„Kaufhaus Schocken“ – Versionsunterschied
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[[Datei:Schocken Chemnitz Eingang.JPG|mini|hochkant=1.3|Rekonstruierter Eingang des ehemaligen Kaufhauses in Chemnitz, heute [[Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz|Staatliches Museum für Archäologie]] (2013)]] |
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[[Salman Schocken]] (1877–1959) erweiterte [[1901]] das Leipziger „Warenhaus Ury Gebrüder“, in dessen Eigentümerfamilie sein Bruder Simon Schocken eingeheiratet hatte, mit Eröffnung einer Filiale in Zwickau zu einer Warenhaus-Gruppe. [[1907]] firmierte das Unternehmen erstmals als „I. Schocken Söhne“ und expandierte bis 1930 zur viertgrößten Warenhauskette Deutschlands (insgesamt 20 Filialen). |
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'''Kaufhaus Schocken''' ist die Bezeichnung mehrerer [[Warenhaus|Warenhäuser]] des ehemaligen westsächsischen Einzelhandelskonzerns ''I. Schocken Söhne Zwickau''. Die Eigentümer des Warenhaus-Konzerns waren – bis zur Enteignung in der [[Zeit des Nationalsozialismus|NS-Diktatur]] – die jüdischen Gebrüder [[Salman Schocken|Salman]] und [[Simon Schocken]]. |
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[[Bild:Kaufhaus-schocken-stuttgart-1930.jpg|thumb|250px|[[Kaufhaus Schocken]] in [[Stuttgart]] 1930]] |
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[[Bild:Kaufhaus_Schocken_in_Chemnitz.jpg|thumb|250px|Das ehemalige Kaufhaus Schocken in Chemnitz 2005]] |
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== Gründung == |
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[[1926]] wurde die Filiale am [[Nürnberg]]er Aufseßplatz eröffnet. Das Gebäude wurde vom namhaften Architekten [[Erich Mendelsohn]] [[1925]] entworfen und galt als Meilenstein des „Neuen Bauens“ in Nürnberg. Das Gebäude wurde im Krieg zerstört und durch den heute bekannten Neubau ersetzt. |
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[[Datei:Zwickau, Hauptstraße 7 und 9-001.jpg|mini|hochkant|Kaufhaus Zwickau, Hauptstraße (2015)]] |
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Auch in [[Stuttgart]] entwarf Erich Mendelsohn 1926–1928 das '''Kaufhaus Schocken''' gegenüber dem [[Tagblatt-Turm]] und dem [[Hegelhaus]]. Es überdauerte den Krieg fast unzerstört. 1960 wurde es von der Stadt Stuttgart unter internationalem Protest zum Abriss freigegeben. |
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Am 18. März 1901 wurde in [[Zwickau]] das ''[[Warenhaus Ury#Das Zwickauer Ury-Kaufhaus als Keimzelle des Schocken-Konzerns|Warenhaus Ury Gebrüder]], Zwickau / Leipzig'' von den Gebrüdern Moritz und Julius Ury gegründet. Leiter des Warenhauses in der damaligen Wilhelmstraße 9 – heute Hauptstraße – war Simon Schocken (1874–1929), der in die Eigentümerfamilie Ury eingeheiratet hatte. Im gleichen Jahr ging auch Salman Schocken auf das Angebot seines Bruders Simon Schocken mit dem Geschäft ein. Im Jahre 1904 gründeten die Brüder Schocken ihr erstes eigenes Kaufhaus in der [[Meinertstraße 18]] in [[Oelsnitz/Erzgeb.]] Das Zwickauer Warenhaus ging 1906 in den alleinigen Besitz von Simon Schocken über, der dann 1907 gemeinsam mit Salman Schocken die Firma ''I. Schocken Söhne Zwickau'' gründete. Außerdem kam es zur Gründung einer Einkaufszentrale mit Sitz in Zwickau, die beide Warenhäuser belieferte. |
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== Expansion == |
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Am [[15. Mai]] [[1930]] wurde in [[Chemnitz]] eine Filiale des Schocken-Konzerns eröffnet. Die Entwürfe für diesen Bau stammten ebenfalls von Mendelsohn. |
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[[Datei:Kaufhaus Schocken, Stuttgart 1.jpg|mini|Kaufhaus Schocken in Stuttgart, erbaut 1926/28, Zustand 1960]] |
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Das wegen seiner wegweisenden Architektur berühmt gewordene Gebäude existiert bis heute, seine ursprüngliche Klarheit wird jedoch durch bauliche Veränderungen beeinträchtigt. |
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[[Datei:Ehemaliges Kaufhaus Schocken, smac, Chemnitz Brückenstraße, 2015.jpg|mini|Das ehemalige Kaufhaus Schocken in Chemnitz (2015)]] |
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[[Datei:Merkur AG 1941.jpg|mini|Aktie über 1000 RM der Merkur AG vom Oktober 1941]] |
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Zwischen 1909 und 1913 eröffnete das Unternehmen Warenhäuser u. a. in [[Aue (Sachsen)|Aue]], [[Planitz]], [[Meißen]], [[Zerbst]], [[Cottbus]] und [[Frankenberg/Sa.|Frankenberg]]. Schocken expandierte bis 1930 zur viertgrößten Warenhauskette Deutschlands mit insgesamt 20 Filialen und Zwickau als Hauptbüro. Im Dezember 1921 wurde das Unternehmen zu einer [[Kommanditgesellschaft auf Aktien]] umgeformt. Die [[offene Handelsgesellschaft]] ''I. Schocken Söhne'' blieb Zentraleinkaufsbetrieb der Warenhäuser. |
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In den 1920er Jahren entwickelte sich der Schocken-Konzern dank der von Salman Schocken entwickelten Verkaufs- und Geschäftsstrategien, der sorgsamen Vorbereitung des Einkaufs, des Ausbaus leistungsfähiger Produktionsbetriebe und der stetigen Umsatzsteigerung in den Warenhäusern zu einem der erfolgreichsten Warenhausunternehmen in Deutschland (1932 mit 5.200 Angestellten). Soziales Engagement wurde 1920 mit Einrichtung von Personalbibliotheken in allen Filialen, und 1924 mit der Errichtung des Erholungsheims in Rautenkranz (Vogtland) deutlich sichtbar. |
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[[1938]] wurde die Betreibergesellschaft von den [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] quasi enteignet, in Merkur AG umbenannt und [[1958]] erfolgte der Übergang auf die Helmut Horten GmbH, |
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später Übernahme durch Kaufhof, der heute zum [[Metro AG|Metro]]-Konzern gehört. |
