„Dar asch-Schahada“ – Versionsunterschied
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'''Dar asch-Schahada''' ({{arS|دار الشهادة|d=dār aš-šahāda|b=Gebiet des Glaubenszeugnis}}) ist ein [[Neologismus]] im [[Islam]], der von [[Tariq Ramadan]] eingeführt wurde. Der Begriff wird von der islamischen [[Orthodoxie]] strikt abgelehnt. |
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Die ''dar asch-Schahada'' bezeichnet einen der Grundgedanken des spezifisch von Ramadan vertretenen [[Euroislam]] und dient der Auflösung des Widerspruchs zwischen der traditionellen Dichotomie [[dār al-Islām]] (Gebiet des Islam) vs. [[dār al-Harb]] (Gebiet des Krieges). |
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Während die islamische Tradition die ''dar al-Islam'' als sicheren Ort für die [[Muslim]]e sieht und die [[Dār al-Harb]] als Gebiet, das die Muslime erobern oder verlassen müssen, weist Ramadan darauf hin, dass das ''Dar al-Harb'' durch die Gewährung der [[Religionsfreiheit]] und den 256. Koranvers der zweiten Sure ''[[Kein Zwang in der Religion]]'' innerhalb des Islam in den meisten nichtislamischen Ländern und in Europa seiner Meinung nach als Begriff keine Gültigkeit mehr habe. An ihre Stelle trete die [[Schahāda]] als das islamische Glaubensbekenntnis, das frei ausgeübt werden kann und somit den [[Dschihad]] gegen die nichtislamische Welt überflüssig macht. |
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Der zuvor teilweise gebrauchte Begriff ''Dar ad-[[Daʿwa]]'' („Gebiet der Mission“) wurde von Ramadan fallengelassen. |
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*[http://www.nzz.ch/dossiers/islam/islamismus/2005/04/29/fe/articleCNHVJ.html Nasr Hamid Abu Zaid: "Der Islam - neu gedacht", in: NZZ 29. April 2005] '' |
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[[Kategorie:Islam in Europa]] |
[[Kategorie:Islam in Europa]] |
Aktuelle Version vom 14. Oktober 2020, 23:53 Uhr
Dar asch-Schahada (arabisch دار الشهادة, DMG dār aš-šahāda ‚Gebiet des Glaubenszeugnis‘) ist ein Neologismus im Islam, der von Tariq Ramadan eingeführt wurde. Der Begriff wird von der islamischen Orthodoxie strikt abgelehnt.
Die dar asch-Schahada bezeichnet einen der Grundgedanken des spezifisch von Ramadan vertretenen Euroislam und dient der Auflösung des Widerspruchs zwischen der traditionellen Dichotomie dār al-Islām (Gebiet des Islam) vs. dār al-Harb (Gebiet des Krieges).
Während die islamische Tradition die dar al-Islam als sicheren Ort für die Muslime sieht und die Dār al-Harb als Gebiet, das die Muslime erobern oder verlassen müssen, weist Ramadan darauf hin, dass das Dar al-Harb durch die Gewährung der Religionsfreiheit und den 256. Koranvers der zweiten Sure Kein Zwang in der Religion innerhalb des Islam in den meisten nichtislamischen Ländern und in Europa seiner Meinung nach als Begriff keine Gültigkeit mehr habe. An ihre Stelle trete die Schahāda als das islamische Glaubensbekenntnis, das frei ausgeübt werden kann und somit den Dschihad gegen die nichtislamische Welt überflüssig macht.
Der zuvor teilweise gebrauchte Begriff Dar ad-Daʿwa („Gebiet der Mission“) wurde von Ramadan fallengelassen.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ludwig Ammann: "Tariq Ramadan – die konservative Reform" (PDF, 7 Seiten; 1,28 MB)