„Friedrich Weber (Theologe)“ – Versionsunterschied
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'''Friedrich Weber''' (* [[27. Februar]] [[1949]] in [[Ehringshausen]]; † [[19. Januar]] [[2015]] in [[Frankfurt am Main]]) war ein deutscher [[evangelisch]]er Theologe, vom 1. März 2002 bis zum 31. Mai 2014 Landesbischof der [[Evangelisch-lutherische Landeskirche in Braunschweig|Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig]] und ab dem 26. September 2012 Geschäftsführender Präsident der [[Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa]] (GEKE). |
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== Biografie == |
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Dr. theol. '''Friedrich Weber''' (* [[27. Februar]] [[1949]] in [[Ehringshausen]]/Wetzlar) ist seit dem 1. März 2002 Landesbischof der [[Evangelisch-Lutherische Landeskirche in Braunschweig]]. Von 1991 bis 2002 war er [[Propst]] in Wiesbaden der [[Propstei]] [[Evangelische_Kirche_in_Hessen_und_Nassau#Die_6_Propsteien|Süd-Nassau]] in der [[Evangelische Kirche in Hessen und Nassau|Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau]]. Die Propstei umfasst den Rheingau, den Main-Taunus-Kreis, den Hoch-Taunus-Kreis, den Rhein-Lahn-Kreis und die Landeshauptstadt Wiesbaden. Davor von 1984 bis 1991 Pfarrer an der berühmten Katharinenkirche in [[Oppenheim]] am Rhein und Dekan des Dekanates Oppenheim/Rhein. Als Vikar und Pfarrer wirkte er von 1972 bis 1984 in [[Greetsiel/Nordsee]]. Weber studierte nach dem Abitur am Landgraf-Ludwigs-Gymnasium zu [[Gießen]] 1967 in Wuppertal, Göttingen und Oldenburg Theologie, Geschichte und Pädagogik. Das erste Theologische Examen fand im März 1972, das zweite im März 1974 statt, die Ordination am 6. April 1975 in Greetsiel. Vorsitzender der Evangelischen Akademie Arnoldshain/Taunus war er von 1991 bis 2002. Seit 2003 ist er Vorsitzender des Hochschulrats der [[Technische Universität Braunschweig|Technischen Universität Braunschweig]] sowie seit 2004 Lehrbeauftragter für Kirchengeschichte. Er promovierte im Fach Kirchengeschichte an der Universität Frankfurt/M. Zum 1.1.2005 wurde er zum Vizepräsidenten der Stiftung braunschweigischer Kulturbesitz berufen. Seit November 2005 ist er Catholica-Beautragter der VELKD. Vorsitzender des Rats der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen ist er seit dem 1. Januar 2006. |
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Weber studierte nach dem Abitur am [[Landgraf-Ludwigs-Gymnasium]] zu [[Gießen]] 1967 in [[Kirchliche Hochschule Wuppertal/Bethel|Wuppertal]], [[Georg-August-Universität Göttingen|Göttingen]] und [[Carl von Ossietzky Universität Oldenburg|Oldenburg]] [[Evangelische Theologie]], [[Geschichtswissenschaft|Geschichte]] und [[Pädagogik]]. Das erste Theologische Examen legte Weber im März 1972, das zweite im März 1974 ab. Am 6. April 1975 wurde Weber in [[Greetsiel]] auf das [[Reformierte Kirchen|reformierte]] Bekenntnis [[Ordination|ordiniert]]. Er promovierte im Fach [[Kirchengeschichte]] an der [[Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main|Universität Frankfurt am Main]] zum [[Dr. theol.]] mit einer Arbeit zur Kirchenrechtsbildung und religiös-ethischen Normierung in [[Ostfriesland]] und [[Emden]] bis Ende des 16. Jahrhunderts. Mitglied in der Kunstinitiative „Arbeitskreis Greetsieler Woche“ war er seit 1972. Als [[Vikar]] und [[Pfarrer]] wirkte Weber von 1972 bis 1984 in Greetsiel. Im Rahmen der 1973 begründeten Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen entwickelte er in dieser Zeit ein kooperatives Kurseelsorgemodell, das sowohl die kommunalen als auch die kirchlichen Partner in der Region zusammenführte. |
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Von 1984 bis 1991 war Weber Pfarrer an der [[Katharinenkirche (Oppenheim)|Katharinenkirche]] in Oppenheim am Rhein und Dekan des Dekanates Oppenheim/Rhein. |
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Friedrich Weber ist seit 1972 mit der Lehrerin Bielda Weber, geb. Willms aus Middelstewehr/Ostfriesland verheiratet. Das Ehepaar hat zwei Kinder: Dr. jur. Hedda Anne Weber LL.M (1973) und Dr. med. Christian Friedrich Weber (1977). |
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Von 1991 bis 2002 war er [[Propst]] (Regionalbischof) der [[Propstei (Kirche)|Propstei]] [[Propstei Süd-Nassau|Süd-Nassau]] (13 Dekanate, heute 8) mit Dienstsitz in [[Wiesbaden]], die den Rheingau, den Main-Taunus-Kreis, den Hoch-Taunus-Kreis, den Rhein-Lahn-Kreis und die Landeshauptstadt Wiesbaden umfasst. Er vertrat das reformierte Bekenntnis im [[Leitendes Geistliches Amt|Leitenden Geistlichen Amt]] der [[Evangelische Kirche in Hessen und Nassau|Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau]] (EKHN) und die reformierten Gemeinden der EKHN im Moderamen des [[Reformierter Bund|Reformierten Bundes]]. In der Propstei Süd-Nassau setzte sich Weber für eine neue Form von [[Visitation]]en (gemeindliche Besuchsdienste) ein, mit der die kirchliche Arbeit vor Ort (Gemeindeaufbau) effizienter ausgerichtet wurde. Als wesentlich gilt auch seine Mitwirkung bei der Umsetzung einer Kirchenreform in der EKHN zur Stärkung der so genannten „Mittleren Ebene“ (Dekanate) und der Neuausrichtung der Visitation. In der EKHN war er sowohl in der Kirchenleitung wie im „Leitenden Geistlichen Amt“ tätig. Als Vorsitzender der Evangelischen Akademie Arnoldshain/Taunus reformierte er die Arbeit der Akademie und richtete sie neu aus. |
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== Veröffentlichungen == |
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Mit seiner Studie ''Kirche im Wandel'', erschienen 2004, wurde ein nötiger Kirchenreformprozess in der braunschweigischen Landeskirche eröffnet. Auch die Visitation, verstanden als dem Gemeindeaufbau dienender geschwisterlicher Besuchsdienst, wurde durch seine Initiative in der braunschweigischen Landeskirche neu entwickelt. |