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Im Jahre 1926 wurde die Filiale am [[Nürnberg]]er [[Aufseßplatz]] eröffnet. Das Gebäude wurde von dem namhaften Architekten [[Erich Mendelsohn]] 1925 entworfen und galt als Meilenstein des [[Neues Bauen|Neuen Bauens]] in Nürnberg. Auch für [[Stuttgart]] entwarf Erich Mendelsohn von 1926 bis 1928 das Kaufhaus Schocken gegenüber dem [[Tagblatt-Turm]] und dem [[Hegelhaus]].<ref>K. Werner Schulze: ''Kaufhaus Schocken in Stuttgart''. In: Die Bauzeitung vereinigt mit „Süddeutsche Bauzeitung“ München, Jg. 25, 1928, Heft 6, S. 52–58.</ref> |
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Salman Schocken gründete, nachdem er 1929 von Zwickau nach Berlin gezogen war, 1931 den Schocken-Verlag, der sich der Vermittlung jüdischen Wissens und jüdischer Kultur widmete („Schocken-Bücherei“, [[1931]] bis [[1938]]). Schocken emigrierte Anfang 1934 nach [[Palästina]] und erwarb dort die Tageszeitung „Ha'aretz“. 1940 übersiedelte er nach Scarsdale bei New York und starb am 6. August 1959 in der [[Schweiz]]. |
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Am 15. Mai 1930 wurde in [[Chemnitz]] eine Filiale des Schocken-Konzerns eröffnet, die nach der [[Wende und friedliche Revolution in der DDR|Wende von 1989/90]] in ein [[Museum]] umgewandelt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=magazin museum.de |url=https://www.museum.de/museen/staatliches-museums-fur-archaologie |titel=smac - Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz |sprache=de |abruf=2021-10-25}}</ref> Die Entwürfe für diesen Bau stammten ebenfalls von Mendelsohn. Es wurde vor allem durch seine dynamisch wirkende Fassade, deren Fensterbänder sich nachts als Lichtbahnen präsentierten, berühmt, und es wurde zum architektonischen Wahrzeichen des modernen Chemnitz. Zu dieser Zeit war Schocken die viertgrößte Warenhauskette Deutschlands, mit allein über 20 Filialen im Freistaat Sachsen. |
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Der Name Schocken ist bis heute in der Nürnberger und Stuttgarter Bevölkerung erhalten geblieben, direkte Nachkommen der Familie leben in den [[USA]] und in [[Israel]]. Die von Salman Schocken gegründeten [[Verlag]]e existieren noch in Israel und den USA. |
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[[Datei:Wałbrzych - Słowackiego Street 07.jpg|mini|Das ehemalige Kaufhaus Schocken in Waldenburg ([[Wałbrzych]] 2013)]] |
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In Anlehnung an das frühere Kaufhaus existiert heute in der Stuttgarter Hirschstraße der "Club Schocken". |
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Weitere Kaufhäuser existierten in [[Auerbach/Vogtl.|Auerbach]], [[Augsburg]], [[Bremerhaven]], [[Crimmitschau]], [[Freiberg]], [[Lugau]], [[Pforzheim]], [[Regensburg]], [[Stuttgart]], [[Wałbrzych|Waldenburg (Schlesien)]]. Das Waldenburger Kaufhaus wurde 1929 vom Gropius-Schüler [[Bernhard Sturtzkopf]] errichtet. Das Unternehmen unterhielt weiterhin ein Einkaufshaus für Strumpfwaren, Textilwerkstätten, eine eigene Strumpffabrik (1921), Warenprüfungsstellen und Einkaufszentralen in Nürnberg und [[Berlin]]. |
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== Entwicklung in der NS-Diktatur == |
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Im November 1933 wurde die ''Schocken KGaA'', die zu dieser Zeit über ein weit verzweigtes Filialnetz mit mehr als 30 Geschäften außerhalb Berlins verfügte, in eine [[Aktiengesellschaft]] mit 4,2 Millionen Reichsmark Kapital bei 3,75 Millionen Reichsmark offenen Reserven umgewandelt, deren Hauptaktionär weiterhin Salman Schocken war. Am 26. Oktober 1929 starb Simon Schocken, 55-jährig, an den Folgen eines Verkehrsunfalls.<ref>{{Toter Link |url=http://www.compactmemory.de/library/seiten.aspx?context=pages&ID_0=24&ID_1=447&ID_2=8852&ID_3=1000000000&ID_4=CVZ_08_0623.tif&skalierung=15 |text=''Kleine Chronik''}} In: ''C.V. Zeitung.'' Jg. 8. Heft 44 (1. November 1929) S. 594 und S. 595 (Todesanzeige).</ref> Dem Aufsichtsrat gehörte auch der Bruder [[Julius Schocken]] an, selbst Betreiber von Warenhäusern im Raum Bremerhaven, die allerdings nicht zum Schocken-Konzern gehörten, wohl aber im Bereich Personalausbildung und Einkauf über Jahre kooperierten. |
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In deutschen Wirtschaftskreisen war Salman Schocken namentlich dadurch bekannt geworden, dass er die Grundfragen des Warenhauswesens in Schriften und Vorträgen vielfach erörterte und insbesondere die Warenhaus-Idee theoretisch fundierte. |
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1936 übernahm eine von Sir [[Andrew McFadyean]] geführte britische Bankengruppe die Mehrheit des Besitzes, um so als „arisiert“ zu gelten, während eine starke Minderheit und ein Teil des Grundbesitzes in der Hand von Salman Schocken verblieben. 1937 erfolgte ein Boykott gegen jüdische Geschäfte und 1938 erfolgten im Rahmen des [[Novemberpogrome 1938|reichsweiten Pogroms]] Übergriffe auf viele Filialen des Konzerns. Ende 1938 folgte die vollständige „[[Arisierung]]“ des Konzerns durch den Verkauf an eine deutsche Bankengruppe unter der Führung der [[Deutsche Bank|Deutsche Bank AG]] und der [[Reichs-Kredit-Gesellschaft|Reichs-Kredit-Gesellschaft AG]], beide mit Sitz in Berlin, und damit die faktische Enteignung. Auf Beschluss der Hauptversammlung vom 9. Dezember 1938 führte die ''Schocken AG'' ab Januar 1939 den Namen ''Merkur Aktiengesellschaft''. |
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Die Funktionsfähigkeit des Unternehmens konnte auch während der Kriegsjahre von 1939 bis 1945 erhalten werden. |
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== Nach 1945 == |
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[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-86811-0001, Chemnitz, Stadtzentrum, HO-Warenhaus.jpg|mini|hochkant|Chemnitzer HO-Warenhaus, 1961]] |
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Mit dem [[Volksentscheid in Sachsen 1946]] wurden alle sächsischen Filialen der ''Merkur AG'' zu Gunsten des [[Sachsen|Landes Sachsen]] enteignet. Die sächsischen Geschäfte wurden als landeseigenes Unternehmen der ''Industrieverwaltung 64 – Kauf- und Warenhäuser'' unterstellt und Ende 1948 dem ''Verband Sächsischer Konsumgenossenschaften'' angeschlossen. Aus dem Chemnitzer Haus wurde zuerst ein [[Handelsorganisation|HO]]-Warenhaus, dann 1965 das erste [[Centrum Warenhaus]] der DDR. |
