„Bodo Illgner“ – Versionsunterschied
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[[Image:Bodo Illgner.jpg|thumb|Bodo Illgner beim [[1. FC Köln]] (1995)]] |
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''' Bodo Illgner''' (* [[7. April]] [[1967]] in [[Koblenz]]) ist ein ehemaliger deutscher [[Fußballspieler]]. |
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'''Bodo Illgner''' (* [[7. April]] [[1967]] in [[Koblenz]]) ist ein ehemaliger deutscher [[Fußballtorwart]]. Er spielte während seiner Karriere beim [[1. FC Köln]] und bei [[Real Madrid]]. Zwischen 1987 und 1994 war er deutscher Nationaltorwart. Mit der [[Deutsche Fußballnationalmannschaft|Nationalmannschaft]] wurde er [[Fußball-Weltmeisterschaft 1990|1990 Weltmeister]]. |
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[[Datei:Bodo Illgner.jpg|mini|Bodo Illgner beim [[1. FC Köln]] im Jahre 1996]] |
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== Anfänge und Karriere beim 1. FC Köln == |
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Bodo Illgner wurde in Koblenz geboren und lebte dann in [[Westerburg]] im [[Westerwald]], ehe die Familie nach [[Bonn]] zog. Illgner fing sechsjährig beim 1. FC Hardtberg an, Fußball zu spielen. Illgner absolvierte als [[Torwart]] von 1985 bis 1996 326 Spiele für den [[1. FC Köln]] in der [[Fußball-Bundesliga]].<ref>{{Internetquelle |autor=Matthias Arnhold |url=https://www.rsssf.org/players/illgnerdata.html |titel=Bodo Illgner – Matches and Goals in Bundesliga |hrsg=Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation |datum=2015-09-23 |abruf=2015-10-09}}</ref> 1985/86 war seine erste Saison als Ersatztorwart. Zu seinem ersten Profieinsatz kam er im Münchener Olympiastadion am 22. Februar 1986, als [[Harald Schumacher|Toni Schumacher]] beim Stande von 2:1 für den [[FC Bayern München]] in der 75. Minute wegen eines Fouls im Strafraum des Feldes verwiesen wurde. Den fälligen Elfmeter verwandelte [[Lothar Matthäus]] zum 3:1-Endstand. In der darauf folgenden Woche überzeugte das damals 18-jährige Torwarttalent beim Heimdebüt gegen den [[VfB Stuttgart]]. Der 1. FC Köln gewann mit 2:1. Beim nächsten Auswärtsspiel im Gelsenkirchener Parkstadion gegen den [[FC Schalke 04]] stand wieder Schumacher zwischen den Pfosten. Im Frühjahr 1987, als Schumacher nach Veröffentlichung seiner Autobiographie vom FC entlassen wurde, wurde Illgner Stammtorwart und erreichte mit den Kölnern in den Saisons 1988/89 und 1989/90 zweimal die deutsche Vizemeisterschaft. Der 1. FC Köln unterlag mit ihm im Tor im [[DFB-Pokal 1991|DFB-Pokalfinale 1991]] nach Elfmeterschießen [[Werder Bremen]]. In der [[Fußball-Bundesliga 1995/96|Saison 1995/96]] trug Bodo Illgner maßgeblich dazu bei, die Geißböcke vor dem Abstieg in die Zweitklassigkeit zu retten. Mit 35 Treffern erhielt er die wenigsten Gegentore aller Bundesligatorhüter in dieser Saison. |
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== Real Madrid == |
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Nachdem in der Bundesligasaison 1996/97 vier Spieltage absolviert waren, wechselte Illgner am 30. August 1996 für die in seinem Kölner Vertrag festgeschriebenen vier Millionen DM Ablöse auf Wunsch von [[Fabio Capello]] überraschend zu [[Real Madrid]]. Dort unterschrieb er einen Dreijahresvertrag, der ihm jährlich zwei Millionen DM einbrachte. Er wurde gleich zum wichtigen Rückhalt für die Mannschaft und mit Real spanischer Meister. Damit war zugleich der Grundstein für die Rückkehr des Vereins an die europäische Spitze nach einigen nicht zufriedenstellenden Jahren gelegt. Illgner erhielt nach der Saison eine Auszeichnung als Spaniens Torwart des Jahres. |
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Bodo Illgner wurde in [[Koblenz]] geboren, lebte dann in [[Westerburg]]. Mit sechs Jahren fing er beim [[1. FC Hardtberg]] (Bonn) an, Fußball zu spielen. |
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Die Saison 1997/98 unter dem neuen Trainer [[Jupp Heynckes]] begann für Illgner unglücklich. Auf zwei Verletzungen folgte jeweils eine Phase auf der Ersatzbank. In der entscheidenden Endphase der Saison erhielt er seinen Stammplatz zurück. Er stand in allen Spielen der K.-o.-Phase der [[UEFA Champions League 1997/98|Champions League]] im Tor und gewann mit der Mannschaft schließlich durch einen 1:0-Sieg im Finale gegen [[Juventus Turin]] für Real Madrid nach 32 Jahren wieder die wichtigste Trophäe im europäischen Vereinsfußball. In der Liga schloss die Mannschaft indes nur auf dem vierten Rang ab. |
