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„Samtgemeinde Suderburg“ – Versionsunterschied

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{{Infobox Gemeindeverband in Deutschland
{| cellpadding="2" style="float: right; width: 307px; background: #e3e3e3; margin-left: 1em; border-spacing: 1px;"
| Art = Samtgemeinde
! Wappen
| Name = Suderburg
! Karte
| Gegründet = <!-- Jahr oder Datum der Gründung im Format JJJJ-MM-TT -->
|- style="background: #ffffff; text-align: center;"
| Aufgelöst = <!-- Jahr oder Datum der Auflösung im Format JJJJ-MM-TT -->
| style="width: 145px;" | [[Bild:Sin escudo.svg|130px|Wappen fehlt]]<br /><small>[[Wikipedia:Wappen|Hilfe zu Wappen]]</small><!-- Bitte Hinweise unter dem Link „Wikipedia:Wappen“ beachten! -->
| Wappen = DEU Suderburg SG COA.svg
| style="width: 145px;" | [[Bild:Karte Suderburg in Deutschland.png|140px|Suderburg in Deutschland]]
| Breitengrad = 52.90
|-
| Längengrad = 10.47
! colspan="2" | Basisdaten
| Lageplan = Samtgemeinde Suderburg in UE.svg
|- style="background: #ffffff;"
| [[Bundesland (Deutschland)|Bundesland]]: || [[Niedersachsen]]
| Bundesland = Niedersachsen
| Landkreis = Uelzen
|- style="background: #ffffff;"
| Gemeindeschlüssel = 033605405
| [[Landkreis]]: || [[Landkreis Uelzen]]
| Gliederung = 3
|- style="background: #ffffff;"
| [[Verwaltungssitz]]: || [[Suderburg]]
| Adresse = Bahnhofstr. 54<br />29556 [[Suderburg]]
| Website = [http://www.suderburg.de/ www.suderburg.de]
|- style="background: #ffffff;" <!--
| Organwalter = Wolf-Dietrich Marwede
| [[Geografische Lage]]: || {{Koordinate Text Artikel|GG_MM_SS_N_GG_MM_SS_E_type:city(7276)_region:DE-NI|GG°&nbsp;MM′&nbsp;N, GG°&nbsp;MM′&nbsp;O}}
| Organwaltertitel = Samtgemeindebürgermeister
|- style="background: #ffffff;"
| [[Höhe]]: || XXX m ü. [[Normalnull|NN]]
| Partei = [[Parteiloser|parteilos]]
}}
|- style="background: #ffffff;" -->

| [[Fläche]]: || 250,28 [[Quadratkilometer|km²]]
Die '''Samtgemeinde Suderburg''' ist eine [[Samtgemeinde]] inmitten der [[Lüneburger Heide]] im [[Landkreis Uelzen]], [[Niedersachsen]]. In ihr haben sich drei Gemeinden mit insgesamt 17 Dörfern zur Erledigung ihrer Verwaltungsgeschäfte zusammengeschlossen. Der Sitz der [[Verwaltung]] der Samtgemeinde befindet sich in [[Suderburg]].
|- style="background: #ffffff;"
| [[Einwohner]]: || 7.276 ''<small>(30. Juni 2005)</small>''
|- style="background: #ffffff;"
| [[Bevölkerungsdichte]]: || 29 Einwohner je km² <!--
|- style="background: #ffffff;"
| [[Postleitzahl]]en: || XXXXX - XXXXX<br />(''alt:'' XXXX)
|- style="background: #ffffff;"
| [[Telefonvorwahl|Vorwahl]]: || 0XXX -->
|- style="background: #ffffff;"
| [[Kfz-Kennzeichen]]: || UE
|- style="background: #ffffff;"
| [[Amtlicher Gemeindeschlüssel|Gemeindeschlüssel]]: || 03 3 60 405
|- style="background: #ffffff;"
| Samtgemeindegliederung: || 3 Mitgliedsgemeinden
|- style="background: #ffffff;"
| Adresse der<br />Samtgemeindeverwaltung: || Bahnhofstr. 54<br />29556 Suderburg
|- style="background: #ffffff;"
| Offizielle Website: || [http://www.suderburg.de/ www.suderburg.de]
|- style="background: #ffffff;"
| E-Mail-Adresse: || [mailto:info@suderburg.de info@suderburg.de]
|-
! colspan="2" | Politik
|- style="background: #ffffff;"
| [[Bürgermeister]]: || Alfred Meyer ([[Parteiloser|parteilos]])
|}
Die '''Samtgemeinde Suderburg''' ist eine [[Samtgemeinde]] inmitten der [[Lüneburger Heide]] im [[Landkreis Uelzen]], [[Niedersachsen]].


== Geografie ==
== Geografie ==
<!-- === Geografische Lage === -->
=== Geografische Lage ===
Das Gebiet der Samtgemeinde Suderburg liegt im südwestlichen Teil des Landkreises Uelzen im Städtedreieck [[Hamburg]]–[[Hannover]]–[[Braunschweig]]. Tangiert wird das Gebiet von den Bundesstraßen 4, 191 und 71 sowie von der Bahnlinie Hannover–Hamburg.
<!-- beispielsweise Landschaften, Berge, Flüsse etc -->

<!-- === Geologie === -->
Südwestlich von [[Gerdau]] befindet sich das knapp 398 [[Hektar]] große [[Naturschutzgebiet (Deutschland)|Naturschutzgebiet]] [[Mönchsbruch]] und südwestlich von [[Eimke]] das 440 Hektar große Naturschutzgebiet [[Kiehnmoor]]. Als [[Liste der Landschaftsschutzgebiete im Landkreis Uelzen|Landschaftsschutzgebiete]] wurden das ''[[Hardautal]] zwischen [[Holdenstedt (Uelzen)|Holdenstedt]] und [[Holxen]]'' (242 Hektar), ''Unteres [[Gerdautal]]'' (634,30 Hektar), ''Oberes Gerdautal'' (2239,50 Hektar) sowie ''Blaue Berge mit Hardautal'' (6096,80 Hektar) ausgewiesen.
<!-- === Ausdehnung des SGemeindegebiets === -->

<!-- === Nachbargemeinden === -->
Die westlichen Grenzen der Samtgemeinde münden in den [[Lüßwald]]. Dieser ist ein ca. 7500 Hektar großer [[Mischwald]] in der [[Südheide (Gemeinde)|Gemeinde Südheide]]. Er trägt seinen Namen vom [[Hohe Heide#Lüß|Lüß]] und ist Teil eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Deutschlands.
=== Samtgemeindegliederung ===
{{Doppeltes Bild|links|Landschaftsschutzgebiet Blaue Berge mit Hardautal (LSG UE 00013).JPG|226|Kiehnmoor Aug2014@09.JPG|170|[[Landschaftsschutzgebiet]] ''Blaue Berge mit [[Hardautal]]''|[[Naturschutzgebiet (Deutschland)|Naturschutzgebiet]] [[Kiehnmoor]] bei [[Eimke]]}}
Die Samtgemeinde Suderburg besteht aus drei Gemeinden mit den Ortsteilen
<div style="clear:left;"></div>
{|

| width="170" valign="top" |
=== Gewässer ===
* [[Eimke]]
[[Datei:Bargfeld (Gerdau) - Häsebach.jpg|mini|Der Häsebach bei Bargfeld]]
** [[Dreilingen]]
Die [[Gerdau (Fluss)|Gerdau]] und die [[Hardau (Fluss)|Hardau]] durchfließen die Samtgemeinde. Daneben gibt es mehrere kleinere [[Bach|Bäche]] als Zuläufe. Die Bachläufe sind weitgehend naturnah. Der in die Gerdau mündende Häsebach wird überwiegend von [[Grünland|Dauergrünland]] begleitet. Die Niederung des Kolkbachs wird von großflächigen [[Auwald|Auen-]] und [[Bruchwald|Bruchwäldern]] geprägt. Dazwischen sind Gründland und vereinzelt [[Acker|Äcker]] zu finden. An den Rändern der Niederung und den Talkanten finden sich Übergänge zu [[Mischwald|Laubmischwäldern]]. Weiterhin sind [[Röhricht]]e, [[Seggenried|Rieder]], [[Hochstaudenflur]]en und [[Sumpf|Sümpfe]] zu finden.
** Eimke

Der bei [[Holxen]] in die [[Hardau (Fluss)|Hardau]] mündende Stahlbach wird aus der in [[Bahnsen]] entspringenden Böddenstedter Aue<ref>Heinrich D. Sonne: ''Beschreibung des Königreichs Hannover.'' Band 4: ''Spezielle Chorographie.'' Cotta, München 1830.</ref> und dem im westlich von [[Böddenstedt (Suderburg)|Böddenstedt]] gelegenen Moor entspringenden Wehrbach gespeist. Er wird in seinem Verlauf von [[Teichwirtschaft|Fischteichen]] und eher flacheren [[Wiese (Grünland)|Wiesen]]- und [[Weide (Grünland)|Weidengebieten]] begleitet.