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Die Rückerstattung des Konzerns an die Familie Schocken, bezogen auf die in der US-amerikanischen Besatzungszone liegenden Teile der ''Merkur AG'', erfolgte 1949. Die Familie Schocken erhielt 51 % des Grundkapitals der Gesellschaft. Obwohl das Unternehmen sich bereits wieder positiv entwickelte, verkaufte Salman Schocken aus nicht bekannten Gründen seinen Anteil an der ''Merkur AG'' 1953 an [[Merkur, Horten & Co.]] mit Hauptsitz in Nürnberg. |
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Aus der ''Merkur, Horten & Co.'' wurde später die [[Horten AG]] mit Sitz in [[Düsseldorf]], später übernommen durch die [[Kaufhof|Kaufhof AG]], die heute zur [[Signa Holding]] gehört. |
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Der Name Schocken ist bis heute im Sprachgebrauch der Bremerhavener, Chemnitzer, Cottbuser, Nürnberger, Regensburger, Stuttgarter, Pforzheimer und Zwickauer Bevölkerung erhalten geblieben; so existiert beispielsweise heute in der Stuttgarter Hirschstraße der in Anlehnung an das frühere Kaufhaus benannte „Club Schocken“. |
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== Einzelne Filialen == |
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=== Chemnitz === |
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Das 1930 nach Plänen Mendelsohns errichtete Gebäude wurde im Mai 2014 als [[Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz]] (smac) wiedereröffnet,<ref>{{Webarchiv |url=http://www.smac.sachsen.de/64.htm |text=smac.sachsen.de |wayback=20150721210618}}</ref> wobei im Zuge umfangreicher Sanierung die ursprüngliche Fassadengestaltung einschließlich des Schocken-Signets rekonstruiert wurden.<ref>{{cite web |title=Erich Mendelsohns Kaufhaus Schocken in Chemnitz |url=http://inventur-blog.de/vermischtes/erich-mendelsohn-kaufhaus-schocken-chemnitz/ |offline= |accessdate=2014-07-13}}</ref> Die Innenausstattung plante 1930 [[Bernhard Sturtzkopf]]. Das Haus verfügte über die erste [[Rolltreppe]] in Chemnitz.<ref>Tilo Richter: ''Erich Mendelsohns Kaufhaus Schocken in Chemnitz'', Passage-Verlag, Leipzig, 1998, S. 100.</ref> |
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=== Cottbus === |
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Das Warenhausgebäude des Schocken-Konzerns in Cottbus in der Spremberger Straße war bis zur Eröffnung des „Konsument“-Warenhauses 1968 zeitweise [[Handelsorganisation|HO]]-Warenhaus. Es wurde 1980 bis auf einen Seitenflügel abgerissen. |
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=== Nürnberg === |
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Das 1926 eröffnete Gebäude des namhaften Architekten [[Erich Mendelsohn]] wurde im Zweiten Weltkrieg bei den [[Luftangriffe auf Nürnberg|Luftangriffen auf Nürnberg]] nur leicht zerstört, der Geschäftsbetrieb begann bereits wieder im Herbst 1945. 1953 wurde das Gebäude erheblich vergrößert, 1958 und 1963 nochmals umgebaut und vergrößert, wobei dann auch die [[Horten AG|Hortenwaben]] angebracht wurden. Nach Schocken waren die Ketten ''[[Merkur, Horten & Co.|Merkur]]'', dann ''[[Horten AG|Horten]]'', dann ''[[Galeria Kaufhof|Kaufhof]]'' vertreten. 2013 wurde das Gebäude vorerst geschlossen. Im September 2020 begann der Abriss des Komplexes.<ref>[https://www.nordbayern.de/region/nuernberg/uberall-zaune-abriss-des-schocken-steht-bevor-1.10450574 Überall Zäune: Abriss des Schocken steht bevor], abgerufen am 22. September 2020</ref> |
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=== Oelsnitz/Erzgeb. === |
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Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ging das [[Meinertstraße 18|erste Kaufhaus Schocken]] in [[Volkseigentum]] über. Nach der politischen Wende 1989/90 wurde es an die Familie Schocken zurückgegeben. Von 1999 bis 2000 wurden beide Gebäude umfassend restauriert. |
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=== Regensburg === |
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Das ehemalige bei den Einwohnern beliebte Kaufhaus Schocken hatte seinen Standort auf dem ''Spielhof'', einem kleinen, dreieckigen Platz mit nur vier Anwesen, östlich anschließend an den [[Neupfarrplatz]], von diesem aber abgegrenzt durch eine Mauer und durch das Gebäude der 1885 entstandenen ehemaligen Kreissparkasse, ein Pseudorenaissancebau in Klinkertechnik. Bereits 1970 begannen dann Baumaßnahmen zum Neubau eines Großkaufhauses der [[Horten AG]] auf dem östlichen Neupfarrplatz, der mit dem ''Spielhof'' vereinigt werden sollte. Dafür wurde 1970 zunächst die abgrenzende Bebauung zum ''Spielhof'' abgebrochen und 1972 wurde dann auch die restliche Bebauung abgebrochen, darunter neben dem Kaufhaus Schocken auch ein 1911 erbautes Gebäude der Stadtsparkasse, ein Neubarockbau mit Jugendstilelementen. Erhalten blieben nur die Säulen und Teile der Fassade des Gebäudes [[Alte Wache (Regensburg)]], dessen Fassade in den Neubau einbezogen wurde.<ref name="Bau">{{Literatur |Autor=Karl Bauer |Titel=Regensburg Kunst-, Kultur- und Alltagsgeschichte |Auflage= |Verlag=MZ-Buchverlag in H. Gietl Verlag |Ort=Regenstauf |Datum=2014 |ISBN=978-3-86646-300-4 |Seiten=120 f.}}</ref> |
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=== Stuttgart === |
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{{Hauptartikel|Kaufhaus Schocken (Stuttgart)}} |
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Das Kaufhausgebäude von Erich Mendelsohn wurde im Krieg durch Bombentreffer beschädigt und brannte aus, konnte aber nach dem Krieg wieder aufgebaut werden. 1960 wurde es von der Stadt Stuttgart unter großem, auch internationalem Protest zum Abriss freigegeben.<ref>Judith Breuer, [https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/nbdpfbw/article/view/65511/58355 Verloren, aber nicht vergessen: das Kaufhaus Schocken in Stuttgart.] [[doi:10.11588/nbdpfbw.2019.3.65511]]</ref> Der Club Schocken nahe dem ehemaligen Kaufhaus hat daher seinen Namen.<ref>[https://diginights.com/location/club-schocken-stuttgart Diginights über den Club Schocken]</ref> |