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Er spielte als [[Torwart]] von [[1985]] bis [[1996]] 326 mal für den [[1. FC Köln]] in der [[Fußball-Bundesliga]]. 1996 wechselte er zu [[Real Madrid]]. Mit Real wurde er [[1998]] und [[2000]] [[UEFA Champions League|Champions-League]]-Sieger und 1998 [[Weltpokal]]sieger. |
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In der Saison 1998/99 absolvierte Illgner fast alle Spiele und wurde mit Real Vizemeister hinter dem [[FC Barcelona]]. Der amtierende Champions-League-Sieger gewann am 1. Dezember 1998 in Tokio gegen den [[CR Vasco da Gama]] mit 2:1 den [[Weltpokal (Vereinsfußball)|Weltpokal]]. Anfang 1999 wurde Illgners Vertrag zu besseren Konditionen, er war mit insgesamt fast zehn Millionen DM dotiert, um weitere drei Jahre verlängert. Dennoch wollte Reals Trainer [[John Toshack]], der Kritik an seinem Torwart geübt hatte, im Sommer 1999 einen Nachfolger für Illgner verpflichten, wozu es aber nicht kam.<ref>spiegel.de: [https://www.spiegel.de/sport/fussball/ausland-barthez-bleibt-in-monaco-a-33741.html Barthez bleibt in Monaco]</ref><ref>spiegel.de: [https://www.spiegel.de/sport/fussball/real-madrid-illgner-vor-dem-rauswurf-a-30818.html Illgner vor dem Rauswurf?]</ref> Im Herbst 1999 geriet Illgner erneut in die sportliche Kritik. Am 20. Oktober 1999 erlitt er beim Champions-League-Spiel gegen den [[FC Porto]], in dem er sich noch einmal bewähren sollte, eine Risswunde im Knie.<ref>spiegel.de: [https://www.spiegel.de/sport/fussball/spanien-verletzung-wirft-illgner-zurueck-a-48771.html Verletzung wirft Illgner zurück]</ref> Das Nachwuchstalent [[Iker Casillas]] nahm im weiteren Verlauf dauerhaft Illgners Platz im Tor ein. Beim erneuten Sieg im Champions-League-Finale 2000 saß Illgner auf der Bank. Nach dem Zugang von [[César Sánchez]] war er in der Saison 2000/01 nur dritter Torwart und löste nach der Saison einvernehmlich mit dem Verein seinen Vertrag auf. Nach kurzer Vereinssuche beendete Illgner im August 2001 seine Karriere.<ref>faz.net: [https://www.faz.net/aktuell/sport/fussball-fruehpensionaer-bodo-illgner-geht-jetzt-endgueltig-in-rente-128633.html Frühpensionär Bodo Illgner geht jetzt endgültig in Rente]</ref> |
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In der [[Deutsche Fußballnationalmannschaft|Deutschen Fußballnationalmannschaft]] wurde er von [[1987]] bis [[1994]] in 54 Spielen eingesetzt. [[1990]] hütete er im Alter von 23 Jahren das Tor bei der [[Fußballweltmeisterschaft 1990|Fußballweltmeisterschaft]] in [[Italien]]. Im Halbfinale gegen [[England]] parierte er im Elfmeterschießen einen Elfmeter. Im Finale siegte die Mannschaft 1:0 gegen [[Argentinien]], und Illgner ist seitdem der jüngste Torhüter, der Weltmeister wurde. Nach dem schlechten Abschneiden bei der [[Fußballweltmeisterschaft 1994|WM in den USA]] und der Kritik an seiner Person trat er als [[Nationalspieler]] zurück. |
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Später hütete er regelmäßig das Tor der Veteranenmannschaft der Madrilenen. |
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Er profitierte in seiner Karriere doppelt von dem Buch „Anpfiff“ von [[Harald Schumacher]]. Nach dessen Rauswurf beim 1. FC Köln und aus der Nationalmannschaft beerbte Illgner ihn auf beiden Positionen. Illgner war einer der jüngsten Torhüter, die jemals in einer deutschen Nationalmannschaft spielten. |
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== Nationalmannschaft == |
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Nachdem er bei Real Madrid nicht mehr eingesetzt wurde, beendete Bodo Illgner 2000 seine Laufbahn als Profi. |
