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„Wirtschaft Vietnams“ – Versionsunterschied

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!align="center" bgcolor="lightblue" colspan="3"|<big> Wirtschaft Vietnams </big><br> <small> Quelle: Economist Intelligence Unit </small>
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|-
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|-
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|-
|}



{{Infobox Volkswirtschaft
|Name der Volkswirtschaft = [[Vietnam]]
|Flagge = {{VNM|#|WIDTH=200}}
|Weltwirtschaftsrang = 46. <small>(nominal)</small><br />35. <small>(KKP)</small><ref name="wb">{{Cite web|url=http://databank.worldbank.org/data/download/GDP_PPP.pdf |work=The World Bank: World Development Indicators database |title=Gross domestic product 2016 (PPP) |date=2017-01-03 |publisher=World Bank |accessdate=2018-02-05 |format=PDF; 14&nbsp;kB}}</ref>
|Währung = [[Vietnamesischer Đồng]] (VND)
|Umrechnungskurs =
|Handelsorganisationen = [[ASEAN]], [[WTO]], [[RCEP]]
|Bruttoinlandsprodukt (BIP) = 216,0 Mrd. $ <small>(nominal) (2017)</small><br /> 643,9 Mrd. $ <small>([[Kaufkraftparität|PPP]]) (2017)</small>
|BIP pro Kopf = 2.354 $ <small>(nominal) (2017)</small><br /> 6.913 $ <small>(PPP) (2017)</small>
|BIP nach Wirtschaftssektor = [[Landwirtschaft]]: 15,9 % <br />[[Industrie]]: 32,7 % <br /> [[Dienstleistung]]: 41,3 % <small>(2017)</small><ref>{{Webarchiv|url=https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/vm.html |wayback=20200517025916 |text=Archivierte Kopie |archiv-bot=2023-02-16 00:47:43 InternetArchiveBot }} Abgerufen am 29. Januar 2018</ref>
|Wirtschaftswachstum = {{Gestiegen}} 6,3 % (2017)<ref>{{Webarchiv|url=https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/vm.html |wayback=20200517025916 |text=Archivierte Kopie |archiv-bot=2023-02-16 00:47:43 InternetArchiveBot }} Abgerufen am 29. Januar 2018</ref>
|Inflationsrate = 4,4 % <small>(2017)</small><ref>{{Webarchiv|url=https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/vm.html |wayback=20200517025916 |text=Archivierte Kopie |archiv-bot=2023-02-16 00:47:43 InternetArchiveBot }} Abgerufen am 29. Januar 2018</ref>
|Gini-Index =
|Erwerbstätige = 56,46 Mio. <small>(2017)</small><ref>{{Webarchiv|url=https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/vm.html |wayback=20200517025916 |text=Archivierte Kopie |archiv-bot=2023-02-16 00:47:43 InternetArchiveBot }} Abgerufen am 29. Januar 2018</ref>
|Erwerbstätige nach Wirtschaftssektor = [[Landwirtschaft]]: 48 % <small>(2012)</small><br />[[Industrie]]: 21 % <small>(2012)</small><br />[[Dienstleistung]]: 31 % <small>(2012)</small>
|Erwerbsquote =
|Arbeitslose =
|Arbeitslosenquote = 2,3 % <small>(2017)</small><ref>{{Webarchiv|url=https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/vm.html |wayback=20200517025916 |text=Archivierte Kopie |archiv-bot=2023-02-16 00:47:43 InternetArchiveBot }} Abgerufen am 29. Januar 2018</ref>
|Export = 194,60 Mrd. <small>(2017)</small><ref>{{Webarchiv|url=https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/vm.html |wayback=20200517025916 |text=Archivierte Kopie |archiv-bot=2023-02-16 00:47:43 InternetArchiveBot }} Abgerufen am 29. Januar 2018</ref>
|Exportgüter = Bekleidung, Schuhe, Elektronik, Landwirtschaftliche Güter
|Exportpartner =
|Import = 190,10 Mrd. <small>(2017)</small>
|Importgüter = Maschinen, Elektronik, Rohstoffe und Petroleum
|Importpartner =
|Außenhandelsbilanz = 4,50 Mrd. <small>(2017)</small>
|Internationale Direktinvestitionen (FDI) =
|Öffentliche Schulden = 62,3 % des BIP <small>(2017)</small><ref>[https://de.statista.com/statistik/daten/studie/163692/umfrage/staatsverschuldung-in-der-eu-in-prozent-des-bruttoinlandsprodukts/]</ref>
|Staatseinnahmen = 49,41 Mrd. $ <small>(2017)</small><ref>{{Webarchiv|url=https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/vm.html |wayback=20200517025916 |text=Archivierte Kopie |archiv-bot=2023-02-16 00:47:43 InternetArchiveBot }} Abgerufen am 29. Januar 2018</ref>
|Staatsausgaben = 61,14 Mrd. $ <small>(2017)</small><ref>[https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/vn.html]{{Toter Link|url=https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/vn.html |date=2023-02 |archivebot=2023-02-16 00:47:43 InternetArchiveBot }} Abgerufen am 29. Januar 2018</ref>
|Neuverschuldung = −5,4 % des BIP <small>(2017)</small><ref>[https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/vn.html]{{Toter Link|url=https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/vn.html |date=2023-02 |archivebot=2023-02-16 00:47:43 InternetArchiveBot }} Abgerufen am 29. Januar 2018</ref>
}}


== Wirtschaftsgeschichte ==
== Wirtschaftsgeschichte ==
=== 1976 bis 1986: Sozialismus ===
=== 1976 bis 1986: Zentralverwaltungswirtschaft ===
{{Hauptartikel|Zentralverwaltungswirtschaft}}
Nach der Wiedervereinigung Vietnams stand die Wirtschaft des Landes vor dem Problem, in zwei Hälften geteilt zu sein, die nach komplett verschiedenen Mustern organisiert waren: Im Norden die kommunistische, [[planwirtschaft]]lich organisierte Hälfte, deren Landwirtschaft in Kooperativen betrieben wurde und wo das Land zudem durch die Amerikaner total zerbombt war. Der Süden hingegen war markwirtschaftlich organisiert, hatte aber während der vergangenen zwei Jahrzehnte eine Wirtschaft entwickelt, die vollständig vom Zustrom amerikanischen Geldes abhing, das bedingt durch die Militärpräsenz zufloss.
Nach der Wiedervereinigung [[Vietnam]]s stand die Wirtschaft des Landes vor dem Problem, in zwei Hälften geteilt zu sein, die nach komplett verschiedenen Mustern organisiert waren: Im Norden die sozialistisch, planwirtschaftlich organisierte Hälfte, deren [[Landwirtschaft]] in Kooperativen betrieben wurde und wo das Land zudem durch die [[Vereinigte Staaten|US-Amerikaner]] zerbombt war. Der Süden hingegen war marktwirtschaftlich organisiert, hatte aber während der vergangenen zwei Jahrzehnte eine Wirtschaft entwickelt, die vollständig vom Zustrom amerikanischen Geldes abhing, das bedingt durch die Militärpräsenz zufloss.


Der Süden wurde – wenig überraschend – nach sowjetischem Vorbild restrukturiert, die Landwirtschaft kollektiviert und die Betriebe wurden verstaatlicht. Im Jahr [[1978]] trat Vietnam dem [[Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe]] bei, während die USA ein Wirtschaftsembargo über Vietnam verhängten, das nicht nur Amerikanern verbot, mit Vietnam zu handeln, sondern auch den [[IWF]], die [[Weltbank]] und ähnliche Organisationen daran hinderte, Vietnam Aufbaukredite zu geben.
Der Süden wurde restrukturiert, die Landwirtschaft kollektiviert und die Betriebe wurden verstaatlicht. Im Jahr 1978 trat Vietnam dem [[Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe]] bei, während die USA ein Wirtschaftsembargo über Vietnam verhängten, das nicht nur Amerikanern verbot, mit Vietnam zu handeln, sondern auch den [[Internationaler Währungsfonds|IWF]], die [[Weltbank]] und ähnliche Organisationen daran hinderte, Vietnam Aufbaukredite zu geben.


Das Resultat aus der Unproduktivität der Staatsbetriebe und der kollektivierten Landwirtschaft, den Handelshindernissen und den massiven Umweltschäden aus dem [[Vietnamkrieg]] war schreckliche Armut. Repressionen der kommunistischen Führung gegen die früheren Feinde, Armut und Enteignungen der Privatwirtschaft im Süden veranlassten mehr als eine halbe Million Vietnamesen dazu, als [[Boat people]] unter Lebensgefahr das Land zu verlassen. Die Anzahl Überlebender wird nur auf zwischen 20 und 40% geschätzt. In den späten 70er Jahren experimentierte Vietnam mit Mischformen aus Plan- und Marktwirtschaft, die jedoch zu keinem Erfolg führten. In den frühen 80er Jahren kam es deshalb zu mehreren Hungersnöten und zu [[Hyperinflation]]. Das einzige, was Vietnam halbwegs am Leben hielt, war Wirtschaftshilfe der [[Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe | RGW]]-Staaten, die sich auf geschätzte drei Milliarden Dollar jährlich belief.
Das Resultat aus der Unproduktivität der Staatsbetriebe und der kollektivierten Landwirtschaft, den Handelshindernissen und den massiven Umweltschäden aus dem [[Vietnamkrieg]] war schreckliche Armut. Repressionen der kommunistischen Führung gegen die früheren Feinde, Armut und Enteignungen der Privatwirtschaft im Süden veranlassten mehr als eine halbe Million Vietnamesen dazu, als [[Boat people]] unter Lebensgefahr das Land zu verlassen. Die Anzahl Überlebender wird nur auf zwischen 20 und 40 % geschätzt. In den späten 1970er Jahren experimentierte Vietnam mit Mischformen aus Plan- und Marktwirtschaft, die jedoch zu keinem Erfolg führten. In den frühen 1980er Jahren kam es deshalb zu mehreren Hungersnöten und zu [[Hyperinflation]].<ref name="conference1">''Viet Nam’s Economic Renovation Along Socialist-Oriented Market Economy: Critical policy and institutional reforms.'' In: ''Proceedings from the International Policy Conference on Transition Economies.'' Michigan University Press 2005.</ref> Das einzige, was Vietnam halbwegs am Leben hielt, war Wirtschaftshilfe der [[Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe|RGW]]-Staaten, die sich auf geschätzte drei Milliarden Dollar jährlich belief.


