„Philipp Jenninger“ – Versionsunterschied
[ungesichtete Version] | [gesichtete Version] |
TMFS (Diskussion | Beiträge) KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
Quedel (Diskussion | Beiträge) K Links von Datei:Grab_Philipp_Jenninger.JPG wurden gelöscht. (fixlinks.js) Markierung: Manuelle Zurücksetzung |
||
(341 dazwischenliegende Versionen von mehr als 100 Benutzern, die nicht angezeigt werden) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
[[Datei:Bundesarchiv B 145a Bild-F075257-0015, Bonn Philipp Jenninger cropped.jpg|mini|Philipp Jenninger (1987)]] |
|||
'''Philipp-Hariolf Jenninger''' (* [[10. Juni]] [[1932]] in [[Ellwangen (Jagst)|Rindelbach]]/[[Jagst]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Politiker]] ([[CDU]]). |
|||
'''Philipp Hariolf Jenninger''' (* [[10. Juni]] [[1932]] in [[Rindelbach]]/[[Jagst]]; † [[4. Januar]] [[2018]]<ref>[http://www.tagesschau.de/eilmeldung/eilmeldung-3297.html Tagesschau: Ex-Bundestagspräsident Jenninger gestorben]</ref><ref>{{Internetquelle| titel=Früherer Bundestagspräsident Philipp Jenninger ist gestorben| url=https://www.zdf.de/nachrichten/heute/frueherer-bundestagspraesident-philipp-jenninger-ist-tot-100.html| werk=zdf.de| datum=2018-01-05| archiv-url=https://web.archive.org/web/20180624184148/https://www.zdf.de/nachrichten/heute/frueherer-bundestagspraesident-philipp-jenninger-ist-tot-100.html| archiv-datum=2018-06-24| abruf-verborgen=1| abruf=2022-02-18}}</ref> in [[Stuttgart]]) war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Politiker]] ([[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]). Er war von 1982 bis 1984 [[Staatsminister (Deutschland)|Staatsminister]] im [[Bundeskanzleramt (Deutschland)|Bundeskanzleramt]] und von 1984 bis 1988 [[Präsident des Deutschen Bundestages]]. |
|||
Er war von [[1982]] bis [[1984]] [[Staatsminister]] im [[Bundeskanzleramt (Deutschland)|Bundeskanzleramt]] und von 1984 bis [[1988]] [[Präsident des Deutschen Bundestages]]. |
|||
== |
== Leben und Beruf == |
||
[[Bild: Jenninger4.jpg|thumb| Philipp Jenninger nach einem Auftritt im März 2003 in München.]] |
|||
Nach dem [[Abitur]] [[1952]] absolvierte Jenninger ein Studium der [[Rechtswissenschaft|Rechts- und Staatswissenschaften]] an der [[Eberhard-Karls-Universität Tübingen]], welches er [[1955]] mit dem ersten und [[1959]] mit dem zweiten juristischen [[Staatsexamen]] beendete. Er ist Mitglied der K.D.St.V. Staufia Bonn im [[Cartellverband|CV]]. Schon [[1957]] erfolgte seine [[Promotion (Doktor)|Promotion]] zum [[Doktortitel|Dr. jur.]] mit der Arbeit ''"Die Reformbedürftigkeit des [[Bundesverfassungsgericht]]s"''. [[1960]] trat er als Dezernent in den Dienst der Wehrbereichsverwaltung V in [[Stuttgart]] ein. [[1963]] wechselte er als Referent in das [[Bundesministerium der Verteidigung]] und wurde [[1964]] persönlicher und Pressereferent des [[Bundesministerium für Angelegenheiten des Bundesverteidigungsrates|Bundesministers für Angelegenheiten des Bundesverteidigungsrates]] [[Heinrich Krone]]. Nach der Auflösung des Ministeriums war er von [[1966]] bis [[1969]] politischer Referent des [[Bundesministerium der Finanzen|Bundesministers der Finanzen]] [[Franz Josef Strauß]]. |
|||
Jenninger stammte aus einem katholischen und [[Deutsche Zentrumspartei|zentrumsnahen]] Elternhaus. Sein Vater, ein Buchdruckermeister, war daher während der [[Zeit des Nationalsozialismus]] häufig Schikanen ausgesetzt. Seine Brüder Albert und Wilhelm fielen im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]].<ref>Eckard Presler: [http://www.berliner-zeitung.de/16884202 ''Endstation Vatikan.''] In: ''[[Berliner Zeitung]]'', 26. August 1995.</ref> Sein Bruder Alfred (3. März 1921 – 24. Mai 2007) war als [[Oberst]] von 1974 bis 1980 Kommandeur der [[Luftlande- und Lufttransportschule]] in [[Altenstadt (Oberbayern)|Altenstadt]] in [[Oberbayern]]. |
|||
