„Speyerbach“ – Versionsunterschied
[ungesichtete Version] | [gesichtete Version] |
AF666 (Diskussion | Beiträge) |
Rotes entlinkt |
||
(892 dazwischenliegende Versionen von 88 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{Infobox Fluss |
|||
Der '''Speyerbach''' ist ein linker [[Nebenfluss]] des [[Rhein]]s in der [[Pfalz (Region)|Pfalz]] ([[Bundesland (Deutschland)|Bundesland]] [[Rheinland-Pfalz]]). |
|||
| NAME= |
|||
| ALTERNATIVNAME= <small>Hauptstrang-Oberlauf:</small> ''Erlenbach''<br /><small>Unterlaufabschnitt:</small> ''Gießhübelbach'' |
|||
| SORTNAME= |
|||
| LAGE= [[Pfälzerwald]] |
|||
* [[Mittlerer Pfälzerwald]] |
|||
** ''Hoher Pfälzerwald'' (≈ [[Frankenweide]]) |
|||
** Tal-Pfälzerwald |
|||
** [[Haardt (Pfälzerwald)|Haardt]] |
|||
[[Oberrheinische Tiefebene]] |
|||
* [[Haardtrand]] |
|||
** [[Oberhaardt]]/[[Mittelhaardt]] |
|||
* Vorderpfälzer Tiefland |
|||
** Speyerbachschwemmkegel |
|||
---- |
|||
[[Rheinland-Pfalz]] |
|||
* [[Landkreis Bad Dürkheim]] |
|||
* [[Landkreis Südliche Weinstraße]] (Grenze) |
|||
* [[Kreisfreie Stadt|kf.]] [[Neustadt an der Weinstraße]] |
|||
* [[Rhein-Pfalz-Kreis]] |
|||
* kf. [[Speyer]] |
|||
---- |
|||
[[Vorderpfalz]] |
|||
| GKZ= DE/2378 |
|||
| FLUSSSYSTEM= Rhein |
|||
| ABFLUSSWEG= Rhein//Nordsee |
|||
| EINZUGSGEBIET-PREFIX= |
|||
| EINZUGSGEBIET= 595.806 |
|||
| NACHWEIS-EINZUGSGEBIET= <ref name="WW-L+EZG" /><ref name="flächenunterschiede" /> |
|||
| EINZUGSGEBIET-SUFFIX= |
|||
| LÄNGE-PREFIX= |
|||
| LÄNGE= 59.4608 |
|||
| NACHWEIS-LÄNGE= <ref name="WW-L+EZG" /> |
|||
| LÄNGE-SUFFIX= <small>(mit Hauptstrang-Oberlauf [[Erlenbach (Speyerbach)|Erlenbach]])</small> |
|||
| PEGEL1= Neustadt Weinstraße/25.6/312/0.870/20.07.1976/1.29/2.22/7.71/19.5/25.05.1978 |
|||
| PEGEL1-REIHE= 1946/2009 |
|||
| NACHWEIS-PEGEL1= {{GeoQuelle|DE-BW|GKJB|2009|99}} |
|||
| PEGEL2 = <!--NAME:--> / <!--LoM:-->0 / <!--EZG:--> 595.58/ <!--NNQ:--> / <!--NNQ-DATUM:--> / <!--MNQ:--> 0.97 / <!--MQ:--> 3.03/ <!--MHQ:--> 13.3 / <!--HHQ:--> / <!--HHQ-DATUM:--> |
|||
| PEGEL2-REIHE = |
|||
| NACHWEIS-PEGEL2 = <ref name="speyerbach.info-einleitung" /> |
|||
| BEZEICHNUNG-QUELLE= Ursprung |
|||
| QUELLE= <small>nominelle Quelle nach [[Pfälzerwald-Verein|PWV]]:</small><br />Hangquelle beim [[Speyerbrunner Woog]]<br /><small>{{Coordinate |NS=49.349663 |EW=7.870374 |region=DE-RP |type=waterbody |name=Hangquelle beim Speyerbrunner Woog |text=DMS}}</small> |
|||
---- |
|||
<small>Quelle des Hauptstrang-Oberlaufs Erlenbach:</small><br />[[Husarenbrunnen (Erlenbach)|Husarenbrunnen]] |
|||
| QUELLHÖHE-PREFIX= <small>Quelle des Hauptstrang-Oberlaufs Erlenbach:<br /></small>ca. |
|||
| QUELLHÖHE= 464 |
|||
| HÖHENBEZUG-QUELLE= DE-NHN |
|||
| QUELLHÖHE-SUFFIX= <br /> |
|||
---- |
|||
{{Infobox Fluss/HÖHE|PREFIX=<small>Hangquelle beim Speyerbrunner Woog:</small><br />ca.|WERT=297|HÖHENBEZUG=DE-NHN|NACHWEIS=<ref name="LANIS-H" /> |
|||
|SUFFIX=}} |
|||
| NACHWEIS-QUELLHÖHE= <ref name="LANIS-E" /> |
|||
| QUELLSCHÜTTUNG= |
|||
| QUELLSCHÜTTUNG-REIHE= |
|||
| NACHWEIS-QUELLSCHÜTTUNG= |
|||
| QUELLE_LAT_GRAD= 49.312583 |
|||
| QUELLE_LONG_GRAD= 7.844792 |
|||
| QUELLE_REGION= DE-RP |
|||
| QUELLE_AUFLÖSUNG= |
|||
| BEZEICHNUNG-MÜNDUNG= |
|||
| MÜNDUNG= in [[Speyer]] von links in den [[Rhein]] |
|||
| MÜNDUNGSHÖHE-PREFIX= ca. |
|||
| MÜNDUNGSHÖHE= 91 |
|||
| HÖHENBEZUG-MÜNDUNG= DE-NHN |
|||
| NACHWEIS-MÜNDUNGSHÖHE= <ref name="LANIS-M" /> |
|||
| MÜNDUNG_LAT_GRAD= 49.319448 |
|||
| MÜNDUNG_LONG_GRAD= 8.449483 |
|||
| MÜNDUNG_REGION= DE-RP |
|||
| MÜNDUNG_AUFLÖSUNG= |
|||
| HÖHENUNTERSCHIED= |
|||
| STAUSEEN= [[Augustenwoog]], [[Speyerbrunner Woog]] |
|||
| EINWOHNER IM EINZUGSGEBIET= 130.000 |
|||
| BILD= Wehr in Erfenstein - panoramio.jpg |
|||
| BILD-BREITE= 330px |
|||
| BILDBESCHREIBUNG= Wehr in Erfenstein |
|||
| BILD1= Giesshuebelbach Speyer.JPG |
|||
| BILD1-BREITE= 330px |
|||
| BILD1-BESCHREIBUNG= Verrohrter Mündungsarm ''Gießhübelbach'' in Speyer |
|||
| KARTE= Pfaelzerwaldkarte Flussgebiete Speyerbach.png |
|||
| KARTE-BREITE= 330px |
|||
| KARTE-BESCHREIBUNG= Verlauf des Speyerbachs durch Pfälzerwald und Rheinebene zum Rhein |
|||
}} |
|||
Der '''Speyerbach''' – früher auch, wie in [[Süddeutschland]] bei Gewässern häufig, in der [[Genus#Unterscheidung Maskulinum-Femininum-Neutrum|weiblichen Form]] ''die Speyer'' oder auch '''Speierbach''' geschrieben – ist ein fast 60 km langer, insgesamt etwa ostwärts laufender, [[Orographisch links und rechts|linker]] [[Nebenfluss]] des [[Oberrhein]]s in der Region [[Pfalz (Region)|Pfalz]] des Bundeslandes [[Rheinland-Pfalz]]. Er ist als Gewässer [[Ordnung (Gewässer)|II. Ordnung]] eingestuft.<ref name="haßloch_2012-02-29" /> Von kommunaler Seite ist für seine Betreuung der ''Gewässer-[[Zweckverband (Deutschland)|Zweckverband]] Rehbach-Speyerbach'' zuständig, der 1985 gegründet wurde und seinen Sitz in [[Ludwigshafen am Rhein]] hat. |
|||
Der Speyerbach ist wie auch die [[Queich]], die am Oberlauf Wieslauter genannte [[Lauter (Rhein, Neuburg)|Lauter]] und der [[Schwarzbach (Blies)|Schwarzbach]] die Entwässerungsachse eines der vier großen Flusssysteme des [[Pfälzerwald]]s. Den [[Mittlerer Pfälzerwald|Mittelteil dieses Gebirges]] gliedern der Speyerbach-Oberlauf und seine Nebenbäche mit einem verzweigten Talsystem. Auf seinem nach Südosten gerichteten unteren Lauf in der [[Oberrheinische Tiefebene|Oberrheinischen Tiefebene]] ist der Speyerbach das stärkste Fließgewässer der [[Vorderpfalz]], obwohl er bei drei bedeutenden [[Flussbifurkation]]en jeweils einen Teil seiner Wassermenge verliert; die einer vierten fließt wieder zurück. |
|||
== Bedeutung == |
|||
Als Gewässer II. Ordnung stellt der Speyerbach das größte Oberflächengewässer der [[Vorderpfalz]] dar. Von der [[Quelle (Gewässer)|Quelle]] bis zur [[Mündung (Gewässer)|Mündung]] ist er 60 km lang, sein [[Einzugsgebiet]] ist 311 [[km²]] groß. Die Wasserführung - gemessen am [[Pegel]] in [[Neustadt an der Weinstraße]] - schwankt gewöhnlich zwischen 1 und 5 [[m³]]/[[Sekunde|sec.]]. Bei extremen [[Wetterlage]]n mit starken [[Niederschlag|Niederschlägen]] innerhalb kurzer Zeit kann die Wasserführung jedoch auch sehr viel höhere Werte erreichen. Der bisher gemessene Spitzenwert lag bei 19,5 m³/sec. am [[25. Mai]] [[1978]]. |
|||
== |
== Überblick == |
||
Von der [[Hydrologie|hydrologischen]] Quelle (Hauptstrang-Oberlauf [[Erlenbach (Speyerbach)|Erlenbach]])<ref name="LANIS-E" /> bis zur [[Mündung (Gewässer)|Mündung]]<ref name="LANIS-M" /> ist der Speyerbach 59,5 km lang, sein [[Einzugsgebiet]] umfasst knapp 596 km².<ref name="WW-L+EZG" /> Am [[Pegel]] in [[Neustadt an der Weinstraße]], also beim Austritt aus dem Gebirge, führt er im Mittel rund 2,4 m³/s Wasser ([[Abfluss|MQ]]); der bisher gemessene Spitzenwert lag bei 19,5 m³/s am 25. Mai 1978. |
|||
Der Speyerbach entspringt nominell in 296 m über [[Normalnull|NN]] inmitten des [[Pfälzer Wald]]es östlich der pfälzischen [[Wasserscheide|Hauptwasserscheide]] beim [[Elmstein]]er Ortsteil ''Speyerbrunn''. Die umliegenden [[Berg]]e sind bis 609 m hoch ([[Eschkopf]]). Gleich bei seinem angeblichen Quellteich nimmt der Speyerbach den wesentlich stärkeren [[Erlenbach (Speyerbach)|Erlenbach]] auf, der 5 km weiter südlich am Eschkopf-Massiv im 460 m hoch gelegenen ''Husarenbrunnen'' zu Tage tritt und [[Hydrologie|hydrologisch]] als die eigentliche Speyerbach-Quelle gilt. |
|||
In Neustadt zweigt in einer künstlich geschaffenen Bifurkation, dem [[Winzinger Wassergescheid]], nach links der [[Rehbach (Rhein)|Rehbach]] ab. Dabei verbleiben dem Speyerbach nur zwei Drittel der vorherigen Wasserführung. Unterhalb des Neustadter Ortsteils [[Lachen-Speyerdorf|Speyerdorf]] verliert er noch einmal Wasser an den nach links abzweigenden [[Ranschgraben]], dessen obere Abschnitte die Namen Erbsengraben, Waldgraben und Bruchgraben tragen und dessen Wasser später dem Rehbach zugutekommt. |
|||
Anfangs vorwiegend in östlicher, später nordöstlicher Richtung windet sich der Speyerbach zunächst durch das relativ enge Elmsteiner [[Tal]], wobei er auch den Hauptort der [[Gemeinde]], Elmstein, passiert. Über dem malerischen Tal reihen sich die [[Ruine]]n von vier [[Burg]]en hintereinander. Am bekanntesten sind die über die [[Sage von der Ledernen Brücke]] verbundenen Burgen [[Burg Erfenstein|Erfenstein]] und [[Burg Spangenberg|Spangenberg]]. 5 km von Elmstein bachabwärts mündet von rechts her als starker Zufluss der [[Helmbach (Speyerbach)|Helmbach]] beim gleichnamigen [[Weiler]]. |
|||
Am [[Hanhofer Wassergescheid]] wird nach links der [[Woogbach (Speyerbach)|Woogbach]] abgeleitet, das Wasserteilungsverhältnis wird dort meist mit 1:1 angegeben. Möglicherweise nimmt der Woogbach dem Speyerbach sogar mehr als die Hälfte<ref name="speyerbach.info-geteilter-bach" /> der Wasserführung weg; er fließt allerdings knapp vor der Mündung des Speyerbachs wieder zurück. Durch den Rücklauf und kleinere Zuflüsse aus der landwirtschaftlichen Feldbewässerung wächst der mittlere Abfluss des Speyerbachs bis zur Mündung auf gut 3 m³/s an. |
|||
Unterhalb von [[Frankeneck]], wo das breitere [[Lambrecht (Pfalz)|Lambrechter Tal]] beginnt, nimmt der Speyerbach von links her seinen bedeutendsten Wasserlieferanten, den gut 20 km langen [[Hochspeyerbach]], auf und ändert seine Fließrichtung nach Südost. Zu beiden Seiten des Baches breitet sich nun das [[Stadt|Städtchen]] Lambrecht aus. |
|||
<gallery class="float-left" heights="115" mode="packed"> |
|||
Kurz vor Neustadt an der [[Deutsche Weinstraße|Weinstraße]] verlässt der Speyerbach den Pfälzer Wald, indem er dessen Ostrand, das [[Haardtgebirge]], durchbricht, welches das Tal um etwa 300 m überragt. Links oberhalb des Durchbruchs liegen die Ruinen der [[Wolfsburg (Burg)|Wolfsburg]] sowie der [[Burg Winzingen]], auf deren Areal später das [[Haardter Schloss]] entstand. Nur 3 km sind es von der Talöffnung nach rechts zum [[Hambacher Schloss]], dem [[Symbol]] der [[Deutschland|deutschen]] [[Demokratie]]bewegung, die dort mit dem [[Hambacher Fest]] von [[1832]] einen frühen Höhepunkt hatte. |
|||
Speyerbach -Giesshuebelbach.JPG |
|||
</gallery> |
|||
Im Allgemeinen folgen die westlichen Nebenflüsse des Rheins in der Rheinebene deren natürlichem [[Hangneigung|Gefälle]], indem sie nach Nordosten fließen. Hiervon abweichend verläuft der untere Speyerbach in südöstlicher Richtung am Südrand seines großen [[Schwemmkegel|Schwemmfächers]] aus [[Fluviatiles Sediment|Sedimenten]]; möglicherweise schon seit der [[Römisches Reich|Römerzeit]], mindestens aber seit der Epoche der [[Karolinger]] vor 1200 Jahren wird der Bach in einem von Menschenhand geschaffenen Bett, das später an einigen Stellen zusätzlich modifiziert wurde, nach [[Speyer]] geführt. Nachdem er sich, in seinem Speyerer Endabschnitt auch Gießhübelbach genannt, wieder mit dem Woogbach, der dort nach dem abgegangenen [[St.-Klara-Kloster (Speyer)|Kloster]] der [[Klarissen]] als Nonnenbach bezeichnet wird, vereinigt hat, mündet er etwa 800 m weiter abwärts in den [[Oberrhein]]. |
|||
In Neustadt, wo sich am ''Winzinger Wassergescheid'' nach links der ''[[Rehbach (Pfalz)|Rehbach]]'' mit 1/3 der Wassermenge von ihm abtrennt, durchquert der Speyerbach die schmale [[Edle Weinrebe|Rebenlandschaft]] der [[Haardt]]. Anschließend durchfließt er die [[Oberrheinische Tiefebene]] in südöstlicher Richtung, wobei er v. a. [[Lachen-Speyerdorf|Speyerdorf]], [[Hanhofen]] und [[Dudenhofen (Pfalz)|Dudenhofen]] berührt. Am ''Hanhofer Wassergescheid'' trennt sich ebenfalls nach links der ''Woogbach'' (Wassermenge 1:1) ab. Dieser vereinigt sich im Stadtgebiet von [[Speyer]] wieder mit dem Speyerbach, der dann bei Flusskilometer 400,3 am Speyerer [[Hafen]] in den Rhein mündet. |
|||
== Geographie == |
|||
=== Verlauf === |
|||
==== Quellbereich ==== |
|||
<gallery class="float-left" heights="100" mode="packed"> |
|||
Angeblichespeyerbachquelle.jpg|Speyerbach-Quelle nach [[Pfälzerwald-Verein|PWV]] unweit des Speyerbrunner Woogs |
|||
</gallery> |
|||
Der Hauptquellfluss<ref name="kuladig.de" /> [[Erlenbach (Speyerbach)|Erlenbach]] des Speyerbachs entspringt auf etwa {{Höhe|464}} Höhe im zentralen Pfälzerwald wenig östlich der [[Pfälzische Hauptwasserscheide|Pfälzischen Hauptwasserscheide]].<ref name="LANIS-E" /> Dieser [[Husarenbrunnen (Erlenbach)|Husarenbrunnen]] genannte Ursprung liegt auf der Gemarkung der zu [[Wilgartswiesen]] gehörenden Exklave [[Hofstätten (Wilgartswiesen)|Hofstätten]] im Erlental nordwestlich des {{Höhe|608.3}} hohen [[Eschkopf]]-Massivs. Ähnliche Höhen haben auch die anderen Berge der Mittleren [[Frankenweide]] ringsum. |
|||
Im Unterschied zur Auffassung der heutigen Hydrologen verlegten Führungsmitglieder des [[Pfälzerwald-Verein]]s Anfang des 20. Jahrhunderts den Speyerbach-Ursprung an den Südrand von [[Speyerbrunn]], heute ein Ortsteil der Gemeinde [[Elmstein]]. Eine dort auf {{Höhe|297}} Höhe<ref name="LANIS-H" /> zutage tretende schwache {{Coordinate |NS=49.349663 |EW=7.870374 |elevation=297 |dim=200 |region=DE-RP |type=waterbody |name=Hangquelle beim Speyerbrunner Woog |text=ICON2}} Hangquelle samt ihrem wenige Meter kurzen Bächlein erklärten sie zur Speyerbachquelle und deren Mündungsweiher, den sich in {{Höhe|294}} Höhe<ref name="LANIS-W" /> erstreckenden und 70 m langen {{Coordinate |NS=49.349579 |EW=7.87094 |elevation=294 |dim=200 |region=DE-RP |type=waterbody |name=Speyerbrunner Woog |text=ICON2}} [[Speyerbrunner Woog]], der damals Flosswoog<ref name="flosswoog" /> genannt wurde, zum Quellteich. Nebenan wurde der [[:Datei:Ritterstein 254 Speyerbach Ursprung.JPG|Ritterstein 254]] aufgestellt und mit einer entsprechenden Inschrift versehen. Dieser nominelle Speyerbach fließt zwar an dessen unterem Ende in den Woog, doch gespeist wird dieser hauptsächlich durch den um ein Vielfaches stärkeren Erlenbach, der zuvor 5 km Lauf durch ein enges Tal in nördlicher, am Ende mehr nordöstlicher Richtung zurückgelegt hat. |
|||