Im vor allem durch landwirtschaftliche Nutzflächen gekennzeichneten Norden des Ortes [[Räber (Suderburg)|Räber]] fließt der Olmsbach, durch Räber selbst die Räber Spring; beide münden ebenfalls südlich in die Hardau.

=== Nachbargemeinden ===
{{Nachbargemeinden
| NORDOST=[[Uelzen]]<br /><small>11 km</small>
| NORDWEST= [[Wriedel]]<br /><small>18 km</small>
| NORD= [[Schwienau]]<br /><small>11 km</small>
| WEST= [[Munster]]<br /><small>26 km</small>
| OST= [[Wrestedt]]<br /><small>9 km</small>
| SUED= [[Südheide (Gemeinde)|Südheide]]<br /><small>11 km</small>
| SUEDWEST= [[Faßberg]]<br /><small>18 km</small>
| SUEDOST= [[Sprakensehl]]<br /><small>15 km</small>
}}

== Geschichte ==
[[Datei:Kirche Suderburg 2021.jpg|mini|[[St.-Remigius-Kirche (Suderburg)|St.-Remigius]] zu Suderburg mit über 1000 Jahre altem Glockenturm aus Feldsteinen]]
Die Samtgemeinde Suderburg mit ihren drei Gliedgemeinden [[Eimke]], [[Gerdau]] und [[Suderburg]] wurde im Rahmen der niedersächsischen Gemeindereform 1972 gegründet. Das Gebiet umfasst insgesamt 17 Dörfer, deren Geschichte sich bisweilen über eintausend Jahre zurückverfolgen lässt.

Der heutige Kirchturm von [[St.-Remigius-Kirche (Suderburg)|St.-Remigius]] in Suderburg ist dabei der erhaltene Rest der namensgebenden [[Burg]], die bereits im Jahre 1004 urkundlich bezeugt ist, früher zum Schutz gegen die [[Slawen]] im Osten genutzt worden ist und wohl bis zum 13. Jahrhundert aktiv war. Nach Aufgabe der Burg begann die Nutzung des Burgturms als Kirchturm. Später wurde ein frei stehender Holzturm in das Bauwerk gestellt, um das [[Feldstein (Baumaterial)|Feldsteinmauerwerk]] vor Schäden durch die Schwingungen der [[Glocke]] zu schützen. Ein hölzerner Glockenturm steht auch in Eimke, dort jedoch ohne Steinhülle. Der Suderburger Turm wurde [[Dendrochronologie|dendrochronologisch]] auf 1370 datiert und ist somit der älteste seiner Art. Eine in [[Lüneburg]] gegossene Bronzeglocke trägt die Inschrift „''Dorch dat für bin ick geflaten Pawel Vos hat mi dorch Gottes Hülpe gegaten Anno 1607''“ (Durch das Feuer bin ich geflossen, Paul Voss hat mich durch Gottes Hilfe gegossen).
[[Datei:Findlind Bahnsen.jpeg|mini|links|Findling zum tausendjährigen Bestehen des Ortsteils [[Bahnsen]] im Jahre 2004]]
Suderburg und [[Bahnsen]] tauchen 1004 im Verzeichnis der Besitzungen auf, mit denen das [[Kloster Kemnade]] an der [[Weser]] bei seiner Gründung ausgestattet wurde.<ref>Tilman Grottian: ''Geschichte der Gemeinde Suderburg.'' Suderburg 2004, 212 Seiten, ISBN 3-931824-33-0</ref> Daneben wird auch Gerdau bereits im Jahre 1004 erwähnt, als [[Herzog]] [[Bernhard I. (Sachsen)|Bernhard von Sachsen]] die ''curtis gerdauge'' an das [[St. Michaelis (Lüneburg)|Michaeliskloster]] in [[Lüneburg]] abtrat. Die erste urkundliche Nennung des Ortes Eimke stammt wiederum aus dem Jahre [[1148]]. Auf dem Gebiet der Samtgemeinde liegen aber Zeugnisse aus der [[Steinzeit|Stein-]] und [[Bronzezeit]] vor, wie z.&nbsp;B. Funde von [[Feuerstein]]geräten, [[Axt|Äxte]] aus [[Fels]]gestein und Dutzenden [[Hügelgrab|Hügelgräbern]], die eine weitaus frühere Besiedlung der Gegend belegen.

Als 1550 die [[Pest]] in der [[Hansestadt]] Uelzen grassierte und ein Viertel der Stadtbevölkerung verstarb, legte Heinrich von [[Meltzing (Adelsgeschlecht)|Meltzing]], damaliger Hauptmann von [[Amt Bodenteich|Bodenteich]], in den pestfreien Dörfern [[Böddenstedt (Suderburg)|Böddenstedt]] und Suderburg amtliche [[Waage]]n an (eigentlich ein Stadtprivilegium). Da beide Orte an der wichtigen Heerstraße von Hamburg nach [[Braunschweig]] (''Hessenkarrenweg'') lagen, konzentrierte sich der regionale Handel fast zwanzig Jahre lang in diesen beiden Orten. Erst im Jahre 1569 wurde dem Treiben auf Bitten der mittlerweile pestfreien Stadt Uelzen durch die [[Herzog|Herzöge]] [[Heinrich (Braunschweig-Dannenberg)|Heinrich]] und [[Wilhelm der Jüngere (Braunschweig-Lüneburg)|Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg]] ein Ende bereitet.

Am Rande des südlich von Suderburg gelegenen Ortes Hösseringen befindet sich der Landtagsplatz, der in der [[Frühe Neuzeit|Frühen Neuzeit]] von 1532 bis 1652 Versammlungsstätte des [[Landtag (historisch)|Landtags]] des [[Fürstentum Lüneburg|Fürstentums Lüneburg]] war.
[[Datei:Gutshaus Eimke.jpg|mini|links|Das Rittergut Eimke (Gutshaus von 1800) war seit dem 16. Jahrhundert im Besitz derer von Weyhe]]
[[Datei:Tannrähmhaus.jpg|mini|Das Herrenhaus ''Tannrähmhaus'' in Suderburg (von 1891)]]
Die wenige Kilometer nordwestlich von Suderburg gelegene Burg des [[Rittergut|Gutes]] Bahnsen wurde im Jahre 1636 während des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] von [[Schweden|schwedischen]] Truppen verwüstet.<ref>{{Ebidat |ID=6571 |Name=Bahnsen |Autor=Stefan Eismann |Abruf=2021-07-20}}</ref> Zu den Besitzern des Gutes zählten u. a. die von Jettebrock, [[Ompteda (Adelsgeschlecht)|von Ompteda]], [[Spörcken (Adelsgeschlecht)|von Spörcken]], von Bobart und [[Freiherren von Hammerstein|von Hammerstein]]. Die Linien der einzigen beiden aus dem Raum Suderburg stammenden [[Adel]]sgeschlechter derer [[Böddenstedt (Adelsgeschlecht)|von Böddenstedt]] und von Hösseringen sind zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert erloschen. In Suderburg bestand ein [[Allodialgut]], das u.&nbsp;a. denen von Dahlen (1587–1623), [[Wense (Adelsgeschlecht)|von der Wense]], [[Plato (Adelsgeschlecht)|von Plato]] (1775–1817) und [[Stralenheim (Adelsgeschlecht)|von Stralenheim]] (1817–1935) gehörte.<ref>Tilman Grottian: ''Geschichte der Gemeinde Suderburg.'' Suderburg 2004, 212 Seiten, ISBN 3-931824-33-0</ref> In Eimke existiert heute noch das ehemalige Gutshaus der Familie [[von Weyhe]] sowie in Suderburg das ''Tannrähmhaus'', welches 1891 vom [[Rittmeister]] a.&nbsp;D. William Schmidt aus Coswig erbaut wurde.

