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„Verden (Aller)“ – Versionsunterschied

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{{Weiterleitungshinweis|Verden}}
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{{Infobox Gemeinde in Deutschland
! Wappen
|Art = Stadt
! Karte
|Wappen = DEU Verden (Aller) COA.svg
|- style="background: #ffffff;" align="center"
|Breitengrad = 52/55/24/N
| style="width: 145px;" | [[Bild:Verden wappen.gif|140px|Wappen von Verden]]
|Längengrad = 9/14/06/E
| style="width: 145px;" | [[Bild:Karte_Verden_Aller_in_deutschland.png|140px|Karte Verden (Aller) in Deutschland]]
|Lageplan = Verden (Aller) in VER.svg
|-
|Bundesland = Niedersachsen
! colspan="2" | Basisdaten
|Landkreis = Verden
|- style="background: #ffffff;"
|Höhe = 20
| [[Bundesland (Deutschland)|Bundesland]]: || [[Niedersachsen]]
|PLZ = 27283
|- style="background: #ffffff;"
|Vorwahl = 04231, 04230 (Walle), 04235 (Langwedel)
| [[Landkreis]]: || [[Landkreis Verden|Verden]]
|Gemeindeschlüssel = 03361012
|- style="background: #ffffff;"
|NUTS =
| [[Gemeindearten|Gemeindeart]]: || [[Stadt]], [[Gemeindearten in Deutschland|Selbstständige Gemeinde]]
|LOCODE = DE VER
|- style="background: #ffffff;"
|Gliederung = 7 [[Ortsteil]]e
| [[Geografische Lage]]: || {{Koordinate Text Artikel|52_55_N_9_1_E_type:city(29995)_region:DE-NI|52° 55' N, 9° 14' O}}
|Straße = Große Straße 40
|- style="background: #ffffff;"
|Website = [https://www.verden.de/ www.verden.de]
| [[Höhe]]: || 16 m ü. [[Normalnull|NN]]
|Bürgermeister = Lutz Brockmann
|- style="background: #ffffff;"
|Partei = SPD
| [[Fläche]]: || 71,58 [[Quadratkilometer|km²]]
}}
|- style="background: #ffffff;"
| [[Einwohner]]: || 28.317 <small>''(30. Juni 2005)''</small>
|- style="background: #ffffff;"
| [[Bevölkerungsdichte]]: || 396 Einwohner je km²
|- style="background: #ffffff;"
| [[Postleitzahl]]en: || 27283
|- style="background: #ffffff;"
| [[Telefonvorwahl|Vorwahl]]: || 04231
|- style="background: #ffffff;"
| [[Kfz-Kennzeichen]]: || VER
|- style="background: #ffffff;"
| [[Amtlicher Gemeindeschlüssel|Gemeindeschlüssel]]: || 03 3 61 012
|- style="background: #ffffff;"
| Stadtgliederung: || 7 [[Ortsteil]]e
|- style="background: #ffffff;"
| Adresse der<br />Stadtverwaltung: || Große Str. 40<br />27283 Verden (Aller)<br>Tel.: 04231/12-0
|- style="background: #ffffff;"
| Website: || [http://www.verden.de/ www.verden.de]
|- style="background: #ffffff;"
| E-Mail-Adresse: || [mailto:info@verden.de info@verden.de]
|-
! colspan="2" | Politik
|- style="background: #ffffff;"
| [[Oberbürgermeister|Bürgermeister]]: || Lutz Brockmann ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]])
|}
'''Verden''' war bis zur [[Reformation]] bischöfliche Residenzstadt und ist eine der landestypischsten [[Niedersachsen|niedersächsischen]] Städte nahe des geografischen Mittelpunktes dieses Bundeslandes. In der Region spricht man bis heute häufig [[Plattdeutsch]]. Heute ist Verden (Aller) die [[Kreisstadt]] des gleichnamigen [[Landkreis Verden|Landkreises]] und [[Mittelzentrum]].

Bekannt als "Reiterstadt" ist die Stadt mit der großen Welt der berühmten [[Hannoveraner_(Pferd)|Hannoveraner Pferde]] eng verbunden.


'''Verden (Aller)''' ({{IPA|Tondatei=De-Verden.ogg|ˈfeːɐ̯dn̩}}) ([[Niederdeutsche Sprache|Plattdeutsch]] ''Veern'') ist die [[Kreisstadt]] des [[Landkreis Verden|Landkreises Verden]] in [[Niedersachsen]] und eine [[Selbständige Gemeinde#Rechtliche Bedeutung|selbständige Gemeinde]]. Die Stadt liegt in der [[Mittelweserregion]] an der [[Aller]] unmittelbar vor deren Mündung in die [[Weser]]. Sie trägt als Zentrum der Pferdezucht und des Pferdesports den [[Ortsname#Bei- und Übernamen|Beinamen]] ''Reiterstadt''. Der Zusatz „Aller“ hat sich zu einer Zeit eingebürgert, in der im deutschsprachigen Raum für die heute französische Stadt [[Verdun]] ebenfalls der Name „Verden“ gebräuchlich war. Der Stadtname stammt von „Furt“ oder „Fähre“. Die Stadt lag günstig an einer [[Furt]] durch die Aller, in der Nähe einer wichtigen Handelsstraße.
Ausgesprochen wird der Stadtname wie "Ferden" (nicht wie oft fälschlicherweise zu hören wie "Werden").


== Geografie ==
== Geografie ==
Verden liegt an der [[Aller]] kurz vor ihrer Mündung in die [[Weser]], etwa 35 km von [[Bremen]] und 70 km von [[Hannover]] entfernt. Die Verdener Altstadt liegt rechts (östlich) der Aller, direkt gegenüber befindet sich der Stadtteil Hönisch.
Verden liegt kurz vor der Mündung der [[Aller]] in die [[Weser]], die die westliche Grenze des Stadtgebietes bildet. Im Nordosten der Stadt befindet sich die [[Achim-Verdener Geest]]<ref>{{Literatur |Autor=Hartmut Dierschke |Titel=Die naturräumliche Gliederung der Verdener Geest. Landschaftsökologische Untershuchungen im nordwestdeutschen Altmoränengebiet |Verlag=Bundesforschungsanstalt für Landeskunde und Raumordnung |Ort=Bad Godesberg |Datum=1969 |Seiten=119}}</ref>. Die Stadt befindet sich etwa 35&nbsp;km von [[Bremen]] und 70&nbsp;km von [[Hannover]] entfernt. Die Verdener Altstadt liegt östlich der Aller, direkt gegenüber befindet sich der Stadtteil Hönisch. Benachbarte Gebietskörperschaften und Samtgemeinden sind [[Langwedel (Weser)|Langwedel]], [[Blender (Landkreis Verden)|Blender]] (zur [[Samtgemeinde Thedinghausen]]), [[Hilgermissen]] (zur [[Samtgemeinde Grafschaft Hoya]], [[Landkreis Nienburg]]), [[Dörverden]] und [[Kirchlinteln]].


=== Ortsteile ===
=== Stadtteile ===
[[Datei:Verden Dom 1.JPG|mini|Dom]]
Borstel, Dauelsen, Döhlbergen, Hutbergen, Eitze, Hönisch, Scharnhorst, Walle, Rieda
[[Datei:Domvorplatz "Lugenstein" in Verden-Aller (2018).jpg|mini|„Lugenstein“ (2018)]]
Die Stadt Verden ist eine Einheitsgemeinde und besteht neben der Innenstadt aus sieben Ortschaften mit jeweils eigenem Ortsrat:
* [[Borstel (Verden)|Borstel]]
* [[Dauelsen]] einschließlich Halsmühlen und [[Eissel (Verden)|Eissel]]
* [[Döhlbergen-Hutbergen]] einschließlich Groß-Hutbergen, Klein-Hutbergen und Rieda
* [[Eitze]]
* [[Hönisch]]
* [[Scharnhorst (Verden)|Scharnhorst]]
* [[Walle (Verden)|Walle]]

=== Nachbargemeinden ===
Verden grenzt an folgende Nachbarkommunen, die, sofern nicht anders vermerkt, ebenfalls zum Landkreis Verden gehören:
{{Nachbargemeinden
| NORDOST =
| NORDWEST =
| NORD = [[Langwedel (Weser)]]
| WEST = [[Blender (Landkreis Verden)|Blender]]
| OST = [[Kirchlinteln]]
| SUED = [[Dörverden]]
| SUEDWEST = [[Hilgermissen]] ([[Landkreis Nienburg/Weser]])
| SUEDOST =
}}


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Bis in die frühe Eisenzeit lassen sich im Weichbild der Stadt Spuren menschlicher Siedlung nachweisen. Der Siedlungsplatz Verden wird neben weiteren, vielfach nicht sicher zuzuordnenden Plätzen bereits um das Jahr 150 n. Chr. vom alexandrinischen Geografen Claudius Ptolemäus schriftlich erwähnt (als "Tulifurdum", was wörtlich mit "Tragefurt" übersetzt werden kann); Verden ist deshalb einer der ersten urkundlich erwähnten Orte auf dem Gebiet Niedersachsens. Ferdi in Saxonia, unter dieser Bezeichnung wird Verden in einer Urkunde [[Karl der Große |Karls des Großen]] zum erstenmal in etwa heutiger Namensform erwähnt. Der Name weist auf Furt oder Fähre hin.


=== Vor- und Frühgeschichte ===
Im Jahre [[782]] findet im Raume Verden die Unterwerfung der (Nieder-)Sachsen im Verlauf der [[Sachsenkriege (Karl der Große)|Sachsenkriege]] durch Karl den Großen einen grausamen Höhepunkt: Angeblich 4.500 Bewohner der damals dünnbesiedelten Region werden hingerichtet ("[[Blutgericht von Verden|Verdener Blutgericht]]"), nachdem sie sich geweigert hatten, sich dem Frankenkönig Karl zu unterwerfen und den christlichen Glauben anzunehmen.
Bis in die frühe [[Eisenzeit]] lassen sich im [[Weichbild]] der Stadt Spuren menschlicher Siedlung nachweisen. So wurde in den 1940er Jahren der älteste Jagdspeer der Menschheitsgeschichte in einer Mergelgrube im nahegelegenen Ort Lehringen entdeckt. Die ersten Spuren sesshaften Lebens im Bereich der unteren Aller liegen mit Funden von Gehöftgruppen aus dem 6. Jahrhundert v. Chr. vor. Seit dieser Zeit ist die Gegend rund um Verden vermutlich durchgehend besiedelt gewesen, auch wenn die Siedlungsstandorte immer wieder gewechselt haben.<ref>{{Literatur |Autor=Karl Nerger |Titel=Geschichte der Stadt Verden bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts |Verlag=Stadt Verden (Aller) |Ort=Verden |Datum=1992 |Seiten=4-6}}</ref> Im Bereich des Verdener Doms finden sich Siedlungsspuren in Form von Pfostengruben aus dem Zeitraum zwischen 660 und 210 v.Chr<ref>{{Literatur |Autor=Detlef Schünemann |Titel=Die vorrömische Eisenzeit im Kreis Verden: Teil VII der Urgeschichte des Kreises Verden |Sammelwerk=Nachrichten aus Niedersachsens Urgeschichte |Band=46 |Verlag=August Lax |Ort=Hildesheim |Datum=1977 |Seiten=27-125}}</ref>.


Aber nicht nur als Siedlungsraum war die Region rund um Verden schon in der Frühgeschichte von Bedeutung. Auch spielte sich hier ein gewisser Fernhandel ab. Bronzezeitliche Hortfunde, also Funde von Handelswaren, die mutmaßlich fahrende Händler in Flussnähe versteckt hatten, zeugen von einem Handelsverkehr, der den Standort des heutigen Verden passierte und von Irland über Thüringen, Süddeutschland und Frankreich bis nach Südeuropa reichte.<ref>Ausstellung im [https://www.domherrenhaus.de Domherrenhaus] Verden (Stadtmuseum)</ref>
In den folgenden Jahrhunderten wächst die Stadt aus zwei Siedlungskernen zusammen: der Norderstadt mit Rathaus und Johanniskirche und der Süderstadt mit dem geistigen Zentrum um den Dom, dem die Fischersiedlung an der Aller angegliedert ist. Vom Anfang des 9. Jahrhunderts bis [[1643]] residieren im [[Bistum Verden]] 50 Bischöfe. 1568 wird die Reformation im "Stifte Verden" durch den Landesherrn und evangelischen Bischof Eberhard von Holle (geb. [[1531]] in Uchte) eingeführt.


Im frühmittelalterlichen Sachsenreich befand sich nördlich des Domplatzes am sog. "Lugenstein" eine wichtige Thingstätte des "Sturmigau".<ref>{{Literatur |Autor=Jürgen Siemers |Titel=Die Stadt Verden (Aller): Eine Garnisonsstadt mit Tradition |Verlag=Kreuzkamp |Ort=Verden |Datum=1985 |Seiten=8}}</ref>
Im 15. Jahrhundert wird Verden [[Freie Reichsstadt|freie Reichsstadt]] bis zum Ende des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]]. Durch den [[Westfälischer Friede|Westfälischen Frieden]] fällt das Bistum Verden als Reichslehen an die schwedische Krone. Durch Kauf kommt das Herzogtum Verden dann 1719 zum [[Hannover_(Land)|Land Hannover]], durch [[Annexion]] 1866 an [[Preußen]].


=== Mittelalter und Frühe Neuzeit ===
Bis zum [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] bestimmen Handel und Handwerk sowie zahlreiche örtliche und überörtliche Behörden und Dienststellen und die Garnison (berittene Artillerie) die Entwicklung Verdens. Von Kampfhandlungen bleibt die Stadt weitgehend verschont.
[[Datei:Verdener Dom Turm v Süd.jpg|mini|Turm des Doms, Südseite]]
''Ferdi in Saxonia'', unter dieser Bezeichnung wird Verden in einer Urkunde [[Karl der Große|Karls des Großen]] zum ersten Mal in etwa heutiger Namensform erwähnt. Der Name weist auf Furt oder Fähre hin. Tatsächlich gabelte sich an dieser Stelle die Aller, wodurch der Fluss flacher wurde und eine geringere Strömung aufwies. So bildete sich eine natürliche Furt, welche es Reisenden auf den Überlandwegen ermöglichte, den Fluss zu überqueren, der ansonsten ein unüberwindbares Hindernis darstellte. Außerdem schiebt sich hier ein Ausläufer einer Geestplatte bis weit in die Aller-Weser-Niederung und endet nur wenige Meter neben dem Flusslauf. Diese Faktoren waren vermutlich ausschlaggebend für die Entstehung der ersten dauerhaften Siedlung in Verden.<ref>{{Literatur |Autor=Karl Nerger |Titel=Sorgen und Schaffen für die Weser: Aus der Geschichte der Aller im Raum Verden |Verlag=Weserbund |Ort=Bremen |Datum=1968 |Seiten=5}}</ref>


782 fand im Raum Verden die Unterwerfung der Sachsen im Verlauf der [[Sachsenkriege Karls des Großen|Sachsenkriege]] durch Karl den Großen einen grausamen Höhepunkt: Angeblich 4500&nbsp;Bewohner der damals dünnbesiedelten Region wurden bei dem sogenannten „[[Blutgericht von Verden|Verdener Blutgericht]]“ hingerichtet, nachdem sie sich geweigert hatten, sich dem Frankenkönig Karl zu unterwerfen und den christlichen Glauben anzunehmen.
Von 1945 bis [[1993]] ist Verden Garnisonsstadt der Britischen [[Rheinarmee]].