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Veröffentlichungen von Friedrich Weber zu praktisch-theologischen, kirchengeschichtlichen und regionalgeschichtlichen Themen in Auswahl: |
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Theologisch war Weber von [[Ernst Wolf (Theologe)|Ernst Wolf]] (1902–1971) geprägt. |
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I. Buchveröffentlichungen |
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Friedrich Weber war seit 1972 mit der Lehrerin Bielda Weber, geb. Willms, aus [[Middelstewehr]]/Ostfriesland verheiratet. Das Ehepaar hat zwei Kinder, die promovierte Juristin Hedda Anne Weber (1973) und den Privatdozenten der Medizin Christian Friedrich Weber (1977), sowie drei Enkelkinder. Weber starb am 19. Januar 2015 im Alter von 65 Jahren in einem Krankenhaus in Frankfurt am Main an Krebs.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Frueherer-Landesbischof-Friedrich-Weber-ist-tot,weber298.html | wayback=20150120155528 | text=''Früherer Landesbischof Friedrich Weber ist tot.''}} Nachruf auf [[Norddeutscher Rundfunk|ndr.de]] vom 20. Januar 2015 (abgerufen am 20. Januar 2015).</ref><ref>[https://s002.iannounce-cdn.co.uk/static/1421970539/images/84/66/40506684_large.png Traueranzeige.] In: [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]] vom 23. Januar 2015 (abgerufen am 23. Januar 2015).</ref> |
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Greetsiel. Das Dorf der Fischer und Künstler, Norden 1980 |
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Chronik Greetsiels 1884 - 1925 (Hrsg.), Greetsiel 1983 |
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== Ämter == |
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Ostfriesisches Andachtsbuch (Hrsg.), Norden 1985 |
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Weber war von 1991 bis 2002 Vorsitzender der Konvente der [[Evangelische Akademie#Evangelische Akademie Frankfurt|Evangelischen Akademie Arnoldshain]]. Auf seine Initiative geht die Gründung der seit November 2011 zu den Evangelischen Akademien in Deutschland zählenden „Abt-Jerusalem-Akademie“ in Braunschweig zurück. Von 2003 bis Ende Mai 2011 war er Vorsitzender des Hochschulrats der [[Technische Universität Braunschweig|Technischen Universität Braunschweig]]. Seine maximale Amtszeit endete turnusmäßig nach einer Wiederwahl im Jahre 2007. Außerdem war er dort seit 2004 Lehrbeauftragter für Kirchengeschichte. Im Mai 2008 wurde er zum Honorarprofessor an der Technischen Universität Braunschweig bestellt. Seit 2003 war er Mitglied des Kuratoriums der [[Herzog August Bibliothek]] (HAB) in Wolfenbüttel. Er war Mitinitiator der Wolfenbütteler Gespräche „Religionen in der Zivilgesellschaft“, seit 2003. Ebenfalls seit 2003 verfasste Weber in regelmäßigen Abständen Predigten für die Internetplattform [[Göttinger Predigten im Internet]]. Von 2004 bis 2009 war er Vorsitzender des Theologischen Studienseminars der [[VELKD|Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD)]] in [[Pullach]] bei München. Vom 1. Januar 2005 bis 2014 war er Vizepräsident der [[Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz]]. |
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Die Grabdenkmäler der Katharinenkirche zu Oppenheim (Hrsg.), Oppenheim 1985 |
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Von 2005 bis 2014 war Friedrich Weber Catholica-Beauftragter der VELKD. Vorsitzender des Rats der [[Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen]] war er turnusgemäß von Januar 2006 bis Dezember 2011. Während dieser Zeit setzte er sich konsequent für die Gründung einer Härtefallkommission und den Sonntagsschutz in Niedersachsen ein. Seiner Initiative ist es zu verdanken, dass seit 2009 intensiv über die weitere Gestaltung der Zusammenarbeit der evangelischen Kirchen in Niedersachsen – unter dem Leitmotiv eigenständig und kooperativ – gearbeitet wurde und im März 2014 ein neuer Konföderationsvertrag geschlossen wurde. Im Januar 2014 hatten sich bereits die beiden Diakonischen Werke der braunschweigischen und der hannoverschen Landeskirche zur neuen „Diakonie in Niedersachsen“ vereinigt. Den Vorsitz des Kuratoriums des [[Konfessionskundliches Institut|Konfessionskundlichen Instituts]] des Evangelischen Bundes in [[Bensheim]]/Bergstraße nahm er seit 2007 wahr. Vorsitzender der [[Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland]] (ACK) war er turnusgemäß von März 2007 bis März 2013. Mitglied im Kontaktgesprächskreis der EKD und der [[Deutsche Bischofskonferenz|Deutschen Bischofskonferenz]] war er von 2007 bis 2014. Ab 2008 war er evangelischer Vorsitzender der bilateralen Lehrgesprächsgruppe (Dialogkommission) der VELKD und der Deutschen Bischofskonferenz „Gott und die Würde des Menschen“. Seine Ernennung zum „Ecumenical Canon“ (Ökumenischen Kanoniker) der Kathedrale von [[Blackburn]] (England) der anglikanischen Kirche erfolgte am 27. Januar 2008. Zum Co-Vorsitzenden der [[Meißen-Kommission]] der EKD und der Church of England wurde er durch den Rat der EKD 2009 berufen. Ab 2010 war er Mitherausgeber und Vorsitzender des Herausgeberkreises der [[Ökumenische Rundschau|Ökumenischen Rundschau]]. Von April 2010 bis Dezember 2012 war er Vorsitzender des Missionsausschusses des [[Evangelisch-lutherisches Missionswerk in Niedersachsen|Evangelisch-lutherischen Missionswerkes in Niedersachsen]] (ehemals: Hermannsburger Mission) in [[Hermannsburg]]. Von 2011 bis 2012 war er als Vertreter der EKD Mitglied im Deutschen Ökumenischen Studienausschuss. In seiner Eigenschaft als Geschäftsführender Präsident der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) leitete er ab 2013 evangelischerseits die internationale theologische Konsultation zwischen der GEKE und dem Päpstlichen Einheitsrat zum Thema „Kirchengemeinschaft“. 2014 beauftragte ihn der Rat der EKD mit dem Vorsitz der Projektleitung „Internationaler Stationenweg zum Reformationsjubiläum 2017“. |
