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„Nikolai-E.-Bersarin-Brücke“ – Versionsunterschied

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[[Datei:Nbersarin-bruecke.jpg|mini|Nikolai-E.-Bersarin-Brücke mit dem Namensschild am Geländer]]
Die '''Nikolai-Bersarin-Brücke''' ist ein Brücke über den Fluß [[Wuhle]] am [[Landsberger Tor]] im [[Berlin]]er Stadtteil [[Marzahn-Hellersdorf]]. Über die Brücke führt die [[Landsberger Allee]].
Die '''Nikolai-E.-Bersarin-Brücke''' ist eine Straßenbrücke über den Fluss [[Wuhle]] an der Ostgrenze des [[Berlin]]er Ortsteils [[Berlin-Marzahn|Marzahn]]. Die Brücke überführt die [[Landsberger Allee]], die im angrenzenden Ortsteil [[Berlin-Hellersdorf|Hellersdorf]] als Landsberger Chaussee fortgesetzt wird. Westlich der Überführung liegt das in den 1990er Jahren errichtete Wohngebiet [[Landsberger Tor (Wohngebiet)|Landsberger Tor]].


== Geschichte ==
[[Bild:Bersarin1938.jpg|thumb|130px|Bersarin 1938]]
Am 21. April 2005 wurde die bis dahin namenlose Brücke nach dem [[Sowjetunion|sowjetischen]] Generaloberst und ersten Stadtkommandanten der Stadt Berlin [[Nikolai Erastowitsch Bersarin]] benannt.<ref>[https://www.berliner-zeitung.de/bezirk-erinnert-an-den-21-april-45-und-benennt-eine-bruecke-nach-bersarin-das-haus-mit-dem-stern-li.14065 ''Bezirk erinnert an den 21. April '45 und benennt eine Brücke nach Bersarin: Das Haus mit dem Stern''], [[Berliner Zeitung]], 21. April 2005, abgerufen am 23. Februar 2025.</ref> An ihrem Geländer wurde eine [[Gedenktafel]] mit dem verliehenen Namen angebracht. Das Bauwerk befindet sich etwa an der Stelle, an der am 21. April 1945 die ersten sowjetischen Soldaten der [[5.&nbsp;Stoßarmee]] unter Bersarin die Stadtgrenze Berlins erreichten, die unter anderem auch durch das [[Haus der Befreiung]] symbolisiert wird.


Die Benennung der Brücke stieß auf geteiltes Echo bei der Bevölkerung, weil viele den Namen Bersarin nicht nur mit der [[Befreiung vom Nationalsozialismus]] und seiner Organisationstätigkeit beim Wiederaufbau, sondern auch mit [[Verbrechen der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg#Vergewaltigungen|Vergewaltigungen]] und Plünderungen seiner Soldaten während der [[Schlacht um Berlin]] verbanden. Diese differenzierten Meinungen wurden jedoch bereits bei der Frage, ob Bersarin weiterhin als [[Ehrenbürger von Berlin]] geführt werden soll, vom Senat mit seinem Verbleib beantwortet.
Am [[21. Juli]] [[2005]] wurde die bisherige Wuhlebrücke nach dem [[Sowjetunion|sowjetischen]] Kriegsverbrecher [[Nikolai Erastowitsch Bersarin]] von der [[linksextremismus|linksextreme]] Politiker Thomas Flierl benannt. Die Brücke befindet sich etwa an der Stelle, an der am 21. Mai 1945 die ersten sowjetischen Soldaten der 5. Stoßarmee unter Bersarin die Stadtgrenze Berlins erreichten.


== Technische Daten ==
An der Brücke wurde eine Gedenktafel mit dem neuen Namen der Brücke angebracht. Die Benennung der Brücke stieß auf geteiltes Echo bei der Bevölkerung, weil viele den Namen Bersarin nicht nur mit mit [[Stalinismus|stalinistische]] Besatzung, Vertreibung und Vernichtung verbinden, sondern auch mit Vergewaltigungen und Plünderungen seiner Soldaten in den ersten Monaten nach dem Krieg verbinden.
Die Brücke ist eine [[Stahlbeton]]-[[Balkenbrücke]] und besteht aus drei parallelen Teilen, die beiderseits Gehwege und Fahrbahnen führen. Mittig gibt es einen tieferliegenden Brückenteil, auf dem Straßenbahnschienen verlegt sind.<ref>[https://www.brueckenweb.de/2content/datenbank/bruecken/3brueckenblatt.php?bas=37713 Brückenweb.de], abgerufen am 23. Februar 2025.</ref>
Im Berliner Brückenkataster trägt das Bauwerk die Nummer 21-089.<ref>siehe Abbildung bei Brückenweb</ref>
Die Brückenauflieger sind etwa 55 Meter lang, jeder ist um zehn Meter breit.<ref>Abschätzung mit dem Maßtool von [[Google Earth]]</ref>