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In der [[Deutsche Fußballnationalmannschaft|deutschen Fußballnationalmannschaft]] wurde er von 1987 bis 1994 in 54 Spielen eingesetzt.<ref>{{Internetquelle |autor=Matthias Arnhold |url=https://www.rsssf.org/miscellaneous/illgner-intl.html |titel=Bodo Illgner – International Appearances |hrsg=Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation |datum=2015-09-23 |abruf=2015-10-09}}</ref> Erstmals war er als Ersatztorwart für das Länderspiel gegen Italien im Müngersdorfer Stadion in Köln am 18. April 1987 in den [[Deutscher Fußball-Bund|DFB]]-A-Kader berufen worden. Sein Länderspieldebüt gab er im Hamburger Volksparkstadion am 23. September 1987 beim 1:0-Erfolg gegen Dänemark. Zuvor nahm Illgner im Juni 1987 mit der Bundeswehr-Nationalmannschaft an der [[Fußball-Militärweltmeisterschaft|Militär-Weltmeisterschaft]] in Italien teil und belegte den zweiten Rang.<ref>''kicker Sportmagazin.'' Nr. 53/26. Wo., 25. Juni 1987, S. 2.</ref> |
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[[Bild:Familie Illgner.jpg|thumb|Illgner mit seiner Frau Bianca und Tochter]] |
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[[Datei:DDR Museum Bodo Illgner.jpg|mini|Torwarthandschuhe als [[Westpaket|DDR-Mitbringsel]] im [[Museum in der Kulturbrauerei]]]] |
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Im Jahr [[2004]] schrieb Bodo Illgner zusammen mit seiner Frau Bianca den Roman „Alles.“. Das Buch erzählt die Geschichte eines Fußballspielers und dessen Ehefrau, die gleichzeitig seine Managerin ist. |
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Nach der [[Fußball-Europameisterschaft 1988]] in Deutschland löste er mit 21 Jahren [[Eike Immel]] als Stammtorwart ab. Im Alter von 23 Jahren hütete er 1990 das Tor bei der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1990|Fußball-Weltmeisterschaft]] in Italien. Im Halbfinale gegen [[Englische Fußballnationalmannschaft|England]] am 4. Juli scheiterte [[Stuart Pearce]] im Elfmeterschießen an ihm. Der entscheidende letzte verschossene Elfmeter von [[Chris Waddle]] öffnete den Weg ins Finale. Dort siegte die Nationalmannschaft in Rom im Olympiastadion am 8. Juli mit 1:0 gegen [[Argentinische Fußballnationalmannschaft|Argentinien]]. Illgner ist seitdem der jüngste Torhüter, der jemals Weltmeister wurde. Bei der Europameisterschaft in [[Schweden]] erreichte er mit der Nationalmannschaft das Finale. Dieses verloren die Deutschen in [[Göteborg]] am 26. Juni 1992 gegen [[Dänemark]] mit 0:2. Nach dem Viertelfinale gegen [[Bulgarische Fußballnationalmannschaft|Bulgarien]], das Deutschland bei der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1994|WM in den USA]] im New Yorker [[Giants Stadium]] am 10. Juli 1994 mit 1:2 verlor, und der Kritik an seiner Person trat er als [[Nationalspieler]] zurück. [[Bundestrainer (DFB)|Bundestrainer]] [[Berti Vogts]] hatte am Tag nach dem Ausscheiden gegen Bulgarien es als seinen „einzigen Fehler“ bei dem Turnier bezeichnet, nicht auf Illgners Konkurrenten [[Andreas Köpke]] gesetzt zu haben.<ref>[https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-6200.html ''Tagesschau'' vom 11. Juli 1994]; tagesschau.de, Video-Datei, Länge 15:13 Minuten, abgerufen am 27. April 2021.</ref> |
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Nach [[Manuel Neuer]] (19 Spiele), [[Sepp Maier]] (18 Spiele) und [[Harald Schumacher|Harald „Toni“ Schumacher]] (14 Spiele) hat Illgner mit 12 Partien die viertmeisten WM-Einsätze unter den deutschen Torwarten, vor u. a. [[Oliver Kahn]] (8 Spiele). Für seine Leistungen wurde er – zusammen mit der Weltmeistermannschaft – mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.<ref>Kicker Almanach, 1987, COPRESS Verlag, ISBN 3-7679-0245-1, S. 395–397.</ref> |
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==Vereine== |
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* [[1982]]–[[1983]] [[1. FC Hardtberg]] |
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* [[1983]]–[[1996]] [[1. FC Köln]] |
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* [[1996]]–[[2001]] [[Real Madrid]] |
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== Sonstiges == |
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[[Datei:Familie Illgner.jpg|mini|Illgner mit seiner Frau Bianca und Tochter (1995)]] |
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* 54 [[Länderspiele]] für [[Deutschland]] |
