|Lageplanbeschreibung = Lage der Stadt Würselen in der Städteregion Aachen
|Bundesland = Nordrhein-Westfalen
|Regierungsbezirk = Köln
|Kreis = Städteregion Aachen
|Höhe = 170
|PLZ = 52146
|Vorwahl = 02405, 02406
|Gemeindeschlüssel = 05334036
|LOCODE = DE WRS
|Straße = Morlaixplatz 1
|Website = [https://wuerselen.de/ wuerselen.de]
|Bürgermeister = Roger Nießen
|Partei = CDU
}}
Die Stadt '''Würselen''', auch als ''Stadt der [[Jungenspiele]]'' bekannt, ist eine [[Mittlere kreisangehörige Stadt|mittlere regionsangehörige Stadt]] in der [[Nordrhein-Westfalen|nordrhein-westfälischen]] [[Städteregion Aachen]].
== Geografie ==
Würselen liegt am [[Autobahnkreuz Aachen]] in unmittelbarer Nähe des Dreiländerecks [[Belgien]]/[[Deutschland]]/[[Niederlande]]. Nachbarstädte sind im Uhrzeigersinn [[Herzogenrath]], [[Alsdorf]], [[Eschweiler]] und [[Aachen]]. Würselen gehört zum [[Nordkreis Aachen]] und ist das einzige Mitglied der Städteregion ohne Außengrenzen.
== Stadtgliederung ==
Im Zuge der [[Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen]] und des mit dieser in Zusammenhang stehenden [[Aachen-Gesetz (1971)|Aachen-Gesetzes]] wurde das Gebiet der damaligen Stadt Würselen 1972 um weite Teile der bis dahin selbständigen Gemeinden Bardenberg und Broichweiden erweitert. Seitdem besteht Würselen aus den Ortsteilen:
* [[Bardenberg]]
* [[Broichweiden]]
* Würselen
Diese untergliedern sich wiederum in folgende Ortsteile:
{| width="40%"
| valign="top" |
Würselen:
* Bissen
* Dobach
* Elchenrath
* [[Grevenberg]]
* Markt-Preck
* [[Morsbach (Würselen)|Morsbach]]
* [[Oppen-Haal]]
* [[Scherberg]]
* Schweilbach
* Teut-Siedlung
| valign="top" |
Broichweiden:
* [[Broich (Broichweiden)|Broich]]
* [[Euchen]]
* [[Linden-Neusen]]
* St. Jobs
* [[Vorweiden]]
* [[Weiden (Würselen)|Weiden]]
* Wersch
| valign="top" |
Bardenberg:
* [[Pley]]
* [[Bardenberg]]
|}
== Geschichte ==
[[Datei:Aachener Reich.jpg|mini|Würselen als Quartier Aachens]]
[[Datei:Würselen Sebastianskirche.jpg|mini|Katholische Pfarrkirche St. Sebastian mit von [[Laurenz Mefferdatis]] entworfenen Teilen]]
[[Datei:Gouley1900.jpg|mini|Bergwerk Gouley um 1900]]
Im Jahre 870 wurde Würselen zum ersten Mal unter dem Namen ''Uuormsalt'' im Goldenen Buch der [[Abtei Prüm]] urkundlich erwähnt.<ref>Günter Breuer: ''Von der Klanten-Moelen bis Wormsalt. Erstnennungen Würselener Ortsteile. Dokumentation und Erläuterungen'' (Schriftenreihe des Kulturarchivs Würselen), Aachen 2011, S. 122.</ref> Um 1100 gehörte Würselen zum so genannten [[Aachener Reich]]. Von 1265 bis 1269 erbaute [[Wilhelm IV. (Jülich)|Graf Wilhelm IV.]] aus dem [[Herzogtum Jülich|Haus Jülich-Heimbach]] auf den Resten einer älteren Feste die nach ihm benannte [[Burg Wilhelmstein]]. Sie wurde aber erst im Jahr 1344 schriftlich erwähnt. Von 1336 bis 1798 war Würselen ein Quartier des Aachener Reichs. 1616 tauchte Würselen urkundlich als ''Wurseln'' auf, im selben Jahr dann als ''Würselen''. Von 1794 bis 1815 gehörte Würselen mit Bissen, Drisch, Oppen, Haal, Elchenrath, Grevenberg, Morsbach zum [[Kanton Burtscheid]] und Bardenberg, Broich, Duffesheide, Euchen, Linden-Neusen, Vorweiden zum [[Kanton Eschweiler]] im französischen [[Département de la Roer]], seit 1816 zum [[Landkreis Aachen]]. 1924 hatte Würselen ungefähr 14.600 Einwohner und erhielt die [[Stadtrecht]]e.