=== ab 1986: Doi Moi ===
=== Ab 1986: Đổi mới ===
{{Hauptartikel|Đổi mới}}
[[Bild:VietnamSkyline.jpg|thumb|220px|Blick über Ho-Chi-Minh-Stadt: sie ist der wirtschaftliche Wachstumsmotor Vietnams seit Doi Moi]]
[[Datei:Me Linh Square, HCMC.jpg|mini|220px|Blick über [[Ho-Chi-Minh-Stadt]]: sie ist der wirtschaftliche Wachstumsmotor Vietnams seit Đổi mới]]
Im Jahr [[1986]] starb [[Le Duan]] und machte Platz für eine jüngere, reformorientierte Generation. Unter [[Nguyen Van Linh]] wurde nach dem sechsten Parteikongress [[Doi moi]] (''Wirtschaftserneuerung'') eingeführt, was bedeutete, dass die zentrale Planung aufgegeben, die Kollektivierung schrittweise abgeschafft und marktwirtschaftliche Reformen eingeführt wurden. Ausländischen Firmen wurde erlaubt, in Vietnam zu investieren. Die Reformen waren in vielen Punkten an denen der Volksrepublik China orientiert. Als Vietnam am Beginn der 1990er Jahre aus der internationalen Isolation fand und die Amerikaner [[1993]] ihr Wirtschaftsembargo aufhoben, flossen so viele ausländische Investitionen und Finanzhilfe in das Land, dass das Wirtschaftswachstum zeitweise 10% pro Jahr überstieg. Viele Ausländische Firmen wie z.b. [[Motorola]] oder Triumph siedelten sich in Vietnam an.


Im Jahr 1986 starb [[Lê Duẩn]] und machte Platz für eine jüngere, reformorientierte Generation. Unter [[Nguyen Van Linh]] wurde nach dem sechsten Parteikongress [[Đổi mới]] (''Wirtschaftserneuerung'') eingeführt, was bedeutete, dass die zentrale Planung aufgegeben, die Kollektivierung schrittweise abgeschafft und marktwirtschaftliche Reformen eingeführt wurden. Ausländischen Firmen wurde erlaubt, in Vietnam zu investieren. Die Reformen waren in vielen Punkten an denen der Volksrepublik China orientiert. Als Vietnam am Beginn der 1990er Jahre aus der internationalen Isolation fand und die US-Amerikaner 1993 ihr Wirtschaftsembargo aufhoben, flossen so viele ausländische Investitionen und Finanzhilfe in das Land, dass das Wirtschaftswachstum zeitweise 10 % pro Jahr überstieg. Viele ausländische Firmen wie z.&nbsp;B. [[Motorola]] oder [[Triumph International]] siedelten sich in Vietnam an.<ref>{{Webarchiv|text=Triumph |url=http://germany.vn/component/content/article/38-garment/226-triumph-international-vietnam-ltd.html?directory=429 |wayback=20151004031815}}</ref>
Ein beträchtlicher Teil der Wirtschaftsleistung wird durch finanzielle Unterstützung, Waren und Investitionen von Auslandsvietnamesen (vor allem aus den USA) erbracht; für das Jahr 2000 wurde dieser Betrag auf eine Milliarde US$ geschätzt.

Ein beträchtlicher Teil der Wirtschaftsleistung wird durch finanzielle Unterstützung, Waren und Investitionen von Auslandsvietnamesen (vor allem aus den USA) erbracht; für das Jahr 2000 wurde dieser Betrag auf eine Milliarde [[US-Dollar]] geschätzt.


Nach wie vor gehört Vietnam zu den ärmsten Ländern Asiens, wenngleich eine deutliche Verbesserung durchzugreifen beginnt. Die Einkommensunterschiede zwischen städtischen und ländlichen Gebieten sind nach wie vor groß, so dass Durchschnittszahlen wenig aussagekräftig sind.
Nach wie vor gehört Vietnam zu den ärmsten Ländern Asiens, wenngleich eine deutliche Verbesserung durchzugreifen beginnt. Die Einkommensunterschiede zwischen städtischen und ländlichen Gebieten sind nach wie vor groß, so dass Durchschnittszahlen wenig aussagekräftig sind.


Das um die [[Kaufkraftparität]] bereinigte [[BIP]] pro Person lag 1999 noch bei 410 US$ (Stadt 640,Land 180), 2003 schon bei etwa 2&nbsp;200 Euro, was ca. 6 Euro/Tag entspricht. Immer noch etwa 17 % der Bevölkerung verdienen weniger als einen US$ pro Tag.
Das um [[Kaufkraftparität|Kaufkraftunterschiede]] bereinigte [[Bruttoinlandsprodukt|BIP]] pro Person lag 1999 noch bei 410 US$ (Stadt 640, Land 180), 2003 schon bei etwa 220 Euro/Monat, was rund 6&nbsp;Euro/Tag entspricht. Immer noch etwa 17 % der Bevölkerung verdienten 2003 weniger als einen US$ pro Tag.<ref>aktuelle Daten siehe {{Webarchiv|url=http://data.worldbank.org/country/vietnam |wayback=20230802022242 |text=http://data.worldbank.org/ |archiv-bot=2024-06-16 09:54:29 InternetArchiveBot }}, [http://www.gso.gov.vn/default_en.aspx?tabid=494&itemid=1598&idmid=1 Statistics Office of Vietnam], [http://de.statista.com/statistik/suche/q/vietnam/ statista.com]</ref>

Im Jahr 2007 trat Vietnam als 150.&nbsp;Mitglied der [[Welthandelsorganisation]] bei. Vietnam gilt als Land mit überdurchschnittlichen Wachstumschancen. Gemäß einer im Dezember 2005 vom [[Goldman Sachs|Goldman-Sachs]]-Chefvolkswirt [[Jim O’Neill]] veröffentlichten Liste gehört das Land zur sogenannten „[[Next Eleven]]“ (N-11), also bevölkerungsreiche Länder, die prospektiv einen starken, wirtschaftlichen Aufschwung erleben könnten.
Die [[Weltbank]] stuft Vietnam seit Beginn 2011 als [[Schwellenland]] ein.


== Struktur ==
== Struktur ==
[[Bild:Landscape in Sa Pa (Vietnam).jpg|thumb|270px|Terrassenfeldbau in Nordvietnam]]
[[Datei:Landscape in Sa Pa (Vietnam).jpg|mini|270px|Terrassenfeldbau in Nordvietnam]]

Vor der Einführung von [[Doi Moi]] waren private Unternehmen, abhängig vom Wirtschaftssektor, entweder verboten oder vernachlässigbar. Im Jahr 2002 betrug der Anteil des privaten Sektors am [[BIP]] etwa 40%, wobei der Anteil in der Landwirtschaft besonders hoch ist und der Anteil an der Industrieproduktion etwa ein Drittel ausmacht.
Vor der Einführung von [[Đổi mới]] waren private Unternehmen, abhängig vom Wirtschaftssektor, entweder verboten oder vernachlässigbar. Im Jahr 2005 betrug der Anteil des privaten Sektors am BIP 46 %, wobei der Anteil in der Landwirtschaft besonders hoch ist und der Anteil an der Industrieproduktion etwa ein Drittel ausmacht. Ausländische Direktinvestitionen machen weitere 16 % aus.


Die [[Asienkrise]] [[1998]] hat auch Vietnam getroffen und das Wirtschaftswachstum (2001: etwa 5%) sowie das Interesse ausländischer Investoren haben nachgelassen.
Die [[Asienkrise]] 1998 hat auch Vietnam getroffen und das Wirtschaftswachstum (2001: etwa 5 %) sowie das Interesse ausländischer Investoren haben nachgelassen.
Die Regierung muss eine Reihe von Reformen umsetzen, um der Wirtschaft weiterhin ein starkes Wachstum zu ermöglichen. Dies beinhaltet vor allem eine Reform des Rechtssystems, denn rechtliche Unsicherheit schreckt viele potentielle Investoren ab. Ebenso ist die Frage von Eigentum an Grund und Boden nicht restlos geklärt und die Unmöglichkeit, landwirtschaftliche Flächen in Industrieflächen umzuwandeln, hat dazu geführt, dass die Preise für Industrieland jene in Japan zeitweise überstiegen.
Die Regierung muss eine Reihe von Reformen umsetzen, um der Wirtschaft weiterhin ein starkes Wachstum zu ermöglichen. Dies beinhaltet vor allem eine Reform des Rechtssystems, denn rechtliche Unsicherheit schreckt viele potentielle Investoren ab. Ebenso ist die Frage von Eigentum an Grund und Boden nicht restlos geklärt und die Unmöglichkeit, landwirtschaftliche Flächen in Industrieflächen umzuwandeln, hat dazu geführt, dass die Preise für Industrieland jene in Japan zeitweise überstiegen.