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Ich glaube an Gott - Predigten zum Glaubensbekenntnis, Oppenheim 1987 |
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St. Katharinen zu Oppenheim. Ein kleiner Führer. Oppenheim 1990 |
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Vater unser im Himmel - Predigten zum Vaterunser, Oppenheim 1991 |
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Greetsiel - Ein Fischerdorf an der Nordsee, Norden 1992 |
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Sendrecht, Policey, Kirchenzucht. Kirchenrechtsbildung und religiös-ethische Normierung in Ostfriesland und Emden bis Ende des 16. Jahrhunderts. Frankfurt/M., Berlin, Bern, New York, Paris, Wien 1998. Theion - Jahrbuch für Religionskultur Band 9 |
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Ende Mai 2014, nach Vollendung seines 65. Lebensjahres und 24 Jahren im bischöflichen Amt (Regionalbischof und Landesbischof), trat Landesbischof Weber in den Ruhestand und übergab die Leitung der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig an [[Christoph Meyns]] (* 1962).<ref> {{Webarchiv|text=Meldung der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig vom 23. November 2013 |url=http://www.landeskirche-braunschweig.de/meldung/Artikel/7429.html?no_cache=1 |wayback=20131202230246 |archiv-bot=2018-04-11 01:32:37 InternetArchiveBot }}, abgerufen am 24. November 2013</ref> |
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Greetsiel im Wandel der Zeit 1900-2000, hg. und bearbeitet von Friedrich Weber, Wuppertal 2001 |
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Kirche im Wandel, Wuppertal 2004 |
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Kirche zwischen Himmel und Erde, Wuppertal 2004 |
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Weber war außerdem Kuratoriumsmitglied des [[Evangelikalismus|evangelikalen]] Vereins [[ProChrist]], eines dem [[Christlicher Verein Junger Menschen|CVJM]] nahestehenden Organisators von [[Massenevangelisation]]sveranstaltungen. |
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Beim Sterben helfen?, hg. von Friedrich Weber, Hannover 2006 |
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== Veröffentlichungen in Auswahl == |
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Eine vollständige Publikationsliste findet sich auf der Web-Site der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig. |
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=== Buchveröffentlichungen === |
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II. Bücher und Schriften - mit anderen herausgegeben |
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* ''Greetsiel. Das Dorf der Fischer und Künstler'', Norden 1980: Druck und Verlag H. Soltau, ISBN 978-3-922365-12-9 |
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* ''Chronik Greetsiels 1884–1925'' (Hrsg.), Greetsiel 1983 |
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* ''Ostfriesisches Andachtsbuch'' (Hrsg.), Norden 1985: Verlag Soltau-Kurier |
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* ''Die Grabdenkmäler der Katharinenkirche zu Oppenheim'' (Hrsg.), Oppenheim 1985 |
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* ''Ich glaube an Gott – Predigten zum Glaubensbekenntnis'', Oppenheim 1987 |
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* ''St. Katharinen zu Oppenheim. Ein kleiner Führer''. Oppenheim 1990 |
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* ''Vater unser im Himmel – Predigten zum Vaterunser'', Oppenheim 1991, ISBN 3-87854-083-3 |
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* ''Greetsiel – Ein Fischerort an der Nordsee'', Norden 1993: SKN, ISBN 978-3-928327-06-0 |
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* ''Sendrecht, Policey, Kirchenzucht. Kirchenrechtsbildung und religiös-ethische Normierung in Ostfriesland und Emden bis Ende des 16. Jahrhunderts''. Frankfurt/M., Berlin, Bern, New York, Paris, Wien 1998: Theion – Jahrbuch für Religionskultur Band 9, ISBN 978-3-631-33506-2 |
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* ''Greetsiel im Wandel der Zeit 1900–2000. Die ehemaligen Pastoren des Fischerdorfes berichten '', hg. und bearbeitet von Friedrich Weber, Wuppertal 2001, ISBN 978-3-932735-55-4 |
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* ''Kirche im Wandel'', Wuppertal 2004, ISBN 3-932735-88-9 |
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* ''Kirche zwischen Himmel und Erde'', Wuppertal 2004, ISBN 3-932735-84-6 |
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* ''Beim Sterben helfen?'' (Hrsg.), Hannover 2006: Lutherisches Verlagshaus, ISBN 978-3-7859-0959-1 |
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* ''Bischofs Predigten aus dem Braunschweiger Dom'', hrsg. von Joachim Hempel, Braunschweig 2007, ISBN 3-9809731-3-1 |
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* ''Kirche zwischen Staat und Bekenntnis. 75 Jahre Barmer Theologische Erklärung.'' Wolfenbüttel 2009: Ev.-luth. Landeskirche in Braunschweig, o. ISBN |
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* ''Danken.'' Hannover 2009, ISBN 978-3-7859-1005-4 |
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* ''Engel.'' Hannover 2010, ISBN 978-3-7859-1030-6 |
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* ''Zeitansage. Texte zur ökumenischen Situation. Mit einem Geleitwort von [[Walter Kardinal Kasper]].'' Frankfurt 2011, ISBN 978-3-87476-630-2 |
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* ''Mut.'' LVH, Hannover 2011, ISBN 978-3-7859-1037-5 |
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* ''Anfang.'' Hannover 2012, ISBN 978-3-7859-1099-3 |
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* ''Kirche in unserer Zeit. Quellen und Perspektiven.'' Wolfenbüttel 2013, ISBN 978-3-9813453-3-9 |
