Zum Inhalt springen

„Zweibrücken“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
[ungesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Sharp111 (Diskussion | Beiträge)
 
Zeile 1: Zeile 1:
{{Dieser Artikel|beschäftigt sich mit der deutschen Stadt Zweibrücken. Für weitere Bedeutungen siehe [[Zweibrücken (Begriffsklärung)]].}}
{{Dieser Artikel|beschäftigt sich mit der deutschen Stadt Zweibrücken; zu weiteren Bedeutungen siehe [[Zweibrücken (Begriffsklärung)]].}}
{{Infobox Gemeinde in Deutschland
{{NurListe}}
|Art = Stadt
{| cellpadding="2" style="float: right; width: 307px; background: #e3e3e3; margin-left: 1em; border-spacing: 1px;"
|Wappen = Wappen Zweibrücken.svg
! Wappen
|Breitengrad = 49/14/58/N
! Karte
|Längengrad = 7/21/39/E
|- style="background: #ffffff; text-align: center;"
|Lageplan = Rhineland-Palatinate ZW.svg
| style="width: 145px;" | [[Bild:Wappen Zweibruecken.jpg|140px|Wappen von Zweibrücken]]
|Lageplanbeschreibung = Lage von Zweibrücken in Rheinland-Pfalz
| style="width: 145px;" | [[Bild:Lage Zweibruecken in Deutschland.png|140px|Lage der kreisfreien Stadt Zweibrücken in Deutschland]]
|Bundesland = Rheinland-Pfalz
|Höhe = 226
|PLZ = 66482
|Vorwahl = 06332, 06337 ([[Mörsbach (Zweibrücken)|Mörsbach]], [[Oberauerbach (Zweibrücken)|Oberauerbach]])
|Gemeindeschlüssel = 07320000
|NUTS = DEB3A
|LOCODE = DE ZWE
|Gliederung = 5 [[Ortsbezirk]]e<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zweibruecken.de/de/verwaltung/aemter/rechtsamt/ortsrecht-satzungen/satzung-1.1-hauptsatzung.pdf |titel=Hauptsatzung |werk=Website der Stadt Zweibrücken |datum=2023-10-11 |format=PDF; 155 kB |sprache=de |abruf=2023-12-08}}</ref>
|Straße = Herzogstraße 1
|Website = [https://www.zweibruecken.de/ www.zweibruecken.de]
|Bürgermeister = [[Marold Wosnitza]]
|Bürgermeistertitel = Oberbürgermeister
|Partei = SPD
}}
'''Zweibrücken''' ({{Audio|LL-Q188 (deu)-Frank C. Müller-Zweibrücken.wav}}, {{frS|Deux-Ponts}}, [[Pfälzische Dialekte|pfälzisch]] ''Zweebrigge'') ist eine [[Stadt]] in [[Rheinland-Pfalz]]. Sie ist Sitz des [[Pfälzisches Oberlandesgericht Zweibrücken|Pfälzischen Oberlandesgerichts]] und mit {{EWZ|DE-RP|07320000}} Einwohnern die kleinste [[kreisfreie Stadt]] [[Deutschland]]s.


== Geographie ==
[[Datei:Stadtteile zw.png|mini|Stadtgliederung von Zweibrücken]]
=== Geographische Lage ===
Zweibrücken liegt in der [[Westpfalz]] auf der [[Westricher Hochfläche]], unmittelbar an der Grenze zum [[Saarland]]. Nach [[Pirmasens]], das am Westrand des [[Pfälzerwald]]s liegt, sind es etwa 26&nbsp;km, nach [[Saarbrücken]] 40&nbsp;km und nach [[Kaiserslautern]] 55&nbsp;km (über die Autobahnen [[Bundesautobahn 8|A&nbsp;8]] und [[Bundesautobahn 6|A&nbsp;6]]). Durch Zweibrücken fließen der [[Schwarzbach (Blies)|Schwarzbach]], der westlich von Zweibrücken bei [[Einöd (Homburg)|Einöd]] in die [[Blies]] einmündet, sowie der [[Hornbach (Schwarzbach)|Hornbach]], der bei [[Bitsch]] entspringt und im Zweibrücker Stadtgebiet in den Schwarzbach mündet.

Vom Norden zum Süden der Stadt sind es etwa 15&nbsp;km, vom West- bis zum Ostrand ungefähr 10&nbsp;km. Die Gesamtfläche Zweibrückens beträgt 7064 ha.

In der Umgebung Zweibrückens gibt es zahlreiche Waldgebiete, in denen sich auch seltene Baumarten wie die [[Elsbeere]] finden. In einem dieser Waldgebiete steht mit 32,6&nbsp;m Höhe eine der höchsten Elsbeeren der Welt (Stand 1994).

=== Stadtteile ===
Zweibrücken gliedert sich neben der Innenstadt in mehrere Stadtteile. [[Bubenhausen (Zweibrücken)|Bubenhausen]] und [[Ernstweiler]] wurden 1926 eingemeindet, 1938 [[Ixheim]] und [[Niederauerbach]], schließlich 1972 [[Mörsbach (Zweibrücken)|Mörsbach]] im Norden, [[Oberauerbach (Zweibrücken)|Oberauerbach]] im Nordosten, [[Rimschweiler]] im Süden, [[Mittelbach-Hengstbach]] im Südwesten und [[Wattweiler (Zweibrücken)|Wattweiler]] im Westen der Stadt. Die letztgenannten bilden laut Hauptsatzung der Stadt jeweils einen Ortsbezirk.

{{Siehe auch|Liste der Orte in der kreisfreien Stadt Zweibrücken}}

=== Klima ===
Der Jahres[[niederschlag]] beträgt 860&nbsp;mm.<ref>Niederschlagsmittelwerte von Deutschland für den Zeitraum von 1961 bis 1990, Quelle: [[DWD]]</ref>

== Geschichte ==
{| class="wikitable float-right" style="background:#EEEEEE;"
|+ Politische Zugehörigkeit Zweibrückens seit 1170
|-
! Staat
! Prägendste Verwaltungseinheit
! Zugehörigkeit
|- style="background:#E0FFFF;"
|rowspan="6"| {{DEU-1400|#|WIDTH=25}} <small>'''[[Heiliges Römisches Reich]]'''</small>
| <small>[[Grafschaft Saarbrücken]]<br /></small> ||style="text-align:center;"| <small>1170–1182</small>
|- style="background:#E0FFFF;"
| <small>[[Grafschaft Zweibrücken]]</small> ||style="text-align:center;"| <small>1182–1286</small>
|- style="background:#E0FFFF;"
| <small>[[Grafschaft Zweibrücken|Grafschaft Zweibrücken(-Zweibrücken)]]</small> ||style="text-align:center;"| <small>1286–1394</small>
|- style="background:#E0FFFF;"
| <small>[[Kurpfalz]]<br /></small> ||style="text-align:center;"| <small>1394–1410</small>
|- style="background:#E0FFFF;"
| <small>[[Pfalz-Simmern-Zweibrücken]]<br /></small> ||style="text-align:center;"| <small>1410–1444</small>
|- style="background:#E0FFFF;"
| <small>[[Pfalz-Zweibrücken]]</small> ||style="text-align:center;"| <small>1444–1680</small>
|-
|rowspan="1"| {{FRA-843|#|WIDTH=25}} <small>'''[[Frankreich]]'''</small>
| <small>[[Reunionspolitik|Reunionsgebiet]]</small> ||style="text-align:center;"| <small>1680–1697</small>
|- style="background:#E0FFFF;"
|rowspan="1"| {{DEU-1400|#|WIDTH=25}} <small>'''[[Heiliges Römisches Reich]]'''</small>
| <small>[[Pfalz-Zweibrücken]]</small> ||style="text-align:center;"| <small>1697–1793</small>
|-
|rowspan="1"| {{FRA-1804|#|WIDTH=25}} <small>'''[[Frankreich]]'''</small>
| <small>[[Erster Koalitionskrieg|Französische Besatzungszone]]</small> ||style="text-align:center;"| <small>1793–1798</small>
|- style="background:#E0FFFF;"
|-
| {{FRA-1804|#|WIDTH=25}} <small>'''[[Frankreich]]'''</small>
| <small>[[Département du Mont-Tonnerre]]</small> ||style="text-align:center;"| <small>1798–1814</small>
|-
|- style="background:#E0FFFF;"
| {{Bayern-1806|#|WIDTH=25}} <small>'''[[Königreich Bayern]]'''</small> || <small>[[Pfalz (Bayern)|Pfalz]]</small> ||style="text-align:center;"| <small>1814–1871</small>
|-
| {{DEU-1871|#|WIDTH=25}} <small>'''[[Deutsches Reich]]'''</small> || <small>[[Königreich Bayern]]</small> ||style="text-align:center;"| <small>1871–1945</small>
|- style="background:#E0FFFF;"
| {{FRA-1804|#|WIDTH=25}} <small>'''[[Frankreich]]'''</small> || <small>[[Französische Besatzungszone]]</small> ||style="text-align:center;"| <small>1945–1946</small>
|-
|-
| {{DE-RP|#|WIDTH=25}} <small>'''[[Rheinland-Pfalz]]'''</small> || <small>[[Regierungsbezirk Pfalz]]</small> ||style="text-align:center;"| <small>1946–1949</small>
! colspan="2" | Basisdaten
|- style="background:#E0FFFF;"
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Bundesland (Deutschland)|Bundesland]]: || [[Rheinland-Pfalz]]
| {{DEU-1949|#|WIDTH=25}} <small>'''[[Bundesrepublik Deutschland]]'''</small> || <small>[[Rheinland-Pfalz]]</small> ||style="text-align:center;"| <small>1949–heute</small>
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Landkreis]]: || [[Kreisfreie Stadt]]
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Fläche]]: || 70,64 [[Quadratkilometer|km²]]
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Einwohner]]: || 35.290 <small>(31. Oktober 2005)</small>
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Bevölkerungsdichte]]: || 500 Einwohner je km²
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Höhe]]: || 300 m ü. [[Normalnull|NN]]
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Postleitzahl]]: || 66482
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Telefonvorwahl|Vorwahl]]: || 06332
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Geografische Lage]]: || {{Koordinate Text Artikel|49_14_58_N_7_21_39_E_type:city(38229)_region:DE-RP|49°&nbsp;14'&nbsp;58"&nbsp;n. Br.<br />7°&nbsp;21'&nbsp;39"&nbsp;ö. L.}}
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Kfz-Kennzeichen]]: || ZW
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Amtlicher Gemeindeschlüssel|Gemeindeschlüssel]]: || 07 3 20 000
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| Gliederung des<br/>Stadtgebiets: || 5 [[Stadtteil]]e
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| Adresse der<br/>Stadtverwaltung: || Herzogstr. 1<br />66482 Zweibrücken
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Internetpräsenz|Website]]: || [http://www.zweibruecken.de/ www.zweibruecken.de]
|---- bgcolor="#FFFFFF"
|-
|-
! colspan="2" | Politik
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Bürgermeister]]: || [[Professor Dr. Reichling]]
|}
|}
'''Zweibrücken''' ist eine [[kreisfrei]]e Stadt in [[Rheinland-Pfalz]], [[Deutschland]].


=== Mittelalter ===
Sie ist mit ihren 35.000 Einwohnern die kleinste kreisfreie Stadt Deutschlands. Die Stadt ist Sitz des [[Pfälzisches Oberlandesgericht Zweibrücken|Pfälzischen Oberlandesgerichts]].
Lage und Name der Stadt deuten auf eine Entstehung an einem Flussübergang hin. Eine alte [[Salzstraße (Pfalz)|Salzstraße]] (wohl in der Führung der heutigen Hauptstraße) überquerte hier den Schwarzbach und wurde durch eine [[Burg Zweibrücken|Burg]] der [[Grafschaft Saarbrücken|Grafen von Saarbrücken]] bewacht. Burg und Ort trugen den gleichen Namen. Der Name (anfänglich ''Zweinbrücken'' u.&nbsp;ä., zu [[Mittelhochdeutsch|mhd.]] ''zwein'' und mhd. ''brücke'', lat. ''Geminus pons'' ‚Zwillingsbrücke‘, siehe auch ''[[Bipontum]]'') erscheint erstmals in einer undatierten Urkunde etwa zwischen 1174 und 1179.<ref>Carl Pöhlmann: ''Regesten der Grafen von Zweibrücken aus der Linie Zweibrücken'', bearbeitet durch Anton Doll, Speyer 1962, S. 3, Nr. 5.</ref> Durch Erbteilung im Saarbrücker Grafenhaus kam Zweibrücken 1182/90 an den jüngeren Sohn [[Heinrich I. (Zweibrücken)|Heinrich&nbsp;I.]], der die Linie der [[Grafschaft Zweibrücken|Grafen von Zweibrücken]] begründete. 1237 wird erstmals die bürgerliche Siedlung indirekt genannt. 1352 freite König [[Karl IV. (HRR)|Karl&nbsp;IV.]] dem Grafen [[Walram II. (Zweibrücken)|Walram II.]] die beiden Städte Zweibrücken und [[Hornbach]] nach [[Haguenau|Hagenauer]] Recht. Am 16. April 1352 erfolgte diese Stadtrechtsverleihung. Der letzte Graf aus der jüngeren Linie Zweibrücken, [[Eberhard II. (Zweibrücken)|Eberhard&nbsp;II.]], der ohne erbberechtigte Nachkommen war, verkaufte die Grafschaft Zweibrücken 1385 für 25.000 [[Gulden]] an die [[Kurpfalz|Pfalzgrafen bei Rhein]] aus der pfälzischen Linie der [[Wittelsbach]]er und erhielt die Hälfte als Lehen zurück. Nach seinem Tod 1394 zog Kurpfalz das erledigte Lehen ein. 1410 wurde das neu gebildete Fürstentum [[Pfalz-Simmern-Zweibrücken]] mit diesem und weiterem Besitz ausgestattet. 1470 brannten große Teile der Stadt nieder, was Herzog Ludwig I. veranlasste in einer Bauvorschrift zu verfügen, dass Dächer ab nun mit Ziegeln statt mit Holzschindeln zu decken seien. Schon um das Jahr 1488 wurde durch [[Jörg Gessler]] der [[Buchdruck]] in Zweibrücken eingeführt. In der Zeit von 1493 bis 1510 wurde unter Pfalzgraf [[Alexander (Pfalz-Zweibrücken)|Alexander]] die Stadtkirche nach Plänen von Philipp Steinmetz erbaut.


=== Neuzeit ===
Der Name Zweibrücken stammt von einer im ausgehenden [[12. Jahrhundert]] erbauten Burg, die einen doppelten Wehrgraben hatte, der über zwei Zugbrücken überquert werden musste.
[[Datei:Tilemann Stellas karta öfver Zweibrücken.jpg|mini|hochkant|Zweibrückische Landesaufnahme von [[Tilemann Stella]] (1564)]]
Die Fürsten von [[Pfalz-Zweibrücken]] schlossen sich im Laufe der 1520er und -30er Jahren der Reformation an. Seit den 1520er Jahren wurde in der Stadtkirche deutsch gepredigt. Herzog [[Wolfgang (Pfalz-Zweibrücken)|Wolfgang]] gründete 1559 eine Landesschule in [[Hornbach]], aus der das [[Herzog-Wolfgang-Gymnasium]] hervorging. In der Zeit um 1585 wurde das ältere Herzogschloss mit Schlossmühle und Bibliothek ([[Bibliotheca Bipontina]]) errichtet.


1584 wurde die herzogliche Münzprägestätte nach Zweibrücken verlegt und ein neues Münzgebäude erbaut. Unter [[Johann II. (Pfalz-Zweibrücken-Veldenz)|Johann dem Jüngeren]] erreichten die in Zweibrücken geprägten Münzen ihre höchste Qualität, mit seinem Tod 1635, während des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Kriegs]], ging Zweibrückens Zeit als Münzprägestätte jedoch zu Ende.
== Geographische Lage ==


Danach wurde die Stadt mehrfach in kriegerische Auseinandersetzungen verwickelt, zum ersten Mal bereits in Johanns Todesjahr: Im April 1635 führte [[Matthias Gallas]] die kaiserlichen Truppen gegen die Stadt, die aber durch [[Reinhold von Rosen (General)|Reinhold von Rosen]] verteidigt und gehalten werden konnte. Ein zweiter Angriff im Oktober war dagegen erfolgreich und führte zur Eroberung und schwerer Verwüstung der Stadt durch kaiserliche Truppen. 1677 wurde die Stadt ein zweites Mal verheert, dieses Mal von französischen Truppen, die gegen Ende des [[Holländischer Krieg|Holländischen Krieges]] große Teile der Stadt zerstörten. Im Rahmen der [[Reunionspolitik]] des [[Ludwig XIV.|Sonnenkönigs]] geriet die Stadt zeitweise (1680–1697) unter französische Herrschaft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zweibruecken.de/de/kultur-tourismus/kultur-erleben/kulturelle-einrichtungen/stadtmuseum/stadtgeschichte/chronologie/ |titel=Stadtgeschichte Zweibrücken |hrsg=zweibruecken.de/ |abruf=2020-10-05}}</ref>
Zweibrücken liegt im westlichen Südteil von Rheinland-Pfalz unmittelbar an der Grenze zum [[Saarland]] etwa 36 [[Kilometer|km]] ([[Luftlinie]]) südwestlich von [[Kaiserslautern]] im [[Westrich]]. Die Kernstadt von Zweibrücken befindet sich 25 km westlich von [[Pirmasens]], das am Westrand des [[Pfälzer Wald|Pfälzer Waldes]] liegt. Dort liegt sie nur wenige Kilometer oberhalb bzw. südöstlich der Einmündung des [[Schwarzbach (Pfalz)|Schwarzbach]]s in die [[Blies]] (im saarländischen [[Homburg-Einöd|Einöd]]) und wird auch vom [[Hornbach (Schwarzbach)|Hornbach]] durchflossen, der in [[Frankreich]] entspringt und im Stadtgebiet in den Schwarzbach mündet.