Die staatlichen Unternehmen stellen für die vietnamesische Wirtschaft ein Problem dar: sie sind meist unrentabel, international nicht konkurrenzfähig und haben eine hohe Menge an Krediten, die sie wahrscheinlich nicht zurückzahlen werden können und damit das ganze Bankensystem belasten. Eine Anzahl von Staatsbetrieben wurde bereits mit anderen Staatsbetrieben fusioniert, andere geschlossen. Der Prozess läuft aber wegen der sozialen Auswirkungen (Arbeitslosigkeit) recht schleppend.
Die staatlichen Unternehmen stellen für die vietnamesische Wirtschaft ein Problem dar: sie sind meist unrentabel, international nicht konkurrenzfähig und haben eine hohe Menge an Krediten, die sie wahrscheinlich nicht zurückzahlen werden können und damit das ganze Bankensystem belasten. Eine Anzahl von Staatsbetrieben wurde bereits mit anderen Staatsbetrieben fusioniert, andere geschlossen. Der Prozess läuft aber wegen der sozialen Auswirkungen (Arbeitslosigkeit) recht schleppend.


Die Wirtschaft ist durch einen starken Unterschied zwischen dem Norden und dem Süden geprägt, wobei die Wirtschaft im Süden bedeutend dynamischer ist als im Norden. Dies wird meist damit begründet, dass die strategische Lage des Südens besser ist und dass dort [[Doi moi]] – aufgrund der kürzer zurückliegenden Erfahrung mit den Marktmechanismen – schneller gegriffen hat als im Norden.
Die Wirtschaft ist durch einen starken Unterschied zwischen dem Norden und dem Süden geprägt, wobei die Wirtschaft im Süden bedeutend dynamischer ist als im Norden. Dies wird meist damit begründet, dass die strategische Lage des Südens besser ist und dass dort [[Đổi mới]] –&nbsp;aufgrund der kürzer zurückliegenden Erfahrung mit den Marktmechanismen&nbsp;– schneller gegriffen hat als im Norden.


Die [[Auslandsverschuldung]] ist mit etwa 40% des [[BIP]] (2001) relativ niedrig. Dies liegt vor allem daran, dass Vietnam bis 1993 fast keine Kredite aus dem westlichen Ausland bekommen konnte.
Die [[Auslandsverschuldung]] ist mit etwa 40 % des [[Bruttoinlandsprodukt|BIP]] (2001) relativ niedrig. Dies liegt vor allem daran, dass Vietnam bis 1993 fast keine Kredite aus dem westlichen Ausland bekommen konnte.


Die [[Inflation]], die in den 1980er Jahren ein großes Problem darstellte, ist mittlerweile unter Kontrolle. Als Erinnerung an die Inflation bleiben astronomisch wirkende Preise mit vielen Nullen. Es gibt nur Scheine von 500 - 500.000 Đồng Nennbetrag. 2004 war ein Euro etwa 20.000 [[Đồng]] wert, so dass es normal ist, dass man es bei großen Beträgen mit Bündeln, in Geschäften und Banken bei der Abrechnung auch mit Säcken von Papiergeld zu tun hat.
Die [[Inflation]], die in den 1980er Jahren ein großes Problem darstellte, ist mittlerweile unter Kontrolle. Als Erinnerung an die Inflation bleiben astronomisch wirkende Preise mit vielen Nullen. Es gibt nur Scheine von 500–500.000 Đồng Nennbetrag. 2004 war ein Euro etwa 20.000 [[Vietnamesischer Đồng|Đồng]] wert, so dass es normal ist, dass man es bei großen Beträgen mit Bündeln, in Geschäften und Banken bei der Abrechnung auch mit Säcken von Papiergeld zu tun hat.


Insgesamt hat sich die vietnamesische Wirtschaft als recht stabil erwiesen. Weder SARS noch die Vogelgrippe haben die Entwicklung stark beeinträchtigt. Selbst während der Asienkrise, die viele südostasiatischen Länder in eine Rezession stürzte, fiel das Wachstum in Vietnam nie unter 4,8%.
Insgesamt hat sich die vietnamesische Wirtschaft als recht stabil erwiesen. Weder SARS noch die Vogelgrippe haben die Entwicklung stark beeinträchtigt. Selbst während der Asienkrise, die viele südostasiatischen Länder in eine Rezession stürzte, fiel das Wachstum in Vietnam nie unter 4,8 %.

Im Jahr 2006 konnte Vietnam ein starkes Wirtschaftswachstum von 8,2 % vorweisen und der Beitritt 2007 in die [[Welthandelsorganisation]] (WTO) ebnete den Weg für eine zukünftig starke Konjunktur.


== Außenhandel ==
== Außenhandel ==
Der Außenhandel wächst sehr schnell. Im Jahre 2003 betrugen die gesamten Importe etwa 22,5 (1996: 10,03) Milliarden Dollar und die Exporte etwa 19,88 (1996: 7,26) Milliarden Dollar. Trotz des nach wie vor sozialistischen Regierungssystems hat die vietnamesische Volkswirtschaft einen [[Offenheitsgrad]] erreicht, der etwa dem [[Thailand]]s entspricht.


Der Außenhandel wächst sehr schnell. Im Jahre 2003 betrugen die gesamten Importe etwa 22,5 (1996: 10,03) Milliarden Dollar und die Exporte etwa 19,88 (1996: 7,26) Milliarden Dollar. Durch das sozialistische Regierungssystem hat die vietnamesische Volkswirtschaft einen [[Offenheitsgrad]] erreicht, der etwa dem [[Thailand]]s entspricht.
Vietnam ist ein Ölexporteur. Etwa 20% seiner Exporte sind Rohöl. Zu den zweitwichtigsten Exportprodukten zählen Güter der Leichtindustrie, wie etwa Textilien oder Schuhe. Unter den landwirtschaftlichen Produkten sind Reis und Kaffee die wichtigsten. Vietnam ist - nachdem es vor [[Doi moi]] Hungersnöte gegeben hatte - der weltweit zweitgrößte Reisexporteur. Die Handelspartner sind traditionell die asiatischen Staaten, wobei [[Japan]] und [[Singapur]] die wichtigsten Zielländer der Exporte sind. Vietnam gewinnt aber auch in den Überseemärkten (Europa, USA) Anteile und macht hier zunehmend anderen asiatischen Ländern Konkurrenz. Das jährliche Exportwachstum ist nach wie vor zweistellig, obwohl es schon auf die Hälfte der Werte aus den 1990er Jahren zurückgegangen ist.


Vietnam ist ein Ölexporteur. Etwa 10 % seiner Exporte sind Rohöl. Zu den zweitwichtigsten Exportprodukten zählen Güter der Leichtindustrie, wie etwa Textilien oder Schuhe. Unter den landwirtschaftlichen Produkten sind Reis und Kaffee die wichtigsten. Vietnam ist nach [[Brasilien]] weltweit der zweitgrößte Kaffeeexporteur. Am bekanntesten ist die Firma Trung Nguyên. Vietnam ist –&nbsp;nachdem es vor [[Đổi mới]] Hungersnöte gegeben hatte&nbsp;– der weltweit zweitgrößte Reisexporteur. Die Handelspartner sind traditionell die asiatischen Staaten, wobei [[Japan]] und [[Singapur]] die wichtigsten Zielländer der Exporte sind. Vietnam gewinnt aber auch in den Überseemärkten (Europa, USA) Anteile und macht hier zunehmend anderen asiatischen Ländern Konkurrenz. Das jährliche Exportwachstum ist nach wie vor zweistellig, obwohl es schon auf die Hälfte der Werte aus den 1990er Jahren zurückgegangen ist.
Die Importe wachsen etwa gleich schnell wie die Exporte. Importiert werden vor allem Treibstoffe, Maschinen, Fahrzeuge und Rohstoffe für die Leichtindustrie. Jene Märkte, in denen unrentable Staatsbetriebe dominieren, werden durch hohe Zölle geschützt. Hauptlieferanten sind [[Japan]], [[Taiwan]], [[Südkorea]] und die [[USA]].


Die Importe wachsen etwa gleich schnell wie die Exporte. Importiert werden vor allem Treibstoffe, Maschinen, Fahrzeuge und Rohstoffe für die Leichtindustrie. Jene Märkte, in denen unrentable Staatsbetriebe dominieren, werden durch hohe Zölle geschützt. Hauptlieferanten sind [[Japan]], [[Republik China (Taiwan)|Taiwan]], [[Südkorea]] und die [[Vereinigte Staaten|USA]].
Mit dem Handelsvolumen mit der USA wächst auch das Konfliktpotential. In den letzten Jahren kam es mehrfach zu Meinungsverschiedenheiten und protektionistischen Maßnahmen von Seiten Amerikas, zum Beispiel um die Importe von Welsen, Krabben und Textilien zu begrenzen. Aber die Vielfältigkeit der vietnamesischen Exporte macht es vergleichsweise unverwundbar für Schwankungen in einzelnen Produktkategorien.

