für Folter betreiben mit dem Ziel, Folter als notwendiges Mittel darzustellen, und dass die hemmungslose Gewaltanwendung für den Zuschauer zur akzeptablen und vertrauten Handlung werde. Das komme dadurch zum Ausdruck, dass Folter stets durch die Guten – vor allem in Form von Bauer als Identifikationsfigur – ausgeübt werde und diese die Menschenwürde nicht beachten. Schönthal sah durch die Ausstrahlung bestimmter Szenen der Serie auch Vorschriften und Regelungen verletzt, darunter solche der [[Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft|Schweizerischen Verfassung]] und des [[Strafgesetzbuch (Schweiz)|Strafgesetzbuches]]. Der SF-Redaktionsleiter [[Michel Bodmer]] sagte in seiner Stellungnahme zu den Vorwürfen unter anderem: „Die Darstellung von Folter in '24' ist […] vielfältig und widersprüchlich, also keineswegs einseitig und positiv, wie dies zum Zwecke der Propaganda sein müsste.“ Im Ergebnis von Schönthals Beschwerde wurde die Richtlinie ''Gewaltdarstellungen im fiktionalen Programm des Schweizer Fernsehens'' um zwei Sätze ergänzt, die unter anderem besagen, dass der Rechtsstaat bei der Strafverfolgung keine Folter anwenden darf.<ref name="arnold2007folter" />

=== Muslime und Türken als Terroristen ===

Zum Erstausstrahlungsbeginn der vierten Staffel wurde FOX vom [[Council on American-Islamic Relations|Rat für Amerikanisch-Islamische Beziehungen]] (CAIR) für die Darstellung von amerikanischen Muslimen als Verdächtige negativ kritisiert. FOX reagierte darauf mit geringfügigen Änderungen an einzelnen Episoden und mit Spots, die Muslime in einem positiven Licht zeigen.<ref>[http://usatoday30.usatoday.com/life/television/news/2005-01-14-24-PSA_x.htm ''Fox responds to Muslim criticism of ’24’.''] In: [[USA Today]] vom 14. Januar 2005, abgerufen am 11. März 2012</ref> Im selben Monat beanstandete der [[Muslim Council of Britain|Britische Rat der Muslime]] die Porträtierung von Muslimen als „durchweg feindschaftlich und unausgeglichen“ und [[Islamophobie]] fördernd ''(siehe Staffel 4)''.<ref>[http://www.rte.ie/ten/news/2005/0127/403296-24/ ''24 slammed for portrayal of Muslims.''] In: RTE vom 27. Januar 2005, abgerufen am 24. Januar 2016, Originalzitat: “unremittingly hostile and unbalanced”</ref> Die für [[Türkisch-Amerikaner]] eintretende Organisation [[Assembly of Turkish Americans Associations]] und die [[Türkische Botschaft Washington, D.C.|türkische Botschaft in den Vereinigten Staaten]] kritisierten FOX und die Produzenten negativ dafür, dass die Staffel die Türkei als Ursprungsland der Terroristen darstelle.<ref>Jamie Doward: [https://www.theguardian.com/media/2005/jan/30/broadcasting.religion ''Muslim anger at terror plot in TV drama 24.''] In: [[The Guardian]] vom 30. Januar 2005, abgerufen am 8. Februar 2015</ref><ref>Rolf Halse: {{Webarchiv | url=http://reconstruction.eserver.org/Issues/114/halse_rolf.shtml | wayback=20140414230710 | text=''The Muslim-American Neighbour as Terrorist: The Representation of a Muslim Family in 24.''}} In: Marc Ouellette (Hrsg.): ''reconstruction: studies in contemporary culture'' Nr. 4/2011 (11. Jg.), Fußnote 1, archivierte Seite abgerufen am 26. Okt. 2018</ref> Zum Start der sechsten Staffel im Januar 2007 erneuerte der CAIR seine Kritik und forderte die Drehbuchautoren dazu auf, bei ihrer Darstellung von Muslimen vorsichtig zu sein.<ref>Meredith O’Brien: {{Webarchiv | url=http://www.aoltv.com/2007/01/18/24-writers-urged-to-be-careful-of-portrayal-of-muslims/ | wayback=20150216215648 | text=''24 writers urged to be careful of portrayal of Muslims.''}} In: [[AOL]] TV vom 18. Januar 2007, abgerufen am 11. März 2012</ref> Als Reaktion darauf erklärte FOX schriftlich, dass es mit der Auswahl seiner Charaktere keine spezielle ethnische oder religiöse Gruppe beschuldigen wolle.<ref name="usatoday2007jan">[http://www.usatoday.com/life/television/news/2007-01-18-24-muslim-complaints_x.htm ''Muslims unhappy over ’24’ portrayal.''] In: [[USA Today]] vom 18. Januar 2007, abgerufen am 11. März 2012</ref>

Auf die von den Interessenvertretungen geäußerte Kritik gingen manche Autoren ein. Yin (2009) meinte, dass das Problem bei der Darstellung von Arabern als Terroristen in der Serie weniger in ihren Rollen als Schurken liege, sondern vielmehr in ihrer eindimensionalen Natur als „[[Nihilismus|nihilistische]] Nullen“, wodurch die an ihnen ausgeübte Folter akzeptabler erscheine, als wenn sie als Menschen betrachtet würden. Er hielt ''24'' deswegen für nicht so negativ voreingenommen wie von anderen Kritikern beklagt. Denn sogar in den Staffeln, in denen die Terroristen arabischstämmig sind, gebe es gewöhnlich auch andere, nichtarabische Schurken, wie etwa Marie Warner in der zweiten Staffel.<ref name="yin2009">Tung Yin: [https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=1361972 ''Jack Bauer Syndrome: Hollywood’s Depiction of National Security Law.''] In: ''Southern California Interdisciplinary Law Journal'' Nr. 17 (2009), S. 279–300, abgerufen am 2. März 2013, Originalzitat: “nihilistic ciphers”</ref>

== Adaptionen und Einflüsse ==
{{Siehe auch|Liste der 24-Adaptionen}}

=== Ableger ===
2017 strahlte FOX die [[Ableger (Medien)|Ableger]]-Fernsehserie ''[[24: Legacy]]'' aus. Darin spielte [[Corey Hawkins (Schauspieler)|Corey Hawkins]] die Hauptrolle, Kiefer Sutherland war nicht mehr als Schauspieler beteiligt. Die 12-teilige Staffel blieb wegen zu schlechter Einschaltquoten ohne Fortsetzung.

2018 waren zwei neue, auf ''24'' basierende Fernsehserien im Gespräch: Ein [[Prequel]], das von Jack Bauers Vergangenheit erzählt, und eine Gerichtsserie im Echtzeitformat.<ref>[[Franz Everschor]]: [https://www.medienkorrespondenz.de/ausland/artikel/usa-jack-bauer-24-und-kein-ende.html ''USA: Jack Bauer, „24“ und kein Ende''], in: Webpräsenz der [[Medienkorrespondenz]] vom 24. August 2018, abgerufen am 25. August 2018</ref> Beide Projekte schafften es nicht, verfilmt zu werden. Gespräche von FOX-Verantwortlichen über eine Wiederbelebung von ''24'' in Serienform gab es aber auch 2019.<ref>Nellie Andreeva: [https://deadline.com/2019/08/24-talks-possible-new-incarnation-real-time-drama-fox-1202663978/ ''’24’: Talks Still Ongoing About Possible New Incarnation Of Real-Time Drama On Fox''], in: [[Deadline.com]] vom 7. August 2019, abgerufen am 7. Sep. 2019</ref>

=== Indische Adaption ===
[[Datei:Anil.Kapoor.JPG|mini|hochkant|Anil Kapoor]]
Der Schauspieler [[Anil Kapoor]], Darsteller des Omar Hassan in der achten Staffel, produzierte eine [[Indien|indische]] [[Neuverfilmung]] von ''24'', in der er auch die Hauptrolle des Jack-Bauer-Äquivalents Jai Singh Rathod spielt. Kapoors Produktionsunternehmen erwarb von FOX für die Summe von 1 Milliarde [[Indische Rupie|Indischer Rupien]] die Rechte an ''24'', womit die Adaption zur teuersten indischen Fernsehserie wurde.<ref>Meenakshi Verma Ambwani: [http://articles.economictimes.indiatimes.com/2011-11-09/news/30377957_1_indian-television-major-hollywood-emmy ''Anil Kapoor’s production house bags Rs 100 cr deal to adapt 24 series.''] In: [[The Times of India]] vom 9. Nov. 2011, abgerufen am 26. September 2014</ref> Die erste Staffel wurde in Indien 2013 erstausgestrahlt,<ref>[https://www.imdb.com/title/tt2792284/episodes?season=1 Episode List], in: IMDb, abgerufen am 4. April 2014</ref> die zweite Staffel 2016.<ref>[https://www.imdb.com/title/tt2792284/episodes?season=2 Episode List], in: IMDb, abgerufen am 18. Feb. 2017</ref>

=== Andere Fernsehserien ===
Die 2009 bis 2011 produzierte und auf [[KiKA]] ausgestrahlte deutsche Fernsehserie ''[[Allein gegen die Zeit]]'' entstand nach dem Vorbild von ''24''. Jede Episode entspricht darin ebenfalls einem Erzählzeitraum von 60&nbsp;Minuten, dauert aber nur 25&nbsp;Minuten.<ref>Jan-Rüdiger Vogler: [https://www.tagesspiegel.de/medien/krimi-fuer-kinder-klassenziel-verbrecherjagd/1674558.html ''Krimi für Kinder. Klassenziel Verbrecherjagd.''] In: [[Der Tagesspiegel]] vom 3. Februar 2010, abgerufen am 26. Mai 2012</ref> Der US-Fernsehserie ''[[Prison Break]]'' (2005–2009) wurde zugeschrieben, Ideen aus ''24'' übernommen zu haben, zum Beispiel hinsichtlich des Handlungstempos.<ref>[[Michael Reufsteck]]: [https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/rtl-serie-prison-break-wie-jack-bauer-nur-ohne-handy-1435758.html ''Wie Jack Bauer, nur ohne Handy.''] In: [[Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung]] vom 17. Juni 2007, abgerufen am 5. Okt. 2014</ref> Der deutschen Fernsehserie ''[[GSG 9 – Ihr Einsatz ist ihr Leben]]'' (2007–2008), in der es um die Arbeit einer staatlichen Spezialeinheit geht, wurde bescheinigt, eine deutsche Version von ''24'' zu sein.<ref name="haentzschel2007" /> [[Adam Fierro]], Drehbuchautor und Produzent für die sechste ''24''-Staffel, wurde durch das von Human Rights First 2006 arrangierte Treffen der Vernehmungsspezialisten mit dem Produktionsteam dazu motiviert, Folter in der US-Fernsehserie ''[[The Shield – Gesetz der Gewalt]]'' (2002–2008), bei der er ebenfalls als Drehbuchautor tätig war, als scheiternde Verhörmethode darzustellen.<ref name="finn2009" />

=== Merchandising-Produkte ===

In den Vereinigten Staaten veröffentlichte [[Pocket Books]] zwischen 2005 und 2010 elf Romane innerhalb der Reihe ''24 Declassified''. Sie spielen alle vor Handlungsbeginn der ersten Staffel. Jeder Roman erzählt – äquivalent zu jeder Staffel – einen 24-stündigen Zeitraum, aufgeteilt in 24 Kapitel. Die ersten drei Romane erschienen bei [[Panini (Unternehmen)|Panini]] unter dem Reihentitel ''24, Akte freigegeben'' auf Deutsch. Seit 2014 erschienen auf Englisch beim Verlag [[Titan Books]] drei weitere Romane. Der erste von ihnen, ''Deadline'', erschien auf Deutsch bei [[Cross Cult]], spielt allerdings nicht innerhalb von 24 aufeinanderfolgenden Stunden. Er schließt direkt an das Ende der achten Staffel an und erzählt von Jack Bauers Flucht vor den amerikanischen und russischen Strafverfolgungsbehörden.

Zudem erschienen im US-Verlag [[IDW Publishing]] von 2004 bis 2008 fünf Comicbände, von denen der vierte bei seiner Erstveröffentlichung aufgeteilt in fünf Heften erschien. Die ersten drei Comics erschienen Deutsch übersetzt in dem Sammelband ''24: Der offizielle Comic zur TV-Kultserie''. 2014 folgte der Comic ''24: Underground'', der in der Zeit zwischen der achten Staffel und ''Live Another Day'' spielt. Zur Literatur gehören außerdem eine von 2006 bis 2008 in insgesamt 12 Ausgaben erschienene Zeitschrift ''(24: The Official Magazine)'' und etliche Begleitbücher, die Hintergrundinformationen wie etwa Produktionsberichte, Fotos und Interviews, aber auch [[Episodenführer]] und die Handlung der Fernsehserie weiter vertiefende Informationen beinhalten.

Es wurden auch etliche Spiele vertrieben. Dazu gehören [[Handyspiel]]e wie etwa ''24: The Mobile Game'' und zwei [[Online-Spiel]]e. Unter dem Titel ''[[24: The Game]]'' ist ein von [[Sony Computer Entertainment]] angebotenes, 2006 veröffentlichtes [[Action-Adventure]]-Computerspiel für die [[PlayStation 2]] verfügbar. Es ist inhaltlich zwischen der [[24 (Fernsehserie)/Staffel 2|zweiten]] und [[24 (Fernsehserie)/Staffel 3|dritten]] Staffel angesiedelt und beinhaltet 58 sogenannte „Missionen“. Der Spieler kann in die Rolle einer beliebigen Figur schlüpfen. Darüber hinaus wurden [[Brettspiel]]e und [[Kartenspiel]]e zur Serie veröffentlicht.

Es wurden einige [[Webserie]]n veröffentlicht. Dazu gehören unter anderem ''The Rookie: CTU'', die von einem jungen, unerfahrenen CTU-Mitarbeiter handelt, und ''24 – Einsatzbesprechung für Tag 6'', die die Ereignisse der [[24 (Fernsehserie)/Staffel 6|sechsten Staffel]] unmittelbar nach dem Ende von deren Erzählzeitraum thematisiert. Außerdem erschien die [[Mobisode]] ''24: Conspiracy'', die von den Ermittlungen eines CTU-Agenten in einem Mordfall handelt. Einige dieser [[Miniserie]]n wurden zusätzlich auf den ''24''-DVDs veröffentlicht. Manche dienten im Rahmen von Verträgen mit Sponsoren ''(siehe auch: [[#Budget, Sponsoring und Produktplatzierung|Budget, Sponsoring und Produktplatzierung]])'', wie etwa [[Sprint Nextel]] und [[Unilever]], zur Werbung, zur [[Produktplatzierung]], zum [[Markentransfer]] und zur [[Cross-Promotion]].<ref name="advertisingage2007">[https://adage.com/article/madisonvine-news/sprint-s-killer-marketing-app-jack-bauer/115793/ ''Sprint’s Killer Marketing App? Jack Bauer.''] In: [[Advertising Age]] vom 29. März 2007, abgerufen am 17. Oktober 2012</ref><ref>{{Webarchiv | url=http://finance.boston.com/boston/news/read/899545/the_following_takes_place_between_degree_men_and_the_fox_hit_drama_%2724%27 | wayback=20140731205636 | text=''The Following Takes Place Between Degree Men and the Fox Hit Drama ‘24’''}}, in: boston.com vom 15. Januar 2007, archivierte Seite abgerufen am 24. Januar 2016</ref>

Weiterhin wurden Wandkalender, [[Actionfigur]]en, [[Kontrollarmband|Armbänder]], ein [[Eau de Toilette]] und ein ''24''-[[Energydrink]] vermarktet.<ref name="keller2007" /><ref>Gina Roberts-Grey: {{Webarchiv | url=http://www.dailyfinance.com/2010/05/25/24-finale-end-franchise/ | wayback=20121126120044 | text=''The Business of Being Jack: Why '24' Finale Isn’t the End for the Franchise.''}} In: [[DailyFinance]] vom 25. Mai 2010, archivierte Seite abgerufen am 26. Okt. 2018</ref>

=== Humoristische Adaptionen ===

Etliche US-amerikanische Medien [[parodie]]rten oder [[Karikatur|karikierten]] ''24''. Dazu zählen Satiresendungen wie etwa ''[[Late Night with Conan O’Brien]]'', die unter anderem die Länge der Rückblenden als unverhältnismäßig lang darstellte, sowie ''[[The Daily Show with Jon Stewart]]'' und ''[[The Colbert Report]]''. Die Show ''[[MADtv]]'' zeigte in mehreren Ausgaben ''24''-bezogene [[Sketch]]e, von denen einer beispielsweise Bauer beim Anwenden seiner Verhörmethoden auf einen [[Orang-Utan]] beinhaltete. Das US-Satiremagazin ''[[Mad (Magazin)|MAD]]'' widmete sich in mindestens fünf verschiedenen Ausgaben der Serie. Eine davon enthielt einen 6-seitigen [[Comic]], der die zweite Staffel und ihre Figuren persifliert. Auch das Heft 131 der deutschen Comicheftreihe ''[[Simpsons Comics]]'' parodiert ''24''. Die zweieinhalbstündige US-Filmproduktion ''[[24 XXX – An Axel Braun Parody]]'' ist eine 2014 zumindest auf DVD erschienene Parodie auf ''24'' in Form eines [[Pornofilm]]s und entstand unter der Regie des Italieners [[Axel Braun]] und mit [[Kurt Lockwood]] in der Hauptrolle des Jack Bauer.

In zahlreichen Fernsehproduktionen wurden ''24'', die CTU, Jack Bauer und andere Charaktere der Serie erwähnt, meist in ironischer Weise beziehungsweise in Form von Anspielungen innerhalb von Dialogen. Dazu gehören US-Fernsehserien wie ''[[American Dad]]'', ''[[Entourage (Fernsehserie)|Entourage]]'', ''[[Gilmore Girls]]'', ''[[Happy Endings (Fernsehserie)|Happy Endings]]'', ''[[In Plain Sight – In der Schusslinie]]'', ''[[It’s Always Sunny in Philadelphia]]'', ''[[Das Büro (Fernsehserie)|Das Büro]]'', ''[[Scrubs – Die Anfänger]]'', ''[[30 Rock]]'' und mindestens drei Episoden von ''[[Dr. House]]''. In einer ''Dr.-House''-Episode zum Beispiel reagiert House sarkastisch auf einen Notfall, indem er empfiehlt, Jack Bauer herbeizurufen. Erwähnt wurde Jack Bauer auch in den britischen Fernsehserien ''[[The Sarah Jane Adventures]]'' und ''[[Dead Set (Fernsehserie)|Dead Set]]''.<ref name="24wikiaReferences" />

Zumindest die amerikanische Version einer Episode der [[Sesamstraße]] zeigte einen 24-sekündigen, von einer Bauer-Puppe handelnden Sketch.<ref name="24wikiaReferences">[http://24.wikia.com/wiki/24_references ''24 references.''] In: Wiki 24, abgerufen am 6. Dezember 2012</ref> Die 2007 erstausgestrahlte Episode ''[[24 Minuten]]'' (''24 Minutes'', [[Die Simpsons/Staffel 18|Staffel 18]]) der Zeichentrickserie ''[[Die Simpsons]]'' wurde als Parodie auf ''24'' angelegt.<ref>Lynn Elber: [http://www.foxnews.com/wires/2006Sep08/0,4670,TVSimpsonsat18,00.html ''‘Simpsons’Honcho: ‘Let’s Keep Doing It’.''] In: [[Fox News Channel|FoxNews.com]] von 2006, abgerufen am 17. Juni 2012</ref> Beispielsweise werden darin die parallel stattfindenden Handlungsstränge deutlich länger als in ''24'' auf Splitscreens visualisiert; zudem kommt es am Episodenende zu einer [[Nuklearexplosion]] im Nachbarort. Parodiert wurde ''24'' zudem in der im März 2007 erstausgestrahlten Episode ''Hillary 2.4'' ''(The Snuke)'' der 11. Staffel der Zeichentrickserie ''[[South Park]]''.<ref>Travis Fickett: [https://www.ign.com/articles/2007/03/29/south-park-the-snuke-review ''South Park: „The Snuke“ Review.''] In: [[IGN (Website)|IGN.com]] vom 29. März 2007, zuletzt geprüft am 20. September 2012</ref>

In einem [[Kinowerbung|Kinowerbespot]] für [[Acer]]-Notebooks, der 2012 in europäischen Kinos gezeigt wurde, parodierte [[Kiefer Sutherland]] seine Rolle des Jack Bauer.<ref>Stuart Kemp: [https://www.hollywoodreporter.com/news/kiefer-sutherland-acer-laptops-ad-364333 ''Kiefer Sutherland Hits European Cinemas In Laptop Ad.''] In: [[The Hollywood Reporter]] vom 21. August 2012, abgerufen am 4. Oktober 2012</ref> Als Parodie auf ''24'' angelegt wurde auch ein dreiteiliger Fernseh-Werbespot für ein [[Funktionsgetränk]] des japanischen Pharmaunternehmens [[Ōtsuka Seiyaku]]; die Gage für Sutherlands Auftritte darin wurde auf 2,5 Millionen&nbsp;US$ geschätzt.<ref>Heard 2009, Pos. 2483</ref>

Fans realisierten ein [[Musical]], das – aus zwölf Stücken bestehend – Szenen und Episoden der zweiten Staffel parodiert und zumindest im Internet veröffentlicht wurde.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.jonandal.com/24.html | wayback=20150216001648 | text=''24 Season Two: The Musical''}}, in: jonandal.com (2008), archivierte Seite abgerufen am 24. Januar 2016</ref> In Fan-Kreisen entstanden zudem etliche Scherze, zum Beispiel in Bezug auf lebensgefährliche, von Bauer überlebte Situationen. Über 100 Scherze wurden 2012 in dem Buch ''Die besten [[Chuck Norris]] Witze'' mitveröffentlicht.

