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„Hertha BSC“ – Versionsunterschied

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{{Dieser Artikel|behandelt den Sportverein. Zur Frauenfußballabteilung siehe [[Hertha BSC (Frauenfußball)]].}}
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| image = [[Datei:Hertha BSC Logo 2012.svg|150px|Vereinswappen von Hertha BSC]]
kurzname = Hertha BSC Berlin |
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| kurzname = Hertha BSC
| langname = Hertha, Berliner Sport-Club (Hertha B.S.C.) e. V.
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| sitz_verein = [[Berlin]]
| gründung_verein = 25. Juli 1892
stadion = [[Olympiastadion Berlin|Olympiastadion]] |
| farben_verein = Blau-Weiß
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| vorstand = [[Fabian Drescher]] <small>(Präsident)</small><br />Anne Noske <small>(Vize-Präsidentin)</small><br />Ferhat Dogru<br />Knut Beyer<br />Niklas Lohse<br />Saravanan Sundaram<br />Ralf Thaeter
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| vr-nr = 4476 B <small>([[Amtsgericht Charlottenburg|AG Charlottenburg]])</small>
adresse = Hanns-Braun Straße<br/>14053 [[Berlin]]<br/>Tel.: (030) 300928-0<br/>Fax: (030) 300928-99<br/> [mailto:info@herthabsc.de info@herthabsc.de]<br/>[http://www.herthabsc.de/ www.herthabsc.de]|
| unternehmen = Hertha BSC GmbH & Co. KGaA
liga = [[Fußball-Bundesliga]] |
| anteilseigner_bezeichnung = Kommanditaktionäre
saison = 2004/05 |
| anteilseigner_name = 78,8 %: [[777 Partners]]<br />21,2 %: Hertha BSC e.&nbsp;V.
rang = 4. Platz |
| komplementär = Hertha BSC Verwaltung GmbH<br /><small>→ 100 %: Hertha BSC e.&nbsp;V.</small>
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| chefbezeichnung = Geschäftsführer<br /><small>(Komplementärin)</small>
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| chefname = [[Thomas Herrich]]
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| website_unternehmen = [https://www.herthabsc.com/ herthabsc.com]
| trainer = [[Stefan Leitl]]
| stadion = [[Olympiastadion Berlin]]
| plätze = 74.475
| liga = [[2. Fußball-Bundesliga|2. Bundesliga]]
| saison = [[Fußball-Bundesliga 2024/25|2024/25]]
| rang = 11. Platz
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'''Hertha BSC''' ist einer der größten Sportvereine in Berlin. Neben weiteren Sportarten wie [[Boxen]], [[Kegeln]] und [[Tischtennis]] ist [[Fußball]] die bedeutendste Abteilung. Der Spielbetrieb der [[Fußball-Bundesliga|Bundesliga]]-Profis, der ersten Amateur- sowie den der ersten A-Jugend-Mannschaft des '''Hertha Berliner Sport-Club e.V.''' wird durch die im Jahr [[2002]] gegründete Kommanditgesellschaft '''Hertha BSC KG mbH aA''' durchgeführt. Die Fußball-Heimspiele trägt die Profimannschaft im größten Multifunktionsstadion Berlins, dem [[Olympiastadion Berlin|Olympiastadion]] aus.


Der '''Hertha, Berliner Sport-Club (Hertha B.S.C.) e.&nbsp;V.'''<ref>{{Internetquelle |url=https://content.herthabsc.com/site/binaries/content/assets/club/satzung-herthabsc-ev-230514.pdf |titel=Satzung des Hertha, Berliner Sport-Club (Hertha B.S.C.) e.&nbsp;V. |werk=herthabsc.de |hrsg=Hertha BSC GmbH & Co. KGaA |datum=2023-05-14 |format=PDF; 153&nbsp;kB |abruf=2023-11-29}}</ref> –&nbsp;meist kurz als '''Hertha BSC''' bezeichnet, [[Umgangssprache|umgangssprachlich]] auch als „die alte Dame“ bekannt&nbsp;– ist ein [[Sportverein]] aus [[Berlin]].
== Geschichte ==


Der Verein hat seinen Sitz im [[Berlin-Westend|Berliner Westend]] im [[Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf]] und ist vor allem für seine [[Fußballverein|Fußballabteilung]] bekannt, deren 1.&nbsp;Herrenmannschaft zweimal [[Liste der deutschen Fußballmeister#Deutsche Meister der Männer (DFB, DFV und SFB seit 1903)|Deutscher Meister]] wurde. Der Spielbetrieb der [[Profi]]-, der [[Amateur]]- sowie der [[A-Jugend]]mannschaft wurde im Jahr 2002 in die ''Hertha BSC [[GmbH & Co. KGaA]]'' ausgegliedert.
=== Hertha 92: Die Anfänge ===
'''Hertha BSC''' wurde am [[25. Juli]] [[1892]] als ''BFC Hertha 1892'' gegründet. Erst im Jahr [[1923]] entstand nach der Fusion mit dem Berliner Sport-Club (BSC) der bis heute vollständige Vereinsname. Zwar trennten sich wenige Jahre später beide Vereine wieder. Den ''BSC'' durfte die Hertha aber weiterhin im Namen tragen.


Am 25. Juli 1892 wurde der ''Berliner Fußball Club Hertha 1892'' als einer der ersten reinen [[Fußballverein|Fußballclubs]] in Deutschland gegründet. Nachdem sich der Verein am 7. August 1923 mit dem [[Berliner Sport-Club]] zusammengeschlossen hatte, wurde der Verein in ''Hertha BSC'' umbenannt, was auch beibehalten blieb, als sich der Berliner Sport-Club 1930 wieder vom Gesamtverein trennte.
Die Gründung des Vereins leiteten Ende des 19. Jahrhunderts zwei 16- und 17-jährige Geschwisternpaare - Fritz und Max Lindner sowie Willi und Otto Lorenz - ein, denen es einerseits nicht mehr ausreichte, immer nur gegen die eigenen Kameraden zu spielen, die sich aber andererseits auch keinem der bereits ansässigen Vereinen anschließen wollten. Die Grundsteine für die Gründung sollen bei einer kleinen Feier in einem Berliner Lokal gelegt worden sein, in dem das Bier reichlich floss und sich einer der Jugendlichen an eine Schifffahrt mit seinem Vater erinnerte. Der Dampfer trug den Namen '''Hertha''', und seine Schornsteine waren in blau-weißen Farben gehalten. So waren nicht nur der Name des zukünftigen Vereins, sondern auch gleich die Vereinsfarben geboren. Heute frotzeln einige daher, dass der Klub ''im Suff gezeugt'' wurde.


Hertha ist [[Gründungsversammlung des Deutschen Fußball-Bunds#Gründungsvereine des Deutschen Fußball-Bundes|Gründungsmitglied des Deutschen Fußball-Bundes]] sowie der [[Fußball-Bundesliga]] und mit 59.217 Mitgliedern (Stand: 25. Mai 2025)<ref name="Mitglieder">{{Internetquelle |url=https://www.herthabsc.com/de/nachrichten/2025/05/liveticker-mitgliederversammlung-mai-2425 |titel=Die Mitgliederversammlung im Liveticker |abruf=2025-05-25 |hrsg=Hertha BSC |datum=2025-05-25}}</ref> einer der [[Liste der mitgliederstärksten Sportvereine#Liste der mitgliederstärksten Sportvereine Deutschlands|15 größten Sportvereine Deutschlands]]. In der [[Ewige Tabelle der Fußball-Bundesliga|Ewigen Tabelle der Fußball-Bundesliga]] belegt die Hertha den 12. Platz. Neben Fußball werden im Verein heute auch weitere Sportarten wie [[Boxen]], [[Kegeln]] oder [[Tischtennis]] betrieben.
Die ersten Spiele trug die Mannschaft in den kommenden Jahren bis zum Umzug zur Plumpe auf einem Exerzierplatz in der Nähe der Oderberger Str. im Berliner Stadtteil [[Berlin-Prenzlauer Berg|Prenzlauer Berg]] aus. Die Spieler zogen sich in dieser Zeit bei dem Gastwirt und Sportförderer Schebera in dessen nahe gelegener Gaststätte um.


Die Profimannschaft trägt ihre Heimspiele im [[Olympiastadion Berlin|Berliner Olympiastadion]] aus.
In den ersten Jahren musste Hertha 92 vor allem gegen die Widerstände der Verbände ankämpfen, die den Vereinsgründern nahe legten, sich einem der anderen, bereits etablierten, Vereinen anzuschließen. Schließlich erfolgte doch noch die Zulassung zur Teilnahme an den Berliner Meisterschaften, bei denen man in den Jahren um den Jahrhundertwechsel erstmals eine große Rolle spielte.


== Geschichte ==
=== Die legendäre Plumpe ===
=== 1892–1901: Gründungszeit ===
Im Jahr [[1905]] folgte dann der Umzug auf den Schebera-Platz. Der Gastwirt Schebera hatte diesen 1900 in Berlin-Wedding an der nahe gelegenen Bellermannstraße/Behmstraße ursprünglich für den BFC Rapide 1893 angelegt. Doch da Rapide nicht genügend finanzielle Mittel besaß, schloss Hertha mit Schebera einen Nutzungsvertrag. Auf dem Schebera-Platz erwarb sich Hertha bald ihren treuen Zuschauerstamm, und die Pacht wurde aus den erhöhten Mitgliedsbeiträgen, die im Monat 50 Pfennig betrugen, bezahlt. Hier gewann Hertha 92 im Jahr [[1906]] die erste Berliner Meisterschaft. In der folgenden Endrunde um die deutsche Meisterschaft scheiterte Hertha dann allerdings im Halbfinale am [[VfB Leipzig]]. Nach immer wiederkehrenden Streitigkeiten mit Gastwirt Schebera schloss man sich [[1923]] mit dem Berliner Sport-Club zusammen. Dieser besaß auf der gegenüberliegenden Straßenseite der Behmstraße eine frühere Eisbahn, die als Athletikplatz genutzt wurde. Der BSC brachte das Sportplatzgelände in die Ehe ein, der BFC Hertha 1892 eine aufstrebende Fußballmannschaft.
Am 25. Juli 1892 wurde der ''Berliner Fußball Club Hertha 1892'', kurz ''BFC Hertha&nbsp;92'', gegründet. Die Idee zur Gründung hatten die Brüderpaare Fritz und Max Lindner sowie Otto und Willi Lorenz. Auf der Suche nach einem Namen hatte Fritz Lindner die Idee, den Verein ''Hertha'' zu benennen, da er mit seinem Vater kurz zuvor auf einem [[Hertha (Schiff, 1886)|gleichnamigen Dampfer]] auf der [[Havel]] gefahren war. Dessen Schornstein hatte die Farben Blau, Weiß und Gelb, welche ebenfalls als Vereinsfarben übernommen wurden, wobei das Gelb allerdings kurz danach verschwand. Der 1886 erbaute [[Hertha (Schiff, 1886)|Dampfer ''Hertha'']] fuhr bis etwa 2010 auf der [[Kyritzer Seenkette]].<ref>{{Internetquelle |autor=André Görke |url=https://www.tagesspiegel.de/sport/fankultur-hertha-rast-meine-lok-mein-jet-mein-dampfer/1794918.html |titel=Hertha rast: Meine Lok, mein Jet, mein Dampfer |werk=[[Der Tagesspiegel]] |datum=2009-04-21 |abruf=2019-10-16}}</ref> Da die Geschwister erst 16 beziehungsweise 17 Jahre alt waren, wurde der Onkel der Lindners, Ernst Wisch, Vorsitzender und trug den Verein im Polizeipräsidium am [[Molkenmarkt]] ein.


{{NavFrame |style=float:right; background:#0000EE; border:#999999 1px solid; padding:4px; margin: 0.5em 0 0 1em; width:27em;}}
Kurz darauf begann auf dem Gelände der Bau eines neuen Sportplatzes, der am 9. Februar 1924 mit einem Ligaspiel gegen den VfB Pankow eingeweiht wurde - die legendäre Plumpe. Der Berliner Polizeipräsident genehmigte [[1924]] gar den Bau einer teilweise überdachten und später 110 m langen Zuschauertribüne. [[1926]] wurden Stehtribünen errichtet, die im Berliner Volksmund nur "Zauberberg" und "Uhrenberg" genannt wurden. Im Jahr [[1931]] fasste das Stadion 35 239 Zuschauerplätze, davon 2642 Sitzplätze. [[1936]] fanden in diesem Stadion sogar einige Spiele des olympischen Fußballturniers statt.
<div class="NavHead" style="background:#FFFFFF; color:#0000EE;">Saisondaten 1901–1923</div>
<div class="NavContent">
{| class="hintergrundfarbe1 center" style="border:1px solid #999999;" rules="rows"
|- style="background:#DDDDDD"
! Saison !! Liga !! Platz (von)
|-
| 1901/02 || VDBV, 1. Klasse – Staffel B || {{0}}2 {{0}}(6)
|-
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|-
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|-
| 1910/11 || VBB, 1. Klasse || {{0}}4 {{0}}(9)
|-
| 1911/12 || VBB, 1. Klasse – Staffel B || {{0}}2 (10)
|-
| 1912/13 || VBB-Verbandsliga || {{0}}3 (10)
|-
| 1913/14 || VBB-Verbandsliga || {{0}}2 (10)
|-
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|-
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|-
| 1918/19<sup>2,3</sup> || VBB-Verbandsliga || 18 (18)
|-
| 1919/20 || VBB-Verbandsliga, Nordkreis || {{0}}4 {{0}}(6)
|-
| 1920/21 || VBB-Verbandsliga, Nordkreis<br />VBB-Oberliga, Staffel B || {{0}}2 {{0}}(7)<br />{{0}}4 {{0}}(6)
|-
| 1921/22 || VBB-Oberliga, Staffel B || {{0}}7 (10)
|-
| 1922/23 || VBB-Oberliga, Staffel B || {{0}}5 (10)
|- style="background:#DDDDDD"
|colspan="3"| <small><sup>1</sup>Hertha wurden alle Punkte wegen Einsetzens nicht berechtigter Spieler aberkannt und den Gegnern zugesprochen;<br /><sup>2</sup>Die Saison wurde wegen Erreichens der Sommerpause abgebrochen;<br /><sup>3</sup>Hertha wurde nach der Hinrunde wegen Zahlung von Handgeldern disqualifiziert</small>
|}
</div>
{{NavFrame/Ende}}


Zunächst wurden einige Gesellschaftsspiele gegen andere Vereine ausgetragen. Da aber bei den Mitgliedern die Geselligkeit im Vordergrund stand, stellten sich keine Erfolge ein, woraufhin das Interesse abnahm und die Mitgliederzahl auf zeitweise vier schrumpfte. Zeitgleich spaltete sich die Berliner Spitzenmannschaft [[BFC Alemannia 90|Alemannia&nbsp;90]], und deren ''Lehrlingsabteilung'' trat fast geschlossen Hertha bei. Dadurch stieg die Mitgliedszahl wieder auf 22.
Auch wenn das Stadion während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] vollkommen zerstört wurde, blieb es bis [[1963]] weiterhin die Heimat der Berliner Hertha. Bereits im Juni 1946 begann erneut der Spielbetrieb in der Plumpe. Die beliebte Sportstätte wurde nach Kriegsende wieder aufgebaut und bot dem Klub noch bis zur Geburtsstunde der [[Fußball-Bundesliga]] eine Heimat. Hierfür erfüllte sie allerdings nicht mehr die notwendigen Voraussetzungen. Der DFB schrieb für Bundesliga-Spiele nämlich Stadien mit einem Fassungsvermögen von mindestens 35.000 Plätzen vor. Nach dem Wiederaufbau aber passten nicht mehr annähernd so viele Zuschauer in die Plumpe, und die Hertha musste infolgedessen zähneknirschend ins [[Berliner Olympiastadion]] umziehen.


Da Hertha ein eingetragener Verein war, durfte er seine Spiele auf dem ''Exer'' (Exerzierplatz des [[Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1|Alexander-Regiments]] an der [[Schönhauser Allee]] im Berliner Ortsteil [[Berlin-Prenzlauer Berg|Prenzlauer Berg]]) austragen. Allerdings mussten Tore und Spielfeldmarkierungen selbst mitgebracht werden, und die Spieler zogen sich in benachbarten Gaststätten um.
[[1974]] wurde die Plumpe abgerissen; aufgrund des [[Bundesliga-Skandal]]s wurde diese zur [[Entschuldung]] der Hertha an eine Berliner Wohnungsbaugesellschaft verkauft, die auf dem Gelände Wohnhäuser errichtete. An der Bellermannstr. 64 bis 70 erinnert heute eine Skulptur an die legendäre Plumpe.


Am 13. Februar 1894 wurde Hertha Gründungsmitglied beim [[Thor- und Fußballbund Berlin]]. Allerdings provozierten die Herthaner schon bald ihren Rauswurf, indem sie die Mitgliedsgebühren nicht zahlten, um sich am 27. November 1894 dem [[Deutscher Fußball- und Cricket Bund|Deutschen Fußball- und Cricket-Bund]] anzuschließen. Dieser organisierte eine zweiklassige Bundesmeisterschaft, an der Hertha in der Saison 1895/96 erstmals in der 2.&nbsp;Klasse teilnahm und durch die Vizemeisterschaft auf Anhieb den Aufstieg in die 1.&nbsp;Klasse schaffte. Dort wurde der BFC Hertha Letzter und stieg nur deshalb nicht sofort wieder ab, da nach vielen Austritten die 2. Klasse aufgelöst wurde. Mit den Jahren traten immer mehr Mannschaften aus, sodass zeitweilig nur noch fünf Vereine an den Ligaspielen teilnahmen. Am 27. Oktober 1900 trat Hertha ebenfalls aus dem DFuCB aus und bemühte sich um Aufnahme in den [[Verband Deutscher Ballspielvereine]], die jedoch zunächst nicht erteilt wurde.
An der Stelle des einstigen Schebera-Platzes befindet sich auch heute noch ein Fußballplatz.
[[Datei:Hertha BSC Gedenktafel.jpg|mini|Hertha BSC Gedenktafel auf Bank am [[Arkonaplatz]] in [[Berlin]].]]
Der Legende nach entstand die Idee, Hertha BSC zu gründen, auf einer Parkbank auf dem [[Arkonaplatz]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.herthabsc.com/de/nachrichten/2012/07/896-120-jahre-blau-weisse-geschichte |titel=120 Jahre blau-weiße Geschichte |datum=2012-07-25 |sprache=de |abruf=2023-01-08}}</ref><ref>Michael Jahn: ''Das Hertha Lexikon''. Die Werkstatt, 2001.</ref>


=== Ende der 1920er: 4 traurige Jahre ===
=== 1901–1923: Erste Erfolge ===
{{NavFrame |style=float:right; background:#0000EE; border:#999999 1px solid; padding:4px; margin: 0.5em 0 0 1em; width:27em;}}
Auch wenn Hertha 92 sich innerhalb Berlins zu einer großen Mannschaft entwickelte, blieb ihnen der ganz große Erfolg - die deutsche Meisterschaft - lange verwehrt. [[1919]] war ein Jahr, das den Klub auf dem Weg dorthin auch noch weit zurück warf. Da einige Spieler illegale Gelder kassiert haben sollen, wurde Hertha 92 vom Spielbetrieb ausgeschlossen. [[1923]] schlossen sich die Herthaner dann dem bekannten Berliner Athletiksportverein "Berliner SC" an und spielten ab diesem Zeitpunkt als Fußballabteilung des Berliner SC unter der uns heute bekannten Bezeichnung "Hertha BSC". Bereits [[1929]] trennten sich die Fußballer von Hertha BSC wieder vom Berliner SC. Nachdem eine Abfindung von 75.000 Reichsmark gezahlt wurde, konnte Hertha den Sportplatz und das durch die vier Finalteilnahmen in Folge bereits bekannt gewordene "BSC" behalten.
<div class="NavHead" style="background:#FFFFFF; color:#0000EE;">Saisondaten 1901–1923</div>
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! Saison !! Liga !! Platz (von)
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|colspan="3"| <small><sup>1</sup>Hertha wurden alle Punkte wegen Einsetzens nicht berechtigter Spieler aberkannt und den Gegnern zugesprochen;<br /><sup>2</sup>Die Saison wurde wegen Erreichens der Sommerpause abgebrochen;<br /><sup>3</sup>Hertha wurde nach der Hinrunde wegen Zahlung von Handgeldern disqualifiziert</small>
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Zur Saison 1901/02 wurde der BFC Hertha aufgenommen und in die 1. Klasse und somit höchste Liga eingestuft. Die Herthaner schlossen die Runde als Zweiter ihrer Staffel hinter dem späteren Meister [[BFC Viktoria 1889|BTuFC Viktoria]] ab. Schon in der nächsten Saison 1902/03 folgte ein schwerer Rückschlag für die Blau-Weißen, da sie wegen Einsetzens nicht berechtigter Spieler alle Punkte aberkannt bekamen und auf den letzten Platz zurückgestuft wurden.
Auf Landesebene folgten allerdings vier glücklose Jahre, in denen Hertha BSC alle Endspiele um die deutsche Meisterschaft verlor:
* 1926: 1:4 gegen die [[SpVgg Fürth]] (in Frankfurt am Main)
* 1927: 0:2 gegen den [[1. FC Nürnberg]]
* 1928: 2:5 gegen den [[Hamburger SV]] (in Altona)
* 1929: 2:3 gegen die [[SpVgg Fürth]]


Im Jahr 1905 folgte dann der Umzug auf den [[NNW-Platz|Schebera-Platz]]. Der Gastwirt Schebera hatte diesen 1900 in [[Berlin-Gesundbrunnen]] an der nahegelegenen Bellermannstraße (Ecke Behmstraße) ursprünglich für den [[Rapide Wedding|BFC Rapide 1893]] angelegt. Doch da Rapide nicht über die finanziellen Mittel verfügte, schloss die Hertha mit Schebera einen Nutzungsvertrag. Auf dem Schebera-Platz erwarb sich Hertha bald einen treuen Zuschauerstamm und die Pacht wurde aus den erhöhten Mitgliedsbeiträgen, die im Monat 50&nbsp;Pfennig betrugen, bezahlt. Hier gewann Hertha 92 im Jahr 1906 die erste Berliner Meisterschaft. In der folgenden Endrunde um die deutsche Meisterschaft scheiterte Hertha im Halbfinale am späteren Deutschen Meister [[VfB Leipzig (1893)|VfB Leipzig]].
=== Deutscher Meister 1930, 1931 ===
Nach vier gescheiterten Versuchen sollte der [[22. Juni]] [[1930]] der Hertha endlich die erste deutsche Meisterschaft bescheren. Danach sah es vor den 40.000 Zuschauern im Düsseldorfer [[Rheinstadion]] zunächst freilich nicht aus, als Finalgegner [[Holstein Kiel]] bereits nach acht Minuten mit 2:0 führte. Doch in einem packenden Spiel erzielten sie bis zur Pause den 3:3-Ausgleich und drei Minuten vor dem Ende gar den 5:4-Siegtreffer.


Nach Streitigkeiten mit Schebera zogen die Herthaner zwischenzeitlich für zwei Jahre nach [[Berlin-Reinickendorf|Reinickendorf]] und trugen ihre Heimspiele auf dem ''Concordia-Sportplatz'' aus.
In einer Zeit, in der Düsseldorf noch ''weit weg'' war und der Großteil der Berliner nicht die Möglichkeit besaß, den Spielverlauf an einem Rundfunkgerät zu verfolgen, sprach sich der Erfolg zuerst nur sehr langsam herum. Erst am darauffolgenden Tag stürmten sie endlich die Straßen und schwenkten die blau-weißen Fahnen. Beim triumphalen Empfang der Spieler kam der Verkehr um den Berliner [[Bahnhof Berlin-Friedrichstraße|Bahnhof Friedrichstraße]] vollkommen zum Erliegen. Alle Berliner realisierten nun: Der deutsche Meistertitel ging erstmals an die ''Plumpe''!


1910 gewann die Mannschaft ein Freundschaftsspiel gegen [[Southend United]], ein legendärer Sieg, da Hertha 92 als erste Fußballmannschaft des Kontinents ein aus [[Fußball in England|englischen]] Halbprofis bestehendes Team bezwungen hatte.<ref>{{Literatur |Autor=Harald Tragmann, Harald Voß |Titel=Das Hertha Kompendium |Verlag=Harald Voß |Ort=Berlin |Datum=2009 |ISBN=978-3-935759-18-2}}</ref>
Auf den nächsten Meistertitel sollten die Fans nicht lange warten müssen. Nicht weniger dramatisch verlief das Endspiel ein Jahr später - am [[14. Juni]] 1931 im [[Müngersdorfer Stadion]] zu Köln. Vor 50.000 Zuschauern lagen die Berliner bis zur 75. Minute 1:2 zurück, ehe Hertha-Legende [[Hanne Sobek]] (1900 - 1989), der seine Mannschaft bereits im Vorjahr ins Spiel zurück brachte, das Spiel drehte. Mit seinen Treffern zum 1:1- und 2:2-Ausgleich hatte er maßgeblichen Anteil an der zweiten deutschen Meisterschaft, die Kirsei eine Minute vor Schluss mit dem Tor zum 3:2 perfekt machte.


Fast unbeeindruckt vom [[Erster Weltkrieg|Kriegsgeschehen]] folgten in den Jahren 1915, 1917 und 1918 drei weitere Berliner Meisterschaften, bevor 1918/19 ein erneuter Skandal für einen Rückschlag sorgte. Man hatte einigen Spielern unerlaubt Handgeld gezahlt und wurde nach der Hinrunde disqualifiziert. In der folgenden Saison durften die Mannen vom Gesundbrunnen aber wieder am Ligabetrieb teilnehmen.
* 22. Juni 1930 - Finale um die Deutsche Meisterschaft 1930
** '''Hertha BSC Berlin - Holstein Kiel 5:4 (3:3)'''
** '''Hertha BSC''': Gehlhaar, Völker, Wilhelm, Leuschner, Müller, Radecke, Ruch, Sobek, Lehmann, Kirsei, Hahn
** '''Holstein Kiel''': Kramer, Lagerquist, Zimmermann, Baasch, Ohm, Lübke, Voß, Ritter, Ludewig, Widmayer, Esser
** '''Tore''': 0:1 Widmayer (4.), 0:2 Ritter (8.), 1:2 Sobek (22.), 2:2 Sobek (26.), 2:3 Ludewig (29.), 3:3 Lehmann (36.), 4:3 Lehmann (68.), 4:4 Ritter (82.), 5:4 Ruch (87.)
** '''Schiedsrichter''': Guyenz (Essen)
** '''Zuschauer''': 40.000 im Rheinstadion, Düsseldorf


Als 1920/21 die ''VBB-Oberliga'' gegründet wurde, war man als Zweiter der ''VBB-Verbandsliga, Nordkreis'' qualifiziert.
* 14. Juni 1931 - Finale um die Deutsche Meisterschaft 1931
** '''Hertha BSC Berlin - TSV 1860 München 3:2 (1:2)'''
** '''Hertha BSC''': Gehlhaar, Völker, Wilhelm, Appel, Müller, Stahr, Ruch, Sobek, Lehmann, Kirsei, Hahn
** '''1860 München''': Riemke, Schäfer, Wendl, Stock, Pledl, Eiberle, Stiglbauer, Lachner, Huber, Oeldenberger, Thalmeier
** '''Tore''': 0:1 Oeldenberger (24.), 1:1 Sobek (44.), 1:2 Lachner (45.), 2:2 Sobek (75.), 3:2 Kirsei (89.)
** '''Schiedsrichter''': Fissenewerth (Mönchengladbach)
** '''Zuschauer''': 50.000 im Müngersdorfer Stadion, Köln


=== 1923–1933: Das ''BSC'', die Plumpe und die goldenen Jahre ===
Die Jahre 1930 und 1931 waren die bislang erfolgreichsten in Herthas Vereinsgeschichte. Nie wieder hat man danach ein Finalspiel um die deutsche Meisterschaft erreichen können.
[[Datei:Viktoria Pokal.jpg|mini|hochkant=0.7|links|Der deutsche Meisterschaftspokal, die [[Victoria (Pokal)|Victoria]], ging 1930 und 1931 nach Berlin.]]
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<div class="NavHead" style="background:#FFFFFF; color:#0000EE;">Saisondaten 1923–1933</div>
<div class="NavContent">
{| class="hintergrundfarbe1 center" style="border:1px solid #999999;" rules="rows"
|- style="background:#DDDDDD"
! Saison !! Liga !! Platz (von)
|-
| 1923/24 || VBB-Oberliga, Staffel B || 2 (10)
|-
| 1924/25 || VBB-Oberliga, Staffel A || 1 (10)
|-
| 1925/26 || VBB-Oberliga, Staffel A || 1 (10)
|-
| 1926/27 || VBB-Oberliga, Staffel A || 1 (11)
|-
| 1927/28 || VBB-Oberliga, Staffel A || 1 (10)
|-
| 1928/29 || VBB-Oberliga, Staffel A || 1 (10)
|- style="background:#FFD700"
| 1929/30 || VBB-Oberliga, Staffel A || 1 (10)
|- style="background:#FFD700"
| 1930/31 || VBB-Oberliga, Staffel A || 1 (10)
|-
| 1931/32 || VBB-Oberliga, Staffel A || 2 (10)
|-
| 1932/33 || VBB-Oberliga, Staffel B || 1 (10)
|- style="background:#DDDDDD"
|colspan="3"| <small>gold unterlegt: Deutscher Meister</small>
|}
</div>
{{NavFrame/Ende}}


Nach wiederkehrenden finanziellen Streitigkeiten mit Gastwirt Schebera schloss sich die sportlich starke Hertha am 7.&nbsp;August 1923 mit dem finanzkräftigen [[Berliner Sport-Club]] zusammen. Seitdem trägt der Verein den Namen ''Hertha BSC''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.herthabsc.de/de/hertha/vereinsgeschichte/1892-1963/page/391-500-4--.html |titel=Vereinsgeschichte – Die Gründungsmannschaft von Hertha BSC |werk=herthabsc.de |hrsg=Hertha BSC GmbH & Co. KGaA |archiv-url=https://web.archive.org/web/20190407194410/https://www.herthabsc.de/de/hertha/vereinsgeschichte/1892-1963/page/391-500-4--.html |archiv-datum=2019-04-07 |abruf=2019-10-16}}</ref> Gemeinsam erwarb man auf der dem Schebera-Platz gegenüberliegenden Straßenseite eine frühere Eisbahn, die als Athletikplatz genutzt wurde. Kurz darauf begann auf dem Gelände der Bau des neuen [[Stadion am Gesundbrunnen|Stadions am Gesundbrunnen]], das am 9. Februar 1924 mit einem Ligaspiel gegen den [[VfB/Einheit zu Pankow|VfB Pankow]] eingeweiht wurde. Berühmt wurde das Stadion unter dem Spitznamen „Plumpe“, eine im [[Berolinismus|Berliner Volksmund]] verwendete Bezeichnung für Wasserpumpen im Allgemeinen und Gesundbrunnen im Speziellen.
=== Die Hertha im Dritten Reich ===
Nach Machtergreifung der NSDAP wurde Hans Pfeifer neuer Präsident, der Verein gleichgeschaltet. Am Ende des Krieges glich das Stadion an der "Plumpe" einem Trümmerfeld. <!--ein Anfang isses wenigstens, aber man wüsste natürlich gerne, was "Sportführer Pfeifer" so im einzelnen getan und was die Hertha sportlich (Gauliga, Tschammer-Pokal) erreicht hat. Nur zu! :-) -->


Finanziell gestärkt und mit der „Plumpe“ als Spielstätte stieg Hertha in den folgenden Jahren zu einer der stärksten Mannschaften des [[Deutsches Reich|Deutschen Reichs]] auf. Zwischen 1926 und 1931 erreichte man sechsmal in Folge das Endspiel um die deutsche Meisterschaft. Allerdings konnten nur zwei Meisterschaften errungen werden; die ersten vier Endspiele gingen allesamt verloren:
=== Nach Ende des Krieges - Oberliga Berlin ===
{| <!-- Diese Tabelle verhindert IE Fehler in der Listendarstellung! -->
Nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurden von den Alliierten alle deutschen Vereine - also auch Hertha BSC - aufgelöst. An einen geordneten Spielbetrieb war zunächst nicht zu denken. Viele Vereine hatten Spieler verloren und so manche Spielstätte - wie auch die Berliner ''Plumpe'' - lag in Trümmern. Dennoch wurde bereits [[1946]] in einigen Regionen Deutschlands der Spielbetrieb wieder aufgenommen.
|
* [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1925/26|1926]] – 1:4 gegen die [[SpVgg Greuther Fürth|SpVgg Fürth]] ([[Frankfurt am Main]], [[Stadion am Riederwald]])
* [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1926/27|1927]] – 0:2 gegen den [[1. FC Nürnberg]] ([[Berlin]], [[Deutsches Stadion (Berlin)|Deutsches Stadion]])
* [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1927/28|1928]] – 2:5 gegen den [[Hamburger SV]] ([[Hamburg-Altona|Altona]], [[Altonaer Stadion]])
* [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1928/29|1929]] – 2:3 gegen die SpVgg Fürth ([[Nürnberg]], [[1. FC Nürnberg#Zerzabelshof I|Stadion am Zabo]])
|}
[[Datei:Hanne Sobeck Hertha BSC.gif|mini|hochkant|Hanne Sobek (rechts)]]


Nach vier gescheiterten Versuchen bescherte der 22. Juni 1930 der Hertha endlich die erste [[Deutsche Fußballmeisterschaft|deutsche Meisterschaft]]. Danach sah es vor 40.000 Zuschauern im Düsseldorfer [[Rheinstadion]] zunächst nicht aus; Endspielgegner [[Holstein Kiel]] führte bereits nach acht Minuten mit 2:0. Doch in einem packenden Spiel erzielte Hertha BSC bis zur Pause den 3:3-Ausgleich und drei Minuten vor dem Ende den 5:4-Siegtreffer.
In den vier regionalen Berliner Bezirken wurden sogenannte Stadtbezirksmannschaften gebildet. Hertha BSC gab es unter dem angestammten Namen nicht mehr, die Spieler traten nun unter der Bezeichnung "SG Gesundbrunnen" an, benannt nach dem Berliner Ortsteil Gesundbrunnen im Abschnitt Nord. Ab dem 1. August 1949 durfte die "SG Gesundbrunnen" dann endlich wieder offiziell den in Berlin beliebten, traditionellen Namen "Hertha BSC" tragen.


In einer Zeit, in der Düsseldorf noch ''weit weg'' war und der Großteil der Berliner nicht die Möglichkeit hatte, den Spielverlauf an einem Rundfunkgerät zu verfolgen, sprach sich der Erfolg nur sehr langsam herum. Erst am nächsten Tag stürmten mehrere Berliner die Straßen und schwenkten blau-weiße Fahnen. Beim triumphalen Empfang der Spieler kam der Verkehr um den [[Bahnhof Berlin Friedrichstraße|Bahnhof Friedrichstraße]] dann zum Erliegen.
Später wurden in [[Berlin]] und im Süden [[Deutschland]]s die [[Oberliga|Oberligen]] (nicht zu verwechseln mit der heutigen [[Amateur-Oberliga]]!) gegründet, die nun in den einzelnen Regionen die höchste deutsche Spielklasse des Fußballs darstellten. Ein Jahr später wurden sie auch in allen anderen Teilen des Landes eingeführt.
{| class="wikitable" style="width:56em; background:#FFFFFF;"
|-
! colspan="3"| Endspiel um die [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1929/30|deutsche Meisterschaft 1929/30]]
|-
! colspan="3"| '''Hertha BSC''' – [[Holstein Kiel]] 5:4 (3:3)
|-
|Austragungsort || [[Rheinstadion#Das erste Rheinstadion|Rheinstadion]], [[Düsseldorf]], 22. Juni 1930, 40.000 Zuschauer
|-
|Hertha BSC || [[Paul Gehlhaar]] – [[Willi Völker]], [[Rudolf Wilhelm (Fußballspieler, 1905)|Rudolf Wilhelm]] – [[Otto Leuschner]], [[Ernst Müller (Fußballspieler)|Ernst Müller]], [[Herbert Radecke]] – [[Hans Ruch]], [[Johannes Sobek]], [[Bruno Lehmann]], [[Willi Kirsei]], [[Hermann Hahn (Fußballspieler, 1908)|Hermann Hahn]]
|-
|Holstein Kiel || [[Alfred Kramer (Fußballspieler)|Alfred Kramer]], Theodor Lagerquist, Josef Zimmermann, Christian Baasch, Oskar Ohm, Waldemar Lübke, [[Kurt Voß (Fußballspieler)|Kurt Voß]], [[Oskar Ritter]], [[Johannes Ludwig (Fußballspieler)|Johannes Ludwig]], [[Werner Widmayer]], [[Franz Esser (Fußballspieler)|Franz Esser]]
|-
|Tore {{Tor}} || 0:1 [[Werner Widmayer]] (4.), 0:2 [[Oskar Ritter]] (8.), 1:2 und 2:2 [[Johannes Sobek]] (22., 26.), 2:3 [[Johannes Ludwig (Fußballspieler)|Johannes Ludwig]] (29.), 3:3 und 4:3 [[Bruno Lehmann]] (36., 68.), 4:4 Oskar Ritter (82.), 5:4 [[Hans Ruch]] (87.)
|-
|Schiedsrichter || Guyenz (Essen)
|}


Unmittelbar nach der ersten deutschen Meisterschaft erfolgte die seit 1929 angestrebte Trennung vom Berliner SC. Nachdem eine Abfindung von 73.000 Reichsmark gezahlt worden war, konnte Hertha den Sportplatz und das durch vier Endspielteilnahmen in Folge inzwischen bekannt gewordene „BSC“ behalten.<ref>''BSC – 100 Jahre in Bewegung''. Berliner Sport-Club 1995, Festschrift, S. 100 ff.</ref><ref>''BSC Sportmagazin'', Jahrgang 117, Oktober 2012, Nr. 3, S. 7.</ref>
Hertha BSC gehörte ab der Saison 1949/50 zu den Teilnehmern der [[Oberliga Berlin]]. Eine große Rolle spielte man dort unter den ganzen Berliner Vereinen erst einmal nicht. Man war dabei - nicht mehr, aber auch nicht weniger! Nach einem zwischenzeitlichen Abstieg folgte [[1957]] die erste Oberliga-Meisterschaft. In den Spielen um die deutsche Meisterschaft konnte man sich auf Bundesebene allerdings nicht durchsetzen.


Nicht weniger dramatisch verlief das Endspiel ein Jahr später, am 14. Juni 1931, im [[RheinEnergieStadion|Müngersdorfer Stadion]] zu Köln. Vor 50.000 Zuschauern lagen die Berliner gegen 1860 München bis zur 75. Minute 1:2 zurück, ehe Hertha-Legende [[Hanne Sobek]] (1900–1989), der seine Mannschaft bereits im Vorjahr ins Spiel zurückgebracht hatte, die Begegnung drehte. Mit seinen Treffern zum 1:1- und 2:2-Ausgleich hatte er maßgeblichen Anteil an der zweiten deutschen Meisterschaft, die Kirsei eine Minute vor Schluss mit dem Tor zum 3:2 perfekt machte.
Ab Anfang der 1960er Jahre kristallisierten sich aus der Oberliga drei Berliner Mannschaften heraus: [[Tennis Borussia Berlin]], [[Tasmania 1900 Berlin]] und '''Hertha BSC Berlin'''. Drei Jahre vor Einführung der Fußball-Bundesliga kämpften sie in der heutigen Bundeshauptstadt um die Vorherrschaft und insbesondere auch um die Aufnahme in diese noch zu gründende höchste deutsche Spielklasse.
{| class="wikitable" style="width:56em;"
|-
! colspan="3"| Endspiel um die [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1930/31|deutsche Meisterschaft 1930/31]]
|-
! colspan="3"| '''Hertha BSC''' – [[TSV 1860 München]] 3:2 (1:2)
|-
|Austragungsort || [[RheinEnergieStadion|Müngersdorfer Stadion]], [[Köln]], 14. Juni 1931, 50.000 Zuschauer
|-
|Hertha BSC || [[Paul Gehlhaar]] – [[Willi Völker]], [[Rudolf Wilhelm (Fußballspieler, 1905)|Rudolf Wilhelm]] – [[Hans Appel]], [[Ernst Müller (Fußballspieler)|Ernst Müller]], [[Alfred Stahr]] – [[Hans Ruch]], [[Johannes Sobek]], [[Bruno Lehmann]], [[Willi Kirsei]], [[Hermann Hahn (Fußballspieler, 1908)|Hermann Hahn]]
|-
|TSV 1860 München || [[Alwin Riemke]] – [[Max Schäfer (Fußballspieler)|Max Schäfer]], [[Josef Wendl]], Ludwig Stock, [[Alois Pledl]], [[Fritz Eiberle]], [[Ludwig Stiglbauer]], [[Ludwig Lachner]], Anton Huber, Otto Oeldenberger, Gustav Thalmeier
|-
|Tore {{Tor}} || 0:1 Oeldenberger (24.), 1:1 [[Johannes Sobek]] (44.), 1:2 [[Ludwig Lachner]] (45.), 2:2 Johannes Sobek (75.), 3:2 [[Willi Kirsei]] (89.)
|-
|Schiedsrichter || Fissenewerth (Mönchengladbach)
|}


Die Jahre 1926 bis 1931 waren die erfolgreichsten in Herthas Vereinsgeschichte. Nie wieder hat der Verein danach ein Endspiel um die deutsche Meisterschaft erreichen können.
Die letzte ausgespielte Berliner Oberliga-Meisterschaft sicherte sich
Hertha BSC.


=== Bundesliga: Das schwarze Jahr ===
=== 1933–1945: Hertha BSC im „Dritten Reich“ ===
{{NavFrame |style=float:right; background:#0000EE; border:#999999 1px solid; padding:4px; margin: 0.5em 0 0 1em; width:27em;}}
Am 24. August [[1963]] begann für den deutschen Fußball ein neues Zeitalter. Um 17 Uhr wurde in acht deutschen Stadien die ersten Fußball-Bundesliga-Spiele angepfiffen - unter anderem auch im [[Berliner Olympiastadion]]. Der Wegzug von der legendären [[Plumpe]] ist der Hertha nicht leicht gefallen. Aber ein zum Auftakt mit 60.000 Zuschauern gefülltes Stadion gegen den alten Rivalen aus den glorreichen Zeiten um 1930 - dem [[1. FC Nürnberg]] - musste dann doch versöhnlich stimmen. Unter den beteiligten Akteuren auf Berliner Seite: [[Otto Rehhagel]]. Am Ende erreichte Hertha BSC bei der Premiere durch einen verwandelten Handelfmeter ein 1:1.
<div class="NavHead" style="background:#FFFFFF; color:#0000EE;">Saisondaten 1933–1945</div>
<div class="NavContent">
{| class="hintergrundfarbe1 center" style="border:1px solid #999999;" rules="rows"
|- style="background:#DDDDDD"
! Saison !! Liga !! Platz (von)
|-
| [[Gauliga Berlin-Brandenburg 1933/34|1933/34]] || Gauliga Berlin-Brandenburg || 2 (12)
|-
| [[Gauliga Berlin-Brandenburg 1934/35|1934/35]] || Gauliga Berlin-Brandenburg || 1 (11)
|-
| [[Gauliga Berlin-Brandenburg 1935/36|1935/36]] || Gauliga Berlin-Brandenburg || 3 (10)
|-
| [[Gauliga Berlin-Brandenburg 1936/37|1936/37]] || Gauliga Berlin-Brandenburg || 1 (10)
|-
| [[Gauliga Berlin-Brandenburg 1937/38|1937/38]] || Gauliga Berlin-Brandenburg || 2 (10)
|-
| [[Gauliga Berlin-Brandenburg 1938/39|1938/39]] || Gauliga Berlin-Brandenburg || 2 (10)
|-
| [[Gauliga Berlin-Brandenburg 1939/40|1939/40]] || Kriegsmeisterschaft, Abtlg. A || 5 {{0}}(6)
|-
| [[Gauliga Berlin-Brandenburg 1940/41|1940/41]] || Gauliga Berlin-Brandenburg || 2 (12)
|-
| [[Gauliga Berlin-Brandenburg 1941/42|1941/42]] || Gauliga Berlin-Brandenburg || 3 (10)
|-
| [[Gauliga Berlin-Brandenburg 1942/43|1942/43]] || Gauliga Berlin-Brandenburg || 3 (10)
|-
| [[Gauliga Berlin-Brandenburg 1943/44|1943/44]] || Gauliga Berlin-Brandenburg || 1 (10)
|-
| [[Gauliga Berlin-Brandenburg 1944/45|1944/45]]<sup>1</sup> || Gauliga Berlin-Brandenburg || 8 (11)
|- style="background:#DDDDDD"
|colspan="3"| <small><sup>1</sup>Aufgrund des näherrückenden Kriegsgeschehens wurde die Meisterschaft im April 1945 abgebrochen.</small>
|}
</div>
{{NavFrame/Ende}}


Nach der Machtergreifung durch die [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] wurde Hans Pfeiffer neuer Präsident, der Verein [[Gleichschaltung|gleichgeschaltet]]. Welchem Gedankengut Pfeiffer anhing, kann man der Vereinschronik von Hertha BSC entnehmen, die folgende Sätze enthält, die er seinerzeit in der Vereinszeitung zum Besten gab:
Die erste Bundesliga-Saison beendeten die Berliner auf dem drittletzten Platz - einen Punkt vor dem Absteiger [[Preußen Münster]], dem man am letzten Spieltag noch unterlag. Auch im Folgejahr konnte sich die Hertha mit dem gleichen Rang vor dem sportlichen Abstieg retten, aber aufgrund schwerer Verstöße gegen die Statuten wurden die Berliner vom [[Deutscher Fußball-Bund|DFB]] in die Regionalliga zurückgestuft. Hertha BSC hatte zuvor einige Spieler mit '''Handgeldern''' an die Spree gelockt, was damals strikt verboten war. Bitter für die Berliner: Gerade ihr Zwangsabstieg löste Diskussionen und letztendlich ein Umdenken beim DFB bezüglich solcher Prämien aus.
{{Zitat
|Text=Das unfruchtbare parlamentarische System im Klubleben hat endgültig aufgehört zu existieren … Die früheren Vereinssitzungen finden nicht mehr statt. Sie dienten dem Fortschritt nur selten.
|Quelle=''HA HO HE Hertha BSC''
|ref=<ref>''HA HO HE Hertha BSC.'' Copress-Verlag, München 1971.</ref>}}


In Kenntnis dieser Zeilen beauftragte [[Bernd Schiphorst]], Hertha-Präsident von 2000 bis 2008, im Jahre 2006 [[Daniel Koerfer]], Zeithistoriker an der Freien Universität Berlin, damit, das Verhalten des Vereins im Nationalsozialismus und in der unmittelbaren Nachkriegszeit zu untersuchen. Vorgaben von Vereinsseite wurden keine gemacht, mit einer einzigen Ausnahme. Koerfer sollte die Kernfrage so umfassend wie möglich beantworten: Wie stark hat sich Hertha BSC auf das NS-Regime eingelassen? Bei der Suche nach Antworten auf diese Schlüsselfrage stützte sich Koerfer auf eine relativ dichte Quellenbasis und Zeitzeugenbefragungen wie etwa von [[Heinz Tamm]], dem letzten noch lebenden Hertha-Spieler der Kriegszeit. Die rund 500 Spieler, Funktionäre und Anhänger des damals noch im Berliner Arbeiterbezirk Wedding beheimateten Fußballklubs empfanden sich, so Koerfer, seit der Vereinsgründung 1892 und auch im Untersuchungszeitraum selbst als Teil einer Sportfamilie, die, von kleinen Kaufleuten finanziell unterstützt, durch einen ausgeprägten Kameradschaftsgeist verbunden und zusammengehalten wurde. Schlüsselfigur auch im Dritten Reich war Wilhelm Wernicke, Hertha-Vorsitzender von 1908 bis 1933. Er entstammte dem sozialdemokratischen Milieu des „roten Wedding“ und durfte während der „braunen Jahre“ lediglich im Hintergrund agieren. Dabei gelang es ihm dennoch, auch ohne offizielle Funktion, den Verein zusammenzuhalten. Wernicke war es, der im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] Briefkontakt zu den rund 300 Hertha-Spielern hielt, die als Soldaten vor allem an der Ostfront eingesetzt wurden und der ihnen, unterstützt von seiner Frau Martha und der Reichspost&nbsp;– sie eröffnete eigens am Gesundbrunnen eine eigene Poststelle für diese Sendungen&nbsp;– zusammen mit seinen Informationsbriefen jede Woche ein Exemplar der „Fussball-Woche“ an die Front schickte. Wernickes hervorragenden kommunalpolitischen Kontakten war es auch zu verdanken, dass der 1945 durch die Besatzungsmächte verbotene Verein 1949 mit Hilfe von Ernst Reuter und Louise Schroeder wiedergegründet werden konnte und das traditionelle Hertha-Stadion am Gesundbrunnen zurückübereignet erhielt, das im Volksmund nur „die Plumpe“ hieß. In diesem nahe an der Sektorengrenze zum sowjetischen Sektor gelegenen Stadion, das mit 80.000 Menschen überfüllt war, hielt Bürgermeister [[Ernst Reuter]], ein enger Parteifreund von Wernicke, am 24.&nbsp;Juni 1948 eine seiner Reden für die Verteidigung der Freiheit Berlins.
Zum zweiten Mal nach der Saison 1918/19 wurde Hertha BSC Berlin somit aufgrund solcher ''Unregelmäßigkeiten'' aus dem Spielbetrieb ausgeschlossen und in der Entwicklung weit zurück geworfen. Es war das '''schwarze Jahr''' des Berliner Klubs. Die nächsten drei Spielzeiten bestritten die Herthaner in der Stadtliga Berlin (Regionalliga), in der sie auf keine gleichwertigen Gegner trafen. Die erste Saison wurde mit 58:2, die zweite mit 57:3 und die letzte Saison mit 55:5 Punkten abgeschlossen.