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=== Zwickau === |
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{{Veraltet|seit=2022}} |
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Das Stammhaus zwischen Hauptstraße und Marienplatz war 1845 als Kreiskrankenstift eröffnet worden. Nachdem die inzwischen ''Königliches Krankenstift'' genannte Einrichtung das Haus verlassen hatte, wurde es von der Händlerfamilie Ury erworben und 1901 als deren Warenhaus mit der damaligen Adresse Wilhelmstraße 9 eröffnet. Simon Schocken übernahm die Immobilie 1906, der Name ''Warenhaus Ury Gebrüder'' blieb für das Haus aber bis 1926 bestehen. 1924 beantragte Simon Schocken eine Neugestaltung der Fassade, die auch die inzwischen durch ihn erworbenen Nachbarhäuser Wilhelmstraße 7, 9 und 11 umfasste. Diese wurde in der heute noch weitgehenden erhaltenen Form umgesetzt. Tatsächlich ließ Schocken einen tiefgreifenden auch inneren Umbau der Häuser vornehmen, der ihn auch in einen Konflikt mit der Stadtverwaltung brachte. Begleitet von fortgesetzt Verhandlungen mit der Bauverwaltung wurde bis 1929 der Umbau des Gebäudekomplexes zu einem Warenhaus abgeschlossen.<ref>''Bauliche Zeugnisse des Hauses Schocken in Zwickau'', in: ''[[Cygnea (Zeitschrift)|Cygnea]]'' Nr. 6, 2008, S. 19 ff. hier: S. 19 f., [https://www.stadtarchiv-zwickau.de/media/download/06_Cygnea_reduzierte_Groesse.pdf online verfügbar].</ref> |
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== Literatur == |
== Literatur == |
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=== Zum Gesamtunternehmen === |
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* Petra Ralle, ''Konsequenz Abriß. Das (un)vermeidbare Ende des Kaufhauses Schocken'', Hohenheim, Stuttgart 2002, (Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Stuttgart; Bd. 90), ISBN 3-89850-974-5 |
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* |
* Konrad Fuchs: ''Ein Konzern aus Sachsen. Das Kaufhaus Schocken als Spiegelbild deutscher Wirtschaft und Politik 1901–1953.'' Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1990, ISBN 3-421-06581-0 |
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* Hans-Eberhard Happel u. a.: ''Schocken eine deutsche Geschichte.'' Bremerhaven 1994, ISBN 3-927857-53-X |
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* Anthony David, ''The Patron. A Life of S. Schocken 1877 - 1959'' New York: Metropolitan Books, 2003 (Krit. Besprechung deutsch, in : Kalonymos. Beiträge zur deutsch-jüdischen Geschichte aus dem Salomon Ludwig Steinheim-Institut, Duisburg, Heft 1 / 2006, S. 6f ISSN 1436-1213) Das Buch ist auch in Hebräisch erschienen (Tel Aviv: Schocken, 2006) |
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* Anthony David: ''The Patron. A Life of S. Schocken 1877–1959.'' Metropolitan Books, New York 2003. (Kritische Besprechung von Michael Brocke in: [http://www.steinheim-institut.de/edocs/kalonymos/kalonymos_2006_1.pdf#P.6 ''Kalonymos. Beiträge zur deutsch-jüdischen Geschichte aus dem Salomon Ludwig Steinheim-Institut 9.'' Heft 1/2006, S. 6f] {{ISSN|1436-1213}}). Dort auch Schwerpunktartikel über Schocken. Das Buch ist auch in Hebräisch erschienen. Schocken, Tel Aviv 2006 |
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* {{Literatur |
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|Autor=[[Norbert Peschke (Heimatforscher)|Norbert Peschke]] |
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|Hrsg= |
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|Titel=Der Zwickauer Schocken-Konzern |
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|Sammelwerk=[[Sächsische Heimatblätter]] |
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|WerkErg=Zeitschrift für sächsische Geschichte, Denkmalpflege, Natur und Umwelt |
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|Nummer=47 |
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|Datum=2001 |
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|ISSN=0486-8234 |
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|Seiten=319–332}} |
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* {{Literatur |
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|Autor=Claudia Kleemann, [[Martin Ulmer (Kulturwissenschaftler)|Martin Ulmer]], Peter Mettmann |
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|Verlag=Schmetterling Verlag |
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|Titel=Simon Schocken: Jüdischer Kaufhauspionier - Philanthrop - Gestalter |
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|Datum=2020 |
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|ISBN=3-89657-163-X |
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|Seiten=}} |
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* Jens Beutmann, Jens Dietrich, Ludwig Geßner, Jürgen Nitsche, Bernd Sikora (Autoren), Deutscher Werkbund Sachsen (Hrsg.): ''Der Bauhausstil – Markenzeichen des Schocken-Warenhauskonzerns.'' Passage-Verlag, Leipzig 2021, ISBN 978-3-95415-112-7. |
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=== Zu einzelnen Filialen === |
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==== Chemnitz ==== |
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* [[Werner Hegemann]]: ''Erich Mendelsohn’s Kaufhaus Schocken-Chemnitz.'' In: ''Wasmuths Monatshefte für Baukunst'', Jg. 14 (1930), Nr. 8, {{URN|nbn:de:kobv:109-opus-8577}}, S. 345–356 (neun Abbildungen) |
|||
* Christian Schönwetter: [https://www.db-bauzeitung.de/bauen-im-bestand/projekte/verlustreicher-gewinn/ ''Staatliches Museum für Archäologie in Chemnitz. Verlustreicher Gewinn''.] In: ''[[Deutsche Bauzeitung]]'', 09/2014, 30. November 2014, abgerufen am 20. August 2019 |
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* Jürgen Nitsche: ''Das Kaufhaus Schocken in Chemnitz – Geschichte und materielle Welt.'' In: ''[[Sächsische Heimatblätter]].'' 60(2014)4, S. 386–395. |
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* Werner Jacob: [http://www.faz.net/aktuell/rezension-sachbuch-die-nicht-tragfaehige-leichtigkeit-des-steins-11303994.html ''Die nicht tragfähige Leichtigkeit des Steins. Erich Mendelsohns Kaufhaus Schocken in Chemnitz.''] In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]]'', 30. April 1999, S. 49; abgerufen am 8. April 2011. |
