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„Halde Rheinelbe“ – Versionsunterschied

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[[Bild:Halde rheinelbe himmelsleiter nah.jpg|thumb|Himmelsleiter]]
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[[Bild:Herman_Prigann_Halde_Rheinelbe_Gelsenkirchen_Mondholz.jpg|thumb|Mondholz]]
Die '''Halde Rheinelbe''' ist eine ca. {{Höhe|100|DE-NHN|link=1}} hohe<ref name="Berke">[[Wolfgang Berke]]: ''Über alle Berge - Der definitive Haldenführer Ruhrgebiet.'' Klartext Verlag, Essen 2009, ISBN 978-3-8375-0170-4, S. 100.</ref> begeh- und befahrbare [[Bergehalde]] in [[Gelsenkirchen]]-[[Ückendorf]]. Sie befindet sich dort an der Leithestraße nahe dem [[Halfmannshof]]. Die Halde Rheinelbe ist bei [[Dirt Bike|Dirt-Bike]]-, [[Downhill]]- und [[Freeride (Mountainbike)|Freeride]]-Fahrern sehr beliebt, die sich im Laufe der Zeit diverse Strecken außerhalb der normalen Wege gebaut haben.
[[Bild:Herman_Prigann_Halde_Rheinelbe_Gelsenkirchen_Birkennest.jpg|thumb|Birkennest]]
Die '''Halde Rheinelbe''' ist eine begehbare [[Halde|Abraumhalde]] in [[Gelsenkirchen-Ückendorf]].


==Geschichte==
== Geschichte ==
Die Halde wurde während der Laufzeit der [[Zeche Rheinelbe]] aufgeschüttet bis zu deren Schließung im Jahre [[1928]]. Auch danach wurde die Halde Rheinelbe weiter genutzt, einerseits als Quelle für Baustoff, andererseits für weitere Aufschüttungen. 1999 erfolgte schließlich die letzte Aufschüttung und damit die Stilllegung der ''typischen'' Haldenfunktion.
Die Halde wurde während des Betriebes der [[Zeche Rheinelbe]] bis zur Schließung im Jahre 1928 aufgeschüttet. Auch danach wurde die Halde weiter genutzt, insbesondere für Baustoff und weitere Aufschüttungen. Anfang 1976 wurde die Halde für die weitere Nutzung mit 867.000 Bäumen und Sträuchern bepflanzt.<ref>{{Literatur |Autor=Bettina Mosler |Hrsg=Institut für Stadtgeschichte Gelsenkirchen |Titel=Chronik der Stadt Gelsenkirchen 1976 |Ort=Gelsenkirchen |Datum= |Kapitel=24. April |Seiten=96 |Online=https://www.gelsenkirchen.de/de/bildung/ausserschulische_bildung/institut_fuer_stadtgeschichte/_doc/Stadtchronik_1976.pdf |Format=PDF |KBytes= |Abruf=2021-01-17}}</ref> 1999 erfolgte schließlich die letzte Aufschüttung und damit die Beendigung der ''typischen'' Funktion einer Halde.


Rheinelbe gehört zu den sogenannten ''brennenden Halden''. Durch den großen Druck von oben brennen im Kern der Halde liegende Kohlenreste bis heute. Es wurden Temperaturen bis zu 400 Grad Celsius gemessen.
Rheinelbe gehört zu den [[Brennende Halde|brennenden Halden]].<ref name="Berke" /> Im Abraum befinden sich auch Kohlereste; diese [[Exotherme Reaktion|reagieren exotherm]] mit dem Luftsauerstoff, der ins Innere der Halde vordringt, und wegen des Wärmestaus kommt es schließlich zur Selbstentzündung. Es wurden Temperaturen bis zu 400 Grad Celsius gemessen.