In der Studie zeigt sich aber auch, dass Hertha BSC nicht ohne opportunistische Anpassungen durch die braunen Jahre kam. Es gab durchaus Schnittmengen zwischen dem Regime und den Vereinsangehörigen. Beispielsweise traf die vom NS-Regime gepflegte Idee der „Volksgemeinschaft“ wegen ihrer klassenübergreifenden Ausrichtung in der aus Arbeitern und Kleinbürgern bestehenden Hertha-Gemeinde, wie vielfach andernorts auch, durchaus auf Zustimmung. So zeigt der Verein Hertha BSC im Kleinen, was für die deutsche Gesellschaft insgesamt galt. Dass ab 1933 die „Vereinsführer“ jeweils über ein braunes Parteibuch verfügten, darf daher auch nicht überraschen. Bezeichnend ist in diesem Kontext aber wohl das vielschichtige Verhalten des einzigen bis heute bekannten und populären Hertha-Spielers aus der Meisterelf von 1930 und 1931, [[Johannes Sobek|Johannes „Hanne“ Sobek]]. Er sicherte sich abseits des Fußballplatzes als Rundfunkreporter eine berufliche Perspektive und wurde, als es zur Fortsetzung seiner Radiokarriere unvermeidlich schien, auch Parteigenosse. Nebenher pflegte er jedoch weiterhin Bekanntschaften nicht nur mit dem von den Nationalsozialisten verfemten Dichter Joachim Ringelnatz, einem Hertha-Mitglied, sondern auch mit Herthanern jüdischen Glaubens, was ihm mehrfach politische Schwierigkeiten einbrachte. Auch den NS-Schulungskursen durch einen „Alten Kämpfer“ der NSDAP im Verein wussten Sobek und die allermeisten seiner Mitspieler wenig abzugewinnen und sie stellten sie bald ins Abseits.
=== 1970er: Die erfolgreichsten Jahre ===
Vier Jahre nach dem Zwangsabstieg kehrte Hertha BSC wieder in Deutschlands Elite-Klasse zurück und konnte sich ab [[1970]] dort auch etablieren. Am [[18. April]] gelang gegen Borussia Dortmund - immerhin mit Platz 5 direkter Tabellennachbar - ein glatter 9:1-Sieg, der auch
aktuell noch immer höchste Erfolg eines Hertha-Teams in der Bundesliga-Geschichte.
Die Saison endete mit einem guten dritten Platz, und im [[UEFA-Pokal]] scheiterte man erst im Viertelfinale an [[Inter Mailand]]. 1975 konnte man diesen Erfolg mit dem Erringen der deutschen Vizemeisterschaft sogar noch steigern.


Eine ideologische Kompromittierung in Bezug auf Antisemitismus gab es in dem kleinbürgerlich-proletarischen Vereinsmilieu nicht, auch wenn, wie Koerfer im Zuge seiner mehrjährigen Recherchen herausfand, Hermann Horwitz, bis 1935 der jüdische Mannschaftsarzt des Vereins, im Frühjahr 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet wurde, ohne dass von Vereinsseite interveniert worden wäre&nbsp;– daran erinnert seit dem 23.&nbsp;April 2013 ein [[Stolpersteine|Stolperstein]] in Wilmersdorf. Aber es ist bezeichnend, dass die Hertha-Vereinsnachrichten, die wichtigste Quelle in diesem Kontext, keine einzige Stelle enthalten, mit deren Hilfe antisemitische Einstellungen belegt und NS-Hetzparolen abgeleitet werden können. „Hertha war kein Nazi-Klub“&nbsp;– dieses Urteil fällte der spätere niederländische Nationalspieler [[Bram Appel|Abraham „Bram“ Leonardus Appel]], der als Zwangsarbeiter 1942 nach Berlin verschleppt worden war und den Nazis ablehnend gegenüberstand. Appel spielte während der letzten drei Kriegsjahre als „Wunderstürmer“ für Hertha, was seine Lebensumstände als Zwangsarbeiter etwas verbesserte&nbsp;– und er lobte noch 1988 in seinem letzten großen Interview in Holland den kameradschaftlichen Geist, der in jenen Jahren im Verein geherrscht habe und in dem kein Unterschied hinsichtlich der nationalen Zugehörigkeit der Spieler gemacht worden sei.
Im Rahmen des Bundesligaskandals [[1971]] kam es auch zu Verhandlungen gegen sowie Strafen für einige Spieler
und Funktionäre von Hertha BSC. Jedoch muss man hierbei erwähnen, dass von Seiten Herthas keine Spiele verschoben wurden. Zur Verhandlung stand
die unglückliche 0:1-Heimniederlage (darunter einige Pfostenschüsse) gegen [[Arminia Bielefeld]]. Die Bielefelder boten den Hertha-Spielern für
einen Sieg 250.000,- DM, was diese allerdings ablehnten, da Siegprämien von Sponsoren ausgesprochen wurden, welche diesen
Betrag in etwa abdeckten und darüber hinaus ein ernsthaftes Interesse am Klassenerhalt der Offenbacher Kickers bestand, da die dort
spielenden Kremers-Brüder dann zur Hertha gewechselt wären. Die Spieler machten nach der Niederlage leider den folgenreichen Fehler,
einen von den Arminen bereitgestellten Koffer mit dem Geld doch noch anzunehmen und unter sich aufzuteilen, was natürlich zur
Verurteilung führen musste.
Gegen Ende der 1970er Jahre stürzte Hertha BSC in der Bundesliga mehr und mehr ins Mittelmaß, machte dafür aber in den nationalen und internationalen Pokalwettbewerben auf sich aufmerksam. Am [[30. Mai]] [[1977]] wurde das DFB-Pokalfinalwiederholungsspiel gegen den [[1. FC Köln]] mit 0:1 verloren, nachdem zwei Tage zuvor kein Sieger ermittelt werden konnte (1:1 n.V.). Zwei Jahre später unterlag man dann auch im DFB-Pokalfinale gegen Fortuna Düsseldorf in der Verlängerung mit 0:1. Nie wieder hat Hertha BSC seitdem im Finale dieses Wettbewerbs gestanden.
Im Gegensatz zu ihrer eigenen Amateur-Mannschaft (liebevoll "Hertha-Bubis" genannt), die im Jahr 1993 im DFB-Pokalfinale der favorisierten Elf von Bayer Leverkusen nach großem Kampf nur knapp mit 0:1 unterlag.


Das umfangreiche Gutachten für Bernd Schiphorst und den Verein erschien 2009 als Buch unter dem Titel ''Hertha unter dem Hakenkreuz&nbsp;– ein Berliner Fussballclub im Dritten Reich'' im Göttinger Werkstatt Verlag.
Im [[UEFA-Pokal]] erreichte Hertha BSC im Jahr 1979 das Halbfinale, wo man erst gegen [[FK Roter Stern Belgrad|Roter Stern Belgrad]] mit 0:1 und 2:1 aufgrund der Auswärtstorregelung den Kürzeren zog. Es sollte für lange 20 Jahre der letzte internationale Auftritt der Berliner gewesen sein.


Der jüdische Hertha-Fan [[Ejias Kaszke]] wurde 1938 aus dem Verein ausgeschlossen. Zwei Jahre später starb er im [[KZ Sachsenhausen]]. Seine Urne ruht auf dem [[Jüdischer Friedhof Weißensee|Jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee]].<ref>{{Internetquelle |autor=Vanja Budde |url=https://www.deutschlandfunkkultur.de/gedenken-an-ermordeten-juedischen-hertha-fan-detektivarbeit.966.de.html?dram:article_id=413961 |titel=Gedenken an ermordeten jüdischen Hertha-Fan: Detektivarbeit für die Erinnerung |werk=[[Deutschlandfunk Kultur]] |datum=2018-03-25 |abruf=2019-10-16}}</ref> Die von Fans rekonstruierte Biografie von Eljas Kaszke wurde im Januar 2020 veröffentlicht.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.charta-der-vielfalt.de/uploads/tx_dreipccdvdiversity/Hertha_CSR2020_7.pdf |titel=Obermeyer-Award für „Aus der eigenen Geschichte lernen“ |werk=Sozialbericht 2020 von Hertha BSC |datum=2020-01 |format=PDF; 14,95 MB |abruf=2023-04-08}}</ref>
Auch in der Fußball-Bundesliga begann nun der sportliche Niedergang, der im Mai 1980 seinen tragischen Höhepunkt erreichte. Punktgleich mit [[Bayer 05 Uerdingen]] beendeten die Berliner die Saison, mussten aber aufgrund zweier fehlender Tore (41:61 gegenüber Uerdingen mit 43:61) den bitteren Gang in die 2. Liga antreten.


=== 1980: Der tiefe Fall ===
=== 1945–1963: Nachkriegszeit Oberliga Berlin ===
{{NavFrame |style=float:right; background:#0000EE; border:#999999 1px solid; padding:4px; margin: 0.5em 0 0 1em; width:27em;}}
Von nun an stürzte Hertha BSC immer tiefer. Nach zwei Jahren in der 2.Liga und dem zwischenzeitlichen Wiederaufstieg in die 1.Bundesliga schlossen die Berliner die Saison 1982/83 mit dem letzten Tabellenplatz ab und wurden wieder zweitklassig. Nach drei folgenden Spielzeiten in der 2.
<div class="NavHead" style="background:#FFFFFF; color:#0000EE;">Saisondaten 1945–1963</div>
Bundesliga war am 8. Mai 1986 nach einem 0:2 bei [[Alemannia Aachen]] dann sogar der Abstieg in die Amateur-Oberliga besiegelt. Hertha BSC war von nun an nur noch eine drittklassige Amateur-Mannschaft, die ihre Heimspiele fortan, bis auf wenige Ausnahmen, im altehrwürdigen, aber stark
<div class="NavContent">
sanierungsbedürftigen Poststadion austrug. Doch die Euphorie war trotz des sportlichen Absturzes ungebrochen: Im Schnitt besuchten 2000 Zuschauer die Spiele von Hertha BSC, das Spitzenspiel gegen [[ Türkiyemspor Berlin]] 1987/88 lockte gar 12.000 Zuschauer ins Stadion.
{| class="hintergrundfarbe1 center" style="border:1px solid #999999;" rules="rows"
In der Saison 1986/87 wurde Hertha BSC zwar souverän Meister der Amateur-Oberliga,
|- style="background:#DDDDDD"
scheiterte letztendlich aber in den Aufstiegsspielen zur 2. Bundesliga.
! Saison !! Liga !! Platz (von)
Ein Jahr später, am 19. Juni 1988, konnte ganz (Fußball-)Berlin endlich wieder jubeln: Hertha BSC feierte den Aufstieg in die 2. Bundesliga, zwei weitere Jahre später folgte gar der Sprung in die höchste deutsche Spielklasse. Der Euphorie folgte aber bald die Ernüchterung, und auch der "Feuerwehr-Mann" [[Peter Neururer]] konnte den erneuten Abstieg in die 2. Liga nicht verhindern. Von 1991 bis 1997 spielte Hertha BSC als "graue Maus" in der 2. Bundesliga bei einem Zuschauerschnitt von anfangs 3000 Unentwegten, die für eine trostlose Geisterkulisse sorgten, im für damalige Verhältnisse viel zu großen [[Berliner Olympiastadion]].
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| [[Fußball-Oberliga 1945/46#Berlin|1945/46]]<sup>1</sup> || Stadtliga, Staffel C || {{0}}7 {{0}}(9)
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| 1946/47<sup>1</sup> || 1. Ligaklasse, Staffel C || {{0}}2 (11)
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| 1947/48<sup>1</sup> || 1. Ligaklasse, Staffel A || {{0}}9 (11)
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| [[Fußball-Oberliga 1949/50#Stadtliga Berlin (Gesamtberlin)|1949/50]] || Stadtliga Berlin || 10 (12)
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| [[Fußball-Oberliga 1951/52#Vertragsliga Berlin|1951/52]] || Stadtliga Berlin || {{0}}4 (14)
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| [[Fußball-Oberliga 1952/53#Vertragsliga Berlin|1952/53]] || Stadtliga Berlin || 13 (13)
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| [[Fußball-Amateurliga Berlin 1953/54|1953/54]] || Amateurliga Berlin || {{0}}1 (15)
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| [[Fußball-Oberliga 1954/55#Vertragsliga Berlin|1954/55]] || Vertragsliga Berlin || {{0}}7 (12)
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| [[Fußball-Oberliga 1955/56#Vertragsliga Berlin|1955/56]] || Vertragsliga Berlin || 10 (12)
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| [[Fußball-Oberliga 1957/58#Vertragsliga Berlin|1957/58]] || Vertragsliga Berlin || {{0}}6 (12)
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| [[Fußball-Oberliga 1958/59#Vertragsliga Berlin|1958/59]] || Vertragsliga Berlin || {{0}}3 (12)
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| [[Fußball-Oberliga 1959/60#Vertragsliga Berlin|1959/60]] || Vertragsliga Berlin || {{0}}2 (11)
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| [[Fußball-Oberliga 1960/61#Vertragsliga Berlin|1960/61]] || Vertragsliga Berlin || {{0}}1 (10)
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| [[Fußball-Oberliga 1962/63#Berlin|1962/63]] || Vertragsliga Berlin || {{0}}1 (10)
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|colspan="3"| <small><sup>1</sup>Als SG Gesundbrunnen</small><br /><small>grün unterlegt: Aufstieg</small>; <small>rot unterlegt: Abstieg</small>
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Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurden von den [[Alliierte]]n alle deutschen Vereine, so auch Hertha BSC, aufgelöst. In Berlin trat für einige Jahre der ''Kommunalsport'' an die Stelle der herkömmlichen Verbands- und Vereinsstrukturen. In allen vier Berliner [[Viersektorenstadt|Sektoren]] wurden insgesamt 45 sogenannte „Stadtbezirksmannschaften“ gebildet. Hertha BSC gab es unter dem angestammten Namen nicht mehr, die Spieler traten nun unter anderem mit den Spielern der [[SV Norden-Nordwest]] unter der Bezeichnung „SG Gesundbrunnen“ an, benannt nach dem Berliner Ortsteil im Abschnitt Nord. Ab dem 1. August 1949 durfte die „SG Gesundbrunnen“ dann endlich wieder offiziell den in Berlin beliebten traditionellen Namen „Hertha BSC“ tragen, nachdem bereits im April 1949 die Mitglieder mit 113:7 Stimmen für den alten Namen Hertha BSC und gegen den Namen Hertha NNW votiert hatten.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Jahn |Titel=Das Hertha-Lexikon |Verlag=Die Werkstatt |Ort=Göttingen |Datum=2001 |ISBN=3-89533-315-8}}</ref>
=== 1997: Rückkehr in die Bundesliga ===
Anfang 1996 wurde die Mannschaft von [[Jürgen Röber]] übernommen und von diesem nur knapp vor dem Abstieg in die Drittklassigkeit bewahrt. 1997 dann stieg die "alte Dame" Hertha BSC zusammen mit Trainer [[Jürgen Röber]] in die [[Fußball-Bundesliga|Bundesliga]] auf. In den Jahren von 1993 - 1997 konnte Hertha BSC auch einen stetigen Anstieg der Zuschauerzahlen verbuchen. Waren noch 1993 zu jedem Heimspiel im Schnitt nur 3000 Zuschauer erschienen, konnte die Zuschauerresonanz in den kommenden Jahren kontinuierlich gesteigert werden. Den denkwürdigen Höhepunkt stellte am 7. April 1997 das Heimspiel gegen den aus der 1.Bundesliga abgestiegenen [[1. FC Kaiserslautern]] (2:0) dar, bei dem mit 75.000 Zuschauern der bis jetzt gültige Zuschauerrekord für die 2. Fußball-Bundesliga aufgestellt wurde. Beide Teams sollten nach dieser Spielzeit wieder erstklassig sein.


An einen geordneten Spielbetrieb war zunächst nicht zu denken. Viele Vereine hatten Spieler verloren und so manche Spielstätte – wie die Berliner ''Plumpe'' – lag in Trümmern. Dennoch wurde bereits 1946 in einigen Regionen Deutschlands der Spielbetrieb wiederaufgenommen. Auch die beliebte Sportstätte der Hertha-Anhänger wurde nach Kriegsende wiederaufgebaut und so begann bereits im Juni 1946 erneut der Spielbetrieb an der Plumpe.
Durch die Steigerung der Einnahmen aus den Heimspielen und den hohen Umsätzen aus den Verkäufen von Fanartikeln sowie den Finanzhilfen der UFA (jetzt sportfive) wurde der Verein Hertha BSC mittlerweile in eine [[Kommanditgesellschaft auf Aktien]] (KGaA) umgewandelt, vor allem, um zukünftig neue Finanzierungsquellen erschließen zu können.


Währenddessen wurden in Berlin, im Süden und Südwesten [[Deutschland]]s die [[Fußball-Oberliga|Oberligen]] (nicht zu verwechseln mit der heutigen [[Fußball-Oberliga|Amateur-Oberliga]]) gegründet, die nun in den einzelnen Regionen die höchste deutsche Spielklasse des Fußballs darstellten. Bis 1949 wurden sie auch in allen anderen Teilen des [[Deutscher Fußball-Bund|DFB]]-Bereichs sowie in der [[DDR]] eingeführt. Die SG Gesundbrunnen war 1949 mit Trainer [[Alfred Stahr]] aufgestiegen, somit gehörte Hertha BSC ab der Saison 1949/50 zu den Teilnehmern der [[Fußball-Oberliga Berlin|Stadtliga Berlin]].<ref>Ob und wie lange Stahr die Mannschaft nach dem Aufstieg noch trainierte, ist unklar. Am 29. Dezember 1949 und 21. Januar 1950 nennt die ''Berliner Zeitung'', jeweils auf S. 4, Fritz Schellin als (neuen) Trainer. Schellin, bis dahin vor allem als Boxer bekannt, war in späteren Zeiten noch Masseur von Herthas Bundesligamannschaft.</ref> Als ab der anschließenden Spielzeit das [[Vertragsspieler]]statut auch in dieser Liga galt und die Ost-Berliner Vereine in den Spielbetrieb des DDR-Fußballs wechselten, wurde sie in ''Vertragsliga Berlin'' umbenannt.
Trotz einiger Erfolge in der Bundesliga sowie im [[UEFA-Pokal]] und sogar einer Champions-League-Teilnahme 1999/2000 (mit Siegen gegen [[Chelsea London]] und den [[AC Mailand]]) wurde Jürgen Röber nach 6 Jahren bei Hertha BSC am 6. Februar 2002 entlassen. Als dessen Nachfolger agierte [[Falko Götz]] dann 13 Spiele lang recht erfolgreich. [[Huub Stevens]] trat zum [[1. Juli]] [[2002]] den Posten als neuer Trainer bei Hertha BSC an. Die Mannschaft agierte erfolg- und glücklos, so dass Stevens zum [[4. Dezember]] [[2003]] beurlaubt wurde. Für [[Hans Meyer (Fußball)|Hans Meyer]], nur vom [[3. Januar]] bis zum [[30. Juni]] [[2004]] als Trainer bei Hertha BSC tätig, galt es nun, den drohenden Abstieg zu vermeiden. Mit Saisonplatz 12 gelang das dem Coach auch eindrucksvoll, der für dieses Rettungsunternehmen eigens sein "Rentnerdasein" kurzzeitig unterbrach. Vor der nun folgenden Saison 2004/05 wurde von der Vereinsführung durch die Vorgabe eher bescheidener Saisonziele (einstelliger Tabellenplatz) geschickt der Erwartungsdruck vom neuen, alten Trainer Falko Götz und seinen Spielern genommen, sodass dieses Spieljahr, trotz des Ausscheidens im DFB-Pokal gegen den Regionalligisten [[Eintracht_Braunschweig|Eintracht Braunschweig]] (2:3), mit dem 4. Tabellenrang und einer daraus erfolgenden Startberechtigung für den nächsten UEFA-Cup-Wettbewerb wesentlich erfolgreicher als das vorangegangene abgeschlossen werden konnte. Mit einem Sieg im letzten Heimspiel gegen Hannover 96 (0:0) hätte sogar noch Platz 3 und damit die Qualifikation für die Champions League erreicht werden können.


Hertha BSC schien bereits 1950/51 – nach dem Zugang von elf Spielern des aufgelösten [[DDR]]-Vizemeisters [[SG Dresden-Friedrichstadt]], darunter [[Helmut Schön]] als Spielertrainer – an bessere Zeiten anzuknüpfen. Tatsächlich wurde in dem Jahr der 3. Platz erreicht, doch die meisten Dresdner Spieler wanderten bald weiter und 1953 erfolgte Herthas Abstieg in die zweitklassige Amateurliga Berlin. In der folgenden Saison schaffte man allerdings den sofortigen Wiederaufstieg. Eine große Rolle blieb Hertha BSC unter den verbliebenen Berliner Vereinen vorerst verwehrt, bis 1957 die erste Stadtligameisterschaft gewonnen wurde. In den folgenden Spielen um die Meisterschaft des [[Deutscher Fußball-Bund|DFB]] konnten sich die Berliner allerdings nicht durchsetzen.
Auch während der Saison 2005/06 trägt [[Falko Götz]], der bereits erfolgreich als Interims-Trainer und Vorgänger von Huub Stevens von Anfang bis Mitte 2002 Hertha BSC betreute, für die Bundesliga-Mannschaft der "Spree-Athener" die Verantwortung. Herthas Ziel, erneut in den UEFA-Cup einzuziehen, muss laut Manager Hoeneß schon aus finanziellen Gründen erreicht werden.
Das immer wieder genannte Ziel, in allen drei Wettbewerben (Bundesliga, DFB- und UEFA-Pokal) so lange wie möglich dabei zu sein, wurde durch das überraschende Ausscheiden im DFB-Pokal-
Achtelfinale beim Regionalligisten [[FC St. Pauli]] (3:4 n.V.) verfehlt. Auch im UEFA-Pokal scheiterte Hertha BSC an einem vermeintlich leichten Gegner. In der 3. Runde schied die Mannschaft von Trainer Falko Götz gegen Rapid Bukarest mit einem 0:1 im Berliner Olympiastadion und 0:2 im ausverkauften Bukarester Stanescu-Stadion sang - und klanglos aus.


Ab Anfang der 1960er Jahre kristallisierten sich aus der Vertragsliga drei dominierende Berliner Mannschaften heraus: [[Tennis Borussia Berlin|Tennis Borussia]], [[SC Tasmania 1900 Berlin|Tasmania 1900]] und Hertha BSC. Drei Jahre vor Einführung der Bundesliga kämpften sie im Westteil der heutigen Bundeshauptstadt um die Vorherrschaft und insbesondere auch um die Aufnahme in die noch zu gründende höchste deutsche Spielklasse. Die letzte ausgespielte (West-)Berliner Meisterschaft sicherte sich Hertha BSC.
Auch in der Liga mussten die Berliner eine Krise mit neun sieglosen Spielen in Folge überwinden. Nach dem blamablen 2:4 am 4. März 2006 im Heimspiel gegen den Tabellenletzten [[1. FC Köln]], der zuvor selbst schon 18 Spiele sieglos war, standen Falko Götz und Manager Dieter Hoeneß zur Diskussion. Die Vereinsgremien sprachen beiden trotz der sportlichen Misere demonstrativ das Vertrauen aus - und behielten Recht: Ein 3:0-Sieg bei [[Werder Bremen]] war der Start einer Serie von derzeit vier Spielen ohne Niederlage, die Hertha BSC wieder auf einen UEFA-Cup-Platz brachte.


=== 1963–1969: Start in die Bundesliga und Zwangsabstieg ===
== Hertha international ==
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<div class="NavHead" style="background:#FFFFFF; color:#0000EE;">Saisondaten 1963–1969</div>
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! Saison !! Liga !! Platz (von)
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| [[Fußball-Bundesliga 1963/64|1963/64]] || Bundesliga || 14 (16)
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| [[Fußball-Bundesliga 1964/65|1964/65]] || Bundesliga || 14 (16)
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| [[Fußball-Regionalliga 1965/66#Berlin|1965/66]] || Regionalliga Berlin || {{0}}1 (16)
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| [[Fußball-Regionalliga 1967/68#Berlin|1967/68]] || Regionalliga Berlin || {{0}}1 (16)
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| [[Fußball-Bundesliga 1968/69|1968/69]] || Bundesliga || 14 (18)
|- style="background:#DDDDDD"
|colspan="3"| <small>grün unterlegt: Aufstieg</small>; <small>rot unterlegt: Abstieg</small>
|}
</div>
{{NavFrame/Ende}}


Am 24. August 1963, dem ersten Spieltag der neu gegründeten [[Fußball-Bundesliga|Bundesliga]], wurde im [[Olympiastadion Berlin|Berliner Olympiastadion]] um 17 Uhr eines von acht Bundesligaspielen angepfiffen. Die „Plumpe“ erfüllte nicht die notwendigen Voraussetzungen für die Bundesliga, so dass Hertha BSC zum Auftakt gegen den [[1. FC Nürnberg]] vor 60.000 Zuschauern im Olympiastadion antrat. Unter den beteiligten Akteuren auf Berliner Seite war auch [[Otto Rehhagel]]. Am Ende erreichte Hertha bei der Premiere durch einen verwandelten Handelfmeter ein 1:1.
* '''Messepokal 1963/64'''
** Hertha BSC - AS Rom 1:3 (1:1), AS Rom - Hertha BSC 2:0 (1:0)
* '''Messepokal 1964/65'''
** Hertha BSC - FC Antwerpen 2:1 (2:0), FC Antwerpen - Hertha BSC 2:0 (1:0)
* '''Messepokal 1965/66'''
** Hertha BSC – SC (Lok) Leipzig 1:4, Leipzig - Hertha BSC 4:1
* '''Messepokal 1969/70'''
** Union Las Palmas - Hertha BSC 0:0, Hertha BSC - Union Las Palmas 1:0 (0:0)
** Hertha BSC - Juventus Turin 3:1 (2:1), Juventus Turin - Hertha BSC 0:0
** Vitoria Setubal - Hertha BSC 1:1 (1:1), Hertha BSC - Vitoria Setubal 1:0 (0:0)
** Hertha BSC - Inter Mailand 1:0 (1:0), Inter Mailand - Hertha BSC 2:0 (0:0)
* '''UEFA-Cup 1970/71'''
** Nyköbing BK - Hertha BSC 2:4 (1:2), Hertha BSC - Nyköbing BK 4:1 (1:1)
** Hertha BSC - Spartak Trnava 1:0 (0:0), Spartak Trnava - Hertha BSC 3:1 (2:0)
* '''UEFA-Cup 1971/72'''
** Hertha BSC - Elfsborg Boras 3:1 (2:0), Elfsborg Boras - Hertha BSC 1:4 (0:1)
** AC Mailand - Hertha BSC 4:2 (1:1), Hertha BSC - AC Mailand, 2:1 (1:1)
* '''UEFA-Cup 1975/76'''
** Hertha BSC - HJK Helsinki 4:1 (3:1), HJK Helsinki - Hertha BSC 1:2 (1:0)
** Hertha BSC - Ajax Amsterdam 1:0 (0:0), Ajax Amsterdam - Hertha BSC 4:1 (2:1)
* '''UEFA-Cup 1978/79'''
** Hertha BSC - Trakia Plovdiv 0:0, Trakia Plovdiv - Hertha BSC 1:2 (0:2)
** Hertha BSC - Dinamo Tiflis 2:0 (1:0), Dinamo Tiflis - Hertha BSC 1:0 (0:0)
** Esbjerg BK - Hertha BSC 2:1 (1:1), Hertha BSC - Esbjerg BK 4:0 (3:0)
** Hertha BSC - Dukla Prag 1:1 (0:1), Dukla Prag - Hertha BSC 1:2 (1:1)
** Roter St. Belgrad - Hertha BSC 1:0 (1:0), Hertha BSC - Roter St. Belgrad 2:1 (2:0)
* '''Champions League 1999/2000'''
** Qualifikationsrunde:
*** Hertha BSC - Anorth. Famagusta 2:0 (1:0), Anorth. Famagusta - Hertha BSC 0:0
** 1. Runde:
*** Galat. Istanbul - Hertha BSC 2:2 (1:2), Hertha BSC - Chelsea London 2:1 (1:0)
*** AC Mailand - Hertha BSC 1:1 (0:0), Hertha BSC - AC Mailand 1:0 (1:0)
*** Hertha BSC - Galat. Istanbul 1:4 (1:0), Chelsea London - Hertha BSC 2:0 (1:0)
*** 1. Chelsea - 11 Punkte, '''2. Hertha - 8 Punkte''', 3. Istanbul - 7 Punkte, 4. Mailand - 6 Punkte
** 2. Runde
*** Hertha BSC - FC Barcelona 1:1 (1:1), FC Porto - Hertha BSC 1:0 (0:0)
*** Hertha BSC - Sparta Prag 1:1 (1:0), Sparta Prag - Hertha BSC 1:0 (0:0)
*** FC Barcelona - Hertha BSC 3:1 (1:1), Hertha BSC - FC Porto 0:1 (0:0)
*** 1. Barcelona - 13 Punkte, 2. Porto - 7 Punkte, 3. Prag - 5 Punkte, '''4. Hertha - 2 Punkte'''
* '''UEFA-Cup 2000/01'''
** Zimbru Chisinau - Hertha 1:2 (1:1), Hertha - Chisinau 2:0 (2:0)
** Hertha - Amica Wronki 3:1 (1:0), Wronki - Hertha 1:1 (0:0)
** Hertha - Inter Mailand 0:0, Inter - Hertha 2:1 (1:0)
* '''UEFA-Cup 2001/02'''
** VC Westerlo - Hertha BSC 0:2 (0:1), Hertha BSC - Westerlo 1:0 (0:0)
** Viking Stavanger - Hertha BSC 0:1 (0:1), Hertha BSC - Stavanger 2:0 (2:0)
** Servette Genf - Hertha 0:0, Hertha - Genf 0:3 (0:1)
* '''UEFA-Cup 2002/03'''
** FC Aberdeen - Hertha 0:0, Hertha - Aberdeen 1:0 (0:0)
** Apoel Nikosia - Hertha 0:1 (0:0), Hertha - Nikosia 4:0 (2:0)
** Hertha - Fulham London 2:1 (1:0), Fulham - Hertha 0:0
** Hertha - Boavista Porto 3:2 (2:1), Boavista - Hertha 1:0 (0:0)
* '''UEFA-Cup 2003/04'''
** Hertha - Groclin Grodzisk 0:0, Grodzisk - Hertha 1:0 (0:0)
* '''UEFA-Cup 2005/06'''
** Apoel Nikosia - Hertha 0:1 (0:0), Hertha - Nikosia 3:1 (2:0)
** Gruppenphase :
*** Halmstadts BK - Hertha BSC 0:1 ( 0:0 )
*** Hertha BSC - RC Lens 0:0
*** Sampdoria Genua - Hertha BSC 0:0
*** Hertha BSC - Steaua Bukarest 0:0
Tabelle:
1. Steaua Bukarest 7:0 8
2. RC Lens 7:5 7
3. Hertha BSC 1:0 6
-------------------------------
4. Sampdoria Genua 4:3 5
5. Halmstads BK 1:12 0


Die erste Bundesligasaison beendeten die Berliner auf dem drittletzten Platz – einen Punkt vor dem Absteiger [[Preußen Münster]], dem man am letzten Spieltag noch unterlag. Hertha-Funktionär Wolfgang Holst hatte, wie sich Jahre später herausstellte, den Spieler Alfons Stemmer von 1860 München vor dem vorletzten Saisonspiel mit 15.000 DM bestochen, um das entscheidende Spiel gegen den Abstieg günstig zu beeinflussen.<ref>[[Landgericht Berlin]], Zivilkammer 15, Urteil vom 27. April 1971, Geschäftsnummer 15.0.25/69.</ref> Auch 1965 konnte sich die Hertha auf dem gleichen Rang vor dem sportlichen Abstieg retten, wurde aber nach dem Ende der Meisterschaft vom DFB-Sportgericht aufgrund schwerer Verstöße gegen die Statuten vom [[Deutscher Fußball-Bund|DFB]] in die [[Fußball-Regionalliga Berlin|Regionalliga]] zurückgestuft: „Der DFB sah sich vor allem getäuscht bei entscheidenden Buchprüfungen, bei denen Schuldbeträge (...) verschwiegen wurden (...) Kein Wort über verbotene Ablösesummen und verbotene Handgelder. Dieser gefährliche Zündstoff wurde nicht angerührt, von keiner Seite.“<ref>''Kicker'' vom 20. Mai 1965, S. 18 (Sonderausgabe Nr. 20a). Eine Rolle spielten die letztgenannten Verstöße dann in der öffentlichen Diskussion; Hertha räumte sie ein und beschuldigte ihrerseits andere Vereine der gleichen Praxis.</ref> Hertha BSC hatte einige Spieler mit „Handgeldern“ angelockt, was damals verboten war. Der Zwangsabstieg, der zweite des Vereins nach der Saison 1918/19, löste Diskussionen und schließlich ein Umdenken beim DFB bezüglich seiner Statuten aus.
** Hertha BSC - Rapid Bukarest 0:1 (0:0), Bukarest - Hertha 2:0 (0:0)


Die nächsten drei Spielzeiten bestritten die Herthaner in der Stadtliga Berlin (Regionalliga), die sie dominierten. Die erste Saison wurde mit 58:2, die zweite mit 57:3 und die letzte Saison 1968 mit 55:5 Punkten abgeschlossen. Drei Jahre nach dem Zwangsabstieg kehrte Hertha BSC wieder in Deutschlands Elite-Klasse zurück. Dort konnte man am Ende der Saison 1968/69 mit Platz 14 die Klasse halten.
== Spieler und Trainer ==


=== Aktueller Kader in der Saison 2005/2006 ===
=== 1970er Jahre: Große Erfolge und erneuter Skandal ===
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<div class="NavHead" style="background:#FFFFFF; color:#0000EE;">Saisondaten 1969–1979</div>
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|- align="left" valign="top"
{| class="hintergrundfarbe1 center" style="border:1px solid #999999;" rules="rows"
! Posi-<br/>tion
|- style="background:#DDDDDD"
! Spieler
! Saison !! Liga !! Platz (von)
! Nr.
! Land
! Alter
! Kör-<br/>per-<br/>größe
! Ge-<br/>wicht
! bei<br/>Hertha<br/>seit
! BL-<br/>Ein-<br/>sätze
! BL-<br/>Tore
|-
|-
| [[Fußball-Bundesliga 1969/70|1969/70]] || Bundesliga || {{0}}3 (18)
| '''Tor''' || [[Gerhard Tremmel]] || 1 || [[Bild:Flag of Germany.svg|20px| Deutschland]]
|| (26) || 1,90 || 86 || 2004 || 61 || -
|-
|-
| [[Fußball-Bundesliga 1970/71|1970/71]] || Bundesliga || {{0}}3 (18)
| &nbsp; || [[Christian Fiedler]] || 12 || [[Bild:Flag of Germany.svg|20px| Deutschland]]
|| (30) || 1,80 || 76 || 1990 || 76 || -
|-
|-
| [[Fußball-Bundesliga 1971/72|1971/72]] || Bundesliga || {{0}}6 (18)
| &nbsp; || [[Kevin Stuhr-Ellegard]] || 33 || [[Bild:Flag of Denmark.svg|20px| Dänemark]]
|| (22) || 1,96 || 89 || 2005 || 0 || -
|-
|-
| [[Fußball-Bundesliga 1972/73|1972/73]] || Bundesliga || 13 (18)
|| '''Abwehr''' || [[Arne Friedrich]] || 3 || [[Bild:Flag of Germany.svg|20px| Deutschland]]
|| (26) || 1,85 || 78 || 2002 || 88 || 10
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|-
| [[Fußball-Bundesliga 1973/74|1973/74]] || Bundesliga || {{0}}8 (18)
| &nbsp; || [[Josip Šimunić]] || 14 || [[Bild:Flag of Croatia.svg|20px| Kroatien]]
|| (27) || 1,95 || 89 || 2000 || 129 || 1
|-
|-
| [[Fußball-Bundesliga 1974/75|1974/75]] || Bundesliga || {{0}}2 (18)
| &nbsp; || [[Alexander Madlung]] || 17 || [[Bild:Flag of Germany.svg|20px| Deutschland]]
|| (23) || 1,93 || 87 || 2000 || 59 || 7
|-
|-
| [[Fußball-Bundesliga 1975/76|1975/76]] || Bundesliga || 11 (18)
| &nbsp; || [[Malik Fathi]] || 29 || [[Bild:Flag of Germany.svg|20px| Deutschland]]
|| (21) || 1,85 || 85 || 2001 || 68 || 10
|-
|-
| [[Fußball-Bundesliga 1976/77|1976/77]] || Bundesliga || 10 (18)
| &nbsp; || [[Dick van Burik]] || 4 || [[Bild:Flag of the Netherlands.svg|20px| Niederlande]]
|| (31) || 1,86 || 86 || 1997 || 192 || 4
|-
|-
| [[Fußball-Bundesliga 1977/78|1977/78]] || Bundesliga || {{0}}3 (18)
| &nbsp; || [[Oliver Schröder]] || 22 || [[Bild:Flag of Germany.svg|20px| Deutschland]]
|| (25) || 1,83 || 83 || 2004 || 41 || 1
|-
|-
| [[Fußball-Bundesliga 1978/79|1978/79]] || Bundesliga || 14 (18)
| &nbsp; || [[Sofian Chahed]] || 28 || [[Bild:Flag of Germany.svg|20px| Deutschland]]
|}
|| (22) || 1,78 || 73 || 1998 || 8 || 0
</div>
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Anfang der 1970er Jahre konnte sich die Hertha in der Bundesliga etablieren. Die Saisons 1969/70 und 1970/71 beendeten die Berliner auf dem dritten Platz. Am 18. April 1970 gelang gegen Borussia Dortmund&nbsp;– immerhin mit Platz 5 direkter Tabellennachbar – ein 9:1-Sieg, der noch immer der höchste einer Hertha-Mannschaft in der Bundesliga-Geschichte ist. Im [[UEFA-Pokal]] scheiterte man erst im Viertelfinale an [[Inter Mailand]].
[[Datei:StadionamGesundbrunnen1974.jpg|mini|links|Die „Plumpe“ 1974 kurz vor ihrem Abriss]]
Im Rahmen des [[Bundesliga-Skandal|Bundesligaskandals 1971]] kam es auch zu Strafen für einige Spieler und Funktionäre von Hertha BSC. Zur Verhandlung stand die 0:1-Heimniederlage gegen [[Arminia Bielefeld]]. Die Bielefelder boten den Hertha-Spielern für einen Sieg 250.000&nbsp;DM und diese nahmen einen von den Arminen bereitgestellten Koffer mit dem Geld entgegen. Die aus der Verurteilung resultierenden finanziellen Folgen waren schwerwiegend. Zur [[Entschuldung (Privatrecht)|Entschuldung]] wurde die „Plumpe“ an eine Berliner Wohnungsbaugesellschaft verkauft, die auf dem Gelände Wohnhäuser errichten wollte. 1974 wurde die langjährige Hertha-Heimat abgerissen. An der Bellermannstraße 64–70 und vor der Behmstraße 42 erinnern heute nur noch Skulpturen an die frühere Sportstätte.

1975 erreichte man mit der Vizemeisterschaft den bislang größten Erfolg des Vereins in der Bundesliga. 1978 wurde man nochmals Dritter.

Gegen Ende der 1970er Jahre machte Hertha in den nationalen und internationalen Pokalwettbewerben auf sich aufmerksam. Am 30. Mai 1977 wurde das Wiederholungs-Endspiel im [[DFB-Pokal 1976/77]] gegen den [[1. FC Köln]] mit 0:1 verloren, nachdem zwei Tage zuvor beim 1:1 n.&nbsp;V. kein Sieger hatte ermittelt werden können. Zwei Jahre später unterlag man auch im [[DFB-Pokal 1978/79|Pokalendspiel 1979]] gegen Fortuna Düsseldorf nach Verlängerung mit 0:1.
Im [[UEFA-Pokal]] zog Hertha BSC 1979 erst im Halbfinale gegen [[FK Roter Stern Belgrad|Roter Stern Belgrad]] mit 0:1 und 2:1 aufgrund der Auswärtstorregelung den Kürzeren. Es war der vorerst letzte internationale Auftritt der Berliner für 20 Jahre.

In der Bundesliga rutschte man 1978/79 ins Mittelmaß ab und fand sich zum Ende der Saison gar auf dem 14. Tabellenplatz wieder.
Am 29. November 1979 wurde der Funktionär und Mitbegründer des heute ältesten Fan-Clubs von Hertha BSC, [[Wolfgang Holst]], Präsident des Vereins. Er blieb bis zum 25. November 1985 im Amt.

=== 1980er Jahre: Abstieg in die Drittklassigkeit ===
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<div class="NavHead" style="background:#FFFFFF; color:#0000EE;">Saisondaten 1979–1989</div>
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! Saison !! Liga !! Platz (von)
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| [[Fußball-Bundesliga 1979/80|1979/80]] || Bundesliga || 16 (18)
|-
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| [[2. Fußball-Bundesliga 1980/81#Nord|1980/81]] || 2. Bundesliga Nord || {{0}}3 (22)
| &nbsp; || [[Pascal Bieler]] || 36 || [[Bild:Flag of Germany.svg|20px| Deutschland]]
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|| (19) || 1,81 || 72 || 1999 || 0 || 0
| [[2. Fußball-Bundesliga 1981/82|1981/82]] || 2. Bundesliga || {{0}}2 (20)
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|-
|-
| [[2. Fußball-Bundesliga 1983/84|1983/84]] || 2. Bundesliga || 11 (20)
| &nbsp; || [[Christopher Samba]] || 35 || [[Bild:Flag of France.svg|20px| Frankreich]]
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|-
|-
| [[2. Fußball-Bundesliga 1984/85|1984/85]] || 2. Bundesliga || 14 (18)
| '''Mittelfeld''' || [[Marcelinho]] || 10 || [[Bild:Flag of Brazil.svg|20px| Brasilien]]
|- class="hintergrundfarbe7"
|| (30) || 1,74 || 68 || 2001 || 123 || 53
| [[2. Fußball-Bundesliga 1985/86|1985/86]] || 2. Bundesliga || 17 (20)
|-
|-
| [[Fußball-Oberliga Berlin 1986/87|1986/87]] || Amateur-Oberliga Berlin || {{0}}1 (16)
| &nbsp; || [[Niko Kovač]] || 5 || [[Bild:Flag of Croatia.svg|20px| Kroatien]]
|- class="hintergrundfarbe9"
|| (33) || 1,78 || 75 || 2003 || 213 || 28
| [[Fußball-Oberliga Berlin 1987/88|1987/88]] || Amateur-Oberliga Berlin || {{0}}1 (16)
|-
|-
| [[2. Fußball-Bundesliga 1988/89|1988/89]] || 2. Bundesliga || 13 (20)
| &nbsp; || [[Yıldıray Baştürk]] || 7 || [[Bild:Flag of Turkey.svg|20px| Türkei]]
|- style="background:#DDDDDD"
|| (26) || 1,68 || 68 || 2004 || 172 || 21
|colspan="3"| <small>grün unterlegt: Aufstieg</small>; <small>rot unterlegt: Abstieg</small>
|}
</div>
{{NavFrame/Ende}}
Der sportliche Niedergang erreichte im Mai 1980 seinen Höhepunkt: Punktgleich mit [[Bayer 05 Uerdingen]] beendeten die Berliner die Saison, mussten aber aufgrund zweier fehlender Tore (41:61 gegenüber Uerdingen mit 43:61) den Gang in die 2. Liga antreten. Nach zwei Jahren Zweite Liga und dem Wiederaufstieg in die Bundesliga schlossen die Berliner dort die Saison 1982/83 mit dem letzten Tabellenplatz ab und wurden wieder zweitklassig. Nach drei weiteren Spielzeiten folgte am 8. Mai 1986 nach einem 0:2 bei [[Alemannia Aachen]] der Abstieg in die Amateur-Oberliga. Als Amateurmannschaft bestritt die Hertha ihre Heimspiele – bis auf wenige Ausnahmen – im stark sanierungsbedürftigen [[Poststadion]]. Im Durchschnitt besuchten 2.000 Zuschauer die Spiele. Das Spitzenspiel gegen [[Türkiyemspor Berlin]] 1987/88 lockte 12.000 Zuschauer ins Stadion.

In der Saison 1986/87 wurde Hertha BSC zwar souverän Meister der [[Fußball-Oberliga Berlin|Oberliga Berlin]], scheiterte aber in den Aufstiegsspielen. Ein Jahr später, am 19. Juni 1988, feierten die Berliner die Rückkehr in die 2. Bundesliga, in der sie 1989 mit Erreichen des 13. Platzes die Klasse sicherten.

=== 1990er Jahre: Rückkehr in die Bundesliga ===
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<div class="NavHead" style="background:#FFFFFF; color:#0000EE;">Saisondaten 1989–2000</div>
<div class="NavContent">
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|- style="background:#DDDDDD"
! Saison !! Liga !! Platz (von)
|- class="hintergrundfarbe9"
| [[2. Fußball-Bundesliga 1989/90|1989/90]] || 2. Bundesliga || {{0}}1 (20)
|- class="hintergrundfarbe7"
| [[Fußball-Bundesliga 1990/91|1990/91]] || Bundesliga || 18 (18)
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|-
| [[2. Fußball-Bundesliga 1991/92|1991/92]] || 2. Bundesliga Nord || {{0}}3 (12)
| &nbsp; || [[Gilberto da Silva Melo|Gilberto]] || 6 || [[Bild:Flag of Brazil.svg|20px| Brasilien]]
|| (29) || 1,80 || 78 || 2004 || 33 || 6
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|-
| [[2. Fußball-Bundesliga 1992/93|1992/93]] || 2. Bundesliga || {{0}}5 (24)
| &nbsp; || [[Thorben Marx]] || 32 || [[Bild:Flag of Germany.svg|20px| Deutschland]]
|| (24) || 1,82 || 79 || 1998 || 71 || 6
|-
|-
| [[2. Fußball-Bundesliga 1993/94|1993/94]] || 2. Bundesliga || 11 (20)
| &nbsp; || [[Andreas Neuendorf]] "Zecke" || 20 || [[Bild:Flag of Germany.svg|20px| Deutschland]]
|| (30) || 1,78 || 72 || 2001 || 157 || 14
|-
|-
| [[2. Fußball-Bundesliga 1994/95|1994/95]] || 2. Bundesliga || 11 (18)
| &nbsp; || [[Pál Dárdai]] || 8 || [[Bild:Flag of Hungary.svg|20px| Ungarn]]
|| (29) || 1,79 || 77 || 1997 || 176 || 11
|-
|-
| [[2. Fußball-Bundesliga 1995/96|1995/96]] || 2. Bundesliga || 14 (18)
| &nbsp; || [[Christian Müller (Fußballspieler)|Christian Müller]] || 37 || [[Bild:Flag of Germany.svg|20px| Deutschland]]
|- class="hintergrundfarbe9"
|| (21) || 1,82 || 62 || 2001 || 9 || 2
| [[2. Fußball-Bundesliga 1996/97|1996/97]] || 2. Bundesliga || {{0}}3 (18)
|-
|-
| [[Fußball-Bundesliga 1997/98|1997/98]] || Bundesliga || 11 (18)
| &nbsp; || [[Kevin-Prince Boateng]] || 27 || [[Bild:Flag of Germany.svg|20px| Deutschland]]
|| (18) || 1,84 || 79 || 1996 || 0 || 0
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|-
| [[Fußball-Bundesliga 1998/99|1998/99]] || Bundesliga || {{0}}3 (18)
| '''Angriff''' || [[Václav Svěrkoš]] || 25 || [[Bild:Flag of the Czech Republic.svg|20px| Tschechien]]
|| (22) || 1,83 || 76 || 2006 || 70 || 17
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|-
| [[Fußball-Bundesliga 1999/2000|1999/2000]] || Bundesliga || {{0}}6 (18)
| &nbsp; || [[Ashkan Dejagah]] || 16 || [[Bild:Flag of Germany.svg|20px| Deutschland]]
|- style="background:#DDDDDD"
|| (19) || 1,81 || 74 || 2000 || 1 || 0
|colspan="3"| <small>grün unterlegt: Aufstieg</small>; <small>rot unterlegt: Abstieg</small>
|}
</div>
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Bereits zwei Jahre nach dem Aufstieg in die Zweite Liga gelang 1990 der Sprung in die höchste deutsche Spielklasse. Der Euphorie folgte aber bald die Ernüchterung, denn auch „Feuerwehrmann“ [[Peter Neururer]] konnte den erneuten Abstieg nicht verhindern. Von 1991 bis 1997 spielte Hertha BSC als „graue Maus“ in der Zweiten Liga bei einem Zuschauerschnitt von anfangs 3.000 Unentwegten, die im für damalige Verhältnisse viel zu großen [[Olympiastadion Berlin|Olympiastadion]] für eine trostlose Kulisse sorgten.

Dagegen sorgte die Amateurmannschaft des Vereins für Furore. Den „Hertha-Bubis“ gelang [[DFB-Pokal 1992/93|1992/93]] eine der größten Überraschungen in der Geschichte des [[DFB-Pokal]]s. Nachdem die Berliner im Laufe des Wettbewerbes klar favorisierte Mannschaften wie [[Hannover 96]], den [[1. FC Nürnberg]] und den [[Chemnitzer FC]] ausgeschaltet hatten, erreichten sie das Endspiel im Berliner Olympiastadion. Gegen [[Bayer 04 Leverkusen]] unterlagen die Amateure nach einem Treffer von [[Ulf Kirsten]] nur knapp mit 0:1. Später bekannt gewordene Spieler der Mannschaft waren [[Carsten Ramelow]] und [[Christian Fiedler]].