=== Andere ===

Mehrere US-Politiker erwähnten Jack Bauer in Reden vor dem [[Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten|Repräsentantenhaus]]. Der [[Demokratische Partei (Vereinigte Staaten)|Demokrat]] [[Chaka Fattah]] etwa nannte ihn 2007 – während er für die Einrichtung des [[Domestic Nuclear Detection Office]] argumentierte – als Synonym für ''24'' und eine Serie, die der Bevölkerung die Gefahr von [[Nuklearwaffe]]nangriffen vermittele.<ref>[https://www.gpo.gov/fdsys/pkg/CREC-2007-06-13/pdf/CREC-2007-06-13-pt1-PgH6347.pdf Congressional Record vom 13. Juni 2007] (PDF) [[110. Kongress der Vereinigten Staaten]], abgerufen von der Webpräsenz des [[United States Government Printing Office]] am 20. Februar 2016, S. H6347–H6394, hier: S. H6350</ref> Im selben Jahr sprach sich der Republikaner [[Mike J. Rogers]] in einer Rede gegen das [[Foreign Intelligence Surveillance Act|Gesetz zur Überwachung in der Auslandsaufklärung]] auf, unter anderem indem er Bauer als jemanden bezeichnete, der die [[Verfassung der Vereinigten Staaten|US-Verfassung]] nicht besonders ernst nimmt.<ref>[https://www.gpo.gov/fdsys/pkg/CREC-2007-10-17/pdf/CREC-2007-10-17-pt1-PgH11645-4.pdf Congressional Record vom 17. Okt. 2007] (PDF) 110. Kongress der Vereinigten Staaten, abgerufen von der Webpräsenz des United States Government Printing Office am 20. Februar 2016, S. H11645–H11655, hier: S. H11651</ref>

Ein Werbespot von der politischen US-Organisation [[Keep America Safe]], der der [[Bundesregierung (Vereinigte Staaten)|Bundesregierung]] von [[Barack Obama]] eine Mitverantwortung an dem [[Northwest-Airlines-Flug 253|versuchten Bombenanschlag vom 25. Dezember 2009]] zuzuschreiben versucht, imitierte die für ''24'' typischen Splitscreens.<ref>Alessandra Stanley: [http://tv.nytimes.com/2010/01/15/arts/television/15twentyfour.html ''Another Terrorist Plot, Another Very Long Day.''] In: [[The New York Times]] vom 14. Januar 2010, abgerufen am 19. Februar 2012</ref> In dem US-Spielfilm ''[[The Report]]'' (2019), der den Einsatz der „[[Erweiterte Verhörmethoden|Erweiterten Verhörmethoden]]“ durch die [[CIA]] nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 thematisiert, äußert sich die Hauptfigur ablehnend über Jack Bauer.<ref>Peter Bradshaw: [https://www.theguardian.com/film/2019/nov/14/the-report-review-scott-z-burns-adam-driver-annette-bening-daniel-j-jones-cia-torture-report ''The Report review – Adam Driver’s battle to expose CIA torture''], in: [[The Guardian]] vom 14. Nov. 2019, abgerufen am 20. Feb. 2020</ref> Der Song ''Amerikhastan'', in dem es um kulturelle und religiöse Konflikte geht, auf dem Album ''[[United Abominations]]'' der [[Metal]]-Band [[Megadeth]] wurde durch ''24'' inspiriert.<ref>Holger Stratmann: ''Zwei Paar Boxhandschuhe'', in: [[Rock Hard]] Nr. 240 vom Mai 2007</ref>

Es entstanden zahlreiche [[Website]]s, die sich ganz der Serie widmen. Dazu zählen die Seiten jacktracker.com, die unter anderem mittels [[Google Maps]] Handlungsorte der Serie lokalisiert, und bauerkillcount.com, auf der die von Bauer Getöteten gezählt werden. 24spoilers.com widmet sich Neuigkeiten rund um die Serie. In mehreren Sprachen entstanden [[Wikia]]-[[Wiki]]s speziell zu der Serie, von denen die englische Ausgabe mittlerweile über 7000 Seiten umfasst. Fans veröffentlichten zahlreiche selbstgeschriebene Kurzgeschichten, unter anderem auf fanfiction.net, der größten Website für [[Fan-Fiction]]. In Fan-Kreisen wurde Jack Bauer wegen seiner Aggressivität oft als ''Badass'' bezeichnet.

== Literatur ==

=== Berichte und Entstehungsgeschichte ===
* [[Jon Cassar]]: ''24 – Behind the Scenes''. Insight Editions, [[San Rafael (Kalifornien)|San Rafael]] 2006, ISBN 1-933784-07-5.
* Martin Compart: ''Verschwörungstheoretiker. TV-Produzent Joel Surnow – der Mann hinter „Nikita“ und „24“.'' In: ''[[Funkkorrespondenz]].'' Nr. 32/2004, S. 3–9.
* Rebecca Dana: [http://online.wsj.com/article/SB120189888101136151.html ''Reinventing ‘24’.''] In: ''[[The Wall Street Journal]].'' vom 2. Februar 2008 – Bericht über die inhaltliche Neuausrichtung zur siebten Staffel.
* Michael Goldman: ''24/7 Workflow.'' In: ''Millimeter.'' Nr. 2 von 2007, [http://www.creativeplanetnetwork.com/news/news-articles/247-workflow/388003 online abrufbar] bei Creative Planet Network (Hrsg.: NewBay Media), [http://connection.ebscohost.com/c/articles/24791407/24-7-workflow bibliografische Daten] bei [[EBSCO Information Services|EBSCO]] Host Connection abrufbar – Produktionsbericht.
* Christopher Heard: ''Kiefer Sutherland – Living dangerously.'' Transit Publishing, Montreal 2009, ISBN 978-1-926745-55-8 ([[Amazon Kindle|Kindle]]-Ausgabe).
* Jane Mayer: [https://www.newyorker.com/reporting/2007/02/19/070219fa_fact_mayer?currentPage=all ''Whatever It Takes. The politics of the man behind “24”.''] In: ''[[The New Yorker]].'' vom 19. Februar 2007.
** Deutsche Übersetzung von Judith Arnold: [https://www.medienheft.ch/kritik/bibliothek/k07_MayerJane.pdf ''“Whatever it takes” – Die Politik des Mannes hinter “24”.''] (PDF; 118&nbsp;kB) In: [[Katholischer Mediendienst]], [[Reformierte Medien]] (Hrsg.): ''[[medienheft]]'', Zürich, Juni 2007.
* Alan Sepinwall: ''The Revolution Was Televised. The Cops, Crooks, Slingers, and Slayers Who Changed TV Drama Forever.'' Touchstone, New York 2013, ISBN 978-1-4767-3967-0.
** Deutsche Übersetzung von Tom Bresemann, Christian Lux und Annette Kühn: ''Die Revolution war im Fernsehen'', [[Luxbooks]], Wiesbaden 2014, ISBN 978-3-939557-73-9.
* Brian Steinberg: [https://variety.com/2014/tv/news/meet-jack-bauers-24-support-team-chrysler-and-sprint-1201163644/ ''Meet Jack Bauer’s ‘24’ Support Team: Chrysler and Sprint.''] In: [[Variety]] vom 25. April 2014 – Informationen über Product Placement und Sponsoring.
* ''24. Alles für die Serie. Die längsten Tage des Jack Bauer.'' Medien Publikations- und Werbegesellschaft mbH, Hille 2009 ([[TV Highlights]] Extra Nr. 3/2009), ISBN 978-3-931608-10-1.

=== Interpretationen und wissenschaftliche Veröffentlichungen ===
* Michael Flynn, Fabiola F. Salek (Hrsg.): ''Screening torture – Media Representations of State Terror and Political Domination.'' [[Columbia University Press]], New York 2012, ISBN 978-0-231-15358-4.
* Desmond Manderson: ''Trust US Justice: '24', Popular Culture and the Law.'' In: Austin Sarat (Hrsg.): ''Imagining Legality: Where Law Meets Popular Culture'', The University of Alabama Press, Tuscaloosa 2011, ISBN 978-0-8173-8571-2, S. 22–52, Vorab-Fassung vom 29. November 2009 [https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=1515306 online abgerufen] am 13. April 2014.
* Lothar Mikos: ''Film- und Fernsehanalyse'', 2. Auflage, [[UVK Verlagsgesellschaft]], Konstanz 2008, ISBN 978-3-8252-2415-8 ([[Uni-Taschenbücher|UTB]] 2415) – mit ausführlicher Analyse der Spannungsinszenierung von ''24''.
* Richard Miniter (Hrsg.): ''Jack Bauer for President. Terrorism and Politics in 24'', BenBella Books, Dallas 2008, ISBN 978-1-933771-27-4.
* Magnus Nissel: [https://www.aspeers.com/2010/nissel?fulltext ''The Ever-Ticking Bomb: Examining 24’s Promotion of Torture against the Background of 9/11.''] In: American Studies [[Leipzig]] (Hrsg.): aspeers Nr. 3/2010, S. 37–51.
* John M. Parrish: [http://commons.pacificu.edu/cgi/viewcontent.cgi?article=1330&context=eip ''Defining Dilemmas Down: The Case of 24.''] In: Passific University Library (Hrsg.): ''Essays in Philosophy'', {{ISSN|1526-0569}}, Nr. 1, Januar 2009, 10. Jg.
* Steven Peacock (Hrsg.): ''Reading 24. TV Against the Clock''. I.B. Tauris, London, New York 2007, ISBN 978-1-84511-329-2.
* Isabel Pinedo: [http://www.ejumpcut.org/archive/jc52.2010/pinedoTorture/text.html ''Tortured logic: entertainment and the spectacle of deliberately inflicted pain in 24 and Battlestar Galactica''.] In: [[Jump Cut (Zeitschrift)|Jump Cut]] Nr. 52/2010.
* Marc Ouellette (Hrsg.): ''reconstruction: studies in contemporary culture.'' {{ISSN|1547-4348}}, [http://reconstruction.eserver.org/Issues/114/contents114.shtml Nr. 4/2011 (11. Jg.)]
* Stacy Takacs: ''Terrorism TV. Popular entertainment in Post-9/11 America.'' University Press of Kansas, [[Lawrence (Kansas)|Lawrence]] 2012, ISBN 978-0-7006-1838-5.
* J. H. Weed, R. B. Davis; R. L. Weed: ''24 and Philosophy. The World According to Jack'', Blackwell Publishing, Malden 2008, ISBN 978-1-4051-7104-5.
* Michaela Wünsch: ''Folter und die Zeitlichkeit des Traumas im serial drama'', in: Julia Bee et al. (Hrsg.): ''Folterbilder und -narrationen. Verhältnisse zwischen Fiktion und Wirklichkeit'', [[Vandenhoeck & Ruprecht]], Göttingen 2013, ISBN 978-3-8470-0003-7, S. 173–186.
* [[Slavoj Žižek]]: [http://www.inthesetimes.com/article/2481/ ''Jack Bauer and the Ethics of Urgency.''] In: [[In These Times (Zeitschrift)|In These Times]] vom 27. Januar 2006.
** Deutsche Übersetzung von Hans-Günter Mull: ''Jack Bauer und die Ethik der Dringlichkeit'', in: [[SoZ]] – Sozialistische Zeitung vom März 2006, S. 20, [http://www.vsp-vernetzt.de/soz-06/0603201.htm Artikel].
** Andere Textfassung: [https://www.theguardian.com/media/2006/jan/10/usnews.comment ''The depraved heroes of 24 are the Himmlers of Hollywood.''] In: [[The Guardian]] vom 10. Januar 2006.

=== Kritikenspiegel ===
Positiv
* {{DEU|#}} [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]] vom 9. März 2004, Nr. 58, Seite 40, von [[Michael Hanfeld]]: [https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/fernsehen-jack-ist-wieder-da-1146510.html ''Jack ist wieder da'']
* {{DEU|#}} [[Funkkorrespondenz]], von [[Harald Keller (Journalist)|Harald Keller]]:
** Nr. 39/2003, S. 3–6: ''Regelverstöße. Die US-Serie „24“ bei RTL 2: Notizen zu einem veritablen Fernsehereignis''
** Nr. 10/2004, S. 7–9: ''Ein beschädigter Held. Meisterliche Erzählung: RTL2 zeigt die zweite Staffel der Echtzeit-Serie „24“''
** Nr. 7/2007, S. 3–7: [https://www.medienkorrespondenz.de/leitartikel/artikel/bleibende-eindruecke.html ''Bleibende Eindrücke. „24“ – eine der komplexesten Serienerzählungen der Fernsehgeschichte'']
** Nr. 25/2008, S. 5–10: ''Das Dilemma-Prinzip. Die Thrillerserie „24“ geht mit neuen Nuancen in die sechste Staffel''
* {{USA|#}} [[the Atlantic]], 24. Mai 2010, von Hampton Stevens: [https://www.theatlantic.com/entertainment/archive/2010/05/the-enduring-legacy-of-24/57119/ ''The Enduring Legacy of ‘24’'']

Eher positiv
* {{CHE|#}} [[20 Minuten]] vom 24. November 2006, von Gabriel Brönnimann: [https://www.20min.ch/people/international/story/27517000 ''Linksrutsch bei «24»'']
* {{USA|#}} [[Variety]] vom 10. Januar 2007, von Brian Lowry: {{Webarchiv | url=http://variety.com/2007/tv/reviews/24-2-1200511231/ | wayback=20140502012335 | text=''24''}}


Gemischt
=== Folter und überragende Geheimdienstarbeit ===
* {{AUT|#}} [[Der Standard]], von Doris Priesching:
** 2. September 2003: [https://derstandard.at/1406537 ''24 Stunden Fernsehparanoia'']
** 9. Januar 2009: [https://derstandard.at/1231151459153/24-auf-Premiere-Comic-Held-mit-gequaeltem-Blick ''Comic-Held mit gequältem Blick'']
* {{DEU|#}} [[Die Welt]] vom 2. September 2003, von André Mielke: [https://www.welt.de/print-welt/article256899/Echtzeitfernsehen.html ''Echtzeitfernsehen'']
* {{USA|#}} [[USA Today]], 21. Mai 2010, von Robert Bianco: [http://usatoday30.usatoday.com/life/television/reviews/2010-05-19-24appreciation19_ST_N.htm ''At the end of the day, Jack Bauer and ‘24’ delivered'']


Eher negativ
Zwei Aspekte der Serie, die sich durch alle Staffeln ziehen, verdienen eine gesonderte Aufzählung:
* {{DEU|#}} [[Spiegel Online]] vom 2. September 2003, von Daniel Haas: [https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/echtzeit-serie-24-terroristen-hatz-fuer-verschwoerungsfreaks-a-263953.html ''Terroristen-Hatz für Verschwörungsfreaks'']
* Erstens gehört es zu der gängigen Praxis der meisten Protagonisten, dass vermeintlich wichtige Informationen durch systematische [[Folter]] von Gefangenen, die diese Informationen angeblich besitzen sollen, gewonnen werden. Als Rechtfertigung funktioniert dabei das „ticking bomb“-Szenario, die ständig drohende Ermordung einer sehr großen Zahl von Menschen. Wobei auch hier Grenzen durch verschiedenste Charaktere (siehe vierte Staffel, erste Episode) bereitet werden. Nach dem Motto „Der Notfall erfordert alles“ erscheint jedoch die Folter in der Serie als legitimes Mittel der Terrorismusbekämpfung. Betrachtet man dies vor dem realen politischen Hintergrund von [[Guantanamo-Bucht|Guantanamo]] und [[Abu-Ghuraib-Gefängnis|Abu Ghuraib]], so stellt die Serie implizit einen für den Notfall legitimierenden Beitrag zur Folter-Debatte dar. Aber auch hier darf nicht unerwähnt bleiben, dass sich z.&nbsp;T. die Exekutive (in Form von Präsident David Palmer oder Verteidigungsminister James Heller) gegen die Folterung von einschlägigen Terroristen zur Informationsgewinnung ausspricht.
* {{USA|#}} [[Entertainment Weekly]] vom 25. Mai 2010, von Ken Tucker: [http://watching-tv.ew.com/2010/05/25/24-finale-season-8/ ''The final ‘24’ review: The show is over. ‘Shut it down.’'']
* Zweitens werden die Geheimdienste der USA als wahre Alleskönner dargestellt. Trotz der in allen Staffeln auftretenden Verräter siegt die Loyalität. Dies mag alles den dramaturgischen Erfordernissen einer Actionserie zugeschrieben werden, es kann aber ebenso gut auch im Kontext des massiven Versagens der US-Geheimdienste im Vorfeld des [[Terroranschläge am 11. September 2001 in den USA|11. Septembers]] als aktuellere (also bessere) Lage angesehen werden. Trotzdem ist die CTU als Schaltzentrale im Kampf gegen den Terrorismus im Inland permanent personell unterbesetzt (alle Staffeln) oder/und infrastruktuell behindert (vor allem Staffel 2).
* {{GBR|#}} [[The Guardian]] vom 6. Juni 2010, von Charlie Brooker: [https://www.theguardian.com/commentisfree/2010/jun/06/jack-bauer-24-charlie-brooker ''Jack Bauer is no more'']
* {{USA|#}} [[The New York Times]] vom 24. Mai 2010, von Alessandra Stanley: [http://www.nytimes.com/2010/05/25/arts/television/25twenty.html ''After 8 Seasons, Kiefer Sutherland Hangs Up His Lethal Toys'']


Negativ
Für ausführliche Kritiken zu den einzelnen Staffeln siehe ''[[#Webkritiken|Webkritiken]]''.
* {{DEU|#}} [[die tageszeitung|taz]] vom 20. Juni 2008, von Uh-Young Kim: [https://taz.de/Zum-Start-der-6-24-Staffel/!5180200/ ''Bauer sucht Sinn'']


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|24 (TV series)|24}}
* {{IMDb|tt0285331}}
* {{OFDb|15852}}
* [http://www.foxtv.de/serien/24/start.html Offizielle ''24''-Webseite von FOX Deutschland] (benötigt [[Adobe Flash]])
* [https://vimeo.com/9559343 „24“ Demo Reel] – Video in dem Videoportal [[Vimeo]] mit Szenen, in denen die [[Bluescreen-Technik]] und [[Computer Generated Imagery|CGI]]-Animationen veranschaulicht werden, aus der achten Staffel
* [[Fandom (Website)|Fandom]]-[[Wiki]]s in mehreren Sprachen, darunter in [https://24.fandom.com/wiki/Wiki_24 Englisch] (über 7000 Seiten) und [https://24.fandom.com/de/wiki/Hauptseite Deutsch] (über 200 Seiten)


== Einzelnachweise ==
* {{IMDb Titel|tt0285331|24}}
<references responsive />
* {{OFDb Titel|15852|24}}
* [http://www.fox.com/24/ Offizielle 24-Website (Fox)] (englisch)
* [http://www.24-dieserie.de/ Offizielle 24-Website (RTL II)]
* [http://www.sf-radio.net/24/episodenguide/ Aktueller Episodenguide]
* [http://www.24fans.de Deutsche Fan-Website]


{{Navigationsleiste 24-Staffeln}}
=== Webkritiken ===


{{Exzellent|24. März 2013|115783356}}
* [http://veryshyguy.covers.de/movmas/reviews/09/24____0_00_uhr_-_1_00_uhr____2.php 24: Tag 1 (Nur Pilotfilm)]
* [http://veryshyguy.covers.de/movmas/reviews/09/24_-_tag_2__2002_2003_.php 24: Tag 2]
* [http://veryshyguy.covers.de/movmas/reviews/09/24_tag_3__2003_.php 24: Tag 3]
* [http://veryshyguy.covers.de/movmas/reviews/09/24_tag_4__2005_.php 24: Tag 4]


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[[Kategorie:Fernsehserie (USA)|#24]]


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[[Kategorie:Actionfernsehserie]]
[[fr:24 heures chrono]]
[[Kategorie:Politserie]]
[[he:24 (טלוויזיה)]]
[[Kategorie:Fernsehserie (Fox Broadcasting Company)]]
[[hu:24 (televíziósorozat)]]
[[id:24 (film)]]
[[ja:24 (テレビドラマ)]]
[[ko:24 (텔레비전)]]
[[nl:24 (televisie)]]
[[nn:Tvserien 24]]
[[pl:24 godziny (serial)]]
[[pt:24 Horas]]
[[sk:24 (seriál)]]
[[sv:24 (TV-serie)]]
[[zh:24 (电视剧)]]

Aktuelle Version vom 17. Dezember 2024, 10:48 Uhr

24
Genre Action, Drama, Politthriller
Fernsehserie
Titel 24,
24 – Twenty Four
Originaltitel 24
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahre 2001–2010
Länge
  • 24 fps: 45 Minuten
  • 25 fps: 42 Minuten
Episoden 192 in 8 Staffeln (Liste)
Produktions­unternehmen
  • Imagine Entertainment
  • 20th Century Fox
  • Real Time Productions
  • Teakwood Lane Productions
Idee
Musik Sean Callery
Kamera
Erstausstrahlung 6. Nov. 2001 auf Fox
Deutschsprachige Erstausstrahlung 2. Sep. 2003 auf ORF 1 und RTL 2
Besetzung & Synchronisation
Videospiel
(2006)
24: The Game
Fernsehfilm
(2008)
24: Redemption
Fernseh-Miniserie
(2014)
24: Live Another Day
Ableger-Fernsehserie
(2017)
24: Legacy

24, auch 24 – Twenty Four,[1] ist eine US-amerikanische Actionthriller-Fernsehserie, deren Ausstrahlung 2001 begann. Sie thematisiert Versuche der amerikanischen Regierung, terroristische Angriffe zu verhindern, Attentäter aufzuspüren und bis in Regierungskreise reichende Verschwörungen aufzudecken, wobei die handelnden Figuren wiederholt mit moralischen Dilemmata konfrontiert werden. Charakteristisch für die Serie, deren Staffeln 1 bis 8 je einen 24-stündigen, ununterbrochenen Zeitraum erzählen, sind die in Echtzeit ablaufende Handlung und Splitscreens. Die Idee zur Serie hatten Robert Cochran und Joel Surnow, dem Howard Gordon beginnend mit der fünften Staffel als Showrunner folgte.

Motiviert durch die politisch-gesellschaftliche Situation in den USA nach den Terroranschlägen am 11. September 2001 thematisierte die Serie ab der zweiten Staffel Bedrohungen durch Massenvernichtungswaffen. In der Handlung setzen vor allem Staatsbedienstete, darunter der von Kiefer Sutherland gespielte Protagonist Jack Bauer, Folter als Mittel zur Informationsgewinnung bei Vernehmungen ein, wenn es die Situation zu erfordern scheint und viele Menschenleben auf dem Spiel stehen. Für die Folterdarstellungen wurde die Serie heftig kritisiert, wobei unter anderem mit einer normalisierenden und befürwortenden Wirkung von Folter argumentiert wurde. US-Militärbedienstete gaben an, dass die Folterdarstellungen eine Vorbildwirkung auf im Irak stationierte US-Soldaten und im Gefangenenlager von Guantanamo Beschäftigte gehabt hätten. Juristen, Politiker und andere Interessenvertreter bewerteten die Darstellung von Terrorismusbekämpfung und Folter öffentlich. Bürgerrechtsorganisationen kritisierten, dass die Serie Muslime und Türken diskriminiere. Schauspielerleistungen, Authentizität und Inszenierung stießen bei Kritikern auf ein geteiltes Echo. Während sich die Serie in den USA mit streckenweise über 13 Millionen Zuschauern zu einem Erfolg für den Sender Fox entwickelte, blieb sie im deutschsprachigen Raum hinter den Erwartungen der meisten ausstrahlenden Sender zurück. Die Serie wurde über 200-mal für einen Preis nominiert. Zu den Auszeichnungen gehört die Prämierung mit je einem Golden Globe Award und einem Emmy Award für die beste Dramaserie und den besten Hauptdarsteller.

Bis 2010 entstanden 192 Episoden in acht Staffeln und ein Fernsehfilm (24: Redemption). Der mehrfach verschobene Produktionsbeginn eines auf der Serie basierenden Kinofilms wurde 2013 abgesagt. Fortgesetzt wurde 24 dafür 2014 mit der 12-teiligen Fernseh-Miniserie 24: Live Another Day, die auch als neunte Staffel gezählt wird.

Die Serie gilt vor allem mit Blick auf ihre Inszenierung und ihre Vermarktung als innovativ. Sie fand unter anderem durch Erwähnungen in Fernsehsendungen und Printmedien Eingang in die Populärkultur und wurde für Romane, Comics, Computerspiele und andere Merchandising-Produkte adaptiert. Die Ableger-Fernsehserie 24: Legacy mit einem neuen Hauptfigurenensemble wurde 2017 ausgestrahlt und nach nur einer Staffel wieder eingestellt. 2013 und 2016 wurden die ersten beiden Staffeln eines indischen Remakes von 24 ausgestrahlt.