Um 850<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.hsozkult.de/conferencereport/id/tagungsberichte-7240 |titel=Secreta et Mysteria - Neues aus den historischen Grundwissenschaften. Jahrestagung des Netzwerks Historische Grundwissenschaften |werk= |hrsg=H-Soz-Kult |datum=2017-03-23 |abruf=2019-12-08 |sprache=de}}</ref> wurde das [[Bistum Verden]] errichtet, das als kirchliche Diözese in der [[Reformation]] unterging. In den folgenden Jahrhunderten wuchs die Stadt aus zwei Siedlungskernen zusammen: der Norderstadt mit Rathaus und Johanniskirche und der Süderstadt mit dem geistigen Zentrum um den Dom, dem die Fischersiedlung an der Aller angegliedert war. Daneben bestand noch die Nikolaikirche am Sandberg. Außerhalb des Ortes bestand in der Zeit des 10./11.&nbsp;Jahrhunderts auf einer Anhöhe an der Aller die [[Alte Burg Verden]] als [[Wallburg]]. Vom 11. Jahrhundert bis 1648 bestand das [[Hochstift und Herzogtum Verden|Fürstbistum Verden]] als eigenständiges Territorium, in dem die [[Liste der Bischöfe von Verden|Verdener Bischöfe]] und deren lutherische Rechtsnachfolger als [[Reichsfürst]]en herrschten. Am 12. März 1259 wurde Verden durch bischöfliches Privileg das [[Stadtrecht]] nach [[Bremer Stadtrecht|bremischen Recht]] verliehen. 1476 gründete [[Berthold II. von Landsberg]] das Augustinerinnen-Kloster Mariengarten „unser leven Frouven Rosengarten“ in der Norderstadt, in dessen Räume [[Franz Wilhelm von Wartenberg]] 1630 die Jesuiten einziehen ließ, sodass die Nonnen in das [[Frankenberger Kirche|Kloster Frankenberg]] ziehen mussten. Im 15. Jahrhundert wurde Verden [[freie Reichsstadt]] bis zum Ende des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]]. 1568 ist die Reformation im „Stifte Verden“ durch den Landesherrn und evangelischen Bischof [[Eberhard von Holle]] (geb. 1531 in Uchte) eingeführt worden.
== Politik ==
=== Bürgermeister und Stadtdirektoren ===
'''Hauptamtliche Bürgermeister in Verden:'''


=== Hexenverfolgung ===
* 1806 - 1837 Carl-Christian Münchmeyer
Von 1517 bis 1683 fanden in Verden [[Hexenverfolgung]]en statt. 80 Frauen und neun Männer gerieten in [[Hexenprozess]]e, 26 Frauen und sechs Männer wurden verbrannt. [[Margarethe Sievers]], 15 Jahre, Tochter eines Steinhauers, vermutlich nervenkrank, angezeigt von den eigenen Eltern, wurde 1618 enthauptet. Sechs Frauen starben unter der Folter, fünf in der Haft. Im Jahr 1606 wird bei 16 Prozessen vermerkt: Flucht, Prozessausgang unbekannt.<ref>Joachim Woock: ''Unterrichtsmaterialien zum Thema „Hexenverfolgung im Stift Verden und in den Herzogtümern Bremen-Verden“'', Verein für Regionalgeschichte Verden e. V., Verden 2009, S. 88–96.</ref> [[Heinrich Rimphoff]], ab 1642 [[Superintendent]] über das [[Bistum Verden]], war für die Wiederaufnahme der Hexenverfolgungen im Bistum Verden verantwortlich. Zusammen mit dem Verdener [[Domkapitel]], dem [[Magistrat (Deutschland)|Magistrat]] und der juristischen Fakultät der [[Universität Rinteln]] war er 1647 treibende Kraft in einem Hexenprozess, der für mehrere Frauen mit dem Tod endete.
* 1837 - 1855 Christoph Gottlieb Pfannkuche
* 1855 – 1890 Theodor Otto Münchmeyer
* 1890 – 1919 Wilhelm Schorcht
* 1919 – 1937 Dr. Friedrich Urban
* 1937 – 1945 Dr. Eduard Lang
* 1945 – 1946 Johann Thies (von der Besatzungsmacht eingesetzt)


Der Hexenprozess gegen [[Catharine Wolpmann]] war der Auslöser dafür, dass [[Christina (Schweden)|Königin Christina]] 1649 im [[Schweden|schwedischen Königreich]], zu dem Verden an der Aller damals gehörte, [[Hexenprozesse]] verbot.<ref name="Achim">Geschichtswerkstatt Achim / Jürgen Siemers: [http://www.geschichtswerkstatt-achim.de/gwa_x_1_0/3_hexen1.htm ''Königin Christine verbot Hexenprozesse''], Achimer Kreisblatt vom 10. Februar 2004</ref><ref>ndr.de vom 27. April 2016: [https://www.ndr.de/geschichte/Niedersachsen-Hexenverfolgung-wenig-erforscht,walpurgisnacht50.html ''Niedersachsen - Hexenverfolgung wenig erforscht'']</ref>


=== Zugehörigkeit zu Schweden und Hannover, Napoleonische Zeit ===
'''Ehrenamtliche Bürgermeister in Verden:'''
Durch den [[Westfälischer Friede|Westfälischen Frieden]] fiel das Bistum Verden als Reichslehen an die schwedische Krone. 1667 wurden die Norder- und Süderstadt durch die schwedische Krone zwangsvereint. Im [[Nordischer Krieg (1674–1679)|Schwedisch-Brandenburgischen Krieg]] wurde 1675 [[Bremen-Verdener Feldzug|Verden in einem Feldzug]] durch mehrere Staaten des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches]] und Dänemark erobert und blieb bis zum Kriegsende 1679 in alliiertem Besitz. Im Zuge des [[Frieden von Saint-Germain (1679)|Frieden von Saint-Germain]] im Jahr 1679 fiel Verden wieder an Schweden. Durch Kauf kam Verden dann nach kurzer dänischer Herrschaft 1719 zum [[Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg]], welches umgangssprachlich auch als ''Kurhannover'' bekannt war. Von 1765 bis 1805 war die Stadt Garnison des [[Kurhannoversches Dragoner-Regiment „von Ramdohr“ (5. Kavallerie-Regiment)|5. Kurhannoverschen Kavallerie-Regiments]]. Von März bis Dezember 1810 war Verden Distrikthauptstadt im [[Departement der Elbe- und Weser-Mündung]], einem Teil des [[Königreich Westphalen|Königreichs Westphalen]]. Dann wurde es vom [[Erstes Kaiserreich|Kaiserreich Frankreich]] annektiert und war bis Ende 1813 ein Teil des [[Departement der Wesermündungen]]. 1814 kam Verden wieder zu Kurhannover, das sich auf dem [[Wiener Kongress]] zum [[Königreich Hannover]] erhob und nahm als Garnison das Garde Husaren-Regiment auf.


=== Preußen und Deutsches Kaiserreich ===
* 1946 – 1948 Andreas Willmesen (DP-CDU)
{{Hauptartikel|Provinz Hannover}}
* 1948 – 1951 Gustav Schäfer (SPD)
Nach dem von Hannover verlorenen [[Deutscher Krieg|Deutschen Krieg]] gelangte Verden wie das gesamte Königreich Hannover durch [[Annexion]] als Provinz zu [[Preußen]]. Ab 1873 führte das [[Haus Hohenzollern]] und somit der [[Deutscher Kaiser|Deutsche Kaiser]] auch den Titel ''Fürst zu Verden''. Bis zum [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] bestimmten Handel und Handwerk sowie zahlreiche örtliche und überörtliche Behörden und Dienststellen und die Garnison (erst Kavallerie, dann Artillerie – [[2. Hannoversches Ulanen-Regiment Nr. 14|Ulanen-Regiment Nr. 14]], [[2. Hannoversches Feld-Artillerie-Regiment Nr. 26|Feld-Artillerie-Regiment Nr. 26]]) die Entwicklung Verdens.
* 1951 – 1952 Andreas Willmsen (DP-CDU)
* 1952 – 1956 Gustav Schäfer (SPD)
* 1956 – 1961 Dr. Hartmut Friedrichs (Wahlgemeinschaft)
* 1961 – 1964 Johann Thies (CDU)
* 1964 – 1969 Kurt Winkel (SPD)
* 1970 Hanns Toonen (SPD)
* 1970 – 1990 Dr. Hartmut Friedrichs (CDU)
* 1990 – 2001 Wolfgang Krippendorff (CDU)
* 2001 – 2004 Angelika Lürman (CDU)


=== Weimarer Republik und Zeit des Nationalsozialismus ===
Während der letzten vier Reichstagswahlen verzeichnete die [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] im Altkreis Verden<ref>Wahlergebnis des Altkreises nach Werner Schröter / Joachim Woock: ''»Stolpersteine« Biografien aus Verden : Gedenksteine für die Opfer des Nationalsozialismus''. Verein für Regionalgeschichte Verden e.V, Verden 2009, Fußnote 6, S. 65. ([http://www.regionalgeschichte-verden.de/Dateien/Stolpersteine/Buch_Stolpersteine_A4_75dpi.pdf online])</ref> konsistent höhere Stimmenanteile als im [[Liste der Wahlkreise und Wahlkreisverbände der Weimarer Republik|Wahlkreis Ost-Hannover]],<ref>[https://www.wahlen-in-deutschland.de/wrtwosthannover.htm Reichstagswahlen in der Weimarer Republik 1918–1933, Wahlkreis Ost-Hannover]</ref> zu dem Verden gehörte. Dieser Wahlkreis wiederum hatte im Vergleich zur Weimarer Republik insgesamt ebenfalls höhere Stimmenanteile für die NSDAP:
{| class="wikitable"
|+ style="padding-bottom:1em"| Prozentualer Stimmenanteil für die [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]]
!Reichstagswahl vom !! Altkreis Verden !! Wahlkreis Ost-Hannover !! Weimarer Republik
|-
| [[Reichstagswahl 1930|September 1930]] || 20,6 % || 20,6 % || 18,3 %
|-
| [[Reichstagswahl Juli 1932|Juli 1932]] || 54,7 % || 49,5 % || 37,3 %
|-
| [[Reichstagswahl November 1932|November 1932]] || 44,4 % || 42,9 % || 33,1 %
|-
| [[Reichstagswahl März 1933|März 1933]] || 56,5 % || 54,3 % || 43,9 %
|}


Die [[Wehrmacht]] hatte in den zum Teil noch heute erhaltenen Kasernen Front- und Ersatztruppenteile sowie andernorts Kommandobehörden bzw. Dienststellen und andere Einrichtungen des [[Wehrkreis]] X untergebracht. Verden war ab November 1943 formeller Sitz eines Plünderungs-[[Sondergericht]]es<ref>Joachim Woock, Rede anlässlich der Wanderausstellung „Justiz im Nationalsozialismus“, 2002<br /> Am 9. November 1943 wurde der Sitz des Plünderungs-Sondergerichtes formell von Wesermünde, wo weiterhin Verhandlungen stattfanden, nach Verden verlegt</ref>. Mit der Möbelfabrik ''Wöhler'', dem Gaswerk sowie einzelnen Handwerksbetrieben („[[Sozialgewerk]]“) befanden sich in der Stadt Verden Firmen, die zivile Zwangsarbeiter einsetzten. Des Weiteren betrieb das [[KZ Neuengamme]] vom Januar bis April 1945 in Verden ein Außenlager, in dem acht KZ-Häftlinge für die SS-Bauleitung Verden beim Ausbau einer Schulungsstätte der [[Schutzstaffel]] (SS) im [[Sachsenhain]] arbeiten mussten<ref>Marc Buggeln: In: [[Wolfgang Benz]], [[Barbara Distel]] (Hrsg.): ''[[Der Ort des Terrors]]. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager.'' Band 5: ''Hinzert, Auschwitz, Neuengamme.'' C.H. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-52965-8, S. 530.</ref>. Von Kampfhandlungen blieb die Stadt weitgehend verschont.
'''Stadtdirektoren in Verden:'''


=== Nachkriegszeit ===
* 1946 – 1947 Werner Cassebaum
[[Datei:Münze zum 1000-Jährigen Bestehen Verdens.jpg|mini|hochkant|Gedenkmedaille zum 1000-jährigen Bestehen von eigenen Markt-, Münz-, Zoll- und Bannrechten]]
* 1948 – 1955 Gustav Hoffmann
Zu Beginn der 1950er Jahre stellte die [[Sozialistische Reichspartei]] die stärkste Fraktion in Verden.<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Maxwill |url=https://www.spiegel.de/geschichte/rechtsradikale-srp-a-947501.html |titel=Rechtsradikale SRP |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2012-03-02 |abruf=2024-01-27}}</ref> Von 1945 bis 1993 war Verden Garnisonsstadt der [[Britische Rheinarmee|Britischen Rheinarmee]], unter anderem der britischen [[7th Armoured Division (Vereinigtes Königreich)|7. Panzerdivision]]. Im Stadtgebiet siedelten sich viele [[Vertriebene]] aus [[Schlesien]], [[Ostpreußen]], [[Pommern]], der [[Tschechoslowakei]] und [[Bessarabien]] an. Hinzu kamen in den 1960er Jahren [[Gastarbeiter]] aus Südeuropa und Anatolien. 1985 feierte die Stadt das 1000-jährige Bestehen von eigenen [[Marktrecht (historisch)|Markt]]-, [[Münzrecht|Münz]]-, [[Zollrecht|Zoll-]] und [[Bannrecht]]en. Nach 1990 kamen viele Zuwanderer aus Osteuropa nach Verden, wo nicht zuletzt auch als Folge des Abzugs der britischen Truppen Wohnraum frei geworden war.
* 1955 – 1964 Helgo-Fritz Töwe
* 1964 – 1985 Kai Füllgraf
* 1985 – 2004 Dirk Richter


=== Eingemeindungen ===
Nach Einführung der kommunalen Eingleisigkeit und Ablauf der Amtszeit des letzten Stadtdirektors sind beide Positionen seit dem 1. April 2004 im Amt des Hauptamtlichen Bürgermeisters vereint.
Am 1. Juli 1972 wurden die Gemeinden Borstel, Dauelsen, Döhlbergen, Eitze, Groß Hutbergen, Hönisch, Klein Hutbergen, Scharnhorst und Walle eingegliedert ''(→&nbsp;[[Gebietsreform in Niedersachsen]])''.<ref>{{Literatur | Herausgeber = Statistisches Bundesamt | Titel = Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. Mai 1970 bis 31. Dezember 1982 | Jahr = 1983 | Verlag = W. Kohlhammer GmbH | Ort = Stuttgart/Mainz | ISBN = 3-17-003263-1 | Seiten = 248}}</ref>


=== Jüngere Geschichte ===
Im Jahr 2014 wurde anlässlich des 25.&nbsp;Jahrestages der deutschen Wiedervereinigung unter Schirmherrschaft und tätiger Mithilfe des Bürgermeisters Lutz Brockmann auf einer Kompensationsfläche an der Hamburger Straße (B 215), südlich des Restaurants Parthenon, ein ''[[Einheitsbäume|Baumdenkmal für die Deutsche Einheit]]'' gepflanzt.<ref name="Einheitsbäume1">Wennhold: [https://www.kreiszeitung.de/lokales/verden/verden-ort47274/wiedervereinigungsdenkmal-buergermeister-uebernimmt-schirmherrschaft-4439894.html Drei Bäume für die Einheit] in: Kreiszeitung.de, Verden, 11.11.2014; abgerufen am 22.&nbsp;November 2023</ref>


== Politik ==
'''Hauptamtlicher Bürgermeister:'''
{{Wahldiagramm
|LAND = DE
* Lutz Brockmann (SPD) seit 2004
|TITEL = Ratswahl 2021<ref>https://votemanager.kdo.de/20210912/03361012/praesentation/ergebnis.html?wahl_id=222&stimmentyp=0&id=ebene_3_id_509</ref><ref>http://verden.wahlen-aktuell.de/k-wahlen2016/SRW2016.html</ref>
|JAHRALT = 2016
|JAHRNEU = 2021
|GUV = ja
|PARTEI1 = CDU
|ERGEBNIS1 = 33.08
|ERGEBNISALT1 = 35.2
|PARTEI2 = SPD
|ERGEBNIS2 = 29.69
|ERGEBNISALT2 = 35.3
|PARTEI3 = GRÜNE
|ERGEBNIS3 = 19.23
|ERGEBNISALT3 = 11.1
|PARTEI4 = FDP
|ERGEBNIS4 = 11.25
|ERGEBNISALT4 = 8.9
|PARTEI5 = FW(BV)
|ERGEBNIS5 = 4.03
|ERGEBNISALT5 = 0.0
|PARTEI6 = LINKE
|ERGEBNIS6 = 2.73
|ERGEBNISALT6 = 3.7
}}
=== Rat ===
Der [[Gemeinderat (Deutschland)|Rat]] der Stadt Verden (Aller) besteht aus 36&nbsp;Ratsmitgliedern.<ref>[http://www.nds-voris.de/jportal/?quelle=jlink&query=KomVerfG+ND&psml=bsvorisprod.psml&max=true Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; §&nbsp;46 – Zahl der Abgeordneten], abgerufen am 29. Januar 2015</ref> Sie werden durch eine [[Kommunalwahl]] für fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1.&nbsp;November 2021 und endet am 31.&nbsp;Oktober 2026. Stimmberechtigt im Stadtrat ist außerdem der hauptamtliche Bürgermeister. Die letzten [[Kommunalwahlen in Niedersachsen 2021]] ergaben das folgende Ergebnis: <small>(in Klammern die Veränderungen zur [[Kommunalwahlen in Niedersachsen 2016|Kommunalwahl in Niedersachsen 2016]])</small>
* [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]: 11 Sitze (−2)
* [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]: 12 Sitze (−1)
* [[Bündnis 90/Die Grünen|GRÜNE]]: 7 Sitze (+3)
* [[Freie Demokratische Partei|FDP]]: 4 Sitze (+1)
* [[Die Linke|LINKE]]: 1 Sitz (±0)
* [[Freie Wähler (Partei)|Freie Wähler]]: 1 Sitz (+1)


=== Bürgermeister ===
Lutz Brockmann (SPD) ist seit 2004 hauptamtlicher [[Bürgermeister]] der Stadt.