Anfang 1996 wurde die erste Mannschaft von [[Jürgen Röber]] übernommen und von diesem nur knapp vor dem Abstieg in die Drittklassigkeit bewahrt. Auf Betreiben des Sponsors [[UFA]] und der Initialzündung von [[Bernd Schiphorst]], des späteren Präsidenten (2000–2008), wurde ein Wirtschaftsrat etabliert, dem neben Schiphorst unter anderem [[Peter Boenisch]], [[Klaus Herlitz]], [[Rupert Scholz]] und der ehemalige Hertha-Präsident Heinz Warneke angehörten. Der Wirtschaftsrat sorgte fortan gemeinsam mit dem im März 1997 verpflichteten Manager [[Dieter Hoeneß]] für Kontinuität und Seriosität. In der Saison 1996/97 stieg Hertha unter Trainer Röber als Tabellendritter wieder in die [[Fußball-Bundesliga|Bundesliga]] auf. In den Jahren 1993 bis 1997 konnte Hertha BSC auch einen stetigen Anstieg der Zuschauerzahlen verbuchen.

Den denkwürdigen Höhepunkt stellte am 7. April 1997 das Heimspiel gegen den Aufstiegskonkurrenten [[1. FC Kaiserslautern]] (2:0) dar, bei dem mit 75.000 Zuschauern ein Zuschauerrekord für die eingleisige 2. Bundesliga aufgestellt wurde. Beide Mannschaften waren nach dieser Spielzeit wieder erstklassig.

=== 2000er Jahre: Etablierung in der Bundesliga ===
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<div class="NavHead" style="background:#FFFFFF; color:#0000EE;">Saisondaten 2000–2009</div>
<div class="NavContent">
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|- style="background:#DDDDDD"
! Saison !! Liga !! Platz (von)
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|-
| [[Fußball-Bundesliga 2000/01|2000/01]] || Bundesliga || {{0}}5 (18)
| &nbsp; || [[Sejad Salihović]] || 34 || [[Bild:Flag of Bosnia and Herzegovina.svg|20px| Bosnien Herzogowina]]
|| (20) || 1,81 || 82 || 2000 || 5 || 0
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|-
| [[Fußball-Bundesliga 2001/02|2001/02]] || Bundesliga || {{0}}4 (18)
| &nbsp; || [[Ellery Cairo]] || 11 || [[Bild:Flag of the Netherlands.svg|20px| Niederlande]]
|| (27) || 1,78 || 76 || 2005 || 58 || 4
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|-
| [[Fußball-Bundesliga 2002/03|2002/03]] || Bundesliga || {{0}}5 (18)
| &nbsp; || [[Solomon Okoronkwo]] || 21 || [[Bild:Flag of Nigeria.svg|20px| Nigeria]]
|| (18) || 1,82 || 77 || 2005 || 0 || 0
|-
|-
| [[Fußball-Bundesliga 2003/04|2003/04]] || Bundesliga || 12 (18)
| &nbsp; || [[Marko Pantelić]]|| 9 || [[Bild:Flag of Serbia and Montenegro.png|20px| Serbien und Monenegro]]
|-
|| (26) || 1,83 || 80 || 2005 || 3 || 2
| [[Fußball-Bundesliga 2004/05|2004/05]] || Bundesliga || {{0}}4 (18)
|-
| [[Fußball-Bundesliga 2005/06|2005/06]] || Bundesliga || {{0}}6 (18)
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| [[Fußball-Bundesliga 2006/07|2006/07]] || Bundesliga || 10 (18)
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| [[Fußball-Bundesliga 2007/08|2007/08]] || Bundesliga || 10 (18)
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| [[Fußball-Bundesliga 2008/09|2008/09]] || Bundesliga || {{0}}4 (18)
|}
|}
</div>
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Nachdem die Einnahmen aus den Heimspielen, den Verkäufen von Fanartikeln ([[Merchandising]]) sowie den Finanzhilfen der [[UFA]]<ref>{{Internetquelle |url=https://rp-online.de/sport/fussball/klubs-zeigen-parallelen-in-der-entwicklung_aid-8341287 |titel=Ufa-Geldspritzen bringen Hertha und HSV auf Erfolgsspur. Klubs zeigen Parallelen in der Entwicklung |werk=RP Online |datum=2000-02-17 |abruf=2019-10-16}}</ref> (jetzt [[Sportfive]]) kontinuierlich angewachsen waren, wurden 2002 wesentliche Teile des Vereins in eine [[Kommanditgesellschaft auf Aktien]] (KGaA) ausgegliedert, um einerseits die Haftung des Vereins zu minimieren und andererseits steuerliche Vorteile ausnutzen zu können.

Trotz Erfolgen in der Bundesliga sowie der Teilnahme am [[UEFA-Pokal]] und der [[UEFA Champions League 1999/2000]] (mit Siegen gegen den [[FC Chelsea]] und [[AC Mailand]]) wurde Jürgen Röber im Februar 2002 nach sechs Jahren entlassen. Sein Nachfolger [[Falko Götz]] führte die Hertha in der Rückrunde der Saison 2001/02 auf den vierten Platz und damit erneut in den UEFA-Pokal. Zur folgenden Saison übernahm [[Huub Stevens]] den Trainerposten und schloss die Spielzeit auf Platz 5 ab. In der Saison 2003/04 enttäuschte die Mannschaft dagegen und geriet in Abstiegsgefahr, so dass Stevens im Dezember 2003 beurlaubt und als „Retter“ [[Hans Meyer (Fußballtrainer)|Hans Meyer]] engagiert wurde, unter dem schließlich der Klassenerhalt geschafft wurde.

Zur Saison 2004/05 wurde erneut Falko Götz als Trainer verpflichtet. Unter seiner Führung belegte die Mannschaft am Ende den vierten Rang. Mit einem Sieg im letzten Heimspiel gegen [[Hannover 96]] (0:0) hätte sogar noch Platz 3 und damit die Qualifikation für die Champions League erreicht werden können. In der folgenden Saison landete das Team auf Platz 6 und verpasste die Qualifikation für den UEFA-Pokal. Auch im UEFA- und DFB-Pokalwettbewerb gab es mit Niederlagen gegen vermeintlich unterklassige Gegner Enttäuschungen. In der Spielzeit darauf rutschte die Hertha weiter ab und geriet erneut in die Nähe der Abstiegsränge. Götz wurde im April 2007 entlassen, die Saison von Karsten Heine zu Ende geführt.

[[Datei:Marcelinho 2005.jpg|mini|[[Marcelinho]] (2005)]]
Zur Saison 2007/08 fand ein Umbruch statt, wofür der [[Schweiz]]er [[Lucien Favre]] verpflichtet wurde. Er baute den Kader nahezu komplett um, was in der ersten Saison zu starken Leistungsschwankungen führte. Am Ende belegte Hertha BSC wie in der Saison zuvor den zehnten Tabellenplatz. Dank der [[Fair-Play-Wertung]] der [[UEFA]] konnte jedoch ein Startplatz für die UEFA-Cup-Qualifikation gesichert werden. Somit wurde das Ziel UEFA-Cup, das Manager [[Dieter Hoeneß|Hoeneß]] für das zweite Jahr unter Favre ausgegeben hatte, durch die „Hintertür“ vorzeitig erreicht.


In der Saison 2008/09 verbesserte Hertha BSC mit 33 Punkten und der erfolgreichsten Hinrunde der Vereinsgeschichte zunächst den bisherigen Rekord aus dem Jahr 1974. Zwar standen Siegen gegen Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel (unter anderem über den späteren Herbstmeister [[TSG 1899 Hoffenheim]]) auch Enttäuschungen wie hohe Auswärtsniederlagen gegen den [[FC Bayern München]] (1:4), [[Werder Bremen]] (1:5) oder der Misserfolg gegen [[Energie Cottbus]] (zu Hause 0:1) entgegen, dennoch lag der Verein zum Abschluss der Halbserie auf dem dritten Platz. Nach konstant guten Leistungen (unter anderem 2:1 über den FC Bayern München und 1:0 über [[Bayer 04 Leverkusen]]) sowie gleichzeitigen Punktverlusten der Konkurrenz übernahm Hertha BSC zu Beginn der Rückrunde mehrmals die Tabellenführung und verteidigte diese. Insbesondere der vom [[FC Liverpool]] ausgeliehene Stürmer [[Andrij Woronin]] erwies sich in dieser Phase als treffsichere Verstärkung. Darüber hinaus agierte die komplette Mannschaft mit einer stabilen Defensive um die formstarken Innenverteidiger [[Arne Friedrich]] und [[Josip Šimunić (Fußballspieler)|Josip Šimunić]] taktisch diszipliniert. Nachdem sich der Verein somit in die Liste der Titelanwärter eingereiht und zwischenzeitlich vier Punkte Abstand zum Tabellenzweiten erkämpft hatte, folgte mit drei Niederlagen in Serie der Rückschlag. Durch einen 2:1-Heimerfolg über Werder Bremen und ein 1:0 bei Hoffenheim schloss Hertha BSC zwar gegen Saisonende erneut zur Spitzengruppe auf, konnte jedoch an den letzten beiden Spieltagen nach einem 0:0 gegen den [[FC Schalke 04]] und einer 0:4-Niederlage beim Absteiger [[Karlsruher SC]] nicht mehr in den Kampf um die ersten drei Plätze eingreifen. Mit 63 Punkten und Platz 4 erreichte der Verein schließlich das Saisonziel und qualifizierte sich für die neugeschaffene [[UEFA Europa League]].
Im aktuellen Kader stehen zehn gebürtige Berliner (Kovač, Fiedler, Neuendorf, Marx, Schröder, Fathi, Müller, Chahed, Bieler und Boateng), dazu zwölf Spieler aus der eigenen Jugend.


Im [[UEFA-Pokal 2008/09|UEFA-Pokalwettbewerb]] qualifizierte sich Hertha BSC gegen [[Nistru Otaci]] (8:1 im Hin- und 0:0 im Rückspiel), [[Interblock Ljubljana]] (2:0 und 1:0) sowie [[St Patrick's Athletic|St. Patrick’s Athletic]] (2:0 und 0:0) für die Gruppenphase. Der 8:1-Erfolg über den [[Moldawien|moldawischen]] Verein Otaci bedeutete dabei den bislang höchsten Sieg in einem internationalen Wettbewerb. In der Gruppenphase traf der Verein in der Gruppe B auf [[Benfica Lissabon]] (1:1 zu Hause), [[Metalist Charkiw]] (0:0 auswärts) und [[Galatasaray Istanbul]] (0:1 zu Hause) und hätte das letzte Spiel der Gruppenphase gegen Olympiakos Piräus gewinnen müssen. Nach einer guten ersten Halbzeit verlor die verletzungsbedingt dezimierte Mannschaft jedoch mit 0:4.
Es ist möglich, dass mit den aktuellen Nationalspielern Gilberto (BRA), Friedrich (D), Kovač und Šimunić (CRO) vier Herthaner bei der WM 2006 dabei sind.


In einer Pressemitteilung vom 7. Juni 2009 gab Hertha BSC die Trennung von Manager [[Dieter Hoeneß]] zum 30. Juni 2009 – ein Jahr früher als geplant – offiziell bekannt. Als Hauptgrund wurde eine „unterschiedliche Auffassung über die zukünftige Vereins- und Geschäftspolitik“ genannt. [[Michael Preetz]], zum damaligen Zeitpunkt Leiter der Lizenzspielerabteilung, übernahm die Aufgaben von Hoeneß.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/sport/fussball/bundesliga1/hertha-goldener-handschlag-fuer-hoeness-preetz-rueckt-auf_aid_406334.html |titel=Goldener Handschlag für Hoeneß, Preetz rückt auf |werk=Focus Online |datum=2009-06-08 |abruf=2019-10-16}}</ref>
=== Alle Trainer ab 1963 ===


=== 2009–2014: Hertha als „Fahrstuhlmannschaft“ ===
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{{NavFrame |style=float:right; background:#0000EE; border:#999999 1px solid; padding:4px; margin: 0.5em 0 0 1em; width:27em;}}
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<div class="NavHead" style="background:#FFFFFF; color:#0000EE;">Saisondaten 2009–2014</div>
! Trainer
<div class="NavContent">
! von
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! bis
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! Saison !! Liga !! Platz (von) !! BL-Kader
|- class="hintergrundfarbe7"
| [[Fußball-Bundesliga 2009/10|2009/10]] || Bundesliga || 18 (18) || [[Kader der deutschen Fußball-Bundesliga 2009/10#Hertha BSC|BL-Kader]]
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| [[2. Fußball-Bundesliga 2010/11|2010/11]] || 2. Bundesliga || {{0}}1 (18) || [[Kader der 2. Fußball-Bundesliga 2010/11#Hertha BSC|BL-Kader]]
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| [[2. Fußball-Bundesliga 2012/13|2012/13]] || 2. Bundesliga || {{0}}1 (18) || [[Kader der 2. Fußball-Bundesliga 2012/13#Hertha BSC|BL-Kader]]
|-
|-
| [[Fußball-Bundesliga 2013/14|2013/14]] || Bundesliga || 11 (18) || [[Kader der deutschen Fußball-Bundesliga 2013/14#Hertha BSC|BL-Kader]]
| [[Falko Götz]] || 1. Juli 2004 || laufend
|- style="background:#DDDDDD"
|- ( verlängert bis 30.6.08 )
|colspan="5"| <small>grün unterlegt: Aufstieg; rot unterlegt: Abstieg</small>
| [[Hans Meyer (Fußball)|Hans Meyer]] || 20. Dezember 2003 || 30. Juni 2004
|}
</div>
{{NavFrame/Ende}}

Am 28. September 2009 wurde Trainer Lucien Favre entlassen, nachdem Hertha BSC nach einem Auftaktsieg zur Hinrunde der [[Fußball-Bundesliga 2009/10|Saison 2009/10]] sechs Niederlagen in Folge kassiert hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesliga.com/de/bundesliga/news/hertha-beurlaubt-lucien-favre_0000137167.jsp |titel=Hertha beurlaubt Lucien Favre |hrsg=bundesliga.de |datum=2009-09-28 |abruf=2019-10-16}}</ref> [[Karsten Heine]] betreute die Mannschaft im Europa-League-Spiel bei [[Sporting Lissabon]] (0:1) interimistisch, am 3.&nbsp;Oktober 2009 wurde [[Friedhelm Funkel]] neuer Trainer.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/sport/fussball/bundesliga1/bundesliga-funkel-beerbt-favre-in-berlin_aid_441402.html |titel=Funkel beerbt Favre in Berlin |werk=Focus Online |datum=2009-10-03 |abruf=2019-10-16}}</ref> Mit nur sechs Punkten gingen die Berliner abgeschlagen als Tabellenletzter in die Winterpause. Am 13.&nbsp;März 2010 erlebte die Krise der Hertha ihren Höhepunkt, als nach der 1:2-Heimniederlage gegen den 1. FC Nürnberg etwa 150 Hertha-Fans mit Kunststoffrohren den Innenraum und das Spielfeld betraten und die Ersatzbank sowie einige [[Werbebande]]n beschädigten. Hertha lag nach dem 26.&nbsp;Spieltag weiterhin auf dem letzten Platz mit nun acht Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz. Am 33.&nbsp;Spieltag besiegelte ein 1:1 bei [[Bayer 04 Leverkusen]] endgültig den Abstieg in die Zweite Liga.

Zur Saison 2010/11 unterschrieb [[Markus Babbel]] als neuer Trainer der Hertha einen Einjahresvertrag, der sich bei einem direkten Wiederaufstieg automatisch um ein Jahr verlängert hätte.<ref>{{Webarchiv |url=https://www.herthabsc.de/index.php?id=413&tx_ttnews%5Btt_news%5D=7128&cHash=f774537993 |text=Markus Babbel vorgestellt. |wayback=20120311184155}} Hertha BSC News</ref> Als Erstplatzierter gelang Hertha BSC der direkte Wiederaufstieg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/sport/fussball/2-fussball-bundesliga-hertha-bsc-macht-aufstieg-perfekt-a-758934.html |titel=Hertha BSC macht Aufstieg perfekt |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2001-04-25 |abruf=2019-10-16}}</ref> Das letzte Heimspiel der Saison am 34.&nbsp;Spieltag gegen den zweiten Aufsteiger [[FC&nbsp;Augsburg]] verzeichnete mit 77.116 Besuchern die höchste Zuschauerzahl der eingleisigen 2.&nbsp;Bundesliga. Die Hertha übertraf damit den eigenen Rekord aus dem Jahr 1997 (75.000 Zuschauer gegen den 1.&nbsp;FC Kaiserslautern).

Im Verlauf der Bundesligasaison 2011/12 konnte sich die Hertha zunächst im unteren Mittelfeld platzieren. Für Schlagzeilen sorgte kurz vor Weihnachten die Entlassung von Babbel, der seinen Vertrag nicht über das Ende der Saison hinaus verlängern wollte. Trainer und Manager Michael Preetz trugen ihren Streit über die Kommunikation der Entscheidung öffentlich aus. Während Preetz verlauten ließ, von Babbels Entschluss erst kurzfristig erfahren zu haben, erklärte der Trainer, die Vereinsführung bereits Wochen zuvor informiert zu haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/sport/fussball/bundesliga/hertha-bsc/article13773600/Hertha-BSC-entlaesst-seinen-Trainer-Markus-Babbel.html |titel=Hertha BSC entlässt seinen Trainer Markus Babbel |werk=[[Die Welt]] |datum=2011-12-18 |abruf=2019-10-16}}</ref> Babbels Nachfolger [[Michael Skibbe]] wurde nach nur vier verlorenen Ligaspielen und dem Ausscheiden aus dem DFB-Pokal am 12.&nbsp;Februar 2012 beurlaubt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/sport/fussball/bundesliga1/fuenf-spiele-fuenf-niederlagen-hertha-bsc-berlin-feuert-trainer-skibbe_aid_713225.html0 |titel=Die Schonfrist war zu Ende, doch Fans laufen Sturm |werk=Focus Online |datum=2012-02-12 |abruf=2019-10-16}}</ref> Interimsnachfolger von Skibbe waren [[René Tretschok]] und [[Ante Čović]], am 20.&nbsp;Februar 2012 wurden diese Co-Trainer des neuen Cheftrainers [[Otto Rehhagel]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesliga.com/de/bundesliga/news/rehhagel-kommt-nach-berlin_0000205019.jsp |titel=Rehhagel kommt nach Berlin |werk=bundesliga.de |datum=2012-02-18 |abruf=2019-10-16}}</ref> Durch einen 3:1-Sieg über die TSG&nbsp;1899&nbsp;Hoffenheim gelang am letzten Spieltag der Saison 2011/12 als 16.&nbsp;der Abschlusstabelle der Bundesliga die Qualifikation zu den [[Relegation zur deutschen Fußball-Bundesliga|Relegationsspielen]] gegen den Dritten der 2.&nbsp;Bundesliga, [[Fortuna Düsseldorf]].<ref>{{Internetquelle |autor=Nils Lehnebach |url=https://www.spiegel.de/sport/fussball/hertha-bsc-trifft-in-der-relegation-auf-fortuna-duesseldorf-a-832382.html |titel=Relegation Berlin vs. Düsseldorf: Des Königs letzter Kampf |werk=Spiegel Online |datum=2012-05-10 |abruf=2019-10-16}}</ref>

Das Hinspiel der Relegation am 10.&nbsp;Mai 2012 in Berlin verlor Hertha mit 1:2.<ref>{{Internetquelle |autor=Jan Reschke |url=https://www.spiegel.de/sport/fussball/hertha-bsc-unterliegt-fortuna-duesseldorf-in-der-bundesliga-relegation-a-832547.html |titel=Relegations-Pleite für Hertha – Düsseldorf hat den Aufstieg vor Augen |werk=Spiegel Online |datum=2012-05-10 |abruf=2019-10-16}}</ref> Das [[Fußballspiel Fortuna Düsseldorf – Hertha BSC am 15. Mai 2012|Rückspiel am 15.&nbsp;Mai 2012]] in der Düsseldorfer [[ESPRIT arena]] endete 2:2. Dies bedeutete den erneuten Abstieg. Das Spiel wurde wegen Zündens von [[Bengalisches Feuer|bengalischen Feuern]] zweimal für mehrere Minuten unterbrochen. In der vorletzten Minute der Nachspielzeit stürmten Düsseldorfer Fans das Spielfeld, und erst nach einer zwanzigminütigen Pause wurde zu Ende gespielt.<ref>{{Internetquelle |autor=Christoph Pagel |url=https://www.focus.de/sport/fussball/bundesliga1/skandalspiel-zwischen-hertha-und-duesseldorf-in-der-relegation-die-ordner-haetten-den-fan-sturm-verhindern-muessen_aid_754106.html |titel=Die Ordner hätten den Fan-Sturm verhindern müssen |werk=Focus Online |datum=2012-05-16 |abruf=2019-10-16}}</ref> Hertha&nbsp;BSC legte deshalb am nächsten Tag Einspruch gegen die Wertung des Spiels ein, der vom [[DFB-Sportgericht]] als unbegründet zurückgewiesen wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/sport/fussball/bundesliga/hertha-bsc/article106352943/Hertha-BSC-zieht-vor-das-DFB-Bundesgericht.html |titel=DFB-Sportgericht lehnt Hertha-Einspruch ab |werk=Welt |datum=2012-05-21 |abruf=2019-10-16}}</ref> Auch die Revisionsverhandlung vor dem DFB-Bundesgericht brachte keinen Erfolg.<ref>{{Internetquelle |autor=Lutz Teske |url=https://www.morgenpost.de/sport/article106379729/Hertha-BSC-und-der-Abstieg-ohne-Gnade.html |titel=Hertha&nbsp;BSC und der Abstieg ohne Gnade |werk=[[Berliner Morgenpost]] |datum=2012-05-26 |abruf=2019-10-16}}</ref> Nach Analyse der Urteilsbegründung verzichtete Hertha auf eine Anfechtung beim [[Ständiges Schiedsgericht für Vereine und Kapitalgesellschaften der Lizenzligen|Ständigen Schiedsgericht]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.herthabsc.de/de/stadion/schiedsgericht/page/514--17-17--17.html |titel=Hertha verzichtet auf die Anrufung des Schiedsgerichts |werk=herthabsc.de |hrsg=Hertha BSC GmbH & Co. KGaA |datum=2012-06-22 |abruf=2019-10-16}}</ref> Schiedsrichter [[Wolfgang Stark]] erstattete Strafanzeige wegen Körperverletzung gegen einen Spieler von Hertha BSC.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.noz.de/deutschland-welt/sport/artikel/409744/referee-stark-zeigt-hertha-spieler-an |titel=Referee Stark zeigt Hertha-Spieler an |werk=[[Neue Osnabrücker Zeitung]] |datum=2012-05-18 |abruf=2019-10-16}}</ref>

Zur Saison 2012/13 übernahm [[Jos Luhukay]] den Trainerposten bei Hertha. Er unterschrieb einen Zweijahresvertrag bis zum 30.&nbsp;Juni 2014.<ref>{{Internetquelle |url=https://sportbild.bild.de/bundesliga/vereine/soll-neuer-trainer-werden-24193642.sport.html |titel=Luhukay zu Hertha: „Extrem reizvolle Aufgabe“ |werk=[[Sportbild]] |datum=2012-05-17 |abruf=2019-10-16}}</ref> Im Laufe der Saison stabilisierte sich die Mannschaft. Sie setzte sich an die Tabellenspitze der Zweiten Liga und sicherte durch einen Sieg über den [[1. FC Köln]] am 33. Spieltag die Meisterschaft,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.herthabsc.de/de/teams/koeln-spielbericht/page/2597--45--.html |titel=2:1 in Köln – Hertha steigt als Meister auf! |werk=herthabsc.de |hrsg=Hertha BSC GmbH & Co. KGaA |datum=2013-05-12 |abruf=2019-10-16}}</ref> nachdem der Aufstieg schon seit dem 21. April 2013 festgestanden hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesliga.com/de/2bundesliga/news/die-hauptstadt-ist-zurueck-im-oberhaus_0000250097.jsp |titel=Die Hauptstadt ist zurück im Oberhaus |werk=bundesliga.de |datum=2019-04-21 |abruf=2019-10-16}}</ref> Durch den Punkt aus dem 1:1 im abschließenden Saisonspiel gegen den FC Energie Cottbus stellte Hertha BSC mit 76 Punkten einen neuen Punkterekord für die 2.&nbsp;Bundesliga auf; sie ist nun alleiniger Rekordhalter. In der Saison 2012/13 war Hertha BSC zudem die einzige Profifußballmannschaft in Deutschland ohne Heimniederlage.

Die [[Fußball-Bundesliga 2013/14|Saison 2013/14]] begann für Hertha BSC mit einem dem 6:1-Heimsieg über [[Eintracht Frankfurt]] sehr erfolgreich. Nach einer für einen [[Spielklassenwechsel|Aufsteiger]] sehr gut verlaufenen Hinrunde, die mit 28 Punkten auf dem 6.&nbsp;Tabellenplatz beendet wurde, folgte eine durchwachsene Rückrunde. In den 17 Rückrundenspielen wurden lediglich 13 Punkte verbucht, was den vorletzten Platz in der „Rückrundentabelle“ bedeutete. Aufgrund der starken Hinrunde geriet Hertha jedoch nie in die Abstiegsregion und schloss die Saison auf dem 11.&nbsp;Platz ab.

=== 2014–2019: Stabilisierung und Europa unter Dárdai ===
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<div class="NavHead" style="background:#FFFFFF; color:#0000EE;">Saisondaten 2014–2019</div>
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! Saison !! Liga !! Platz (von) !! BL-Kader
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| [[Andreas Thom]] || 4. Dezember 2003 || 17. Dezember 2003
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| [[Fußball-Bundesliga 2015/16|2015/16]] || Bundesliga || {{0}}7 (18) || [[Kader der deutschen Fußball-Bundesliga 2015/16#Hertha BSC|BL-Kader]]
| [[Huub Stevens]] || 1. Juli 2002 || 4. Dezember 2003
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| [[Falko Götz]] || 7. Februar 2002 || 30. Juni 2002
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| [[Fußball-Bundesliga 2017/18|2017/18]] || Bundesliga || 10 (18) || [[Kader der deutschen Fußball-Bundesliga 2017/18#Hertha BSC|BL-Kader]]
| [[Jürgen Röber]] || 1. Januar 1996 || 6. Februar 2002
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| [[Fußball-Bundesliga 2018/19|2018/19]] || Bundesliga || 11 (18) || [[Kader der deutschen Fußball-Bundesliga 2018/19|BL-Kader]]
| [[Karsten Heine]] || 24. März 1994 || 18. Dezember 1995
|}
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[[Datei:Pál Dárdai.jpg|mini|Unter Pál Dárdai etablierte sich Hertha wieder in der Bundesliga und spielte erstmals wieder international]]

Als Ziel für die [[Fußball-Bundesliga 2014/15|Saison 2014/15]] wurde die weitere Etablierung in der Bundesliga ausgegeben. Zu diesem Zweck wurde der Kader mit acht Neuzugängen verstärkt. Außerdem wurden die beiden Leihgaben aus der [[Fußball-Bundesliga 2013/14|Saison 2013/14]], [[Per Skjelbred]] und [[Tolga Ciğerci]], fest verpflichtet. Der finanzielle Rahmen für die Neuzugänge war durch den Einstieg von KKR möglich geworden. Wie viele andere Vereine auch hatte Hertha dann während der Saison einige Verletzte zu beklagen.<ref>{{Kicker|610868|Typ=News|Linktext=Hertha-Verletzungsmisere hält an|Abruf=2015-04-09}}</ref> Die Mannschaft konnte während der Hinrunde die in sie gesetzten Erwartungen nur selten erfüllen. Nach dem zweiten verlorenen Rückrundenspiel wurde Trainer Jos Luhukay freigestellt und durch [[Pál Dárdai]] ersetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.herthabsc.de/de/intern/trennung-luhukay/page/7190--17-17-.html |titel=Trennung von Trainer Jos Luhukay |werk=herthabsc.de |hrsg=Hertha BSC GmbH & Co. KGaA |datum=2015-02-05 |abruf=2019-10-16}}</ref> Am Ende der Saison stand der Klassenerhalt, der sichere fünfzehnte Platz wurde aber nur aufgrund der besseren Tordifferenz erreicht. So stand als Ziel über der Saison 2015/16 die weitere Etablierung in der Bundesliga.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin-sport/hertha-bsc/preetz-hertha-muss-sich-in-bundesliga-etablieren |titel=Preetz: Hertha muss sich in Bundesliga etablieren |werk=[[B.Z.]] |datum=2015-07-28 |abruf=2019-10-16}}</ref> Vor allem auf Wunsch Dárdais wurde der Kader stark angepasst. Nach Ende des Transfer-Sommerfensters standen fünf Neuzugängen sechs Abgänge gegenüber.

Nach der Hinrunde in der [[Fußball-Bundesliga 2015/16|Saison 2015/16]] stand Hertha mit 32 Punkten auf dem dritten Platz, in der Rückrunde hingegen wurden nur noch 18 weitere Punkte erreicht, was unterm Strich für Platz 7 reichte und für die Teilnahme an der dritten Qualifikationsrunde für die [[UEFA Europa League 2016/17|UEFA Europa League]]. Dort konnte die Mannschaft einen 1:0-Heimsieg gegen [[Brøndby IF]] im [[Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark]] im Rückspiel jedoch nicht verteidigen und schied aus. Im DFB-Pokal überraschte Hertha positiv, erreichte nach Jahrzehnten wieder mal das Halbfinale, in dem sie am 20. April 2016 gegen [[Borussia Dortmund]] mit 0:3 ausschieden. Am 23. Mai 2016 wurde bekannt, dass die Präsidiumsmitglieder Ingmar Pering und Christian Wolter das Gründungsschiff zurück erwerben möchten. Das Schiff soll sich anschließend im Eigentum einer Trägergesellschaft befinden, deren Anteile verkauft werden sollen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/gruendungsschiff-von-hertha-bsc-hertha-dampfer-nimmt-kurs-auf-berlin/13637200.html |titel=Hertha-Dampfer nimmt Kurs auf Berlin |werk=Tagesspiegel |datum=2016-05-25 |abruf=2019-10-16}}</ref>

Nach dem unerwarteten Verpassen der UEFA Europa League verlief die [[Fußball-Bundesliga 2016/17|Saison 2016/17]] jedoch ähnlich wie die vorangegangene: 30 Punkte in der Hinrunde mit Überwintern auf den dritten Tabellenplatz, 19 Punkte in der Rückrunde. Obwohl insgesamt ein Punkt weniger erreicht wurde, schaffte Hertha diesmal jedoch, zum ersten Mal seit acht Jahren, die direkte Qualifikation für die Gruppenphase der [[UEFA Europa League|Europa League]]. Im [[DFB-Pokal 2016/17|DFB-Pokal]] musste man bereits im Achtelfinale auswärts bei [[Borussia Dortmund]] antreten. In einem ausgeglichenen Spiel verlor die Hertha im Elfmeterschießen gegen den späteren Pokalsieger.

Auch die [[Fußball-Bundesliga 2017/18|Saison 2017/18]] schloss Hertha auf dem 10. Platz im Tabellenmittelfeld ab. In der Europa League schied man in einer Gruppe mit [[Athletic Bilbao]], dem [[Östersunds FK]] und [[Sorja Luhansk]] aus. Die [[Fußball-Bundesliga 2018/19|Saison 2018/19]] fügte sich wieder in das Muster der Vorjahre. Nachdem man die Hinrunde mit 24 Punkten auf dem 8. Platz abgeschlossen hatte, verlief die Rückrunde wieder deutlich schlechter, sodass die Mannschaft am Saisonende mit 43 Punkten auf dem 11. Platz stand. Schon im April 2019 hatte man sich mit Dárdai nach fünf Niederlagen in Folge darauf geeinigt, die Zusammenarbeit zum Saisonende zu beenden.

=== 2019–2023: Niedergang und siebter Bundesliga-Abstieg ===
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<div class="NavHead" style="background:#FFFFFF; color:#0000EE;">Saisondaten seit 2019</div>
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! Saison !! Liga !! Punkte !! Platz (von) !! BL-Kader
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|-
| [[Fußball-Bundesliga 2019/20|2019/20]] || Bundesliga || 41 || 10 (18) || [[Kader der deutschen Fußball-Bundesliga 2019/20#Hertha BSC|BL-Kader]]
| [[Uwe Reinders]] || 21. Oktober 1993 || 23. März 1994
|-
|-
| [[Fußball-Bundesliga 2020/21|2020/21]] || Bundesliga || 35 || 14 (18) || [[Kader der deutschen Fußball-Bundesliga 2020/21#Hertha BSC|BL-Kader]]
| [[Günter Sebert]] || 21. August 1992 || 20. Oktober 1993
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| [[Fußball-Bundesliga 2021/22|2021/22]] || Bundesliga || 33 || 16 (18) || [[Kader der deutschen Fußball-Bundesliga 2021/22#Hertha BSC|BL-Kader]]
| [[Bernd Stange]] || 1. Juli 1991 || 18. August 1992
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| [[Fußball-Bundesliga 2022/23|2022/23]] || Bundesliga || 29 || 18 (18) || [[Kader der deutschen Fußball-Bundesliga 2022/23#Hertha BSC|BL-Kader]]
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|-
| [[2. Fußball-Bundesliga 2023/24|2023/24]] || 2. Bundesliga || 48 || {{0}}9 (18) || [[Kader der 2. Fußball-Bundesliga 2023/24#Hertha BSC|BL-Kader]]
| [[Karsten Heine]] || 28. Mai 1991 || 30. Juni 1991
|-
|-
| [[2. Fußball-Bundesliga 2024/25|2024/25]] || 2. Bundesliga || 44 || 11 (18) || [[Kader der 2. Fußball-Bundesliga 2024/25#Hertha BSC|BL-Kader]]
| [[Peter Neururer]] || 13. März 1991 || 28. Mai 1991
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|colspan="5"| <small>rot unterlegt: Abstieg</small>
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Zur [[Fußball-Bundesliga 2019/20|Saison 2019/20]] übernahm der langjährige Cheftrainer der zweiten Mannschaft, [[Ante Čović]], die Profimannschaft. Vor der Saison stieg [[Lars Windhorst]] über die ''Peil Investment B.V.''<ref>[https://www.bundesanzeiger.de/ebanzwww/wexsservlet?session.sessionid=4ac48bd8aad56cdc382776ba6a2c5554&page.navid=detailsearchlisttodetailsearchdetail&fts_search_list.selected=09eec96b4a2bb094&fts_search_list.destHistoryId=47083 Hertha BSC GmbH & Co. KGaA], bundesanzeiger.de, abgerufen am 30. Januar 2020.</ref> in die KGaA ein und investierte bis November 2019 rund 224 Millionen Euro in 49,9 Prozent der Anteile, womit er Hertha zu einem „Big City Club“ machen wolle.<ref>[https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/lars-windhorst-kauft-sich-bei-hertha-bsc-ein-a-1274625.html Investor Lars Windhorst kauft sich bei Hertha BSC ein], spiegel.de, 27. Juni 2019, abgerufen am 11. Februar 2020.</ref> In der Sommertransferperiode wurden zwei vereinsinterne Rekordtransfers getätigt: [[Valentino Lazaro]] wechselte für rund 22 Millionen Euro zu [[Inter Mailand]]<ref>[https://www.kicker.de/752249/artikel/neuer-rekordverkauf-fix_lazaro-verlaesst-berlin-gen-mailand Neuer Rekordverkauf fix: Lazaro verlässt Berlin gen Mailand], kicker.de, 1. Juli 2019, abgerufen am 26. November 2019</ref> und [[Dodi Lukébakio]] (zuletzt an [[Fortuna Düsseldorf]] ausgeliehen) wurde für rund 20 Millionen Euro vom [[FC Watford]] verpflichtet.<ref>[https://www.kicker.de/754569/artikel/fix__lukebakio_ist_herthas_neuer_rekordtransfer Rekordtransfer: Lukebakio wechselt zu Hertha BSC], kicker.de, 1. August 2019, abgerufen am 26. November 2019.</ref> Nach dem 12. Spieltag trennte sich der Verein von Čović, als die Mannschaft mit 11 Punkten auf dem 15. Platz stand. Sein Nachfolger wurde bis zum Saisonende [[Jürgen Klinsmann]], der zuvor als Vertreter von Windhorst in den KGaA-Aufsichtsrat berufen worden war und sein Mandat für diesen Zeitraum ruhen ließ. Unter Klinsmann schloss Hertha die Hinrunde mit 19 Punkten auf dem 12. Platz ab. In der Wintertransferperiode wurde mit [[Lucas Tousart]] von [[Olympique Lyon]], der bis zum Saisonende auf Leihbasis in Lyon verblieb, für rund 24 Millionen Euro ein neuer vereinsinterner Rekordtransfer getätigt. Insgesamt gab Hertha für Tousart, [[Santiago Ascacíbar]] (~ 11 Mio. Euro, VfB Stuttgart), [[Krzysztof Piątek]] (~ 23 Mio. Euro, AC Mailand) und [[Matheus Cunha]] (~ 17 Mio. Euro, RB Leipzig) im Januar 2020 mit rund 75 Millionen Euro so viel wie kein anderer Verein weltweit aus.<ref>[https://www.kicker.de/768436/artikel/naechster_teurer_neuzugang_hertha_bsc_holt_auch_cunha Nächster teurer Neuzugang: Hertha BSC holt auch Cunha], kicker.de, 31. Januar 2020, abgerufen am 31. Januar 2020.</ref><ref>[https://www.t-online.de/sport/fussball/bundesliga/id_87259314/bundesliga-knackt-eigene-rekordmarke-hertha-weltweite-nummer-eins.html Bundesliga knackt Rekordmarke – Hertha weltweit Nummer Eins], t-online.de, 31. Januar 2020, abgerufen am 11. Februar 2020.</ref> Nach dem 21. Spieltag trat Klinsmann aufgrund von Differenzen mit der Vereinsführung<ref>[https://www.kicker.de/769467/artikel/klinsmann_himmelfahrtskommando_uebernommen_ Klinsmann: "Himmelfahrtskommando übernommen"], kicker.de, 11. Februar 2020, abgerufen am 12. Februar 2020.</ref> überraschend<ref>[https://www.herthabsc.de/de/intern/ruecktritt-klinsmann-1920/page/17166--17-17-.html Jürgen Klinsmann ab sofort nicht mehr Cheftrainer], herthabsc.de, 11. Februar 2020, abgerufen am 12. Februar 2020.</ref> über [[Facebook]] als Cheftrainer zurück, woraufhin sein bisheriger Co-Trainer [[Alexander Nouri]] die Mannschaft übernahm. Zu diesem Zeitpunkt stand Hertha mit 23 Punkten auf dem 14. Platz, wobei der Vorsprung auf den Relegationsplatz 6 Punkte betrug. Nouri betreute die Mannschaft in 4 Bundesligaspielen, holte 5 Punkte und hatte eine 0:5-Heimniederlage zu verantworten. Anfang April wurde Nouri durch [[Bruno Labbadia]] ersetzt. Der Trainerwechsel geschah vor dem 26. Spieltag während der [[Fußball-Bundesliga 2019/20#Auswirkungen der COVID-19-Pandemie|Saisonunterbrechung]], die rund einen Monat zuvor durch die [[COVID-19-Pandemie]] ausgelöst worden war. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz betrug zu diesem Zeitpunkt unverändert 6 Punkte. Nachdem nach einer rund zweimonatigen Pause der Spielbetrieb mit [[Geisterspiel]]en wieder aufgenommen worden war, stabilisierte sich die Mannschaft. Labbadia holte aus den verbleibenden 9 Spielen 13 Punkte und schloss die Saison mit 41 Punkten auf dem 10. Platz im gesicherten Mittelfeld ab.

Vor der [[Fußball-Bundesliga 2020/21|Saison 2020/21]] gab Hertha bekannt, dass Windhorst seine Anteile an der KGaA bis Oktober 2020 für 150 Millionen Euro auf 66,6 Prozent aufstocken werde, wodurch sich sein Gesamt-Investment seit 2019 auf 374 Millionen Euro erhöhte. [[Arne Friedrich]] übernahm unter dem Sport-Geschäftsführer [[Michael Preetz]] die neu geschaffene Position des Sportdirektors. Mit [[Carsten Schmidt (Manager)|Carsten Schmidt]] wurde zum 1. Dezember 2020 ein dritter Geschäftsführer verpflichtet, der zudem den Vorsitz der Geschäftsführung übernahm. Vor der Saison verließen u. a. die langjährigen Spieler [[Vedad Ibišević]] und [[Per Skjelbred]] den Verein. Als Ersatz für Ibišević wurde [[Jhon Córdoba]] (1. FC Köln) verpflichtet. Zudem löste der Neuzugang [[Alexander Schwolow]] (SC Freiburg) [[Rune Jarstein]] als Stammtorwart ab. Zum Team stießen daneben u. a. der bereits verpflichtete Rekordneuzugang Tousart, [[Omar Alderete]] (FC Basel) und [[Mattéo Guendouzi]] (FC Arsenal). Die Spielzeit begann mit einer Niederlage in der ersten Runde des [[DFB-Pokal]]s gegen den Zweitligisten [[Eintracht Braunschweig]]. Auch in der Liga blieb die Mannschaft hinter den Erwartungen und schloss die Hinrunde mit 17 Punkten auf dem 14. Platz ab, wobei der Vorsprung auf den Relegationsplatz lediglich 2 Punkte betrug. Nach einer weiteren Niederlage am 18. Spieltag trennte sich Hertha vom Sport-Geschäftsführer Preetz und Cheftrainer Labbadia. Während der Sportdirektor Arne Friedrich vorübergehend die Verantwortung für den sportlichen Bereich übernahm, kehrte [[Pál Dárdai]], der nach einem [[Sabbatical]] zum Saisonbeginn die U16 übernommen hatte, als Cheftrainer zurück. Am letzten Tag der Wintertransferperiode folgte die Verpflichtung des 33-jährigen [[Fußball-Weltmeisterschaft|Weltmeisters]] [[Sami Khedira]] von [[Juventus Turin]]. Nach zwei weiteren Niederlagen unter Dárdai konnte dieser die Mannschaft stabilisieren, die zeitweise acht Spiele in Folge ungeschlagen blieb und dadurch am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt erreichte. Die Saison beendete man schließlich mit 35 Punkten auf dem 14. Platz.

Zur [[Fußball-Bundesliga 2021/22|Saison 2021/22]] wurde mit [[Fredi Bobic]] ein neuer Sport-Geschäftsführer verpflichtet. Der Kader wurde u. a. mit [[Kevin-Prince Boateng]], der nach 14 Jahren zu Hertha zurückkehrte, [[Stevan Jovetić]] und [[Suat Serdar]] verstärkt. Die Mannschaft befand sich seit dem Saisonbeginn in der unteren Tabellenhälfte. Im Oktober 2021 verließ Carsten Schmidt den Verein aus privaten Gründen wieder. Nach dem 13. Spieltag wurde Dárdai durch [[Tayfun Korkut]] ersetzt, als man mit 14 Punkten auf dem 14. Platz stand und nur einen Punkt Vorsprung vor dem Relegationsplatz hatte. Auch unter Korkut konnte sich die Mannschaft nicht aus dem Abstiegskampf befreien. Windhorst äußerte im Februar 2022, dass er den Einstieg bei Hertha bereue, kündigte aber an, das Investment dennoch zum Erfolg zu führen.<ref>[https://www.kicker.de/windhorst-bereut-einstieg-bei-hertha-nur-nachteile-890392/artikel Windhorst bereut Einstieg bei Hertha: "Nur Nachteile"], kicker.de, 16. Februar 2022, abgerufen am 16. Februar 2022.</ref> Während der Rückrunde geriet das Team immer stärker in Abstiegsgefahr. Unterdessen verließ Sportdirektor Friedrich den Verein. Nach dem 26. Spieltag trennte sich Hertha wieder von Korkut, unter dem man nur 9 Punkte geholt hatte und auf einen Abstiegsplatz abgerutscht war. Als Nachfolger wurde bis zum Saisonende [[Felix Magath]] verpflichtet. Unter Magath konnten die Abstiegsränge zunächst verlassen, der direkte Klassenerhalt nach einem Punkt aus den letzten drei Spielen jedoch nicht perfekt erreicht werden. Da der [[VfB Stuttgart]] sein letztes Spiel in der Nachspielzeit gewann, beendete Hertha die Saison aufgrund der schlechteren Tordifferenz mit 33 Punkten auf dem 16. Platz und musste nach [[Fußball-Bundesliga 2011/12|2012]] erneut die Relegationsspiele bestreiten. Gegen den [[Hamburger SV]] verloren die Berliner das Hinspiel im heimischen Stadion mit 0:1, konnten aber durch einen 2:0-Auswärtssieg im Rückspiel die Klasse halten.

Einen Tag nach dem erfolgreichen Klassenerhalt trat [[Werner Gegenbauer]] als Präsident des e. V. zurück.<ref>[https://www.herthabsc.com/de/nachrichten/2022/05/stellungnahme-klein-2122 Werner Gegenbauer als Präsident zurückgetreten], herthabsc.com, 24. Mai 2022, abgerufen am 27. Mai 2022.</ref> Während der Sommerpause wurde [[Kay Bernstein]] als sein Nachfolger gewählt.<ref>[https://www.herthabsc.com/de/nachrichten/2022/06/nachbericht-mitgliederversammlung-juni-2122 Neues Präsidium steht fest], herthabsc.com, 26. Juni 2022, abgerufen am 26. Juni 2022.</ref> Neuer Cheftrainer zur [[Fußball-Bundesliga 2022/23|Saison 2022/23]] wurde [[Sandro Schwarz]]. Die Hinrunde beendete die Mannschaft mit 14 Punkten auf dem 17. Platz, womit sie 7 Punkte weniger als in der Vorsaison hatte. Nachdem man auch das erste Rückrundenspiel gegen den [[1. FC Union Berlin]] verloren hatte, wurde der Sport-Geschäftsführer [[Fredi Bobic]] freigestellt. Seine Nachfolge übernahm [[Benjamin Weber]] als Sportdirektor unterhalb des nun alleinigen Geschäftsführers [[Thomas Herrich]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.herthabsc.com/de/nachrichten/2023/01/pressekonferenz-vorstellung-benjamin-weber-zecke-2223 |titel="Zwei Identifikationsfiguren, die für Hertha brennen" |werk=herthabsc.com |datum=2023-01-29 |abruf=2023-03-04}}</ref> Nach dem 28. Spieltag trennte sich der Verein von Schwarz, als man auf dem letzten Platz stand und zwei Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz bzw. fünf Punkte Rückstand auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz hatte. Neuer Cheftrainer wurde zum dritten Mal Pál Dárdai. Allerdings konnte auch er die Talfahrt nicht stoppen, sodass am 33. Spieltag der siebte Bundesliga-Abstieg nach [[Fußball-Bundesliga 1964/65|1965]], [[Fußball-Bundesliga 1979/80|1980]], [[Fußball-Bundesliga 1982/83|1983]], [[Fußball-Bundesliga 1990/91|1991]], [[Fußball-Bundesliga 2009/10|2010]] und [[Fußball-Bundesliga 2011/12|2012]] feststand. Hertha beendete die Saison schließlich mit 29 Punkten auf dem letzten Platz.

== GmbH & Co. KGaA ==
=== Struktur ===
So wie die meisten anderen deutschen Fußballvereine war der Sport bei Hertha lange Zeit als [[eingetragener Verein]] (e.&nbsp;V.) organisiert. Mit dem Einstieg von [[Leo Kirch]] in die Sportübertragung Anfang der 1990er Jahre entstand im deutschen Fußball zunehmend ein Vermarktungspotential. Bei Hertha stieg ab 1994 die [[Bertelsmann]]tochter UFA (heute [[Sportfive]]) als Sponsor und Partner ein, anfangs mit 4,5 Millionen DM.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.herthabsc.de/de/hertha/vereinsgeschichte/1989-1997/page/393-500-4--.html#.UuvQ5MaA19A |titel=Vereinsgeschichte 1989–1997 |werk=herthabsc.de |hrsg=Hertha BSC GmbH & Co. KGaA |abruf=2019-10-16}}</ref> Am 19. November 2000 wurde auf der Mitgliederversammlung die Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung in eine [[GmbH & Co KGaA]] beschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.herthabsc.de/de/hertha/vereinsgeschichte/2000-2004/2000/2001/page/396-500-4--.html#.UuvQ5MaA19A |titel=Vereinsgeschichte 2000/2001 |werk=herthabsc.de |hrsg=Hertha BSC GmbH & Co. KGaA |abruf=2019-10-16}}</ref> Die Hertha BSC GmbH & Co KGaA wurde am 23. Mai 2002 gegründet und ist seitdem unter der Registernummer HRB 84666 beim [[Amtsgericht Charlottenburg]] eingetragen. Die KGaA-Anteile lagen zunächst vollständig beim Verein. Die [[Komplementär (Gesellschaftsrecht)|Komplementärin]] ist die ''Hertha BSC Verwaltung GmbH'', die die Geschäftsführung übernimmt und stets zu 100 Prozent vom e.&nbsp;V. gehalten wird. Somit hat der e.&nbsp;V. unabhängig von der Kapitalverteilung in der KGaA die Kontrolle über die Bestellung der [[Geschäftsführung (Deutschland)|Geschäftsführer]] und somit über das [[Operatives Geschäft|operative Geschäft]]. Die aktuelle Geschäftsführung der Hertha BSC Verwaltung GmbH besteht aus:

* [[Thomas Herrich]] (Kaufmännischer Geschäftsführer)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sponsors.de/news/personalien/milleg-verabschiedet-sich-von-hertha-bsc |titel=Milleg verabschiedet sich von Hertha BSC |werk=sponsors.de |datum=2022-10-14 |abruf=2022-10-25}}</ref>

=== KGaA-Aktionäre ===
Am 31. Januar 2014 stieg der Investor [[Kohlberg Kravis Roberts & Co.]] (KKR) mit 61,2 Millionen Euro bei der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.herthabsc.de/de/intern/pressemitteilung/page/4385--17--.html#.UuvQ5MaA19A |titel=Hertha BSC und KKR schließen strategische Partnerschaft |titelerg=Pressemitteilung |werk=herthabsc.de |hrsg=Hertha BSC GmbH & Co. KGaA |datum=2014-01-31 |abruf=2019-10-16}}</ref> Die Partnerschaft war auf rund sieben Jahre ausgelegt. KKR erhielt eine Beteiligung von 9,7 Prozent, die auf 33 Prozent erhöht werden konnte.

