„Eugendorf“ – Versionsunterschied
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{{österreichbezogen}} |
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{| border="0" cellpadding="2" cellspacing="1" align="right" style="margin-left:1em; background:#e3e3e3;" |
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{{Infobox Gemeinde in Österreich |
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! Wappen |
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|Art = Marktgemeinde |
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! Karte |
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|Name = Eugendorf |
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|- bgcolor="#FFFFFF" align="center" |
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|Wappen = AUT Eugendorf COA.png |
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| [[Wikipedia:Wappen|fehlt noch]] |
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|lat_deg = 47/52/01/N |
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| [[Bild:Map_at_eugendorf.png|180px|Lage von Eugendorf]] |
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|lon_deg = 13/07/27/E |
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|- |
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|Höhe = 560 |
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! colspan="2" | Basisdaten |
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|Fläche = 29.04 |
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|---- bgcolor="#FFFFFF" |
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|PLZ = 5301 |
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| [[Bundesland (Österreich)|Bundesland]]: || [[Salzburger Land]] |
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|Vorwahl = 06225 |
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|---- bgcolor="#FFFFFF" |
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|Kfz = SL |
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| [[Bezirk|Politischer Bezirk]]: || [[Salzburg-Umgebung]] ([[Flachgau]]) (<tt>SL</tt>) |
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|Gemeindekennzahl = 50310 |
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|---- bgcolor="#FFFFFF" |
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|LOCODE = AT EUG |
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| [[Fläche]]: || 29,05 [[Quadratkilometer|km²]] |
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|NUTS = AT323 |
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|---- bgcolor="#FFFFFF" |
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|Straße = Dorf 3 |
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| [[Einwohner]]: || 6.118 <small>(Stand: 15. Mai 2001)</small> |
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|Website = [https://www.eugendorf.at/ www.eugendorf.at] |
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|---- bgcolor="#FFFFFF" |
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|Bürgermeister = Robert Bimminger |
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| [[Höhe]]: || 558 m ü. [[Normalnull|NN]] |
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|Bürgermeistertitel = <!-- Nur wenn von [[Bürgermeister]] abweichend, z. B. Bürgermeisterin --> |
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|---- bgcolor="#FFFFFF" |
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|Partei = [[Österreichische Volkspartei|ÖVP]] |
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| [[Postleitzahl]]: || 5301 |
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|Gemeinderatanzahl = 25 |
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|---- bgcolor="#FFFFFF" valign="top" |
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|Gemeinderat = |
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| [[Geografische Lage]]: || 47° 52' nördliche Breite<br />13° 7' östliche Länge |
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{{Sitzverteilung |
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|---- bgcolor="#FFFFFF" |
|||
| Legende = ja |
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| [[Gemeindekennziffer]]: || 50310 |
|||
| Beschriftung = Sitze |
|||
|---- bgcolor="#FFFFFF" valign="top" |
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| Land = AT |
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| Verwaltung: ||<small>Gemeindeamt Eugendorf<br/>5301 Eugendorf</small> |
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| Breite = 0.8 |
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|---- bgcolor="#FFFFFF" valign="top" |
|||
|SPÖ|GRÜNE|ÖVP|FPÖ| |
|||
| Offizielle Website: || http://www.eugendorf.at |
|||
| SPÖ = 2 |
|||
|---- bgcolor="#FFFFFF" |
|||
| GRÜNE = 3 |
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| E-Mail-Adresse: || [mailto:m-gem.eugendorf@salzburg.at m-gem.eugendorf@salzburg.at] |
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| ÖVP = 17 |
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|} |
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| FPÖ = 3 |
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}} |
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|Wahljahr = 2024 |
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|Bild1 = <!--Gemeindeamt/Rathaus der Gemeinde--> |
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|Bildbeschreibung1 = <!--Bildbeschreibung--> |
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}} |
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'''Eugendorf' |
'''Eugendorf''' ist eine Marktgemeinde im Norden des [[Land Salzburg|Bundeslandes Salzburg]] in [[Österreich]] und hat {{EWZ|AT|50310}} Einwohner (Stand {{EWD|AT|50310}}). |
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[[Datei:Eugendorf salzburg.jpg|mini|Panorama von Eugendorf]] |
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== Geografie == |
== Geografie == |
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Eugendorf liegt im [[Bezirk Salzburg-Umgebung]] rund zehn Kilometer nordöstlich der Landeshauptstadt [[Salzburg]]. Die Gemeinde gehört zum [[Gerichtsbezirk Seekirchen am Wallersee]]. |
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Die {{FL|AT|50310|2}} Quadratkilometer große Gemeinde Eugendorf befindet sich auf 560 Meter Seehöhe im leicht hügeligen Salzburger [[Alpenvorland]]. Im Südwesten der Gemeinde liegen die Ausläufer des 899 Meter hohen [[Heuberg (Salzburg)|Heubergs]], es gibt aber insgesamt keine größeren Erhebungen. Die stark verbauten Gebiete um den Ortsteil Eugenbach, dem historischen Eugendorf sowie dem Gewerbegebiet Straß befinden sich im Westen der Gemeinde, der größte Teil der übrigen Gemeindefläche wird zu landwirtschaftlichen Zwecken genutzt. Größere zusammenhängende Waldgebiete gibt es kaum, lediglich ein rund 1,5 Kilometer langes Waldgebiet im Südosten bildet die Grenze zu Plainfeld und Thalgau, und ein etwa gleich langes Waldstück liegt im Nordwesten im Grenzgebiet zu Seekirchen am Wallersee. |