Nachdem die Bahnstrecke [[Lehrte]]–[[Uelzen]]-[[Hamburg-Harburg|Harburg]] im Jahre 1847 in Betrieb genommen worden war, erhielt Suderburg 1850 einen vom [[hannover]]schen Architekten [[Hubert Stier]] geplanten [[Bahnhof]], der bereits 1859 erweitert wurde.
[[Datei:Burschenschaft Erica.jpg|mini|[[Korporationshaus]] ''Erica'' an der Burgstraße in Suderburg]]
1853 wurde die [[Wiesenbauschule Suderburg]] gegründet. Sie war eine der ältesten landwirtschaftlichen Bildungseinrichtungen in [[Norddeutschland]]. Durch die Entwicklung des „[[Suderburger Rückenbau]]s“, eines damals neuartigen [[Bewässerungssystem]]s, wurde sie auch überregional bekannt. Die Schule wurde später zur staatlichen [[Ingenieurschule]] aufgewertet und ging 1971 in der [[Fachhochschule Nordostniedersachsen]] auf. Seit 2009 gehört der Standort [[Suderburg]], der bis heute einen Schwerpunkt im [[Wasserbau]] hat, zur [[Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften]].

== Samtgemeindegliederung ==
[[Datei:Hardausee.jpeg|mini|[[Hardausee]] im Ortsteil Hösseringen]]
Die Samtgemeinde Suderburg besteht aus drei Gemeinden (insgesamt 17 Dörfer):
{| class="toptextcells"
|
* [[Eimke]] mit den Ortsteilen
** Dreilingen
** [[Ellerndorf]]
** [[Ellerndorf]]
** Wichtenbeck
** [[Wichtenbek]]
|
| width="170" valign="top" |
* [[Gerdau (Suderburg)|Gerdau]]
* [[Gerdau]] mit den Ortsteilen
** [[Bargfeld (Uelzen)|Bargfeld]]
** [[Bargfeld (Gerdau)|Bargfeld]]
** [[Barnsen]]
** [[Barnsen]]
** [[Bohlsen]]
** [[Bohlsen (Gerdau)|Bohlsen]]
** [[Gerdau (Ort)]]
** [[Groß Süstedt]]
** [[Groß Südstedt]]
** [[Holthusen II]]
** [[Holthusen II]]
|
| width="170" valign="top" |
* [[Suderburg]]
* [[Suderburg]] mit den Ortsteilen
** [[Bahnsen]]
** [[Bahnsen]]
** [[Böddenstedt]]
** [[Böddenstedt (Suderburg)|Böddenstedt]]
** [[Hamerstorf]]
** [[Hamerstorf]]
** [[Hösseringen]]
** [[Hösseringen]]
** [[Holxen]]
** [[Holxen]]
** [[Räber]]
** [[Räber (Suderburg)|Räber]]
** [[Suderburg (Ort)]]
|}
|}
<!-- === Klima === -->
<!-- == Geschichte == -->
<!-- === Religionen === -->
<!-- === Eingemeindungen === -->
<!-- === Einwohnerentwicklung === -->


== Politik ==
== Politik ==
[[Datei:Suderburg - Bahnhofstraße - Rathaus 03 ies.jpg|mini|Rathaus in Suderburg]]
=== Gemeinderat ===
=== Samtgemeinderat ===
*[[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] 11 Sitze
Der [[Samtgemeinderat]] Suderburg besteht aus 18&nbsp;Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 6.001 und 7.000&nbsp;Einwohnern.<ref>{{Internetquelle |url=https://voris.wolterskluwer-online.de/browse/document/a1d880a6-599d-35f7-bd9f-147e0b642079 |titel=§ 46 NKomVG, Zahl der Abgeordneten |sprache=de |abruf=2024-04-30}}</ref> Die 18&nbsp;Ratsmitglieder werden durch eine [[Kommunalwahl]] für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1.&nbsp;November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.
*[[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] 8 Sitze
*[[Bündnis 90/Die Grünen|Grüne]] 1 Sitz
<!-- *[[Freie Demokratische Partei|FDP]] -->
<!-- *[[Freie Wähler|FW]] -->
<!-- *[[Die Republikaner|REP]] -->
<!-- *[[Partei des Demokratischen Sozialismus|PDS]] -->


Stimmberechtigt im Rat der Samtgemeinde ist außerdem der hauptamtliche Samtgemeindebürgermeister Wolf-Dietrich Marwede (parteilos).
Der hauptamtliche Bürgermeister hat Sitz und [[Stimmrecht]] im Rat. Die SPD und der Ratsherr von Bündnis 90/Die Grünen haben eine gemeinsame Gruppe gebildet.
<!-- === Bürgermeister === -->
<!-- === Wappen === -->
<!-- === Gemeindepartnerschaften === -->
<!-- == Kultur und Sehenswürdigkeiten == -->
<!-- === Theater === -->
<!-- === Museen === -->
<!-- === Musik === -->
<!-- zum Beispiel Orchester, Chöre, Vereine etc. -->
<!-- === Bauwerke === -->
<!-- === Parks === -->
<!-- === Naturdenkmäler === -->
<!-- === Sport === -->
<!-- === Regelmäßige Veranstaltungen === -->
<!-- === Kulinarische Spezialitäten === -->
<!-- == Wirtschaft und Infrastruktur == -->
<!-- === Verkehr === -->
<!-- === Ansässige Unternehmen === -->
<!-- === Medien === -->
<!-- === Öffentliche Einrichtungen === -->
<!-- beispielsweise Behörden, Institutionen, Körperschaften etc. -->
<!-- === Bildung === -->
<!-- zum Beispiel Universitäten, Fachhochschulen, Schulen etc. -->
<!-- == Persönlichkeiten == -->
<!-- === Ehrenbürger === -->
<!-- === Söhne und Töchter der Gemeinde === -->
<!-- das heißt Personen, die hier geboren sind;-->
<!-- ggf. ===weitere Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen=== -->
<!-- == Literatur == -->
<!-- == Sonstiges == -->


Die letzte [[Kommunalwahlen in Niedersachsen 2021|Kommunalwahl am 12. September 2021]] ergab das folgende Ergebnis:<ref>[https://wahlen-sud.itv-ue.de/kw2021/Samtgemeinderat/index.html Ergebnis der Kommunalwahl am 12. September 2021]</ref>
==Weblinks==
* [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]: 34,7 % – 6 Sitze
* [http://www.suderburg.de/ Offizielle Homepage]
* [[Wählergruppe|WSL]]: 17,7 % – 3 Sitze
* [http://www.tourismus.ibe21.de Tourist-Info-System Suderburger Land]
* [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]: 15,1 % – 3 Sitze
* [[Bündnis 90/Die Grünen|Grüne]]: 12,1 % – 2 Sitze
* WfE (Wählergruppe Wir für Eimke e. V.): 7,2 % – 1 Sitz
* FWS (Freie Wählergemeinschaft Suderburg): 3,8 % – 1 Sitz
* FWG (Freie Wählergemeinschaft Gerdau): 3,7 % – 1 Sitz
* Wählergruppe Wir für Suderburg: 3,1 % – 1 Sitz


=== Samtgemeindebürgermeister ===
[[Hauptamtlich]]er [[Samtgemeindebürgermeister]] der Samtgemeinde Suderburg ist der [[Bauingenieur]] Wolf-Dietrich Marwede (parteilos). Bei der letzten Bürgermeisterwahl am 12. September 2021 erhielt er 35,7 % der Stimmen und musste sich einer Stichwahl stellen, die er schließlich mit 67,3 % gegen einen CDU-Bewerber gewann. Die [[Wahlbeteiligung]] lag bei 67,7 % und bei der Stichwahl bei 76,1 %.<ref>[https://wahlen-sud.itv-ue.de/kw2021/Buergermeister/index.html Ergebnis der Samtgemeindebürgermeisterwahl am 12. September 2021], abgerufen am 9. November 2021</ref>

=== Wappen ===
Das [[Wappen]] der Samtgemeinde Suderburg setzt sich aus den Wappen der drei Mitgliedsgemeinden Eimke, Gerdau und Suderburg zusammen. Es besteht aus einem Schild mit eingebogener Spitze, auslaufend in einer Spaltung. Im oberen linken goldenen Feld ein roter Wehrturm, im oberen rechten Feld ein goldbewehrter schwarzer Heidschnucken-Widderkopf, im unteren grünen Feld eine rechtsgerichtete goldene Lanzenspitze.