Im Jahre 1944, zum Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]], erlebte Würselen eine schwere Bombardierung durch die [[United States Army Air Forces|US-Luftwaffe]]. Dabei wurden fast alle Gebäude zerstört. Während der [[Schlacht um Aachen]] war Würselen für sechs Wochen [[Kriegsfront#Hauptkampflinie (HKL)|Hauptkampflinie]], bis die [[United States Army|US-Streitkräfte]] am 18. Oktober den Rest von Würselen einnahmen. Damit schlossen die Amerikaner den Ring um Aachen, welches drei Tage später fiel.<ref>[http://www.aachener-geschichtsverein.de/Online-Beitraege/in-alten-zeitungen-spiegelt-sich-das-kriegsende-das-sich-in-diesen-tagen-sich-zum-65-male-jaehrt www.aachener-geschichtsverein.de]</ref>
Jahrhundertelang hatte der Abbau von [[Steinkohle]] das Wirtschaftsleben in Würselen bestimmt, da einige Gruben des sog. [[Aachener Revier]]s im westlichen Bereich des heutigen Stadtgebietes liegen: Im [[Wurmtal]] befanden sich die Gruben [[Grube Alte Furth|Alte Furth]], [[Grube Gouley|Gouley]] und [[Grube Teut|Teut]]. Aufgrund der hohen Gefährdung der Bergleute bei ihrer Arbeit entwickelte sich auch in Würselen im 19. Jahrhundert das [[Knappschaft]]swesen – in dieser Zeit wurde das [[Rhein-Maas Klinikum#19. Jahrhundert|Knappschaftskrankenhaus in Bardenberg]] gegründet. 1969 ging die Epoche der Kohleförderung mit der Schließung der Grube Gouley, die zu den ältesten Gruben des Aachener Reviers gehört hatte, zu Ende.
Am 1. Januar 1972 wurden bei der kommunalen Neugliederung die Gemeinden [[Bardenberg]] und [[Broichweiden]] mit Würselen zusammengeschlossen.<ref>{{BibISBN|3170032631|Seite=305}}</ref> Damit stieg die Zahl der Einwohner auf rund 34.500.
Im Jahre [[Bundestagswahl 2017|2017]] erlangte die Stadt überregionale Bekanntheit als Heimat des SPD-Kanzlerkandidaten [[Martin Schulz]].
== Herleitung des Städtenamens ==
Die erste Namensgebung ''Wormsalt'' oder ''Uuormsalt'' setzt sich aus dem [[Urgermanische Sprache|altgermanischen]] Adjektiv ''warm'' für „warm“ und dem Substantiv ''sal'' für „Saal“, „Kirche“ oder „Hof“ zusammen. Hierbei bezeichnet ''sal'' einen [[Salhof]], also einen karolingischen Nebenhof der [[Aachen]]er [[Königspfalz|Kaiserpfalz]], der in erster Linie der Verwaltung der verstreuten Ländereien und der Versorgung des Haupthofes diente. Als Standort des Salhofes und der dazugehörigen Kirche wird das Gelände der Würselener [[St. Sebastian (Würselen)|Hauptkirche St. Sebastian]] angenommen. Das Adjektiv ''warm'' bezieht sich auf den nahen Grenzbach [[Wurm (Fluss)|Wurm]], der aus den warmen Quellen Aachens gespeist wird.
Der Begriff findet sich auch in späteren Erwähnungen als Quartier ''over Worm'', also die Region jenseits der Wurm, wieder. Der zweite Salhof der Aachener Pfalz mit eigenständiger Kirche wird gemeinhin in [[Laurensberg]] angenommen.
== Politik ==
{{Wahldiagramm
|LAND = DE
|TITEL = Kommunalwahl 2020
|TITEL2 = Wahlbeteiligung: 52,48 % (2014: 53,7 %)
|JAHRALT = 2014
|JAHRNEU = 2020
|GUV = ja
|PARTEI1 = SPD
|ERGEBNIS1 = 31.4
|ERGEBNISALT1 = 39.7
|PARTEI2 = CDU
|ERGEBNIS2 = 35.1
|ERGEBNISALT2 = 32.6
|PARTEI3 = UWG
|ERGEBNIS3 = 6.5
|ERGEBNISALT3 = 8.9
|PARTEI4 = GRÜNE
|ERGEBNIS4 = 15.4
|ERGEBNISALT4 = 8.3
|PARTEI5 = FDP
|ERGEBNIS5 = 6.7
|ERGEBNISALT5 = 6.6
|PARTEI6 = PARTEI
|ERGEBNIS6 = 4.9
|ERGEBNISALT6 = 0.0
|PARTEI7 = LINKE
|ERGEBNIS7 = 0.0
|ERGEBNISALT7 = 3.8
}}
{{Siehe auch|Ergebnisse der Kommunalwahlen in der Städteregion Aachen#Würselen|titel1=„Würselen“ im Artikel Ergebnisse der Kommunalwahlen in der Städteregion Aachen}}
=== Stadtrat und Bürgermeister ===
Die Sitzverteilung im Rat zeigt die Tabelle:
[[Datei:Roger Nießen (CDU); Members of the CDU; April 2025 in the Städteregion Aachen.jpg|mini|links|Roger Nießen, BM seit 2020]]
Zum Bürgermeister der Stadt Würselen wurde mit 57,09 % der Stimmen in der Stichwahl am 27. September 2020 Roger Nießen (CDU).<ref>{{Internetquelle |url=https://wahlen.regioit.de/1/km2020/05334036/html5/Buergermeisterstichwahl_NRW_85_Gemeinde_Stadt_Wuerselen.html |titel=Bürgermeisterstichwahl - Kommunalwahlen / Integrationsratswahl 2020 in der Stadt Würselen - Gesamtergebnis |abruf=2020-10-10}}</ref> Sein Vorgänger war seit 2009 der SPD-Politiker Arno Nelles.
=== Partnerstädte ===
'''Würselen''' ist Stadt in [[Nordrhein-Westfalen]] und [[mittlere kreisangehörige Stadt]] im [[Kreis Aachen]].