Bei der Bürgermeisterwahl 2011 wurde er bei einer Wahlbeteiligung von 55,6 % als Amtsinhaber mit 61,1 % der Stimmen wiedergewählt.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.nls.niedersachsen.de/KW2011/DW_Einzel.pdf | wayback=20141226154919 | text=Einzelergebnisse der Direktwahlen 2011 in Niedersachsen S. 78}}abgerufen am 3. Oktober 2019</ref>
=== Stadtrat ===
Politische Zusammensetzung des aktuellen Stadtrats in der Wahlperiode 2001 - 2006:
* SPD 16 Sitze
* CDU 15 Sitze
* FDP 4 Sitze
* Bündnis 90/Die Grünen 2 Sitze


Bei der letzten Bürgermeisterwahl vom Mai 2019 gab es vier Bewerber, von denen keiner die erforderliche Mehrheit erreichte.<ref>{{Internetquelle | url= https://votemanager.kdo.de/20190526/03361012/html5/Buergermeisterwahl_NDS_102_Gemeinde_Stadt_Verden_Aller.html| titel= Bürgermeisterwahl - Europawahl / Kommunalwahlen 2019 in der Stadt Verden (Aller) - Gesamtergebnis| abruf=2019-10-03}}</ref><br />
'''Ratsvorsitzende:''' Annelie Meyer-Coordes (CDU) (seit 2004)
Bei der Stichwahl im Juni 2019 erhielten an Stimmen:
* Lutz Brockmann, SPD (54,03 %)
* Jens Richter, CDU (45,97 %)<ref>{{Internetquelle | url= https://votemanager.kdo.de/20190526/03361012/html5/Buergermeisterstichwahl_NDS_113_Gemeinde_Stadt_Verden_Aller.html| titel= Bürgermeisterstichwahl - Europawahl / Kommunalwahlen 2019 in der Stadt Verden (Aller) - Gesamtergebnis| abruf=2019-10-03}}</ref>


;Ehemalige hauptamtliche Bürgermeister
'''stellvertretende Bürgermeister:''' Jens Richter (CDU), Henning Wittboldt-Müller (FDP)
* 1797–1806: Johann Wilhelm Conrad Brüel (Enkel des [[Johann Wilhelm Reinbeck]])
* 1806–1837: Carl Christian Münchmeyer
* 1837–1855: Christoph Gottlieb Pfannkuche
* 1855–1890: Theodor Otto Münchmeyer
* 1890–1919: Wilhelm Schorcht
* 1919–1937: Friedrich Urban
* 1937–1945: Eduard Lang
* 1945–1946: [[Johann Thies]] (von der Besatzungsmacht eingesetzt)


;Ehemalige ehrenamtliche Bürgermeister
* 1946–1948: Andreas Willmsen (DP-CDU)
* 1948–1951: Gustav Schäfer (SPD)
* 1951–1952: Andreas Willmsen (DP-CDU)
* 1952–1956: Gustav Schäfer (SPD)
* 1956–1961: Hartmut Friedrichs (Wahlgemeinschaft)
* 1961–1964: Johann Thies (CDU)
* 1964–1969: Kurt Winkel (SPD)
* 1970: Hanns Toonen (SPD)
* 1970–1990: Hartmut Friedrichs (CDU)
* 1990–2001: Wolfgang Krippendorff (CDU)
* 2001–2004: Angelika Lürman (CDU)


;Ehemalige Stadtdirektoren
Als Auszeichnung verleiht der Stadtrat der Stadt Verden die "'''Städtische Verdienstmedaille'''".
Nach Einführung der kommunalen Eingleisigkeit und Ablauf der Amtszeit des letzten Stadtdirektors sind beide Positionen seit dem 1.&nbsp;April 2004 im Amt des hauptamtlichen Bürgermeisters vereint.
* 1946–1947: Werner Cassebaum
* 1948–1955: Gustav Hoffmann
* 1955–1964: Helgo-Fritz Töwe
* 1964–1985: Kai Füllgraf
* 1985–2004: Dirk Richter


=== Wappen ===
=== Wappen ===
{{Wappenbeschreibung
Das Wappen der Stadt zeigt ein schwarzes Nagelkreuz auf silbernem Grund.
|Größe=80
|Blasonierung= Das Wappen der Stadt zeigt ein schwarzes Nagelkreuz auf silbernem (weißem) Grund.
|Quelle = [https://www.verden.de/downloads/datei/OTA3MDAzMDgzOy07L3Vzci9sb2NhbC9odHRwZC92aHRkb2NzL2Ntcy92ZXJkZW4vbWVkaWVuL2Rva3VtZW50ZS8xMF8xMl9sZXNlZmFzc3VuZ19oYXVwdHNhdHp1bmdfZGVyX3N0YWR0X3ZlcmRlbl9hbGxlcl8ucGRm Hauptsatzung der Stadt Verden (Aller)]
|Begründung = Das Wappen wurde zuletzt 1948 vom niedersächsischen Innenminister verliehen. Die älteste Abbildung ist auf einem Siegel von 1338 zu finden. Es galt seit dem 19. Jahrhundert lange Zeit als kleines Wappen der Stadt und war sowohl im Siegel der Norderstadt als auch der Süderstadt zu sehen.
}}


=== Partnerstädte ===
=== Flagge ===
{|
*[[Saumur]]/Frankreich (1967),
|-
*[[Havelberg]]/Deutschland (1990),
| [[Datei:Flagge Verden (Aller).svg|100px]] || {{0|00}}'''Hissflagge:''' „Die Stadtflagge zeigt ein schwarzes Nagelkreuz auf weißem Grund.“
*[[Warwick (England)|Warwick]]/[[Großbritannien]] (1990),
|}
*[[Zielona Góra]] (fr. Grünberg)/[[Polen]] (1993),

*[[Bagrationowsk]] (fr. Preußisch Eylau)/Russische Föderation (1996),
=== Logo ===
*[[Gorowo Ilaweckie]] (fr. Landsberg)/Polen (1996)
{|
|-
| [[Datei:Verden (Aller) logo.svg|200px]] || {{0|00}}'''Logo:''' Das Logo zeigt den Schriftzug ''Verden'' und das Wappen der Stadt in oranger Farbe.
|}

=== Partnerschaften und Patenschaften ===
Verden unterhält folgende [[Gemeindepartnerschaft|Partnerschaften]] und [[Patenstadt|Patenschaften]]:<ref>[https://www.verden.de/leben-in-verden/ueber-verden/partnerschaften-patenschaften/ Website der Stadt Verden] Abgerufen am 19. April 2014</ref>

* '''Partnerstädte'''
** {{FRA|#}} [[Saumur]]/[[Frankreich]] (1967),
** {{DEU|#}} [[Havelberg]]/[[Sachsen-Anhalt]], Deutschland (1990),
** {{UK|#}} [[Warwick]]/[[Vereinigtes Königreich]] (1990),
** {{POL|#}} [[Zielona Góra]] (''Grünberg'')/[[Polen]] (1993),
** {{RUS|#}} [[Bagrationowsk|Stadt Bagrationowsk]] und [[Rajon Bagrationowsk]] (''Preußisch Eylau'') (1996),
** {{POL|#}} [[Górowo Iławeckie|Stadt Górowo Iławeckie]] und [[Gmina Górowo Iławeckie]] (Landgemeinde ''Landsberg/Ostpreußen'') (1996),
** {{POL|#}} [[Powiat Bartoszycki]] (Landkreis ''Bartenstein'') (1993)

* '''Patenschaften'''
** Kreisgemeinschaft Preußisch Eylau
** Auf den Namen ''Verden'' wurde 1997 ein [[Airbus A319]]-114 (Kennung: D-AILU, Seriennummer: 744) der [[Lufthansa]] [[Lufthansa#Taufnamen|getauft]]. Das Flugzeug ist eines der wenigen in der Lufthansa-Flotte mit einer permanenten Sonderbemalung ([https://www.aerotelegraph.com/airbus-a319-d-ailu-lufthansa-verziert-maskottchen-jet-neu "Cosmo" und "Lu"]). Davor trug eine Lufthansa-[[Boeing 737]]-230 (D-ABMF, 23158/1089) den Namen der Stadt.
** Patenschaft für das [[Schnellboot]] ''Hyäne'' der [[Deutsche Marine|Deutschen Marine]]; das Boot gehört dem [[Schnellbootflottille#7. Schnellbootgeschwader|7. Schnellbootgeschwader]] mit Heimathafen [[Warnemünde]] an.

* Verden ist im [[Kommunalverbund Niedersachsen/Bremen]] vertreten.
[[Datei:Stadthalle , Verden - panoramio.jpg|mini|Verdener Stadthalle]]

== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
{{Siehe auch|Liste der Bodendenkmale in Verden (Aller)}}
=== Theater ===
* Die örtliche Theatergruppe [[Aller Bühne]]<ref>[https://www.allerbuehne.de/aller-b%C3%BChne-1/ensemble/ Aller Bühne – ''Das Ensmble'']</ref> spielt vor allem im Saal des Landhotels ''Zur Linde'' im an der Weser gelegenen Ortsteil [[Hutbergen]].
* In der [[Stadthalle Verden|Stadthalle]]<ref>https://www.stadthalle-verden.de/</ref> nördlich des Bahnhofs finden hin und wieder Vorführungen [[Tourneetheater|auswärtiger Ensembles]] statt.
[[Datei:Verden, Große Straße.jpg|mini|Große Straße mit dem Ostgiebel der Johanniskirche und dem Rathausturm]]

=== Museen ===
* Das [[Domherrenhaus. Historisches Museum Verden]] ist Teil einer herrschaftlichen Hofanlage von 1708 am oberen Rand des Fischerviertels. Seine Sammlung birgt u.&nbsp;a. eines der drei ältesten Holzartefakte der Menschheit, die „[[Lanze von Lehringen]]“. Der Fund dieses Gerätes im Skelett eines [[Europäischer Waldelefant|Waldelefanten]] dokumentiert ein Jagdgeschehen einer [[Neandertaler]]-Gruppe auf eines dieser Großtiere und ist für die Erforschung der Evolution des Menschen von weltweiter Bedeutung.
* [[Deutsches Pferdemuseum]] am Holzmarkt, welches deutschlandweit einzigartig die Kulturgeschichte des Pferdes und dessen Funktionen für den Menschen im Laufe der Jahrhunderte präsentiert.
* Der [[Magic Park Verden]], ein [[Freizeitpark]] für Kinder, der sich auf [[Zauberkunst]] und [[Märchen]] spezialisiert hat.

=== Stadtbild ===
[[Datei:Verden50960 Apsis St. Andreas, Schiff+Chor Dom.JPG|mini|Apsis der Andreaskirche, Chor, Querhaus und Schiff des Doms]]
[[Datei:Rathaus in Verden an der Aller.jpg|mini|Rathaus und Rathausplatz]]
[[Datei:Zionskirche der SELK.jpg|mini|Zionskirche der SELK]]
[[Datei:Fachwerkhaus Piepenbrink 1 & Wehrturm Johanniswall in Verden (Aller).jpg|mini|Scharfrichterhaus und Wehrturm ]]

Die Verdener Altstadt liegt am Ostufer der [[Aller]] überwiegend auf leicht hügeligem Gelände. Sie gliedert sich in die Norderstadt um den Norderstädtischen Marktplatz und den Rathausplatz, das Domviertel im Süden um den Platz ''Lugenstein'' und den parkartigen Domkirchhof, das Fischerviertel unterhalb des Domviertels und den Sandberg südöstlich der Norderstadt. Die Fußgängerzone besteht überwiegend aus der Großen Straße und erstreckt sich zwischen dem Norderstädtischen Marktplatz und dem Lugenstein. Sie hat zahlreiche Fachwerkhäuser.

Vorstädte und Neubauviertel erstrecken sich östlich (um den Bahnhof), nördlich und südlich der Altstadt auf dem Geestrücken der [[Verdener Heide]]. Am Fuß der Geest liegt nordwestlich ein Gewerbegebiet. Links der Aller gibt es nur wenig städtische Bebauung, allerdings wachsen die eingemeindeten Dörfer dort zunehmend zu Vorstadtsiedlungen an.

=== Bauwerke ===
{{Siehe auch|Liste der Baudenkmale in der Kernstadt Verden (Aller)}}
==== Kirchliche Bauten ====
* [[Dom zu Verden]], [[Gotik|gotische]] [[Kirchenschiff|dreischiffige]] [[Hallenkirche]] aus dem 13. und 15. Jahrhundert mit romanischem Backsteinturm aus der Mitte des 12. Jahrhunderts, dem vielleicht ältesten in Norddeutschland.
* [[St. Andreas (Verden)|St.-Andreas-Kirche]], [[Romanik|spätromanischer]] Backsteinbau, um 1200 errichtet, in dem die Grabplatte des Bischofs [[Iso von Wölpe|Yso]] aufbewahrt wird
* [[St. Johannis (Verden)|St.-Johannis-Kirche]]. Im Kern um 1150 errichtet, zählt sie zu den ältesten Backsteinkirchen Norddeutschlands. Die gotischen Seitenschiffe wurden im 14. Jahrhundert hinzugefügt. Der romanische Turm erhielt 1697 eine barocke Haube.
* Katholische [[St. Josef (Verden)|Propsteikirche Sankt Josef]], [[Neuromanik|neuromanische]] dreischiffige [[Basilika (Bautyp)|Basilika]] aus Backstein von 1894, nach Plänen von [[Richard Herzig]]
* Evangelisch-lutherische Zionskirche der [[SELK]] von 1938, Backsteinbau nach Entwurf des Berliner Architekten [[Richard Oertwig]] (1908–1944)<ref>http://www.selk-verden.de
/index.php?option=com_content&view=article&id=5&Itemid=5</ref>
* Ehemalige Nikolaikirche auf dem ''Sandberg''. 1254 als Kapelle erwähnt, 1263 fertiggestellt. Im 14. Jahrhundert neuerbaute gotische Kirche; sie diente zuletzt bis 1810 als Garnisonskirche. 1814 profaniert, wurde sie zu einer Brauerei umgebaut. 1834 wurde der Turm abgebrochen, 1850 die Langhausgewölbe und 1906 der Chor sowie die Seitenschiffgewölbe. Nach Schließung der Brauerei wurde die im Innern inzwischen dreistöckig ausgebaute Kirche anders genutzt. Derzeit steht sie leer.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.nikolaigemeinde-verden.de/index.php?id=1102 |wayback=20140714171336 |text=Archivierte Kopie }}</ref><ref>[https://archive.org/details/diekunstdenkmale51unse/page/100 Archive stream: ''Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover'' (1899), S. 100 ''Verden – Die Nikolaikirche'']–[https://archive.org/details/diekunstdenkmale51unse/page/106 S. 106]</ref><ref>https://www.bildindex.de/document/obj32053619/mi09052g04/?part=0</ref>

==== Profanbauten ====
* Altes Rathaus, [[Barock]]bau aus dem 18. Jahrhundert. 1903–1905 wurde es umgebaut und erweitert, dabei der neubarocke Turm errichtet.
* [[Fachwerkhaus Strukturstraße 7]], [[Ackerbürger]]&shy;haus von 1577.
* Gotischer Wehrturm am Piepenbrink aus Backstein; der letzte erhaltene Turm der 1838 weitgehend abgetragenen Stadtbefestigung. Anstelle vorher zu diesem Zweck genutzter Räumlichkeiten in einem Stadttor wurde er zum Gefängnis ausgebaut. Das neue Mauerwerk ist in dem fast die gesamte Gebäudehöhe einnehmenden Spitzbogen auf der Stadtseite zu erkennen.<ref>[https://www.landkreis-verden-navigator.de/inhaltsverzeichnis/details/poi-907001513-20680-Alter_Wehrturm.html Landkreis Verden: ''Alter Wehrturm'']</ref> Davor das Scharfrichterhaus, ein 1553 errichteter Fachwerkbau, 1714/1715 umgebaut<ref>https://www.architektur-bildarchiv.de/image/Wehrturm-und-Scharfrichterhaus-Verden-85263.html</ref>
* Syndikatshof am Norderstädtischen Markt
* [[Domherrenhaus. Historisches Museum Verden|Domherrenhaus]], Domstraße 18
* Denkmal für [[John Lennon]] in der Altstadt. Es erinnert an Dreharbeiten in der Verdener Altstadt zum Film ''[[Wie ich den Krieg gewann]]''.

=== Grünflächen und Naherholung ===
[[Datei:Mahnmal Bürgerpark Verden.jpg|Mahnmal der Vertriebenen im Bürgerpark|mini]]
* Im [[Sachsenhain]] (Ortsteil [[Dauelsen]]) stehen beiderseits eines von großen Eichen gesäumten Weges 4500 [[Findling]]e, die 1935 zum Gedenken an die hier angeblich hingerichteten Sachsen aufgestellt wurden.
* Auf dem Domfriedhof befindet sich das ''Goldmanngrab'', das durch seine Einzäunung auffällt. Am 11. Mai 1818 verstarb Franz Goldmann im jungen Alter von nur 20 Jahren infolge eines Jagdunfalls in Rieda bei Verden. Sein Vater, der Amtmann und Pächter zu [[Förste]] am Harz Christoph Goldmann, hielt die Erinnerung seines Sohnes durch ein [[Vermächtnis]] aufrecht, für das er 1000 Thaler stiftete. Am 11. Mai jeden Jahres sollte ein „unbescholtenes und tugendhaftes Mädchen“ 30 Thaler erhalten, wenn sie am gleichen Tag heiratete und am Tag zuvor das Grab von Franz Goldmann mit Blumen geschmückt hatte und dort betete. Das Vermächtnis wird heute noch erfüllt.
* Naturschutzgebiet [[Verdener Dünen]]
* Im Nordosten, unweit der Dünen, befindet sich die ehemalige Heilquelle [[Verdener Brunnen]].


== Sehenswürdigkeiten ==
=== Baumdenkmal ===
Ein [[Einheitsbäume|Baumdenkmal für die Deutsche Einheit]] wurde am 10.&nbsp;November 2014 unter Schirmherrschaft und tätiger Mithilfe des Bürgermeisters Lutz Brockmann gepflanzt.<ref name="Einheitsbäume1" />
Sehenswert in Verden ist vor allem der [[Gotik|gotische]] [[Dom zu Verden|Dom]] und die direkt am Fluss [[Aller]] gelegene Altstadt mit der [[Romanik|romanischen]] St. Andreas-Kirche, in der die Grabplatte des Bischofs Yso aufbewahrt wird, der St. Johanniskirche [http://www.verden-info.de/kirche/stjohannis.html], der ältesten Backsteinkirche Norddeutschlands und dem alten Rathaus. Vom unbebauten gegenüberliegenden Allerufer im Ortsteil Hönisch aus bietet sich ein schöner [[Panorama]]blick auf die Altstadt.