Im Rahmen der [[IBA Emscherpark]] wurde die Halde Rheinelbe als Naherholungsgebiet erschlossen und gehört heute zu den [[Landmarke]]n des [[Ruhrgebiet]]s. Sie ist auch Teil der [[Route Industriekultur]].
Im Rahmen der [[IBA Emscherpark]] wurde die Halde Rheinelbe als Naherholungsgebiet erschlossen. Der entstandene [[Tafelberg]] mit zusätzlich aufgeschüttetem, unbegrünten Spitzkegel zählt heute zu den [[Landmarke]]n des [[Ruhrgebiet]]s.<ref>''[https://www.rvr.ruhr/themen/oekologie-umwelt/startseite-emscher-landschaftspark/orte-detailansicht-emscher-lp/news/halde-rheinelbe-mit-himmelstreppe-gelsenkirchen/ Halde Rheinelbe mit Himmelstreppe]'' auf [[Regionalverband Ruhr|rvr.ruhr]], abgerufen am 3. August 2023.</ref> Sie ist zudem Teil der [[Route Industriekultur]].


In einem der letzten verbliebenen Zechen-Bauten im Rheinelbe-Wald befindet sich eine Forststation. Auf einem der Halde angegliederten Gelände wurden alte Zechenhallen in Künstler-Ateliers umgewandelt.
In einem der letzten verbliebenen Zechen-Bauten im Rheinelbe-Wald, der ehemaligen Umspannstation, befindet sich die größte [[Forstamt|Forststation]] des Ruhrgebietes. Auf einem der Halde angegliederten Gelände wurden die alten Werkstatthallen in Künstler-Ateliers umgewandelt.
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Forststation Rheinelbe.jpg|Ehemaliges Umspannwerk, heute Forsthaus
Forsthaus Rheinelbe Bienenhaus.jpg|[[Bienenhaus]] am Forsthaus
ZecheRheinelbeWerkstatthallen02.jpg|Ehemalige Werkstätten mit heutiger Nutzung als Kunststation
ZecheRheinelbeWerkstatthallen04.jpg|Kunststation Rheinelbe
Flug -Rom-Düsseldorf-Hamburg 2013 by-RaBoe 297.jpg|Die Halde von oben
Halde Rheinelbe 12.jpg|Die illegal mit Silberlack eingesprühte ''Himmelstreppe''<ref>Eva Arndt: ''[https://www.waz.de/staedte/gelsenkirchen/gelsenkirchener-himmelstreppe-mit-silberfarbe-eingesprueht-id216747327.html Himmelstreppe komplett mit Silber eingesprüht]'' In: WAZ Gelsenkirchen, 26. März 2019.</ref>, zeitnah entfernt<ref>Jörn Stender: ''[https://www.waz.de/staedte/gelsenkirchen/kuenstler-erben-wollen-kein-silber-auf-der-himmelstreppe-id216773227.html Die Künstler-Erben wollen kein Silber auf der Himmelstreppe]'' In: WAZ Gelsenkirchen, 28. März 2019.</ref>
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==Skulpturenwald==
== Skulpturenwald ==
[[Datei:Herman Prigann Halde Rheinelbe Gelsenkirchen Mondholz.jpg|mini|Mondholz]]
Seit Anfang der 90er Jahre ließ der Künstler [[Herman Prigann]] auf der Halde und im umgebenden Gelände einen "Skulpturenwald" entstehen, manchmal auch "Skulpturenpark" genannt (nicht zu verwechseln mit den Holzskulpturen auf der [[Halde Haniel]]). ''Abfall''-Materialien des Industriezeitalters wie Mauerstücke, Betonblöcke und alte Stahlteile bilden in Verbindung mit Naturmaterialien wie Eichenstämmen und Kies archaische Landschafts-Skulpturen.
[[Datei:Herman Prigann Halde Rheinelbe Gelsenkirchen Birkennest.jpg|mini|Birkennest]]
Seit Anfang der 1990er Jahre ließ der Künstler [[Herman Prigann]] auf der Halde und im umgebenden Gelände einen „Skulpturenwald“ entstehen, manchmal auch „Skulpturenpark“ genannt (nicht zu verwechseln mit den Holzskulpturen auf der [[Halde Haniel]]). ''Abfall''-Materialien des Industriezeitalters wie Mauerstücke, Betonblöcke und alte Stahlteile bilden in Verbindung mit Naturmaterialien wie Eichenstämmen und Kies archaische Landschafts-Skulpturen.