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Seit 1990 ist Illgner mit seiner Frau Bianca verheiratet. Das Paar hat drei Kinder; Illgner lebt abwechselnd in [[Boca Raton]], [[Miami]] und [[Spanien]].<ref>{{Literatur |Autor=Thomas Böker |Hrsg=Olympia Verlag GmbH |Titel=„Viele standen rum und taten nichts“ |Sammelwerk=[[Kicker-Sportmagazin]] |Nummer=29 |Verlag=Olympia Verlag GmbH |Ort= |Datum=2015-04-02 |Seiten=46–47}}</ref> Bianca Illgner war auch die Managerin ihres Mannes.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.abendblatt.de/archive/1996/pdf/19960902.pdf/ASV_HAB_19960902_HA_001.pdf |titel=Menschlich gesehen. Eigenständig |werk=Hamburger Abendblatt |datum=1996-09-02 |abruf=2023-12-26}}</ref> |
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* 7 U21-Länderspiele |
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* [[Fußball-Bundesliga|1. Bundesliga, Deutschland]]: 326 Spiele |
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* [[Primera División (Spanien)|Primera División, Spanien]]: 91 Spiele |
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* [[DFB-Pokal]]: 27 Spiele |
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* [[UEFA-Cup]]: 24 Spiele beim 1. FC Köln |
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* [[UI-Cup]]: 5 Spiele beim 1. FC Köln |
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Illgner war Co-Kommentator bei Fußball-Übertragungen des Bezahlsenders [[Sky Deutschland]]. Im Jahr 2004 schrieb er mit seiner Frau Bianca den Roman ''Alles''. Das Buch erzählt die Geschichte eines Fußballspielers und dessen Ehefrau, die gleichzeitig seine Managerin ist. Im Jahr 1989 veröffentlichte der Publisher Empire das Computerspiel ''Bodo Illgner’s Super Soccer''. |
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==Erfolge== |
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* [[1986]] [[UEFA-Cup]]-Finale |
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== Erfolge == |
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* [[1989]] Deutscher Vize-Meister |
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* [[U-16-Fußball-Europameisterschaft 1984#Die deutsche Mannschaft im Finale|U16-Europameister 1984]] |
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* [[1990]] Deutscher Vize-Meister |
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* UEFA-Pokal-Finalist: [[UEFA-Pokal 1985/86|1986]] |
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* [[1990]] [[Weltmeister]] |
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* Weltmeister: [[Fußball-Weltmeisterschaft 1990|1990]] |
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* [[1991]] [[DFB-Pokal 1991|DFB-Pokal-Finale]] |
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* Vize-Europameister: [[Fußball-Europameisterschaft 1992|1992]] |
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* [[1992]] Vize-[[Europameister]] |
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* [[U.S. Cup 1993|U.S.-Cup-Sieger 1993]] |
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* [[1997]] Spanischer Meister |
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* Spanischer Meister: [[Primera División 1996/97|1997]], [[Primera División 2000/01|2001]] <small>(ohne Einsatz)</small> |
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* [[1998]] [[UEFA Champions League|Champions League]]-Sieger |
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* Champions-League-Sieger: [[UEFA Champions League 1997/98|1998]], [[UEFA Champions League 1999/2000|2000]] |
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* [[1998]] Weltpokalsieger |
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* [[Liste der Weltpokal-Spiele#1998|Weltpokalsieger 1998]] |
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* [[1999]] Spanischer Vize-Meister |
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* [[2000]] Champions-League-Sieger |
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== Ehrungen == |
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* [[2001]] Spanischer Meister |
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* Deutschlands Torhüter des Jahres: 1989, 1990, 1991, 1992 |
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* 1990 bis 1993 bei den Wahlen zum Welttorhüter unter den Top Ten<ref>[https://www.iffhs.de/?00e41400f82c48d21c52d22d0ae43110f32d04 iffhs.de]</ref> |
