„Oudenaarde“ – Versionsunterschied
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'''Oudenaarde''' ist eine Stadt in der [[Belgien|belgischen]] Provinz [[Ostflandern]], südlich von [[Gent]], am Flusse [[Schelde]]. Die Stadt zählt 28 299 Einwohner (Stand: 1. Januar 2005). Oudenaarde wird manchmal das „Juwel der [[Flämische Ardennen|Flämischen Ardennen]]“ genannt. Oudenaarde besitzt ein prachtvolles Rathaus im brabantischen spätgotischen Stil, das vom [[Brüssel|Brüsseler]] Architekten Hendrik van Pede zwischen 1527 und 1530 erbaut wurde, und ist wegen seiner [[Verdüre|Verdüren]] weltberühmt. Auf der offiziellen Stadthomepage kann man sich eine interessante Studie der Wandteppiche und ihrer [[Restaurierung]] anschauen. |
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|NAME = Oudenaarde |
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|WAPPEN = Oudenaarde wapen.svg |
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|FLAGGE = Flag of Oudenaarde.svg |
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|REGION = Flandern |
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|PROVINZ = Ostflandern |
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|BEZIRK = Oudenaarde |
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|FLÄCHE = 68.06 |
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|HÖHE = |
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|BREITENGRAD = 50/50/34/N |
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|LÄNGENGRAD = 3/36/15/E |
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|PLZ = 9700 |
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|VORWAHL = 055 |
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|ADRESSE = Administratief Centrum<br />Tussenmuren 17<br />9700 Oudenaarde |
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|BÜRGERMEISTER = Marnic De Meulemeester ([[Open Vlaamse Liberalen en Democraten|Open VLD]]) |
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|WEBSEITE = www.oudenaarde.be |
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|NIS-Code= 45035 |
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'''Oudenaarde''' ([[Französische Sprache|französischer]] Name: ''Audenarde'', [[Deutsche Sprache|deutsch]] selten auch ''Oudenarde'') ist eine Stadt in der [[Belgien|belgischen]] [[Provinz Ostflandern]], südlich von [[Gent]], am Fluss [[Schelde]]. Die Stadt zählt {{EWZ|BE|45035}} Einwohner (Stand {{EWD|BE}}). Oudenaarde wird manchmal das „Juwel der [[Flämische Ardennen|Flämischen Ardennen]]“ genannt. Oudenaarde besitzt ein prachtvolles [[Rathaus Oudenaarde|Rathaus]] im brabantischen spätgotischen Stil, das vom [[Brüssel]]er Architekten Hendrik van Pede zwischen 1527 und 1530 erbaut wurde und wegen seiner [[Verdüre]]n berühmt ist. |
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==Geschichte== |
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[[1030]] proklamierte hier der Graf von Flandern, [[Balduin IV. (Flandern)|Balduin IV.]], den göttlichen Frieden und veranlasste den Bau eines Schlosses. Die Verstärkungen der Stadt wurden [[1214]], nach der [[Schlacht bei Bouvines]], entfernt, Oudenaarde wurde [[1383]] von den [[Gent|Gentern]] eingenommen und [[1582]] von [[Alessandro Farnese|Alexander Farnese]] erobert. Die Franzosen ließen ihren Blick auf die Stadt fallen und fielen [[1658]], [[1667]] und [[1745]] in Oudenaarde ein. |
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== Geschichte == |
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Oudenaarde wurde auch dank Kaiser [[Karl V. (HRR)|Karl V.]] bekannt, der hier bei der laut der Überlieferung verführerischen Weberstochter Johanna van der Gheynst ein Kind, die spätere [[Margarethe von Parma]], zeugte, das die [[Statthalter der habsburgischen Niederlande|Landvogtin der spanischen Niederlande]] wurde und Halbschwester von [[Philipp II. (Spanien)|Philipp II.]] war. |
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[[Datei:Oudenaarde stadhuis 25-9-2016 09-52-11.JPG|mini|links|[[Rathaus Oudenaarde]]]] |
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1030 proklamierte hier der Graf von Flandern, [[Balduin IV. (Flandern)|Balduin IV.]], den göttlichen Frieden und veranlasste den Bau eines Schlosses. 1189 erhielt Oudenaarde das [[Stadtrecht]]. Die Verstärkungen der Stadt wurden 1214, nach der [[Schlacht bei Bouvines]], entfernt. Oudenaarde war im Mittelalter ein bedeutender Stützpunkt der Grafen von Flandern, so für [[Ludwig II. (Flandern)|Ludwig von Male]] in seinem Kampf gegen die flandrischen Bürger unter Führung [[Gent]]s. Dabei wurde es 1383 von den Gentern eingenommen. |
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Oudenaarde wurde auch dank Kaiser [[Karl V. (HRR)|Karl V.]] bekannt, der hier 1521 mit der laut der Überlieferung verführerischen Weberstochter [[Johanna van der Gheynst]] ein Kind, die spätere [[Margarethe von Parma]], zeugte, die 1559 [[Statthalter der habsburgischen Niederlande|Landvogtin der spanischen Niederlande]] wurde und Halbschwester von [[Philipp II. (Spanien)|Philipp II.]] war. 1582 eroberte [[Alessandro Farnese (1545–1592)|Alexander Farnese]] die Stadt. |