Wenige Meter unterhalb des Woogs mündet von links der wesentlich schwächere [[Schwarzbach (Speyerbach)|Schwarzbach]] in den Erlenbach. Dieser {{Coordinate |NS=49.34961 |EW=7.87123 |elevation=293 |dim=200 |region=DE-RP |type=waterbody |name=Zusammenfluss von Erlenbach und Schwarzbach |text=ICON2}} Zusammenfluss auf einer Höhe von {{Höhe|291}}<ref name="LANIS-W" /> gilt jetzt als Beginn des Gewässers mit dem Namen Speyerbach.<ref name="kuladig.de" /> |
|||
==== Oberer Speyerbach ==== |
|||
<gallery class="float-left" heights="100" mode="packed"> |
|||
Speyerbach-Hochspeyerbach 1.jpg|Hochspeyerbach-Mündung von links in den Speyerbach |
|||
</gallery> |
|||
Das Gewässer windet sich als Oberer Speyerbach<ref name="WW-Oberer-Speyerbach" /> auf anfangs vorwiegend östlichem, später nordöstlichem Lauf zunächst durch das [[Elmsteiner Tal]], wo zahlreiche kleinere Bäche den Hauptfluss verstärken. Dieser durchfließt nach der Siedlung [[Mückenwiese]] den Hauptort der Gemeinde Elmstein und unmittelbar danach den Ortsteil [[Appenthal]]. 5 km bachabwärts mündet von rechts der starke, gut 11 km lange Zufluss [[Helmbach (Speyerbach)|Helmbach]] beim [[Helmbach (Elmstein)|gleichnamigen Weiler]], 2 km weiter bei [[Breitenstein (Esthal)|Breitenstein]] von links der fast 7 km lange [[Breitenbach (Speyerbach)|Breitenbach]]. Der Speyerbach passiert anschließend die zu [[Esthal]] gehörenden Siedlungen [[Erfenstein]] und [[Sattelmühle (Esthal)|Sattelmühle]] sowie den zu Lambrecht gehörenden Wohnplatz [[Iptestal]]. |
|||
Seinen wasserreichsten Nebenfluss, den gut 21 km langen [[Hochspeyerbach]], nimmt der Speyerbach am Ende seines Oberlaufs unterhalb von [[Frankeneck]] von links auf. Ganz in der Nähe steht das Kunstobjekt [[Wasserstein (Frankeneck)|Wasserstein]]. |
|||
{{Absatz|links}} |
|||
==== Mittlerer Speyerbach ==== |
|||
<gallery class="float-left" heights="100" mode="packed"> |
|||
Speyerbach Lambrecht.jpg|Speyerbach zwischen Lambrecht und Neustadt |
|||
</gallery> |
|||
Am Zusammenfluss mit dem Hochspeyerbach wendet sich der Speyerbach nach Südosten und fließt nun als ''Mittlerer Speyerbach''<ref name="WW-Mittlerer-Speyerbach" /> durch das breitere [[Lambrechter Tal]] und die Stadt [[Lambrecht (Pfalz)|Lambrecht]]. Etwa 3 km unterhalb der Stadt erreicht das Gewässer die markante östliche Randhöhe [[Haardt (Pfälzerwald)|Haardt]] des Pfälzerwalds und durchbricht diese durch das [[Neustadter Tal]]. Am westlichen Siedlungsrand von Neustadt an der Weinstraße beginnt dessen Stadtviertel [[Schöntal (Neustadt)|Schöntal]]. Links oberhalb des Taleinschnitts erstrecken sich der [[Wolfsberg (Weinbiet)|Wolfsberg]] samt [[Naturschutzgebiet Am Wolfsberg|zugehörigem Naturschutzgebiet]], rechts der [[Königsberg (Pfälzerwald)|Königsberg]], das [[Kaltenbrunner Tal]] und der [[Nollenkopf (Haardt)|Nollenkopf]] mit dem [[Afrikaviertel (Neustadt)|Afrikaviertel]] an seinem Nordhang. |
|||
Am Westrand der Neustadter Kernstadt wird der [[Floßbach (Speyerbach)|Floßbach]] nach links ausgeleitet. Beide Bachläufe wurden in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts über weite Strecken [[Verrohrung (Wasserbau)|verrohrt]]; erst nach dem Jahr 2000 wurden einige Gewässerteile wieder offengelegt. Der historische [[Klemmhof]] in der Innenstadt wurde 2009 dadurch bekannt, dass alle rund 130 Bewohner für zwei Monate [[Evakuierung|evakuiert]] werden mussten. Hoher [[Grundwasser]]stand vom Speyerbach her sowie [[Baumangel|Fehler]], die bei Fundamentierung und Restaurierung der Bauten unterlaufen waren, hatten befürchten lassen, dass Gebäude einstürzen könnten. |
|||
Im Stadtviertel [[Winzingen (Neustadt)|Winzingen]] mündet der Floßbach nach knapp 1,6 km wieder zurück in den Hauptlauf. 200 m nordöstlich, am schon vor 1551 angelegten<ref name="speyerbach.info-geteilter-bach" /> Winzinger Wassergescheid, wird der [[Rehbach (Rhein)|Rehbach]] nach links abgezweigt; dieser untere Mündungsarm des Speyerbachs erreicht den Rhein etwa 14 km nördlicher als der Speyerbach selbst. In der Gabelung zwischen den beiden sich trennenden Wasserläufen in Neustadt wurde in den 1960er Jahren der Neubau des [[Kurfürst-Ruprecht-Gymnasium Neustadt|Kurfürst-Ruprecht-Gymnasiums]] errichtet und 1969 eingeweiht. Danach verlässt der Speyerbach das Siedlungsgebiet der Kernstadt, indem er am Nordrand des östlichsten Viertels [[Branchweiler]] entlangfließt. |
|||
Bei der Querung von Neustadt passiert der Speyerbach das schmale, mit [[Edle Weinrebe|Reben]] bestandene Hügelland beidseits der [[Deutsche Weinstraße|Deutschen Weinstraße]], das gemeinhin als [[Haardtrand]] bezeichnet wird; die Gegend nördlich des Flusses wird [[Mittelhaardt]] genannt, diejenige südlich von ihm [[Oberhaardt]]. |
|||
==== Unterer Speyerbach ==== |
|||
<gallery class="float-left" heights="100" mode="packed"> |
|||
Speyerbach - Wehr.jpg|Speyerbach-Wehr oberhalb von Speyerdorf |
|||
</gallery> |
|||
Die Oberrheinische Tiefebene durchfließt das Gewässer als ''Unterer Speyerbach''<ref name="WW-Unterer-Speyerbach" /> in südöstlicher Richtung. Dabei gibt es zahlreiche kleinere Abzweige und Rückläufe, die in der Vergangenheit meist zum Zweck [[Bewässerungsfeldwirtschaft|landwirtschaftlicher Feldbewässerung]] geschaffen wurden und die teilweise quer zur [[Hangneigung]] verlaufen. |
|||
Am Südrand des [[Ordenswald]]s, der während der Eiszeit auf dem Schwemmfächer des Gewässers entstand und zum [[Speyerer Wald]] gehört, berührt der Speyerbach den Neustadter Ortsteil Speyerdorf. Bevor er das Naturschutzgebiet [[Lochbusch-Königswiesen]] passiert, zweigen linksseits von ihm Gräben ab, die mit einer eher geringen Wassermenge den Ranschgraben speisen. |
|||
Eingangs der Gemarkung von [[Hanhofen]] mündet in den Speyerbach von rechts der [[Kropsbach]], gleich danach geht am Hanhofer Wassergescheid nach links der Woogbach mit mindestens der Hälfte der Wassermenge ab.<ref name="speyerbach.info-geteilter-bach" /> |
|||
Im Verlauf der nächsten 3 km überquert der rechte Hauptarm Speyerbach den von rechts kommenden kurzen ''Altwiesenbach'', dann fließt ihm von rechts der [[Modenbach]] zu. Wenig später säumt das Naturschutzgebiet [[Woogwiesen]] das Südufer des Flusses. Der [[Hainbach (Woogbach)|Hainbach]] unterquert den Speyerbach von rechts nach links in einer [[Dole (Kanal)|Dole]] im südwestlichen [[Dudenhofen]]. Nachdem er den Ort passiert hat, mündet er von rechts in den Woogbach wie zuvor schon von links der Altwiesenbach. Der Woogbach erreicht – auf der gesamten Strecke oberirdisch fließend – anschließend Speyer, wo er Nonnenbach genannt wird. |
|||
Der Speyerbach hingegen fließt am Südrand von Dudenhofen entlang und überquert dann die Speyerer Stadtgrenze. Östlich des St.-Vincentius-Krankenhauses wird der Bach durch Verrohrung in den Untergrund geleitet und tritt beim westlichen Stadttor, dem [[Altpörtel]], als Gießhübelbach unsichtbar in die Altstadt ein. Nach 1 km im Untergrund kommt er wieder an die Oberfläche, um nach wenigen Metern nördlich des Holzmarkts von links den Woogbach aufzunehmen. Das letzte Laufstück führt an der Nordseite des Speyerer Domgartens entlang. |
|||
{{Absatz}} |
|||
<gallery heights="120" mode="packed" caption="Stationen"> |
|||
Wenn der Speyerbach mal schlechte Laune hat, schaut er im Keller dieses Hauses vorbei. - panoramio.jpg|Speyerbach in Elmstein |
|||
Wasserstein Frankeneck 2.jpg|Frankeneck: Kunstobjekt ''Wasserstein'' |
|||
Winzinger Gescheid IMG 9825.jpg|Winzinger Wassergescheid von oberhalb:<br />links Rehbach, rechts Speyerbach<br />(Teilungsverhältnis 1:2) |
|||
Hanhofer Wassergescheit.jpg|Hanhofer Wassergescheid von unterhalb:<br />links Speyerbach, rechts Woogbach<br />(Teilungsverhältnis 1:1) |
|||
Speyerbach Dudenhofen 01.jpg|Speyerbach in Dudenhofen |
|||
SpeyerRiegel.JPG|Speyerbach erreicht die [[Speyerer Stadtbefestigung]] |
|||
Speyer, Dom (Speyer, cathedral) - geo.hlipp.de - 5166.jpg|Blick von der ''Sonnen­brücke'' in Speyer zum Dom |
|||
</gallery> |
|||
==== Mündung ==== |
|||
<gallery heights="150" mode="packed" class="float-right"> |
|||
Speyer Rhein Dom.jpg|Blick auf die letzten Meter (Bildmitte nach rechts, fast parallel zum Rhein) vor der Mündung |
|||
Speyerbach,Mündung.jpg|Mündung in den Rhein |
|||
</gallery> |
|||
Wenig oberhalb des Speyerer Floßhafens mündet der Speyerbach bei [[Kilometrierung#Fließgewässer|Rheinkilometer]] 400,3 und auf etwa {{Höhe|91}} Höhe von links in den Rhein.<ref name="LANIS-M" /> |
|||
Sein 59,5 km langer Lauf endet ungefähr 373 [[Höhenmeter]] unterhalb des Ursprungs seines Hauptstrang-Oberlaufs Erlenbach, somit hat er ein mittleres [[Sohlgefälle]] von etwa 6,3 ‰. |
|||
{{Absatz|links}} |
|||
=== Einzugsgebiet === |
|||
Das 595,806 km²<ref name="flächenunterschiede" /> große [[Einzugsgebiet]] des Speyerbachs erstreckt sich vom [[Mittlerer Pfälzerwald|mittleren Pfälzerwald]] über den [[Haardtrand]] bis zum [[Vorderpfälzer Tiefland]] und wird durch ihn über den [[Rhein]] in die [[Nordsee]] entwässert. |
|||
Es grenzt |
|||
* im Süden an das Einzugsgebiet der [[Queich]], die in den Rhein mündet; |
|||
* im Südwesten an das des [[Schwarzbach (Blies)|Schwarzbachs]], der über die [[Blies]], die [[Saar]] und die [[Mosel]] in den Rhein entwässert; |
|||
* im Nordwesten an das des [[Glan (Nahe)|Glans]] und an das der [[Alsenz (Nahe)|Alsenz]], die beide über die [[Nahe (Rhein)|Nahe]] in den Rhein entwässern, und |
|||
* im Norden an das der [[Isenach]], die in den Rhein mündet. |
|||
Die höchste Erhebung ist die [[Kalmit]] mit einer Höhe von {{Höhe|672.6|DE-NHN|link=1}}. |
|||
'''Landnutzung:''' |
|||
{| class="wikitable toptextcells" |
|||
|- style="vertical-align:top" |
|||
! rowspan="2 | [[Wasserkörper|Wasser-<br />körper]] !! colspan="2" | Wald !! colspan="2" | Grünland !! colspan="2" | Acker !! colspan="2" | Sonderkultur !! colspan="2" | Siedlung !! colspan="2"| Gewässer !! colspan="2"| Sonstiges !! colspan="2"| Insgesamt |
|||
|- |
|||
! km² !! | % !! km² !! | % !! km² !! | % !! km² !! | % !! km² !! | % !! km² !! | % !! km² !! | % !! km² !! | % |
|||
|- |
|||
| Oberer Speyerbach<ref name="WW-Oberer-Speyerbach">[https://wasserportal.rlp-umwelt.de/fileadmin/user_upload/download/steckbriefe/Oberer%20Speyerbach.pdf Oberer Speyerbach] (PDF; 2,4 MB)</ref> || 150,17 || 96,89 || {{0|0}}2,12 || {{0|0}}1,37 || {{0|0}}0,06 || {{0|0}}0,04 || {{0|0}}0,00 || {{0|0}}0,00 || {{0|0}}2,23 || {{0|0}}1,44 || 0,03 || 0,02 || 0,37 || 0,24 || '''154,99''' || '''100,00''' |
|||
|- |
|||
| [[Hochspeyerbach]]<ref>[https://wasserportal.rlp-umwelt.de/fileadmin/user_upload/download/steckbriefe/Hochspeyerbach.pdf Hochspeyerbach] (PDF; 2,5 MB)</ref> || 109,24 || 91,65 || {{0|0}}1,76 || {{0|0}}1,48 || {{0|0}}2,88 || {{0|0}}2,42 || {{0|0}}0,00 || {{0|0}}0,00 || {{0|0}}4,41 || {{0|0}}3,70 || 0,01 || 0,01 || 0,88 || 0,74 || '''119,19''' || '''100,00''' |
|||
|- |
|||
| Mittlerer Speyerbach<ref name="WW-Mittlerer-Speyerbach">[https://wasserportal.rlp-umwelt.de/fileadmin/user_upload/download/steckbriefe/Mittlerer%20Speyerbach.pdf Mittlerer Speyerbach] (PDF; 2,1 MB)</ref> || {{0|0}}35,82 || 86,41|| {{0|0}}0,12 || {{0|0}}0,29 || {{0|0}}0,17 || {{0|0}}0,40 || {{0|0}}0,16 || {{0|0}}0,38 || {{0|0}}4,88 || 11,77 || 0,02 || 0,04 || 0,29 || 0,71 || {{0|0}}'''41,45''' || '''100,00''' |
|||
|- |
|||
| Unterer Speyerbach<ref name="WW-Unterer-Speyerbach">[https://wasserportal.rlp-umwelt.de/fileadmin/user_upload/download/steckbriefe/Unterer%20Speyerbach.pdf Unterer Speyerbach] (PDF; 3,4 MB)</ref> || {{0|00}}6,62 || 12,08|| {{0|0}}5,05 || {{0|0}}9,21 || 22,64 || 41,31 ||{{0|0}}0,62 || {{0|0}}1,14 || 17,65 || 32,20 || 0,06 || 0,11 || 2,16 || 3,95 || {{0|0}}'''54,81''' || '''100,00''' |
|||
|- |
|||
| Triefenbach<ref>[https://wasserportal.rlp-umwelt.de/fileadmin/user_upload/download/steckbriefe/Triefenbach.pdf Triefenbach] (PDF; 3,0 MB)</ref><ref>Der Wasserkörper ''Triefenbach'' ist nicht mit dem Fließgewässer [[Triefenbach (Kropsbach)|Triefenbach]] identisch</ref>|| {{0|0}}11,46 || 17,39|| {{0|0}}3,78 || {{0|0}}5,73 || 10,13 || 15,37 || 28,70 || 43,54 || {{0|0}}9,58 || 14,54 || 0,09 || 0,13 || 2,18 || 3,30 || {{0|0}}'''65,91''' || '''100,00''' |
|||
|- |
|||
| Oberer [[Modenbach]]<ref>[https://wasserportal.rlp-umwelt.de/fileadmin/user_upload/download/steckbriefe/Oberer%20Modenbach.pdf Oberer Modenbach] (PDF; 2,3 MB)</ref> || {{0|0}}27,42 || 90,79|| {{0|0}}0,49 || {{0|0}}1,63 || {{0|0}}0,06 || {{0|0}}0,21 || {{0|0}}1,30 || {{0|0}}4,31 ||{{0|0}}0,78 || {{0|0}}2,58 || 0,04 || 0,12 || 0,11 || 0,36 || {{0|0}}'''30,20''' || '''100,00''' |
|||
|- |
|||
| Mittlerer Modenbach<ref>[https://wasserportal.rlp-umwelt.de/fileadmin/user_upload/download/steckbriefe/Mittlerer%20Modenbach.pdf Mittlerer Modenbach] (PDF; 3,6 MB)</ref> || {{0|0}}12,11 || 12,46|| {{0|0}}5,38 || {{0|0}}5,53 || 29,17 || 30,01 || 39,37 || 40,50 || {{0|0}}9,29 || {{0|0}}9,56 || 0,12 || 0,12 || 1,77 || 1,82 || {{0|0}}'''97,21''' || '''100,00''' |
|||
|- |
|||
| Unterer Modenbach<ref>[https://wasserportal.rlp-umwelt.de/fileadmin/user_upload/download/steckbriefe/Unterer%20Modenbach.pdf Unterer Modenbach] (PDF; 3,1 MB)</ref> || {{0|00}}9,33 || 29,53|| {{0|0}}4,03 || 12,76 || 11,28 || 35,73 || {{0|0}}3,67 || 11,62 || {{0|0}}2,77 || {{0|0}}8,77 || 0,09 || 0,28 || 0,41 || 1,31 || {{0|0}}'''31,58''' || '''100,00''' |
|||
|- |
|||
| '''Speyerbach''' || '''362,16''' || '''60,83'''|| '''22,73''' || {{0|0}}'''3,82''' || '''76,40''' || '''12,83''' || '''73,82''' || '''12,40''' || '''51,59''' || {{0|0}}'''8,67''' || '''0,45''' || '''0,08''' || '''8,18''' || '''0,37''' || '''595,34'''<ref name="flächenunterschiede" /> || '''100,00''' |
|||
|- |
|||
|} |
|||
=== Zuflüsse und Abzweige === |
|||
{{Hauptartikel|Liste der Nebenflüsse des Speyerbachs}} |
|||
=== Ortschaften === |
|||
''(von der Quelle zur Mündung)'' |
|||
{{Mehrspaltige Liste |liste= |
|||
* [[Hofstätten (Wilgartswiesen)|Hofstätten]] (Waldgemarkung mit Husarenbrunnen als Erlenbachquelle) |
|||
* [[Erlenbach (Elmstein)|Erlenbach]] |
|||
* [[Speyerbrunn]] |
|||
* [[Mückenwiese]] |
|||
* [[Elmstein]] |
|||
* [[Appenthal]] |
|||
* [[Helmbach (Elmstein)|Helmbach]] |
|||
* [[Breitenstein (Esthal)|Breitenstein]] |
|||
* [[Erfenstein]] (links) / Neustadt an der Weinstraße (rechts, Waldgemarkung) |
|||
* [[Iptestal]] |
|||
* [[Sattelmühle (Esthal)|Sattelmühle]] |
|||
* [[Frankeneck]] |
|||
* [[Lambrecht (Pfalz)|Lambrecht]] |
|||