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* Europas Torhüter des Jahres: 1991 |
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* [[Kicker des Jahres|Kicker]]-Torhüter des Jahres: 1991 |
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* Spaniens Torhüter des Jahres: 1997 |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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{{Commonscat|audio=0|video=0}} |
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* {{PND|130025011}} |
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* {{DNB-Portal|130025011}} |
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* [http://www.bodo-illgner.de Offizielle Homepage von Bianca und Bodo Illgner] |
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* {{Weltfussball|bodo-illgner}} |
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* {{Fussballdaten|illgnerbodo}} |
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* {{Transfermarkt|24474}} |
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== Einzelnachweise == |
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[[Kategorie:Mann|Illgner, Bodo]] |
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[[Kategorie:Geboren 1967|Illgner, Bodo]] |
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[[Kategorie:Fußballspieler (Deutschland)|Illgner, Bodo]] |
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[[Kategorie:Fußballweltmeister|Illgner, Bodo]] |
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[[Kategorie:Fußballtorhüter|Illgner, Bodo]] |
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{{Navigationsleiste Weltmeister-Kader Deutschlands 1990}} |
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{{Personendaten| |
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NAME=Illgner, Bodo |
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{{Normdaten|TYP=p|GND=130025011|VIAF=6027983}} |
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{{SORTIERUNG:Illgner, Bodo}} |
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[[Kategorie:Fußballnationaltorhüter (Deutschland)]] |
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[[Kategorie:Fußballtorhüter (1. FC Köln)]] |
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[[Kategorie:Fußballtorhüter (Real Madrid)]] |
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[[Kategorie:Fußballweltmeister (Deutschland)]] |
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[[Kategorie:UEFA-Champions-League-Sieger]] |
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[[Kategorie:Fußball-Weltpokal-Sieger]] |
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[[Kategorie:Spanischer Meister (Fußball)]] |
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[[Kategorie:Teilnehmer an einer Fußball-Europameisterschaft (Deutschland)]] |
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[[Kategorie:Träger des Silbernen Lorbeerblattes]] |
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[[en:Bodo Illgner]] |
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[[fa:بودو ایلگنر]] |
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[[fr:Bodo Illgner]] |
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[[sv:Bodo Illgner]] |
Aktuelle Version vom 22. März 2025, 10:42 Uhr
Bodo Illgner | ||
Bodo Illgner 2012 im Studio bei Markus Lanz
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Personalia | ||
---|---|---|
Geburtstag | 7. April 1967 | |
Geburtsort | Koblenz, Deutschland | |
Größe | 190 cm | |
Position | Torwart | |
Junioren | ||
Jahre | Station | |
1973–1983 | 1. FC Hardtberg | |
1983–1986 | 1. FC Köln | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
1985–1996 | 1. FC Köln | 326 (0) |
1996–2001 | Real Madrid | 91 (0) |
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore) |
1983–1985 | DFB-Jugendauswahl „B“ | [1] 19 (0) |
1985–1987 | Deutschland U-21 | 7 (0) |
1987–1994 | Deutschland | 54 (0) |
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. |
Bodo Illgner (* 7. April 1967 in Koblenz) ist ein ehemaliger deutscher Fußballtorwart. Er spielte während seiner Karriere beim 1. FC Köln und bei Real Madrid. Zwischen 1987 und 1994 war er deutscher Nationaltorwart. Mit der Nationalmannschaft wurde er 1990 Weltmeister.

