„Fastenwandern“ – Versionsunterschied
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[[Mohandas Karamchand Gandhi|Mahatma Gandhi]] unternahm in [[Indien]] bereits 1946 einen drei Tage langen Fußmarsch durch die gleißende Hitze. Als Proviant hatte er nur Wasser mit Zitrone und Honig dabei. |
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Die Diskussion über diesen Antrag findet auf der '''[[Wikipedia:Löschkandidaten/8._Mai_2006#{{FULLPAGENAME}}|Löschkandidatenseite]]''' statt.<br /> |
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Im Jahr 1953 führte der Schwede [[Lennart Edrén]] einen [[Selbstversuch]] durch, um seine Idee von der Ungefährlichkeit des Fastenwanderns zu beweisen. Täglich legte er dabei über 50 Kilometer zurück.<ref>[http://www.natuerlich-online.ch/magazin/einzelansicht/artikel/01/04/2010/befreit-bergwaerts/ Pionier Dr. Lennart Edrén]{{Toter Link|date=2018-04 |archivebot=2018-04-09 14:26:58 InternetArchiveBot |url=http://www.natuerlich-online.ch/magazin/einzelansicht/artikel/01/04/2010/befreit-bergwaerts/ }}</ref> Auf Nahrung verzichtete er, zur [[Durst]]­löschung nahm er nur frisches [[Quellwasser]] zu sich. Sein Ergebnis war eine durchwegs positive Erfahrung. Ein Jahr später unternahm er den ersten 500 km langen Fastenmarsch von [[Göteborg]] nach [[Stockholm]]. Die schwedische Presse begleitete ihn und erzeugte landesweites Aufsehen. Der [[Vegetarier]] Edrén wurde ein populärer Wegbereiter der Fastenwanderbewegung in Europa. 1964 wiederholte er mit 20 Freiwilligen den Marsch. Die Idee des Fastenmarsches wurde von dem deutschen [[Theologe]]n, [[Soziologe]]n und [[Politologe]]n Christoph Michl aufgegriffen. Er nutzte sie als „Hungermärsche“, um sich bei den Friedens- und [[Umweltbewegung]]en im In- und Ausland Gehör zu verschaffen.<ref>Ruediger Dahlke: ''Fasten-Wandern: Der nachhaltige Weg zu Gesundheit, Fitness und sich selbst.'' 2017, Knaur, ISBN 978-3-426-65806-2</ref> Aufgrund seines Buches „Fastenaktionen, Hungermärsche“ lud ihn das Fernsehmagazin „Die Sprechstunde“ in München 1984 während der Fastenzeit zu einem Interview ein. Daraufhin bekam er Anfragen, ob man mitmachen dürfe. Da Christoph Michl der Begriff „Fasten-Märsche“ nicht gefiel, entwickelte er die Bezeichnung „Fasten-Wanderungen“. Ihm war es ein großes Anliegen, diese natürliche Gesunderhaltungsmethode möglichst schnell und umfangreich auszubreiten. Anders als Lennart Edrén verlegte er die Wanderrouten sofort von der Straße auf Wege in den Wäldern und in der Naturlandschaft. Er verkürzte die Tagesstrecken von 50 auf etwa 20 Kilometer. Christoph Michl führte überall in Deutschland, Europa, den USA, Nordafrika, Israel und dem Himalaja Fastenwanderungen durch. |
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Begründung:WIr haben [[Fasten]] wir haben [[Wandern]], wo liegt in diesem Artikel der Mehrwert?!? --[[Benutzer:Dickbauch|((ó))]] <small> [[Benutzer Diskussion:Dickbauch|Käffchen?!?]] </small> 12:29, 8. Mai 2006 (CEST) |
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== Wissenschaftliche Untersuchungen == |
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Eine im März 2014 veröffentlichte Studie<ref>Calbet, Ponce-González, Pérez-Suárez, de la Calle Herrero & Holmberg: A time-efficient reduction of fat mass in 4 days with exercise and caloric restriction. Scandinavian Journal of Medicine & Science in Sports. {{DOI|10.1111/sms.12194}}.</ref> befasste sich mit einer verschärften Form des Fastenwanderns. 15 gesunde, aber übergewichtige Männer (Alter 30 bis 55 Jahre, BMI 27 bis 35) erhielten pro Tag 0,8 Gramm [[Molke]] oder [[Sucrose]] pro Kilogramm Körpergewicht, sowie die benötigte Menge an [[Elektrolyte]]n, [[Vitamin]]en und anderen Zusätzen. Dazu mussten sie täglich 45 Minuten an einem Handkurbel-[[Ergometer]] trainieren sowie acht Stunden lang wandern. Im Schnitt verloren die Probanden innert diesen vier Tagen fünf Kilogramm Körpergewicht, wovon die Hälfte aus Muskelmasse bestand. In den darauf folgenden sieben Tagen wurde es den Teilnehmern untersagt, mehr als 10.000 Schritte pro Tag zu gehen, und sie erhielten eine Diät, die dem tatsächlichen Energieverbrauch entsprach. |