Unter Herzog [[Gustav Samuel Leopold (Pfalz-Zweibrücken)|Gustav Samuel Leopold]] erfolgte in der Zeit von 1720 bis 1725 der Bau des noch bestehenden Herzogschlosses durch den Baumeister [[Jonas Erikson Sundahl]]. Herzog [[Christian IV. (Pfalz-Zweibrücken)|Christian IV.]] gründete 1755 das [[Landgestüt Zweibrücken|Zweibrücker Gestüt]]. [[Nicolas Appert]], Erfinder der Konserven, war Offizier des Herzogs Christian IV. von 1772 bis 1775.
== Stadtteile ==
[[Bild:Zweibrücker Schloss.JPG|thumb|Zweibrücker Schloss]]
* Bubenhausen
* Ernstweiler
* Ixheim
* [[Niederauerbach]]
* [[Mittelbach-Hengstbach]]
* [[Zweibrücken-Mörsbach|Mörsbach]]
* Oberauerbach
* Rimschweiler
* Wattweiler


=== Französische und bayerische Zeit ===
== Geschichte ==
[[Datei:Zweibruecken Verhas-Winkles.jpg|mini|Zweibrücken nach einem Gemälde des 19. Jahrhunderts]]
[[Datei:Departementmt.png|mini|Das Departement Donnersberg. Zweibrücken ist unten links auf der Karte unter dem französischen Namen ''Deux-Ponts'' markiert.]]
Nach 1792 wurde Zweibrücken im [[Erster Koalitionskrieg|Ersten Koalitionskrieg]] wie das gesamte [[Linkes Rheinufer|Linke Rheinufer]] von [[Französische Revolution|französischen Revolutionstruppen]] besetzt und in der Folge das besetzte Gebiet [[Annexion|annektiert]]. Von der französischen [[Direktorium (Frankreich)|Direktorialregierung]] wurde 1798 die Verwaltung nach französischem Vorbild reorganisiert. Zweibrücken wurde Hauptort ([[chef-lieu]]) eines [[Arrondissement de Deux Ponts|Arrondissements]] sowie eines [[Kanton Zweibrücken|Kantons]] und gehörte von 1798 bis 1814 zum [[Département du Mont-Tonnerre|Departement Donnersberg]] (franz. ''Département du Mont-Tonnerre'').


Nachdem im Januar 1814 die Alliierten das linke Rheinufer wieder in Besitz gebracht hatten, wurde im Februar 1814 das Departement Donnersberg und damit auch Zweibrücken Teil des provisorischen [[Generalgouvernement Mittelrhein|Generalgouvernements Mittelrhein]]. Nach dem [[Erster Pariser Frieden|Pariser Frieden]] vom Mai 1814 wurde Zweibrücken der neu gebildeten Gemeinschaftlichen Landes-Administrations-Kommission zugeordnet, die unter der Verwaltung von [[Kaisertum Österreich|Österreich]] und [[Königreich Bayern|Bayern]] stand.
* '''[[1170]]''' wird der Name erstmals urkundlich erwähnt.
* '''[[1182]]''' wird Zweibrücken Grafschaft unter [[Heinrich I. (Zweibrücken)|Heinrich I.]]
* '''[[1352]]''' bekommt der Ort die Stadtrechte durch König [[Karl IV. (HRR)|Karl IV.]] verliehen.
* '''[[1385]] ''' Der letzte Graf Eberhard verkauft Burg und Stadt an den [[Kurpfalz|pfälzischen]] Kurfürsten [[Ruprecht I. (Pfalz)|Ruprecht I.]].
* '''[[1410]]''' wird [[Pfalz-Zweibrücken]] ein selbständiges Herzogtum.
* '''[[1470]]''' der große Brand, die ganze Stadt brennt nieder
* '''[[1488]]''' Buchdruck durch Jörg Gessler
* '''[[1493]]-[[1510]] ''' Bau der Alexanderkirche unter Herzog [[Alexander (Pfalz-Zweibrücken)|Alexander]] ([[Pfalz-Zweibrücken]]) nach Plänen von Philipp Steinmetz.
* '''[[1559]]''' Gründung des [[Herzog-Wolfgang-Gymnasium|ersten Zweibrücker Gymnasiums]] durch Herzog [[Wolfgang (Pfalz-Zweibrücken)|Wolfgang]]
* '''[[1585]]''' Erbauung des Herzogschlosses mit Schloßmühle und Bibliothek.
* '''[[1635]]''' Zerstörung der Stadt im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]].
* '''[[1677]]''' Zerstörung der Stadt in den Reuionskriegen.
* '''[[1720]] - [[1725]]''' Bau des Stadtschlosses unter Herzog [[Gustav Samuel Leopold]].
* '''[[1755]]''' Gründung des Zweibrücker Gestüts durch Herzog [[Christian IV]]
* '''[[1793]] - [[1814]]''' Besetzung Zweibrückens durch die Franzosen unter [[Napoleon]]
* '''[[1801]]''' Durch den [[Frieden von Lunéville]] wird Zweibrücken mit weiteren linksrheinischen Gebieten französisch und Sitz einer [[Unterpräfektur]] des [[Departement_Donnersberg|Departements Donnersberg]]


Aufgrund der auf dem [[Wiener Kongress]] getroffenen Vereinbarungen kam das Gebiet im Juni 1815 zu [[Kaisertum Österreich|Österreich]]. Am 14. April 1816 wurde zwischen Österreich und Bayern der [[Vertrag von München (1816)|Vertrag von München]] geschlossen, in dem ein Austausch verschiedener Staatsgebiete vereinbart wurde. Hierbei wurden die [[linksrheinisch]]en österreichischen Gebiete zum 1. Mai 1816 an das [[Königreich Bayern]] [[Abtretung (Völkerrecht)|abgetreten]]. Zweibrücken gehörte nun im neu geschaffenen [[Pfalz (Bayern)|Rheinkreis]] zu dem aus dem vorherigen Arrondissement gebildeten Bezirk Zweibrücken. Nach der Untergliederung der Bezirke in Landkommissariate (1818) gehörte Zweibrücken zum gleichnamigen [[Landkommissariat Zweibrücken|Landkommissariat]].
[[Image:Tilemann Stellas karta öfver Zweibrücken.jpg|thumb|Zweibrückische Landesaufnahme von [[Tilemann Stella]] (1564)]]


Zweibrücken wurde daraufhin Sitz des Königlich Bayerischen Appellationshofes (heute [[Oberlandesgericht Zweibrücken|Oberlandesgericht]]). Im Vormärz 1832 nahm Zweibrücken eine wichtige Rolle in der deutschen Demokratiebewegung ein. Unter anderem wurde in Zweibrücken, durch den von [[Philipp Jakob Siebenpfeiffer]] und [[Johann Georg August Wirth]] gegründeten [[Deutscher Preß- und Vaterlandsverein|Deutschen Preß- und Vaterlandsverein]], das [[Hambacher Fest]] organisiert. 1834 begann die Industrialisierung in Zweibrücken mit der Gründung der Dingler’schen Maschinenfabrik durch [[Christian Dingler]].<ref name="DAG">[http://www.albert-gieseler.de/dampf_de/firmen0/firmadet240.shtml Dinglerwerke AG]</ref> 1857 erfolgte der Anschluss an die Eisenbahn.
* '''[[1816]]''' schlägt der [[Wiener Kongress]] die linksrheinischen Teile der vorherigen Pfalz Bayern zu. Zweibrücken wird Sitz des Königlich Bayerischen Appellationshofes (heute Oberlandesgericht).
* '''[[1834]]''' Gründung der Dingler'schen Maschinenfabrik durch Christian Dingler; Beginn der Industrialisierung
* '''[[1857]]''' Anschluss an die Eisenbahn
* '''[[1914]]''' Im Juni Einweihung des [[Europas Rosengarten|Zweibrücker Rosengartens]] durch Prinzessin [[Hildegard von Bayern ]]. Dies war das letzte große gesellschaftliche Ereignis vor dem [[Erster Weltkrieg|1. Weltkrieges]].
* '''[[1918]] - [[1930]]''' Besetzung Zweibrückens durch französische Truppen als Folge des [[Erster Weltkrieg|1. Weltkrieges]]
* '''[[1926]]''' Eingemeindung von Bubenhausen und Ernstweiler
* '''[[1938]]''' Eingemeindung von Ixheim und Niederauerbach
* '''[[1938]]''' Zerstörung der Synagoge in der [[Reichspogromnacht]]
* '''[[1939]] - [[1940]]''' Evakuierung der Stadt (Rote Zone) bei Ausbruch des [[Zweiter Weltkrieg|2. Weltkrieges]]
* '''[[1945]]''' Die Stadt wird durch einen alliierten Bombenangriff durch die [[Royal Air Force]] am [[14. März]] fast vollständig zerstört. Am [[20. März]] erreichen amerikanische Bodentruppen Zweibrücken.
* '''[[1965]]''' Wiederaufbau des ehemaligen Residenzschlosses, das heutige [[Oberlandesgericht]]
* '''[[1972]] ''' Eingemeindung von Mittelbach-Hengstbach, Mörsbach, Oberauerbach, Rimschweiler und Wattweiler. Zweibrücken wird Sitz der aus dem ehemaligen Landkreis Zweibrücken gebildeten [[Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land]].
* '''[[1986]] ''' Über Rimschweiler kollidierten am [[7. Januar]] zwei [[McDonnell Douglas F-15|F-15]] Jets der [[U.S. Air Force]], dabei werden ein Pilot und ein Dorfbewohner getötet.
* '''[[1987]] ''' Auflösung des [[Herzog-Wolfgang-Gymnasium|Herzog-Wolfgang-Gymnasiums]].


[[Datei:Handkarte der Pfalz für Schulen 1844.jpg|mini|Die Pfalz im Jahr 1844. Zweibrücken ist unten links auf der Karte. Die Verwaltungsgliederung ist auch erkennbar.]]
==Historische Gebäude==


=== Bis zum Zweiten Weltkrieg ===
*[[Bild:Kulturgutschutz.png|10px]] '''Alexanderskirche''' (erbaut im 15. Jahrhundert, Baumeister Philipp Steinmetz)
[[Datei:LASB K Hellwig 0933.jpg|mini|Zweibrücken im Jahr 1902]]
* '''Hauptstrasse 88''', ehemals "Gasthaus Hirsch" (ältestes Haus Zweibrückens aus dem 16.Jahrhundert)
[[Datei:Bundesarchiv B 145 Bild-F080294-0003, Zweibrücken, Studenten beseitigen Schutt.jpg|mini|Enttrümmerung, 1946]]
* '''Karlskiche''' (erbaut 1708- 1711) , Baumeister Haquinus Schlang
*[[Bild:Kulturgutschutz.png|10px]] [[Schloss Zweibrücken|'''Herzogschloss Zweibrücken''']] (1720-1725 erbaut) Baumeister Jonas Erikson Sundahl
* '''Landegestüt''' ( 1755 )
* '''Herzogvorstadt''' (erbaut 1762 - 1772 )


Das letzte große gesellschaftliche Ereignis vor dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] war die Einweihung des [[Rosengarten Zweibrücken|Zweibrücker Rosengartens]] durch Prinzessin [[Hildegard Maria von Bayern|Hildegard von Bayern]] im Juni 1914. Als Folge des Ersten Weltkrieges war Zweibrücken zwischen 1918 und 1930 durch [[Alliierte Rheinlandbesetzung|französische Truppen besetzt]]. Im Jahr 1920 wurde Zweibrücken als ''Kreisunmittelbare Stadt'' (heute [[Kreisfreie Stadt]]) aus dem [[Landkommissariat Zweibrücken]] ausgegliedert. Die westlich der Stadt gelegenen Gebiete der Pfalz wurden dem neuen [[Saarland]] angegliedert.
== Stadtrat ==
# [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] 14 Sitze
# [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] 13 Sitze
# [[Freie Wähler|FWG]] 4 Sitze
# [[Freie Demokratische Partei|FDP]] 3 Sitze
# [[Unabhängige Wählergemeinschaft|UWG]] 3 Sitze
# Grüne Liste ([[Bündnis 90/Die Grünen|GRÜNE]]/[[ödp]]) 3 Sitze


1926 wurden die heutigen Stadtteile [[Bubenhausen (Zweibrücken)|Bubenhausen]] und [[Ernstweiler]] eingemeindet, 1938 [[Ixheim]] und [[Niederauerbach]].
== Städtepartnerschaften ==


In der [[Reichspogromnacht]] wurde 1938 auch die [[Synagoge (Zweibrücken)|Zweibrücker Synagoge]] zerstört. Im Oktober 1940 wurden die noch in Zweibrücken lebenden Juden im Rahmen der „[[Wagner-Bürckel-Aktion]]“, der ersten groß angelegten Deportationsmaßnahme im Dritten Reich, ins [[Camp de Gurs|Lager Gurs]] in Südfrankreich verschleppt.<ref>Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz in Verbindung mit dem Landesarchiv Saarbrücken (Hrsg.): ''Dokumentation zur Geschichte der jüdischen Bevölkerung in Rheinland-Pfalz und im Saarland von 1800 bis 1945.'' Bd.&nbsp;7: Dokumente des Gedenkens, Koblenz 1974, S.&nbsp;119–192.</ref>
* [[Bild:Flag of France.svg|25px]] [[Boulogne-sur-Mer]], Frankreich seit 1959
* [[Bild:Flag of the United States.svg|25px]] [[Yorktown (Virginia)|Yorktown]], USA seit 1978


Bei Beginn des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] wurde die Stadt 1939–1940 evakuiert, weil sie in der so genannten [[Rote Zone (Westwall)|Roten Zone]] lag. Von September bis November 1944 erfolgte eine erneute, weitgehende Evakuierung der Zivilbevölkerung. Kurz vor Kriegsende wurde Zweibrücken am 14. März 1945 durch einen Bombenangriff der britischen [[Royal Air Force]] und der [[Royal Canadian Air Force (1924–1968)|Royal Canadian Air Force]] fast vollständig zerstört. Mit über 80 % Zerstörungen<ref>''Zweibrücken 600 Jahre Stadt'', im Auftrag der Stadtverwaltung Zweibrücken herausgegeben vom Historischen Verein Zweibrücken, Zweibrücken 1952, S. 347.</ref> war sie eine der am stärksten [[Luftkrieg im Zweiten Weltkrieg#Deutsches Reich|zerstörten Städte Deutschlands]]. Am 20. März erreichten [[United States Army|amerikanische Bodentruppen]] Zweibrücken. Der größte [[Luftangriff auf Zweibrücken am 14. März 1945]] wird auch heute noch im Volksmund „Schwarzer Mittwoch“ genannt.
*[[Bild:Flag of Canada.svg|25px|Flagge Kanadas]] [[Barrie (Ontario)|Barrie]], Kanada seit 1996


=== Nach dem Zweiten Weltkrieg ===
*[[Bild:Flag of Rwanda.svg|25px|Flagge Ruandas]] [[Nyakizu]] (früher Runyinya), Ruanda seit 1982
[[Datei:Bevölkerungspyramide Zweibrücken 2011.png|400px|mini|Bevölkerungspyramide für Zweibrücken (Datenquelle: Zensus 2011<ref>[https://ergebnisse2011.zensus2022.de/datenbank/online/ Datenbank Zensus 2011, Zweibrücken, Alter + Geschlecht]</ref>.)]]
== Personen ==
=== Söhne und Töchter der Stadt ===
* [[Theobald Hock]], * [[23. August]] [[1573]], &dagger; nach [[1624]], Agent und Lyriker
* [[Joseph Kenn]], * [[21. September]] [[1757]], &dagger; ca. [[1819]], Hornist
* [[Christian Dingler]], *[[1802]]; &dagger;[[ 1858]], Fabrikant
* [[Ludwig Seidel|Philipp Ludwig von Seidel]], * [[1821]]; &dagger; [[1896]], Mathematiker und Astronom
* [[Hermann Anschütz-Kaempfe]], * [[1872]]; &dagger; [[1931]], Erfinder des [[Kreiselkompass]]es


Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde die Stadt Teil der [[Französische Besatzungszone|französischen Besatzungszone]]. Die Errichtung des Landes Rheinland-Pfalz wurde am 30. August 1946 als letztes [[Land (Deutschland)|Land]] in den westlichen Besatzungszonen durch die Verordnung Nr. 57 der französischen [[Militärregierung]] unter General [[Marie-Pierre Kœnig]] angeordnet.<ref>''Verordnung Nr. 57 vom 30. August 1946, bezüglich der Schaffung eines rhein-pfälzischen Landes''. In: ''[[Amtsblatt des französischen Oberkommandos in Deutschland]]'', Nr. 35 vom 20. August 1946, S. 291 f., Digitalisat der [[Deutsche Nationalbibliothek|Deutschen Nationalbibliothek]]:{{URN|nbn:de:101:1-2013013021199}}</ref> Es wurde zunächst als „rhein-pfälzisches Land“ bzw. als „Land Rheinpfalz“ bezeichnet; der Name Rheinland-Pfalz wurde erst mit der Verfassung vom 18. Mai 1947<ref>{{Webarchiv |url=http://www.verfassungen.de/de/rlp/rlp47-index.htm |text=Volltext der Verfassung vom 18. Mai 1947 |wayback=20041115232602}}</ref> festgelegt.
* [[Richard Kallenbach]], *[[5. Januar]] [[ 1889 ]];&dagger; [[20. September]] [[1984]], 15. Präsident des Bayrischen Obersten Rechnungshof
* [[Ernst Mayer]], * [[8. Juni]] [[1901]]; &dagger; [[18. Dezember]] [[1952]], Politiker ([[Freie Demokratische Partei|FDP]]), [[MdB]]
* [[Emmi Böck]], * [[17. Juni]] [[1932]] ;&dagger; [[18. Dezember]] [[2002]], Sagenforscherin und Autorin
* [[Peter Fleischmann]], * [[26. Juli]] [[1937]], Regisseur und Autor, [["Es ist nicht leicht ein Gott zu sein"]]
* [[Wolfgang Wilhelm Massing]], * [[9. September]] [[1941]], Botschafter (zur Zeit in [[Windhuk]]/[[Namibia]])
* [[Silke Neumayer]], * [[1962]], Drehbuchautorin und Schriftstellerin, Roamane: [["Küss mich, Baby"]] [[2003]] und [["Liebe, Liebe"]] [[2004]]
* [[Sylvia Konrad]], * [[1963]], Autorin, [["Winter der Gefühle"]] [[2003]]
* [[Theresia Bauer]], * [[6. April]] [[1965]], Politikerin ([[Bündnis 90/Die Grünen]]), [[MdL]]
* [[Wolfgang Stauch]], * [[1968]], Schriftsteller und Drehbuchautor [["Eine schlechte Geschichte"]] [[Suhrkamp]] [[1992]], [["Brubecks Echo"]] Kriminalroman, [[2000]]
* [[Monika Rinck]], * [[1969]], Lyrikerin und Autorin
* [[Norman Ohler]], * [[4. Februar]] [[1970]], Autor ([[Die Quotenmaschine]] erscheint 1995 als erster Roman im Internet)
===Persönlichkeiten===
* [[Heinrich Hilgard]], *[[10. April ]]/[[ Speyer]] [[ 1839 ]];&dagger; [[1900]], amerikanischer Eisenbahnkönig
* [[Cindy Berger]] geb. [[Jutta Gusenburger]], * [[26. Januar]] [[1948]] in [[Völklingen]]/[[Saarland]], Sängerin (Bekannt durch das Duo [[Cindy & Bert]])
siehe auch:
*''[[Liste der Grafen und Herzöge von Zweibrücken]]''
*''[[Liste der Zweibrücker Bürger- und Oberbürgermeister]]''