Anfänge und Karriere beim 1. FC Köln
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bodo Illgner wurde in Koblenz geboren und lebte dann in Westerburg im Westerwald, ehe die Familie nach Bonn zog. Illgner fing sechsjährig beim 1. FC Hardtberg an, Fußball zu spielen. Illgner absolvierte als Torwart von 1985 bis 1996 326 Spiele für den 1. FC Köln in der Fußball-Bundesliga.[2] 1985/86 war seine erste Saison als Ersatztorwart. Zu seinem ersten Profieinsatz kam er im Münchener Olympiastadion am 22. Februar 1986, als Toni Schumacher beim Stande von 2:1 für den FC Bayern München in der 75. Minute wegen eines Fouls im Strafraum des Feldes verwiesen wurde. Den fälligen Elfmeter verwandelte Lothar Matthäus zum 3:1-Endstand. In der darauf folgenden Woche überzeugte das damals 18-jährige Torwarttalent beim Heimdebüt gegen den VfB Stuttgart. Der 1. FC Köln gewann mit 2:1. Beim nächsten Auswärtsspiel im Gelsenkirchener Parkstadion gegen den FC Schalke 04 stand wieder Schumacher zwischen den Pfosten. Im Frühjahr 1987, als Schumacher nach Veröffentlichung seiner Autobiographie vom FC entlassen wurde, wurde Illgner Stammtorwart und erreichte mit den Kölnern in den Saisons 1988/89 und 1989/90 zweimal die deutsche Vizemeisterschaft. Der 1. FC Köln unterlag mit ihm im Tor im DFB-Pokalfinale 1991 nach Elfmeterschießen Werder Bremen. In der Saison 1995/96 trug Bodo Illgner maßgeblich dazu bei, die Geißböcke vor dem Abstieg in die Zweitklassigkeit zu retten. Mit 35 Treffern erhielt er die wenigsten Gegentore aller Bundesligatorhüter in dieser Saison.
Real Madrid
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachdem in der Bundesligasaison 1996/97 vier Spieltage absolviert waren, wechselte Illgner am 30. August 1996 für die in seinem Kölner Vertrag festgeschriebenen vier Millionen DM Ablöse auf Wunsch von Fabio Capello überraschend zu Real Madrid. Dort unterschrieb er einen Dreijahresvertrag, der ihm jährlich zwei Millionen DM einbrachte. Er wurde gleich zum wichtigen Rückhalt für die Mannschaft und mit Real spanischer Meister. Damit war zugleich der Grundstein für die Rückkehr des Vereins an die europäische Spitze nach einigen nicht zufriedenstellenden Jahren gelegt. Illgner erhielt nach der Saison eine Auszeichnung als Spaniens Torwart des Jahres.
Die Saison 1997/98 unter dem neuen Trainer Jupp Heynckes begann für Illgner unglücklich. Auf zwei Verletzungen folgte jeweils eine Phase auf der Ersatzbank. In der entscheidenden Endphase der Saison erhielt er seinen Stammplatz zurück. Er stand in allen Spielen der K.-o.-Phase der Champions League im Tor und gewann mit der Mannschaft schließlich durch einen 1:0-Sieg im Finale gegen Juventus Turin für Real Madrid nach 32 Jahren wieder die wichtigste Trophäe im europäischen Vereinsfußball. In der Liga schloss die Mannschaft indes nur auf dem vierten Rang ab.