Nach dem Abitur 1952 am [[Peutinger-Gymnasium Ellwangen]] absolvierte Jenninger ein Studium der [[Rechtswissenschaft|Rechts-]] und [[Staatswissenschaften]] an der [[Eberhard-Karls-Universität Tübingen]], welches er 1955 mit dem ersten und 1959 mit dem zweiten juristischen [[Staatsexamen]] beendete. Am 4. März 1958 erfolgte seine [[Promotion (Doktor)|Promotion]] zum [[Doktor der Rechte|Dr. iur.]] mit der Arbeit ''Die Reformbedürftigkeit des [[Bundesverfassungsgericht]]s''.<ref>Walter Rutz (Bearb.): ''Bibliographie der Dissertationen im Staats- und Verwaltungsrecht, 1945–1960.'' Duncker & Humblot, Berlin 1965, [https://books.google.de/books?id=2t49h_EHrxgC&pg=PA48 S. 48].</ref> 1960 trat er als Dezernent in den Dienst der [[Wehrbereichsverwaltung]] V in [[Stuttgart]] ein. 1963 wechselte er als Referent in das [[Bundesministerium der Verteidigung]] und wurde 1964 persönlicher und Pressereferent des [[Bundesministerium für die Angelegenheiten des Bundesverteidigungsrates|Bundesministers für Angelegenheiten des Bundesverteidigungsrates]] [[Heinrich Krone]]. Nach der Auflösung des Ministeriums war er von 1966 bis 1969 politischer Referent des [[Bundesministerium der Finanzen|Bundesministers der Finanzen]] [[Franz Josef Strauß]]. Philipp Jenninger war Mitglied des Präsidiums des [[Studienzentrum Weikersheim|Studienzentrums Weikersheim]]. |
|||
Philipp Jenninger ist verheiratet. |
|||
Philipp Jenninger war verheiratet und lebte bis zu seinem Tod mit seiner Frau in Stuttgart. Er war Mitglied der katholischen Studentenverbindungen [[KDStV Staufia Bonn]] und [[KAV Capitolina Rom]] im [[Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen|CV]] sowie Ehrenmitglied der [[KStV Arminia Bonn]].<ref>Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine: ''KV Jahrbuch - Die Mitglieder und die Angehörigen des KV und des ÖKV 2010'', Marl 2010, S. 284.</ref> |
|||
== Partei == |
|||
Von [[1969]] bis [[1990]] war Jenninger [[Mitglied des Deutschen Bundestages]]. Hier war er vom [[19. September]] [[1973]] bis zum [[4. Oktober]] [[1982]] Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/[[CSU]]-[[Fraktion (Bundestag)|Bundestagsfraktion]]. |
|||
Die Trauerrede beim Trauerstaatsakt im Deutschen Bundestag hielt am 18. Januar 2018 Kardinal [[Walter Kasper]].<ref>http://www.kardinal-kasper-stiftung.de/TrauerstaatsaktimDeutschenBundestag.html</ref> |
|||
Nach dem Rücktritt von [[Rainer Barzel]] wurde Jenninger am [[5. November]] [[1984]] zum [[Präsident des Deutschen Bundestages|Präsidenten des Deutschen Bundestages]] gewählt. |
|||
== Abgeordneter und Minister == |
|||
Zum 50. Jahrestag der sogenannten [[Reichskristallnacht]] hielt Jenninger am [[10. November]] [[1988]] bei einer Gedenkstunde des Deutschen Bundestages eine Rede, die versuchte, die Ursachen der Begeisterung der Deutschen für den [[Nationalsozialismus]] (Jenninger: ''Faszinosum'') zu erklären. Seine Rede trug er, wie er Jahre später selbst einräumte, insoweit falsch vor, dass aufgrund von Sprechlage und Betonung der Eindruck entstehen konnte, Jenninger würde sich nicht ausreichend vom nationalsozialistischen Gedankengut distanzieren. Nach erheblichen Protesten trat er am [[11. November]] 1988 zurück und kandidierte auch bei der [[Bundestagswahl 1990]] nicht erneut für ein Mandat. Ein Jahr später hielt [[Ignatz Bubis]] eine Rede, in der er Passagen aus der umstrittenen Rede Jenningers wörtlich übernahm. Bubis wollte damit demonstrieren, dass die Rede Jenningers nicht inhaltlich verkehrt war, sondern nur wenig überzeugend vorgetragen worden war. |
|||
Von 1969 bis 1990 war Jenninger [[Mitglied des Deutschen Bundestages]]. Hier war er vom 19. September 1973 bis zum 4. Oktober 1982 Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der [[CDU/CSU-Bundestagsfraktion]]. |
|||
Jenninger |
Jenninger war direkt gewählter [[Deutscher Bundestag|Bundestagsabgeordneter]], bis 1976 des [[Bundestagswahlkreis Crailsheim|Wahlkreises Crailsheim]] und danach des [[Bundestagswahlkreis Schwäbisch Hall – Hohenlohe|Wahlkreises Schwäbisch Hall]]. Er erreichte bei der [[Bundestagswahl 1983]] im Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe mit 58,5 % der [[Erststimme]]n sein höchstes Ergebnis. |
||