Die Stadt Würselen pflegt [[Städtepartnerschaft]]en mit:
* {{DEU|Ziel=Hildburghausen}}, [[Deutschland]]
* {{FRA|Ziel=Morlaix}}, [[Frankreich]]
* {{BFA|Ziel=Réo}}, [[Burkina Faso]]
* {{ITA|Ziel=Campagnatico}}, [[Italien]]
* {{CHN|Ziel=Ruichang}}, [[Volksrepublik China]]
Darüber hinaus wird an einer weiteren Partnerschaft mit dem englischen [[Colchester]] gearbeitet.
=== Wappen und Banner ===
<!-- == Geographie == -->
Die Stadt Würselen führt ein Stadtwappen, eine Stadtflagge (Banner) und ein Dienstsiegel.
<gallery>
DEU Würselen COA.svg|Wappen
DEU Bardenberg COA.svg|Wappen der ehem. Gemeinde Bardenberg
DEU Broichweiden COA.svg|Wappen der ehem. Gemeinde Broichweiden
Banner Wuerselen.svg|Banner mit Wappen
Banner green yellow.svg|Banner
</gallery>
<!-- == Wappen == -->
==== Wappen ====
[[Blasonierung]]: „Geviert; 1 in Gold (Gelb) ein rot bewehrter und gezungter schwarzer Adler, 2 in Grün ein schräglinker silberner (weißer) Wellenbalken, 3 in Grün über einem goldenen (gelben) Dreiberg, schräg gekreuzt ein silberner (weißer) Schlägel und ein silberner (weißer) Hammer mit goldenen (gelben) Griffen, 4 in Silber (Weiß) ein durchgehendes schwarzes Kreuz. Der Schild ist mit einer dreitürmigen gezinnten Stadtmauer gekrönt, in die unter dem mittleren Turm ein Tor eingelassen ist.“
Der Landgemeinde Würselen ist mit Genehmigung des [[Preußisches Staatsministerium|Preußischen Staatsministeriums]] vom 8. Juli 1922 das Recht zur Führung des beantragten Wappens erteilt worden. Es versinnbildlicht die Geschichte der heutigen Stadt; der Adler verweist auf die ehemalige Zugehörigkeit Würselens zum [[Aachener Reich]], dem Territorium der ehemaligen [[Freie und Reichsstädte|Reichsstadt]] Aachen, der Wellenbalken verweist auf den Wurmbach, das Bergmanns[[gezähe]] auf den ehemals betriebenen Bergbau und das [[Kurköln|kurkölnische Kreuz]] auf die ehemalige Zugehörigkeit zur [[Erzdiözese Köln]]. Das Wappen wird meistens ohne Mauerkrone dargestellt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.wuerselen.de/wuerselen/cms/wuerselen/wappen.html |titel=Das Wappen von Würselen |archiv-url=https://web.archive.org/web/20140302052153/http://www.wuerselen.de/wuerselen/cms/wuerselen/wappen.html |archiv-datum=2014-03-02 |abruf=2014-02-23}}</ref>
<!-- == Geschichte == -->
<!-- == Religionen == -->
==== Banner ====
Beschreibung des Banners: „Die Stadtfarben sind grün-gold. Die Flagge der Stadt besteht aus zwei gleichbreiten Längsstreifen.“ Diese ungenaue Beschreibung entstammt der Hauptsatzung; tatsächlich wird folgendes Banner geführt: „Das Banner ist grün-gelb im Verhältnis 1 : 1 längsgestreift und zeigt etwas oberhalb der Mitte das Stadtwappen darunter zentriert den Schriftzug "STADT" über "WÜRSELEN.“ Es wird auch ein Banner ohne Wappen geführt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.wuerselen.de/wuerselen/cms/freizeit/ehrungen/ehrenteller/ehrenteller-wittl.htm |titel=Banner im Ratsaal |archiv-url=https://web.archive.org/web/20140302045211/http://www.wuerselen.de/wuerselen/cms/freizeit/ehrungen/ehrenteller/ehrenteller-wittl.htm |archiv-datum=2014-03-02 |abruf=2014-02-23}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.wuerselen.de/wuerselen/cms/downloads/ortsrecht/0_allg-verwaltung/00_Hauptsatzung.pdf |titel=Hauptsatzung der Stadt Würselen, § 2 |format=PDF; 62 kB |archiv-url=https://web.archive.org/web/20140302045239/http://www.wuerselen.de/wuerselen/cms/downloads/ortsrecht/0_allg-verwaltung/00_Hauptsatzung.pdf |archiv-datum=2014-03-02 |abruf=2014-02-23}}</ref>
<!-- == Politik == -->
== Kultur ==
{{Siehe auch|Liste der Baudenkmäler in Würselen}}
Auf [[Burg Wilhelmstein]] findet jährlich auch ein überregional bedeutendes, internationales Open-Air-Programm mit Musik-, Kleinkunst- und Kabarettveranstaltungen statt.