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Die [[Schlacht bei Oudenaarde]], im [[Spanischer Erbfolgekrieg|Spanischen Erbfolgekrieg]], bedeutete [[1708]] einen Erfolg für die vom Herzog [[John Churchill, 1. Herzog von Marlborough|Marlborough]], der ebenfalls Truppen von [[Eugen von Savoyen]] leitete, angeführten Engländer; er besiegte die Franzosen, die sich aus der Stadt zurückziehen mussten. Der Brunnen vor dem [[Rathaus von Oudenaarde]] ist ein Überbleibsel aus der Periode der französischen Herrschaft; er wurde – für die Tränke der Pferde der Soldaten – im Auftrag vom [[Sonnenkönig]] errichtet. Dieser Brunnen ist noch immer in Betrieb. |
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1658 wurde Oudenaarde von den Franzosen eingenommen, im [[Pyrenäenfriede]]n jedoch den Spaniern wieder abgetreten. [[Ludwig XIV.]] eroberte Oudenaarde 1667 und verbesserte die Festungswerke nach der Manier [[Sébastien Le Prestre de Vauban|Vaubans]]. Durch den [[Frieden von Aachen (1668)]] wurde die Stadt förmlich an Frankreich abgetreten, von den Spaniern 1674 vergeblich belagert, aber ihnen schon 1678 durch den [[Friede von Nimwegen|Frieden von Nimwegen]] erneut zurückgegeben.<ref>[[Horst Lademacher]]: ''Geschichte der Niederlande. Politik – Verfassung – Wirtschaft''. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1983, ISBN 3-534-07082-8, S. 153.</ref> Die Franzosen bombardierten 1684 Oudenaarde und zerstörten die halbe Stadt. |
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Während der [[Österreich|österreichischen]] Besetzung im späten [[18. Jahrhundert]] wurde Oudenaarde vom [[Edelareberg]] hinab mit Kanonen beschossen. Nach dem Volksglauben verzweigt sich das [[Edelare|Edelarefort]], das viele unterirdische Gänge beherbergt, bis unter den Marktplatz, und gabelt sich auch seitwärts zum Stadtpark; dies ist jedoch nicht der Fall, und die Gänge, welche im Kriege als Unterschlupf und Zufluchtsort benutz wurden, dienen heute als Brutplatz für Fledermäuse. |
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Während des [[Spanischer Erbfolgekrieg|Spanischen Erbfolgekriegs]] erlitt das französische Heer unter den Herzögen [[Louis II. Joseph de Bourbon, duc de Vendôme|von Vendôme]] und [[Louis de Bourbon, duc de Bourgogne|von Burgund]] in der am 11. Juli 1708 ausgetragenen [[Schlacht bei Oudenaarde]] eine verheerende Niederlage gegen [[Eugen von Savoyen|Prinz Eugen]] und den [[John Churchill, 1. Duke of Marlborough|Herzog von Marlborough]]. Nach dem [[Friede von Utrecht|Utrechter Frieden]] (1713) kam Oudenaarde an das [[Haus Österreich]]. Der Brunnen vor dem [[Rathaus Oudenaarde]] ist ein Überbleibsel aus der Periode der französischen Herrschaft; er wurde – für die Tränke der Pferde der Soldaten – im Auftrag des [[Ludwig XIV.|Sonnenkönigs]] errichtet. Dieser Brunnen ist noch immer in Betrieb. |
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Im [[Österreichischer Erbfolgekrieg|Österreichischen Erbfolgekrieg]] wurde Oudenaarde am 16. Juli 1745 von den Franzosen unter dem Grafen [[Ulrich von Löwendal]] vollständig eingeschlossen. Nachdem die Artillerie am 17. Juli eingetroffen war, gelang es den Belagerern ungeachtet heftigen Widerstands schließlich, die detachierten Werke der Festung anzugreifen. Daher kapitulierte der Kommandant, General von Makuo, am Abend des 22. Juli. 24 Geschütze, bedeutende Vorräte und die aus 1070 Mann bestehende Garnison gerieten in die Hände der Franzosen.<ref name="Ersch-Gruber-3-8-3">Benicken: ''Oudenaarde'', In: [[Johann Samuel Ersch]], [[Johann Gottfried Gruber]]: (Hrsg.): ''[[Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste]]'', 3. Sektion, 8. Teil (1836), S. 3.</ref> |
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Während der [[österreich]]ischen Besetzung im späten 18. Jahrhundert wurde Oudenaarde vom [[Edelareberg]] herab mit Kanonen beschossen. Nach dem Volksglauben verzweigt sich das [[Edelare]]fort, das viele unterirdische Gänge beherbergt, bis unter den Marktplatz, und gabelt sich auch seitwärts zum Stadtpark; dies ist jedoch nicht der Fall. Die Gänge, welche im Kriege als Unterschlupf und Zufluchtsort benutzt wurden, dienen heute als Brutplatz für Fledermäuse. |
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Am 24. Juni 1794 drängte die [[Vorhut]] der französischen Maas-Schelde-Armee unter [[Jean-Charles Pichegru|Pichegru]] die vor Oudenaarde stehenden Vorposten der Armee des Herzogs von York in die Stadt zurück, ließ auf diese ein Geschützfeuer eröffnen und den Kommandanten auffordern, die nur schwach befestigte Stadt zu übergeben. Doch der Herzog verstärkte die Truppen in der Stadt und ließ seine Vorhut bis Neukirchen vorrücken sowie die Ufer der [[Schelde]] besetzen. Daraus entspannen sich tagelange Geschützgefechte. Am 30. Juni zogen die Franzosen vorerst ab, nach der bald darauf erfolgten Einnahme von Gent fiel jedoch auch Oudenaarde in die Hände der Franzosen.<ref name="Ersch-Gruber-3-8-3" /> |
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== Kultur und Sehenswürdigkeiten == |
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Das Ortsbild von Oudenaarde wird vom 90 m hohen Turm der Anfang des 17. Jahrhunderts gebauten [[St. Walburga (Oudenaarde)|Walburgakirche]] geprägt. Die [[Liebfrauenkirche (Oudenaarde)|Liebfrauenkirche]] im Ortsteil Pamele ist ein typisches Beispiel der [[Scheldegotik]]. Der malerische [[Beginenhof Oudenaarde]] het eine eigene barock umgestaltete Kirche und eine Kapelle. |
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In [[Kerselare]] befindet sich ein Wallfahrtsort, in dem eine jährliche Kirmes stattfindet, auf der das örtliche Naschwerk ’Lekkies’, sowie [[Merlan]], verkauft wird. |