* [[Lindenberg (Pfalz)|Lindenberg]] |
|||
* Neustadt an der Weinstraße-[[Schöntal (Neustadt)|Schöntal]] |
|||
* Neustadt an der Weinstraße (Kernstadt) |
|||
* Neustadt an der Weinstraße-[[Winzingen (Neustadt)|Winzingen]] |
|||
* [[Lachen-Speyerdorf|Speyerdorf]] |
|||
* [[Haßloch]] |
|||
* [[Hanhofen]] |
|||
* [[Dudenhofen]] |
|||
* Speyer |
|||
}} |
|||
== Geologie == |
|||
=== Im Pfälzerwald === |
|||
Der 251–243 Mio. Jahre alte [[Buntsandstein]] und in geringerem Maße auch der ältere [[Zechstein]] (256–251 Mio. Jahre) prägen die [[Relief (Geologie)|Oberflächengestalt]] des mittleren Pfälzerwalds<ref name="haneke-weidenfeller_geologische-baueinheiten" /> und somit auch die morphologischen Strukturen des Speyerbach-Oberlaufs und seiner Nebenbäche. Landschaftsbestimmend sind dabei in erster Linie Formationen des [[Unterer Buntsandstein|Unteren Buntsandsteins]], deren [[Sandstein]]e zu sandigen, nährstoffarmen Böden verwittern. Daneben wurden an tieferen Stellen der Bachläufe durch [[Erosion (Geologie)|Erosion]] auch Formationen des Zechsteins aufgeschlossen, wobei hier vor allem die [[Speyerbachschichten]] mit braunroten [[Tonstein]]en vertreten sind. Weil diese Materialien von weicherer Konsistenz sind, wurden sie zum Mittellauf des Speyerbachs hin stärker ausgeräumt, so dass die Bachtäler sich zu [[Tal#Sohlental, Kastental|Sohlentälern]] verbreiterten. Typisch für die Erhebungen an den Talhängen sind hoch aufragende Bergklötze und langgezogene, trapezförmige Bergrücken mit häufig felsigem Gipfelbereich. |
|||
=== In der Rheinebene === |
|||
Wichtigstes Ereignis in der Landschaftsentwicklung der heutigen [[Vorderpfalz]] war der Einbruch des [[Oberrheinische Tiefebene#Oberrheingraben|Oberrheingrabens]] gegenüber den umgebenden [[Mittelgebirge]]n, der im [[Paläogen|Alttertiär]] vor etwa 50 Millionen Jahren einsetzte und bis in die [[Holozän|Jetztzeit]] andauert.<ref name="dieter-ortlam_oberrheingraben" /> Der Unterlauf des Speyerbachs schuf mit der [[Sedimentation|Ablagerung]] von Materialien, die vom Wasser weiter oben ausgeräumt und streckenweise mitgeführt wurden, aus Gesteinsschutt und Sanden einen breiten Schwemmfächer mit Aufschüttungs- bzw. Abtragungsterrassen. Bevor menschliche Eingriffe in die Laufrichtung erfolgten, verlagerte sich der Speyerbach, beeinflusst besonders durch [[klima]]tische Faktoren wie anhaltende Trockenheit oder starke Niederschläge, über lange Zeiträume innerhalb des Schwemmfächers in Maßen hin und her. |
|||
== Gewässergüte == |
|||
=== Oberer Speyerbach === |
|||
Der bis zur Mündung des Hochspeyerbachs reichende obere Speyerbach samt seinen wasserreichsten Zuflüssen ist als Gewässertyp 5.1 bei den [[Fließgewässertyp#Typen des Mittelgebirges|feinmaterialreichen, silikatischen Mittelgebirgsbächen]] eingestuft. Seine [[Ökologie|ökologische]] Bewertung, bezogen auf [[Phytobenthos]], [[Makrozoobenthos]] und Fische, ist ''gut''; die Umweltqualitätsnorm (UQN) ist eingehalten, die [[Allgemeine Degradation]] gilt als ''sehr gut''. [[Saprobie]]­belastung und chemischer Zustand werden als ''gut'' angesehen.<ref name="geoportal-wasser.rlp-umwelt.de_gewässergüte-oberer-speyerbach" /> |
|||
=== Mittlerer Speyerbach === |
|||
Der von der Mündung des Hochspeyerbachs bis nach Neustadt reichende mittlere Speyerbach ist als Gewässertyp 9.1 bei den [[Karbonatischer, fein- bis grobmaterialreicher Mittelgebirgsfluss|karbonatischen, fein- bis grobmaterialreichen Mittelgebirgsbächen]] eingestuft. Seine ökologische Bewertung ist bezogen auf Phytobenthos und Makrozoobenthos ''gut'', bezogen auf Fische ''mäßig'', was zu einer Gesamtbewertung ''mäßig'' führt; die UQN ist eingehalten, die Allgemeine Degradation gilt als ''gut''. Saprobiebelastung und chemischer Zustand werden als ''gut'' angesehen.<ref name="geoportal-wasser.rlp-umwelt.de_gewässergüte-mittlerer-speyerbach" /> |
|||
=== Unterer Speyerbach === |
|||
Der von Neustadt bis zur Mündung reichende untere Speyerbach ist ebenfalls als Gewässertyp 9.1 bei den karbonatischen, fein- bis grobmaterialreichen Bächen eingestuft. Seine ökologische Bewertung ist bezogen auf Phytobenthos ''mäßig'', bezogen auf Makrozoobenthos ''unbefriedigend'', bezogen auf Fische ''mäßig'', was zu einer Gesamtbewertung ''unbefriedigend'' führt; die UQN ist eingehalten, die Allgemeine Degradation gilt als ''unbefriedigend''. Die Saprobiebelastung wird als ''mäßig'', der chemische Zustand als ''nicht gut'' angesehen.<ref name="geoportal-wasser.rlp-umwelt.de_gewässergüte-unterer-speyerbach" /> |
|||
== Geschichte == |
== Geschichte == |
||
=== Name === |
|||
Der heutige Speyerbach ist weitgehend Menschenwerk, sowohl hinsichtlich seines Verlaufes als auch bezüglich Begradigungen und [[Kanal (Wasserbau)|Kanalisierungen]]. |
|||
Der Bach wurde im 12. Jahrhundert („super litus fluuii Spire“) erstmals urkundlich erwähnt. Der Name ''Speyer'' selbst tritt schon 496/506 („Sphira“) in Erscheinung. Er könnte sich etymologisch vom germanischen ''*Spīwrō'' mit der Bedeutung „der Speihende“ ableiten.<ref>{{Greule-DGNB|508|Speyerbach}}</ref> |
|||
=== Um- und Ausbau === |
|||
Die Risiken, die im freien Gelände durch den Wegfall der früheren [[Mäander]] geschaffen wurden, manifestieren sich immer wieder durch [[Überschwemmung]]en, weil entsprechende Ausgleichsflächen fehlen. In den bebauten Gebieten wurde durch Verrohrung hauptsächlich die Ästhetik beeinträchtigt; so sind vor allem in Neustadt Speyerbach und Rehbach fast gänzlich aus dem Stadtbild verschwunden. |
|||
[[Datei:Rehbach Speyerbach Ranschgraben.png|mini|Ungefähre alte geologische Abflusslinie (dick hervorgehoben) des Speyerbachs mitten durch den Speyerer Wald über Ranschgraben und unteren Rehbach]] |
|||
{{All Coordinates|pos=inline|section=Um- und Ausbau|text=der möglichen Wendestellen des alten Speyerbachlaufs}} |
|||
Der heutige Speyerbach ist vor allem am Mittel- und Unterlauf weitgehend Menschenwerk.<ref name="speyerbach.info-künstlicher-bach" /> Bis zur Neustadter Gegend hinab wurde der Bachlauf eher kleinräumig korrigiert, während weiter flussabwärts das Gewässer auf langer Strecke nach Südosten in Richtung Speyer umgelenkt wurde. Sein früherer Unterlauf durch die Rheinebene in Nordostrichtung lässt sich nicht sicher rekonstruieren, zumal der Speyerbach auf seinem Schwemmfächer schon vor jedem menschlichen Eingriff immer wieder seinen Lauf änderte. |
|||
Der östlich Neustadts nach Südosten auf Speyer zuführende Unterlauf des Speyerbachs wurde vermutlich schon in [[Römisches Reich|römischer Zeit]] angelegt, um [[Noviomagus Nemetum]], den [[Germanen|germanischen]] Siedlungsvorläufer Speyers, mit Brennholz aus dem Pfälzer Wald zu versorgen. Der Unterlauf wird in Dammlage bis zu 3 m über dem umgebenden Gelände geführt. Vorher war er ab etwa südlich der heutigen Gemeinde [[Haßloch (Pfalz)|Haßloch]] der [[Geologie|geologischen]] Abflusslinie des jetzigen ''Ranschgrabens'' gefolgt, der zwischen [[Altrip]] und [[Ludwigshafen am Rhein|Ludwigshafen]] in den Rhein mündet, nachdem er sich zuvor bei [[Limburgerhof|Limburgerhof-Rehhütte]] mit dem [[Rehbach]] vereinigt hat. |
|||
Mehrere Stellen kommen infrage, an denen der Speyerbach sich nach Nordosten gewendet haben könnte, ehe er umgelenkt wurde: |
|||
Die abzweigenden Rehbach (Neustadt) und Woogbach (Hanhofen) gab es ursprünglich gar nicht, sie stellen Installationen aus dem [[Mittelalter|Spätmittelalter]] dar. |
|||
* {{Coordinate |NS=49.330366 |EW=8.231694 |dim=250 |region=DE-RP |type=waterbody |name=vorher zum oberen Erbsengraben? |text=ICON0}} bereits kurz unterhalb von Speyerdorf, etwa im Bereich des heutigen oberen Erbsengrabens; |
|||
* {{Coordinate |NS=49.322939 |EW=8.256827 |dim=250 |region=DE-RP |type=waterbody |name=vorher zum oberen Waldgraben? |text=ICON0}} etwa 2 km weiter bei der ''Hahnenruh'', im Bereich des heutigen oberen Waldgrabens; |
|||
* {{Coordinate |NS=49.319603 |EW=8.276871 |dim=250 |region=DE-RP |type=waterbody |name=vorher durch die Königswiese? |text=ICON0}} nochmals knapp 1,5 km weiter bei dem auffälligen Rechtsknick nach Süden vor der [[Gewann]] ''Königswiese'', im Bereich des heutigen unteren Waldgrabens.<ref name="höhenlinien" /> |
|||
In allen denkbaren Fällen muss der ''alte'' Speyerbach aus der Rinne des einen oder anderen heute noch vorhandenen Grabens nach Durchquerung des Naturschutzgebiets [[Böhler Bruch-Kandelwiese]] nordostwärts in die geologische Abflussmulde des jetzigen [[Ranschgraben]]s {{Coordinate |NS=49.348946 |EW=8.360547 |dim=250 |region=DE-RP |type=waterbody |name=Beginn des Ranschgrabens |text=ICON2}} übergetreten sein. Dieser passiert später die Wohnbebauung von [[Schifferstadt]] südöstlich und wendet sich dann nach Norden. Bei [[Limburgerhof|Limburgerhof-Rehhütte]] trifft er auf den Rehbach, der von dort an selbst auf der alten Abflusslinie des Speyerbachs fließt und im Süden von Ludwigshafen den Rhein erreicht. |
|||
== Verkehr und Wirtschaft == |
|||
=== Straße und Bahn === |
|||
Durch das Lambrechter Tal verlaufen parallel zum Speyerbach die [[Bundesstraße 39]] ([[Kaiserslautern]] -) [[Frankenstein (Pfalz)|Frankenstein]] - Neustadt - Speyer sowie die [[Eisenbahn|Bahnlinie]] der [[Ludwigsbahn]] zwischen [[Saarbrücken]] und [[Mannheim]]. Die ehemals stillgelegte Bahnlinie Lambrecht - Elmstein ist seit [[1984]] reaktiviert, vgl. u. [[#Museumsbahn Kuckucksbähnel|Sehenswürdigkeiten]]. |
|||
[[Datei:Plan der alliierten und französischen Lager am Speyerbach bei Neustadt.jpg|mini|Militärlager während der Schlacht am Speyerbach 1703]] |
|||
=== Trift === |
|||
In der Vergangenheit war der Speyerbach insbesondere als [[Holz|Holztransportweg]] wichtig. Der Transport geschah über die [[Trift]] von Scheitholz oder von Hölzern bis etwa 1,40 m Länge, für [[Floß|Flöße]] aus Baumstämmen war die Wasserführung zu gering. Vor der Trift wurde das Holz in künstlich angelegten Stauteichen, den [[Woog]]en oder [[Klause]]n, gesammelt, um mit Beginn der Schneeschmelze zeitgleich getriftet zu werden. Die zeitliche Abstimmung war essentiell, denn während der Trift konnte das Wasser nicht zum Betrieb der am Bach gelegenen [[Mühle]]n, [[Sägewerk|Säge-]] und [[Eisenhammer|Hammerwerke]] genutzt werden, so dass Ausfallgebühren gezahlt werden mussten. [[1832]] gab es nach einem zeitgenössischen Bericht des Hauptlehrers ''W. Häge'' allein im Elmsteiner Tal drei Getreidemühlen, fünf Sägemühlen, eine Hammerschmiede und eine [[Papier#Papierherstellung|Papierfabrik]], auf welche die Trift Rücksicht zu nehmen hatte. Zwecks Regulierung des Betriebs bestand bereits [[1320]] eine ''Floßordnung'' auf dem Speyerbach. Hiernach musste die Trift am [[23. April]], dem "Jörgetag" ([[Georg (Heiliger)|Georgstag]]), beendet sein. |
|||
Neu geschaffen wurde der Unterlauf des Speyerbachs von Neustadt nach Südosten vielleicht schon in [[Römisches Reich|römischer Zeit]], um den [[Germanen|germanischen]] Siedlungsvorläufer Speyers, ''Noviomagus Nemetum'', mit Brennholz aus dem Pfälzerwald zu versorgen. Weniger wahrscheinlich ist es, dass die Neuanlage erst im [[Mittelalter]] um das Jahr 800 unter den [[Karolinger]]n begonnen wurde, als Speyer nach und nach zu einem ihrer Verwaltungszentren wurde. |
|||
Wie auch bei den übrigen pfälzischen Gewässern erfolgte der triftgerechte Ausbau des Speyerbachs, nachdem die Pfalz [[1816]] unter [[Königreich Bayern|bayerische]] Herrschaft gekommen war. Seit [[1822]] gab es in Neustadt ein ''Triftamt'', und als [[1852]] in Elmstein eine ''Triftmeisterei'' eingerichtet wurde, verfügte die Region Neustadt über gut 140 km Triftgewässer. Doch von [[1882]] an wurde die Trift teilweise aufgegeben. Auf dem Speyerbach hielt sie sich bis [[1902]], allerdings nur noch oberhalb von Frankeneck. Die letzte Trift erbrachte 6.193 [[Ster]] Holz. |
|||
Die noch verbliebenen [[Mäander|Gewässerschlingen]] wurden am 15. November 1703 bei der [[Schlacht am Speyerbach]] während des [[Spanischer Erbfolgekrieg|Spanischen Erbfolgekriegs]] sowohl den französischen als auch den Reichstruppen zum Verhängnis. Später wurde das neue Bett, das streckenweise noch alten Senken folgte, weiter begradigt und teilweise höher gelegt, so dass das Gewässer in Dammlage bis zu 3 m über dem umgebenden Gelände verläuft und sogar aus einer Senke in eine benachbarte wechseln kann. Obendrein wurde das Gewässer zum Teil [[Kanal (Wasserbau)|kanalisiert]]. Weil bei diesem Ausbau viele der früheren Mäander im freien Gelände beseitigt wurden, entfielen [[Retention (Wasserwirtschaft)|Retentions]]­flächen, die zuvor [[Hochwasser|Überschwemmungen]] von Wohngebieten weitgehend verhindert hatten. |
|||
=== Papierindustrie === |
|||
Die zahlreichen Papierfabriken entlang des Speyerbachs, die auf die gleichzeitige Verfügbarkeit von Holz und Wasser zurückgingen und bis in die zweite Hälfte des [[20. Jahrhundert]]s die [[Wirtschaft]] des Lambrechter Tales mitprägten, sind mittlerweile ohne Bedeutung. |
|||
Die nach links abzweigenden Wasserläufe Rehbach (ab Neustadt) und Woogbach (ab Hanhofen) sind ebenfalls nicht ursprünglich, sie wurden im [[Spätmittelalter]] eingerichtet. Zudem existiert im Bereich der [[Leidnersche Sägemühle|Leidnerschen Sägemühle]] in Elmstein der sogenannte ''Mühlgraben''. Noch im 19. Jahrhundert zweigte zwischen Neustadt und Winzingen nach rechts der sogenannte ''Spitalbach'' ab, der die Siedlung [[Branchweiler]] den Höhenlinien nach im Bereich der heutigen Spitalbachstraße durchfloss; über den ''Bürgergraben'' unterhalb von Branchweiler dürfte er wieder in den Speyerbach zurückgemündet sein. Augenscheinlich wurde auch der Hainbach verändert, der noch im Mittelalter in den Speyerbach mündete, während er diesen heute in Dudenhofen unterquert und danach von rechts in den Woogbach einfließt. |
|||
== Sehenswürdigkeiten == |
|||
=== Burg Elmstein === |
|||
Die [[Ruine]] der ''[[Burg Elmstein]]'', oberhalb des gleichnamigen Ortes am 458 m hohen ''Schlossberg'' gelegen, befindet sich in Privateigentum und kann nur von außen besichtigt werden. |
|||
=== Begradigung, Verrohrung und Renaturierung === |
|||
=== Waldarbeitsmuseum Elmstein === |
|||