1976 sorgten Vorwürfe gegen Jenninger im Zusammenhang mit einer Ausstellung des der [[Politische Linke|politischen Linken]] nahestehenden Grafikers und Karikaturisten [[Klaus Staeck]] (SPD) in der [[Deutsche Parlamentarische Gesellschaft|Parlamentarischen Gesellschaft]] für Presseberichte. In der Ausstellung waren unter anderem eine Anzahl polemisch gegen die Union und einige ihrer führenden Politiker gerichtete Plakate zu sehen. Jenninger, damals parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Fraktion, und einige Fraktionskollegen protestierten vor Ort dagegen. Dabei wurden auch Plakate von der Wand genommen und zerrissen. Unter anderem zerriss Jenninger ein Plakat Staecks mit der Aufschrift „Seit Chile wissen wir genauer, was die CDU von Demokratie hält“.<ref>[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41213444.html ''Rechtfertigung von Gewalt''], in: ''Der Spiegel'', Ausgabe 22/1976, S. 200–201.</ref><ref>Der Spiegel 25/1976, S. 10.</ref> Staeck verklagte daraufhin Jenninger. Es erging ein [[Versäumnisurteil]] auf Zahlung von zehn Mark [[Schadenersatz]] plus Zinsen gegen Jenninger.<ref>[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41213184.html Urteil Philipp Jenninger.] Notiz des [[Der Spiegel|Spiegel]] vom 28. Juni 1976</ref> Dieser als „Bonner Bildersturm“ titulierte Vorfall wurde später wiederholt gegen Jenninger verwendet. |
|||
== Öffentliche Ämter == |
|||
Nachdem [[Helmut Kohl]] am [[1. Oktober]] [[1982]] durch ein [[konstruktives Misstrauensvotum]] zum [[Bundeskanzler (Deutschland)|Bundeskanzler]] gewählt worden war, wurde Jenninger am 4. Oktober 1982 zum [[Staatsminister]] im [[Bundeskanzleramt (Deutschland)|Kanzleramt]] ernannt. Aus diesem Amt schied er nach seiner Wahl zum Bundestagspräsidenten am 5. November 1984 aus. |
|||
Jenninger wurde am 4. Oktober 1982 zum [[Staatsminister (Deutschland)|Staatsminister]] im [[Bundeskanzleramt (Deutschland)|Kanzleramt]] ernannt, mit dem besonderen Auftrag, Deutschlandpolitik zu gestalten. |
|||
Von [[1991]] bis [[1995]] war Jenninger [[Botschafter]] der [[Bundesrepublik Deutschland]] in [[Österreich]] und von 1995 bis [[1997]] Botschafter beim [[Heiliger Stuhl|Heiligen Stuhl]]. |
|||
== Präsident des Deutschen Bundestags == |
|||
== Siehe auch == |
|||
Am 5. November 1984 wurde Jenninger nach dem Rücktritt von [[Rainer Barzel]] zum Präsidenten des Deutschen Bundestages gewählt. Besondere Aufmerksamkeit widmete er den Beziehungen zu den Parlamenten der Staaten des [[Warschauer Pakt]]s und dem in diesen Staaten stattfindenden politischen Wandel. Es kam zu Dialogen, teilweise auch gegenseitigen Besuchen, mit Parlamentariern aus [[Volksrepublik Polen|Polen]], [[Volksrepublik Ungarn|Ungarn]], der [[Sowjetunion]], der [[ČSSR]], [[Sozialistische Republik Rumänien|Rumänien]] und der [[DDR]]. Jenninger genoss zeitweise auch bei den Oppositionsparteien SPD und Grüne hohes Ansehen und wurde nach der [[Bundestagswahl 1987]] mit großer Mehrheit wiedergewählt.<ref name="Parlament">{{Webarchiv | url=http://www.das-parlament.de/2011/15/Thema/34099631.html | webciteID=5y79x8TBq | text=Nach der Rede im freien Fall – Philipp Jenninger}} in der Wochenzeitung ''Das Parlament'', Ausgabe 15/2011 </ref> |
|||
* [[Kabinett Kohl I]] - [[Kabinett Kohl II]] |
|||
In Jenningers Amtszeit fiel auch der Beschluss zum Abriss und Neubau des [[Bundeshaus (Bonn)|Plenargebäudes des Bundestages]]. |
|||
Bei der [[Bundestagswahl 1990]] kandidierte Jenninger nicht mehr. |
|||
=== Rede am 10. November 1988 === |
|||
{{Hauptartikel|Rede am 10. November 1988 im Deutschen Bundestag}} |
|||