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[[Katastralgemeinde]]n sind: Eugenbach, Eugendorf, Kalham, Kirchberg, Knutzing, Neuhofen, Pebering, Reitberg, Schaming, Schwaighofen. |
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Der Ort liegt an keinem größeren Gewässer. Im Gemeindegebiet existieren rund zehn im Wesentlichen unbedeutende Bäche (als größter davon der Eugenbach), die in unterschiedliche Richtungen abfließen, hauptsächlich aber in die [[Fischach (Salzach)|Fischach]] – den Abfluss des [[Wallersee]]s – entwässern. Diese bildet vollständig die Grenze zur Gemeinde Seekirchen am Wallersee. Die östlichsten Gewässer fließen direkt in den Wallersee, der sich nur wenige Kilometer nördlich von Eugendorf befindet. |
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Nachbarorte sind |
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*[[Seekirchen am Wallersee]] |
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*[[Henndorf am Wallersee]] |
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*[[Thalgau]] |
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*[[Hallwang]] |
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=== Gemeindegliederung === |
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==Geschichte== |
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Das Gemeindegebiet umfasst eine Ortschaft. Bis 2022 bestand die Gemeinde aus den Ortschaften |
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Eugendorf hat eine reiche Tradition und ist urkundlich erstmalig im Jahr 736 erwähnt. Als Ortsbezeichnung wird in den ältesten Urkunden Jupindorf - auch Juvindorf - angegeben. Der Ortsname geht auf eine alte Siedlungssippe, deren Oberhaupt ''Juvino'' (Juppin) hieß, zurück. |
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* Eugendorf |
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* Kalham |
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* Schwaighofen |
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und davor wurden |
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* Eugenbach |
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* Eugendorf |
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* Kalham |
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* Kirchberg |
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* Knutzing |
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* Neuhofen |
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* Pebering |
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* Reitberg |
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* Schaming |
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* Schwaighofen |
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als Ortschaften geführt. |
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Die Gemeinde besteht aus den [[Katastralgemeinde]]n Eugendorf, Kirchberg, Neuhofen und Schwaighofen. |
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Eugendorf wird zum ersten Mal unter Herzog Hubert von Bayern erwähnt, der bis 736 regierte und der Kirche von Salzburg neun Mansi (Huben) in Jupindorf gab. Die Erwähnung von neun Mansi (Siedlungsfamilien mit Gesinde) beweist, dass Straß und Teile von Eugenbach verbunden waren. Weiters wurde in Eugendorf eine Kirche errichtet, die als Urkirche gilt. Diese wurde bereits 788 im [[Notitia Arnonis|Indiculus Arnonis]] erwähnt. |
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=== Nachbargemeinden === |
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Im Laufe der Zeit siedelten sich in Eugendorf, vor allem im Hochmittelalter, verschiedene Adelsgeschlechter an. Dazu gehörten unter anderem die Kalhamer. Diese waren einst eine mächtige Dienstmannschaft des Erzbischofs. Sie hatten beachtlichen grundherrlichen Besitz. Außerdem waren ihnen militärische Aufgaben zugewiesen. Als Ministerialen konnten sie ihrerseits Lehen weiter verleihen und sich so eine ritterliche Gefolgschaft aufbauen. |
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{{Nachbargemeinden |
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| NORDOST = [[Henndorf am Wallersee]] |
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| NORDWEST = [[Seekirchen am Wallersee]] |
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| NORD = [[Seekirchen am Wallersee]] |
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| WEST = [[Hallwang]] |
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| OST = [[Thalgau]] |
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| SUED = [[Plainfeld]] |
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| SUEDWEST = [[Koppl]] |
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| SUEDOST = [[Thalgau]]}} |
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== Geschichte == |
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Eine Reihe von solchen Rittern standen in ihrer Abhängigkeit: So die Knutzinger, die Pabenschwandter und wahrscheinlich auch die Mühlberger. Die Kalhamer übten in Eugendorf über 200 Jahre lang auch die Gerichtsbarkeit aus. |
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Eugendorf ist urkundlich erstmals im Jahr 736 erwähnt. Als Ortsbezeichnung wird in den ältesten Urkunden ''Jupindorf'', auch ''Jubindorf'' angegeben, was auf eine alte Siedlungssippe zurückgeht, deren Oberhaupt eine Person namens ''Juvino'' (Juppin) oder ''Jubianus'' war. Das ''b'' wurde später in Anlehnung an den Ortsnamen ''Eugenbach'' durch ''g'' ersetzt. Die Form ''Eugendorf'' ist erstmals 1326 erwähnt. Der Ortsname steht demnach mit dem Personennamen ''Eugen'' in keiner Beziehung.<ref>[[Franz Hörburger]]: Salzburger Ortsnamenbuch, bearbeitet von Ingo Reiffenstein und Leopold Ziller, herausgegeben von der Salzburger Gesellschaft für Landeskunde, Salzburg 1982 (ohne ISBN).</ref> |
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Eugendorf wird zum ersten Mal unter Herzog Hubert von Bayern erwähnt, der bis 736 regierte und der Kirche von Salzburg neun Mansi ([[Hufe|Huben]] (Hufen)) in Jupindorf übergab. Die Erwähnung von neun Mansi (Siedlungsfamilien mit Gesinde) beweist, dass der Ort Straß und Teile von Eugenbach verbunden waren. Außerdem wurde in Eugendorf eine Kirche errichtet, die als Urkirche dieser Gegend gilt. Diese wurde bereits 788 im [[Notitia Arnonis|Indiculus Arnonis]] erwähnt. |