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* Tilo Richter: ''Erich Mendelsohns Kaufhaus Schocken. Jüdische Kulturgeschichte in Chemnitz.'' Passage-Verlag, Leipzig 1998, ISBN 3-9805299-5-9. |
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==== Cottbus ==== |
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* Lars Scharnholz: ''Kaufhaus Schocken Cottbus.'' Diekmann, 2000, ISBN 3-9807225-0-3. |
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==== Nürnberg ==== |
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* {{Internetquelle |
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|url=http://www.nordbayern.de/nuernberger-zeitung/2.192/ein-stuck-kaufhaus-geschichte-geht-zu-ende-1.2147084 |
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|titel=Ein Stück Kaufhaus-Geschichte geht zu Ende |
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|hrsg=Nürnberger Zeitung |
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|datum=2012-06-16 |
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|abruf=2013-02-06}} |
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* [http://www.nordbayern.de/region/nuernberg/der-kaufhof-am-aufsessplatz-eine-chronik-1.1298942 ''Der Kaufhof am Aufseßplatz – Eine Chronik.''] nordbayern.de, 14. Juni 2011; Bildergalerie |
|||
* Alexander Schmidt: „Der Schocken“ – ein jüdisches Projekt? Das Nürnberger Kaufhaus Schocken und seine Gegner. In: Antje Borrmann, Doreen Mölders, Sabine Wolfram (Hrsg.): ''Konsum und Gestalt. Leben und Werk von Salman Schocken und Erich Mendelsohn vor 1933 und im Exil''. Hentrich & Hentrich, Berlin 2016, ISBN 978-3-95565-145-9, S. 174 |
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==== Stuttgart ==== |
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* {{Anker|Müller 1979}} Wolfgang Müller: ''Stuttgart in alten Ansichten''. In: ''Zaltbommel'', 1979, Nr. 60, 61. |
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* Ignaz E. Hollay: ''… in die Jahre gekommen. Schocken…Merkur…Horten. Die 60 Jahre eines Stuttgarter Kaufhauses''. In ''Deutsche Bauzeitung'', 122.1988, Heft 9, S. 102–112. |
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* Renate Palmer: ''Der Stuttgarter Schocken-Bau von Erich Mendelsohn. Die Geschichte eines Kaufhauses und seiner Architektur.'' 1995, ISBN 3-87407-209-6. |
|||
* Petra Ralle: ''Konsequenz Abriss. Das (un)vermeidbare Ende des Kaufhauses Schocken von Erich Mendelsohn in Stuttgart'' (= ''Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Stuttgart'', Band 90) Hohenheim, Stuttgart, 2002, ISBN 3-89850-974-5. |
|||
* {{Anker|Bogen 2012}} Uwe Bogen (Text); Thomas Wagner (Fotos): Stuttgart. ''Eine Stadt verändert ihr Gesicht.'' Erfurt 2012, S. 30–31. |
|||
* Judith Breuer: [https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/nbdpfbw/article/view/65511/58355 ''Verloren, aber nicht vergessen: das Kaufhaus Schocken in Stuttgart''.] In: [https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/nbdpfbw/index Denkmalpflege in Baden-Württemberg], Band 48, Nr. 3, 2019, S. 147–160 |
|||
* landesarchiv-bw.de: [https://www.landesarchiv-bw.de/sixcms/media.php/120/Tafeln_D_1-14_Fallbeispiele.pdf ''Warenhäuser als Zielscheiben des Judenhasses''] (PDF; 37 MB) |
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==== Zwickau ==== |
|||
* [[Cygnea (Zeitschrift)|Cygnea]], Nr. 6, 2008, S. 6–32 ([https://www.stadtarchiv-zwickau.de/media/download/06_Cygnea_reduzierte_Groesse.pdf PDF]). |
|||
* {{Literatur |Autor=Jürgen Händler und Rainer Hertting-Thomasius |Titel=Bauwerke in Zwickau. Eine Baustilfibel mit stadtbaugeschichtlicher Einführung |Verlag=Verlag Förster & Borries |Ort=Zwickau |Datum=2000 |ISBN=3-00-006206-8 |Seiten=97}} |
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== Weblinks == |
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{{Commonscat}} |
|||
* Staatsarchiv Chemnitz: [http://www.archiv.sachsen.de/cps/bestaende.html?oid=09.20&file=31451.xml&syg_id=&obf2= Schocken-Konzern & Nachfolger, Zwickau] |
|||
* [http://badischeskaufhaus.blogspot.co.uk/ Forschungsprojekt der Universität Cambridge] |
|||
* [http://zwickautopia.blogspot.de/2014/11/expansion-und-exil-die-geschichte-der.html ''Expansion, Exempel, Exil: Auf den Spuren der Zwickauer Kaufhaus-Könige Schocken''] |
|||
* [http://web.archive.org/web/20160225162022/http://www.juden-in-mittelsachsen.de/stadtrundgang/links/schocken.html ''Der Kaufhauskonzern Schocken''] (Projekt Shalom: Juden in Mittelsachsen) |
|||
* [https://www.mdr.de/kultur/kino-und-film/video-schocken-das-legendaere-kaufhaus-in-chemnitz-100_zc-93efd174_zs-8f736455.html ''Schocken – Das legendäre Kaufhaus in Chemnitz''] |
|||
== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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{{Coordinate |NS=48/46/24/N |EW=9/10/33/E |type=landmark |region=DE-BW}} |
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Aktuelle Version vom 11. Mai 2025, 00:42 Uhr
Kaufhaus Schocken ist die Bezeichnung mehrerer Warenhäuser des ehemaligen westsächsischen Einzelhandelskonzerns I. Schocken Söhne Zwickau. Die Eigentümer des Warenhaus-Konzerns waren – bis zur Enteignung in der NS-Diktatur – die jüdischen Gebrüder Salman und Simon Schocken.
Gründung
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Am 18. März 1901 wurde in Zwickau das Warenhaus Ury Gebrüder, Zwickau / Leipzig von den Gebrüdern Moritz und Julius Ury gegründet. Leiter des Warenhauses in der damaligen Wilhelmstraße 9 – heute Hauptstraße – war Simon Schocken (1874–1929), der in die Eigentümerfamilie Ury eingeheiratet hatte. Im gleichen Jahr ging auch Salman Schocken auf das Angebot seines Bruders Simon Schocken mit dem Geschäft ein. Im Jahre 1904 gründeten die Brüder Schocken ihr erstes eigenes Kaufhaus in der Meinertstraße 18 in Oelsnitz/Erzgeb. Das Zwickauer Warenhaus ging 1906 in den alleinigen Besitz von Simon Schocken über, der dann 1907 gemeinsam mit Salman Schocken die Firma I. Schocken Söhne Zwickau gründete. Außerdem kam es zur Gründung einer Einkaufszentrale mit Sitz in Zwickau, die beide Warenhäuser belieferte.