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* ''Erbarmen im Recht: Die Härtefallkommission in Niedersachsen''. Rechtswissenschaftliche Arbeitspapiere der TU Braunschweig – RATUBS Nr. 5/23013, Braunschweig 2013, {{ISSN|2190-5606}} ([https://www.tu-braunschweig.de/Medien-DB/recht/ratubs_5_2013.pdf PDF-Datei]) |
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* ''evangelisch – frei – verantwortlich.'' Leipzig 2014, ISBN 978-3-374-03796-4 |
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=== Bücher und Schriften – mit anderen herausgegeben === |
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St. Katharinen zu Oppenheim, hg. von Carlo Servatius/Heinrich Steitz/Friedrich Weber, Alzey 1989 |
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* ''St. Katharinen zu Oppenheim'', hrsg. von Carlo Servatius, [[Heinrich Steitz]], Friedrich Weber, Alzey 1989, ISBN 3-87854-072-8 |
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* ''Religionspolitik in der Bundesrepublik Deutschland'', hrsg. von [[Leonore Siegele-Wenschkewitz]], Friedrich Weber, Karin Weintz, Arnoldshainer Texte 111, Frankfurt 2000, ISBN 3-89846-026-6 |
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* ''Gemeinschaft und Rechenschaft. Visitation in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig'', hrsg. von Rüdiger Becker, Wilfried Theilemann, Friedrich Weber, Wolfenbüttel 2005 |
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* ''Von der Taufe der Sachsen zur Kirche in Niedersachsen. Geschichte der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig'', hrsg. von Friedrich Weber, Birgit Hoffmann, Hans-Jürgen Engelking, Braunschweig 2010, ISBN 978-3-941737-25-9 |
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* ''Buß-Sachen'', Bilder von Hermann Buß und Texte von [[Alfred Buß]], hrsg. von Friedrich Weber, [[Klaus Winterhoff]], Bielefeld 2011, ISBN 978-3-7858-0604-3 |
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* ''Eigenständig und kooperativ – Evangelisch in Niedersachsen. 40 Jahre Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen'', hrsg. von Friedrich Weber und [[Hans Otte (Theologe)|Hans Otte]], Hannover 2011, ISBN 978-3-7859-1067-2 |
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* ''Visitation in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig. Materialien zur Vorbereitung, Durchführung und Auswertung'', hrsg. von Pia Dittmann-Saxel, Cornelia Götz, Katharina Meyer, Friedrich Weber, Wolfenbüttel 2012 |
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=== Als Mitglied des Leitenden Geistlichen Amtes der EKHN === |
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Religionspolitik in der Bundesrepublik Deutschland, hg. von Leonore Siegele-Wenschkewitz+/Friedrich Weber/Karin Weintz, Arnoldshainer Texte 111, Frankfurt 2000 |
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* ''Auftrag und Gestalt. Vom Sparzwang zur Besserung der Kirche''. EKHN – Dokumentation Band 1, Frankfurt 1995, ISBN 3-930206-30-7 |
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* ''Schwule, Lesben .... – Kirche. Homosexualität und kirchliches Handeln''. EKHN – Dokumentation Band 2, Frankfurt 1996, ISBN 3-930206-32-3 |
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* ''Pfarramt und Gemeinde. Zur Klärung ihrer Aufgaben''. EKHN – Dokumentation Band 4, Frankfurt 1998, ISBN 3-930206-38-2 |
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== Literatur == |
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* {{Munzinger|00000023973|Friedrich Weber||in: ''Internationales Biographisches Archiv'' 16/2002 vom 8. April 2002}} |
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== Weblinks == |
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{{Commonscat|Friedrich Weber (theologian)|Friedrich Weber (Theologe)}} |
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* {{DNB-Portal|120085259|NAME=Friedrich Weber}} |
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* [http://www.landeskirche-braunschweig.de/1592.html ''Altbischof: Prof. Dr. Friedrich Weber''], Website der Landeskirche Braunschweig |
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== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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III. Aufsätze |
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| AMT = Landesbischof der<br>[[Evangelisch-lutherische Landeskirche in Braunschweig|Evangelisch-lutherischen Landeskirche<br>in Braunschweig]] |
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| ZEIT = 2002–2014 |
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Das Oppenheimer Welschdorf. Eine Gemeinde von Glaubensflüchtlingen im Schatten der Katharinenkirche, in: Steitz/Servatius/Weber (Hrsg.) St. Katharinen zu Oppenheim, Alzey 1989, S. 255- 282 |
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| VORGÄNGER = [[Christian Krause]] |
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| NACHFOLGER = [[Christoph Meyns]] |
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Die Katharinenkirche und ihre Gemeinde, in: Steitz/Servatius/Weber (Hrsg.) |
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St. Katharinen zu Oppenheim, Alzey 1989, S. 339 - 356 |
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{{Navigationsleiste Landesbischöfe der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig}} |
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Dienst der Gerechtigkeit, in: Reformierte Kirchenzeitung 2.93, S. 33 - 34 |
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Notizen aus einem Pastoralkolleg, in: Hessisches Pfarrerblatt 5.93, S. 162-165. |
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Christliche Widerstandstraditionen, in: Hessisches Pfarrerblatt 5.94, S. 146 - 151. |
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Erinnerungen an Greetsiel, in: Ostfreesland 1994, Norden 1994, S. 178 - 189. |