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Im Monat nach der Studie verloren sie im Schnitt ein weiteres Kilogramm Körpergewicht, und selbst ein Jahr nach der Studie hatten sie im Durchschnitt nur 50 % des verlorenen Körpergewichts wieder zugelegt ([[Jojo-Effekt]]). Obwohl den Teilnehmern keine [[Ernährungsberatung]] angeboten und keine Änderung des Lebensstils nahegelegt wurde, war der dauerhafte Verlust an Fettmasse höher als bei den meisten anderen Diäten. |
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== Literatur == |
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Das '''Fastenwandern''' verbindet das [[Fasten]] bzw. das [[Heilfasten]] mit dem [[Wandern]]. |
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* Christoph Michl: ''Fastenwanderungen, eine wunderbare Reinigungs-, Gesundungs- und Erneuerungserfahrung'', Einführung in die Idee und Praxis. Mensch, Umwelt, Erde, Kaiserslautern 1994, ISBN 3-923901-20-8. |
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* Ulrike Katrin Peters, Karsten-Thilo Raab: ''Fastenwandern.'' [[Conrad Stein Verlag|Stein]], Welver 2006, ISBN 3-89392-565-1 (= ''Outdoor Handbuch'', Band 165, ''Basiswissen für draußen''). |
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== Weblinks == |
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⚫ | Fastenwandern |
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* [http://www.fasten-wander-verein.de/fasten-wandern/geschichte/ Fastenwandergeschichte] |
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*[https://ivu.org/history/world-forum/1954fast.html The Vegetarian World Forum, No. 3 Vol. VIII - AUTUMN 1954 p.36] |
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== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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Fastenwandern wird oft in [[Gruppe|Gruppen]] ausgeübt, da eine Anleitung durch eine erfahrene Person sehr von Vorteil ist. Im übrigen berichten Teilnehmer, daß das Fasten in der Gruppe leichter fällt und einfach mehr Spaß macht. Je nach Fastenform ist der einzige [[Proviant]] ist ein Vorrat an [[Wasser]] oder ungesüßtem [[Kräutertee]] bzw. [[Säftefasten|Säften]]. Teilweise wird als abendliche "Mahlzeit" eine [[Gemüsebrühe]] oder ausschließlich rohes [[Obst]] und [[Gemüse]] eingenommen. |
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Inzwischen werden Fastenwanderungen von zahlreichen kommerziellen Anbietern im In- und Ausland zu allen [[Jahreszeit]]en angeboten. Dabei werden die Teilnehmer auch [[gesundheit]]lich betreut. Die meist ein- oder zweiwöchigen Veranstaltungen werden oft in [[landschaft]]lich reizvollen Gegenden durchgeführt. [[Meeresklima]] wirkt sich positiv auf die [[Atemwege]] aus, weshalb viele Gruppen die [[Nordsee|Nord]]- und [[Ostsee]] bevorzugen. |
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== Siehe auch == |
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*[[Portal:Medizin]] |
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*[[Heilfasten]] |
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[[Kategorie:Wandern]] |
[[Kategorie:Wandern]] |
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[[Kategorie:Fasten]] |
Aktuelle Version vom 18. Juli 2024, 16:07 Uhr
Das Fastenwandern verbindet das Fasten bzw. das Heilfasten mit dem Wandern. Fastenwandern unterscheidet sich von gewöhnlichem Fasten dadurch, dass die körperliche Betätigung an der frischen Luft den Effekt des Fastens verstärkt. Durch die gleichzeitige Bewegung während der Fastenzeit wird ein höherer Grundumsatz erzielt, wodurch die Auswirkungen des Hungerstoffwechsels früher eintreten.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mahatma Gandhi unternahm in Indien bereits 1946 einen drei Tage langen Fußmarsch durch die gleißende Hitze. Als Proviant hatte er nur Wasser mit Zitrone und Honig dabei.