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* {{Webarchiv | url=http://www.labeto.de/lab/bersarin.htm | wayback=20090519105406 | text=Späte Ehrung für den Falschen? Die Nikolai-Bersarin-Brücke am LabeTo}}
* [https://www.brueckenweb.de/2content/datenbank/bruecken/3brueckenblatt.php?bas=37713#.Uf8NzazLLxE Nikolai-E.-Bersarin-Brücke im Brückenweb]


== Einzelnachweise ==
* [http://www.labeto.de/lab/bersarin.htm Späte Ehrung für den Falschen? Die Nikolai-Bersarin-Brücke am LabeTo]
<references responsive/>
* [http://www.science.berlin.de/1_aktuell/inhalt/2_reden/1_kultur/2005/Bersarint210405.pdf Ansprache des Berliner Kultursenators Dr. Flierl der linksextremen PDS zur Namensverleihung für die Nikolai-Bersarin-Brücke (pdf)]


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[[Kategorie:Brücke in Berlin]]

[[Kategorie:Straßenbrücke in Berlin]]
[[Kategorie:Berlin-Hellersdorf]]
[[Kategorie:Berlin-Marzahn]]
[[Kategorie:Brücke in Europa]]

Aktuelle Version vom 23. Februar 2025, 12:57 Uhr

Nikolai-E.-Bersarin-Brücke mit dem Namensschild am Geländer

Die Nikolai-E.-Bersarin-Brücke ist eine Straßenbrücke über den Fluss Wuhle an der Ostgrenze des Berliner Ortsteils Marzahn. Die Brücke überführt die Landsberger Allee, die im angrenzenden Ortsteil Hellersdorf als Landsberger Chaussee fortgesetzt wird. Westlich der Überführung liegt das in den 1990er Jahren errichtete Wohngebiet Landsberger Tor.

Am 21. April 2005 wurde die bis dahin namenlose Brücke nach dem sowjetischen Generaloberst und ersten Stadtkommandanten der Stadt Berlin Nikolai Erastowitsch Bersarin benannt.[1] An ihrem Geländer wurde eine Gedenktafel mit dem verliehenen Namen angebracht. Das Bauwerk befindet sich etwa an der Stelle, an der am 21. April 1945 die ersten sowjetischen Soldaten der 5. Stoßarmee unter Bersarin die Stadtgrenze Berlins erreichten, die unter anderem auch durch das Haus der Befreiung symbolisiert wird.

Die Benennung der Brücke stieß auf geteiltes Echo bei der Bevölkerung, weil viele den Namen Bersarin nicht nur mit der Befreiung vom Nationalsozialismus und seiner Organisationstätigkeit beim Wiederaufbau, sondern auch mit Vergewaltigungen und Plünderungen seiner Soldaten während der Schlacht um Berlin verbanden. Diese differenzierten Meinungen wurden jedoch bereits bei der Frage, ob Bersarin weiterhin als Ehrenbürger von Berlin geführt werden soll, vom Senat mit seinem Verbleib beantwortet.

Technische Daten

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Die Brücke ist eine Stahlbeton-Balkenbrücke und besteht aus drei parallelen Teilen, die beiderseits Gehwege und Fahrbahnen führen. Mittig gibt es einen tieferliegenden Brückenteil, auf dem Straßenbahnschienen verlegt sind.[2] Im Berliner Brückenkataster trägt das Bauwerk die Nummer 21-089.[3] Die Brückenauflieger sind etwa 55 Meter lang, jeder ist um zehn Meter breit.[4]

Commons: Nikolai-E.-Bersarin-Brücke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bezirk erinnert an den 21. April '45 und benennt eine Brücke nach Bersarin: Das Haus mit dem Stern, Berliner Zeitung, 21. April 2005, abgerufen am 23. Februar 2025.
  2. Brückenweb.de, abgerufen am 23. Februar 2025.
  3. siehe Abbildung bei Brückenweb
  4. Abschätzung mit dem Maßtool von Google Earth

Koordinaten: 52° 32′ 58″ N, 13° 35′ 11″ O