== Religion ==
{{Doppeltes Bild|rechts|Gerdau - St Michaelis ex 03 ies.jpg|200|Eimke - Dorfkirche ex 02 ies.jpg|200|[[St. Michaeliskirche (Gerdau)|St.-Michaelis]] zu Gerdau mit gotischem Turm aus dem 16. Jahrhundert|[[St.-Marien-Kirche (Eimke)|St.-Marien]] zu Eimke mit Glockenturm von 1618}}
Zur Ausübung des Glaubens sind mehrere Kirchengemeinden zuständig:
* Ev.-luth. Kirchengemeinde [[St.-Marien-Kirche (Eimke)|St. Marien]] zu Eimke.
* Ev.-luth. Kirchengemeinde [[St. Michaelis (Gerdau)|St. Michaelis]] zu Gerdau.
* Ev.-luth. Kirchengemeinde [[St.-Remigius-Kirche (Suderburg)|St. Remigius]] zu Suderburg.

Die um 1960 gegründete [[Pfarrvikarie]] Holxen mit der katholische Kapelle „Maria Rast“ gehörte zur [[Zum Göttlichen Erlöser (Uelzen)|Pfarrei Uelzen]] und wurde am 1. Juli 1997 wieder aufgelöst. Seit 2006 ist die Kapelle für den Pfarrdienst offiziell geschlossen und dient nun als Seminar- und Meditationsraum. Maria Rast wird heute für verschiedene Jugendveranstaltungen genutzt sowie für die alljährliche [[Bauernrechnung]].

== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
{{Doppeltes Bild|rechts|Gerdau.png|150|Brümmerhof im Museumsdorf Hösseringen.JPG|150|Die Gerdau an der [[Kanu]]-Einsatzstelle im Ortsteil [[Groß Süstedt]]|Der ''Brümmerhof'' (von 1644) im [[Museumsdorf Hösseringen]]}}
[[Datei:Ellerndorfer Heide (01).jpg|mini|Die ''[[Ellerndorf]]er [[Wacholderheide]]'']]

=== Museen ===
Überregional bekannt ist das [[Museumsdorf Hösseringen]]. Auf einem Gelände von etwa 100.000 m² werden wesentliche Bautypen des niederdeutschen Hallenhauses gezeigt. Das Museumsdorf ist auch Ausgangspunkt des Waldgeschichtspfades Schooten, der durch das gleichnamige Waldgebiet führt und an zehn Stationen den Wandel von Ackerbau und Forstwirtschaft in der Lüneburger Heide beschreibt.

=== Theater ===
In der ''Kulisse'' in Eimke finden regelmäßig Konzerte und Theateraufführungen sowie Musicals, Kabaretts oder interaktive Bühnenshows statt.

=== Tourismus ===
Der Tourismusverein Suderburger Land e. V. wirbt mit landschaftlichen und touristischen Attraktionen im [[Gerdau (Fluss)|Gerdau]]- und [[Hardau (Fluss)|Hardautal]]. Regelmäßige Veranstaltungen wie der ''Gerdautaler Bauernmarkt'', das ''Bohlsener Mühlenfest'', [[Erntedank]] im Museumsdorf Hösseringen oder verschiedene [[Weihnachtsmarkt|Weihnachtsmärkte]] ziehen sich durch das Jahr.

* In unmittelbarer Nähe zum Museumsdorf befindet sich der Landtagsplatz, der in der [[Frühe Neuzeit|Frühen Neuzeit]] von 1532 bis 1652 Versammlungsstätte des [[Landtag (historisch)|Landtags]] des [[Fürstentum Lüneburg|Fürstentums Lüneburg]] war. Die Lüneburger Ritterschaft stellte hier im Jahr 1902 einen Gedenkstein auf. In den 1930er Jahren wurde der Platz in seine heutige Form umgestaltet. Er besteht seitdem aus zahlreichen [[Findling]]en aus den Orten und mit den Ortsnamen des damaligen Kreises Uelzen.
* Hösseringen ist Ausgangspunkt des 26 Kilometer langen Wassererlebnispfades, der sich bis nach [[Uelzen]] erstreckt. Stationen dieses Pfades sind die am Dorfteich gelegene Wassertretanlage und der künstlich angelegte [[Hardausee]], in dessen Nähe sich auch ein Camping- und Grillplatz befindet.
* An der [[Niedersächsische Mühlenstraße|Niedersächsischen Mühlenstraße]] gelegen, befinden sich in den Orten Bohlsen, Böddenstedt, Hösseringen, Holxen und Suderburg [[Wassermühle]]n, die sich jedoch bis auf die Bohlsener Mühle nicht mehr in Betrieb befinden.
* Besondere Sehenswürdigkeit ist auch die ''Ellerndorfer [[Wacholderheide]].''<ref>{{Webarchiv|url=http://suderburg.de/tourismus/ellerndorfer_wacholderheide.htm |wayback=20140819083158 |text=''Ellerndorfer Wacholderheide – Suderburger Land'' |archiv-bot=2024-05-03 06:16:42 InternetArchiveBot }} auf der Website der Samtgemeinde Suderburg</ref> Die höchste Erhebung ist der Tonhopsberg (103 Meter).
* Die Dörfer Böddenstedt und Bohlsen errangen in den Jahren 1991 und 1993 bzw. 2013 und 2016 im [[Liste der Sieger im Bundeswettbewerb Unser Dorf hat Zukunft|Bundeswettbewerb ''Unser Dorf hat Zukunft'']] jeweils „Gold“. Beide Dörfer können über einen neu angelegten und informativen „Golddörfer Wanderweg“ erkundet werden.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.suderburg.de/pdf/golddoerfer.pdf |wayback=20160304033602 |text=''Golddörfer Wanderweg''. |archiv-bot=2024-05-03 06:16:42 InternetArchiveBot }} (PDF; 2,4&nbsp;MB) Website der Samtgemeinde Suderburg. Abgerufen am 11.&nbsp;Mai 2010.</ref><ref>[[Liste der Sieger im Bundeswettbewerb Unser Dorf hat Zukunft#Liste der ausgezeichneten Dörfer|Liste der Sieger im Bundeswettbewerb Unser Dorf hat Zukunft]]. Abgerufen am 11.&nbsp;Mai 2010.</ref>
* Räber ist Teil der ersten [[Stoppomat]]-Strecke [[Norddeutschland]]s.<ref>{{Internetquelle |url=https://suderburg.de/tourismus/stoppomat.htm |titel=Erste Stoppomat in Norddeutschland – Samtgemeinde Suderburg im Kreis Uelzen |abruf=2020-06-27 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200629225816/https://suderburg.de/tourismus/stoppomat.htm |archiv-datum=2020-06-29 |offline=ja |archiv-bot=2024-05-03 06:16:42 InternetArchiveBot }}</ref> Diese führt als 10&nbsp;km langer Rundkurs von Suderburg über Räber und Hösseringen.
* In Wichtenbeck gibt es ein kleines [[Naturbad]] mit angrenzendem großem [[Spielplatz]].