Bauer-Darsteller Kiefer Sutherland (2008)

Im Kern der Handlung stehen die fiktive US-amerikanische Anti-Terror-Einheit Counter Terrorist Unit (CTU), für die Jack Bauer, die Hauptfigur, als Bundesagent tätig ist, und – in Staffel 7 – das FBI. Jede 24-Staffel deckt eine 24-stündige Handlungsspanne ab und schildert die Geschehnisse üblicherweise aus drei Sichten: Erstens werden – mit besonderem Gewicht auf Bauer – die Bemühungen der Ermittlungsbehörde gezeigt. Zweitens spielt die Situation des US-Präsidenten (Staffeln 2–8) bzw. eines Präsidentschaftskandidaten (Staffel 1), seines Stabs und seiner Regierung eine zentrale Rolle. Drittens nimmt die Serie oft die Perspektiven der Gangster bzw. Terroristen ein, mit deren Verbrechen der Staatsapparat konfrontiert wird. In den ersten beiden Staffeln liegt der Fokus zudem auf Bauers Familie, vor allem seiner Tochter Kim. In der Serie werden Terroranschläge gegen die Vereinigten Staaten, ihre Institutionen und Repräsentanten thematisiert, ein weiterer Schwerpunkt sind Attentate und die Einflussnahme auf hochrangige politische Funktionsträger. In der Handlung sterben zahlreiche Menschen eines unnatürlichen Todes; allein Bauer tötet in den Staffeln 1 bis 8 etwa 270 Personen.[2]

Staffel 1 beginnt und endet um Mitternacht und spielt am Tag der kalifornischen Vorwahlen zur US-amerikanischen Präsidentschaft. Jack Bauers Auftrag ist es, den Senator David Palmer vor einer Verschwörung zu schützen, die zum Ziel hat, Palmer zu ermorden. Zudem geraten Bauers Tochter Kim und seine Frau Teri in die Fänge der Verschwörer, die sich für Bauers und Palmers Verwicklung in eine geheime Mission auf dem Balkan rächen möchten.

Staffel 2 spielt 18 Monate nach dem ersten Tag, beginnt um 8 Uhr morgens und handelt von den Bemühungen der CTU, die Explosion einer Atombombe in Los Angeles zu verhindern sowie US-Präsident Palmer dabei zu helfen, die Verantwortlichen zu finden. Zugleich gilt es, einen unbegründeten Krieg zwischen den USA und drei Staaten im Nahen Osten zu verhindern. Bauers Tochter Kim ist mit ihrer Pflegetochter auf der Flucht vor deren gewalttätigem Vater.

Staffel 3 spielt drei Jahre nach der zweiten Staffel und beginnt um 13 Uhr. Bauer ist seit verdeckten Ermittlungen in einem mexikanischen Drogenkartell heroinabhängig und infiltriert die Gruppe erneut, um zu verhindern, dass tödliche Viren freigesetzt werden. Präsident Palmer wird mit privaten Enthüllungen konfrontiert, die seine Wiederwahl gefährden. Später ist Palmer gezwungen, mit dem Terroristen Stephen Saunders zu kooperieren und ihn davon abzuhalten, die Viren freizusetzen.

Staffel 4 spielt 18 Monate nach der dritten Staffel und beginnt um 7 Uhr morgens. Nachdem der US-Verteidigungsminister und seine mit Bauer liierte Tochter durch Terroristen entführt werden, arbeiten Bauer und die CTU an deren Befreiung. Daraufhin führen dieselben Terroristen weitere Angriffe gegen die USA durch, durch die es in einem Atomkraftwerk zu einer Kernschmelze kommt, der US-Präsident amtsunfähig wird und es in der Folge zu diplomatischen Verwicklungen mit China kommt.

Carlos Bernard, Darsteller des Tony Almeida

Staffel 5 spielt, ebenfalls um 7 Uhr morgens beginnend, weitere 18 Monate später. Bauer gilt offiziell als tot und nur wenige seiner engsten Vertrauten wissen, dass er lebt. Als jedoch einige dieser Freunde – unter ihnen der ehemalige US-Präsident David Palmer – ermordet werden und Bauer selbst in eine Falle gerät, ist er gezwungen, seine Deckung aufzugeben. Zugleich stehlen Terroristen mit Verbindungen in die US-Regierung Nervengas mit dem Ziel, die Interessen der US-Ölindustrie in Asien zu schützen. Während Bauer versucht, sie zu stoppen und die Mörder seiner Freunde zu fassen, entdeckt er eine Verschwörung, in die höchste Regierungskreise involviert sind.

Staffel 6 beginnt 20 Monate nach der fünften Staffel um 6 Uhr morgens. Da Terroristen planen, in den Vereinigten Staaten nukleare Sprengsätze explodieren zu lassen, arbeitet die CTU mit der Hilfe des von Misshandlungen in einem chinesischen Gefängnis gezeichneten Jack Bauer daran, die Attentate zu verhindern. Später ist Bauer vor die Wahl gestellt zwischen seinen Freunden und der nationalen Sicherheit, als es die Chinesen auf ein Steuermodul abgesehen haben, das einen Krieg zwischen den Vereinigten Staaten und Russland auslösen könnte.

Zu einem ungenannten Zeitpunkt zwischen der Handlungszeit der sechsten und der siebten Staffel wird die CTU durch die US-Regierung aufgelöst.

Der Fernsehfilm Redemption handelt, dreieinhalb Jahre nach der sechsten Staffel und zwischen 15 Uhr und 17 Uhr spielend, von Jack Bauers Bemühungen, im fiktiven afrikanischen Staat Sangala gegen einen militärischen Putsch vorzugehen, und von der Amtseinführung der neuen US-Präsidentin.

Staffel 7 spielt 65 Tage nach Redemption und beginnt um 8 Uhr morgens. Bauer wird wegen seiner Vernehmungsmethoden von einem Senatsausschuss in Washington, D.C. verhört. Anschließend assistiert er dem FBI, als die Firewall, die die Computerinfrastruktur der US-Regierung schützt, von den sangalesischen Putschisten durchbrochen wird. Gemeinsam mit FBI-Mitarbeitern versucht Bauer, die Schuldigen dingfest zu machen, von denen einige sogar US-Präsidentin Taylors engstem Stab angehören. Die Putschisten greifen auch das Weiße Haus an. Außerdem plant ein privates Sicherheits- und Militärunternehmen, biologische Waffen auf US-Territorium auszulösen, während seine Hintermänner mit Tony Almeida kooperieren, Bauers ehemaligem Kollegen.

Staffel 8 spielt weitere 18 Monate später und beginnt um 16 Uhr. Bauer wird von der mittlerweile neu gegründeten CTU engagiert, um eine russische Verschwörung aufzudecken, die darauf abzielt, den islamischen Führer Omar Hassan während Friedensverhandlungen mit der US-Präsidentin zu ermorden. Da Russland durch die Verhandlungen seine Macht in Gefahr sieht, bringen islamistische Extremisten eine schmutzige Bombe für eine baldige Explosion in Stellung. Später beginnt Bauer, sich für die im Zuge einer Vertuschungsaktion der ehemaligen Regierung unter Charles Logan Getöteten zu rächen.

Live Another Day spielt vier Jahre nach der Handlung der achten Staffel. Die Echtzeit-Handlung beginnt um 11:06 Uhr vormittags, endet um 11 Uhr des Folgetages und beinhaltet zwischen 22:46 Uhr und 10:50 Uhr einen gut 12-stündigen Zeitsprung. Jack Bauer ist in London, um einen Terroranschlag auf den ebenfalls dort weilenden US-Präsidenten zu vereiteln. Die hauptverantwortliche Terroristin kapert US-Kampfdrohnen zum Einsatz gegen zivile Ziele. Bauers chinesischer Feind Cheng Zhi möchte die Vereinigten Staaten in einen Krieg stürzen und lässt dazu mit einem gefälschten Befehl an ein US-U-Boot einen chinesischen Flugzeugträger versenken. Nachdem Cheng auch Audrey hat ermorden lassen, wird er von Bauer enthauptet, der anschließend gezwungen ist, sich den Russen auszuliefern.

Die Serie wurde unterschiedlichen Genres zugeordnet, vor allem dem Thriller, aber auch der Seifenoper.[3] Die auf die erste Staffel folgenden Staffeln wurden auch als Alternativweltgeschichte verstanden, ein Subgenre der Science-Fiction.[4] Mitunter wurde die Serie – allerdings teilweise ohne die Verwendung des Begriffs Genre – zusammen mit Werken wie etwa Homeland dem „Spytainment“ zugeordnet, das heißt der Darstellung von Geheimdiensten in Unterhaltungsprogrammen und -literatur.[5] Manche Rezipienten befanden, dass durch die Echtzeit-Idee ein völlig neues Genre erfunden worden sei.[6]

Struktur und Dramaturgie

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Jede Episode spielt während einer Stunde. Die einzige Ausnahme hiervon bildet die finale Episode von Live Another Day, die, zwischen 22 und 11 Uhr spielend, einen zwölfstündigen Zeitraum überspringt. Die Pausen zwischen den üblicherweise vier Akten je Episode dienen – zumindest bei der US-Fernsehausstrahlung – den Werbespots und implizieren, dass die Handlung währenddessen unbemerkt weiterläuft. Die Episoden beginnen mit einem etwa zweiminütigen Rückblick auf Ereignisse aus zurückliegenden Episoden und in der ersten Staffel zusätzlich mit einer aus wenigen Sätzen bestehenden, im Staffelverlauf variierten Einführung, in der sich Bauer vorstellt und auf die Gefahren hinweist, in denen sich seine Familie und Senator Palmer befinden. Die Serienhandlung lässt sich in diesem Zusammenhang als Mehrteiler charakterisieren.

Die Serie verwendet zahlreiche Mittel zur Spannungserzeugung. Ein wesentliches solches Mittel ist die Countdown-Struktur beziehungsweise der Wettlauf gegen die Zeit. So steht oftmals das Auffinden einer bestimmten Person oder das Erlangen von Informationen bis zu einem spätestmöglichen Zeitpunkt im Mittelpunkt des Geschehens. Episodenübergreifend spannungserzeugend sind die Cliffhanger; sie werden vor den Werbepausen und am Episodenende regelmäßig eingesetzt, teilweise auch am Staffelende. Durch die Vielzahl der Handlungsstränge – durchschnittlich sechs pro Episode[7] – und die Dauer der Szenen – jede dauert nur etwa ein bis drei Minuten[8] – ist die Erzählweise von einem hohen Maß an Kleinteiligkeit, Dichte und Tempo geprägt. Dadurch gibt es eine Vielzahl an Wendepunkten. Um solche handelt es sich etwa, wenn Figuren innerhalb der Handlung wiederholt die Seite wechseln, enge Freunde als tödliche Gegner enthüllt werden und zentrale Charaktere plötzlich getötet werden. Spannung wird zudem erzeugt durch das Spiel mit dem Verdacht, dass die Figuren nicht die sind, die sie vorgeben zu sein.[4] Häufig erfahren die Zuschauer schon, wer der Verräter ist, noch bevor er als solcher enttarnt wird oder sich als solcher zu erkennen gibt.[6] Dies wird auch deutlich an Maulwürfen innerhalb der CTU und anderen Institutionen des US-Regierungsapparates. Wesentlich für das Erleben von Spannung durch die Zuschauer ist zudem ihre oft durch die familiären Probleme der Figuren zustande kommende emotionale Bindung an die Protagonisten.[8]

In Bezug auf Spannung und Tempo der Handlung wurden zahlreiche Vergleiche angestellt. Pfister (2011) zufolge funktioniere die Serie „wie Heroin“, da sie inszenatorisch einem Reiz-Reaktions-Muster folge, dementsprechend sie den Zuschauer süchtig zu machen versuche, indem sie sein Verlangen nach Spannung bedient.[9] Widmann (2005) bezeichnete die Handlung als bestehend aus lauter MacGuffins, also aus lauter die Geschichte vorantreibender Vorwände.[10]

Visueller und akustischer Stil

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Die Uhrzeit, zu der sich die Handlung gerade abspielt, wird zu Beginn und am Ende jedes Aktes als eine mit metallischem, schrillem Klang und sekündlich tickende Digitaluhr auf einem Splitscreen angezeigt. Eine kleinere, geräuschlose Digitaluhr und mitunter weitere Splitscreens werden sporadisch während der Handlung eingeblendet. Die Splitscreens bestehen in der Regel aus je drei bis fünf Fenstern und zeigen die aktuellen, simultan ablaufenden Handlungsstränge und die darin handelnden Figuren. Oft geben sie dem Zuschauer einen Wissensvorsprung und steigern so die Spannung. Da sie die Gleichzeitigkeit der Geschehnisse betonen, wurden die Splitscreens unter anderem als visuelle Metapher für die Abläufe im Berufs- und Privatleben innerhalb der westlichen Gesellschaft verstanden.[11] In Bezug auf die Darstellung mehrerer Handlungsstränge auf einem Bild wurde die Serie als ein „Drama für das Zeitalter des Informationsüberflusses“ verstanden.[12]

Die Kamera wird oft wackelig und nervös geführt. Zum Einsatz kommen häufig Over-the-shoulder-Shots, bei denen der Zuschauer von hinten einen Teil von Kopf und Schulter einer Figur sowie deren Blickfeld sieht, und Variationen von Eye-line shots, in denen der Zuschauer zum Beispiel zunächst eine Figur von hinten, an ihrem Computer sitzend sieht und anschließend den Computerbildschirm. Die Wissenschaftlerinnen Birk und Birk (2005) hoben die eingesetzten Varianten von Eye-line shots als innovativ hervor.[13] Die Musik ist elektronisch und passt sich permanent an Handlung und Atmosphäre an.[14][15]

Entstehungsgeschichte

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Idee und frühe Produktionsphase

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Der US-Drehbuchautor und -Produzent Joel Surnow hatte einst die Idee zu der 1997 gestarteten, kanadischen Fernsehserie Nikita, die von der Arbeit einer Geheimagentin handelt. Als sich im Jahr 2000 das Ende der Serie abzeichnete, begann er mit seinem langjährigen Kollegen Robert Cochran mit der Suche nach einer Idee für eine neue Fernsehserie. Surnows Idee war es, sie innerhalb eines 24 Stunden währenden Zeitraums in Echtzeit spielen zu lassen. Er beabsichtigte, eine Situation zu finden, in der den Figuren weder Zeit zum Schlafen noch zum Essen bleibt und in der persönliche und berufliche Probleme aufeinandertreffen. Aus den Überlegungen, in denen Surnow und Cochran auch einen Hochzeitstag eines jungen Paares in Betracht zogen, bildete sich schließlich Terrorismusbekämpfung als Thema heraus. Nachdem der Fernsehsender FX das Konzept kostenbedingt abgelehnt hatte, stellten Surnow und Cochran es dem Sender FOX vor. Vor allem, weil die Führungspersonen des Senders von Kiefer Sutherland als Hauptdarsteller rasch überzeugt waren, stimmten sie der Produktion einer Pilotepisode zu. Sie wurde im März 2001 gedreht und anschließend einem Testpublikum vorgeführt, das sie positiv beurteilte. Nachdem sich angesichts der Pilotepisode und des Serienkonzeptes Skepsis in der FOX-Führungsriege zu verbreiten begann – unter anderem befürchtete man eine mangelnde Charakterisierung der Figuren –, setzte die FOX-Chefin Gail Berman die Produktion einer ersten Staffel durch. Die neue Serie verglich sie dabei befürwortend mit der Reality-TV-Show Survivor; zudem beschrieb sie sie als „Seifenoper für Männer“. Howard Gordon wurde als Produktionsleiter verpflichtet.[16]

Drehbuchautor und späterer Showrunner Howard Gordon

Um die Resonanz des Fernsehpublikums abzuwarten, bestellte FOX für die erste Staffel – zusätzlich zur Pilotepisode – zunächst nur 12 Episoden. Deren Produktion begann im Juli 2001. Für den Fall, dass die Serie nicht fortgesetzt wird, sollte die 13. Episode als Staffelfinale dienen. Bereits nach der Erstausstrahlung der dritten Episode beauftragte der Sender die Herstellung der restlichen elf Episoden der Staffel.[17] Vor Produktionsbeginn der zweiten Staffel ließ FOX einen Drehbuchentwurf für eine Staffel mit inhaltlich abgeschlossenen Episoden verfassen, weil der Sender befürchtete, dass die offenen Enden der Episoden später hinzukommende Zuschauer abschrecken und dass sich die Serie so im Rahmen der Syndikation schlechter verwerten lasse. Die Produzenten entschieden sich jedoch – auch nach dem Einspruch Kiefer Sutherlands – für das bisherige und gegen ein „konventionelles“ Format.[18][19]

Stab und weiterer Produktionsprozess

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Zu den Drehbuchautoren, die in den Credits der Staffeln 1 bis 8 genannt werden, gehören neben Surnow (30 Episoden) und Cochran (27) 22 Personen, darunter Howard Gordon (52 Episoden sowie Redemption), Michael Loceff (42), Evan Catz (41), Alex Gansa (10), Peter M. Lenkov (4) und – in der siebten und achten Staffel – der als Star-Trek-Autor erfahrene Brannon Braga (16). Nach der vierten Staffel übertrug Surnow die bis dahin von ihm wahrgenommene Funktion des Showrunners an Howard Gordon. Zur Begründung dafür wurde Surnow sowohl damit zitiert, dass er Folter gegenüber abgeneigt sei, als auch damit, dass er den Inhalt der Serie als sich selbst wiederholend empfand.[20]

Bei der Pilotepisode und weiteren elf Episoden der ersten Staffel führte Stephen Hopkins Regie, der vor seiner Arbeit für 24 noch keine Erfahrung mit der Inszenierung von Fernsehserien hatte. Neben Surnow und Cochran war er maßgeblich daran beteiligt, den visuellen Stil der Serie zu prägen. Unter anderem war es seine Idee, die Splitscreens zum Betonen von Dringlichkeit einzusetzen.[21] Er wirkte auch an den Drehbüchern der ersten Staffel mit. Wegen Meinungsverschiedenheiten mit Surnow und Cochran – vor allem über die Ermordung der Figur Teri Bauer, aber auch wegen der geplanten politischen Ausrichtung der zweiten Staffel – kündigte Hopkins nach der ersten Staffel.[22] Als Hauptregisseur ersetzte ihn Jon Cassar, eines von vielen, vor allem kanadischen Stabsmitgliedern, die mitverantwortlich für die Serie Nikita waren. Er wurde mit 59 Episoden zum meisteingesetzten Regisseur und inszenierte auch den Fernsehfilm Redemption. Mit 46 Episoden ebenfalls häufig als Regisseur eingesetzt wurde Brad Turner. Zu den Regisseuren gehörten außerdem Winrich Kolbe, Nelson McCormick, Dwight H. Little und Davis Guggenheim (je 2 Episoden).

Ein besonderes Augenmerk lag während des Produktionsprozesses auf der Geheimhaltung der zukünftigen, noch nicht im Fernsehen ausgestrahlten Handlung. Zu diesem Zweck war das Unterzeichnen einer Geheimhaltungsvereinbarung für die Stabsmitglieder und Schauspieler Pflicht.[23] Drehbücher wurden auf rotem Papier gedruckt, um Kopien zu vermeiden.[24]

Gewöhnlich stimmten sich die Autoren, die während der Produktion einer Staffel zum Drehbuchautorenteam gehörten, über die Drehbücher miteinander ab, ehe sie sie allein oder paarweise weiter ausarbeiteten.[25] Sie konzipierten die Handlungsstränge stets für sechs bis acht aufeinanderfolgende Episoden.[3][18] Sie ließen sich für die Folterszenen teilweise von den Schauplätzen und von Requisiten inspirieren. Ihnen lagen mehrere Exemplare des von 1963 stammenden CIA-Handbuchs KUBARK Interrogation Manual vor, das Anweisungen für Verhöre enthält.[26]

Bedingt durch die jahreszeitlich unterschiedliche Dauer von Tages- und Nachtzeit und den Beginn der Handlung um Mitternacht ergaben sich bei den Dreharbeiten zur ersten Staffel logistische Probleme. Aus diesem Grund ließ man die Handlung der folgenden Staffeln nicht mehr nachts beginnen.[27] Es wurden stets zwei Episoden zusammen und innerhalb von etwa 15 Tagen gedreht.[28] Die durchschnittliche Drehzeit einer Staffel dauerte neun Monate.[11] Täglich entstand Filmmaterial im Umfang von etwa acht Drehbuchseiten.[29] Es wurden pro Staffel etwa 1,22 Kilometer Filmmaterial gedreht.[30] Szenen, die am selben Schauplatz spielen, aber für verschiedene Episoden vorgesehen waren, wurden oft auf einmal gedreht.[30]

Das Produktionsteam arbeitete eng mit dem US-Militär zusammen, um Nutzungs- und Drehgenehmigungen zu erhalten. Zum Beispiel erlaubte die US-Navy den Dreh von Szenen, die für die fünfte Staffel entstanden, an Bord eines ihrer Atom-U-Boote.[31] Im Gegenzug für die Hilfe des Militärs wurden bei der US-Fernsehausstrahlung der Serie auch kurze Werbefilme des Militärs gesendet.[32] Im Rahmen der Produktion half der CIA-Mitarbeiter und Ex-Geheimdienstagent Chase Brandon dabei, eine möglichst realistische Umgebung zu schaffen.[33] Brandons Arbeit war Teil der von der CIA in der Mitte der 1990er Jahre begonnenen Bemühungen, ihr Erscheinen in Film und Fernsehen realistischer und unbedrohlicher als zuvor wirken zu lassen.[34]

Die meisten Sets wurden zunächst als 3D-Bilder erstellt, ehe sie als reale Kulissen erbaut wurden. Das gilt zum Beispiel für den unter dem Weißen Haus befindlichen Luftschutzbunker in der sechsten Staffel. Als 3D-Bilder entstanden zudem Szenen mit der Air Force One und anderen Flugzeugen.[30] Um eine möglichst realitätsnahe Wirkung zu erzielen, entstanden keine Überblendungen, Zeitschleifen oder Zeitlupenszenen.[30] Mit dem gleichen Ziel kamen echte, ungeladene Handfeuerwaffen – in der zweiten Staffel etwa solche von Heckler & Koch – zum Einsatz.[35] Zur Wahrung der Kontinuität trugen die Schauspieler bei den Dreharbeiten im überwiegenden Teil der Episoden pro Staffel die identische Kleidung und die identische Frisur,[36] außerdem wurde ihr Kopfhaar zu diesem Zweck in 5-tägigen Abständen geschnitten.[15][23]

Von Beginn an drehte man die Serie ausgerichtet auf die Ausstrahlung im 16:9-Bildformat, was zur damaligen Zeit noch ungewöhnlich für Fernsehserien war. Die Serie wurde häufig handgeführt und mit schwacher Beleuchtung gefilmt. Deshalb sollte die Möglichkeit, die Farben nachträglich zu korrigieren, gewahrt werden. Zu diesem Zweck kam ein Negativfilm-Material von Kodak zum Einsatz, das für Aufnahmesituationen mit wenig Licht konzipiert ist.[30] Zumindest bis zur fünften Staffel filmte man überwiegend mit 35-mm-Film. Dies diente dazu, mit veränderbarer Schärfentiefe filmen zu können und so die Konzentration des Zuschauers auf das Objekt zu lenken, auf das die Kamera fokussiert ist. Damit versuchte man, Nachteile zu vermeiden, die beim Filmen mit Digitalkameras und in HD auftreten können.[30] Dennoch wurden – erstmals bei der letzten Episode der vierten Staffel – einige Szenen mit hochauflösenden Digitalkameras gedreht.[37]

Um zu erreichen, dass alle Szenen jeder Staffel so wirken, als seien sie am selben Tag gefilmt worden, erstellte man das Filmmaterial bevorzugt kontrastarm und führte man ausgiebige Farbkorrekturarbeiten durch. Dies gilt besonders für Außenaufnahmen und Spezialeffekte.[30] Verantwortlich für Farbkorrekturarbeiten, für Compositing und für einfache visuelle Effekte war die kalifornische Firma Level 3 Post. Mit der Realisierung komplexerer Effekte wurden verschiedene Firmen im Raum Los Angeles beauftragt. Dazu zählten die Firmen Zoic Studios, die den in der sechsten Staffel gezeigten Atompilz generierte,[30] und Stargate Studios. Zumindest in der achten Staffel enthaltene Szenen, in denen Hubschrauber landen und starten, wurden zunächst im kalifornischen Produktionsstudio gefilmt. Mit der Greenscreen-Technik wurde der grüne Hintergrund anschließend durch am Handlungsort New York gefilmtes, aus der Backlot-Sammlung von Stargate Studios stammendes, Archivmaterial ersetzt.[38]

Mit der Absicht, die Handlung permanent voranzutreiben, entfernte man beim Schnitt jede Szene ohne neue Aussage.[39] Für den Schnitt kam Technik von Avid zum Einsatz.[30] Aus der Pilotepisode schnitt man vor deren US-Erstausstrahlung infolge der Terroranschläge vom 11. September 2001 eine Einstellung heraus, die eine explodierende Boeing 747 zeigt.[40] Als Konsequenz aus Zuschauerreaktionen wurden zumindest in die zweite Staffel wesentlich weniger Splitscreens integriert als in die erste Staffel.[3]

Die siebte Staffel wurde im Rahmen einer Initiative der News Corporation produziert, die zum Ziel hatte, klimaneutral zu werden, und durch die Emissionen – unter anderem bei den Dreharbeiten und bei den Spezialeffekten – verringert werden sollten (siehe Hauptartikel: Staffel 7).[41]

Schauplätze und Drehorte

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Los Angeles

Einer Angabe aus dem Jahr 2004 zufolge entstanden etwa 70 Prozent der Spieldauer an den Schauplätzen, vor allem in der Gegend um Los Angeles.[28] Zu den Außenschauplätzen zählten vor allem Rangierbahnhöfe, Industriegebiete, Freeways und Parkhäuser.[42] Die Außendrehs der siebten Staffel fanden am Handlungsort Washington, D.C. statt, die von Redemption überwiegend in Südafrika. Obwohl die achte Staffel in New York City spielt, wurde zur Begrenzung des Budgets nicht dort gedreht, sondern in Los Angeles.[43] Drehort der meisten Außen- und Innenaufnahmen von Live Another Day war London.