Am 22. April 1972 wurden die Gemeinden Mittelbach-Hengstbach, Mörsbach, Oberauerbach, Rimschweiler und Wattweiler eingemeindet; bereits am 7. Juni 1969 wurden [[Hengstbach (Zweibrücken)|Hengstbach]] und [[Mittelbach (Zweibrücken)|Mittelbach]] zur Gemeinde Mittelbach-Hengstbach vereinigt.{{GemeindeverzeichnisRP|Ref=ja|Stand=2016|Seiten=183|Kommentar=siehe auch Fußnote 78, S. 185}} Zweibrücken wurde Sitz der aus Teilen des ehemaligen Landkreises Zweibrücken gebildeten [[Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land]].
== Sehenswürdigkeiten ==


1976 wurde im Kernbereich der Stadt eine kleine [[Fußgängerzone]] eingerichtet, die einige restaurierte Altbauten aufweist.
* [[Schloss Zweibrücken|Herzogschloss Zweibrücken]], (heute Sitz des [[Pfälzisches Oberlandesgericht Zweibrücken|Pfälzischen Oberlandesgerichts]])
* [[Landgestüt Zweibrücken]]
* [[Europas Rosengarten]] und [[Wildrosengarten]]
* Stadtmuseum
* [[Fasanerie]] (Naherholungsgebiet)
* [[Bibliotheca Bipontina Zweibrücken]]
* [[Himmelsbergstollen]]


1986 kollidierten über Rimschweiler zwei Jets der [[United States Air Force|US Air Force]] vom Typ [[F-15 Eagle|McDonnell Douglas F-15]]. Dabei wurden ein Pilot und ein Dorfbewohner getötet.
Seit [[Mai 2004]] gibt es auf dem Schlossplatz ein öffentliches [[WLAN]]. Die SSID lautet "Schlossplatz", es sind keine weiteren Zugangsdaten nötig. Der Zugang ist für jedermann kostenlos und anonym möglich. Gesponsort wird der Zugang von der GeWoBau Zweibrücken.


1987 wurde das altsprachlich orientierte [[Herzog-Wolfgang-Gymnasium]], gegründet 1559 und damit eines der ältesten Gymnasien Deutschlands, aufgelöst und mit dem mathematisch-naturwissenschaftlichen [[Helmholtz-Gymnasium Zweibrücken|Helmholtz-Gymnasium]] zusammengelegt, das dann für einige Jahre noch einen altsprachlichen Zweig unterhielt.
In der Umgebung Zweibrückens gibt es zahlreiche [[Wald|Wälder]], in denen sich auch seltene Baumarten wie die [[Elsbeere]] finden. In einem dieser Waldgebiete steht mit 32,6 Metern Höhe eine der höchsten Elsbeeren der Welt (Stand 1994).


1990 wurde Zweibrücken zum [[Konversion (Stadtplanung)|Konversionsfall]]. Durch den Abzug der Amerikaner wurde ein Militärgelände frei, das insgesamt einem Drittel der gesamten Stadtfläche entsprach. Durch die Arbeitsplatzverluste erhöhte sich die Arbeitslosenquote um 10 Punkte auf ca. 21 %. Dies führte zu einem Rückgang der Nachfrage im Einzelhandel von ca. 25 %.
== Sport- und Freizeiteinrichtungen ==
* Eissporthalle
* Hallenbad
* Freibad
* Westpfalzstadion
* Westpfalzhalle
* Kletterzentrum Camp4
* Minigolfplatz


== Vereine ==
== Politik ==
=== Stadtrat ===
Der [[Gemeinderat (Deutschland)|Stadtrat]] von Zweibrücken besteht aus 40 [[ehrenamt]]lichen Ratsmitgliedern, die bei der [[Kommunalwahlen in Rheinland-Pfalz 2024|Kommunalwahl am 9.&nbsp;Juni 2024]] in einer [[Kommunalwahlrecht (Rheinland-Pfalz)#PV|personalisierten Verhältniswahl]] gewählt wurden, und dem [[hauptamt]]lichen [[Oberbürgermeister]] als Vorsitzendem.


Wegen der Besonderheiten des rheinland-pfälzischen Wahlsystems bei den Kommunalwahlen (personalisierte Verhältniswahl) sind die angegebenen prozentualen Stimmanteile als [[Gewichtetes Ergebnis|gewichtete Ergebnisse]] ausgewiesen, die das Wahlverhalten nur rechnerisch wiedergeben.
* '''Sport'''
** Vereinigte Turnerschaft Zweibrücken 1861/97 e. V. (VT Zweibrücken)]-[http://www.vtz-saarpfalz.de Handball] , [[Basketball]], [[Fechten]], [[Leichtathletik]], [[Tischtennis]]
** SV 64 Zweibrücken e. V. - [http://www.sv64.de Handball], Breitensport
** Wassersportfreunde Zweibrücken e. V. (Wsf Zweibrücken) - [[Schwimmen]], [[Kanu]], [[Triathlon]], [[Aquafitness]]
** Reit- und Fahrverein Zweibrücken e. V. (RuFV Zweibrücken) - [[Pferdesport]], [[Dressurreiten]], [[Springreiten]], [[Voltigieren]], [[Fahrsport]]
** Sportverein Ixheim (SVI) - [[Fußball]]
** FC HOBBIT e.V - [[Fußball]]
* '''Jugend '''
** [[Deutsche Wanderjugend]]
** [[Deutsche Waldjugend]]
** [[Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder]] Stamm "Bipontina"


Die Parteien und Wählergruppen erzielten folgende Ergebnisse:<ref>[https://www.wahlen.rlp.de/fileadmin/wahlen.rlp.de/KW/Wahlband_Kommunalwahlen_2019_Kreise_Bezirkstag.pdf Wahlband Kommunalwahlen 2019 - Kreise und Bezirkstag - Endgültige Ergebnisse] auf wahlen.rlp.de</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://rlp-kw24.wahlen.23degrees.eu/wahlen/ratswahlen-kreisebene/3200000000 |titel=Zweibrücken, Kreisfreie Stadt, Stadtratswahl 09.06.2024 |werk=Kommunalwahlergebnisse Zweibrücken, Kreisfreie Stadt |hrsg=Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz |abruf=2024-06-18}}</ref>
* '''Kultur'''

** [[Stadtkapelle Zweibrücken]]
{| class="wikitable"
* '''Tierschutz'''
|- class="hintergrundfarbe6"
** [[Tierschutzverein Zweibrücken]]
! Parteien und Wählergruppen
! %<br />[[Kommunalwahlen in Rheinland-Pfalz 2024|2024]]
! Sitze<br />2024
! %<br />[[Kommunalwahlen in Rheinland-Pfalz 2019|2019]]
! Sitze<br />2019
! %<br />[[Kommunalwahlen in Rheinland-Pfalz 2014|2014]]
! Sitze<br />2014
|-
| [[CDU Rheinland-Pfalz|CDU]]
| align="right" bgcolor="#eecfa1" | 29,6
| align="right" | 12
| align="right" bgcolor="#eecfa1" | 27,4
| align="right" | 11
| align="right" bgcolor="#eecfa1" | 29,4
| align="right" | 12
|-
| [[SPD Rheinland-Pfalz|SPD]]
| align="right" bgcolor="#eecfa1" | 24,0
| align="right" | 9
| align="right" bgcolor="#eecfa1" | 27,6
| align="right" | 11
| align="right" bgcolor="#eecfa1" | 34,7
| align="right" | 14
|-
| [[AfD Rheinland-Pfalz|AfD]]
| align="right" bgcolor="#eecfa1" | 19,9
| align="right" | 8
| align="right" bgcolor="#eecfa1" | 9,1
| align="right" | 4
| align="right" bgcolor="#eecfa1" | 5,1
| align="right" | 2
|-
| [[Freie Wählergruppe Rheinland-Pfalz|FWG]]
| align="right" bgcolor="#eecfa1" | 10,1
| align="right" | 4
| align="right" bgcolor="#eecfa1" | 9,7
| align="right" | 4
| align="right" bgcolor="#eecfa1" | –
| align="right" | –
|-
| [[Bündnis 90/Die Grünen Rheinland-Pfalz|GRÜNE]]
| align="right" bgcolor="#eecfa1" | 9,9
| align="right" | 4
| align="right" bgcolor="#eecfa1" | 12,7
| align="right" | 5
| align="right" bgcolor="#eecfa1" | 11,4
| align="right" | 4
|-
| [[FDP Rheinland-Pfalz|FDP]]
| align="right" bgcolor="#eecfa1" | 3,9
| align="right" | 2
| align="right" bgcolor="#eecfa1" | 5,6
| align="right" | 2
| align="right" bgcolor="#eecfa1" | 6,0
| align="right" | 2
|-
| [[Die PARTEI]]
| align="right" bgcolor="#eecfa1" | 2,5
| align="right" | 1
| align="right" bgcolor="#eecfa1" | 2,5
| align="right" | 1
| align="right" bgcolor="#eecfa1" | –
| align="right" | –
|-
| [[Die Linke Rheinland-Pfalz|DIE LINKE.]]
| align="right" bgcolor="#eecfa1" | –
| align="right" | –
| align="right" bgcolor="#eecfa1" | 3,5
| align="right" | 1
| align="right" bgcolor="#eecfa1" | 6,7
| align="right" | 3
|-
| [[Wählergruppe|WGS]]
| align="right" bgcolor="#eecfa1" | –
| align="right" | –
| align="right" bgcolor="#eecfa1" | 1,8
| align="right" | 1
| align="right" bgcolor="#eecfa1" | –
| align="right" | –
|- class="hintergrundfarbe8"
|Gesamt
|align="right" |100,0
|align="right" |40
|align="right" |100,0
|align="right" |40
|align="right" |100,0
|align="right" |40
|- class="hintergrundfarbe8"
|Wahlbeteiligung in %
|colspan="2" align="right" |57,3
|colspan="2" align="right" |50,2
|colspan="2" align="right" |42,7
|}

* <small>WGS = Wählergruppe Schneider (ZW)</small>

{{Absatz}}

{{Siehe auch|Ergebnisse der Kommunalwahlen in Zweibrücken}}

=== Bürgermeister ===
[[Kurt Pirmann]] (SPD) wurde am 4. September 2011 im ersten Wahlgang mit 56,9 % der Stimmen gegen den unabhängigen Bewerber und Amtsinhaber Helmut Reichling (CDU) zum [[Oberbürgermeister]] der Stadt gewählt. 2012 wurde auch das Bürgermeisteramt neu besetzt. Zum neuen Bürgermeister wurde der bisherige Beigeordnete Rolf Franzen (CDU) gewählt. Am 25. Juni 2018 verstarb Pirmann im Alter von 63 Jahren im Nardini-Klinikum St. Elisabeth in Zweibrücken.

Vertreter im Amt war Christian Gauf (CDU), der bei der Stichwahl zum Amt des Oberbürgermeisters am 14. Oktober 2018 gegen [[Marold Wosnitza]] (SPD, 56,1 %) unterlag. Wosnitza trat sein Amt im Dezember des Jahres an.

{{Siehe auch|Liste der Zweibrücker Bürger- und Oberbürgermeister}}

=== Schiedspersonen ===
Bisherige [[Schiedsmann|Schiedspersonen]] der Stadt waren bzw. sind derzeit:
* 1972–1981: [[Fritz Presl]]
* 1981–2010: Fritz Schmidt<ref>{{Webarchiv |url=http://www.pfaelzischer-merkur.de/lokales/lokalimport/zweibruecken/Zweibruecken-Schiedsmann-Fritz-Schmidt-erhaelt-Stadtehrennadel%3Bart27548%2C3408423 |text=Schiedsmann Fritz Schmidt erhält Stadtehrennadel |wayback=20160309110545}}. 2. September 2010, in [[Pfälzischer Merkur]].</ref>
* 2010–2015: Jörg Eschmann
* 2015–2018: Christian Fochs<ref>Pfälzischer Merkur vom 14. September 2015.</ref>
* seit 2018: Norbert Pohlmann

=== Ortsbeiräte ===
In Zweibrücken wurden fünf Ortsbezirke mit entsprechenden Ortsbeiräten eingerichtet:<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zweibruecken.de/de/verwaltung/aemter/rechtsamt/ortsrecht-satzungen/satzung-1.1-hauptsatzung.pdf#page=4 |titel=Hauptsatzung |werk=Website der Stadt Zweibrücken |datum=2023-10-11 |seiten=4 |format=PDF; 155 kB |sprache=de |abruf=2023-12-08}}</ref>
* Mittelbach (15 Mitglieder)
* Mörsbach (11 Mitglieder)
* Oberauerbach (11 Mitglieder)
* Rimschweiler (15 Mitglieder)
* Wattweiler (11 Mitglieder)

Die Ortsbezirke umfassen die Gebiete der ehemaligen Gemeinden, die 1972 eingemeindet wurden.

=== Wappen ===
{{Wappenbeschreibung |Blasonierung=In Gold ein blaubewehrter und -bezungter roter Löwe, in der Mitte belegt mit einem blauen dreilätzigen Turnierkragen. |Zusatz= |Quelle= |Begründung=Der [[Turnierkragen]] dient als heraldisches [[Beizeichen]] der jüngeren Linie der [[Grafschaft Zweibrücken|Grafen von Zweibrücken]]. Während die Siegel der [[Walramiden]]<ref>[[Carl Pöhlmann]]: ''Regesten der Grafen von Zweibrücken aus der Linie Zweibrücken'', bearbeitet durch Anton Doll, Speyer 1962, S. XXVII, Abb. 12, S. XXIX, Abb. 18–20, S. XXX, Abb. 22–25.</ref> ihn in der oberen Schildhälfte zeigen (am Hals des Löwen), ist er im modernen Wappen der Stadt Zweibrücken in die Schildmitte gerückt (am Bauch des Löwen) und soll [[Redendes Wappen|redend]] auf den Namen „Zweibrücken“ anspielen, indem der heutige Betrachter darin eine Zwillingsbrücke erblickt. }}

=== Städtepartnerschaften ===
* {{FRA|#}} [[Boulogne-sur-Mer]] ([[Frankreich]]), seit 1959
* {{USA|#}} [[Yorktown (Virginia)|Yorktown]] ([[Virginia]], [[Vereinigte Staaten]]), seit 1978
* {{CAN|#}} [[Barrie (Ontario)|Barrie]] ([[Kanada]]), seit 1997

== Kultur, Religion und Sehenswürdigkeiten ==
Die Stadt Zweibrücken wird bei verschiedenen kulturellen Anlässen von der Rosenkönigin vertreten; sie wird alle zwei Jahre neu gewählt.

=== Konfessionsstatistik ===
Laut Zensus 2011 waren [[Evangelische Kirche in Deutschland|Protestanten]] mit 49,2 % der Einwohner die größte Konfessionsgruppe, [[Römisch-katholische Kirche|Katholiken]] machten 27,3 % der Einwohner aus, 23,5 % gehörten einer sonstigen Konfession an oder waren [[Konfessionslosigkeit|konfessionslos]].<ref>{{Toter Link |url=https://ergebnisse.zensus2011.de/#StaticContent:073200000000,BEK_4_2_6,RELIGION_KURZ-1,table |text=Ergebnisse Zensus 2011 Stadt Zweibrücken Bevölkerung nach Religion -in %.}}</ref> Der Anteil der Protestanten und Katholiken an der Gesamtbevölkerung ist seitdem jährlich gesunken.<ref>{{Webarchiv|url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/kaiserslautern/Zweibruecken-Austritte-aus-evangelischer-Kirche-gestiegen,protestanten-100.html |wayback=20190904222321 |text=Stadt ZWEIBRÜCKEN Austritte aus evangelischer Kirche gestiegen.}}</ref><ref>{{Webarchiv|url=https://www.rheinpfalz.de/lokal/zweibruecken/artikel/alarmglocken-laeuten/?tx_rhpnews_shownews%5Breduced%5D=true |wayback=20190904160705 |text=Mitgliederschwund: Bei Zweibrücker Kirchen läuten die Alarmglocken.}}</ref> Ende April 2025 waren von den Einwohnern 35,0 % evangelisch und 21,3 % katholisch; 43,7 % waren konfessionslos oder gehörten einer anderen [[Glaubensgemeinschaft]] an.<ref>[https://statistik.ewois.de/Statistik/user/pdfgen.php?stichtag=30.04.2025&ags=32000000&type=Kfr Kreisfreie Stadt Zweibrücken Gemeindestatistik], abgerufen am 10. Mai 2025.</ref>

=== Museen ===
Das Zweibrücker [[Stadtmuseum Zweibrücken|Stadtmuseum]] dokumentiert in einer Dauerausstellung im ehemaligen Wohnhaus des Hofgärtners [[Ernst August Bernhard Petri]] die wechselhafte Geschichte der Stadt Zweibrücken. Daneben finden regelmäßig Sonderausstellungen statt, z.&nbsp;B. zum 200-jährigen Bestehen des Landgestüts.
<!-- Die Naturwissenschaftliche Sammlung in der Hofenfelsstraße zeigt Mineralien und Fossilien aus dem Saarpfalzgebiet. -->

=== Bibliotheken ===
[[Datei:Bibliotheca Bipontina.jpg|mini|[[Bibliotheca Bipontina Zweibrücken]]]]
Die [[Bibliotheca Bipontina Zweibrücken]] ist eine wissenschaftliche Regionalbibliothek in Zweibrücken, deren Bestand hauptsächlich auf gerettete Teile der herzoglichen Bibliotheken zurückgeht und die daher teilweise sehr wertvolle Erstausgaben ab dem 16. Jahrhundert beherbergt. Sie ist Teil des [[Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz|Landesbibliothekszentrums Rheinland-Pfalz]] und eine der bedeutendsten [[Altbestand]]sbibliotheken des Landes. Untergebracht ist die Bibliotheca Bipontina im Gebäude des Helmholtz-Gymnasiums Zweibrücken. In einem Nebengebäude des Rathauses ist die seit 1903 bestehende [[Stadtbücherei Zweibrücken]] mit einem Bestand von etwa 50.000 Bänden zu finden. Zweigstellen sind die Jugendbibliothek und die Außenstelle Rimschweiler.