Die Vereinbarung gliederte sich in drei Teile:<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin-sport/hertha-bsc/was-hertha-fuer-die-612-mio-euro-leisten-muss |titel=Was Hertha für die 61,2 Mio. Euro leisten muss |werk=B.Z. |datum=2014-01-31 |abruf=2019-10-16}}</ref>
* Aktien: Von der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA werden 9,7 Prozent der Aktien an den Investor verkauft. Dafür zahlt der Investor [[Kohlberg Kravis Roberts & Co.]] ca. 18&nbsp;Mio. Euro und ist Minderheitsaktionär. Der gesamte Klubwert wurde auf 220 Millionen Euro taxiert.
* Eigenkapital: Hertha erhält ca. 7&nbsp;Mio. Euro als eine Art Bonus für die Vertragsunterschrift.
* Darlehen: Kohlberg Kravis Roberts & Co. zahlt ca. 36&nbsp;Mio. Euro als Eigenmittelersatzdarlehen. Die Summe muss von der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA am Ende der Partnerschaft verzinst zurückgezahlt werden.

Im November 2018 erwarb der e.&nbsp;V. die Anteile zurück.<ref>{{Internetquelle |autor=Michael Rosentritt, Stefan Hermanns |url=https://www.tagesspiegel.de/sport/finanzinvestor-kkr-wurde-bereits-ausgezahlt-hertha-bsc-gehoert-sich-wieder-selbst/23683128.html |titel=Hertha BSC gehört sich wieder selbst |werk=Tagesspiegel |datum=2018-11-27 |abruf=2019-10-16}}</ref>

Im Juni 2019 gab der Verein bekannt, 37,5 Prozent der Anteile an der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA für 125 Millionen Euro an den deutschen Investor [[Lars Windhorst]] abzutreten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.herthabsc.de/de/intern/partnerschaft-hertha-bsc-tennor-1920/page/16144--17-17-.html |titel=Hertha BSC und TENNOR schließen strategische Partnerschaft |werk=herthabsc.de |hrsg=Hertha BSC GmbH & Co. KGaA |datum=2019-06-27 |abruf=2019-06-27}}</ref> Anteilseigner war laut [[Bundesanzeiger]] die ''Peil Investment B.V.'', wodurch mittelbar auch die ''Tennor Holding B.V.'', Lars Windhorst und andere natürliche und juristische Personen an der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA beteiligt waren. Anfang November 2019 wurden die Anteile für weitere 99 Millionen Euro auf 49,9 Prozent erhöht.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.herthabsc.de/de/intern/tennor-anteile-november-1920-/page/16728--17-17-.html |titel=TENNOR erwirbt weitere Anteile – Klinsmann übernimmt Posten |werk=herthabsc.de |hrsg=Hertha BSC GmbH & Co. KGaA |datum=2019-11-08 |abruf=2019-11-08}}</ref> Anfang Juli 2020 gab der Verein bekannt, dass das Investment erneut um 150 Millionen Euro erhöht werde. Zunächst erfolgte eine Zahlung in Höhe von 50 Millionen Euro im Juli 2020. Im Oktober 2020 wurden weitere 100 Millionen Euro gezahlt. Nach Umsetzung dieser Vereinbarung hielt die Peil Investment B.V. 66,6 Prozent der Anteile an der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.herthabsc.de/de/intern/tennor-anteile-november-1920-/page/16728--17-17-.html |titel=TENNOR erwirbt weitere Anteile – Klinsmann übernimmt Posten |werk=herthabsc.de |hrsg=Hertha BSC GmbH & Co. KGaA |datum=2019-11-08 |abruf=2019-11-08}}</ref> Das Gesamtinvestment belief sich somit auf 374 Millionen Euro. Die [[50+1-Regel]]ung wurde dadurch nicht verletzt, da diese besagt, dass der e.&nbsp;V. mindestens 50 Prozent der Stimmen zuzüglich einer weiteren Stimme haben muss. Der e. V. als alleiniger Gesellschafter der Hertha BSC Verwaltungs GmbH, welche die [[Komplementär (Gesellschaftsrecht)|Komplementärin]] der Gesellschaft ist, hat in dieser Struktur weiterhin die Stimmenmehrheit an der KGaA und hat das alleinige Bestellungsrecht der [[Einzelgeschäftsführungsbefugnis|Geschäftsführer]]. Die Peil Investment B.V. war lediglich [[Kommanditist]]in der KGaA und hatte somit keine Geschäftsführungsbefugnis.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/sport/fussball/bundesliga/article208892217/Hertha-BSC-Wieder-150-Mio-von-Windhorst-so-umgeht-Klub-50-1-Regel.html |titel=So umgeht Hertha BSC die 50+1-Regel |werk=[[Die Welt|welt.de]] |datum=2020-06-04 |abruf=2023-03-04}}</ref>

Nach Meinungsverschiedenheiten zwischen dem e. V. und Windhorst bot dieser im Oktober 2022 an, sämtliche Anteile von 64,7 Prozent zu verkaufen.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/sport/hertha-windhorst-anteile-verkauf-1.5669404 Windhorst macht Schluss], sueddeutsche.de, 5. Oktober 2022, abgerufen am 12. März 2023.</ref> Im März 2023 erwarb die Investmentfirma [[777 Partners]] aus [[Miami]], [[Florida]] diese von der Peil Investment B.V.;<ref>[https://www.herthabsc.com/de/nachrichten/2023/03/partnerschaft-777-partners-2223 777 Partners neuer strategischer Partner von Hertha BSC], herthabsc.com, 11. März 2023, abgerufen am 12. März 2023.</ref> zudem vergrößerte 777 Partners durch eine [[Kapitalerhöhung]] seinen Anteil auf 78,8 Prozent.<ref>[https://www.herthabsc.com/de/nachrichten/2023/03/neubesetzung-aufsichtsrat-kgaa-2223 Hertha BSC begrüßt neuen Aufsichtsrat & neue Beiratsmitglieder], herthabsc.com, 15. März 2023, abgerufen am 20. März 2023.</ref>

== Daten und Namen ==
=== Namens- und Wappenhistorie ===
Gegründet wurde der Verein 1892 als ''Berliner Fußball Club Hertha 1892'', kurz ''BFC Hertha 92''. Seit dem Zusammenschluss mit dem [[Berliner Sport-Club]] im Jahr 1923 hat Hertha BSC seinen bis heute gültigen Namen. Nur in der Nachkriegszeit von 1945 bis 1949, in der die Alliierten alle deutschen Vereine aufgelöst hatten, spielten die Fußballer zusammen mit ehemaligen Mitgliedern aus anderen Vereinen unter dem Namen ''SG Gesundbrunnen''.
{| class="wikitable"
|-
|-
! Datum !! Ereignis
| [[Pál Csernai]] || 13. November 1990 || 12. März 1991
|-
|-
| {{DatumZelle|1892-07-25|style=text-align:right}}
| [[Werner Fuchs (Fußballspieler)|Werner Fuchs]] || 9. Oktober 1988 || 12. November 1990
| Gründung des ''Berliner Fußball Club Hertha 1892''
|-
|-
| {{DatumZelle|1923-08-07|style=text-align:right}} || Zusammenschluss mit dem Berliner Sport-Club unter neuem Namen ''Hertha BSC''
| [[Jürgen Sundermann]] || 19. April 1985 || 8. Oktober 1988
|-
|-
| {{DatumZelle|1930|style=text-align:right}} || Trennung vom Berliner SC unter Beibehaltung des Namens
| [[Rudi Gutendorf]] || 1. Januar 1985 || 18. April 1985
|-
|-
| {{DatumZelle|1945|style=text-align:right}} || Auflösung durch den [[Alliierter Kontrollrat|alliierten Kontrollrat]] und Spielbetrieb unter dem Namen ''SG Gesundbrunnen''
| [[Gustav Eder]] || 11. November 1985 || 31. Dezember 1985
|-
|-
| {{DatumZelle|1949-08-01|style=text-align:right}} || Wiederaufnahme des Spielbetriebs als Hertha BSC
| [[Uwe Kliemann]] || 1. Juli 1984 || 10. November 1985
|}

In seiner Geschichte hat der Verein sein offizielles Wappen mehrfach verändert. Zum 120. Vereinsjubiläum im Jahr 2012 wurde die „Fahne pur“, wie von der Mehrheit der Vereinsmitglieder und Fans gewünscht, als offizielles Vereinswappen eingeführt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.herthabsc.de/de/intern/fahne-pur/page/1596--17--.html |titel=Fahne wird wieder Vereinsemblem |titelerg=Die „Fahne pur“ wird zum offiziellen Logo von Hertha BSC |werk=herthabsc.de |hrsg=Hertha BSC GmbH & Co. KGaA |datum=2012-11-28 |abruf=2019-10-16}}</ref>

<gallery widths="80" heights="80">
Hertha Berlin Crest 1892-1923.png|1892–1923
Hertha BSC (Logo 1923-31).png|1923–1931
Logo Hertha 1931 - 1933.gif|1931–1933
Logo Hertha 1933 - 1948.gif|1933–1964
Hertha BSC Berlin Logo(alt).svg|1964–1984
Hertha Berlin 1968 - 1974.png|1984–1999
Logo Hertha 1995 - 2012.gif|1999–2012
Hertha BSC Logo 2012.svg|2012–
</gallery>

=== Ligazugehörigkeit ===
{{Zeitleiste Ligazugehörigkeit Hertha BSC}}

=== Erfolge ===
* [[Deutsche Fußballmeisterschaft|Deutscher Meister]] (2): [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1929/30|1930]], [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1930/31|1931]]
* Deutscher Vizemeister (5): [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1925/26|1926]], [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1926/27|1927]], [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1927/28|1928]], [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1928/29|1929]], [[Fußball-Bundesliga 1974/75|1975]]
* [[DFB-Pokal]]-Finalist (3):
** ''Hertha BSC'' (2): [[DFB-Pokal 1976/77|1977]], [[DFB-Pokal 1978/79|1979]]
** ''Hertha BSC II'' (1): [[DFB-Pokal 1992/93|1993]]
* [[DFB-Ligapokal|DFB-Ligapokal-Sieger]] (2): [[DFB-Ligapokal 2001|2001]], [[DFB-Ligapokal 2002|2002]]
* DFB-Ligapokal-Finalist (1): [[DFB-Ligapokal 2000|2000]]
* [[2. Fußball-Bundesliga|Meister 2. Bundesliga]] (3): [[2. Fußball-Bundesliga 1989/90|1990]], [[2. Fußball-Bundesliga 2010/11|2011]], [[2. Fußball-Bundesliga 2012/13|2013]]
* [[Berliner Fußballmeister|Berliner Meister]] (23):
** als ''BFC Hertha 1892'' (4): 1906 (im [[Verband Berliner Ballspielvereine|VBB]]), 1915, 1917 und 1918
** als ''Hertha BSC'' (19): 1925–1931, 1933, 1935, 1937, 1944, 1957, [[Fußball-Oberliga 1960/61|1961]], [[Fußball-Oberliga 1962/63|1963]], 1966–1968, 1987 und 1988
* [[Berliner Landespokal (Fußball)|Berliner Pokalsieger]] (14):
** als ''BFC Hertha 1892'' (1): 1920
** als ''Hertha BSC'' (10): 1924, 1928, 1929, 1932, 1943, 1958, 1959, 1966, 1967 und 1987
** als ''Hertha BSC II'' (3): 1976, 1992 und 2004
* Berliner Pokalfinalist (1):
** als ''Hertha BSC II'' (1): 2006
* [[UEFA Intertoto Cup|Intertoto-Cup-Sieger]] (5): [[Intertoto-Cup 1971|1971]], [[Intertoto-Cup 1973|1973]], [[Intertoto-Cup 1976|1976]], [[Intertoto-Cup 1978|1978]], [[UEFA Intertoto Cup 2006|2006]]
* [[UEFA Europa League|UEFA-Pokal-Halbfinalist]] (1): [[UEFA-Pokal 1978/79|1979]]

{| class="wikitable mw-collapsible mw-collapsed" style="text-align:center;"
! colspan="7"| Liste der Europapokalspiele von Hertha BSC
|-
|-
|{{Europapokalbilanz/Kopf}}
| [[Martin Luppen]] ||11. Dezember 1983 || 30. Juni 1984
{{Europapokalbilanz/Saison|Saison=1963/64 |Liga=MP |Zeilen=1}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=1R |Gegner={{ITA|Ziel=AS Rom}} |Gesamt=1:5 |Hin=1:3 (H) |Rück=0:2 (A) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Saison|Saison=1964/65 |Liga=MP |Zeilen=1}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=1R |Gegner={{BEL|Ziel=Royal Antwerpen}} |Gesamt=2:3 |Hin=2:1 (H) |Rück=0:2 (A) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Saison|Saison=1969/70 |Liga=MP |Zeilen=4}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=1R |Gegner={{ESP-1945|Ziel=UD Las Palmas}} |Gesamt=1:0 |Hin=0:0 (A) |Rück=1:0 (H) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=2R |Gegner={{ITA|Ziel=Juventus Turin}} |Gesamt=3:1 |Hin=3:1 (H) |Rück=0:0 (A) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=3R |Gegner={{PRT|Ziel=Vitória Setúbal}} |Gesamt=2:1 |Hin=1:1 (A) |Rück=1:0 (H) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=VF |Gegner={{ITA|Ziel=Inter Mailand}} |Gesamt=1:2 |Hin=1:0 (H) |Rück=0:2 (A) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Saison|Saison=1970/71 |Liga=MP |Zeilen=2}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=1R |Gegner={{DNK|Lolland-Falster Alliancen|B 1901 Nykøbing}} |Gesamt=8:3 |Hin=4:2 (A) |Rück=4:1 (H) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=2R |Gegner={{CSK|FC Spartak Trnava|Spartak TAZ Trnava}} |Gesamt=2:3 |Hin=1:0 (H) |Rück=1:3 (A) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Saison|Saison=1971/72 |Liga=CUP |Zeilen=2}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=1R |Gegner={{SWE|Ziel=IF Elfsborg}} |Gesamt=7:2 |Hin=3:1 (H) |Rück=4:1 (A) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=2R |Gegner={{ITA|Ziel=AC Mailand}} |Gesamt=4:5 |Hin=2:4 (A) |Rück=2:1 (H) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Saison|Saison=1975/76 |Liga=CUP |Zeilen=2}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=1R |Gegner={{FIN|Ziel=HJK Helsinki}} |Gesamt=6:2 |Hin=4:1 (H) |Rück=2:1 (A) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=2R |Gegner={{NLD|Ziel=Ajax Amsterdam}} |Gesamt=2:4 |Hin=1:0 (H) |Rück=1:4 (A) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Saison|Saison=1978/79 |Liga=CUP |Zeilen=5}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=1R |Gegner={{BGR-1971|Botew Plowdiw|AFD Trakia Plowdiw}} |Gesamt=2:1 |Hin=0:0 (H) |Rück=2:1 (A) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=2R |Gegner={{SUN-1955|Ziel=Dinamo Tiflis}} |Gesamt=2:1 |Hin=2:0 (H) |Rück=0:1 (A) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=3R |Gegner={{DNK|Ziel=Esbjerg fB}} |Gesamt=5:2 |Hin=1:2 (A) |Rück=4:0 (H) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=VF |Gegner={{CSK|Ziel=FK Dukla Prag}} |Gesamt=3:2 |Hin=1:1 (H) |Rück=2:1 (A) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=HF |Gegner={{YUG|FK Roter Stern Belgrad|Roter Stern Belgrad}} |Gesamt=2:2 |Hin=0:1 (A) |Rück=2:1 (H) |a=2 |e=}}
{{Europapokalbilanz/Saison|Saison=1999/2000 |Liga=CL |Zeilen=7}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=Q3 |Gegner={{CYP|Ziel=Anorthosis Famagusta}} |Gesamt=2:0 |Hin=2:0 (H) |Rück=0:0 (A) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=1G |Gegner={{TUR|Ziel=Galatasaray Istanbul}} |Gesamt=3:6 |Hin=2:2 (A) |Rück=1:4 (H) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde= |Gegner={{ENG|Ziel=FC Chelsea}} |Gesamt=2:3 |Hin=2:1 (H) |Rück=0:2 (A) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde= |Gegner={{ITA|Ziel=AC Mailand}} |Gesamt=2:1 |Hin=1:1 (A) |Rück=1:0 (H) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=2G |Gegner={{ESP|Ziel=FC Barcelona}} |Gesamt=2:4 |Hin=1:1 (H) |Rück=1:3 (A) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde= |Gegner={{PRT|Ziel=FC Porto}} |Gesamt=0:2 |Hin=0:1 (A) |Rück=0:1 (H) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde= |Gegner={{CZE|Ziel=Sparta Prag}} |Gesamt=1:2 |Hin=1:1 (H) |Rück=0:1 (A) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Saison|Saison=2000/01 |Liga=CUP |Zeilen=3}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=1R |Gegner={{MDA|Ziel=Zimbru Chișinău}} |Gesamt=4:1 |Hin=2:1 (A) |Rück=2:0 (H) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=2R |Gegner={{POL|Amica Wronki (Fußballverein)|Amica Wronki}} |Gesamt=4:2 |Hin=3:1 (H) |Rück=1:1 (A) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=3R |Gegner={{ITA|Ziel=Inter Mailand}} |Gesamt=1:2 |Hin=0:0 (H) |Rück=1:2 (A) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Saison|Saison=2001/02 |Liga=CUP |Zeilen=3}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=1R |Gegner={{BEL|Ziel=KVC Westerlo}} |Gesamt=3:0 |Hin=2:0 (A) |Rück=1:0 (H) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=2R |Gegner={{NOR|Ziel=Viking Stavanger}} |Gesamt=3:0 |Hin=1:0 (A) |Rück=2:0 (H) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=3R |Gegner={{CHE|Servette FC Genève|Servette Genf}} |Gesamt=0:3 |Hin=0:0 (A) |Rück=0:3 (H) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Saison|Saison=2002/03 |Liga=CUP |Zeilen=4}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=1R |Gegner={{SCO|Ziel=FC Aberdeen}} |Gesamt=1:0 |Hin=0:0 (A) |Rück=1:0 (H) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=2R |Gegner={{CYP|Ziel=APOEL Nikosia}} |Gesamt=5:0 |Hin=1:0 (A) |Rück=4:0 (H) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=3R |Gegner={{ENG|Ziel=FC Fulham}} |Gesamt=2:1 |Hin=2:1 (H) |Rück=0:0 (A) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=AF |Gegner={{PRT|Ziel=Boavista Porto}} |Gesamt=3:3 |Hin=3:2 (H) |Rück=0:1 (A) |a=2 |e=}}
{{Europapokalbilanz/Saison|Saison=2003/04 |Liga=CUP |Zeilen=1}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=1R |Gegner={{POL|Dyskobolia Grodzisk Wielkopolski|Dyskobolia Grodzisk}} |Gesamt=0:1 |Hin=0:0 (H) |Rück=0:1 (A) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Saison|Saison=2005/06 |Liga=CUP |Zeilen=6}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=1R |Gegner={{CYP|Ziel=APOEL Nikosia}} |Gesamt=4:1 |Hin=1:0 (A) |Rück=3:1 (H) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=G4 |Gegner={{SWE|Ziel=Halmstads BK}} |Gesamt=1:0 |Finale=1:0 (A) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde= |Gegner={{FRA|Ziel=RC Lens}} |Gesamt=0:0 |Finale=0:0 (H) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde= |Gegner={{ITA|Ziel=Sampdoria Genua}} |Gesamt=0:0 |Finale=0:0 (A) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde= |Gegner={{ROU|FCSB Bukarest|Steaua Bukarest}} |Gesamt=0:0 |Finale=0:0 (H) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=SF |Gegner={{ROU|Ziel=Rapid Bukarest}} |Gesamt=0:3 |Hin=0:1 (H) |Rück=0:2 (A) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Saison|Saison=2006/07 |Liga=CUP |Zeilen=2}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=Q2 |Gegner={{GEO|Ziel=Ameri Tiflis}} |Gesamt=3:2 |Hin=1:0 (H) |Rück=2:2 (A) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=1R |Gegner={{DNK|Ziel=Odense BK}} |Gesamt=2:3 |Hin=2:2 (H) |Rück=0:1 (A) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Saison|Saison=2008/09 |Liga=CUP |Zeilen=7}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=Q1 |Gegner={{MDA|Ziel=FC Nistru Otaci}} |Gesamt=8:1 |Hin=8:1 (H) |Rück=0:0 (A) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=Q2 |Gegner={{SVN|Ziel=Interblock Ljubljana}} |Gesamt=3:0 |Hin=2:0 (A) |Rück=1:0 (H) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=1R |Gegner={{IRL|Ziel=St Patrick’s Athletic}} |Gesamt=2:0 |Hin=2:0 (H) |Rück=0:0 (A) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=G4 |Gegner={{PRT|Ziel=Benfica Lissabon}} |Gesamt=1:1 |Finale=1:1 (H) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde= |Gegner={{UKR|Ziel=Metalist Charkiw}} |Gesamt=0:0 |Finale=0:0 (A) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde= |Gegner={{TUR|Ziel=Galatasaray Istanbul}} |Gesamt=0:1 |Finale=0:1 (H) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde= |Gegner={{GRC|Olympiakos Piräus (Fußball)|Olympiakos Piräus}} |Gesamt=0:4 |Finale=0:4 (A) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Saison|Saison=2009/10 |Liga=EL |Zeilen=5}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=PO |Gegner={{DNK|Ziel=Brøndby IF}} |Gesamt=4:3 |Hin=1:2 (A) |Rück=3:1 (H) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=G3 |Gegner={{LVA|Ziel=FK Ventspils}} |Gesamt=2:1 |Hin=1:1 (H) |Rück=1:0 (A) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde= |Gegner={{PRT|Ziel=Sporting Lissabon}} |Gesamt=1:1 |Hin=0:1 (A) |Rück=1:0 (H) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde= |Gegner={{NLD|Ziel=SC Heerenveen}} |Gesamt=3:3 |Hin=0:1 (H) |Rück=3:2 (A) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=SF |Gegner={{PRT|Ziel=Benfica Lissabon}} |Gesamt=1:5 |Hin=1:1 (H) |Rück=0:4 (A) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Saison|Saison=2016/17 |Liga=EL |Zeilen=1}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=Q3 |Gegner={{DNK|Ziel=Brøndby IF}} |Gesamt=2:3 |Hin=1:0 (H) |Rück=1:3 (A) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Saison|Saison=2017/18 |Liga=EL |Zeilen=3}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=G3 |Gegner={{ESP|Ziel=Athletic Bilbao}} |Gesamt=2:3 |Hin=0:0 (H) |Rück=2:3 (A) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde= |Gegner={{SWE|Ziel=Östersunds FK}} |Gesamt=1:2 |Hin=0:1 (A) |Rück=1:1 (H) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde= |Gegner={{UKR|Ziel=Sorja Luhansk}} |Gesamt=3:2 |Hin=1:2 (A) |Rück=2:0 (H) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Ende}}
|}

=== Weitere Statistiken ===
{{Siehe auch|Saisonbilanzen von Hertha BSC}}
(Stand: 4. Mai 2018)
* in der Bundesliga:
** an 16 Spieltagen Spitzenreiter (zuletzt nach einem 6:1 gegen [[Eintracht Frankfurt]] am 10. August 2013)
** insgesamt 37 Jahre Mitglied der Bundesliga
** Teuerster Transfer der Vereinsgeschichte ist [[Lucas Tousart]] mit 25 Millionen [[Euro]].<ref>[https://www.transfermarkt.de/hertha-bsc/transferrekorde/verein/44 transfermarkt.de]</ref>
** Platz 12 in der [[Ewige Tabelle der Fußball-Bundesliga|Ewigen Tabelle der Bundesliga]]:<br />Gesamtbilanz: 1771 Punkte bei 1352 Spielen, 477 Siege, 340 Unentschieden und 535 Niederlagen, 1887:2102 (−215) Tore
** höchster Heimsieg in der Bundesliga: 9:1 gegen Borussia Dortmund 1969/70.
** höchste Heimniederlagen in der Bundesliga: 0:6 gegen den Hamburger SV 1979/80, 0:6 gegen den FC Bayern München 2011/12
** höchster Auswärtssieg in der Bundesliga: 5:0 bei Eintracht Frankfurt 1977/78
** höchste Auswärtsniederlage in der Bundesliga: 0:6 bei Werder Bremen 1990/91
** Rekord für die höchste Heimzuschauerzahl in einem Spiel: 88.075 am 26. September 1969 gegen den [[1. FC Köln]]
* in der Zweiten Bundesliga:
** Hertha BSC hält außerdem seit dem 15. Mai 2011 den Rekord für die meisten Siege in der eingleisigen [[2. Fußball-Bundesliga|2.&nbsp;Bundesliga]] in einer Saison; 23 von möglichen 34 Spielen konnten gewonnen werden
** Rekord für die höchste Heimzuschauerzahl in einem Spiel (in der eingleisigen 2. Bundesliga): 77.116 am 15. Mai 2011 gegen den [[FC Augsburg]]<br />(Hertha BSC übertraf damit den eigenen Rekord aus dem Jahr 1997, als 75.000 Zuschauer gegen den [[1.&nbsp;FC Kaiserslautern]] kamen)
** zum Ende der [[2. Fußball-Bundesliga 2012/13|Saison 2012/13]] konnte sich Hertha durch einen Punktgewinn am letzten Spieltag gegen Energie Cottbus mit 76 Zählern den alleinigen Punkterekord der 2. Bundesliga sichern.

=== Jahrhundertelf ===
Anlässlich des 111. Geburtstages im Jahr 2003 wählten die Anhänger von Hertha BSC eine Jahrhundertelf<ref>{{Literatur |Autor=Michael Jahn |Titel=Nur nach Hause geh’n wir nicht |Verlag=Verlag Die Werkstatt |Ort=Göttingen |Datum=2006 |ISBN=3-89533-535-5 |Seiten=445}}</ref>:
{|
|- style="background:#DDDDDD"
! style="width:75px"| Position
! style="width:115px"| Spielername
! style="width:75px"| bei Hertha<br />von / bis
! style="width:75px"| Ligaspiele (Tore)
! Leistungen / Erfolge
|-
|-
|style=text-align:center"| Tor|| [[Gábor Király]] ||style=text-align:center"| 1997–2004||style=text-align:center"| 198 (0) || ''Als sein Markenzeichen gilt die graue Schlabberhose. Ungarns Fußballer des Jahres 1998 bis 2001. Erreichte 1999 die Champions League.''
| [[Georg Gawliczek]] || 11. Dezember 1981 || 10. Dezember 1983
|- style="background:#EEEEEE"
|style=text-align:center"| Abwehr|| [[Arne Friedrich]] ||style=text-align:center"| 2002–2010||style=text-align:center"| 231 (14) || ''Mannschaftskapitän von 2004 bis 2010. Bestritt 81 Spiele für die [[Deutsche Fußballnationalmannschaft|Nationalmannschaft]].<sup>1</sup>''
|-
|-
|style=text-align:center"| Abwehr|| [[Ludwig Müller (Fußballspieler)|Ludwig Müller]] ||style=text-align:center"| 1972–1975||style=text-align:center"| 97 (10) || ''Bildete über drei Jahre die Achse mit Horr und Beer. Deutscher Vizemeister 1975.''
| [[Uwe Klimaschefski]] || 1. Juli 1980 || 10. Dezember 1981
|- style="background:#EEEEEE"
|style=text-align:center"| Abwehr|| [[Uwe Kliemann]] ||style=text-align:center"| 1974–1980||style=text-align:center"| 168 (13)|| ''Aufgrund seiner Körpergröße von 1,96 m als Funkturm bezeichnet. Stand 1977 und 1979 mit Hertha im DFB-Pokalfinale, wobei er bei letzterem den Gegentreffer verschuldete. Bestritt ein Spiel für die [[Deutsche Fußballnationalmannschaft|Nationalmannschaft]].<sup>1</sup>''
|-
|-
|style=text-align:center"| Abwehr|| [[Eyjólfur Sverrisson]] ||style=text-align:center"| 1995–2003||style=text-align:center"| 197 (12) || ''Spielte zunächst als Stürmer und später als Abwehrspieler. Mitglied der Aufstiegself 1997. Erreichte 1999 die Champions League.''
| [[Helmut Kronsbein]] || 27. Dezember 1979 || 30. Juni 1980
|- style="background:#EEEEEE"
|style=text-align:center"| Mittelfeld|| [[Kjetil Rekdal]] ||style=text-align:center"| 1997–2000||style=text-align:center"| 64 (4) || ''Galt als verlängerter Arm Röbers auf dem Platz und erreichte 1999 die Champions League.''
|-
|-
|style=text-align:center"| Mittelfeld|| [[Hanne Sobek]] ||style=text-align:center"| 1924–1945 ||style=text-align:center"| 211 (169) || ''Galt als Kopf der Mannschaft, die zwischen 1926 und 1931 sechsmal in Folge das Finale um die deutsche Meisterschaft erreichte, welches 1930 und 1931 siegreich bestritten wurde. Bestritt 8 Spiele (2 Tore) für die [[Deutsche Fußballnationalmannschaft|Nationalmannschaft]].<sup>1</sup>''
| [[Hans Eder]] || 28. Oktober1979 || 26. Dezember 1979
|- style="background:#EEEEEE"
|style=text-align:center"| Mittelfeld|| [[Erich Beer]] ||style=text-align:center"| 1971–1979 ||style=text-align:center"| 253 (83) || ''Galt als Führungsspieler. Lange Zeit hielt er mit 83 Treffern den Torschützenrekord bei Hertha BSC, obwohl eigentlich als Mittelfeldspieler verpflichtet. Erst 2002/03 wurde er von Michael Preetz (84 Tore) abgelöst. Beer ist dem Verein verbunden geblieben und besucht noch oft Spiele des Vereins im Olympiastadion. Bestritt 24 Spiele (7 Tore) für die [[Deutsche Fußballnationalmannschaft|Nationalmannschaft]].<sup>1</sup>''
|-
|-
|style=text-align:center"| Mittelfeld|| [[Marcelinho]] ||style=text-align:center"| 2001–2006 ||style=text-align:center"| 165 (65) || ''Zählte zu den wichtigsten Spielern des Vereins, da er als technisch begabter Spieler galt und auch die Rolle des Spielgestalters im Mittelfeld übernehmen konnte. Erzielte unter anderem das Tor des Monats Juli 2001 und April 2005. Nach einigen Disziplinlosigkeiten musste er den Verein verlassen.''
| [[Kuno Klötzer]] || 1. Juli 1977 || 27. Oktober 1979
|- style="background:#EEEEEE"
|style=text-align:center"| Sturm|| [[Axel Kruse]] ||style=text-align:center"| 1989–1991 1996–1998 ||style=text-align:center"| 64 (24) || ''Mitglied der Aufstiegself 1990 und 1997. Musste seine Karriere verletzungsbedingt beenden.''
|-
|-
|style=text-align:center"| Sturm|| [[Michael Preetz]] ||style=text-align:center"| 1996–2003 ||style=text-align:center"| 227 (93) || ''Mitglied der Aufstiegself 1997. [[Liste der Torschützenkönige der Fußball-Bundesliga|Bundesliga-Torschützenkönig]] 1999 und über Jahre hinweg der beste Torschütze. Rekordtorjäger von Hertha BSC in der Bundesliga. Erreichte 1999 die Champions League. Bestritt 7 Spiele (3 Tore) für die [[Deutsche Fußballnationalmannschaft|Nationalmannschaft]].<sup>1</sup> Von Juni 2009 bis zum Januar 2021 war er Manager und Geschäftsführer der Alten Dame.''
| [[Georg Keßler]] || 17. Juli 1974 || 30. Juni 1977
|- style="background:#DDDDDD"
|colspan="5" style="text-align:center"| Ersatzbank
|-
|-
|style=text-align:center"| Tor|| [[Norbert Nigbur]] ||style=text-align:center"| 1976–1979 ||style=text-align:center"| 101 (0) || ''Erreichte 1977 und 1979 das DFB-Pokal-Finale.''
| [[Hans Eder]] || 10. Juli 1974 || 16. Juli 1974
|- style="background:#EEEEEE"
|style=text-align:center"| Abwehr|| [[Hans Weiner]] ||style=text-align:center"| 1972–1979 1984–1986||style=text-align:center"| 283 (15) || ''Galt als zuverlässiger Abwehrorganisator. Deutscher Vize-Meister 1975. Erreichte 1977 und 1979 das DFB-Pokal-Finale.''
|-
|-
|style=text-align:center"| Abwehr|| [[Otto Rehhagel]] ||style=text-align:center"| 1963–1966||style=text-align:center"| 78 (9) || ''Spielte im ersten Bundesliga-Spiel von Hertha.''
| [[Dettmar Cramer (Fußballtrainer)|Dettmar Cramer]] || 1. Juli 1974 || 9. Juli 1974
|- style="background:#EEEEEE"
|style=text-align:center"| Mittelfeld|| [[Lorenz Horr]] ||style=text-align:center"| 1969–1977||style=text-align:center"| 240 (75) || ''Gehörte mit Beer zur Achse der Mannschaft, die in den 1970er Jahren für Furore sorgte. Wurde 1975 deutscher Vize-Meister. Erreichte das DFB-Pokal-Finale 1977.''
|-
|-
|style=text-align:center"| Sturm|| [[Karl-Heinz Granitza]] ||style=text-align:center"| 1976–1979 ||style=text-align:center"| 73 (34) || ''Galt als erfolgreicher Stürmer und erreichte 1977 und 1979 das DFB-Pokal-Finale.''
| [[Hans Eder]] || 14. März 1974 || 30. Juni 1974
|- style="background:#DDDDDD"
|-
|colspan="5" style="text-align:center"| <small><sup>1</sup>Angegeben sind nur Länderspiele während seiner Zeit bei Hertha.</small>
| [[Helmut Kronsbein]] || 1. August 1966 || 13. März 1974
|-
| [[Gerhard Schulte]] || 9. März 1965 || 30. Juni 1966
|-
| [[Josef Schneider (Fußballtrainer)|Josef Schneider]] || 1. Juli 1963 || 8. März 1965
|}
|}


=== Weitere bekannte Spieler ===
<br>
[[Datei:Arne Friedrich - Hertha BSC Berlin (1).jpg|mini|hochkant|Arne Friedrich]]

[[Datei:Michael Preetz - Hertha BSC Berlin (1).jpg|mini|hochkant|Michael Preetz]]
=== Bekannte ehemalige Spieler ===
{{Siehe auch|Liste der Fußball-Bundesligaspieler von Hertha BSC}}

{| width="75%" border="0" cellpadding="4" cellspacing="0"
{| class="toptextcells" cellpadding="4" cellspacing="0"
|-
| valign="top" width = "25%" |
|width:33%"|
* [[Hans-Joachim Altendorff]]
* [[Alex Alves]]
* [[Bram Appel]]
* [[Bram Appel]]
* [[Hans Appel]]
* [[Hakan Balta]]
* [[Mario Basler]]
* [[Mario Basler]]
* [[Erich Beer]]
* [[Yıldıray Baştürk]]
* [[Stefan Beinlich]], „Paule“
* [[Jérôme Boateng]]
* [[Kevin-Prince Boateng]]
* [[Fredi Bobic]]
* [[Fredi Bobic]]
* [[Rainer Bonhof]]
* [[Holger Brück]]
* [[Holger Brück]]
* [[Franz Brungs]]
* [[Franz Brungs]]
* [[Ali Daei]]
* [[Pál Dárdai]]
* [[Sebastian Deisler]]
* [[Sebastian Deisler]]
* [[Jaroslav Drobný (Fußballspieler)|Jaroslav Drobný]]
* [[Patrick Ebert]]
* [[Hans Eder (Fußballspieler)|Hans „Gustav“ Eder]], auch Trainer
* [[Helmut Faeder]]
* [[Wolfgang Fahrian]]
* [[Wolfgang Fahrian]]
* [[Malik Fathi]]
* [[Karl-Heinz Ferschl]]
* [[Christian Fiedler]]
* [[Gernot Fraydl]]
* [[Wolfgang Gayer]], „Mozart“
* [[Theofanis Gekas]]
* [[László Gergely (Fußballspieler)|László Gergely]]
|style="width:33%"|
* [[Gilberto da Silva Melo]], „Gilberto“
* [[Falko Götz]]
* [[Gerhard Grau]]
* [[Theo Gries]]
* [[Theo Gries]]
* [[Lothar Groß (Fußballspieler)|Lothar Groß]], „Wanze“
* [[Volkmar Groß]]
* [[John Heitinga]]
* [[Thomas Helmer]]
* [[Thomas Helmer]]
* [[Erwin Hermandung]]
* [[Erwin Hermandung]]
* [[Axel Kruse]]
* [[Walter Junghans]]
* [[Lorenz Horr]]
* [[Gojko Kačar]]
* [[Zoltán Varga]]
* [[Steffen Karl]]
* [[Sami Khedira]]
| valign="top" width = "25%" |
* [[László Gergely]]
* [[Gábor Király]]
* [[Jürgen Sundermann]]
* [[Wolfgang Kleff]]
* [[Wolfgang Kleff]]
* [[Uwe Kliemann]]
* [[Andreas Köpke]]
* [[Norbert Nigbur]]
* [[Niko Kovač]]
* [[Hans Kreische]]
* [[Axel Kruse]]
* [[Kurt Lehmann (Fußballspieler, 1916)|Kurt Lehmann]]
* [[İlhan Mansız]]
* [[Jürgen Milewski]]
* [[Jürgen Mohr]]
* [[Andreas Neuendorf]], „Zecke“
* [[Ivica Olić]]
* [[Marko Pantelić]]
* [[Hans-Jürgen Sperlich]]
* [[Arno Steffenhagen]]
* [[Bernd Patzke]]
* [[Bernd Patzke]]
* [[Michael Preetz]] "Micha"
* [[Roberto Pinto]]
* [[Otto Rehhagel]]
* [[Łukasz Piszczek]]
|
* [[Kjetil Rekdal]]
* [[Raffael Caetano de Araújo|Raffael]]
* [[Uwe Rahn]]
* [[Carsten Ramelow]]
* [[Marko Rehmer]]
* [[Giuseppe Reina]], „Billy“
* [[Thomas Remark]]
* [[Thomas Remark]]
* [[Gernot Fraydl]]
* [[Rolf Rohrberg]]
* [[Wolfgang Geyer]], „Mozart“
* [[Bryan Roy]]
* [[Lothar Groß]], „Wanze“
* [[Jürgen Rumor]]
* [[Volkmar Groß]]
* [[Sejad Salihović]]
* [[Helmut Schön]], auch Trainer (1950)
| valign="top" width = "25%" |
* [[Wolfgang Sidka]]
* [[Wolfgang Sidka]]
* [[Josip Šimunić (Fußballspieler)|Josip Šimunić]]
* [[Johannes Sobek]], „Hanne“
* [[Jürgen Sundermann]]
* [[Michael Sziedat]]
* [[Michael Sziedat]]
* [[Eyjólfur Sverrisson]]
* [[Alphonse Tchami]]
* [[Andreas Thom]]
* [[Karl Tewes]]
* [[Andreas Thom (Fußballspieler)|Andreas Thom]]
* [[Hans Weiner]]
* [[René Tretschok]]
* [[Zoltán Varga (Fußballspieler)|Zoltán Varga]]
* [[Sixten Veit]]
* [[Tasso Wild]]
* [[Uwe Witt (Fußballspieler)|Uwe Witt]]
* [[Horst Wolter]]
* [[Horst Wolter]]
* [[Dariusz Wosz]]
* [[Andrij Woronin]]
* [[Dariusz Wosz]], „Zaubermaus“
* [[Gábor Király]]
* [[Thomas Zander (Fußballspieler)|Thomas Zander]]
* [[Helmut Faeder]]
* [[Hans Eder]], „Justav“
* [[Giuseppe Reina]] "Billy"
* [[Gerhard Grau]]
* [[Stefan Beinlich]] "Paule"
|}
|}


=== Weitere Statistiken ===
=== Trainer seit 1950 ===
<!-- Warum erst seit 1963? Gab es bis 1963 keine Trainer? Umstellung auf Amtszeit/Trainer? -->
{| class="wikitable"
|-
! Trainer !! von !! bis
|-
| [[Helmut Schön]] || {{DatumZelle|1950-07-01|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|1950-12-31|style=text-align:right}}
|-
| [[Josef Schneider (Fußballspieler, 1914)|Josef Schneider]] || {{DatumZelle|1951-01-01|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|1953-06-30|style=text-align:right}}
|-
| [[Paul Gehlhaar]]<ref>Er hatte selbst gekündigt, blieb aber bis Saisonende und ihm folgte Krüger, vgl. ''Fußball-Woche'' vom 30. April, S. 2, und 3. September 1956, S. 5</ref> || {{DatumZelle|1953-07-01|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|1956-06-30|style=text-align:right}}
|-
| [[Helmuth Krüger (Fußballtrainer)|Helmuth Krüger]] || {{DatumZelle|1956-07-01|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|1957-06-30|style=text-align:right}}
|-
| [[Heinz Carolin]]<ref>Wechsel Carolin/Graf lt. ''Kicker'' vom 25. November 1957, S. 17</ref> || {{DatumZelle|1957-07-01|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|1957-11-19|style=text-align:right}}
|-
| [[Gerhard Graf (Fußballspieler)|Gerhard Graf]] || {{DatumZelle|1957-11-20|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|1960-06-30|style=text-align:right}}
|-
| [[Hanne Sobek]] || {{DatumZelle|1960-07-01|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|1963-06-30|style=text-align:right}}
|-
| Josef Schneider || {{DatumZelle|1963-07-01|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|1965-03-08|style=text-align:right}}
|-
| [[Gerhard Schulte (Fußballspieler)|Gerhard Schulte]] || {{DatumZelle|1965-03-09|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|1966-06-30|style=text-align:right}}
|-
| [[Helmut Kronsbein]] || {{DatumZelle|1966-08-01|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|1974-03-13|style=text-align:right}}
|-
| [[Hans Eder (Fußballspieler)|Hans „Gustav“ Eder]]|| {{DatumZelle|1974-03-14|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|1974-06-30|style=text-align:right}}
|-
| [[Dettmar Cramer (Fußballtrainer)|Dettmar Cramer]] || {{DatumZelle|1974-07-01|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|1974-07-09|style=text-align:right}}
|-
| Hans „Gustav“ Eder || {{DatumZelle|1974-07-10|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|1974-07-16|style=text-align:right}}
|-
| [[Georg Keßler]] || {{DatumZelle|1974-07-17|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|1977-06-30|style=text-align:right}}
|-
| [[Kuno Klötzer]] || {{DatumZelle|1977-07-01|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|1979-10-27|style=text-align:right}}
|-
| Hans „Gustav“ Eder || {{DatumZelle|1979-10-28|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|1979-12-26|style=text-align:right}}
|-
| Helmut Kronsbein || {{DatumZelle|1979-12-27|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|1980-06-30|style=text-align:right}}
|-
| [[Uwe Klimaschefski]] || {{DatumZelle|1980-07-01|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|1981-12-10|style=text-align:right}}
|-
| [[Georg Gawliczek]] || {{DatumZelle|1981-12-11|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|1983-12-10|style=text-align:right}}
|-
| [[Martin Luppen]] || {{DatumZelle|1983-12-11|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|1984-06-30|style=text-align:right}}
|-
| [[Uwe Kliemann]] || {{DatumZelle|1984-07-01|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|1985-11-10|style=text-align:right}}
|-
| Hans „Gustav“ Eder || {{DatumZelle|1985-11-11|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|1985-12-31|style=text-align:right}}
|-
| [[Rudi Gutendorf]] || {{DatumZelle|1986-01-01|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|1986-04-18|style=text-align:right}}
|-
| [[Jürgen Sundermann]] || {{DatumZelle|1986-04-19|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|1988-10-08|style=text-align:right}}
|-
| [[Werner Fuchs (Fußballspieler)|Werner Fuchs]] || {{DatumZelle|1988-10-09|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|1990-11-12|style=text-align:right}}
|-
| [[Pál Csernai]] || {{DatumZelle|1990-11-13|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|1991-03-12|style=text-align:right}}
|-
| [[Peter Neururer]] || {{DatumZelle|1991-03-13|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|1991-05-28|style=text-align:right}}
|-
| [[Karsten Heine]] || {{DatumZelle|1991-05-28|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|1991-06-30|style=text-align:right}}
|-
| [[Bernd Stange]] || {{DatumZelle|1991-07-01|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|1992-08-18|style=text-align:right}}
|-
| [[Günter Sebert]] || {{DatumZelle|1992-08-21|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|1993-10-20|style=text-align:right}}
|-
| [[Uwe Reinders]] || {{DatumZelle|1993-10-21|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|1994-03-23|style=text-align:right}}
|-
| Karsten Heine || {{DatumZelle|1994-03-24|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|1995-12-18|style=text-align:right}}
|-
| [[Jürgen Röber]] || {{DatumZelle|1996-01-01|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|2002-02-06|style=text-align:right}}
|-
| [[Falko Götz]] || {{DatumZelle|2002-02-07|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|2002-06-30|style=text-align:right}}
|-
| [[Huub Stevens]] || {{DatumZelle|2002-07-01|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|2003-12-04|style=text-align:right}}
|-
| [[Andreas Thom (Fußballspieler)|Andreas Thom]] || {{DatumZelle|2003-12-04|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|2003-12-17|style=text-align:right}}
|-
| [[Hans Meyer (Fußballtrainer)|Hans Meyer]] || {{DatumZelle|2003-12-20|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|2004-06-30|style=text-align:right}}
|-
| Falko Götz || {{DatumZelle|2004-07-01|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|2007-04-10|style=text-align:right}}
|-
| Karsten Heine || {{DatumZelle|2007-04-10|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|2007-06-30|style=text-align:right}}
|-
| [[Lucien Favre]] || {{DatumZelle|2007-07-01|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|2009-09-28|style=text-align:right}}
|-
| Karsten Heine || {{DatumZelle|2009-09-28|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|2009-10-03|style=text-align:right}}
|-
| [[Friedhelm Funkel]] || {{DatumZelle|2009-10-03|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|2010-06-30|style=text-align:right}}
|-
| [[Markus Babbel]] || {{DatumZelle|2010-07-01|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|2011-12-18|style=text-align:right}}
|-
| [[Rainer Widmayer]] || {{DatumZelle|2011-12-18|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|2011-12-31|style=text-align:right}}
|-
| [[Michael Skibbe]] || {{DatumZelle|2012-01-01|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|2012-02-12|style=text-align:right}}
|-
| [[René Tretschok]] || {{DatumZelle|2012-02-14|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|2012-02-19|style=text-align:right}}
|-
| [[Otto Rehhagel]] || {{DatumZelle|2012-02-20|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|2012-06-30|style=text-align:right}}
|-
| [[Jos Luhukay]] || {{DatumZelle|2012-07-01|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|2015-02-05|style=text-align:right}}
|-
| [[Pál Dárdai]] || {{DatumZelle|2015-02-05|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|2019-05-18|style=text-align:right}}
|-
| [[Ante Čović]] || {{DatumZelle|2019-07-01|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|2019-11-26|style=text-align:right}}
|-
| [[Jürgen Klinsmann]] || {{DatumZelle|2019-11-27|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|2020-02-11|style=text-align:right}}
|-
| [[Alexander Nouri]] || {{DatumZelle|2020-02-11|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|2020-04-09|style=text-align:right}}
|-
| [[Bruno Labbadia]] || {{DatumZelle|2020-04-13|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|2021-01-23|style=text-align:right}}
|-
| Pál Dárdai || {{DatumZelle|2021-01-25|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|2021-11-28|style=text-align:right}}
|-
| [[Tayfun Korkut]] || {{DatumZelle|2021-11-29|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|2022-03-13|style=text-align:right}}
|-
| [[Felix Magath]] || {{DatumZelle|2022-03-14|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|2022-05-23|style=text-align:right}}
|-
| [[Sandro Schwarz]] || {{DatumZelle|2022-06-19|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|2023-04-16|style=text-align:right}}
|-
| Pál Dárdai || {{DatumZelle|2023-04-16|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|2024-06-06|style=text-align:right}}
|-
| [[Cristian Fiél]] || {{DatumZelle|2024-07-01|style=text-align:right}} || {{DatumZelle|2025-02-16|style=text-align:right}}
|-
|[[Stefan Leitl]]
|17. Feb. 2025
|heute
|}
=== Präsidenten seit 1892 ===
{| class="wikitable zebra"
|+
! Amtszeit !! Präsident
|-
| {{0|..0000}}1892–{{0|..0000}}1893 || [[Ernst Wisch]]
|-
| {{0|..0000}}1893–{{0|..0000}}1894 || [[Lothar Winnistädt]]
|-
| 28.07.1894–29.09.1894 || [[Max Hitschke]]
|-
| 29.09.1894–{{0}}5.10.1895 || [[Lothar Winnistädt]]
|-
| {{0}}5.10.1895–11.04.1896 || [[Alex Kolze]]
|-
| 11.04.1896–{{0}}3.10.1896 || [[Hermann Seeliger]]
|-
| {{0}}3.10.1896–30.09.1899 || [[Lothar Winnistädt]]
|-
| 30.09.1899–{{0|..0000}}1901 || [[Emil Schlag]]
|-
| {{0|..00000000}}–{{0|..00000000}} || –<!-- ??? -->
|-
| {{0|..0000}}1909–{{0|.00}}08.1927 || [[Wilhelm Wernicke]]
|-
| {{0|.00}}08.1927–28.06.1928 || [[Emil Schlag]]
|-
| 28.06.1928–{{0}}4.07.1929 || [[Wilhelm Wernicke]]
|-
| {{0}}4.07.1929–{{0}}5.11.1930 || [[Emil Schlag]]
|-
| {{0}}5.11.1930–27.06.1933 || [[Wilhelm Wernicke]]
|-
| 27.06.1933–10.01.1936 || [[Hans Pfeiffer (Fußballfunktionär)|Hans Pfeiffer]]
|-
| 10.01.1936–27.04.1940 || [[Gottfried Rinderspacher]]
|-
| 27.04.1940–{{0}}1.08.1945 || [[Karl Windgassen]]
|-
| {{0}}1.08.1945–{{0}}1.08.1946 || [[Wilhelm Wernicke]]
|-
| {{0}}1.08.1946–{{0}}1.01.1947 || [[Alfred Stahr]]
|-
| {{0}}1.01.1947–{{0}}7.04.1947 || [[Karl Vossen]]
|-
| {{0}}7.04.1947–17.03.1953 || [[Karl Windgassen]]
|-
| 17.03.1953–27.09.1959 || [[Heinz Heydebreck]]
|-
| 27.09.1959–22.04.1963 || [[Hans Höhne (Fußballfunktionär)|Hans Höhne]]
|-
| 22.04.1963–18.02.1965 || [[Siegfried Schmidt (Fußballfunktionär)|Siegfried Schmidt]]
|-
| 18.02.1965–23.06.1965 || [[Hanne Sobek|Johannes Sobek]]
|-
| 23.06.1965–11.07.1967 || [[Hans Höhne (Fußballfunktionär)|Hans Höhne]]
|-
| 11.07.1967–{{0}}3.10.1968 || [[Heinz Lohmüller]]
|-
| {{0}}3.10.1968–15.05.1972 || [[Gerhard Bautz]]
|-
| 15.05.1972–23.09.1974 || [[Heinz Warnecke (Fußballfunktionär)|Heinz Warnecke]]
|-
| 23.09.1974–{{0}}7.09.1976 || [[Hans-Jörg Klotz]]
|-
| {{0}}7.09.1976–29.11.1979 || [[Ottomar Domrich (Fußballfunktionär)|Ottomar Domrich]]
|-
| 29.11.1979–25.11.1985 || [[Wolfgang Holst]]
|-
| 25.11.1985–26.09.1994 || [[Heinz Roloff (Fußballfunktionär)|Heinz Roloff]]
|-
| 26.09.1994–15.09.1998 || [[Manfred Zemaitat]]
|-
| 24.09.1998–{{0}}6.09.2000 || [[Walter Müller (Manager)|Walter Müller]]
|-
| {{0}}6.09.2000–23.05.2008 || [[Bernd Schiphorst]]
|-
| 23.05.2008–24.05.2022 || [[Werner Gegenbauer]]
|-
| 26.06.2022–16.01.2024 || [[Kay Bernstein]]
|-
| seit 16.01.2024 || [[Fabian Drescher]]
|-
|}