In [[Kerselare]] befindet sich ein Wallfahrtsort, in dem eine jährliche Kirmes stattfindet, auf der das örtliche Naschwerk ’Lekkies’, sowie [[Merlan]], verkauft wird. |
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Da Oudenaarde an der [[Schelde]] liegt, zählt die Stadt vier Brücken, worunter eine Zugbrücke nahe |
Da Oudenaarde an der [[Schelde]] liegt, zählt die Stadt vier Brücken, worunter eine Zugbrücke nahe dem Zentrum, eine Radfahrer- und Fußgängerbrücke und die Ohiobrücke in [[Nederename]], die vom Staat [[Ohio]] als Ersatz für die im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] verwüstete ursprüngliche Brücke errichtet wurde. An den beiden Seiten der Brücke stehen jeweils zwei Statuen von [[Bison]]s. Andere Kriegsdenkmäler sind eine Gedenksäule für [[Kanada|kanadische]] Infanteriesoldaten, die im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] die Schelde überquerten, und das Denkmal von [[Tacambaro]] auf dem gleichnamigen Platz, errichtet zur Erinnerung an mehrere Oudenaarder, die im Mexikanischen Befreiungskrieg ums Leben kamen, und das aus einer liegenden, gen [[Mexiko]] blickenden Frau besteht. |
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Kürzlich wurde ein Brunnen aus der Zeit [[ |
Kürzlich<!--wann?--> wurde ein Brunnen aus der Zeit [[Napoleon Bonaparte|Napoleons]], nach ungefähr dreißig Jahren Restauration wiederhergestellt. Er steht auf dem [[Gentiel Antheunis|Gentiel-Antheunis]]-Platz, in der Nähe des kulturellen Zentrums und des Theaters. |
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Der Maler [[Adriaen Brouwer]] war aus Oudenaarde gebürtig, und das jährliche Oudenaard’sche Bierfest heißt die „Adriaan Brouwer-Bierfeste“. Sonstige wichtige Künstler aus Oudenaarde waren der Dichter [[Jotie ’t Hooft]] und der Komponist [[Robert Herberigs]]. Der evangelische Dichter [[Abraham Hans]], dem ein Museum in [[Horebeke]] gewidmet ist, verlieh seinen Namen einer lokalen Schule. |
Der Maler [[Adriaen Brouwer]] war aus Oudenaarde gebürtig, und das jährliche Oudenaard’sche Bierfest heißt die „Adriaan Brouwer-Bierfeste“. Sonstige wichtige Künstler aus Oudenaarde waren der Dichter [[Jotie ’t Hooft]] und der Komponist [[Robert Herberigs]]. Der evangelische Dichter [[Abraham Hans]], dem ein Museum in [[Horebeke]] gewidmet ist, verlieh seinen Namen einer lokalen Schule. |
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[[Datei:Werktuigendagen 2005 a.jpg|mini|[[Werktuigendagen]]-Gelände, im Hintergrund der Turm der St.-Walburgakirche]] |
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Seit Ende des 20. Jahrhunderts finden in der Oudenaarder Teilgemeinde [[Heurne (Belgien)|Heurne]] alle zwei Jahre die [[Werktuigendagen]] statt. 2009 wurde die agrartechnische Fachmesse von über 80.000 Personen besucht.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.werktuigendagen.be/nabeschouwingen |titel=Werktuigendagen 2009. Nabeschouwingen |hrsg=werktuigendagen.be |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20110118014207/http://www.werktuigendagen.be/nabeschouwingen |archiv-datum=2011-01-18 |archiv-bot=2019-04-22 10:30:34 InternetArchiveBot |abruf=2010-11-06}}</ref> |
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Alle zehn Jahre findet außerdem ein großes Gartenfestival statt, wobei der Markt, der zu den größten Flanderns gehört, gänzlich mit Blumen bedeckt wird. |
Alle zehn Jahre findet außerdem ein großes Gartenfestival statt, wobei der Markt, der zu den größten Flanderns gehört, gänzlich mit Blumen bedeckt wird. |
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Oudenaarde ist daneben für sein dunkles [[Bier]] und wegen der [[Flandernrundfahrt]] bekannt. Die Stadt besitzt ein Radfahrmuseum. |
Oudenaarde ist daneben für sein dunkles [[Bier]] und wegen der [[Flandernrundfahrt]] bekannt. Die Stadt besitzt ein Radfahrmuseum. |
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Isidoor Teirlinck, der Vater des Schriftstellers [[Herman Teirlinck]], beschrieb den Dialekt der Oudenaardschen Umgebung in einem Süd-Westflämischen Mundartenwörterbuch. |
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Oudenaarde besitzt zwei Bahnhöfe und liegt an der N60, der Verbindung zwischen [[Ronse]] und [[Gent]]. Die Straßenbahn verschwand in der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts aus der Stadt. |
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== Bilder == |
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Gesetzlich und polizeilich bildet Oudenaarde eine selbständige Einheit; die Stadt besitzt einen Justizpalast und ein Gefängnis sowie ihre eigene [[Staatsanwaltschaft]]. |
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Oudenaarde nieuwe toegangsweg.jpg|[[St. Walburga (Oudenaarde)|St.-Walburga­kirche]] |
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Oudenaarde, stationsgebouw oeg27384 foto1 2013-05-07 15.25.jpg|Alter Bahnhof |
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Oudenaarde, straatzicht Wijngaardstraat-Nederstraat foto2 2013-05-07 15.15.jpg|Blick auf die Straße: die Wijngaard­straat-Neder­straat |
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Oudenaarde, straatzicht Tacombaroplein foto1 2013-05-07 15.17.jpg|Blick auf die Straße: het Tacombaro­plein |
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Oudenaarde, de Schelde foto1 2013-05-07 14.51.jpg|Fluss: de Schelde (nächst Oudenaarde) |