In der Saison 1998/99 absolvierte Illgner fast alle Spiele und wurde mit Real Vizemeister hinter dem FC Barcelona. Der amtierende Champions-League-Sieger gewann am 1. Dezember 1998 in Tokio gegen den CR Vasco da Gama mit 2:1 den Weltpokal. Anfang 1999 wurde Illgners Vertrag zu besseren Konditionen, er war mit insgesamt fast zehn Millionen DM dotiert, um weitere drei Jahre verlängert. Dennoch wollte Reals Trainer John Toshack, der Kritik an seinem Torwart geübt hatte, im Sommer 1999 einen Nachfolger für Illgner verpflichten, wozu es aber nicht kam.[3][4] Im Herbst 1999 geriet Illgner erneut in die sportliche Kritik. Am 20. Oktober 1999 erlitt er beim Champions-League-Spiel gegen den FC Porto, in dem er sich noch einmal bewähren sollte, eine Risswunde im Knie.[5] Das Nachwuchstalent Iker Casillas nahm im weiteren Verlauf dauerhaft Illgners Platz im Tor ein. Beim erneuten Sieg im Champions-League-Finale 2000 saß Illgner auf der Bank. Nach dem Zugang von César Sánchez war er in der Saison 2000/01 nur dritter Torwart und löste nach der Saison einvernehmlich mit dem Verein seinen Vertrag auf. Nach kurzer Vereinssuche beendete Illgner im August 2001 seine Karriere.[6]
Später hütete er regelmäßig das Tor der Veteranenmannschaft der Madrilenen.
Nationalmannschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der deutschen Fußballnationalmannschaft wurde er von 1987 bis 1994 in 54 Spielen eingesetzt.[7] Erstmals war er als Ersatztorwart für das Länderspiel gegen Italien im Müngersdorfer Stadion in Köln am 18. April 1987 in den DFB-A-Kader berufen worden. Sein Länderspieldebüt gab er im Hamburger Volksparkstadion am 23. September 1987 beim 1:0-Erfolg gegen Dänemark. Zuvor nahm Illgner im Juni 1987 mit der Bundeswehr-Nationalmannschaft an der Militär-Weltmeisterschaft in Italien teil und belegte den zweiten Rang.[8]

Nach der Fußball-Europameisterschaft 1988 in Deutschland löste er mit 21 Jahren Eike Immel als Stammtorwart ab. Im Alter von 23 Jahren hütete er 1990 das Tor bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Italien. Im Halbfinale gegen England am 4. Juli scheiterte Stuart Pearce im Elfmeterschießen an ihm. Der entscheidende letzte verschossene Elfmeter von Chris Waddle öffnete den Weg ins Finale. Dort siegte die Nationalmannschaft in Rom im Olympiastadion am 8. Juli mit 1:0 gegen Argentinien. Illgner ist seitdem der jüngste Torhüter, der jemals Weltmeister wurde. Bei der Europameisterschaft in Schweden erreichte er mit der Nationalmannschaft das Finale. Dieses verloren die Deutschen in Göteborg am 26. Juni 1992 gegen Dänemark mit 0:2. Nach dem Viertelfinale gegen Bulgarien, das Deutschland bei der WM in den USA im New Yorker Giants Stadium am 10. Juli 1994 mit 1:2 verlor, und der Kritik an seiner Person trat er als Nationalspieler zurück. Bundestrainer Berti Vogts hatte am Tag nach dem Ausscheiden gegen Bulgarien es als seinen „einzigen Fehler“ bei dem Turnier bezeichnet, nicht auf Illgners Konkurrenten Andreas Köpke gesetzt zu haben.[9]
Nach Manuel Neuer (19 Spiele), Sepp Maier (18 Spiele) und Harald „Toni“ Schumacher (14 Spiele) hat Illgner mit 12 Partien die viertmeisten WM-Einsätze unter den deutschen Torwarten, vor u. a. Oliver Kahn (8 Spiele). Für seine Leistungen wurde er – zusammen mit der Weltmeistermannschaft – mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.[10]
Sonstiges
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Seit 1990 ist Illgner mit seiner Frau Bianca verheiratet. Das Paar hat drei Kinder; Illgner lebt abwechselnd in Boca Raton, Miami und Spanien.[11] Bianca Illgner war auch die Managerin ihres Mannes.[12]
Illgner war Co-Kommentator bei Fußball-Übertragungen des Bezahlsenders Sky Deutschland. Im Jahr 2004 schrieb er mit seiner Frau Bianca den Roman Alles. Das Buch erzählt die Geschichte eines Fußballspielers und dessen Ehefrau, die gleichzeitig seine Managerin ist. Im Jahr 1989 veröffentlichte der Publisher Empire das Computerspiel Bodo Illgner’s Super Soccer.