In Los Angeles wurden die Innenaufnahmen, vor allem die in der CTU spielenden, der ersten drei Staffeln im Stadtteil Woodland Hills gedreht,[28] die der Staffeln 4, 5 und 6 in einer ehemaligen Fabrik im Stadtteil Chatsworth.[7][44] Mit der Verlagerung des Drehortes zwischen der dritten und der vierten Staffel bezweckte man unter anderem, während der Dreharbeiten über eine störgeräuschärmere Akustik und über mehr Platz für die Beleuchtung zu verfügen.[45]

Die auf den US-Präsidenten fokussierten Handlungsstränge spielten oft außerhalb des Oval Office und des Weißen Hauses, beispielsweise in Hotels oder Bunkern. Damit verfolgten die Erschaffer die Absicht, der Serie Individualität gegenüber Konkurrenzproduktionen zu verleihen.[46]

Budget, Sponsoring und Produktplatzierung

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Das Budget betrug für die Pilotepisode etwa 4 Millionen US$ und für die weiteren Episoden der ersten Staffel durchschnittlich etwa 1,5 Millionen US$. Die Episoden der zweiten Staffel waren mit durchschnittlich 2,2 Millionen US$ budgetiert.[3] Bis zur achten Staffel stieg das Budget auf etwa 5 Millionen US$ pro Episode und war damit etwa doppelt so hoch wie das anderer Dramaserien US-amerikanischer Networks.[47][48]

Die Produktion der Serie wurde zu einem bedeutenden Teil durch Produktplatzierung und Sponsoring finanziert. Im Rahmen eines 2002 abgeschlossenen Werbevertrags, dem zur damaligen Zeit umfassendsten seiner Art, zahlte Ford für das Sponsoring der zweiten Staffel je nach Quelle zwischen 1,5 und 5 Millionen US-Dollar an FOX.[49] Vertragsbedingt handelt es sich bei den in vielen Episoden – vor allem der zweiten und dritten Staffel – gefahrenen und gezeigten Autos um Ford-Fahrzeuge, oft um SUVs; zudem wurden die Premierenepisoden der zweiten und dritten Staffel – mit Ausnahme von mehrminütigen Ford-Werbefilmen vor Episodenbeginn und nach -ende – werbefrei ausgestrahlt.[11][50] An der Produktplatzierung von Kraftfahrzeugen waren zudem Toyota, Hyundai und – erstmals in Live Another DayChrysler[51] beteiligt. Die Produktplatzierung umfasste außerdem Verizon-Telefone, Apple-Computer,[52] Telepresence-Software von Cisco Systems sowie Technik von Dell, Sprint Nextel[53] und Nikon.[54] Gesponsert wurde die Serie außerdem durch die Versicherungsfirma Allstate, für die der Darsteller Dennis Haysbert auch als Werbeträger aktiv war.[55]

Mit Blick auf Produktplatzierung und Markenerweiterung wurde der Serie eine Vorreiterrolle zugeschrieben, zum Beispiel durch das US-Marketing- und Medienmagazin Advertising Age (2007).[56] Das Magazin Variety hob in dem Zusammenhang hervor, dass die Integration von werbetreibenden Firmen in das Drehbuch an Bedeutung zugenommen habe, weil sich die Möglichkeiten des Zuschauers, traditionelle Werbespots zu vermeiden, durch die Vermehrung der Vertriebswege vergrößert habe.[51]

Inhaltliche Neuausrichtung und Produktionspause

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Zu Beginn des Jahres 2007 kam es zu öffentlichen Diskussionen, in denen der Serie auch vorgeworfen wurde, sie glorifiziere Folter (siehe auch Abschnitt Kontroverse um Vorbildwirkung der Folterdarstellung). Unzufrieden mit dieser Situation, verfolgten der Sender FOX und die 24-Produzenten daraufhin die Absicht, die Serie inhaltlich neu auszurichten und dabei auch dem Vorwurf der Glorifizierung von Folter entgegenzuwirken. Die Drehbuchautoren entwickelten mehrere Szenarien zur Ausrichtung der zukünftigen Handlung (siehe Hauptartikel: Staffel 7). Dabei verwarfen sie beziehungsweise FOX unter anderem die Ideen, Jack Bauer für seine Folterhandlungen büßen zu lassen, indem er in Afrika gemeinnützige Arbeit leistet, und zumindest an einer Stelle auf die Echtzeiterzählweise zu verzichten. Bedingt durch die Dauer der Konzeptsuche kam es im Sommer 2007 auch zu mehrwöchigen Verzögerungen bei der Umsetzung des Produktionsplanes. FOX stimmte schließlich dem Konzept der Autoren zu, die CTU abzuschaffen und Bauer in der Handlung in Washington, D.C. mit Anschuldigungen gegen seine Folterhandlungen zu konfrontieren.[57]

Ein von November 2007 bis Februar 2008 ausgetragener Streik der Gewerkschaft der Drehbuchautoren hatte zur Folge, dass zunächst keine neuen Drehbücher entstanden und die Produktion nach acht Episoden zum Erliegen kam. Sowohl durch die Produktionspause als auch durch den Produktionsrückstand infolge der langwierigen Überlegungen zur inhaltlichen Neuausrichtung verschob FOX den Ausstrahlungsbeginn der siebten Staffel.[58] Zur Überbrückung der dadurch entstandenen Ausstrahlungspause (siehe Abschnitt: Veröffentlichung), wurde 24: Redemption produziert, ein Fernsehfilm, der ebenfalls in Echtzeit spielt. Für den Film wurde das ursprünglich für die siebte Staffel entwickelte Drehbuchmaterial verwendet, das von Bauer in Afrika handelt. Als ursprünglicher Titel war Exile vorgesehen. Der Film wurde als Prequel und als Pilotfilm zur siebten Staffel bezeichnet.[57][59][60]

Während der streikbedingten Produktionspause kündigte Joel Surnow seinen Vertrag als Executive Producer bei FOX, ohne dass Gründe dafür bekannt wurden, und wirkte fortan nicht mehr an der Serie mit.[61] Einhergehend mit Surnows Ausstieg ersetzte Gordons Produktionsfirma Teakwood Lane Productions Surnows Studio Real Time Productions.[62]

Serienende 2010 und Miniserie Live Another Day

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Am 26. März 2010 gab FOX bekannt, 24 nach der achten Staffel zu beenden, wegen gestiegener Produktionskosten, gesunkener Einschaltquoten und, weil seitens der Produzenten von Beginn an die Absicht bestand, die Serie auf ihrem Höhepunkt zu beenden.[63][64] Zur Begründung für das Serienende wurde außerdem das Fehlen einer leitenden Idee genannt.[65][66]

Im März 2012 wurde bekannt, dass die Produktion eines Kinofilmes, die erstmals 2006 fokussiert und danach mehrfach verschoben worden war, wegen Budget- und Zeitproblemen frühestens 2013 beginnen könne.[67] Im März 2013 gab der als Regisseur vorgesehene Antoine Fuqua aber den Abbruch der Planungen des Filmprojekts bekannt.[68] Zwei Monate später verkündete FOX dann, 24 unter dem Titel 24: Live Another Day als 12-teilige Fernseh-Miniserie fortzusetzen.[69]

Siehe auch: 24: Legacy

Besetzung und deutsche Synchronfassung

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Haupt- und Gastdarsteller der siebten Staffel (2009)
Glenn Morshower, einer der häufigsten Nebendarsteller

Für die Hauptrolle des Jack Bauer zogen Surnow, Cochran und FOX-Verantwortliche mindestens 30 Schauspieler in Betracht – darunter auch Jeff Goldblum[70] –, die aber nicht ihre Erwartungen erfüllten. Der Kanadier Kiefer Sutherland, der bis dahin hauptsächlich als Schauspieler aus der Brat-Pack-Generation bekannt war, wurde ihnen schließlich durch Regisseur Stephen Hopkins empfohlen.[71] Sutherland spielte als einziger Schauspieler in allen Episoden mit. Durch seinen 2006 um drei Jahre verlängerten Vertrag, der die Staffeln 6, 7 und 8 umfasste, wurde er auch zum Ausführenden Produzenten. Der Vertrag sicherte ihm eine Gage von etwa 40 Millionen US$ zu, wodurch Sutherland zum bestbezahlten Schauspieler in Drama-Fernsehserien wurde.[72] Im Gegensatz zu Sutherland erhielten die anderen Schauspieler Verträge mit einer Laufzeit von maximal einem Jahr, die dann gegebenenfalls verlängert wurden.[73]

Der Hauptbesetzung gehörten – bezogen auf die Staffeln 1 bis 8 und den Fernsehfilm – 41 Schauspieler an, darunter 18 weibliche. Sie umfasste in den Staffeln 1 bis 4 zwischen fünf und sieben Personen und in den Staffeln 5 bis 8 zwischen neun und elf; 31 wirkten nur in je einer Staffel mit, viele außerdem in Neben- oder Gastrollen. Mit Abstand am häufigsten als Nebendarsteller eingesetzt wurden Jude Ciccolella (59 Episoden) und Glenn Morshower (49).

Mindestens drei Schauspieler lehnten es ab, in 24 mitzuspielen. Dazu gehört David Clennon, der für eine Nebenrolle als Senator in der siebten Staffel vorgesehen war und das Angebot ausschlug, weil er Folter als durch die Serie angepriesen verurteilte.[74]

Für in der Serie auf Bildschirmen gezeigte Nachrichtensendungen verpflichtete man meist Nachrichtensprecher von FOX.[75] Bei seinem Besuch des Sets absolvierte der spätere republikanische Präsidentschaftskandidat John McCain einen Cameo-Auftritt, der in die Episode Tag 5: 13:00 – 14:00 Uhr (Day 5: 1:00 P.M. – 2:00 P.M.) integriert wurde.[76]

Die deutsche Synchronfassung der ersten Staffel stellte die Firma Cine Entertainment in Hamburg her, Dialogbuchautor und Dialogregisseur war Dieter B. Gerlach. Mit Beginn der zweiten Staffel übernahm Interopa Film in Berlin die Synchronisation, das Dialogbuch lieferte nunmehr Markus Engelhardt, die Dialogregie führten Joachim Tennstedt (Staffeln 2–5) und Stefan Fredrich (Staffeln 6–8, Redemption). Im Zuge des Wechsels des Synchronstudios tauschte man nach der ersten Staffel die Synchronsprecher einiger Darsteller aus, darunter die von Dennis Haysbert, Elisha Cuthbert, Glenn Morshower, Jude Ciccolella und Paul Schulze.[77][78] Live Another Day wurde durch Arena Synchron deutsch synchronisiert.[79]

Hauptdarsteller

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Die Tabelle nennt die Hauptdarsteller, ihre Rollennamen, ihre Zugehörigkeit zur Hauptbesetzung (●) bzw. zu den Neben- und Gastdarstellern (•) je Staffel (1–8) bzw. Fernsehfilm (Redemption) und Serie (Live Another Day), die Summe der Episoden mit Auftritten in Haupt- und Neben- bzw. Gastrolle (inkl. Live Another Day) sowie ihre deutschen Synchronsprecher. Roger Cross und Lana Parrilla begannen in der vierten Staffel zunächst als Nebendarsteller und gehörten ab der Staffelmitte zur Hauptbesetzung.

Überblick über Hauptdarsteller
Staffel, Film oder Serie
Rollenname Schauspieler 1 2 3 4 5 6 R 7 8 LAD Ep. Deutscher Synchronsprecher[77][78][79]
Jack Bauer Kiefer Sutherland 204 Tobias Meister
David Palmer Dennis Haysbert 80 Ben Hecker (Staffel 1), Tilo Schmitz (Staffeln 2–5)
Kim Bauer Elisha Cuthbert 79 Saskia Weckler (Staffel 1), Sonja Spuhl (Staffeln 2–8)
Nina Myers Sarah Clarke 36 Anke Reitzenstein
Teri Bauer Leslie Hope 24 Marion von Stengel
Tony Almeida Carlos Bernard 115 Robin Brosch
Sherry Palmer Penny Johnson Jerald 45 Ulrike Johannson
George Mason Xander Berkeley 27 Holger Mahlich
Milo Pressman Eric Balfour 28 Jens Wawrczeck (Staffel 1), Marius Clarén (Staffel 6)
Kate Warner Sarah Wynter 25 Heidrun Bartholomäus
Michelle Dessler Reiko Aylesworth 62 Ulrike Stürzbecher
Chase Edmunds James Badge Dale 24 Dennis Schmidt-Foß
Chloe O’Brian Mary Lynn Rajskub 137 Julia Ziffer (bis Staffel 8), Susanne Herrmann (Live Another Day)
Wayne Palmer D. B. Woodside 48 Oliver Feld
Audrey Raines (Staffeln 4–6),
Audrey Boudreau (LAD)
Kim Raver 64 Ranja Bonalana
James Heller William Devane 32 Michael Telloke (Staffel 4), Uli Krohm (ab Staffel 5)
Erin Driscoll Alberta Watson 12 Kerstin Sanders-Dornseif
Curtis Manning Roger Cross • | ● 44 Peter Flechtner
Sarah Gavin Lana Parrilla • | ● 12 Claudia Urbschat-Mingues
Bill Buchanan James Morrison 64 Norbert Langer
Charles Logan Gregory Itzin 44 Lutz Mackensy
Edgar Stiles Louis Lombardi 37 Peter Reinhardt
Martha Logan Jean Smart 24 Katarina Tomaschewsky
Morris O’Brian Carlo Rota 29 Erich Räuker
Karen Hayes Jayne Atkinson 30 Monica Bielenstein
Tom Lennox Peter MacNicol 24 Olaf Reichmann
Nadia Yassir Marisol Nichols 24 Bianca Krahl
Sandra Palmer Regina King 9 Peggy Sander
Ethan Kanin Bob Gunton 31 Joachim Pukaß
Allison Taylor Cherry Jones 43 Marianne Groß
Henry Taylor Colm Feore 12 Udo Schenk
Renee Walker Annie Wersching 37 Tanja Geke
Janis Gold Janeane Garofalo 21 Debora Weigert
Larry Moss Jeffrey Nordling 19 Tim Moeseritz
Sean Hillinger Rhys Coiro 10 Tobias Nath
Cole Ortiz Freddie Prinze junior 24 Dennis Schmidt-Foß
Arlo Glass John Boyd 24 Jan Makino
Jenny Scott
alias Dana Walsh
Katee Sackhoff 20 Natascha Geisler
Brian Hastings Mykelti Williamson 17 Axel Lutter
Omar Hassan Anil Kapoor 15 Bernd Rumpf
Rob Weiss Chris Diamantopoulos 12 Alexander Doering
Kate Morgan Yvonne Strahovski 12 Berenice Weichert
Mark Boudreau Tate Donovan 12 Peter Flechtner
Adrian Cross Michael Wincott 11 Oliver Stritzel
Erik Ritter Gbenga Akinnagbe 11 Tino Kießling
Steve Navarro Benjamin Bratt 10 Marcus Off
Jordan Reed Giles Matthey 9 Tobias Nath

Veröffentlichung

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Fernsehausstrahlung

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24 wurde – einer Nennung aus dem Februar 2009 zufolge – weltweit auf mindestens 236 Fernsehsendern ausgestrahlt und erreichte dabei 100 Millionen Zuschauer.[80]

Der Serie wurde zugeschrieben, das Binge Watching etabliert zu haben, das Anschauen mehrerer Fernsehserienepisoden oder -staffeln am Stück.[81]

Die Tabelle nennt die Erstausstrahlungsdaten in den USA, Deutschland, Österreich und der Schweiz. Diejenigen Zeiträume, in denen Episoden erstmals deutschsprachig ausgestrahlt wurden, sind grün hervorgehoben.

Vereinigte Staaten Deutschsprachiges Free-TV Deutsches Pay-TV
St. Ep. FOX Deutsche Sender
(Staffeln 1–5: RTL II;
Staffel 6: ProSieben;
R, Staffeln 7, 8: Kabel eins;
LAD: ProSieben Maxx)
Österreichische Sender
(Staffeln 1, 2: ORF 1,
Staffeln 3–5: ATVplus/ATV)
Schweizer Fernsehen
(SF zwei)
R, Staffel 7:
Premiere HD,
Staffel 8: Sky Cinema,
LAD: Sky Atlantic HD
1 24 6. Nov. 2001 – 21. Mai 2002 2. Sep. 2003 – 28. September 2003 2. Sep. 2003 – 29. September 2003 4. Okt. 2003 – 20. Dezember 2003 ?
2 24 29. Okt. 2002 – 20. Mai 2003 9. März 2004 – 18. Mai 2004 12. März 2004 – 21. Mai 2004 1. März 2004 – 17. Mai 2004 ?
3 24 28. Okt. 2003 – 25. Mai 2004 5. Jan. 2005 – 8. Juni 2005 9. Jan. 2005 – 20. März 2005 3. Jan. 2005 – 21. März 2005 ?
4 24 9. Jan. 2005 – 23. Mai 2005 13. Jan. 2006 – 25. Februar 2006 15. Dez. 2005 – 16. Februar 2006 28. Nov. 2005 – 13. März 2006 ?
5 24 15. Jan. 2006 – 22. Mai 2006 3. Jan. 2007 – 21. Februar 2007 26. Nov. 2006 – 18. Februar 2007 27. Nov. 2006 – 12. Februar 2007 ?
6 24 14. Jan. 2007 – 21. Mai 2007 23. Juni 2008 – 25. August 2008 ––– 13. März 2008 – 5. Juni 2008 ?
R 23. Nov. 2008 1. Sep. 2009 ––– ––– 30. Nov. 2008
7 24 12. Jan. 2009 – 18. Mai 2009 1. Sep. 2009 – 17. November 2009 ––– ––– 12. Jan. 2009 – 19. Juni 2009
8 24 17. Jan. 2010 – 24. Mai 2010 4. Okt. 2010 – 20. Dezember 2010 ––– ––– 8. März 2010 – 8. Juni 2010
LAD 12 5. Mai 2014 – 14. Juli 2014 18. Mai 2015 – 22. Mai 2015 ––– ––– 6. Mai 2014 – 15. Juli 2014

Vereinigte Staaten

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Einschaltquoten USA
St. Reichweite
(ab 2 J.)
Rang
1 08,6 Mio.[82] 73[83]
2 11,7 Mio.[84] 36[84]
3 10,3 Mio.[85] 46[85]
4 11,9 Mio.[86] 31[86]
5 13,8 Mio.[87] 23[87]
6 13,0 Mio.[88] 27[88]
R 12,1 Mio.[89]
7 12,6 Mio.[90] 20[90]
8 10,7 Mio.[91] 27[91]
LAD 07,1 Mio.[92] 60[92]

FOX strahlte die erste Episode am 6. November 2001 erstmals aus. Je nach Quelle hat FOX die Premierenepisode wegen Sportübertragungen so terminiert[93] oder wegen der Terroranschläge vom 11. September 2001 um eine Woche auf diesen Termin verschoben.[40] Die Erstausstrahlungen wurden bis einschließlich der dritten Staffel zwischen Herbst und Mai stets dienstags gezeigt und wurden – wie im US-amerikanischen Fernsehen üblich – auch durch Wiederholungen älterer Episoden unterbrochen. Die erste Staffel erreichte durchschnittlich etwa 8,6 Millionen Zuschauer, die zweite 11,7 Millionen. Die Reichweitensteigerung war für FOX 2003 entscheidend für die Produktion einer weiteren, dritten Staffel. Deren Einschaltquoten entwickelten sich jedoch wieder rückläufig und waren für FOX unbefriedigend.[3]

Durch mehrere Änderungen im Sendeschema der vierten Staffel erhoffte sich FOX eine höhere Zuschauerakzeptanz:[94] Die Erstausstrahlung der Staffel begann erst im Januar, um bis zum Saisonende ohne Unterbrechungen durch Wiederholungen senden zu können; zudem wurden die ersten vier Episoden zeitnah in Form von zwei Doppelfolgen am Sonntag und – dem nunmehr zum regulären Sendeplatz bestimmten – Montag gezeigt. In der Tat verbesserte sich die durchschnittliche Reichweite pro Episode um etwa 20 Prozent auf 12,1 Millionen Zuschauer.[95] Als mit Ende der vierten Staffel die bestehende Lizenzvereinbarung von FOX mit dem Produktionsunternehmen 20th Century Fox auslief, äußerte der Konkurrenzsender NBC Interesse am Einkauf der fünften Staffel, allerdings erfolglos;[96] FOX erwarb die Rechte an der fünften und sechsten Staffel.[97] Das Sendeschema wurde für die folgenden Staffeln beibehalten. Die 2006 gesendete, fünfte Staffel wurde mit durchschnittlich 13,8 Millionen Zuschauern zur hinsichtlich der Reichweite erfolgreichsten im Serienverlauf.[87]

Anlässlich des Ausstrahlungsbeginns der sechsten Staffel im Januar 2007 begann FOX im Herbst 2006 mit einer separaten Werbekampagne, die aus Fernseh- und Radiowerbung bestand (siehe Hauptartikel: Staffel 6).[98] Die sechste Staffel erzielte schließlich mit durchschnittlich 13 Millionen Zuschauern zwar nur eine geringfügig niedrigere Reichweite als die fünfte, dennoch verringerte sich die Reichweite zwischen Staffelbeginn und -ende um etwa ein Drittel.[57][88] Im Mai 2007 gab der Sender bekannt, die Serie für die Staffeln 7 und 8 verlängert zu haben.[99]

Wegen des Produktionsrückstandes, der auch durch den Drehbuchautorenstreik Ende 2007 verursacht worden war, verschob FOX die Erstausstrahlung der siebten Staffel vom Januar 2008 auf den Januar 2009 (siehe Hauptartikel: Staffel 7). Der zur Überbrückung der Ausstrahlungspause produzierte Fernsehfilm 24: Redemption wurde am 23. November 2008 erstausgestrahlt. Die siebte Staffel erzielte mit durchschnittlich etwa 12,6 Millionen Zuschauern gegenüber der sechsten wiederum leicht verringerte Reichweiten.[90] Die achte Staffel erreichte 2010 mit etwa 10,7 Millionen Zuschauern pro Episode[100] so wenig Menschen wie seit der dritten Staffel nicht mehr. Mit einer als Serienfinale beworbenen Doppelepisode endete am 24. Mai 2010 die Erstausstrahlung der achten Staffel.