== Die Mannschaft ==
* Hertha war achtmal Spitzenreiter der 1. Bundesliga (Stand: Sommer 2005).
=== Aktueller Kader 2024/25 ===
Stand: 9. März 2025<ref>[https://www.herthabsc.com/de/mannschaften/hertha-bsc/hertha-team ''Kader''], herthabsc.de.</ref>


{| class="wikitable" style="width:55%; text-align:center;"
<br>
! data-sort-type="number"|Nr. !! Nat.<!-- Eine Flagge, bei Doppelstaatsbürgerschaft die Flagge des Landes, für das der Spieler gegenwärtig spielt. -->!! Spieler !! Geburtstag !! bei Hertha seit !! Vertrag bis
|-
! colspan="6" style="background:#EFEFEF;"| Tor <!-- Positionen nach herthabsc.de -->
|- style="background:#FFECCE;"
| '''{{0}}1''' || {{DEU|#}} || style="text-align:left;"| [[Tjark Ernst]] || {{DatumZelle|2003-03-15}} || 2022 || 2027
|- style="background:#FFECCE;"
| '''12''' || {{DEU|#}} || style="text-align:left;"| [[Dennis Smarsch]] || {{DatumZelle|1999-01-14}} || 2024 || 2025
|- style="background:#FFECCE;"
| '''35''' || {{DEU|#}} || style="text-align:left;"| [[Marius Gersbeck]] || {{DatumZelle|1995-06-20}} || 2023 || 2026
|- style="background:#FFECCE;"
| '''43''' || {{DEU|#}} || style="text-align:left;"| Tim Goller{{FN|II|gruppe=Profis}} || {{DatumZelle|2005-01-26}} || 2017 || 2027
|- style="background:#FFECCE;"
|-
! colspan="6" style="background:#EFEFEF;"| Abwehr <!-- Positionen nach herthabsc.de -->
|- style="background:#E7FAEC;"
| '''16''' || {{ENG|#}} || style="text-align:left;"| [[Jonjoe Kenny]] || {{DatumZelle|1997-03-15}} || 2022 || 2025
|- style="background:#E7FAEC;"
| '''19''' || {{TUN|#}} || style="text-align:left;"| [[Jeremy Dudziak]] || {{DatumZelle|1995-08-28}} || 2023 || 2025
|- style="background:#E7FAEC;"
| '''25''' || {{USA|#}} || style="text-align:left;"| [[John Anthony Brooks]] || {{DatumZelle|1993-01-28}} || 2024 || 2026
|- style="background:#E7FAEC;"
| '''31''' || {{HUN|#}} || style="text-align:left;"| [[Márton Dárdai]] || {{DatumZelle|2002-02-12}} || 2012 || 2028
|- style="background:#E7FAEC;"
| '''33''' || {{POL|#}} || style="text-align:left;"| [[Michał Karbownik]] || {{DatumZelle|2001-03-13}} || 2023 || 2026
|- style="background:#E7FAEC;"
| '''37''' || {{DEU|#}} || style="text-align:left;"| [[Toni Leistner]] || {{DatumZelle|1990-08-19}} || 2023 || 2026
|- style="background:#E7FAEC;"
| '''41''' || {{DEU|#}} || style="text-align:left;"| [[Pascal Klemens]] || {{DatumZelle|2005-02-23}} || 2015 || 2026
|- style="background:#E7FAEC;"
| '''42''' || {{NLD|#}} || style="text-align:left;"| [[Deyovaisio Zeefuik]] || {{DatumZelle|1998-03-11}} || 2020 || 2027
|- style="background:#E7FAEC;"
| '''44''' || {{DEU|#}} || style="text-align:left;"| [[Linus Gechter]] || {{DatumZelle|2004-02-27}} || 2015 || 2027
<!-- AUSGELIEHEN BIS SOMMER 2025
|- style="background:#E7FAEC;"
| ''' ''' || {{DEU|#}} || style="text-align:left;"| [[Tim Hoffmann (Fußballspieler)|Tim Hoffmann]] || {{DatumZelle|2005-02-26}} || || 2026
|- style="background:#E7FAEC;"
| ''' ''' || {{DEU|#}} || style="text-align:left;"| [[Julian Eitschberger]] || {{DatumZelle|2004-03-05}} || 2017 || 2027
-->
|- style="background:#E7FAEC;"
|-
! colspan="6" style="background:#EFEFEF;"| Mittelfeld <!-- Positionen nach herthabsc.de -->
|- style="background:#DFEDFD;"
| '''{{0}}5''' || {{GRC|#}} || style="text-align:left;"| [[Andreas Bouchalakis]] || {{DatumZelle|1993-04-05}} || 2023 || 2025
|- style="background:#DFEDFD;"
| '''{{0}}6''' || {{DEU|#}} || style="text-align:left;"| [[Diego Demme]] || {{DatumZelle|1991-11-21}} || 2024 || 2026
|- style="background:#DFEDFD;"
| '''{{0}}8''' || {{DEU|#}} || style="text-align:left;"| [[Kevin Sessa]] || {{DatumZelle|2000-07-06}} || 2024 || 2027
|- style="background:#DFEDFD;"
| '''14''' || {{SWE|#}} || style="text-align:left;"| [[Bilal Hussein (Fußballspieler)|Bilal Hussein]] || {{DatumZelle|2000-04-22}} || 2023 || 2026
|- style="background:#DFEDFD;"
| '''21''' || {{DEU|#}} || style="text-align:left;"| [[Boris Lum]]{{FN|II|gruppe=Profis}}<sup>/</sup>{{FN|U19|gruppe=Profis}} || {{DatumZelle|2007-10-02}} || 2016 || 2026
|- style="background:#DFEDFD;"
| '''27''' || {{FRA|#}} || style="text-align:left;"| [[Michaël Cuisance]] || {{DatumZelle|1999-08-16}} || 2024 || 2029
|- style="background:#DFEDFD;"
| '''38''' || {{DEU|#}} || style="text-align:left;"| Julius Gottschalk{{FN|II|gruppe=Profis}}<sup>/</sup>{{FN|U19|gruppe=Profis}} || {{DatumZelle|2006-08-20}} || 2014 || 2027
|- style="background:#DFEDFD;"
| '''47''' || {{EGY|#}} || style="text-align:left;"| Selim Telib{{FN|II|gruppe=Profis}}<sup>/</sup>{{FN|U19|gruppe=Profis}} || {{DatumZelle|2006-03-14}} || 2017 ||
<!--AUSGELIEHEN|- style="background:#DFEDFD;"
| '''23''' || {{ENG|#}} || style="text-align:left;"| Bradley Ibrahim || {{DatumZelle|2004-10-21}} || 2024 || 2027 -->
|- style="background:#E7FAEC;"
! colspan="6" style="background:#EFEFEF;"| Angriff <!-- Positionen nach herthabsc.de -->
|- style="background:#FFD2D6;"
| '''{{0}}7''' || {{DEU|#}} ||style="text-align:left;"| [[Florian Niederlechner]] || {{DatumZelle|1990-10-24}} || 2023 || 2025
|- style="background:#FFD2D6;"
| '''{{0}}9''' || {{BIH|#}} || style="text-align:left;"| [[Smail Prevljak]] || {{DatumZelle|1995-05-10}} || 2023 || 2025
|- style="background:#FFD2D6;"
| '''10''' || {{DZA|#}} || style="text-align:left;"| [[Ibrahim Maza]] || {{DatumZelle|2005-11-24}} || 2018 || 2027
|- style="background:#FFD2D6;"
| '''11''' || {{DEU|#}} ||style="text-align:left;"| [[Fabian Reese]] || {{DatumZelle|1997-11-29}} || 2023 || 2030
|- style="background:#FFD2D6;"
| '''18''' || {{DEU|#}} || style="text-align:left;"| [[Luca Schuler (Fußballspieler)|Luca Schuler]] || {{DatumZelle|1999-03-22}} || 2024 || 2027
|- style="background:#FFD2D6;"
| '''20''' || {{HUN|#}} || style="text-align:left;"| [[Palkó Dárdai]] || {{DatumZelle|1999-04-24}} || 2023 || 2027
|- style="background:#FFD2D6;"
| '''22''' || {{DEU|#}} || style="text-align:left;"| [[Marten Winkler]] || {{DatumZelle|2002-10-31}} || 2015 || 2027
|- style="background:#FFD2D6;"
| '''24''' || {{ISL|#}} || style="text-align:left;"| [[Jón Dagur Þorsteinsson]] || {{DatumZelle|1998-11-26}} || 2024 || 2027
|- style="background:#FFD2D6;"
| '''36''' || {{DEU|#}} || style="text-align:left;"| Luis Trus{{FN|II|gruppe=Profis}}<sup>/</sup>{{FN|U19|gruppe=Profis}} || {{DatumZelle|2006-06-13}} || 2014 ||
|- style="background:#FFD2D6;"
| '''39''' || {{DEU|#}} || style="text-align:left;"| [[Derry Scherhant]] || {{DatumZelle|2002-11-10}} || 2020 || 2027
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| '''40''' || {{DEU|#}} || style="text-align:left;"| Oliver Rölke{{FN|II|gruppe=Profis}} || {{DatumZelle|2005-01-06}} || 2016 || 2027
|- style="background:#FFD2D6;"
| '''49''' || {{DEU|#}} || style="text-align:left;"| [[Luca Wollschläger]]{{FN|II|gruppe=Profis}} || {{DatumZelle|2003-02-08}} || 2019 || 2025
<!-- AUSGELIEHEN
|- style="background:#FFD2D6;"
| '''26''' || {{DNK|#}} || style="text-align:left;"| [[Gustav Christensen]] || {{DatumZelle|2004-09-07}} || 2023 || 2027
-->
|}
{{FNBox|
{{FNZ|II|auch im Kader der zweiten Mannschaft|gruppe=Profis}}
{{FNZ|U19|auch im Kader der [[A-Jugend]] (Jahrgang 2006 oder jünger)|gruppe=Profis}}}}


== Andere Sportarten ==
=== Transfers 2025/26 ===
{| class="wikitable float-left" style="width:48%"
|- class="hintergrundfarbe9"
! colspan="3"| Zugänge
|-
! style="width:50%"| Spieler
! style="width:50%"| Abgebender Verein
|-
! colspan="3"| Sommerpause 2025
|-
| [[Sebastian Grønning]] || [[FC Ingolstadt 04]]
|-
| [[Leon Jensen (Fußballspieler)|Leon Jensen]] || [[Karlsruher SC]]
|-
| [[Niklas Kolbe]] || [[SSV Ulm 1846]]
|-
| [[Robert Kwasigroch]] || [[Fortuna Düsseldorf]] (Leihende)
|-
|}


{| class="wikitable float-right" style="width:48%"
=== Tischtennis ===
|- class="hintergrundfarbe7"
Auch im [[Tischtennis]] ist Hertha BSC Berlin recht erfolgreich. Erstmals stiegen die Berliner [[1971]] in die [[Tischtennis-Bundesliga]] auf. In der ersten Spielzeit wurde mit Spitzenspieler [[Bernt Jansen]] ein überraschender vierter Rang erreicht. Nach Jansens Abgang wurde im Folgejahr der Klassenerhalt als Achter lediglich knapp erreicht. [[1974]] folgte als Vorletzter der Abstieg. Derzeit spielt die Hertha in der zweiten Bundesliga.
! colspan="4"| Abgänge
|-
! style="width:50%"| Spieler
! style="width:50%"| Aufnehmender Verein
|-
! colspan="5"| Sommerpause 2025
|-
| [[Andreas Bouchalakis]] || Vertragsende
|-
| Bradley Ibrahim || [[Plymouth Argyle]]{{FN|*|gruppe=transfers2526}}
|-
| [[Jonjoe Kenny]] || Vertragsende
|-
| [[Ibrahim Maza]] || [[Bayer 04 Leverkusen]]
|-
| [[Florian Niederlechner]] || [[TSV 1860 München]]
|-
| [[Smail Prevljak]] || Vertragsende
|-
| [[Derry Scherhant]] || [[SC Freiburg]]
|}
<div style="clear:both;"></div>
{{FNBox|
{{FNZ|*|zuvor von der Leihe an [[Crawley Town]] zurückgekehrt|gruppe=transfers2526}}
}}


=== Aktueller Trainerstab ===
{| class="wikitable"
! Name !! Funktion
|-
| [[Stefan Leitl]] || style=text-align:center"| Cheftrainer
|-
| [[Andre Mijatović]] || style=text-align:center"| Co-Trainer
|-
| [[Andreas Menger]] ||style=text-align:center"| Torwarttrainer
|-
| Henrik Kuchno ||style=text-align:center"| Athletiktrainer (Leiter)
|-
| Hendrik Vieth ||style=text-align:center"| Athletiktrainer (Reha)
|}


== {{Anker|Amateure}} Hertha BSC II ==
{{Infobox Fußballteam
| name = Hertha BSC II
| stadion = [[Olympiapark-Amateurstadion]]
| plätze = 5.400
| trainer = [[Ante Čović]]
| liga = [[Fußball-Regionalliga Nordost (2012)|Regionalliga Nordost]]
| saison = [[Fußball-Regionalliga Nordost 2024/25|2024/25]]
| rang = 10. Platz
}}

{{NavFrame |style=float:right; background:#0000EE; border:#999999 1px solid; padding:4px; margin: 0.5em 0 0 1em; width:27em;}}
<div class="NavHead" style="background:#FFFFFF; color:#0000EE;">Saisondaten seit 1975<ref>[[Hardy Grüne]], Christian Karn: ''[[Das große Buch der deutschen Fußballvereine]].'' AGON Sportverlag, Kassel 2009, ISBN 978-3-89784-362-2.</ref></div>
<div class="NavContent">
{| class="hintergrundfarbe1 center" style="border:1px solid #999999;" rules="rows"
|- style="background:#DDDDDD"
! Saison
! Liga
! Platz (von)
|- class="hintergrundfarbe8"
| [[Fußball-Oberliga Berlin 1975/76|1975/76]] || Amateurliga Berlin || 2 (18)
|-
| [[Fußball-Oberliga Berlin 1976/77|1976/77]] || Amateurliga Berlin || 2 (16)
|-
| [[Fußball-Oberliga Berlin 1977/78|1977/78]] || Amateurliga Berlin || 6 (16)
|-
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|-
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|-
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|-
| [[Fußball-Oberliga Berlin 1982/83|1982/83]] || Amateur-Oberliga Berlin || 8 (16)
|-
| [[Fußball-Oberliga Berlin 1983/84|1983/84]] || Amateur-Oberliga Berlin || 4 (16)
|-
| [[Fußball-Oberliga Berlin 1984/85|1984/85]] || Amateur-Oberliga Berlin || 11 (16)
|- class="hintergrundfarbe7"
| [[Fußball-Oberliga Berlin 1985/86|1985/86]]{{FN|1}} || Amateur-Oberliga Berlin || 10 (16)
|-
| 1986/87 || ||
|- class="hintergrundfarbe9"
| 1987/88 || || 1
|-
| [[Fußball-Oberliga Berlin 1988/89|1988/89]] || Amateur-Oberliga Berlin || 6 (17)
|-
| [[Fußball-Oberliga Berlin 1989/90|1989/90]] || Amateur-Oberliga Berlin || 2 (17)
|-
| [[Fußball-Oberliga Berlin 1990/91|1990/91]] || Amateur-Oberliga Berlin || 6 (16)
|-
| [[Fußball-Oberliga Nordost 1991/92#Staffel Mitte|1991/92]] || Oberliga Nordost Mitte || 4 (20)
|-
| [[Fußball-Oberliga Nordost 1992/93#Staffel Mitte|1992/93]] || Oberliga Nordost Mitte || 6 (17)
|-
| [[Fußball-Oberliga Nordost 1993/94#Staffel Mitte|1993/94]] || Oberliga Nordost Mitte || 5 (16)
|-
| [[Fußball-Regionalliga 1994/95#Nordost|1994/95]] || Regionalliga Nordost || 16 (18)
|- class="hintergrundfarbe7"
| [[Fußball-Regionalliga 1995/96#Nordost|1995/96]] || Regionalliga Nordost || 17 (18)
|-
| [[Fußball-Oberliga Nordost 1996/97#Staffel Nord|1996/97]] || Oberliga Nordost Nord || 10 (16)
|-
| [[Fußball-Oberliga Nordost 1997/98#Staffel Nord|1997/98]] || Oberliga Nordost Nord || 2 (16)
|- class="hintergrundfarbe9"
| [[Fußball-Oberliga Nordost 1998/99#Staffel Nord|1998/99]] || Oberliga Nordost Nord || 1 (16)
|- class="hintergrundfarbe7"
| [[Fußball-Regionalliga 1999/2000#Nordost|1999/2000]] || Regionalliga Nordost || 11 (18)
|-
| [[Fußball-Oberliga Nordost 2000/01#Staffel Nord|2000/01]] || Oberliga Nordost Nord || 2 (18)
|- class="hintergrundfarbe6"
| [[Fußball-Oberliga Nordost 2001/02#Staffel Nord|2001/02]] || Oberliga Nordost Nord || 1 (18)
|-
| [[Fußball-Oberliga Nordost 2002/03#Staffel Nord|2002/03]] || Oberliga Nordost Nord || 2 (19)
|- class="hintergrundfarbe9"
| [[Fußball-Oberliga Nordost 2003/04#Staffel Nord|2003/04]] || Oberliga Nordost Nord || 1 (19)
|-
| [[Fußball-Regionalliga 2004/05#Nord|2004/05]] || Regionalliga Nord || 12 (19)
|-
| [[Fußball-Regionalliga 2005/06#Nord|2005/06]] || Regionalliga Nord || 7 (19)
|- class="hintergrundfarbe7"
| [[Fußball-Regionalliga 2006/07#Nord|2006/07]] || Regionalliga Nord || 18 (19)
|- class="hintergrundfarbe9"
| [[Fußball-Oberliga Nordost 2007/08#Staffel Nord|2007/08]] || Oberliga Nordost Nord || 1 (16)
|-
| [[Fußball-Regionalliga 2008/09#Nord|2008/09]] || Regionalliga Nord || 12 (18)
|-
| [[Fußball-Regionalliga 2009/10#Nord|2009/10]] || Regionalliga Nord || 11 (18)
|-
| [[Fußball-Regionalliga 2010/11#Nord|2010/11]] || Regionalliga Nord || 7 (18)
|-
| [[Fußball-Regionalliga 2011/12#Nord|2011/12]] || Regionalliga Nord || 14 (18)
|-
| [[Fußball-Regionalliga Nordost 2012/13|2012/13]] || Regionalliga Nordost || 5 (16)
|-
| [[Fußball-Regionalliga Nordost 2013/14|2013/14]] || Regionalliga Nordost || 12 (16)
|-
| [[Fußball-Regionalliga Nordost 2014/15|2014/15]] || Regionalliga Nordost || 6 (16)
|-
| [[Fußball-Regionalliga Nordost 2015/16|2015/16]] || Regionalliga Nordost || 10 (18)
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| [[Fußball-Regionalliga Nordost 2016/17|2016/17]] || Regionalliga Nordost || 9 (18)
|-
| [[Fußball-Regionalliga Nordost 2017/18|2017/18]] || Regionalliga Nordost || 8 (18)
|-
| [[Fußball-Regionalliga Nordost 2018/19|2018/19]] || Regionalliga Nordost || 4 (18)
|-
| [[Fußball-Regionalliga Nordost 2019/20|2019/20]] || Regionalliga Nordost || 5 (18)
|-
| [[Fußball-Regionalliga Nordost 2020/21|2020/21]] || Regionalliga Nordost || 12 (20)
|-
| [[Fußball-Regionalliga Nordost 2021/22|2021/22]] || Regionalliga Nordost || 8 (20)
|-
| [[Fußball-Regionalliga Nordost 2022/23|2022/23]] || Regionalliga Nordost || 9 (18)
|-
| [[Fußball-Regionalliga Nordost 2023/24|2023/24]] || Regionalliga Nordost || 14 (18)
|-
| [[Fußball-Regionalliga Nordost 2024/25|2024/25]] || Regionalliga Nordost || 10 (18)
|-
|colspan="3" style="background:#DDDDDD; font-size:smaller; text-align:left; padding-left:5px;"|
{{FNZ|1|Abstieg durch den Abstieg der 1. Mannschaft}}
{{Farblegende|#B9FFC5|Aufstieg}}
{{Farblegende|#FFCBCB |Abstieg}}
{{Farblegende|#FFEBAD|Teilnahme an der Amateurmeisterschaft}}
{{Farblegende|#B3B7FF|In der Aufstiegs-Relegation verloren}}
|}
</div>
{{NavFrame/Ende}}

[[Datei:90726-Hertha-Amateurstadion.jpg|mini|hochkant=1|Im Amateurstadion trägt Herthas U23 seine Heimspiele aus]]
=== Anfänge ===
Nachdem es schon bei der Vereinsgründung eine zweite Mannschaft von Hertha gegeben hatte, wurde diese mit der Einführung des [[Vertragsspieler]]-Statuts 1950 unter dem Namen ''Amateure'' neu gegründet.<ref name="75 Jahre">{{Literatur |Autor=Lutz Rosenzweig |Titel=75 Jahre Hertha BSC |Verlag=Verlag Buexenstein |Ort=Göttingen |Datum=1967 |Seiten=89}}</ref> Doch erst zur Saison 1956/57 nahmen die Amateure in der 3. Klasse teil und beendeten diese auf Platz 6.<ref name="75 Jahre" /> 1964/65 wurde unter Otto Friedrich und Heinz Jeske der Aufstieg in die B-Klasse gefeiert und bereits im folgenden Jahr konnte erneut aufgestiegen werden.<ref name="75 Jahre" /> 1975 stiegen die Hertha Amateure in die Amateurliga Berlin auf. Dort konnte [[Fußball-Oberliga Berlin 1975/76|1975/76]] auf Anhieb die Vizemeisterschaft hinter [[SC Union 06 Berlin]] gefeiert werden, wodurch man sich für die [[Deutsche Fußball-Amateurmeisterschaft 1976|deutsche Amateurmeisterschaft 1976]] qualifizierte. Jedoch erfolgte dort gegen [[SC Concordia von 1907]] das Aus bereits in der ersten Runde. Parallel zum guten Abschneiden in der Liga konnte im Finale des [[Berliner Landespokal (Fußball)|Landespokals]] der [[BFC Preussen]] mit 4:1 bezwungen werden. [[DFB-Pokal 1976/77|1976/77]] spielte die zweite Mannschaft von Hertha BSC deshalb erstmals im DFB-Pokal. Doch war bereits der [[DJK Gütersloh]] in Runde eins eine Nummer zu groß. Bis 1986 spielten die Amateure in der Amateur-Oberliga Berlin, dann stieg die Profimannschaft ebenfalls in die dritte Liga ab, weswegen die Amateurelf zwangsabsteigen musste. Erst nachdem den Profis 1988 der Wiederaufstieg in die Zweitklassigkeit gelungen war, durften die Amateure ebenfalls wieder aufsteigen. Nach der durch die [[Deutsche Wiedervereinigung|Wende]] erforderlich gewordenen Reform des Ligensystems spielten die Amateure [[Fußball-Oberliga Nordost 1991/92#Staffel Mitte|1991/92]] in der neuen [[Fußball-Oberliga Nordost|Oberliga Nordost]]. In derselben Spielzeit sicherten sich die Hertha-Amateure durch ein 1:0 im Finale um den [[Berliner Landespokal (Fußball)|Berliner Pokal]] gegen die [[Reinickendorfer Füchse]] die Teilnahme am [[DFB-Pokal 1992/93]].

=== Einzug ins DFB-Pokal-Finale 1993 ===
Unter Trainer [[Jochem Ziegert]] sorgte die ausschließlich aus sogenannten „Feierabendkickern“ zusammengesetzte Mannschaft deutschlandweit für Furore. Die Amateure stiegen erst in der 2. Runde des Wettbewerbs ein, wo die [[SG Heidelberg-Kirchheim|SGK Heidelberg]] mit 3:0 bezwungen wurde. In der 3. Runde wurde der Zweitligist [[VfB Leipzig (1991)|VfB Leipzig]] mit 4:2 bezwungen. Auch das Achtelfinale gegen den Titelverteidiger [[Hannover 96]] konnte durch ein spätes Tor mit 4:3 gewonnen werden. In dieser Runde scheiterte bereits die Profiabteilung am späteren Sieger [[Bayer 04 Leverkusen]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kicker.ch/dfb-pokal/spieltag/1992-93/4/ |titel=DFB-Pokal 1992/1993 – Achtelfinale |werk=kicker.de |abruf=2024-08-24}}</ref>. Im Viertelfinale, das aufgrund des hohen Zuschauerinteresses im [[Mommsenstadion]] ausgetragen wurde, gegen den Bundesligisten [[1. FC Nürnberg]] sahen dann schon fast 14.000 Zuschauer, wie erneut der haushohe Favorit mit 2:1 geschlagen nach Hause fahren musste.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fussballdaten.de/dfb-pokal/1993/viertelfinale/hbscii-nuernberg/ |titel=Hertha BSC II gegen 1. FC Nürnberg {{!}} DFB-Pokal 1992/1993 – Viertelfinale – Fussballdaten |werk=fussballdaten.de |abruf=2019-10-16}}</ref> Das Halbfinale gegen den [[Chemnitzer FC]] vor 56.500 Zuschauern im Olympiastadion<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fussballdaten.de/dfb-pokal/1993/halbfinale/hbscii-chemnitz/ |titel=Hertha BSC II gegen Chemnitzer FC {{!}} DFB-Pokal 1992/1993 – Halbfinale – Fussballdaten |werk=fussballdaten.de |abruf=2019-10-16}}</ref> wurde von Beginn an dominiert, und somit stand 1993 erstmals eine zweite Mannschaft im Finale des DFB-Pokals und hätte dem Gesamtverein, der noch nie den DFB-Pokal gewonnen hat, zum ersten Mal den Titel bescheren können. Dort trafen die „Hertha-Bubis“, wie die Amateure mittlerweile genannt wurden, auf Bayer Leverkusen. Vor über 76.000 Zuschauern im ausverkauften Olympiastadion ließ ein Kopfballtor in der 77. Minute durch [[Ulf Kirsten]] alle Hoffnungen auf den Titelgewinn platzen. Mit der Einführung der neuen dritten Liga zur Saison 2008/09 wurde die Teilnahme von Zweitmannschaften am Pokal ausgesetzt.

Mit folgender Mannschaft spielten die Bubis im Finale: [[Christian Fiedler]] – [[Sven Meyer (Fußballspieler, 1970)|Sven Meyer]] – [[Oliver Schmidt (Fußballspieler)|Oliver Schmidt]] (73. [[Sascha Höpfner]]), [[Karsten Nied]] – [[Gerald Klews]], [[Andreas Schmidt (Fußballspieler, 1973)|Andreas Schmidt]], [[Oliver Holzbecher]], [[Wolfgang Kolczyk]] – [[Carsten Ramelow]] – [[Sven Kaiser (Fußballspieler)|Sven Kaiser]], [[Ayhan Gezen]]<ref>{{Kicker|756074|Typ=Partie|Linktext=DFB-Pokal 1992/93, Finale in Berlin|Abruf=2019-10-16}}</ref>

=== Zwischen Regional- und Oberliga ===
Zur [[Fußball-Regionalliga 1994/95#Nordost|Saison 1994/95]] wurde die neue Regionalliga eingeführt, in der die Amateure auf stärkere Konkurrenz als zuvor trafen und schon 1996 abstiegen. Nach drei Jahren in der Oberliga gelang zur [[Fußball-Regionalliga 1999/2000#Nordost|Spielzeit 1999/2000]] der Wiederaufstieg, allerdings musste man trotz Platz&nbsp;11 aufgrund einer erneuten Ligareform umgehend wieder absteigen. In der Oberliga spielte man gut mit und konnte [[Fußball-Oberliga Nordost 2001/02#Staffel Nord|2001/02]] sogar die Staffel gewinnen. Gegen [[Dynamo Dresden]] wurde dann aber der Aufstieg in der Relegation verfehlt. [[Fußball-Oberliga Nordost 2003/04#Staffel Nord|Zwei Jahre später]] wurde dann in ebendieser der [[VFC Plauen]] ausgeschaltet. In den beiden Relegationsspielen erzielte [[Alexander Ludwig (Fußballspieler)|Alexander Ludwig]] vier Tore und wurde damit zum Aufstiegshelden. Erst [[Fußball-Regionalliga 2006/07#Nord|2006/07]] erfolgte der Abstieg, doch schon im [[Fußball-Oberliga Nordost 2007/08#Staffel Nord|Jahr darauf]] gelang der Wiederaufstieg.

=== Aktuelle Situation ===
Zur Saison [[Fußball-Regionalliga Nordost 2013/14|2013/14]] wurde Herthas U23 von [[Jörg Schwanke]] übernommen, nachdem [[Karsten Heine]] sie neun Jahre lang trainiert hatte. Seit der [[Fußball-Regionalliga 2011/12|Saison 2011/12]] soll die junge Mannschaft außerdem von erfahrenen Spielern wie [[Andreas Neuendorf]] angeführt werden. Nach zuletzt sechs sieglosen Spielen in Folge und dem damit verbundenen letzten Platz in der Regionalliga Nordost übernahm [[Ante Čović]], bis dahin Fußballlehrer und Trainer der U19, nach dem 13. Spieltag den Trainerposten der U23. Jörg Schwanke blieb der Hertha aber bis zu seinem Wechsel als Trainer von [[SV Empor Berlin]] im Oktober 2017 in anderen Positionen erhalten. Čović erreichte in dieser Saison noch den 13. Tabellenplatz und in den nächsten Jahren ([[Fußball-Regionalliga Nordost 2014/15|14/15]], [[Fußball-Regionalliga Nordost 2015/16|15/16]] und [[Fußball-Regionalliga Nordost 2016/17|16/17]]) den 6., 10. und 9. Platz.

Nachdem Čović zur Saison 2019/20 die Profimannschaft von Hertha BSC übernommen hatte, wurde Andreas Neuendorf zum Cheftrainer der U23 befördert. Nachdem dieser im Januar 2021 Co-Trainer von [[Pál Dárdai]] bei der Profimannschaft geworden war, übernahmen die bisherigen Co-Trainer [[Malik Fathi]] und Levent Selim die Mannschaft als gleichberechtigte Doppelspitze bis zum Saisonende. Zur [[Fußball-Regionalliga Nordost 2021/22|Saison 2021/22]] kehrte Čović, der bereits Ende November 2019 als Cheftrainer der Profis freigestellt worden war, als Cheftrainer zurück.

=== Erfolge ===
* [[Berliner Landespokal (Fußball)|Berliner Pokalsieger]]: 1976, 1992 und 2004
* [[DFB-Pokal]]-Finalist: [[DFB-Pokal 1992/93|1993]]

== Jugend ==
=== Erfolge ===
'''A-Junioren (U19)''':
* [[Deutsche Fußballmeisterschaft der A-Junioren|Deutscher Meister]]: [[A-Junioren-Bundesliga 2017/18|2018]]
* [[DFB-Junioren-Vereinspokal]]: [[DFB-Junioren-Vereinspokal 2003/04|2004]], [[DFB-Junioren-Vereinspokal 2014/15|2015]]

'''B1-Junioren (U17)''':
* [[Deutsche Fußballmeisterschaft der B-Junioren|Deutscher Meister]]: [[Deutsche Fußballmeisterschaft der B-Junioren 1999/2000|2000]], [[Deutsche Fußballmeisterschaft der B-Junioren 2002/03|2003]], [[Deutsche Fußballmeisterschaft der B-Junioren 2004/05|2005]], [[U-17-Bundesliga 2011/12|2012]]

=== Bekannte ehemalige Jugendspieler ===
Im Folgenden eine Auswahl von Spielern, die vor ihrem ersten Profieinsatz mindestens ein Jahr in der Jugendabteilung von Hertha aktiv waren und während ihrer Profilaufbahn mindestens 50 Spiele in einer der fünf „großen“ Ligen [[Fußball-Bundesliga|Bundesliga]] (beziehungsweise vor 1963 in der [[Fußball-Oberliga|Oberliga]]), [[Premier League]], [[Primera División]], [[Serie A]] und [[Ligue 1]] absolviert haben (in der Klammer ist das Geburtsjahr des Spielers angegeben). Fettgedruckte Spieler stehen im aktuellen Profikader.

''Stand: 8. Oktober 2023''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.transfermarkt.de/hertha-bsc/jugendarbeit/verein/44 |titel=Jugendarbeit |werk=transfermarkt.de |abruf=2020-11-12}}</ref>

{{Mehrspaltige Liste |breite=10em |anzahl=4 |liste=
* [[Robert Andrich]] (1994)
* {{TUN|Ziel=Änis Ben-Hatira}} (1988)
* [[Jérôme Boateng]] (1988)
* {{GHA|Ziel=Kevin-Prince Boateng}} (1987)
* {{USA|Ziel=John Anthony Brooks}} (1993)
* {{TUN|Ziel=Sofian Chahed}} (1983)
* [[Christoph Dabrowski]] (1978)
* {{IRN|Ziel=Ashkan Dejagah}} (1986)
* [[Patrick Ebert]] (1987)
* [[Peter Enders (Fußballspieler)|Peter Enders]] (1948)
* [[Malik Fathi]] (1983)
* [[Christian Fiedler]] (1975)
* [[Fabian Holland]] (1990)
* [[Norbert Janzon]] (1950)
* [[Benjamin Köhler]] (1980)
* [[Christopher Lenz]] (1994)
* [[Assani Lukimya]] (1986)
* [[Alexander Madlung]] (1982)
* [[Arne Maier]] (1999)
* [[Thorben Marx]] (1981)
* [[Maximilian Mittelstädt]] (1997)
* {{USA|Alfredo Morales (Fußballspieler, 1990)|Alfredo Morales}} (1990)
* [[Luca Netz]] (2003)
* [[Jessic Ngankam]] (2000)
* [[Maximilian Philipp (Fußballspieler)|Maximilian Philipp]] (1994)
* [[Carsten Ramelow]] (1974)
* {{BIH|Ziel=Sejad Salihović}} (1984)
* {{SRB|Ziel=Lazar Samardžić}} (2002)
* [[Manuel Schmiedebach]] (1988)
* [[Oliver Schröder]] (1980)
* [[Nico Schulz]] (1993)
* {{NGA|Ziel=Jordan Torunarigha}} (1997)
* {{TUR|Ziel=İlyas Tüfekçi}} (1960)
* [[Thomas Zander (Fußballspieler)|Thomas Zander]] (1951)
}}

== Frauenfußball ==
{{Hauptartikel|Hertha BSC (Frauenfußball)}}
Schon in den 1920er Jahren hatte die Hertha kurzzeitig eine Frauenmannschaft.<ref>[https://www.herthabsc.com/de/nachrichten/2017/06/13083-ein-blick-ins-archiv_x003a_-frauen-bei-der-alten-dame herthabsc.com]</ref> Im Jahr 1978 wurde dann bei der Hertha erneut eine neue Damenfußballmannschaft gegründet.<ref>[https://axelkrusejugend.com/frauenfussball-bei-hertha-wann-kommt-er-zurueck/ axelkrusejugend.com]</ref> Das Team existierte dann circa zehn Jahre.

Im Februar 2009 wurde bekannt gegeben, dass Hertha BSC mit der Frauenabteilung des [[1. FC Lübars]] kooperiert. Fortan spielten die Frauen in den Vereinsfarben von Hertha BSC. Die Unterstützung umfasste die Bereiche Mannschaftsausstattung und Sponsorenakquise. Die Mannschaft spielte in der [[2. Frauen-Bundesliga|2. Frauen-Bundesliga Nord]]. Im Jahre 2015 wurde die Mannschaft Zweitliga-Meister, verzichtete aber aus finanziellen Gründen auf den Aufstieg. Ein Jahr später beendete Hertha BSC die Kooperation.
Von 2020 bis 2022 bestand eine Kooperation mit dem [[1. FFC Turbine Potsdam]].<ref>[https://www.rbb24.de/sport/beitrag/2022/11/fussball-frauen-bundesliga-turbine-potsdam-hertha-bsc-kooperation-beendet.html rbb24.de]</ref> Diese wurde beendet, weil man eine eigene Mannschaft stellen wollte.

Zum Sommer 2023 übernahm man alle Mädchen- und Frauenmannschaften von [[Hertha 03 Zehlendorf]], von denen einige 2025 nach Zehlendorf zurückkehrten.<ref>[https://www.sportschau.de/regional/rbb/rbb-hertha-bsc-uebernimmt-frauenfussball-abteilung-von-hertha-03-zehlendorf-100.html sportschau.de]</ref> Die erste Mannschaft spielt weiter in der drittklassigen Regionalliga Nordost und trägt ihre Spiele auf dem Platz Hueppe I im [[Olympiagelände Berlin|Olympiapark]] aus. Die weiteren Mannschaften spielen auf dem Ernst-Reuter-Sportfeld in [[Bezirk Steglitz-Zehlendorf|Zehlendorf]].

== Stadion ==
[[Datei:Berlin Olympiastadion nach Umbau 2.jpg|mini|Das Olympiastadion nach dem Umbau 2004]]
{{Hauptartikel|Olympiastadion Berlin}}
Hertha BSC trägt mit Unterbrechungen seit 1963 seine Heimspiele im Berliner Olympiastadion aus, welches anlässlich der [[Olympische Sommerspiele 1936|Olympischen Sommerspiele 1936]] erbaut wurde. Das Stadion fasst nach dem letzten Umbau aktuell 74.649 Zuschauer und beherbergt inzwischen einen eigenen Hertha-BSC-Fanshop. Das Stadion wurde zweimal, im Jahr 1974 und in dem Zeitraum zwischen 2000 und 2004, jeweils anlässlich einer bevorstehenden [[Fußball-Weltmeisterschaft]] ausgebaut. Zur [[Fußball-Weltmeisterschaft 1974|WM 1974]] wurde die Arena zunächst teilüberdacht, im Vorfeld der [[Fußball-Weltmeisterschaft 2006|WM 2006]] erfolgte dann eine grundlegende Modernisierung. Außerdem hat das Stadion jetzt eine zu Hertha passende blaue Tartanbahn. Neben den Heimspielen der Hertha finden im Olympiastadion auch Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft, diverse Konzerte, Leichtathletikveranstaltungen sowie jährlich das [[DFB-Pokal]]-Finale statt.

Bevor Hertha zum Beginn der ersten Bundesligasaison 1963/64 in das größere Olympiastadion zog, trug der Verein seine Heimspiele im als „Plumpe“ bekannten [[Stadion am Gesundbrunnen]] aus. Lediglich in den Regionalligajahren zwischen 1965 und 1968 kehrte die Mannschaft noch einmal dorthin zurück, bevor die Spielstätte 1974 komplett abgerissen wurde. In den Jahren 1986 bis 1988 in der Berliner Amateuroberliga sowie für einige Heimspiele der Zweitligasaison 1988/89 wich die Hertha aufgrund des mangelnden Zuschauerinteresses in das [[Poststadion]] aus. Des Weiteren wurden die Spiele im UI-Cup, der UEFA-Pokal-Qualifikation sowie die ersten Heimspiele der Zweitligasaison 1992/93 im [[Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark]] ausgetragen.

Während der Hinrunde 2015/2016 kam Kritik an der Akustik des Stadions auf. Trotz einer beeindruckenden sportlichen Erfolgsserie kamen nahezu unverändert viele Herthaner in das Olympiastadion. Journalisten und Fans führten dies vor allem auf die weiten Dimensionen des Stadions zurück. Durch die Weitläufigkeit und üppigen Besucherzahlen komme keine „Stimmung“ auf<ref>{{Internetquelle |autor=Jörg Rößner |url=https://www.welt.de/sport/fussball/bundesliga/hertha-bsc/article153520361/Hertha-BSC-will-das-alte-Olympiastadion-nicht-mehr.html |titel=Hertha BSC will das alte Olympiastadion nicht mehr |werk=Welt |datum=2016-03-21 |abruf=2016-07-25}}</ref>. Hertha braucht daher nach Auffassung des Präsidenten [[Werner Gegenbauer]] ein reines Fußballstadion. In einem Interview erklärte er: „In 25 Jahren werden wir in einer reinen Fußball-Arena spielen. Da bin ich mir ganz sicher. Hoffentlich früher.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin-sport/hertha-bsc/das-koennte-das-stadion-sein-dass-hertha-gluecklich-macht |titel=Das könnte das Stadion sein, das Hertha glücklich macht |werk=B. Z. |datum=2016-04-06 |abruf=2019-10-16}}</ref>

Am 30. März 2017 kündigte Hertha BSC nach der Veröffentlichung einer Machbarkeitsstudie an, ein eigenes Stadion für ca. 55.000 Zuschauer auf dem Schenkendorffplatz des [[Olympiagelände Berlin|Olympiageländes]] oder im Brandenburg Park in Ludwigsfelde errichten zu wollen. Die Planungen waren von dem Architekturbüro [[Albert Speer junior|Albert Speer und Partner]] durchgeführt worden. Die Arena sollte zu 100 % privat finanziert werden und mit Ende des Mietvertrags für das Olympiastadion im Jahr 2025 eröffnet werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/sport/fussball/hertha-bsc-baut-neues-stadion-auf-olympiagelaende-a-1141185.html |titel=Fußball-Bundesligist: Hertha BSC plant Neubau neben dem Olympiastadion |werk=Spiegel Online |datum=2017-03-30 |abruf=2019-10-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Michael Rosentritt |url=https://www.tagesspiegel.de/sport/berliner-olympiagelaende-die-planungen-von-hertha-bsc-fuer-ein-neues-stadion-werden-konkret/19473238.html |titel=Die Planungen von Hertha BSC für ein neues Stadion werden konkret |werk=Der Tagesspiegel |datum=2017-04-06 |abruf=2019-10-16}}</ref>

Im Mai 2020 war bekannt geworden, dass der [[Berliner Senat]] eine Machbarkeitsstudie für den Bau einer neuen, reinen Fußball-Arena auf dem [[Zentraler Festplatz Berlin|Festgelände]] am südöstlichen Rand des früheren [[Flughafen Berlin-Tegel|Tegeler Flughafengeländes]] in Auftrag gegeben hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.transfermarkt.de/veranderte-transferplanung-bei-hertha-ndash-arena-bis-2025-bdquo-unwahrscheinlicher-geworden-ldquo-/view/news/361175 |titel=Veränderte Transferplanung bei Hertha – Arena bis 2025 „unwahrscheinlicher geworden“ |hrsg=[[Transfermarkt.de]] |datum=2020-05-25 |abruf=2020-05-25}}</ref> Anfang April 2022 hat die Berliner Senatorin für Sport Iris Spranger (SPD) vorgeschlagen, dass ein neues Fußballstadion von Hertha BSC am Rande des Maifelds gebaut werden könnte. Es handelt sich hierbei um ein Areal an der Friedrich-Friesen-Allee, nördlich des Maifelds, wo aktuell unter anderem der Reitsportverein am Maifeld tätig ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/sport/beitrag/2022/04/hertha-stadion-vorschlag-senat-berlin-rand-maifeld.html |titel=rbb 24: Berliner Sportsenatorin schlägt Hertha-Stadion nördlich des Maifelds vor |datum=2022-04-07 |abruf=2022-04-26}}</ref>

== Fankultur ==
[[Datei:VfB Eichstätt - Hertha BSC 11.08.2019 5.jpg|mini|Choreografie der Hertha-Fans beim Spiel der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals 2019/20 gegen den VfB Eichstätt]]

=== Fanfreundschaften ===
[[Datei:Waldstaion herthafans.JPG|mini|Hertha-Fans im [[Commerzbank-Arena|Waldstadion]]]]
Es besteht bereits seit längerer Zeit eine intensive [[Fanfreundschaft]] zwischen den Hertha-Anhängern und den Fans des [[Karlsruher SC]]. Diese fand ihren Ursprung in den 1970er Jahren, als Hertha am ersten Spieltag in der Saison 1976/77 nach [[Karlsruhe]] reisen musste. Am Hauptbahnhof Karlsruhe wurde man freundlich von den Karlsruhern empfangen, woraufhin beide Fangruppen gemeinsam zum [[Wildparkstadion]] pilgerten. Trotz der anschließenden Niederlage des KSC (Hertha BSC gewann 3:0) feierten die Karlsruher Fans gemeinsam mit den Anhängern der Hertha am Hauptbahnhof, welche zum Abschied der angereisten Berliner den Schlachtruf von Hertha, „Ha Ho He“, riefen.

Nach Herthas Wiederaufstieg 1997 und dem „Schicksalsspiel“ von [[Jürgen Röber]] am 12. Spieltag gegen den KSC, welches die Berliner wiederum mit 3:1 gewannen, wurde die Fanfreundschaft reaktiviert. Seit dieser Zeit besuchen Anhänger beider Vereine die Spiele des jeweils anderen. Am 13. Februar 2011 kam es bisher zum letzten „Freundschaftsduell“ in der 2. Bundesliga, das Hertha im Karlsruher Wildparkstadion mit 6:2 für sich entschied. Am 27. Juli 2014 fand im Wildparkstadion ein Freundschaftsspiel statt, Hertha BSC gewann die Partie mit 1:0.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.herthabsc.com/de/nachrichten/2014/07/5600-1_x003a_0-sieg-im-freundschaftsspiel-gegen-karlsruhe |titel=1:0-Sieg im Freundschaftsspiel gegen Karlsruhe |datum=2014-07-27 |sprache=de |abruf=2023-12-18}}</ref>

Im Jahre 2023 fand das erste Pflichtspiel seit 2011 statt. Dies wurde mit einem großen Fanfest in der Messe Berlin, einem Fanmarsch und einer besonderen Position der KSC Fans im Olympiastadion zelebriert. Die Partie endete 2:2. Die Vereine gaben im Rahmen des Spiels eine Zusammenarbeit im Jugendbereich bekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ksc.de/club/allgemein/news/show/article/karlsruher-sc-und-hertha-bsc-aus-freundschaft-wird-zusammenarbeit/ |titel=Karlsruher SC und Hertha BSC – Aus Freundschaft wird Zusammenarbeit |sprache=de |abruf=2023-12-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Faszination Fankurve, Brühl Germany |url=https://www.faszination-fankurve.de/news/68550/sonderzug-fest-fanmarsch-gemeinsame-choreo-pyroshows-zu-hertha-der-ksc |titel=Sonderzug, Fest, Fanmarsch, gemeinsame Choreo & Pyroshows zu Hertha & der KSC |sprache=de |abruf=2023-12-18}}</ref>

Des Weiteren gab es auf [[Ultra-Bewegung|Ultra]]-Ebene auch Freundschaften mit der Fanszene von [[Racing Straßburg]], die aus der Fanfreundschaft mit dem Karlsruher SC entstanden ist.
Die offizielle Freundschaft wurde in der Saison 2016/17 öffentlich für beendet erklärt.<ref>[https://hb98.de/freunde/ hb98.de]</ref> Gute Kontakte und gegenseitige Besuche der Spiele gibt es allerdings noch bis heute.