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Welden, de Sint Martinuskerk foto1 2013-05-07 14.12.jpg|Kirche: de Sint Martinus­kerk (in Welden) |
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Nederename, de Sint Vedastuskerk oeg27746 positie2 foto5 2013-05-07 14.41.jpg|Kirche: de Sint Vedas­tus­kerk (in Neder­ename) |
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== Infrastruktur == |
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In den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts entdeckte man in [[Ename]], einer der Teilgemeinden, am rechten Ufer der Schelde die Grundfesten einer Befestigungsanlage, die von Kaiser [[Otto I. (HRR)|Otto I.]] erbaut, die der Verteidigung gegen das französische Reich diente, wie zum Beispiel auch in Antwerpen. [[1054]] wurde Ename vernichtet und zu einem Teil Flanderns gemacht, wodurch das nahe Dorf Oudenaarde im Hinblick auf seine Entwicklung begünstigt wurde. Hinsichtlich der örtlichen Befriedung wurde in [[Ename]] ein Kloster errichtet. Die Ruinen der Befestigungsanlage, der Stadt und des Klosters besitzen große historische Bedeutung, weil sie bereits verschiedene archäologische Funde geliefert haben. Bei Restaurationsarbeiten in der nahe gelegenen Kirche wurden ebenfalls wichtige Funde entdeckt. |
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Kommunalrechtlich und polizeilich bildet Oudenaarde eine selbständige Einheit; die Stadt besitzt einen Justizpalast und ein Gefängnis sowie ihre eigene [[Staatsanwaltschaft]]. |
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Oudenaarde hat zwei Bahnhöfe und liegt an der N60, der Verbindung zwischen [[Ronse]] und [[Gent]]. Die Straßenbahn verschwand in der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts aus der Stadt. |
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Isidoor Teirlinck, der Vater des Schriftstellers [[Herman Teirlinck]], beschrieb den Dialekt der Oudenaardschen Umgebung in einem Süd-Westflämischen Mundartenwörterbuch. |
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== Politik == |
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==Söhne und Töchter der Stadt== |
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=== Stadtrat === |
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*[[Adriaen Brouwer]], flämischer Maler |
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{{Sitzverteilung |
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*[[Gaspar van Weerbeke]], Komponist und Sänger |
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| Überschrift = Sitzverteilung im Stadtrat <br> von Oudenaarde 2024 |
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*[[Frans van den Plancken]] frz.: [[François de la Planche]], Gründer der [[Gobelin]] Manufaktur in Paris |
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| Land = BE |
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| float = center |
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|Vooruit/CDV|Groen|VLD|NVA|VB |
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| Groen = 6 |
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| VLD = 8 |
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| NVA = 5 |
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|Vooruit/CDV = 10 |
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|Vooruit/CDV Farbe = F00 |
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|Vooruit/CDV Link = [[Vooruit]]/[[CD&V]] |
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| VB = 2 |
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}} |
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Nach der Wahl wurde eine Koalition aus [[OpenVLD]], [[Groen (Belgien)]] und [[Nieuw-Vlaamse Alliantie|NVA]] eingegangen. |
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{{Sitzverteilung |
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| Überschrift = Sitzverteilung im Stadtrat <br> von Oudenaarde 2018 |
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| Land = BE |
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| float = center |
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|Vooruit|Groen|VLD|CDV|NVA|VB |
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| Groen = 6 |
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| VLD = 13 |
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| NVA = 3 |
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| Vooruit = 2 |
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| CDV = 6 |
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| VB = 1 |
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}} |
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Nach der Wahl wurde eine Koalition aus [[OpenVLD]] und [[CD&V]] eingegangen. |
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{{Sitzverteilung |
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| Überschrift = Sitzverteilung im Stadtrat <br> von Oudenaarde 2012 |
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| Land = BE |
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| float = center |
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|Vooruit|Groen|VLD|CDV|NVA |
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| Groen = 3 |
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| VLD = 14 |
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| NVA = 4 |
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| Vooruit = 2 |
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| CDV = 8 |