Die Preise für die von Fox bei der Erstausstrahlung angebotenen Werbezeiten gehörten zu den höchsten des US-Fernsehens. Zum Beispiel betrug der Preis für Werbespots pro 30 Sekunden bei der Ausstrahlung von Redemption zwischen 500.000 und 600.000 US$,[54] von der finalen Doppelepisode 650.000 US-$.[101]

Deutschsprachige Länder

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Einschaltquoten deutsches Free-TV
St. Sender Reichweite
(ab 3 J.)[102]
Marktanteil
(ab 3 J.)[102]
1 RTL II 1,6 Mio. 5,1 %
2 1,5 Mio. 5,0 %
3 0,9 Mio. 3,9 %
4 0,9 Mio. 3,0 %
5 1,0 Mio. 4,3 %
6 ProSieben 0,9 Mio. 6,6 %
R Kabel eins 1,0 Mio.[103] 4,7 %[103]
7 0,7 Mio. 5,0 %
8 0,6 Mio. 4,1 %
LAD ProSieben Maxx 0,2 Mio.[104] 1,1 %[104]

Ausstrahlung im Free-TV

Die ersten fünf Staffeln wurden in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein durch RTL II ausgestrahlt, beginnend am 2. September 2003. Außerdem waren in Österreich die ersten beiden Staffeln bei ORF 1 zu sehen und die Staffeln 3 bis 5 bei ATVplus. In der Schweiz und in Liechtenstein strahlte SF zwei diese Staffeln aus.[105] Die ersten fünf Staffeln wurden durch die österreichischen und schweizerischen Sender relativ zeitnah zu RTL II ausgestrahlt; zumindest zwischen ORF 1 und RTL II bestand ein Kooperationsabkommen bezüglich der Ausstrahlung.[106] Die fünf Sender waren wechselnd an der deutschsprachigen Erstausstrahlung der fünf Staffeln beteiligt.

Für die deutschen und österreichischen Sender war die Ausstrahlung nicht erfolgreich genug.[43] RTL II erzielte in Deutschland mit den ersten beiden Staffeln durchschnittliche Reichweiten von etwa eineinhalb Millionen Zuschauern, bei den folgenden drei Staffeln verringerten sie sich auf knapp unter eine Million.[102] Nach den fünf Staffeln, die zu verschiedenen Uhrzeiten des Abendprogramms staffelweise geänderter Wochentage (Dienstag, Mittwoch, Samstag, Mittwoch) gezeigt wurden, beendete RTL II die Erstausstrahlungen. Für ORF 1 blieben die Einschaltquoten vor allem der zweiten Staffel deutlich hinter den Erwartungen zurück.[107] ATVplus beendete die Ausstrahlung schließlich wegen ebenfalls zu niedriger Einschaltquoten.[108] Für den Sender SF 2 zählte 24 zumindest bei der Erstausstrahlung der vierten Staffel, die durchschnittlich 105.000 Zuschauer erreichte, zu seinen erfolgreichsten Serien.[109]

In der Schweiz und in Liechtenstein strahlte SF 2 im Frühjahr 2008 die sechste Staffel als deutschsprachige Erstausstrahlung aus. Der Fernsehfilm Redemption und die Staffeln 7 und 8 waren im Schweizer Fernsehen bislang nicht zu sehen (Stand: 2. Mai 2014).[110] Auf den Kauf der Rechte an der siebten Staffel verzichtete das Schweizer Fernsehen aus zeitlichen und finanziellen Gründen und, weil der Verleih auf der Erstausstrahlung in Deutschland bestand.[111][112] Die Staffeln 6 bis 8 und der Fernsehfilm Redemption wurden bislang von keinem österreichischen Sender ausgestrahlt (Stand: 2. Mai 2014).[110]

In Deutschland wurde die sechste Staffel an den Montagabenden im Sommer 2008 nunmehr durch ProSieben erstmals ausgestrahlt.[113] Wegen der mit durchschnittlich 870.000 Menschen ebenfalls zu geringen Zuschauerzahlen[102][108] wechselte die Serie den Sender und den Sendeplatz abermals, nun zu Kabel eins und auf den Dienstagabend. Dort startete die siebte Staffel am 1. September 2009, direkt im Anschluss an den Fernsehfilm Redemption. Die achte Staffel wurde im Herbst 2010 wieder von Kabel eins ausgestrahlt, nun jedoch an den Montagabenden. Mit den Staffeln 7 und 8 sanken die Zuschauerzahlen auf durchschnittlich zuletzt etwas mehr als eine halbe Million pro Episode.[102]

Bei den Ausstrahlungen im deutschsprachigen Raum waren die Werbeunterbrechungen meist kürzer als die zwischen den Akten jeder Episode verstreichende Erzählzeit. Eine mögliche Ursache dafür ist die in Deutschland kürzere, pro Stunde maximal zulässige Zeitspanne für Werbung.[114]

Durchschnittlich zwei Drittel aller Zuschauer der Erstausstrahlungen auf RTL II, ProSieben und Kabel eins kamen aus der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. In dieser Altersgruppe lag der durchschnittliche Marktanteil je Staffel zwischen 4,9 Prozent (Staffeln 4 und 8) und 9,6 Prozent (Staffel 6).[102]

Zensur und Altersfreigabe

Etliche Episoden kamen im deutschen Free-TV nur in geschnittenen Fassungen zu ihrer Erstausstrahlung.[115] Belegt sind jugendschutzbedingte Kürzungen der Originalfassungen bei insgesamt 26 Episoden der Staffeln 1, 2, 4 und 8 sowie beim Fernsehfilm Redemption.[115][116] Die Premierenepisode der zweiten Staffel wurde dergestalt umgeschnitten, dass Szenen, in denen gefoltert wird, ausgetauscht, verlangsamt und verlängert wurden.[117] Szenen aus zwei Episoden der vierten Staffel, in denen gefoltert wird, wurden von der FSK als „sozialethisch desorientierend“, „übermäßig ängstigend“ bzw. „potentiell entwicklungsbeeinträchtigend“ beurteilt und mussten – zusammen mit Szenen weiterer Episoden – für eine Ausstrahlung ab 20 Uhr geschnitten werden.[118] Als bislang einzige Episode der Serie erhielt 12:00 Uhr – 13:00 Uhr (12:00 p.m. – 1:00 p.m., Staffel 8) in ihrer ungeschnittenen Fassung von der FSK keine Jugendfreigabe.[119]

Ausstrahlung im Bezahlfernsehen

Der Fernsehfilm und die Staffeln 7 und 8 wurden durch das Bezahlfernsehen als deutschsprachige Erstausstrahlung gezeigt. Redemption wurde am 30. November 2008 ausgestrahlt, die siebte Staffel von Januar bis Juni 2009 und die achte Staffel von März bis Juni 2010. Die siebte Staffel lief dabei im deutsch-englischen Zweikanalton. Ihre erste Episode wurde zeitgleich zur Ausstrahlung bei FOX in den USA gesendet.[43][120][121]

In Japan war 24 ein großer Erfolg im Fernsehen. Allerdings entwickelten sich die Zuschauerzahlen auch dort in jüngeren Staffeln rückläufig.[122] Im Januar 2011 zeigte der japanische FOX-Sender anlässlich des bevorstehenden Sendetermins der achten Staffel die ersten sieben Staffeln am Stück und stellte so mit der längsten ununterbrochenen Ausstrahlung einer Fernsehserie einen neuen Weltrekord auf, der in das Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen wurde.[123] Der Sender TV Tokyo sagte die Erstausstrahlung der achten Staffel im April 2011 ab, weil er ihre Handlung angesichts der Nuklearkatastrophe von Fukushima als unpassend beurteilte.[122]

DVD und Blu-ray

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DVD-Erstveröffentlichungsdaten
Staffel Vereinigte
Staaten
Deutschspr.
Länder
1 17. Sep. 2002 29. Sep. 2003
2 9. Sep. 2003 26. Juni 2004
3 7. Dez. 2004 7. Juli 2005
4 6. Dez. 2005 18. Mai 2006
5 5. Dez. 2006 2. Apr. 2007
6 (Ep. 1–4) 16. Jan. 2007 –––
6 4. Dez. 2007 2. Okt. 2008
R 25. Nov. 2008 23. Okt. 2009
7 19. Mai 2009[124] 20. Nov. 2009[124]
8 14. Dez. 2010[124] 26. Nov. 2010[124]
LAD 30. Sep. 2014[124] 3. Sep. 2015[124]

Die Serie wird seit 2002 auf DVD vertrieben. Zum Bonusmaterial der DVD-Boxen der Staffeln 3, 4 und 5 gehört je ein Prequel für die Staffeln 4, 5 und 6. Dabei handelt es sich um 6- bis 12-minütige Kurzfilme, die nach dem Handlungsende der jeweils vorangegangenen Staffel spielen, mit deren letzten Szenen sie beginnen.[125][126][127] Von den ersten sechs Staffeln wurden bis Mai 2009 über 7,5 Millionen DVD-Boxen verkauft.[128] Zumindest bis Anfang 2008 war die erste Staffel mit einem Anteil von etwa 30 Prozent an allen verkauften Staffeln der Serie die meistverkaufte.[129]

Der Serie wurde eine wegbereitende Bedeutung in der Vermarktung von Fernsehserien auf DVD bescheinigt.[130] Der britische Telegraph meinte dazu, die Serie habe dabei geholfen, „die ‚DVD-Boxset-Kultur‘ zu erschaffen“.[131] In der New York Times hieß es, dass die Serie das aufkommende Geschäft mit Verkäufen ganzer Serienstaffeln auf DVD validiert habe.[132]

Vereinigte Staaten

Mit der Veröffentlichung der ersten fünf Staffeln einen Monat vor dem Beginn der Erstausstrahlung der jeweiligen Folgestaffel verfolgte FOX die Absicht, aus der zu diesen Zeitpunkten erhöhten Aufmerksamkeit zu profitieren.[133] Das Erscheinen der ersten Staffel auf DVD im September 2002 markierte zugleich das erste Mal, dass eine komplette Staffel einer noch nicht für die Syndikation verkauften oder eingestellten Fernsehserie eines der sechs großen Filmstudios auf DVD veröffentlicht wurde.[134] Im Mai 2008 erschien die erste Staffel erneut auf DVD, diesmal jedoch als Special Edition, die gegenüber der Erstveröffentlichung zusätzliches Bonusmaterial enthielt. Eine solche DVD-Veröffentlichungsform war zuvor für Fernsehserien noch nicht erprobt worden.[129] Ab dem Erstveröffentlichungstag jeder Staffel auf DVD wurden alle bis dahin erschienenen Staffeln zusammen erneut auf DVD vertrieben. Anlässlich des Erscheinens der vollständigen Serie auf DVD veranstaltete FOX im Dezember 2010 einen Fernsehmarathon. Dabei stellten schließlich drei Zuschauer von 24-Episoden über mehr als 86 Stunden hinweg einen neuen Weltrekord im Dauerfernsehen auf, der danach in das Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen wurde.[135]

Die ersten vier Episoden der sechsten Staffel wurden am Tag nach der Erstausstrahlung der zweiten Doppelfolge auf DVD veröffentlicht. Eine solch zeitnahe DVD-Veröffentlichung von Fernsehserienepisoden war damals ein Novum und diente zum gegenseitigen Bewerben beider Formate.[136][137] Der Fernsehfilm Redemption erschien zwei Tage nach seiner Erstausstrahlung zusammen mit einer etwa 13 Minuten längeren Fassung auf DVD. Die siebte Staffel wurde schon einen Tag nach dem Ende ihrer Fernseherstausstrahlung auf DVD veröffentlicht, weil die Produktion infolge der Ausstrahlungspause deutlich eher abgeschlossen war.[128]

Von den ersten drei Staffeln wurden bis 2005 etwa 2,5 Millionen Exemplare verkauft,[95] von den Staffeln 5 bis 8 bis Dezember 2010 etwa 3,7 Millionen Exemplare.[138] Bezogen auf die erste Woche nach dem Verkaufsstart verkauften sich die Staffeln 6 und 8 signifikant seltener als ihre vorangegangenen Staffeln. Wurden von der fünften Staffel in der ersten Woche noch 460.000 Boxen verkauft, fiel die Verkaufsmenge bis zur achten Staffel auf 180.000.[138] Für die in den ersten sechs Wochen nach Erscheinen verkauften, circa 550.000 DVD-Boxen der achten Staffel wurde ein Erlös von etwa 21 Millionen US-Dollar erzielt.[139]

Vereinigtes Königreich

Die erste Staffel wurde im Vereinigten Königreich im Oktober 2002 auf DVD erstveröffentlicht und erreichte – trotz großer Konkurrenz durch Der Herr der Ringe: Die Gefährten – sofort den ersten Platz der Verkaufscharts.[140] Den höchsten Verkaufsrang hatte dort zuvor noch keine Fernsehserie erreicht.[141] In einem Interview mit dem britischen Sender BBC sagte Kiefer Sutherland 2009, dass der DVD-Verkaufserfolg der ersten Staffel in England bedeutend für die Fortsetzung der Produktion nach der ersten Staffel gewesen sei.[142]

Deutschsprachige Länder

Alle acht Staffeln wurden auf DVDs im Regionalcode 2 mit deutschsprachiger Tonspur veröffentlicht. Sie erschienen teils wenige Tage, teils bis zu vier Monate nach dem Ende ihrer Erstausstrahlung im deutschen Free-TV. Der Film Redemption erschien im Oktober 2009, ohne die in den USA mitveröffentlichte, längere Version. Zu den Erscheinungszeitpunkten der Staffeln 3, 6 und 8 wurden alle bis dahin veröffentlichten Staffeln zusammen erneut auf DVD vertrieben.

Für die deutschsprachigen DVD-Ausgaben sind offizielle Verkaufszahlen rar. Der Spiegel nennt im Februar 2007 400.000 in Deutschland verkaufte DVD-Boxen der ersten vier Staffeln.[143] Dagegen nennt das Schweizer medienheft 2007 eine Menge von jährlich 400.000 innerhalb Deutschlands verkauften Exemplaren.[14]

Blu-ray

Die Staffeln 7 und 8 sowie Live Another Day erschienen zudem auf Blu-ray, und zwar zeitgleich zu ihren DVD-Versionen und mit weitgehend identischer Bonusmaterial-Ausstattung.

Andere Veröffentlichungsformen

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Aufführung bei der Cologne Conference

24 wurde auf der Cologne Conference 2002 als deutsche Erstaufführung gezeigt.[144] Dabei lief am 15. Juni 2002 im Rahmen der Wettbewerbsreihe TopTen Fiction mindestens eine Episode aus der ersten Staffel.[145]

Videokassetten

Für den britischen Markt erschienen die ersten beiden Staffeln im August 2002 bzw. 2003 auch auf VHS.

Soundtrack-CDs

In den Vereinigten Staaten wurden drei Audio-CDs mit dem Soundtrack zur Serie veröffentlicht. Im Dezember 2004 erschien eine CD mit 19 Musikstücken aus den ersten drei Staffeln. Eine weitere CD mit 21 Titeln aus den Staffeln 4 und 5 erschien im November 2006, eine dritte CD mit 17 Titeln aus dem Fernsehfilm 24: Redemption im November 2008. Die erste und dritte CD erschienen im Januar 2005 bzw. November 2008 auch für den deutschen Markt, wobei die erste fünf zusätzliche Titel enthält.

Video-Streaming

Die Serie ist auch bei Video-on-Demand-Anbietern verfügbar. Für gewöhnlich bieten sie die Episoden einzeln oder als komplette Staffeln sowie in Standard- und hoher Auflösung an. Per Video-on-Demand ist die Serie in den Vereinigten Staaten seit 2006 bei iTunes erhältlich.[146] Des Weiteren ist sie auf Englisch bei Vudu verfügbar. Die Seite ist auf Netflix verfügbar (Stand: 19. September 2020). Seit April 2014 hat diese das Onlinekaufhaus Amazon.com inne.[147] Dessen Dienst Prime Video bietet die Episoden der Staffeln 1 bis 8, Redemption und Live Another Day an. Auch bei Hulu ist die Serie erhältlich. Bei Amazon.de sind die acht Staffeln deutsch synchronisiert seit August 2014 ebenfalls verfügbar. iTunes bietet die acht Staffeln und LAD im deutschen Raum in der englischen Originalfassung an.

Ab Mai 2014 war 24 wieder auf dem in der Volksrepublik China führenden Videoportal Youku erhältlich.[148]

Die Serie wurde zudem auf Filesharing-Plattformen verfügbar gemacht.[149] Nachdem die ersten vier Episoden der sechsten Staffel schon vor ihrer US-Erstausstrahlung in Internet-Tauschbörsen erhältlich waren,[150] kam es zu juristischen Schritten von FOX gegen YouTube.[151]

Unterhaltungswert, Inszenierung, Authentizität

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Die Funkkorrespondenz (2002) lobte die Serie als „ungemein facettenreich und kurzweilig“.[152] Das Schweizer medienheft (2007) sprach von „einer der unterhaltsamsten und spannendsten Fiktionen der Gegenwart“,[153] das American Film Institute empfand 24 als „bahnbrechende Übung in fortgesetzter Spannung“ (2003)[154] und als „kraftvoll und anziehend“ (2005).[155] Die Los Angeles Times (2010) beurteilte die Serie dagegen als „übertrieben, aber fesselnd“.[156] Der New York Times (2005) zufolge behalte die Serie die „Spannung, sogar wenn Charaktere und Handlung gefährlich dünn gestreckt werden“.[157] Das auch von Stephen King (Entertainment Weekly, 2007)[158] kritisierte Strecken der Handlung – beginnend in der Regel bei der 16. Episode der Staffel – bestätigten im Rahmen der Erstausstrahlung von Live Another Day auch manche der 24-Erschaffer, darunter Regisseur Jon Cassar.[159] Der Tagesspiegel (2008) sah in 24 trotz Merkwürdigkeiten und trotz Brüchen in der Handlung ein „TV-Suchtmittel größter Wirkung“.[160] Entertainment Weekly (2010) meinte, dass die erste Hälfte der achten Staffel sinnbildlich für das stehe, was mit der ganzen Serie falsch gelaufen sei. Das äußere sich in vorhersehbaren Zwisten und der „schamlosen Wiedereinführung“ beliebter Figuren wie etwa dem US-Präsidenten Logan, als es die Serie nicht geschafft habe, neue einzuführen.[161]

Die Echtzeit-Erzählweise beurteilte das medienheft (2007) als einen „dramaturgischen Kunstgriff“, der nicht nur eine bisher ungekannte Verbindung mit dem Zeitempfinden der Zuschauer geschaffen habe, sondern die Spannung trotz mancher Längen „erstaunlich gut“ habe halten können.[153] Vom britischen Guardian (2010) kam dagegen die Kritik, dass das Echtzeitformat die Serie „schließlich in wenig mehr als eine Kette grotesker Deadlines verwandelt hat“.[162] Als unrealistisch beurteilte Michael Reufsteck (2007) im Fernsehlexikon die hohe Anzahl an Ereignissen in dem verglichen mit anderen Fernsehserien wesentlich kürzeren Erzählzeitraum.[163] Hannes Stein kritisierte die Echtzeit-Erzählweise in der Welt (2014) ebenfalls als unglaubwürdig und 24 auch deswegen als moderne Variante des absurden Theaters.[164] 2012 beurteilte auch Drehbuchautor Howard Gordon in der britischen Zeitung The Independent die Echtzeit-Idee als „absurd“ und unrealistisch.[165]

Als unglaubwürdig beurteilte Reufsteck (2007) weiterhin die bei Diensteinsätzen hohe Anzahl von Todesfällen unter Bauers Kollegen, während Bauer selbst stets überlebte, sowie die häufigen Neubesetzungen der Arbeitsstelle des CTU-Direktors.[163] Michael Hanfeld war in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (2004) dagegen begeistert, denn die Serie sei „eine intelligente, bis in die kleinste Folgenabschätzung stichhaltige Schilderung, Erläuterung und Kommentierung der Verfaßtheit dieser Welt. Daß nichts an diesem Szenario künstlich oder übertrieben und die Handlung nur in ein paar Wendungen an den Haaren herbeigezogen scheint, das macht die fiktionale Meisterschaft von „24“ aus.“[166] Der Autor des New York Magazine (2007) kritisierte, dass die CTU-Agenten immer zu spät am Tatort einträfen, obwohl ihre Zentrale durch Überwachungskameras und Mobiltelefone stets über alles informiert sei.[167] Die Review-Seite DVD Verdict (2003) kritisierte, dass in der Serie niemand eine Toilettenpause nehme, etwas esse, weniger als zehn Minuten für Autofahrten durch Los Angeles brauche und dass die Straßen der Stadt selbst Mittags merkwürdig leer seien.[168] Als unauthentisch empfand das Branchenblatt Variety (2006) die in der Serie auf Bildschirmen häufig eingeblendeten Fox-Nachrichten,[169] wohingegen Tobias Moorstedt in der Süddeutschen Zeitung (2009) durch die Produktplatzierungen die Glaubwürdigkeit der Handlung gestärkt sah.[53]

In einem Artikel des Magazins Federal Computer Week (2006) befand Tom Tutko von Northrop Grumman die Technologiedarstellung in 24 als „glaubhaft genug, sodass die Menschen nicht erkennen, ob die Darstellung real ist“. Marcus Fedeli vom Marktforschungsunternehmen Input beurteilte die Logik des Technologieeinsatzes als inkonsistent, da beispielsweise Satellitenverbindungen, die die CTU zur Überwachung nutzt, plötzlich und ohne erkennbaren Grund zusammenbrächen. Dan Smith vom Systemintegrator gtsi kritisierte, dass Datenqualität und Verbindungsgeschwindigkeit, etwa beim Herunterladen von Satellitenbildern auf einen PDA, in der Realität nicht so schnell und vielseitig wie in der Serie dargestellt seien.[170]

Den Einsatz des Lichts in den Gesichtern der Schauspieler beurteilte das Magazin The Atlantic (2010) als „bemerkenswert zurückhaltend“.[171]

Charaktere, Besetzung, deutsche Synchronfassung

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Die New York Times (2009) sah „spannende Charaktere, die weiter als einfache, Tom-Clancy-ähnliche Karikaturen gehen“.[172] Die Funkkorrespondenz (2004) lobte die Breite des Schauspieler-Ensembles als „bemerkenswert“, auch weil Figuren mit den unterschiedlichsten Lebensläufen gleichberechtigt nebeneinander agierten.[39] Andererseits meinte die Presse aber, dass solides Schauspiel und Dialog in der Serie oft nicht die höchste Priorität erhalten hätten (U-T San Diego, 2010)[173] und dass mit Ausnahme von Jack Bauer und Präsident Logan keinen der Figuren erlaubt gewesen sei, „den Anschein eines komplizierten Innenlebens zu zeigen“ (Entertainment Weekly, 2010);[174] die New York Times (2010) vermisste Einfallsreichtum bei der Entwicklung der Charaktere.[175] Die Tageszeitung (2008) übte besonders scharfe Kritik an den Dialogen, diese hätten sich schon seit dem Serienbeginn auf einem „unterirdischen Niveau“ bewegt und den Verstand der Zuschauer beleidigt.[176]

Für Besetzung und Schauspieler gab es sowohl Lob als auch Tadel. In der New York Times (2005) etwa hieß es, dass es 24 verstanden habe, „unbekannte und interessante Schauspieler“ wie beispielsweise Dennis Haysbert auszusuchen.[177] Eher negativ beurteilte Daniel Haas von Spiegel Online (2003) die Darsteller, bis auf Kiefer Sutherland seien die meisten von ihnen „erstaunlich blass und beliebig“ geblieben.[178] Die Zeitung USA Today (2010) fand, dass 24 nie als „Schauspieler-Serie“ bekannt gewesen sei.[179]

Uneinig waren sich die Kritiker in der Frage, mit welchem Grad an Emotionalität Kiefer Sutherland seine Rolle verkörpert hat. Der Funkkorrespondenz (2003) zufolge, die die Leistung Sutherlands als „exzellent“ lobte, habe Sutherland die Aufgabe, Bauer „mit allen erdenklichen menschlichen Regungen und Emotionen“ darzustellen, „mit Bravour bewältigt“.[11][39] Das US-Blatt U-T San Diego (2010) hingegen bedauerte bei Sutherland die Seltenheit berührender, dramatischer Momente und die Häufigkeit von Szenen, in denen er Befehle gibt und schießt.[173] Entertainment Weekly (2010) vermisste bei Sutherlands Rolle Humor und Ironie.[174] Die NZZ (2013) nannte es ein „schlicht-brachiales“ Schauspiel.[180] Das Time Magazine (2001) urteilte, dass Sutherland Bauer mit einer Sicherheit gespielt habe, die über seine Vergangenheit als Jugendschauspieler hinwegtäusche.[181]

Die Leistungen einiger anderer Schauspieler, vor allem der Darsteller der US-Präsidenten, wurden positiv hervorgehoben. Dem Schauspiel von Cherry Jones in der Rolle der US-Präsidentin etwa zollte Hannes Stein in der Welt (2009) Anerkennung, sie habe „sehr überzeugend“ gespielt.[182] Mehrfach gelobt wurde das Schauspiel von Gregory Itzin und Jean Smart als Präsidentenehepaar Logan (siehe Hauptartikel: Staffel 5).