In den 1970er- und 1980er-Jahren gab es in den Zeiten der Teilung Deutschlands darüber hinaus eine große Verbundenheit mit dem Anhang des [[1.&nbsp;FC Union Berlin]] (Slogan „Hertha und Union – eine Nation“).<ref>René Wiese: ''Wie der Fußball Löcher in die Mauer schoss – Die Ost-West-Alltagskultur des Fußballs in Berlin (1961–1990).'' In: Jutta Braun, Hans Joachim Teichler: ''Sportstadt Berlin im Kalten Krieg. Prestigekämpfe und Systemwettstreit.'' Ch. Links Verlag, Berlin 2006, S. 239–284, auf S. 260.</ref> Diese Freundschaft wurde jedoch nach der [[Deutsche Wiedervereinigung|Wende]] durch die zunehmende sportliche Rivalität der beiden Berliner Vereine abgeschwächt und besteht heute kaum noch. Auch mit dem [[FC Bayern München]] gab es in den 1970er Jahren eine Freundschaft, die aber durch Angriffe Berliner Fans gegen Bayern-Fans zum großen Teil beendet wurde.

Zudem pflegen einige teile der Hertha Ultra Scene eine Freundschaft mit dem [[Malmö FF]].<ref>{{Literatur |Titel=Malmö war nur der traurige Höhepunkt: Der 1. FC Union hat einiges aufzuarbeiten vor dem Rückspiel in der Europa League |Sammelwerk=Der Tagesspiegel Online |ISSN=1865-2263 |Online=https://www.tagesspiegel.de/sport/malmo-war-nur-der-traurige-hohepunkt-der-1-fc-union-hat-einiges-aufzuarbeiten-vor-dem-ruckspiel-in-der-europa-league-8724538.html |Abruf=2024-06-04}}</ref>

=== Fanrivalitäten ===
Die Fanszene von Hertha BSC pflegt keine aus der Historie entstandenen Rivalitäten zu anderen Fanszenen in Deutschland. Vielmehr ist es die Abneigung zu anderen Vereinen wie z.&nbsp;B. dem [[FC Schalke 04]] oder [[Hansa Rostock]], die eine gewisse Rivalität mit sich bringt. Darüber hinaus sind aufgrund der regionalen Gegebenheit der [[1. FC Union Berlin]] und der [[FC Energie Cottbus]] Vereine, denen man negativ gegenübersteht (siehe auch [[Liste der Fußball-Pflichtspiele zwischen Hertha BSC und Union Berlin]] und [[Liste der Fußball-Pflichtspiele zwischen Energie Cottbus und Hertha BSC]]). Durch die enge Verbundenheit mit dem Anhang des Karlsruher SC pflegt man auch eine große Abneigung gegenüber dem [[VfB Stuttgart]] und [[Eintracht Frankfurt]].

=== Liedgut und Hip-Hop-Szene ===
[[Datei:Frank Zander 2010.PNG|mini|Frank Zander 2010]]
Vor jedem Heimspiel wird die offizielle Vereinshymne ''Nur nach Hause'' von [[Frank Zander]] gespielt. Es war der 31. März 1993, als Frank Zander in der Halbzeit des [[DFB-Pokal 1992/93|DFB-Pokalhalbfinales]] der Hertha Amateure gegen den [[Chemnitzer FC]] sein Lied im Olympiastadion vorsang. Einen Tag vor dem großen Auftritt kam Zander die Idee, seine damals aktuelle Single ''Nur Nach Hause'', die als eine Art ‚Rauswerfer-Lied‘ für Kneipen gedacht war, für Hertha BSC umzuschreiben. Diese Hymne fand bei den Hertha-Anhängern einen so großen Anklang, dass sie als neue Vereinshymne übernommen wurde. In der SAT.1-Show [[Die Hit-Giganten]] wurde ''Nur Nach Hause'' auf Platz 2 der beliebtesten Stadionhymnen aller Zeiten gewählt.

Darüber hinaus gibt es weitere beliebte Herthalieder. Bekannt ist vor allem der Torsong „Immer wieder Hertha“ (Berliner Bären feat. SüdBerlin) sowie die traditionelle Vereinshymne ''Blau-weiße Hertha'' der Band [[Die Travellers]].

Im Vorprogramm eines Heimspiels der Profimannschaft im Berliner Olympiastadion werden außerdem die Lieder „Berliner Luft“, mit der auf den Monitoren die besten Spielszenen der 1. Mannschaft aus vergangenen Jahren gegen den jeweiligen Gegner gezeigt werden, sowie „Lieber Leierkastenmann“ (Spreeathen Version), mit dem Liedtext und dem Hintergrundvideo zum Lied auf den Bildschirmen, vorgetragen.

Der Verein ist in der Hip-Hop-Szene verwurzelt. Die damaligen Hertha-Spieler "Zecke" Neuendorf und Malik Fathi traten in Bushidos Video zum Track "Sonnenbank Flavour" (2006) auf. „[[Die Atzen]]“ (Manny Marc und Frauenarzt) sind mit Hertha BSC als Fans und als Inspirationsquelle für das Liedgut der Ostkurve verbunden. Im März 2009 als die "Alte Dame" Tabellenführer wurde, erklang "Hey, das geht ab, wir holen die Meisterschaft!" – angelehnt an den Party-Hit der Atzen. 2024 wurde zur Melodie des Atzen-Songs "Atzin" gedichtet und gesungen: „Denn du bist der Sport-Club uns'rer Stadt, egal ob Liga zwei oder Europacup. Wir sind dabei, wie du auch spielst, alles gewinnst oder ständig verlierst.“

Im Jahr 2011 gründete [[Harris (Rapper)]] den Fanclub "United Colors of Hertha (UCOH)", der sich für Toleranz, gegen Rassismus und Diskriminierung engagiert.

Viele Berliner Musiker erklärten ihre Unterstützung für den Verein, unter anderem [[Ski Aggu]], [[Symba]], [[Pashanim]], [[RapK]], [[BHZ (Band)]], [[Sampagne]] und [[Paula Hartmann]]. Im Januar 2024 widmete [[Deoz]] dem verstorbenen Präsidenten Bernstein einen Song<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/sport/beitrag/2025/01/fussball-hertha-bsc-hip-hop-musik-deutschrap-die-atzen-harris-ucoh-niko-backspin-ski-aggu-soho-bani-luvre47-graffiti-fankultur-sticker.html |titel=Alte Dame, junge Baller |datum=2025-01-06 |sprache=de |abruf=2025-01-08}}</ref>

== Sonstiges ==
[[Datei:Hertha-207.jpg|mini|Eisbärin Hertha mit ihrer Mutter im [[Tierpark Berlin]]]]
Am 2. April 2019 wurde im [[Tierpark Berlin]] die am 1. Dezember 2018 geborene [[Eisbär]]in auf den Namen ''Hertha'' getauft, für den der Verein Taufpatin wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Berliner Morgenpost |url=https://www.morgenpost.de/berlin/article216803569/Tierpark-Berlin-Eisbaerbaby-hat-seinen-Namen.html |titel=Eisbär-Baby im Tierpark Berlin heißt Hertha: Tickets, Öffnungszeiten, Anfahrt |datum=2019-04-06 |sprache=de-DE |abruf=2019-06-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/debatte-um-eisbaer-name-hertha-mir-fiel-die-zahnbuerste-aus-der-hand/24170776.html |titel="Hertha? Mir fiel die Zahnbürste aus der Hand" |sprache=de |abruf=2019-06-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/panorama/berlin-eisbaerbaby-heisst-hertha-a-1260827.html |titel=Tierpark Berlin: Ein Eisbärbaby, das wie ein Fußballverein heißt |werk=Spiegel Online |datum=2019-04-02 |abruf=2019-06-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.herthabsc.de/de/intern/eisbaerin-partnerschaft-tierpark/page/15843--17-17-.html |titel=Ein Eisbär namens Hertha – Intern – HerthaBSC.de |sprache=de |abruf=2019-06-02}}</ref>

== Andere Sportarten ==
=== Beachvolleyball ===
=== Beachvolleyball ===
seit dem [[1. November]] [[2005]] spielen die U23-Vize-Europameisterinnen Sara Goller und Laura Ludwig unter der Teambezeichnung gollerplusludwig bei Hertha BSC Beachvolleyball. Damit hat Hertha BSC eine weitere Sportart(Beachvolleyball Frauen).
Seit dem 1. November 2005 spielte das deutsche Nationalteam [[Sara Goller]] und [[Laura Ludwig]] unter der Teambezeichnung gollerplusludwig bei Hertha BSC [[Beachvolleyball]]. Damit hatte Hertha BSC eine weitere Sportart (Beachvolleyball Frauen) etabliert. Goller und Ludwig wurden 2006, 2007, und 2008 [[Deutsche Beachvolleyball-Meisterschaft|Deutscher Meister]] sowie 2008 und 2010 [[Beachvolleyball-Europameisterschaft|Europameister]]; sie nahmen an den [[Olympische Sommerspiele 2012|Olympischen Sommerspielen 2012]] teil und erreichten das Viertelfinale. Nach dem Karriereende von Goller wechselte Ludwig mit ihrer neuen Partnerin Anfang des Jahres 2013 zum [[Hamburger SV]]. Seitdem gibt es kein Beachvolleyball mehr bei Hertha BSC.
Link: [http://www.gollerplusludwig.com/index.php]


=== Blindenfußball ===
Quelle: [http://www.herthabsc.de] sowie [http://www.gollerplusludwig.com/index.php]
Seit 2020 sind die Berliner [[Blindenfußball]]er Teil von Hertha BSC. Die Mannschaft tritt in einer Spielgemeinschaft mit dem [[PSV Köln]] in der [[Blindenfußball-Bundesliga]] 2020 an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dfb.de/news/detail/blindenfussball-bundesliga-hertha-neu-dabei-218984/ |titel=Blindenfußball-Bundesliga: Hertha neu dabei |werk=dfb.de |hrsg=[[Deutscher Fußball-Bund]] |datum=2020-09-07 |abruf=2020-09-16}}</ref>


=== Boxen ===
=== Boxen ===
Hertha BSC ist auch im Boxen ein sehr erfolgreicher Verein. Die erste Mannschaft boxt in der 1. Bundesliga.
Hertha BSC ist im Boxen ein erfolgreicher Verein, die Boxabteilung wurde 1948 gegründet. Die erste Mannschaft boxt in der 1. Bundesliga. Hertha wurde 1973, 1974, 1993, 1996 und 2009 Deutscher Mannschaftsmeister.


=== Eishockey ===
=== Eishockey ===
[[1969]] wurde eine Eishockeymannschaft bei Hertha zum Ligenspielbetrieb gemeldet und nahm 1969/70 an der [[Regionalliga (Eishockey)|Regionalliga Nord]] (= 3. Spielklasse damals) teil.
1969 wurde eine Eishockeymannschaft bei Hertha zum Ligenspielbetrieb gemeldet und nahm 1969/70 an der [[Eishockey-Regionalliga 1969/70|Regionalliga Nord]] (3. Spielklasse) teil.


Vor der Saison 1970/71 wurde die Mannschaft zurückgezogen und im Sommer 1971 endgültig aufgelöst.
Vor der Saison 1970/71 wurde die Mannschaft zurückgezogen und im Sommer 1971 endgültig aufgelöst.
Die guten Spieler schlossen sich dem [[Berliner Schlittschuhclub]] an.
Die guten Spieler schlossen sich dem [[Berliner Schlittschuhclub]] an.


=== eSport ===
{{Navigationsleiste Vereine der deutschen Fußball-Bundesliga}}
Hertha BSC ist seit 2019 im Bereich eSport aktiv und legt den Fokus auf virtuellen Fußball, insbesondere die Teilnahme an der [[Virtual Bundesliga]] (VBL). Mit der Gründung einer eigenen eSport-Akademie schuf der Verein eine Plattform zur Förderung von Talenten und zur langfristigen Entwicklung einer erfolgreichen Mannschaft. Dabei war Hertha BSC ein echter First Mover: Die eSport-Akademie war die erste ihrer Art in der [[Fußball-Bundesliga|Bundesliga]] und [[2. Fußball-Bundesliga|2. Bundesliga]] und setzte somit Maßstäbe für andere Vereine.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.herthabsc.com/de/mannschaften/esport/esport |titel=eSport bei Hertha BSC {{!}} Hertha BSC |sprache=de |abruf=2024-12-11}}</ref>
Ein Meilenstein in der eSport-Geschichte von Hertha BSC war der historische Sieg von Marina Preradović, bekannt als „Mari“. Sie wurde im Februar 2023 die erste Frau, die ein Spiel in der VBL gewinnen konnte und triumphierte dabei im Doppel mit Tom Bismark gegen den Tabellenführer [[Hansa Rostock]]. Mit ihrem Erfolg setzte Preradović ein starkes Signal für mehr Frauen im eSport und inspirierte weitere Spielerinnen zur Teilnahme.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.herthabsc.com/de/nachrichten/2021/07/verpflichtung-marina-preradovic-esport-2122 |titel=Mari verstärkt unsere eSport-Akademie {{!}} Hertha BSC |datum=2021-07-13 |sprache=de |abruf=2024-12-11}}</ref>

Ein weiterer bedeutender Moment war der Einsatz von Len-Luca Seidel, der als jüngster Spieler in der Geschichte der VBL für Hertha BSC an den Start ging. Dieser Schritt verdeutlicht den Fokus des Vereins auf die Förderung regionaler Nachwuchstalente – von Anfang an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.herthabsc.com/de/nachrichten/2024/09/esport-neuzugange-2425 |titel=Zwei Verstärkungen für unser eSport-Team {{!}} Hertha BSC |datum=2024-09-06 |sprache=de |abruf=2024-12-11}}</ref>

Elias Nerlich, inzwischen einer der erfolgreichsten Streamer und Content Creator im deutschsprachigen Raum, startete seine Karriere ebenfalls in der blau-weißen eSport-Abteilung. Dort profitierte er von den professionellen Strukturen des Vereins, die sowohl seine Entwicklung im eSport als auch im Bereich Content Creation förderten. Nerlichs heutiger Erfolg als prominenter Influencer unterstreicht die zukunftsorientierte Arbeit von Herthas eSport-Abteilung, die den „Berliner Weg“ des Vereins somit auch weiterhin auf ihre Weise mitgestalten wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.herthabsc.com/de/nachrichten/2021/08/abschied-elias-nerlich-2122 |titel=Elias Nerlich verlässt die eSport-Akademie {{!}} Hertha BSC |datum=2021-08-31 |sprache=de |abruf=2024-12-11}}</ref>

=== Futsal ===
Seit 2007 besitzt Hertha BSC eine [[Futsal]]-Abteilung. Die erste Mannschaft spielt in der Berliner Verbandsliga.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.futsal-berlin.de/ |text=Futsal-Berlin |wayback=20181026002412}}</ref>

=== Kegeln ===
Am 15. März 1930 wurde die Kegelabteilung gegründet und erzielte mit mehreren gewonnenen deutschen Meistertiteln bis in die 1970er große Erfolge.<ref>Hertha BSC, Fußballabteilung des Berliner Sport-Club e.&nbsp;V., Nachrichtenblatt, Nummer 15, April 1930, Seite 23, Rubrik "Keglerabteilung", Verfasser Richard Lorenz</ref>

=== Tischtennis ===
Auch im [[Tischtennis]] ist Hertha BSC recht erfolgreich. Die Abteilung wurde am 1. Mai 1963 von Gerd Welker gegründet,<ref name="DTS-1971-11">''[[Tischtennis (Zeitschrift)|DTS]]'', 1971/11, S. 3&nbsp;f.</ref> der bis zu seinem Ableben im Januar 2022 für die erste Herren-Mannschaft verantwortlich war. In den Anfangsjahren war [[Günter Felske]], der Deutsche Meister im Doppel von 1950, der von 1964 bis 1968 für Hertha BSC aktiv war, der bekannteste Spieler.<ref name="DTS-1971-11" /> 1970 wurde die Hertha Meister der Berliner Landesliga und stieg in die Oberliga Nord auf. Dort konnte die Mannschaft als Neuling sofort wieder die Meisterschaft erringen und über die Aufstiegsrunde 1971 in die [[Tischtennis-Bundesliga]] aufsteigen. In der ersten Spielzeit wurde mit Spitzenspieler [[Bernt Jansen]] ein überraschender vierter Rang erreicht. Nach Jansens Abgang wurde im Folgejahr der Klassenerhalt als Achter lediglich knapp erreicht. 1974 wurde man Vorletzter; es folgte der Abstieg. Obwohl Jansen zurückkehrte, gelang der Wiederaufstieg in die Bundesliga zunächst nicht. 1975 führten die Berliner die Tabelle bis zum vorletzten Spieltag an, verloren dann aber das entscheidende Spiel beim [[TSV Selk]] und wurden bei Punktgleichheit aufgrund des schlechteren Spielverhältnisses nur Vizemeister. Im Folgejahr wurde Hertha BSC dann Meister der Oberliga Nord, scheiterte aber in der Aufstiegsrunde als Dritter am [[TTC Grünweiß Bad Hamm]] und dem [[TTC Calw]]. 1985 schaffte der Verein dann schließlich doch den erneuten Aufstieg, nach zwei Spielzeiten stieg er aber 1987 wieder ab. Es folgten mit dem letzten Platz in der 2.&nbsp;Bundesliga Nord und dem zehnten Platz in der Regionalliga Nord umgehend zwei weitere Abstiege, sodass sich der Club 1989 in der viertklassigen Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein/Berlin wiederfand.

Bis zum Ende der Saison 2012/13 spielte die Hertha erneut in der zweiten Bundesliga Nord, danach wurde die Mannschaft zurückgezogen.<ref>''[[Tischtennis (Zeitschrift)|tischtennis]]'', 2013/4, S. 23.</ref> Nach der Saison 2019/20 stieg das Team um [[Philipp Floritz]], Jakub Kosowski (Polen), [[Torben Wosik]], Danilo Toma und [[Deniz Aydin]] in die zweite Bundesliga auf.<ref>''[[Tischtennis (Zeitschrift)|tischtennis]]'', 2020/6, S. 26–27.</ref> Finanzielle Gründe erzwangen 2025 den Rückzug in die Regionalliga.<ref name="RL2025" />

'''Bekannte Spieler'''
* Dimitrije Bilic, jugoslawischer Nationalspieler
* Michael Daugaard, dänischer Nationalspieler
* [[Conny Freundorfer]], deutscher Nationalspieler
* Hermann Hopman, niederländischer Nationalspieler
* [[Rolf Jäger]], deutscher Nationalspieler
* [[Bernt Jansen]], deutscher Nationalspieler
* [[Heinz Schlüter (Tischtennisspieler)|Heinz Schlüter]], österreichischer Nationalspieler
* [[Rudolf Weinmann (Tischtennisspieler)|Rudolf Weinmann]], österreichischer Nationalspieler

== Siehe auch ==
* [[Fußball in Berlin]]
* [[Sport in Berlin]]

== Literatur ==
* {{Literatur
|Autor=Michael Jahn
|Titel=Das Hertha-Lexikon
|Verlag=Die Werkstatt
|Ort=Göttingen
|Datum=2001
|ISBN=3-89533-315-8}}
* {{Literatur
|Autor=Michael Jahn
|Titel=Nur nach Hause geh’n wir nicht
|Verlag=Verlag Die Werkstatt
|Ort=Göttingen
|Datum=2006
|ISBN=3-89533-535-5}}
* Harald Tragmann, Harald Voß: ''Der B.F.C. Hertha 1892. Die Geschichte des Vereins von der Plumpe 1892–1923'' (=&nbsp;''Die Hertha-Chronik.'' Bd. 1). Harald Voß, Berlin 2006, ISBN 3-935759-12-6.
* {{Literatur
|Autor=Oliver Ohrmann
|Titel=Das Fotoalbum des Willy Haberstroh
|Verlag=Sutton-Verlag
|Ort=Erfurt
|Datum=2006
|ISBN=3-89702-961-8}}
* {{Literatur
|Autor=Oliver Ohrmann
|Titel=Hanne Sobek – Der größte Held von Hertha BSC
|Verlag=Sutton-Verlag
|Ort=Erfurt
|Datum=2007
|ISBN=978-3-86680-146-2}}
* {{Literatur
|Autor=Harald Tragmann, Harald Voß
|Titel=Das Hertha Kompendium
|Verlag=Harald Voß
|Ort=Berlin
|Datum=2009
|ISBN=978-3-935759-18-2}}
* {{Literatur
|Autor=Harald Tragmann, Harald Voß
|Titel=Hertha kompakt
|Verlag=Harald Voß
|Ort=Berlin
|Datum=2009
|ISBN=978-3-935759-19-9}}
* {{Literatur
|Autor=Daniel Koerfer
|Titel=Hertha unter dem Hakenkreuz – ein Berliner Fußballclub im Dritten Reich
|Verlag=Verlag Die Werkstatt
|Ort=Göttingen
|Datum=2009
|ISBN=978-3-89533-644-7}}
* {{Literatur
|Autor=Lutz Rosenzweig
|Titel=75 Jahre Hertha BSC
|Verlag=Verlag Buexenstein
|Ort=Göttingen
|Datum=1967}}
* {{Literatur
|Autor=Heinz Tamm
|Titel=Lebenselixier Fußball
|Verlag=Bussert & Stadeler
|Ort=Quedlinburg
|Datum=2012
|ISBN=978-3-942115-24-7}}

== Weblinks ==
{{Commonscat|audio=1|video=1}}
* [https://www.herthabsc.com/ Offizielle Webpräsenz der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA]
* [https://www.herthabsc.de/de/hertha/vereinsgeschichte/1892-1963/page/391-500-4--.html Vereinsgeschichte]

== Einzelnachweise ==
<references responsive>
<ref name="RL2025">Andreas Lehmkuhl: ''Ade, alte Dame!'' in [[Tischtennis (Zeitschrift)|tischtennis]] 2025/5 Seite 23</ref>,
</references>

{{Coordinate|article=/|NS=52/31/14.88/N |EW=13/14/39.66/E |type=landmark |region=DE-BE}}

{{NaviBlock
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Aktuelle Version vom 10. Juni 2025, 09:00 Uhr

Hertha BSC
Vereinswappen von Hertha BSC
Verein
Vorlage:Infobox Fußballunternehmen/Wartung/Kein Bild
Name Hertha, Berliner Sport-Club (Hertha B.S.C.) e. V.
Sitz Berlin
Gründung 25. Juli 1892
Farben Blau-Weiß
Mitglieder 59.217 (Stand: 25. Mai 2025)[1]
Vorstand Fabian Drescher (Präsident)
Anne Noske (Vize-Präsidentin)
Ferhat Dogru
Knut Beyer
Niklas Lohse
Saravanan Sundaram
Ralf Thaeter
VR-Nr. 4476 B (AG Charlottenburg)
Fußballunternehmen
Vorlage:Infobox Fußballunternehmen/Wartung/Kein Bild
Name Hertha BSC GmbH & Co. KGaA
Kommanditaktionäre 78,8 %: 777 Partners
21,2 %: Hertha BSC e. V.
Komplementärin Hertha BSC Verwaltung GmbH
→ 100 %: Hertha BSC e. V.
Geschäftsführer
(Komplementärin)
Thomas Herrich
HR-Nr. HRB 84666 B (GmbH & Co. KGaA)
HRB 80183 B (GmbH)
(beide AG Charlottenburg)
Website herthabsc.com
Erste Mannschaft
Cheftrainer Stefan Leitl
Spielstätte Olympiastadion Berlin
Plätze 74.475
Liga 2. Bundesliga
2024/25 11. Platz
Heim
Auswärts

Der Hertha, Berliner Sport-Club (Hertha B.S.C.) e. V.[2] – meist kurz als Hertha BSC bezeichnet, umgangssprachlich auch als „die alte Dame“ bekannt – ist ein Sportverein aus Berlin.

Der Verein hat seinen Sitz im Berliner Westend im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf und ist vor allem für seine Fußballabteilung bekannt, deren 1. Herrenmannschaft zweimal Deutscher Meister wurde. Der Spielbetrieb der Profi-, der Amateur- sowie der A-Jugendmannschaft wurde im Jahr 2002 in die Hertha BSC GmbH & Co. KGaA ausgegliedert.

Am 25. Juli 1892 wurde der Berliner Fußball Club Hertha 1892 als einer der ersten reinen Fußballclubs in Deutschland gegründet. Nachdem sich der Verein am 7. August 1923 mit dem Berliner Sport-Club zusammengeschlossen hatte, wurde der Verein in Hertha BSC umbenannt, was auch beibehalten blieb, als sich der Berliner Sport-Club 1930 wieder vom Gesamtverein trennte.

Hertha ist Gründungsmitglied des Deutschen Fußball-Bundes sowie der Fußball-Bundesliga und mit 59.217 Mitgliedern (Stand: 25. Mai 2025)[1] einer der 15 größten Sportvereine Deutschlands. In der Ewigen Tabelle der Fußball-Bundesliga belegt die Hertha den 12. Platz. Neben Fußball werden im Verein heute auch weitere Sportarten wie Boxen, Kegeln oder Tischtennis betrieben.

Die Profimannschaft trägt ihre Heimspiele im Berliner Olympiastadion aus.

1892–1901: Gründungszeit

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Am 25. Juli 1892 wurde der Berliner Fußball Club Hertha 1892, kurz BFC Hertha 92, gegründet. Die Idee zur Gründung hatten die Brüderpaare Fritz und Max Lindner sowie Otto und Willi Lorenz. Auf der Suche nach einem Namen hatte Fritz Lindner die Idee, den Verein Hertha zu benennen, da er mit seinem Vater kurz zuvor auf einem gleichnamigen Dampfer auf der Havel gefahren war. Dessen Schornstein hatte die Farben Blau, Weiß und Gelb, welche ebenfalls als Vereinsfarben übernommen wurden, wobei das Gelb allerdings kurz danach verschwand. Der 1886 erbaute Dampfer Hertha fuhr bis etwa 2010 auf der Kyritzer Seenkette.[3] Da die Geschwister erst 16 beziehungsweise 17 Jahre alt waren, wurde der Onkel der Lindners, Ernst Wisch, Vorsitzender und trug den Verein im Polizeipräsidium am Molkenmarkt ein.

Zunächst wurden einige Gesellschaftsspiele gegen andere Vereine ausgetragen. Da aber bei den Mitgliedern die Geselligkeit im Vordergrund stand, stellten sich keine Erfolge ein, woraufhin das Interesse abnahm und die Mitgliederzahl auf zeitweise vier schrumpfte. Zeitgleich spaltete sich die Berliner Spitzenmannschaft Alemannia 90, und deren Lehrlingsabteilung trat fast geschlossen Hertha bei. Dadurch stieg die Mitgliedszahl wieder auf 22.

Da Hertha ein eingetragener Verein war, durfte er seine Spiele auf dem Exer (Exerzierplatz des Alexander-Regiments an der Schönhauser Allee im Berliner Ortsteil Prenzlauer Berg) austragen. Allerdings mussten Tore und Spielfeldmarkierungen selbst mitgebracht werden, und die Spieler zogen sich in benachbarten Gaststätten um.

Am 13. Februar 1894 wurde Hertha Gründungsmitglied beim Thor- und Fußballbund Berlin. Allerdings provozierten die Herthaner schon bald ihren Rauswurf, indem sie die Mitgliedsgebühren nicht zahlten, um sich am 27. November 1894 dem Deutschen Fußball- und Cricket-Bund anzuschließen. Dieser organisierte eine zweiklassige Bundesmeisterschaft, an der Hertha in der Saison 1895/96 erstmals in der 2. Klasse teilnahm und durch die Vizemeisterschaft auf Anhieb den Aufstieg in die 1. Klasse schaffte. Dort wurde der BFC Hertha Letzter und stieg nur deshalb nicht sofort wieder ab, da nach vielen Austritten die 2. Klasse aufgelöst wurde. Mit den Jahren traten immer mehr Mannschaften aus, sodass zeitweilig nur noch fünf Vereine an den Ligaspielen teilnahmen. Am 27. Oktober 1900 trat Hertha ebenfalls aus dem DFuCB aus und bemühte sich um Aufnahme in den Verband Deutscher Ballspielvereine, die jedoch zunächst nicht erteilt wurde.

Hertha BSC Gedenktafel auf Bank am Arkonaplatz in Berlin.

Der Legende nach entstand die Idee, Hertha BSC zu gründen, auf einer Parkbank auf dem Arkonaplatz.[4][5]

1901–1923: Erste Erfolge

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Zur Saison 1901/02 wurde der BFC Hertha aufgenommen und in die 1. Klasse und somit höchste Liga eingestuft. Die Herthaner schlossen die Runde als Zweiter ihrer Staffel hinter dem späteren Meister BTuFC Viktoria ab. Schon in der nächsten Saison 1902/03 folgte ein schwerer Rückschlag für die Blau-Weißen, da sie wegen Einsetzens nicht berechtigter Spieler alle Punkte aberkannt bekamen und auf den letzten Platz zurückgestuft wurden.

Im Jahr 1905 folgte dann der Umzug auf den Schebera-Platz. Der Gastwirt Schebera hatte diesen 1900 in Berlin-Gesundbrunnen an der nahegelegenen Bellermannstraße (Ecke Behmstraße) ursprünglich für den BFC Rapide 1893 angelegt. Doch da Rapide nicht über die finanziellen Mittel verfügte, schloss die Hertha mit Schebera einen Nutzungsvertrag. Auf dem Schebera-Platz erwarb sich Hertha bald einen treuen Zuschauerstamm und die Pacht wurde aus den erhöhten Mitgliedsbeiträgen, die im Monat 50 Pfennig betrugen, bezahlt. Hier gewann Hertha 92 im Jahr 1906 die erste Berliner Meisterschaft. In der folgenden Endrunde um die deutsche Meisterschaft scheiterte Hertha im Halbfinale am späteren Deutschen Meister VfB Leipzig.

Nach Streitigkeiten mit Schebera zogen die Herthaner zwischenzeitlich für zwei Jahre nach Reinickendorf und trugen ihre Heimspiele auf dem Concordia-Sportplatz aus.

1910 gewann die Mannschaft ein Freundschaftsspiel gegen Southend United, ein legendärer Sieg, da Hertha 92 als erste Fußballmannschaft des Kontinents ein aus englischen Halbprofis bestehendes Team bezwungen hatte.[6]

Fast unbeeindruckt vom Kriegsgeschehen folgten in den Jahren 1915, 1917 und 1918 drei weitere Berliner Meisterschaften, bevor 1918/19 ein erneuter Skandal für einen Rückschlag sorgte. Man hatte einigen Spielern unerlaubt Handgeld gezahlt und wurde nach der Hinrunde disqualifiziert. In der folgenden Saison durften die Mannen vom Gesundbrunnen aber wieder am Ligabetrieb teilnehmen.

Als 1920/21 die VBB-Oberliga gegründet wurde, war man als Zweiter der VBB-Verbandsliga, Nordkreis qualifiziert.

1923–1933: Das BSC, die Plumpe und die goldenen Jahre

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Der deutsche Meisterschaftspokal, die Victoria, ging 1930 und 1931 nach Berlin.

Nach wiederkehrenden finanziellen Streitigkeiten mit Gastwirt Schebera schloss sich die sportlich starke Hertha am 7. August 1923 mit dem finanzkräftigen Berliner Sport-Club zusammen. Seitdem trägt der Verein den Namen Hertha BSC.[7] Gemeinsam erwarb man auf der dem Schebera-Platz gegenüberliegenden Straßenseite eine frühere Eisbahn, die als Athletikplatz genutzt wurde. Kurz darauf begann auf dem Gelände der Bau des neuen Stadions am Gesundbrunnen, das am 9. Februar 1924 mit einem Ligaspiel gegen den VfB Pankow eingeweiht wurde. Berühmt wurde das Stadion unter dem Spitznamen „Plumpe“, eine im Berliner Volksmund verwendete Bezeichnung für Wasserpumpen im Allgemeinen und Gesundbrunnen im Speziellen.

Finanziell gestärkt und mit der „Plumpe“ als Spielstätte stieg Hertha in den folgenden Jahren zu einer der stärksten Mannschaften des Deutschen Reichs auf. Zwischen 1926 und 1931 erreichte man sechsmal in Folge das Endspiel um die deutsche Meisterschaft. Allerdings konnten nur zwei Meisterschaften errungen werden; die ersten vier Endspiele gingen allesamt verloren:

Hanne Sobek (rechts)

Nach vier gescheiterten Versuchen bescherte der 22. Juni 1930 der Hertha endlich die erste deutsche Meisterschaft. Danach sah es vor 40.000 Zuschauern im Düsseldorfer Rheinstadion zunächst nicht aus; Endspielgegner Holstein Kiel führte bereits nach acht Minuten mit 2:0. Doch in einem packenden Spiel erzielte Hertha BSC bis zur Pause den 3:3-Ausgleich und drei Minuten vor dem Ende den 5:4-Siegtreffer.

In einer Zeit, in der Düsseldorf noch weit weg war und der Großteil der Berliner nicht die Möglichkeit hatte, den Spielverlauf an einem Rundfunkgerät zu verfolgen, sprach sich der Erfolg nur sehr langsam herum. Erst am nächsten Tag stürmten mehrere Berliner die Straßen und schwenkten blau-weiße Fahnen. Beim triumphalen Empfang der Spieler kam der Verkehr um den Bahnhof Friedrichstraße dann zum Erliegen.

Endspiel um die deutsche Meisterschaft 1929/30
Hertha BSCHolstein Kiel 5:4 (3:3)
Austragungsort Rheinstadion, Düsseldorf, 22. Juni 1930, 40.000 Zuschauer
Hertha BSC Paul GehlhaarWilli Völker, Rudolf WilhelmOtto Leuschner, Ernst Müller, Herbert RadeckeHans Ruch, Johannes Sobek, Bruno Lehmann, Willi Kirsei, Hermann Hahn
Holstein Kiel Alfred Kramer, Theodor Lagerquist, Josef Zimmermann, Christian Baasch, Oskar Ohm, Waldemar Lübke, Kurt Voß, Oskar Ritter, Johannes Ludwig, Werner Widmayer, Franz Esser
Tore Tor 0:1 Werner Widmayer (4.), 0:2 Oskar Ritter (8.), 1:2 und 2:2 Johannes Sobek (22., 26.), 2:3 Johannes Ludwig (29.), 3:3 und 4:3 Bruno Lehmann (36., 68.), 4:4 Oskar Ritter (82.), 5:4 Hans Ruch (87.)
Schiedsrichter Guyenz (Essen)

Unmittelbar nach der ersten deutschen Meisterschaft erfolgte die seit 1929 angestrebte Trennung vom Berliner SC. Nachdem eine Abfindung von 73.000 Reichsmark gezahlt worden war, konnte Hertha den Sportplatz und das durch vier Endspielteilnahmen in Folge inzwischen bekannt gewordene „BSC“ behalten.[8][9]

Nicht weniger dramatisch verlief das Endspiel ein Jahr später, am 14. Juni 1931, im Müngersdorfer Stadion zu Köln. Vor 50.000 Zuschauern lagen die Berliner gegen 1860 München bis zur 75. Minute 1:2 zurück, ehe Hertha-Legende Hanne Sobek (1900–1989), der seine Mannschaft bereits im Vorjahr ins Spiel zurückgebracht hatte, die Begegnung drehte. Mit seinen Treffern zum 1:1- und 2:2-Ausgleich hatte er maßgeblichen Anteil an der zweiten deutschen Meisterschaft, die Kirsei eine Minute vor Schluss mit dem Tor zum 3:2 perfekt machte.

Endspiel um die deutsche Meisterschaft 1930/31
Hertha BSCTSV 1860 München 3:2 (1:2)
Austragungsort Müngersdorfer Stadion, Köln, 14. Juni 1931, 50.000 Zuschauer
Hertha BSC Paul GehlhaarWilli Völker, Rudolf WilhelmHans Appel, Ernst Müller, Alfred StahrHans Ruch, Johannes Sobek, Bruno Lehmann, Willi Kirsei, Hermann Hahn
TSV 1860 München Alwin RiemkeMax Schäfer, Josef Wendl, Ludwig Stock, Alois Pledl, Fritz Eiberle, Ludwig Stiglbauer, Ludwig Lachner, Anton Huber, Otto Oeldenberger, Gustav Thalmeier
Tore Tor 0:1 Oeldenberger (24.), 1:1 Johannes Sobek (44.), 1:2 Ludwig Lachner (45.), 2:2 Johannes Sobek (75.), 3:2 Willi Kirsei (89.)
Schiedsrichter Fissenewerth (Mönchengladbach)

Die Jahre 1926 bis 1931 waren die erfolgreichsten in Herthas Vereinsgeschichte. Nie wieder hat der Verein danach ein Endspiel um die deutsche Meisterschaft erreichen können.

1933–1945: Hertha BSC im „Dritten Reich“

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Nach der Machtergreifung durch die NSDAP wurde Hans Pfeiffer neuer Präsident, der Verein gleichgeschaltet. Welchem Gedankengut Pfeiffer anhing, kann man der Vereinschronik von Hertha BSC entnehmen, die folgende Sätze enthält, die er seinerzeit in der Vereinszeitung zum Besten gab:

„Das unfruchtbare parlamentarische System im Klubleben hat endgültig aufgehört zu existieren … Die früheren Vereinssitzungen finden nicht mehr statt. Sie dienten dem Fortschritt nur selten.“

HA HO HE Hertha BSC[10]

In Kenntnis dieser Zeilen beauftragte Bernd Schiphorst, Hertha-Präsident von 2000 bis 2008, im Jahre 2006 Daniel Koerfer, Zeithistoriker an der Freien Universität Berlin, damit, das Verhalten des Vereins im Nationalsozialismus und in der unmittelbaren Nachkriegszeit zu untersuchen. Vorgaben von Vereinsseite wurden keine gemacht, mit einer einzigen Ausnahme. Koerfer sollte die Kernfrage so umfassend wie möglich beantworten: Wie stark hat sich Hertha BSC auf das NS-Regime eingelassen? Bei der Suche nach Antworten auf diese Schlüsselfrage stützte sich Koerfer auf eine relativ dichte Quellenbasis und Zeitzeugenbefragungen wie etwa von Heinz Tamm, dem letzten noch lebenden Hertha-Spieler der Kriegszeit. Die rund 500 Spieler, Funktionäre und Anhänger des damals noch im Berliner Arbeiterbezirk Wedding beheimateten Fußballklubs empfanden sich, so Koerfer, seit der Vereinsgründung 1892 und auch im Untersuchungszeitraum selbst als Teil einer Sportfamilie, die, von kleinen Kaufleuten finanziell unterstützt, durch einen ausgeprägten Kameradschaftsgeist verbunden und zusammengehalten wurde. Schlüsselfigur auch im Dritten Reich war Wilhelm Wernicke, Hertha-Vorsitzender von 1908 bis 1933. Er entstammte dem sozialdemokratischen Milieu des „roten Wedding“ und durfte während der „braunen Jahre“ lediglich im Hintergrund agieren. Dabei gelang es ihm dennoch, auch ohne offizielle Funktion, den Verein zusammenzuhalten. Wernicke war es, der im Zweiten Weltkrieg Briefkontakt zu den rund 300 Hertha-Spielern hielt, die als Soldaten vor allem an der Ostfront eingesetzt wurden und der ihnen, unterstützt von seiner Frau Martha und der Reichspost – sie eröffnete eigens am Gesundbrunnen eine eigene Poststelle für diese Sendungen – zusammen mit seinen Informationsbriefen jede Woche ein Exemplar der „Fussball-Woche“ an die Front schickte. Wernickes hervorragenden kommunalpolitischen Kontakten war es auch zu verdanken, dass der 1945 durch die Besatzungsmächte verbotene Verein 1949 mit Hilfe von Ernst Reuter und Louise Schroeder wiedergegründet werden konnte und das traditionelle Hertha-Stadion am Gesundbrunnen zurückübereignet erhielt, das im Volksmund nur „die Plumpe“ hieß. In diesem nahe an der Sektorengrenze zum sowjetischen Sektor gelegenen Stadion, das mit 80.000 Menschen überfüllt war, hielt Bürgermeister Ernst Reuter, ein enger Parteifreund von Wernicke, am 24. Juni 1948 eine seiner Reden für die Verteidigung der Freiheit Berlins.

In der Studie zeigt sich aber auch, dass Hertha BSC nicht ohne opportunistische Anpassungen durch die braunen Jahre kam. Es gab durchaus Schnittmengen zwischen dem Regime und den Vereinsangehörigen. Beispielsweise traf die vom NS-Regime gepflegte Idee der „Volksgemeinschaft“ wegen ihrer klassenübergreifenden Ausrichtung in der aus Arbeitern und Kleinbürgern bestehenden Hertha-Gemeinde, wie vielfach andernorts auch, durchaus auf Zustimmung. So zeigt der Verein Hertha BSC im Kleinen, was für die deutsche Gesellschaft insgesamt galt. Dass ab 1933 die „Vereinsführer“ jeweils über ein braunes Parteibuch verfügten, darf daher auch nicht überraschen. Bezeichnend ist in diesem Kontext aber wohl das vielschichtige Verhalten des einzigen bis heute bekannten und populären Hertha-Spielers aus der Meisterelf von 1930 und 1931, Johannes „Hanne“ Sobek. Er sicherte sich abseits des Fußballplatzes als Rundfunkreporter eine berufliche Perspektive und wurde, als es zur Fortsetzung seiner Radiokarriere unvermeidlich schien, auch Parteigenosse. Nebenher pflegte er jedoch weiterhin Bekanntschaften nicht nur mit dem von den Nationalsozialisten verfemten Dichter Joachim Ringelnatz, einem Hertha-Mitglied, sondern auch mit Herthanern jüdischen Glaubens, was ihm mehrfach politische Schwierigkeiten einbrachte. Auch den NS-Schulungskursen durch einen „Alten Kämpfer“ der NSDAP im Verein wussten Sobek und die allermeisten seiner Mitspieler wenig abzugewinnen und sie stellten sie bald ins Abseits.

Eine ideologische Kompromittierung in Bezug auf Antisemitismus gab es in dem kleinbürgerlich-proletarischen Vereinsmilieu nicht, auch wenn, wie Koerfer im Zuge seiner mehrjährigen Recherchen herausfand, Hermann Horwitz, bis 1935 der jüdische Mannschaftsarzt des Vereins, im Frühjahr 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet wurde, ohne dass von Vereinsseite interveniert worden wäre – daran erinnert seit dem 23. April 2013 ein Stolperstein in Wilmersdorf. Aber es ist bezeichnend, dass die Hertha-Vereinsnachrichten, die wichtigste Quelle in diesem Kontext, keine einzige Stelle enthalten, mit deren Hilfe antisemitische Einstellungen belegt und NS-Hetzparolen abgeleitet werden können. „Hertha war kein Nazi-Klub“ – dieses Urteil fällte der spätere niederländische Nationalspieler Abraham „Bram“ Leonardus Appel, der als Zwangsarbeiter 1942 nach Berlin verschleppt worden war und den Nazis ablehnend gegenüberstand. Appel spielte während der letzten drei Kriegsjahre als „Wunderstürmer“ für Hertha, was seine Lebensumstände als Zwangsarbeiter etwas verbesserte – und er lobte noch 1988 in seinem letzten großen Interview in Holland den kameradschaftlichen Geist, der in jenen Jahren im Verein geherrscht habe und in dem kein Unterschied hinsichtlich der nationalen Zugehörigkeit der Spieler gemacht worden sei.

Das umfangreiche Gutachten für Bernd Schiphorst und den Verein erschien 2009 als Buch unter dem Titel Hertha unter dem Hakenkreuz – ein Berliner Fussballclub im Dritten Reich im Göttinger Werkstatt Verlag.

Der jüdische Hertha-Fan Ejias Kaszke wurde 1938 aus dem Verein ausgeschlossen. Zwei Jahre später starb er im KZ Sachsenhausen. Seine Urne ruht auf dem Jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee.[11] Die von Fans rekonstruierte Biografie von Eljas Kaszke wurde im Januar 2020 veröffentlicht.[12]

1945–1963: Nachkriegszeit – Oberliga Berlin

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Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden von den Alliierten alle deutschen Vereine, so auch Hertha BSC, aufgelöst. In Berlin trat für einige Jahre der Kommunalsport an die Stelle der herkömmlichen Verbands- und Vereinsstrukturen. In allen vier Berliner Sektoren wurden insgesamt 45 sogenannte „Stadtbezirksmannschaften“ gebildet. Hertha BSC gab es unter dem angestammten Namen nicht mehr, die Spieler traten nun unter anderem mit den Spielern der SV Norden-Nordwest unter der Bezeichnung „SG Gesundbrunnen“ an, benannt nach dem Berliner Ortsteil im Abschnitt Nord. Ab dem 1. August 1949 durfte die „SG Gesundbrunnen“ dann endlich wieder offiziell den in Berlin beliebten traditionellen Namen „Hertha BSC“ tragen, nachdem bereits im April 1949 die Mitglieder mit 113:7 Stimmen für den alten Namen Hertha BSC und gegen den Namen Hertha NNW votiert hatten.[13]

An einen geordneten Spielbetrieb war zunächst nicht zu denken. Viele Vereine hatten Spieler verloren und so manche Spielstätte – wie die Berliner Plumpe – lag in Trümmern. Dennoch wurde bereits 1946 in einigen Regionen Deutschlands der Spielbetrieb wiederaufgenommen. Auch die beliebte Sportstätte der Hertha-Anhänger wurde nach Kriegsende wiederaufgebaut und so begann bereits im Juni 1946 erneut der Spielbetrieb an der Plumpe.

Währenddessen wurden in Berlin, im Süden und Südwesten Deutschlands die Oberligen (nicht zu verwechseln mit der heutigen Amateur-Oberliga) gegründet, die nun in den einzelnen Regionen die höchste deutsche Spielklasse des Fußballs darstellten. Bis 1949 wurden sie auch in allen anderen Teilen des DFB-Bereichs sowie in der DDR eingeführt. Die SG Gesundbrunnen war 1949 mit Trainer Alfred Stahr aufgestiegen, somit gehörte Hertha BSC ab der Saison 1949/50 zu den Teilnehmern der Stadtliga Berlin.[14] Als ab der anschließenden Spielzeit das Vertragsspielerstatut auch in dieser Liga galt und die Ost-Berliner Vereine in den Spielbetrieb des DDR-Fußballs wechselten, wurde sie in Vertragsliga Berlin umbenannt.

Hertha BSC schien bereits 1950/51 – nach dem Zugang von elf Spielern des aufgelösten DDR-Vizemeisters SG Dresden-Friedrichstadt, darunter Helmut Schön als Spielertrainer – an bessere Zeiten anzuknüpfen. Tatsächlich wurde in dem Jahr der 3. Platz erreicht, doch die meisten Dresdner Spieler wanderten bald weiter und 1953 erfolgte Herthas Abstieg in die zweitklassige Amateurliga Berlin. In der folgenden Saison schaffte man allerdings den sofortigen Wiederaufstieg. Eine große Rolle blieb Hertha BSC unter den verbliebenen Berliner Vereinen vorerst verwehrt, bis 1957 die erste Stadtligameisterschaft gewonnen wurde. In den folgenden Spielen um die Meisterschaft des DFB konnten sich die Berliner allerdings nicht durchsetzen.

Ab Anfang der 1960er Jahre kristallisierten sich aus der Vertragsliga drei dominierende Berliner Mannschaften heraus: Tennis Borussia, Tasmania 1900 und Hertha BSC. Drei Jahre vor Einführung der Bundesliga kämpften sie im Westteil der heutigen Bundeshauptstadt um die Vorherrschaft und insbesondere auch um die Aufnahme in die noch zu gründende höchste deutsche Spielklasse. Die letzte ausgespielte (West-)Berliner Meisterschaft sicherte sich Hertha BSC.

1963–1969: Start in die Bundesliga und Zwangsabstieg

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Am 24. August 1963, dem ersten Spieltag der neu gegründeten Bundesliga, wurde im Berliner Olympiastadion um 17 Uhr eines von acht Bundesligaspielen angepfiffen. Die „Plumpe“ erfüllte nicht die notwendigen Voraussetzungen für die Bundesliga, so dass Hertha BSC zum Auftakt gegen den 1. FC Nürnberg vor 60.000 Zuschauern im Olympiastadion antrat. Unter den beteiligten Akteuren auf Berliner Seite war auch Otto Rehhagel. Am Ende erreichte Hertha bei der Premiere durch einen verwandelten Handelfmeter ein 1:1.

Die erste Bundesligasaison beendeten die Berliner auf dem drittletzten Platz – einen Punkt vor dem Absteiger Preußen Münster, dem man am letzten Spieltag noch unterlag. Hertha-Funktionär Wolfgang Holst hatte, wie sich Jahre später herausstellte, den Spieler Alfons Stemmer von 1860 München vor dem vorletzten Saisonspiel mit 15.000 DM bestochen, um das entscheidende Spiel gegen den Abstieg günstig zu beeinflussen.[15] Auch 1965 konnte sich die Hertha auf dem gleichen Rang vor dem sportlichen Abstieg retten, wurde aber nach dem Ende der Meisterschaft vom DFB-Sportgericht aufgrund schwerer Verstöße gegen die Statuten vom DFB in die Regionalliga zurückgestuft: „Der DFB sah sich vor allem getäuscht bei entscheidenden Buchprüfungen, bei denen Schuldbeträge (...) verschwiegen wurden (...) Kein Wort über verbotene Ablösesummen und verbotene Handgelder. Dieser gefährliche Zündstoff wurde nicht angerührt, von keiner Seite.“[16] Hertha BSC hatte einige Spieler mit „Handgeldern“ angelockt, was damals verboten war. Der Zwangsabstieg, der zweite des Vereins nach der Saison 1918/19, löste Diskussionen und schließlich ein Umdenken beim DFB bezüglich seiner Statuten aus.