=== Bauwerke ===
[[Datei:Zweibrücken Schloss.JPG|mini|Schloss (Südseite)]]
[[Datei:Zweibrücken 2013-8 5 Schloss Nordseite.JPG|mini|Schloss (Nordseite) mit Schlossgarten]]
[[Datei:Zweibrücken Schloss Wappen.JPG|mini|Schloss (Eingangsportal): Wappen der Herzöge von Zweibrücken]]
* ''Schloss'' – Das ''[[Schloss Zweibrücken|Herzogschloss Zweibrücken]]'' – in seiner derzeitigen Form 1725 errichtet – ist der größte pfälzische Profanbau im Barockstil nordischer Prägung. Es wurde 1720–1725 von Baumeister [[Jonas Erikson Sundahl]] erbaut und ist das ehemalige Residenzschloss der Herzöge von Zweibrücken. Das im Zweiten Weltkrieg zerstörte [[Schloss Zweibrücken|Residenzschloss]] wurde 1965 wieder aufgebaut; heute ist es Sitz des [[Pfälzisches Oberlandesgericht Zweibrücken|Pfälzischen Oberlandesgerichts]].
* ''Herzogvorstadt'' – Die sogenannte ''Herzogvorstadt'' besteht aus mehreren Barockgebäuden, die in der Zeit von 1762 bis 1772 erbaut wurden. Die Gesamtanlage geht auf Pläne von [[Christian Ludwig Hautt]] zurück. Die Gebäude, die im letzten Krieg nicht zerstört wurden, beherbergen unter anderem die Stadtverwaltung, das Amts- und Landgericht, das Stadtarchiv und das Stadtmuseum.
* ''Alexanderskirche'' – Die [[Alexanderskirche (Zweibrücken)|Alexanderskirche]] ist eine spätgotische evangelische Hallenkirche mit deren Bau 1493 begonnen wurde und die älteste Kirche Zweibrückens.
* ''Karlskirche'' – Die [[Karlskirche (Zweibrücken)|Karlskirche]] wurde in der Zeit von 1708 bis 1711 im Auftrag des Schwedenkönigs [[Karl XII. (Schweden)|Karl XII.]] in seiner Eigenschaft als Herzog von Zweibrücken durch den Baumeister Haquinus Schlang aus Schweden errichtet. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde sie auf der Grundlage der Originalpläne als Gemeindezentrum wiedererrichtet und am 1. November 1970 wieder eingeweiht.
* ''Heilig Kreuz Kirche'' – Die dritte Kirche in der Innenstadt ist die [[Heilig-Kreuz-Kirche (Zweibrücken)|Heilig-Kreuz-Kirche]] wurde wesentlich später als die beiden anderen Kirchen errichtet.
* ''Gasthaus „Zum Hirsch“'' – Das ehemalige [[Gasthaus zum Hirsch (Zweibrücken)|Gasthaus]] ist das älteste Haus der Innenstadt.
* ''Villa Ipser'' – Die 1908 für einen Schuhfabrikanten erbaute [[Villa Ipser]] liegt am Rothenberg und zeigt eine zeittypische späthistoristische Architektur mit deutlichen Jugendstil-Einflüssen.
* ''[[Zweibrücker Stollen und Felsenkeller]]'' (Übersicht über die in Zweibrücken befindlichen Stollen- und Kellersysteme)
* ''Himmelsbergstollen'' – Der [[Himmelsbergstollen]] ist eine in den Sandstein gehauene Kelleranlage am Himmelsberg, im südlichen Bereich der Innenstadt.

{{Siehe auch|Liste der Kulturdenkmäler in Zweibrücken}}
[[Datei:ZweibrueckenHerzogvorstadt.jpg|mini|Die Herzogvorstadt (Panorama)]]

=== Parks ===
[[Datei:SeeImRosengarten.jpg|mini|Rosengarten]]
* ''[[Rosengarten Zweibrücken]]'' – Der Rosengarten ist eine über 50.000&nbsp;m² große Parkanlage und zählt damit zu den größten Gärten Europas. Im Park sind über 60.000 Rosen in 2.000 verschiedenen Sorten zu sehen. Zweibrücken ist berechtigt, die Bezeichnung [[Rosenstadt]] zu führen.
* ''[[Wildrosen]]garten'' – Als Gegenstück zum Rosengarten haben die Stadt Zweibrücken und die Oskar-Scheerer-Stiftung 1974–1976 auf dem Gelände des ehemaligen Lustschlosses des Polenkönigs [[Stanislaus I. Leszczyński|Stanislaus Leszczynski]] im Naherholungsgebiet [[Fasanerie]] einen Wildrosengarten angelegt. Die beiden Gärten sind durch den „Rosenweg“ verbunden, einen ca. 2,5&nbsp;km lange Rad-, Wander- und Spazierweg. Der Wildrosengarten ist ein lebendiges Rosenmuseum. Auf der rund 2&nbsp;ha großen Fläche blühen Wild-, Park- und Strauchrosen in fast 1000 Arten, darunter etliche alte Sorten.
* ''[[Fasanerie]]'' – Die Fasanerie wurde Stanislaus von [[Karl XII. (Schweden)|Karl XII.]], König von Schweden und Herzog von Zweibrücken, von 1714 bis 1719 als Asylort zur Verfügung gestellt. Stanislaus gab dem Lustschloss im türkischen Stil den Namen ''[[Tschifflik Zweibrücken|Tschifflik]]'' (Landhaus). Den Fasanengarten ließ Herzog Christian IV. nach 1740 anlegen. Die Anlage wurde nach Plänen von [[Stella Junker-Mielke]] bis Mai 2008 in weiten Teilen erneuert. Sie gilt als die größte Barockgartenanlage nördlich der Alpen. In den kommenden Jahren sind weitere Restaurierungsschritte vorgesehen.
{{Siehe auch|Liste der Naturdenkmale in Zweibrücken}}

=== Pferdezucht ===
Das [[Landgestüt Zweibrücken]] ist das Landgestüt des Landes Rheinland-Pfalz. Es stellt Hengste für die Zucht zur Verfügung und betreibt eine Besamungsstation. Die Gründung des Gestüts und die Zucht des „[[Zweibrücker Warmblut|Zweibrückers]]“ geht auf die Regierungszeit Christians IV. zurück.
Träger ist inzwischen eine Stiftung.

=== Sport und Freizeit ===
Zweibrücken bietet sowohl Einwohnern als auch Besuchern ein ansprechendes Erholungsgebiet mit zahlreichen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Für Radfahrer gibt es ein vergleichsweise gut ausgebautes und verzweigtes Radwegnetz. Im Bereich des öffentlichen Personenverkehrs ist das Stadtgebiet versorgt. Die einzelnen Stadtteile sind durch Buslinien verbunden.

Im Stadtzentrum stehen über 4.000 Parkplätze zur Verfügung. Mehr als 400 Vereine bieten zahlreiche Möglichkeiten der Betätigung.

Im Sport überregional bekannt, sind die Motorrad-Grasbahnrennen des MSC Zweibrücken, mit dem Sonderlauf um die Silberne Rose der Pfalz, auf der ehemals 1.008 m langen und jetzt auf 650&nbsp;m Bahnlänge verkürzten Grasrennpiste.
{{Siehe auch|:Kategorie:Sport (Zweibrücken)}}


== Regelmäßige Veranstaltungen ==
== Regelmäßige Veranstaltungen ==
* April und Juni: Pferderennen auf der innerstädtischen Rennwiese, seit 1840
* Pfingsten: [[Turnerjahrmarkt]], seit 1903
* Letztes vollständiges Wochenende im Juli: Stadtfest, seit 1979
* Zweiter Samstag im Dezember: Silvesterlauf der [[Vereinigte Turnerschaft Zweibrücken|VTZ]], seit 1979


== Wirtschaft und Infrastruktur ==
* März: Pferde-Gala
=== Wirtschaft ===
* Ostern: Ostermarkt
Im Jahre 2016 erbrachte Zweibrücken innerhalb der Stadtgrenzen ein [[Bruttoinlandsprodukt]] (BIP) von 1,591 Milliarden €. Das BIP pro Kopf lag im selben Jahr bei 45.454 € (Rheinland-Pfalz: 34.118 €, Deutschland 38.180 €) und damit über dem regionalen und nationalen Durchschnitt. Das BIP je Erwerbsperson beträgt 70.088 €. In der Stadt waren 2016 ca. 22.300 erwerbstätige Personen beschäftigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.statistik-bw.de/VGRdL/tbls/index.jsp?lang=#tab03 |titel=Aktuelle Ergebnisse – VGR dL |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20190213033332/https://www.statistik-bw.de/VGRdL/tbls/index.jsp?lang=#tab03 |archiv-datum=2019-02-13 |abruf=2019-01-07}}</ref> Die Arbeitslosenquote lag im Dezember 2018 bei 5,5 % und damit über dem Durchschnitt von Rheinland-Pfalz von 4,1 %.<ref>{{Internetquelle |url=https://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Statistik-nach-Regionen/Politische-Gebietsstruktur/Rheinland-Pfalz-Nav.html |titel=Bundesland Rheinland-Pfalz |hrsg=Bundesagentur für Arbeit |datum=2018 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20190109204811/https://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Statistik-nach-Regionen/Politische-Gebietsstruktur/Rheinland-Pfalz-Nav.html |archiv-datum=2019-01-09 |abruf=2019-01-07}}</ref>
* Mai: Straßentheater Spektakel
* Pfingsten: Turnerjahrmarkt
* Juni:
** Anfang Juni: Rosentage
** Drittes Juniwochenende: Dorffest in Zweibrücken-Ixheim
* Juli:
**erstes Wochenende im Monat: Grasbahnrennen auf der Rennwiese und Dorffest in Zweibrücken-Mittelbach
** Stadtfest in der Innenstadt (eines der größten Volksfeste der Westpfalz)
* August:
** Anfang August Kirmes in Zweibrücken-Ixheim
** letztes Auguswochenende: Herbstmarkt und Pferdetage
* September
** erstes Septemberwochenende: Kirmes in Zweibrücken-Rimschweiler
** drittes Septemberwochenende: Kirmes in Zweibrücken-Mörsbach
* 3. Oktober: Rosenlauf, (10 km Lauf)
* Dezember: Weihnachtsmarkt auf dem Schloßplatz


== Wirtschaft ==
=== Verkehr ===
==== Straßenverkehr ====
Zweibrücken liegt direkt an der [[Bundesautobahn 8|Autobahn&nbsp;8]] und ist dadurch an die [[Bundesautobahn 6|Autobahn&nbsp;6]] ([[Saarbrücken]]–[[Waidhaus]]), die [[Bundesautobahn 62]] ([[Nonnweiler]]–[[Pirmasens]]) und an die [[Bundesstraße 10]] (Pirmasens–[[Landau in der Pfalz]]) angebunden.


==== Bahnverkehr ====
Einer der größten Arbeitgeber Zweibrückens ist die traditionsreiche Metallbaufirma [[Terex]]-[[Demag]], die aus den ehemaligen Dingler-Werken entstanden ist.
Zweibrücken ist an die [[Bahnstrecke Landau–Rohrbach]] angebunden und über diese Strecke an den [[Rheinland-Pfalz-Takt]] angeschlossen. Stündlich hält am [[Zweibrücken Hauptbahnhof|Hauptbahnhof]] und am Bahnhof Rosengarten die Regionalbahn-Linie 68 nach Saarbrücken bzw. nach Pirmasens mit Umsteigemöglichkeit in [[Bahnhof Pirmasens Nord|Pirmasens Nord]] nach Landau oder Kaiserslautern.


Der älteste Zweibrücker Bahnanschluss erfolgte ab 1857 von [[Homburg (Saar) Hauptbahnhof|Homburg]] über die [[Bahnstrecke Homburg–Zweibrücken]] an die [[Pfälzische Ludwigsbahn]]. 1875 erfolgte der Lückenschluss nach Landau, nachdem bereits 1874 zwischen Landau und [[Bahnhof Annweiler am Trifels|Annweiler]] Züge fuhren.<ref>{{Literatur |Autor=[[Hans Ammerich]] |Hrsg=Charlotte Glück-Christmann |Titel=„… dem großen Weltverkehr angereiht“ |Sammelwerk=Zweibrücken 1793 bis 1918: Ein langes Jahrhundert |Datum= |ISBN=978-3-00-009870-3 |Seiten=113–123}}</ref> Diese Verbindung wurde am 28. Mai 1989 eingestellt.
Darüber hinaus beheimatet Zweibrücken auch ein Werk des Landmaschinenherstellers [[John Deere]].


Zwischen Homburg und Zweibrücken verkehrt heute werktags alle 30 Minuten die Regionalbuslinie R7 der [[Saar-Mobil]] GmbH.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saar-mobil.de/wp-content/uploads/2022/04/R7-Baustellenfahrplan.pdf |titel=Fahrplan Linie R7 Homburg – Schwarzenacker – Einöd – Zweibrücken |hrsg=saar-mobil.de |format=PDF |abruf=2021-05-04}}</ref>
Nach dem Abzug der amerikanischen Armee vom Zweibrücker [[Flughafen]] wurde ein Designer Outlet Center (DOZ) gebaut, welches in der Endphase auf über 38.000 m² ausgelegt ist. Zunächst wurden aber nur rund 20.000 m² Verkaufsfläche realisiert.


Seit 2006 wird eine Reaktivierung der Strecke in Form einer S-Bahn erwogen. In einer repräsentativen Umfrage im Jahr 2010 sprachen sich 92 Prozent der Bevölkerung dafür aus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/wirtschaft_artikel,-wichtige-etappe-im-s-bahn-marathon-_arid,5173284.html |titel=Wichtige Etappe im S-Bahn-Marathon |werk=[[Die Rheinpfalz]] |datum=2021-02-26 |abruf=2022-05-01}}</ref> Die S-Bahn-Linie 1 des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar steht derzeit an ihrem Endbahnhof Homburg Hbf rund 30 bis 50 Minuten, bevor sie ihre Rückfahrt antritt und könnte in dieser Zeit den Bliesgau als „Fahrziel-Natur“ und Biosphärenreservat ohne zeitliche Engpässe bedienen.
Es wird versucht, den [[Flughafen Zweibrücken|Flughafen]] als solches wirtschaftlich zu nutzen. So gibt es unter anderem die Nutzung für die zivile Luftfahrt sowie ein Technologiepark (Multimedia-Internet-Park Zweibrücken, MIPZ), eine Kooperation des Landes mit der Firma [[United Internet]], der vor allem als Gründerzentrum für Startup Unternehmen gedacht ist.


Nicht nur für die Rosenstadt hätte dieses Vorhaben erhebliche Vorteile, sondern für die gesamte Region Saar-/Westpfalz.
Im Jahr 2003 kam es zur Insolvenz der Firma Pörringer & Schindler, welche als eines der traditionellen Zweibrücker Unternehmen galt.
Ein im Jahr 2005/2006 erstelltes Gutachten ergab Investitionskosten von rund 11,4 Millionen Euro, Betriebskosten von rund 800.000 Euro und ermittelte einen positiven Kosten-Nutzen-Faktor von 1,38.
Auf diesem Gelände entsteht momentan ein Einkaufszentrum.


Im September 2013 erschien eine von Rheinland-Pfalz und dem Saarland gemeinsam in Auftrag gegebene Vorentwurfsplanung (Kosten rund 700.000 Euro), welche auch eine Bodenprobenanalyse für die Elektrifizierung beinhaltete. Im März 2015 wurde eine darauf aufbauende Nutzen-Kosten-Untersuchung (NKU) veröffentlicht, die, den Investitionskosten von rund 28,8 Millionen Euro gegenübergestellt, dem Vorhaben einen positiven „monetär bewerteten Nutzen“ von 1,24 bescheinigt und Betriebskosten um rund 1,3 Millionen Euro beziffert.<ref>{{Internetquelle |url=http://isim.rlp.de/no_cache/einzelansicht/archive/2015/march/article/gutachten-mit-positivem-ergebnis-weitere-planungen-vereinbart/ |titel=Gutachten mit positivem Ergebnis – Weitere Planungen vereinbart |hrsg=Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur des Landes Rheinland-Pfalz |datum=2015-03-24 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150402151342/http://isim.rlp.de/no_cache/einzelansicht/archive/2015/march/article/gutachten-mit-positivem-ergebnis-weitere-planungen-vereinbart/ |archiv-datum=2015-04-02 |abruf=2015-03-18}}</ref> In einem ersten gemeinsamen Treffen von Vertretern beider Bundesländer mit dem [[Verkehrsverbund Rhein-Neckar]] (VRN) verständigte man sich auf die Baukostenaufteilung und vereinbarte weitere Planungsschritte.
== Bildung ==


Im Juli 2020 billigte das [[Bundesministerium für Digitales und Verkehr|Bundesverkehrsministerium]] die Entwurfsplanung für eine Verlängerung der S-Bahnstrecke von Homburg nach Zweibrücken und stellte eine Erhöhung der Fördersumme von 60 % auf bis zu 90 % in Aussicht.<ref>{{Internetquelle |autor=Lutz Fröhlich |url=https://www.saarbruecker-zeitung.de/pm/zweibruecken/s-bahn-rhein-neckar-wird-von-homburg-bis-zweibruecken-verlaengert_aid-52133809 |titel=Durchbruch für Bahn-Reaktivierung |hrsg=[[Pfälzischer Merkur]] |datum=2020-07-20 |abruf=2022-05-01}}</ref> Im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens zur Reaktivierung der Strecke konnten die Bürger zwischen April und Mai 2021 die Planungsunterlagen einsehen und Beschwerden sowie Stellungnahmen vorbringen. Die daraufhin eingegangenen etwa 135 Anregungen werden von der DB Netz AG bearbeitet und wirken sich beispielsweise auf die Planung der vorgesehenen Haltepunkte ein. Laut Terminplan der Bahn vom Januar 2022 sollte die Inbetriebnahme der neuen Strecke im Jahr 2025 erfolgen.<ref>{{Internetquelle |autor=Eric Kolling |url=https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-pfalz-kreis/homburg/zugstrecke-homburg-zweibruecken-deutsche-bahn-aendert-bauplaene_aid-65047381 |titel=Strecke zwischen Homburg und Zweibrücken wird reaktiviert: Deutsche Bahn ändert Pläne |werk=[[Saarbrücker Zeitung]] |datum=2022-01-08 |abruf=2022-05-01}}</ref> Im Dezember 2022 wurde bekannt gegeben, dass sich die Reaktivierung auf 2026 verschieben werde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/kaiserslautern/s-bahn-homburg-zweibruecken-erst-2026-fertig-102.html |titel=S-Bahn Zweibrücken-Homburg kommt erst 2026 |werk=swr.de |abruf=2022-12-03}}</ref>
Im Zuge der [[Konversion]]smaßnahmen nach dem Abzug der Amerikaner wurde auf dem ehemaligen Militärgelände auf dem Zweibrücker Kreuzberg [[1993]] eine [[Fachhochschule]] errichtet. Zusammen mit den Standorten in [[Pirmasens]] und [[Kaiserslautern]] ist sie Teil der [[Fachhochschule Kaiserslautern]].