Der eigentliche Haldenberg ist mit spiralförmig angelegten Wegen erschlossen. Darauf trohnt die weithin sichtbare ''Himmelsleiter'', ein 4 Meter hoher Aufbau aus schweren Betonblöcken.
Der eigentliche Haldenberg ist mit spiralförmig angelegten Wegen erschlossen. Darauf thront die weithin sichtbare ''Himmelstreppe'', ein zehn Meter hoher Aufbau aus schweren Betonblöcken. Die ''Große Treppe'', gesetzt aus verschiedenen Trümmerstücken, führt auf einen anderen Berggipfel. Dort befindet sich die Skulptur ''Mondholz'' aus wuchtigen verschraubten Baumstämmen. Auf aufrecht stehende von Baumstämmen gestützte tonnenschwere Beton-Blöcke sollten im Laufe der Zeit langsam herabsinken und so die Vergänglichkeit aller Materialien und den Lauf der Zeit versinnbildlichen. Da die Baumstämme jedoch schon viel früher nachgaben als geplant und die Betonblöcke eine Gefahr darstellten, änderte Prigann sein Konzept und stellte die Betonblöcke auf die am Boden liegenden Stämme.


Am Aufgang zum Haldenberg stellte Prigann eine Reihe von [[Stele#Neuzeit|Beton-Stelen]] auf, in die Beispiele von Bergmanns-Lyrik des Ruhrgebiets geritzt sind. Diese sind später teilweise zerbrochen und nicht mehr vollständig erhalten.
Die ''Große Treppe'', gesetzt aus verschiedenen Trümmerstücken, führt auf einen anderen Berggipfel. Dort findet sich die Skulptur ''Mondholz'' aus wuchtigen verschraubten Baumstämmen.


Regelmäßig war Prigann auf dem Rheinelbe-Gelände aktiv, stellte neue Skulpturen auf oder arbeitete an vorhandenen weiter. Zuletzt kam eine große ''Windwaage'' hinzu, eine Stahlskulptur, die bei Wind metallische Geräusche von sich gibt. Zusätzlich gibt es noch eine Reihe anderer Arbeiten, die im Gelände verstreut sind. Es lohnt sich daher durchaus, die fest angelegten Wege zu verlassen und den Wald auf Trampelpfaden zu erkunden.
Auf aufrecht stehende Baumstämme gestützte tonnenschwere Beton-Blöcke sollten im Laufe der Zeit langsam herabsinken und so die Vergänglichkeit aller Materialien und den Lauf der Zeit versinnbildlichen. Da die Baumstämme jedoch schon viel früher nachgaben als geplant und die Beton-Blöcke eine Gefahr darstellten, änderte Prigann sein Konzept und stellte die Betonblöcke auf die am Boden liegenden Stämme.


== Panoramen ==
Am Aufgang zum Haldenberg stellte Prigann jüngst eine Reihe von Beton-Stelen auf, in die Beispiele von [[Bergmanns-Lyrik]] des Ruhrgebiets geritzt sind.
{{Panorama|Halde Rheinelbe Gelsenkirchen Panorama.jpg|2000|Panoramablick vom Haldentop aus, der Fuß des spiralförmig angelegten Spitzkegels ist im unteren Bereich sichtbar.}}
{{Panorama|PanoramaRheinelbe.jpg|8000|360°-Panoramablick von der Himmelstreppe mit Beschriftung wichtiger Bauwerke}}
{{PanoViewer|Halde Rheinelbe 360° Panorama.jpg|360° Panorama auf der Halde Rheinelbe}}


== Siehe auch ==
Bis heute ist Prigann auf dem Rheinelbe-Gelände aktiv, stellt neue Skulpturen auf oder arbeitet an vorhandenen weiter. Zuletzt kam eine große ''Windwaage'' hinzu, eine Stahlskulptur, die bei Wind metallische Geräusche von sich gibt. Dazu kommt noch eine Reihe anderer Arbeiten, die im Gelände verstreut sind. Es lohnt sich daher durchaus, die fest angelegten Wege zu verlassen und den Wald auf Trampelpfaden zu erkunden.
* [[Liste von Halden im Ruhrgebiet]]