Expansion
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Zwischen 1909 und 1913 eröffnete das Unternehmen Warenhäuser u. a. in Aue, Planitz, Meißen, Zerbst, Cottbus und Frankenberg. Schocken expandierte bis 1930 zur viertgrößten Warenhauskette Deutschlands mit insgesamt 20 Filialen und Zwickau als Hauptbüro. Im Dezember 1921 wurde das Unternehmen zu einer Kommanditgesellschaft auf Aktien umgeformt. Die offene Handelsgesellschaft I. Schocken Söhne blieb Zentraleinkaufsbetrieb der Warenhäuser.
In den 1920er Jahren entwickelte sich der Schocken-Konzern dank der von Salman Schocken entwickelten Verkaufs- und Geschäftsstrategien, der sorgsamen Vorbereitung des Einkaufs, des Ausbaus leistungsfähiger Produktionsbetriebe und der stetigen Umsatzsteigerung in den Warenhäusern zu einem der erfolgreichsten Warenhausunternehmen in Deutschland (1932 mit 5.200 Angestellten). Soziales Engagement wurde 1920 mit Einrichtung von Personalbibliotheken in allen Filialen, und 1924 mit der Errichtung des Erholungsheims in Rautenkranz (Vogtland) deutlich sichtbar.
Im Jahre 1926 wurde die Filiale am Nürnberger Aufseßplatz eröffnet. Das Gebäude wurde von dem namhaften Architekten Erich Mendelsohn 1925 entworfen und galt als Meilenstein des Neuen Bauens in Nürnberg. Auch für Stuttgart entwarf Erich Mendelsohn von 1926 bis 1928 das Kaufhaus Schocken gegenüber dem Tagblatt-Turm und dem Hegelhaus.[1]
Am 15. Mai 1930 wurde in Chemnitz eine Filiale des Schocken-Konzerns eröffnet, die nach der Wende von 1989/90 in ein Museum umgewandelt wurde.[2] Die Entwürfe für diesen Bau stammten ebenfalls von Mendelsohn. Es wurde vor allem durch seine dynamisch wirkende Fassade, deren Fensterbänder sich nachts als Lichtbahnen präsentierten, berühmt, und es wurde zum architektonischen Wahrzeichen des modernen Chemnitz. Zu dieser Zeit war Schocken die viertgrößte Warenhauskette Deutschlands, mit allein über 20 Filialen im Freistaat Sachsen.

Weitere Kaufhäuser existierten in Auerbach, Augsburg, Bremerhaven, Crimmitschau, Freiberg, Lugau, Pforzheim, Regensburg, Stuttgart, Waldenburg (Schlesien). Das Waldenburger Kaufhaus wurde 1929 vom Gropius-Schüler Bernhard Sturtzkopf errichtet. Das Unternehmen unterhielt weiterhin ein Einkaufshaus für Strumpfwaren, Textilwerkstätten, eine eigene Strumpffabrik (1921), Warenprüfungsstellen und Einkaufszentralen in Nürnberg und Berlin.
Entwicklung in der NS-Diktatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im November 1933 wurde die Schocken KGaA, die zu dieser Zeit über ein weit verzweigtes Filialnetz mit mehr als 30 Geschäften außerhalb Berlins verfügte, in eine Aktiengesellschaft mit 4,2 Millionen Reichsmark Kapital bei 3,75 Millionen Reichsmark offenen Reserven umgewandelt, deren Hauptaktionär weiterhin Salman Schocken war. Am 26. Oktober 1929 starb Simon Schocken, 55-jährig, an den Folgen eines Verkehrsunfalls.[3] Dem Aufsichtsrat gehörte auch der Bruder Julius Schocken an, selbst Betreiber von Warenhäusern im Raum Bremerhaven, die allerdings nicht zum Schocken-Konzern gehörten, wohl aber im Bereich Personalausbildung und Einkauf über Jahre kooperierten.
In deutschen Wirtschaftskreisen war Salman Schocken namentlich dadurch bekannt geworden, dass er die Grundfragen des Warenhauswesens in Schriften und Vorträgen vielfach erörterte und insbesondere die Warenhaus-Idee theoretisch fundierte.
1936 übernahm eine von Sir Andrew McFadyean geführte britische Bankengruppe die Mehrheit des Besitzes, um so als „arisiert“ zu gelten, während eine starke Minderheit und ein Teil des Grundbesitzes in der Hand von Salman Schocken verblieben. 1937 erfolgte ein Boykott gegen jüdische Geschäfte und 1938 erfolgten im Rahmen des reichsweiten Pogroms Übergriffe auf viele Filialen des Konzerns. Ende 1938 folgte die vollständige „Arisierung“ des Konzerns durch den Verkauf an eine deutsche Bankengruppe unter der Führung der Deutsche Bank AG und der Reichs-Kredit-Gesellschaft AG, beide mit Sitz in Berlin, und damit die faktische Enteignung. Auf Beschluss der Hauptversammlung vom 9. Dezember 1938 führte die Schocken AG ab Januar 1939 den Namen Merkur Aktiengesellschaft.
Die Funktionsfähigkeit des Unternehmens konnte auch während der Kriegsjahre von 1939 bis 1945 erhalten werden.
Nach 1945
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Mit dem Volksentscheid in Sachsen 1946 wurden alle sächsischen Filialen der Merkur AG zu Gunsten des Landes Sachsen enteignet. Die sächsischen Geschäfte wurden als landeseigenes Unternehmen der Industrieverwaltung 64 – Kauf- und Warenhäuser unterstellt und Ende 1948 dem Verband Sächsischer Konsumgenossenschaften angeschlossen. Aus dem Chemnitzer Haus wurde zuerst ein HO-Warenhaus, dann 1965 das erste Centrum Warenhaus der DDR.
Die Rückerstattung des Konzerns an die Familie Schocken, bezogen auf die in der US-amerikanischen Besatzungszone liegenden Teile der Merkur AG, erfolgte 1949. Die Familie Schocken erhielt 51 % des Grundkapitals der Gesellschaft. Obwohl das Unternehmen sich bereits wieder positiv entwickelte, verkaufte Salman Schocken aus nicht bekannten Gründen seinen Anteil an der Merkur AG 1953 an Merkur, Horten & Co. mit Hauptsitz in Nürnberg.
Aus der Merkur, Horten & Co. wurde später die Horten AG mit Sitz in Düsseldorf, später übernommen durch die Kaufhof AG, die heute zur Signa Holding gehört.