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Erbarmen im Recht, in: Pfälzisches Pfarrerblatt 2.1995, S. 39 - 43. |
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Das Erbe des Widerstandes. Harald Poelchau und der Kreisauer Kreis, in: Deutsches Pfarrerblatt 5/1996, S. 251-256. |
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Licht der Erde - Salz der Welt, in: Leitbilder der Kirche. Gottesdienste und Materialien zu acht biblischen Leitbildern, S. 90- 102. Frankfurt 1996. |
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Der interreligiöse Dialog aus evangelischer Sicht, in: religionen für ein europa ohne rassismus, Texte des Interkulturellen Rates in Deutschland 2, S. 21-24, Frankfurt 1997. |
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„Evangelisch aus Gutem Grund“ - Die Frage nach der Identität als Aufgabe des Kommunikationsprozesses, in: Hessisches Pfarrerblatt, Nr. 5 Oktober 1997, S. 145-149. |
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Die Situation der evangelische Kirche und der innerreligiöse Dialog, in: Zeitschrift für Religionskultur, Nr. 1, Darmstadt 1997, o.S. (12 Seiten) |
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Sechs Thesen zum Workshop „Gemeindezusammenschlüsse“ am 29. Juni 1998, in: Hessisches Pfarrerblatt Nr. 5, 1998, S. 161-163. |
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Zur aktuellen Frage nach dem evangelischen Profil, in: Typisch evangelisch?, hg. von Leonore Siegele-Wenschkewitz, Frankfurt 1998, S. 27-42. (Arnoldshainer Texte Band 105) |
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Antoinette de Bourignon – Mystikerin und positive Indifferentistin. Laienfrömmigkeit und Orthodoxie im 17. Jahrhundert, in: Annäherung an das Heilige, hg. von Matthias Benad und Roger Töpelmann. Edmund Weber zum 60. Geburtstag. Stuttgart-Berlin-Köln 1999, S. 207- 220. |
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Predigthilfe zum 18. Sonntag nach Trinitatis - Jak 2,1-13, in: Calwer Predigthilfen, hg. v. Helmut Barie u.a., Jahrgang 1999/2000, Reihe IV, 2. Halbband, Exaudi bis Ende des Kirchenjahres. Stuttgart 2000, S. 175 - 183. |
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Predigt, in: Leonore Siegele-Wenschkewitz - Persönlichkeit und Wirksamkeit, hg. von Hermann Düringer und Karin Weintz, Arnoldshainer Texte 112, Frankfurt 2000, S. 19-24. |
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Überlegungen zur Neuorientierung der Evangelischen Akademie Arnoldshain (gemeinsam mit Leonore Siegele-Wenschkewitz), in: Leonore Siegele-Wenschkewitz - Persönlichkeit und Wirksamkeit, hg. von Hermann Düringer und Karin Weintz, Arnoldshainer Texte 112, Frankfurt 2000, S. 187-204. |
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Predigt, in: Religionspolitik in der Bundesrepublik Deutschland, hg. von Leonore Siegele-Wenschkewitz+/Friedrich Weber/Karin Weintz, Arnoldshainer Texte, 111, Frankfurt 2000, S. 13-15. |
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Die Errichtung des Mahnmals ist nötig, in: "Vergiss mich nicht und komm ... " Eine Dokumentation anlässlich der Einweihung des Denkmals " ... Damit wir nicht vergessen" für die Opfer der nationalsozialistischen Euthanasieverbrechen am 19. November 2000 in den Heimen Scheuern, Scheuern 2000, S. 3-7. |
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Schutzbestimmungen für Bekenntnisse in der Kirchenordnung der EKHN - Reformierte in der Union, in: Jahrbuch der Hessischen Kirchengeschichtlichen Vereinigung, 51. Band, Darmstadt/Kassel 2000, S. 131-142. |
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Zum Problem der Ökonomisierung kirchenleitenden Handelns und zum Verhältnis von Kirchenleitung und Kirchenverwaltung unter besonderer Berücksichtigung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, in: Beati qui custodiunt, Festschrift für Ekkehard Kätsch zum 65. Geburtstag, hg. von Holger Bogs u.a., Darmstadt 2001, S. 199-220. Auch Schriftenreihe des Zentralarchivs der Ev. Kirche in Hessen und Nassau, Band 1. |
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Bischöfe zu Fragen der Zeit. Konfession ist kein Synonym für Abschottung, in: velkd Informationen Nr. 100 vom 12.4.2002, Hannover 2002, S. 1-5. |
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Harald Poelchau (1903-1972) und die Theologie des religiösen Sozialismus, in: Gott dem Herrn Dank sagen, Festschrift für Gerhard Heintze, Wuppertal 2002, S. 279- 289. |
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Allianz unter dem Regenbogen, in: Der Gewalt Paroli bieten, hg. Von Michael Strauß, Münster 2003, S. 65-67. |
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Gemeindekirche ohne Mauern, in: Mitten im Leben, hg. von Reiner Marquard, Stuttgart 2003, S. 145-154. |
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Leitlinien: Diskurs vor dem Wagnis der evangelischen Freiheit. Texte aus der VELKD 118/2003, 10 S., Hannover 2003. |
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Die Rolle der Forschung aus ethischer Sicht, in: Forschung: Was kann, was soll, was darf sie? Ringvorlesung an der TU Braunschweig im WS 2002/2003, Braunschweig 2003, S. 7-18. |
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Kirche und Bürgergesellschaft, in: Deutsches Pfarrerblatt 10/2003, S. 526- 529. |
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Votum zur Synodaldebatte um die Einführung von Segenshandlungen für gleichgeschlechtliche Partnerschaften, in: epd-Dokumentationen 50/2003, S. 20-27. |
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Wertewandel in Europa, in: Theologie und Kirchenleitung. Festschrift für Peter Steinacker zum 60. Geburtstag, hg. von Hermann Deuser, Gesche Linde, Sigurd Rink, Marburg 2003, S. 249-262. |
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Bischöfe zu Fragen der Zeit. Erbarmen im Recht, in: velkd-Informationen, Nr. 108 vom 17.12.2003, Hannover 2003, S. 1-4. |