Jenningers [[Rede am 10. November 1988 im Deutschen Bundestag|Rede zum 50. Jahrestag der Reichspogromnacht]] 1988 wurde von weiten Teilen der Öffentlichkeit als „missglücktes Gedenken“ gewertet<ref>{{Internetquelle |autor=Bundeszentrale für politische Bildung |url=https://www.bpb.de/themen/deutschlandarchiv/171555/ungluecklicher-staatsakt-philipp-jenningers-rede-zum-50-jahrestag-der-novemberpogrome-1938/ |titel=Unglücklicher Staatsakt - Philipp Jenningers Rede zum 50. Jahrestag der Novemberpogrome 1938 |datum=2013-11-04 |sprache=de |abruf=2023-06-07}}</ref> und erzeugte einen [[Skandal]], der zu seinem sofortigen Rücktritt vom Amt des Bundestagspräsidenten führte. Jenninger wollte in seiner Rede den Zuhörern die Weltsicht und Gefühlslage der Täter und der untätigen Zeugen nahebringen und das politische Klima nachvollziehbar machen, in dem es zur „Reichskristallnacht“ kommen konnte. Dies erfolgte nach Jenningers Angaben auf Anregung des ehemaligen Vorsitzenden des [[Zentralrat der Juden in Deutschland|Zentralrats der Juden in Deutschland]], [[Werner Nachmann]], der ihm gegenüber darlegte, er höre von jungen Leuten in Deutschland immer wieder, sie bekämen keine Antwort auf die Frage, wie es eigentlich „zu Hitler gekommen“ sei.<ref>Interview aus dem Jahr 2006 mit Philipp Jenninger, in: Jan C. L. König: ''Über die Wirkungsmacht der Rede'', S. 437 ff.</ref> |
|||
Jenninger machte in seiner Rede, die zunächst von vorher unabhängig vom Wortlaut der Rede geplanten Zwischenrufen aus der Fraktion der Grünen gestört wurde, häufig von den Stilmitteln der [[Direkte Rede|direkten]] und der [[Erlebte Rede|erlebten Rede]] Gebrauch und benutzte dabei teilweise [[Diktion]] und [[Vokabular]] der Nazipropaganda, um die damals verbreiteten Denkmuster zu illustrieren. Abgeordnete von Grünen, SPD und FDP verließen noch während der Rede aus Protest den Plenarsaal. Das mediale Echo in Deutschland, bei dem es zu falschen Zitaten und unzulässigen Verkürzungen kam, war verheerend. Unter diesem Eindruck trat Jenninger bereits am darauffolgenden Tag vom Amt des Bundestagspräsidenten zurück. |
|||
In der Folge wurde Jenningers Redetext weitgehend rehabilitiert, unter anderem dadurch, dass der spätere Vorsitzende des Zentralrats der Juden [[Ignatz Bubis]] demonstrativ umstrittene Passagen aus Jenningers Ansprache in eine eigene Rede übernahm, ohne damit Anstoß zu erregen. Eine Analyse der Rede und der Umstände findet sich im jüdischen Internetportal [[haGalil]].<ref>[http://buecher.hagalil.com/lang/jenninger.htm Analyse der Rede und ihrer Umstände] auf haGalil.com.</ref> Weiterhin wurde die Art des Vortrags der Rede bemängelt, die Jenninger nach eigenen Angaben „überhaupt nicht einstudiert“<ref>Interview aus dem Jahr 2006 mit Philipp Jenninger, in: Jan C. L. König: ''Über die Wirkungsmacht der Rede'', S. 445.</ref> hatte und die als misslungen angesehen wird. [[Willy Brandt]] äußerte, die Rede sei „fehlgeschlagen, nicht weil Jenninger ein schlechter Kerl ist, sondern weil er sich übernommen hat“.<ref name="Parlament" /> |
|||
In der [[Sprachwissenschaft]], der [[Kommunikationswissenschaft]] und der [[Sprechwissenschaft]] wird die Rede heute herangezogen, um aufzuzeigen, in welchem Ausmaß Sprachgebrauch Inhalt beeinflusst und was als transportierter Inhalt verstanden wird. |
|||
== Weitere öffentliche Ämter == |
|||
Von 1991 bis 1995 war Jenninger [[Botschafter]] der [[Bundesrepublik Deutschland]] in [[Österreich]] und von 1995 bis 1997 [[Deutsche Botschaft beim Heiligen Stuhl|Botschafter beim Heiligen Stuhl]]. |
|||
Von 1985 bis 1990 war Jenninger Präsident des Deutschen Rates der [[Europäische Bewegung Deutschland|Europäischen Bewegung]] und später deren Ehrenpräsident.<ref>[[Jürgen Mittag]]: ''Vom Honoratiorenkreis zum Europanetzwerk. Sechs Jahrzehnte Europäische Bewegung Deutschland.'' In: Christoph Linden, Michael Hacker (Red.): ''60 Jahre Europäische Bewegung Deutschland. 1949–2009.'' Netzwerk Europäische Bewegung, Berlin 2009, S. 29.</ref> |
|||
== Ehrungen und Auszeichnungen (Auszug) == |
|||
* 1978: [[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland]] (Großes Verdienstkreuz) |
|||
* 1986: [[Verdienstorden der Italienischen Republik]] (Großkreuz) |
|||
* 1986: Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland (Großkreuz) |
|||
* Nach seinem Tod wurde Jenninger am 18. Januar 2018 mit einem [[Staatsakt (Veranstaltung)|Staatsakt]] im Deutschen Bundestag geehrt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.badische-zeitung.de/deutschland-1/staatsakt-fuer-philipp-jenninger--148364798.html |titel=Staatsakt für Philipp Jenninger – Deutschland – Badische Zeitung |autor=dpa |hrsg=Badische Zeitung |datum=2018-01-19 |zugriff=2018-01-19}}</ref> |