<!-- == Wirtschaft == -->
<!-- === Verkehr === -->
<!-- === Ansässige Unternehmen === -->
Neben zahlreichen kulturellen Initiativen (wie dem Kulturforum Würselen) bieten auch die Kleinkunstreihen im Kulturzentrum „Altes Rathaus“ sowie das von [[Christoph Leisten]] initiierte Literaturfestival ''Tage der Poesie'' alljährlich überregional bedeutsame Veranstaltungen. Weitere Aktivitäten und Projekte werden durch die ''Kulturstiftung Würselen'' organisiert<ref>[http://www.kulturstiftung-wuerselen.de/ Kulturstiftung Würselen]</ref>. Im Alten Rathaus befinden sich auch die Stadtbücherei Würselens und das Kulturarchiv.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.stadtbuecherei-wuerselen.de/index.php |text=Website der Stadtbücherei |wayback=20141222155324}}, [http://www.kulturarchiv-wuerselen.de/ Website des Kulturarchivs]</ref>
<!-- == Öffentliche Einrichtungen == -->
<!-- === Staatliche Einrichtungen === -->
<!-- === Bildungseinrichtungen === -->
<!-- === Ämter === -->
<!-- === Freizeit- und Sportanlagen === -->
Kulturelle Besonderheit in Würselen sind die [[Jungenspiele]].
== Partnerstädte ==
Im Volksmund ist der Name „Düvelstadt“ (Teufelsstadt) weit verbreitet, welcher seinen Ursprung in einer Skulptur eines (vermeintlichen) Teufels an der Wand des Westturms in der Kirche [[St. Sebastian (Würselen)|St. Sebastian]] findet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.webwuerselen.de/index.php/de/kultur/der-duevel.html |titel=Artikel über den Würselener Teufel |abruf=2024-06-17 |zitat=Man muss den 'Düvel' kennen; Er ist schließlich das Wahrzeichen der Stadt. Würselen wird eben auch die 'Düvelstadt genannt.}}</ref>
* [[Hildburghausen]] ([[Thüringen]])
* [[Morlaix]] ([[Frankreich]])
* [[Réo]] ([[Burkina Faso]])
* [[Campagnatico]] ([[Italien]])
<!-- == Stadtgliederung == -->
== Wirtschaft und Infrastruktur ==
<!-- == Entwicklung des Stadtgebiets == -->
In Würselen liegt das [[Gewerbegebiet]] Kaninsberg – Aachener Kreuz. Bedeutende hier ansässige Unternehmen sind [[Metro Cash & Carry]], die deutsche Niederlassung von [[Nvidia]], Lancom, die [[Santex|Sahinler Group]] und die Firma [[Offergeld Logistik]]. Ferner befindet sich hier die – laut eigenen Angaben – von 2005 bis 2009 in das [[Guinness-Buch der Rekorde]] eingetragene „größte Wand- und Standuhren-Ausstellung der Welt“<ref>Vgl. die Angaben im linken Fußbereich der [http://uhren-kriescher.de/uhren-grossuhren-standuhren Unternehmenswebsite].</ref>, betrieben von der Hermann-Josef Kriescher & Ulrich Kriescher [[Gesellschaft bürgerlichen Rechts (Deutschland)|GbR]]. Unweit davon, direkt neben der ehemaligen Post, betreibt die Familie Breuer ihren Laden, der durch fast 3000 Biersorten und 300 Mineralwässer zehn Jahre lang ebenfalls ins Guinness-Buch der Rekorde gelangte<ref>Jens Höhner: [http://www.berliner-zeitung.de/in-dieter-breuers-laden-gibt-es-so-viele-biersorten-wie-nirgends-sonst-ein-koenig-aus-wuerselen-15405810 ''In Dieter Breuers Laden gibt es so viele Biersorten wie nirgends sonst. Ein König aus Würselen'']. In: Berliner Zeitung vom 20. August 2010.</ref>.
<!-- === Eingemeindungen === -->
<!-- === Einwohnerentwicklung === -->
=== Verkehr ===
<!-- == Kultur und Sehenswürdigkeiten == -->
[[Datei:Aerial image of the Aachen-Merzbrück airfield.jpg|mini|Flugplatz Aachen-Merzbrück]]
<!-- === Theater === -->
<!-- === Museen === -->
<!-- === Bauwerke === -->
<!-- === Regelmäßige Veranstaltungen === -->
In Würselen liegen der [[Flugplatz Aachen-Merzbrück]], das [[Gewerbegebiet]] „Aachener Kreuz“ (Kaninsberg) und das [[Straßenverkehrsamt]] für die [[Städteregion Aachen]].
<!-- == Persönlichkeiten == -->
<!-- === Ehrenbürger === -->
<!-- === Söhne und Töchter der Stadt === -->
Neben der engen Einbindung in das regionale Radwegenetz in NRW führt die [[Wasserburgen-Route]] durch die Stadt. Sie verbindet über 524 km mehr als 130 Burgen am Rand der Eifel und in der [[Kölner Bucht]].
<!-- == Sonstiges == -->
<!-- === Kulinarische Spezialitäten === -->
=== Bundesstraßen und Autobahnen ===
<!-- == Literatur == -->
Die [[Bundesstraße]]n [[Bundesstraße 57|57]] und [[Bundesstraße 264|264]] durchziehen Würselen und [[Broichweiden]]. Würselen ist von drei Autobahnanschlüssen aus zu erreichen:
* Würselen/[[Verlautenheide]] auf der [[Bundesautobahn 544|A 544]]
* Aachen-Zentrum/Würselen auf der [[Bundesautobahn 4|A 4]]
* [[Broichweiden]]/Würselen auf der [[Bundesautobahn 44|A 44]]
=== Busverkehr ===
Die [[Aachener Verkehrsverbund|AVV]]-Buslinien 21, 51, X51 und WÜ1 der [[Aachener Straßenbahn und Energieversorgungs-AG|ASEAG]] verbinden den Kernort Würselen mit allen Stadtteilen sowie mit [[Aachen]], [[Alsdorf]], [[Herzogenrath]] und [[Baesweiler]]. Haupthaltestelle ist ''Würselen Parkhotel''. Zusätzlich verkehren in den Nächten vor Samstagen sowie Sonn- und Feiertagen die Nachtexpresslinien N3, N6 und N9 der ASEAG.