=== Regelmäßige Veranstaltungen ===
Außergewöhnlich ist der [[Sachsenhain]], der sich am Rande der Stadt im Ortsteil Dauelsen befindet. Zu beiden Seiten des Weges, der von großen Eichen gesäumt ist, stehen 4500 [[Findling|Findlinge]], die 1935 zum Gedenken an die angeblich hingerichteten Sachsen aufgestellt wurden.
* Schau der Besten, Rinderzuchtshow (einmal im Jahr)
* Pferdeauktionen, nationale und internationale Turniere, Pferderennen, Ausstellungen, Freizeit- und Breitensportfestival rund ums Pferd
* Verdener Domweih, eines der ältesten Volksfeste Norddeutschlands; in der Innenstadt (Anfang Juni)
* Verdener Wochenmarkt, jeden Dienstag und Freitag
* Lätarespende, Verteilung von Brot und Heringen als Vermächtnis von [[Klaus Störtebeker]] (am Montag nach dem [[Lätare]] Sonntag – drei Wochen vor Ostern)<ref>http://www.domgymnasium-verden.de/buch/stoertebekerstrasse-.html</ref><ref>http://www.matjestag.de/stoertebeker.html</ref>
* Domfestspiele, saisonales Freilichttheater am Dom
* Verdener Jazz- und Bluestage
* Kurzfilmfestival ''Filmsalat'', veranstaltet seit 1987 vom Kommunalkino Verden e.&nbsp;V.
* Autosonntag, einmal im Jahr
* Sport und Schau, einmal im Jahr, meistens Januar
* Verdener Tanznacht, dreimal im Jahr
* Dead Men’s Eve, seit 2003 jährlich am 2. Weihnachtstag


== Wirtschaft und Verkehr ==
== Wirtschaft und Verkehr ==
=== Wirtschaft ===
=== Unternehmen ===
* [[Mars Deutschland|''Mars Petcare'']], Anbieter im Heimtierbedarf, größter Industriebetrieb in Verden.
Größter Industriebetrieb in Verden ist die [[Mars Incorporated|Masterfoods GmbH]] [http://www.verden.de/wirtschaft/masterfoods/] ([[Heimtierbedarf]], Lebensmittel, Süßwaren). Herausragend sind weiterhin die Lebensmittelindustrie ( [http://www.keks-freitag.de/ Verdener Keks- und Waffelfabrik Hans Freitag], [http://www.badenhop.de/ Badenhop Fleischwerke]), der Maschinenbau ([http://www.focke.biz/german/ Focke & Co. Verpackungsmaschinen], [http://www.vemag.de/ Vemag Maschinenbau und Vemag Anlagenbau]), Elektroindustrie ([http://www.block-trafo.de/ Block Transformatoren]), Baugewerbe ([http://www.matthaei.de/ Matthäi Straßenbau], [http://www.holzkamm.de/ Holzkamm Hochbau]) sowie die Tierzucht ([http://www.nordrind.de/ Nordrind GmbH], [http://www.vit.de/ Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung]). Im Umland gibt es [http://www.hannoveraner.com/ Pferdezucht] und Milchwirtschaft.
* ''Lavazza Professional'', Anbieter von Kaffeeautomaten
* [[Vemag Maschinenbau]] GmbH ist ein deutscher Hersteller von vollautomatisierten Maschinen, Geräten und modularen Produktionslinien für den Einsatz in der Nahrungsmittelindustrie und dem daran angelegtem Handwerk.
* Verden ist ein Zentrum der Pferdezucht. So hat der Verband der [[Hannoveraner (Pferd)|Hannoveraner]]-Pferde seinen Hauptsitz in Verden, in der zugehörigen Niedersachsenhalle werden auch die international besuchten Hannoveraner-Auktionen abgehalten. Daneben spielt die Rinderzucht ebenfalls eine bedeutende Rolle. Die hier ansässige Masterrind GmbH veranstaltet ebenfalls Auktionen in der Niedersachsenhalle
* Verden ist Sitz der deutschlandweit aktiven Bürgerbewegung [[Campact]], die sich vor allem in Online-Kampagnen, politischen Debatten und auf Demonstrationen für soziale und ökologische Belange und mehr Demokratie einsetzt
* [[Bewegungsstiftung]], eine bundesweit tätige Gemeinschaftsstiftung zur Unterstützung sozialer Bewegungen
* ''Block Transformatoren-Elektronik GmbH'', Anbieter der Stromversorgungen, elektrischen Filtern und Transformatoren<ref>{{Internetquelle |autor=Uwe Springfeld |url=https://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/wissen/wirtschaftsmacht-made-in-germany/-/id=660374/did=22202092/nid=660374/gx1vts/index.html |titel=Wirtschaftsmacht: {{"|Made in Germany}} |werk=SWR.de (SWR2 – Wissen) |datum=2018-08-06 |abruf=2018-10-01}}</ref>
* ''Verdener Keks- und Waffelfabrik Hans Freitag''
* Kühl- und Logistikunternehmen ''[[Nordfrost]]''
* Verpackungsmaschinenhersteller ''[[Focke & Co.]]''
* ''[[Matthäi (Unternehmen)|Matthäi]] Straßenbau''
* Tierzucht ''[[Masterrind]] GmbH''
* Europaweit agierender Spezialversender für Bastel- und Kreativmaterial VBS Hobby Service
* ''Badenhop Fleischwerke'', ''Vemag Maschinen- und Anlagenbau'', ''Thom Metall- und Maschinenbau'', ''Oelkers Bauunternehmung'', ''Holzkamm Hochbau'', ''Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung'' und ''Hannoveraner-Zuchtverband''
* [[Kreissparkasse Verden]]


=== Verkehr ===
=== Verkehr ===
[[Datei:Eisenbahnbrücke (Allerbrücke) Verden 2015 Neubau.JPG|mini|Eisenbahnbrücke Neubau (2015)]]
==== Straße ====
[[Datei:Allerschiff.JPG|mini|Fahrgastschiff am Anleger Verden]]
Verden liegt an der [[Bundesautobahn 27]] und an der [[Bundesstraße 215]].
Der [[Bahnhof Verden (Aller)|Bahnhof Verden]] verknüpft im Netz der [[Deutsche Bahn|Deutschen Bahn]] die [[Bahnstrecke Wunstorf–Bremen]] mit der [[Bahnstrecke Verden–Rotenburg|nach Rotenburg (Wümme)]]. Er ist Halt für Intercity-, Regionalexpress-, Regionalbahn- und (vereinzelt) ICE-Züge; von Verden sind die Großstädte Bremen, Hannover und [[Berlin]] direkt erreichbar. Seit Mitte Dezember 2011 ist Verden in das Netz der [[Regio-S-Bahn Bremen/Niedersachsen]] eingebunden.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.regiosbahn.de/de/aktuelles/nachricht/anzeige/fahrplanwechsel-2011-mit-neue-rs-1-ver.html | archive-is=20121216160350 | text=Fahrplanwechsel 2011 mit neuer RS 1 – Verden an Regio-S-Bahn angebunden}}</ref>


Die [[Eisenbahnbrücke über die Aller (Verden)|Eisenbahnbrücke über die Aller]] ist seit 2016 ein Neubau, der den Vorgängerbau ersetzte, mit einer Gesamtlänge von 380 Metern.
==== ÖPNV ====
Verden ist Sitz der [[Verden-Walsroder Eisenbahn]] (VWE), deren Stammstrecke in eine 12,5&nbsp;km lange Bahnstrecke von Verden nach Stemmen und eine weitere von Böhme nach [[Walsrode]] zerfallen ist. Auf den VWE-Strecken findet seit Jahrzehnten nur Güterverkehr und gelegentlicher [[Museumseisenbahn]]verkehr statt. Unter anderem wird über die VWE das ''[[Mars Incorporated#Tochterunternehmen|Mars]]''-Werk an das Schienennetz angebunden. Darüber hinaus verfügt die Stadt über einige lokale und regionale [[Omnibus|Buslinien]]. Verden gehört dem [[Verkehrsverbund Bremen-Niedersachsen]] an. Der innerstädtische Verkehr und der Busverkehr nach Kirchlinteln wird von der [[Verden-Walsroder Eisenbahn|Verdener Verkehrsgesellschaft]] (''VVG'', Tochter der VWE) versorgt, während die meisten regionalen Verbindungen von Bussen der Verden-Walsroder Eisenbahn, vereinzelt auch von der [[Weser-Ems Bus]] (''WEB'') bedient werden.
Verden liegt an der Eisenbahnstrecke [[Bremen]]&ndash;[[Hannover]] sowie an der "[[Weser-Aller-Bahn]]" von [[Rotenburg (Wümme)]] nach [[Minden]], die beide zum Netz der [[Deutsche Bahn|Deutschen Bahn]] zählen.


Verden liegt an der [[Bundesautobahn 27]] Cuxhaven-Bremen-Walsrode, an der [[Bundesstraße 215]] Rotenburg (Wümme)-Nienburg/Weser-Minden sowie an den Landesstraßen 171 Verden – Visselhövede – Schneverdingen und 203 Richtung Thedinghausen. Im Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin gibt es drei Fotos, die den Bau der „Allerbrücke bei Verden“ dokumentieren.<ref>[https://architekturmuseum.ub.tu-berlin.de/index.php?set=1&p=61&D1=&D2=&D3=Allerbr%FCcke+bei+Verden 3 Fotos aus der Bauzeit der Allerbrücke]</ref>
Außerdem ist Verden Stammsitz der [[Verden-Walsroder Eisenbahn|Verden-Walsroder Eisenbahn GmbH]] (VWE), die eine 12,5 km lange Bahnstrecke von Verden nach Stemmen und eine weitere Strecke von Böhme nach [[Walsrode]] betreibt (früher waren beide Strecken verbunden). Auf der VWE-Strecke findet seit Jahrzehnten nur Güterverkehr statt. Unter anderem wird über die VWE das ''Masterfoods''-Werk an das Schienennetz angebunden.


In [[Scharnhorst (Verden)|Verden-Scharnhorst]] befindet sich der [[Flugplatz Verden-Scharnhorst]], ein Verkehrslandeplatz ([[Internationale Zivilluftfahrtorganisation|ICAO]]-Code: EDWV) für Maschinen bis 2000&nbsp;kg [[Höchstabfluggewicht]]. Die Kernstadt liegt unmittelbar an der für die [[Binnenschifffahrt]] befahrbaren [[Aller]] (nur äußerst geringer Sportboot- und Ausflugsschiff-Verkehr; dafür zum Teil viele Kanu- und Kajakfahrer, sowie Ruderer), die im Norden des Stadtgebietes (Ortsteil Eissel bei Dauelsen) in die [[Weser]] mündet. Die Weser wird auch für die gewerbliche Binnenschifffahrt genutzt. Das Ausflugsschiff fährt gelegentlich nach Intschede und Bremen. Die Lage an zwei Flüssen führt regelmäßig zum Ende des Winters zu Hochwasser. Dabei werden zumeist die Landesstraße 203 (Verden-Blender) sowie die Kreisstraße zwischen Eissel und Verden sowie Eissel und Langwedel überflutungsbedingt gesperrt. Eissel ist dann vorübergehend nur per Boot zu erreichen, Autofahrer aus Richtung Blender müssen kilometerweite Umwege über Hoya (Kreis Nienburg) oder Achim in Kauf nehmen. {{Großes Bild|Verden aller.jpg|600|Altarm der Aller}}
Darüber hinaus verfügt die Stadt über einige lokale und regionale [[Omnibus|Buslinien]]. Verden gehört dem [[Verkehrsverbund Bremen-Niedersachsen]] an.


==== Wasser ====
== Infrastruktur ==
=== Öffentliche Einrichtungen ===
Die Kernstadt liegt unmittelbar an der für die [[Binnenschifffahrt]] befahrbaren [[Aller]] (nur äußerst geringer Sportboot- und Ausflugsschiff-Verkehr), die im Norden des Stadtgebietes (Ortsteil Eissel) in die [[Weser]] mündet. Die Weser wird auch für die gewerbliche Binnenschifffahrt genutzt.
* Rathaus der Stadt Verden (Aller), Große Straße 40, 27283 Verden (Aller)
* Stadtbibliothek, Am Holzmarkt 7
* Freiwillige Feuerwehr, [[Kaserne an der Lindhooper Straße|Lindhooper Straße 52]]
* ''Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung''
* Verden ist mit [[Achim (Landkreis Verden)]] Standort der [[Aller-Weser-Klinik]], eines [[Krankenhaus]]es im [[ProDiako]]-Verbund in kommunaler Trägerschaft.
* Kindertagesstätten: sieben städtische Kindertagesstätten und fünf Kindertagesstätten von freien Trägern
* [[Jugendherberge]] Verden


[[Datei:Original c22e8d47-a3d5-41f9-9854-e8ba39cba122 20230412 154937.jpg|mini|Landgericht Verden (Aller)]]
Die Lage an zwei Flüssen führt regelmäßig zum Ende des Winters zu Hochwasser. Dabei werden zumeist die Landesstraße 203 (Verden-Blender) sowie die Kreisstraße zwischen Eissel und Verden sowie Eissel und Langwedel überflutungsbedingt gesperrt. Eissel ist dann vorübergehend nur per Boot zu erreichen, Autofahrer aus Richtung Blender müssen kilometerweite Umwege über Hoya (Kreis Nienburg) oder Achim in Kauf nehmen.
=== Justiz ===
* [[Amtsgericht Verden (Aller)]], Johanniswall 8, 27283 Verden (Aller)
* [[Landgericht Verden]], Johanniswall 6, 27283 Verden (Aller)
* [[Arbeitsgericht Verden]], Bürgermeister-Münchmeyer-Straße 4, 27283 Verden (Aller)


==== Luft ====
=== Bildung ===
* Fünf [[Grundschule]]n (am Lönsweg, am Sachsenhain, Jahnschule, Nicolaischule, Walle)
In Verden-Scharnhorst befindet sich ein Verkehrslandeplatz für Maschinen bis 2000 kg.
* Eine Oberschule (Zusammenführung aus der Realschule Verden sowie der Klaus-Störtebeker Hauptschule)
* Andreasschule und [[Janusz Korczak|''Janusz Korczak-'']]Schule als [[Förderschule (Deutschland)|''Förderschulen'']]
* [[Gymnasium am Wall Verden|''Gymnasium am Wall'']]
* ''[[Domgymnasium Verden]]'', das Nachfolger einer vor 1002 bestehenden Schule ist
* [[Berufsbildende Schule]] Verden
* [[Volkshochschule|Kreisvolkshochschule]].


=== Kirchen und Religion ===
== Einrichtungen ==
In Verden gibt es zahlreiche Bildungseinrichtungen. Neben fünf Grundschulen besitzt die Stadt eine Hauptschule, die Klaus-Störtebeker-Schule, die Andreasschule ([[Sonderschule]]), eine [[Realschule]]
und zwei [[Gymnasium|Gymnasien]], das [http://www.gaw-verden.de/ Gymnasium am Wall] und das vor 1002 gegründete [[Domgymnasium Verden]]. Daneben existiert noch die [http://www.bbs-verden.de/ Berufsbildende Schule Verden] und eine [[Volkshochschule|Kreisvolkshochschule]].


;Evangelische Gemeinden
Verden ist gemeinsam mit [[Achim (Weser)|Achim]] Standort der ''[[Aller-Weser-Klinik]]'', eines [[Krankenhaus]]es der Regelversorgung in kommunaler Trägerschaft.
Seit der Reformation ist Verden evangelisch-lutherisch geprägt. Heute ist es Sitz des [[Kirchenkreis Verden|Kirchenkreises Verden]] der [[Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers|Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers]]. Es gibt vier dazu gehörende Kirchengemeinden.


Außerdem sind ansässig:
== Leben in Verden ==
* [[Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche]] (''Zionsgemeinde'')
Historische Altstadt mit netter Einkaufszone, Kneipengegend am Lugenstein, Stadthalle, [http://www.cine-city.de/ Kino Cine City], [http://www.dpm-verden.de/ Deutsches Pferdemuseum], [http://www.verden.de/touristik/sehenswertes/domherrenhaus.html/ Domherrenhaus], [http://www.verwell.de/ Erlebnisbad "Verwell"],[http://www.personenzug.de/ Museumseisenbahn], [http://www.flotte-weser.de/ Fahrgastschiff auf der Aller], Sportangebot: über 40 Sportvereine, davon allein vier Reitvereine, zahlreiche Sportplätze und -hallen, Stadion, Wassersport ([http://www.wsv-verden-jugend.de/ Jugendseite WSV Verden e.V.], [http://www.verdener-rv.de/ Ruderverein Verden e.V.], [http://www.vmv-verden.de/ Verdener Motorboot-Verein e.V.]), Segel- und Motorflug und die [http://www.gc-verden.de/ Golfanlage in Verden-Walle] runden das Sportangebot ab. [[DSL]] im gesamten Stadtgebiet.
* [[Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden|Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde]] ([[Baptisten]])<ref>http://www.efg-verden.de/</ref>
* [[Pfingstbewegung|Freie Christengemeinde]]
* [[Siebenten-Tags-Adventisten|Adventgemeinde]]


;Katholische Kirche
== Veranstaltungen ==
Verden ist Sitz eines römisch-katholischen [[Dekanat]]s im [[Bistum Hildesheim]] mit Sitz in der [[St. Josef (Verden)|Propsteikirche Sankt Josef]].
* Pferdeauktionen, Turniere, Pferderennen, Ausstellungen
; Neuapostolische Kirche
* Verdener Domweih, traditionelles Volksfest in der Innenstadt
Die [[Neuapostolische Kirche]] hat eine Gemeinde in Verden.
* Lätarespende, Verteilung von Brot und Heringen
; Zeugen Jehovas
* Domfestspiele, saisonales Freilichttheater im Schatten des Doms
Die Zeugen Jehovas unterhalten in der Borsteler Chaussee im Stadtteil [[Eitze]] einen [[Königreichssaal]].
; Islamische Gemeinde
In der Verdener Innenstadt, unweit des Domes, befindet sich in einem [[Hinterhofmoschee|früheren Lagergebäude]] eine [[islam]]ische [[Moschee]]gemeinde, die organisatorisch zur [[Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion|DITIB]] gehört.
; Jüdische Gemeinde
Bis 1938 existierte in Verden eine [[Judentum|jüdische]] Gemeinde mit einer Synagoge im Bereich des Johanniswalls, nahe dem heutigen Justizzentrum. Diese Synagoge wurde im Zuge der [[Reichspogromnacht]] zerstört, an die Gemeinde erinnert noch ein erhaltener [[Jüdischer Friedhof Verden|jüdischer Friedhof]] an der Ecke Ahornweg/Eichenweg.

=== Sport ===
Verden hat ein Sportangebot mit über 40 Sportvereinen. Es gibt viele kleinere Freiluftanlagen und Sporthallen sowie das Stadion am Berliner Ring und die Aller-Weser-Halle. Im Rahmen des ''Host Town Programs'' der [[Special Olympics World Summer Games 2023]] betreute Verden die Delegation von [[Special Olympics Armenien]] vor den Weltspielen in Berlin.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin2023.org/en/beyond-sports/hosttown |titel=Host Town Program |sprache=en |abruf=2023-04-07}}</ref>

In der Niedersachsenhalle finden überwiegend Veranstaltungen des [[Reitsport]]s und [[Viehhandel|Viehauktionen]] statt.