Der Zweibrücker Hauptbahnhof besitzt drei Betriebsgleise und wird der [[Preisklasse]] 5 zugeordnet<ref>{{DBAG-Stationspreisliste-URL}}</ref>.
Zweibrücken besitzt zwei Gymnasien (Hofenfels- und Helmholtz-Gymnasium), eine Realschule und vier Hauptschulen.


==== Öffentlicher Personennahverkehr ====
== Verkehr ==
Den innerstädtischen Verkehr bedient die [[Verkehrsgesellschaft Zweibrücken]]. Dieses Unternehmen bedient mit acht Buslinien das komplette Stadtgebiet. Hierfür stehen 17 Linienbusse, davon drei Gelenkbusse, zur Verfügung. Der Betrieb ist in den [[Verkehrsverbund Rhein-Neckar]] integriert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stadtbus-zw.de/de/ueber-uns/wir-ueber-uns |titel=Wir über uns |werk=stadtbus-zw.de |abruf=2022-05-07}}</ref>
Zweibrücken liegt direkt an der [[Bundesautobahn 8]].


==== Flugverkehr ====
Zweibrücken verfügt über einen eigenen Flughafen mit einer 3 km langen Start- und Landebahn.
Zweibrücken verfügt über einen eigenen [[Flugplatz Zweibrücken|Flugplatz]] mit einer 2675&nbsp;m langen Start- und Landebahn. Für den Flughafen wurde im Juli 2014 ein Insolvenzantrag gestellt, seit dem 3.&nbsp;November desselben Jahres findet kein Linienbetrieb mehr statt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.focus.de/regional/rheinland-pfalz/luftverkehr-in-zweibruecken-laeuft-der-countdown-vorerst-letzter-passagierflug_id_4245103.html |titel=Letzter Start am Flughafen Zweibrücken – 75 Mitarbeiter müssen gehen |hrsg=[[Focus Online]] |datum=2014-11-03 |abruf=2021-05-12}}</ref>


=== Medien ===
Über die Verkehrsflughäfen [[Saarbrücken]] (40 km), Luxemburg (120 km) und [[Frankfurt/Main]] (160 km) ist die Stadt in das regionale und internationale Flugnetz eingebunden.
In Zweibrücken erscheinen täglich der ''[[Pfälzischer Merkur|Pfälzische Merkur]]'', der 1713 gegründet wurde, und ''[[Die Rheinpfalz]]'' mit einem eigenständigen Regionalteil für Zweibrücken. Des Weiteren gibt es in Zweibrücken einen lokalen Fernsehsender namens ''Südwestpfalz-TV'' ([[Offener Kanal]]). Dieser berichtet täglich über das lokale und überregionale Geschehen. Seit Oktober 2012 sendet Antenne Zweibrücken auf der Frequenz 91,6&nbsp;MHz ein lokales Radioprogramm für die Stadt mit Informationen aus der Region.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.antenne-zweibruecken.de/ |titel=Online Präsenz Antenne Zweibrücken |datum=2016-01-05 |abruf=2016-01-05}}</ref>


=== Bildung ===
Die nächsten Binnenwasserhäfen befinden sich in [[Saarbrücken]] (40 km) und [[Ludwigshafen]]/[[Mannheim]] (100 km).
[[Datei:Hochschule KL Campus ZW Gebäude H.jpg|mini|Hochschule Kaiserslautern, Campus Zweibrücken]]
Im Zuge der Konversionsmaßnahmen nach dem Abzug der US-Amerikaner wurde auf dem ehemaligen Militärgelände auf dem Zweibrücker Kreuzberg 1993 eine [[Fachhochschule]] errichtet. Auch die Wohnsituation an der Hochschule profitiert durch das ehemalige Militärgelände durch die Schaffung zahlreicher Wohnungen direkt vor Ort auf dem Kreuzberg. Die Fachhochschule wurde 1994 als Außenstelle an die Fachhochschule Rheinland-Pfalz angegliedert. 1996 wurden die Außenstellen Kaiserslautern, Pirmasens und Zweibrücken zur Fachhochschule Kaiserslautern zusammengeschlossen. Am [[Hochschule Kaiserslautern#Studienort Zweibrücken|Standort Zweibrücken]] befindet sich die Fachbereiche „[[Informatik]] und [[Mikrosystemtechnik]]“ sowie „[[Betriebswirtschaftslehre|Betriebswirtschaft]]“. Seit 2002 befindet sich auf dem Campus die [[Volkssternwarte Zweibrücken]].


Im September 2014 wurde die Fachhochschule in [[Hochschule Kaiserslautern]] umbenannt. Im Wintersemester 2016/17 waren 2744 Studierende an dem Standort immatrikuliert.<ref>[https://www.hs-kl.de/hochschule/profil/zahlen-fakten/ Hochschule Kaiserslautern: Zahlen und Fakten].</ref>
Zweibrücken ist an die Eisenbahnstrecke [[Saarbrücken]] - [[Pirmasens]] angebunden. Früher zweigte von Zweibrücken ferner die [[Hornbachbahn]] nach [[Brenschelbach]] ab.


Zweibrücken besitzt zwei [[Gymnasium|Gymnasien]] ([[Helmholtz-Gymnasium Zweibrücken|Helmholtz-Gymnasium]] und Hofenfels-Gymnasium), zwei [[Realschule plus|Realschulen plus]] (Mannlich-Realschule Plus und Herzog-Wolfgang-Realschule Plus) und acht [[Grundschule]]n (Grundschule Albert Schweitzer, Grundschule Breitwiesen, Grundschule Hilgard, Grundschule Ixheim, Grundschule Pestalozzi, Grundschule Mittelbach, Grundschule Sechsmorgen und Grundschule Rimschweiler). An der Berufsbildenden Schule Zweibrücken, der Ignaz-Roth-Schule, sind alle Abschlüsse von der Berufsreife bis zur allgemeinen Hochschulreife möglich. Außerdem gibt es dort eine Fachschule für Altenpflege und duale Berufsausbildung in allen Fachrichtungen. Das historisch erwähnenswerte altsprachliche [[Herzog-Wolfgang-Gymnasium]] wurde in den 80er-Jahren mit dem Helmholtz-Gymnasium zusammengelegt. Es gibt auch eine städtische und mehrere private Musikschulen, eine Volkshochschule und eine Jugendkunstschule.
== Militär ==
[[1757]]-[[1791]] Stationierung des Regiments [[Royal Deux-Ponts]]. Das Regiment nahm mit dem unter Marschall Rochambeau geführten Expeditionscorps [[1780]]-[[1783]] am [[amerikanischer Unabhängigkeitskrieg|amerikanischen Unabhängigkeitskrieg]] teil. [[1781]] spielten die Zweibrücker-Truppen eine Schlüsselrolle in der Schlacht von Yorktown. Sie verteidigten in dieser Schlacht die Befestigungsanlage "Redoute 9". Seit [[1978]] besteht daher eine [[Städtepartnerschaft]] zwischen Zweibrücken und der amerikanischen Stadt [[Yorktown]]/[[Virginia]].


=== Unternehmen ===
Als Folge des Wiener-Kongresses gelangte das Herzogtum Zweibrücken-Pfalz ab 1815 zu [[Bayern]] und das 22. königlich bayrische Infanterieregiment wurde in Zweibrücken stationiert.
Einer der größten Arbeitgeber Zweibrückens ist die traditionsreiche Metallbaufirma [[Tadano Demag]], die aus den ehemaligen Dingler-Werken entstanden ist. Darüber hinaus beheimatet Zweibrücken ein Werk des Landmaschinenherstellers [[John Deere]].<!-- Seit 1986 ist mit dem [[Globus SB-Warenhaus Holding|Globus Baumarkt]] ein großer Baumarkt vor Ort. --> Nach dem Abzug der amerikanischen Truppen wurde 2001 ein Outlet-Center auf dem ehemaligen Gelände des Militärflugplatzes eröffnet. Mit einer Gesamtverkaufsfläche von 21.000 m² und über 120 Shops ist das ''[[Zweibrücken Fashion Outlet]]'' heute eines der größten [[Factory-Outlet-Center]] Deutschlands. Das seit 2009 von der ''Neinver-Gruppe'' betriebene Outlet-Center verbuchte 2011 rund 3,3 Mio. Besucher.


Die Umnutzung der Luftfahrtinfrastruktur in einen zivilen Flughafen wurde mit erheblichen öffentlichen Mitteln gefördert. Nach Jahren des Stillstands bahnte sich seit 2006 ein deutlicher Aufschwung an. Die Fluggesellschaft [[TUIfly]], die zuvor vom [[Flughafen Saarbrücken]] geflogen war, bot bis Anfang November 2014 eine Reihe von Zielen im Mittelmeerraum an. [[Germanwings]] flog bis zum 10. Januar 2011 zweimal täglich von und nach Berlin; die Gesellschaft begründete die Streichung der Strecke mit einem erwarteten Einbruch der Passagierzahlen durch die [[Luftverkehrsabgabe]]. Ferner sind seit mehreren Jahren eine Reihe von Unternehmen aus verschiedenen Bereichen der zivilen Luftfahrt sowie ein Technologiepark (Multimedia-Internet-Park Zweibrücken, MIPZ), eine Kooperation des Landes mit der Firma [[United Internet]], der vor allem als Gründerzentrum für Startup-Unternehmen gedacht ist, auf dem Gelände vorhanden.
Zweibrücken besaß ab dem [[deutsch-französischer Krieg|deutsch-französischen Krieg]] aufgrund der Grenznähe zu [[Frankreich]] stets eine wichtige strategische Bedeutung. Daher wurden mehrere Kasernen in Zweibrücken errichtet. Die "Rote Kaserne", die "Weiße Kaserne" und die "Niederauerbachkaserne". Die "Rote Kaserne" wurde in den 50er-Jahren abgerissen.


Im Jahr 2003 kam es zur Insolvenz der Armaturenfabrik Pörringer & Schindler, welche als eines der traditionellen Zweibrücker Unternehmen galt. Auf dem Gelände dieses Unternehmens entstand im Jahr 2007 ein neues Einkaufszentrum, das Hilgardcenter.
Diese wurden nach der Reichsgründung durch die Reichswehr und ab [[1918]]/[[1919]] durch die [[Reichswehr]] genutzt.


Zweibrücken war Sitz der [[Dorndorf Schuhfabrik]] bzw. deren Nachfolgerin [[Schuh-Union]] AG.
Die Umgebung Zweibrückens war im zweiten Weltkrieg in den [[Westwall]] eingebunden. Noch heute kann man rund um Zweibrücken Bunkeranlagen auffinden. Die meisten sind jedoch fast vollständig gesprengt.


=== Justiz ===
Nach dem [[zweiter Weltkrieg|zweiten Weltkrieg]] wurden zuerst [[Französische Armee|französische Truppen]] in Zweibrücken stationiert. Sie blieben bis 1977. Die Franzosen begannen 1951 mit dem Bau eines Militärflughafens in der Nähe Zweibrückens. Dieser wurde 1953 an die kanadische Luftwaffe übergeben. Nach dem Abzug der Kanadier 1969 übernahmen die Amerikaner den Flughafen.
Zweibrücken war schon seit 1814/16 ein bedeutendes Verwaltungszentrum und Sitz verschiedentlicher Einrichtungen der Jurisprudenz. So gibt es heute noch
* das [[Amtsgericht Zweibrücken]]
* das [[Landgericht Zweibrücken]]
* das [[Oberlandesgericht Zweibrücken]]
* die [[Generalstaatsanwaltschaft Zweibrücken|Staatsanwaltschaft Zweibrücken]]
* die [[Generalstaatsanwaltschaft Zweibrücken]]
* die [[Justizvollzugsanstalt Zweibrücken]]
* die [[Pfälzische Rechtsanwaltskammer Zweibrücken]]


== Persönlichkeiten ==
Bereits seit 1952 war die [[US-Armee]] in Zweibrücken in der Kreuzbergkaserne stationiert. Daneben unterhielt sie noch viele kleine Liegenschaften. Auch die "Rote Kaserne" und die "Weiße Kaserne" wurden zeitweise von der US-Armee genutzt. Zeitweise lebten in der 38.000 Einwohner zählenden Stadt schätzungsweise 9.000 US-Bürger. Nach der Einheit Deutschlands wurden die US-Truppen sukzessive aus Zweibrücken abgezogen. Die letzten Einheiten verließen [[1994]] die Stadt.
[[Datei:Louische 1.jpg|mini|''Zweebrigger Luiche'']]
{{Hauptartikel|Liste Zweibrücker Persönlichkeiten|Liste gebürtiger Zweibrücker}}


[[Stadtoriginal]] ist „’s Zweebrigger Luiche“ (das Zweibrücker Louis’chen), ein [[Dienstmann]], dem ein Denkmal des Zweibrücker Bildhauers [[Gerd Dehof]] vor der Alexanderkirche gewidmet ist. Mit richtigem Namen hieß „’s Luiche“ Ludwig Arnold. Ludwig entspricht dem französischen Vornamen Louis.
Damit ist Zweibrücken, das 1956 auch [[Bundeswehr]]standort wurde und damit bis 1969 eine Vier-Garnisonen-Stadt war, eine der deutschen Städte, die sich intensiv mit [[Konversion]] von militärischen Anlagen in zivile beschäftigen mussten.


== Militär ==
Die "Weiße Kaserne" soll in ein ziviles Wohnquartier umgewandelt werden. Die Kreuzbergkaserne wurde Ende der 1990'er Jahre zu einem innovativen Fachhochschulstandort ausgebaut, der sich gut entwickelt.
1757–1791 war in Zweibrücken das Regiment [[Royal Deux-Ponts]] stationiert. Es nahm mit dem unter Marschall Rochambeau geführten Expeditionscorps 1780–1783 am [[Amerikanischer Unabhängigkeitskrieg|Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg]] teil. 1781 spielten die Zweibrücker-Truppen eine Schlüsselrolle in der [[Schlacht von Yorktown]]. Sie eroberten in dieser Schlacht die Befestigungsanlage „Redoute 9“. Seit 1978 besteht daher eine Städtepartnerschaft zwischen Zweibrücken und der US-amerikanischen Stadt [[Yorktown (Virginia)|Yorktown]], [[Virginia]].


Als Folge des [[Wiener Kongress]]es gelangte das [[Pfalz-Zweibrücken|Herzogtum Pfalz-Zweibrücken]] ab 1815 zu [[Bayern]], und das [[Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment „Fürst Wilhelm von Hohenzollern“ Nr. 22|Königlich Bayerische Infanterie-Regiment „Fürst Wilhelm von Hohenzollern“ Nr. 22]] wurde in Zweibrücken stationiert. Aufgrund der Grenznähe zu [[Frankreich]] hatte Zweibrücken ab dem [[Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-Französischen Krieg]] stets eine wichtige strategische Bedeutung. Daher wurden mehrere [[Kaserne]]n in Zweibrücken errichtet, die Rote Kaserne, die Weiße Kaserne und die [[Niederauerbachkaserne]]. Die Rote Kaserne wurde in den 1950er Jahren abgerissen.
Auf dem Flughafengelände hat sich eines der größten europäischen Fabrikverkaufszentren angesiedelt. Der Flughafen Zweibrücken ist nunmehr ein ziviler Verkehrsflughafen. Er wird hauptsächlich durch Charter- und Frachtverkehr genutzt.


Diese wurden nach der [[Reichsgründung]] durch die [[Bayerische Armee]] und ab 1921 durch die [[Reichswehr]] genutzt. Die Umgebung Zweibrückens war im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] in den [[Westwall]] eingebunden. Noch heute kann man rund um Zweibrücken Bunkeranlagen auffinden. Die meisten sind jedoch fast vollständig gesprengt. In der [[Nachkriegszeit in Deutschland|Nachkriegszeit]] wurden zunächst [[Forces françaises en Allemagne|französische Besatzungstruppen]] in Zweibrücken stationiert, die bis 1977 blieben. Die Franzosen begannen 1951 mit dem Bau eines Militärflugplatzes in der Nähe Zweibrückens. Dieser wurde 1953 an die [[Royal Canadian Air Force (1924–1968)|Royal Canadian Air Force]] übergeben. Nach dem Abzug der Kanadier 1969 übernahm die [[United States Air Force]] den Flughafen [[Zweibrücken Air Base]].
Die [[Niederauerbach-Kaserne]] wird seit der Gründung der [[Bundeswehr]] von dieser genutzt. Im Jahr [[2005]] sind dort das [[Fallschirmjägerbataillon 263]], das 5./[[Feldjäger]]bataillon, das Sanitätszentrum Zweibrücken und mehrere andere kleinere Einheiten der [[Bundeswehr]] stationiert.