Der Name Schocken ist bis heute im Sprachgebrauch der Bremerhavener, Chemnitzer, Cottbuser, Nürnberger, Regensburger, Stuttgarter, Pforzheimer und Zwickauer Bevölkerung erhalten geblieben; so existiert beispielsweise heute in der Stuttgarter Hirschstraße der in Anlehnung an das frühere Kaufhaus benannte „Club Schocken“.
Einzelne Filialen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Chemnitz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das 1930 nach Plänen Mendelsohns errichtete Gebäude wurde im Mai 2014 als Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz (smac) wiedereröffnet,[4] wobei im Zuge umfangreicher Sanierung die ursprüngliche Fassadengestaltung einschließlich des Schocken-Signets rekonstruiert wurden.[5] Die Innenausstattung plante 1930 Bernhard Sturtzkopf. Das Haus verfügte über die erste Rolltreppe in Chemnitz.[6]
Cottbus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Warenhausgebäude des Schocken-Konzerns in Cottbus in der Spremberger Straße war bis zur Eröffnung des „Konsument“-Warenhauses 1968 zeitweise HO-Warenhaus. Es wurde 1980 bis auf einen Seitenflügel abgerissen.
Nürnberg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das 1926 eröffnete Gebäude des namhaften Architekten Erich Mendelsohn wurde im Zweiten Weltkrieg bei den Luftangriffen auf Nürnberg nur leicht zerstört, der Geschäftsbetrieb begann bereits wieder im Herbst 1945. 1953 wurde das Gebäude erheblich vergrößert, 1958 und 1963 nochmals umgebaut und vergrößert, wobei dann auch die Hortenwaben angebracht wurden. Nach Schocken waren die Ketten Merkur, dann Horten, dann Kaufhof vertreten. 2013 wurde das Gebäude vorerst geschlossen. Im September 2020 begann der Abriss des Komplexes.[7]
Oelsnitz/Erzgeb.
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ging das erste Kaufhaus Schocken in Volkseigentum über. Nach der politischen Wende 1989/90 wurde es an die Familie Schocken zurückgegeben. Von 1999 bis 2000 wurden beide Gebäude umfassend restauriert.
Regensburg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das ehemalige bei den Einwohnern beliebte Kaufhaus Schocken hatte seinen Standort auf dem Spielhof, einem kleinen, dreieckigen Platz mit nur vier Anwesen, östlich anschließend an den Neupfarrplatz, von diesem aber abgegrenzt durch eine Mauer und durch das Gebäude der 1885 entstandenen ehemaligen Kreissparkasse, ein Pseudorenaissancebau in Klinkertechnik. Bereits 1970 begannen dann Baumaßnahmen zum Neubau eines Großkaufhauses der Horten AG auf dem östlichen Neupfarrplatz, der mit dem Spielhof vereinigt werden sollte. Dafür wurde 1970 zunächst die abgrenzende Bebauung zum Spielhof abgebrochen und 1972 wurde dann auch die restliche Bebauung abgebrochen, darunter neben dem Kaufhaus Schocken auch ein 1911 erbautes Gebäude der Stadtsparkasse, ein Neubarockbau mit Jugendstilelementen. Erhalten blieben nur die Säulen und Teile der Fassade des Gebäudes Alte Wache (Regensburg), dessen Fassade in den Neubau einbezogen wurde.[8]
Stuttgart
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Kaufhausgebäude von Erich Mendelsohn wurde im Krieg durch Bombentreffer beschädigt und brannte aus, konnte aber nach dem Krieg wieder aufgebaut werden. 1960 wurde es von der Stadt Stuttgart unter großem, auch internationalem Protest zum Abriss freigegeben.[9] Der Club Schocken nahe dem ehemaligen Kaufhaus hat daher seinen Namen.[10]
Zwickau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Stammhaus zwischen Hauptstraße und Marienplatz war 1845 als Kreiskrankenstift eröffnet worden. Nachdem die inzwischen Königliches Krankenstift genannte Einrichtung das Haus verlassen hatte, wurde es von der Händlerfamilie Ury erworben und 1901 als deren Warenhaus mit der damaligen Adresse Wilhelmstraße 9 eröffnet. Simon Schocken übernahm die Immobilie 1906, der Name Warenhaus Ury Gebrüder blieb für das Haus aber bis 1926 bestehen. 1924 beantragte Simon Schocken eine Neugestaltung der Fassade, die auch die inzwischen durch ihn erworbenen Nachbarhäuser Wilhelmstraße 7, 9 und 11 umfasste. Diese wurde in der heute noch weitgehenden erhaltenen Form umgesetzt. Tatsächlich ließ Schocken einen tiefgreifenden auch inneren Umbau der Häuser vornehmen, der ihn auch in einen Konflikt mit der Stadtverwaltung brachte. Begleitet von fortgesetzt Verhandlungen mit der Bauverwaltung wurde bis 1929 der Umbau des Gebäudekomplexes zu einem Warenhaus abgeschlossen.[11]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zum Gesamtunternehmen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Konrad Fuchs: Ein Konzern aus Sachsen. Das Kaufhaus Schocken als Spiegelbild deutscher Wirtschaft und Politik 1901–1953. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1990, ISBN 3-421-06581-0
- Hans-Eberhard Happel u. a.: Schocken eine deutsche Geschichte. Bremerhaven 1994, ISBN 3-927857-53-X
- Anthony David: The Patron. A Life of S. Schocken 1877–1959. Metropolitan Books, New York 2003. (Kritische Besprechung von Michael Brocke in: Kalonymos. Beiträge zur deutsch-jüdischen Geschichte aus dem Salomon Ludwig Steinheim-Institut 9. Heft 1/2006, S. 6f ISSN 1436-1213). Dort auch Schwerpunktartikel über Schocken. Das Buch ist auch in Hebräisch erschienen. Schocken, Tel Aviv 2006
- Norbert Peschke: Der Zwickauer Schocken-Konzern. In: Sächsische Heimatblätter. Zeitschrift für sächsische Geschichte, Denkmalpflege, Natur und Umwelt. Nr. 47, 2001, ISSN 0486-8234, S. 319–332.
- Claudia Kleemann, Martin Ulmer, Peter Mettmann: Simon Schocken: Jüdischer Kaufhauspionier - Philanthrop - Gestalter. Schmetterling Verlag, 2020, ISBN 3-89657-163-X.
- Jens Beutmann, Jens Dietrich, Ludwig Geßner, Jürgen Nitsche, Bernd Sikora (Autoren), Deutscher Werkbund Sachsen (Hrsg.): Der Bauhausstil – Markenzeichen des Schocken-Warenhauskonzerns. Passage-Verlag, Leipzig 2021, ISBN 978-3-95415-112-7.