|||
== Kabinette == |
|||
* [[Kabinett Kohl I]], [[Kabinett Kohl II]] |
|||
== Literatur == |
|||
* [[Jürgen Mittag]]: ''Vom Honoratiorenkreis zum Europanetzwerk. Sechs Jahrzehnte Europäische Bewegung Deutschland.'' In: Christoph Linden, Michael Hacker (Red.): ''60 Jahre Europäische Bewegung Deutschland. 1949–2009.'' Netzwerk Europäische Bewegung, Berlin 2009, S. 12–28, {{Webarchiv |url=http://www.europaeische-bewegung.de/index.php?id=8548#c27788 |wayback=20120118111035 |text=Online}}. |
|||
* [[Wolfgang Benz]]: ''Missglücktes Gedenken. Die Rede Philipp Jenningers im Deutschen Bundestag am 10. November 1988.'' In: ''Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 61'' (2013), 11, S. 906–919. |
|||
* [[Armin Laschet]] mit [[Heinz Malangré]] (Hrsg.): ''Philipp Jenninger: Rede und Reaktion''. Einhard u. a., Aachen 1989, <!-- XYX --> ISBN 978-3-920284-49-1. |
|||
== Weblinks == |
== Weblinks == |
||
{{Wikiquote}} |
|||
{{Commonscat}} |
|||
* [http://www.bundestag.de/parlament/praesidium/btpraes/jenninger.html Biographie beim Deutschen Bundestag] |
|||
* {{DNB-Portal|11886646X}} |
|||
* [http://www.teachsam.de/deutsch/d_rhetorik/rede/pol_rede/pol_rede_brd/Jenninger_1.htm Auszug der Rede vor dem Bundestag am 10. November 1988] |
|||
* [http:// |
<!--* [http://bundestag.de/bundestag/praesidium/bundestagspraesidenten/jenninger.html Biographie beim Deutschen Bundestag]--> |
||
* [http://buecher.hagalil.com/lang/jenninger.htm Kommunikationsanalyse am Beispiel der Jenninger-Rede: Holger Sievers, Der Fall Jenninger] |
|||
* [https://www.swr.de/swr2/wissen/archivradio/juedisches-leben-13-jenninger/-/id=2847740/did=14635988/nid=2847740/xmorih/index.html Jenningers Rede am 10. November 1988 als Audio. SWR2 Archivradio] |
|||
== Einzelnachweise == |
|||
<references /> |
|||
{{NaviBlock |
|||
|Navigationsleiste Bundestagspräsidenten |
|||
|Navigationsleiste Präsidenten der Europäischen Bewegung Deutschland}} |
|||
{{Folgenleiste multi |
|||
{{Vorlage:Navigationsleiste Bundestagspräsidenten}} |
|||
|VORGÄNGER=[[Dietrich von Brühl]] |
|||
|NACHFOLGER=[[Ursula Seiler-Albring]] |
|||
|AMT=[[Liste der deutschen Botschafter in Österreich|Deutscher Botschafter in Österreich]] |
|||
|ZEIT=1991–1995 |
|||
|VORGÄNGER2=[[Hans-Joachim Hallier]] |
|||
[[Kategorie:Mann|Jenninger, Philipp]] |
|||
|NACHFOLGER2=[[Jürgen Oesterhelt]] |
|||
[[Kategorie:Deutscher|Jenninger, Philipp]] |
|||
|AMT2=[[Liste der deutschen Botschafter beim Heiligen Stuhl|Deutscher Botschafter beim Heiligen Stuhl]] |
|||
[[Kategorie:Bundestagspräsident (Deutschland)|Jenninger, Philipp]] |
|||
|ZEIT2=1995–1997 |
|||
[[Kategorie:CDU-Mitglied|Jenninger, Philipp]] |
|||
}} |
|||
[[Kategorie:Korporierter im CV|Jenninger, Philipp]] |
|||
[[Kategorie:Bonner Armine (KV)|Jenninger, Philipp]] |
|||
[[Kategorie:Geboren 1932|Jenninger, Philipp]] |
|||
{{Normdaten|TYP=p|GND=11886646X|LCCN=n/80/1959|VIAF=50023229}} |
|||
[[nl:Philipp Jenninger]] |
|||
{{SORTIERUNG:Jenninger, Philipp}} |
|||
<!-- Bitte nicht loeschen! |
|||
[[Kategorie:Bundestagsabgeordneter (Baden-Württemberg)]] |
|||
Zur Erklaerung siehe [[Wikipedia:Personendaten]]--> |
|||
[[Kategorie:Bundestagspräsident (Deutschland)]] |
|||
[[Kategorie:Staatsminister beim Bundeskanzler]] |
|||
[[Kategorie:CDU-Mitglied]] |
|||
[[Kategorie:Korporierter im CV]] |
|||
[[Kategorie:Korporierter im KV]] |
|||
[[Kategorie:Deutscher Botschafter in Österreich]] |
|||
[[Kategorie:Verwaltungsjurist]] |
|||
[[Kategorie:Person (Bundesministerium der Verteidigung)]] |
|||
[[Kategorie:Deutscher Botschafter beim Heiligen Stuhl]] |
|||
[[Kategorie:Träger des Bundesverdienstkreuzes (Großkreuz)]] |
|||
[[Kategorie:Träger des Verdienstordens der Italienischen Republik (Großkreuz)]] |
|||
[[Kategorie:Absolvent der Eberhard Karls Universität Tübingen]] |
|||
[[Kategorie:Person (Ellwangen (Jagst))]] |
|||
[[Kategorie:Präsident der Europäischen Bewegung Deutschland]] |
|||
[[Kategorie:Politiker (20. Jahrhundert)]] |
|||
[[Kategorie:Ministerialbeamter (Deutschland)]] |
|||
[[Kategorie:Deutscher]] |