Mit dem Handelsvolumen mit den USA wächst auch das Konfliktpotential. In den letzten Jahren kam es mehrfach zu Meinungsverschiedenheiten und protektionistischen Maßnahmen von Seiten Amerikas, zum Beispiel, um die Importe von Welsen, Krabben und Textilien zu begrenzen. Aber die Vielfältigkeit der vietnamesischen Exporte macht es vergleichsweise wenig verwundbar für Schwankungen in einzelnen Produktkategorien.

== Fusionen & Akquisitionen ==
{{Belege fehlen|Belege zu Wachstum der M&A, vietnam. Unternehmenstransaktionen, Akquisition Big C fehlen}}
Sowohl das Interesse bei ausländischen Unternehmen – vor allem aus Japan, Korea und Thailand – Zugang zu Vietnams Markt zu bekommen oder die Expansion schneller voranzutreiben, als auch Zusammenschlüsse von vietnamesischen Unternehmen haben zu einem Wachstum der [[Mergers & Acquisitions]] geführt. Vom Januar 1999 bis zum November 2016 sind vietnamesische Unternehmen in 3,649 Transaktionen im Wert von USD 30 Milliarden involviert gewesen. Das seit 2006 dort tätige ''Institute for Mergers, Acquisitions and Alliances'' und der M&A Vietnam Experte [[Christopher Kummer]] hält für das Gesamtjahr 2016 einen neuen Rekord für möglich,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.talkvietnam.org/tag/christopher-kummer/ |titel=M&A Experte Vietnam |zugriff=2016-11-10 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20161110133208/https://www.talkvietnam.org/tag/christopher-kummer/ |archiv-datum=2016-11-10 |offline=ja |archiv-bot=2023-02-16 00:47:43 InternetArchiveBot }}</ref> was einer Anzahl von über 500 Deals im Wert von knapp USD 6 Milliarden entspricht.<ref>{{cite web|url=https://imaa-institute.org/m-and-a-statistics-countries/#Mergers-Acquisitions-Vietnam|title=M&A Statistics Vietnam|accessdate=2016-11-07|publisher=}}</ref> Zu den größten Transaktionen seit 2015 zählen:
* Akquisition der ''Big C'' Supermärkte durch die ''Central Group of Cos'' aus Thailand für 1,135 Mrd. USD
* Erwerb einer 25%igen Beteiligung an ''Massan Consumer Corporation'' durch ''Singha Asia Holding'' aus [[Singapur]] für 1,1 Mrd. USD<ref>[http://www.bloomberg.com/news/articles/2015-12-25/singha-to-take-1-1-billion-stake-in-vietnam-s-masan-units Artikel] auf ''bloomberg.com''</ref>
* der Verkauf der Aktivitäten der [[Metro Group]] in Vietnam an die ''TCC Land International'' aus Singapur für 705 mil. USD<ref>[https://www.metrogroup.de/en/media/press-releases/2016/01/07/metro-group-completes-sale-of-metro-cash-carry-vietnam-to-tcc Pressemeldung] auf ''metrogroup.de''</ref>
* der Beteiligung in Höhe von 8,8 % an [[Vietnam Airlines]] durch ''ANA Holdings'' aus Japan für 109 Mio. USD<ref>{{Webarchiv|url=https://www.ana.co.jp/wws/de/d/local/about_ana/corp_info/pr/2016/01_06_2016.html |wayback=20161110133219 |text=Pressemeldung |archiv-bot=2024-06-16 09:54:29 InternetArchiveBot }} auf ''ana.co.jp''</ref>


== Tourismus ==
== Tourismus ==
[[Bild:VietnamHotelstrand.jpg|thumb|270px|Strandabschnitt]]
[[Datei:VietnamHotelstrand.jpg|mini|270px|Strandabschnitt]]
{{Hauptartikel|Tourismus in Vietnam}}

In Europa wird Vietnam eher mit Vietnamkrieg, Kommunismus und Armut assoziiert und zählt deshalb nicht zu den klassischen Urlaubsländern. Bis vor wenigen Jahren wurde Vietnam deshalb fast ausschließlich von Leuten besucht, die sich für die Kultur interessieren, Abenteuer erleben wollten oder mit dem Land nach dem Vietnamkrieg in der einen oder anderen Art emotional verbunden waren.
In Europa wird Vietnam eher mit Vietnamkrieg, Kommunismus und Armut assoziiert und zählt deshalb nicht zu den klassischen Urlaubsländern. Bis vor wenigen Jahren wurde Vietnam deshalb fast ausschließlich von Leuten besucht, die sich für die Kultur interessieren, Abenteuer erleben wollten oder mit dem Land nach dem Vietnamkrieg in der einen oder anderen Art emotional verbunden waren.


Seit etwa [[1999]] erlebt Vietnam jedoch einen Boom im [[Fremdenverkehr|Tourismus]]. Neben Studienreisenden kommen auch immer mehr Rucksack-, Pauschal- und Badetouristen, letztere vor allem aus anderen asiatischen Ländern. Dies beruht z.T. auf einem "Ausweich-Effekt", der mit der anhaltenden Gewalt und den Terroranschlägen auf den [[Philippinen]] und in [[Indonesien]] begründet ist, wohingegen Vietnam das Image eines friedlichen Landes mit niedriger Kriminalität hat.</br>Mittlerweile fahren auch Kreuzfahrtschiffe einige vietnamesische Häfen an bzw. ankern vor der Küste und bieten Tagesausflüge nach Saigon, Nha Trang, Da Nang oder Hue an.
Seit etwa 1999 erlebt Vietnam jedoch einen Boom im [[Tourismus]]. Neben Studienreisenden kommen auch immer mehr Rucksack-, Pauschal- und Badetouristen, Letztere vor allem aus anderen asiatischen Ländern. Dies beruht zum Teil auf einem „Ausweich-Effekt“, der mit der anhaltenden Gewalt und den Terroranschlägen auf den [[Philippinen]] und in [[Indonesien]] begründet ist, wohingegen Vietnam das Image eines friedlichen Landes mit niedriger Kriminalität hat.
Kreuzfahrtschiffe fahren auch einige vietnamesische Häfen an bzw. ankern vor der Küste und bieten Tagesausflüge nach [[Ho-Chi-Minh-Stadt]], [[Nha Trang]], [[Da Nang]] oder [[Huế]] an.


In den letzten Jahren wurden in einigen Fischerdörfern eilig einige internationale Hotels und Resorts hochgezogen, Restaurants für Ausländer wurden eröffnet und der Aufbau einer touristischen Infrastruktur in Angriff genommen. Mehrere hunderttausend Menschen sind bereits im Tourismus beschäftigt.
In den letzten Jahren wurden in einigen Fischerdörfern eilig einige internationale Hotels und Resorts hochgezogen, Restaurants für Ausländer wurden eröffnet und der Aufbau einer touristischen Infrastruktur in Angriff genommen. Mehrere hunderttausend Menschen sind bereits im Tourismus beschäftigt.


== Börse ==

Die Börse Vietnam ist noch relativ jung und unterentwickelt. Ein Direktinvestment in vietnamesische Aktien ist nur sehr eingeschränkt möglich. Fonds auf vietnamesische Aktien sind in Deutschland nicht zugelassen, daher für Anteilinhaber steuerschädlich. Mittlerweile besteht jedoch die Möglichkeit, über [[Börsengehandelter Fonds|Börsengehandelte Fonds]] (ETF) am vietnamesischen Aktienmarkt zu investieren.
Der Aktienmarkt Vietnam wird durch zwei Indizes abgebildet:
* VN Index – Ho Chi Minh Stock Index: Der Index beinhaltet 53 Einzeltitel. Das Bloomberg-Kürzel lautet „VNINDEX“ <nowiki><Index></nowiki>.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bloomberg.com/tosv2.html?vid=&uuid=29a05bc0-6a6f-11e9-b766-497894e567eb&url=L2FwcHMvcXVvdGU/dGlja2VyPVZOSU5ERVg6SU5E |titel=Bloomberg - Are you a robot? |abruf=2019-04-29}}</ref>
* Vietnam Stock Index: Der Index wird seit dem 28. Juli 2000 berechnet. Das Bloomberg-Kürzel lautet „VNIN“ <nowiki><Index></nowiki>.