Zu einzelnen Filialen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Chemnitz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Werner Hegemann: Erich Mendelsohn’s Kaufhaus Schocken-Chemnitz. In: Wasmuths Monatshefte für Baukunst, Jg. 14 (1930), Nr. 8, urn:nbn:de:kobv:109-opus-8577, S. 345–356 (neun Abbildungen)
- Christian Schönwetter: Staatliches Museum für Archäologie in Chemnitz. Verlustreicher Gewinn. In: Deutsche Bauzeitung, 09/2014, 30. November 2014, abgerufen am 20. August 2019
- Jürgen Nitsche: Das Kaufhaus Schocken in Chemnitz – Geschichte und materielle Welt. In: Sächsische Heimatblätter. 60(2014)4, S. 386–395.
- Werner Jacob: Die nicht tragfähige Leichtigkeit des Steins. Erich Mendelsohns Kaufhaus Schocken in Chemnitz. In: FAZ, 30. April 1999, S. 49; abgerufen am 8. April 2011.
- Tilo Richter: Erich Mendelsohns Kaufhaus Schocken. Jüdische Kulturgeschichte in Chemnitz. Passage-Verlag, Leipzig 1998, ISBN 3-9805299-5-9.
Cottbus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lars Scharnholz: Kaufhaus Schocken Cottbus. Diekmann, 2000, ISBN 3-9807225-0-3.
Nürnberg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ein Stück Kaufhaus-Geschichte geht zu Ende. Nürnberger Zeitung, 16. Juni 2012, abgerufen am 6. Februar 2013.
- Der Kaufhof am Aufseßplatz – Eine Chronik. nordbayern.de, 14. Juni 2011; Bildergalerie
- Alexander Schmidt: „Der Schocken“ – ein jüdisches Projekt? Das Nürnberger Kaufhaus Schocken und seine Gegner. In: Antje Borrmann, Doreen Mölders, Sabine Wolfram (Hrsg.): Konsum und Gestalt. Leben und Werk von Salman Schocken und Erich Mendelsohn vor 1933 und im Exil. Hentrich & Hentrich, Berlin 2016, ISBN 978-3-95565-145-9, S. 174
Stuttgart
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wolfgang Müller: Stuttgart in alten Ansichten. In: Zaltbommel, 1979, Nr. 60, 61.
- Ignaz E. Hollay: … in die Jahre gekommen. Schocken…Merkur…Horten. Die 60 Jahre eines Stuttgarter Kaufhauses. In Deutsche Bauzeitung, 122.1988, Heft 9, S. 102–112.
- Renate Palmer: Der Stuttgarter Schocken-Bau von Erich Mendelsohn. Die Geschichte eines Kaufhauses und seiner Architektur. 1995, ISBN 3-87407-209-6.
- Petra Ralle: Konsequenz Abriss. Das (un)vermeidbare Ende des Kaufhauses Schocken von Erich Mendelsohn in Stuttgart (= Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Stuttgart, Band 90) Hohenheim, Stuttgart, 2002, ISBN 3-89850-974-5.
- Uwe Bogen (Text); Thomas Wagner (Fotos): Stuttgart. Eine Stadt verändert ihr Gesicht. Erfurt 2012, S. 30–31.
- Judith Breuer: Verloren, aber nicht vergessen: das Kaufhaus Schocken in Stuttgart. In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg, Band 48, Nr. 3, 2019, S. 147–160
- landesarchiv-bw.de: Warenhäuser als Zielscheiben des Judenhasses (PDF; 37 MB)
Zwickau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Cygnea, Nr. 6, 2008, S. 6–32 (PDF).
- Jürgen Händler und Rainer Hertting-Thomasius: Bauwerke in Zwickau. Eine Baustilfibel mit stadtbaugeschichtlicher Einführung. Verlag Förster & Borries, Zwickau 2000, ISBN 3-00-006206-8, S. 97.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Staatsarchiv Chemnitz: Schocken-Konzern & Nachfolger, Zwickau
- Forschungsprojekt der Universität Cambridge
- Expansion, Exempel, Exil: Auf den Spuren der Zwickauer Kaufhaus-Könige Schocken
- Der Kaufhauskonzern Schocken (Projekt Shalom: Juden in Mittelsachsen)
- Schocken – Das legendäre Kaufhaus in Chemnitz
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ K. Werner Schulze: Kaufhaus Schocken in Stuttgart. In: Die Bauzeitung vereinigt mit „Süddeutsche Bauzeitung“ München, Jg. 25, 1928, Heft 6, S. 52–58.
- ↑ magazin museum.de: smac - Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz. Abgerufen am 25. Oktober 2021.
- ↑ Kleine Chronik (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) In: C.V. Zeitung. Jg. 8. Heft 44 (1. November 1929) S. 594 und S. 595 (Todesanzeige).
- ↑ smac.sachsen.de ( vom 21. Juli 2015 im Internet Archive)
- ↑ Erich Mendelsohns Kaufhaus Schocken in Chemnitz. Abgerufen am 13. Juli 2014.
- ↑ Tilo Richter: Erich Mendelsohns Kaufhaus Schocken in Chemnitz, Passage-Verlag, Leipzig, 1998, S. 100.
- ↑ Überall Zäune: Abriss des Schocken steht bevor, abgerufen am 22. September 2020
- ↑ Karl Bauer: Regensburg Kunst-, Kultur- und Alltagsgeschichte. MZ-Buchverlag in H. Gietl Verlag, Regenstauf 2014, ISBN 978-3-86646-300-4, S. 120 f.
- ↑ Judith Breuer, Verloren, aber nicht vergessen: das Kaufhaus Schocken in Stuttgart. doi:10.11588/nbdpfbw.2019.3.65511
- ↑ Diginights über den Club Schocken
- ↑ Bauliche Zeugnisse des Hauses Schocken in Zwickau, in: Cygnea Nr. 6, 2008, S. 19 ff. hier: S. 19 f., online verfügbar.
Koordinaten: 48° 46′ 24″ N, 9° 10′ 33″ O
- Wikipedia:Veraltet seit 2022
- Kaufhaus in Deutschland
- Bauwerk in Zwickau
- Abgegangenes Bauwerk in Stuttgart
- Bauwerk in Chemnitz
- Ehemaliges Unternehmen (Chemnitz)
- Ehemaliges Unternehmen (Zwickau)
- Arisiertes Unternehmen
- Erich Mendelsohn
- Unternehmensgründung 1901
- Einzelhandelsbauwerk in Stuttgart
- Stuttgart-Mitte
- Stadtbezirk Mitte (Zwickau)