==== Verdener Auktion ====
Seit 1949 veranstaltet der [[Hannoveraner (Pferd)#Zuchtverband|Hannoveraner Verband]] die Verdener Auktion in der [[Niedersachsenhalle]].<ref>[https://zuechterforum.com/newsd/51973 Verden feiert 75 Jahre Auktionen, 141. Elite-Auktion geht ins Finale], Züchterforum, 8. Oktober 2024</ref><ref>[https://www.ardmediathek.de/video/buten-un-binnen-oder-regionalmagazin/spitzenklasse-in-verden-pferdeauktion-feiert-75-geburtstag/radio-bremen/Y3JpZDovL3JhZGlvYnJlbWVuLmRlL29wZW5tZWRpYXRlc3QvcmFkaW9icmVtZW4uZGUvb3Blbm1lZGlhLzJfMTI4ODEzNS9zZWN0aW9uL3VybjphcmQ6ZXBpc29kZTo4NTFhNzk1NjY5YWU0NTI4 Spitzenklasse in Verden: Pferdeauktion feiert 75. Geburtstag], [[Radio Bremen]], 12. Oktober 2024</ref> Alle zwei bis drei Monate werden Pferde für verschiedene Anforderungen aus dem Zuchtgebiet versteigert. Es werden Fohlen, Zuchtstuten, gekörte Hengste und [[Reiten|Reitpferde]] für die Disziplinen [[Dressurreiten|Dressur]], [[Springreiten|Springen]], [[Vielseitigkeitsreiten|Vielseitigkeit]] und [[Freizeitreiten|Freizeit]] angeboten, sowie Pferde für den [[Fahrsport]]. Die Pferde werden vor der [[Auktion]] tierärztlich [[Ankaufsuntersuchung|untersucht]].<ref>[https://www.hannoveraner.com/verdener-auktion/ Verdener Auktion], Hannoveraner Verband</ref>


== Persönlichkeiten ==
== Persönlichkeiten ==
=== Ehrenbürger der Stadt Verden ===
* [[Johann Bornemacher]] + (auf dem Scheiterhaufen verbrannt) 2. Januar 1526 in Verden/Aller; luth. Theologe und Märtyrer
* 1862: Wilhelm Freiherr von Hammerstein, 1854–1862 Amtmann (Landrat) des Kreises Verden, später Minister des Königs von Hannover
* [[Anita Augspurg]] * 22. September 1857 in Verden/Aller; † 20. Dezember 1943 in Zürich; Frauenrechtlerin, Wahlrechtreformerin
* 1868: Hermann Gottlieb Plass, 1833–1871 Direktor des Verdener Domgymnasiums
* [[Friedrich Lang]] *&nbsp;24.Januar 1778 in Lübeck, †&nbsp;28. Februar 1859 in Verden; 1807 - 1852 Stadtsyndikus in Verden, 1848 Alterspräsident der [[Frankfurter Nationalversammlung]]
* 1887: Friedrich Georg Wilhelm Müller, Justizrat, Bürgervorsteher
*Friedrich Gottlieb Müller *&nbsp;1816, †&nbsp;1908 in Verden, Maler und Zeichner von Stadtansichten u.&nbsp;a. moderne Bauten und Industriebetriebe im nordwestdeutschen Raum
* 1890: Theodor Otto Münchmeyer, 1855–1890 Bürgermeister der Stadt Verden
* [[Karl von Einem]] genannt v. Rothmaler (* 1. Januar 1853 in [[Herzberg am Harz]]; † 7. April 1934 in [[Mülheim an der Ruhr]]); 1903-1909 preußischer Kriegsminister, 1915 Generaloberst; 1873-1876 Regimentsadjutant in Verden
* 1919: Wilhelm Schorcht, 1890–1919 Bürgermeister der Stadt Verden
* [[Siegmund Seligmann]], *&nbsp;19. August 1853 in Verden (Aller), †&nbsp;12. Oktober 1925 in [[Hannover]], Sohn eines jüdischen Leder- und Schuhhändlers aus Verden, Besuch des hiesigen [[Domgymnasium Verden|Domgymnasiums]], später Kaufmann und Unternehmer, langjähriger Generaldirektor der Gummiwerke [[Continental AG]] in Hannover
* [[Walther von Seydlitz-Kurzbach]] * 22. August 1888 in [[Hamburg]], + 26. April 1976 in [[Bremen]]; zuletzt [[General der Artillerie]], wurde 1933 Kommandeur des Artillerie-Regiments in Verden, seit 1943 Vorsitzender des [[Bund deutscher Offiziere|Bundes deutscher Offiziere]], ein sich in sowj. Kriegsgefangenschaft gebildeter Kreis, der zum Sturz Hitlers aufrief. Seydlitz kehrte 1955 nach über 12jähriger sowjetischer Gefangenschaft nach Verden zurück.
* [[Ludwig Stubbendorff]] *24. Februar 1906 in Turloff; + gefallen 17. Juli 1941 in Russland; Hauptmann und Batteriechef in Verden, 1936 Doppelolympiasieger in der Einzel- und Mannschaftswertung der reiterlichen Vielseitigkeitsprüfung (Military)


=== Söhne und Töchter der Stadt ===
== Literatur ==
<!-- d. h. Personen, die hier geboren sind -->
<!-- Chronologische Reihenfolge -->
==== Bis 1800 ====
* [[Detmar Kenckel]] (1513–1584), Bremer Ratsherr und Bürgermeister
* [[Georg Loth der Ältere]] (1579–1635), Mediziner, Professor der medizinischen Fakultät Königsberg
* [[Catharine Wolpmann]] (1603–?), wegen Hexerei angeklagt und freigesprochen
* [[Andreas Scheele]] (v. 1638 – 1677), Goldschmied und Münzmeister
* [[Johann Eberhard Busmann]] (1644–1692), evangelisch-lutherischer Theologe
* [[Samuel von La Roche-Starkenfels]] (1664–1722), Generalmajor in der Hessen-kasselschen Armee
* [[Christoph von Weselow]] (v. 1667 – 1695), Komitialgesandter auf dem Immerwährenden Reichstag in Regensburg und Gesandter auf der kaiserlichen Hofburg in Wien
* [[Johann Diedrich Lappenberg]] (1672–1727), lutherischer Theologe
* [[Carl Johann Friedrich Haltmeier]] (1698–1735), Organist und Komponist
* [[Johann Dieterich Leyding]] (1721–1781), Fabeldichter, Lyriker und Publizist
* [[Gerhard Matthäus Friedrich Brawe]] (1745–1787), Mediziner und Autor
* [[Johann Friedrich Barnstedt]] (1750–1839), Jurist, Gutsbesitzer und Bürgermeister von Delmenhorst
* [[Johann Daniel Scheller]] (1758–1837), Mediziner, praktizierender Arzt und Geburtshelfer
* [[Friedrich von Bülow (Verwaltungsjurist, 1762)|Friedrich von Bülow]] (1762–1827), preußischer Verwaltungsjurist
* [[Christoph Gottlieb Pfannkuche]] (* 1785–1868), Verwaltungsjurist und Historiker
* [[Karl August Pfannkuche (General)|Karl August Pfannkuche]] (1794–1869), Hannoverscher Generalleutnant und Präsident des Generalkriegsgerichts
* [[William Adolph von Hassell]] (1796–1865), Hannoverscher Generalleutnant und Hippologe
* [[Viktor von Alten (Geheimer Rat)|Viktor von Alten]] (1800–1879), hannoverscher Geheimer Rat


==== 1801 bis 1900 ====
=== Geschichte der Stadt Verden (Aller) in Einzeldarstellungen: ===
* [[Carl Detlev Marschalck von Bachtenbrock]] (1802–1864), königlich-hannoverscher Landdrost
* [[Johann Hinrich Bockelmann]] (1804–1868), Hamburger Fabrikant und Abgeordneter
*Band 1 Geschichte der Verdener Zünfte; Karl Nerger 1972
* [[Georg Friedrich Bolte]] (1809–1877), Maler
*Band 2 Die Häuser der alten Stadt Verden und ihre Besitzer von 1600 - 1850; Dr. Rudolf Rübecamp, Karl Evers und Otto Voigt 1977
* [[Friedrich Wyneken (Missionar)|Friedrich Wyneken]] (1810–1876), Missionar und Pastor
*Band 3 Verfassung und Verwaltung der Stadt Verden (Aller) von den Anfängen bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts (1866); Karl Nerger 1981
* [[Christian Heinrich Plaß]] (1812–1878), Pädagoge und Politiker
*Band 4 Die Einwohner der Dörfer um Verden, 1725/1733; Otto Voigt 1980
* [[Georg von Alten (Diplomat)|Georg von Alten]] (1815–1882), Diplomat
*Band 5 Die Neubürger der Stadt Verden (Aller)von 1569 bis 1813; Otto Voigt 1982
* [[Ernst Cammann (Konsistorialrat)|Ernst Cammann]] (1818–1875), Kultusbeamter und Konsistorialrat
*Band 6 Verdener Lesebuch; Karl Nerger 1983, Neubearbeitung: Jürgen Siemers 1998
* [[Ferdinand Lohmeyer]] (1826–1911), Chirurg und Hochschullehrer
*Band 7 Die Familien der Domgemeinde in der Süderstadt Verden, 1697; Übertragung von Carl-Christian Hesse 1983
* [[Heinrich Otto Reddersen]] (1827–1908), Pädagoge und Sozialpfleger
*Band 8 Der Stiftshof in Verden; Otto Voigt 1985
* [[Eggert Ludwig von Estorff]] (1831–1903), preußischer Generalmajor und Chefredakteur des ''Militär-Wochenblattes''
*Band 9 Die Stadt Verden (Aller) Eine Garnisonsstadt mit Tradition; Jürgen Siemers 1985
* [[Marcus Lehmann]] (1831–1890), orthodoxer Rabbiner
*Band 10 Die Stadtentwicklung Verdens im 19. und 20. Jahrhundert; Edmund von Lührte 1985
* [[William von Hassell (Historiker)|William von Hassell]] (1833–1915), sächsischer Major und Historiker
*Band 11 Vor- und Frühgeschichte Verdens; Dr.Detlef Schünemann 1986; Vom frühmittelalterlichen Handelsplatz zur Reichsstadt; Dr. Jürgen Bohmbach 1986; Geographie und Geologie Verdens und seiner näheren Umgebung; Dr. Karl-Heinz Suling 1986
* [[Heinrich Müller (Richter)|Heinrich Müller]] (1834–1906), Richter im Königreich Hannover
*Band 12 Verden unter schwedischer Hoheit; Karl Nerger 1986
* [[Carl Feldtmann]] (1841–1910), Erfinder des [[Hotdog]] in [[Coney Island]], Bundesstaat New York
*Band 13 Die Stadt Verden im Kurfürstentum und Königreich Hannover, 1712 - 1866; Dr. Wolfgang Schöttler 1986
* [[Wilhelm Heß (Zoologe)|Wilhelm Heß]] (1841–1918), Botaniker und Zoologe
*Band 14 Verden - Die Chronologie einer (Klein)-Stadt in Preußen, 3. Okt. 1866 - 17. April 1945; Jürgen Siemers 1986
* [[Wilhelm Fiehn]] (1851–1931), Schuldirektor
*Band 15 Verfassung und Verwaltung der Stadt Verden (Aller) in den Jahren 1945 bis 1983; Walter Bergholz 1987
* [[Franz von Issendorff]] (1851–1908), preußischer Generalmajor
*Band 16 Die Neubürger der Stadt Verden (Aller)von 1814 bis 1919; Otto Voigt 1987
* [[Siegmund Seligmann]] (1853–1925), langjähriger Generaldirektor der Gummiwerke [[Continental AG]] in Hannover
*Band 17 Straßennamen in der Stadt Verden; Jürgen Siemers 1991
* [[August von der Wense]] (1854–1930), Rittergutsbesitzer und Mitglied des Deutschen Reichstages
* [[Anita Augspurg]] (1857–1943), Frauenrechtlerin, Wahlrechtreformerin
* [[Wilhelm Grosse (Physiker)|Wilhelm Grosse]] (1857–1935), Lehrer, Meteorologe und Physiker
* [[Otto von der Decken (Generalleutnant)|Otto von der Decken]] (1858–1937), sächsischer Generalleutnant
* [[Karl von Hammerstein-Gesmold]] (1866–1932), Verwaltungsjurist, Politiker und Ehrenritter des Johanniterordens
* [[Friedrich Lindhorst]] (1867–1950), Tierarzt
* [[Paul Freye]] (1869–1958), Gartenarchitekt und Gartenbaudirektor
* [[Hermann Schröder (Zahnmediziner)|Hermann Schröder]] (1876–1942), Zahnarzt, Professor in Greifswald und Berlin
* [[Otto Hoffmann (Politiker, 1878)|Otto Hoffmann]] (1878–1963), Politiker
* [[Heinrich Clausen]] (1879–1966), Kommunalpolitiker (SPD, SED), Buchhändler, Verleger, Fotograf und Gastronom
* [[Eberhard Hagemann]] (1880–1958), Rechtsanwalt
* [[Edgar Pauly]] (1880–1951), Schauspieler und Spielleiter
* [[Bernhard Karnatz]] (1882–1976), Jurist, evangelischer Geheimer Oberkonsistorialrat
* [[Adolf Köster]] (1883–1930), Politiker und Diplomat
* [[Hermann Ohlthaver]] (1883–1979), deutsch-namibischer Unternehmer
* [[Dietrich Mahnke]] (1884–1939), Philosoph und Mathematikhistoriker
* [[Alfred Andreesen]] (1886–1944), Reformpädagoge
* [[Thomas-Emil von Wickede]] (1893–1944), Offizier, zuletzt General der Infanterie im Zweiten Weltkrieg
* [[Günther Lohmann]] (1895–1978), Generalleutnant der Luftwaffe der Wehrmacht
* [[Gerhard Lindemann (Generalmajor)|Gerhard Lindemann]] (1896–1994), Offizier, zuletzt Generalmajor im Zweiten Weltkrieg
* [[Hermann Ulrich Albrecht]] (1897–1995), Röntgenologe, Strahlentherapeut und Hochschullehrer
* [[Herta Schubart]] (1898–1975), Kulturjournalistin
* [[Helen Wiehen]] (1899–1969), Malerin und Paramentenstickerin
* [[Andreas Willmsen]] (1899–1980), Politiker (DP)
* [[Harry Metterhausen]] (1900–1973), Politiker (SPD)


=== Sonstige Publikationen: ===
==== Ab 1901 ====
* [[Adolf Heincke]] (1901–1986), Politiker (NSDAP)
* [[Hans Meyboden]] (1901–1965), Maler, Professor an der Karlsruher Akademie der Bildenden Künste
* [[Hellmut Müller-Celle]] (1903–1982), Architekt, Tänzer und Maler
* [[August Finke]] (1906–1995), nationalsozialistischer Politiker (NSDAP/SRP)
* [[Hans Ludwig Kulenkampff]] (1911–1984), Jurist und Politiker (CDU)
* [[Fritz Verdenhalven]] (1911–1993), Bibliothekar, Heimatkundler und Genealoge
* [[Hartwig Beseler]] (1920–2005), Kunsthistoriker, Denkmalpfleger und Landeskonservator
* [[Hanna Zuschneid]] (1922–2010), Turnerin
* [[Claus Ocker]] (1923–2015), Sänger klassischer Musik und Hochschullehrer
* [[Willibert Brockmann]] (1925–1986), Politiker (SPD)
* [[Heinz Josef Varain]] (1925–2011), Politikwissenschaftler
* [[Ernst Truscheit]] (1926–2009), Chemiker
* [[Günter Bemmann]] (1927–2018), Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer
* [[Hanns Hoffmann (Architekt)|Hanns Hoffmann]] (1930–2014), Architekt
* [[Werner Limbach]] (1932–2021), Radrennfahrer
* [[Götz Landwehr]] (1935–2017), Rechtswissenschaftler
* [[Uwe Tewes]] (* 1939), Psychologe und Hochschullehrer
* [[Wolfgang Karcher]] (1940–1999), Jurist und Erziehungswissenschaftler
* [[Dietrich Dickertmann]] (* 1941), Wirtschaftswissenschaftler und Hochschullehrer
* [[Walter Jasper]] (1942–2023), Hörfunkkommentator
* [[Udo Worschech]] (* 1942), Theologe, Palästina Archäologe, Hochschulprofessor, ehem. Hochschulrektor
* [[Martin Biermann (Politiker)|Martin Biermann]] (* 1943), Kommunalpolitiker (CDU)
* [[Fritz Graack]] (* 1945), Schlagzeuger
* [[Wolfgang Otto (General)|Wolfgang Otto]] (1947–2025), Generalleutnant des Heeres der Bundeswehr und zuletzt Befehlshaber des Heeresführungskommandos
* [[Manfred Schlüsselburg]] (* 1947), Nationenpreisreiter, Springreiter und Regionaltrainer
* [[Hartwig Fischer (Politiker)|Hartwig Fischer]] (* 1948), Politiker (CDU)
* [[Uwe Japp]] (* 1948), Literaturwissenschaftler und Hochschullehrer
* [[Marie-Luise Hemme]] (1949–2021), Politikerin (SPD)
* [[Hermann König (Mathematiker, 1949)|Hermann König]] (* 1949), Mathematiker
* [[Uwe Bork]] (* 1951), Journalist und Sachbuchautor
* [[Ulrich Kumme]] (* 1951), Politiker und Vorsitzender Richter am Landgericht Hildesheim
* [[Johannes von Lüpke]] (* 1951), evangelischer Theologe und Universitätsprofessor
* [[Kuno Kruse]] (* 1953), Journalist und Autor
* [[Heinz-Dieter Freese]] (* 1957), Theologe und Luftbildarchäologe
* [[Holger Mühlenkamp]] (* 1958), Ökonom und Hochschullehrer
* [[Lutz Schnell]] (* 1960), Schauspieler und Synchronsprecher
* [[Gerd Hujahn]] (* 1961), Politiker (SPD)
* [[Barbara Messer]] (* 1962), Sachbuchautorin
* [[Thomas Rönnau]] (* 1962), Professor an der Bucerius Law School in Hamburg
* [[Michaela Kolster]] (* 1964), Fernsehjournalistin und Moderatorin
* [[Volker Münz (Politiker)|Volker Münz]] (* 1964), Politiker (AfD)
* [[Lee Bauers]] (* 1965), Schriftstellerin von Fantasy- und Liebesromanen
* [[Ralf Heincke]] (* 1968), Sportjournalist, Sportkommentator und Unternehmer
* [[Andreas Mattfeldt]] (* 1969), Politiker (CDU)
* [[Thorsten Williges]] (* 1969), Handballspieler
* [[Lars Steinsträßer]] (* 1970), Mediziner und Hochschullehrer
* [[Petra Mattfeldt]] (* 1971), Autorin und Verlegerin
* [[Chan-jo Jun]] (* 1974), Rechtsanwalt
* [[Adrian Mohr (Politiker)|Adrian Mohr]] (* 1974), Politiker (CDU)
* [[Nikolaus Marsch]] (* 1977), Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer
* [[Florian Langmann]] (* 1983), Pokerspieler
* [[Florian Benfer]] (* 1984), Dirigent und Chorleiter