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In der Zeit nach 1100 waren durch die wachsende Bevölkerung mehrere Grafschaften in kleinere Sprengel geteilt worden; damals dürfte das Eugendorfer Gericht entstanden sein. |
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Im Laufe der Zeit siedelten sich in Eugendorf, vor allem im Hochmittelalter, verschiedene Adelsgeschlechter an. Dazu gehörten unter anderem die Kalhamer. Diese waren einst eine mächtige Dienstmannschaft des Erzbischofs von Salzburg und verfügten über einen beachtlichen grundherrlichen Besitz. Außerdem waren ihnen militärische Aufgaben zugewiesen. Als Ministerialen konnten sie ihrerseits [[Lehnswesen|Lehen]] weiter verleihen und sich so eine ritterliche Gefolgschaft aufbauen. Eine Reihe von solchen Rittern standen in ihrer Abhängigkeit: so die Knutzinger, die Pabenschwandter und wahrscheinlich auch die Mühlberger. Neben dem Kalhamer Adel gab es die Ritter von Unzing. |
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Neben dem Kalhamer Adel gab es auch noch die Ritter von Unzing, die Ritter von Mühlberg, die Kirchberger, die Ritter von Knutzing und die Pabenschwandter. |
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Die "Eugendorfer" haben in den 1264 Jahren viel erlebt und mitgemacht. Speziell in den letzten 100 - 200 Jahren erfolgte in Eugendorf ein enormer Aufschwung. Die Bevölkerung nahm zu - ebenso der Wohlstand. Zählte man in Eugendorf 1855 noch 1.329 Einwohner so sind es heute bereits über 6.200. |
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In der Zeit nach 1100 waren durch die wachsende Bevölkerung mehrere Grafschaften in kleinere Sprengel geteilt worden. Damals dürfte das Eugendorfer Gericht entstanden sein; die Kalhamer übten in Eugendorf über 200 Jahre lang auch die Gerichtsbarkeit aus. |
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1803 wurde die kommunale Verwaltung eingeführt und 1805 gab es den ersten Gemeindevorsteher mit 2 Räten. Schon unter der Kaiserin Maria Theresia wurde die Volksschulpflicht eingeführt. Die ersten Vereine wurden gegründet |
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Besonders ab dem 18. Jahrhundert erhöhte sich die Bedeutung Eugendorfs. Erste Vereinsgründungen gab es ab 1848. Die allgemeine Schulpflicht wurde 1803 durch die Bayern eingeführt. 1803 gab es die kommunale Verwaltung und 1805 gab es den ersten Gemeindevorsteher mit zwei Räten an seiner Seite. 1874/75 erhielt Eugendorf ein eigenes Postamt. |
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Die [[Ischlerbahn]] wurde gebaut, aber 1958 wieder eingestellt. Eugendorf erhielt 1874/75 eine eigene Post. Beim Bau der Autobahn wurde Eugendorf mit einer eigenen Abfahrt ausgestattet. Von diesem Zeitpunkt an kannte der wirtschaftliche Auf Aufschwung in Eugendorf kein halten mehr. Größere Firmen siedelten sich in Eugendorf an. Später entstanden die Gewerbe- und Industriegebiete Knoten-Straß, Gewerbestraße und Nordstraße. Bauland wurde ausgewiesen und es entstanden viele neue Siedlungen. |
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Schulen wurden zum Teil neu gebaut, renoviert und bis heute ständig erweitert. Weiters errichtete die Gemeinde zwei Kindergärten, ein Altenwohnhaus und einen Schulsportplatz. |
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[[Datei:Eugendorf 1.JPG|mini|Blick nach Eugendorf mit Gewerbegebiet. Rechts die heute als Radweg genutzte Trasse der ehemaligen Salzkammergut-Lokalbahn]] |
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Im Zuge der 1250 Jahr-Feier im Jahre 1987 wurde Eugendorf offiziell zur Marktgemeinde erklärt. |
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Die Bevölkerung nahm in der Folge stark zu. Zählte man in Eugendorf 1855 noch 1.329 Einwohner so sind es heute über 6.200. Förderlich für den Aufschwung in der Zeit um 1900 war auch die 1891 erfolgte Eröffnung des Teilstücks Salzburg–Mondsee der [[Salzkammergut-Lokalbahn]] (im Volksmund auch: Ischlerbahn). Diese verband die Stadt Salzburg und den Flachgau mit dem oberösterreichischen [[Salzkammergut]] und diente bis zu ihrer Stilllegung im Jahr 1957 der Personen- und Güterbeförderung. |
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Ausschlaggebend für den bedeutenden wirtschaftlichen Zuwachs der letzten Jahrzehnte war der Bau der [[West Autobahn|Westautobahn]] (A1) nach 1955, bei dem Eugendorf mit einer eigenen Abfahrt ausgestattet wurde. In der Folge siedelten sich etliche größere Betriebe an. Später entstanden die Gewerbe- und Industriegebiete Knoten-Straß, Gewerbestraße und Nordstraße. Von besonderer wirtschaftlicher Bedeutung sind dabei mehrere Einrichtungshäuser mit einem weiträumigen Einzugsgebiet. Auch wurde Bauland ausgewiesen, mehrere neue Siedlungen wurden errichtet und Schulen wurden zum Teil neu gebaut, zum Teil renoviert und erweitert. Zudem errichtete die Gemeinde zwei Kindergärten, ein Altenwohnhaus und einen Sportplatz. |
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==Wappen== |
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Das Wappen der Gemeinde ist: "In Grün im Schildfuß ein oben und unten silbern gesäumter silberner Schräglinksbalken, überhöht von einem silbernen Bockshaupt mit Halsstück." |
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Ältere Wappenabbildungen: http://www.ngw.nl/int/oos/e/images/eugendor.jpg und http://www.fahnen-gaertner.com/de/nationenfahnen/images_sbg/eugendorf.gif |
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Im Zuge der 1250-Jahr-Feier im Jahre 1987 wurde Eugendorf zur [[Marktgemeinde]] erklärt. |
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Die aktuelle & offizielle Version des Wappens der Marktgemeinde Eugendorf finden Sie hier: |
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=== Bevölkerungsentwicklung === |
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http://www.medienagentur.at/eugendorf-wappen.htm |
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<timeline> |
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Colors= |
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|||
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|||
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|||
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|||
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|||
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|||
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TextData= |