Bereits seit 1952 war die [[Streitkräfte der Vereinigten Staaten|US-Armee]] in Zweibrücken in der [[Kreuzbergkaserne Zweibrücken|Kreuzbergkaserne]] stationiert. Daneben unterhielt sie noch viele kleine Liegenschaften. Auch die „Weiße Kaserne“ und das Gelände der „Roten Kaserne“ wurden zwischenzeitlich von der US-Armee genutzt. Zeitweise lebten in der 38.000 Einwohner zählenden Stadt schätzungsweise 9.000 US-Bürger. Nach der [[Wende (DDR)|DDR-Wende]] wurden die US-Truppen nach und nach aus Zweibrücken abgezogen. Die letzten Einheiten verließen 1994 die Stadt. Damit ist Zweibrücken, das 1956 auch [[Bundeswehr]]standort wurde und damit bis 1969 eine Vier-Garnisonen-Stadt war, eine der deutschen Städte, die sich intensiv mit der Umwandlung von militärischen Anlagen in zivile beschäftigen mussten. Die Weiße Kaserne soll in ein ziviles Wohnquartier umgewandelt werden. Die Kreuzbergkaserne wurde Ende der 1990er-Jahre zu einem Fachhochschulstandort ausgebaut.
== Weblinks ==


Auf dem Flughafengelände hat sich eines der größten europäischen Fabrikverkaufszentren angesiedelt. Der damalige Flughafen Zweibrücken wurde bis November 2014 als ziviler Verkehrsflughafen genutzt und dient nun als [[Sonderlandeplatz]].
* [http://www.zweibruecken.de/ Offizielle Homepage der Stadt Zweibrücken]
* [http://www.flughafen-zweibruecken.de/ Flughafen-Zweibrücken.de ]


Die Niederauerbachkaserne wird seit der Gründung der Bundeswehr von dieser genutzt. Im Jahr 2017 sind dort Teile des Fallschirmjägerregiments 26 der [[Luftlandebrigade 1]] stationiert.


Im November 2011 übernahm die Stadt die [[Schiffstaufe|Schiffspatenschaft]] für das ''[[U 35 (U-Boot, 2015)|U&nbsp;35]]'' der [[Deutsche Marine|Deutschen Marine]].<ref>Jürgen E. Kratzmann: ''Nachwuchs für die Deutsche Marine – U 35. Erstes U-Boot des 2. Loses der Klasse 212A getauft''. Marineforum 1/2 (2012), S. 14–17.</ref> Die [[Dinglerwerke Aktiengesellschaft Zweibrücken]] hatte die [[Schleuse]]ntore zum [[Wilhelmshaven]]er Marinehafen und [[Dampfkessel]] für Schiffe der Deutschen Marine gebaut.<ref name="DAG" /> In dem Unternehmen arbeitete [[Wilhelm Bauer (Ingenieur)|Wilhelm Bauer]] an den Konstruktionsplänen des ersten manövrierfähigen [[U-Boot]]s der Welt. [[Hermann Anschütz-Kaempfe]], der Entwickler des [[Kreiselkompass]]es, kam in Zweibrücken zur Welt.
[[Bild:Zweibrücken-Pan.JPG|thumb|center|600px|Panoramaansicht von Zweibrücken]]

== Panorama ==
{{Panorama|Zweibrücken Panorama 01.JPG|600|Panoramaansicht von Zweibrücken}}

== Literatur ==
* Julius Dahl / Karl Lohmeyer: ''Das barocke Zweibrücken und seine Meister'', 2., erw. Aufl., in Komm. G. Hornberger, Waldfischbach/Pfalz 1957.
* {{Literatur
|Autor=Gertrud Schanne-Raab
|Titel=Für jeden sichtbar und doch vergessen : Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen in Zweibrücken 1940-1945
|Verlag=Conte
|Ort=St. Ingbert
|Datum=2021
|ISBN=978-3-95602-231-9
|Sprache=de}}
* {{RPB ORT|nr=o32000000}}

== Weblinks ==
{{Schwesterprojekte
|commonscat=Zweibrücken
|wikt=Zweibrücken
|s=Zweibrücken
|voy=Zweibrücken
}}
* [https://www.zweibruecken.de/ Offizielle Website der Stadt Zweibrücken]
* [http://www.alt-zweibruecken.de/ Alt Zweibrücken – Ein Historischer Überblick]
<!-- * [http://www.wirinzw.de/ Informationsportal für Zweibrücken] -- Vorübergehend nicht erreichbar! -->

== Einzelnachweise ==
<references />


{{Navigationsleiste Landkreise und kreisfreie Städte in Rheinland-Pfalz}}
{{Navigationsleiste Landkreise und kreisfreie Städte in Rheinland-Pfalz}}
{{Navigationsleiste Stadtteile von Zweibrücken}}


{{Normdaten|TYP=g|GND=4068199-3|LCCN=n86002812|VIAF=240804892}}
[[Kategorie:Ort in Rheinland-Pfalz]]
[[Kategorie:Kurpfalz]]
[[Kategorie:Zweibrücken]]


{{SORTIERUNG:Zweibrucken}}
[[en:Zweibrücken]]
[[Kategorie:Ort in Rheinland-Pfalz]]
[[fr:Deux-Ponts]]
[[Kategorie:Kreisfreie Stadt in Rheinland-Pfalz]]
[[ja:ツヴァイブリュッケン]]
[[Kategorie:Gemeinde in Rheinland-Pfalz]]
[[nl:Zweibrücken]]
[[Kategorie:Ehemalige Herzogsresidenz]]
[[no:Zweibrücken]]
[[Kategorie:Ehemalige Kreisstadt in Rheinland-Pfalz]]
[[pl:Zweibrücken (księstwo)]]
[[Kategorie:Stadtrechtsverleihung 1352]]

Aktuelle Version vom 19. Mai 2025, 20:17 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Zweibrücken
Deutschlandkarte, Position der Stadt Zweibrücken hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 15′ N, 7° 22′ OKoordinaten: 49° 15′ N, 7° 22′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Höhe: 226 m ü. NHN
Fläche: 70,64 km2
Einwohner: 34.613 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 490 Einwohner je km2
Postleitzahl: 66482
Vorwahlen: 06332, 06337 (Mörsbach, Oberauerbach)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: ZW
Gemeindeschlüssel: 07 3 20 000
Stadtgliederung: 5 Ortsbezirke[2]
Adresse der
Stadtverwaltung:
Herzogstraße 1
66482 Zweibrücken
Website: www.zweibruecken.de
Oberbürgermeister: Marold Wosnitza (SPD)
Lage von Zweibrücken in Rheinland-Pfalz
KarteNiederlandeBelgienFrankreichLuxemburgBaden-WürttembergHessenNordrhein-WestfalenSaarlandFrankenthal (Pfalz)KaiserslauternKoblenzLandau in der PfalzLandau in der PfalzLudwigshafen am RheinMainzPirmasensSpeyerTrierWormsZweibrückenLandkreis AhrweilerLandkreis Altenkirchen (Westerwald)Landkreis Alzey-WormsLandkreis Bad DürkheimLandkreis Bad KreuznachLandkreis Bernkastel-WittlichLandkreis BirkenfeldLandkreis Cochem-ZellDonnersbergkreisEifelkreis Bitburg-PrümLandkreis GermersheimLandkreis KaiserslauternLandkreis KuselLandkreis Mainz-BingenLandkreis Mayen-KoblenzNeustadt an der WeinstraßeLandkreis NeuwiedRhein-Hunsrück-KreisRhein-Lahn-KreisRhein-Pfalz-KreisLandkreis Südliche WeinstraßeLandkreis SüdwestpfalzLandkreis Trier-SaarburgLandkreis VulkaneifelWesterwaldkreis
Karte

Zweibrücken (anhören/?, französisch Deux-Ponts, pfälzisch Zweebrigge) ist eine Stadt in Rheinland-Pfalz. Sie ist Sitz des Pfälzischen Oberlandesgerichts und mit 34.613 Einwohnern die kleinste kreisfreie Stadt Deutschlands.

Stadtgliederung von Zweibrücken

Geographische Lage

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zweibrücken liegt in der Westpfalz auf der Westricher Hochfläche, unmittelbar an der Grenze zum Saarland. Nach Pirmasens, das am Westrand des Pfälzerwalds liegt, sind es etwa 26 km, nach Saarbrücken 40 km und nach Kaiserslautern 55 km (über die Autobahnen A 8 und A 6). Durch Zweibrücken fließen der Schwarzbach, der westlich von Zweibrücken bei Einöd in die Blies einmündet, sowie der Hornbach, der bei Bitsch entspringt und im Zweibrücker Stadtgebiet in den Schwarzbach mündet.

Vom Norden zum Süden der Stadt sind es etwa 15 km, vom West- bis zum Ostrand ungefähr 10 km. Die Gesamtfläche Zweibrückens beträgt 7064 ha.

In der Umgebung Zweibrückens gibt es zahlreiche Waldgebiete, in denen sich auch seltene Baumarten wie die Elsbeere finden. In einem dieser Waldgebiete steht mit 32,6 m Höhe eine der höchsten Elsbeeren der Welt (Stand 1994).

Zweibrücken gliedert sich neben der Innenstadt in mehrere Stadtteile. Bubenhausen und Ernstweiler wurden 1926 eingemeindet, 1938 Ixheim und Niederauerbach, schließlich 1972 Mörsbach im Norden, Oberauerbach im Nordosten, Rimschweiler im Süden, Mittelbach-Hengstbach im Südwesten und Wattweiler im Westen der Stadt. Die letztgenannten bilden laut Hauptsatzung der Stadt jeweils einen Ortsbezirk.

Der Jahresniederschlag beträgt 860 mm.[3]

Politische Zugehörigkeit Zweibrückens seit 1170
Staat Prägendste Verwaltungseinheit Zugehörigkeit
Romisches Reich Heiliges 1400 Heiliges Römisches Reich Grafschaft Saarbrücken
1170–1182
Grafschaft Zweibrücken 1182–1286
Grafschaft Zweibrücken(-Zweibrücken) 1286–1394
Kurpfalz
1394–1410
Pfalz-Simmern-Zweibrücken
1410–1444
Pfalz-Zweibrücken 1444–1680
Frankreich Konigreich 1791 Frankreich Reunionsgebiet 1680–1697
Romisches Reich Heiliges 1400 Heiliges Römisches Reich Pfalz-Zweibrücken 1697–1793
Frankreich 1804 Frankreich Französische Besatzungszone 1793–1798
Frankreich 1804 Frankreich Département du Mont-Tonnerre 1798–1814
Königreich Bayern Königreich Bayern Pfalz 1814–1871
Deutsches Reich Deutsches Reich Königreich Bayern 1871–1945
Frankreich 1804 Frankreich Französische Besatzungszone 1945–1946
Rheinland-Pfalz Rheinland-Pfalz Regierungsbezirk Pfalz 1946–1949
Deutschland Bundesrepublik Bundesrepublik Deutschland Rheinland-Pfalz 1949–heute

Lage und Name der Stadt deuten auf eine Entstehung an einem Flussübergang hin. Eine alte Salzstraße (wohl in der Führung der heutigen Hauptstraße) überquerte hier den Schwarzbach und wurde durch eine Burg der Grafen von Saarbrücken bewacht. Burg und Ort trugen den gleichen Namen. Der Name (anfänglich Zweinbrücken u. ä., zu mhd. zwein und mhd. brücke, lat. Geminus pons ‚Zwillingsbrücke‘, siehe auch Bipontum) erscheint erstmals in einer undatierten Urkunde etwa zwischen 1174 und 1179.[4] Durch Erbteilung im Saarbrücker Grafenhaus kam Zweibrücken 1182/90 an den jüngeren Sohn Heinrich I., der die Linie der Grafen von Zweibrücken begründete. 1237 wird erstmals die bürgerliche Siedlung indirekt genannt. 1352 freite König Karl IV. dem Grafen Walram II. die beiden Städte Zweibrücken und Hornbach nach Hagenauer Recht. Am 16. April 1352 erfolgte diese Stadtrechtsverleihung. Der letzte Graf aus der jüngeren Linie Zweibrücken, Eberhard II., der ohne erbberechtigte Nachkommen war, verkaufte die Grafschaft Zweibrücken 1385 für 25.000 Gulden an die Pfalzgrafen bei Rhein aus der pfälzischen Linie der Wittelsbacher und erhielt die Hälfte als Lehen zurück. Nach seinem Tod 1394 zog Kurpfalz das erledigte Lehen ein. 1410 wurde das neu gebildete Fürstentum Pfalz-Simmern-Zweibrücken mit diesem und weiterem Besitz ausgestattet. 1470 brannten große Teile der Stadt nieder, was Herzog Ludwig I. veranlasste in einer Bauvorschrift zu verfügen, dass Dächer ab nun mit Ziegeln statt mit Holzschindeln zu decken seien. Schon um das Jahr 1488 wurde durch Jörg Gessler der Buchdruck in Zweibrücken eingeführt. In der Zeit von 1493 bis 1510 wurde unter Pfalzgraf Alexander die Stadtkirche nach Plänen von Philipp Steinmetz erbaut.

Zweibrückische Landesaufnahme von Tilemann Stella (1564)

Die Fürsten von Pfalz-Zweibrücken schlossen sich im Laufe der 1520er und -30er Jahren der Reformation an. Seit den 1520er Jahren wurde in der Stadtkirche deutsch gepredigt. Herzog Wolfgang gründete 1559 eine Landesschule in Hornbach, aus der das Herzog-Wolfgang-Gymnasium hervorging. In der Zeit um 1585 wurde das ältere Herzogschloss mit Schlossmühle und Bibliothek (Bibliotheca Bipontina) errichtet.

1584 wurde die herzogliche Münzprägestätte nach Zweibrücken verlegt und ein neues Münzgebäude erbaut. Unter Johann dem Jüngeren erreichten die in Zweibrücken geprägten Münzen ihre höchste Qualität, mit seinem Tod 1635, während des Dreißigjährigen Kriegs, ging Zweibrückens Zeit als Münzprägestätte jedoch zu Ende.

Danach wurde die Stadt mehrfach in kriegerische Auseinandersetzungen verwickelt, zum ersten Mal bereits in Johanns Todesjahr: Im April 1635 führte Matthias Gallas die kaiserlichen Truppen gegen die Stadt, die aber durch Reinhold von Rosen verteidigt und gehalten werden konnte. Ein zweiter Angriff im Oktober war dagegen erfolgreich und führte zur Eroberung und schwerer Verwüstung der Stadt durch kaiserliche Truppen. 1677 wurde die Stadt ein zweites Mal verheert, dieses Mal von französischen Truppen, die gegen Ende des Holländischen Krieges große Teile der Stadt zerstörten. Im Rahmen der Reunionspolitik des Sonnenkönigs geriet die Stadt zeitweise (1680–1697) unter französische Herrschaft.[5]

Unter Herzog Gustav Samuel Leopold erfolgte in der Zeit von 1720 bis 1725 der Bau des noch bestehenden Herzogschlosses durch den Baumeister Jonas Erikson Sundahl. Herzog Christian IV. gründete 1755 das Zweibrücker Gestüt. Nicolas Appert, Erfinder der Konserven, war Offizier des Herzogs Christian IV. von 1772 bis 1775.

Französische und bayerische Zeit

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Zweibrücken nach einem Gemälde des 19. Jahrhunderts
Das Departement Donnersberg. Zweibrücken ist unten links auf der Karte unter dem französischen Namen Deux-Ponts markiert.

Nach 1792 wurde Zweibrücken im Ersten Koalitionskrieg wie das gesamte Linke Rheinufer von französischen Revolutionstruppen besetzt und in der Folge das besetzte Gebiet annektiert. Von der französischen Direktorialregierung wurde 1798 die Verwaltung nach französischem Vorbild reorganisiert. Zweibrücken wurde Hauptort (chef-lieu) eines Arrondissements sowie eines Kantons und gehörte von 1798 bis 1814 zum Departement Donnersberg (franz. Département du Mont-Tonnerre).

Nachdem im Januar 1814 die Alliierten das linke Rheinufer wieder in Besitz gebracht hatten, wurde im Februar 1814 das Departement Donnersberg und damit auch Zweibrücken Teil des provisorischen Generalgouvernements Mittelrhein. Nach dem Pariser Frieden vom Mai 1814 wurde Zweibrücken der neu gebildeten Gemeinschaftlichen Landes-Administrations-Kommission zugeordnet, die unter der Verwaltung von Österreich und Bayern stand.

Aufgrund der auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen kam das Gebiet im Juni 1815 zu Österreich. Am 14. April 1816 wurde zwischen Österreich und Bayern der Vertrag von München geschlossen, in dem ein Austausch verschiedener Staatsgebiete vereinbart wurde. Hierbei wurden die linksrheinischen österreichischen Gebiete zum 1. Mai 1816 an das Königreich Bayern abgetreten. Zweibrücken gehörte nun im neu geschaffenen Rheinkreis zu dem aus dem vorherigen Arrondissement gebildeten Bezirk Zweibrücken. Nach der Untergliederung der Bezirke in Landkommissariate (1818) gehörte Zweibrücken zum gleichnamigen Landkommissariat.

Zweibrücken wurde daraufhin Sitz des Königlich Bayerischen Appellationshofes (heute Oberlandesgericht). Im Vormärz 1832 nahm Zweibrücken eine wichtige Rolle in der deutschen Demokratiebewegung ein. Unter anderem wurde in Zweibrücken, durch den von Philipp Jakob Siebenpfeiffer und Johann Georg August Wirth gegründeten Deutschen Preß- und Vaterlandsverein, das Hambacher Fest organisiert. 1834 begann die Industrialisierung in Zweibrücken mit der Gründung der Dingler’schen Maschinenfabrik durch Christian Dingler.[6] 1857 erfolgte der Anschluss an die Eisenbahn.

Die Pfalz im Jahr 1844. Zweibrücken ist unten links auf der Karte. Die Verwaltungsgliederung ist auch erkennbar.

Bis zum Zweiten Weltkrieg

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Zweibrücken im Jahr 1902
Enttrümmerung, 1946

Das letzte große gesellschaftliche Ereignis vor dem Ersten Weltkrieg war die Einweihung des Zweibrücker Rosengartens durch Prinzessin Hildegard von Bayern im Juni 1914. Als Folge des Ersten Weltkrieges war Zweibrücken zwischen 1918 und 1930 durch französische Truppen besetzt. Im Jahr 1920 wurde Zweibrücken als Kreisunmittelbare Stadt (heute Kreisfreie Stadt) aus dem Landkommissariat Zweibrücken ausgegliedert. Die westlich der Stadt gelegenen Gebiete der Pfalz wurden dem neuen Saarland angegliedert.

1926 wurden die heutigen Stadtteile Bubenhausen und Ernstweiler eingemeindet, 1938 Ixheim und Niederauerbach.