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Fair-gerecht-sozial! Was sagt die Kirche, in: Evangelische Verantwortung (EAK der CDU/CSU) März 03/2004, S. 1-8 |
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Bibel und moderne Gesellschaft, in: braunschweiger beiträge für theorie und praxis von ru und ku, 4/2003, S. 33-36 |
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Christliche Palästinenser leiden am meisten. Zur Lage im Heiligen Land - ein Reisebericht, in: VELKD-Informationen Nr. 111 vom 29.9.2004, S.1-6, Hannover 2004 |
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Der Raub der Proserpina. Ein Beitrag der Landeskirche zum Rubensjahr 2004, in: Braunschweigischer Kalender 2005, Braunschweig 2004, S. 46-48 |
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Was tut die Kirche für das Land? in: Ev.-luth. Landeskirchenamt (Hg.), Die Kirche: ein Dienst-Leistungs–Auftrag. Eine Gabe zum 60. Geburtstag von OLKR Dr. Robert Fischer, Wolfenbüttel 2005, S. 10-18 |
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Das Braunschweiger Modell „Kirche im Quartier“ im Kontext der Reformbemühungen kirchlicher Arbeit in der Stadt, in: Kirchenreform jetzt!, hg. von Wolfgang Nethöfel und Klaus-Dieter Grundwald, Schenefeld 2005, S. 151-172 |
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Gemeinschaft und Rechenschaft – Visitation als Gemeindeentwicklung, in: Gemeinschaft und Rechenschaft. Visitation in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig, hg. Ev.-luth. Landeskirche in Braunschweig, Wolfenbüttel 2005, S. 7-18 |
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Leitungshandeln in der Kirche, in: Sine vi, sed verbo - Die Leitung der Kirche durch das Wort Gottes - Wenzel Lohff zum 80. Geburtstag, hg. von Friedrich Hauschildt, Leipzig 2005, S. 45-61 |
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" ... als ob ich einen Verstärker für meine Seele hatte". Vermutungen über die Popularität John Lennons, in: Ich und John Lennon, hg. von Martin-G. Kunze, Hannover 2005, S. 43- 73 (gemeinsam mit Dietmar Schmidt-Pultke) |
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IV. Als Mitglied im Leitenden Geistlichen Amt der EKHN |
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Auftrag und Gestalt. Vom Sparzwang zur Besserung der Kirche. |
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EKHN - Dokumentation Band 1, Frankfurt 1995 |
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Schwule, Lesben .... - Kirche. Homosexualität und kirchliches Handeln. |
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EKHN - Dokumentation Band 2, Frankfurt 1996 |
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Pfarramt und Gemeinde. Zur Klärung ihrer Aufgaben. EKHN - Dokumentation |
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Band 4, Frankfurt 1998 |
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== Weblinks == |
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Aktuelle Version vom 17. April 2025, 18:55 Uhr

Friedrich Weber (* 27. Februar 1949 in Ehringshausen; † 19. Januar 2015 in Frankfurt am Main) war ein deutscher evangelischer Theologe, vom 1. März 2002 bis zum 31. Mai 2014 Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig und ab dem 26. September 2012 Geschäftsführender Präsident der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE).
Biografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weber studierte nach dem Abitur am Landgraf-Ludwigs-Gymnasium zu Gießen 1967 in Wuppertal, Göttingen und Oldenburg Evangelische Theologie, Geschichte und Pädagogik. Das erste Theologische Examen legte Weber im März 1972, das zweite im März 1974 ab. Am 6. April 1975 wurde Weber in Greetsiel auf das reformierte Bekenntnis ordiniert. Er promovierte im Fach Kirchengeschichte an der Universität Frankfurt am Main zum Dr. theol. mit einer Arbeit zur Kirchenrechtsbildung und religiös-ethischen Normierung in Ostfriesland und Emden bis Ende des 16. Jahrhunderts. Mitglied in der Kunstinitiative „Arbeitskreis Greetsieler Woche“ war er seit 1972. Als Vikar und Pfarrer wirkte Weber von 1972 bis 1984 in Greetsiel. Im Rahmen der 1973 begründeten Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen entwickelte er in dieser Zeit ein kooperatives Kurseelsorgemodell, das sowohl die kommunalen als auch die kirchlichen Partner in der Region zusammenführte.
Von 1984 bis 1991 war Weber Pfarrer an der Katharinenkirche in Oppenheim am Rhein und Dekan des Dekanates Oppenheim/Rhein.
Von 1991 bis 2002 war er Propst (Regionalbischof) der Propstei Süd-Nassau (13 Dekanate, heute 8) mit Dienstsitz in Wiesbaden, die den Rheingau, den Main-Taunus-Kreis, den Hoch-Taunus-Kreis, den Rhein-Lahn-Kreis und die Landeshauptstadt Wiesbaden umfasst. Er vertrat das reformierte Bekenntnis im Leitenden Geistlichen Amt der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und die reformierten Gemeinden der EKHN im Moderamen des Reformierten Bundes. In der Propstei Süd-Nassau setzte sich Weber für eine neue Form von Visitationen (gemeindliche Besuchsdienste) ein, mit der die kirchliche Arbeit vor Ort (Gemeindeaufbau) effizienter ausgerichtet wurde. Als wesentlich gilt auch seine Mitwirkung bei der Umsetzung einer Kirchenreform in der EKHN zur Stärkung der so genannten „Mittleren Ebene“ (Dekanate) und der Neuausrichtung der Visitation. In der EKHN war er sowohl in der Kirchenleitung wie im „Leitenden Geistlichen Amt“ tätig. Als Vorsitzender der Evangelischen Akademie Arnoldshain/Taunus reformierte er die Arbeit der Akademie und richtete sie neu aus.
Mit seiner Studie Kirche im Wandel, erschienen 2004, wurde ein nötiger Kirchenreformprozess in der braunschweigischen Landeskirche eröffnet. Auch die Visitation, verstanden als dem Gemeindeaufbau dienender geschwisterlicher Besuchsdienst, wurde durch seine Initiative in der braunschweigischen Landeskirche neu entwickelt.
Theologisch war Weber von Ernst Wolf (1902–1971) geprägt.