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fontsize:S pos:(35,20) |
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text:"Zahlenleiste: Einwohner; Quelle: Statistik Austria" |
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</timeline> |
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== Politik == |
|||
[[Datei:Gemeinderat - Eugendorf - DSC05065.jpg|mini|Gemeindeamt (2025)]] |
|||
=== Gemeinderat === |
|||
{| |
|||
|{{Wahldiagramm |
|||
| LAND = AT |
|||
| TITEL = Gemeinderatswahl 2024 |
|||
| TITEL2 = Wahlbeteiligung: 64,5 % |
|||
| JAHRNEU = 2024 |
|||
| JAHRALT = 2019 |
|||
| PARTEI1 = ÖVP |
|||
| ERGEBNIS1 = 62.2 |
|||
| ERGEBNISALT1 = 63.7 |
|||
| PARTEI2 = GRÜNE |
|||
| ERGEBNIS2 = 13.5 |
|||
| ERGEBNISALT2 = 12.5 |
|||
| PARTEI3 = FPÖ |
|||
| ERGEBNIS3 = 13.3 |
|||
| ERGEBNISALT3 = 11.5 |
|||
| PARTEI4 = SPÖ |
|||
| ERGEBNIS4 = 11.0 |
|||
| ERGEBNISALT4 = 12.3 |
|||
}} |
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|} |
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Die Gemeindevertretung hat insgesamt 25 Mitglieder. |
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* Mit den Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Salzburg 2004 hatte die Gemeindevertretung folgende Verteilung: 15 ÖVP, 6 SPÖ, 3 Grüne, und 1 FPÖ. |
|||
* Mit den [[Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Salzburg 2009]] hatte die Gemeindevertretung folgende Verteilung: 14 ÖVP, 5 SPÖ, 4 Grüne, und 2 FPÖ.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.salzburg.gv.at/stat/wahlen/gvw/index2009.html#erg.41.0.0.2 |titel=Wahlergebnisse 2009 |hrsg=Land Salzburg |abruf=2021-12-08}}</ref> |
|||
* Mit den [[Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Salzburg 2014]] hatte die Gemeindevertretung folgende Verteilung: 16 ÖVP, 4 SPÖ, 4 Grüne, und 1 FPÖ.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.salzburg.gv.at/stat/wahlen/gvw/index2014.html#erg.41.0.0.2 |titel=Wahlergebnisse 2014 |hrsg=Land Salzburg |abruf=2021-12-08}}</ref> |
|||
* Mit den [[Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Salzburg 2019]] hatte die Gemeindevertretung folgende Verteilung: 16 ÖVP, 3 SPÖ, 3 Grüne, und 3 FPÖ.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.salzburg.gv.at/stat/wahlen/gvw/index2019.html#erg.41.0.0.2 |titel=Wahlergebnisse 2019 |hrsg=Land Salzburg |abruf=2021-12-08}}</ref> |
|||
* Mit den [[Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Salzburg 2024]] hat die Gemeindevertretung folgende Verteilung: 17 ÖVP, 3 Grüne, 3 FPÖ und 2 SPÖ.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.salzburg.gv.at/stat/wahlen/gvw/index.html#erg.41.0.0.0 |titel=Land Salzburg – Wahlergebnisse |abruf=2024-03-13}}</ref> |
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=== Bürgermeister === |
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<!--Jahr–Jahr Vorname Nachname (Partei) chronologisch ergänzen--> |
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* 1959–1967 Andrä Stöllinger (ÖVP)<ref>{{Salzburger Nachrichten|wiki|titel=Andrä Stöllinger}}</ref> |
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* 1967–1989 Johann Greisberger (ÖVP)<ref>{{Salzburger Nachrichten|wiki|titel=Johann Greisberger (Eugendorf)}}</ref> |
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* 1989–2023 Johann Strasser (ÖVP)<ref>{{Salzburger Nachrichten|wiki|titel=Johann Strasser junior}}</ref> |
|||
* seit 2023 Robert Bimminger (ÖVP) |
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=== Wappen === |
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Das Wappen der Gemeinde wurde 1956 verliehen: „In Grün im Schildfuß ein oben und unten silbern gesäumter silberner Schräglinksbalken, überhöht von einem silbernen Bockshaupt mit Halsstück.“ |
|||
Der im Wappen dargestellte „Schräglinksbalken“ steht für die Römerstraße, die schon früh eine wichtige Rolle für Eugendorf spielte und der Steinbock war das Wappentier der Ritter zu Kalham.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.eugendorf.at/Das_Wappen_der_Marktgemeinde_Eugendorf |titel=Das Wappen |hrsg=Marktgemeinde Eugendorf |sprache=de-AT |abruf=2021-12-08}}</ref> |
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== Kultur und Sehenswürdigkeiten == |
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[[Datei:Eugendorf - Kirche.JPG|mini|hochkant|[[Pfarrkirche Eugendorf]]]] |
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{{WeitereBDA}} |
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* Katholische [[Pfarrkirche Eugendorf]] hl. Martin |
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* [[Filialkirche Eugendorf-St. Georg]] |
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* [[Filialkirche Unzing]] |
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* [[Filialkirche St. Leonhard in Mühlberg]] |
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=== Kulturelle Events === |
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* Maibaumaufstellen der Landjugend Eugendorf |
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* Sonnwendfeier Schwaighofen |
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* Eugendorfer Kirtag |
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* Dirndball |
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=== Sport === |
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* Der Fußballsportverein [[USC Eugendorf]] hat eine Sportanlage für Fußball und Tennis. Im Verein konstituierte sich 2010 auch eine Frauenfußballmannschaft. |
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* Die ehemalige Trasse der Salzkammergut-Lokalbahn ist heute Teil des [[Mozart-Radweg]]s, eines [[Radwanderweg]]s durch Oberbayern und den Salzburger Flachgau. |
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* Von 2006 bis 2014 war Eugendorf der Start- und Zielort des Radmarathons ''[[Eddy Merckx]] Classic'', der zum [[Chiba Alpencup]] gehört. Nunmehr ist [[Fuschl]] Start- und Endpunkt, die Strecke führt aber weiterhin durch die Marktgemeinde Eugendorf. |
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== Wirtschaft und Infrastruktur == |
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=== Wirtschaftssektoren === |