{| class="wikitable"
|- class="hintergrundfarbe6"
! Linie
! Verlauf
{{Linienverlauf AVV|21}}
{{Linienverlauf AVV|51}}
{{Linienverlauf AVV|151}}
{{Linienverlauf AVV|WÜ1}}
{{Linienverlauf AVV|NE3}}
{{Linienverlauf AVV|NE6}}
{{Linienverlauf AVV|NE9}}
|}
Des Weiteren berühren die AVV-Buslinien 1, 11, 31, 59, AL1 und HZ2 der ASEAG sowie die Linie 220 des [[Rurtalbus]] das Würselener Stadtgebiet.
{| class="wikitable"
|- class="hintergrundfarbe6"
! Linie
! Betreiber
! Verlauf
{{Linienverlauf AVV|1|ZeigeBetreiber=ja}}
{{Linienverlauf AVV|11|ZeigeBetreiber=ja}}
{{Linienverlauf AVV|31|ZeigeBetreiber=ja}}
{{Linienverlauf AVV|59|ZeigeBetreiber=ja}}
{{Linienverlauf AVV|220|ZeigeBetreiber=ja}}
{{Linienverlauf AVV|AL1|ZeigeBetreiber=ja}}
{{Linienverlauf AVV|HZ2|ZeigeBetreiber=ja}}
|}
Die heutigen Buslinien 11 und 21 ersetzen die etwa auf dem gleichen Linienweg und mit den gleichen Liniennummern verkehrenden Linien der [[Straßenbahn Aachen]]. Bis 1974 fuhr die Linie 51 als [[Oberleitungsbus Aachen|Oberleitungsbus]].
=== Bahngeschichte ===
Würselen hatte seit 1875 einen Bahnhof und den Haltepunkt Würselen Mitte. Im Bahnhof Würselen kreuzten sich früher die [[Bahnstrecke Kohlscheid–Stolberg]] und die [[Bahnstrecke Aachen Nord–Jülich]]. Die Gleisanlagen am Bahnhof waren sehr vielfältig und Würselen hatte neben einem Empfangsgebäude ein [[Bahnbetriebswerk]] und zwei [[Stellwerk]]e. 1980 wurde der Personenverkehr eingestellt. Der Haltepunkt Würselen Mitte lag im Bereich Markt/Kaiserstraße und existiert heute nicht mehr. Er besaß ein Wartehäuschen. An seiner Stelle befindet sich heute ein Parkplatz.
Nach dem Abriss der Bahnanlagen in den 1980er und 1990er Jahren wurde das Bahnhofsgelände mit einer Umgehungsstraße, dem ''Willy-Brandt-Ring'', überbaut. Auf dem ehemaligen Gelände des Bahnbetriebswerks befinden sich heute eine Turnhalle sowie die 2019 eröffnete Gesamtschule. Das vormalige Empfangsgebäude wird heute als Jugendzentrum und als Kino genutzt; beide Einrichtungen werden von unabhängigen Vereinen betrieben<ref>[http://www.metropolis-filmtheater.org/ Website des Metropolis-Filmtheaters, mit Informationen zum Jugendzentrum und zum Verein.]</ref>.
Der Bau einer Straßenbahn Aachen–Würselen–Herzogenrath wurde im Herbst 2023 vom Rat unterstützt.<ref>{{Literatur |Autor=Felix Förster, Florian Dürr |Titel=Abgehängt vom Reisezugbetrieb |Sammelwerk=eisenbahn magazin |Nummer=3 |Datum=2024 |Seiten=39}}</ref>
Seit 2024 besteht auf dem Stadtgebiet der rund fünf Kilometer außerhalb der Kernstadt gelegene Haltepunkt ''Forschungsflugplatz Würselen-Merzbrück'' an der [[Bahnstrecke Stolberg–Herzogenrath]].
=== Bildung ===
* Gymnasien: [[Gymnasium der Stadt Würselen]], [[Heilig-Geist-Gymnasium (Würselen)|Heilig-Geist-Gymnasium]]
Berufsschulen und das [[Berufskolleg in Nordrhein-Westfalen|Berufskolleg]] befinden sich in den Nachbarstädten Aachen, Alsdorf, Eschweiler und Herzogenrath.
=== Gesundheit ===
In Würselen liegt das [[Rhein-Maas Klinikum]].
=== Banken ===
Würselen ist Sitz der [[VR-Bank Würselen]] eG.
=== Medien ===
[[Antenne AC]] hat seinen Sitz in Würselen am Flugplatz Merzbrück. Der Radiosender aus dem [[Radio NRW|Radio-NRW]]-Verbund sendet für die [[Städteregion Aachen]].