== Verschiedenes ==
== Verschiedenes ==
'''BIP'''
*nach [[Kaufkraft]]paritäten: 227,2 Milliarden US$ (2004)
*pro Kopf (nach Kaufkraftparitäten): 2490 US$
*Wachstum: 7,2% (2003 geschätzt)
*Sektoren:
**Landwirtschaft: 21,8%
**Industrie: 39,7%
**Dienstleistung: 38,5% (2003 geschätzt)


; BIP und Wirtschaftssektoren
'''Bevölkerung'''
* nach [[Kaufkraft (Währung)|Kaufkraftparitäten]]: 643,9 Milliarden US$ (2017)
*unter der Armutsgrenze: 29% (2002 geschätzt)
* pro Kopf (nach Kaufkraftparitäten): 6.900 US$
*Haushaltseinkommen oder Konsum:
* Wachstum: 6,3 % (2017)
**ärmste 10%: 3,6%
* Sektoren:
**reichste 10%: 29,9% (1998)
** Landwirtschaft: 15,9 % (Beschäftigte: 48 % d. Gesamtbevölkerung 2012)
*Erwerbspersonen: 45,74 Millionen (2003 geschätzt)
** Industrie: 32,7 %
*nach Sektoren:
** Dienstleistung: 41,3 % (2017)
**Landwirtschaft: 63%

**Industrie und Dienstleistung: 37% (2000 geschätzt)
; Bevölkerung
*Erwerbsquote Frauen: 48,8% (2001)
* [[Index der menschlichen Entwicklung]]: 0,704 (2014, 116. Platz)<ref>{{Literatur |Autor=Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) |Hrsg=Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.&nbsp;V. |Titel=Bericht über die menschliche Entwicklung 2015 |Verlag=Berliner Wissenschafts-Verlag |Ort=Berlin |Datum= |Online=http://hdr.undp.org/sites/default/files/hdr_2015_web.pdf |Format=PDF |KBytes=9300 |Abruf=2016-11-01}} Seite 251.</ref>
*Arbeitslosigkeit: 6,1% (2003 geschätzt)
* unter der Armutsgrenze: 11,3 % (2012 geschätzt)
* Haushaltseinkommen oder Konsum:
** ärmste 10 %: 3,2 %
** reichste 10 %: 30,2 % (2014)
* Erwerbspersonen: 56,46 Millionen (2017 geschätzt)
* nach Sektoren:
** Landwirtschaft: 48 %
** Industrie und Dienstleistung: 52 % (2012 geschätzt)
* Erwerbsquote Frauen: 48,8 % (2001)
* Arbeitslosigkeit: 2,3 % (2017 geschätzt)

; Haushalt
* Einnahmen: 49,410 Milliarden US$
* Ausgaben: 61,140 Milliarden US$ (2017 geschätzt)
* Gesundheitsausgaben (in Prozent des BIP): 5,2 (2000)
* Verteidigungsausgaben (in Prozent des BIP): 2,6 (1994)

; Industrie
Produkte sortiert nach Wert des Exports (Stand 2015)<ref>http://atlas.media.mit.edu/de/visualize/tree_map/hs92/export/vnm/all/show/2015/</ref>:
* Elektronik und Smartphones<ref>{{Internetquelle|autor=Frederic Spohr|url=https://www.zeit.de/entdecken/reisen/merian/vietnam-wirtschaftswachstum-weltmarkt-china/komplettansicht|titel=Vietnam: Roter Rausch|datum=2017-06-18|werk=Zeit Online|zugriff=2017-06-19}}</ref>
* Textilien
* Schuhe
* Metalle, z.&nbsp;B. [[Stahl]] (2019: 20,1 Mio. Tonnen<ref>{{Webarchiv|url=https://www.worldsteel.org/en/dam/jcr:f7982217-cfde-4fdc-8ba0-795ed807f513/World%2520Steel%2520in%2520Figures%25202020i.pdf |wayback=20201216101523 |text=Archivierte Kopie |archiv-bot=2023-02-16 00:47:43 InternetArchiveBot }}</ref>)
* Kunststoffe und Gummi

Weitere Produkte: Lebensmittelverarbeitung, Maschinen, Zement, chemische Dünger, Glas, Öl (2005: 18.500.000 t), [[Anthrazitkohle]] (> 40 Mt/Jahr)<ref>http://www.sourcewatch.org/index.php?title=Vietnam_and_coal</ref>, Eisenerz (>5 Mt/Jahr<ref>http://www.vietnambreakingnews.com/2014/04/kobe-steel-awaits-clarity-over-thach-khe-iron-mine/</ref>), Papier

* Wachstum: 16 % (2003 geschätzt)

; Landwirtschaft
Produkte sortiert nach Wert des Exports (Stand 2015)<ref>http://atlas.media.mit.edu/de/visualize/tree_map/hs92/export/vnm/all/show/2015/</ref>:
* Krebstiere (unverarbeitet und verarbeitet)
* Kaffee (2012: 1.290.000 t<ref>[[Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation|FAO]], Faostat {{Webarchiv|url=http://faostat.fao.org/site/567/DesktopDefault.aspx?PageID=567#ancor |wayback=20120619130038 |text=Statistik der FAO 2013 |archiv-bot=2024-06-16 09:54:29 InternetArchiveBot }}, aufgerufen am 21. Januar 2015</ref>)
* Reis
* Nüsse, insbesondere Cashew (2007: 300.000 t)
* Fisch (2006: 3.400.000 t)
* Pfeffer (2007: 100.000 t)
* Kautschuk (2007: 550.000 t)

Weitere Produkte: Getreide, Kartoffeln, Sojabohnen, Geflügel, Schweine, Tee (2007: 700.000 t), Bananen

; Strom
* Verbrauch: 25,9 TWh (2001)
* Produktion: 30,6 TWh (2001)
* davon:
** Wasserkraft: 59,5 %
** Kohle: 10,5 %
** Öl: 3,7 %
** Gasturbinen (Erdgas + Öl): 19,1 %
** sonstige: 7,2 %


; Außenhandel
'''Haushalt'''
*Einnahmen: 8,689 Milliarden US$
* Import: 173,3 Milliarden US$ (2016)
* Die wichtigsten Importgüter sind: Maschinen und Anlagen (28,1 Mrd. USD), Elektronikartikel und Teile (27,8 Mrd. USD), Stoffe (10,5 Mrd. USD) sowie Eisen und Stahl (8 Mrd. USD).<ref>http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Vietnam/Wirtschaft_node.html</ref>
*Ausgaben: 9,718 Milliarden US$ (2003 geschätzt)
* Export: 175,9 Milliarden US$ (2016)
*Gesundheitsausgaben (in Prozent des BIP): 5,2 (2000)
* Die wichtigsten Exportgüter (2016) sind Mobiltelefone und Ersatzteile (34,5 Mrd. USD), Textilien und Bekleidung (23,6 Mrd. USD), Schuhe (12,9 Mrd. USD), Computer und Teile (18,5 Mrd. USD) sowie Maschinen und Ersatzteile (10,5 Mrd. USD).<ref>http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Vietnam/Wirtschaft_node.html</ref>
*Verteidigungsausgaben (in Prozent des BIP): 2,6 (1994)


; Währung
'''Industrie'''
* 1 neuer đồng (VND)
*Produkte: Lebensmittelverarbeitung, Textilien, Schuhe, Maschinen, Zement, chemische Dünger, Glas, Öl, Kohle, Stahl, Papier
* Inflationsrate: 4,4 % (2017)
*Wachstum: 16% (2003 geschätzt)
* Wechselkurse: 1&nbsp;Euro&nbsp;=&nbsp;24.569&nbsp;VND; 100.000&nbsp;VND&nbsp;=&nbsp;4,07&nbsp;Euro (31. Oktober 2015)


== Weblinks ==
'''Landwirtschaft'''
*Produkte: Reis, Getreide, Kartoffeln, Kautschuk, Sojabohnen, Kaffe, Geflügel, Schweine, Tee, Bananen, Fisch


* [https://web.archive.org/web/20110410085214/http://www.eurasischesmagazin.de/artikel/?artikelID=20110414 ''Ein neuer „Tigerstaat“ in der Krise''] [eurasisches Magazin].
'''Strom'''
* [http://econ.worldbank.org/ econ.worldbank.org] – statistische Daten, Weltbank (englisch).
*Verbrauch: 25,9 TWh (2001)
* [http://www.kas.de/vietnam/ www.kas.de/vietnam] – Website des Auslandsbüros der Konrad-Adenauer-Stiftung in Vietnam
*Produktion: 30,6 TWh (2001)
*davon:
**Wasserkraft: 59,5%
**Kohle: 10,5%
**Öl: 3,7%
**Gasturbinen (Erdgas + Öl): 19,1%
**sonstige: 7,2%


== Literatur ==
'''Außenhandel'''
*Import: 22,5 Milliarden US$ (2003 geschätzt)
*Importgüter (2001): 16,7% Maschinen und Ersatzteile, 11,6% Erdölprodukte, 5,8% Eisen und Stahl, 3,6% Motorräder, 2,6% PKW und LKW, 2,6% Düngemittel
*Export: 19,88 Milliarden US$ (2003 geschätzt)
*Exportgüter (2001): 21,1% Rohöl, 13,3% Textilien und Bekleidung, 12% Fisch und Meeresfrüchte, 11,6% landwirtschaftliche Erzeugnisse (davon 3,9% Reis, 2,6% Kaffee), 10,1% Schuhe
*Leistungsbilanzsaldo: -2,62 Milliarden US$