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Von den 108 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 waren 68 Haupt- und 40 Nebenerwerbsbauern. Im Produktionssektor arbeiteten 575 Erwerbstätige im Bereich Herstellung von Waren, 158 in der Bauwirtschaft, 8 in der Wasserver- und Abfallentsorgung und 4 in der Energieversorgung. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche Handel (1629), soziale und öffentliche Dienste (456), Beherbergung und Gastronomie (267) und freiberufliche Dienstleistungen (236 Mitarbeiter).<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.statistik.at/blickgem/G0701/g50310.pdf |titel=Ein Blick auf die Gemeinde Eugendorf, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe |hrsg=Statistik Austria |datum= |abruf=2021-12-08 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.statistik.at/blickgem/G0603/g50310.pdf |titel=Ein Blick auf die Gemeinde Eugendorf, Arbeitsstätten |hrsg=Statistik Austria |datum= |abruf=2021-12-08 |format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.statistik.at/blickgem/G0207/g50310.pdf |titel=Ein Blick auf die Gemeinde Eugendorf, Erwerbstätige |hrsg=Statistik Austria |datum= |abruf=2021-12-08 |format=PDF}}</ref> |
|||
{| class="wikitable" | style="text-align:center" |
|||
! rowspan="2" |Wirtschaftssektor |
|||
! colspan="2" |Anzahl Betriebe |
|||
! colspan="2" |Erwerbstätige |
|||
|- |
|||
!2011 |
|||
!2001 |
|||
!2011 |
|||
!2001 |
|||
|- |
|||
|style="text-align:left"|Land- und Forstwirtschaft <sup>1)</sup> |
|||
|108 |
|||
|129 |
|||
|114 |
|||
|146 |
|||
|- |
|||
|style="text-align:left"|Produktion |
|||
|93 |
|||
|64 |
|||
|745 |
|||
|685 |
|||
|- |
|||
|style="text-align:left"|Dienstleistung |
|||
|499 |
|||
|254 |
|||
|2869 |
|||
|2400 |
|||
|} |
|||
{| |
|||
| |
|||
<sup>1)</sup> Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999 |
|||
=== Arbeitsmarkt, Pendeln === |
|||
Im Jahr 2011 lebten 3499 Erwerbstätige in Eugendorf. Davon arbeiteten 989 in der Gemeinde, mehr als siebzig Prozent pendelten aus. Dafür kamen 2739 Menschen aus der Umgebung zur Arbeit nach Eugendorf.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.statistik.at/blickgem/G0502/g50310.pdf |titel=Ein Blick auf die Gemeinde Eugendorf, Erwerbstätige nach Entfernungskategorie des Berufspendelns |hrsg=Statistik Austria |datum= |abruf=2021-12-08 |format=PDF}}</ref> |
|||
|{{Graph:Chart|width=60|height=60|type=pie|legend=Arbeitsmarkt |
|||
|x=lokal beschäftigt, Auspendler andere Gemeinde, Auspendler anderer Bezirk, Auspendler anderes Bundesland, Einpendler andere Gemeinde, Einpendler anderer Bezirk, Einpendler anderes Bundesland |
|||
|y=989,784,1444,283,1558,588,593 |
|||
|colors=green,#80F58C97, #80EA4555, #80D50D22, #81A8EC, #5490F4, #1166F8 |
|||
}} |
|||
|} |
|||
== |
=== Verkehr === |
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* Öffentlicher Verkehr: Eugendorf hat einerseits durch seine Nähe zur Landeshauptstadt und andererseits durch seine Bedeutung als Wirtschaftsstandort einen großen Anteil an Pendlern und ein entsprechend hohes Verkehrsaufkommen, sodass dem öffentlichen Verkehr große Bedeutung zukommt. Der Ort ist mit der [[S-Bahn Salzburg]] (Linie S2) an das regionale Schienennetz angebunden. Wichtig sind auch die hauptsächlich zu den Stoßzeiten in sehr kurzen Abständen verkehrenden [[Postbus]]se. Von und nach Salzburg verkehren pro Tag und Richtung mehr als 70 Busse, die rund 20 % der Pendler befördern. |
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*Bürgermeister: Johann Strasser ([[ÖVP]]) |
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*1. Vizebürgermeister: Stefanie Kittl ([[ÖVP]]) |
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* Individualverkehr: Eugendorf ist zusätzlich bedingt durch seine Lage und mit seinem Anschluss an die Westautobahn ein wichtiger und stark frequentierter Knotenpunkt für den Verkehr in die umliegenden Gemeinden. Der Ort liegt an der verkehrsreichen [[Wiener Straße (Österreich)|Wiener Straße]] (B1), der ehemaligen [[Bundesstraßen in Österreich|Bundesstraße]] 1. Im Gemeindegebiet kreuzt diese regional wichtige Landesstraßen nach Seekirchen am Wallersee und [[Obertrum]] sowie nach [[Thalgau]] und [[Mondsee]]. Des Weiteren gibt es eine wichtige Verbindungsstraße zur [[Wolfgangsee Straße]] (B 158). Die Westautobahn durchquert das Gemeindegebiet in Ost-West-Richtung. |
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*2. Vizebürgermeister: Roland Seitlinger ([[SPÖ]]) |
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*Regierende Parteien: [[ÖVP]], [[SPÖ]], [[FPÖ]] |
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== Persönlichkeiten == |
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==Kultur und Freizeit== |
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=== Ehrenbürger der Gemeinde === |
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===[[Ischlerbahn]]=== |
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* Kaspar Flöckner († 1950), Bürgermeister von Eugendorf 1922–1928 und 1932–1938<ref>Salzburger Nachrichten (14. 6. 1950), S. 4. Vgl. {{Internetquelle |url=https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=san&datum=19500614&seite=4&zoom=33 |titel= Salzburger Nachrichten |werk=anno.onb.ac.at |abruf=2022-03-10}}</ref> |
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Die ehemalige Eisenbahnstrecke (1957 stillgelegt) verband die Landeshauptstadt Salzburg bzw. den Flachgau mit dem [[Salzkammergut]] ([[Bad Ischl]], daher der Name) und führte auch durch Eugendorf. Sie diente der Personen- und Güterbeförderung. Heute ist die Ischlerbahn ein beliebter und vielgenutzter [[Radweg]], welcher von der Landeshauptstadt über '''Eugendorf''' bis fast nach [[Thalgau]] meist weit von Hauptstrassen entfernt verläuft. |
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=== Söhne und Töchter der Gemeinde === |
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<!-- Chronologisch gereiht nach Geburtsjahr --> |
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* [[Martin Forsthuber]] (* 1937), Politiker (ÖVP) |
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=== Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten === |
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* [[Daniela Gutschi]] (* 1967), Politikerin (ÖVP) und Geschäftsführerin beim [[Hilfswerk Österreich|Hilfswerk Salzburg]] |
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* [[Angela Lindner (Politikerin)|Angela Lindner]] (* 1966), Politikerin (Grüne) und HTL-Lehrerin |
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* [[Markus Moser (Skibobfahrer)|Markus Moser]] (* 1969), Skibobfahrer |
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* [[Stefanie Mösl]] (* 1985), Politikerin (SPÖ) |
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* [[Heidi Reiter]] (* 1953), Politikerin (Grüne) |
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== Weblinks == |
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{{Commonscat|audio=0|video=0}} |