=== Bauwerke ===
[[Datei:Rübenburg Holthusen II.png|mini|Ortsbildprägendes Bauernhaus (sog. [[Rübenburg]]) im Ortsteil [[Holthusen II]]]]
* Die [[St. Michaeliskirche (Gerdau)|St.-Michaelis-Kirche]] in Gerdau wurde um 960 erbaut und 1004 erstmals urkundlich erwähnt. Die [[evangelisch-lutherisch]]e Kirche wurde auf den Grundmauern eines ehemaligen [[Gotik|gotischen]] Backsteinbaus errichtet. Sie wurde 1890 renoviert und unter dem bekannten Konsistorialbaumeister Professor [[Conrad Wilhelm Hase]] aus Hannover vergrößert. Das Altarhaus mit [[Sakristei]] wurde abgerissen und an dieser Stelle ein stattliches [[Kirchenschiff|Kreuzschiff]] mit einem neuen Altarraum im [[Neugotik|neugotischen]] Stil errichtet.
* Die [[St.-Remigius-Kirche (Suderburg)|St.-Remigius-Kirche]] in Suderburg ist eine kleine Fachwerkkirche aus dem 18. Jahrhundert mit einem Rundturm (Rest einer Schutzburg), der um 1000 n. Chr. aus Feldsteinen errichtet wurde, und einem Kanzel-Altar von 1751.* Das 1850 in Suderburg errichtete Bahnhofsgebäude wurde vom hannoverschen Architekten und späteren [[Professor]] [[Hubert Stier]] entworfen.
* Die [[St.-Marien-Kirche (Eimke)|St.-Marien-Kirche]] wurde aus Feldsteinen errichtet.<ref>Georg Dehio: ''Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler – Bremen Niedersachsen.'' 1992, S. 428</ref> Im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] wurde der Kirchturm aus Holz angebaut. Zur Ausstattung gehört ein [[Reliquie]]naltar aus dem beginnenden 14. Jh., ein [[Altar|Schnitzaltar]] von 1420–30, ein Vesperbild ([[Pietà]]) von ca. 1420, eine [[Prieche]] von 1677 mit Schnitzereien und eine Orgel von 1870 mit elf Registern aus der Werkstatt Folkert Beckers aus Hannover.
* Die historische Wassermühle von Holxen liegt am Zufluss des Stahlbachs in die Hardau. Sie wurde 1321 erstmals erwähnt. 1950 wurde der Betrieb eingestellt. Die Mühle wurde 1983 renoviert. Sie ist in Privatbesitz und kann nach Absprache besichtigt werden.<ref>[http://www.niedersaechsische-muehlenstrasse.de/index.php?id=75 Wassermühle Holxen auf der Website der Niedersächsischen Mühlenstraße]</ref>
* Die [[Wassermühle Bohlsen]] an der Gerdau wird bis heute als einzige im Landkreis Uelzen betrieben.
* Die Wassermühle an der Hardau in Suderburg fand 1577 erste Erwähnung und wurde bis 1973 betrieben.
* In Böddenstedt befindet sich der wohl älteste erhaltene Speicher auf dem Gebiet der Samtgemeinde aus dem Jahre 1625.
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Speicher 1625 Böddenstedt.jpg|Speicher von 1625 im Ortsteil [[Böddenstedt (Suderburg)|Böddenstedt]]
Ellerndorfer Wacholderheide 5.jpg|Ellerndorfer Wacholderheide im Winter
Rübenburg Hamerstorf.jpg|[[Villa|Villenartiges]] Bauernhaus im Ortsteil [[Hamerstorf]]
Zentrum der Anlage.jpg|Landtagsplatz zu [[Hösseringen]]
Gaststätte Haus am Landtagsplatz vor dem Denkmal Landtagsplatz Hösseringen (Suderburg) IMG 5633.jpg|Ehemalige Gaststätte ''Haus am Landtagsplatz'' in Hösseringen
Wassermühle_Holxen.jpg|Wassermühle im Ortsteil [[Holxen]]
Hösseringen_-_Aussichtsturm_02.jpg|Aussichtsturm zwischen den Ortsteilen [[Räber (Suderburg)|Räber]] und Hösseringen
Wohnhaus_Suderburg_1650-1700.png|Um 1650 errichtetes Fachwerkhaus (zeitweise Residenz der Suderburger [[Vogt|Vögte]])
Restaurant Suderburg.jpg|[[Restaurant]] und [[Studentenwohnheim]] in Suderburg
Wichtenbeck (Eimke) - Weihnachtsmarkt 02.jpg|[[Weihnachtsmarkt]] im Ortsteil Wichtenbeck
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== Wirtschaft und Infrastruktur ==
=== Wirtschaft ===
[[Datei:Bohlenser Mühle.jpg|mini|Die [[Wassermühle Bohlsen|Bohlsener Mühle]]]]
[[Datei:Teilsortiment Valenzi.jpeg|mini|Teile des Sortiments der Firma ''Valenzi'']]
* Das in Bohlsen ansässige Mühlen- und Backunternehmen ''Bohlsener Mühle'' ist ein [[Bio-Lebensmittel|Naturkosthersteller]] mit 280 Mitarbeitern (Stand: November 2021), der den Naturkosthandel überregional mit einem Sortiment von etwa 200 Fertigprodukten beliefert. Rohwaren werden auch an Weiterverarbeiter europaweit geliefert. Heute versorgen rund 200 ökologisch wirtschaftende [[Landwirt]]e aus der Region die Mühle mit [[Getreide]]. Die Nutzung von [[Erneuerbare Energien|erneuerbaren Energien]] wie [[Wasserkraft]] gehört zum Konzept des Unternehmens.<ref>{{Webarchiv|url=http://bohlsener-muehle.de/unternehmen/philosophie/ |wayback=20190421190553 |text=Bohlsener Mühle, Philosophie |archiv-bot=2024-05-03 06:16:42 InternetArchiveBot }}</ref> 2015 und 2023 erhielt die Bohlsener Mühle den [[Deutscher Nachhaltigkeitspreis|Deutschen Nachhaltigkeitspreis]] als nachhaltigstes [[Kleine und mittlere Unternehmen|KMU]].<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/lueneburg_heide_unterelbe/Bohlsener-Muehle-gewinnt-Deutschen-Nachhaltigkeitspreis,aktuelllueneburg9580.html Bohlsener Mühle gewinnt Deutschen Nachhaltigkeitspreis (2023)] Abgerufen am 1. November 2023.</ref>
* Suderburg ist Standort der ''Valenzi GmbH & Co. KG''. Das Unternehmen verarbeitet [[Speisepilze|Wildpilze]], [[Waldbeeren|Waldfrüchte]] und [[Suppeneinlage]]n und beschäftigt vor Ort über 100 Personen (Stand: November 2021).
* Die ''GEREP Maschinenbau GmbH'' mit über 80 Beschäftigten fertigt in Suderburg hydraulische [[Stoßdämpfer]] und gilt als Spezialist für die Vibrationsdämpfung.
* Das Unternehmen ''Schenk GmbH'' ist auf die Erstellung von [[Holzbau]]-Konstruktionen, Dacheindeckungen und [[energetische Gebäudesanierung]]en spezialisiert und beschäftigt über 20 Personen in Böddenstedt.
* Die ''Wildnissport GmbH'' betreibt einen europaweiten Versand- und Einzelhandel für [[Outdoor-Bekleidung|Outdoor-Ausrüstung]] in Suderburg und beschäftigt rund 20 Personen.

=== Medien ===
''Die Zeitung'' ist eine unabhängige Monatszeitung mit amtlichen Mitteilungen, die seit Juni 1994 monatlich in der Samtgemeinde Suderburg mit einer Auflage von 4.500 Exemplaren verbreitet wird.

=== Bildung ===
[[Datei:Ostfalia Suderburg.jpg|mini|links|Campus der [[Ostfalia Hochschule]] für angewandte Wissenschaften in Suderburg]]
* Für die vorschulische Erziehung ist in jeder Mitgliedsgemeinde ein [[Kindergarten]] vorhanden.
* [[Grundschule]]n gibt es in Gerdau und Suderburg.
* Eine [[Oberschule]] ist in Suderburg angesiedelt.
* Weiterführende Schulen befinden sich in Uelzen.
* Für die musikalische Ausbildung wird eine [[Musikschule]] betrieben.
* Der [[Campus]] Suderburg der [[Ostfalia Hochschule]] für angewandte Wissenschaften zählt rund 1500 Studierende an den Fakultäten Bau-Wasser-Boden sowie Handel und [[Soziale Arbeit]].

== Verkehr ==
=== Schienenverkehr ===
[[Datei:Bahnhof Suderburg.jpg|mini|Bahnhofsgebäude in Suderburg (von 1850)]]
[[Datei:Flugplatz Uelzen - Flugplatzfest.jpg|mini|Flugplatzfest auf dem [[Flugplatz Uelzen]] am Ortsteil [[Barnsen]]]]
Suderburg liegt an der [[Bahnstrecke Hannover–Hamburg]] und wird von der [[metronom Eisenbahngesellschaft]] im Stundentakt mit [[Hannover]] und Uelzen verbunden (Hannover ist in etwa 50 Minuten zu erreichen und [[Celle]] in 20–30 Minuten).