|||
[[Kategorie:Geboren 1932]] |
|||
[[Kategorie:Gestorben 2018]] |
|||
[[Kategorie:Mann]] |
|||
{{Personendaten |
{{Personendaten |
||
|NAME=Jenninger, Philipp |
|||
|ALTERNATIVNAMEN= |
|ALTERNATIVNAMEN=Jenninger, Philipp Hariolf (vollständiger Name) |
||
|KURZBESCHREIBUNG= |
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Politiker (CDU), MdB |
||
|GEBURTSDATUM= |
|GEBURTSDATUM=10. Juni 1932 |
||
|GEBURTSORT=[[ |
|GEBURTSORT=[[Rindelbach]], [[Jagst]] |
||
|STERBEDATUM= |
|STERBEDATUM=4. Januar 2018 |
||
|STERBEORT= |
|STERBEORT=[[Stuttgart]] |
||
}} |
}} |
Aktuelle Version vom 10. September 2024, 19:40 Uhr

Philipp Hariolf Jenninger (* 10. Juni 1932 in Rindelbach/Jagst; † 4. Januar 2018[1][2] in Stuttgart) war ein deutscher Politiker (CDU). Er war von 1982 bis 1984 Staatsminister im Bundeskanzleramt und von 1984 bis 1988 Präsident des Deutschen Bundestages.
Leben und Beruf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jenninger stammte aus einem katholischen und zentrumsnahen Elternhaus. Sein Vater, ein Buchdruckermeister, war daher während der Zeit des Nationalsozialismus häufig Schikanen ausgesetzt. Seine Brüder Albert und Wilhelm fielen im Zweiten Weltkrieg.[3] Sein Bruder Alfred (3. März 1921 – 24. Mai 2007) war als Oberst von 1974 bis 1980 Kommandeur der Luftlande- und Lufttransportschule in Altenstadt in Oberbayern.
Nach dem Abitur 1952 am Peutinger-Gymnasium Ellwangen absolvierte Jenninger ein Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen, welches er 1955 mit dem ersten und 1959 mit dem zweiten juristischen Staatsexamen beendete. Am 4. März 1958 erfolgte seine Promotion zum Dr. iur. mit der Arbeit Die Reformbedürftigkeit des Bundesverfassungsgerichts.[4] 1960 trat er als Dezernent in den Dienst der Wehrbereichsverwaltung V in Stuttgart ein. 1963 wechselte er als Referent in das Bundesministerium der Verteidigung und wurde 1964 persönlicher und Pressereferent des Bundesministers für Angelegenheiten des Bundesverteidigungsrates Heinrich Krone. Nach der Auflösung des Ministeriums war er von 1966 bis 1969 politischer Referent des Bundesministers der Finanzen Franz Josef Strauß. Philipp Jenninger war Mitglied des Präsidiums des Studienzentrums Weikersheim.
Philipp Jenninger war verheiratet und lebte bis zu seinem Tod mit seiner Frau in Stuttgart. Er war Mitglied der katholischen Studentenverbindungen KDStV Staufia Bonn und KAV Capitolina Rom im CV sowie Ehrenmitglied der KStV Arminia Bonn.[5]
Die Trauerrede beim Trauerstaatsakt im Deutschen Bundestag hielt am 18. Januar 2018 Kardinal Walter Kasper.[6]
Abgeordneter und Minister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von 1969 bis 1990 war Jenninger Mitglied des Deutschen Bundestages. Hier war er vom 19. September 1973 bis zum 4. Oktober 1982 Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
Jenninger war direkt gewählter Bundestagsabgeordneter, bis 1976 des Wahlkreises Crailsheim und danach des Wahlkreises Schwäbisch Hall. Er erreichte bei der Bundestagswahl 1983 im Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe mit 58,5 % der Erststimmen sein höchstes Ergebnis.
1976 sorgten Vorwürfe gegen Jenninger im Zusammenhang mit einer Ausstellung des der politischen Linken nahestehenden Grafikers und Karikaturisten Klaus Staeck (SPD) in der Parlamentarischen Gesellschaft für Presseberichte. In der Ausstellung waren unter anderem eine Anzahl polemisch gegen die Union und einige ihrer führenden Politiker gerichtete Plakate zu sehen. Jenninger, damals parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Fraktion, und einige Fraktionskollegen protestierten vor Ort dagegen. Dabei wurden auch Plakate von der Wand genommen und zerrissen. Unter anderem zerriss Jenninger ein Plakat Staecks mit der Aufschrift „Seit Chile wissen wir genauer, was die CDU von Demokratie hält“.[7][8] Staeck verklagte daraufhin Jenninger. Es erging ein Versäumnisurteil auf Zahlung von zehn Mark Schadenersatz plus Zinsen gegen Jenninger.[9] Dieser als „Bonner Bildersturm“ titulierte Vorfall wurde später wiederholt gegen Jenninger verwendet.