Im Jahr 1953 führte der Schwede Lennart Edrén einen Selbstversuch durch, um seine Idee von der Ungefährlichkeit des Fastenwanderns zu beweisen. Täglich legte er dabei über 50 Kilometer zurück.[1] Auf Nahrung verzichtete er, zur Durstlöschung nahm er nur frisches Quellwasser zu sich. Sein Ergebnis war eine durchwegs positive Erfahrung. Ein Jahr später unternahm er den ersten 500 km langen Fastenmarsch von Göteborg nach Stockholm. Die schwedische Presse begleitete ihn und erzeugte landesweites Aufsehen. Der Vegetarier Edrén wurde ein populärer Wegbereiter der Fastenwanderbewegung in Europa. 1964 wiederholte er mit 20 Freiwilligen den Marsch. Die Idee des Fastenmarsches wurde von dem deutschen Theologen, Soziologen und Politologen Christoph Michl aufgegriffen. Er nutzte sie als „Hungermärsche“, um sich bei den Friedens- und Umweltbewegungen im In- und Ausland Gehör zu verschaffen.[2] Aufgrund seines Buches „Fastenaktionen, Hungermärsche“ lud ihn das Fernsehmagazin „Die Sprechstunde“ in München 1984 während der Fastenzeit zu einem Interview ein. Daraufhin bekam er Anfragen, ob man mitmachen dürfe. Da Christoph Michl der Begriff „Fasten-Märsche“ nicht gefiel, entwickelte er die Bezeichnung „Fasten-Wanderungen“. Ihm war es ein großes Anliegen, diese natürliche Gesunderhaltungsmethode möglichst schnell und umfangreich auszubreiten. Anders als Lennart Edrén verlegte er die Wanderrouten sofort von der Straße auf Wege in den Wäldern und in der Naturlandschaft. Er verkürzte die Tagesstrecken von 50 auf etwa 20 Kilometer. Christoph Michl führte überall in Deutschland, Europa, den USA, Nordafrika, Israel und dem Himalaja Fastenwanderungen durch.
Wissenschaftliche Untersuchungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine im März 2014 veröffentlichte Studie[3] befasste sich mit einer verschärften Form des Fastenwanderns. 15 gesunde, aber übergewichtige Männer (Alter 30 bis 55 Jahre, BMI 27 bis 35) erhielten pro Tag 0,8 Gramm Molke oder Sucrose pro Kilogramm Körpergewicht, sowie die benötigte Menge an Elektrolyten, Vitaminen und anderen Zusätzen. Dazu mussten sie täglich 45 Minuten an einem Handkurbel-Ergometer trainieren sowie acht Stunden lang wandern. Im Schnitt verloren die Probanden innert diesen vier Tagen fünf Kilogramm Körpergewicht, wovon die Hälfte aus Muskelmasse bestand. In den darauf folgenden sieben Tagen wurde es den Teilnehmern untersagt, mehr als 10.000 Schritte pro Tag zu gehen, und sie erhielten eine Diät, die dem tatsächlichen Energieverbrauch entsprach.
Im Monat nach der Studie verloren sie im Schnitt ein weiteres Kilogramm Körpergewicht, und selbst ein Jahr nach der Studie hatten sie im Durchschnitt nur 50 % des verlorenen Körpergewichts wieder zugelegt (Jojo-Effekt). Obwohl den Teilnehmern keine Ernährungsberatung angeboten und keine Änderung des Lebensstils nahegelegt wurde, war der dauerhafte Verlust an Fettmasse höher als bei den meisten anderen Diäten.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Christoph Michl: Fastenwanderungen, eine wunderbare Reinigungs-, Gesundungs- und Erneuerungserfahrung, Einführung in die Idee und Praxis. Mensch, Umwelt, Erde, Kaiserslautern 1994, ISBN 3-923901-20-8.
- Ulrike Katrin Peters, Karsten-Thilo Raab: Fastenwandern. Stein, Welver 2006, ISBN 3-89392-565-1 (= Outdoor Handbuch, Band 165, Basiswissen für draußen).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Pionier Dr. Lennart Edrén (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Ruediger Dahlke: Fasten-Wandern: Der nachhaltige Weg zu Gesundheit, Fitness und sich selbst. 2017, Knaur, ISBN 978-3-426-65806-2
- ↑ Calbet, Ponce-González, Pérez-Suárez, de la Calle Herrero & Holmberg: A time-efficient reduction of fat mass in 4 days with exercise and caloric restriction. Scandinavian Journal of Medicine & Science in Sports. doi:10.1111/sms.12194.