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}} |
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Nach der Wahl wurde eine Koalition aus [[OpenVLD]] und [[CD&V]] eingegangen. |
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{{Sitzverteilung |
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| Überschrift = Sitzverteilung im Stadtrat <br> von Oudenaarde 2006 |
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| Land = BE |
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| float = center |
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|Vooruit|Groen|VLD|CDV/NVA|VB |
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| Groen = 1 |
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| VLD = 12 |
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| Vooruit = 6 |
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| CDV/NVA = 8 |
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| CDV/NVA Farbe = FF8866 |
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| CDV/NVA Link = [[CD&V]]/[[Nieuw-Vlaamse Alliantie|NVA]] |
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| VB = 2 |
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}} |
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Nach der Wahl wurde eine Koalition aus [[OpenVLD]] und [[CD&V]]/[[Nieuw-Vlaamse Alliantie|NVA]] eingegangen. |
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{{Sitzverteilung |
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| Überschrift = Sitzverteilung im Stadtrat <br> von Oudenaarde 2000 |
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| Land = BE |
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| float = center |
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|Vooruit|VLD|CDV/NVA|VB |
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| VLD = 12 |
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| Vooruit = 8 |
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| CDV/NVA = 8 |
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| CDV/NVA Farbe = FF8866 |
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| CDV/NVA Link = [[CD&V]]/[[Nieuw-Vlaamse Alliantie|NVA]] |
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| VB = 1 |
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}} |
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Nach der Wahl wurde eine Koalition aus [[OpenVLD]] und [[CD&V]]/[[Nieuw-Vlaamse Alliantie|NVA]] eingegangen. |
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== Städtepartnerschaften == |
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==Weblinks== |
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Es bestehen mehrere Städtepartnerschaften. Seit 1972 ist Oudenaarde Partnergemeinde der deutschen Stadt [[Coburg]]. 1986 kamen die niederländische Gemeinde [[Bergen op Zoom]] und das italienische [[Castel Madama]] hinzu. 1990 folgte die französische Stadt [[Arras]] und 1991 [[Hastings]] in Großbritannien sowie [[Buzău]] in Rumänien. Für ihre Leistungen bei der Verbreitung des europäischen Einigungsgedankens erhielt die Stadt Oudenaarde im Jahr 2004 den [[Europapreis]]. |
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* [http://www.oudenaarde.be Offizielle Homepage der Gemeinde] |
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== Persönlichkeiten == |
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* [[Jean Le Tavernier]] (15. Jahrhundert), flämischer Maler |
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* [[Gaspar van Weerbeke]] (1455–1517), Komponist und Sänger |
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* [[Benedictus Appenzeller]] (zwischen 1480 und 1488–1558), franko-flämischer Sänger und Komponist der Renaissance |
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* [[Margarethe von Parma]] (1522–1586), Statthalterin der habsburgischen Niederlande |
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* [[Alexandre Van den Bussche]] (1535–1585), Schriftsteller |
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* [[Adriaen Brouwer]] (1605/1606–1638), flämischer Maler |
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* [[Frans van den Plancken]] frz.: [[François de la Planche]], Mitbegründer der [[Gobelin-Manufaktur]] in Paris |
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* [[Charles Liedts]] (1802–1878), Abgeordneter, Innenminister und Gouverneur |
|||
* [[Emmanuel Noterman]] (1808–1863), Tiermaler und Kupferstecher |
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* [[Eugeen Schepens]] (1853–1923), Kolonialpionier, führte Siedler aus Oudenaarde nach [[Villaguay]], Argentinien |
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* [[Georges Decraeye]] (1933–2003), Radrennfahrer |
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* [[Arthur De Cabooter]] (1936–2012), Radrennfahrer |
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* [[Lucien De Brauwere]] (1951–2020), Radrennfahrer |
|||
* [[Rik W. A. A. De Doncker]] (* 1958), Ingenieur und Universitätsprofessor |
|||
* [[Bart Kaëll]] (* 1960), Sänger |
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* [[Eric Van Lancker]] (* 1961), Radrennfahrer und Sportlicher Leiter |
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* [[Frank De Bleeckere]] (* 1966), Fußball-Schiedsrichter |
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* [[Mario De Clercq]] (* 1966), Radsportler |