Erfolge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- U16-Europameister 1984
- UEFA-Pokal-Finalist: 1986
- Weltmeister: 1990
- Vize-Europameister: 1992
- U.S.-Cup-Sieger 1993
- Spanischer Meister: 1997, 2001 (ohne Einsatz)
- Champions-League-Sieger: 1998, 2000
- Weltpokalsieger 1998
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Deutschlands Torhüter des Jahres: 1989, 1990, 1991, 1992
- 1990 bis 1993 bei den Wahlen zum Welttorhüter unter den Top Ten[13]
- Europas Torhüter des Jahres: 1991
- Kicker-Torhüter des Jahres: 1991
- Spaniens Torhüter des Jahres: 1997
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Bodo Illgner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Bodo Illgner in der Datenbank von weltfussball.de
- Bodo Illgner in der Datenbank von fussballdaten.de
- Bodo Illgner in der Datenbank von National-Football-Teams.com (englisch)
- Bodo Illgner in der Datenbank von transfermarkt.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kicker Almanach, 1987, COPRESS Verlag, ISBN 3-7679-0245-1, S. 395–397.
- ↑ Matthias Arnhold: Bodo Illgner – Matches and Goals in Bundesliga. Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation, 23. September 2015, abgerufen am 9. Oktober 2015.
- ↑ spiegel.de: Barthez bleibt in Monaco
- ↑ spiegel.de: Illgner vor dem Rauswurf?
- ↑ spiegel.de: Verletzung wirft Illgner zurück
- ↑ faz.net: Frühpensionär Bodo Illgner geht jetzt endgültig in Rente
- ↑ Matthias Arnhold: Bodo Illgner – International Appearances. Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation, 23. September 2015, abgerufen am 9. Oktober 2015.
- ↑ kicker Sportmagazin. Nr. 53/26. Wo., 25. Juni 1987, S. 2.
- ↑ Tagesschau vom 11. Juli 1994; tagesschau.de, Video-Datei, Länge 15:13 Minuten, abgerufen am 27. April 2021.
- ↑ Kicker Almanach, 1987, COPRESS Verlag, ISBN 3-7679-0245-1, S. 395–397.
- ↑ Thomas Böker: „Viele standen rum und taten nichts“. In: Olympia Verlag GmbH (Hrsg.): Kicker-Sportmagazin. Nr. 29. Olympia Verlag GmbH, 2. April 2015, S. 46–47.
- ↑ Menschlich gesehen. Eigenständig. In: Hamburger Abendblatt. 2. September 1996, abgerufen am 26. Dezember 2023.
- ↑ iffhs.de
Personendaten | |
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NAME | Illgner, Bodo |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballtorhüter |
GEBURTSDATUM | 7. April 1967 |
GEBURTSORT | Koblenz |
- Fußballnationaltorhüter (Deutschland)
- Fußballtorhüter (1. FC Köln)
- Fußballtorhüter (Real Madrid)
- Fußballweltmeister (Deutschland)
- UEFA-Champions-League-Sieger
- Fußball-Weltpokal-Sieger
- Spanischer Meister (Fußball)
- Teilnehmer an einer Fußball-Europameisterschaft (Deutschland)
- Träger des Silbernen Lorbeerblattes
- Person (Koblenz)
- Deutscher
- Spanier
- Geboren 1967
- Mann