* {{Literatur |Hrsg=Peter Boothroyd, Pham Xuan Nam |Titel=Socioeconomic Renovation in Viet Nam |TitelErg=The Origin, Evolution, and Impact of Doi Moi |Verlag=International Development Research Centre |Ort=Ottawa |Datum=2000 |ISBN=0-88936-904-6 |Sprache=en |Online=[http://www.idrc.ca/openebooks/318-6/ online]}}
'''Währung'''
* {{Literatur |Hrsg=[[Andreas Margara]]|Titel=Geteiltes Land, geteiltes Leid |TitelErg=Geschichte der deutsch-vietnamesischen Beziehungen von 1945 bis zur Gegenwart|Verlag=regiospectra |Ort=Berlin |Datum=2022 |ISBN=978-3-947729-62-3}}
*1 neuer đồng (VND) = 10 Hào = 100 Xu
* {{Literatur |Autor=Geoffrey Murray |Titel=Vietnam |TitelErg=Dawn of a New Market |Verlag=Palgrave Macmillan |Datum=1997 |ISBN=0-312-17392-X |Sprache=en}}
*Inflationsrate: 2,7% (2001)
* {{Literatur |Autor=Helmut Opletal, [[Werner Clement]] |Titel=Doi Moi |TitelErg=Aufbruch in Vietnam. Wirtschaftsreform und Nachkriegspolitik |Sammelwerk=Wissen & Praxis |Band=92 |Verlag=Brandes & Apsel / Südwind |Ort=Frankfurt am Main / Wien |Datum=1999 |ISBN=3-86099-292-9}}
*Wechselkurse: 1Euro=19.186,1VND; 100.000VND=5,2121Euro (25. Juni 2005)
* {{Literatur |Autor=Peter Wolff |Hrsg=Deutsches Institut für Entwicklungspolitik |Titel=Vietnam |TitelErg=Die unvollendete Transformation |Verlag=Weltforum Verlag |Ort=Köln |Datum=1997 |ISBN=3-8039-0474-9}}
* {{Literatur |Autor=Au Duong The |Titel=Vietnam |TitelErg=Die Reformpolitik seit dem VI. Parteitag der Kommunistischen Partei Vietnams |Sammelwerk=Sozialistische und planwirtschaftliche Systeme Asiens im Umbruch |WerkErg=VR China, Vietnam, Nordkorea, Birma, Indien |Verlag=VISTAS Verlag |Ort=Berlin |Datum=1989 |ISBN=3-89158-048-7}}
* {{Literatur |Autor=Claudia Pfeifer |Titel=Konfuzius und Marx am Roten Fluß |TitelErg=Vietnamesische Reformkonzepte nach 1975 |Verlag=Horlemann Verlag |Ort=Unkel am Rhein / Bad Honnef |Datum=1991 |ISBN=3-927905-23-2}}


== Quellen ==
<references />


[[Kategorie:Wirtschaft nach Ländern]]
{{Navigationsleiste Wirtschaft nach Staat/Asien}}


[[en:Economy of Vietnam]]
[[Kategorie:Wirtschaft (Vietnam)| ]]
[[fr:Économie du Viêt Nam]]
[[pt:Economia do Vietname]]

Aktuelle Version vom 5. März 2025, 12:46 Uhr

Vietnam
Vietnam
Weltwirtschaftsrang 46. (nominal)
35. (KKP)[1]
Währung Vietnamesischer Đồng (VND)
Handels-
organisationen
ASEAN, WTO, RCEP
Kennzahlen
Bruttoinlands-
produkt (BIP)
216,0 Mrd. $ (nominal) (2017)
643,9 Mrd. $ (PPP) (2017)
BIP pro Kopf 2.354 $ (nominal) (2017)
6.913 $ (PPP) (2017)
BIP nach Wirtschaftssektor Landwirtschaft: 15,9 %
Industrie: 32,7 %
Dienstleistung: 41,3 % (2017)[2]
Wachstum   6,3 % (2017)[3]
Inflationsrate 4,4 % (2017)[4]
Erwerbstätige 56,46 Mio. (2017)[5]
Erwerbstätige nach Wirtschaftssektor Landwirtschaft: 48 % (2012)
Industrie: 21 % (2012)
Dienstleistung: 31 % (2012)
Arbeitslosenquote 2,3 % (2017)[6]
Außenhandel
Export 194,60 Mrd. (2017)[7]
Exportgüter Bekleidung, Schuhe, Elektronik, Landwirtschaftliche Güter
Import 190,10 Mrd. (2017)
Importgüter Maschinen, Elektronik, Rohstoffe und Petroleum
Außenhandelsbilanz 4,50 Mrd. (2017)
Öffentliche Finanzen
Öffentliche Schulden 62,3 % des BIP (2017)[8]
Staatseinnahmen 49,41 Mrd. $ (2017)[9]
Staatsausgaben 61,14 Mrd. $ (2017)[10]
Haushaltssaldo −5,4 % des BIP (2017)[11]

Wirtschaftsgeschichte

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1976 bis 1986: Zentralverwaltungswirtschaft

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Nach der Wiedervereinigung Vietnams stand die Wirtschaft des Landes vor dem Problem, in zwei Hälften geteilt zu sein, die nach komplett verschiedenen Mustern organisiert waren: Im Norden die sozialistisch, planwirtschaftlich organisierte Hälfte, deren Landwirtschaft in Kooperativen betrieben wurde und wo das Land zudem durch die US-Amerikaner zerbombt war. Der Süden hingegen war marktwirtschaftlich organisiert, hatte aber während der vergangenen zwei Jahrzehnte eine Wirtschaft entwickelt, die vollständig vom Zustrom amerikanischen Geldes abhing, das bedingt durch die Militärpräsenz zufloss.

Der Süden wurde restrukturiert, die Landwirtschaft kollektiviert und die Betriebe wurden verstaatlicht. Im Jahr 1978 trat Vietnam dem Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe bei, während die USA ein Wirtschaftsembargo über Vietnam verhängten, das nicht nur Amerikanern verbot, mit Vietnam zu handeln, sondern auch den IWF, die Weltbank und ähnliche Organisationen daran hinderte, Vietnam Aufbaukredite zu geben.

Das Resultat aus der Unproduktivität der Staatsbetriebe und der kollektivierten Landwirtschaft, den Handelshindernissen und den massiven Umweltschäden aus dem Vietnamkrieg war schreckliche Armut. Repressionen der kommunistischen Führung gegen die früheren Feinde, Armut und Enteignungen der Privatwirtschaft im Süden veranlassten mehr als eine halbe Million Vietnamesen dazu, als Boat people unter Lebensgefahr das Land zu verlassen. Die Anzahl Überlebender wird nur auf zwischen 20 und 40 % geschätzt. In den späten 1970er Jahren experimentierte Vietnam mit Mischformen aus Plan- und Marktwirtschaft, die jedoch zu keinem Erfolg führten. In den frühen 1980er Jahren kam es deshalb zu mehreren Hungersnöten und zu Hyperinflation.[12] Das einzige, was Vietnam halbwegs am Leben hielt, war Wirtschaftshilfe der RGW-Staaten, die sich auf geschätzte drei Milliarden Dollar jährlich belief.

Ab 1986: Đổi mới

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Blick über Ho-Chi-Minh-Stadt: sie ist der wirtschaftliche Wachstumsmotor Vietnams seit Đổi mới

Im Jahr 1986 starb Lê Duẩn und machte Platz für eine jüngere, reformorientierte Generation. Unter Nguyen Van Linh wurde nach dem sechsten Parteikongress Đổi mới (Wirtschaftserneuerung) eingeführt, was bedeutete, dass die zentrale Planung aufgegeben, die Kollektivierung schrittweise abgeschafft und marktwirtschaftliche Reformen eingeführt wurden. Ausländischen Firmen wurde erlaubt, in Vietnam zu investieren. Die Reformen waren in vielen Punkten an denen der Volksrepublik China orientiert. Als Vietnam am Beginn der 1990er Jahre aus der internationalen Isolation fand und die US-Amerikaner 1993 ihr Wirtschaftsembargo aufhoben, flossen so viele ausländische Investitionen und Finanzhilfe in das Land, dass das Wirtschaftswachstum zeitweise 10 % pro Jahr überstieg. Viele ausländische Firmen wie z. B. Motorola oder Triumph International siedelten sich in Vietnam an.[13]

Ein beträchtlicher Teil der Wirtschaftsleistung wird durch finanzielle Unterstützung, Waren und Investitionen von Auslandsvietnamesen (vor allem aus den USA) erbracht; für das Jahr 2000 wurde dieser Betrag auf eine Milliarde US-Dollar geschätzt.

Nach wie vor gehört Vietnam zu den ärmsten Ländern Asiens, wenngleich eine deutliche Verbesserung durchzugreifen beginnt. Die Einkommensunterschiede zwischen städtischen und ländlichen Gebieten sind nach wie vor groß, so dass Durchschnittszahlen wenig aussagekräftig sind.

Das um Kaufkraftunterschiede bereinigte BIP pro Person lag 1999 noch bei 410 US$ (Stadt 640, Land 180), 2003 schon bei etwa 220 Euro/Monat, was rund 6 Euro/Tag entspricht. Immer noch etwa 17 % der Bevölkerung verdienten 2003 weniger als einen US$ pro Tag.[14]

Im Jahr 2007 trat Vietnam als 150. Mitglied der Welthandelsorganisation bei. Vietnam gilt als Land mit überdurchschnittlichen Wachstumschancen. Gemäß einer im Dezember 2005 vom Goldman-Sachs-Chefvolkswirt Jim O’Neill veröffentlichten Liste gehört das Land zur sogenannten „Next Eleven“ (N-11), also bevölkerungsreiche Länder, die prospektiv einen starken, wirtschaftlichen Aufschwung erleben könnten. Die Weltbank stuft Vietnam seit Beginn 2011 als Schwellenland ein.