In der Reichspogromnacht wurde 1938 auch die Zweibrücker Synagoge zerstört. Im Oktober 1940 wurden die noch in Zweibrücken lebenden Juden im Rahmen der „Wagner-Bürckel-Aktion“, der ersten groß angelegten Deportationsmaßnahme im Dritten Reich, ins Lager Gurs in Südfrankreich verschleppt.[7]

Bei Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde die Stadt 1939–1940 evakuiert, weil sie in der so genannten Roten Zone lag. Von September bis November 1944 erfolgte eine erneute, weitgehende Evakuierung der Zivilbevölkerung. Kurz vor Kriegsende wurde Zweibrücken am 14. März 1945 durch einen Bombenangriff der britischen Royal Air Force und der Royal Canadian Air Force fast vollständig zerstört. Mit über 80 % Zerstörungen[8] war sie eine der am stärksten zerstörten Städte Deutschlands. Am 20. März erreichten amerikanische Bodentruppen Zweibrücken. Der größte Luftangriff auf Zweibrücken am 14. März 1945 wird auch heute noch im Volksmund „Schwarzer Mittwoch“ genannt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bevölkerungspyramide für Zweibrücken (Datenquelle: Zensus 2011[9].)

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt Teil der französischen Besatzungszone. Die Errichtung des Landes Rheinland-Pfalz wurde am 30. August 1946 als letztes Land in den westlichen Besatzungszonen durch die Verordnung Nr. 57 der französischen Militärregierung unter General Marie-Pierre Kœnig angeordnet.[10] Es wurde zunächst als „rhein-pfälzisches Land“ bzw. als „Land Rheinpfalz“ bezeichnet; der Name Rheinland-Pfalz wurde erst mit der Verfassung vom 18. Mai 1947[11] festgelegt.

Am 22. April 1972 wurden die Gemeinden Mittelbach-Hengstbach, Mörsbach, Oberauerbach, Rimschweiler und Wattweiler eingemeindet; bereits am 7. Juni 1969 wurden Hengstbach und Mittelbach zur Gemeinde Mittelbach-Hengstbach vereinigt.[12] Zweibrücken wurde Sitz der aus Teilen des ehemaligen Landkreises Zweibrücken gebildeten Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land.

1976 wurde im Kernbereich der Stadt eine kleine Fußgängerzone eingerichtet, die einige restaurierte Altbauten aufweist.

1986 kollidierten über Rimschweiler zwei Jets der US Air Force vom Typ McDonnell Douglas F-15. Dabei wurden ein Pilot und ein Dorfbewohner getötet.

1987 wurde das altsprachlich orientierte Herzog-Wolfgang-Gymnasium, gegründet 1559 und damit eines der ältesten Gymnasien Deutschlands, aufgelöst und mit dem mathematisch-naturwissenschaftlichen Helmholtz-Gymnasium zusammengelegt, das dann für einige Jahre noch einen altsprachlichen Zweig unterhielt.

1990 wurde Zweibrücken zum Konversionsfall. Durch den Abzug der Amerikaner wurde ein Militärgelände frei, das insgesamt einem Drittel der gesamten Stadtfläche entsprach. Durch die Arbeitsplatzverluste erhöhte sich die Arbeitslosenquote um 10 Punkte auf ca. 21 %. Dies führte zu einem Rückgang der Nachfrage im Einzelhandel von ca. 25 %.

Der Stadtrat von Zweibrücken besteht aus 40 ehrenamtlichen Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem hauptamtlichen Oberbürgermeister als Vorsitzendem.

Wegen der Besonderheiten des rheinland-pfälzischen Wahlsystems bei den Kommunalwahlen (personalisierte Verhältniswahl) sind die angegebenen prozentualen Stimmanteile als gewichtete Ergebnisse ausgewiesen, die das Wahlverhalten nur rechnerisch wiedergeben.

Die Parteien und Wählergruppen erzielten folgende Ergebnisse:[13][14]

Parteien und Wählergruppen %
2024
Sitze
2024
%
2019
Sitze
2019
%
2014
Sitze
2014
CDU 29,6 12 27,4 11 29,4 12
SPD 24,0 9 27,6 11 34,7 14
AfD 19,9 8 9,1 4 5,1 2
FWG 10,1 4 9,7 4
GRÜNE 9,9 4 12,7 5 11,4 4
FDP 3,9 2 5,6 2 6,0 2
Die PARTEI 2,5 1 2,5 1
DIE LINKE. 3,5 1 6,7 3
WGS 1,8 1
Gesamt 100,0 40 100,0 40 100,0 40
Wahlbeteiligung in % 57,3 50,2 42,7
  • WGS = Wählergruppe Schneider (ZW)

Kurt Pirmann (SPD) wurde am 4. September 2011 im ersten Wahlgang mit 56,9 % der Stimmen gegen den unabhängigen Bewerber und Amtsinhaber Helmut Reichling (CDU) zum Oberbürgermeister der Stadt gewählt. 2012 wurde auch das Bürgermeisteramt neu besetzt. Zum neuen Bürgermeister wurde der bisherige Beigeordnete Rolf Franzen (CDU) gewählt. Am 25. Juni 2018 verstarb Pirmann im Alter von 63 Jahren im Nardini-Klinikum St. Elisabeth in Zweibrücken.

Vertreter im Amt war Christian Gauf (CDU), der bei der Stichwahl zum Amt des Oberbürgermeisters am 14. Oktober 2018 gegen Marold Wosnitza (SPD, 56,1 %) unterlag. Wosnitza trat sein Amt im Dezember des Jahres an.

Schiedspersonen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bisherige Schiedspersonen der Stadt waren bzw. sind derzeit:

  • 1972–1981: Fritz Presl
  • 1981–2010: Fritz Schmidt[15]
  • 2010–2015: Jörg Eschmann
  • 2015–2018: Christian Fochs[16]
  • seit 2018: Norbert Pohlmann

In Zweibrücken wurden fünf Ortsbezirke mit entsprechenden Ortsbeiräten eingerichtet:[17]

  • Mittelbach (15 Mitglieder)
  • Mörsbach (11 Mitglieder)
  • Oberauerbach (11 Mitglieder)
  • Rimschweiler (15 Mitglieder)
  • Wattweiler (11 Mitglieder)

Die Ortsbezirke umfassen die Gebiete der ehemaligen Gemeinden, die 1972 eingemeindet wurden.

Wappen von Zweibrücken
Wappen von Zweibrücken
Blasonierung: „In Gold ein blaubewehrter und -bezungter roter Löwe, in der Mitte belegt mit einem blauen dreilätzigen Turnierkragen.“
Wappenbegründung: Der Turnierkragen dient als heraldisches Beizeichen der jüngeren Linie der Grafen von Zweibrücken. Während die Siegel der Walramiden[18] ihn in der oberen Schildhälfte zeigen (am Hals des Löwen), ist er im modernen Wappen der Stadt Zweibrücken in die Schildmitte gerückt (am Bauch des Löwen) und soll redend auf den Namen „Zweibrücken“ anspielen, indem der heutige Betrachter darin eine Zwillingsbrücke erblickt.

Städtepartnerschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kultur, Religion und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt Zweibrücken wird bei verschiedenen kulturellen Anlässen von der Rosenkönigin vertreten; sie wird alle zwei Jahre neu gewählt.

Konfessionsstatistik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laut Zensus 2011 waren Protestanten mit 49,2 % der Einwohner die größte Konfessionsgruppe, Katholiken machten 27,3 % der Einwohner aus, 23,5 % gehörten einer sonstigen Konfession an oder waren konfessionslos.[19] Der Anteil der Protestanten und Katholiken an der Gesamtbevölkerung ist seitdem jährlich gesunken.[20][21] Ende April 2025 waren von den Einwohnern 35,0 % evangelisch und 21,3 % katholisch; 43,7 % waren konfessionslos oder gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an.[22]

Das Zweibrücker Stadtmuseum dokumentiert in einer Dauerausstellung im ehemaligen Wohnhaus des Hofgärtners Ernst August Bernhard Petri die wechselhafte Geschichte der Stadt Zweibrücken. Daneben finden regelmäßig Sonderausstellungen statt, z. B. zum 200-jährigen Bestehen des Landgestüts.

Bibliotheca Bipontina Zweibrücken

Die Bibliotheca Bipontina Zweibrücken ist eine wissenschaftliche Regionalbibliothek in Zweibrücken, deren Bestand hauptsächlich auf gerettete Teile der herzoglichen Bibliotheken zurückgeht und die daher teilweise sehr wertvolle Erstausgaben ab dem 16. Jahrhundert beherbergt. Sie ist Teil des Landesbibliothekszentrums Rheinland-Pfalz und eine der bedeutendsten Altbestandsbibliotheken des Landes. Untergebracht ist die Bibliotheca Bipontina im Gebäude des Helmholtz-Gymnasiums Zweibrücken. In einem Nebengebäude des Rathauses ist die seit 1903 bestehende Stadtbücherei Zweibrücken mit einem Bestand von etwa 50.000 Bänden zu finden. Zweigstellen sind die Jugendbibliothek und die Außenstelle Rimschweiler.

Schloss (Südseite)
Schloss (Nordseite) mit Schlossgarten
Schloss (Eingangsportal): Wappen der Herzöge von Zweibrücken
  • Schloss – Das Herzogschloss Zweibrücken – in seiner derzeitigen Form 1725 errichtet – ist der größte pfälzische Profanbau im Barockstil nordischer Prägung. Es wurde 1720–1725 von Baumeister Jonas Erikson Sundahl erbaut und ist das ehemalige Residenzschloss der Herzöge von Zweibrücken. Das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Residenzschloss wurde 1965 wieder aufgebaut; heute ist es Sitz des Pfälzischen Oberlandesgerichts.
  • Herzogvorstadt – Die sogenannte Herzogvorstadt besteht aus mehreren Barockgebäuden, die in der Zeit von 1762 bis 1772 erbaut wurden. Die Gesamtanlage geht auf Pläne von Christian Ludwig Hautt zurück. Die Gebäude, die im letzten Krieg nicht zerstört wurden, beherbergen unter anderem die Stadtverwaltung, das Amts- und Landgericht, das Stadtarchiv und das Stadtmuseum.
  • Alexanderskirche – Die Alexanderskirche ist eine spätgotische evangelische Hallenkirche mit deren Bau 1493 begonnen wurde und die älteste Kirche Zweibrückens.
  • Karlskirche – Die Karlskirche wurde in der Zeit von 1708 bis 1711 im Auftrag des Schwedenkönigs Karl XII. in seiner Eigenschaft als Herzog von Zweibrücken durch den Baumeister Haquinus Schlang aus Schweden errichtet. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde sie auf der Grundlage der Originalpläne als Gemeindezentrum wiedererrichtet und am 1. November 1970 wieder eingeweiht.
  • Heilig Kreuz Kirche – Die dritte Kirche in der Innenstadt ist die Heilig-Kreuz-Kirche wurde wesentlich später als die beiden anderen Kirchen errichtet.
  • Gasthaus „Zum Hirsch“ – Das ehemalige Gasthaus ist das älteste Haus der Innenstadt.
  • Villa Ipser – Die 1908 für einen Schuhfabrikanten erbaute Villa Ipser liegt am Rothenberg und zeigt eine zeittypische späthistoristische Architektur mit deutlichen Jugendstil-Einflüssen.
  • Zweibrücker Stollen und Felsenkeller (Übersicht über die in Zweibrücken befindlichen Stollen- und Kellersysteme)
  • Himmelsbergstollen – Der Himmelsbergstollen ist eine in den Sandstein gehauene Kelleranlage am Himmelsberg, im südlichen Bereich der Innenstadt.
Die Herzogvorstadt (Panorama)
Rosengarten
  • Rosengarten Zweibrücken – Der Rosengarten ist eine über 50.000 m² große Parkanlage und zählt damit zu den größten Gärten Europas. Im Park sind über 60.000 Rosen in 2.000 verschiedenen Sorten zu sehen. Zweibrücken ist berechtigt, die Bezeichnung Rosenstadt zu führen.
  • Wildrosengarten – Als Gegenstück zum Rosengarten haben die Stadt Zweibrücken und die Oskar-Scheerer-Stiftung 1974–1976 auf dem Gelände des ehemaligen Lustschlosses des Polenkönigs Stanislaus Leszczynski im Naherholungsgebiet Fasanerie einen Wildrosengarten angelegt. Die beiden Gärten sind durch den „Rosenweg“ verbunden, einen ca. 2,5 km lange Rad-, Wander- und Spazierweg. Der Wildrosengarten ist ein lebendiges Rosenmuseum. Auf der rund 2 ha großen Fläche blühen Wild-, Park- und Strauchrosen in fast 1000 Arten, darunter etliche alte Sorten.
  • Fasanerie – Die Fasanerie wurde Stanislaus von Karl XII., König von Schweden und Herzog von Zweibrücken, von 1714 bis 1719 als Asylort zur Verfügung gestellt. Stanislaus gab dem Lustschloss im türkischen Stil den Namen Tschifflik (Landhaus). Den Fasanengarten ließ Herzog Christian IV. nach 1740 anlegen. Die Anlage wurde nach Plänen von Stella Junker-Mielke bis Mai 2008 in weiten Teilen erneuert. Sie gilt als die größte Barockgartenanlage nördlich der Alpen. In den kommenden Jahren sind weitere Restaurierungsschritte vorgesehen.

Das Landgestüt Zweibrücken ist das Landgestüt des Landes Rheinland-Pfalz. Es stellt Hengste für die Zucht zur Verfügung und betreibt eine Besamungsstation. Die Gründung des Gestüts und die Zucht des „Zweibrückers“ geht auf die Regierungszeit Christians IV. zurück. Träger ist inzwischen eine Stiftung.

Sport und Freizeit

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zweibrücken bietet sowohl Einwohnern als auch Besuchern ein ansprechendes Erholungsgebiet mit zahlreichen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Für Radfahrer gibt es ein vergleichsweise gut ausgebautes und verzweigtes Radwegnetz. Im Bereich des öffentlichen Personenverkehrs ist das Stadtgebiet versorgt. Die einzelnen Stadtteile sind durch Buslinien verbunden.

Im Stadtzentrum stehen über 4.000 Parkplätze zur Verfügung. Mehr als 400 Vereine bieten zahlreiche Möglichkeiten der Betätigung.

Im Sport überregional bekannt, sind die Motorrad-Grasbahnrennen des MSC Zweibrücken, mit dem Sonderlauf um die Silberne Rose der Pfalz, auf der ehemals 1.008 m langen und jetzt auf 650 m Bahnlänge verkürzten Grasrennpiste.

Regelmäßige Veranstaltungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • April und Juni: Pferderennen auf der innerstädtischen Rennwiese, seit 1840
  • Pfingsten: Turnerjahrmarkt, seit 1903
  • Letztes vollständiges Wochenende im Juli: Stadtfest, seit 1979
  • Zweiter Samstag im Dezember: Silvesterlauf der VTZ, seit 1979

Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahre 2016 erbrachte Zweibrücken innerhalb der Stadtgrenzen ein Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 1,591 Milliarden €. Das BIP pro Kopf lag im selben Jahr bei 45.454 € (Rheinland-Pfalz: 34.118 €, Deutschland 38.180 €) und damit über dem regionalen und nationalen Durchschnitt. Das BIP je Erwerbsperson beträgt 70.088 €. In der Stadt waren 2016 ca. 22.300 erwerbstätige Personen beschäftigt.[23] Die Arbeitslosenquote lag im Dezember 2018 bei 5,5 % und damit über dem Durchschnitt von Rheinland-Pfalz von 4,1 %.[24]

Straßenverkehr

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zweibrücken liegt direkt an der Autobahn 8 und ist dadurch an die Autobahn 6 (SaarbrückenWaidhaus), die Bundesautobahn 62 (NonnweilerPirmasens) und an die Bundesstraße 10 (Pirmasens–Landau in der Pfalz) angebunden.

Zweibrücken ist an die Bahnstrecke Landau–Rohrbach angebunden und über diese Strecke an den Rheinland-Pfalz-Takt angeschlossen. Stündlich hält am Hauptbahnhof und am Bahnhof Rosengarten die Regionalbahn-Linie 68 nach Saarbrücken bzw. nach Pirmasens mit Umsteigemöglichkeit in Pirmasens Nord nach Landau oder Kaiserslautern.

Der älteste Zweibrücker Bahnanschluss erfolgte ab 1857 von Homburg über die Bahnstrecke Homburg–Zweibrücken an die Pfälzische Ludwigsbahn. 1875 erfolgte der Lückenschluss nach Landau, nachdem bereits 1874 zwischen Landau und Annweiler Züge fuhren.[25] Diese Verbindung wurde am 28. Mai 1989 eingestellt.

Zwischen Homburg und Zweibrücken verkehrt heute werktags alle 30 Minuten die Regionalbuslinie R7 der Saar-Mobil GmbH.[26]

Seit 2006 wird eine Reaktivierung der Strecke in Form einer S-Bahn erwogen. In einer repräsentativen Umfrage im Jahr 2010 sprachen sich 92 Prozent der Bevölkerung dafür aus.[27] Die S-Bahn-Linie 1 des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar steht derzeit an ihrem Endbahnhof Homburg Hbf rund 30 bis 50 Minuten, bevor sie ihre Rückfahrt antritt und könnte in dieser Zeit den Bliesgau als „Fahrziel-Natur“ und Biosphärenreservat ohne zeitliche Engpässe bedienen.

Nicht nur für die Rosenstadt hätte dieses Vorhaben erhebliche Vorteile, sondern für die gesamte Region Saar-/Westpfalz. Ein im Jahr 2005/2006 erstelltes Gutachten ergab Investitionskosten von rund 11,4 Millionen Euro, Betriebskosten von rund 800.000 Euro und ermittelte einen positiven Kosten-Nutzen-Faktor von 1,38.

Im September 2013 erschien eine von Rheinland-Pfalz und dem Saarland gemeinsam in Auftrag gegebene Vorentwurfsplanung (Kosten rund 700.000 Euro), welche auch eine Bodenprobenanalyse für die Elektrifizierung beinhaltete. Im März 2015 wurde eine darauf aufbauende Nutzen-Kosten-Untersuchung (NKU) veröffentlicht, die, den Investitionskosten von rund 28,8 Millionen Euro gegenübergestellt, dem Vorhaben einen positiven „monetär bewerteten Nutzen“ von 1,24 bescheinigt und Betriebskosten um rund 1,3 Millionen Euro beziffert.[28] In einem ersten gemeinsamen Treffen von Vertretern beider Bundesländer mit dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) verständigte man sich auf die Baukostenaufteilung und vereinbarte weitere Planungsschritte.