=== Luftverkehr ===
Östlich der Ortschaft Barnsen ist der [[Flugplatz Uelzen]] angesiedelt. Der Platz verfügt über eine 800 Meter lange Asphaltbahn und wird neben der privaten Sportfliegerei auch von Geschäftsfliegern genutzt.

== Einzelnachweise ==
<references />

== Weblinks ==
* [http://www.suderburg.de/ Offizielle Homepage]
* [http://www.tourismus.ibe21.de/ Tourist-Info-System Suderburger Land]


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[[Kategorie:Samtgemeinde (Niedersachsen)|Suderburg]]
[[Kategorie:Samtgemeinde in Niedersachsen|Suderburg]]

Aktuelle Version vom 30. November 2024, 18:07 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Samtgemeinde Suderburg
Deutschlandkarte, Position der Samtgemeinde Suderburg hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 54′ N, 10° 28′ OKoordinaten: 52° 54′ N, 10° 28′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Uelzen
Fläche: 251,03 km2
Einwohner: 6602 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 26 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: UE
Verbandsschlüssel: 03 3 60 5405
Verbandsgliederung: 3 Gemeinden
Adresse der
Verbandsverwaltung:
Bahnhofstr. 54
29556 Suderburg
Website: www.suderburg.de
Samtgemeindebürgermeister: Wolf-Dietrich Marwede (parteilos)
Lage der Samtgemeinde Suderburg im Landkreis Uelzen
KarteSachsen-AnhaltLandkreis CelleLandkreis GifhornLandkreis HarburgLandkreis Lüchow-DannenbergLandkreis LüneburgWriedelWriedelHeidekreisAltenmedingenBad BevensenBad BodenteichBarum (Landkreis Uelzen)BienenbüttelEbstorfEbstorfGerdauEimkeEmmendorfGerdauGerdauHanstedt (Landkreis Uelzen)HimbergenJelmstorfLüder (Lüneburger Heide)NatendorfOetzenRätzlingen (Niedersachsen)RömstedtRoscheSchwienauSoltendieckWrestedtStoetzeSuderburgSuderburgSuhlendorfUelzenUelzenWeste (Niedersachsen)WrestedtWrestedtWriedel
Karte

Die Samtgemeinde Suderburg ist eine Samtgemeinde inmitten der Lüneburger Heide im Landkreis Uelzen, Niedersachsen. In ihr haben sich drei Gemeinden mit insgesamt 17 Dörfern zur Erledigung ihrer Verwaltungsgeschäfte zusammengeschlossen. Der Sitz der Verwaltung der Samtgemeinde befindet sich in Suderburg.

Geografische Lage

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Das Gebiet der Samtgemeinde Suderburg liegt im südwestlichen Teil des Landkreises Uelzen im Städtedreieck HamburgHannoverBraunschweig. Tangiert wird das Gebiet von den Bundesstraßen 4, 191 und 71 sowie von der Bahnlinie Hannover–Hamburg.

Südwestlich von Gerdau befindet sich das knapp 398 Hektar große Naturschutzgebiet Mönchsbruch und südwestlich von Eimke das 440 Hektar große Naturschutzgebiet Kiehnmoor. Als Landschaftsschutzgebiete wurden das Hardautal zwischen Holdenstedt und Holxen (242 Hektar), Unteres Gerdautal (634,30 Hektar), Oberes Gerdautal (2239,50 Hektar) sowie Blaue Berge mit Hardautal (6096,80 Hektar) ausgewiesen.

Die westlichen Grenzen der Samtgemeinde münden in den Lüßwald. Dieser ist ein ca. 7500 Hektar großer Mischwald in der Gemeinde Südheide. Er trägt seinen Namen vom Lüß und ist Teil eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Deutschlands.

Der Häsebach bei Bargfeld

Die Gerdau und die Hardau durchfließen die Samtgemeinde. Daneben gibt es mehrere kleinere Bäche als Zuläufe. Die Bachläufe sind weitgehend naturnah. Der in die Gerdau mündende Häsebach wird überwiegend von Dauergrünland begleitet. Die Niederung des Kolkbachs wird von großflächigen Auen- und Bruchwäldern geprägt. Dazwischen sind Gründland und vereinzelt Äcker zu finden. An den Rändern der Niederung und den Talkanten finden sich Übergänge zu Laubmischwäldern. Weiterhin sind Röhrichte, Rieder, Hochstaudenfluren und Sümpfe zu finden.

Der bei Holxen in die Hardau mündende Stahlbach wird aus der in Bahnsen entspringenden Böddenstedter Aue[2] und dem im westlich von Böddenstedt gelegenen Moor entspringenden Wehrbach gespeist. Er wird in seinem Verlauf von Fischteichen und eher flacheren Wiesen- und Weidengebieten begleitet.

Im vor allem durch landwirtschaftliche Nutzflächen gekennzeichneten Norden des Ortes Räber fließt der Olmsbach, durch Räber selbst die Räber Spring; beide münden ebenfalls südlich in die Hardau.

Nachbargemeinden

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Wriedel
18 km
Schwienau
11 km
Uelzen
11 km
Munster
26 km
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Wrestedt
9 km
Faßberg
18 km
Südheide
11 km
Sprakensehl
15 km
St.-Remigius zu Suderburg mit über 1000 Jahre altem Glockenturm aus Feldsteinen

Die Samtgemeinde Suderburg mit ihren drei Gliedgemeinden Eimke, Gerdau und Suderburg wurde im Rahmen der niedersächsischen Gemeindereform 1972 gegründet. Das Gebiet umfasst insgesamt 17 Dörfer, deren Geschichte sich bisweilen über eintausend Jahre zurückverfolgen lässt.

Der heutige Kirchturm von St.-Remigius in Suderburg ist dabei der erhaltene Rest der namensgebenden Burg, die bereits im Jahre 1004 urkundlich bezeugt ist, früher zum Schutz gegen die Slawen im Osten genutzt worden ist und wohl bis zum 13. Jahrhundert aktiv war. Nach Aufgabe der Burg begann die Nutzung des Burgturms als Kirchturm. Später wurde ein frei stehender Holzturm in das Bauwerk gestellt, um das Feldsteinmauerwerk vor Schäden durch die Schwingungen der Glocke zu schützen. Ein hölzerner Glockenturm steht auch in Eimke, dort jedoch ohne Steinhülle. Der Suderburger Turm wurde dendrochronologisch auf 1370 datiert und ist somit der älteste seiner Art. Eine in Lüneburg gegossene Bronzeglocke trägt die Inschrift „Dorch dat für bin ick geflaten Pawel Vos hat mi dorch Gottes Hülpe gegaten Anno 1607“ (Durch das Feuer bin ich geflossen, Paul Voss hat mich durch Gottes Hilfe gegossen).

Findling zum tausendjährigen Bestehen des Ortsteils Bahnsen im Jahre 2004

Suderburg und Bahnsen tauchen 1004 im Verzeichnis der Besitzungen auf, mit denen das Kloster Kemnade an der Weser bei seiner Gründung ausgestattet wurde.[3] Daneben wird auch Gerdau bereits im Jahre 1004 erwähnt, als Herzog Bernhard von Sachsen die curtis gerdauge an das Michaeliskloster in Lüneburg abtrat. Die erste urkundliche Nennung des Ortes Eimke stammt wiederum aus dem Jahre 1148. Auf dem Gebiet der Samtgemeinde liegen aber Zeugnisse aus der Stein- und Bronzezeit vor, wie z. B. Funde von Feuersteingeräten, Äxte aus Felsgestein und Dutzenden Hügelgräbern, die eine weitaus frühere Besiedlung der Gegend belegen.

Als 1550 die Pest in der Hansestadt Uelzen grassierte und ein Viertel der Stadtbevölkerung verstarb, legte Heinrich von Meltzing, damaliger Hauptmann von Bodenteich, in den pestfreien Dörfern Böddenstedt und Suderburg amtliche Waagen an (eigentlich ein Stadtprivilegium). Da beide Orte an der wichtigen Heerstraße von Hamburg nach Braunschweig (Hessenkarrenweg) lagen, konzentrierte sich der regionale Handel fast zwanzig Jahre lang in diesen beiden Orten. Erst im Jahre 1569 wurde dem Treiben auf Bitten der mittlerweile pestfreien Stadt Uelzen durch die Herzöge Heinrich und Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg ein Ende bereitet.