Besonders im 20. Jahrhundert wurden in der Rheinebene die Bachläufe – so auch der Speyerbach – zwischen den Ortschaften abschnittsweise [[Flussbegradigung|begradigt]], mit erheblichen Folgen bei extremen Niederschlägen: Beispielsweise wurde im Februar 1977 die Gegend des unteren Speyerbachs durch ein starkes Hochwasser heimgesucht; bei der Beseitigung der Schäden wirkte die [[Pioniergarnison Speyer]] mit.<ref name="rheinpfalz_2015-12-30" /> |
|||
Das ''Waldarbeitsmuseum Elmstein'', eingerichtet im Haus des letzten [[Schmied|Wappenschmieds]] ''Heinrich Haag'', informiert seit [[1990]] umfassend über die Arbeit im Wald, so auch über die Trift auf dem Speyerbach. |
|||
Darüber hinaus wurden in den Siedlungsgebieten längere Bachstrecken verrohrt, was – vor allem in Neustadt – das Ortsbild beeinträchtigte. Dort verschwanden ab etwa 1960 der Speyerbach und seine Nebengewässer fast gänzlich von der Oberfläche. Die in den 1970er Jahren teilweise mangelhaft ausgeführte Verrohrung im Bereich des historischen Stadtquartiers [[Klemmhof]] ließ dort im Lauf der Zeit das Grundwasser in die Fundamente eindringen; 2009 mussten alle etwa 130 Bewohner für Wochen evakuiert werden, bis die Gebäude stabilisiert waren. |
|||
=== Triftwanderweg Elmstein === |
|||
Der ehemalige Förster ''Otto Feyock'' aus dem Elmsteiner Ortsteil [[Appenthal]] hat den ''Triftwanderweg Elmstein'' samt seinen großen Infotafeln ins Leben gerufen. |
|||
Im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts wurden im Neustadter ''Grünzug Wallgasse'' und entlang der ''Festwiese'' der Speyerbach und sein dort parallel verlaufender linker Seitenarm Floßbach offengelegt und [[Renaturierung|renaturiert]]. Die Arbeiten kosteten 2,7 Millionen Euro, deren Großteil vom Land Rheinland-Pfalz getragen wurde,<ref name="rheinpfalz_2010-06-14" /> und wurden im Juni 2010 abgeschlossen. Ende 2012 wurde bekanntgegeben, in dem renaturierten Grünzug und von dort ausgehend auch in den weiteren Neustadter Bachbereichen hätten sich [[Nutria]]s angesiedelt.<ref name="pfalz-express_2018-01-12" /><!-- Anfang 2018 waren sie noch da; eine aktuellere Quelle war nicht zu finden. --> Der europäische Bestand dieser aus [[Südamerika]] stammenden [[Nagetiere]] geht auf Individuen zurück, die vor Zeiten aus Pelztierfarmen entwichen sind oder bewusst ausgewildert wurden. Nutrias sind nach dem [[Biber]] die zweitgrößten in Europa vorkommenden Nager und können bis 10 kg Gewicht erreichen. Im Gegensatz zum Biber errichten sie keine [[Staudamm|Dämme]], sondern graben ihre Bauten vorzugsweise in Uferhänge von Wasserläufen. |
|||
=== Burgen Breitenstein, Erfenstein und Spangenberg === |
|||
Beim Weiler ''Breitenstein'' liegt die Ruine von ''[[Burg Breitenstein]]'', gut einen Kilometer am Speyerbach abwärts beim Weiler ''[[Erfenstein]]'' links die Ruine von ''[[Burg Erfenstein]]'', rechts die von ''[[Burg Spangenberg]]''. |
|||
{{Anker|mühlen}} |
|||
=== Museumsbahn Kuckucksbähnel === |
|||
=== Mühlen und Triebwerke === |
|||
Die [[Museumsbahn]] ''[[Kuckucksbähnel]]'' verkehrt mit historischen [[Dampflokomotive]]n und Waggons zwischen Neustadt und Elmstein. Der reaktivierte Streckenteil von Lambrecht nach Elmstein führt am Speyerbach entlang und misst knapp 13 km. |
|||
{{Hauptartikel|Liste von Mühlen und Triebwerken am Speyerbach}} |
|||
=== Frohnmühle === |
|||
Die ''Frohnmühle'' am Speyerbach zwischen Haßloch und dem Neustadter Ortsteil [[Geinsheim]] bietet neben ihrer Waldgaststätte eine noch in Betrieb befindliche Mühle sowie eine riesige [[Silberweide|Trauerweide]] als [[Naturdenkmal]]. |
|||
=== |
=== Gütertransport === |
||
[[Datei:20180502 104514 Erlenbach W.jpg|mini|links|Triftanlage [[Augustenwoog]] am Oberlauf Erlenbach]] |
|||
Die ''Aumühle'' am Speyerbach zwischen Haßloch und Hanhofen wartet mit Gastronomie und einem funktionierenden [[Mühlrad]] auf. Benachbart liegen der [[Freizeitpark]] "[[Holiday Park Haßloch]]" und eine ''Ponyfarm'' mit [[Gestüt]]. |
|||
[[Datei:Triftanlage-speyerbach.jpg|mini|Hinweistafel beim an der Mündung des [[Großer Legelbach|Großen Legelbachs]] in den Speyerbach]] |
|||
Über den Speyerbach wurden [[Güterverkehr|Waren]] aus dem westlichen Umland [[#wirtschaft|zum Rhein hin transportiert]]. So wurde der [[Sandstein]] für den Bau des [[Speyerer Dom]]s in den 1020er Jahren in den Steinbrüchen des Haardtrands gebrochen und über den unteren Speyerbach in das 40 km entfernte Speyer verschifft. Zu dieser Zeit war der Speyerbach bereits zwecks Anbindung der Stadt Speyer nach Süden verlegt. |
|||
Der Fluss war auch als Transportweg für Holz wichtig. Weil für [[Floß|Flöße]] aus Baumstämmen die Wasserführung zu gering war, wurden [[Scheitholz (Brennstoff)|Scheitholz]] oder Hölzer bis etwa 1,40 m Länge [[Flößerei#Trift|getriftet]]. Vor der Triftung wurde das Holz im waldreichen Oberlaufbereich in künstlich angelegten Stauteichen, den [[Woog]]en oder [[Klause (Wasserbau)|Klausen]], gesammelt; aus diesen wurde es, wenn die Schneeschmelze den Wasserstand ansteigen ließ, auf den Weg gebracht. Am Hauptquellfluss des Speyerbachs, dem Erlenbach, existieren noch der {{Coordinate |NS=49.333409 |EW=7.854917 |elevation=341 |dim=200 |region=DE-RP |type=waterbody |name=Erlenbach-Woog |text=ICON2}} [[Augustenwoog]], in dem Holz gesammelt wurde, sowie der Speyerbrunner Woog,<ref name="LANIS-W" /> dessen Wasserfüllung zur Beschleunigung des oberhalb gestarteten Transports diente. |
|||
Die Trift erforderte zeitliche Abstimmung, weil wegen der treibenden Hölzer das Wasser nicht zum Betrieb der am Bach gelegenen Mühlen, Säge- und Hammerwerke genutzt werden konnte, so dass Ausfallgebühren gezahlt werden mussten. 1832 gab es nach einem zeitgenössischen Bericht des Hauptlehrers ''Wendelin Johann Häge'' allein im Elmsteiner Tal drei Getreidemühlen, fünf Sägemühlen, eine Hammerschmiede und eine [[Papiermühle|Papierfabrik]], auf welche die Trift Rücksicht zu nehmen hatte. Zwecks Regulierung des Betriebs bestand bereits 1320 eine ''Floßordnung'' für den Speyerbach. Hiernach musste die Trift am 23. April, dem „Jörgetag“ genannten [[Georg (Heiliger)|Georgstag]], beendet sein. Wie die übrigen pfälzischen Gewässer wurde der Speyerbach triftgerecht ausgebaut, nachdem die Pfalz 1816 unter die Herrschaft des [[Königreich Bayern|Königreichs Bayern]] gelangt war. Seit 1822 gab es in Neustadt ein ''Triftamt'', und als 1852 in Elmstein eine ''Triftmeisterei'' eingerichtet wurde, gab es in der Region Neustadt etwas über 140 km Triftgewässerstrecken. Von 1882 an wurde die Trift dann schrittweise aufgegeben. Auf dem Speyerbach hielt sie sich bis 1902, zuletzt nur noch oberhalb von Frankeneck. Die letzte Trift transportierte 6193 [[Raummeter|Ster]] Holz. |
|||
== Sehenswürdigkeiten und Kultur == |
|||
<gallery heights="120" mode="packed" caption="Auswahl"> |
|||
Burg Elmstein 01.JPG|Burg Elmstein |
|||
2014 08 20 006 Burg Erfenstein.jpg|Burg Erfenstein |
|||
2014 08 20 007 Burg Spangenberg.jpg|Burg Spangenberg |
|||
Die ehemalige Klosterkirche ist heute protestantische Pfarrkirche. - panoramio.jpg|Klosterkirche in Lambrecht |
|||
Wolfsburg-palas-ansicht.JPG|Wolfsburg in Neustadt |
|||
Casimirianum in Neustadt.JPG|Casimirianum in Neustadt |
|||
Winzingen.JPG|Burg Winzingen in Neustadt |
|||
</gallery> |
|||
=== Burgen und Schlösser === |
|||
Die Ruine der [[Burg Elmstein]] oberhalb des gleichnamigen Ortes an der Südwestflanke des [[Schloßberg (Elmstein)|Schloßbergs]] befindet sich in Privateigentum und kann nur von außen besichtigt werden. Über dem Weiler [[Breitenstein (Esthal)|Breitenstein]] liegt die Ruine der [[Burg Breitenstein (Pfalz)|gleichnamigen Burg]]. Die [[Sage von der Ledernen Brücke#Pfalz|Sage von der Ledernen Brücke]] verknüpft die beiden Ruinen von [[Burg Erfenstein|Erfenstein]] (links des Speyerbachs) und [[Burg Spangenberg|Spangenberg]] (rechts) beim Weiler [[Erfenstein]] miteinander. |
|||
Am Rand von Neustadt stehen die [[Wolfsburg (Burg)|Wolfsburg]], die [[Burg Winzingen]], das [[Haardter Schloss|Haardter]] sowie das [[Hambacher Schloss]]; letzteres ist ein Symbol der deutschen [[Demokratie]]­bewegung, die dort 1832 mit dem [[Hambacher Fest]] einen frühen Höhepunkt hatte. Mitten im Stadtgebiet – genauer an der Stelle des Klemmhofs – stand ab dem 13. Jahrhundert eine Wasserburg der Pfalzgrafen bei Rhein. [[Burg Marientraut]] in Hanhofen, 1414 vom [[Hochstift Speyer|Speyerer Fürstbischof]] als Wasserburg im [[Woogbach (Speyerbach)|Woogbach]] direkt unterhalb von dessen Abgang aus dem Speyerbach errichtet, ist nach mehreren Zerstörungen seit dem Ende des 18. Jahrhunderts endgültig Ruine. |
|||
=== Andere historische Bauwerke === |
|||
Die [[Wappenschmiede Elmstein]], bis 1975 durch den letzten [[Schmied|Wappenschmied]] ''Heinrich Haag'' (1901–1980) betrieben und 1990 als Museum eröffnet, informiert umfassend über die Waldarbeit und über die Trift auf dem Speyerbach. Im Mittelalter wurde am Speyerbach das [[Kloster Lambrecht (Pfalz)|Kloster Lambrecht]] gegründet, Keimzelle der gleichnamigen Stadt. Der Stadtkern südlich des Bachs ist als [[Gesamtanlage|Denkmalzone]] ausgewiesen. |
|||
In Neustadt fließt der Speyerbach am [[Casimirianum Neustadt|Casimirianum]] vorbei, in dem im 16. Jahrhundert vorübergehend eine Universität der [[Calvinismus|calvinistischen]] Richtung der [[Reformation]] betrieben wurde. Am östlichen Stadtrand steht die denkmalgeschützte [[Haidmühle (Neustadt an der Weinstraße)|Haidmühle]], die ihren Betrieb Anfang der 1970er Jahre einstellte. Auf der Höhe von Speyerdorf gibt es zwei ebenfalls denkmalgeschützte Wehre. |
|||
Die [[Fronmühle (Haßloch)|Fronmühle]] am Speyerbach zwischen [[Haßloch]] und dem Neustadter Ortsteil [[Geinsheim (Neustadt)|Geinsheim]] bietet neben ihrer Waldgaststätte eine noch bis 2012 betriebene [[Wassermühle|Mühle]], die damals auf Stromerzeugung umgestellt wurde, sowie das [[Naturdenkmal]] einer riesigen [[Silber-Weide|Trauerweide]]. Die [[Haßlocher Mühlen#Aumühle|Aumühle]] zwischen Haßloch und Hanhofen wartet mit Gastronomie und einem noch laufenden [[Wasserrad|Mühlrad]] auf, das heute der Stromgewinnung dient. |
|||
Die zahlreichen [[Gesamtanlage|Denkmalzonen]] in der Kernstadt von Speyer werden teilweise durch den als ''Gießhübelbach'' verrohrten Speyerbach unterquert. Weiter unterhalb tritt der Fluss wieder an die Oberfläche und umfließt den [[Speyerer Dom|Dom]] nördlich im Abstand von etwa 200 m. {{Anker|sonnenbrücke}} Dabei unterquert er die zweibogige [[Sonnenbrücke (Speyer)|Sonnenbrücke]] aus behauenen [[Sandstein]]en, die 1242 als ''Nikolausbrücke'' erstmals erwähnt wurde. An ihrem Nordende steht ein [[Sonnengasse 3|denkmalgeschütztes Fachwerkhaus]];<ref name="kulturdenkmäler-speyer" /> darin wurde ab etwa 1702 bis zur Nutzungsänderung 1927 das Gasthaus „Zur Sonne“ betrieben, von dem die Brücke ihren heutigen Namen hat. |
|||
=== Rittersteine === |
|||
[[Datei:Ritterstein 121 Frh v Haacke Holsriese.JPG|mini|Ritterstein 121]] |
|||
Im Einzugsgebiet des Speyerbachs stehen [[Liste der Rittersteine|Rittersteine]] als Markierungen: |
|||
* Ritterstein Nr. 93 am Quellstrang Erlenbach zwischen dem [[Augustenwoog]] und dem Weiler Erlenbach beim Standort der abgegangenen ''Hexlerhütte'' mit ebendieser Aufschrift<ref>{{KuLaDig |ID=KLD-310622 |Name=Ritterstein Nr. 93 „Hexlerhütte“ bei Erlenbach}}.</ref> |
|||
* Ritterstein Nr. 254 bei Speyerbrunn mit der Inschrift ''Speyerbach-Ursprung Flosswoog mit Schleuse''<ref>{{KuLaDig |ID=KLD-313798 |Name=Ritterstein Nr. 254 „Speyerbach-Ursprung – Flosswoog mit Schleuse“ bei Speyerbrunn}}.</ref> |
|||
* Neben der [[St. Wendelinus und Hubertus (Elmstein)|Kirche]] in Speyerbrunn verweist der Ritterstein 121 auf eine vom kurpfälzischen Forstmeister [[Ludwig Anton von Hacke]] in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts angelegte [[Riese (Holz)|Holzriese]].<ref>{{KuLaDig |ID=KLD-311637 |Name=Ritterstein Nr. 121 „Frh. v. Haacke=Holsriese“ in Speyerbrunn an der L 499}}.</ref> |
|||
* Bei Appenthal steht der Ritterstein 251 mit der Aufschrift ''Hecker-Brücke''. Hintergrund war der Brückenbau über den Speyerbach. Dafür gab es eine Demonstration unter der Führung eines Talbewohners, der „Hecker“ genannt wurde; diese Bezeichnung hatte er in Anlehnung an den [[Deutsche Revolution 1848/1849|48er]]-Revolutionär [[Friedrich Hecker]] erhalten.<ref>[https://pwv-elmstein.de.tl/Ritterstein-Hecker_Br.ue.cke.htm Ritterstein Hecker-Brücke], Pfälzerwald-Verein, Ortsgruppe Elmstein e. V.</ref> |
|||
* Die Rittersteine 95<ref>{{KuLaDig |ID=KLD-290115 |Name=Ritterstein Nr. 95 „Alte Schmelz“ am Legelbach bei Elmstein}}.</ref> und 96<ref>{{KuLaDig |ID=KLD-290153 |Name=Ritterstein Nr. 96 „Alte Schmelz“ am Legelbach bei Elmstein}}.</ref> weisen auf eine frühere [[Hüttenwerk|Schmelz]] an der Einmündung des Legelbachs hin. |
|||
* Die Rittersteine 109<ref>{{KuLaDig |ID=KLD-311630 |Name=Ritterstein Nr. 109 „Welterstal“ zwischen Elmstein und Johanniskreuz}}.</ref> und 110<ref>{{KuLaDig |ID=KLD-311632|Name=Ritterstein Nr. 110 „Welterstal“ zwischen Elmstein und Johanniskreuz}}.</ref> markieren den Eingang des Welterstals. |
|||
* Der Ritterstein 112 erinnert an das abgegangene Forsthaus Mückenwies.<ref>{{KuLaDig |ID=KLD-311633 |Name=Ritterstein Nr. 112 „R. Forsthaus Mückenwies“ zwischen Johanniskreuz und Elmstein}}.</ref> |
|||
* Der Ritterstein 113 macht auf die nahe Ruine der Burg Breitenstein aufmerksam.<ref>{{KuLaDig |ID=KLD-290253 |Name=Ritterstein Nr. 113 „R. Breitenstein 500 Schr.“ im Elmsteiner Tal}}.</ref> |
|||
== Wirtschaft und Infrastruktur == |
|||
{{Anker|wirtschaft}} |
|||
=== Wirtschaft === |
|||
[[Datei:140727-Lambrecht-01.jpg|mini|Ehemalige Papierfabrik in Lindenberg]] |
|||
Die wirtschaftliche Nutzung des Speyerbachs in früherer Zeit ist unter [[#Mühlen und Triebwerke|Mühlen und Triebwerke]] sowie unter [[#Gütertransport|Gütertransport]] behandelt. |
|||
Zudem entwickelten sich im Lambrechter Tal vor allem im 19. Jahrhundert ursprüngliche [[#mühlen|Papiermühlen]] zu großen Papierfabriken, weil der Rohstoff Holz und der Energielieferant Wasser nahe beieinander verfügbar waren. Wegen der sehr personalintensiven Arbeit waren die Anlagen für den regionalen Arbeitsmarkt von großer Bedeutung. Dies gilt auch heute noch, obwohl der technische Fortschritt einen Stellenabbau bewirkt hat. |