=== Mit Verden verbunden ===
* Novemberpogrom 1938„Kristallnacht“ in Verden; Jürgen Weidemann 1988
<!-- Persönlichkeiten, die hier vor Ort wirken oder gewirkt haben -->
<!-- chronologische Reihenfolge -->
* [[Johann Bornemacher]] († 1526), lutherischer Theologe und Märtyrer, auf dem Scheiterhaufen in Verden verbrannt
* [[Joachim Friedrich Haltmeier]] (1668–1720), Jurist, Kantor, Autor und Komponist
* [[Justus Diederich Heidmann]] (1694–1743), Philologe, Rektor des Domgymnasiums in Verden
* [[Carl Conrad Best]] (1765–1836), britischer Offizier und hannoverischer Generalmajor, als Pensionär in Verden
* [[Friedrich Lang (Politiker, 1778)|Friedrich Lang]] (1778–1859), Jurist und Politiker, Stadtsyndikus in Verden
* [[Karl von Einem]] (1853–1934), von 1873 bis 1876 Regimentsadjutant in Verden, späterer preußischer Kriegsminister
* [[Wilhelm von Dommes]] (1867–1959), Generalleutnant
* [[Ernst Brändel]] (1883–1947), ab 1941 NSDAP-Kreisleiter in Verden
* [[Karl Weber (Politiker, 1885)|Karl Weber]] (1885–1945); NSDAP-Politiker; 1933 bis 1945 Landrat des [[Kreis Verden|Kreises Verden]]
* [[Walther von Seydlitz-Kurzbach]] (1888–1976), General der Artillerie
* [[Ernst Kühlbrandt (Maler)|Ernst Kühlbrandt]] (1891–1975), Maler
* [[Ludwig Stubbendorff]] (1906–1941), Reitsportler
* [[Hans Joachim Köhler (Hippologe)|Hans Joachim Köhler]] (1917–1997), Hippologe, Begründer der hannoverschen Reitpferde-Auktionen
* [[Rosemarie Taube]] (1923–2022), Vizepräsidentin des [[Landgericht Verden]]
* [[Helga Köhler]] (1925–2014), Springreiterin
* [[Detlef Schünemann]] (1930–2025), Apotheker und ehrenamtlicher Denkmalpfleger
* [[Rigolf Hennig]] (1935–2022), Arzt, rechtsextremer Publizist, Holocaustleugner, Politiker (NPD)
* [[Tillmann Benfer]] (* 1956), Kirchenmusikdirektor
* [[Henning Pertiet]] (* 1965), Blues- und Jazz-Pianist
* [[Artur Becker (Schriftsteller)|Artur Becker]] (* 1968), in Verden lebender Schriftsteller
* [[Sven Giegold]] (* 1969), Wirtschaftswissenschaftler und Politiker
* [[Christoph Bautz (Aktivist)|Christoph Bautz]] (* 1972), attac-Mitbegründer, Gründer und Geschäftsführer der NGO Campact in Verden
* [[Peter Bohlmann]] (* 1972), Politiker, Landrat des Landkreises Verden
* [[Spookey Ruben]] (* 1972), Musiker
* [[Rafael Czichos]] (* 1990), Fußballspieler, spielte in der Jugend für den FC Verden 04

== Siehe auch ==
* [[Virden (Manitoba)]] – kanadische Stadt, deren Name sich vermutlich von Verden herleitet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.thecanadianencyclopedia.ca/en/article/virden |titel=Virden |hrsg=The Canadian Encyclopedia |abruf=2022-11-20|sprache=en}}</ref>

== Literatur ==
* Die Geschichte von Verden wurde in 17 Bänden von 1972–1991 aufgearbeitet.
* Jürgen Weidemann: ''Novemberpogrom 1938 „Kristallnacht“ in Verden.'' 1988
* Das Weinkaufsbuch, Übertragung von Carl-Christian Hesse 1988
* Das Weinkaufsbuch, Übertragung von Carl-Christian Hesse 1988
* Urgroßvaters Tagebuch, Max Lehmann 1936-1989
* Urgroßvaters Tagebuch, Max Lehmann 1936–1989
* 1744 - Die Verdener, ihre Gesundheit und ihr Bier, Dr. J. C. Trumph 1744; Neubearbeitung: F. Schmitz, Dr. W. Schöttler 1991
* J. C. Trumph: ''1744 Die Verdener, ihre Gesundheit und ihr Bier.'' Neubearbeitung: F. Schmitz, W. Schöttler, 1991
* Otto Voigt: ''Bauernreihen in den Dörfern der Kirchspiele des alten Amtes Verden.'' 2 Bände, 1993
* Geschichte der Stadt Verden bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts; Karl Nerger 1992
* Margarethe Wolters: ''Testamente 1774–1850.'' 2 Bände, o.&nbsp;J. (ca. 1994)
* Bauernreihen in den Dörfern der Kirchspiele das alten Amtes Verden; Otto Voigt, 2 Bände, 1993
* Björn Emigholz: ''Die Tagebücher der Gertrud Schädla 1914–1918.'' 2000
* Testamente 1774-1850; 2 Bände, Dr. Margarethe Wolters, o.J. (ca.1994)
* Jürgen Siemers: ''Das historische Verden.'' 2000
* Die Tagebücher der Gertrud Schädla 1914 - 1918, Dr. Björn Emigholz 2000
* Edmund von Lührte: ''Die Holzmarktkaserne im Wandel zu einem neuen Zentrum städtischen Lebens.'' 2002
* Das historische Verden; Jürgen Siemers 2000
* Joachim Woock: ''Zwangsarbeit ausländischer Arbeitskräfte im Regionalbereich Verden/Aller (1939–1945).'' 2004
* Die Holzmarktkaserne im Wandel zu einem neuen Zentrum städtischen Lebens, Edmund von Lührte 2002
* Daniela Piplat: ''Entwicklung und gegenwärtige Struktur der Pferdehaltung im Raum Verden.'' 2005
* Verdener Gerichts- und Geschichtsquellen 1663-1909; Dr. Bernd Kappelhoff und Dr. Jan Lokers, 2006
* Bernd Kappelhoff, Jan Lokers: ''Verdener Gerichts- und Geschichtsquellen 1663–1909. Quellenverzeichnis zur Haus-, Hof- und Familiengeschichte im Verdener Raum.'' 2006, ISBN 3-926948-04-3.


=== Chroniken der zu Verden gehörenden Orte: ===
; Chroniken der zu Verden gehörenden Orte
** ''Scharnhorst'' (Elisabeth Söhl, 1981)
* Elisabeth Söhl: ''Scharnhorst.'' 1981
** ''Walle'' (Otto Voigt, 1981)
* Otto Voigt: ''Walle.'' 1981
** ''Eitze'' (Else Arens, 1989)
* Else Arens: ''Eitze.'' 1989
** ''Döhlbergen-Hutbergen'' (Jürgen Siemers, 1995)
* Jürgen Siemers: ''Döhlbergen-Hutbergen.'' 1995
** ''Eissel'' (Arbeitskreis Dorfchronik, 1996)
* Arbeitskreis Dorfchronik (Hrsg.): ''Eissel.'' 1996
** ''Dauelsen''(Arbeitskreis Dorfchronik, 1997)
* Arbeitskreis Dorfchronik: (Hrsg.): ''Dauelsen.''1996
** ''Hönisch'' (Jürgen Siemers und Arbeitskreis Dorfchronik, 1997)
* Jürgen Siemers, Arbeitskreis Dorfchronik (Hrsg.): ''Hönisch.'' 1997
** ''Borstel'' (Heimatverein Borstel in Verden e.V., 2004)
* Heimatverein Borstel in Verden e.&nbsp;V. (Hrsg.): ''Borstel.'' 2004
'''weitere Werke'''
* Karl Nerger: ''Verden stellt sich vor. Ein Führer für Touristen.'' Verden (Aller) 1981, 24 S. m. 12 Abb.
* [[Jürgen Bohmbach]]: ''Verden.'' In: Herbert Obenaus (Hrsg. in Zusammenarbeit mit [[David Bankier]] und Daniel Fraenkel): ''Historisches Handbuch der [[Jüdische Gemeinde|jüdischen Gemeinden]] in Niedersachsen und Bremen.'' Band 1 und 2 (1668 S.), Göttingen 2005, ISBN 3-89244-753-5, Seite 1518–1523.
'''Sammlungen'''
* [[Jahrbuch für den Landkreis Verden]], hrsg. vom Landkreis Verden, seit 1958 regelmäßig erscheinendes Jahrbuch/Heimatkalender; {{ISSN|2363-7560}}.


== Verwandte Artikel ==
== Film ==
* [[Bilderbuch Deutschland]]: ''Verden – die Reiterstadt.'' Dokumentation, 45 Min. Ein Film von [[Britta Lübke]], Produktion: [[Radio Bremen]], Erstsendung: Sonntag, 5. November 2006.
* [[Sachsenkriege (Karl der Große)]]


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|audio=0|video=0}}
* [http://www.verden.de/ www.verden.de] Offizielle Internetpräsenz der Stadt
{{Wikivoyage|Verden (Aller)|Verden}}
* [http://www.verden.de/panorama/ www.verden.de/panorama] Drei Panorama-Bilder
{{Wikisource|Verden}}
* [http://www.feuerwehr-verden.de/ueberuns/einsatzgebiet/index.html www.feuerwehr-verden.de/ueberuns/einsatzgebiet/index.html] Sechs Luftbilder von Verden (Freiw. Feuerwehr Verden)
* [https://www.verden.de/ Verdens Website]

* [https://www.domherrenhaus.de/ Historisches Museum Verden]
* [https://www.ansichtskarten-landkreis-verden.de Historische Ansichtskarten aus Verden]


== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Ort in der Stader Geest]]
[[Kategorie:Ort an der Weser]]
[[Kategorie:Ort an der Aller]]
[[Kategorie:Ersterwähnung im 8. Jahrhundert]]
[[Kategorie:Stadtrechtsverleihung 1259]]

Aktuelle Version vom 28. Mai 2025, 20:57 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Verden (Aller)
Deutschlandkarte, Position der Stadt Verden (Aller) hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 55′ N, 9° 14′ OKoordinaten: 52° 55′ N, 9° 14′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Verden
Höhe: 20 m ü. NHN
Fläche: 71,7 km2
Einwohner: 27.211 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 380 Einwohner je km2
Postleitzahl: 27283
Vorwahlen: 04231, 04230 (Walle), 04235 (Langwedel)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: VER
Gemeindeschlüssel: 03 3 61 012
Stadtgliederung: 7 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Große Straße 40
27283 Verden (Aller)
Website: www.verden.de
Bürgermeister: Lutz Brockmann (SPD)
Lage der Stadt Verden (Aller) im Landkreis Verden
KarteEmtinghausenRiedeDörverdenBlenderOttersbergOytenAchimBremenLangwedelThedinghausenVerden (Aller)KirchlintelnLandkreis VerdenNiedersachsenLandkreis DiepholzLandkreis Nienburg/WeserHeidekreisLandkreis OsterholzLandkreis Rotenburg (Wümme)
Karte

Verden (Aller) ([ˈfeːɐ̯dn̩) (Plattdeutsch Veern) ist die Kreisstadt des Landkreises Verden in Niedersachsen und eine selbständige Gemeinde. Die Stadt liegt in der Mittelweserregion an der Aller unmittelbar vor deren Mündung in die Weser. Sie trägt als Zentrum der Pferdezucht und des Pferdesports den Beinamen Reiterstadt. Der Zusatz „Aller“ hat sich zu einer Zeit eingebürgert, in der im deutschsprachigen Raum für die heute französische Stadt Verdun ebenfalls der Name „Verden“ gebräuchlich war. Der Stadtname stammt von „Furt“ oder „Fähre“. Die Stadt lag günstig an einer Furt durch die Aller, in der Nähe einer wichtigen Handelsstraße.

Verden liegt kurz vor der Mündung der Aller in die Weser, die die westliche Grenze des Stadtgebietes bildet. Im Nordosten der Stadt befindet sich die Achim-Verdener Geest[2]. Die Stadt befindet sich etwa 35 km von Bremen und 70 km von Hannover entfernt. Die Verdener Altstadt liegt östlich der Aller, direkt gegenüber befindet sich der Stadtteil Hönisch. Benachbarte Gebietskörperschaften und Samtgemeinden sind Langwedel, Blender (zur Samtgemeinde Thedinghausen), Hilgermissen (zur Samtgemeinde Grafschaft Hoya, Landkreis Nienburg), Dörverden und Kirchlinteln.

Dom
„Lugenstein“ (2018)

Die Stadt Verden ist eine Einheitsgemeinde und besteht neben der Innenstadt aus sieben Ortschaften mit jeweils eigenem Ortsrat:

Nachbargemeinden

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Verden grenzt an folgende Nachbarkommunen, die, sofern nicht anders vermerkt, ebenfalls zum Landkreis Verden gehören:

Langwedel (Weser)
Blender Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Kirchlinteln
Hilgermissen (Landkreis Nienburg/Weser) Dörverden

Vor- und Frühgeschichte

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Bis in die frühe Eisenzeit lassen sich im Weichbild der Stadt Spuren menschlicher Siedlung nachweisen. So wurde in den 1940er Jahren der älteste Jagdspeer der Menschheitsgeschichte in einer Mergelgrube im nahegelegenen Ort Lehringen entdeckt. Die ersten Spuren sesshaften Lebens im Bereich der unteren Aller liegen mit Funden von Gehöftgruppen aus dem 6. Jahrhundert v. Chr. vor. Seit dieser Zeit ist die Gegend rund um Verden vermutlich durchgehend besiedelt gewesen, auch wenn die Siedlungsstandorte immer wieder gewechselt haben.[3] Im Bereich des Verdener Doms finden sich Siedlungsspuren in Form von Pfostengruben aus dem Zeitraum zwischen 660 und 210 v.Chr[4].

Aber nicht nur als Siedlungsraum war die Region rund um Verden schon in der Frühgeschichte von Bedeutung. Auch spielte sich hier ein gewisser Fernhandel ab. Bronzezeitliche Hortfunde, also Funde von Handelswaren, die mutmaßlich fahrende Händler in Flussnähe versteckt hatten, zeugen von einem Handelsverkehr, der den Standort des heutigen Verden passierte und von Irland über Thüringen, Süddeutschland und Frankreich bis nach Südeuropa reichte.[5]

Im frühmittelalterlichen Sachsenreich befand sich nördlich des Domplatzes am sog. "Lugenstein" eine wichtige Thingstätte des "Sturmigau".[6]

Mittelalter und Frühe Neuzeit

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Turm des Doms, Südseite

Ferdi in Saxonia, unter dieser Bezeichnung wird Verden in einer Urkunde Karls des Großen zum ersten Mal in etwa heutiger Namensform erwähnt. Der Name weist auf Furt oder Fähre hin. Tatsächlich gabelte sich an dieser Stelle die Aller, wodurch der Fluss flacher wurde und eine geringere Strömung aufwies. So bildete sich eine natürliche Furt, welche es Reisenden auf den Überlandwegen ermöglichte, den Fluss zu überqueren, der ansonsten ein unüberwindbares Hindernis darstellte. Außerdem schiebt sich hier ein Ausläufer einer Geestplatte bis weit in die Aller-Weser-Niederung und endet nur wenige Meter neben dem Flusslauf. Diese Faktoren waren vermutlich ausschlaggebend für die Entstehung der ersten dauerhaften Siedlung in Verden.[7]

782 fand im Raum Verden die Unterwerfung der Sachsen im Verlauf der Sachsenkriege durch Karl den Großen einen grausamen Höhepunkt: Angeblich 4500 Bewohner der damals dünnbesiedelten Region wurden bei dem sogenannten „Verdener Blutgericht“ hingerichtet, nachdem sie sich geweigert hatten, sich dem Frankenkönig Karl zu unterwerfen und den christlichen Glauben anzunehmen.