Die Qualität der deutschen Synchronfassung beurteilte Joachim Widmann in der Netzeitung (2005) zwar als „gar nicht einmal schlecht“, jedoch sei gegenüber der Originalfassung „leises, ungewöhnlich nuanciertes Spiel“ teilweise verloren gegangen.[10] Harald Keller kritisierte in der Funkkorrespondenz (2003), dass in 24 deutsche Synchronsprecher zum Einsatz gekommen seien, die auch in anderen, auf deutschen Fernsehsendern gezeigten Spielfilmen und Fernsehserien oft zu hören gewesen seien. Dadurch, so Keller, hätten sich die verschiedenen Images der Schauspieler im Kopf des Zuschauers zu überlagern begonnen, die Illusion hätte Schaden genommen und der Spaß sei getrübt worden. Als besonders störend beurteilte er darüber hinaus, dass die von Sarah Clarke gespielte Figur Nina Myers, deren Sprache im englischen Originalton „emotionsarm, knapp, hart“ sei, in der deutschen Synchronfassung durch eine „mädchenhaft weiche“ Stimme ihren ursprünglichen Charakter verliere.[11]

Staffelbezogene Kritiken

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Die einzelnen Staffeln fanden unterschiedlichen Anklang bei den Kritikern. Die Handlung der ersten Staffel wurde einerseits als „fesselnd bis zum Ende“ gelobt, aber andererseits – bezogen auf die zweite Staffelhälfte – als mit abnehmender Logik und Glaubwürdigkeit kritisiert (DVD talk, 2009).[183] Die zweite Staffel fand Anerkennung für gegenüber der ersten Staffel verstärkten Realismus (TV Highlights, 2009[184]) und erhöhtes Erzähltempo (IGN, 2003[185]). An beiden Staffeln wurden die vorwiegend von Kim Bauer handelnden Geschichten mehrheitlich negativ beurteilt, darunter als klischeebeladen und langweilig (TV Highlights, 2009).[184] Die dritte Staffel wurde unter anderem als spannend, aber als schwächer als ihre Vorgänger beurteilt, auch wegen als unnötig empfundener Nebenhandlungsstränge (DVD talk, 2004[186]). Die folgenden beiden Staffeln wurden jeweils als die bis dahin besten hervorgehoben.[172][187] Die vierte Staffel fand beispielsweise Lob für die Einführung neuer Hauptdarsteller (New York Times, 2005[177]), die fünfte unter anderem für Kurzweiligkeit und Unvorhersehbarkeit (DVD talk, 2006[188]). Die sechste Staffel hingegen wurde eher negativ beurteilt, beispielsweise wegen inhaltlicher Parallelen zur zweiten Staffel (Deseret News, 2007[189]) und wegen oftmals vorhersehbarer Handlungswendungen (Süddeutsche.de, 2008[190]). Der Fernsehfilm Redemption wurde als „spannende Unterhaltung als Zwitter zwischen TV-Movie und solide, aber unterproduziertem Kinofilm“ (Lexikon des internationalen Films[191]) und als „reines Routineprodukt“ (NZZ, 2008[192]) bewertet. Die siebte Staffel fand zwar ein positiveres Echo als die sechste, wurde aber beispielsweise für das Thematisieren der Folterhandlungen aus früheren Staffeln negativ beurteilt (The Guardian, 2009[193]). Die achte Staffel schließlich wurde etwa positiv kritisiert für Unterhaltungswert und Szenenbild, aber negativ für Logik und Glaubwürdigkeit der Handlung (DVD talk, 2011[194]). Eine größere Zusammenstellung von Kritiken bieten die Staffel-Artikel.

Die Staffeln 1 und 5 erhalten von der Website Metacritic mit 88[195] bzw. 89 %[196] den höchsten Metascore unter den Staffeln 1 bis 8, während die achte Staffel mit 67 % Zustimmung am schlechtesten bewertet wird[197] (Stand: 25. Mai 2014).

Nominierungen und Prämierungen[198]
Preis N. P.
Primetime Emmy Award 76 20
Golden Globe Award 12 2
AFI Award 0 3
ALMA Award 4 0
Artios Award 7 0
ASC Award 1 0
ASCAP Award 2 2
C.A.S. Award 8 2
Camera Operator of the Year Award 1 0
Cinescape Genre Face of the Future Award 3 0
Critics’ Choice Television Award 2 0
Directors Guild of America Award 3 1
Eddie Award 8 2
Excellence in Production Design Award 4 0
Golden Reel Award 2 0
Goldene Nymphe 7 3
NAACP Image Award 8 0
Producers Guild of America Award 5 1
Satellite Award 16 5
Saturn Award 3 0
Screen Actors Guild Award 12 4
TCA Award 15 2
Teen Choice Award 13 0
Writers Guild of America Award 2 1
Mindestsumme 214 48

Primetime Emmy Awards

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Bei den Primetime Emmy Awards gab es für jede der Staffeln 1 bis 8 mindestens fünf Nominierungen und eine Prämierung. Insgesamt stehen 76 Emmy-Nominierungen – davon fünf für den Fernsehfilm und drei für LAD – 20 Auszeichnungen gegenüber. Für die fünfte Staffel wurde die Serie in der wichtigsten Kategorie Beste Dramaserie prämiert, für die sie in den vorherigen Staffeln bereits vorgeschlagen war. Kiefer Sutherland wurde für die ersten sechs Staffeln und für den Fernsehfilm Redemption als bester männlicher Hauptdarsteller nominiert und für die fünfte Staffel ausgezeichnet. Cherry Jones wurde für die siebte Staffel mit einem Emmy in der Kategorie Beste Nebendarstellerin in einer Dramaserie prämiert; für die achte Staffel verweigerte sie es allerdings, in dieser Kategorie nominiert zu werden, weil sie mit der Entwicklung ihrer Rolle unzufrieden war.[199] Gregory Itzin und Jean Smart wurden je zweimal als Bester männlicher bzw. weiblicher Gast- bzw. Nebendarsteller nominiert. Am erfolgreichsten war die Serie beim Bildschnitt (13-mal nominiert, 4-mal prämiert), bei der Musikkomposition (10-mal nominiert, 3-mal prämiert), bei der Tonmischung (9-mal nominiert, 2-mal prämiert) und beim Tonschnitt (9-mal nominiert, 3-mal prämiert; Angaben jeweils inklusive LAD). Weitere Nominierungen und teilweise Prämierungen gab es für die Stunt-Koordination, das Casting, die Regie, die Kamera, das Drehbuch und die künstlerische Leitung.[200]

Golden Globe Awards

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Im Rahmen der Golden Globe Awards wurde die Serie von 2002 bis 2007 11-mal nominiert und 2-mal prämiert. Darunter befinden sich fünf Nominierungen für Kiefer Sutherland in der Kategorie Beste Leistung eines Schauspielers in einer Fernsehserie (Drama) (2002–2004, 2006, 2007) mit einer Prämierung 2002 sowie ebenfalls fünf Nominierungen in der Kategorie Beste Fernsehserie (Drama) (2002–2005, 2007) mit einer Prämierung 2004. 2003 wurde Dennis Haysbert in der Kategorie Beste Leistung eines Schauspielers in einer Nebenrolle in einer Serie, einer Miniserie oder einem Film, hergestellt für das Fernsehen nominiert.[201] Sutherland wurde 2009 zudem als bester männlicher Hauptdarsteller im Film Redemption nominiert.[202]

Andere Ehrungen

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2004, 2006 und 2007 prämierte das American Film Institute die Serie als je eines von zehn Fernsehprogrammen des Jahres. Von der Television Critics Association gab es von 2002 bis 2006 14 Nominierungen, hauptsächlich für Sutherland als besten Schauspieler und für die Serie als bestes Drama. Schauspielerleistungen wurden darüber hinaus vor allem mit den Screen Actors Guild Awards geehrt (12-mal nominiert, 4-mal prämiert), den Teen Choice Awards (13-mal nominiert), den Goldenen Nymphen beim Fernsehfestival Monte-Carlo (7-mal nominiert, 3-mal prämiert), den NAACP Image Awards für farbige Schauspieler (8-mal nominiert) und den ALMA Awards für lateinamerikanische Schauspieler (4-mal nominiert). 16 Nominierungen und 5 Prämierungen gab es für die Satellite Awards, mit denen neben den Schauspielern 24 als beste Dramaserie und als beste DVD-Veröffentlichung geehrt wurde. Sean Callery wurde 2-mal von der American Society of Composers, Authors and Publishers prämiert. Die Tonmischung ehrte die Cinema Audio Society mit acht Nominierungen und zwei Prämierungen. Der Filmschnitt wurde bei den Eddie Awards 8-mal nominiert und 2-mal prämiert. Die Casting Society of America nominierte die Serie 7-mal für einen Artios Award und damit für die beste Besetzung. Je eine Prämierung gab es zudem für den Directors Guild of America Award (3-mal nominiert) und den Writers Guild of America Award (2-mal nominiert), die Regie- beziehungsweise Drehbuchleistungen ehren.[201][202] Die Writers Guild of America nahm 24 2013 zudem in ihre Liste der 101 Best Written TV Series auf, dort teilt sich die Serie den 71. Platz mit zwei anderen Fernsehserien.[203][204]

Themen, Deutungen und Motive

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Der Protagonist als tragische Figur

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Bei der Konzeption von 24 beabsichtigten Surnow und Cochran, dem Protagonisten Jack Bauer ein menschlicheres Wesen zu verleihen, indem er nun – anders als noch in Nikita – eine eigene Familie bekommt.[205] Die Geschichte der ersten Staffel entwickelte sich jedoch schließlich so, dass Bauers Frau getötet wurde, die Familie also wieder zerbrach. Für all die Anstrengungen, die Bauer in der ersten Staffel sowohl für das Verhindern des Attentats auf den Senator als auch für das Retten seiner Familie aus den Händen der Entführer unternahm, blieb ihm somit letztlich der Lohn verwehrt. Keller (2003) interpretierte die Geschichte, der somit ein Happy End fehlt, als eine für Bauer „purgatorische Erfahrung, an deren Ende jedoch nicht die Erlösung wartet“. Diese Entwicklung beschrieb Keller – bezogen sowohl auf die erste als auch auf die zweite Staffel – auch als eine „physische wie psychische Dekomposition der klassischen Heldenfigur“, gegen die sich der Sender FOX teilweise zunächst noch zur Wehr setzte.[11] Derartige Entwicklungen finden sich im Laufe der Serie wiederholt. Am Ende der fünften Staffel beispielsweise wird Bauer von den Chinesen gefangen genommen, in der achten Staffel stirbt seine Geliebte bei einem Attentat. Diesbezüglich wird Bauer auch mehrfach als tragische Figur und gebrochener Held interpretiert,[23] etwa durch Miesen (2007): „Die Tatsache, dass aber eben dieses Leben ihn moralisch und seelisch zerstört, macht ihn zu einer tragischen Figur. Bauer opfert sich im übertragenen Sinne für eine Gesellschaft, die ihn und seine Methoden verabscheut.“[206] Drehbuchautor Robert Cochran interpretiert ihn wie folgt: „Er nimmt sozusagen die Schandtaten der Gesellschaft auf sich, tut Dinge, die getan werden müssen, die sonst keiner tut für die Sicherheit aller.“[207] Er betonte weiterhin, dass diese psychischen Belastungen durchaus so beabsichtigt waren: „Wir haben versucht, seine emotionalen Probleme deutlich zu machen, die dadurch entstehen, dass er Dinge tut, die normalerweise verboten sind.“[207]

Bauer wird in der Rolle des Odysseus oder Beowulf des „epischen Gedichts“ 24 gesehen, weil er „schreckliche Monster“ bekämpfen müsse, die voller politischer Korruption und Feigheit, Narzissmus und Größenwahn, Rücksichtslosigkeit und Dummheit sind, wie etwa den Präsidenten Charles Logan.[208] Bauer wird zudem als Ahasver gedeutet, der ruhelos über die „Schlachtfelder der modernen asymmetrischen Kriege“ irrt, dem kein familiärer Frieden vergönnt ist und der immer wieder „durch das Fegefeuer gejagt“ wird.[209]

Moralische Dilemmas

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Wie Keller (2008) festhielt, gibt es in der Serie immer wieder Situationen, in denen die Figuren mit Problemen konfrontiert sind, für die es nur Lösungen mit Nachteilen zu geben scheint, mit anderen Worten, sie befinden sich in Dilemmas. Wiederholt müssen integre Menschen Entscheidungen treffen, die gegen ihre persönlichen Überzeugungen verstoßen, so Keller.[26] Beispielsweise wird Präsident Palmer in der dritten Staffel durch den Terroristen Saunders vor die Wahl gestellt, entweder den CTU-Leiter Chappelle töten zu lassen oder das Leben einer großen Menge von Menschen zu riskieren, indem Saunders tödliche Viren freisetzt. Palmer entscheidet sich schließlich für Chappelles Tod und opfert somit nur ein Leben statt vieler Leben.

Keller (2008) interpretierte die Dilemmas als gegenpolig zu den Actionszenen und als die eigentliche Dramatik des Geschehens ausfüllend.[26] Für Chamberlain et al. (2007) suggerierten die in 24 gezeigten moralischen Dilemmas, dass alle politischen und thematisch schwierigen Handlungen Konsequenzen haben. Damit einhergehend unterlasse es die Serie mit Entschiedenheit, vollständige, geordnete Situationen zu zeigen.[28]

24 war in etlichen wissenschaftlichen Veröffentlichungen Gegenstand von Untersuchungen über moralische Dilemmas. Parrish (2009) etwa schrieb, dass verschiedene, in der Serie vorkommende Situationen nicht als moralische Dilemmas thematisiert werden, obwohl es sich bei ihnen um solche handele. Ein Beispiel dafür sei das Verhalten der Datenanalytikerin Chloe O’Brian: Sie hilft Bauer oft dabei, Spuren zu verfolgen, vermeidet aber zugleich die Verfolgungsjagd durch die CTU – entgegen der klaren, rechtmäßigen und begründeten Anweisungen ihrer Vorgesetzten. Dieses, im Übrigen überaus häufig vorkommende, Verhalten O’Brians werde, so Parrish, durch die Serie oder ihre Charaktere – wenn überhaupt – nur selten als ethisches Problem dargestellt. Dadurch finde eine Entwertung und Delegitimierung moralischer Dilemmas statt, so Parrish.[210]

Terrorismusbekämpfung und Folter

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24 hat die Angst vor terroristischen Angriffen zu einer wichtigen Grundlage der Handlung gemacht. Dabei handelt es sich um die Angst, die in der US-Bevölkerung durch die Terroranschläge vom 11. September 2001 ausgelöst worden ist. Ab der zweiten Staffel sei diese Angst zum Handlungsmotiv geworden, meint unter anderen Franklin (2006), weil die in der Serie thematisierten Bedrohungen, wie etwa nukleare, biologische und chemische Angriffe, seitdem umfassender und schrecklicher geworden seien.[211] Auch für Joel Surnow stand dieser Aspekt fest: 24 sei eine Art von „Wunscherfüllung für Amerika“ und entstamme dem Zeitgeist der Paranoia der Menschen, angegriffen zu werden. „Amerika will den Krieg gegen den Terror, den Jack Bauer kämpft. Er ist ein Patriot.“[212]

In 24 werden wiederholt dringend tatverdächtige Personen gefoltert, und zwar durch das Hinzufügen von psychischem oder körperlichem Leid. Die Folter dient in der Handlung dem Ziel der Gewinnung von Informationen, aufgrund derer ein unmittelbar bevorstehender Terroranschlag oder eine ähnliche Katastrophe verhindert werden kann. Solche Situationen werden in der Literatur als „ticking bomb scenario“ oder „ticking time bomb scenario“ beschrieben und ähneln in ihrer Bedeutung dem Rettungsfolter-Szenario. Das Szenario der tickenden Zeitbombe interpretierte der Harvard-Jurist Alan M. Dershowitz in den Monaten nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 im Rahmen einer Multimedia-Kampagne neu.[213] Er argumentierte, dass in Fällen, in denen nur 24 Stunden zum Abwenden eines tödlichen Terroranschlages bleiben, der Staat – ermächtigt durch ein Gericht – in der Lage sein sollte, Folter mit dem Ziel anzuwenden, Informationen zu erlangen, aufgrund derer sich der Anschlag verhindern lässt. Wie Pinedo (2010) feststellte, erhält Jack Bauer in der Serie aber nie eine Ermächtigung, Folter auszuüben, dafür jedoch in Ausnahmefällen stillschweigende Zustimmung vom US-Präsidenten.[214] Die Produzenten waren sich bewusst, dass das Szenario der tickenden Zeitbombe unrealistisch ist, wie Drehbuchautor Robert Cochran versicherte: „Die meisten Terrorismusexperten werden Ihnen sagen, dass die Tickende-Zeitbombe-Situation im wirklichen Leben nie oder nur selten auftritt. Aber in unserer Serie kommt sie jede Woche vor“.[215]

Präsidentschaft und Regierungshandeln

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Dennis Haysbert (2009), Darsteller des Präsidenten David Palmer
Cherry Jones (2009), Darstellerin der Präsidentin Alison Taylor

Schneider (2007) interpretierte das in der Serie gezeigte politische Spitzenpersonal und das Regierungshandeln als „mit respektloser Unbekümmertheit“ „vorgeführt“. Dies zeige sich etwa an Präsident Palmers, von Intrigen erschüttertem Familienleben, und am grotesken Verhalten des Vizepräsidenten Logan, „der agiert, als würde Dick Cheney von Bob Hope gespielt“.[6] Gartenstein-Ross et al. (2008) fanden, dass die Serie die Vereinigten Staaten als „Quasi-Bananenrepublik“ darstelle. Fraktionen verschworen sich darin aktiv und mit großem Erfolg gegen den Präsidenten, was auch an der mit sieben sehr hohen Anzahl an Präsidenten in den ersten sechs Staffeln deutlich werde.[216] Alston (2010) erkannte einen sich im Laufe der Serie verschlechternden Zustand der US-Präsidentschaft, was vor allem auf das Bestreben der Drehbuchautoren, Spannung zu erzeugen, zurückzuführen sei: „Der Abstieg vom Superheldenpräsidenten zu einem Anführer, der bestenfalls unbeholfen und schlechtestenfalls schurkisch ist, rührt größtenteils von der Tendenz von 24, den Einsatz mit jeder Staffel zu erhöhen.“[217]

Die Entscheidung dafür, mit David Palmer einen afroamerikanischen Präsidentschaftskandidaten bzw. -präsidenten in die Handlung zu integrieren, basierte auf dem Wunsch der Drehbuchautoren, angesichts des großen Anteils von Afroamerikanern an der US-Gesamtbevölkerung einen nationalen Repräsentanten aus dieser ethnischen Gruppe zu haben.[66] Wegen des Erfolgs Barack Obamas bei den Präsidentschaftswahlen 2008 behaupteten mehrere Autoren, dass die Bereitschaft der US-Amerikaner, einen afroamerikanischen Präsidenten zu wählen, durch die Figur David Palmer und 24 erhöht worden sei.[218] Sterneborg verwies in der Süddeutschen Zeitung 2008 sogar auf – allerdings ungenannte – Studien, durch die dieser Einfluss belegt werde.[190]

Die Entscheidung zugunsten einer US-Präsidentin basierte auf der Annahme der Autoren, dass sich Hillary Clinton um die Präsidentschaftskandidatur bewerben würde.[66] Während Stanley (2009) die Figur der Präsidentin Alison Taylor als „entscheidungsfreudig und sogar ausgesprochen martialisch“ charakterisierte,[219] sah Alston (2010) bei Taylor eine Tendenz, stets dem aktuellen Vorschlag eines ihrer männlichen Berater blind zu folgen, so wie etwa bei ihrer Entscheidung am Ende der Serie, von ihrem Amt zurückzutreten.[217]

Vertrauen und Instrumentalisierung

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Ein wichtiges Thema der Serie ist Vertrauen. Das wird deutlich an den überaus häufig vorkommenden Sätzen Bauers: „Du musst mir vertrauen. Mehr kann ich dir im Moment nicht sagen.“ Johanna Adorján (2005) fand, dass dieses Prinzip dem von Religionen wie unter anderem dem Christentum entspreche.[220] Wegen des permanenten Zeitmangels und Entscheidungsdrucks sei die Aufforderung die im Serienverlauf am häufigsten wiederholte, so Manderson (2009). „Wann auch immer Bauer mit Dissens oder Konfusion konfrontiert ist, sucht er nie nach Begründungen. Nie richtet er sich nach Alternativen oder lässt mit sich diskutieren.“ „Vertrau mir einfach“ sei das Mantra von 24 sowie zugleich Metapher für Bauers „perfekte Entfremdung von der Welt“, die im Serienverlauf stetig stärker geworden sei: Anfangs noch Leiter einer „schurkischen Regierungsorganisation“, der CTU, finde er sich zunehmend als ein Schurke und ein Ausreißer innerhalb der Organisation selbst wieder. Ein Großteil der Dramatik in der Serie komme durch den Deckmantel von Geheimhaltung und Isolation zustande, unter dem Bauer, basierend auf seinem Drängen, blind zu vertrauen, operiere und der im Serienverlauf mehrfach Fehltritte, Konfusionen und Missverständnisse auslöse.[221]

Freuler (2006) empfand es als eine der Kernbotschaften der Serie, niemandem zu vertrauen. Das werde an Bauers wiederholten Aufforderungen deutlich, anderen zu misstrauen, und beim Enttarnen von Maulwürfen bestätigt.[222]