Jenninger wurde am 4. Oktober 1982 zum Staatsminister im Kanzleramt ernannt, mit dem besonderen Auftrag, Deutschlandpolitik zu gestalten.
Präsident des Deutschen Bundestags
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 5. November 1984 wurde Jenninger nach dem Rücktritt von Rainer Barzel zum Präsidenten des Deutschen Bundestages gewählt. Besondere Aufmerksamkeit widmete er den Beziehungen zu den Parlamenten der Staaten des Warschauer Pakts und dem in diesen Staaten stattfindenden politischen Wandel. Es kam zu Dialogen, teilweise auch gegenseitigen Besuchen, mit Parlamentariern aus Polen, Ungarn, der Sowjetunion, der ČSSR, Rumänien und der DDR. Jenninger genoss zeitweise auch bei den Oppositionsparteien SPD und Grüne hohes Ansehen und wurde nach der Bundestagswahl 1987 mit großer Mehrheit wiedergewählt.[10]
In Jenningers Amtszeit fiel auch der Beschluss zum Abriss und Neubau des Plenargebäudes des Bundestages.
Bei der Bundestagswahl 1990 kandidierte Jenninger nicht mehr.
Rede am 10. November 1988
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jenningers Rede zum 50. Jahrestag der Reichspogromnacht 1988 wurde von weiten Teilen der Öffentlichkeit als „missglücktes Gedenken“ gewertet[11] und erzeugte einen Skandal, der zu seinem sofortigen Rücktritt vom Amt des Bundestagspräsidenten führte. Jenninger wollte in seiner Rede den Zuhörern die Weltsicht und Gefühlslage der Täter und der untätigen Zeugen nahebringen und das politische Klima nachvollziehbar machen, in dem es zur „Reichskristallnacht“ kommen konnte. Dies erfolgte nach Jenningers Angaben auf Anregung des ehemaligen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Werner Nachmann, der ihm gegenüber darlegte, er höre von jungen Leuten in Deutschland immer wieder, sie bekämen keine Antwort auf die Frage, wie es eigentlich „zu Hitler gekommen“ sei.[12]
Jenninger machte in seiner Rede, die zunächst von vorher unabhängig vom Wortlaut der Rede geplanten Zwischenrufen aus der Fraktion der Grünen gestört wurde, häufig von den Stilmitteln der direkten und der erlebten Rede Gebrauch und benutzte dabei teilweise Diktion und Vokabular der Nazipropaganda, um die damals verbreiteten Denkmuster zu illustrieren. Abgeordnete von Grünen, SPD und FDP verließen noch während der Rede aus Protest den Plenarsaal. Das mediale Echo in Deutschland, bei dem es zu falschen Zitaten und unzulässigen Verkürzungen kam, war verheerend. Unter diesem Eindruck trat Jenninger bereits am darauffolgenden Tag vom Amt des Bundestagspräsidenten zurück.
In der Folge wurde Jenningers Redetext weitgehend rehabilitiert, unter anderem dadurch, dass der spätere Vorsitzende des Zentralrats der Juden Ignatz Bubis demonstrativ umstrittene Passagen aus Jenningers Ansprache in eine eigene Rede übernahm, ohne damit Anstoß zu erregen. Eine Analyse der Rede und der Umstände findet sich im jüdischen Internetportal haGalil.[13] Weiterhin wurde die Art des Vortrags der Rede bemängelt, die Jenninger nach eigenen Angaben „überhaupt nicht einstudiert“[14] hatte und die als misslungen angesehen wird. Willy Brandt äußerte, die Rede sei „fehlgeschlagen, nicht weil Jenninger ein schlechter Kerl ist, sondern weil er sich übernommen hat“.[10]
In der Sprachwissenschaft, der Kommunikationswissenschaft und der Sprechwissenschaft wird die Rede heute herangezogen, um aufzuzeigen, in welchem Ausmaß Sprachgebrauch Inhalt beeinflusst und was als transportierter Inhalt verstanden wird.
Weitere öffentliche Ämter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von 1991 bis 1995 war Jenninger Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Österreich und von 1995 bis 1997 Botschafter beim Heiligen Stuhl.
Von 1985 bis 1990 war Jenninger Präsident des Deutschen Rates der Europäischen Bewegung und später deren Ehrenpräsident.[15]
Ehrungen und Auszeichnungen (Auszug)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1978: Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland (Großes Verdienstkreuz)
- 1986: Verdienstorden der Italienischen Republik (Großkreuz)
- 1986: Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland (Großkreuz)
- Nach seinem Tod wurde Jenninger am 18. Januar 2018 mit einem Staatsakt im Deutschen Bundestag geehrt.[16]
Kabinette
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jürgen Mittag: Vom Honoratiorenkreis zum Europanetzwerk. Sechs Jahrzehnte Europäische Bewegung Deutschland. In: Christoph Linden, Michael Hacker (Red.): 60 Jahre Europäische Bewegung Deutschland. 1949–2009. Netzwerk Europäische Bewegung, Berlin 2009, S. 12–28, Online ( vom 18. Januar 2012 im Internet Archive).