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In Eugendorf gibt es eine hohe Anzahl an Vereinen, die das Brauchtum weiterleben lassen. So gibt es zum Beispiel: |
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* [https://www.eugendorf.at/ Website der Gemeinde] |
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*den USC Eugendorf mit den Sektionen |
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* {{StatistikAustria|50310}} |
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* - Fußball |
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* {{Salzburger Nachrichten|wiki|titel=Eugendorf}} |
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* - Leichtathletik |
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* - Skiclub |
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* - Sportkegeln |
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* - Stocksport |
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* - Tennis / http://www.utceugendorf.at |
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* - Turnen |
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*die Trachtenmusikkapelle Eugendorf |
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*den Heimatverein D' Vorberger |
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*die Landjugend Eugendorf |
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*die Goldhaubengruppe Eugendorf |
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*die Prangerstutzenschützen Eugendorf |
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== Einzelnachweise == |
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==Wirtschaft und Infrastruktur== |
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<references /> |
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Aufgrund seiner [[Geografische Lage|geografischen Lage]] zwischen der Landeshauptstadt und einigen größeren Salzburger Umland-Gemeinden ([[Seekirchen am Wallersee|Seekirchen]], [[Henndorf am Wallersee|Henndorf]], [[Neumarkt]], [[Straßwalchen]], [[Thalgau]]) sowie der Anbindung an die Landeshauptstadt [[Salzburg]] über eine Haltestelle der Schnellbahnlinie S2 der [[S-Bahn Salzburg]] sowie durch zahlreiche Regionalbuslinien, ist es ein wichtiger und stark frequentierter Verkehrs-Knotenpunkt. Dies ist mitunter auch ein Grund für die steigende Bedeutung als Wirtschaftsstandort und die hohe Quote von Unternehmens-Ansiedlungen. Außerdem verfügt Eugendorf über einen Anschluss an die [[Westautobahn|A1 Westautobahn]]. |
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Unter anderem sind in der Gemeinde '''Eugendorf''' eine mit keinen anderen Gemeinden in Österreich vergleichbare Anzahl von Möbelhäusern (Kika, Lutz, Team 7, Möbelix, Ahas, ...) ansässig. |
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==Weblinks== |
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|Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Bezirk Salzburg-Umgebung |
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* [http://www.eugendorf.at News, Hotels, Gasthöfe, Immobilien, Jobs uvm.auf der offiziellen Webplattform der Marktgemeinde Eugendorf] |
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|Navigationsleiste Gemeindegliederung von Eugendorf |
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{{Normdaten|TYP=g|GND=4329023-1|VIAF=242712404}} |
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{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Bezirk Salzburg-Umgebung}} |
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[[Kategorie:Ort im Land Salzburg]] |
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[[Kategorie:Eugendorf| ]] |
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[[Kategorie:Osterhorngruppe]] |
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[[Kategorie:Ersterwähnung 736]] |
Aktuelle Version vom 6. Mai 2025, 20:21 Uhr
Marktgemeinde Eugendorf
| ||
---|---|---|
Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | ![]() | |
Land: | ![]() | |
Politischer Bezirk: | Salzburg-Umgebung | |
Kfz-Kennzeichen: | SL | |
Fläche: | 29,03 km² | |
Koordinaten: | 47° 52′ N, 13° 7′ O | |
Höhe: | 560 m ü. A. | |
Einwohner: | 7.134 (1. Jän. 2025) | |
Bevölkerungsdichte: | 246 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 5301 | |
Vorwahl: | 06225 | |
Gemeindekennziffer: | 5 03 10 | |
NUTS-Region | AT323 | |
UN/LOCODE | AT EUG | |
Adresse der Gemeinde- verwaltung: |
Dorf 3 5301 Eugendorf | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Robert Bimminger (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2024) (25 Mitglieder) |
||
Lage von Eugendorf im Bezirk Salzburg-Umgebung | ||
![]() | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Eugendorf ist eine Marktgemeinde im Norden des Bundeslandes Salzburg in Österreich und hat 7134 Einwohner (Stand 1. Jänner 2025).

Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eugendorf liegt im Bezirk Salzburg-Umgebung rund zehn Kilometer nordöstlich der Landeshauptstadt Salzburg. Die Gemeinde gehört zum Gerichtsbezirk Seekirchen am Wallersee.
Die 29,03 Quadratkilometer große Gemeinde Eugendorf befindet sich auf 560 Meter Seehöhe im leicht hügeligen Salzburger Alpenvorland. Im Südwesten der Gemeinde liegen die Ausläufer des 899 Meter hohen Heubergs, es gibt aber insgesamt keine größeren Erhebungen. Die stark verbauten Gebiete um den Ortsteil Eugenbach, dem historischen Eugendorf sowie dem Gewerbegebiet Straß befinden sich im Westen der Gemeinde, der größte Teil der übrigen Gemeindefläche wird zu landwirtschaftlichen Zwecken genutzt. Größere zusammenhängende Waldgebiete gibt es kaum, lediglich ein rund 1,5 Kilometer langes Waldgebiet im Südosten bildet die Grenze zu Plainfeld und Thalgau, und ein etwa gleich langes Waldstück liegt im Nordwesten im Grenzgebiet zu Seekirchen am Wallersee.
Der Ort liegt an keinem größeren Gewässer. Im Gemeindegebiet existieren rund zehn im Wesentlichen unbedeutende Bäche (als größter davon der Eugenbach), die in unterschiedliche Richtungen abfließen, hauptsächlich aber in die Fischach – den Abfluss des Wallersees – entwässern. Diese bildet vollständig die Grenze zur Gemeinde Seekirchen am Wallersee. Die östlichsten Gewässer fließen direkt in den Wallersee, der sich nur wenige Kilometer nördlich von Eugendorf befindet.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gemeindegebiet umfasst eine Ortschaft. Bis 2022 bestand die Gemeinde aus den Ortschaften
- Eugendorf
- Kalham
- Schwaighofen
und davor wurden
- Eugenbach
- Eugendorf
- Kalham
- Kirchberg
- Knutzing
- Neuhofen
- Pebering
- Reitberg
- Schaming
- Schwaighofen
als Ortschaften geführt.