Mehrere Autoren hoben hervor, dass es in 24 um die Instrumentalisierung von Menschen und Menschengruppen gehe. Für Riegler (2008) etwa stand fest, dass sich die Terroristen in der Handlung stets als Handlanger und Marionetten übergeordneter Interessen erweisen, so wie in der zweiten Staffel, in der die Gruppe Second Wave von einem US-amerikanischen Ölkonsortium gesteuert wird.[223] Keller (2008) meinte, dass fast jeder käuflich sei, Eigennutz über moralische Skrupel siege und die gesellschaftlichen Gruppen, die die Wirtschaft beherrschen, ethische Bedenken nur als Zeichen von Schwäche interpretierten. Keller schloss daraus auch auf eine alle sozialen Schichten durchdringende Korruption der US-Gesellschaft als ein Thema von 24.[26]

Mary Lynn Rajskub (2009), Darstellerin der Chloe O’Brian

Computer besitzen in der Serie eine zentrale Bedeutung. Schneider (2007) etwa hob die Bedeutung des Computers für Handlung und Spannungshaltung als so dominierend wie die Gottes hervor. Der Computer bilde in der Serie zusammen mit Mobiltelefon und Satellit „so etwas wie eine digitale Trinität“, mit den vier Eigenschaften Allgegenwart, Allwissenheit, Allmächtigkeit und Unerforschbarkeit. „Wenn alles ins Ausweglose abgeht, wenn die Logik verdorrt ist, wenn die Spuren verweht sind und die Ermittler wütend durch Sackgassen stampfen, geht ein digitales Lichtlein an – und schon sind alle wieder in Aktion.“ Bauer habe die Fäden nicht selbst in der Hand und hänge in Wirklichkeit „am Tropf der digitalen Maschine“.[6] Dowd meinte in Arnone (2006), die Technologie in der Serie diene dem Steigern der Fähigkeit der Charaktere, die richtige Entscheidung so schnell wie möglich zu treffen.[33]

Marc Ottiker (2013) meinte, dass in der Serie „Bildschirme in hypergeheimen Kommandozentralen als ikonische Zeichen einer Welt“ wirkten, „in der Drohnenangriffe in fernen Weltgegenden und die vertraute Heimat eine gespenstische Beziehung eingehen“; die Technik suggeriere Überlegenheit und Sicherheit.[224]

Haas (2007) verstand die überaus wichtige Rolle, die Mobiltelefone in der Handlung spielen, als Symbol für die Anforderungen der heutigen Arbeitswelt, flexibel und stets erreichbar zu sein.[225] In Bezug auf permanente Mobilität und Erreichbarkeit habe Bauer „das neoliberale Arbeitsethos zutiefst verinnerlicht“, so Riegler (2008).[223]

Eine oft zentrale Rolle bei der Beschaffung von Informationen per Computer spielte ab der dritten Staffel die Figur Chloe O’Brian. Sie wurde mehrfach mit den stereotypischen Eigenschaften eines Nerds charakterisiert. Stevens (2010) etwa empfand sie als „brillantes, aber sozial unbeholfenes Computer-Genie“ und als „äußerst talentiert, aufs Schärfste loyal und eine zutiefst sensible Seele“.[226] Darüber hinaus befand Stanley (2010), dass ihre „Griesgrämigkeit“ das einzige wiederkehrende Humorelement der Serie sei.[175]

In den USA kam es im Zuge der Erstausstrahlung der Staffeln, vor allem der vierten und der sechsten Staffel, zu öffentlichen Diskussionen, die sich auch um mögliche Beeinflussungen, Auswirkungen und Einflüsse der Darstellungen von Folter in der Serie drehten. An den Diskussionen waren neben der Presse auch Wissenschaftler sowie Politiker, Vertreter von Militär und Justiz und andere Interessenvertreter beteiligt. In Deutschland erlangte die Debatte kein ähnliches Maß an Öffentlichkeit, in der Schweiz kam es im Rahmen der Folter-Kontroverse zu einer juristischen Auseinandersetzung.

Teil der Debatte war auch die Häufigkeit von Folterszenen. Die US-amerikanische Interessenvertretung Parents Television Council etwa zählte in den ersten sechs Staffeln 89 Szenen, in denen gefoltert wird.[227] Die vierte Staffel wird von vielen Rezipienten, darunter auch von den Prüfern der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen, als diejenige mit den bis dahin meisten Folterszenen angesehen.[228]

Die Wirkung der Gewalt von Folterdarstellungen wird durch verschiedene inszenatorische Faktoren unterschiedlich stark betont. Zu den Faktoren gehören das Zeigen oder Verbergen sowohl der Folterhandlung als Ganzes als auch von Details, die Dauer der durch Gewalt auf dem Bildschirm beanspruchten Zeit und die Benutzung von Klängen, um Schmerz auszudrücken.[214] Auch wegen der von Vielen als drastisch wahrgenommenen Folterdarstellungen wurde die Serie, teils negativ kritisierend, dem Horror-Subgenre Torture Porn (deutsch: Folter-Porno) zugeschrieben.[229]

Wirkung auf Zuschauer

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Charakteristisch für die vierte Staffel ist der häufige Einsatz von Folter nicht nur durch Bauer, sondern durch die CTU und somit durch den Staat. Auch in Bezug darauf wurde der Staffel bescheinigt, eine faschistische Botschaft zu vermitteln, etwa weil der Staat die Bürgerrechte missachte.[230] Dagegen wurde der Staffel zugutegehalten, dass sie durch das Foltern Unschuldiger und das Zeigen der von Folter verursachten Schmerzen deutlich mache, dass Folter nicht immer erfolgreich ist.[231] Die Zeitschrift The Nation und die New York Times hoben es als gegenüber den vorherigen Staffeln neu hervor, dass Folter in der vierten Staffel als Melodram eingesetzt werde und die Serie so Folter normalisiere.[232][233]

Im Zusammenhang mit den Folterhandlungen zog der Philosoph Slavoj Žižek Anfang 2006 in seinem Artikel The depraved heroes of 24 are the Himmlers of Hollywood (deutsch etwa: „Die verdorbenen Helden von 24 sind die Himmlers von Hollywood“) für den britischen Guardian Parallelen zwischen der Serie und dem Dilemma Heinrich Himmlers bei der Organisation des Holocaust, wie Menschen dazu zu bewegen seien, „schmutzige Dinge“ zu erledigen, ohne sie „in Monster zu verwandeln“ (siehe Staffel 4).[234]

Arnold (2007) sprach bei der fünften Staffel von einer ideologischen Kurskorrektur von rechts-konservativ hin zu demokratisch, da hinter der terroristischen Bedrohung das Weiße Haus steckt, das im Interesse der US-Ölindustrie einen internationalen Konflikt auslösen will.[153] Mit selbiger Begründung vertraten Hanks (2008) und Wilson (2009) die Ansicht, dass die fünfte Staffel liberale Elemente habe erkennen lassen.[76][235] Diez und Hüetlin (2013) interpretierten 24 im Spiegel pauschal als „rechte Rache-Serie“.[236]

Unter anderem Menschenrechtsaktivisten stellten die Theorie auf, es existiere ein sogenannter „Jack Bauer effect“. Der Effekt sei ein psychologischer und besage, so Hill (2009), dass dem Zuschauer verstandesmäßig klar sei, dass er eine fiktive Handlung verfolge, durch das Anschauen der Sendung trete aber eine Gewöhnung ein und die Folter werde verharmlost.[237] Im Zuge des Starts einer Anti-Folter-Kampagne im Mai 2014 nannte die Menschenrechtsorganisation Amnesty International 24 als beispielhaft für Folterdarstellungen in Fernsehserien. Die Darstellungen seien für das weltweite Ausmaß der Folteranwendung verantwortlich, die Serien hätten Folter gegenüber einer ganzen Zuschauergeneration glorifiziert.[238]

Eine Meinungsumfrage des von der Universität von Maryland geführten Projektes WorldPublicOpinion.org ergab 2008, dass 44 Prozent aller US-Amerikaner die Anwendung von Folter zur Terrorismusbekämpfung oder für andere Zwecke befürworten; 2006 waren es noch 36 Prozent.[239] Für den Arzt Dr. Homer Venters stand fest, dass Jack Bauer diese Zustimmung zur Folter erzeugt und reflektiert habe, wie Venters in einem Artikel für die medizinische Fachzeitschrift The Lancet (2008) schrieb: „Wir geraten durch den Glanz und das raue Charisma, die wir auf Jack Bauer, auf die Illusion von Schutz und auf die Verlockung von Selbstjustiz projizieren, in Versuchung.“[240] Ebenfalls mit der Begründung, dass Folter wegen Fernsehserien wie 24 durch die Bevölkerung befürwortet werde, behauptete Alfred W. McCoy, Autor des Buches A Question of Torture, dass es der Bush-Regierung ermöglicht worden sei, Gesetze und Abkommen zu unterlaufen, ohne öffentliche Empörung auszulösen. McCoy ließ sich mit dieser Aussage in dem oscarprämierten US-Dokumentarfilm Taxi zur Hölle (Taxi to the Dark Side) zitieren, in dem Regisseur und Drehbuchautor Alex Gibney unter anderem die Verantwortung für den Abu-Ghuraib-Folterskandal und für Folterhandlungen im Guantanamo-Lager thematisierte und auch zwei Szenen aus der vierten 24-Staffel zeigte.[241] Zu einem ähnlichen Urteil wie Venters kam auch Suter (2008) im SWR2: „Wenn ein Jack Bauer foltert, nimmt das zuschauende Publikum während der ganzen Prozedur an, dass die gefolterte Person schuldig ist oder geheime Informationen besitzt und wird so zum Komplizen in der Hoffnung, dass die Folter ‚gelingt‘.“[242] Bezug nehmend auf denselben Aspekt nannte der Psychologe Wolfgang Hantel-Quitmann (2009) die Serie als Beispiel für die Hybris, also für die „Verletzung ethischer Werte durch eine Person, die sich in großer Verblendung und Selbstherrlichkeit als Retter aufspielt“. Der Zuschauer werde in der Identifikation mit dem Hauptdarsteller dazu gebracht, sich von beinahe sämtlichen Werten des demokratischen Rechtsstaates und der Genfer Konventionen zu verabschieden, da zur Terrorismusabwehr jedes Mittel recht sei.[243]

Miesen (2007) äußerte sich in dem Onlinemagazin filmszene.de überzeugt davon, dass die Serie Folter zwar als Ultima Ratio in Grenzsituationen einsetze, sie aber nicht glorifiziere, weil sie die seelischen Folgen sowohl für die Gefolterten als auch für die Folternden, die stets auch einen Teil von sich selbst zerstörten, aufzeige.[206] Mendelson meinte in der Onlinezeitung Huffington Post (2013), dass 24 im Rahmen der Kontroverse um die Folterdarstellungen in dem Spielfilm Zero Dark Thirty als stereotyp für die Glorifizierung von Folter benutzt worden sei. Jedoch sei 24 „nie ‚die Folter-Serie‘“ gewesen, weil sie die Anwendung von Folter zur Benutzung in einer zivilisierten Gesellschaft nie gefeiert oder geduldet habe. Folter sei in der Serie entweder der letzte Akt der verzweifelten „Guten“ oder die erste Handlung der „Bösen“ gewesen, und sie habe ebenso oft im Misserfolg geendet.[244]

Vorbildwirkung auf Staatsbedienstete

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Im November 2006 besuchten Patrick Finnegan, Brigadegeneral und Dekan der Militärakademie in West Point, und drei Vernehmungsspezialisten der US-Armee und des FBI das Produktionsteam unangekündigt in dessen Studio. Der Besuch war durch die Menschenrechtsorganisation Human Rights First im Rahmen ihrer politischen, gegen Folter gerichteten Arbeit arrangiert worden. Finnegan und seine Begleiter argumentierten, dass die Serie unethisches und illegales Verhalten fördere und US-Soldaten bei der Ausübung ihres Dienstes nachteilig beeinflusse, und versuchten deshalb, die Produzenten davon zu überzeugen, Folter in der Serie zukünftig nicht als erfolgreiche, sondern als scheiternde Verhörmethode darzustellen. Einer der drei Experten, einst Vernehmungsbeamter im Irakkrieg, argumentierte damit, dass sich im Irak stationierte US-Soldaten durch die in der Serie gezeigten Verhörmethoden für reale, selbst durchgeführte Vernehmungen inspirieren ließen. Finnegan zufolge sei es unter anderem durch 24 schwieriger geworden, einige der von ihm unterrichteten Kadetten davon zu überzeugen, dass die USA Gesetze und Menschenrechte zu respektieren hätten. Als weiteres Argument brachte er vor, dass die Serie durch das Zeigen einer US-Regierung, die vielfältige Formen der Folter ausüben lasse, dem internationalen Ansehen der USA schade.[7]

Über den Besuch Finnegans und der Vernehmungsexperten berichtete erstmals Jane Mayer, Autorin des Buches The Dark Side, in dem vielbeachteten Artikel Whatever It Takes für das Magazin The New Yorker am 19. Februar 2007. Ebenfalls ging es darin um ein Interview von Mayer mit Surnow, in dem das republikanische Parteimitglied Surnow die Anwendung von Folter in Ausnahmesituationen wie etwa einer drohenden Atombombenexplosion befürwortete.[7] Unter anderem Presseautoren reagierten darauf mit Beiträgen, dass die Serie durch die politischen Ansichten Surnows motiviert sei.[245] Wenige Tage nach Erscheinen von Mayers Artikel kündigte Drehbuchautor Howard Gordon an, dass die Serie zukünftig weniger Folterszenen beinhalten werde, weil die Folter beginne, „etwas abgedroschen“ zu wirken, und weil die Idee von körperlicher Nötigung oder Folter „keine Neuheit oder Überraschung mehr“ darstelle.[246] Als eine weitere Reaktion auf Mayers Artikel sagte Surnow, dass es nicht seine Absicht oder die der anderen 24-Erschaffer gewesen sei, Folter als großartig darzustellen.[20] Bezug nehmend auf den Artikel, nannte es Keller (2008) in der Funkkorrespondenz „verräterisch“, dass einer der drei Vernehmungsspezialisten von eigenen Erfahrungen mit Folterverhören berichten konnte, und wies darauf hin, dass das Militär und die Behörden, obwohl sie Folter befürworteten, die Anwendung von körperlicher Gewalt auf Befehl des US-Präsidenten hin lieber vor der Öffentlichkeit verbergen.[26]

Im September 2002 trafen sich US-Regierungsvertreter im Gefangenenlager von Guantanamo, um über neue Verhörmethoden zu diskutieren. Dass ihnen dabei auch 24 als Inspirationsquelle diente, machte der britische Jurist Philippe Sands 2008 öffentlich. Die 2002 in die Gespräche involvierte Militärjuristin und Offizierin Diane Beaver sagte Sands, dass die Figur Jack Bauer den Menschen im Herbst 2002 „eine Menge Ideen“ gegeben habe. Den Aussagen anderer Mitarbeiter gegenüber Sands entsprechend habe die Serie direkt dazu beigetragen, dass die in den Vernehmungseinrichtungen Beschäftigten dazu ermutigt worden seien, sich selbst „als an der Frontlinie zu betrachten und weiter zu gehen, als sie es unter anderen Umständen getan hätten“. Zudem habe es 24 Gegnern von Misshandlungen schwieriger gemacht, die Misshandlungen zu stoppen.[247][248]

Bewertungen durch Politiker und Interessenvertreter

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Im Juni 2006 lobte der republikanische US-Innensicherheitsminister Michael Chertoff die Darstellung des Krieges gegen den Terror in der Serie und bewertete sie als Reflexion der Realität. Er sagte das als Teilnehmer einer Podiumsdiskussion, die durch die politisch konservative Denkfabrik Heritage Foundation veranstaltet und von Rush Limbaugh moderiert wurde, über 24 und das Image der USA in Bezug auf Terrorismusbekämpfung. Am selben Tag folgten Joel Surnow und andere Mitglieder des Stabes der Serie einer Einladung ins Weiße Haus, bei der die Republikaner Karl Rove, Tony Snow und Mary Cheney zugegen waren.[7] O’Mathuna (2010) nannte die Diskussion als Beispiel für mögliche Einflüsse von 24 auf hochrangige, US-amerikanische Entscheidungsträger.[249]

Etliche Vertreter des republikanischen beziehungsweise konservativen politischen Spektrums äußerten sich zu den Folterdarstellungen in der Serie. Antonin Scalia, Richter am Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten, verteidigte im Juni 2007 als Teilnehmer einer Podiumsdiskussion die Verhörmethoden Jack Bauers und argumentierte, dass Strafverfolgungsbehörden in Krisenzeiten Handlungsspielraum benötigten.[250] Der Jurist John Yoo, der unter der Bush-Regierung maßgeblich am Entwurf der sogenannten Folter-Memos beteiligt war, zitierte in seinem Buch War by Other Means: An Insider’s Account of the War on Terror Jack Bauer und argumentierte, dass Folter in extremen Fällen wie beispielsweise dem Tickende-Zeitbombe-Szenario gerechtfertigt sei.[227] Der Präsidentschaftskandidat Tom Tancredo befürwortete in einer Wahlkampfdebatte der Republikaner, die im Mai 2007 stattfand, die Verhörmethoden Bauers für das Verhindern von angedrohten Nuklearwaffen-Anschlägen, und erhielt dafür großen Applaus aus dem Publikum; zudem kam es diesbezüglich zu heftigen Debatten im Internet. Aus dem konservativen Spektrum kamen aber auch ablehnende Standpunkte. Melissa Caldwell von der konservativen Interessenvertretung Parents Television Council sagte: „‚24‘ ist der schlimmste Straftäter im Fernsehen: der häufigste, der drastischste und der Anführer des Trends, die Protagonisten beim Ausüben von Folter zu zeigen“.[251] Die Radiomoderatorin Laura Ingraham führte die Bekanntheit der Serie als Beweis dafür an, dass brutales Vorgehen durch die US-Amerikaner favorisiert wird.[7]

Es äußerten sich aber auch Personen aus dem demokratischen politischen Spektrum öffentlich in Bezug auf 24. Die pro-demokratische Moderatorin und Bloggerin Taylor Marsh etwa verspottete im Januar 2006 in ihrem Blog die Republikaner und bezeichnete dabei Jack Bauer als Held und Demokrat.[26][252] Nachdem sich Bill Clinton 2007 die Folteranwendung im Tickende-Zeitbombe-Szenario befürwortend geäußert hatte, verteidigte er in der Polit-Talkshow Meet the Press Aussagen seiner für die Präsidentschaft kandidierenden Ehefrau Hillary Clinton, die Folter als Teil der US-Politik ablehnte. Dabei ging er mehrfach auf 24 und Jack Bauer ein. Die Äußerungen sorgten ebenfalls für Diskussionen im Internet und wurden zu einem Thema in der Tagespresse.[253]

An der juristischen Fakultät der Universität von New York wurde 2007 öffentlich über die Folterdarstellungen in 24 diskutiert. Daran nahmen auch Vertreter von Human Rights Watch und des amerikanischen Militärs sowie der Kulturwissenschaftler Richard Slotkin teil. Gemäß Arnold (2007) sah Slotkin in der Serie das klassische Muster der amerikanischen Nationalmythologie, den stets schwelenden Konflikt zwischen Ordnung und Gesetzlosigkeit. Slotkin: „Immer steht die Zukunft der Nation auf dem Spiel, immer ist der Konflikt nur lösbar durch die entschlossene Tat, nie durch Verhandeln; und stets ist die Ordnung nur wiederherzustellen, indem sie verletzt wird“. Folter sei nun „Teil unserer nationalen Mythologie geworden“, so Slotkin.[153]

Vor allem, weil sich in Bezug auf Folter so viele Juristen auf Jack Bauer berufen haben und ihn „öfter als die Verfassung“ zitiert hätten, charakterisierte ihn die Journalistin Dahlia Lithwick im US-Nachrichtenmagazin Newsweek (2008) als einflussreichsten Denker und wichtigste Triebkraft der amerikanischen Verhördoktrin.[254]

Die siebte Staffel als Reaktion auf die Kritik an Folter

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Die Produzenten und Drehbuchautoren nutzten die siebte Staffel, um auf die öffentliche Kritik an der Darstellung von Folter durch die Serie zu reagieren. Die Anhörung beziehungsweise Anklage Jack Bauers vor einem Untersuchungsausschuss des Senats diente ihnen – entsprechend Gordons Aussage – dazu, 24 zu verteidigen, „statt die ganze Serie und ihre Geschichte und ihr Vermächtnis auszuverkaufen und uns für sie zu entschuldigen und sie schließlich für ungültig zu erklären.“[255] Die starke Namensähnlichkeit zwischen Senator Blaine Mayer, dem Ausschussvorsitzenden, und Jane Mayer war beabsichtigt.[256] Eine Reaktion stellen auch die von Selbstreflexion geprägten Aussagen Bauers in der Staffel dar. Zum Beispiel sagt er am Beginn der Staffel: „Wir haben in all den Jahren soviele geheime Dinge getan, um dieses Land zu beschützen, wir haben zwei Welten geschaffen – unsere und die der Menschen, die wir versprechen zu schützen“ (deutsche Übersetzung aus der englischen Originalfassung).[257] Die Staffel wurde zudem als Zugeständnis an das politische Klima in den Vereinigten Staaten verstanden, das angesichts der Behandlung von Terroristen unter der Bush-Regierung von einer zunehmend Folter ablehnenden Stimmung in der Bevölkerung geprägt war.[257] Rezipienten glaubten auch einen Zusammenhang zur Wahl Barack Obamas zum neuen US-Präsidenten und dessen Ankündigung zu erkennen, dass nicht mehr gefoltert werden dürfe. Weil Folter in der siebten Staffel nicht mehr in dem Maße eingesetzt werde, wie es in vorherigen Staffeln der Fall war, urteilte etwa Hannes Stein in der Welt: „Die Serie ist [unter Barack Obama] windelweich gekocht worden. Mit der Schlaffheit des politisch Korrekten hängt sie jetzt an der Leine von ‘Fox 5’.“[182]

Juristische Auseinandersetzung in der Schweiz

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Der Schweizer Rechtsanwalt Claude Schönthal reichte im Oktober 2007 bei der Ombudsstelle der SRG SSR Beschwerde gegen die Ausstrahlung der Serie im Schweizer Fernsehen ein. Hauptsächlich mit Beispielen aus der vierten Staffel argumentierend, gab sich Schönthal überzeugt davon, dass die USA in 24 Propaganda für Folter betreiben mit dem Ziel, Folter als notwendiges Mittel darzustellen, und dass die hemmungslose Gewaltanwendung für den Zuschauer zur akzeptablen und vertrauten Handlung werde. Das komme dadurch zum Ausdruck, dass Folter stets durch die Guten – vor allem in Form von Bauer als Identifikationsfigur – ausgeübt werde und diese die Menschenwürde nicht beachten. Schönthal sah durch die Ausstrahlung bestimmter Szenen der Serie auch Vorschriften und Regelungen verletzt, darunter solche der Schweizerischen Verfassung und des Strafgesetzbuches. Der SF-Redaktionsleiter Michel Bodmer sagte in seiner Stellungnahme zu den Vorwürfen unter anderem: „Die Darstellung von Folter in '24' ist […] vielfältig und widersprüchlich, also keineswegs einseitig und positiv, wie dies zum Zwecke der Propaganda sein müsste.“ Im Ergebnis von Schönthals Beschwerde wurde die Richtlinie Gewaltdarstellungen im fiktionalen Programm des Schweizer Fernsehens um zwei Sätze ergänzt, die unter anderem besagen, dass der Rechtsstaat bei der Strafverfolgung keine Folter anwenden darf.[14]

Muslime und Türken als Terroristen

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Zum Erstausstrahlungsbeginn der vierten Staffel wurde FOX vom Rat für Amerikanisch-Islamische Beziehungen (CAIR) für die Darstellung von amerikanischen Muslimen als Verdächtige negativ kritisiert. FOX reagierte darauf mit geringfügigen Änderungen an einzelnen Episoden und mit Spots, die Muslime in einem positiven Licht zeigen.[258] Im selben Monat beanstandete der Britische Rat der Muslime die Porträtierung von Muslimen als „durchweg feindschaftlich und unausgeglichen“ und Islamophobie fördernd (siehe Staffel 4).[259] Die für Türkisch-Amerikaner eintretende Organisation Assembly of Turkish Americans Associations und die türkische Botschaft in den Vereinigten Staaten kritisierten FOX und die Produzenten negativ dafür, dass die Staffel die Türkei als Ursprungsland der Terroristen darstelle.[260][261] Zum Start der sechsten Staffel im Januar 2007 erneuerte der CAIR seine Kritik und forderte die Drehbuchautoren dazu auf, bei ihrer Darstellung von Muslimen vorsichtig zu sein.[262] Als Reaktion darauf erklärte FOX schriftlich, dass es mit der Auswahl seiner Charaktere keine spezielle ethnische oder religiöse Gruppe beschuldigen wolle.[263]

Auf die von den Interessenvertretungen geäußerte Kritik gingen manche Autoren ein. Yin (2009) meinte, dass das Problem bei der Darstellung von Arabern als Terroristen in der Serie weniger in ihren Rollen als Schurken liege, sondern vielmehr in ihrer eindimensionalen Natur als „nihilistische Nullen“, wodurch die an ihnen ausgeübte Folter akzeptabler erscheine, als wenn sie als Menschen betrachtet würden. Er hielt 24 deswegen für nicht so negativ voreingenommen wie von anderen Kritikern beklagt. Denn sogar in den Staffeln, in denen die Terroristen arabischstämmig sind, gebe es gewöhnlich auch andere, nichtarabische Schurken, wie etwa Marie Warner in der zweiten Staffel.[264]

Adaptionen und Einflüsse

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2017 strahlte FOX die Ableger-Fernsehserie 24: Legacy aus. Darin spielte Corey Hawkins die Hauptrolle, Kiefer Sutherland war nicht mehr als Schauspieler beteiligt. Die 12-teilige Staffel blieb wegen zu schlechter Einschaltquoten ohne Fortsetzung.