Friedrich Weber war seit 1972 mit der Lehrerin Bielda Weber, geb. Willms, aus Middelstewehr/Ostfriesland verheiratet. Das Ehepaar hat zwei Kinder, die promovierte Juristin Hedda Anne Weber (1973) und den Privatdozenten der Medizin Christian Friedrich Weber (1977), sowie drei Enkelkinder. Weber starb am 19. Januar 2015 im Alter von 65 Jahren in einem Krankenhaus in Frankfurt am Main an Krebs.[1][2]
Ämter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weber war von 1991 bis 2002 Vorsitzender der Konvente der Evangelischen Akademie Arnoldshain. Auf seine Initiative geht die Gründung der seit November 2011 zu den Evangelischen Akademien in Deutschland zählenden „Abt-Jerusalem-Akademie“ in Braunschweig zurück. Von 2003 bis Ende Mai 2011 war er Vorsitzender des Hochschulrats der Technischen Universität Braunschweig. Seine maximale Amtszeit endete turnusmäßig nach einer Wiederwahl im Jahre 2007. Außerdem war er dort seit 2004 Lehrbeauftragter für Kirchengeschichte. Im Mai 2008 wurde er zum Honorarprofessor an der Technischen Universität Braunschweig bestellt. Seit 2003 war er Mitglied des Kuratoriums der Herzog August Bibliothek (HAB) in Wolfenbüttel. Er war Mitinitiator der Wolfenbütteler Gespräche „Religionen in der Zivilgesellschaft“, seit 2003. Ebenfalls seit 2003 verfasste Weber in regelmäßigen Abständen Predigten für die Internetplattform Göttinger Predigten im Internet. Von 2004 bis 2009 war er Vorsitzender des Theologischen Studienseminars der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) in Pullach bei München. Vom 1. Januar 2005 bis 2014 war er Vizepräsident der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz.
Von 2005 bis 2014 war Friedrich Weber Catholica-Beauftragter der VELKD. Vorsitzender des Rats der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen war er turnusgemäß von Januar 2006 bis Dezember 2011. Während dieser Zeit setzte er sich konsequent für die Gründung einer Härtefallkommission und den Sonntagsschutz in Niedersachsen ein. Seiner Initiative ist es zu verdanken, dass seit 2009 intensiv über die weitere Gestaltung der Zusammenarbeit der evangelischen Kirchen in Niedersachsen – unter dem Leitmotiv eigenständig und kooperativ – gearbeitet wurde und im März 2014 ein neuer Konföderationsvertrag geschlossen wurde. Im Januar 2014 hatten sich bereits die beiden Diakonischen Werke der braunschweigischen und der hannoverschen Landeskirche zur neuen „Diakonie in Niedersachsen“ vereinigt. Den Vorsitz des Kuratoriums des Konfessionskundlichen Instituts des Evangelischen Bundes in Bensheim/Bergstraße nahm er seit 2007 wahr. Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) war er turnusgemäß von März 2007 bis März 2013. Mitglied im Kontaktgesprächskreis der EKD und der Deutschen Bischofskonferenz war er von 2007 bis 2014. Ab 2008 war er evangelischer Vorsitzender der bilateralen Lehrgesprächsgruppe (Dialogkommission) der VELKD und der Deutschen Bischofskonferenz „Gott und die Würde des Menschen“. Seine Ernennung zum „Ecumenical Canon“ (Ökumenischen Kanoniker) der Kathedrale von Blackburn (England) der anglikanischen Kirche erfolgte am 27. Januar 2008. Zum Co-Vorsitzenden der Meißen-Kommission der EKD und der Church of England wurde er durch den Rat der EKD 2009 berufen. Ab 2010 war er Mitherausgeber und Vorsitzender des Herausgeberkreises der Ökumenischen Rundschau. Von April 2010 bis Dezember 2012 war er Vorsitzender des Missionsausschusses des Evangelisch-lutherischen Missionswerkes in Niedersachsen (ehemals: Hermannsburger Mission) in Hermannsburg. Von 2011 bis 2012 war er als Vertreter der EKD Mitglied im Deutschen Ökumenischen Studienausschuss. In seiner Eigenschaft als Geschäftsführender Präsident der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) leitete er ab 2013 evangelischerseits die internationale theologische Konsultation zwischen der GEKE und dem Päpstlichen Einheitsrat zum Thema „Kirchengemeinschaft“. 2014 beauftragte ihn der Rat der EKD mit dem Vorsitz der Projektleitung „Internationaler Stationenweg zum Reformationsjubiläum 2017“.
Ende Mai 2014, nach Vollendung seines 65. Lebensjahres und 24 Jahren im bischöflichen Amt (Regionalbischof und Landesbischof), trat Landesbischof Weber in den Ruhestand und übergab die Leitung der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig an Christoph Meyns (* 1962).[3]
Weber war außerdem Kuratoriumsmitglied des evangelikalen Vereins ProChrist, eines dem CVJM nahestehenden Organisators von Massenevangelisationsveranstaltungen.
Veröffentlichungen in Auswahl
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine vollständige Publikationsliste findet sich auf der Web-Site der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig.
Buchveröffentlichungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Greetsiel. Das Dorf der Fischer und Künstler, Norden 1980: Druck und Verlag H. Soltau, ISBN 978-3-922365-12-9
- Chronik Greetsiels 1884–1925 (Hrsg.), Greetsiel 1983
- Ostfriesisches Andachtsbuch (Hrsg.), Norden 1985: Verlag Soltau-Kurier
- Die Grabdenkmäler der Katharinenkirche zu Oppenheim (Hrsg.), Oppenheim 1985
- Ich glaube an Gott – Predigten zum Glaubensbekenntnis, Oppenheim 1987
- St. Katharinen zu Oppenheim. Ein kleiner Führer. Oppenheim 1990
- Vater unser im Himmel – Predigten zum Vaterunser, Oppenheim 1991, ISBN 3-87854-083-3
- Greetsiel – Ein Fischerort an der Nordsee, Norden 1993: SKN, ISBN 978-3-928327-06-0
- Sendrecht, Policey, Kirchenzucht. Kirchenrechtsbildung und religiös-ethische Normierung in Ostfriesland und Emden bis Ende des 16. Jahrhunderts. Frankfurt/M., Berlin, Bern, New York, Paris, Wien 1998: Theion – Jahrbuch für Religionskultur Band 9, ISBN 978-3-631-33506-2
- Greetsiel im Wandel der Zeit 1900–2000. Die ehemaligen Pastoren des Fischerdorfes berichten , hg. und bearbeitet von Friedrich Weber, Wuppertal 2001, ISBN 978-3-932735-55-4
- Kirche im Wandel, Wuppertal 2004, ISBN 3-932735-88-9
- Kirche zwischen Himmel und Erde, Wuppertal 2004, ISBN 3-932735-84-6
- Beim Sterben helfen? (Hrsg.), Hannover 2006: Lutherisches Verlagshaus, ISBN 978-3-7859-0959-1
- Bischofs Predigten aus dem Braunschweiger Dom, hrsg. von Joachim Hempel, Braunschweig 2007, ISBN 3-9809731-3-1
- Kirche zwischen Staat und Bekenntnis. 75 Jahre Barmer Theologische Erklärung. Wolfenbüttel 2009: Ev.-luth. Landeskirche in Braunschweig, o. ISBN
- Danken. Hannover 2009, ISBN 978-3-7859-1005-4
- Engel. Hannover 2010, ISBN 978-3-7859-1030-6
- Zeitansage. Texte zur ökumenischen Situation. Mit einem Geleitwort von Walter Kardinal Kasper. Frankfurt 2011, ISBN 978-3-87476-630-2
- Mut. LVH, Hannover 2011, ISBN 978-3-7859-1037-5
- Anfang. Hannover 2012, ISBN 978-3-7859-1099-3
- Kirche in unserer Zeit. Quellen und Perspektiven. Wolfenbüttel 2013, ISBN 978-3-9813453-3-9
- Erbarmen im Recht: Die Härtefallkommission in Niedersachsen. Rechtswissenschaftliche Arbeitspapiere der TU Braunschweig – RATUBS Nr. 5/23013, Braunschweig 2013, ISSN 2190-5606 (PDF-Datei)
- evangelisch – frei – verantwortlich. Leipzig 2014, ISBN 978-3-374-03796-4
Bücher und Schriften – mit anderen herausgegeben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- St. Katharinen zu Oppenheim, hrsg. von Carlo Servatius, Heinrich Steitz, Friedrich Weber, Alzey 1989, ISBN 3-87854-072-8
- Religionspolitik in der Bundesrepublik Deutschland, hrsg. von Leonore Siegele-Wenschkewitz, Friedrich Weber, Karin Weintz, Arnoldshainer Texte 111, Frankfurt 2000, ISBN 3-89846-026-6
- Gemeinschaft und Rechenschaft. Visitation in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig, hrsg. von Rüdiger Becker, Wilfried Theilemann, Friedrich Weber, Wolfenbüttel 2005
- Von der Taufe der Sachsen zur Kirche in Niedersachsen. Geschichte der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig, hrsg. von Friedrich Weber, Birgit Hoffmann, Hans-Jürgen Engelking, Braunschweig 2010, ISBN 978-3-941737-25-9
- Buß-Sachen, Bilder von Hermann Buß und Texte von Alfred Buß, hrsg. von Friedrich Weber, Klaus Winterhoff, Bielefeld 2011, ISBN 978-3-7858-0604-3
- Eigenständig und kooperativ – Evangelisch in Niedersachsen. 40 Jahre Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen, hrsg. von Friedrich Weber und Hans Otte, Hannover 2011, ISBN 978-3-7859-1067-2
- Visitation in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig. Materialien zur Vorbereitung, Durchführung und Auswertung, hrsg. von Pia Dittmann-Saxel, Cornelia Götz, Katharina Meyer, Friedrich Weber, Wolfenbüttel 2012
Als Mitglied des Leitenden Geistlichen Amtes der EKHN
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Auftrag und Gestalt. Vom Sparzwang zur Besserung der Kirche. EKHN – Dokumentation Band 1, Frankfurt 1995, ISBN 3-930206-30-7
- Schwule, Lesben .... – Kirche. Homosexualität und kirchliches Handeln. EKHN – Dokumentation Band 2, Frankfurt 1996, ISBN 3-930206-32-3
- Pfarramt und Gemeinde. Zur Klärung ihrer Aufgaben. EKHN – Dokumentation Band 4, Frankfurt 1998, ISBN 3-930206-38-2
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Friedrich Weber in: Internationales Biographisches Archiv 16/2002 vom 8. April 2002, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Friedrich Weber im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Altbischof: Prof. Dr. Friedrich Weber, Website der Landeskirche Braunschweig
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Früherer Landesbischof Friedrich Weber ist tot. ( vom 20. Januar 2015 im Internet Archive) Nachruf auf ndr.de vom 20. Januar 2015 (abgerufen am 20. Januar 2015).
- ↑ Traueranzeige. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 23. Januar 2015 (abgerufen am 23. Januar 2015).
- ↑ Meldung der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig vom 23. November 2013 ( des vom 2. Dezember 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 24. November 2013
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
---|---|---|
Christian Krause | Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig 2002–2014 | Christoph Meyns |
Personendaten | |
---|---|
NAME | Weber, Friedrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher lutherischer Theologe |
GEBURTSDATUM | 27. Februar 1949 |
GEBURTSORT | Ehringshausen |
STERBEDATUM | 19. Januar 2015 |
STERBEORT | Frankfurt am Main |
- Landesbischof (Evangelisch-lutherische Landeskirche in Braunschweig)
- Lutherischer Bischof (21. Jahrhundert)
- Lutherischer Theologe (20. Jahrhundert)
- Lutherischer Theologe (21. Jahrhundert)
- Leiter einer evangelischen Landeskirche (21. Jahrhundert)
- Person (Evangelische Kirche in Hessen und Nassau)
- Person (Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands)
- Deutscher
- Geboren 1949
- Gestorben 2015
- Mann