Um 850[8] wurde das Bistum Verden errichtet, das als kirchliche Diözese in der Reformation unterging. In den folgenden Jahrhunderten wuchs die Stadt aus zwei Siedlungskernen zusammen: der Norderstadt mit Rathaus und Johanniskirche und der Süderstadt mit dem geistigen Zentrum um den Dom, dem die Fischersiedlung an der Aller angegliedert war. Daneben bestand noch die Nikolaikirche am Sandberg. Außerhalb des Ortes bestand in der Zeit des 10./11. Jahrhunderts auf einer Anhöhe an der Aller die Alte Burg Verden als Wallburg. Vom 11. Jahrhundert bis 1648 bestand das Fürstbistum Verden als eigenständiges Territorium, in dem die Verdener Bischöfe und deren lutherische Rechtsnachfolger als Reichsfürsten herrschten. Am 12. März 1259 wurde Verden durch bischöfliches Privileg das Stadtrecht nach bremischen Recht verliehen. 1476 gründete Berthold II. von Landsberg das Augustinerinnen-Kloster Mariengarten „unser leven Frouven Rosengarten“ in der Norderstadt, in dessen Räume Franz Wilhelm von Wartenberg 1630 die Jesuiten einziehen ließ, sodass die Nonnen in das Kloster Frankenberg ziehen mussten. Im 15. Jahrhundert wurde Verden freie Reichsstadt bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges. 1568 ist die Reformation im „Stifte Verden“ durch den Landesherrn und evangelischen Bischof Eberhard von Holle (geb. 1531 in Uchte) eingeführt worden.

Hexenverfolgung

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Von 1517 bis 1683 fanden in Verden Hexenverfolgungen statt. 80 Frauen und neun Männer gerieten in Hexenprozesse, 26 Frauen und sechs Männer wurden verbrannt. Margarethe Sievers, 15 Jahre, Tochter eines Steinhauers, vermutlich nervenkrank, angezeigt von den eigenen Eltern, wurde 1618 enthauptet. Sechs Frauen starben unter der Folter, fünf in der Haft. Im Jahr 1606 wird bei 16 Prozessen vermerkt: Flucht, Prozessausgang unbekannt.[9] Heinrich Rimphoff, ab 1642 Superintendent über das Bistum Verden, war für die Wiederaufnahme der Hexenverfolgungen im Bistum Verden verantwortlich. Zusammen mit dem Verdener Domkapitel, dem Magistrat und der juristischen Fakultät der Universität Rinteln war er 1647 treibende Kraft in einem Hexenprozess, der für mehrere Frauen mit dem Tod endete.

Der Hexenprozess gegen Catharine Wolpmann war der Auslöser dafür, dass Königin Christina 1649 im schwedischen Königreich, zu dem Verden an der Aller damals gehörte, Hexenprozesse verbot.[10][11]

Zugehörigkeit zu Schweden und Hannover, Napoleonische Zeit

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Durch den Westfälischen Frieden fiel das Bistum Verden als Reichslehen an die schwedische Krone. 1667 wurden die Norder- und Süderstadt durch die schwedische Krone zwangsvereint. Im Schwedisch-Brandenburgischen Krieg wurde 1675 Verden in einem Feldzug durch mehrere Staaten des Heiligen Römischen Reiches und Dänemark erobert und blieb bis zum Kriegsende 1679 in alliiertem Besitz. Im Zuge des Frieden von Saint-Germain im Jahr 1679 fiel Verden wieder an Schweden. Durch Kauf kam Verden dann nach kurzer dänischer Herrschaft 1719 zum Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg, welches umgangssprachlich auch als Kurhannover bekannt war. Von 1765 bis 1805 war die Stadt Garnison des 5. Kurhannoverschen Kavallerie-Regiments. Von März bis Dezember 1810 war Verden Distrikthauptstadt im Departement der Elbe- und Weser-Mündung, einem Teil des Königreichs Westphalen. Dann wurde es vom Kaiserreich Frankreich annektiert und war bis Ende 1813 ein Teil des Departement der Wesermündungen. 1814 kam Verden wieder zu Kurhannover, das sich auf dem Wiener Kongress zum Königreich Hannover erhob und nahm als Garnison das Garde Husaren-Regiment auf.

Preußen und Deutsches Kaiserreich

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Nach dem von Hannover verlorenen Deutschen Krieg gelangte Verden wie das gesamte Königreich Hannover durch Annexion als Provinz zu Preußen. Ab 1873 führte das Haus Hohenzollern und somit der Deutsche Kaiser auch den Titel Fürst zu Verden. Bis zum Ersten Weltkrieg bestimmten Handel und Handwerk sowie zahlreiche örtliche und überörtliche Behörden und Dienststellen und die Garnison (erst Kavallerie, dann Artillerie – Ulanen-Regiment Nr. 14, Feld-Artillerie-Regiment Nr. 26) die Entwicklung Verdens.

Weimarer Republik und Zeit des Nationalsozialismus

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Während der letzten vier Reichstagswahlen verzeichnete die NSDAP im Altkreis Verden[12] konsistent höhere Stimmenanteile als im Wahlkreis Ost-Hannover,[13] zu dem Verden gehörte. Dieser Wahlkreis wiederum hatte im Vergleich zur Weimarer Republik insgesamt ebenfalls höhere Stimmenanteile für die NSDAP:

Prozentualer Stimmenanteil für die NSDAP
Reichstagswahl vom Altkreis Verden Wahlkreis Ost-Hannover Weimarer Republik
September 1930 20,6 % 20,6 % 18,3 %
Juli 1932 54,7 % 49,5 % 37,3 %
November 1932 44,4 % 42,9 % 33,1 %
März 1933 56,5 % 54,3 % 43,9 %

Die Wehrmacht hatte in den zum Teil noch heute erhaltenen Kasernen Front- und Ersatztruppenteile sowie andernorts Kommandobehörden bzw. Dienststellen und andere Einrichtungen des Wehrkreis X untergebracht. Verden war ab November 1943 formeller Sitz eines Plünderungs-Sondergerichtes[14]. Mit der Möbelfabrik Wöhler, dem Gaswerk sowie einzelnen Handwerksbetrieben („Sozialgewerk“) befanden sich in der Stadt Verden Firmen, die zivile Zwangsarbeiter einsetzten. Des Weiteren betrieb das KZ Neuengamme vom Januar bis April 1945 in Verden ein Außenlager, in dem acht KZ-Häftlinge für die SS-Bauleitung Verden beim Ausbau einer Schulungsstätte der Schutzstaffel (SS) im Sachsenhain arbeiten mussten[15]. Von Kampfhandlungen blieb die Stadt weitgehend verschont.

Gedenkmedaille zum 1000-jährigen Bestehen von eigenen Markt-, Münz-, Zoll- und Bannrechten

Zu Beginn der 1950er Jahre stellte die Sozialistische Reichspartei die stärkste Fraktion in Verden.[16] Von 1945 bis 1993 war Verden Garnisonsstadt der Britischen Rheinarmee, unter anderem der britischen 7. Panzerdivision. Im Stadtgebiet siedelten sich viele Vertriebene aus Schlesien, Ostpreußen, Pommern, der Tschechoslowakei und Bessarabien an. Hinzu kamen in den 1960er Jahren Gastarbeiter aus Südeuropa und Anatolien. 1985 feierte die Stadt das 1000-jährige Bestehen von eigenen Markt-, Münz-, Zoll- und Bannrechten. Nach 1990 kamen viele Zuwanderer aus Osteuropa nach Verden, wo nicht zuletzt auch als Folge des Abzugs der britischen Truppen Wohnraum frei geworden war.

Eingemeindungen

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Am 1. Juli 1972 wurden die Gemeinden Borstel, Dauelsen, Döhlbergen, Eitze, Groß Hutbergen, Hönisch, Klein Hutbergen, Scharnhorst und Walle eingegliedert (→ Gebietsreform in Niedersachsen).[17]

Jüngere Geschichte

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Im Jahr 2014 wurde anlässlich des 25. Jahrestages der deutschen Wiedervereinigung unter Schirmherrschaft und tätiger Mithilfe des Bürgermeisters Lutz Brockmann auf einer Kompensationsfläche an der Hamburger Straße (B 215), südlich des Restaurants Parthenon, ein Baumdenkmal für die Deutsche Einheit gepflanzt.[18]

Ratswahl 2021[19][20]
 %
40
30
20
10
0
33,08 %
29,69 %
19,23 %
11,25 %
4,03 %
2,73 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2016
 %p
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
−2,12 %p
−5,61 %p
+8,13 %p
+2,35 %p
+4,03 %p
−0,97 %p

Der Rat der Stadt Verden (Aller) besteht aus 36 Ratsmitgliedern.[21] Sie werden durch eine Kommunalwahl für fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026. Stimmberechtigt im Stadtrat ist außerdem der hauptamtliche Bürgermeister. Die letzten Kommunalwahlen in Niedersachsen 2021 ergaben das folgende Ergebnis: (in Klammern die Veränderungen zur Kommunalwahl in Niedersachsen 2016)

Lutz Brockmann (SPD) ist seit 2004 hauptamtlicher Bürgermeister der Stadt.

Bei der Bürgermeisterwahl 2011 wurde er bei einer Wahlbeteiligung von 55,6 % als Amtsinhaber mit 61,1 % der Stimmen wiedergewählt.[22]

Bei der letzten Bürgermeisterwahl vom Mai 2019 gab es vier Bewerber, von denen keiner die erforderliche Mehrheit erreichte.[23]
Bei der Stichwahl im Juni 2019 erhielten an Stimmen:

  • Lutz Brockmann, SPD (54,03 %)
  • Jens Richter, CDU (45,97 %)[24]
Ehemalige hauptamtliche Bürgermeister
  • 1797–1806: Johann Wilhelm Conrad Brüel (Enkel des Johann Wilhelm Reinbeck)
  • 1806–1837: Carl Christian Münchmeyer
  • 1837–1855: Christoph Gottlieb Pfannkuche
  • 1855–1890: Theodor Otto Münchmeyer
  • 1890–1919: Wilhelm Schorcht
  • 1919–1937: Friedrich Urban
  • 1937–1945: Eduard Lang
  • 1945–1946: Johann Thies (von der Besatzungsmacht eingesetzt)
Ehemalige ehrenamtliche Bürgermeister
  • 1946–1948: Andreas Willmsen (DP-CDU)
  • 1948–1951: Gustav Schäfer (SPD)
  • 1951–1952: Andreas Willmsen (DP-CDU)
  • 1952–1956: Gustav Schäfer (SPD)
  • 1956–1961: Hartmut Friedrichs (Wahlgemeinschaft)
  • 1961–1964: Johann Thies (CDU)
  • 1964–1969: Kurt Winkel (SPD)
  • 1970: Hanns Toonen (SPD)
  • 1970–1990: Hartmut Friedrichs (CDU)
  • 1990–2001: Wolfgang Krippendorff (CDU)
  • 2001–2004: Angelika Lürman (CDU)
Ehemalige Stadtdirektoren

Nach Einführung der kommunalen Eingleisigkeit und Ablauf der Amtszeit des letzten Stadtdirektors sind beide Positionen seit dem 1. April 2004 im Amt des hauptamtlichen Bürgermeisters vereint.

  • 1946–1947: Werner Cassebaum
  • 1948–1955: Gustav Hoffmann
  • 1955–1964: Helgo-Fritz Töwe
  • 1964–1985: Kai Füllgraf
  • 1985–2004: Dirk Richter
Wappen von Verden
Wappen von Verden
Blasonierung: „Das Wappen der Stadt zeigt ein schwarzes Nagelkreuz auf silbernem (weißem) Grund.“[25]
Wappenbegründung: Das Wappen wurde zuletzt 1948 vom niedersächsischen Innenminister verliehen. Die älteste Abbildung ist auf einem Siegel von 1338 zu finden. Es galt seit dem 19. Jahrhundert lange Zeit als kleines Wappen der Stadt und war sowohl im Siegel der Norderstadt als auch der Süderstadt zu sehen.
00Hissflagge: „Die Stadtflagge zeigt ein schwarzes Nagelkreuz auf weißem Grund.“
00Logo: Das Logo zeigt den Schriftzug Verden und das Wappen der Stadt in oranger Farbe.

Partnerschaften und Patenschaften

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Verden unterhält folgende Partnerschaften und Patenschaften:[26]

Verdener Stadthalle

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Große Straße mit dem Ostgiebel der Johanniskirche und dem Rathausturm
Apsis der Andreaskirche, Chor, Querhaus und Schiff des Doms
Rathaus und Rathausplatz
Zionskirche der SELK
Scharfrichterhaus und Wehrturm

Die Verdener Altstadt liegt am Ostufer der Aller überwiegend auf leicht hügeligem Gelände. Sie gliedert sich in die Norderstadt um den Norderstädtischen Marktplatz und den Rathausplatz, das Domviertel im Süden um den Platz Lugenstein und den parkartigen Domkirchhof, das Fischerviertel unterhalb des Domviertels und den Sandberg südöstlich der Norderstadt. Die Fußgängerzone besteht überwiegend aus der Großen Straße und erstreckt sich zwischen dem Norderstädtischen Marktplatz und dem Lugenstein. Sie hat zahlreiche Fachwerkhäuser.

Vorstädte und Neubauviertel erstrecken sich östlich (um den Bahnhof), nördlich und südlich der Altstadt auf dem Geestrücken der Verdener Heide. Am Fuß der Geest liegt nordwestlich ein Gewerbegebiet. Links der Aller gibt es nur wenig städtische Bebauung, allerdings wachsen die eingemeindeten Dörfer dort zunehmend zu Vorstadtsiedlungen an.

Kirchliche Bauten

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  • Dom zu Verden, gotische dreischiffige Hallenkirche aus dem 13. und 15. Jahrhundert mit romanischem Backsteinturm aus der Mitte des 12. Jahrhunderts, dem vielleicht ältesten in Norddeutschland.
  • St.-Andreas-Kirche, spätromanischer Backsteinbau, um 1200 errichtet, in dem die Grabplatte des Bischofs Yso aufbewahrt wird
  • St.-Johannis-Kirche. Im Kern um 1150 errichtet, zählt sie zu den ältesten Backsteinkirchen Norddeutschlands. Die gotischen Seitenschiffe wurden im 14. Jahrhundert hinzugefügt. Der romanische Turm erhielt 1697 eine barocke Haube.
  • Katholische Propsteikirche Sankt Josef, neuromanische dreischiffige Basilika aus Backstein von 1894, nach Plänen von Richard Herzig
  • Evangelisch-lutherische Zionskirche der SELK von 1938, Backsteinbau nach Entwurf des Berliner Architekten Richard Oertwig (1908–1944)[29]
  • Ehemalige Nikolaikirche auf dem Sandberg. 1254 als Kapelle erwähnt, 1263 fertiggestellt. Im 14. Jahrhundert neuerbaute gotische Kirche; sie diente zuletzt bis 1810 als Garnisonskirche. 1814 profaniert, wurde sie zu einer Brauerei umgebaut. 1834 wurde der Turm abgebrochen, 1850 die Langhausgewölbe und 1906 der Chor sowie die Seitenschiffgewölbe. Nach Schließung der Brauerei wurde die im Innern inzwischen dreistöckig ausgebaute Kirche anders genutzt. Derzeit steht sie leer.[30][31][32]
  • Altes Rathaus, Barockbau aus dem 18. Jahrhundert. 1903–1905 wurde es umgebaut und erweitert, dabei der neubarocke Turm errichtet.
  • Fachwerkhaus Strukturstraße 7, Ackerbürger­haus von 1577.
  • Gotischer Wehrturm am Piepenbrink aus Backstein; der letzte erhaltene Turm der 1838 weitgehend abgetragenen Stadtbefestigung. Anstelle vorher zu diesem Zweck genutzter Räumlichkeiten in einem Stadttor wurde er zum Gefängnis ausgebaut. Das neue Mauerwerk ist in dem fast die gesamte Gebäudehöhe einnehmenden Spitzbogen auf der Stadtseite zu erkennen.[33] Davor das Scharfrichterhaus, ein 1553 errichteter Fachwerkbau, 1714/1715 umgebaut[34]
  • Syndikatshof am Norderstädtischen Markt
  • Domherrenhaus, Domstraße 18
  • Denkmal für John Lennon in der Altstadt. Es erinnert an Dreharbeiten in der Verdener Altstadt zum Film Wie ich den Krieg gewann.

Grünflächen und Naherholung

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Mahnmal der Vertriebenen im Bürgerpark
  • Im Sachsenhain (Ortsteil Dauelsen) stehen beiderseits eines von großen Eichen gesäumten Weges 4500 Findlinge, die 1935 zum Gedenken an die hier angeblich hingerichteten Sachsen aufgestellt wurden.
  • Auf dem Domfriedhof befindet sich das Goldmanngrab, das durch seine Einzäunung auffällt. Am 11. Mai 1818 verstarb Franz Goldmann im jungen Alter von nur 20 Jahren infolge eines Jagdunfalls in Rieda bei Verden. Sein Vater, der Amtmann und Pächter zu Förste am Harz Christoph Goldmann, hielt die Erinnerung seines Sohnes durch ein Vermächtnis aufrecht, für das er 1000 Thaler stiftete. Am 11. Mai jeden Jahres sollte ein „unbescholtenes und tugendhaftes Mädchen“ 30 Thaler erhalten, wenn sie am gleichen Tag heiratete und am Tag zuvor das Grab von Franz Goldmann mit Blumen geschmückt hatte und dort betete. Das Vermächtnis wird heute noch erfüllt.
  • Naturschutzgebiet Verdener Dünen
  • Im Nordosten, unweit der Dünen, befindet sich die ehemalige Heilquelle Verdener Brunnen.