2018 waren zwei neue, auf 24 basierende Fernsehserien im Gespräch: Ein Prequel, das von Jack Bauers Vergangenheit erzählt, und eine Gerichtsserie im Echtzeitformat.[265] Beide Projekte schafften es nicht, verfilmt zu werden. Gespräche von FOX-Verantwortlichen über eine Wiederbelebung von 24 in Serienform gab es aber auch 2019.[266]

Indische Adaption

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Anil Kapoor

Der Schauspieler Anil Kapoor, Darsteller des Omar Hassan in der achten Staffel, produzierte eine indische Neuverfilmung von 24, in der er auch die Hauptrolle des Jack-Bauer-Äquivalents Jai Singh Rathod spielt. Kapoors Produktionsunternehmen erwarb von FOX für die Summe von 1 Milliarde Indischer Rupien die Rechte an 24, womit die Adaption zur teuersten indischen Fernsehserie wurde.[267] Die erste Staffel wurde in Indien 2013 erstausgestrahlt,[268] die zweite Staffel 2016.[269]

Andere Fernsehserien

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Die 2009 bis 2011 produzierte und auf KiKA ausgestrahlte deutsche Fernsehserie Allein gegen die Zeit entstand nach dem Vorbild von 24. Jede Episode entspricht darin ebenfalls einem Erzählzeitraum von 60 Minuten, dauert aber nur 25 Minuten.[270] Der US-Fernsehserie Prison Break (2005–2009) wurde zugeschrieben, Ideen aus 24 übernommen zu haben, zum Beispiel hinsichtlich des Handlungstempos.[271] Der deutschen Fernsehserie GSG 9 – Ihr Einsatz ist ihr Leben (2007–2008), in der es um die Arbeit einer staatlichen Spezialeinheit geht, wurde bescheinigt, eine deutsche Version von 24 zu sein.[245] Adam Fierro, Drehbuchautor und Produzent für die sechste 24-Staffel, wurde durch das von Human Rights First 2006 arrangierte Treffen der Vernehmungsspezialisten mit dem Produktionsteam dazu motiviert, Folter in der US-Fernsehserie The Shield – Gesetz der Gewalt (2002–2008), bei der er ebenfalls als Drehbuchautor tätig war, als scheiternde Verhörmethode darzustellen.[256]

Merchandising-Produkte

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In den Vereinigten Staaten veröffentlichte Pocket Books zwischen 2005 und 2010 elf Romane innerhalb der Reihe 24 Declassified. Sie spielen alle vor Handlungsbeginn der ersten Staffel. Jeder Roman erzählt – äquivalent zu jeder Staffel – einen 24-stündigen Zeitraum, aufgeteilt in 24 Kapitel. Die ersten drei Romane erschienen bei Panini unter dem Reihentitel 24, Akte freigegeben auf Deutsch. Seit 2014 erschienen auf Englisch beim Verlag Titan Books drei weitere Romane. Der erste von ihnen, Deadline, erschien auf Deutsch bei Cross Cult, spielt allerdings nicht innerhalb von 24 aufeinanderfolgenden Stunden. Er schließt direkt an das Ende der achten Staffel an und erzählt von Jack Bauers Flucht vor den amerikanischen und russischen Strafverfolgungsbehörden.

Zudem erschienen im US-Verlag IDW Publishing von 2004 bis 2008 fünf Comicbände, von denen der vierte bei seiner Erstveröffentlichung aufgeteilt in fünf Heften erschien. Die ersten drei Comics erschienen Deutsch übersetzt in dem Sammelband 24: Der offizielle Comic zur TV-Kultserie. 2014 folgte der Comic 24: Underground, der in der Zeit zwischen der achten Staffel und Live Another Day spielt. Zur Literatur gehören außerdem eine von 2006 bis 2008 in insgesamt 12 Ausgaben erschienene Zeitschrift (24: The Official Magazine) und etliche Begleitbücher, die Hintergrundinformationen wie etwa Produktionsberichte, Fotos und Interviews, aber auch Episodenführer und die Handlung der Fernsehserie weiter vertiefende Informationen beinhalten.

Es wurden auch etliche Spiele vertrieben. Dazu gehören Handyspiele wie etwa 24: The Mobile Game und zwei Online-Spiele. Unter dem Titel 24: The Game ist ein von Sony Computer Entertainment angebotenes, 2006 veröffentlichtes Action-Adventure-Computerspiel für die PlayStation 2 verfügbar. Es ist inhaltlich zwischen der zweiten und dritten Staffel angesiedelt und beinhaltet 58 sogenannte „Missionen“. Der Spieler kann in die Rolle einer beliebigen Figur schlüpfen. Darüber hinaus wurden Brettspiele und Kartenspiele zur Serie veröffentlicht.

Es wurden einige Webserien veröffentlicht. Dazu gehören unter anderem The Rookie: CTU, die von einem jungen, unerfahrenen CTU-Mitarbeiter handelt, und 24 – Einsatzbesprechung für Tag 6, die die Ereignisse der sechsten Staffel unmittelbar nach dem Ende von deren Erzählzeitraum thematisiert. Außerdem erschien die Mobisode 24: Conspiracy, die von den Ermittlungen eines CTU-Agenten in einem Mordfall handelt. Einige dieser Miniserien wurden zusätzlich auf den 24-DVDs veröffentlicht. Manche dienten im Rahmen von Verträgen mit Sponsoren (siehe auch: Budget, Sponsoring und Produktplatzierung), wie etwa Sprint Nextel und Unilever, zur Werbung, zur Produktplatzierung, zum Markentransfer und zur Cross-Promotion.[56][272]

Weiterhin wurden Wandkalender, Actionfiguren, Armbänder, ein Eau de Toilette und ein 24-Energydrink vermarktet.[209][273]

Humoristische Adaptionen

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Etliche US-amerikanische Medien parodierten oder karikierten 24. Dazu zählen Satiresendungen wie etwa Late Night with Conan O’Brien, die unter anderem die Länge der Rückblenden als unverhältnismäßig lang darstellte, sowie The Daily Show with Jon Stewart und The Colbert Report. Die Show MADtv zeigte in mehreren Ausgaben 24-bezogene Sketche, von denen einer beispielsweise Bauer beim Anwenden seiner Verhörmethoden auf einen Orang-Utan beinhaltete. Das US-Satiremagazin MAD widmete sich in mindestens fünf verschiedenen Ausgaben der Serie. Eine davon enthielt einen 6-seitigen Comic, der die zweite Staffel und ihre Figuren persifliert. Auch das Heft 131 der deutschen Comicheftreihe Simpsons Comics parodiert 24. Die zweieinhalbstündige US-Filmproduktion 24 XXX – An Axel Braun Parody ist eine 2014 zumindest auf DVD erschienene Parodie auf 24 in Form eines Pornofilms und entstand unter der Regie des Italieners Axel Braun und mit Kurt Lockwood in der Hauptrolle des Jack Bauer.

In zahlreichen Fernsehproduktionen wurden 24, die CTU, Jack Bauer und andere Charaktere der Serie erwähnt, meist in ironischer Weise beziehungsweise in Form von Anspielungen innerhalb von Dialogen. Dazu gehören US-Fernsehserien wie American Dad, Entourage, Gilmore Girls, Happy Endings, In Plain Sight – In der Schusslinie, It’s Always Sunny in Philadelphia, Das Büro, Scrubs – Die Anfänger, 30 Rock und mindestens drei Episoden von Dr. House. In einer Dr.-House-Episode zum Beispiel reagiert House sarkastisch auf einen Notfall, indem er empfiehlt, Jack Bauer herbeizurufen. Erwähnt wurde Jack Bauer auch in den britischen Fernsehserien The Sarah Jane Adventures und Dead Set.[274]

Zumindest die amerikanische Version einer Episode der Sesamstraße zeigte einen 24-sekündigen, von einer Bauer-Puppe handelnden Sketch.[274] Die 2007 erstausgestrahlte Episode 24 Minuten (24 Minutes, Staffel 18) der Zeichentrickserie Die Simpsons wurde als Parodie auf 24 angelegt.[275] Beispielsweise werden darin die parallel stattfindenden Handlungsstränge deutlich länger als in 24 auf Splitscreens visualisiert; zudem kommt es am Episodenende zu einer Nuklearexplosion im Nachbarort. Parodiert wurde 24 zudem in der im März 2007 erstausgestrahlten Episode Hillary 2.4 (The Snuke) der 11. Staffel der Zeichentrickserie South Park.[276]

In einem Kinowerbespot für Acer-Notebooks, der 2012 in europäischen Kinos gezeigt wurde, parodierte Kiefer Sutherland seine Rolle des Jack Bauer.[277] Als Parodie auf 24 angelegt wurde auch ein dreiteiliger Fernseh-Werbespot für ein Funktionsgetränk des japanischen Pharmaunternehmens Ōtsuka Seiyaku; die Gage für Sutherlands Auftritte darin wurde auf 2,5 Millionen US$ geschätzt.[278]

Fans realisierten ein Musical, das – aus zwölf Stücken bestehend – Szenen und Episoden der zweiten Staffel parodiert und zumindest im Internet veröffentlicht wurde.[279] In Fan-Kreisen entstanden zudem etliche Scherze, zum Beispiel in Bezug auf lebensgefährliche, von Bauer überlebte Situationen. Über 100 Scherze wurden 2012 in dem Buch Die besten Chuck Norris Witze mitveröffentlicht.

Mehrere US-Politiker erwähnten Jack Bauer in Reden vor dem Repräsentantenhaus. Der Demokrat Chaka Fattah etwa nannte ihn 2007 – während er für die Einrichtung des Domestic Nuclear Detection Office argumentierte – als Synonym für 24 und eine Serie, die der Bevölkerung die Gefahr von Nuklearwaffenangriffen vermittele.[280] Im selben Jahr sprach sich der Republikaner Mike J. Rogers in einer Rede gegen das Gesetz zur Überwachung in der Auslandsaufklärung auf, unter anderem indem er Bauer als jemanden bezeichnete, der die US-Verfassung nicht besonders ernst nimmt.[281]

Ein Werbespot von der politischen US-Organisation Keep America Safe, der der Bundesregierung von Barack Obama eine Mitverantwortung an dem versuchten Bombenanschlag vom 25. Dezember 2009 zuzuschreiben versucht, imitierte die für 24 typischen Splitscreens.[282] In dem US-Spielfilm The Report (2019), der den Einsatz der „Erweiterten Verhörmethoden“ durch die CIA nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 thematisiert, äußert sich die Hauptfigur ablehnend über Jack Bauer.[283] Der Song Amerikhastan, in dem es um kulturelle und religiöse Konflikte geht, auf dem Album United Abominations der Metal-Band Megadeth wurde durch 24 inspiriert.[284]

Es entstanden zahlreiche Websites, die sich ganz der Serie widmen. Dazu zählen die Seiten jacktracker.com, die unter anderem mittels Google Maps Handlungsorte der Serie lokalisiert, und bauerkillcount.com, auf der die von Bauer Getöteten gezählt werden. 24spoilers.com widmet sich Neuigkeiten rund um die Serie. In mehreren Sprachen entstanden Wikia-Wikis speziell zu der Serie, von denen die englische Ausgabe mittlerweile über 7000 Seiten umfasst. Fans veröffentlichten zahlreiche selbstgeschriebene Kurzgeschichten, unter anderem auf fanfiction.net, der größten Website für Fan-Fiction. In Fan-Kreisen wurde Jack Bauer wegen seiner Aggressivität oft als Badass bezeichnet.

Berichte und Entstehungsgeschichte

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Interpretationen und wissenschaftliche Veröffentlichungen

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Kritikenspiegel

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Positiv

Eher positiv

Gemischt

Eher negativ

Negativ

Commons: 24 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Release dates for „24 – Twenty Four“. In: IMDb, abgerufen am 13. Juli 2012
  2. Dirk Peitz: Jack Bauer darf endlich weiter foltern. In: Die Welt vom 28. April 2014, abgerufen am 29. April 2014
  3. a b c d e Compart 2004
  4. a b Károly Pintér: Presidential Images: African-American Presidents in the Television Series 24 and Barack Obama’s Election Victory. In: AMERICANA – E-Journal of American Studies in Hungary. 7 Jg., Nr. 2, 2011 (americanaejournal.hu [abgerufen am 30. November 2012]).
  5. Erhöhen TV-Serien die Akzeptanz von Folter? (Memento vom 6. Oktober 2014 im Internet Archive), in: Funkhaus Europa vom 11. Dezember 2013, archivierte Seite abgerufen am 24. Januar 2016
  6. a b c d Norbert Schneider: Erfolgs-Serie „24“: Der göttliche Computer. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. Nr. 2, 3. Januar 2007, ISSN 0174-4909, S. 34 (faz.net [abgerufen am 27. Mai 2016]).
  7. a b c d e f Mayer 2007
  8. a b Lothar Mikos: Film- und Fernsehanalyse. 2., überarb. Auflage. UTB, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8252-2415-8, S. 339–352.
  9. Michael Pfister: Heroin versus Lollipop. In: Filmbulletin. Nr. 6, 2011, S. 38–39.
  10. a b Joachim Widmann: «24» oder Das Ende jeder Gewissheit (Memento vom 7. Januar 2005 im Internet Archive), in: netzeitung.de vom 5. Januar 2005, abgerufen am 19. September 2012
  11. a b c d e f Keller 2003
  12. James Poniewozik, Jeanne McDowell: Television: The Time Of Their Lives. In: Time. 12. November 2001 (time.com [abgerufen am 27. Mai 2016]): „drama for the age of information overload“
  13. Elisabeth Birk, Hanne Birk: Today is going to be the longest day of my life. A Narratological Analysis of 24. In: Gaby Allrath, Marion Gymnich (Hrsg.): Narrative strategies in television series. Palgrave, MacMillan/Houndsmills/Basingstoke/Hampshire/New York 2005, ISBN 978-1-4039-9605-3, S. 47–61.
  14. a b c Judith Arnold: Folterszenen im Schweizer Fernsehen. Kontroverse um die US-Serie „24 – Twenty Four“ (PDF; 101 kB), in: medienheft vom 29. Oktober 2007, abgerufen am 4. März 2012
  15. a b Whitten Maher: Jack Bauer: The Post-9/11 American Hero (Memento vom 18. Juni 2012 im Internet Archive) (PDF; 179 kB), in: e-Vision, Volume 8 (2007), abgerufen am 11. März 2012
  16. Sepinwall 2014 (dt.), S. 257–263
  17. Heard 2009, Pos. 1901 ff.
  18. a b Josh Wolk: The Day After. (Memento vom 7. April 2014 im Internet Archive) In: Entertainment Weekly vom 25. Oktober 2002, abgerufen am 4. April 2012
  19. Rob Owen: Countdown to '24': The real-time Fox series hurtles toward the start of its second season. In: Pittsburgh Post-Gazette vom 27. Oktober 2002, abgerufen am 18. September 2012
  20. a b Sepinwall 2013, S. 230
  21. Heard 2009, Pos. 1824 ff., 1928 ff.
  22. Heard 2009, Pos. 2027 ff.
  23. a b c Christine Kruttschmitt: „Eigentlich muss Jack Bauer sterben“. In: stern.de vom 11. Januar 2009, abgerufen am 19. Februar 2012
  24. Heard 2009, Pos. 2116 ff.
  25. Laura Jackson: Kiefer Sutherland – The Biography, Porträt (Imprint von Little, Brown and Company), London 2006, ISBN 0-7499-5104-4, S. 191
  26. a b c d e f Keller 2008
  27. TV Highlights Extra, Nr. 3/2009, S. 16
  28. a b c d Daniel Chamberlain; Scott Ruston: 24 and Twenty-first Century Quality Television, in: Peacock 2007, S. 13–24
  29. TV Highlights Extra, Nr. 3/2009, S. 59
  30. a b c d e f g h i Goldman 2007
  31. Dominique Lasco: Navy SEALs Help Jack Bauer in Fox’s „24“. In: NAVY.mil vom 20. August 2008, abgerufen am 22. Dezember 2012
  32. Cassar 2006, S. 57
  33. a b Michael Arnone: The '24' effect. (Memento vom 7. April 2014 im Internet Archive) In: Federal Computer Week vom 22. Mai 2006, abgerufen am 2. März 2013
  34. Patrick Goldstein: The CIA Spins Itself. In: Los Angeles Times vom 29. September 2001, abgerufen am 13. April 2014
  35. Heard 2009, Pos. 2091 ff.
  36. Coeli Carr: The Enemies on '24': Terrorists and Inconsistency. In: The New York Times vom 20. September 2012, abgerufen am 20. September 2012
  37. Cassar 2006, S. 110
  38. Richard Verrier: Virtual back lot from Stargate Studios brings the world to L.A.. In: Los Angeles Times vom 17. Februar 2010, abgerufen am 18. September 2012
  39. a b c Keller 2004
  40. a b 24 – Season 1, Episode 1: Day 1: 12:00 A.M. - 1:00 A.M.. (Memento vom 8. Oktober 2013 im Internet Archive) In: tv.com, abgerufen am 29. Mai 2014
  41. Dan Glaister: Jack Bauer saves the world again: 24 goes carbon neutral. In: The Guardian vom 3. März 2009, abgerufen am 7. Juli 2012
  42. Cassar 2006, S. 60
  43. a b c TV Highlights Extra, Nr. 3/2009, S. 7
  44. TV Highlights Extra, Nr. 3/2009, S. 47
  45. Breaking Ground: Building the New CTU (Video). Produktionsbericht, enthalten auf der DVD-Ausgabe der vierten Staffel
  46. Cassar 2006, S. 155
  47. Sophie Albers: Jack Bauer hat fertig. In: stern.de vom 4. Oktober 2010, abgerufen am 15. Juli 2012
  48. Rick Moran: Farewell and Adieu, Jack Bauer. In: American Thinker vom 29. März 2010, abgerufen am 18. September 2012
  49. Paul Woolf: “‘So what are you saying? An Oil Consortium’s behind the nuke?’ 24, Programme sponsorship, SUVs, and the ‘War on terror’”, in: Peacock 2007, S. 73 ff.
  50. Lianne George: Is Kiefer Sutherland trying to sell you something?, in: Maclean’s vom 16. Februar 2005, spot.colorado.edu abgerufen am 3. Mai 2014
  51. a b Steinberg 2014
  52. And now, a word from Kiefer Sutherland…. (Memento vom 29. Oktober 2014 im Internet Archive) In: National Post vom 21. Februar 2006, archivierte Seite abgerufen am 26. Okt. 2018
  53. a b Tobias Moorstedt: Der Soundtrack des Lebens, in: Süddeutsche Zeitung Nr. 19 vom 24. Januar 2009, S. 21
  54. a b Brian Steinberg: Jack Bauer: The Half-Million-Dollar Man. Two-Hour '24' Movie Fetches Highest Price of Fall Season. In: Advertising Age vom 16. Oktober 2008, abgerufen am 11. Oktober 2012
  55. TV Highlights Extra, Nr. 3/2009, S. 56
  56. a b Sprint’s Killer Marketing App? Jack Bauer. In: Advertising Age vom 29. März 2007, abgerufen am 17. Oktober 2012
  57. a b c Dana 2008
  58. Bill Carter: After Strike, TV Shows Hurry Up and Wait. In: The New York Times vom 11. Februar 2008, zuletzt abgerufen am 4. März 2012
  59. TV Review: ‘24’ Searches For ‘Redemption’ With Prequel to Season Seven. In: HollywoodChicago.com vom 17. November 2008, abgerufen am 28. Juni 2012
  60. Bernd Musa: Das bisschen Folter. In: Zeit Online vom 28. November 2008, abgerufen am 19. Februar 2012
  61. Nellie Andreeva: Time's up: Surnow leaves ‘24’, in: The Hollywood Reporter vom 13. Feb. 2008, abgerufen am 29. April 2021
  62. Company credits for „24 – Twenty Four“. In: IMDb, abgerufen am 13. Februar 2013
  63. Brian Gallagher: 24 Has Come to an End!. (Memento vom 19. Januar 2011 im Internet Archive) In: MovieWeb.com vom 26. März 2010, abgerufen am 24. Juni 2015
  64. Holger Kreitling: Das Ende von „24“ ist nichts für Heulsusen. In: Die Welt vom 28. März 2010, abgerufen am 24. Juni 2015
  65. Tobias Moorstedt: Für immer Jack Bauer. In: Süddeutsche.de vom 26. April 2010, abgerufen am 24. Juni 2015
  66. a b c Jack Bauer ist der Guerrillero der Grauzone (Interview von Jochen Hieber mit Kiefer Sutherland), in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 25. April 2010, abgerufen am 24. Juni 2015
  67. Maren Koetsier: „24“-Kinofilm mit Kiefer Sutherland liegt erst einmal auf Eis. In: Filmstarts.de vom 14. März 2012, abgerufen am 24. Juni 2015
  68. Sutherland: „24“-Film, „solang ich noch rennen kann“. (Memento vom 14. Juni 2013 im Internet Archive) In: LN Online vom 11. April 2013, abgerufen am 24. Juni 2015
  69. FOX bestellt 24: Live Another Day als Miniserie. In: serienjunkies.de vom 13. Mai 2013, abgerufen am 24. Juni 2015
  70. Jeff Goldblum was originally considered for role of Jack Bauer. In: 24 Spoilers vom 9. November 2010, abgerufen am 21. September 2012
  71. Heard 2009, Pos. 109 ff.
  72. Stephen M. Silverman Kiefer Sutherland: $40 Million Man. In: People vom 10. April 2006, abgerufen am 29. Juli 2012
  73. TV Highlights Extra, Nr. 3/2009, S. 31
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