== Adresse ==
Die Halde Rheinelbe findet sich an der
: Leithestraße
: 45886 Gelsenkirchen


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|Halde Rheinelbe Süd}}
* http://www.route-industriekultur.de/primaer/p01/p01.htm
{{Commonscat|Skulpturenwald Rheinelbe}}
* [http://www.route-industriekultur.de/routen/25/25_09.htm Über den Skulpturenwald]
* [https://www.route-industriekultur.ruhr/panoramen/halde-rheinelbe/ Beschreibung dieser Sehenswürdigkeit und Panoramapunkt] auf [[Route der Industriekultur]]
* ''[https://www.waz.de/staedte/gelsenkirchen/halde-rheinelbe-gelsenkirchen-aussicht-ueber-das-ruhrgebiet-id238995553.html? Halde Rheinelbe: Diese Mega-Aussicht wird Ihnen hier geboten]'' ([[Westdeutsche Allgemeine Zeitung|WAZ]] Gelsenkirchen, 4. August 2023)
* [https://www.gelsenkirchener-geschichten.de/wiki/Skulpturenwald_Rheinelbe Der Skulpturenwald] im [[Regiowiki|Wiki]] der Gelsenkirchener Geschichten


== Einzelnachweise ==
<gallery>[[Bild:Halde rheinelbe himmelsleiter fern.jpg]]
<references />
[[Bild:Halde rheinelbe himmelsleiter mittel.jpg]]

</gallery>
{{NaviBlock
|Navigationsleiste Route der Industriekultur
|Navigationsleiste Route der Industriekultur – Panoramen
|Navigationsleiste Route der Industriekultur – Themenroute 16: Westfälische Bergbauroute
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|Navigationsleiste Route der Industriekultur – Themenroute 30: Gelsenkirchen
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[[Kategorie:Halde im Ruhrgebiet|Rheinelbe, Halde]]
[[Kategorie:Bergbauhalde im Ruhrgebiet|Rheinelbe]]
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[[Kategorie:Bergbau (Gelsenkirchen)]]
[[Kategorie:Route der Industriekultur]]
[[Kategorie:Route der Industriekultur (Gelsenkirchen)]]
[[Kategorie:Land Art]]
[[Kategorie:Parkanlage in Gelsenkirchen]]
[[Kategorie:Parkanlage in Europa]]

Aktuelle Version vom 29. Juni 2025, 17:12 Uhr

Auf der Halde Rheinelbe mit Blick auf die innere Kuppe mit Himmelstreppe von Herman Prigann
3D-Ansicht des digitalen Geländemodells

Die Halde Rheinelbe ist eine ca. 100 m ü. NHN hohe[1] begeh- und befahrbare Bergehalde in Gelsenkirchen-Ückendorf. Sie befindet sich dort an der Leithestraße nahe dem Halfmannshof. Die Halde Rheinelbe ist bei Dirt-Bike-, Downhill- und Freeride-Fahrern sehr beliebt, die sich im Laufe der Zeit diverse Strecken außerhalb der normalen Wege gebaut haben.

Die Halde wurde während des Betriebes der Zeche Rheinelbe bis zur Schließung im Jahre 1928 aufgeschüttet. Auch danach wurde die Halde weiter genutzt, insbesondere für Baustoff und weitere Aufschüttungen. Anfang 1976 wurde die Halde für die weitere Nutzung mit 867.000 Bäumen und Sträuchern bepflanzt.[2] 1999 erfolgte schließlich die letzte Aufschüttung und damit die Beendigung der typischen Funktion einer Halde.

Rheinelbe gehört zu den brennenden Halden.[1] Im Abraum befinden sich auch Kohlereste; diese reagieren exotherm mit dem Luftsauerstoff, der ins Innere der Halde vordringt, und wegen des Wärmestaus kommt es schließlich zur Selbstentzündung. Es wurden Temperaturen bis zu 400 Grad Celsius gemessen.

Im Rahmen der IBA Emscherpark wurde die Halde Rheinelbe als Naherholungsgebiet erschlossen. Der entstandene Tafelberg mit zusätzlich aufgeschüttetem, unbegrünten Spitzkegel zählt heute zu den Landmarken des Ruhrgebiets.[3] Sie ist zudem Teil der Route Industriekultur.