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Eugendorf, Kirchberg, Neuhofen und Schwaighofen.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seekirchen am Wallersee | Seekirchen am Wallersee | Henndorf am Wallersee |
Hallwang | ![]() |
Thalgau |
Koppl | Plainfeld | Thalgau |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eugendorf ist urkundlich erstmals im Jahr 736 erwähnt. Als Ortsbezeichnung wird in den ältesten Urkunden Jupindorf, auch Jubindorf angegeben, was auf eine alte Siedlungssippe zurückgeht, deren Oberhaupt eine Person namens Juvino (Juppin) oder Jubianus war. Das b wurde später in Anlehnung an den Ortsnamen Eugenbach durch g ersetzt. Die Form Eugendorf ist erstmals 1326 erwähnt. Der Ortsname steht demnach mit dem Personennamen Eugen in keiner Beziehung.[1]
Eugendorf wird zum ersten Mal unter Herzog Hubert von Bayern erwähnt, der bis 736 regierte und der Kirche von Salzburg neun Mansi (Huben (Hufen)) in Jupindorf übergab. Die Erwähnung von neun Mansi (Siedlungsfamilien mit Gesinde) beweist, dass der Ort Straß und Teile von Eugenbach verbunden waren. Außerdem wurde in Eugendorf eine Kirche errichtet, die als Urkirche dieser Gegend gilt. Diese wurde bereits 788 im Indiculus Arnonis erwähnt.
Im Laufe der Zeit siedelten sich in Eugendorf, vor allem im Hochmittelalter, verschiedene Adelsgeschlechter an. Dazu gehörten unter anderem die Kalhamer. Diese waren einst eine mächtige Dienstmannschaft des Erzbischofs von Salzburg und verfügten über einen beachtlichen grundherrlichen Besitz. Außerdem waren ihnen militärische Aufgaben zugewiesen. Als Ministerialen konnten sie ihrerseits Lehen weiter verleihen und sich so eine ritterliche Gefolgschaft aufbauen. Eine Reihe von solchen Rittern standen in ihrer Abhängigkeit: so die Knutzinger, die Pabenschwandter und wahrscheinlich auch die Mühlberger. Neben dem Kalhamer Adel gab es die Ritter von Unzing.
In der Zeit nach 1100 waren durch die wachsende Bevölkerung mehrere Grafschaften in kleinere Sprengel geteilt worden. Damals dürfte das Eugendorfer Gericht entstanden sein; die Kalhamer übten in Eugendorf über 200 Jahre lang auch die Gerichtsbarkeit aus.
Besonders ab dem 18. Jahrhundert erhöhte sich die Bedeutung Eugendorfs. Erste Vereinsgründungen gab es ab 1848. Die allgemeine Schulpflicht wurde 1803 durch die Bayern eingeführt. 1803 gab es die kommunale Verwaltung und 1805 gab es den ersten Gemeindevorsteher mit zwei Räten an seiner Seite. 1874/75 erhielt Eugendorf ein eigenes Postamt.
Die Bevölkerung nahm in der Folge stark zu. Zählte man in Eugendorf 1855 noch 1.329 Einwohner so sind es heute über 6.200. Förderlich für den Aufschwung in der Zeit um 1900 war auch die 1891 erfolgte Eröffnung des Teilstücks Salzburg–Mondsee der Salzkammergut-Lokalbahn (im Volksmund auch: Ischlerbahn). Diese verband die Stadt Salzburg und den Flachgau mit dem oberösterreichischen Salzkammergut und diente bis zu ihrer Stilllegung im Jahr 1957 der Personen- und Güterbeförderung.
Ausschlaggebend für den bedeutenden wirtschaftlichen Zuwachs der letzten Jahrzehnte war der Bau der Westautobahn (A1) nach 1955, bei dem Eugendorf mit einer eigenen Abfahrt ausgestattet wurde. In der Folge siedelten sich etliche größere Betriebe an. Später entstanden die Gewerbe- und Industriegebiete Knoten-Straß, Gewerbestraße und Nordstraße. Von besonderer wirtschaftlicher Bedeutung sind dabei mehrere Einrichtungshäuser mit einem weiträumigen Einzugsgebiet. Auch wurde Bauland ausgewiesen, mehrere neue Siedlungen wurden errichtet und Schulen wurden zum Teil neu gebaut, zum Teil renoviert und erweitert. Zudem errichtete die Gemeinde zwei Kindergärten, ein Altenwohnhaus und einen Sportplatz.
Im Zuge der 1250-Jahr-Feier im Jahre 1987 wurde Eugendorf zur Marktgemeinde erklärt.
Bevölkerungsentwicklung
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Politik
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Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeindevertretung hat insgesamt 25 Mitglieder.
- Mit den Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Salzburg 2004 hatte die Gemeindevertretung folgende Verteilung: 15 ÖVP, 6 SPÖ, 3 Grüne, und 1 FPÖ.