Am Rande des südlich von Suderburg gelegenen Ortes Hösseringen befindet sich der Landtagsplatz, der in der Frühen Neuzeit von 1532 bis 1652 Versammlungsstätte des Landtags des Fürstentums Lüneburg war.

Das Rittergut Eimke (Gutshaus von 1800) war seit dem 16. Jahrhundert im Besitz derer von Weyhe
Das Herrenhaus Tannrähmhaus in Suderburg (von 1891)

Die wenige Kilometer nordwestlich von Suderburg gelegene Burg des Gutes Bahnsen wurde im Jahre 1636 während des Dreißigjährigen Krieges von schwedischen Truppen verwüstet.[4] Zu den Besitzern des Gutes zählten u. a. die von Jettebrock, von Ompteda, von Spörcken, von Bobart und von Hammerstein. Die Linien der einzigen beiden aus dem Raum Suderburg stammenden Adelsgeschlechter derer von Böddenstedt und von Hösseringen sind zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert erloschen. In Suderburg bestand ein Allodialgut, das u. a. denen von Dahlen (1587–1623), von der Wense, von Plato (1775–1817) und von Stralenheim (1817–1935) gehörte.[5] In Eimke existiert heute noch das ehemalige Gutshaus der Familie von Weyhe sowie in Suderburg das Tannrähmhaus, welches 1891 vom Rittmeister a. D. William Schmidt aus Coswig erbaut wurde.

Nachdem die Bahnstrecke LehrteUelzen-Harburg im Jahre 1847 in Betrieb genommen worden war, erhielt Suderburg 1850 einen vom hannoverschen Architekten Hubert Stier geplanten Bahnhof, der bereits 1859 erweitert wurde.

Korporationshaus Erica an der Burgstraße in Suderburg

1853 wurde die Wiesenbauschule Suderburg gegründet. Sie war eine der ältesten landwirtschaftlichen Bildungseinrichtungen in Norddeutschland. Durch die Entwicklung des „Suderburger Rückenbaus“, eines damals neuartigen Bewässerungssystems, wurde sie auch überregional bekannt. Die Schule wurde später zur staatlichen Ingenieurschule aufgewertet und ging 1971 in der Fachhochschule Nordostniedersachsen auf. Seit 2009 gehört der Standort Suderburg, der bis heute einen Schwerpunkt im Wasserbau hat, zur Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften.

Samtgemeindegliederung

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Hardausee im Ortsteil Hösseringen

Die Samtgemeinde Suderburg besteht aus drei Gemeinden (insgesamt 17 Dörfer):

Rathaus in Suderburg

Samtgemeinderat

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Der Samtgemeinderat Suderburg besteht aus 18 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 6.001 und 7.000 Einwohnern.[6] Die 18 Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.

Stimmberechtigt im Rat der Samtgemeinde ist außerdem der hauptamtliche Samtgemeindebürgermeister Wolf-Dietrich Marwede (parteilos).

Die letzte Kommunalwahl am 12. September 2021 ergab das folgende Ergebnis:[7]

  • CDU: 34,7 % – 6 Sitze
  • WSL: 17,7 % – 3 Sitze
  • SPD: 15,1 % – 3 Sitze
  • Grüne: 12,1 % – 2 Sitze
  • WfE (Wählergruppe Wir für Eimke e. V.): 7,2 % – 1 Sitz
  • FWS (Freie Wählergemeinschaft Suderburg): 3,8 % – 1 Sitz
  • FWG (Freie Wählergemeinschaft Gerdau): 3,7 % – 1 Sitz
  • Wählergruppe Wir für Suderburg: 3,1 % – 1 Sitz

Samtgemeindebürgermeister

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Hauptamtlicher Samtgemeindebürgermeister der Samtgemeinde Suderburg ist der Bauingenieur Wolf-Dietrich Marwede (parteilos). Bei der letzten Bürgermeisterwahl am 12. September 2021 erhielt er 35,7 % der Stimmen und musste sich einer Stichwahl stellen, die er schließlich mit 67,3 % gegen einen CDU-Bewerber gewann. Die Wahlbeteiligung lag bei 67,7 % und bei der Stichwahl bei 76,1 %.[8]

Das Wappen der Samtgemeinde Suderburg setzt sich aus den Wappen der drei Mitgliedsgemeinden Eimke, Gerdau und Suderburg zusammen. Es besteht aus einem Schild mit eingebogener Spitze, auslaufend in einer Spaltung. Im oberen linken goldenen Feld ein roter Wehrturm, im oberen rechten Feld ein goldbewehrter schwarzer Heidschnucken-Widderkopf, im unteren grünen Feld eine rechtsgerichtete goldene Lanzenspitze.

St.-Michaelis zu Gerdau mit gotischem Turm aus dem 16. Jahrhundert
St.-Michaelis zu Gerdau mit gotischem Turm aus dem 16. Jahrhundert
St.-Marien zu Eimke mit Glockenturm von 1618
St.-Marien zu Eimke mit Glockenturm von 1618

Zur Ausübung des Glaubens sind mehrere Kirchengemeinden zuständig:

Die um 1960 gegründete Pfarrvikarie Holxen mit der katholische Kapelle „Maria Rast“ gehörte zur Pfarrei Uelzen und wurde am 1. Juli 1997 wieder aufgelöst. Seit 2006 ist die Kapelle für den Pfarrdienst offiziell geschlossen und dient nun als Seminar- und Meditationsraum. Maria Rast wird heute für verschiedene Jugendveranstaltungen genutzt sowie für die alljährliche Bauernrechnung.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Die Gerdau an der Kanu-Einsatzstelle im Ortsteil Groß Süstedt
Die Gerdau an der Kanu-Einsatzstelle im Ortsteil Groß Süstedt
Der Brümmerhof (von 1644) im Museumsdorf Hösseringen
Der Brümmerhof (von 1644) im Museumsdorf Hösseringen
Die Ellerndorfer Wacholderheide

Überregional bekannt ist das Museumsdorf Hösseringen. Auf einem Gelände von etwa 100.000 m² werden wesentliche Bautypen des niederdeutschen Hallenhauses gezeigt. Das Museumsdorf ist auch Ausgangspunkt des Waldgeschichtspfades Schooten, der durch das gleichnamige Waldgebiet führt und an zehn Stationen den Wandel von Ackerbau und Forstwirtschaft in der Lüneburger Heide beschreibt.

In der Kulisse in Eimke finden regelmäßig Konzerte und Theateraufführungen sowie Musicals, Kabaretts oder interaktive Bühnenshows statt.

Der Tourismusverein Suderburger Land e. V. wirbt mit landschaftlichen und touristischen Attraktionen im Gerdau- und Hardautal. Regelmäßige Veranstaltungen wie der Gerdautaler Bauernmarkt, das Bohlsener Mühlenfest, Erntedank im Museumsdorf Hösseringen oder verschiedene Weihnachtsmärkte ziehen sich durch das Jahr.