|||
=== Verkehr === |
|||
'''Straßenverkehr''' |
|||
Die Quellregion des Oberlaufs Erlenbach ist nur über Waldwege erreichbar. Ab dem gleichnamigen Weiler [[Erlenbach (Elmstein)|Erlenbach]] wird das Gewässer linksseitig von der [[Liste der Kreisstraßen im Landkreis Bad Dürkheim#K 40|Kreisstraße 40]] begleitet. Sie mündet bei Speyerbrunn in die [[Liste der Landesstraßen in Rheinland-Pfalz ab der L 401#L 499|Landesstraße 499]], die – ebenfalls links des Laufs – am Speyerbach abwärts das Elmsteiner Tal erschließt. In Frankeneck endet sie mit der Einmündung in die [[Bundesstraße 39|Bundesstraße 39]] ([[Frankenstein (Pfalz)|Frankenstein]]–Neustadt–Speyer). Diese – jetzt rechts des Laufs – entfernt sich nach der Durchquerung von Lambrecht und Neustadt etwas vom Speyerbach nach Süden. Am Unterlauf wird sie ab dem Holiday Park wieder in großer Nähe zum Bach geführt und überquert ihn bei der Aumühle nach links, um nördlich parallel Speyer zu erreichen. |
|||
Der Speyerbach unterquert Straßen, die regional oder überregional bedeutsam sind: in Neustadt die [[Deutsche Weinstraße]] ([[Schweigen (Schweigen-Rechtenbach)|Schweigen]]–[[Bockenheim an der Weinstraße|Bockenheim]]), zwischen Neustadt und Speyerdorf die [[Bundesautobahn 65|Autobahn 65]] (Ludwigshafen–[[Karlsruhe]]) und am Westrand von Speyer die autobahnmäßig ausgebaute [[Bundesstraße 9]] ([[Kranenburg (Niederrhein)|Kranenburg/Niederrhein]]–[[Lauterbourg|Lauterbourg/Elsass]]). |
|||
'''Schienenverkehr''' |
|||
[[Datei:120527-Kuckucksbaehnel-03.jpg|mini|Kuckucksbähnel mit Dampflok „Speyerbach“]] |
|||
Das [[Kuckucksbähnel]] verkehrt auf knapp 13 km Streckenlänge zwischen Elmstein und [[Bahnhof Lambrecht (Pfalz)|Lambrecht]] am Speyerbach entlang. Die Verbindung wurde 1909 auf voller Länge eröffnet. Der Personenverkehr endete 1960, der Güterverkehr anderthalb Jahrzehnte später. 1984 wurde die Bahn als Museumsbahn für den Ausflugsverkehr reaktiviert; sie verwendet historische Dampflokomotiven, von denen eine den Namen „Speyerbach“ trägt. |
|||
Im Speyerbachtal zwischen Lambrecht und Neustadt verläuft parallel zum Bach die Trasse der aus der [[Pfälzische Ludwigsbahn|Pfälzischen Ludwigsbahn]] hervorgegangenen [[Bahnstrecke Mannheim–Saarbrücken|Bahnstrecke Saarbrücken–Mannheim]]. Sie passiert dabei den [[Wolfsberg-Tunnel]], der eine Schleife des Speyerbachs abkürzt. |
|||
Die [[Bahnstrecke Schifferstadt–Wörth]] überquert den Fluss nördlich des [[Speyer Hauptbahnhof|Speyerer Hauptbahnhofs]]. |
|||
Die von 1905 bis 1956 betriebene meterspurige [[Lokalbahn Speyer–Neustadt]] orientierte sich grob am Unterlauf des Speyerbachs und überquerte diesen zwischen Harthausen und Dudenhofen. |
|||
'''Brücken''' |
|||
Bei den [[Brücke]]n, welche die vorgenannten Verkehrswege über den Speyerbach führen, handelt es sich meist um schlichte Überführungen oder kleinere Übergänge bis hinab zum Steg; eine der wenigen Ausnahmen bildet die ''Friedrich-Ebert-Brücke'' innerhalb von Lambrecht, die Bestandteil der Denkmalzone ''Stadtkern'' ist. Lediglich die [[#sonnenbrücke|Sonnenbrücke in Speyer]] ist ein Bauwerk aus behauenen [[Sandstein]]en, das historische Bedeutung erlangt hat. Doch auch sie fällt nicht besonders auf, einzig der Blick über sie hinweg nach Süden auf den Dom ist bemerkenswert. |
|||
<gallery heights="100" mode="packed" caption="Brücken über den Speyerbach"> |
|||
Speyerbach Erfenstein 2.jpg|Brücke bei Erfenstein |
|||
Neustadt an der Weinstrasse BW 2017-09-28 12-52-31.jpg|Brücke am Casimirianum Neustadt |
|||
20180905Floßbach.jpg|Brücke am Floßbach-Abzweig in Neustadt |
|||
20180905Neustadt an der Weinstraße2.jpg|Stillgelegte Brücke beim Stadthaus Neustadt |
|||
Speyerbachbrücke - panoramio.jpg|Brücke westlich der Aumühle |
|||
20111127Speyer28.jpg|Sonnenbrücke in Speyer |
|||
Brücke Hafenbahn Speyer über Speyerbach.jpg|Brücke der [[Bahnstrecke Heidelberg–Speyer|Hafenbahn Speyer]] |
|||
</gallery> |
|||
== Freizeit und Erholung == |
|||
=== Wanderwege === |
|||
[[Datei:Wegemarkierungenelmstein.jpg|mini|hochkant|Wegemarkierungen unweit des Speyerbachs in Elmstein, darunter der Pfälzer Jakobsweg (Muschel) und der Fernwanderweg Saar-Rhein-Main (Kreuz)]] |
|||
Bedeutende [[Wanderweg]]e verlaufen direkt am Speyerbach entlang oder in seiner Nähe etwa parallel: |
|||
* Der [[Palatia-Radweg]] (von Lambrecht nach Speyer) verläuft bis hinab nach Lachen-Speyerdorf nahe dem Speyerbach. |
|||
* Die [[Pfälzer Jakobswege#Nordroute|Nordroute der Pfälzer Jakobswege]] führt von Speyer bachaufwärts bis nach Speyerbrunn fast durchgängig unmittelbar am Fluss entlang. |
|||
* Der [[Fernwanderweg Saar-Rhein-Main]] folgt dem Fluss von Speyerbrunn abwärts bis nach Lambrecht. |
|||
* Ein [[Wanderwege im Pfälzerwald#Kennzeichnung Farbige Balken|mit einem blau-roten Balken]] markierter Wanderweg (von [[Kirchheimbolanden]] nach [[Pirmasens]]) begleitet den Speyerbach von Breitenstein aufwärts bis nach Elmstein. |
|||
* Ein [[Wanderwege im Pfälzerwald#Kennzeichnung Farbige Balken|mit einem blau-gelben Balken]] markierter Wanderweg (von [[Lauterecken]] nach [[Sankt Germanshof]]) folgt dem Fluss von Mückenwiese aufwärts bis nach Speyerbrunn. |
|||
* Ein [[Wanderwege im Pfälzerwald#Kennzeichnung Farbige Balken|mit einem grün-blauen Balken]] markierter Wanderweg (von [[Göllheim]] nach [[Eppenbrunn]]) führt von Helmbach bis nach Breitenstein aufwärts am Speyerbach entlang. |
|||
Andere Wanderwege kreuzen oder berühren den Lauf des Speyerbachs: |
|||
* Der [[Fernwanderweg Staudernheim–Soultz-sous-Forêts]] überquert den Fluss in der Ortsmitte von Elmstein. |
|||
* Der ehemalige Förster ''Otto Feyock'' aus dem Elmsteiner Ortsteil [[Appenthal]] hat den [[Triftwanderweg Elmstein]] samt seinen großen Infotafeln ins Leben gerufen. |
|||
* Der Prädikatswanderweg [[Pfälzer Weinsteig]], der Themenweg [[Pfälzer Mandelpfad]] sowie ein Wanderweg, der [[Wanderwege im Pfälzerwald#Kennzeichnung Farbige Balken|mit einem roten Balken]] gekennzeichnet ist und von [[Neuleiningen]] nach [[Siebeldingen]] verläuft, kreuzen den Fluss in Neustadt, der hier in der Stadtmitte verrohrt ist. |
|||
=== Sport === |
|||
Am Speyerbach darf ganzjährig [[Angeln (Fischfang)|geangelt]] werden;<ref name="angeln" /> vorgeschrieben ist vor allem ein [[Fischereischein]], der umgangssprachlich auch ''Angelschein'' genannt wird. |
|||
Auf geeigneten Teilstrecken kann das Gewässer mit [[Kanu]]s befahren werden. An [[Wehr (Wasserbau)|Wehren]] und anderen [[Querbauwerk]]en müssen die Boote aus dem Wasser genommen, um das Hindernis herum getragen und dahinter wieder eingesetzt werden.<ref name="kanu" /> |
|||
=== Freizeitanlagen === |
|||
Nahe beim Speyerbach liegen auf Haßlocher Gemarkung der [[Holiday Park]] und eine Ponyfarm mit [[Gestüt]]. |
|||
== Literatur == |
|||
* {{Literatur |Titel=Versuch einer geographisch-historisch-statistischen Beschreibung des Gerichts-Bezirkes von Frankenthal im königl. bayer. Rheinkreise |Band=2 |Ort=Speyer |Datum=1836 |Seiten=2–5 |Online={{Google Buch |BuchID=IZw-AAAAYAAJ |Seite=2}}}} |
|||
== Weblinks == |
== Weblinks == |
||
{{Commonscat}} |
|||
* [http://people.freenet.de/greenland/p_speyerbach.html Informationen zum Speyerbach] (Stand: [[2001]]) |
|||
* [http://www.speyerbach.info/ |
* [http://www.speyerbach.info/index.htm Speyerbach – eine Materialsammlung] |
||
* Wasserkörper-Steckbriefe (download): |
|||
* [http://www.elmsteiner-tal.de/ Elmsteiner Tal] |
|||
** [https://wasserportal.rlp-umwelt.de/fileadmin/user_upload/download/steckbriefe/Oberer%20Speyerbach.pdf Oberer Speyerbach] (PDF; 2,4 MB) |
|||
** [https://wasserportal.rlp-umwelt.de/fileadmin/user_upload/download/steckbriefe/Mittlerer%20Speyerbach.pdf Mittlerer Speyerbach] (PDF; 2,1 MB) |
|||
** [https://wasserportal.rlp-umwelt.de/fileadmin/user_upload/download/steckbriefe/Unterer%20Speyerbach.pdf Unterer Speyerbach] (PDF; 3,4 MB) |
|||
* [https://core.ac.uk/download/pdf/14524273.pdf Sedimentbilanzierung in Mittelgebirgen: Historische Bodenerosion mesoskaliger Einzugsgebiete am Beispiel des Speyerbachs, Pfälzerwald], Helga Förster, Dissertation, Frankfurt am Main (2012) (PD; 12,6 MB) |
|||
== Einzelnachweise == |
|||
<references responsive> |
|||
<ref name="LANIS-E"> |
|||
[https://geodaten.naturschutz.rlp.de/kartendienste_naturschutz/index.php?lang=de&zl=24&bl=tk_rlp_tms_farbe&bo=1&lo=1&layers=grenzen_land&service=kartendienste_naturschutz&x=416036&y=5462847&marker Lage und Höhe der Erlenbach-Quelle] auf: {{GeoQuelle|DE-RP|LANDIS-Karte|ref=nein}}, abgerufen am 18. November 2020.</ref> |
|||
<ref name="LANIS-H"> |
|||
[https://geodaten.naturschutz.rlp.de/kartendienste_naturschutz/index.php?lang=de&zl=24&bl=tk_rlp_tms_farbe&bo=1&lo=1&layers=grenzen_land&service=kartendienste_naturschutz&x=417957&y=5466941&marker Lage und Höhe der Hangquelle beim Speyerbrunner Woog] auf: {{GeoQuelle|DE-RP|LANDIS-Karte|ref=nein}}, abgerufen am 18. November 2020.</ref> |
|||
<ref name="LANIS-M"> |
|||
[https://geodaten.naturschutz.rlp.de/kartendienste_naturschutz/index.php?lang=de&zl=24&bl=tk_rlp_tms_farbe&bo=1&lo=1&layers=grenzen_land&service=kartendienste_naturschutz&x=459992&y=5463115&marker Lage und Höhe der Speyerbach-Mündung] auf: {{GeoQuelle|DE-RP|LANDIS-Karte|ref=nein}}, abgerufen am 18. November 2020.</ref> |
|||
<ref name="WW-L+EZG"> |
|||
Länge und Einzugsgebiet abgefragt auf: {{GeoQuelle|DE-RP|WW|ref=nein}}.</ref> |
|||
<ref name="flächenunterschiede"> |
|||
Anmerkung: Abweichungen bei den Nachkommastellen der Flächen ergeben sich aus den unterschiedlichen Schriftquellen.</ref> |
|||
<!-- bis hier überarbeitet --> |
|||
<ref name="speyerbach.info-einleitung"> |
|||
[http://www.speyerbach.info/einleitung/2.htm Daten] des Wasserwirtschaftsamts Neustadt/Weinstraße.</ref> |
|||
<ref name="haßloch_2012-02-29"> |
|||
{{Internetquelle |url=http://www.hassloch.de/leben/1025142954/0301144755/0301145604/Ergaenzende_Stellungnahme_zur_beabsichtigten_RVO_mit%20Anlagen_290212.pdf |titel=Änderung der Rechtsverordnung des Überschwemmungsgebietes der Gewässer 2. Ordnung Rehbach und Speyerbach |hrsg=Gemeindeverwaltung Haßloch |datum=2012-02-29 |format=PDF |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20120814130001/http://www.hassloch.de/leben/1025142954/0301144755/0301145604/Ergaenzende_Stellungnahme_zur_beabsichtigten_RVO_mit%20Anlagen_290212.pdf |archiv-datum=2012-08-14 |abruf=2020-11-18}}</ref> |
|||
<ref name="LANIS-W"> |
|||
[https://geodaten.naturschutz.rlp.de/kartendienste_naturschutz/index.php?lang=de&zl=24&bl=tk_rlp_tms_farbe&bo=1&lo=1&layers=grenzen_land&service=kartendienste_naturschutz&x=417998&y=5466931&marker Lage und Höhe des Speyerbrunner Woogs] auf: {{GeoQuelle|DE-RP|LANDIS-Karte|ref=nein}}, abgerufen am 18. November 2020.</ref> |
|||
<ref name="kuladig.de"> |
|||
{{Internetquelle |autor=Matthias C. S. Dreyer |url=https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-291515 |titel=Speyerbrunner Woog am Erlenbach |hrsg=kuladig.de (Kultur.Landschaft.Digital) |datum=2019 |abruf=2020-11-15}}</ref> |
|||
<ref name="flosswoog"> |
|||
Einmeißelung „Flosswoog“ auf dem [[:Datei:Ritterstein 254 Speyerbach Ursprung.JPG|Ritterstein 254]].</ref> |
|||
<ref name="speyerbach.info-geteilter-bach"> |
|||
{{Internetquelle |url=http://www.speyerbach.info/historisches/bachgeschichte/geteilter_bach.htm |titel=Der geteilte Bach |hrsg=speyerbach.info |abruf=2015-02-10}}</ref> |
|||
<ref name="speyerbach.info-künstlicher-bach"> |
|||
{{Internetquelle |url=http://www.speyerbach.info/historisches/bachgeschichte/kuenstlicher_bach.htm |titel=Der künstliche Bach |hrsg=speyerbach.info |abruf=2022-10-17}}</ref> |
|||
<ref name="rheinpfalz_2010-06-14"> |
|||
{{Literatur |Titel=Premiere beim Landesfest: Beck eröffnet die Wallgasse |Sammelwerk=[[Die Rheinpfalz]], Lokalausgabe Mittelhaardter Rundschau |Ort=Ludwigshafen |Datum=2010-06-14}}</ref> |
|||
<ref name="pfalz-express_2018-01-12"> |
|||
{{Internetquelle |url=https://www.pfalz-express.de/possierliche-zeitgenossen-nutrias-in-der-wallgasse-trotzdem-nicht-fuettern/ |titel=Possierliche Zeitgenossen: Nutrias in der Wallgasse trotzdem nicht füttern |hrsg=pfalz-express.de |datum=2018-01-12 |abruf=2022-07-04}}</ref> |
|||
<ref name="rheinpfalz_2015-12-30"> |
|||
{{Internetquelle |autor=efl (Autorenkürzel) |url=https://www.rheinpfalz.de/lokal/speyer_artikel,-zur-sache-ganz-spezielle-pioniere-hinterlassen-bleibende-spuren-in-der-region-_arid,497695.html |titel=Zur Sache: Ganz spezielle Pioniere hinterlassen bleibende Spuren in der Region |werk=[[Die Rheinpfalz]], Lokalausgabe Speyer |datum=2015-12-30 |abruf=2022-10-19}}</ref> |
|||
<ref name="kulturdenkmäler-speyer"> |
|||
{{KulturdenkmälerRP|Stadt=Speyer|Stand=2021|Seiten=23}}</ref> |
|||
<ref name="angeln"> |
|||
{{Internetquelle |autor=Jens |url=https://www.outdoorhobby.de/angeln-am-speyerbach/ |titel=Angeln am Speyerbach |hrsg=outdoorhobby.de |datum=2018-10-01 |abruf=2022-11-27}}</ref> |
|||
<ref name="kanu"> |
|||
{{Internetquelle |autor=Kirsten Plöger |url=https://ksg-ger.de/sonntag-auf-dem-speyerbach/ |titel=Sonntag auf dem Speyerbach |hrsg=Kanusportgemeinschaft Germersheim |datum=2021-11-26 |abruf=2022-11-27}}</ref> |
|||
<ref name="höhenlinien"> |
|||
Wie die [[Höhenlinie]]n andeuten, könnte der vorherige Laufweg in östlicher Richtung durch die ''Königswiese'' versperrt worden sein.</ref> |
|||
<ref name="haneke-weidenfeller_geologische-baueinheiten"> |
|||
{{Literatur |Autor=Jost Haneke, Michael Weidenfeller |Titel=Die geologischen Baueinheiten der Pfalz |Hrsg=Michael Geiger u. a. |Sammelwerk=Geographie der Pfalz |Verlag=Verlag Pfälzische Landeskunde |Ort=Landau (Pfalz) |Datum=2010 |Seiten=76–77 |Kommentar=Tabelle und Karte}}</ref> |
|||
<ref name="dieter-ortlam_oberrheingraben"> |
|||
{{Literatur |Autor=Dieter Ortlam |Titel=Neue Aspekte zur känozoischen Entwicklung im Nordteil der Mittelmeer-Mjösen-Zone |Sammelwerk=Geologische Rundschau |Band=Bd. 70, Nr. 1 |Datum=1981 |Seiten=344–353}} [[doi:10.1007/BF01764333]]</ref> |
|||
<ref name="geoportal-wasser.rlp-umwelt.de_gewässergüte-oberer-speyerbach"> |
|||