Im Juli 2020 billigte das Bundesverkehrsministerium die Entwurfsplanung für eine Verlängerung der S-Bahnstrecke von Homburg nach Zweibrücken und stellte eine Erhöhung der Fördersumme von 60 % auf bis zu 90 % in Aussicht.[29] Im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens zur Reaktivierung der Strecke konnten die Bürger zwischen April und Mai 2021 die Planungsunterlagen einsehen und Beschwerden sowie Stellungnahmen vorbringen. Die daraufhin eingegangenen etwa 135 Anregungen werden von der DB Netz AG bearbeitet und wirken sich beispielsweise auf die Planung der vorgesehenen Haltepunkte ein. Laut Terminplan der Bahn vom Januar 2022 sollte die Inbetriebnahme der neuen Strecke im Jahr 2025 erfolgen.[30] Im Dezember 2022 wurde bekannt gegeben, dass sich die Reaktivierung auf 2026 verschieben werde.[31]

Der Zweibrücker Hauptbahnhof besitzt drei Betriebsgleise und wird der Preisklasse 5 zugeordnet[32].

Öffentlicher Personennahverkehr

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Den innerstädtischen Verkehr bedient die Verkehrsgesellschaft Zweibrücken. Dieses Unternehmen bedient mit acht Buslinien das komplette Stadtgebiet. Hierfür stehen 17 Linienbusse, davon drei Gelenkbusse, zur Verfügung. Der Betrieb ist in den Verkehrsverbund Rhein-Neckar integriert.[33]

Zweibrücken verfügt über einen eigenen Flugplatz mit einer 2675 m langen Start- und Landebahn. Für den Flughafen wurde im Juli 2014 ein Insolvenzantrag gestellt, seit dem 3. November desselben Jahres findet kein Linienbetrieb mehr statt.[34]

In Zweibrücken erscheinen täglich der Pfälzische Merkur, der 1713 gegründet wurde, und Die Rheinpfalz mit einem eigenständigen Regionalteil für Zweibrücken. Des Weiteren gibt es in Zweibrücken einen lokalen Fernsehsender namens Südwestpfalz-TV (Offener Kanal). Dieser berichtet täglich über das lokale und überregionale Geschehen. Seit Oktober 2012 sendet Antenne Zweibrücken auf der Frequenz 91,6 MHz ein lokales Radioprogramm für die Stadt mit Informationen aus der Region.[35]

Hochschule Kaiserslautern, Campus Zweibrücken

Im Zuge der Konversionsmaßnahmen nach dem Abzug der US-Amerikaner wurde auf dem ehemaligen Militärgelände auf dem Zweibrücker Kreuzberg 1993 eine Fachhochschule errichtet. Auch die Wohnsituation an der Hochschule profitiert durch das ehemalige Militärgelände durch die Schaffung zahlreicher Wohnungen direkt vor Ort auf dem Kreuzberg. Die Fachhochschule wurde 1994 als Außenstelle an die Fachhochschule Rheinland-Pfalz angegliedert. 1996 wurden die Außenstellen Kaiserslautern, Pirmasens und Zweibrücken zur Fachhochschule Kaiserslautern zusammengeschlossen. Am Standort Zweibrücken befindet sich die Fachbereiche „Informatik und Mikrosystemtechnik“ sowie „Betriebswirtschaft“. Seit 2002 befindet sich auf dem Campus die Volkssternwarte Zweibrücken.

Im September 2014 wurde die Fachhochschule in Hochschule Kaiserslautern umbenannt. Im Wintersemester 2016/17 waren 2744 Studierende an dem Standort immatrikuliert.[36]

Zweibrücken besitzt zwei Gymnasien (Helmholtz-Gymnasium und Hofenfels-Gymnasium), zwei Realschulen plus (Mannlich-Realschule Plus und Herzog-Wolfgang-Realschule Plus) und acht Grundschulen (Grundschule Albert Schweitzer, Grundschule Breitwiesen, Grundschule Hilgard, Grundschule Ixheim, Grundschule Pestalozzi, Grundschule Mittelbach, Grundschule Sechsmorgen und Grundschule Rimschweiler). An der Berufsbildenden Schule Zweibrücken, der Ignaz-Roth-Schule, sind alle Abschlüsse von der Berufsreife bis zur allgemeinen Hochschulreife möglich. Außerdem gibt es dort eine Fachschule für Altenpflege und duale Berufsausbildung in allen Fachrichtungen. Das historisch erwähnenswerte altsprachliche Herzog-Wolfgang-Gymnasium wurde in den 80er-Jahren mit dem Helmholtz-Gymnasium zusammengelegt. Es gibt auch eine städtische und mehrere private Musikschulen, eine Volkshochschule und eine Jugendkunstschule.

Einer der größten Arbeitgeber Zweibrückens ist die traditionsreiche Metallbaufirma Tadano Demag, die aus den ehemaligen Dingler-Werken entstanden ist. Darüber hinaus beheimatet Zweibrücken ein Werk des Landmaschinenherstellers John Deere. Nach dem Abzug der amerikanischen Truppen wurde 2001 ein Outlet-Center auf dem ehemaligen Gelände des Militärflugplatzes eröffnet. Mit einer Gesamtverkaufsfläche von 21.000 m² und über 120 Shops ist das Zweibrücken Fashion Outlet heute eines der größten Factory-Outlet-Center Deutschlands. Das seit 2009 von der Neinver-Gruppe betriebene Outlet-Center verbuchte 2011 rund 3,3 Mio. Besucher.

Die Umnutzung der Luftfahrtinfrastruktur in einen zivilen Flughafen wurde mit erheblichen öffentlichen Mitteln gefördert. Nach Jahren des Stillstands bahnte sich seit 2006 ein deutlicher Aufschwung an. Die Fluggesellschaft TUIfly, die zuvor vom Flughafen Saarbrücken geflogen war, bot bis Anfang November 2014 eine Reihe von Zielen im Mittelmeerraum an. Germanwings flog bis zum 10. Januar 2011 zweimal täglich von und nach Berlin; die Gesellschaft begründete die Streichung der Strecke mit einem erwarteten Einbruch der Passagierzahlen durch die Luftverkehrsabgabe. Ferner sind seit mehreren Jahren eine Reihe von Unternehmen aus verschiedenen Bereichen der zivilen Luftfahrt sowie ein Technologiepark (Multimedia-Internet-Park Zweibrücken, MIPZ), eine Kooperation des Landes mit der Firma United Internet, der vor allem als Gründerzentrum für Startup-Unternehmen gedacht ist, auf dem Gelände vorhanden.

Im Jahr 2003 kam es zur Insolvenz der Armaturenfabrik Pörringer & Schindler, welche als eines der traditionellen Zweibrücker Unternehmen galt. Auf dem Gelände dieses Unternehmens entstand im Jahr 2007 ein neues Einkaufszentrum, das Hilgardcenter.

Zweibrücken war Sitz der Dorndorf Schuhfabrik bzw. deren Nachfolgerin Schuh-Union AG.

Zweibrücken war schon seit 1814/16 ein bedeutendes Verwaltungszentrum und Sitz verschiedentlicher Einrichtungen der Jurisprudenz. So gibt es heute noch

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Zweebrigger Luiche

Stadtoriginal ist „’s Zweebrigger Luiche“ (das Zweibrücker Louis’chen), ein Dienstmann, dem ein Denkmal des Zweibrücker Bildhauers Gerd Dehof vor der Alexanderkirche gewidmet ist. Mit richtigem Namen hieß „’s Luiche“ Ludwig Arnold. Ludwig entspricht dem französischen Vornamen Louis.

1757–1791 war in Zweibrücken das Regiment Royal Deux-Ponts stationiert. Es nahm mit dem unter Marschall Rochambeau geführten Expeditionscorps 1780–1783 am Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg teil. 1781 spielten die Zweibrücker-Truppen eine Schlüsselrolle in der Schlacht von Yorktown. Sie eroberten in dieser Schlacht die Befestigungsanlage „Redoute 9“. Seit 1978 besteht daher eine Städtepartnerschaft zwischen Zweibrücken und der US-amerikanischen Stadt Yorktown, Virginia.

Als Folge des Wiener Kongresses gelangte das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken ab 1815 zu Bayern, und das Königlich Bayerische Infanterie-Regiment „Fürst Wilhelm von Hohenzollern“ Nr. 22 wurde in Zweibrücken stationiert. Aufgrund der Grenznähe zu Frankreich hatte Zweibrücken ab dem Deutsch-Französischen Krieg stets eine wichtige strategische Bedeutung. Daher wurden mehrere Kasernen in Zweibrücken errichtet, die Rote Kaserne, die Weiße Kaserne und die Niederauerbachkaserne. Die Rote Kaserne wurde in den 1950er Jahren abgerissen.

Diese wurden nach der Reichsgründung durch die Bayerische Armee und ab 1921 durch die Reichswehr genutzt. Die Umgebung Zweibrückens war im Zweiten Weltkrieg in den Westwall eingebunden. Noch heute kann man rund um Zweibrücken Bunkeranlagen auffinden. Die meisten sind jedoch fast vollständig gesprengt. In der Nachkriegszeit wurden zunächst französische Besatzungstruppen in Zweibrücken stationiert, die bis 1977 blieben. Die Franzosen begannen 1951 mit dem Bau eines Militärflugplatzes in der Nähe Zweibrückens. Dieser wurde 1953 an die Royal Canadian Air Force übergeben. Nach dem Abzug der Kanadier 1969 übernahm die United States Air Force den Flughafen Zweibrücken Air Base.

Bereits seit 1952 war die US-Armee in Zweibrücken in der Kreuzbergkaserne stationiert. Daneben unterhielt sie noch viele kleine Liegenschaften. Auch die „Weiße Kaserne“ und das Gelände der „Roten Kaserne“ wurden zwischenzeitlich von der US-Armee genutzt. Zeitweise lebten in der 38.000 Einwohner zählenden Stadt schätzungsweise 9.000 US-Bürger. Nach der DDR-Wende wurden die US-Truppen nach und nach aus Zweibrücken abgezogen. Die letzten Einheiten verließen 1994 die Stadt. Damit ist Zweibrücken, das 1956 auch Bundeswehrstandort wurde und damit bis 1969 eine Vier-Garnisonen-Stadt war, eine der deutschen Städte, die sich intensiv mit der Umwandlung von militärischen Anlagen in zivile beschäftigen mussten. Die Weiße Kaserne soll in ein ziviles Wohnquartier umgewandelt werden. Die Kreuzbergkaserne wurde Ende der 1990er-Jahre zu einem Fachhochschulstandort ausgebaut.

Auf dem Flughafengelände hat sich eines der größten europäischen Fabrikverkaufszentren angesiedelt. Der damalige Flughafen Zweibrücken wurde bis November 2014 als ziviler Verkehrsflughafen genutzt und dient nun als Sonderlandeplatz.

Die Niederauerbachkaserne wird seit der Gründung der Bundeswehr von dieser genutzt. Im Jahr 2017 sind dort Teile des Fallschirmjägerregiments 26 der Luftlandebrigade 1 stationiert.

Im November 2011 übernahm die Stadt die Schiffspatenschaft für das U 35 der Deutschen Marine.[37] Die Dinglerwerke Aktiengesellschaft Zweibrücken hatte die Schleusentore zum Wilhelmshavener Marinehafen und Dampfkessel für Schiffe der Deutschen Marine gebaut.[6] In dem Unternehmen arbeitete Wilhelm Bauer an den Konstruktionsplänen des ersten manövrierfähigen U-Boots der Welt. Hermann Anschütz-Kaempfe, der Entwickler des Kreiselkompasses, kam in Zweibrücken zur Welt.

Panoramaansicht von Zweibrücken
  • Julius Dahl / Karl Lohmeyer: Das barocke Zweibrücken und seine Meister, 2., erw. Aufl., in Komm. G. Hornberger, Waldfischbach/Pfalz 1957.
  • Gertrud Schanne-Raab: Für jeden sichtbar und doch vergessen : Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen in Zweibrücken 1940-1945. Conte, St. Ingbert 2021, ISBN 978-3-95602-231-9.
  • Literatur über Zweibrücken in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Weitere Inhalte in den
Schwesterprojekten der Wikipedia:

Commons – Medieninhalte (Kategorie)
Wiktionary – Wörterbucheinträge
Wikisource – Quellen und Volltexte
Wikivoyage – Reiseführer

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden; Fortschreibung des Zensus 2011 (Hilfe dazu).
  2. Hauptsatzung. (PDF; 155 kB) In: Website der Stadt Zweibrücken. 11. Oktober 2023, abgerufen am 8. Dezember 2023.
  3. Niederschlagsmittelwerte von Deutschland für den Zeitraum von 1961 bis 1990, Quelle: DWD
  4. Carl Pöhlmann: Regesten der Grafen von Zweibrücken aus der Linie Zweibrücken, bearbeitet durch Anton Doll, Speyer 1962, S. 3, Nr. 5.
  5. Stadtgeschichte Zweibrücken. zweibruecken.de/, abgerufen am 5. Oktober 2020.
  6. a b Dinglerwerke AG
  7. Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz in Verbindung mit dem Landesarchiv Saarbrücken (Hrsg.): Dokumentation zur Geschichte der jüdischen Bevölkerung in Rheinland-Pfalz und im Saarland von 1800 bis 1945. Bd. 7: Dokumente des Gedenkens, Koblenz 1974, S. 119–192.
  8. Zweibrücken 600 Jahre Stadt, im Auftrag der Stadtverwaltung Zweibrücken herausgegeben vom Historischen Verein Zweibrücken, Zweibrücken 1952, S. 347.
  9. Datenbank Zensus 2011, Zweibrücken, Alter + Geschlecht
  10. Verordnung Nr. 57 vom 30. August 1946, bezüglich der Schaffung eines rhein-pfälzischen Landes. In: Amtsblatt des französischen Oberkommandos in Deutschland, Nr. 35 vom 20. August 1946, S. 291 f., Digitalisat der Deutschen Nationalbibliothek:urn:nbn:de:101:1-2013013021199
  11. Volltext der Verfassung vom 18. Mai 1947 (Memento vom 15. November 2004 im Internet Archive)
  12. Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 183 (PDF; 2,8 MB; siehe auch Fußnote 78, S. 185).
  13. Wahlband Kommunalwahlen 2019 - Kreise und Bezirkstag - Endgültige Ergebnisse auf wahlen.rlp.de
  14. Zweibrücken, Kreisfreie Stadt, Stadtratswahl 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Zweibrücken, Kreisfreie Stadt. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 18. Juni 2024.
  15. Schiedsmann Fritz Schmidt erhält Stadtehrennadel (Memento vom 9. März 2016 im Internet Archive). 2. September 2010, in Pfälzischer Merkur.
  16. Pfälzischer Merkur vom 14. September 2015.
  17. Hauptsatzung. (PDF; 155 kB) In: Website der Stadt Zweibrücken. 11. Oktober 2023, S. 4, abgerufen am 8. Dezember 2023.
  18. Carl Pöhlmann: Regesten der Grafen von Zweibrücken aus der Linie Zweibrücken, bearbeitet durch Anton Doll, Speyer 1962, S. XXVII, Abb. 12, S. XXIX, Abb. 18–20, S. XXX, Abb. 22–25.
  19. @1@2Vorlage:Toter Link/ergebnisse.zensus2011.deErgebnisse Zensus 2011 Stadt Zweibrücken Bevölkerung nach Religion -in %. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  20. Stadt ZWEIBRÜCKEN Austritte aus evangelischer Kirche gestiegen. (Memento vom 4. September 2019 im Internet Archive)
  21. Mitgliederschwund: Bei Zweibrücker Kirchen läuten die Alarmglocken. (Memento vom 4. September 2019 im Internet Archive)
  22. Kreisfreie Stadt Zweibrücken Gemeindestatistik, abgerufen am 10. Mai 2025.
  23. Aktuelle Ergebnisse – VGR dL. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. Februar 2019; abgerufen am 7. Januar 2019.
  24. Bundesland Rheinland-Pfalz. Bundesagentur für Arbeit, 2018, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Januar 2019; abgerufen am 7. Januar 2019.
  25. Hans Ammerich: „… dem großen Weltverkehr angereiht“. In: Charlotte Glück-Christmann (Hrsg.): Zweibrücken 1793 bis 1918: Ein langes Jahrhundert. ISBN 978-3-00-009870-3, S. 113–123.
  26. Fahrplan Linie R7 Homburg – Schwarzenacker – Einöd – Zweibrücken. (PDF) saar-mobil.de, abgerufen am 4. Mai 2021.
  27. Wichtige Etappe im S-Bahn-Marathon. In: Die Rheinpfalz. 26. Februar 2021, abgerufen am 1. Mai 2022.
  28. Gutachten mit positivem Ergebnis – Weitere Planungen vereinbart. Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur des Landes Rheinland-Pfalz, 24. März 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. April 2015; abgerufen am 18. März 2015.
  29. Lutz Fröhlich: Durchbruch für Bahn-Reaktivierung. Pfälzischer Merkur, 20. Juli 2020, abgerufen am 1. Mai 2022.
  30. Eric Kolling: Strecke zwischen Homburg und Zweibrücken wird reaktiviert: Deutsche Bahn ändert Pläne. In: Saarbrücker Zeitung. 8. Januar 2022, abgerufen am 1. Mai 2022.
  31. S-Bahn Zweibrücken-Homburg kommt erst 2026. In: swr.de. Abgerufen am 3. Dezember 2022.
  32. Stationspreisliste 2025. (PDF; 1,6 MB) DB InfraGO AG, 28. November 2024, abgerufen am 15. Dezember 2024.
  33. Wir über uns. In: stadtbus-zw.de. Abgerufen am 7. Mai 2022.
  34. Letzter Start am Flughafen Zweibrücken – 75 Mitarbeiter müssen gehen. Focus Online, 3. November 2014, abgerufen am 12. Mai 2021.
  35. Online Präsenz Antenne Zweibrücken. 5. Januar 2016, abgerufen am 5. Januar 2016.
  36. Hochschule Kaiserslautern: Zahlen und Fakten.
  37. Jürgen E. Kratzmann: Nachwuchs für die Deutsche Marine – U 35. Erstes U-Boot des 2. Loses der Klasse 212A getauft. Marineforum 1/2 (2012), S. 14–17.