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* [[Cindy Franssen]] (* 1976), Politikerin |
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* [[Wim Van Huffel]] (* 1979), Radrennfahrer |
|||
* [[Stijn Vandenbergh]] (* 1984), Radrennfahrer |
|||
* [[Kenny De Ketele]] (* 1985), Radrennfahrer |
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* [[Jan Bakelants]] (* 1986), Radrennfahrer |
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* [[Timothy Herman]] (* 1990), Speerwerfer |
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== Siehe auch == |
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* [[Bevere]] |
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* [[Ename]] |
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== Literatur == |
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* {{Literatur |
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|Autor=Nicolas de Fer |
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|Titel=Les Forces De L’Europe, Ou Description Des Principales Villes, Avec Leurs Fortifications |
|||
|Datum=1693 |
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|Seiten=60 |
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|Kommentar=Historische Karte: Oudenarde … |
|||
|URN=nbn:de:hbz:061:1-30445}} |
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* {{MerianTopo |Titel=Aldenarden |Band=16 |Seite=162}} |
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== Weblinks == |
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{{Commonscat}} |
|||
* [http://www.oudenaarde.be/ Offizielle Homepage der Gemeinde] (niederländisch) |
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* [http://www.ename974.org/ Teilgemeinde Ename] |
* [http://www.ename974.org/ Teilgemeinde Ename] |
||
* [http://www.mater.be Teilgemeinde Mater] |
* [http://www.mater.be/ Teilgemeinde Mater] |
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{{koordinate Artikel|50_50_N_3_36_E_region:BE_type:city(29000)|50° 50' N, 3° 36' O}} |
|||
== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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{{Navigationsleiste Gemeinden in der Provinz Ostflandern}} |
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{{Normdaten|TYP=g|GND=4116835-5|LCCN=n80002955|VIAF=155931906}} |
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[[Kategorie:Ort in der Provinz Ostflandern]] |
|||
[[en:Oudenaarde]] |
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[[Kategorie:Träger des Europapreises]] |
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[[eo:Oudenaarde]] |
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[[Kategorie:Oudenaarde| ]] |
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[[fr:Audenarde]] |
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[[Kategorie:Ort an der Schelde]] |
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[[gl:Oudenaarde]] |
|||
[[nb:Oudenaarde]] |
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[[nl:Oudenaarde]] |
Aktuelle Version vom 11. Juni 2025, 15:21 Uhr
Oudenaarde | ||
---|---|---|
![]() |
![]() | |
Staat: | ![]() | |
Region: | Flandern | |
Provinz: | Ostflandern | |
Bezirk: | Oudenaarde | |
Koordinaten: | 50° 51′ N, 3° 36′ O | |
Fläche: | 68,06 km² | |
Einwohner: | 32.702 (1. Jan. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 480 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 9700 | |
Vorwahl: | 055 | |
Bürgermeister: | Marnic De Meulemeester (Open VLD) | |
Adresse der Kommunal- verwaltung: |
Administratief Centrum Tussenmuren 17 9700 Oudenaarde | |
Website: | www.oudenaarde.be |
Oudenaarde (französischer Name: Audenarde, deutsch selten auch Oudenarde) ist eine Stadt in der belgischen Provinz Ostflandern, südlich von Gent, am Fluss Schelde. Die Stadt zählt 32.702 Einwohner (Stand 1. Januar 2024). Oudenaarde wird manchmal das „Juwel der Flämischen Ardennen“ genannt. Oudenaarde besitzt ein prachtvolles Rathaus im brabantischen spätgotischen Stil, das vom Brüsseler Architekten Hendrik van Pede zwischen 1527 und 1530 erbaut wurde und wegen seiner Verdüren berühmt ist.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1030 proklamierte hier der Graf von Flandern, Balduin IV., den göttlichen Frieden und veranlasste den Bau eines Schlosses. 1189 erhielt Oudenaarde das Stadtrecht. Die Verstärkungen der Stadt wurden 1214, nach der Schlacht bei Bouvines, entfernt. Oudenaarde war im Mittelalter ein bedeutender Stützpunkt der Grafen von Flandern, so für Ludwig von Male in seinem Kampf gegen die flandrischen Bürger unter Führung Gents. Dabei wurde es 1383 von den Gentern eingenommen.
Oudenaarde wurde auch dank Kaiser Karl V. bekannt, der hier 1521 mit der laut der Überlieferung verführerischen Weberstochter Johanna van der Gheynst ein Kind, die spätere Margarethe von Parma, zeugte, die 1559 Landvogtin der spanischen Niederlande wurde und Halbschwester von Philipp II. war. 1582 eroberte Alexander Farnese die Stadt.
1658 wurde Oudenaarde von den Franzosen eingenommen, im Pyrenäenfrieden jedoch den Spaniern wieder abgetreten. Ludwig XIV. eroberte Oudenaarde 1667 und verbesserte die Festungswerke nach der Manier Vaubans. Durch den Frieden von Aachen (1668) wurde die Stadt förmlich an Frankreich abgetreten, von den Spaniern 1674 vergeblich belagert, aber ihnen schon 1678 durch den Frieden von Nimwegen erneut zurückgegeben.[1] Die Franzosen bombardierten 1684 Oudenaarde und zerstörten die halbe Stadt.