Terrassenfeldbau in Nordvietnam

Vor der Einführung von Đổi mới waren private Unternehmen, abhängig vom Wirtschaftssektor, entweder verboten oder vernachlässigbar. Im Jahr 2005 betrug der Anteil des privaten Sektors am BIP 46 %, wobei der Anteil in der Landwirtschaft besonders hoch ist und der Anteil an der Industrieproduktion etwa ein Drittel ausmacht. Ausländische Direktinvestitionen machen weitere 16 % aus.

Die Asienkrise 1998 hat auch Vietnam getroffen und das Wirtschaftswachstum (2001: etwa 5 %) sowie das Interesse ausländischer Investoren haben nachgelassen. Die Regierung muss eine Reihe von Reformen umsetzen, um der Wirtschaft weiterhin ein starkes Wachstum zu ermöglichen. Dies beinhaltet vor allem eine Reform des Rechtssystems, denn rechtliche Unsicherheit schreckt viele potentielle Investoren ab. Ebenso ist die Frage von Eigentum an Grund und Boden nicht restlos geklärt und die Unmöglichkeit, landwirtschaftliche Flächen in Industrieflächen umzuwandeln, hat dazu geführt, dass die Preise für Industrieland jene in Japan zeitweise überstiegen.

Die staatlichen Unternehmen stellen für die vietnamesische Wirtschaft ein Problem dar: sie sind meist unrentabel, international nicht konkurrenzfähig und haben eine hohe Menge an Krediten, die sie wahrscheinlich nicht zurückzahlen werden können und damit das ganze Bankensystem belasten. Eine Anzahl von Staatsbetrieben wurde bereits mit anderen Staatsbetrieben fusioniert, andere geschlossen. Der Prozess läuft aber wegen der sozialen Auswirkungen (Arbeitslosigkeit) recht schleppend.

Die Wirtschaft ist durch einen starken Unterschied zwischen dem Norden und dem Süden geprägt, wobei die Wirtschaft im Süden bedeutend dynamischer ist als im Norden. Dies wird meist damit begründet, dass die strategische Lage des Südens besser ist und dass dort Đổi mới – aufgrund der kürzer zurückliegenden Erfahrung mit den Marktmechanismen – schneller gegriffen hat als im Norden.

Die Auslandsverschuldung ist mit etwa 40 % des BIP (2001) relativ niedrig. Dies liegt vor allem daran, dass Vietnam bis 1993 fast keine Kredite aus dem westlichen Ausland bekommen konnte.

Die Inflation, die in den 1980er Jahren ein großes Problem darstellte, ist mittlerweile unter Kontrolle. Als Erinnerung an die Inflation bleiben astronomisch wirkende Preise mit vielen Nullen. Es gibt nur Scheine von 500–500.000 Đồng Nennbetrag. 2004 war ein Euro etwa 20.000 Đồng wert, so dass es normal ist, dass man es bei großen Beträgen mit Bündeln, in Geschäften und Banken bei der Abrechnung auch mit Säcken von Papiergeld zu tun hat.

Insgesamt hat sich die vietnamesische Wirtschaft als recht stabil erwiesen. Weder SARS noch die Vogelgrippe haben die Entwicklung stark beeinträchtigt. Selbst während der Asienkrise, die viele südostasiatischen Länder in eine Rezession stürzte, fiel das Wachstum in Vietnam nie unter 4,8 %.

Im Jahr 2006 konnte Vietnam ein starkes Wirtschaftswachstum von 8,2 % vorweisen und der Beitritt 2007 in die Welthandelsorganisation (WTO) ebnete den Weg für eine zukünftig starke Konjunktur.

Der Außenhandel wächst sehr schnell. Im Jahre 2003 betrugen die gesamten Importe etwa 22,5 (1996: 10,03) Milliarden Dollar und die Exporte etwa 19,88 (1996: 7,26) Milliarden Dollar. Durch das sozialistische Regierungssystem hat die vietnamesische Volkswirtschaft einen Offenheitsgrad erreicht, der etwa dem Thailands entspricht.

Vietnam ist ein Ölexporteur. Etwa 10 % seiner Exporte sind Rohöl. Zu den zweitwichtigsten Exportprodukten zählen Güter der Leichtindustrie, wie etwa Textilien oder Schuhe. Unter den landwirtschaftlichen Produkten sind Reis und Kaffee die wichtigsten. Vietnam ist nach Brasilien weltweit der zweitgrößte Kaffeeexporteur. Am bekanntesten ist die Firma Trung Nguyên. Vietnam ist – nachdem es vor Đổi mới Hungersnöte gegeben hatte – der weltweit zweitgrößte Reisexporteur. Die Handelspartner sind traditionell die asiatischen Staaten, wobei Japan und Singapur die wichtigsten Zielländer der Exporte sind. Vietnam gewinnt aber auch in den Überseemärkten (Europa, USA) Anteile und macht hier zunehmend anderen asiatischen Ländern Konkurrenz. Das jährliche Exportwachstum ist nach wie vor zweistellig, obwohl es schon auf die Hälfte der Werte aus den 1990er Jahren zurückgegangen ist.

Die Importe wachsen etwa gleich schnell wie die Exporte. Importiert werden vor allem Treibstoffe, Maschinen, Fahrzeuge und Rohstoffe für die Leichtindustrie. Jene Märkte, in denen unrentable Staatsbetriebe dominieren, werden durch hohe Zölle geschützt. Hauptlieferanten sind Japan, Taiwan, Südkorea und die USA.

Mit dem Handelsvolumen mit den USA wächst auch das Konfliktpotential. In den letzten Jahren kam es mehrfach zu Meinungsverschiedenheiten und protektionistischen Maßnahmen von Seiten Amerikas, zum Beispiel, um die Importe von Welsen, Krabben und Textilien zu begrenzen. Aber die Vielfältigkeit der vietnamesischen Exporte macht es vergleichsweise wenig verwundbar für Schwankungen in einzelnen Produktkategorien.

Fusionen & Akquisitionen

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Sowohl das Interesse bei ausländischen Unternehmen – vor allem aus Japan, Korea und Thailand – Zugang zu Vietnams Markt zu bekommen oder die Expansion schneller voranzutreiben, als auch Zusammenschlüsse von vietnamesischen Unternehmen haben zu einem Wachstum der Mergers & Acquisitions geführt. Vom Januar 1999 bis zum November 2016 sind vietnamesische Unternehmen in 3,649 Transaktionen im Wert von USD 30 Milliarden involviert gewesen. Das seit 2006 dort tätige Institute for Mergers, Acquisitions and Alliances und der M&A Vietnam Experte Christopher Kummer hält für das Gesamtjahr 2016 einen neuen Rekord für möglich,[15] was einer Anzahl von über 500 Deals im Wert von knapp USD 6 Milliarden entspricht.[16] Zu den größten Transaktionen seit 2015 zählen:

  • Akquisition der Big C Supermärkte durch die Central Group of Cos aus Thailand für 1,135 Mrd. USD
  • Erwerb einer 25%igen Beteiligung an Massan Consumer Corporation durch Singha Asia Holding aus Singapur für 1,1 Mrd. USD[17]
  • der Verkauf der Aktivitäten der Metro Group in Vietnam an die TCC Land International aus Singapur für 705 mil. USD[18]
  • der Beteiligung in Höhe von 8,8 % an Vietnam Airlines durch ANA Holdings aus Japan für 109 Mio. USD[19]
Strandabschnitt

In Europa wird Vietnam eher mit Vietnamkrieg, Kommunismus und Armut assoziiert und zählt deshalb nicht zu den klassischen Urlaubsländern. Bis vor wenigen Jahren wurde Vietnam deshalb fast ausschließlich von Leuten besucht, die sich für die Kultur interessieren, Abenteuer erleben wollten oder mit dem Land nach dem Vietnamkrieg in der einen oder anderen Art emotional verbunden waren.

Seit etwa 1999 erlebt Vietnam jedoch einen Boom im Tourismus. Neben Studienreisenden kommen auch immer mehr Rucksack-, Pauschal- und Badetouristen, Letztere vor allem aus anderen asiatischen Ländern. Dies beruht zum Teil auf einem „Ausweich-Effekt“, der mit der anhaltenden Gewalt und den Terroranschlägen auf den Philippinen und in Indonesien begründet ist, wohingegen Vietnam das Image eines friedlichen Landes mit niedriger Kriminalität hat.

Kreuzfahrtschiffe fahren auch einige vietnamesische Häfen an bzw. ankern vor der Küste und bieten Tagesausflüge nach Ho-Chi-Minh-Stadt, Nha Trang, Da Nang oder Huế an.

In den letzten Jahren wurden in einigen Fischerdörfern eilig einige internationale Hotels und Resorts hochgezogen, Restaurants für Ausländer wurden eröffnet und der Aufbau einer touristischen Infrastruktur in Angriff genommen. Mehrere hunderttausend Menschen sind bereits im Tourismus beschäftigt.