{{Internetquelle |url=https://wasserportal.rlp-umwelt.de/fileadmin/user_upload/download/steckbriefe/Oberer%20Speyerbach.pdf |titel=Wasserkörper-Steckbrief, Oberer Speyerbach |hrsg=geoportal-wasser.rlp-umwelt.de |datum=2022-06 |abruf=2022-12-10}}</ref> |
|||
<ref name="geoportal-wasser.rlp-umwelt.de_gewässergüte-mittlerer-speyerbach"> |
|||
{{Internetquelle |url=https://wasserportal.rlp-umwelt.de/fileadmin/user_upload/download/steckbriefe/Mittlerer%20Speyerbach.pdf |titel=Wasserkörper-Steckbrief, Mittlerer Speyerbach |hrsg=geoportal-wasser.rlp-umwelt.de |datum=2022-06 |abruf=2022-12-10}}</ref> |
|||
<ref name="geoportal-wasser.rlp-umwelt.de_gewässergüte-unterer-speyerbach"> |
|||
{{Internetquelle |url=https://wasserportal.rlp-umwelt.de/fileadmin/user_upload/download/steckbriefe/Unterer%20Speyerbach.pdf |titel=Wasserkörper-Steckbrief, Unterer Speyerbach |hrsg=geoportal-wasser.rlp-umwelt.de |datum=2022-06 |abruf=2022-12-10}}</ref> |
|||
</references> |
|||
{{Normdaten|TYP=g|GND=4240892-1|VIAF=235573476}} |
|||
[[Kategorie: |
[[Kategorie:Speyerbach| ]] |
||
[[Kategorie: |
[[Kategorie:Gewässer im Pfälzerwald]] |
||
[[Kategorie: |
[[Kategorie:Gewässer im Landkreis Südwestpfalz]] |
||
[[Kategorie: |
[[Kategorie:Gewässer im Landkreis Bad Dürkheim]] |
||
[[Kategorie:Gewässer im Landkreis Südliche Weinstraße]] |
|||
[[Kategorie:Gewässer in Neustadt an der Weinstraße]] |
|||
[[Kategorie:Gewässer im Rhein-Pfalz-Kreis]] |
|||
[[Kategorie:Gewässer in Speyer]] |
|||
[[Kategorie:Geographie (Pfalz)]] |
|||
[[Kategorie:Vorderpfalz]] |
Aktuelle Version vom 30. April 2025, 10:15 Uhr
Speyerbach Hauptstrang-Oberlauf: Erlenbach Unterlaufabschnitt: Gießhübelbach | ||
![]() Wehr in Erfenstein | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 2378 | |
Lage | Pfälzerwald
| |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Rhein → Nordsee | |
Ursprung | nominelle Quelle nach PWV: Hangquelle beim Speyerbrunner Woog 49° 20′ 59″ N, 7° 52′ 13″ O Quelle des Hauptstrang-Oberlaufs Erlenbach: | |
Quellhöhe | Quelle des Hauptstrang-Oberlaufs Erlenbach: ca. 464 m ü. NHN[1]
| |
Mündung | in Speyer von links in den RheinKoordinaten: 49° 19′ 10″ N, 8° 26′ 58″ O 49° 19′ 10″ N, 8° 26′ 58″ O | |
Mündungshöhe | ca. 91 m ü. NHN[3] | |
Höhenunterschied | ca. 373 m | |
Sohlgefälle | ca. 6,3 ‰ | |
Länge | 59,5 km[4] (mit Hauptstrang-Oberlauf Erlenbach) | |
Einzugsgebiet | 595,806 km²[4][5] | |
Abfluss am Pegel Neustadt Weinstraße[6] AEo: 312 km² Lage: 25,6 km oberhalb der Mündung |
NNQ (20.07.1976) MNQ 1946/2009 MQ 1946/2009 Mq 1946/2009 MHQ 1946/2009 HHQ (25.05.1978) |
870 l/s 1,29 m³/s 2,22 m³/s 7,1 l/(s km²) 7,71 m³/s 19,5 m³/s |
Abfluss[7] AEo: 595,58 km² an der Mündung |
MNQ MQ Mq MHQ |
970 l/s 3,03 m³/s 5,1 l/(s km²) 13,3 m³/s |
Durchflossene Stauseen | Augustenwoog, Speyerbrunner Woog | |
Einwohner im Einzugsgebiet | 130.000 | |
![]() Verlauf des Speyerbachs durch Pfälzerwald und Rheinebene zum Rhein | ||
Verrohrter Mündungsarm Gießhübelbach in Speyer |
Der Speyerbach – früher auch, wie in Süddeutschland bei Gewässern häufig, in der weiblichen Form die Speyer oder auch Speierbach geschrieben – ist ein fast 60 km langer, insgesamt etwa ostwärts laufender, linker Nebenfluss des Oberrheins in der Region Pfalz des Bundeslandes Rheinland-Pfalz. Er ist als Gewässer II. Ordnung eingestuft.[8] Von kommunaler Seite ist für seine Betreuung der Gewässer-Zweckverband Rehbach-Speyerbach zuständig, der 1985 gegründet wurde und seinen Sitz in Ludwigshafen am Rhein hat.
Der Speyerbach ist wie auch die Queich, die am Oberlauf Wieslauter genannte Lauter und der Schwarzbach die Entwässerungsachse eines der vier großen Flusssysteme des Pfälzerwalds. Den Mittelteil dieses Gebirges gliedern der Speyerbach-Oberlauf und seine Nebenbäche mit einem verzweigten Talsystem. Auf seinem nach Südosten gerichteten unteren Lauf in der Oberrheinischen Tiefebene ist der Speyerbach das stärkste Fließgewässer der Vorderpfalz, obwohl er bei drei bedeutenden Flussbifurkationen jeweils einen Teil seiner Wassermenge verliert; die einer vierten fließt wieder zurück.
Überblick
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von der hydrologischen Quelle (Hauptstrang-Oberlauf Erlenbach)[1] bis zur Mündung[3] ist der Speyerbach 59,5 km lang, sein Einzugsgebiet umfasst knapp 596 km².[4] Am Pegel in Neustadt an der Weinstraße, also beim Austritt aus dem Gebirge, führt er im Mittel rund 2,4 m³/s Wasser (MQ); der bisher gemessene Spitzenwert lag bei 19,5 m³/s am 25. Mai 1978.
In Neustadt zweigt in einer künstlich geschaffenen Bifurkation, dem Winzinger Wassergescheid, nach links der Rehbach ab. Dabei verbleiben dem Speyerbach nur zwei Drittel der vorherigen Wasserführung. Unterhalb des Neustadter Ortsteils Speyerdorf verliert er noch einmal Wasser an den nach links abzweigenden Ranschgraben, dessen obere Abschnitte die Namen Erbsengraben, Waldgraben und Bruchgraben tragen und dessen Wasser später dem Rehbach zugutekommt.
Am Hanhofer Wassergescheid wird nach links der Woogbach abgeleitet, das Wasserteilungsverhältnis wird dort meist mit 1:1 angegeben. Möglicherweise nimmt der Woogbach dem Speyerbach sogar mehr als die Hälfte[9] der Wasserführung weg; er fließt allerdings knapp vor der Mündung des Speyerbachs wieder zurück. Durch den Rücklauf und kleinere Zuflüsse aus der landwirtschaftlichen Feldbewässerung wächst der mittlere Abfluss des Speyerbachs bis zur Mündung auf gut 3 m³/s an.
Im Allgemeinen folgen die westlichen Nebenflüsse des Rheins in der Rheinebene deren natürlichem Gefälle, indem sie nach Nordosten fließen. Hiervon abweichend verläuft der untere Speyerbach in südöstlicher Richtung am Südrand seines großen Schwemmfächers aus Sedimenten; möglicherweise schon seit der Römerzeit, mindestens aber seit der Epoche der Karolinger vor 1200 Jahren wird der Bach in einem von Menschenhand geschaffenen Bett, das später an einigen Stellen zusätzlich modifiziert wurde, nach Speyer geführt. Nachdem er sich, in seinem Speyerer Endabschnitt auch Gießhübelbach genannt, wieder mit dem Woogbach, der dort nach dem abgegangenen Kloster der Klarissen als Nonnenbach bezeichnet wird, vereinigt hat, mündet er etwa 800 m weiter abwärts in den Oberrhein.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Quellbereich
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Speyerbach-Quelle nach PWV unweit des Speyerbrunner Woogs
Der Hauptquellfluss[10] Erlenbach des Speyerbachs entspringt auf etwa 464 m Höhe im zentralen Pfälzerwald wenig östlich der Pfälzischen Hauptwasserscheide.[1] Dieser Husarenbrunnen genannte Ursprung liegt auf der Gemarkung der zu Wilgartswiesen gehörenden Exklave Hofstätten im Erlental nordwestlich des 608,3 m hohen Eschkopf-Massivs. Ähnliche Höhen haben auch die anderen Berge der Mittleren Frankenweide ringsum.
Im Unterschied zur Auffassung der heutigen Hydrologen verlegten Führungsmitglieder des Pfälzerwald-Vereins Anfang des 20. Jahrhunderts den Speyerbach-Ursprung an den Südrand von Speyerbrunn, heute ein Ortsteil der Gemeinde Elmstein. Eine dort auf 297 m Höhe[2] zutage tretende schwache Hangquelle samt ihrem wenige Meter kurzen Bächlein erklärten sie zur Speyerbachquelle und deren Mündungsweiher, den sich in 294 m Höhe[11] erstreckenden und 70 m langen
Speyerbrunner Woog, der damals Flosswoog[12] genannt wurde, zum Quellteich. Nebenan wurde der Ritterstein 254 aufgestellt und mit einer entsprechenden Inschrift versehen. Dieser nominelle Speyerbach fließt zwar an dessen unterem Ende in den Woog, doch gespeist wird dieser hauptsächlich durch den um ein Vielfaches stärkeren Erlenbach, der zuvor 5 km Lauf durch ein enges Tal in nördlicher, am Ende mehr nordöstlicher Richtung zurückgelegt hat.
Wenige Meter unterhalb des Woogs mündet von links der wesentlich schwächere Schwarzbach in den Erlenbach. Dieser Zusammenfluss auf einer Höhe von 291 m[11] gilt jetzt als Beginn des Gewässers mit dem Namen Speyerbach.[10]
Oberer Speyerbach
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Hochspeyerbach-Mündung von links in den Speyerbach
Das Gewässer windet sich als Oberer Speyerbach[13] auf anfangs vorwiegend östlichem, später nordöstlichem Lauf zunächst durch das Elmsteiner Tal, wo zahlreiche kleinere Bäche den Hauptfluss verstärken. Dieser durchfließt nach der Siedlung Mückenwiese den Hauptort der Gemeinde Elmstein und unmittelbar danach den Ortsteil Appenthal. 5 km bachabwärts mündet von rechts der starke, gut 11 km lange Zufluss Helmbach beim gleichnamigen Weiler, 2 km weiter bei Breitenstein von links der fast 7 km lange Breitenbach. Der Speyerbach passiert anschließend die zu Esthal gehörenden Siedlungen Erfenstein und Sattelmühle sowie den zu Lambrecht gehörenden Wohnplatz Iptestal.
Seinen wasserreichsten Nebenfluss, den gut 21 km langen Hochspeyerbach, nimmt der Speyerbach am Ende seines Oberlaufs unterhalb von Frankeneck von links auf. Ganz in der Nähe steht das Kunstobjekt Wasserstein.
Mittlerer Speyerbach
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Speyerbach zwischen Lambrecht und Neustadt
Am Zusammenfluss mit dem Hochspeyerbach wendet sich der Speyerbach nach Südosten und fließt nun als Mittlerer Speyerbach[14] durch das breitere Lambrechter Tal und die Stadt Lambrecht. Etwa 3 km unterhalb der Stadt erreicht das Gewässer die markante östliche Randhöhe Haardt des Pfälzerwalds und durchbricht diese durch das Neustadter Tal. Am westlichen Siedlungsrand von Neustadt an der Weinstraße beginnt dessen Stadtviertel Schöntal. Links oberhalb des Taleinschnitts erstrecken sich der Wolfsberg samt zugehörigem Naturschutzgebiet, rechts der Königsberg, das Kaltenbrunner Tal und der Nollenkopf mit dem Afrikaviertel an seinem Nordhang.
Am Westrand der Neustadter Kernstadt wird der Floßbach nach links ausgeleitet. Beide Bachläufe wurden in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts über weite Strecken verrohrt; erst nach dem Jahr 2000 wurden einige Gewässerteile wieder offengelegt. Der historische Klemmhof in der Innenstadt wurde 2009 dadurch bekannt, dass alle rund 130 Bewohner für zwei Monate evakuiert werden mussten. Hoher Grundwasserstand vom Speyerbach her sowie Fehler, die bei Fundamentierung und Restaurierung der Bauten unterlaufen waren, hatten befürchten lassen, dass Gebäude einstürzen könnten.
Im Stadtviertel Winzingen mündet der Floßbach nach knapp 1,6 km wieder zurück in den Hauptlauf. 200 m nordöstlich, am schon vor 1551 angelegten[9] Winzinger Wassergescheid, wird der Rehbach nach links abgezweigt; dieser untere Mündungsarm des Speyerbachs erreicht den Rhein etwa 14 km nördlicher als der Speyerbach selbst. In der Gabelung zwischen den beiden sich trennenden Wasserläufen in Neustadt wurde in den 1960er Jahren der Neubau des Kurfürst-Ruprecht-Gymnasiums errichtet und 1969 eingeweiht. Danach verlässt der Speyerbach das Siedlungsgebiet der Kernstadt, indem er am Nordrand des östlichsten Viertels Branchweiler entlangfließt.
Bei der Querung von Neustadt passiert der Speyerbach das schmale, mit Reben bestandene Hügelland beidseits der Deutschen Weinstraße, das gemeinhin als Haardtrand bezeichnet wird; die Gegend nördlich des Flusses wird Mittelhaardt genannt, diejenige südlich von ihm Oberhaardt.
Unterer Speyerbach
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Speyerbach-Wehr oberhalb von Speyerdorf
Die Oberrheinische Tiefebene durchfließt das Gewässer als Unterer Speyerbach[15] in südöstlicher Richtung. Dabei gibt es zahlreiche kleinere Abzweige und Rückläufe, die in der Vergangenheit meist zum Zweck landwirtschaftlicher Feldbewässerung geschaffen wurden und die teilweise quer zur Hangneigung verlaufen.
Am Südrand des Ordenswalds, der während der Eiszeit auf dem Schwemmfächer des Gewässers entstand und zum Speyerer Wald gehört, berührt der Speyerbach den Neustadter Ortsteil Speyerdorf. Bevor er das Naturschutzgebiet Lochbusch-Königswiesen passiert, zweigen linksseits von ihm Gräben ab, die mit einer eher geringen Wassermenge den Ranschgraben speisen.
Eingangs der Gemarkung von Hanhofen mündet in den Speyerbach von rechts der Kropsbach, gleich danach geht am Hanhofer Wassergescheid nach links der Woogbach mit mindestens der Hälfte der Wassermenge ab.[9]
Im Verlauf der nächsten 3 km überquert der rechte Hauptarm Speyerbach den von rechts kommenden kurzen Altwiesenbach, dann fließt ihm von rechts der Modenbach zu. Wenig später säumt das Naturschutzgebiet Woogwiesen das Südufer des Flusses. Der Hainbach unterquert den Speyerbach von rechts nach links in einer Dole im südwestlichen Dudenhofen. Nachdem er den Ort passiert hat, mündet er von rechts in den Woogbach wie zuvor schon von links der Altwiesenbach. Der Woogbach erreicht – auf der gesamten Strecke oberirdisch fließend – anschließend Speyer, wo er Nonnenbach genannt wird.
Der Speyerbach hingegen fließt am Südrand von Dudenhofen entlang und überquert dann die Speyerer Stadtgrenze. Östlich des St.-Vincentius-Krankenhauses wird der Bach durch Verrohrung in den Untergrund geleitet und tritt beim westlichen Stadttor, dem Altpörtel, als Gießhübelbach unsichtbar in die Altstadt ein. Nach 1 km im Untergrund kommt er wieder an die Oberfläche, um nach wenigen Metern nördlich des Holzmarkts von links den Woogbach aufzunehmen. Das letzte Laufstück führt an der Nordseite des Speyerer Domgartens entlang.
- Stationen
-
Speyerbach in Elmstein
-
Frankeneck: Kunstobjekt Wasserstein
-
Winzinger Wassergescheid von oberhalb:
links Rehbach, rechts Speyerbach
(Teilungsverhältnis 1:2) -
Hanhofer Wassergescheid von unterhalb:
links Speyerbach, rechts Woogbach
(Teilungsverhältnis 1:1) -
Speyerbach in Dudenhofen
-
Speyerbach erreicht die Speyerer Stadtbefestigung
-
Blick von der Sonnenbrücke in Speyer zum Dom
Mündung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Blick auf die letzten Meter (Bildmitte nach rechts, fast parallel zum Rhein) vor der Mündung
-
Mündung in den Rhein
Wenig oberhalb des Speyerer Floßhafens mündet der Speyerbach bei Rheinkilometer 400,3 und auf etwa 91 m Höhe von links in den Rhein.[3]
Sein 59,5 km langer Lauf endet ungefähr 373 Höhenmeter unterhalb des Ursprungs seines Hauptstrang-Oberlaufs Erlenbach, somit hat er ein mittleres Sohlgefälle von etwa 6,3 ‰.