In einem der letzten verbliebenen Zechen-Bauten im Rheinelbe-Wald, der ehemaligen Umspannstation, befindet sich die größte Forststation des Ruhrgebietes. Auf einem der Halde angegliederten Gelände wurden die alten Werkstatthallen in Künstler-Ateliers umgewandelt.

Mondholz
Birkennest

Seit Anfang der 1990er Jahre ließ der Künstler Herman Prigann auf der Halde und im umgebenden Gelände einen „Skulpturenwald“ entstehen, manchmal auch „Skulpturenpark“ genannt (nicht zu verwechseln mit den Holzskulpturen auf der Halde Haniel). Abfall-Materialien des Industriezeitalters wie Mauerstücke, Betonblöcke und alte Stahlteile bilden in Verbindung mit Naturmaterialien wie Eichenstämmen und Kies archaische Landschafts-Skulpturen.

Der eigentliche Haldenberg ist mit spiralförmig angelegten Wegen erschlossen. Darauf thront die weithin sichtbare Himmelstreppe, ein zehn Meter hoher Aufbau aus schweren Betonblöcken. Die Große Treppe, gesetzt aus verschiedenen Trümmerstücken, führt auf einen anderen Berggipfel. Dort befindet sich die Skulptur Mondholz aus wuchtigen verschraubten Baumstämmen. Auf aufrecht stehende von Baumstämmen gestützte tonnenschwere Beton-Blöcke sollten im Laufe der Zeit langsam herabsinken und so die Vergänglichkeit aller Materialien und den Lauf der Zeit versinnbildlichen. Da die Baumstämme jedoch schon viel früher nachgaben als geplant und die Betonblöcke eine Gefahr darstellten, änderte Prigann sein Konzept und stellte die Betonblöcke auf die am Boden liegenden Stämme.

Am Aufgang zum Haldenberg stellte Prigann eine Reihe von Beton-Stelen auf, in die Beispiele von Bergmanns-Lyrik des Ruhrgebiets geritzt sind. Diese sind später teilweise zerbrochen und nicht mehr vollständig erhalten.

Regelmäßig war Prigann auf dem Rheinelbe-Gelände aktiv, stellte neue Skulpturen auf oder arbeitete an vorhandenen weiter. Zuletzt kam eine große Windwaage hinzu, eine Stahlskulptur, die bei Wind metallische Geräusche von sich gibt. Zusätzlich gibt es noch eine Reihe anderer Arbeiten, die im Gelände verstreut sind. Es lohnt sich daher durchaus, die fest angelegten Wege zu verlassen und den Wald auf Trampelpfaden zu erkunden.

Panoramablick vom Haldentop aus, der Fuß des spiralförmig angelegten Spitzkegels ist im unteren Bereich sichtbar.
360°-Panoramablick von der Himmelstreppe mit Beschriftung wichtiger Bauwerke
360° Panorama auf der Halde Rheinelbe
Als Kugelpanorama anzeigen
Commons: Halde Rheinelbe Süd – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Skulpturenwald Rheinelbe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Wolfgang Berke: Über alle Berge - Der definitive Haldenführer Ruhrgebiet. Klartext Verlag, Essen 2009, ISBN 978-3-8375-0170-4, S. 100.
  2. Bettina Mosler: Chronik der Stadt Gelsenkirchen 1976. Hrsg.: Institut für Stadtgeschichte Gelsenkirchen. Gelsenkirchen, 24. April, S. 96 (gelsenkirchen.de [PDF; abgerufen am 17. Januar 2021]).
  3. Halde Rheinelbe mit Himmelstreppe auf rvr.ruhr, abgerufen am 3. August 2023.
  4. Eva Arndt: Himmelstreppe komplett mit Silber eingesprüht In: WAZ Gelsenkirchen, 26. März 2019.
  5. Jörn Stender: Die Künstler-Erben wollen kein Silber auf der Himmelstreppe In: WAZ Gelsenkirchen, 28. März 2019.

Koordinaten: 51° 29′ 9,6″ N, 7° 6′ 39,6″ O