Während des Spanischen Erbfolgekriegs erlitt das französische Heer unter den Herzögen von Vendôme und von Burgund in der am 11. Juli 1708 ausgetragenen Schlacht bei Oudenaarde eine verheerende Niederlage gegen Prinz Eugen und den Herzog von Marlborough. Nach dem Utrechter Frieden (1713) kam Oudenaarde an das Haus Österreich. Der Brunnen vor dem Rathaus Oudenaarde ist ein Überbleibsel aus der Periode der französischen Herrschaft; er wurde – für die Tränke der Pferde der Soldaten – im Auftrag des Sonnenkönigs errichtet. Dieser Brunnen ist noch immer in Betrieb.
Im Österreichischen Erbfolgekrieg wurde Oudenaarde am 16. Juli 1745 von den Franzosen unter dem Grafen Ulrich von Löwendal vollständig eingeschlossen. Nachdem die Artillerie am 17. Juli eingetroffen war, gelang es den Belagerern ungeachtet heftigen Widerstands schließlich, die detachierten Werke der Festung anzugreifen. Daher kapitulierte der Kommandant, General von Makuo, am Abend des 22. Juli. 24 Geschütze, bedeutende Vorräte und die aus 1070 Mann bestehende Garnison gerieten in die Hände der Franzosen.[2]
Während der österreichischen Besetzung im späten 18. Jahrhundert wurde Oudenaarde vom Edelareberg herab mit Kanonen beschossen. Nach dem Volksglauben verzweigt sich das Edelarefort, das viele unterirdische Gänge beherbergt, bis unter den Marktplatz, und gabelt sich auch seitwärts zum Stadtpark; dies ist jedoch nicht der Fall. Die Gänge, welche im Kriege als Unterschlupf und Zufluchtsort benutzt wurden, dienen heute als Brutplatz für Fledermäuse.
Am 24. Juni 1794 drängte die Vorhut der französischen Maas-Schelde-Armee unter Pichegru die vor Oudenaarde stehenden Vorposten der Armee des Herzogs von York in die Stadt zurück, ließ auf diese ein Geschützfeuer eröffnen und den Kommandanten auffordern, die nur schwach befestigte Stadt zu übergeben. Doch der Herzog verstärkte die Truppen in der Stadt und ließ seine Vorhut bis Neukirchen vorrücken sowie die Ufer der Schelde besetzen. Daraus entspannen sich tagelange Geschützgefechte. Am 30. Juni zogen die Franzosen vorerst ab, nach der bald darauf erfolgten Einnahme von Gent fiel jedoch auch Oudenaarde in die Hände der Franzosen.[2]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Ortsbild von Oudenaarde wird vom 90 m hohen Turm der Anfang des 17. Jahrhunderts gebauten Walburgakirche geprägt. Die Liebfrauenkirche im Ortsteil Pamele ist ein typisches Beispiel der Scheldegotik. Der malerische Beginenhof Oudenaarde het eine eigene barock umgestaltete Kirche und eine Kapelle.
In Kerselare befindet sich ein Wallfahrtsort, in dem eine jährliche Kirmes stattfindet, auf der das örtliche Naschwerk ’Lekkies’, sowie Merlan, verkauft wird.
Da Oudenaarde an der Schelde liegt, zählt die Stadt vier Brücken, worunter eine Zugbrücke nahe dem Zentrum, eine Radfahrer- und Fußgängerbrücke und die Ohiobrücke in Nederename, die vom Staat Ohio als Ersatz für die im Zweiten Weltkrieg verwüstete ursprüngliche Brücke errichtet wurde. An den beiden Seiten der Brücke stehen jeweils zwei Statuen von Bisons. Andere Kriegsdenkmäler sind eine Gedenksäule für kanadische Infanteriesoldaten, die im Ersten Weltkrieg die Schelde überquerten, und das Denkmal von Tacambaro auf dem gleichnamigen Platz, errichtet zur Erinnerung an mehrere Oudenaarder, die im Mexikanischen Befreiungskrieg ums Leben kamen, und das aus einer liegenden, gen Mexiko blickenden Frau besteht.
Kürzlich wurde ein Brunnen aus der Zeit Napoleons, nach ungefähr dreißig Jahren Restauration wiederhergestellt. Er steht auf dem Gentiel-Antheunis-Platz, in der Nähe des kulturellen Zentrums und des Theaters.
Der Maler Adriaen Brouwer war aus Oudenaarde gebürtig, und das jährliche Oudenaard’sche Bierfest heißt die „Adriaan Brouwer-Bierfeste“. Sonstige wichtige Künstler aus Oudenaarde waren der Dichter Jotie ’t Hooft und der Komponist Robert Herberigs. Der evangelische Dichter Abraham Hans, dem ein Museum in Horebeke gewidmet ist, verlieh seinen Namen einer lokalen Schule.

Seit Ende des 20. Jahrhunderts finden in der Oudenaarder Teilgemeinde Heurne alle zwei Jahre die Werktuigendagen statt. 2009 wurde die agrartechnische Fachmesse von über 80.000 Personen besucht.[3] Alle zehn Jahre findet außerdem ein großes Gartenfestival statt, wobei der Markt, der zu den größten Flanderns gehört, gänzlich mit Blumen bedeckt wird.