== Persönlichkeiten ==
=== Söhne und Töchter der Stadt ===
* [[Joseph Pützer]] (1831–1913), Schulleiter und Mitbegründer des [[Verein Deutscher Ingenieure|VDI]]
* [[Arnold Königs]] (1871–1960), Architekt und Bauunternehmer
* [[Paul Meffert]] (1880–1965), Schauspieler und Theaterregisseur
* [[Walter Rütt]] (1883–1964), Radrennfahrer, [[UCI-Bahn-Weltmeisterschaften|Weltmeister]] im [[Sprint (Bahnradsport)|Sprint]]
* [[Jakob Dautzenberg]] (1897–1979), Politiker (KPD), Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, Reichstagsabgeordneter
* [[Adolf Wamper]] (1901–1977), deutscher Bildhauer, schuf die [[Kapelle Schwarze Madonna (Remagen)|Schwarze Madonna]] im Kriegsgefangenenlager „Goldene Meile“
* [[Leonie Brandt]] (1902–1978), deutsch-niederländische Schauspielerin und Doppelagentin
* [[Severin Fritz Pütz]] (1909–1988), [[Gewerkschaft]]er und [[Politiker]] ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]])
* [[Hans-Josef Kapellmann|Hans-Josef „Jupp“ Kapellmann]] (* 1949), Fußballnationalspieler (Weltmeister 1974), Spieler u. a. bei [[Alemannia Aachen]], [[1. FC Köln]] und [[FC Bayern München]]
* [[Günter Delzepich]] (* 1958), ehemaliger Fußballspieler u. a. bei [[Alemannia Aachen]] und [[SK Sturm Graz]]
* [[Viola Leuchter]] (* 2004), Handballnationalspielerin<ref>{{Internetquelle | autor=Najoua Taleb | url=https://www.aachener-zeitung.de/lokales/region-aachen/wuerselen/wie-die-wurselenerin-viola-leuchter-mit-deutschland-um-den-titel-spielt/5002424.html |titel= ''Wie die Würselenerin Viola Leuchter mit Deutschland um den Titel spielt''|werk=[[Aachener Zeitung]] |datum=2022-11-29| abruf=2023-12-19}}</ref>
* [[Alexander Jungbluth]] (* 1987), Politiker ([[Alternative für Deutschland|AfD]])
=== Langjährig mit Würselen verbunden ===
* [[Datei:London - New York - Paris - Würselen.jpg|mini|Schild auf dem SPD-Parteitag 2017 zur Kanzlerkandidatur von [[Martin Schulz]]: „London, New York, Paris, Würselen“]][[Achim Großmann]] (1947–2023), ehemaliger [[Parlamentarischer Staatssekretär]] (SPD),
* [[Moritz Honigmann]] (1844–1918), Chemiker und Unternehmer
* [[Christoph Leisten]] (* 1960), Schriftsteller
* [[Franz Mühlenberg]] (1894–1976), Politiker der [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]
* [[Martin Schulz]] (* 1955), ehemaliger Vorsitzender der SPD, Kanzlerkandidat der SPD für die [[Bundestagswahl 2017]], ehemaliger [[Präsident des Europäischen Parlamentes]] (2012–2017), ehemaliger [[Fraktionsvorsitzender]] der [[Sozialdemokratische Partei Europas|SPE]] im [[Europaparlament]] und ehemaliger [[Bürgermeister]] von Würselen (1987–1998)
* [[Josef Schümmer]] (1924–1978), deutscher Politiker (CDU) und ehemaliger Bürgermeister von Würselen
* [[Albert Sous]] (* 1935), Goldschmied und Bildhauer
* [[Eva-Maria Voigt-Küppers]] (* 1958), Landtagsabgeordnete (SPD)
=== Ehrenbürger ===
* 1925: Theodor Genuit (1846–1944), Ehrenbürger der Gemeinde Bardenberg
* 1951: Wilhelm Bock (1874–1959)
* 1959: Peter Carduck (1883–1963), Ehrenbürger der Gemeinde Broichweiden
* 2015: [[Martin Schulz]] (* 1955)<ref>[http://www.wuerselen.de/kultur-und-freizeit/ehrungen-und-empfaenge/ehrenbuerger/ Liste der Ehrenbürger auf der Website der Stadt Würselen]</ref>
== Siehe auch ==
* [[Liste der Stolpersteine in Würselen]]
* [[Liste der Baudenkmäler in Würselen]]
* [[Liste der Naturdenkmale in Würselen]]
* [[Liste der Bodendenkmäler in Würselen]]
* [[Liste der Wegekreuze und Bildstöcke in Würselen]]
== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
{{Wiktionary}}
{{Wikivoyage}}
* [https://wuerselen.de/ Website der Stadt Würselen]
== Einzelnachweise ==
<references />
{{NaviBlock
|Navigationsleiste Stadtteile von Würselen
|Navigationsleiste Städte und Gemeinden in der Städteregion Aachen
Im Zuge der Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen und des mit dieser in Zusammenhang stehenden Aachen-Gesetzes wurde das Gebiet der damaligen Stadt Würselen 1972 um weite Teile der bis dahin selbständigen Gemeinden Bardenberg und Broichweiden erweitert. Seitdem besteht Würselen aus den Ortsteilen:
Würselen als Quartier AachensKatholische Pfarrkirche St. Sebastian mit von Laurenz Mefferdatis entworfenen TeilenBergwerk Gouley um 1900
Im Jahre 870 wurde Würselen zum ersten Mal unter dem Namen Uuormsalt im Goldenen Buch der Abtei Prüm urkundlich erwähnt.[2] Um 1100 gehörte Würselen zum so genannten Aachener Reich. Von 1265 bis 1269 erbaute Graf Wilhelm IV. aus dem Haus Jülich-Heimbach auf den Resten einer älteren Feste die nach ihm benannte Burg Wilhelmstein. Sie wurde aber erst im Jahr 1344 schriftlich erwähnt. Von 1336 bis 1798 war Würselen ein Quartier des Aachener Reichs. 1616 tauchte Würselen urkundlich als Wurseln auf, im selben Jahr dann als Würselen. Von 1794 bis 1815 gehörte Würselen mit Bissen, Drisch, Oppen, Haal, Elchenrath, Grevenberg, Morsbach zum Kanton Burtscheid und Bardenberg, Broich, Duffesheide, Euchen, Linden-Neusen, Vorweiden zum Kanton Eschweiler im französischen Département de la Roer, seit 1816 zum Landkreis Aachen. 1924 hatte Würselen ungefähr 14.600 Einwohner und erhielt die Stadtrechte.