- Wolfgang Benz: Missglücktes Gedenken. Die Rede Philipp Jenningers im Deutschen Bundestag am 10. November 1988. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 61 (2013), 11, S. 906–919.
- Armin Laschet mit Heinz Malangré (Hrsg.): Philipp Jenninger: Rede und Reaktion. Einhard u. a., Aachen 1989, ISBN 978-3-920284-49-1.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Philipp Jenninger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kommunikationsanalyse am Beispiel der Jenninger-Rede: Holger Sievers, Der Fall Jenninger
- Jenningers Rede am 10. November 1988 als Audio. SWR2 Archivradio
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Tagesschau: Ex-Bundestagspräsident Jenninger gestorben
- ↑ Früherer Bundestagspräsident Philipp Jenninger ist gestorben. In: zdf.de. 5. Januar 2018, archiviert vom am 24. Juni 2018 .
- ↑ Eckard Presler: Endstation Vatikan. In: Berliner Zeitung, 26. August 1995.
- ↑ Walter Rutz (Bearb.): Bibliographie der Dissertationen im Staats- und Verwaltungsrecht, 1945–1960. Duncker & Humblot, Berlin 1965, S. 48.
- ↑ Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine: KV Jahrbuch - Die Mitglieder und die Angehörigen des KV und des ÖKV 2010, Marl 2010, S. 284.
- ↑ http://www.kardinal-kasper-stiftung.de/TrauerstaatsaktimDeutschenBundestag.html
- ↑ Rechtfertigung von Gewalt, in: Der Spiegel, Ausgabe 22/1976, S. 200–201.
- ↑ Der Spiegel 25/1976, S. 10.
- ↑ Urteil Philipp Jenninger. Notiz des Spiegel vom 28. Juni 1976
- ↑ a b Nach der Rede im freien Fall – Philipp Jenninger ( vom 21. April 2011 auf WebCite) in der Wochenzeitung Das Parlament, Ausgabe 15/2011
- ↑ Bundeszentrale für politische Bildung: Unglücklicher Staatsakt - Philipp Jenningers Rede zum 50. Jahrestag der Novemberpogrome 1938. 4. November 2013, abgerufen am 7. Juni 2023.
- ↑ Interview aus dem Jahr 2006 mit Philipp Jenninger, in: Jan C. L. König: Über die Wirkungsmacht der Rede, S. 437 ff.
- ↑ Analyse der Rede und ihrer Umstände auf haGalil.com.
- ↑ Interview aus dem Jahr 2006 mit Philipp Jenninger, in: Jan C. L. König: Über die Wirkungsmacht der Rede, S. 445.
- ↑ Jürgen Mittag: Vom Honoratiorenkreis zum Europanetzwerk. Sechs Jahrzehnte Europäische Bewegung Deutschland. In: Christoph Linden, Michael Hacker (Red.): 60 Jahre Europäische Bewegung Deutschland. 1949–2009. Netzwerk Europäische Bewegung, Berlin 2009, S. 29.
- ↑ dpa: Staatsakt für Philipp Jenninger – Deutschland – Badische Zeitung. Badische Zeitung, 19. Januar 2018, abgerufen am 19. Januar 2018.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
---|---|---|
Dietrich von Brühl | Deutscher Botschafter in Österreich 1991–1995 | Ursula Seiler-Albring |
Hans-Joachim Hallier | Deutscher Botschafter beim Heiligen Stuhl 1995–1997 | Jürgen Oesterhelt |
Personendaten | |
---|---|
NAME | Jenninger, Philipp |
ALTERNATIVNAMEN | Jenninger, Philipp Hariolf (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (CDU), MdB |
GEBURTSDATUM | 10. Juni 1932 |
GEBURTSORT | Rindelbach, Jagst |
STERBEDATUM | 4. Januar 2018 |
STERBEORT | Stuttgart |
- Bundestagsabgeordneter (Baden-Württemberg)
- Bundestagspräsident (Deutschland)
- Staatsminister beim Bundeskanzler
- CDU-Mitglied
- Korporierter im CV
- Korporierter im KV
- Deutscher Botschafter in Österreich
- Verwaltungsjurist
- Person (Bundesministerium der Verteidigung)
- Deutscher Botschafter beim Heiligen Stuhl
- Träger des Bundesverdienstkreuzes (Großkreuz)
- Träger des Verdienstordens der Italienischen Republik (Großkreuz)
- Absolvent der Eberhard Karls Universität Tübingen
- Person (Ellwangen (Jagst))
- Präsident der Europäischen Bewegung Deutschland
- Politiker (20. Jahrhundert)
- Ministerialbeamter (Deutschland)
- Deutscher
- Geboren 1932
- Gestorben 2018
- Mann