- Mit den Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Salzburg 2009 hatte die Gemeindevertretung folgende Verteilung: 14 ÖVP, 5 SPÖ, 4 Grüne, und 2 FPÖ.[2]
- Mit den Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Salzburg 2014 hatte die Gemeindevertretung folgende Verteilung: 16 ÖVP, 4 SPÖ, 4 Grüne, und 1 FPÖ.[3]
- Mit den Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Salzburg 2019 hatte die Gemeindevertretung folgende Verteilung: 16 ÖVP, 3 SPÖ, 3 Grüne, und 3 FPÖ.[4]
- Mit den Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Salzburg 2024 hat die Gemeindevertretung folgende Verteilung: 17 ÖVP, 3 Grüne, 3 FPÖ und 2 SPÖ.[5]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1959–1967 Andrä Stöllinger (ÖVP)[6]
- 1967–1989 Johann Greisberger (ÖVP)[7]
- 1989–2023 Johann Strasser (ÖVP)[8]
- seit 2023 Robert Bimminger (ÖVP)
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wappen der Gemeinde wurde 1956 verliehen: „In Grün im Schildfuß ein oben und unten silbern gesäumter silberner Schräglinksbalken, überhöht von einem silbernen Bockshaupt mit Halsstück.“
Der im Wappen dargestellte „Schräglinksbalken“ steht für die Römerstraße, die schon früh eine wichtige Rolle für Eugendorf spielte und der Steinbock war das Wappentier der Ritter zu Kalham.[9]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Katholische Pfarrkirche Eugendorf hl. Martin
- Filialkirche Eugendorf-St. Georg
- Filialkirche Unzing
- Filialkirche St. Leonhard in Mühlberg
Kulturelle Events
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Maibaumaufstellen der Landjugend Eugendorf
- Sonnwendfeier Schwaighofen
- Eugendorfer Kirtag
- Dirndball
Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Der Fußballsportverein USC Eugendorf hat eine Sportanlage für Fußball und Tennis. Im Verein konstituierte sich 2010 auch eine Frauenfußballmannschaft.
- Die ehemalige Trasse der Salzkammergut-Lokalbahn ist heute Teil des Mozart-Radwegs, eines Radwanderwegs durch Oberbayern und den Salzburger Flachgau.
- Von 2006 bis 2014 war Eugendorf der Start- und Zielort des Radmarathons Eddy Merckx Classic, der zum Chiba Alpencup gehört. Nunmehr ist Fuschl Start- und Endpunkt, die Strecke führt aber weiterhin durch die Marktgemeinde Eugendorf.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaftssektoren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von den 108 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 waren 68 Haupt- und 40 Nebenerwerbsbauern. Im Produktionssektor arbeiteten 575 Erwerbstätige im Bereich Herstellung von Waren, 158 in der Bauwirtschaft, 8 in der Wasserver- und Abfallentsorgung und 4 in der Energieversorgung. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche Handel (1629), soziale und öffentliche Dienste (456), Beherbergung und Gastronomie (267) und freiberufliche Dienstleistungen (236 Mitarbeiter).[10][11][12]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
---|---|---|---|---|
2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 108 | 129 | 114 | 146 |
Produktion | 93 | 64 | 745 | 685 |
Dienstleistung | 499 | 254 | 2869 | 2400 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999 Arbeitsmarkt, Pendeln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2011 lebten 3499 Erwerbstätige in Eugendorf. Davon arbeiteten 989 in der Gemeinde, mehr als siebzig Prozent pendelten aus. Dafür kamen 2739 Menschen aus der Umgebung zur Arbeit nach Eugendorf.[13] |
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Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Öffentlicher Verkehr: Eugendorf hat einerseits durch seine Nähe zur Landeshauptstadt und andererseits durch seine Bedeutung als Wirtschaftsstandort einen großen Anteil an Pendlern und ein entsprechend hohes Verkehrsaufkommen, sodass dem öffentlichen Verkehr große Bedeutung zukommt. Der Ort ist mit der S-Bahn Salzburg (Linie S2) an das regionale Schienennetz angebunden. Wichtig sind auch die hauptsächlich zu den Stoßzeiten in sehr kurzen Abständen verkehrenden Postbusse. Von und nach Salzburg verkehren pro Tag und Richtung mehr als 70 Busse, die rund 20 % der Pendler befördern.
- Individualverkehr: Eugendorf ist zusätzlich bedingt durch seine Lage und mit seinem Anschluss an die Westautobahn ein wichtiger und stark frequentierter Knotenpunkt für den Verkehr in die umliegenden Gemeinden. Der Ort liegt an der verkehrsreichen Wiener Straße (B1), der ehemaligen Bundesstraße 1. Im Gemeindegebiet kreuzt diese regional wichtige Landesstraßen nach Seekirchen am Wallersee und Obertrum sowie nach Thalgau und Mondsee. Des Weiteren gibt es eine wichtige Verbindungsstraße zur Wolfgangsee Straße (B 158). Die Westautobahn durchquert das Gemeindegebiet in Ost-West-Richtung.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ehrenbürger der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kaspar Flöckner († 1950), Bürgermeister von Eugendorf 1922–1928 und 1932–1938[14]
Söhne und Töchter der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Martin Forsthuber (* 1937), Politiker (ÖVP)
Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Daniela Gutschi (* 1967), Politikerin (ÖVP) und Geschäftsführerin beim Hilfswerk Salzburg
- Angela Lindner (* 1966), Politikerin (Grüne) und HTL-Lehrerin
- Markus Moser (* 1969), Skibobfahrer
- Stefanie Mösl (* 1985), Politikerin (SPÖ)
- Heidi Reiter (* 1953), Politikerin (Grüne)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website der Gemeinde
- 50310 – Eugendorf. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Eugendorf. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Franz Hörburger: Salzburger Ortsnamenbuch, bearbeitet von Ingo Reiffenstein und Leopold Ziller, herausgegeben von der Salzburger Gesellschaft für Landeskunde, Salzburg 1982 (ohne ISBN).
- ↑ Wahlergebnisse 2009. Land Salzburg, abgerufen am 8. Dezember 2021.
- ↑ Wahlergebnisse 2014. Land Salzburg, abgerufen am 8. Dezember 2021.
- ↑ Wahlergebnisse 2019. Land Salzburg, abgerufen am 8. Dezember 2021.
- ↑ Land Salzburg – Wahlergebnisse. Abgerufen am 13. März 2024.
- ↑ Andrä Stöllinger. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
- ↑ Johann Greisberger (Eugendorf). In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
- ↑ Johann Strasser junior. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
- ↑ Das Wappen. Marktgemeinde Eugendorf, abgerufen am 8. Dezember 2021 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Eugendorf, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 8. Dezember 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Eugendorf, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 8. Dezember 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Eugendorf, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 8. Dezember 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Eugendorf, Erwerbstätige nach Entfernungskategorie des Berufspendelns. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 8. Dezember 2021.
- ↑ Salzburger Nachrichten (14. 6. 1950), S. 4. Vgl. Salzburger Nachrichten. In: anno.onb.ac.at. Abgerufen am 10. März 2022.