Im Jahre 1944, zum Ende des Zweiten Weltkrieges, erlebte Würselen eine schwere Bombardierung durch die US-Luftwaffe. Dabei wurden fast alle Gebäude zerstört. Während der Schlacht um Aachen war Würselen für sechs Wochen Hauptkampflinie, bis die US-Streitkräfte am 18. Oktober den Rest von Würselen einnahmen. Damit schlossen die Amerikaner den Ring um Aachen, welches drei Tage später fiel.[3]
Jahrhundertelang hatte der Abbau von Steinkohle das Wirtschaftsleben in Würselen bestimmt, da einige Gruben des sog. Aachener Reviers im westlichen Bereich des heutigen Stadtgebietes liegen: Im Wurmtal befanden sich die Gruben Alte Furth, Gouley und Teut. Aufgrund der hohen Gefährdung der Bergleute bei ihrer Arbeit entwickelte sich auch in Würselen im 19. Jahrhundert das Knappschaftswesen – in dieser Zeit wurde das Knappschaftskrankenhaus in Bardenberg gegründet. 1969 ging die Epoche der Kohleförderung mit der Schließung der Grube Gouley, die zu den ältesten Gruben des Aachener Reviers gehört hatte, zu Ende.
Am 1. Januar 1972 wurden bei der kommunalen Neugliederung die Gemeinden Bardenberg und Broichweiden mit Würselen zusammengeschlossen.[4] Damit stieg die Zahl der Einwohner auf rund 34.500.
Im Jahre 2017 erlangte die Stadt überregionale Bekanntheit als Heimat des SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz.
Die erste Namensgebung Wormsalt oder Uuormsalt setzt sich aus dem altgermanischen Adjektiv warm für „warm“ und dem Substantiv sal für „Saal“, „Kirche“ oder „Hof“ zusammen. Hierbei bezeichnet sal einen Salhof, also einen karolingischen Nebenhof der AachenerKaiserpfalz, der in erster Linie der Verwaltung der verstreuten Ländereien und der Versorgung des Haupthofes diente. Als Standort des Salhofes und der dazugehörigen Kirche wird das Gelände der Würselener Hauptkirche St. Sebastian angenommen. Das Adjektiv warm bezieht sich auf den nahen Grenzbach Wurm, der aus den warmen Quellen Aachens gespeist wird.
Der Begriff findet sich auch in späteren Erwähnungen als Quartier over Worm, also die Region jenseits der Wurm, wieder. Der zweite Salhof der Aachener Pfalz mit eigenständiger Kirche wird gemeinhin in Laurensberg angenommen.
Zum Bürgermeister der Stadt Würselen wurde mit 57,09 % der Stimmen in der Stichwahl am 27. September 2020 Roger Nießen (CDU).[7] Sein Vorgänger war seit 2009 der SPD-Politiker Arno Nelles.
Blasonierung: „Geviert; 1 in Gold (Gelb) ein rot bewehrter und gezungter schwarzer Adler, 2 in Grün ein schräglinker silberner (weißer) Wellenbalken, 3 in Grün über einem goldenen (gelben) Dreiberg, schräg gekreuzt ein silberner (weißer) Schlägel und ein silberner (weißer) Hammer mit goldenen (gelben) Griffen, 4 in Silber (Weiß) ein durchgehendes schwarzes Kreuz. Der Schild ist mit einer dreitürmigen gezinnten Stadtmauer gekrönt, in die unter dem mittleren Turm ein Tor eingelassen ist.“
Der Landgemeinde Würselen ist mit Genehmigung des Preußischen Staatsministeriums vom 8. Juli 1922 das Recht zur Führung des beantragten Wappens erteilt worden. Es versinnbildlicht die Geschichte der heutigen Stadt; der Adler verweist auf die ehemalige Zugehörigkeit Würselens zum Aachener Reich, dem Territorium der ehemaligen Reichsstadt Aachen, der Wellenbalken verweist auf den Wurmbach, das Bergmannsgezähe auf den ehemals betriebenen Bergbau und das kurkölnische Kreuz auf die ehemalige Zugehörigkeit zur Erzdiözese Köln. Das Wappen wird meistens ohne Mauerkrone dargestellt.[8]
Beschreibung des Banners: „Die Stadtfarben sind grün-gold. Die Flagge der Stadt besteht aus zwei gleichbreiten Längsstreifen.“ Diese ungenaue Beschreibung entstammt der Hauptsatzung; tatsächlich wird folgendes Banner geführt: „Das Banner ist grün-gelb im Verhältnis 1 : 1 längsgestreift und zeigt etwas oberhalb der Mitte das Stadtwappen darunter zentriert den Schriftzug "STADT" über "WÜRSELEN.“ Es wird auch ein Banner ohne Wappen geführt.[9][10]
Auf Burg Wilhelmstein findet jährlich auch ein überregional bedeutendes, internationales Open-Air-Programm mit Musik-, Kleinkunst- und Kabarettveranstaltungen statt.