Die Börse Vietnam ist noch relativ jung und unterentwickelt. Ein Direktinvestment in vietnamesische Aktien ist nur sehr eingeschränkt möglich. Fonds auf vietnamesische Aktien sind in Deutschland nicht zugelassen, daher für Anteilinhaber steuerschädlich. Mittlerweile besteht jedoch die Möglichkeit, über Börsengehandelte Fonds (ETF) am vietnamesischen Aktienmarkt zu investieren. Der Aktienmarkt Vietnam wird durch zwei Indizes abgebildet:

  • VN Index – Ho Chi Minh Stock Index: Der Index beinhaltet 53 Einzeltitel. Das Bloomberg-Kürzel lautet „VNINDEX“ <Index>.[20]
  • Vietnam Stock Index: Der Index wird seit dem 28. Juli 2000 berechnet. Das Bloomberg-Kürzel lautet „VNIN“ <Index>.
BIP und Wirtschaftssektoren
  • nach Kaufkraftparitäten: 643,9 Milliarden US$ (2017)
  • pro Kopf (nach Kaufkraftparitäten): 6.900 US$
  • Wachstum: 6,3 % (2017)
  • Sektoren:
    • Landwirtschaft: 15,9 % (Beschäftigte: 48 % d. Gesamtbevölkerung 2012)
    • Industrie: 32,7 %
    • Dienstleistung: 41,3 % (2017)
Bevölkerung
  • Index der menschlichen Entwicklung: 0,704 (2014, 116. Platz)[21]
  • unter der Armutsgrenze: 11,3 % (2012 geschätzt)
  • Haushaltseinkommen oder Konsum:
    • ärmste 10 %: 3,2 %
    • reichste 10 %: 30,2 % (2014)
  • Erwerbspersonen: 56,46 Millionen (2017 geschätzt)
  • nach Sektoren:
    • Landwirtschaft: 48 %
    • Industrie und Dienstleistung: 52 % (2012 geschätzt)
  • Erwerbsquote Frauen: 48,8 % (2001)
  • Arbeitslosigkeit: 2,3 % (2017 geschätzt)
Haushalt
  • Einnahmen: 49,410 Milliarden US$
  • Ausgaben: 61,140 Milliarden US$ (2017 geschätzt)
  • Gesundheitsausgaben (in Prozent des BIP): 5,2 (2000)
  • Verteidigungsausgaben (in Prozent des BIP): 2,6 (1994)
Industrie

Produkte sortiert nach Wert des Exports (Stand 2015)[22]:

  • Elektronik und Smartphones[23]
  • Textilien
  • Schuhe
  • Metalle, z. B. Stahl (2019: 20,1 Mio. Tonnen[24])
  • Kunststoffe und Gummi

Weitere Produkte: Lebensmittelverarbeitung, Maschinen, Zement, chemische Dünger, Glas, Öl (2005: 18.500.000 t), Anthrazitkohle (> 40 Mt/Jahr)[25], Eisenerz (>5 Mt/Jahr[26]), Papier

  • Wachstum: 16 % (2003 geschätzt)
Landwirtschaft

Produkte sortiert nach Wert des Exports (Stand 2015)[27]:

  • Krebstiere (unverarbeitet und verarbeitet)
  • Kaffee (2012: 1.290.000 t[28])
  • Reis
  • Nüsse, insbesondere Cashew (2007: 300.000 t)
  • Fisch (2006: 3.400.000 t)
  • Pfeffer (2007: 100.000 t)
  • Kautschuk (2007: 550.000 t)

Weitere Produkte: Getreide, Kartoffeln, Sojabohnen, Geflügel, Schweine, Tee (2007: 700.000 t), Bananen

Strom
  • Verbrauch: 25,9 TWh (2001)
  • Produktion: 30,6 TWh (2001)
  • davon:
    • Wasserkraft: 59,5 %
    • Kohle: 10,5 %
    • Öl: 3,7 %
    • Gasturbinen (Erdgas + Öl): 19,1 %
    • sonstige: 7,2 %
Außenhandel
  • Import: 173,3 Milliarden US$ (2016)
  • Die wichtigsten Importgüter sind: Maschinen und Anlagen (28,1 Mrd. USD), Elektronikartikel und Teile (27,8 Mrd. USD), Stoffe (10,5 Mrd. USD) sowie Eisen und Stahl (8 Mrd. USD).[29]
  • Export: 175,9 Milliarden US$ (2016)
  • Die wichtigsten Exportgüter (2016) sind Mobiltelefone und Ersatzteile (34,5 Mrd. USD), Textilien und Bekleidung (23,6 Mrd. USD), Schuhe (12,9 Mrd. USD), Computer und Teile (18,5 Mrd. USD) sowie Maschinen und Ersatzteile (10,5 Mrd. USD).[30]
Währung
  • 1 neuer đồng (VND)
  • Inflationsrate: 4,4 % (2017)
  • Wechselkurse: 1 Euro = 24.569 VND; 100.000 VND = 4,07 Euro (31. Oktober 2015)
  • Peter Boothroyd, Pham Xuan Nam (Hrsg.): Socioeconomic Renovation in Viet Nam. The Origin, Evolution, and Impact of Doi Moi. International Development Research Centre, Ottawa 2000, ISBN 0-88936-904-6 (englisch, online).
  • Andreas Margara (Hrsg.): Geteiltes Land, geteiltes Leid. Geschichte der deutsch-vietnamesischen Beziehungen von 1945 bis zur Gegenwart. regiospectra, Berlin 2022, ISBN 978-3-947729-62-3.
  • Geoffrey Murray: Vietnam. Dawn of a New Market. Palgrave Macmillan, 1997, ISBN 0-312-17392-X (englisch).
  • Helmut Opletal, Werner Clement: Doi Moi. Aufbruch in Vietnam. Wirtschaftsreform und Nachkriegspolitik. In: Wissen & Praxis. Band 92. Brandes & Apsel / Südwind, Frankfurt am Main / Wien 1999, ISBN 3-86099-292-9.
  • Peter Wolff: Vietnam. Die unvollendete Transformation. Hrsg.: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik. Weltforum Verlag, Köln 1997, ISBN 3-8039-0474-9.
  • Au Duong The: Vietnam. Die Reformpolitik seit dem VI. Parteitag der Kommunistischen Partei Vietnams. In: Sozialistische und planwirtschaftliche Systeme Asiens im Umbruch. VR China, Vietnam, Nordkorea, Birma, Indien. VISTAS Verlag, Berlin 1989, ISBN 3-89158-048-7.
  • Claudia Pfeifer: Konfuzius und Marx am Roten Fluß. Vietnamesische Reformkonzepte nach 1975. Horlemann Verlag, Unkel am Rhein / Bad Honnef 1991, ISBN 3-927905-23-2.
  1. Gross domestic product 2016 (PPP). (PDF; 14 kB) In: The World Bank: World Development Indicators database. World Bank, 3. Januar 2017, abgerufen am 5. Februar 2018.
  2. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 17. Mai 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cia.gov Abgerufen am 29. Januar 2018
  3. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 17. Mai 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cia.gov Abgerufen am 29. Januar 2018
  4. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 17. Mai 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cia.gov Abgerufen am 29. Januar 2018
  5. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 17. Mai 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cia.gov Abgerufen am 29. Januar 2018
  6. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 17. Mai 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cia.gov Abgerufen am 29. Januar 2018
  7. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 17. Mai 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cia.gov Abgerufen am 29. Januar 2018
  8. [1]
  9. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 17. Mai 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cia.gov Abgerufen am 29. Januar 2018
  10. [2]@1@2Vorlage:Toter Link/www.cia.gov (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Februar 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Abgerufen am 29. Januar 2018
  11. [3]@1@2Vorlage:Toter Link/www.cia.gov (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Februar 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Abgerufen am 29. Januar 2018
  12. Viet Nam’s Economic Renovation Along Socialist-Oriented Market Economy: Critical policy and institutional reforms. In: Proceedings from the International Policy Conference on Transition Economies. Michigan University Press 2005.
  13. Triumph (Memento vom 4. Oktober 2015 im Internet Archive)
  14. aktuelle Daten siehe http://data.worldbank.org/ (Memento des Originals vom 2. August 2023 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/data.worldbank.org, Statistics Office of Vietnam, statista.com
  15. M&A Experte Vietnam. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. November 2016; abgerufen am 10. November 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.talkvietnam.org
  16. M&A Statistics Vietnam. Abgerufen am 7. November 2016.
  17. Artikel auf bloomberg.com
  18. Pressemeldung auf metrogroup.de
  19. Pressemeldung (Memento des Originals vom 10. November 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ana.co.jp auf ana.co.jp
  20. Bloomberg - Are you a robot? Abgerufen am 29. April 2019.
  21. Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP): Bericht über die menschliche Entwicklung 2015. Hrsg.: Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e. V. Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin (undp.org [PDF; 9,3 MB; abgerufen am 1. November 2016]). Seite 251.
  22. http://atlas.media.mit.edu/de/visualize/tree_map/hs92/export/vnm/all/show/2015/
  23. Frederic Spohr: Vietnam: Roter Rausch. In: Zeit Online. 18. Juni 2017, abgerufen am 19. Juni 2017.
  24. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 16. Dezember 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.worldsteel.org
  25. http://www.sourcewatch.org/index.php?title=Vietnam_and_coal
  26. http://www.vietnambreakingnews.com/2014/04/kobe-steel-awaits-clarity-over-thach-khe-iron-mine/
  27. http://atlas.media.mit.edu/de/visualize/tree_map/hs92/export/vnm/all/show/2015/
  28. FAO, Faostat Statistik der FAO 2013 (Memento des Originals vom 19. Juni 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/faostat.fao.org, aufgerufen am 21. Januar 2015
  29. http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Vietnam/Wirtschaft_node.html
  30. http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Vietnam/Wirtschaft_node.html