Ein Baumdenkmal für die Deutsche Einheit wurde am 10. November 2014 unter Schirmherrschaft und tätiger Mithilfe des Bürgermeisters Lutz Brockmann gepflanzt.[18]

Regelmäßige Veranstaltungen

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  • Schau der Besten, Rinderzuchtshow (einmal im Jahr)
  • Pferdeauktionen, nationale und internationale Turniere, Pferderennen, Ausstellungen, Freizeit- und Breitensportfestival rund ums Pferd
  • Verdener Domweih, eines der ältesten Volksfeste Norddeutschlands; in der Innenstadt (Anfang Juni)
  • Verdener Wochenmarkt, jeden Dienstag und Freitag
  • Lätarespende, Verteilung von Brot und Heringen als Vermächtnis von Klaus Störtebeker (am Montag nach dem Lätare Sonntag – drei Wochen vor Ostern)[35][36]
  • Domfestspiele, saisonales Freilichttheater am Dom
  • Verdener Jazz- und Bluestage
  • Kurzfilmfestival Filmsalat, veranstaltet seit 1987 vom Kommunalkino Verden e. V.
  • Autosonntag, einmal im Jahr
  • Sport und Schau, einmal im Jahr, meistens Januar
  • Verdener Tanznacht, dreimal im Jahr
  • Dead Men’s Eve, seit 2003 jährlich am 2. Weihnachtstag

Wirtschaft und Verkehr

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  • Mars Petcare, Anbieter im Heimtierbedarf, größter Industriebetrieb in Verden.
  • Lavazza Professional, Anbieter von Kaffeeautomaten
  • Vemag Maschinenbau GmbH ist ein deutscher Hersteller von vollautomatisierten Maschinen, Geräten und modularen Produktionslinien für den Einsatz in der Nahrungsmittelindustrie und dem daran angelegtem Handwerk.
  • Verden ist ein Zentrum der Pferdezucht. So hat der Verband der Hannoveraner-Pferde seinen Hauptsitz in Verden, in der zugehörigen Niedersachsenhalle werden auch die international besuchten Hannoveraner-Auktionen abgehalten. Daneben spielt die Rinderzucht ebenfalls eine bedeutende Rolle. Die hier ansässige Masterrind GmbH veranstaltet ebenfalls Auktionen in der Niedersachsenhalle
  • Verden ist Sitz der deutschlandweit aktiven Bürgerbewegung Campact, die sich vor allem in Online-Kampagnen, politischen Debatten und auf Demonstrationen für soziale und ökologische Belange und mehr Demokratie einsetzt
  • Bewegungsstiftung, eine bundesweit tätige Gemeinschaftsstiftung zur Unterstützung sozialer Bewegungen
  • Block Transformatoren-Elektronik GmbH, Anbieter der Stromversorgungen, elektrischen Filtern und Transformatoren[37]
  • Verdener Keks- und Waffelfabrik Hans Freitag
  • Kühl- und Logistikunternehmen Nordfrost
  • Verpackungsmaschinenhersteller Focke & Co.
  • Matthäi Straßenbau
  • Tierzucht Masterrind GmbH
  • Europaweit agierender Spezialversender für Bastel- und Kreativmaterial VBS Hobby Service
  • Badenhop Fleischwerke, Vemag Maschinen- und Anlagenbau, Thom Metall- und Maschinenbau, Oelkers Bauunternehmung, Holzkamm Hochbau, Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung und Hannoveraner-Zuchtverband
  • Kreissparkasse Verden
Eisenbahnbrücke Neubau (2015)
Fahrgastschiff am Anleger Verden

Der Bahnhof Verden verknüpft im Netz der Deutschen Bahn die Bahnstrecke Wunstorf–Bremen mit der nach Rotenburg (Wümme). Er ist Halt für Intercity-, Regionalexpress-, Regionalbahn- und (vereinzelt) ICE-Züge; von Verden sind die Großstädte Bremen, Hannover und Berlin direkt erreichbar. Seit Mitte Dezember 2011 ist Verden in das Netz der Regio-S-Bahn Bremen/Niedersachsen eingebunden.[38]

Die Eisenbahnbrücke über die Aller ist seit 2016 ein Neubau, der den Vorgängerbau ersetzte, mit einer Gesamtlänge von 380 Metern. Verden ist Sitz der Verden-Walsroder Eisenbahn (VWE), deren Stammstrecke in eine 12,5 km lange Bahnstrecke von Verden nach Stemmen und eine weitere von Böhme nach Walsrode zerfallen ist. Auf den VWE-Strecken findet seit Jahrzehnten nur Güterverkehr und gelegentlicher Museumseisenbahnverkehr statt. Unter anderem wird über die VWE das Mars-Werk an das Schienennetz angebunden. Darüber hinaus verfügt die Stadt über einige lokale und regionale Buslinien. Verden gehört dem Verkehrsverbund Bremen-Niedersachsen an. Der innerstädtische Verkehr und der Busverkehr nach Kirchlinteln wird von der Verdener Verkehrsgesellschaft (VVG, Tochter der VWE) versorgt, während die meisten regionalen Verbindungen von Bussen der Verden-Walsroder Eisenbahn, vereinzelt auch von der Weser-Ems Bus (WEB) bedient werden.

Verden liegt an der Bundesautobahn 27 Cuxhaven-Bremen-Walsrode, an der Bundesstraße 215 Rotenburg (Wümme)-Nienburg/Weser-Minden sowie an den Landesstraßen 171 Verden – Visselhövede – Schneverdingen und 203 Richtung Thedinghausen. Im Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin gibt es drei Fotos, die den Bau der „Allerbrücke bei Verden“ dokumentieren.[39]

In Verden-Scharnhorst befindet sich der Flugplatz Verden-Scharnhorst, ein Verkehrslandeplatz (ICAO-Code: EDWV) für Maschinen bis 2000 kg Höchstabfluggewicht. Die Kernstadt liegt unmittelbar an der für die Binnenschifffahrt befahrbaren Aller (nur äußerst geringer Sportboot- und Ausflugsschiff-Verkehr; dafür zum Teil viele Kanu- und Kajakfahrer, sowie Ruderer), die im Norden des Stadtgebietes (Ortsteil Eissel bei Dauelsen) in die Weser mündet. Die Weser wird auch für die gewerbliche Binnenschifffahrt genutzt. Das Ausflugsschiff fährt gelegentlich nach Intschede und Bremen. Die Lage an zwei Flüssen führt regelmäßig zum Ende des Winters zu Hochwasser. Dabei werden zumeist die Landesstraße 203 (Verden-Blender) sowie die Kreisstraße zwischen Eissel und Verden sowie Eissel und Langwedel überflutungsbedingt gesperrt. Eissel ist dann vorübergehend nur per Boot zu erreichen, Autofahrer aus Richtung Blender müssen kilometerweite Umwege über Hoya (Kreis Nienburg) oder Achim in Kauf nehmen.

Öffentliche Einrichtungen

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Landgericht Verden (Aller)

Kirchen und Religion

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Evangelische Gemeinden

Seit der Reformation ist Verden evangelisch-lutherisch geprägt. Heute ist es Sitz des Kirchenkreises Verden der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Es gibt vier dazu gehörende Kirchengemeinden.

Außerdem sind ansässig:

Katholische Kirche

Verden ist Sitz eines römisch-katholischen Dekanats im Bistum Hildesheim mit Sitz in der Propsteikirche Sankt Josef.

Neuapostolische Kirche

Die Neuapostolische Kirche hat eine Gemeinde in Verden.

Zeugen Jehovas

Die Zeugen Jehovas unterhalten in der Borsteler Chaussee im Stadtteil Eitze einen Königreichssaal.

Islamische Gemeinde

In der Verdener Innenstadt, unweit des Domes, befindet sich in einem früheren Lagergebäude eine islamische Moscheegemeinde, die organisatorisch zur DITIB gehört.

Jüdische Gemeinde

Bis 1938 existierte in Verden eine jüdische Gemeinde mit einer Synagoge im Bereich des Johanniswalls, nahe dem heutigen Justizzentrum. Diese Synagoge wurde im Zuge der Reichspogromnacht zerstört, an die Gemeinde erinnert noch ein erhaltener jüdischer Friedhof an der Ecke Ahornweg/Eichenweg.

Verden hat ein Sportangebot mit über 40 Sportvereinen. Es gibt viele kleinere Freiluftanlagen und Sporthallen sowie das Stadion am Berliner Ring und die Aller-Weser-Halle. Im Rahmen des Host Town Programs der Special Olympics World Summer Games 2023 betreute Verden die Delegation von Special Olympics Armenien vor den Weltspielen in Berlin.[41]

In der Niedersachsenhalle finden überwiegend Veranstaltungen des Reitsports und Viehauktionen statt.

Verdener Auktion

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Seit 1949 veranstaltet der Hannoveraner Verband die Verdener Auktion in der Niedersachsenhalle.[42][43] Alle zwei bis drei Monate werden Pferde für verschiedene Anforderungen aus dem Zuchtgebiet versteigert. Es werden Fohlen, Zuchtstuten, gekörte Hengste und Reitpferde für die Disziplinen Dressur, Springen, Vielseitigkeit und Freizeit angeboten, sowie Pferde für den Fahrsport. Die Pferde werden vor der Auktion tierärztlich untersucht.[44]

Persönlichkeiten

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Ehrenbürger der Stadt Verden

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  • 1862: Wilhelm Freiherr von Hammerstein, 1854–1862 Amtmann (Landrat) des Kreises Verden, später Minister des Königs von Hannover
  • 1868: Hermann Gottlieb Plass, 1833–1871 Direktor des Verdener Domgymnasiums
  • 1887: Friedrich Georg Wilhelm Müller, Justizrat, Bürgervorsteher
  • 1890: Theodor Otto Münchmeyer, 1855–1890 Bürgermeister der Stadt Verden
  • 1919: Wilhelm Schorcht, 1890–1919 Bürgermeister der Stadt Verden

Söhne und Töchter der Stadt

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Mit Verden verbunden

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  • Die Geschichte von Verden wurde in 17 Bänden von 1972–1991 aufgearbeitet.
  • Jürgen Weidemann: Novemberpogrom 1938 „Kristallnacht“ in Verden. 1988
  • Das Weinkaufsbuch, Übertragung von Carl-Christian Hesse 1988
  • Urgroßvaters Tagebuch, Max Lehmann 1936–1989
  • J. C. Trumph: 1744 – Die Verdener, ihre Gesundheit und ihr Bier. Neubearbeitung: F. Schmitz, W. Schöttler, 1991
  • Otto Voigt: Bauernreihen in den Dörfern der Kirchspiele des alten Amtes Verden. 2 Bände, 1993
  • Margarethe Wolters: Testamente 1774–1850. 2 Bände, o. J. (ca. 1994)
  • Björn Emigholz: Die Tagebücher der Gertrud Schädla 1914–1918. 2000
  • Jürgen Siemers: Das historische Verden. 2000
  • Edmund von Lührte: Die Holzmarktkaserne im Wandel zu einem neuen Zentrum städtischen Lebens. 2002
  • Joachim Woock: Zwangsarbeit ausländischer Arbeitskräfte im Regionalbereich Verden/Aller (1939–1945). 2004
  • Daniela Piplat: Entwicklung und gegenwärtige Struktur der Pferdehaltung im Raum Verden. 2005
  • Bernd Kappelhoff, Jan Lokers: Verdener Gerichts- und Geschichtsquellen 1663–1909. Quellenverzeichnis zur Haus-, Hof- und Familiengeschichte im Verdener Raum. 2006, ISBN 3-926948-04-3.
Chroniken der zu Verden gehörenden Orte
  • Elisabeth Söhl: Scharnhorst. 1981
  • Otto Voigt: Walle. 1981
  • Else Arens: Eitze. 1989
  • Jürgen Siemers: Döhlbergen-Hutbergen. 1995
  • Arbeitskreis Dorfchronik (Hrsg.): Eissel. 1996
  • Arbeitskreis Dorfchronik: (Hrsg.): Dauelsen.1996
  • Jürgen Siemers, Arbeitskreis Dorfchronik (Hrsg.): Hönisch. 1997
  • Heimatverein Borstel in Verden e. V. (Hrsg.): Borstel. 2004

weitere Werke

  • Karl Nerger: Verden stellt sich vor. Ein Führer für Touristen. Verden (Aller) 1981, 24 S. m. 12 Abb.
  • Jürgen Bohmbach: Verden. In: Herbert Obenaus (Hrsg. in Zusammenarbeit mit David Bankier und Daniel Fraenkel): Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen. Band 1 und 2 (1668 S.), Göttingen 2005, ISBN 3-89244-753-5, Seite 1518–1523.

Sammlungen

Commons: Verden – Sammlung von Bildern
Wikivoyage: Verden – Reiseführer
Wikisource: Verden – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

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  1. Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus 2022, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
  2. Hartmut Dierschke: Die naturräumliche Gliederung der Verdener Geest. Landschaftsökologische Untershuchungen im nordwestdeutschen Altmoränengebiet. Bundesforschungsanstalt für Landeskunde und Raumordnung, Bad Godesberg 1969, S. 119.
  3. Karl Nerger: Geschichte der Stadt Verden bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts. Stadt Verden (Aller), Verden 1992, S. 4–6.
  4. Detlef Schünemann: Die vorrömische Eisenzeit im Kreis Verden: Teil VII der Urgeschichte des Kreises Verden. In: Nachrichten aus Niedersachsens Urgeschichte. Band 46. August Lax, Hildesheim 1977, S. 27–125.
  5. Ausstellung im Domherrenhaus Verden (Stadtmuseum)
  6. Jürgen Siemers: Die Stadt Verden (Aller): Eine Garnisonsstadt mit Tradition. Kreuzkamp, Verden 1985, S. 8.
  7. Karl Nerger: Sorgen und Schaffen für die Weser: Aus der Geschichte der Aller im Raum Verden. Weserbund, Bremen 1968, S. 5.
  8. Secreta et Mysteria - Neues aus den historischen Grundwissenschaften. Jahrestagung des Netzwerks Historische Grundwissenschaften. H-Soz-Kult, 23. März 2017, abgerufen am 8. Dezember 2019.
  9. Joachim Woock: Unterrichtsmaterialien zum Thema „Hexenverfolgung im Stift Verden und in den Herzogtümern Bremen-Verden“, Verein für Regionalgeschichte Verden e. V., Verden 2009, S. 88–96.
  10. Geschichtswerkstatt Achim / Jürgen Siemers: Königin Christine verbot Hexenprozesse, Achimer Kreisblatt vom 10. Februar 2004
  11. ndr.de vom 27. April 2016: Niedersachsen - Hexenverfolgung wenig erforscht
  12. Wahlergebnis des Altkreises nach Werner Schröter / Joachim Woock: »Stolpersteine« Biografien aus Verden : Gedenksteine für die Opfer des Nationalsozialismus. Verein für Regionalgeschichte Verden e.V, Verden 2009, Fußnote 6, S. 65. (online)
  13. Reichstagswahlen in der Weimarer Republik 1918–1933, Wahlkreis Ost-Hannover
  14. Joachim Woock, Rede anlässlich der Wanderausstellung „Justiz im Nationalsozialismus“, 2002
    Am 9. November 1943 wurde der Sitz des Plünderungs-Sondergerichtes formell von Wesermünde, wo weiterhin Verhandlungen stattfanden, nach Verden verlegt
  15. Marc Buggeln: In: Wolfgang Benz, Barbara Distel (Hrsg.): Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Band 5: Hinzert, Auschwitz, Neuengamme. C.H. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-52965-8, S. 530.
  16. Peter Maxwill: Rechtsradikale SRP. In: Spiegel Online. 2. März 2012, abgerufen am 27. Januar 2024.
  17. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. Mai 1970 bis 31. Dezember 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 248.
  18. a b Wennhold: Drei Bäume für die Einheit in: Kreiszeitung.de, Verden, 11.11.2014; abgerufen am 22. November 2023
  19. https://votemanager.kdo.de/20210912/03361012/praesentation/ergebnis.html?wahl_id=222&stimmentyp=0&id=ebene_3_id_509
  20. http://verden.wahlen-aktuell.de/k-wahlen2016/SRW2016.html
  21. Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten, abgerufen am 29. Januar 2015
  22. Einzelergebnisse der Direktwahlen 2011 in Niedersachsen S. 78 (Memento vom 26. Dezember 2014 im Internet Archive)abgerufen am 3. Oktober 2019
  23. Bürgermeisterwahl - Europawahl / Kommunalwahlen 2019 in der Stadt Verden (Aller) - Gesamtergebnis. Abgerufen am 3. Oktober 2019.
  24. Bürgermeisterstichwahl - Europawahl / Kommunalwahlen 2019 in der Stadt Verden (Aller) - Gesamtergebnis. Abgerufen am 3. Oktober 2019.
  25. Hauptsatzung der Stadt Verden (Aller)
  26. Website der Stadt Verden Abgerufen am 19. April 2014
  27. Aller Bühne – Das Ensmble
  28. https://www.stadthalle-verden.de/
  29. http://www.selk-verden.de /index.php?option=com_content&view=article&id=5&Itemid=5
  30. Archivierte Kopie (Memento vom 14. Juli 2014 im Internet Archive)
  31. Archive stream: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover (1899), S. 100 Verden – Die NikolaikircheS. 106
  32. https://www.bildindex.de/document/obj32053619/mi09052g04/?part=0
  33. Landkreis Verden: Alter Wehrturm
  34. https://www.architektur-bildarchiv.de/image/Wehrturm-und-Scharfrichterhaus-Verden-85263.html
  35. http://www.domgymnasium-verden.de/buch/stoertebekerstrasse-.html
  36. http://www.matjestag.de/stoertebeker.html
  37. Uwe Springfeld: Wirtschaftsmacht: „Made in Germany“. In: SWR.de (SWR2 – Wissen). 6. August 2018, abgerufen am 1. Oktober 2018.
  38. Fahrplanwechsel 2011 mit neuer RS 1 – Verden an Regio-S-Bahn angebunden (Memento vom 16. Dezember 2012 im Webarchiv archive.today)
  39. 3 Fotos aus der Bauzeit der Allerbrücke
  40. http://www.efg-verden.de/
  41. Host Town Program. Abgerufen am 7. April 2023 (englisch).
  42. Verden feiert 75 Jahre Auktionen, 141. Elite-Auktion geht ins Finale, Züchterforum, 8. Oktober 2024
  43. Spitzenklasse in Verden: Pferdeauktion feiert 75. Geburtstag, Radio Bremen, 12. Oktober 2024
  44. Verdener Auktion, Hannoveraner Verband
  45. Virden. The Canadian Encyclopedia, abgerufen am 20. November 2022 (englisch).