Die nächsten drei Spielzeiten bestritten die Herthaner in der Stadtliga Berlin (Regionalliga), die sie dominierten. Die erste Saison wurde mit 58:2, die zweite mit 57:3 und die letzte Saison 1968 mit 55:5 Punkten abgeschlossen. Drei Jahre nach dem Zwangsabstieg kehrte Hertha BSC wieder in Deutschlands Elite-Klasse zurück. Dort konnte man am Ende der Saison 1968/69 mit Platz 14 die Klasse halten.

1970er Jahre: Große Erfolge und erneuter Skandal

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Anfang der 1970er Jahre konnte sich die Hertha in der Bundesliga etablieren. Die Saisons 1969/70 und 1970/71 beendeten die Berliner auf dem dritten Platz. Am 18. April 1970 gelang gegen Borussia Dortmund – immerhin mit Platz 5 direkter Tabellennachbar – ein 9:1-Sieg, der noch immer der höchste einer Hertha-Mannschaft in der Bundesliga-Geschichte ist. Im UEFA-Pokal scheiterte man erst im Viertelfinale an Inter Mailand.

Die „Plumpe“ 1974 kurz vor ihrem Abriss

Im Rahmen des Bundesligaskandals 1971 kam es auch zu Strafen für einige Spieler und Funktionäre von Hertha BSC. Zur Verhandlung stand die 0:1-Heimniederlage gegen Arminia Bielefeld. Die Bielefelder boten den Hertha-Spielern für einen Sieg 250.000 DM und diese nahmen einen von den Arminen bereitgestellten Koffer mit dem Geld entgegen. Die aus der Verurteilung resultierenden finanziellen Folgen waren schwerwiegend. Zur Entschuldung wurde die „Plumpe“ an eine Berliner Wohnungsbaugesellschaft verkauft, die auf dem Gelände Wohnhäuser errichten wollte. 1974 wurde die langjährige Hertha-Heimat abgerissen. An der Bellermannstraße 64–70 und vor der Behmstraße 42 erinnern heute nur noch Skulpturen an die frühere Sportstätte.

1975 erreichte man mit der Vizemeisterschaft den bislang größten Erfolg des Vereins in der Bundesliga. 1978 wurde man nochmals Dritter.

Gegen Ende der 1970er Jahre machte Hertha in den nationalen und internationalen Pokalwettbewerben auf sich aufmerksam. Am 30. Mai 1977 wurde das Wiederholungs-Endspiel im DFB-Pokal 1976/77 gegen den 1. FC Köln mit 0:1 verloren, nachdem zwei Tage zuvor beim 1:1 n. V. kein Sieger hatte ermittelt werden können. Zwei Jahre später unterlag man auch im Pokalendspiel 1979 gegen Fortuna Düsseldorf nach Verlängerung mit 0:1. Im UEFA-Pokal zog Hertha BSC 1979 erst im Halbfinale gegen Roter Stern Belgrad mit 0:1 und 2:1 aufgrund der Auswärtstorregelung den Kürzeren. Es war der vorerst letzte internationale Auftritt der Berliner für 20 Jahre.

In der Bundesliga rutschte man 1978/79 ins Mittelmaß ab und fand sich zum Ende der Saison gar auf dem 14. Tabellenplatz wieder. Am 29. November 1979 wurde der Funktionär und Mitbegründer des heute ältesten Fan-Clubs von Hertha BSC, Wolfgang Holst, Präsident des Vereins. Er blieb bis zum 25. November 1985 im Amt.

1980er Jahre: Abstieg in die Drittklassigkeit

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Der sportliche Niedergang erreichte im Mai 1980 seinen Höhepunkt: Punktgleich mit Bayer 05 Uerdingen beendeten die Berliner die Saison, mussten aber aufgrund zweier fehlender Tore (41:61 gegenüber Uerdingen mit 43:61) den Gang in die 2. Liga antreten. Nach zwei Jahren Zweite Liga und dem Wiederaufstieg in die Bundesliga schlossen die Berliner dort die Saison 1982/83 mit dem letzten Tabellenplatz ab und wurden wieder zweitklassig. Nach drei weiteren Spielzeiten folgte am 8. Mai 1986 nach einem 0:2 bei Alemannia Aachen der Abstieg in die Amateur-Oberliga. Als Amateurmannschaft bestritt die Hertha ihre Heimspiele – bis auf wenige Ausnahmen – im stark sanierungsbedürftigen Poststadion. Im Durchschnitt besuchten 2.000 Zuschauer die Spiele. Das Spitzenspiel gegen Türkiyemspor Berlin 1987/88 lockte 12.000 Zuschauer ins Stadion.

In der Saison 1986/87 wurde Hertha BSC zwar souverän Meister der Oberliga Berlin, scheiterte aber in den Aufstiegsspielen. Ein Jahr später, am 19. Juni 1988, feierten die Berliner die Rückkehr in die 2. Bundesliga, in der sie 1989 mit Erreichen des 13. Platzes die Klasse sicherten.

1990er Jahre: Rückkehr in die Bundesliga

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Bereits zwei Jahre nach dem Aufstieg in die Zweite Liga gelang 1990 der Sprung in die höchste deutsche Spielklasse. Der Euphorie folgte aber bald die Ernüchterung, denn auch „Feuerwehrmann“ Peter Neururer konnte den erneuten Abstieg nicht verhindern. Von 1991 bis 1997 spielte Hertha BSC als „graue Maus“ in der Zweiten Liga bei einem Zuschauerschnitt von anfangs 3.000 Unentwegten, die im für damalige Verhältnisse viel zu großen Olympiastadion für eine trostlose Kulisse sorgten.

Dagegen sorgte die Amateurmannschaft des Vereins für Furore. Den „Hertha-Bubis“ gelang 1992/93 eine der größten Überraschungen in der Geschichte des DFB-Pokals. Nachdem die Berliner im Laufe des Wettbewerbes klar favorisierte Mannschaften wie Hannover 96, den 1. FC Nürnberg und den Chemnitzer FC ausgeschaltet hatten, erreichten sie das Endspiel im Berliner Olympiastadion. Gegen Bayer 04 Leverkusen unterlagen die Amateure nach einem Treffer von Ulf Kirsten nur knapp mit 0:1. Später bekannt gewordene Spieler der Mannschaft waren Carsten Ramelow und Christian Fiedler.

Anfang 1996 wurde die erste Mannschaft von Jürgen Röber übernommen und von diesem nur knapp vor dem Abstieg in die Drittklassigkeit bewahrt. Auf Betreiben des Sponsors UFA und der Initialzündung von Bernd Schiphorst, des späteren Präsidenten (2000–2008), wurde ein Wirtschaftsrat etabliert, dem neben Schiphorst unter anderem Peter Boenisch, Klaus Herlitz, Rupert Scholz und der ehemalige Hertha-Präsident Heinz Warneke angehörten. Der Wirtschaftsrat sorgte fortan gemeinsam mit dem im März 1997 verpflichteten Manager Dieter Hoeneß für Kontinuität und Seriosität. In der Saison 1996/97 stieg Hertha unter Trainer Röber als Tabellendritter wieder in die Bundesliga auf. In den Jahren 1993 bis 1997 konnte Hertha BSC auch einen stetigen Anstieg der Zuschauerzahlen verbuchen.

Den denkwürdigen Höhepunkt stellte am 7. April 1997 das Heimspiel gegen den Aufstiegskonkurrenten 1. FC Kaiserslautern (2:0) dar, bei dem mit 75.000 Zuschauern ein Zuschauerrekord für die eingleisige 2. Bundesliga aufgestellt wurde. Beide Mannschaften waren nach dieser Spielzeit wieder erstklassig.

2000er Jahre: Etablierung in der Bundesliga

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Nachdem die Einnahmen aus den Heimspielen, den Verkäufen von Fanartikeln (Merchandising) sowie den Finanzhilfen der UFA[17] (jetzt Sportfive) kontinuierlich angewachsen waren, wurden 2002 wesentliche Teile des Vereins in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) ausgegliedert, um einerseits die Haftung des Vereins zu minimieren und andererseits steuerliche Vorteile ausnutzen zu können.

Trotz Erfolgen in der Bundesliga sowie der Teilnahme am UEFA-Pokal und der UEFA Champions League 1999/2000 (mit Siegen gegen den FC Chelsea und AC Mailand) wurde Jürgen Röber im Februar 2002 nach sechs Jahren entlassen. Sein Nachfolger Falko Götz führte die Hertha in der Rückrunde der Saison 2001/02 auf den vierten Platz und damit erneut in den UEFA-Pokal. Zur folgenden Saison übernahm Huub Stevens den Trainerposten und schloss die Spielzeit auf Platz 5 ab. In der Saison 2003/04 enttäuschte die Mannschaft dagegen und geriet in Abstiegsgefahr, so dass Stevens im Dezember 2003 beurlaubt und als „Retter“ Hans Meyer engagiert wurde, unter dem schließlich der Klassenerhalt geschafft wurde.

Zur Saison 2004/05 wurde erneut Falko Götz als Trainer verpflichtet. Unter seiner Führung belegte die Mannschaft am Ende den vierten Rang. Mit einem Sieg im letzten Heimspiel gegen Hannover 96 (0:0) hätte sogar noch Platz 3 und damit die Qualifikation für die Champions League erreicht werden können. In der folgenden Saison landete das Team auf Platz 6 und verpasste die Qualifikation für den UEFA-Pokal. Auch im UEFA- und DFB-Pokalwettbewerb gab es mit Niederlagen gegen vermeintlich unterklassige Gegner Enttäuschungen. In der Spielzeit darauf rutschte die Hertha weiter ab und geriet erneut in die Nähe der Abstiegsränge. Götz wurde im April 2007 entlassen, die Saison von Karsten Heine zu Ende geführt.

Marcelinho (2005)

Zur Saison 2007/08 fand ein Umbruch statt, wofür der Schweizer Lucien Favre verpflichtet wurde. Er baute den Kader nahezu komplett um, was in der ersten Saison zu starken Leistungsschwankungen führte. Am Ende belegte Hertha BSC wie in der Saison zuvor den zehnten Tabellenplatz. Dank der Fair-Play-Wertung der UEFA konnte jedoch ein Startplatz für die UEFA-Cup-Qualifikation gesichert werden. Somit wurde das Ziel UEFA-Cup, das Manager Hoeneß für das zweite Jahr unter Favre ausgegeben hatte, durch die „Hintertür“ vorzeitig erreicht.

In der Saison 2008/09 verbesserte Hertha BSC mit 33 Punkten und der erfolgreichsten Hinrunde der Vereinsgeschichte zunächst den bisherigen Rekord aus dem Jahr 1974. Zwar standen Siegen gegen Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel (unter anderem über den späteren Herbstmeister TSG 1899 Hoffenheim) auch Enttäuschungen wie hohe Auswärtsniederlagen gegen den FC Bayern München (1:4), Werder Bremen (1:5) oder der Misserfolg gegen Energie Cottbus (zu Hause 0:1) entgegen, dennoch lag der Verein zum Abschluss der Halbserie auf dem dritten Platz. Nach konstant guten Leistungen (unter anderem 2:1 über den FC Bayern München und 1:0 über Bayer 04 Leverkusen) sowie gleichzeitigen Punktverlusten der Konkurrenz übernahm Hertha BSC zu Beginn der Rückrunde mehrmals die Tabellenführung und verteidigte diese. Insbesondere der vom FC Liverpool ausgeliehene Stürmer Andrij Woronin erwies sich in dieser Phase als treffsichere Verstärkung. Darüber hinaus agierte die komplette Mannschaft mit einer stabilen Defensive um die formstarken Innenverteidiger Arne Friedrich und Josip Šimunić taktisch diszipliniert. Nachdem sich der Verein somit in die Liste der Titelanwärter eingereiht und zwischenzeitlich vier Punkte Abstand zum Tabellenzweiten erkämpft hatte, folgte mit drei Niederlagen in Serie der Rückschlag. Durch einen 2:1-Heimerfolg über Werder Bremen und ein 1:0 bei Hoffenheim schloss Hertha BSC zwar gegen Saisonende erneut zur Spitzengruppe auf, konnte jedoch an den letzten beiden Spieltagen nach einem 0:0 gegen den FC Schalke 04 und einer 0:4-Niederlage beim Absteiger Karlsruher SC nicht mehr in den Kampf um die ersten drei Plätze eingreifen. Mit 63 Punkten und Platz 4 erreichte der Verein schließlich das Saisonziel und qualifizierte sich für die neugeschaffene UEFA Europa League.

Im UEFA-Pokalwettbewerb qualifizierte sich Hertha BSC gegen Nistru Otaci (8:1 im Hin- und 0:0 im Rückspiel), Interblock Ljubljana (2:0 und 1:0) sowie St. Patrick’s Athletic (2:0 und 0:0) für die Gruppenphase. Der 8:1-Erfolg über den moldawischen Verein Otaci bedeutete dabei den bislang höchsten Sieg in einem internationalen Wettbewerb. In der Gruppenphase traf der Verein in der Gruppe B auf Benfica Lissabon (1:1 zu Hause), Metalist Charkiw (0:0 auswärts) und Galatasaray Istanbul (0:1 zu Hause) und hätte das letzte Spiel der Gruppenphase gegen Olympiakos Piräus gewinnen müssen. Nach einer guten ersten Halbzeit verlor die verletzungsbedingt dezimierte Mannschaft jedoch mit 0:4.

In einer Pressemitteilung vom 7. Juni 2009 gab Hertha BSC die Trennung von Manager Dieter Hoeneß zum 30. Juni 2009 – ein Jahr früher als geplant – offiziell bekannt. Als Hauptgrund wurde eine „unterschiedliche Auffassung über die zukünftige Vereins- und Geschäftspolitik“ genannt. Michael Preetz, zum damaligen Zeitpunkt Leiter der Lizenzspielerabteilung, übernahm die Aufgaben von Hoeneß.[18]

2009–2014: Hertha als „Fahrstuhlmannschaft“

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Am 28. September 2009 wurde Trainer Lucien Favre entlassen, nachdem Hertha BSC nach einem Auftaktsieg zur Hinrunde der Saison 2009/10 sechs Niederlagen in Folge kassiert hatte.[19] Karsten Heine betreute die Mannschaft im Europa-League-Spiel bei Sporting Lissabon (0:1) interimistisch, am 3. Oktober 2009 wurde Friedhelm Funkel neuer Trainer.[20] Mit nur sechs Punkten gingen die Berliner abgeschlagen als Tabellenletzter in die Winterpause. Am 13. März 2010 erlebte die Krise der Hertha ihren Höhepunkt, als nach der 1:2-Heimniederlage gegen den 1. FC Nürnberg etwa 150 Hertha-Fans mit Kunststoffrohren den Innenraum und das Spielfeld betraten und die Ersatzbank sowie einige Werbebanden beschädigten. Hertha lag nach dem 26. Spieltag weiterhin auf dem letzten Platz mit nun acht Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz. Am 33. Spieltag besiegelte ein 1:1 bei Bayer 04 Leverkusen endgültig den Abstieg in die Zweite Liga.

Zur Saison 2010/11 unterschrieb Markus Babbel als neuer Trainer der Hertha einen Einjahresvertrag, der sich bei einem direkten Wiederaufstieg automatisch um ein Jahr verlängert hätte.[21] Als Erstplatzierter gelang Hertha BSC der direkte Wiederaufstieg.[22] Das letzte Heimspiel der Saison am 34. Spieltag gegen den zweiten Aufsteiger FC Augsburg verzeichnete mit 77.116 Besuchern die höchste Zuschauerzahl der eingleisigen 2. Bundesliga. Die Hertha übertraf damit den eigenen Rekord aus dem Jahr 1997 (75.000 Zuschauer gegen den 1. FC Kaiserslautern).

Im Verlauf der Bundesligasaison 2011/12 konnte sich die Hertha zunächst im unteren Mittelfeld platzieren. Für Schlagzeilen sorgte kurz vor Weihnachten die Entlassung von Babbel, der seinen Vertrag nicht über das Ende der Saison hinaus verlängern wollte. Trainer und Manager Michael Preetz trugen ihren Streit über die Kommunikation der Entscheidung öffentlich aus. Während Preetz verlauten ließ, von Babbels Entschluss erst kurzfristig erfahren zu haben, erklärte der Trainer, die Vereinsführung bereits Wochen zuvor informiert zu haben.[23] Babbels Nachfolger Michael Skibbe wurde nach nur vier verlorenen Ligaspielen und dem Ausscheiden aus dem DFB-Pokal am 12. Februar 2012 beurlaubt.[24] Interimsnachfolger von Skibbe waren René Tretschok und Ante Čović, am 20. Februar 2012 wurden diese Co-Trainer des neuen Cheftrainers Otto Rehhagel.[25] Durch einen 3:1-Sieg über die TSG 1899 Hoffenheim gelang am letzten Spieltag der Saison 2011/12 als 16. der Abschlusstabelle der Bundesliga die Qualifikation zu den Relegationsspielen gegen den Dritten der 2. Bundesliga, Fortuna Düsseldorf.[26]

Das Hinspiel der Relegation am 10. Mai 2012 in Berlin verlor Hertha mit 1:2.[27] Das Rückspiel am 15. Mai 2012 in der Düsseldorfer ESPRIT arena endete 2:2. Dies bedeutete den erneuten Abstieg. Das Spiel wurde wegen Zündens von bengalischen Feuern zweimal für mehrere Minuten unterbrochen. In der vorletzten Minute der Nachspielzeit stürmten Düsseldorfer Fans das Spielfeld, und erst nach einer zwanzigminütigen Pause wurde zu Ende gespielt.[28] Hertha BSC legte deshalb am nächsten Tag Einspruch gegen die Wertung des Spiels ein, der vom DFB-Sportgericht als unbegründet zurückgewiesen wurde.[29] Auch die Revisionsverhandlung vor dem DFB-Bundesgericht brachte keinen Erfolg.[30] Nach Analyse der Urteilsbegründung verzichtete Hertha auf eine Anfechtung beim Ständigen Schiedsgericht.[31] Schiedsrichter Wolfgang Stark erstattete Strafanzeige wegen Körperverletzung gegen einen Spieler von Hertha BSC.[32]

Zur Saison 2012/13 übernahm Jos Luhukay den Trainerposten bei Hertha. Er unterschrieb einen Zweijahresvertrag bis zum 30. Juni 2014.[33] Im Laufe der Saison stabilisierte sich die Mannschaft. Sie setzte sich an die Tabellenspitze der Zweiten Liga und sicherte durch einen Sieg über den 1. FC Köln am 33. Spieltag die Meisterschaft,[34] nachdem der Aufstieg schon seit dem 21. April 2013 festgestanden hatte.[35] Durch den Punkt aus dem 1:1 im abschließenden Saisonspiel gegen den FC Energie Cottbus stellte Hertha BSC mit 76 Punkten einen neuen Punkterekord für die 2. Bundesliga auf; sie ist nun alleiniger Rekordhalter. In der Saison 2012/13 war Hertha BSC zudem die einzige Profifußballmannschaft in Deutschland ohne Heimniederlage.

Die Saison 2013/14 begann für Hertha BSC mit einem dem 6:1-Heimsieg über Eintracht Frankfurt sehr erfolgreich. Nach einer für einen Aufsteiger sehr gut verlaufenen Hinrunde, die mit 28 Punkten auf dem 6. Tabellenplatz beendet wurde, folgte eine durchwachsene Rückrunde. In den 17 Rückrundenspielen wurden lediglich 13 Punkte verbucht, was den vorletzten Platz in der „Rückrundentabelle“ bedeutete. Aufgrund der starken Hinrunde geriet Hertha jedoch nie in die Abstiegsregion und schloss die Saison auf dem 11. Platz ab.

2014–2019: Stabilisierung und Europa unter Dárdai

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Unter Pál Dárdai etablierte sich Hertha wieder in der Bundesliga und spielte erstmals wieder international

Als Ziel für die Saison 2014/15 wurde die weitere Etablierung in der Bundesliga ausgegeben. Zu diesem Zweck wurde der Kader mit acht Neuzugängen verstärkt. Außerdem wurden die beiden Leihgaben aus der Saison 2013/14, Per Skjelbred und Tolga Ciğerci, fest verpflichtet. Der finanzielle Rahmen für die Neuzugänge war durch den Einstieg von KKR möglich geworden. Wie viele andere Vereine auch hatte Hertha dann während der Saison einige Verletzte zu beklagen.[36] Die Mannschaft konnte während der Hinrunde die in sie gesetzten Erwartungen nur selten erfüllen. Nach dem zweiten verlorenen Rückrundenspiel wurde Trainer Jos Luhukay freigestellt und durch Pál Dárdai ersetzt.[37] Am Ende der Saison stand der Klassenerhalt, der sichere fünfzehnte Platz wurde aber nur aufgrund der besseren Tordifferenz erreicht. So stand als Ziel über der Saison 2015/16 die weitere Etablierung in der Bundesliga.[38] Vor allem auf Wunsch Dárdais wurde der Kader stark angepasst. Nach Ende des Transfer-Sommerfensters standen fünf Neuzugängen sechs Abgänge gegenüber.

Nach der Hinrunde in der Saison 2015/16 stand Hertha mit 32 Punkten auf dem dritten Platz, in der Rückrunde hingegen wurden nur noch 18 weitere Punkte erreicht, was unterm Strich für Platz 7 reichte und für die Teilnahme an der dritten Qualifikationsrunde für die UEFA Europa League. Dort konnte die Mannschaft einen 1:0-Heimsieg gegen Brøndby IF im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark im Rückspiel jedoch nicht verteidigen und schied aus. Im DFB-Pokal überraschte Hertha positiv, erreichte nach Jahrzehnten wieder mal das Halbfinale, in dem sie am 20. April 2016 gegen Borussia Dortmund mit 0:3 ausschieden. Am 23. Mai 2016 wurde bekannt, dass die Präsidiumsmitglieder Ingmar Pering und Christian Wolter das Gründungsschiff zurück erwerben möchten. Das Schiff soll sich anschließend im Eigentum einer Trägergesellschaft befinden, deren Anteile verkauft werden sollen.[39]

Nach dem unerwarteten Verpassen der UEFA Europa League verlief die Saison 2016/17 jedoch ähnlich wie die vorangegangene: 30 Punkte in der Hinrunde mit Überwintern auf den dritten Tabellenplatz, 19 Punkte in der Rückrunde. Obwohl insgesamt ein Punkt weniger erreicht wurde, schaffte Hertha diesmal jedoch, zum ersten Mal seit acht Jahren, die direkte Qualifikation für die Gruppenphase der Europa League. Im DFB-Pokal musste man bereits im Achtelfinale auswärts bei Borussia Dortmund antreten. In einem ausgeglichenen Spiel verlor die Hertha im Elfmeterschießen gegen den späteren Pokalsieger.

Auch die Saison 2017/18 schloss Hertha auf dem 10. Platz im Tabellenmittelfeld ab. In der Europa League schied man in einer Gruppe mit Athletic Bilbao, dem Östersunds FK und Sorja Luhansk aus. Die Saison 2018/19 fügte sich wieder in das Muster der Vorjahre. Nachdem man die Hinrunde mit 24 Punkten auf dem 8. Platz abgeschlossen hatte, verlief die Rückrunde wieder deutlich schlechter, sodass die Mannschaft am Saisonende mit 43 Punkten auf dem 11. Platz stand. Schon im April 2019 hatte man sich mit Dárdai nach fünf Niederlagen in Folge darauf geeinigt, die Zusammenarbeit zum Saisonende zu beenden.

2019–2023: Niedergang und siebter Bundesliga-Abstieg

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Zur Saison 2019/20 übernahm der langjährige Cheftrainer der zweiten Mannschaft, Ante Čović, die Profimannschaft. Vor der Saison stieg Lars Windhorst über die Peil Investment B.V.[40] in die KGaA ein und investierte bis November 2019 rund 224 Millionen Euro in 49,9 Prozent der Anteile, womit er Hertha zu einem „Big City Club“ machen wolle.[41] In der Sommertransferperiode wurden zwei vereinsinterne Rekordtransfers getätigt: Valentino Lazaro wechselte für rund 22 Millionen Euro zu Inter Mailand[42] und Dodi Lukébakio (zuletzt an Fortuna Düsseldorf ausgeliehen) wurde für rund 20 Millionen Euro vom FC Watford verpflichtet.[43] Nach dem 12. Spieltag trennte sich der Verein von Čović, als die Mannschaft mit 11 Punkten auf dem 15. Platz stand. Sein Nachfolger wurde bis zum Saisonende Jürgen Klinsmann, der zuvor als Vertreter von Windhorst in den KGaA-Aufsichtsrat berufen worden war und sein Mandat für diesen Zeitraum ruhen ließ. Unter Klinsmann schloss Hertha die Hinrunde mit 19 Punkten auf dem 12. Platz ab. In der Wintertransferperiode wurde mit Lucas Tousart von Olympique Lyon, der bis zum Saisonende auf Leihbasis in Lyon verblieb, für rund 24 Millionen Euro ein neuer vereinsinterner Rekordtransfer getätigt. Insgesamt gab Hertha für Tousart, Santiago Ascacíbar (~ 11 Mio. Euro, VfB Stuttgart), Krzysztof Piątek (~ 23 Mio. Euro, AC Mailand) und Matheus Cunha (~ 17 Mio. Euro, RB Leipzig) im Januar 2020 mit rund 75 Millionen Euro so viel wie kein anderer Verein weltweit aus.[44][45] Nach dem 21. Spieltag trat Klinsmann aufgrund von Differenzen mit der Vereinsführung[46] überraschend[47] über Facebook als Cheftrainer zurück, woraufhin sein bisheriger Co-Trainer Alexander Nouri die Mannschaft übernahm. Zu diesem Zeitpunkt stand Hertha mit 23 Punkten auf dem 14. Platz, wobei der Vorsprung auf den Relegationsplatz 6 Punkte betrug. Nouri betreute die Mannschaft in 4 Bundesligaspielen, holte 5 Punkte und hatte eine 0:5-Heimniederlage zu verantworten. Anfang April wurde Nouri durch Bruno Labbadia ersetzt. Der Trainerwechsel geschah vor dem 26. Spieltag während der Saisonunterbrechung, die rund einen Monat zuvor durch die COVID-19-Pandemie ausgelöst worden war. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz betrug zu diesem Zeitpunkt unverändert 6 Punkte. Nachdem nach einer rund zweimonatigen Pause der Spielbetrieb mit Geisterspielen wieder aufgenommen worden war, stabilisierte sich die Mannschaft. Labbadia holte aus den verbleibenden 9 Spielen 13 Punkte und schloss die Saison mit 41 Punkten auf dem 10. Platz im gesicherten Mittelfeld ab.

Vor der Saison 2020/21 gab Hertha bekannt, dass Windhorst seine Anteile an der KGaA bis Oktober 2020 für 150 Millionen Euro auf 66,6 Prozent aufstocken werde, wodurch sich sein Gesamt-Investment seit 2019 auf 374 Millionen Euro erhöhte. Arne Friedrich übernahm unter dem Sport-Geschäftsführer Michael Preetz die neu geschaffene Position des Sportdirektors. Mit Carsten Schmidt wurde zum 1. Dezember 2020 ein dritter Geschäftsführer verpflichtet, der zudem den Vorsitz der Geschäftsführung übernahm. Vor der Saison verließen u. a. die langjährigen Spieler Vedad Ibišević und Per Skjelbred den Verein. Als Ersatz für Ibišević wurde Jhon Córdoba (1. FC Köln) verpflichtet. Zudem löste der Neuzugang Alexander Schwolow (SC Freiburg) Rune Jarstein als Stammtorwart ab. Zum Team stießen daneben u. a. der bereits verpflichtete Rekordneuzugang Tousart, Omar Alderete (FC Basel) und Mattéo Guendouzi (FC Arsenal). Die Spielzeit begann mit einer Niederlage in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen den Zweitligisten Eintracht Braunschweig. Auch in der Liga blieb die Mannschaft hinter den Erwartungen und schloss die Hinrunde mit 17 Punkten auf dem 14. Platz ab, wobei der Vorsprung auf den Relegationsplatz lediglich 2 Punkte betrug. Nach einer weiteren Niederlage am 18. Spieltag trennte sich Hertha vom Sport-Geschäftsführer Preetz und Cheftrainer Labbadia. Während der Sportdirektor Arne Friedrich vorübergehend die Verantwortung für den sportlichen Bereich übernahm, kehrte Pál Dárdai, der nach einem Sabbatical zum Saisonbeginn die U16 übernommen hatte, als Cheftrainer zurück. Am letzten Tag der Wintertransferperiode folgte die Verpflichtung des 33-jährigen Weltmeisters Sami Khedira von Juventus Turin. Nach zwei weiteren Niederlagen unter Dárdai konnte dieser die Mannschaft stabilisieren, die zeitweise acht Spiele in Folge ungeschlagen blieb und dadurch am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt erreichte. Die Saison beendete man schließlich mit 35 Punkten auf dem 14. Platz.

Zur Saison 2021/22 wurde mit Fredi Bobic ein neuer Sport-Geschäftsführer verpflichtet. Der Kader wurde u. a. mit Kevin-Prince Boateng, der nach 14 Jahren zu Hertha zurückkehrte, Stevan Jovetić und Suat Serdar verstärkt. Die Mannschaft befand sich seit dem Saisonbeginn in der unteren Tabellenhälfte. Im Oktober 2021 verließ Carsten Schmidt den Verein aus privaten Gründen wieder. Nach dem 13. Spieltag wurde Dárdai durch Tayfun Korkut ersetzt, als man mit 14 Punkten auf dem 14. Platz stand und nur einen Punkt Vorsprung vor dem Relegationsplatz hatte. Auch unter Korkut konnte sich die Mannschaft nicht aus dem Abstiegskampf befreien. Windhorst äußerte im Februar 2022, dass er den Einstieg bei Hertha bereue, kündigte aber an, das Investment dennoch zum Erfolg zu führen.[48] Während der Rückrunde geriet das Team immer stärker in Abstiegsgefahr. Unterdessen verließ Sportdirektor Friedrich den Verein. Nach dem 26. Spieltag trennte sich Hertha wieder von Korkut, unter dem man nur 9 Punkte geholt hatte und auf einen Abstiegsplatz abgerutscht war. Als Nachfolger wurde bis zum Saisonende Felix Magath verpflichtet. Unter Magath konnten die Abstiegsränge zunächst verlassen, der direkte Klassenerhalt nach einem Punkt aus den letzten drei Spielen jedoch nicht perfekt erreicht werden. Da der VfB Stuttgart sein letztes Spiel in der Nachspielzeit gewann, beendete Hertha die Saison aufgrund der schlechteren Tordifferenz mit 33 Punkten auf dem 16. Platz und musste nach 2012 erneut die Relegationsspiele bestreiten. Gegen den Hamburger SV verloren die Berliner das Hinspiel im heimischen Stadion mit 0:1, konnten aber durch einen 2:0-Auswärtssieg im Rückspiel die Klasse halten.

Einen Tag nach dem erfolgreichen Klassenerhalt trat Werner Gegenbauer als Präsident des e. V. zurück.[49] Während der Sommerpause wurde Kay Bernstein als sein Nachfolger gewählt.[50] Neuer Cheftrainer zur Saison 2022/23 wurde Sandro Schwarz. Die Hinrunde beendete die Mannschaft mit 14 Punkten auf dem 17. Platz, womit sie 7 Punkte weniger als in der Vorsaison hatte. Nachdem man auch das erste Rückrundenspiel gegen den 1. FC Union Berlin verloren hatte, wurde der Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic freigestellt. Seine Nachfolge übernahm Benjamin Weber als Sportdirektor unterhalb des nun alleinigen Geschäftsführers Thomas Herrich.[51] Nach dem 28. Spieltag trennte sich der Verein von Schwarz, als man auf dem letzten Platz stand und zwei Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz bzw. fünf Punkte Rückstand auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz hatte. Neuer Cheftrainer wurde zum dritten Mal Pál Dárdai. Allerdings konnte auch er die Talfahrt nicht stoppen, sodass am 33. Spieltag der siebte Bundesliga-Abstieg nach 1965, 1980, 1983, 1991, 2010 und 2012 feststand. Hertha beendete die Saison schließlich mit 29 Punkten auf dem letzten Platz.

GmbH & Co. KGaA

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So wie die meisten anderen deutschen Fußballvereine war der Sport bei Hertha lange Zeit als eingetragener Verein (e. V.) organisiert. Mit dem Einstieg von Leo Kirch in die Sportübertragung Anfang der 1990er Jahre entstand im deutschen Fußball zunehmend ein Vermarktungspotential. Bei Hertha stieg ab 1994 die Bertelsmanntochter UFA (heute Sportfive) als Sponsor und Partner ein, anfangs mit 4,5 Millionen DM.[52] Am 19. November 2000 wurde auf der Mitgliederversammlung die Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung in eine GmbH & Co KGaA beschlossen.[53] Die Hertha BSC GmbH & Co KGaA wurde am 23. Mai 2002 gegründet und ist seitdem unter der Registernummer HRB 84666 beim Amtsgericht Charlottenburg eingetragen. Die KGaA-Anteile lagen zunächst vollständig beim Verein. Die Komplementärin ist die Hertha BSC Verwaltung GmbH, die die Geschäftsführung übernimmt und stets zu 100 Prozent vom e. V. gehalten wird. Somit hat der e. V. unabhängig von der Kapitalverteilung in der KGaA die Kontrolle über die Bestellung der Geschäftsführer und somit über das operative Geschäft. Die aktuelle Geschäftsführung der Hertha BSC Verwaltung GmbH besteht aus:

KGaA-Aktionäre

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Am 31. Januar 2014 stieg der Investor Kohlberg Kravis Roberts & Co. (KKR) mit 61,2 Millionen Euro bei der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA ein.[55] Die Partnerschaft war auf rund sieben Jahre ausgelegt. KKR erhielt eine Beteiligung von 9,7 Prozent, die auf 33 Prozent erhöht werden konnte.

Die Vereinbarung gliederte sich in drei Teile:[56]

  • Aktien: Von der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA werden 9,7 Prozent der Aktien an den Investor verkauft. Dafür zahlt der Investor Kohlberg Kravis Roberts & Co. ca. 18 Mio. Euro und ist Minderheitsaktionär. Der gesamte Klubwert wurde auf 220 Millionen Euro taxiert.
  • Eigenkapital: Hertha erhält ca. 7 Mio. Euro als eine Art Bonus für die Vertragsunterschrift.
  • Darlehen: Kohlberg Kravis Roberts & Co. zahlt ca. 36 Mio. Euro als Eigenmittelersatzdarlehen. Die Summe muss von der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA am Ende der Partnerschaft verzinst zurückgezahlt werden.

Im November 2018 erwarb der e. V. die Anteile zurück.[57]

Im Juni 2019 gab der Verein bekannt, 37,5 Prozent der Anteile an der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA für 125 Millionen Euro an den deutschen Investor Lars Windhorst abzutreten.[58] Anteilseigner war laut Bundesanzeiger die Peil Investment B.V., wodurch mittelbar auch die Tennor Holding B.V., Lars Windhorst und andere natürliche und juristische Personen an der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA beteiligt waren. Anfang November 2019 wurden die Anteile für weitere 99 Millionen Euro auf 49,9 Prozent erhöht.[59] Anfang Juli 2020 gab der Verein bekannt, dass das Investment erneut um 150 Millionen Euro erhöht werde. Zunächst erfolgte eine Zahlung in Höhe von 50 Millionen Euro im Juli 2020. Im Oktober 2020 wurden weitere 100 Millionen Euro gezahlt. Nach Umsetzung dieser Vereinbarung hielt die Peil Investment B.V. 66,6 Prozent der Anteile an der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA.[60] Das Gesamtinvestment belief sich somit auf 374 Millionen Euro. Die 50+1-Regelung wurde dadurch nicht verletzt, da diese besagt, dass der e. V. mindestens 50 Prozent der Stimmen zuzüglich einer weiteren Stimme haben muss. Der e. V. als alleiniger Gesellschafter der Hertha BSC Verwaltungs GmbH, welche die Komplementärin der Gesellschaft ist, hat in dieser Struktur weiterhin die Stimmenmehrheit an der KGaA und hat das alleinige Bestellungsrecht der Geschäftsführer. Die Peil Investment B.V. war lediglich Kommanditistin der KGaA und hatte somit keine Geschäftsführungsbefugnis.[61]

Nach Meinungsverschiedenheiten zwischen dem e. V. und Windhorst bot dieser im Oktober 2022 an, sämtliche Anteile von 64,7 Prozent zu verkaufen.[62] Im März 2023 erwarb die Investmentfirma 777 Partners aus Miami, Florida diese von der Peil Investment B.V.;[63] zudem vergrößerte 777 Partners durch eine Kapitalerhöhung seinen Anteil auf 78,8 Prozent.[64]

Daten und Namen

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Namens- und Wappenhistorie

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Gegründet wurde der Verein 1892 als Berliner Fußball Club Hertha 1892, kurz BFC Hertha 92. Seit dem Zusammenschluss mit dem Berliner Sport-Club im Jahr 1923 hat Hertha BSC seinen bis heute gültigen Namen. Nur in der Nachkriegszeit von 1945 bis 1949, in der die Alliierten alle deutschen Vereine aufgelöst hatten, spielten die Fußballer zusammen mit ehemaligen Mitgliedern aus anderen Vereinen unter dem Namen SG Gesundbrunnen.

Datum Ereignis
25. Juli 1892 Gründung des Berliner Fußball Club Hertha 1892
7. Aug. 1923 Zusammenschluss mit dem Berliner Sport-Club unter neuem Namen Hertha BSC
1930 Trennung vom Berliner SC unter Beibehaltung des Namens
1945 Auflösung durch den alliierten Kontrollrat und Spielbetrieb unter dem Namen SG Gesundbrunnen
1. Aug. 1949 Wiederaufnahme des Spielbetriebs als Hertha BSC

In seiner Geschichte hat der Verein sein offizielles Wappen mehrfach verändert. Zum 120. Vereinsjubiläum im Jahr 2012 wurde die „Fahne pur“, wie von der Mehrheit der Vereinsmitglieder und Fans gewünscht, als offizielles Vereinswappen eingeführt.[65]

Ligazugehörigkeit

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Liste der Europapokalspiele von Hertha BSC
Saison Wettbewerb Runde Gegner Gesamt Hin Rück
1963/64 Messestädte-Pokal 1. Runde Italien AS Rom 1:5 1:3 (H) 0:2 (A)
1964/65 Messestädte-Pokal 1. Runde Belgien Royal Antwerpen 2:3 2:1 (H) 0:2 (A)
1969/70 Messestädte-Pokal 1. Runde Spanien 1945 UD Las Palmas 1:0 0:0 (A) 1:0 (H)
2. Runde Italien Juventus Turin 3:1 3:1 (H) 0:0 (A)
3. Runde Portugal Vitória Setúbal 2:1 1:1 (A) 1:0 (H)
Viertelfinale Italien Inter Mailand 1:2 1:0 (H) 0:2 (A)
1970/71 Messestädte-Pokal 1. Runde Danemark B 1901 Nykøbing 8:3 4:2 (A) 4:1 (H)
2. Runde Tschechoslowakei Spartak TAZ Trnava 2:3 1:0 (H) 1:3 (A)
1971/72 UEFA-Pokal 1. Runde Schweden IF Elfsborg 7:2 3:1 (H) 4:1 (A)
2. Runde Italien AC Mailand 4:5 2:4 (A) 2:1 (H)
1975/76 UEFA-Pokal 1. Runde Finnland HJK Helsinki 6:2 4:1 (H) 2:1 (A)
2. Runde Niederlande Ajax Amsterdam 2:4 1:0 (H) 1:4 (A)
1978/79 UEFA-Pokal 1. Runde Bulgarien 1971 AFD Trakia Plowdiw 2:1 0:0 (H) 2:1 (A)
2. Runde Sowjetunion 1955 Dinamo Tiflis 2:1 2:0 (H) 0:1 (A)
3. Runde Danemark Esbjerg fB 5:2 1:2 (A) 4:0 (H)
Viertelfinale Tschechoslowakei FK Dukla Prag 3:2 1:1 (H) 2:1 (A)
Halbfinale Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Roter Stern Belgrad (a)2:2(a) 0:1 (A) 2:1 (H)
1999/2000 UEFA Champions League 3. Qualifikationsrunde Zypern Republik Anorthosis Famagusta 2:0 2:0 (H) 0:0 (A)
1. Gruppenphase Turkei Galatasaray Istanbul 3:6 2:2 (A) 1:4 (H)
England FC Chelsea 2:3 2:1 (H) 0:2 (A)
Italien AC Mailand 2:1 1:1 (A) 1:0 (H)
2. Gruppenphase Spanien FC Barcelona 2:4 1:1 (H) 1:3 (A)
Portugal FC Porto 0:2 0:1 (A) 0:1 (H)
Tschechien Sparta Prag 1:2 1:1 (H) 0:1 (A)
2000/01 UEFA-Pokal 1. Runde Moldau Republik Zimbru Chișinău 4:1 2:1 (A) 2:0 (H)
2. Runde Polen Amica Wronki 4:2 3:1 (H) 1:1 (A)
3. Runde Italien Inter Mailand 1:2 0:0 (H) 1:2 (A)
2001/02 UEFA-Pokal 1. Runde Belgien KVC Westerlo 3:0 2:0 (A) 1:0 (H)
2. Runde Norwegen Viking Stavanger 3:0 1:0 (A) 2:0 (H)
3. Runde Schweiz Servette Genf 0:3 0:0 (A) 0:3 (H)
2002/03 UEFA-Pokal 1. Runde Schottland FC Aberdeen 1:0 0:0 (A) 1:0 (H)
2. Runde Zypern Republik APOEL Nikosia 5:0 1:0 (A) 4:0 (H)
3. Runde England FC Fulham 2:1 2:1 (H) 0:0 (A)
Achtelfinale Portugal Boavista Porto (a)3:3(a) 3:2 (H) 0:1 (A)
2003/04 UEFA-Pokal 1. Runde Polen Dyskobolia Grodzisk 0:1 0:0 (H) 0:1 (A)
2005/06 UEFA-Pokal 1. Runde Zypern Republik APOEL Nikosia 4:1 1:0 (A) 3:1 (H)
Gruppenphase Schweden Halmstads BK 1:0 1:0 (A)
Frankreich RC Lens 0:0 0:0 (H)
Italien Sampdoria Genua 0:0 0:0 (A)
Rumänien Steaua Bukarest 0:0 0:0 (H)
Sechzehntelfinale Rumänien Rapid Bukarest 0:3 0:1 (H) 0:2 (A)
2006/07 UEFA-Pokal 2. Qualifikationsrunde Georgien Ameri Tiflis 3:2 1:0 (H) 2:2 (A)
1. Runde Danemark Odense BK 2:3 2:2 (H) 0:1 (A)
2008/09 UEFA-Pokal 1. Qualifikationsrunde Moldau Republik FC Nistru Otaci 8:1 8:1 (H) 0:0 (A)
2. Qualifikationsrunde Slowenien Interblock Ljubljana 3:0 2:0 (A) 1:0 (H)
1. Runde Irland St Patrick’s Athletic 2:0 2:0 (H) 0:0 (A)
Gruppenphase Portugal Benfica Lissabon 1:1 1:1 (H)
Ukraine Metalist Charkiw 0:0 0:0 (A)
Turkei Galatasaray Istanbul 0:1 0:1 (H)
Griechenland Olympiakos Piräus 0:4 0:4 (A)
2009/10 UEFA Europa League Play-offs Danemark Brøndby IF 4:3 1:2 (A) 3:1 (H)
Gruppenphase Lettland FK Ventspils 2:1 1:1 (H) 1:0 (A)
Portugal Sporting Lissabon 1:1 0:1 (A) 1:0 (H)
Niederlande SC Heerenveen 3:3 0:1 (H) 3:2 (A)
Sechzehntelfinale Portugal Benfica Lissabon 1:5 1:1 (H) 0:4 (A)
2016/17 UEFA Europa League 3. Qualifikationsrunde Danemark Brøndby IF 2:3 1:0 (H) 1:3 (A)
2017/18 UEFA Europa League Gruppenphase Spanien Athletic Bilbao 2:3 0:0 (H) 2:3 (A)
Schweden Östersunds FK 1:2 0:1 (A) 1:1 (H)
Ukraine Sorja Luhansk 3:2 1:2 (A) 2:0 (H)
Legende: (H) – Heimspiel, (A) – Auswärtsspiel, (N) – neutraler Platz, (a) – Auswärtstorregel, (i. E.) – im Elfmeterschießen, (n. V.) – nach Verlängerung

Weitere Statistiken

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(Stand: 4. Mai 2018)

  • in der Bundesliga:
    • an 16 Spieltagen Spitzenreiter (zuletzt nach einem 6:1 gegen Eintracht Frankfurt am 10. August 2013)
    • insgesamt 37 Jahre Mitglied der Bundesliga
    • Teuerster Transfer der Vereinsgeschichte ist Lucas Tousart mit 25 Millionen Euro.[66]
    • Platz 12 in der Ewigen Tabelle der Bundesliga:
      Gesamtbilanz: 1771 Punkte bei 1352 Spielen, 477 Siege, 340 Unentschieden und 535 Niederlagen, 1887:2102 (−215) Tore
    • höchster Heimsieg in der Bundesliga: 9:1 gegen Borussia Dortmund 1969/70.
    • höchste Heimniederlagen in der Bundesliga: 0:6 gegen den Hamburger SV 1979/80, 0:6 gegen den FC Bayern München 2011/12
    • höchster Auswärtssieg in der Bundesliga: 5:0 bei Eintracht Frankfurt 1977/78
    • höchste Auswärtsniederlage in der Bundesliga: 0:6 bei Werder Bremen 1990/91
    • Rekord für die höchste Heimzuschauerzahl in einem Spiel: 88.075 am 26. September 1969 gegen den 1. FC Köln
  • in der Zweiten Bundesliga:
    • Hertha BSC hält außerdem seit dem 15. Mai 2011 den Rekord für die meisten Siege in der eingleisigen 2. Bundesliga in einer Saison; 23 von möglichen 34 Spielen konnten gewonnen werden
    • Rekord für die höchste Heimzuschauerzahl in einem Spiel (in der eingleisigen 2. Bundesliga): 77.116 am 15. Mai 2011 gegen den FC Augsburg
      (Hertha BSC übertraf damit den eigenen Rekord aus dem Jahr 1997, als 75.000 Zuschauer gegen den 1. FC Kaiserslautern kamen)
    • zum Ende der Saison 2012/13 konnte sich Hertha durch einen Punktgewinn am letzten Spieltag gegen Energie Cottbus mit 76 Zählern den alleinigen Punkterekord der 2. Bundesliga sichern.

Anlässlich des 111. Geburtstages im Jahr 2003 wählten die Anhänger von Hertha BSC eine Jahrhundertelf[67]:

Position Spielername bei Hertha
von / bis
Ligaspiele (Tore) Leistungen / Erfolge
Tor Gábor Király 1997–2004 198 (0) Als sein Markenzeichen gilt die graue Schlabberhose. Ungarns Fußballer des Jahres 1998 bis 2001. Erreichte 1999 die Champions League.
Abwehr Arne Friedrich 2002–2010 231 (14) Mannschaftskapitän von 2004 bis 2010. Bestritt 81 Spiele für die Nationalmannschaft.1
Abwehr Ludwig Müller 1972–1975 97 (10) Bildete über drei Jahre die Achse mit Horr und Beer. Deutscher Vizemeister 1975.
Abwehr Uwe Kliemann 1974–1980 168 (13) Aufgrund seiner Körpergröße von 1,96 m als Funkturm bezeichnet. Stand 1977 und 1979 mit Hertha im DFB-Pokalfinale, wobei er bei letzterem den Gegentreffer verschuldete. Bestritt ein Spiel für die Nationalmannschaft.1
Abwehr Eyjólfur Sverrisson 1995–2003 197 (12) Spielte zunächst als Stürmer und später als Abwehrspieler. Mitglied der Aufstiegself 1997. Erreichte 1999 die Champions League.
Mittelfeld Kjetil Rekdal 1997–2000 64 (4) Galt als verlängerter Arm Röbers auf dem Platz und erreichte 1999 die Champions League.
Mittelfeld Hanne Sobek 1924–1945 211 (169) Galt als Kopf der Mannschaft, die zwischen 1926 und 1931 sechsmal in Folge das Finale um die deutsche Meisterschaft erreichte, welches 1930 und 1931 siegreich bestritten wurde. Bestritt 8 Spiele (2 Tore) für die Nationalmannschaft.1
Mittelfeld Erich Beer 1971–1979 253 (83) Galt als Führungsspieler. Lange Zeit hielt er mit 83 Treffern den Torschützenrekord bei Hertha BSC, obwohl eigentlich als Mittelfeldspieler verpflichtet. Erst 2002/03 wurde er von Michael Preetz (84 Tore) abgelöst. Beer ist dem Verein verbunden geblieben und besucht noch oft Spiele des Vereins im Olympiastadion. Bestritt 24 Spiele (7 Tore) für die Nationalmannschaft.1
Mittelfeld Marcelinho 2001–2006 165 (65) Zählte zu den wichtigsten Spielern des Vereins, da er als technisch begabter Spieler galt und auch die Rolle des Spielgestalters im Mittelfeld übernehmen konnte. Erzielte unter anderem das Tor des Monats Juli 2001 und April 2005. Nach einigen Disziplinlosigkeiten musste er den Verein verlassen.
Sturm Axel Kruse 1989–1991 1996–1998 64 (24) Mitglied der Aufstiegself 1990 und 1997. Musste seine Karriere verletzungsbedingt beenden.
Sturm Michael Preetz 1996–2003 227 (93) Mitglied der Aufstiegself 1997. Bundesliga-Torschützenkönig 1999 und über Jahre hinweg der beste Torschütze. Rekordtorjäger von Hertha BSC in der Bundesliga. Erreichte 1999 die Champions League. Bestritt 7 Spiele (3 Tore) für die Nationalmannschaft.1 Von Juni 2009 bis zum Januar 2021 war er Manager und Geschäftsführer der Alten Dame.
Ersatzbank
Tor Norbert Nigbur 1976–1979 101 (0) Erreichte 1977 und 1979 das DFB-Pokal-Finale.
Abwehr Hans Weiner 1972–1979 1984–1986 283 (15) Galt als zuverlässiger Abwehrorganisator. Deutscher Vize-Meister 1975. Erreichte 1977 und 1979 das DFB-Pokal-Finale.
Abwehr Otto Rehhagel 1963–1966 78 (9) Spielte im ersten Bundesliga-Spiel von Hertha.
Mittelfeld Lorenz Horr 1969–1977 240 (75) Gehörte mit Beer zur Achse der Mannschaft, die in den 1970er Jahren für Furore sorgte. Wurde 1975 deutscher Vize-Meister. Erreichte das DFB-Pokal-Finale 1977.
Sturm Karl-Heinz Granitza 1976–1979 73 (34) Galt als erfolgreicher Stürmer und erreichte 1977 und 1979 das DFB-Pokal-Finale.
1Angegeben sind nur Länderspiele während seiner Zeit bei Hertha.