  • In unmittelbarer Nähe zum Museumsdorf befindet sich der Landtagsplatz, der in der Frühen Neuzeit von 1532 bis 1652 Versammlungsstätte des Landtags des Fürstentums Lüneburg war. Die Lüneburger Ritterschaft stellte hier im Jahr 1902 einen Gedenkstein auf. In den 1930er Jahren wurde der Platz in seine heutige Form umgestaltet. Er besteht seitdem aus zahlreichen Findlingen aus den Orten und mit den Ortsnamen des damaligen Kreises Uelzen.
  • Hösseringen ist Ausgangspunkt des 26 Kilometer langen Wassererlebnispfades, der sich bis nach Uelzen erstreckt. Stationen dieses Pfades sind die am Dorfteich gelegene Wassertretanlage und der künstlich angelegte Hardausee, in dessen Nähe sich auch ein Camping- und Grillplatz befindet.
  • An der Niedersächsischen Mühlenstraße gelegen, befinden sich in den Orten Bohlsen, Böddenstedt, Hösseringen, Holxen und Suderburg Wassermühlen, die sich jedoch bis auf die Bohlsener Mühle nicht mehr in Betrieb befinden.
  • Besondere Sehenswürdigkeit ist auch die Ellerndorfer Wacholderheide.[9] Die höchste Erhebung ist der Tonhopsberg (103 Meter).
  • Die Dörfer Böddenstedt und Bohlsen errangen in den Jahren 1991 und 1993 bzw. 2013 und 2016 im Bundeswettbewerb Unser Dorf hat Zukunft jeweils „Gold“. Beide Dörfer können über einen neu angelegten und informativen „Golddörfer Wanderweg“ erkundet werden.[10][11]
  • Räber ist Teil der ersten Stoppomat-Strecke Norddeutschlands.[12] Diese führt als 10 km langer Rundkurs von Suderburg über Räber und Hösseringen.
  • In Wichtenbeck gibt es ein kleines Naturbad mit angrenzendem großem Spielplatz.
Ortsbildprägendes Bauernhaus (sog. Rübenburg) im Ortsteil Holthusen II
  • Die St.-Michaelis-Kirche in Gerdau wurde um 960 erbaut und 1004 erstmals urkundlich erwähnt. Die evangelisch-lutherische Kirche wurde auf den Grundmauern eines ehemaligen gotischen Backsteinbaus errichtet. Sie wurde 1890 renoviert und unter dem bekannten Konsistorialbaumeister Professor Conrad Wilhelm Hase aus Hannover vergrößert. Das Altarhaus mit Sakristei wurde abgerissen und an dieser Stelle ein stattliches Kreuzschiff mit einem neuen Altarraum im neugotischen Stil errichtet.
  • Die St.-Remigius-Kirche in Suderburg ist eine kleine Fachwerkkirche aus dem 18. Jahrhundert mit einem Rundturm (Rest einer Schutzburg), der um 1000 n. Chr. aus Feldsteinen errichtet wurde, und einem Kanzel-Altar von 1751.* Das 1850 in Suderburg errichtete Bahnhofsgebäude wurde vom hannoverschen Architekten und späteren Professor Hubert Stier entworfen.
  • Die St.-Marien-Kirche wurde aus Feldsteinen errichtet.[13] Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Kirchturm aus Holz angebaut. Zur Ausstattung gehört ein Reliquienaltar aus dem beginnenden 14. Jh., ein Schnitzaltar von 1420–30, ein Vesperbild (Pietà) von ca. 1420, eine Prieche von 1677 mit Schnitzereien und eine Orgel von 1870 mit elf Registern aus der Werkstatt Folkert Beckers aus Hannover.
  • Die historische Wassermühle von Holxen liegt am Zufluss des Stahlbachs in die Hardau. Sie wurde 1321 erstmals erwähnt. 1950 wurde der Betrieb eingestellt. Die Mühle wurde 1983 renoviert. Sie ist in Privatbesitz und kann nach Absprache besichtigt werden.[14]
  • Die Wassermühle Bohlsen an der Gerdau wird bis heute als einzige im Landkreis Uelzen betrieben.
  • Die Wassermühle an der Hardau in Suderburg fand 1577 erste Erwähnung und wurde bis 1973 betrieben.
  • In Böddenstedt befindet sich der wohl älteste erhaltene Speicher auf dem Gebiet der Samtgemeinde aus dem Jahre 1625.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Die Bohlsener Mühle
Teile des Sortiments der Firma Valenzi
  • Das in Bohlsen ansässige Mühlen- und Backunternehmen Bohlsener Mühle ist ein Naturkosthersteller mit 280 Mitarbeitern (Stand: November 2021), der den Naturkosthandel überregional mit einem Sortiment von etwa 200 Fertigprodukten beliefert. Rohwaren werden auch an Weiterverarbeiter europaweit geliefert. Heute versorgen rund 200 ökologisch wirtschaftende Landwirte aus der Region die Mühle mit Getreide. Die Nutzung von erneuerbaren Energien wie Wasserkraft gehört zum Konzept des Unternehmens.[15] 2015 und 2023 erhielt die Bohlsener Mühle den Deutschen Nachhaltigkeitspreis als nachhaltigstes KMU.[16]
  • Suderburg ist Standort der Valenzi GmbH & Co. KG. Das Unternehmen verarbeitet Wildpilze, Waldfrüchte und Suppeneinlagen und beschäftigt vor Ort über 100 Personen (Stand: November 2021).
  • Die GEREP Maschinenbau GmbH mit über 80 Beschäftigten fertigt in Suderburg hydraulische Stoßdämpfer und gilt als Spezialist für die Vibrationsdämpfung.
  • Das Unternehmen Schenk GmbH ist auf die Erstellung von Holzbau-Konstruktionen, Dacheindeckungen und energetische Gebäudesanierungen spezialisiert und beschäftigt über 20 Personen in Böddenstedt.
  • Die Wildnissport GmbH betreibt einen europaweiten Versand- und Einzelhandel für Outdoor-Ausrüstung in Suderburg und beschäftigt rund 20 Personen.

Die Zeitung ist eine unabhängige Monatszeitung mit amtlichen Mitteilungen, die seit Juni 1994 monatlich in der Samtgemeinde Suderburg mit einer Auflage von 4.500 Exemplaren verbreitet wird.

Campus der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften in Suderburg
  • Für die vorschulische Erziehung ist in jeder Mitgliedsgemeinde ein Kindergarten vorhanden.
  • Grundschulen gibt es in Gerdau und Suderburg.
  • Eine Oberschule ist in Suderburg angesiedelt.
  • Weiterführende Schulen befinden sich in Uelzen.
  • Für die musikalische Ausbildung wird eine Musikschule betrieben.
  • Der Campus Suderburg der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften zählt rund 1500 Studierende an den Fakultäten Bau-Wasser-Boden sowie Handel und Soziale Arbeit.

Schienenverkehr

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Bahnhofsgebäude in Suderburg (von 1850)
Flugplatzfest auf dem Flugplatz Uelzen am Ortsteil Barnsen

Suderburg liegt an der Bahnstrecke Hannover–Hamburg und wird von der metronom Eisenbahngesellschaft im Stundentakt mit Hannover und Uelzen verbunden (Hannover ist in etwa 50 Minuten zu erreichen und Celle in 20–30 Minuten).

Östlich der Ortschaft Barnsen ist der Flugplatz Uelzen angesiedelt. Der Platz verfügt über eine 800 Meter lange Asphaltbahn und wird neben der privaten Sportfliegerei auch von Geschäftsfliegern genutzt.

Einzelnachweise

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  1. Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus 2022, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
  2. Heinrich D. Sonne: Beschreibung des Königreichs Hannover. Band 4: Spezielle Chorographie. Cotta, München 1830.
  3. Tilman Grottian: Geschichte der Gemeinde Suderburg. Suderburg 2004, 212 Seiten, ISBN 3-931824-33-0
  4. Stefan Eismann: Bahnsen in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts, abgerufen am 20. Juli 2021.
  5. Tilman Grottian: Geschichte der Gemeinde Suderburg. Suderburg 2004, 212 Seiten, ISBN 3-931824-33-0
  6. § 46 NKomVG, Zahl der Abgeordneten. Abgerufen am 30. April 2024.
  7. Ergebnis der Kommunalwahl am 12. September 2021
  8. Ergebnis der Samtgemeindebürgermeisterwahl am 12. September 2021, abgerufen am 9. November 2021
  9. Ellerndorfer Wacholderheide – Suderburger Land (Memento des Originals vom 19. August 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/suderburg.de auf der Website der Samtgemeinde Suderburg
  10. Golddörfer Wanderweg. (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.suderburg.de (PDF; 2,4 MB) Website der Samtgemeinde Suderburg. Abgerufen am 11. Mai 2010.
  11. Liste der Sieger im Bundeswettbewerb Unser Dorf hat Zukunft. Abgerufen am 11. Mai 2010.
  12. Erste Stoppomat in Norddeutschland – Samtgemeinde Suderburg im Kreis Uelzen. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. Juni 2020; abgerufen am 27. Juni 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/suderburg.de
  13. Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler – Bremen Niedersachsen. 1992, S. 428
  14. Wassermühle Holxen auf der Website der Niedersächsischen Mühlenstraße
  15. Bohlsener Mühle, Philosophie (Memento des Originals vom 21. April 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/bohlsener-muehle.de
  16. Bohlsener Mühle gewinnt Deutschen Nachhaltigkeitspreis (2023) Abgerufen am 1. November 2023.