Neben zahlreichen kulturellen Initiativen (wie dem Kulturforum Würselen) bieten auch die Kleinkunstreihen im Kulturzentrum „Altes Rathaus“ sowie das von Christoph Leisten initiierte Literaturfestival Tage der Poesie alljährlich überregional bedeutsame Veranstaltungen. Weitere Aktivitäten und Projekte werden durch die Kulturstiftung Würselen organisiert[11]. Im Alten Rathaus befinden sich auch die Stadtbücherei Würselens und das Kulturarchiv.[12]
Kulturelle Besonderheit in Würselen sind die Jungenspiele.
Im Volksmund ist der Name „Düvelstadt“ (Teufelsstadt) weit verbreitet, welcher seinen Ursprung in einer Skulptur eines (vermeintlichen) Teufels an der Wand des Westturms in der Kirche St. Sebastian findet.[13]
In Würselen liegt das Gewerbegebiet Kaninsberg – Aachener Kreuz. Bedeutende hier ansässige Unternehmen sind Metro Cash & Carry, die deutsche Niederlassung von Nvidia, Lancom, die Sahinler Group und die Firma Offergeld Logistik. Ferner befindet sich hier die – laut eigenen Angaben – von 2005 bis 2009 in das Guinness-Buch der Rekorde eingetragene „größte Wand- und Standuhren-Ausstellung der Welt“[14], betrieben von der Hermann-Josef Kriescher & Ulrich Kriescher GbR. Unweit davon, direkt neben der ehemaligen Post, betreibt die Familie Breuer ihren Laden, der durch fast 3000 Biersorten und 300 Mineralwässer zehn Jahre lang ebenfalls ins Guinness-Buch der Rekorde gelangte[15].
Neben der engen Einbindung in das regionale Radwegenetz in NRW führt die Wasserburgen-Route durch die Stadt. Sie verbindet über 524 km mehr als 130 Burgen am Rand der Eifel und in der Kölner Bucht.
Die AVV-Buslinien 21, 51, X51 und WÜ1 der ASEAG verbinden den Kernort Würselen mit allen Stadtteilen sowie mit Aachen, Alsdorf, Herzogenrath und Baesweiler. Haupthaltestelle ist Würselen Parkhotel. Zusätzlich verkehren in den Nächten vor Samstagen sowie Sonn- und Feiertagen die Nachtexpresslinien N3, N6 und N9 der ASEAG.
Die heutigen Buslinien 11 und 21 ersetzen die etwa auf dem gleichen Linienweg und mit den gleichen Liniennummern verkehrenden Linien der Straßenbahn Aachen. Bis 1974 fuhr die Linie 51 als Oberleitungsbus.
Würselen hatte seit 1875 einen Bahnhof und den Haltepunkt Würselen Mitte. Im Bahnhof Würselen kreuzten sich früher die Bahnstrecke Kohlscheid–Stolberg und die Bahnstrecke Aachen Nord–Jülich. Die Gleisanlagen am Bahnhof waren sehr vielfältig und Würselen hatte neben einem Empfangsgebäude ein Bahnbetriebswerk und zwei Stellwerke. 1980 wurde der Personenverkehr eingestellt. Der Haltepunkt Würselen Mitte lag im Bereich Markt/Kaiserstraße und existiert heute nicht mehr. Er besaß ein Wartehäuschen. An seiner Stelle befindet sich heute ein Parkplatz.
Nach dem Abriss der Bahnanlagen in den 1980er und 1990er Jahren wurde das Bahnhofsgelände mit einer Umgehungsstraße, dem Willy-Brandt-Ring, überbaut. Auf dem ehemaligen Gelände des Bahnbetriebswerks befinden sich heute eine Turnhalle sowie die 2019 eröffnete Gesamtschule. Das vormalige Empfangsgebäude wird heute als Jugendzentrum und als Kino genutzt; beide Einrichtungen werden von unabhängigen Vereinen betrieben[16].
Der Bau einer Straßenbahn Aachen–Würselen–Herzogenrath wurde im Herbst 2023 vom Rat unterstützt.[17]
Seit 2024 besteht auf dem Stadtgebiet der rund fünf Kilometer außerhalb der Kernstadt gelegene Haltepunkt Forschungsflugplatz Würselen-Merzbrück an der Bahnstrecke Stolberg–Herzogenrath.
↑Günter Breuer: Von der Klanten-Moelen bis Wormsalt. Erstnennungen Würselener Ortsteile. Dokumentation und Erläuterungen (Schriftenreihe des Kulturarchivs Würselen), Aachen 2011, S. 122.
↑Artikel über den Würselener Teufel. Abgerufen am 17. Juni 2024: „Man muss den 'Düvel' kennen; Er ist schließlich das Wahrzeichen der Stadt. Würselen wird eben auch die 'Düvelstadt genannt.“