Weitere bekannte Spieler

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Arne Friedrich
Michael Preetz

Trainer seit 1950

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Trainer von bis
Helmut Schön 1. Juli 1950 31. Dez. 1950
Josef Schneider 1. Jan. 1951 30. Juni 1953
Paul Gehlhaar[68] 1. Juli 1953 30. Juni 1956
Helmuth Krüger 1. Juli 1956 30. Juni 1957
Heinz Carolin[69] 1. Juli 1957 19. Nov. 1957
Gerhard Graf 20. Nov. 1957 30. Juni 1960
Hanne Sobek 1. Juli 1960 30. Juni 1963
Josef Schneider 1. Juli 1963 8. März 1965
Gerhard Schulte 9. März 1965 30. Juni 1966
Helmut Kronsbein 1. Aug. 1966 13. März 1974
Hans „Gustav“ Eder 14. März 1974 30. Juni 1974
Dettmar Cramer 1. Juli 1974 9. Juli 1974
Hans „Gustav“ Eder 10. Juli 1974 16. Juli 1974
Georg Keßler 17. Juli 1974 30. Juni 1977
Kuno Klötzer 1. Juli 1977 27. Okt. 1979
Hans „Gustav“ Eder 28. Okt. 1979 26. Dez. 1979
Helmut Kronsbein 27. Dez. 1979 30. Juni 1980
Uwe Klimaschefski 1. Juli 1980 10. Dez. 1981
Georg Gawliczek 11. Dez. 1981 10. Dez. 1983
Martin Luppen 11. Dez. 1983 30. Juni 1984
Uwe Kliemann 1. Juli 1984 10. Nov. 1985
Hans „Gustav“ Eder 11. Nov. 1985 31. Dez. 1985
Rudi Gutendorf 1. Jan. 1986 18. Apr. 1986
Jürgen Sundermann 19. Apr. 1986 8. Okt. 1988
Werner Fuchs 9. Okt. 1988 12. Nov. 1990
Pál Csernai 13. Nov. 1990 12. März 1991
Peter Neururer 13. März 1991 28. Mai 1991
Karsten Heine 28. Mai 1991 30. Juni 1991
Bernd Stange 1. Juli 1991 18. Aug. 1992
Günter Sebert 21. Aug. 1992 20. Okt. 1993
Uwe Reinders 21. Okt. 1993 23. März 1994
Karsten Heine 24. März 1994 18. Dez. 1995
Jürgen Röber 1. Jan. 1996 6. Feb. 2002
Falko Götz 7. Feb. 2002 30. Juni 2002
Huub Stevens 1. Juli 2002 4. Dez. 2003
Andreas Thom 4. Dez. 2003 17. Dez. 2003
Hans Meyer 20. Dez. 2003 30. Juni 2004
Falko Götz 1. Juli 2004 10. Apr. 2007
Karsten Heine 10. Apr. 2007 30. Juni 2007
Lucien Favre 1. Juli 2007 28. Sep. 2009
Karsten Heine 28. Sep. 2009 3. Okt. 2009
Friedhelm Funkel 3. Okt. 2009 30. Juni 2010
Markus Babbel 1. Juli 2010 18. Dez. 2011
Rainer Widmayer 18. Dez. 2011 31. Dez. 2011
Michael Skibbe 1. Jan. 2012 12. Feb. 2012
René Tretschok 14. Feb. 2012 19. Feb. 2012
Otto Rehhagel 20. Feb. 2012 30. Juni 2012
Jos Luhukay 1. Juli 2012 5. Feb. 2015
Pál Dárdai 5. Feb. 2015 18. Mai 2019
Ante Čović 1. Juli 2019 26. Nov. 2019
Jürgen Klinsmann 27. Nov. 2019 11. Feb. 2020
Alexander Nouri 11. Feb. 2020 9. Apr. 2020
Bruno Labbadia 13. Apr. 2020 23. Jan. 2021
Pál Dárdai 25. Jan. 2021 28. Nov. 2021
Tayfun Korkut 29. Nov. 2021 13. März 2022
Felix Magath 14. März 2022 23. Mai 2022
Sandro Schwarz 19. Juni 2022 16. Apr. 2023
Pál Dárdai 16. Apr. 2023 6. Juni 2024
Cristian Fiél 1. Juli 2024 16. Feb. 2025
Stefan Leitl 17. Feb. 2025 heute

Präsidenten seit 1892

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Amtszeit Präsident
..00001892–..00001893 Ernst Wisch
..00001893–..00001894 Lothar Winnistädt
28.07.1894–29.09.1894 Max Hitschke
29.09.1894–05.10.1895 Lothar Winnistädt
05.10.1895–11.04.1896 Alex Kolze
11.04.1896–03.10.1896 Hermann Seeliger
03.10.1896–30.09.1899 Lothar Winnistädt
30.09.1899–..00001901 Emil Schlag
..00000000..00000000
..00001909–.0008.1927 Wilhelm Wernicke
.0008.1927–28.06.1928 Emil Schlag
28.06.1928–04.07.1929 Wilhelm Wernicke
04.07.1929–05.11.1930 Emil Schlag
05.11.1930–27.06.1933 Wilhelm Wernicke
27.06.1933–10.01.1936 Hans Pfeiffer
10.01.1936–27.04.1940 Gottfried Rinderspacher
27.04.1940–01.08.1945 Karl Windgassen
01.08.1945–01.08.1946 Wilhelm Wernicke
01.08.1946–01.01.1947 Alfred Stahr
01.01.1947–07.04.1947 Karl Vossen
07.04.1947–17.03.1953 Karl Windgassen
17.03.1953–27.09.1959 Heinz Heydebreck
27.09.1959–22.04.1963 Hans Höhne
22.04.1963–18.02.1965 Siegfried Schmidt
18.02.1965–23.06.1965 Johannes Sobek
23.06.1965–11.07.1967 Hans Höhne
11.07.1967–03.10.1968 Heinz Lohmüller
03.10.1968–15.05.1972 Gerhard Bautz
15.05.1972–23.09.1974 Heinz Warnecke
23.09.1974–07.09.1976 Hans-Jörg Klotz
07.09.1976–29.11.1979 Ottomar Domrich
29.11.1979–25.11.1985 Wolfgang Holst
25.11.1985–26.09.1994 Heinz Roloff
26.09.1994–15.09.1998 Manfred Zemaitat
24.09.1998–06.09.2000 Walter Müller
06.09.2000–23.05.2008 Bernd Schiphorst
23.05.2008–24.05.2022 Werner Gegenbauer
26.06.2022–16.01.2024 Kay Bernstein
seit 16.01.2024 Fabian Drescher

Aktueller Kader 2024/25

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Stand: 9. März 2025[70]

Nr. Nat. Spieler Geburtstag bei Hertha seit Vertrag bis
Tor
01 Deutschland Tjark Ernst 15. März 2003 2022 2027
12 Deutschland Dennis Smarsch 14. Jan. 1999 2024 2025
35 Deutschland Marius Gersbeck 20. Juni 1995 2023 2026
43 Deutschland Tim Goller II 26. Jan. 2005 2017 2027
Abwehr
16 EnglandEngland Jonjoe Kenny 15. März 1997 2022 2025
19 Tunesien Jeremy Dudziak 28. Aug. 1995 2023 2025
25 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten John Anthony Brooks 28. Jan. 1993 2024 2026
31 Ungarn Márton Dárdai 12. Feb. 2002 2012 2028
33 Polen Michał Karbownik 13. März 2001 2023 2026
37 Deutschland Toni Leistner 19. Aug. 1990 2023 2026
41 Deutschland Pascal Klemens 23. Feb. 2005 2015 2026
42 NiederlandeNiederlande Deyovaisio Zeefuik 11. März 1998 2020 2027
44 Deutschland Linus Gechter 27. Feb. 2004 2015 2027
Mittelfeld
05 Griechenland Andreas Bouchalakis 5. Apr. 1993 2023 2025
06 Deutschland Diego Demme 21. Nov. 1991 2024 2026
08 Deutschland Kevin Sessa 6. Juli 2000 2024 2027
14 SchwedenSchweden Bilal Hussein 22. Apr. 2000 2023 2026
21 Deutschland Boris Lum II/ U19 2. Okt. 2007 2016 2026
27 FrankreichFrankreich Michaël Cuisance 16. Aug. 1999 2024 2029
38 Deutschland Julius Gottschalk II/ U19 20. Aug. 2006 2014 2027
47 Agypten Selim Telib II/ U19 14. März 2006 2017
Angriff
07 Deutschland Florian Niederlechner 24. Okt. 1990 2023 2025
09 Bosnien und Herzegowina Smail Prevljak 10. Mai 1995 2023 2025
10 Algerien Ibrahim Maza 24. Nov. 2005 2018 2027
11 Deutschland Fabian Reese 29. Nov. 1997 2023 2030
18 Deutschland Luca Schuler 22. März 1999 2024 2027
20 Ungarn Palkó Dárdai 24. Apr. 1999 2023 2027
22 Deutschland Marten Winkler 31. Okt. 2002 2015 2027
24 Island Jón Dagur Þorsteinsson 26. Nov. 1998 2024 2027
36 Deutschland Luis Trus II/ U19 13. Juni 2006 2014
39 Deutschland Derry Scherhant 10. Nov. 2002 2020 2027
40 Deutschland Oliver Rölke II 6. Jan. 2005 2016 2027
49 Deutschland Luca Wollschläger II 8. Feb. 2003 2019 2025
II 
auch im Kader der zweiten Mannschaft
U19 
auch im Kader der A-Jugend (Jahrgang 2006 oder jünger)

Transfers 2025/26

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Zugänge
Spieler Abgebender Verein
Sommerpause 2025
Sebastian Grønning FC Ingolstadt 04
Leon Jensen Karlsruher SC
Niklas Kolbe SSV Ulm 1846
Robert Kwasigroch Fortuna Düsseldorf (Leihende)
Abgänge
Spieler Aufnehmender Verein
Sommerpause 2025
Andreas Bouchalakis Vertragsende
Bradley Ibrahim Plymouth Argyle *
Jonjoe Kenny Vertragsende
Ibrahim Maza Bayer 04 Leverkusen
Florian Niederlechner TSV 1860 München
Smail Prevljak Vertragsende
Derry Scherhant SC Freiburg
* 
zuvor von der Leihe an Crawley Town zurückgekehrt

Aktueller Trainerstab

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Name Funktion
Stefan Leitl Cheftrainer
Andre Mijatović Co-Trainer
Andreas Menger Torwarttrainer
Henrik Kuchno Athletiktrainer (Leiter)
Hendrik Vieth Athletiktrainer (Reha)
Hertha BSC II
Name Hertha BSC II
Spielstätte Olympiapark-Amateurstadion
Plätze 5.400
Cheftrainer Ante Čović
Liga Regionalliga Nordost
2024/25 10. Platz
Im Amateurstadion trägt Herthas U23 seine Heimspiele aus

Nachdem es schon bei der Vereinsgründung eine zweite Mannschaft von Hertha gegeben hatte, wurde diese mit der Einführung des Vertragsspieler-Statuts 1950 unter dem Namen Amateure neu gegründet.[72] Doch erst zur Saison 1956/57 nahmen die Amateure in der 3. Klasse teil und beendeten diese auf Platz 6.[72] 1964/65 wurde unter Otto Friedrich und Heinz Jeske der Aufstieg in die B-Klasse gefeiert und bereits im folgenden Jahr konnte erneut aufgestiegen werden.[72] 1975 stiegen die Hertha Amateure in die Amateurliga Berlin auf. Dort konnte 1975/76 auf Anhieb die Vizemeisterschaft hinter SC Union 06 Berlin gefeiert werden, wodurch man sich für die deutsche Amateurmeisterschaft 1976 qualifizierte. Jedoch erfolgte dort gegen SC Concordia von 1907 das Aus bereits in der ersten Runde. Parallel zum guten Abschneiden in der Liga konnte im Finale des Landespokals der BFC Preussen mit 4:1 bezwungen werden. 1976/77 spielte die zweite Mannschaft von Hertha BSC deshalb erstmals im DFB-Pokal. Doch war bereits der DJK Gütersloh in Runde eins eine Nummer zu groß. Bis 1986 spielten die Amateure in der Amateur-Oberliga Berlin, dann stieg die Profimannschaft ebenfalls in die dritte Liga ab, weswegen die Amateurelf zwangsabsteigen musste. Erst nachdem den Profis 1988 der Wiederaufstieg in die Zweitklassigkeit gelungen war, durften die Amateure ebenfalls wieder aufsteigen. Nach der durch die Wende erforderlich gewordenen Reform des Ligensystems spielten die Amateure 1991/92 in der neuen Oberliga Nordost. In derselben Spielzeit sicherten sich die Hertha-Amateure durch ein 1:0 im Finale um den Berliner Pokal gegen die Reinickendorfer Füchse die Teilnahme am DFB-Pokal 1992/93.

Einzug ins DFB-Pokal-Finale 1993

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Unter Trainer Jochem Ziegert sorgte die ausschließlich aus sogenannten „Feierabendkickern“ zusammengesetzte Mannschaft deutschlandweit für Furore. Die Amateure stiegen erst in der 2. Runde des Wettbewerbs ein, wo die SGK Heidelberg mit 3:0 bezwungen wurde. In der 3. Runde wurde der Zweitligist VfB Leipzig mit 4:2 bezwungen. Auch das Achtelfinale gegen den Titelverteidiger Hannover 96 konnte durch ein spätes Tor mit 4:3 gewonnen werden. In dieser Runde scheiterte bereits die Profiabteilung am späteren Sieger Bayer 04 Leverkusen[73]. Im Viertelfinale, das aufgrund des hohen Zuschauerinteresses im Mommsenstadion ausgetragen wurde, gegen den Bundesligisten 1. FC Nürnberg sahen dann schon fast 14.000 Zuschauer, wie erneut der haushohe Favorit mit 2:1 geschlagen nach Hause fahren musste.[74] Das Halbfinale gegen den Chemnitzer FC vor 56.500 Zuschauern im Olympiastadion[75] wurde von Beginn an dominiert, und somit stand 1993 erstmals eine zweite Mannschaft im Finale des DFB-Pokals und hätte dem Gesamtverein, der noch nie den DFB-Pokal gewonnen hat, zum ersten Mal den Titel bescheren können. Dort trafen die „Hertha-Bubis“, wie die Amateure mittlerweile genannt wurden, auf Bayer Leverkusen. Vor über 76.000 Zuschauern im ausverkauften Olympiastadion ließ ein Kopfballtor in der 77. Minute durch Ulf Kirsten alle Hoffnungen auf den Titelgewinn platzen. Mit der Einführung der neuen dritten Liga zur Saison 2008/09 wurde die Teilnahme von Zweitmannschaften am Pokal ausgesetzt.

Mit folgender Mannschaft spielten die Bubis im Finale: Christian FiedlerSven MeyerOliver Schmidt (73. Sascha Höpfner), Karsten NiedGerald Klews, Andreas Schmidt, Oliver Holzbecher, Wolfgang KolczykCarsten RamelowSven Kaiser, Ayhan Gezen[76]

Zwischen Regional- und Oberliga

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Zur Saison 1994/95 wurde die neue Regionalliga eingeführt, in der die Amateure auf stärkere Konkurrenz als zuvor trafen und schon 1996 abstiegen. Nach drei Jahren in der Oberliga gelang zur Spielzeit 1999/2000 der Wiederaufstieg, allerdings musste man trotz Platz 11 aufgrund einer erneuten Ligareform umgehend wieder absteigen. In der Oberliga spielte man gut mit und konnte 2001/02 sogar die Staffel gewinnen. Gegen Dynamo Dresden wurde dann aber der Aufstieg in der Relegation verfehlt. Zwei Jahre später wurde dann in ebendieser der VFC Plauen ausgeschaltet. In den beiden Relegationsspielen erzielte Alexander Ludwig vier Tore und wurde damit zum Aufstiegshelden. Erst 2006/07 erfolgte der Abstieg, doch schon im Jahr darauf gelang der Wiederaufstieg.

Aktuelle Situation

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Zur Saison 2013/14 wurde Herthas U23 von Jörg Schwanke übernommen, nachdem Karsten Heine sie neun Jahre lang trainiert hatte. Seit der Saison 2011/12 soll die junge Mannschaft außerdem von erfahrenen Spielern wie Andreas Neuendorf angeführt werden. Nach zuletzt sechs sieglosen Spielen in Folge und dem damit verbundenen letzten Platz in der Regionalliga Nordost übernahm Ante Čović, bis dahin Fußballlehrer und Trainer der U19, nach dem 13. Spieltag den Trainerposten der U23. Jörg Schwanke blieb der Hertha aber bis zu seinem Wechsel als Trainer von SV Empor Berlin im Oktober 2017 in anderen Positionen erhalten. Čović erreichte in dieser Saison noch den 13. Tabellenplatz und in den nächsten Jahren (14/15, 15/16 und 16/17) den 6., 10. und 9. Platz.

Nachdem Čović zur Saison 2019/20 die Profimannschaft von Hertha BSC übernommen hatte, wurde Andreas Neuendorf zum Cheftrainer der U23 befördert. Nachdem dieser im Januar 2021 Co-Trainer von Pál Dárdai bei der Profimannschaft geworden war, übernahmen die bisherigen Co-Trainer Malik Fathi und Levent Selim die Mannschaft als gleichberechtigte Doppelspitze bis zum Saisonende. Zur Saison 2021/22 kehrte Čović, der bereits Ende November 2019 als Cheftrainer der Profis freigestellt worden war, als Cheftrainer zurück.

A-Junioren (U19):

B1-Junioren (U17):

Bekannte ehemalige Jugendspieler

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Im Folgenden eine Auswahl von Spielern, die vor ihrem ersten Profieinsatz mindestens ein Jahr in der Jugendabteilung von Hertha aktiv waren und während ihrer Profilaufbahn mindestens 50 Spiele in einer der fünf „großen“ Ligen Bundesliga (beziehungsweise vor 1963 in der Oberliga), Premier League, Primera División, Serie A und Ligue 1 absolviert haben (in der Klammer ist das Geburtsjahr des Spielers angegeben). Fettgedruckte Spieler stehen im aktuellen Profikader.

Stand: 8. Oktober 2023[77]

Schon in den 1920er Jahren hatte die Hertha kurzzeitig eine Frauenmannschaft.[78] Im Jahr 1978 wurde dann bei der Hertha erneut eine neue Damenfußballmannschaft gegründet.[79] Das Team existierte dann circa zehn Jahre.

Im Februar 2009 wurde bekannt gegeben, dass Hertha BSC mit der Frauenabteilung des 1. FC Lübars kooperiert. Fortan spielten die Frauen in den Vereinsfarben von Hertha BSC. Die Unterstützung umfasste die Bereiche Mannschaftsausstattung und Sponsorenakquise. Die Mannschaft spielte in der 2. Frauen-Bundesliga Nord. Im Jahre 2015 wurde die Mannschaft Zweitliga-Meister, verzichtete aber aus finanziellen Gründen auf den Aufstieg. Ein Jahr später beendete Hertha BSC die Kooperation. Von 2020 bis 2022 bestand eine Kooperation mit dem 1. FFC Turbine Potsdam.[80] Diese wurde beendet, weil man eine eigene Mannschaft stellen wollte.

Zum Sommer 2023 übernahm man alle Mädchen- und Frauenmannschaften von Hertha 03 Zehlendorf, von denen einige 2025 nach Zehlendorf zurückkehrten.[81] Die erste Mannschaft spielt weiter in der drittklassigen Regionalliga Nordost und trägt ihre Spiele auf dem Platz Hueppe I im Olympiapark aus. Die weiteren Mannschaften spielen auf dem Ernst-Reuter-Sportfeld in Zehlendorf.

Das Olympiastadion nach dem Umbau 2004

Hertha BSC trägt mit Unterbrechungen seit 1963 seine Heimspiele im Berliner Olympiastadion aus, welches anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1936 erbaut wurde. Das Stadion fasst nach dem letzten Umbau aktuell 74.649 Zuschauer und beherbergt inzwischen einen eigenen Hertha-BSC-Fanshop. Das Stadion wurde zweimal, im Jahr 1974 und in dem Zeitraum zwischen 2000 und 2004, jeweils anlässlich einer bevorstehenden Fußball-Weltmeisterschaft ausgebaut. Zur WM 1974 wurde die Arena zunächst teilüberdacht, im Vorfeld der WM 2006 erfolgte dann eine grundlegende Modernisierung. Außerdem hat das Stadion jetzt eine zu Hertha passende blaue Tartanbahn. Neben den Heimspielen der Hertha finden im Olympiastadion auch Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft, diverse Konzerte, Leichtathletikveranstaltungen sowie jährlich das DFB-Pokal-Finale statt.

Bevor Hertha zum Beginn der ersten Bundesligasaison 1963/64 in das größere Olympiastadion zog, trug der Verein seine Heimspiele im als „Plumpe“ bekannten Stadion am Gesundbrunnen aus. Lediglich in den Regionalligajahren zwischen 1965 und 1968 kehrte die Mannschaft noch einmal dorthin zurück, bevor die Spielstätte 1974 komplett abgerissen wurde. In den Jahren 1986 bis 1988 in der Berliner Amateuroberliga sowie für einige Heimspiele der Zweitligasaison 1988/89 wich die Hertha aufgrund des mangelnden Zuschauerinteresses in das Poststadion aus. Des Weiteren wurden die Spiele im UI-Cup, der UEFA-Pokal-Qualifikation sowie die ersten Heimspiele der Zweitligasaison 1992/93 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark ausgetragen.

Während der Hinrunde 2015/2016 kam Kritik an der Akustik des Stadions auf. Trotz einer beeindruckenden sportlichen Erfolgsserie kamen nahezu unverändert viele Herthaner in das Olympiastadion. Journalisten und Fans führten dies vor allem auf die weiten Dimensionen des Stadions zurück. Durch die Weitläufigkeit und üppigen Besucherzahlen komme keine „Stimmung“ auf[82]. Hertha braucht daher nach Auffassung des Präsidenten Werner Gegenbauer ein reines Fußballstadion. In einem Interview erklärte er: „In 25 Jahren werden wir in einer reinen Fußball-Arena spielen. Da bin ich mir ganz sicher. Hoffentlich früher.“[83]

Am 30. März 2017 kündigte Hertha BSC nach der Veröffentlichung einer Machbarkeitsstudie an, ein eigenes Stadion für ca. 55.000 Zuschauer auf dem Schenkendorffplatz des Olympiageländes oder im Brandenburg Park in Ludwigsfelde errichten zu wollen. Die Planungen waren von dem Architekturbüro Albert Speer und Partner durchgeführt worden. Die Arena sollte zu 100 % privat finanziert werden und mit Ende des Mietvertrags für das Olympiastadion im Jahr 2025 eröffnet werden.[84][85]

Im Mai 2020 war bekannt geworden, dass der Berliner Senat eine Machbarkeitsstudie für den Bau einer neuen, reinen Fußball-Arena auf dem Festgelände am südöstlichen Rand des früheren Tegeler Flughafengeländes in Auftrag gegeben hatte.[86] Anfang April 2022 hat die Berliner Senatorin für Sport Iris Spranger (SPD) vorgeschlagen, dass ein neues Fußballstadion von Hertha BSC am Rande des Maifelds gebaut werden könnte. Es handelt sich hierbei um ein Areal an der Friedrich-Friesen-Allee, nördlich des Maifelds, wo aktuell unter anderem der Reitsportverein am Maifeld tätig ist.[87]

Choreografie der Hertha-Fans beim Spiel der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals 2019/20 gegen den VfB Eichstätt

Fanfreundschaften

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Hertha-Fans im Waldstadion

Es besteht bereits seit längerer Zeit eine intensive Fanfreundschaft zwischen den Hertha-Anhängern und den Fans des Karlsruher SC. Diese fand ihren Ursprung in den 1970er Jahren, als Hertha am ersten Spieltag in der Saison 1976/77 nach Karlsruhe reisen musste. Am Hauptbahnhof Karlsruhe wurde man freundlich von den Karlsruhern empfangen, woraufhin beide Fangruppen gemeinsam zum Wildparkstadion pilgerten. Trotz der anschließenden Niederlage des KSC (Hertha BSC gewann 3:0) feierten die Karlsruher Fans gemeinsam mit den Anhängern der Hertha am Hauptbahnhof, welche zum Abschied der angereisten Berliner den Schlachtruf von Hertha, „Ha Ho He“, riefen.

Nach Herthas Wiederaufstieg 1997 und dem „Schicksalsspiel“ von Jürgen Röber am 12. Spieltag gegen den KSC, welches die Berliner wiederum mit 3:1 gewannen, wurde die Fanfreundschaft reaktiviert. Seit dieser Zeit besuchen Anhänger beider Vereine die Spiele des jeweils anderen. Am 13. Februar 2011 kam es bisher zum letzten „Freundschaftsduell“ in der 2. Bundesliga, das Hertha im Karlsruher Wildparkstadion mit 6:2 für sich entschied. Am 27. Juli 2014 fand im Wildparkstadion ein Freundschaftsspiel statt, Hertha BSC gewann die Partie mit 1:0.[88]

Im Jahre 2023 fand das erste Pflichtspiel seit 2011 statt. Dies wurde mit einem großen Fanfest in der Messe Berlin, einem Fanmarsch und einer besonderen Position der KSC Fans im Olympiastadion zelebriert. Die Partie endete 2:2. Die Vereine gaben im Rahmen des Spiels eine Zusammenarbeit im Jugendbereich bekannt.[89][90]

Des Weiteren gab es auf Ultra-Ebene auch Freundschaften mit der Fanszene von Racing Straßburg, die aus der Fanfreundschaft mit dem Karlsruher SC entstanden ist. Die offizielle Freundschaft wurde in der Saison 2016/17 öffentlich für beendet erklärt.[91] Gute Kontakte und gegenseitige Besuche der Spiele gibt es allerdings noch bis heute.

In den 1970er- und 1980er-Jahren gab es in den Zeiten der Teilung Deutschlands darüber hinaus eine große Verbundenheit mit dem Anhang des 1. FC Union Berlin (Slogan „Hertha und Union – eine Nation“).[92] Diese Freundschaft wurde jedoch nach der Wende durch die zunehmende sportliche Rivalität der beiden Berliner Vereine abgeschwächt und besteht heute kaum noch. Auch mit dem FC Bayern München gab es in den 1970er Jahren eine Freundschaft, die aber durch Angriffe Berliner Fans gegen Bayern-Fans zum großen Teil beendet wurde.

Zudem pflegen einige teile der Hertha Ultra Scene eine Freundschaft mit dem Malmö FF.[93]

Fanrivalitäten

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Die Fanszene von Hertha BSC pflegt keine aus der Historie entstandenen Rivalitäten zu anderen Fanszenen in Deutschland. Vielmehr ist es die Abneigung zu anderen Vereinen wie z. B. dem FC Schalke 04 oder Hansa Rostock, die eine gewisse Rivalität mit sich bringt. Darüber hinaus sind aufgrund der regionalen Gegebenheit der 1. FC Union Berlin und der FC Energie Cottbus Vereine, denen man negativ gegenübersteht (siehe auch Liste der Fußball-Pflichtspiele zwischen Hertha BSC und Union Berlin und Liste der Fußball-Pflichtspiele zwischen Energie Cottbus und Hertha BSC). Durch die enge Verbundenheit mit dem Anhang des Karlsruher SC pflegt man auch eine große Abneigung gegenüber dem VfB Stuttgart und Eintracht Frankfurt.

Liedgut und Hip-Hop-Szene

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Frank Zander 2010

Vor jedem Heimspiel wird die offizielle Vereinshymne Nur nach Hause von Frank Zander gespielt. Es war der 31. März 1993, als Frank Zander in der Halbzeit des DFB-Pokalhalbfinales der Hertha Amateure gegen den Chemnitzer FC sein Lied im Olympiastadion vorsang. Einen Tag vor dem großen Auftritt kam Zander die Idee, seine damals aktuelle Single Nur Nach Hause, die als eine Art ‚Rauswerfer-Lied‘ für Kneipen gedacht war, für Hertha BSC umzuschreiben. Diese Hymne fand bei den Hertha-Anhängern einen so großen Anklang, dass sie als neue Vereinshymne übernommen wurde. In der SAT.1-Show Die Hit-Giganten wurde Nur Nach Hause auf Platz 2 der beliebtesten Stadionhymnen aller Zeiten gewählt.

Darüber hinaus gibt es weitere beliebte Herthalieder. Bekannt ist vor allem der Torsong „Immer wieder Hertha“ (Berliner Bären feat. SüdBerlin) sowie die traditionelle Vereinshymne Blau-weiße Hertha der Band Die Travellers.

Im Vorprogramm eines Heimspiels der Profimannschaft im Berliner Olympiastadion werden außerdem die Lieder „Berliner Luft“, mit der auf den Monitoren die besten Spielszenen der 1. Mannschaft aus vergangenen Jahren gegen den jeweiligen Gegner gezeigt werden, sowie „Lieber Leierkastenmann“ (Spreeathen Version), mit dem Liedtext und dem Hintergrundvideo zum Lied auf den Bildschirmen, vorgetragen.

Der Verein ist in der Hip-Hop-Szene verwurzelt. Die damaligen Hertha-Spieler "Zecke" Neuendorf und Malik Fathi traten in Bushidos Video zum Track "Sonnenbank Flavour" (2006) auf. „Die Atzen“ (Manny Marc und Frauenarzt) sind mit Hertha BSC als Fans und als Inspirationsquelle für das Liedgut der Ostkurve verbunden. Im März 2009 als die "Alte Dame" Tabellenführer wurde, erklang "Hey, das geht ab, wir holen die Meisterschaft!" – angelehnt an den Party-Hit der Atzen. 2024 wurde zur Melodie des Atzen-Songs "Atzin" gedichtet und gesungen: „Denn du bist der Sport-Club uns'rer Stadt, egal ob Liga zwei oder Europacup. Wir sind dabei, wie du auch spielst, alles gewinnst oder ständig verlierst.“

Im Jahr 2011 gründete Harris (Rapper) den Fanclub "United Colors of Hertha (UCOH)", der sich für Toleranz, gegen Rassismus und Diskriminierung engagiert.

Viele Berliner Musiker erklärten ihre Unterstützung für den Verein, unter anderem Ski Aggu, Symba, Pashanim, RapK, BHZ (Band), Sampagne und Paula Hartmann. Im Januar 2024 widmete Deoz dem verstorbenen Präsidenten Bernstein einen Song[94]

Eisbärin Hertha mit ihrer Mutter im Tierpark Berlin

Am 2. April 2019 wurde im Tierpark Berlin die am 1. Dezember 2018 geborene Eisbärin auf den Namen Hertha getauft, für den der Verein Taufpatin wurde.[95][96][97][98]

Andere Sportarten

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Beachvolleyball

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Seit dem 1. November 2005 spielte das deutsche Nationalteam Sara Goller und Laura Ludwig unter der Teambezeichnung gollerplusludwig bei Hertha BSC Beachvolleyball. Damit hatte Hertha BSC eine weitere Sportart (Beachvolleyball Frauen) etabliert. Goller und Ludwig wurden 2006, 2007, und 2008 Deutscher Meister sowie 2008 und 2010 Europameister; sie nahmen an den Olympischen Sommerspielen 2012 teil und erreichten das Viertelfinale. Nach dem Karriereende von Goller wechselte Ludwig mit ihrer neuen Partnerin Anfang des Jahres 2013 zum Hamburger SV. Seitdem gibt es kein Beachvolleyball mehr bei Hertha BSC.

Blindenfußball

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Seit 2020 sind die Berliner Blindenfußballer Teil von Hertha BSC. Die Mannschaft tritt in einer Spielgemeinschaft mit dem PSV Köln in der Blindenfußball-Bundesliga 2020 an.[99]

Hertha BSC ist im Boxen ein erfolgreicher Verein, die Boxabteilung wurde 1948 gegründet. Die erste Mannschaft boxt in der 1. Bundesliga. Hertha wurde 1973, 1974, 1993, 1996 und 2009 Deutscher Mannschaftsmeister.

1969 wurde eine Eishockeymannschaft bei Hertha zum Ligenspielbetrieb gemeldet und nahm 1969/70 an der Regionalliga Nord (3. Spielklasse) teil.

Vor der Saison 1970/71 wurde die Mannschaft zurückgezogen und im Sommer 1971 endgültig aufgelöst. Die guten Spieler schlossen sich dem Berliner Schlittschuhclub an.

Hertha BSC ist seit 2019 im Bereich eSport aktiv und legt den Fokus auf virtuellen Fußball, insbesondere die Teilnahme an der Virtual Bundesliga (VBL). Mit der Gründung einer eigenen eSport-Akademie schuf der Verein eine Plattform zur Förderung von Talenten und zur langfristigen Entwicklung einer erfolgreichen Mannschaft. Dabei war Hertha BSC ein echter First Mover: Die eSport-Akademie war die erste ihrer Art in der Bundesliga und 2. Bundesliga und setzte somit Maßstäbe für andere Vereine.[100] Ein Meilenstein in der eSport-Geschichte von Hertha BSC war der historische Sieg von Marina Preradović, bekannt als „Mari“. Sie wurde im Februar 2023 die erste Frau, die ein Spiel in der VBL gewinnen konnte und triumphierte dabei im Doppel mit Tom Bismark gegen den Tabellenführer Hansa Rostock. Mit ihrem Erfolg setzte Preradović ein starkes Signal für mehr Frauen im eSport und inspirierte weitere Spielerinnen zur Teilnahme.[101]

Ein weiterer bedeutender Moment war der Einsatz von Len-Luca Seidel, der als jüngster Spieler in der Geschichte der VBL für Hertha BSC an den Start ging. Dieser Schritt verdeutlicht den Fokus des Vereins auf die Förderung regionaler Nachwuchstalente – von Anfang an.[102]

Elias Nerlich, inzwischen einer der erfolgreichsten Streamer und Content Creator im deutschsprachigen Raum, startete seine Karriere ebenfalls in der blau-weißen eSport-Abteilung. Dort profitierte er von den professionellen Strukturen des Vereins, die sowohl seine Entwicklung im eSport als auch im Bereich Content Creation förderten. Nerlichs heutiger Erfolg als prominenter Influencer unterstreicht die zukunftsorientierte Arbeit von Herthas eSport-Abteilung, die den „Berliner Weg“ des Vereins somit auch weiterhin auf ihre Weise mitgestalten wird.[103]

Seit 2007 besitzt Hertha BSC eine Futsal-Abteilung. Die erste Mannschaft spielt in der Berliner Verbandsliga.[104]

Am 15. März 1930 wurde die Kegelabteilung gegründet und erzielte mit mehreren gewonnenen deutschen Meistertiteln bis in die 1970er große Erfolge.[105]

Auch im Tischtennis ist Hertha BSC recht erfolgreich. Die Abteilung wurde am 1. Mai 1963 von Gerd Welker gegründet,[106] der bis zu seinem Ableben im Januar 2022 für die erste Herren-Mannschaft verantwortlich war. In den Anfangsjahren war Günter Felske, der Deutsche Meister im Doppel von 1950, der von 1964 bis 1968 für Hertha BSC aktiv war, der bekannteste Spieler.[106] 1970 wurde die Hertha Meister der Berliner Landesliga und stieg in die Oberliga Nord auf. Dort konnte die Mannschaft als Neuling sofort wieder die Meisterschaft erringen und über die Aufstiegsrunde 1971 in die Tischtennis-Bundesliga aufsteigen. In der ersten Spielzeit wurde mit Spitzenspieler Bernt Jansen ein überraschender vierter Rang erreicht. Nach Jansens Abgang wurde im Folgejahr der Klassenerhalt als Achter lediglich knapp erreicht. 1974 wurde man Vorletzter; es folgte der Abstieg. Obwohl Jansen zurückkehrte, gelang der Wiederaufstieg in die Bundesliga zunächst nicht. 1975 führten die Berliner die Tabelle bis zum vorletzten Spieltag an, verloren dann aber das entscheidende Spiel beim TSV Selk und wurden bei Punktgleichheit aufgrund des schlechteren Spielverhältnisses nur Vizemeister. Im Folgejahr wurde Hertha BSC dann Meister der Oberliga Nord, scheiterte aber in der Aufstiegsrunde als Dritter am TTC Grünweiß Bad Hamm und dem TTC Calw. 1985 schaffte der Verein dann schließlich doch den erneuten Aufstieg, nach zwei Spielzeiten stieg er aber 1987 wieder ab. Es folgten mit dem letzten Platz in der 2. Bundesliga Nord und dem zehnten Platz in der Regionalliga Nord umgehend zwei weitere Abstiege, sodass sich der Club 1989 in der viertklassigen Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein/Berlin wiederfand.

Bis zum Ende der Saison 2012/13 spielte die Hertha erneut in der zweiten Bundesliga Nord, danach wurde die Mannschaft zurückgezogen.[107] Nach der Saison 2019/20 stieg das Team um Philipp Floritz, Jakub Kosowski (Polen), Torben Wosik, Danilo Toma und Deniz Aydin in die zweite Bundesliga auf.[108] Finanzielle Gründe erzwangen 2025 den Rückzug in die Regionalliga.[109]

Bekannte Spieler

  • Dimitrije Bilic, jugoslawischer Nationalspieler
  • Michael Daugaard, dänischer Nationalspieler
  • Conny Freundorfer, deutscher Nationalspieler
  • Hermann Hopman, niederländischer Nationalspieler
  • Rolf Jäger, deutscher Nationalspieler
  • Bernt Jansen, deutscher Nationalspieler
  • Heinz Schlüter, österreichischer Nationalspieler
  • Rudolf Weinmann, österreichischer Nationalspieler
  • Michael Jahn: Das Hertha-Lexikon. Die Werkstatt, Göttingen 2001, ISBN 3-89533-315-8.
  • Michael Jahn: Nur nach Hause geh’n wir nicht. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2006, ISBN 3-89533-535-5.
  • Harald Tragmann, Harald Voß: Der B.F.C. Hertha 1892. Die Geschichte des Vereins von der Plumpe 1892–1923 (= Die Hertha-Chronik. Bd. 1). Harald Voß, Berlin 2006, ISBN 3-935759-12-6.
  • Oliver Ohrmann: Das Fotoalbum des Willy Haberstroh. Sutton-Verlag, Erfurt 2006, ISBN 3-89702-961-8.
  • Oliver Ohrmann: Hanne Sobek – Der größte Held von Hertha BSC. Sutton-Verlag, Erfurt 2007, ISBN 978-3-86680-146-2.
  • Harald Tragmann, Harald Voß: Das Hertha Kompendium. Harald Voß, Berlin 2009, ISBN 978-3-935759-18-2.
  • Harald Tragmann, Harald Voß: Hertha kompakt. Harald Voß, Berlin 2009, ISBN 978-3-935759-19-9.
  • Daniel Koerfer: Hertha unter dem Hakenkreuz – ein Berliner Fußballclub im Dritten Reich. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2009, ISBN 978-3-89533-644-7.
  • Lutz Rosenzweig: 75 Jahre Hertha BSC. Verlag Buexenstein, Göttingen 1967.
  • Heinz Tamm: Lebenselixier Fußball. Bussert & Stadeler, Quedlinburg 2012, ISBN 978-3-942115-24-7.
Commons: Hertha BSC – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Die Mitgliederversammlung im Liveticker. Hertha BSC, 25. Mai 2025, abgerufen am 25. Mai 2025.
  2. Satzung des Hertha, Berliner Sport-Club (Hertha B.S.C.) e. V. (PDF; 153 kB) In: herthabsc.de. Hertha BSC GmbH & Co. KGaA, 14. Mai 2023, abgerufen am 29. November 2023.
  3. André Görke: Hertha rast: Meine Lok, mein Jet, mein Dampfer. In: Der Tagesspiegel. 21. April 2009, abgerufen am 16. Oktober 2019.
  4. 120 Jahre blau-weiße Geschichte. 25. Juli 2012, abgerufen am 8. Januar 2023.
  5. Michael Jahn: Das Hertha Lexikon. Die Werkstatt, 2001.
  6. Harald Tragmann, Harald Voß: Das Hertha Kompendium. Harald Voß, Berlin 2009, ISBN 978-3-935759-18-2.
  7. Vereinsgeschichte – Die Gründungsmannschaft von Hertha BSC. In: herthabsc.de. Hertha BSC GmbH & Co. KGaA, archiviert vom Original am 7. April 2019; abgerufen am 16. Oktober 2019.
  8. BSC – 100 Jahre in Bewegung. Berliner Sport-Club 1995, Festschrift, S. 100 ff.
  9. BSC Sportmagazin, Jahrgang 117, Oktober 2012, Nr. 3, S. 7.
  10. HA HO HE Hertha BSC. Copress-Verlag, München 1971.
  11. Vanja Budde: Gedenken an ermordeten jüdischen Hertha-Fan: Detektivarbeit für die Erinnerung. In: Deutschlandfunk Kultur. 25. März 2018, abgerufen am 16. Oktober 2019.
  12. Obermeyer-Award für „Aus der eigenen Geschichte lernen“. (PDF; 14,95 MB) In: Sozialbericht 2020 von Hertha BSC. Januar 2020, abgerufen am 8. April 2023.
  13. Michael Jahn: Das Hertha-Lexikon. Die Werkstatt, Göttingen 2001, ISBN 3-89533-315-8.
  14. Ob und wie lange Stahr die Mannschaft nach dem Aufstieg noch trainierte, ist unklar. Am 29. Dezember 1949 und 21. Januar 1950 nennt die Berliner Zeitung, jeweils auf S. 4, Fritz Schellin als (neuen) Trainer. Schellin, bis dahin vor allem als Boxer bekannt, war in späteren Zeiten noch Masseur von Herthas Bundesligamannschaft.
  15. Landgericht Berlin, Zivilkammer 15, Urteil vom 27. April 1971, Geschäftsnummer 15.0.25/69.
  16. Kicker vom 20. Mai 1965, S. 18 (Sonderausgabe Nr. 20a). Eine Rolle spielten die letztgenannten Verstöße dann in der öffentlichen Diskussion; Hertha räumte sie ein und beschuldigte ihrerseits andere Vereine der gleichen Praxis.
  17. Ufa-Geldspritzen bringen Hertha und HSV auf Erfolgsspur. Klubs zeigen Parallelen in der Entwicklung. In: RP Online. 17. Februar 2000, abgerufen am 16. Oktober 2019.
  18. Goldener Handschlag für Hoeneß, Preetz rückt auf. In: Focus Online. 8. Juni 2009, abgerufen am 16. Oktober 2019.
  19. Hertha beurlaubt Lucien Favre. bundesliga.de, 28. September 2009, abgerufen am 16. Oktober 2019.
  20. Funkel beerbt Favre in Berlin. In: Focus Online. 3. Oktober 2009, abgerufen am 16. Oktober 2019.
  21. Markus Babbel vorgestellt. (Memento vom 11. März 2012 im Internet Archive) Hertha BSC News
  22. Hertha BSC macht Aufstieg perfekt. In: Spiegel Online. 25. April 2001, abgerufen am 16. Oktober 2019.
  23. Hertha BSC entlässt seinen Trainer Markus Babbel. In: Die Welt. 18. Dezember 2011, abgerufen am 16. Oktober 2019.
  24. Die Schonfrist war zu Ende, doch Fans laufen Sturm. In: Focus Online. 12. Februar 2012, abgerufen am 16. Oktober 2019.
  25. Rehhagel kommt nach Berlin. In: bundesliga.de. 18. Februar 2012, abgerufen am 16. Oktober 2019.
  26. Nils Lehnebach: Relegation Berlin vs. Düsseldorf: Des Königs letzter Kampf. In: Spiegel Online. 10. Mai 2012, abgerufen am 16. Oktober 2019.
  27. Jan Reschke: Relegations-Pleite für Hertha – Düsseldorf hat den Aufstieg vor Augen. In: Spiegel Online. 10. Mai 2012, abgerufen am 16. Oktober 2019.
  28. Christoph Pagel: Die Ordner hätten den Fan-Sturm verhindern müssen. In: Focus Online. 16. Mai 2012, abgerufen am 16. Oktober 2019.
  29. DFB-Sportgericht lehnt Hertha-Einspruch ab. In: Welt. 21. Mai 2012, abgerufen am 16. Oktober 2019.
  30. Lutz Teske: Hertha BSC und der Abstieg ohne Gnade. In: Berliner Morgenpost. 26. Mai 2012, abgerufen am 16. Oktober 2019.
  31. Hertha verzichtet auf die Anrufung des Schiedsgerichts. In: herthabsc.de. Hertha BSC GmbH & Co. KGaA, 22. Juni 2012, abgerufen am 16. Oktober 2019.
  32. Referee Stark zeigt Hertha-Spieler an. In: Neue Osnabrücker Zeitung. 18. Mai 2012, abgerufen am 16. Oktober 2019.
  33. Luhukay zu Hertha: „Extrem reizvolle Aufgabe“. In: Sportbild. 17. Mai 2012, abgerufen am 16. Oktober 2019.
  34. 2:1 in Köln – Hertha steigt als Meister auf! In: herthabsc.de. Hertha BSC GmbH & Co. KGaA, 12. Mai 2013, abgerufen am 16. Oktober 2019.
  35. Die Hauptstadt ist zurück im Oberhaus. In: bundesliga.de. 21. April 2019, abgerufen am 16. Oktober 2019.
  36. kicker.de: Hertha-Verletzungsmisere hält an . Abgerufen am 9. April 2015.
  37. Trennung von Trainer Jos Luhukay. In: herthabsc.de. Hertha BSC GmbH & Co. KGaA, 5. Februar 2015, abgerufen am 16. Oktober 2019.
  38. Preetz: Hertha muss sich in Bundesliga etablieren. In: B.Z. 28. Juli 2015, abgerufen am 16. Oktober 2019.
  39. Hertha-Dampfer nimmt Kurs auf Berlin. In: Tagesspiegel. 25. Mai 2016, abgerufen am 16. Oktober 2019.
  40. Hertha BSC GmbH & Co. KGaA, bundesanzeiger.de, abgerufen am 30. Januar 2020.
  41. Investor Lars Windhorst kauft sich bei Hertha BSC ein, spiegel.de, 27. Juni 2019, abgerufen am 11. Februar 2020.
  42. Neuer Rekordverkauf fix: Lazaro verlässt Berlin gen Mailand, kicker.de, 1. Juli 2019, abgerufen am 26. November 2019
  43. Rekordtransfer: Lukebakio wechselt zu Hertha BSC, kicker.de, 1. August 2019, abgerufen am 26. November 2019.
  44. Nächster teurer Neuzugang: Hertha BSC holt auch Cunha, kicker.de, 31. Januar 2020, abgerufen am 31. Januar 2020.
  45. Bundesliga knackt Rekordmarke – Hertha weltweit Nummer Eins, t-online.de, 31. Januar 2020, abgerufen am 11. Februar 2020.
  46. Klinsmann: "Himmelfahrtskommando übernommen", kicker.de, 11. Februar 2020, abgerufen am 12. Februar 2020.
  47. Jürgen Klinsmann ab sofort nicht mehr Cheftrainer, herthabsc.de, 11. Februar 2020, abgerufen am 12. Februar 2020.
  48. Windhorst bereut Einstieg bei Hertha: "Nur Nachteile", kicker.de, 16. Februar 2022, abgerufen am 16. Februar 2022.
  49. Werner Gegenbauer als Präsident zurückgetreten, herthabsc.com, 24. Mai 2022, abgerufen am 27. Mai 2022.
  50. Neues Präsidium steht fest, herthabsc.com, 26. Juni 2022, abgerufen am 26. Juni 2022.
  51. "Zwei Identifikationsfiguren, die für Hertha brennen". In: herthabsc.com. 29. Januar 2023, abgerufen am 4. März 2023.
  52. Vereinsgeschichte 1989–1997. In: herthabsc.de. Hertha BSC GmbH & Co. KGaA, abgerufen am 16. Oktober 2019.
  53. Vereinsgeschichte 2000/2001. In: herthabsc.de. Hertha BSC GmbH & Co. KGaA, abgerufen am 16. Oktober 2019.
  54. Milleg verabschiedet sich von Hertha BSC. In: sponsors.de. 14. Oktober 2022, abgerufen am 25. Oktober 2022.
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Koordinaten: 52° 31′ 14,9″ N, 13° 14′ 39,7″ O