Einzugsgebiet
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das 595,806 km²[5] große Einzugsgebiet des Speyerbachs erstreckt sich vom mittleren Pfälzerwald über den Haardtrand bis zum Vorderpfälzer Tiefland und wird durch ihn über den Rhein in die Nordsee entwässert.
Es grenzt
- im Süden an das Einzugsgebiet der Queich, die in den Rhein mündet;
- im Südwesten an das des Schwarzbachs, der über die Blies, die Saar und die Mosel in den Rhein entwässert;
- im Nordwesten an das des Glans und an das der Alsenz, die beide über die Nahe in den Rhein entwässern, und
- im Norden an das der Isenach, die in den Rhein mündet.
Die höchste Erhebung ist die Kalmit mit einer Höhe von 672,6 m ü. NHN.
Landnutzung:
Wasser- körper |
Wald | Grünland | Acker | Sonderkultur | Siedlung | Gewässer | Sonstiges | Insgesamt | ||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
km² | % | km² | % | km² | % | km² | % | km² | % | km² | % | km² | % | km² | % | |
Oberer Speyerbach[13] | 150,17 | 96,89 | 2,12 | 1,37 | 0,06 | 0,04 | 0,00 | 0,00 | 2,23 | 1,44 | 0,03 | 0,02 | 0,37 | 0,24 | 154,99 | 100,00 |
Hochspeyerbach[16] | 109,24 | 91,65 | 1,76 | 1,48 | 2,88 | 2,42 | 0,00 | 0,00 | 4,41 | 3,70 | 0,01 | 0,01 | 0,88 | 0,74 | 119,19 | 100,00 |
Mittlerer Speyerbach[14] | 35,82 | 86,41 | 0,12 | 0,29 | 0,17 | 0,40 | 0,16 | 0,38 | 4,88 | 11,77 | 0,02 | 0,04 | 0,29 | 0,71 | 41,45 | 100,00 |
Unterer Speyerbach[15] | 6,62 | 12,08 | 5,05 | 9,21 | 22,64 | 41,31 | 0,62 | 1,14 | 17,65 | 32,20 | 0,06 | 0,11 | 2,16 | 3,95 | 54,81 | 100,00 |
Triefenbach[17][18] | 11,46 | 17,39 | 3,78 | 5,73 | 10,13 | 15,37 | 28,70 | 43,54 | 9,58 | 14,54 | 0,09 | 0,13 | 2,18 | 3,30 | 65,91 | 100,00 |
Oberer Modenbach[19] | 27,42 | 90,79 | 0,49 | 1,63 | 0,06 | 0,21 | 1,30 | 4,31 | 0,78 | 2,58 | 0,04 | 0,12 | 0,11 | 0,36 | 30,20 | 100,00 |
Mittlerer Modenbach[20] | 12,11 | 12,46 | 5,38 | 5,53 | 29,17 | 30,01 | 39,37 | 40,50 | 9,29 | 9,56 | 0,12 | 0,12 | 1,77 | 1,82 | 97,21 | 100,00 |
Unterer Modenbach[21] | 9,33 | 29,53 | 4,03 | 12,76 | 11,28 | 35,73 | 3,67 | 11,62 | 2,77 | 8,77 | 0,09 | 0,28 | 0,41 | 1,31 | 31,58 | 100,00 |
Speyerbach | 362,16 | 60,83 | 22,73 | 3,82 | 76,40 | 12,83 | 73,82 | 12,40 | 51,59 | 8,67 | 0,45 | 0,08 | 8,18 | 0,37 | 595,34[5] | 100,00 |
Zuflüsse und Abzweige
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten](von der Quelle zur Mündung)
- Hofstätten (Waldgemarkung mit Husarenbrunnen als Erlenbachquelle)
- Erlenbach
- Speyerbrunn
- Mückenwiese
- Elmstein
- Appenthal
- Helmbach
- Breitenstein
- Erfenstein (links) / Neustadt an der Weinstraße (rechts, Waldgemarkung)
- Iptestal
- Sattelmühle
- Frankeneck
- Lambrecht
- Lindenberg
- Neustadt an der Weinstraße-Schöntal
- Neustadt an der Weinstraße (Kernstadt)
- Neustadt an der Weinstraße-Winzingen
- Speyerdorf
- Haßloch
- Hanhofen
- Dudenhofen
- Speyer
Geologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Pfälzerwald
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der 251–243 Mio. Jahre alte Buntsandstein und in geringerem Maße auch der ältere Zechstein (256–251 Mio. Jahre) prägen die Oberflächengestalt des mittleren Pfälzerwalds[22] und somit auch die morphologischen Strukturen des Speyerbach-Oberlaufs und seiner Nebenbäche. Landschaftsbestimmend sind dabei in erster Linie Formationen des Unteren Buntsandsteins, deren Sandsteine zu sandigen, nährstoffarmen Böden verwittern. Daneben wurden an tieferen Stellen der Bachläufe durch Erosion auch Formationen des Zechsteins aufgeschlossen, wobei hier vor allem die Speyerbachschichten mit braunroten Tonsteinen vertreten sind. Weil diese Materialien von weicherer Konsistenz sind, wurden sie zum Mittellauf des Speyerbachs hin stärker ausgeräumt, so dass die Bachtäler sich zu Sohlentälern verbreiterten. Typisch für die Erhebungen an den Talhängen sind hoch aufragende Bergklötze und langgezogene, trapezförmige Bergrücken mit häufig felsigem Gipfelbereich.
In der Rheinebene
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wichtigstes Ereignis in der Landschaftsentwicklung der heutigen Vorderpfalz war der Einbruch des Oberrheingrabens gegenüber den umgebenden Mittelgebirgen, der im Alttertiär vor etwa 50 Millionen Jahren einsetzte und bis in die Jetztzeit andauert.[23] Der Unterlauf des Speyerbachs schuf mit der Ablagerung von Materialien, die vom Wasser weiter oben ausgeräumt und streckenweise mitgeführt wurden, aus Gesteinsschutt und Sanden einen breiten Schwemmfächer mit Aufschüttungs- bzw. Abtragungsterrassen. Bevor menschliche Eingriffe in die Laufrichtung erfolgten, verlagerte sich der Speyerbach, beeinflusst besonders durch klimatische Faktoren wie anhaltende Trockenheit oder starke Niederschläge, über lange Zeiträume innerhalb des Schwemmfächers in Maßen hin und her.
Gewässergüte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Oberer Speyerbach
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der bis zur Mündung des Hochspeyerbachs reichende obere Speyerbach samt seinen wasserreichsten Zuflüssen ist als Gewässertyp 5.1 bei den feinmaterialreichen, silikatischen Mittelgebirgsbächen eingestuft. Seine ökologische Bewertung, bezogen auf Phytobenthos, Makrozoobenthos und Fische, ist gut; die Umweltqualitätsnorm (UQN) ist eingehalten, die Allgemeine Degradation gilt als sehr gut. Saprobiebelastung und chemischer Zustand werden als gut angesehen.[24]
Mittlerer Speyerbach
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der von der Mündung des Hochspeyerbachs bis nach Neustadt reichende mittlere Speyerbach ist als Gewässertyp 9.1 bei den karbonatischen, fein- bis grobmaterialreichen Mittelgebirgsbächen eingestuft. Seine ökologische Bewertung ist bezogen auf Phytobenthos und Makrozoobenthos gut, bezogen auf Fische mäßig, was zu einer Gesamtbewertung mäßig führt; die UQN ist eingehalten, die Allgemeine Degradation gilt als gut. Saprobiebelastung und chemischer Zustand werden als gut angesehen.[25]
Unterer Speyerbach
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der von Neustadt bis zur Mündung reichende untere Speyerbach ist ebenfalls als Gewässertyp 9.1 bei den karbonatischen, fein- bis grobmaterialreichen Bächen eingestuft. Seine ökologische Bewertung ist bezogen auf Phytobenthos mäßig, bezogen auf Makrozoobenthos unbefriedigend, bezogen auf Fische mäßig, was zu einer Gesamtbewertung unbefriedigend führt; die UQN ist eingehalten, die Allgemeine Degradation gilt als unbefriedigend. Die Saprobiebelastung wird als mäßig, der chemische Zustand als nicht gut angesehen.[26]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Name
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bach wurde im 12. Jahrhundert („super litus fluuii Spire“) erstmals urkundlich erwähnt. Der Name Speyer selbst tritt schon 496/506 („Sphira“) in Erscheinung. Er könnte sich etymologisch vom germanischen *Spīwrō mit der Bedeutung „der Speihende“ ableiten.[27]
Um- und Ausbau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der heutige Speyerbach ist vor allem am Mittel- und Unterlauf weitgehend Menschenwerk.[28] Bis zur Neustadter Gegend hinab wurde der Bachlauf eher kleinräumig korrigiert, während weiter flussabwärts das Gewässer auf langer Strecke nach Südosten in Richtung Speyer umgelenkt wurde. Sein früherer Unterlauf durch die Rheinebene in Nordostrichtung lässt sich nicht sicher rekonstruieren, zumal der Speyerbach auf seinem Schwemmfächer schon vor jedem menschlichen Eingriff immer wieder seinen Lauf änderte.
Mehrere Stellen kommen infrage, an denen der Speyerbach sich nach Nordosten gewendet haben könnte, ehe er umgelenkt wurde:
- ⊙ bereits kurz unterhalb von Speyerdorf, etwa im Bereich des heutigen oberen Erbsengrabens;
- ⊙ etwa 2 km weiter bei der Hahnenruh, im Bereich des heutigen oberen Waldgrabens;
- ⊙ nochmals knapp 1,5 km weiter bei dem auffälligen Rechtsknick nach Süden vor der Gewann Königswiese, im Bereich des heutigen unteren Waldgrabens.[29]
In allen denkbaren Fällen muss der alte Speyerbach aus der Rinne des einen oder anderen heute noch vorhandenen Grabens nach Durchquerung des Naturschutzgebiets Böhler Bruch-Kandelwiese nordostwärts in die geologische Abflussmulde des jetzigen Ranschgrabens übergetreten sein. Dieser passiert später die Wohnbebauung von Schifferstadt südöstlich und wendet sich dann nach Norden. Bei Limburgerhof-Rehhütte trifft er auf den Rehbach, der von dort an selbst auf der alten Abflusslinie des Speyerbachs fließt und im Süden von Ludwigshafen den Rhein erreicht.

Neu geschaffen wurde der Unterlauf des Speyerbachs von Neustadt nach Südosten vielleicht schon in römischer Zeit, um den germanischen Siedlungsvorläufer Speyers, Noviomagus Nemetum, mit Brennholz aus dem Pfälzerwald zu versorgen. Weniger wahrscheinlich ist es, dass die Neuanlage erst im Mittelalter um das Jahr 800 unter den Karolingern begonnen wurde, als Speyer nach und nach zu einem ihrer Verwaltungszentren wurde.
Die noch verbliebenen Gewässerschlingen wurden am 15. November 1703 bei der Schlacht am Speyerbach während des Spanischen Erbfolgekriegs sowohl den französischen als auch den Reichstruppen zum Verhängnis. Später wurde das neue Bett, das streckenweise noch alten Senken folgte, weiter begradigt und teilweise höher gelegt, so dass das Gewässer in Dammlage bis zu 3 m über dem umgebenden Gelände verläuft und sogar aus einer Senke in eine benachbarte wechseln kann. Obendrein wurde das Gewässer zum Teil kanalisiert. Weil bei diesem Ausbau viele der früheren Mäander im freien Gelände beseitigt wurden, entfielen Retentionsflächen, die zuvor Überschwemmungen von Wohngebieten weitgehend verhindert hatten.
Die nach links abzweigenden Wasserläufe Rehbach (ab Neustadt) und Woogbach (ab Hanhofen) sind ebenfalls nicht ursprünglich, sie wurden im Spätmittelalter eingerichtet. Zudem existiert im Bereich der Leidnerschen Sägemühle in Elmstein der sogenannte Mühlgraben. Noch im 19. Jahrhundert zweigte zwischen Neustadt und Winzingen nach rechts der sogenannte Spitalbach ab, der die Siedlung Branchweiler den Höhenlinien nach im Bereich der heutigen Spitalbachstraße durchfloss; über den Bürgergraben unterhalb von Branchweiler dürfte er wieder in den Speyerbach zurückgemündet sein. Augenscheinlich wurde auch der Hainbach verändert, der noch im Mittelalter in den Speyerbach mündete, während er diesen heute in Dudenhofen unterquert und danach von rechts in den Woogbach einfließt.
Begradigung, Verrohrung und Renaturierung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Besonders im 20. Jahrhundert wurden in der Rheinebene die Bachläufe – so auch der Speyerbach – zwischen den Ortschaften abschnittsweise begradigt, mit erheblichen Folgen bei extremen Niederschlägen: Beispielsweise wurde im Februar 1977 die Gegend des unteren Speyerbachs durch ein starkes Hochwasser heimgesucht; bei der Beseitigung der Schäden wirkte die Pioniergarnison Speyer mit.[30]
Darüber hinaus wurden in den Siedlungsgebieten längere Bachstrecken verrohrt, was – vor allem in Neustadt – das Ortsbild beeinträchtigte. Dort verschwanden ab etwa 1960 der Speyerbach und seine Nebengewässer fast gänzlich von der Oberfläche. Die in den 1970er Jahren teilweise mangelhaft ausgeführte Verrohrung im Bereich des historischen Stadtquartiers Klemmhof ließ dort im Lauf der Zeit das Grundwasser in die Fundamente eindringen; 2009 mussten alle etwa 130 Bewohner für Wochen evakuiert werden, bis die Gebäude stabilisiert waren.
Im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts wurden im Neustadter Grünzug Wallgasse und entlang der Festwiese der Speyerbach und sein dort parallel verlaufender linker Seitenarm Floßbach offengelegt und renaturiert. Die Arbeiten kosteten 2,7 Millionen Euro, deren Großteil vom Land Rheinland-Pfalz getragen wurde,[31] und wurden im Juni 2010 abgeschlossen. Ende 2012 wurde bekanntgegeben, in dem renaturierten Grünzug und von dort ausgehend auch in den weiteren Neustadter Bachbereichen hätten sich Nutrias angesiedelt.[32] Der europäische Bestand dieser aus Südamerika stammenden Nagetiere geht auf Individuen zurück, die vor Zeiten aus Pelztierfarmen entwichen sind oder bewusst ausgewildert wurden. Nutrias sind nach dem Biber die zweitgrößten in Europa vorkommenden Nager und können bis 10 kg Gewicht erreichen. Im Gegensatz zum Biber errichten sie keine Dämme, sondern graben ihre Bauten vorzugsweise in Uferhänge von Wasserläufen.
Mühlen und Triebwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gütertransport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über den Speyerbach wurden Waren aus dem westlichen Umland zum Rhein hin transportiert. So wurde der Sandstein für den Bau des Speyerer Doms in den 1020er Jahren in den Steinbrüchen des Haardtrands gebrochen und über den unteren Speyerbach in das 40 km entfernte Speyer verschifft. Zu dieser Zeit war der Speyerbach bereits zwecks Anbindung der Stadt Speyer nach Süden verlegt.
Der Fluss war auch als Transportweg für Holz wichtig. Weil für Flöße aus Baumstämmen die Wasserführung zu gering war, wurden Scheitholz oder Hölzer bis etwa 1,40 m Länge getriftet. Vor der Triftung wurde das Holz im waldreichen Oberlaufbereich in künstlich angelegten Stauteichen, den Woogen oder Klausen, gesammelt; aus diesen wurde es, wenn die Schneeschmelze den Wasserstand ansteigen ließ, auf den Weg gebracht. Am Hauptquellfluss des Speyerbachs, dem Erlenbach, existieren noch der Augustenwoog, in dem Holz gesammelt wurde, sowie der Speyerbrunner Woog,[11] dessen Wasserfüllung zur Beschleunigung des oberhalb gestarteten Transports diente.
Die Trift erforderte zeitliche Abstimmung, weil wegen der treibenden Hölzer das Wasser nicht zum Betrieb der am Bach gelegenen Mühlen, Säge- und Hammerwerke genutzt werden konnte, so dass Ausfallgebühren gezahlt werden mussten. 1832 gab es nach einem zeitgenössischen Bericht des Hauptlehrers Wendelin Johann Häge allein im Elmsteiner Tal drei Getreidemühlen, fünf Sägemühlen, eine Hammerschmiede und eine Papierfabrik, auf welche die Trift Rücksicht zu nehmen hatte. Zwecks Regulierung des Betriebs bestand bereits 1320 eine Floßordnung für den Speyerbach. Hiernach musste die Trift am 23. April, dem „Jörgetag“ genannten Georgstag, beendet sein. Wie die übrigen pfälzischen Gewässer wurde der Speyerbach triftgerecht ausgebaut, nachdem die Pfalz 1816 unter die Herrschaft des Königreichs Bayern gelangt war. Seit 1822 gab es in Neustadt ein Triftamt, und als 1852 in Elmstein eine Triftmeisterei eingerichtet wurde, gab es in der Region Neustadt etwas über 140 km Triftgewässerstrecken. Von 1882 an wurde die Trift dann schrittweise aufgegeben. Auf dem Speyerbach hielt sie sich bis 1902, zuletzt nur noch oberhalb von Frankeneck. Die letzte Trift transportierte 6193 Ster Holz.
Sehenswürdigkeiten und Kultur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Auswahl
-
Burg Elmstein
-
Burg Erfenstein
-
Burg Spangenberg
-
Klosterkirche in Lambrecht
-
Wolfsburg in Neustadt
-
Casimirianum in Neustadt
-
Burg Winzingen in Neustadt
Burgen und Schlösser
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ruine der Burg Elmstein oberhalb des gleichnamigen Ortes an der Südwestflanke des Schloßbergs befindet sich in Privateigentum und kann nur von außen besichtigt werden. Über dem Weiler Breitenstein liegt die Ruine der gleichnamigen Burg. Die Sage von der Ledernen Brücke verknüpft die beiden Ruinen von Erfenstein (links des Speyerbachs) und Spangenberg (rechts) beim Weiler Erfenstein miteinander.
Am Rand von Neustadt stehen die Wolfsburg, die Burg Winzingen, das Haardter sowie das Hambacher Schloss; letzteres ist ein Symbol der deutschen Demokratiebewegung, die dort 1832 mit dem Hambacher Fest einen frühen Höhepunkt hatte. Mitten im Stadtgebiet – genauer an der Stelle des Klemmhofs – stand ab dem 13. Jahrhundert eine Wasserburg der Pfalzgrafen bei Rhein. Burg Marientraut in Hanhofen, 1414 vom Speyerer Fürstbischof als Wasserburg im Woogbach direkt unterhalb von dessen Abgang aus dem Speyerbach errichtet, ist nach mehreren Zerstörungen seit dem Ende des 18. Jahrhunderts endgültig Ruine.