Oudenaarde ist daneben für sein dunkles Bier und wegen der Flandernrundfahrt bekannt. Die Stadt besitzt ein Radfahrmuseum.
Isidoor Teirlinck, der Vater des Schriftstellers Herman Teirlinck, beschrieb den Dialekt der Oudenaardschen Umgebung in einem Süd-Westflämischen Mundartenwörterbuch.
Bilder
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Alter Bahnhof
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Blick auf die Straße: die Wijngaardstraat-Nederstraat
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Blick auf die Straße: het Tacombaroplein
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Fluss: de Schelde (nächst Oudenaarde)
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Kirche: de Sint Martinuskerk (in Welden)
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Kirche: de Sint Vedastuskerk (in Nederename)
Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kommunalrechtlich und polizeilich bildet Oudenaarde eine selbständige Einheit; die Stadt besitzt einen Justizpalast und ein Gefängnis sowie ihre eigene Staatsanwaltschaft.
Oudenaarde hat zwei Bahnhöfe und liegt an der N60, der Verbindung zwischen Ronse und Gent. Die Straßenbahn verschwand in der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts aus der Stadt.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stadtrat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach der Wahl wurde eine Koalition aus OpenVLD, Groen (Belgien) und NVA eingegangen.
Nach der Wahl wurde eine Koalition aus OpenVLD und CD&V eingegangen.
Nach der Wahl wurde eine Koalition aus OpenVLD und CD&V eingegangen.
Nach der Wahl wurde eine Koalition aus OpenVLD und CD&V/NVA eingegangen.
Nach der Wahl wurde eine Koalition aus OpenVLD und CD&V/NVA eingegangen.
Städtepartnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es bestehen mehrere Städtepartnerschaften. Seit 1972 ist Oudenaarde Partnergemeinde der deutschen Stadt Coburg. 1986 kamen die niederländische Gemeinde Bergen op Zoom und das italienische Castel Madama hinzu. 1990 folgte die französische Stadt Arras und 1991 Hastings in Großbritannien sowie Buzău in Rumänien. Für ihre Leistungen bei der Verbreitung des europäischen Einigungsgedankens erhielt die Stadt Oudenaarde im Jahr 2004 den Europapreis.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jean Le Tavernier (15. Jahrhundert), flämischer Maler
- Gaspar van Weerbeke (1455–1517), Komponist und Sänger
- Benedictus Appenzeller (zwischen 1480 und 1488–1558), franko-flämischer Sänger und Komponist der Renaissance
- Margarethe von Parma (1522–1586), Statthalterin der habsburgischen Niederlande
- Alexandre Van den Bussche (1535–1585), Schriftsteller
- Adriaen Brouwer (1605/1606–1638), flämischer Maler
- Frans van den Plancken frz.: François de la Planche, Mitbegründer der Gobelin-Manufaktur in Paris
- Charles Liedts (1802–1878), Abgeordneter, Innenminister und Gouverneur
- Emmanuel Noterman (1808–1863), Tiermaler und Kupferstecher
- Eugeen Schepens (1853–1923), Kolonialpionier, führte Siedler aus Oudenaarde nach Villaguay, Argentinien
- Georges Decraeye (1933–2003), Radrennfahrer
- Arthur De Cabooter (1936–2012), Radrennfahrer
- Lucien De Brauwere (1951–2020), Radrennfahrer
- Rik W. A. A. De Doncker (* 1958), Ingenieur und Universitätsprofessor
- Bart Kaëll (* 1960), Sänger
- Eric Van Lancker (* 1961), Radrennfahrer und Sportlicher Leiter
- Frank De Bleeckere (* 1966), Fußball-Schiedsrichter
- Mario De Clercq (* 1966), Radsportler
- Cindy Franssen (* 1976), Politikerin
- Wim Van Huffel (* 1979), Radrennfahrer
- Stijn Vandenbergh (* 1984), Radrennfahrer
- Kenny De Ketele (* 1985), Radrennfahrer
- Jan Bakelants (* 1986), Radrennfahrer
- Timothy Herman (* 1990), Speerwerfer
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Nicolas de Fer: Les Forces De L’Europe, Ou Description Des Principales Villes, Avec Leurs Fortifications. 1693, S. 60, urn:nbn:de:hbz:061:1-30445 (Historische Karte: Oudenarde …).
- Martin Zeiller: Aldenarden. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Circuli Burgundici (= Topographia Germaniae. Band 16). 1. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1654, S. 162 (Volltext [Wikisource]).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Homepage der Gemeinde (niederländisch)
- Teilgemeinde Ename
- Teilgemeinde Mater
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Horst Lademacher: Geschichte der Niederlande. Politik – Verfassung – Wirtschaft. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1983, ISBN 3-534-07082-8, S. 153.
- ↑ a b Benicken: Oudenaarde, In: Johann Samuel Ersch, Johann Gottfried Gruber: (Hrsg.): Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste, 3. Sektion, 8. Teil (1836), S. 3.
- ↑ Werktuigendagen 2009. Nabeschouwingen. werktuigendagen.be, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 18. Januar 2011; abgerufen am 6. November 2010. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.