Andere historische Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Wappenschmiede Elmstein, bis 1975 durch den letzten Wappenschmied Heinrich Haag (1901–1980) betrieben und 1990 als Museum eröffnet, informiert umfassend über die Waldarbeit und über die Trift auf dem Speyerbach. Im Mittelalter wurde am Speyerbach das Kloster Lambrecht gegründet, Keimzelle der gleichnamigen Stadt. Der Stadtkern südlich des Bachs ist als Denkmalzone ausgewiesen.
In Neustadt fließt der Speyerbach am Casimirianum vorbei, in dem im 16. Jahrhundert vorübergehend eine Universität der calvinistischen Richtung der Reformation betrieben wurde. Am östlichen Stadtrand steht die denkmalgeschützte Haidmühle, die ihren Betrieb Anfang der 1970er Jahre einstellte. Auf der Höhe von Speyerdorf gibt es zwei ebenfalls denkmalgeschützte Wehre.
Die Fronmühle am Speyerbach zwischen Haßloch und dem Neustadter Ortsteil Geinsheim bietet neben ihrer Waldgaststätte eine noch bis 2012 betriebene Mühle, die damals auf Stromerzeugung umgestellt wurde, sowie das Naturdenkmal einer riesigen Trauerweide. Die Aumühle zwischen Haßloch und Hanhofen wartet mit Gastronomie und einem noch laufenden Mühlrad auf, das heute der Stromgewinnung dient.
Die zahlreichen Denkmalzonen in der Kernstadt von Speyer werden teilweise durch den als Gießhübelbach verrohrten Speyerbach unterquert. Weiter unterhalb tritt der Fluss wieder an die Oberfläche und umfließt den Dom nördlich im Abstand von etwa 200 m. Dabei unterquert er die zweibogige Sonnenbrücke aus behauenen Sandsteinen, die 1242 als Nikolausbrücke erstmals erwähnt wurde. An ihrem Nordende steht ein denkmalgeschütztes Fachwerkhaus;[33] darin wurde ab etwa 1702 bis zur Nutzungsänderung 1927 das Gasthaus „Zur Sonne“ betrieben, von dem die Brücke ihren heutigen Namen hat.
Rittersteine
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Einzugsgebiet des Speyerbachs stehen Rittersteine als Markierungen:
- Ritterstein Nr. 93 am Quellstrang Erlenbach zwischen dem Augustenwoog und dem Weiler Erlenbach beim Standort der abgegangenen Hexlerhütte mit ebendieser Aufschrift[34]
- Ritterstein Nr. 254 bei Speyerbrunn mit der Inschrift Speyerbach-Ursprung Flosswoog mit Schleuse[35]
- Neben der Kirche in Speyerbrunn verweist der Ritterstein 121 auf eine vom kurpfälzischen Forstmeister Ludwig Anton von Hacke in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts angelegte Holzriese.[36]
- Bei Appenthal steht der Ritterstein 251 mit der Aufschrift Hecker-Brücke. Hintergrund war der Brückenbau über den Speyerbach. Dafür gab es eine Demonstration unter der Führung eines Talbewohners, der „Hecker“ genannt wurde; diese Bezeichnung hatte er in Anlehnung an den 48er-Revolutionär Friedrich Hecker erhalten.[37]
- Die Rittersteine 95[38] und 96[39] weisen auf eine frühere Schmelz an der Einmündung des Legelbachs hin.
- Die Rittersteine 109[40] und 110[41] markieren den Eingang des Welterstals.
- Der Ritterstein 112 erinnert an das abgegangene Forsthaus Mückenwies.[42]
- Der Ritterstein 113 macht auf die nahe Ruine der Burg Breitenstein aufmerksam.[43]
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die wirtschaftliche Nutzung des Speyerbachs in früherer Zeit ist unter Mühlen und Triebwerke sowie unter Gütertransport behandelt.
Zudem entwickelten sich im Lambrechter Tal vor allem im 19. Jahrhundert ursprüngliche Papiermühlen zu großen Papierfabriken, weil der Rohstoff Holz und der Energielieferant Wasser nahe beieinander verfügbar waren. Wegen der sehr personalintensiven Arbeit waren die Anlagen für den regionalen Arbeitsmarkt von großer Bedeutung. Dies gilt auch heute noch, obwohl der technische Fortschritt einen Stellenabbau bewirkt hat.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Straßenverkehr
Die Quellregion des Oberlaufs Erlenbach ist nur über Waldwege erreichbar. Ab dem gleichnamigen Weiler Erlenbach wird das Gewässer linksseitig von der Kreisstraße 40 begleitet. Sie mündet bei Speyerbrunn in die Landesstraße 499, die – ebenfalls links des Laufs – am Speyerbach abwärts das Elmsteiner Tal erschließt. In Frankeneck endet sie mit der Einmündung in die Bundesstraße 39 (Frankenstein–Neustadt–Speyer). Diese – jetzt rechts des Laufs – entfernt sich nach der Durchquerung von Lambrecht und Neustadt etwas vom Speyerbach nach Süden. Am Unterlauf wird sie ab dem Holiday Park wieder in großer Nähe zum Bach geführt und überquert ihn bei der Aumühle nach links, um nördlich parallel Speyer zu erreichen.
Der Speyerbach unterquert Straßen, die regional oder überregional bedeutsam sind: in Neustadt die Deutsche Weinstraße (Schweigen–Bockenheim), zwischen Neustadt und Speyerdorf die Autobahn 65 (Ludwigshafen–Karlsruhe) und am Westrand von Speyer die autobahnmäßig ausgebaute Bundesstraße 9 (Kranenburg/Niederrhein–Lauterbourg/Elsass).
Schienenverkehr

Das Kuckucksbähnel verkehrt auf knapp 13 km Streckenlänge zwischen Elmstein und Lambrecht am Speyerbach entlang. Die Verbindung wurde 1909 auf voller Länge eröffnet. Der Personenverkehr endete 1960, der Güterverkehr anderthalb Jahrzehnte später. 1984 wurde die Bahn als Museumsbahn für den Ausflugsverkehr reaktiviert; sie verwendet historische Dampflokomotiven, von denen eine den Namen „Speyerbach“ trägt.
Im Speyerbachtal zwischen Lambrecht und Neustadt verläuft parallel zum Bach die Trasse der aus der Pfälzischen Ludwigsbahn hervorgegangenen Bahnstrecke Saarbrücken–Mannheim. Sie passiert dabei den Wolfsberg-Tunnel, der eine Schleife des Speyerbachs abkürzt.
Die Bahnstrecke Schifferstadt–Wörth überquert den Fluss nördlich des Speyerer Hauptbahnhofs.
Die von 1905 bis 1956 betriebene meterspurige Lokalbahn Speyer–Neustadt orientierte sich grob am Unterlauf des Speyerbachs und überquerte diesen zwischen Harthausen und Dudenhofen.
Brücken
Bei den Brücken, welche die vorgenannten Verkehrswege über den Speyerbach führen, handelt es sich meist um schlichte Überführungen oder kleinere Übergänge bis hinab zum Steg; eine der wenigen Ausnahmen bildet die Friedrich-Ebert-Brücke innerhalb von Lambrecht, die Bestandteil der Denkmalzone Stadtkern ist. Lediglich die Sonnenbrücke in Speyer ist ein Bauwerk aus behauenen Sandsteinen, das historische Bedeutung erlangt hat. Doch auch sie fällt nicht besonders auf, einzig der Blick über sie hinweg nach Süden auf den Dom ist bemerkenswert.
- Brücken über den Speyerbach
-
Brücke bei Erfenstein
-
Brücke am Casimirianum Neustadt
-
Brücke am Floßbach-Abzweig in Neustadt
-
Stillgelegte Brücke beim Stadthaus Neustadt
-
Brücke westlich der Aumühle
-
Sonnenbrücke in Speyer
-
Brücke der Hafenbahn Speyer
Freizeit und Erholung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wanderwege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bedeutende Wanderwege verlaufen direkt am Speyerbach entlang oder in seiner Nähe etwa parallel:
- Der Palatia-Radweg (von Lambrecht nach Speyer) verläuft bis hinab nach Lachen-Speyerdorf nahe dem Speyerbach.
- Die Nordroute der Pfälzer Jakobswege führt von Speyer bachaufwärts bis nach Speyerbrunn fast durchgängig unmittelbar am Fluss entlang.
- Der Fernwanderweg Saar-Rhein-Main folgt dem Fluss von Speyerbrunn abwärts bis nach Lambrecht.
- Ein mit einem blau-roten Balken markierter Wanderweg (von Kirchheimbolanden nach Pirmasens) begleitet den Speyerbach von Breitenstein aufwärts bis nach Elmstein.
- Ein mit einem blau-gelben Balken markierter Wanderweg (von Lauterecken nach Sankt Germanshof) folgt dem Fluss von Mückenwiese aufwärts bis nach Speyerbrunn.
- Ein mit einem grün-blauen Balken markierter Wanderweg (von Göllheim nach Eppenbrunn) führt von Helmbach bis nach Breitenstein aufwärts am Speyerbach entlang.
Andere Wanderwege kreuzen oder berühren den Lauf des Speyerbachs:
- Der Fernwanderweg Staudernheim–Soultz-sous-Forêts überquert den Fluss in der Ortsmitte von Elmstein.
- Der ehemalige Förster Otto Feyock aus dem Elmsteiner Ortsteil Appenthal hat den Triftwanderweg Elmstein samt seinen großen Infotafeln ins Leben gerufen.
- Der Prädikatswanderweg Pfälzer Weinsteig, der Themenweg Pfälzer Mandelpfad sowie ein Wanderweg, der mit einem roten Balken gekennzeichnet ist und von Neuleiningen nach Siebeldingen verläuft, kreuzen den Fluss in Neustadt, der hier in der Stadtmitte verrohrt ist.
Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am Speyerbach darf ganzjährig geangelt werden;[44] vorgeschrieben ist vor allem ein Fischereischein, der umgangssprachlich auch Angelschein genannt wird.
Auf geeigneten Teilstrecken kann das Gewässer mit Kanus befahren werden. An Wehren und anderen Querbauwerken müssen die Boote aus dem Wasser genommen, um das Hindernis herum getragen und dahinter wieder eingesetzt werden.[45]
Freizeitanlagen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nahe beim Speyerbach liegen auf Haßlocher Gemarkung der Holiday Park und eine Ponyfarm mit Gestüt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Versuch einer geographisch-historisch-statistischen Beschreibung des Gerichts-Bezirkes von Frankenthal im königl. bayer. Rheinkreise. Band 2. Speyer 1836, S. 2–5 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Speyerbach – eine Materialsammlung
- Wasserkörper-Steckbriefe (download):
- Oberer Speyerbach (PDF; 2,4 MB)
- Mittlerer Speyerbach (PDF; 2,1 MB)
- Unterer Speyerbach (PDF; 3,4 MB)
- Sedimentbilanzierung in Mittelgebirgen: Historische Bodenerosion mesoskaliger Einzugsgebiete am Beispiel des Speyerbachs, Pfälzerwald, Helga Förster, Dissertation, Frankfurt am Main (2012) (PD; 12,6 MB)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Lage und Höhe der Erlenbach-Quelle auf: Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) (Hinweise), abgerufen am 18. November 2020.
- ↑ a b Lage und Höhe der Hangquelle beim Speyerbrunner Woog auf: Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) (Hinweise), abgerufen am 18. November 2020.
- ↑ a b c Lage und Höhe der Speyerbach-Mündung auf: Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) (Hinweise), abgerufen am 18. November 2020.
- ↑ a b c Länge und Einzugsgebiet abgefragt auf: GeoExplorer der Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland-Pfalz (Hinweise).
- ↑ a b c Anmerkung: Abweichungen bei den Nachkommastellen der Flächen ergeben sich aus den unterschiedlichen Schriftquellen.
- ↑ Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch Rheingebiet, Teil I 2009 Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg, S. 99, abgerufen am 7. März 2021 (PDF, deutsch).
- ↑ Daten des Wasserwirtschaftsamts Neustadt/Weinstraße.
- ↑ Änderung der Rechtsverordnung des Überschwemmungsgebietes der Gewässer 2. Ordnung Rehbach und Speyerbach. (PDF) Gemeindeverwaltung Haßloch, 29. Februar 2012, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 14. August 2012; abgerufen am 18. November 2020.
- ↑ a b c Der geteilte Bach. speyerbach.info, abgerufen am 10. Februar 2015.
- ↑ a b Matthias C. S. Dreyer: Speyerbrunner Woog am Erlenbach. kuladig.de (Kultur.Landschaft.Digital), 2019, abgerufen am 15. November 2020.
- ↑ a b c Lage und Höhe des Speyerbrunner Woogs auf: Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) (Hinweise), abgerufen am 18. November 2020.
- ↑ Einmeißelung „Flosswoog“ auf dem Ritterstein 254.
- ↑ a b Oberer Speyerbach (PDF; 2,4 MB)
- ↑ a b Mittlerer Speyerbach (PDF; 2,1 MB)
- ↑ a b Unterer Speyerbach (PDF; 3,4 MB)
- ↑ Hochspeyerbach (PDF; 2,5 MB)
- ↑ Triefenbach (PDF; 3,0 MB)
- ↑ Der Wasserkörper Triefenbach ist nicht mit dem Fließgewässer Triefenbach identisch
- ↑ Oberer Modenbach (PDF; 2,3 MB)
- ↑ Mittlerer Modenbach (PDF; 3,6 MB)
- ↑ Unterer Modenbach (PDF; 3,1 MB)
- ↑ Jost Haneke, Michael Weidenfeller: Die geologischen Baueinheiten der Pfalz. In: Michael Geiger u. a. (Hrsg.): Geographie der Pfalz. Verlag Pfälzische Landeskunde, Landau (Pfalz) 2010, S. 76–77 (Tabelle und Karte).
- ↑ Dieter Ortlam: Neue Aspekte zur känozoischen Entwicklung im Nordteil der Mittelmeer-Mjösen-Zone. In: Geologische Rundschau. Band 70, Nr. 1, 1981, S. 344–353. doi:10.1007/BF01764333
- ↑ Wasserkörper-Steckbrief, Oberer Speyerbach. geoportal-wasser.rlp-umwelt.de, Juni 2022, abgerufen am 10. Dezember 2022.
- ↑ Wasserkörper-Steckbrief, Mittlerer Speyerbach. geoportal-wasser.rlp-umwelt.de, Juni 2022, abgerufen am 10. Dezember 2022.
- ↑ Wasserkörper-Steckbrief, Unterer Speyerbach. geoportal-wasser.rlp-umwelt.de, Juni 2022, abgerufen am 10. Dezember 2022.
- ↑ Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 508, „Speyerbach“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
- ↑ Der künstliche Bach. speyerbach.info, abgerufen am 17. Oktober 2022.
- ↑ Wie die Höhenlinien andeuten, könnte der vorherige Laufweg in östlicher Richtung durch die Königswiese versperrt worden sein.
- ↑ efl (Autorenkürzel): Zur Sache: Ganz spezielle Pioniere hinterlassen bleibende Spuren in der Region. In: Die Rheinpfalz, Lokalausgabe Speyer. 30. Dezember 2015, abgerufen am 19. Oktober 2022.
- ↑ Premiere beim Landesfest: Beck eröffnet die Wallgasse. In: Die Rheinpfalz, Lokalausgabe Mittelhaardter Rundschau. Ludwigshafen 14. Juni 2010.
- ↑ Possierliche Zeitgenossen: Nutrias in der Wallgasse trotzdem nicht füttern. pfalz-express.de, 12. Januar 2018, abgerufen am 4. Juli 2022.
- ↑ Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreisfreie Stadt Speyer. ( vom 19. Oktober 2018 im Internet Archive) Mainz 2018[Version 2025 liegt vor.], S. 23 (PDF; 4,9 MB).
- ↑ Eintrag zu Ritterstein Nr. 93 „Hexlerhütte“ bei Erlenbach in der Datenbank „KuLaDig“ des Landschaftsverbands Rheinland.
- ↑ Eintrag zu Ritterstein Nr. 254 „Speyerbach-Ursprung – Flosswoog mit Schleuse“ bei Speyerbrunn in der Datenbank „KuLaDig“ des Landschaftsverbands Rheinland.
- ↑ Eintrag zu Ritterstein Nr. 121 „Frh. v. Haacke=Holsriese“ in Speyerbrunn an der L 499 in der Datenbank „KuLaDig“ des Landschaftsverbands Rheinland.
- ↑ Ritterstein Hecker-Brücke, Pfälzerwald-Verein, Ortsgruppe Elmstein e. V.
- ↑ Eintrag zu Ritterstein Nr. 95 „Alte Schmelz“ am Legelbach bei Elmstein in der Datenbank „KuLaDig“ des Landschaftsverbands Rheinland.
- ↑ Eintrag zu Ritterstein Nr. 96 „Alte Schmelz“ am Legelbach bei Elmstein in der Datenbank „KuLaDig“ des Landschaftsverbands Rheinland.
- ↑ Eintrag zu Ritterstein Nr. 109 „Welterstal“ zwischen Elmstein und Johanniskreuz in der Datenbank „KuLaDig“ des Landschaftsverbands Rheinland.
- ↑ Eintrag zu Ritterstein Nr. 110 „Welterstal“ zwischen Elmstein und Johanniskreuz in der Datenbank „KuLaDig“ des Landschaftsverbands Rheinland.
- ↑ Eintrag zu Ritterstein Nr. 112 „R. Forsthaus Mückenwies“ zwischen Johanniskreuz und Elmstein in der Datenbank „KuLaDig“ des Landschaftsverbands Rheinland.
- ↑ Eintrag zu Ritterstein Nr. 113 „R. Breitenstein 500 Schr.“ im Elmsteiner Tal in der Datenbank „KuLaDig“ des Landschaftsverbands Rheinland.
- ↑ Jens: Angeln am Speyerbach. outdoorhobby.de, 1. Oktober 2018, abgerufen am 27. November 2022.
- ↑ Kirsten Plöger: Sonntag auf dem Speyerbach. Kanusportgemeinschaft Germersheim, 26. November 2021, abgerufen am 27. November 2022.
- Flusssystem Speyerbach
- Fluss in Europa
- Fluss in Rheinland-Pfalz
- Speyerbach
- Gewässer im Pfälzerwald
- Gewässer im Landkreis Südwestpfalz
- Gewässer im Landkreis Bad Dürkheim
- Gewässer im Landkreis Südliche Weinstraße
- Gewässer in Neustadt an der Weinstraße
- Gewässer im Rhein-Pfalz-Kreis
- Gewässer in Speyer
- Geographie (Pfalz)
- Vorderpfalz