„Orenhofen“ – Versionsunterschied
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{{Infobox Gemeinde in Deutschland |
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'''Orenhofen''' in der Nähe des [[Kyll]]tals in der [[Eifel]] ist eine Gemeinde der [[Verbandsgemeinde Speicher]] im [[Landkreis Bitburg-Prüm]] in [[Rheinland-Pfalz]], [[Deutschland]]. |
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|Art = Ortsgemeinde |
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|Name = Orenhofen |
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|Wappen = DEU Orenhofen COA.svg |
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|Breitengrad = 49/53/49.3/N |
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|Längengrad = 6/39/9.29/E |
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|Lageplan = Orenhofen in BIT.svg |
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|Bundesland = Rheinland-Pfalz |
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|Landkreis = Eifelkreis Bitburg-Prüm |
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|Verbandsgemeinde = Speicher |
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|Höhe = 355 |
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|PLZ = 54298 |
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|Vorwahl = 06580 |
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|Gemeindeschlüssel = 07232289 |
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|Adresse-Verband = Bahnhofstraße 36<br />54662 Speicher |
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|Website = [https://www.vg-speicher.de/ www.vg-speicher.de] |
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|Bürgermeister = Leon Schmitz |
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|Bürgermeistertitel = Ortsbürgermeister |
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|Partei = |
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[[Datei:Orenhofen kirche.jpg|mini|Orenhofen mit St. Rochus]] |
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'''Orenhofen''' in der Nähe des [[Kyll]]tals in der [[Eifel]] ist eine [[Ortsgemeinde (Rheinland-Pfalz)|Ortsgemeinde]] im [[Eifelkreis Bitburg-Prüm]] in [[Rheinland-Pfalz]]. Sie gehört der [[Verbandsgemeinde Speicher]] an und zählt zu den Orten der [[Fidei]]. |
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== Geographie == |
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Die Ortsgemeinde liegt in der Natur- und Kulturlandschaft der [[Südeifel]], nahe der [[Kreisstadt]] [[Bitburg]]. |
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*Einwohner: 1.447 |
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*Fläche: 12,03 km² |
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*Postleitzahl: 54298 |
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*Kfz-Kennzeichen: BIT |
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Die Nachbargemeinden sind [[Speicher (Eifel)|Speicher]], [[Herforst]], [[Niersbach]], [[Heidweiler]], [[Zemmer]], [[Hosten]], [[Auw an der Kyll]] und [[Preist]]. |
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== Lage == |
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Die Ortsgemeinde Orenhofen ist mit 1.447 Einwohnern die größte Gemeinde neben Speicher im Bereich der Verbandsgemeinde. Von hier aus sind es mit dem Auto ca. 5 Minuten bis Speicher und über die Landesstraße 2 sind die Städte [[Trier]] und [[Bitburg]] innerhalb von 20 Minuten zu erreichen. Über die gut ausgebauten Wander- und Wirtschaftswege sind die umliegenden Wälder und Ortsgemeinden auch zu Fuß oder auf dem Rad gut zu erreichen. |
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Beliebte Ausflugsziele sind der Schönfelder Hof und das Gasthaus Rothaus, welche über den Rad- und Wanderweg entlang der Landesstraße 2 leicht zu erreichen sind. |
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== Geschichte == |
== Geschichte == |
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Das Gebiet um Orenhofen war schon früh besiedelt, was durch den Fund von Gräbern aus [[Franken (Volk)|fränkischer]] und [[Römisches Reich|römischer]] Zeit nachgewiesen werden konnte. Der Friedhof der Franken befindet sich innerhalb des Ortes unter der heutigen Bebauung. Die Bestattungen erfolgten als Körperbestattungen in [[Monolith|monolithen]] Steinsärgen.<ref>{{KulturDB-Trier|7505|Fränkischer Friedhof, Orenhofen|abruf=2022-05-05}}</ref> Bei den Grabfunden aus römischer Zeit handelt es sich um vier stark verschliffene [[Hügelgrab|Tumuli]] nordöstlich des Ortes sowie um ein Gräberfeld im sogenannten „Kesselstätter Wald“ ebenfalls nordöstlich von Orenhofen. |
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Bereits im Jahre 953 wird Orenhofen als Besitz der Abtei [[Irmina von Oeren|Oeren]] - [[St. Irminen]] genannt -, urkundlich erwähnt. Die Grundherrschaft und Vogtei wurde von der Abtei St. Irminen aus geübt. Bis 1802 gehörte Orenhofen zu der luxemburgischen Herrschaft [[Scharfbillig]] und fiel bis 1816 dem Kanton [[Dudeldorf]] Bistums [[Metz]] zu. Danach kam Orenhofen zu Preußen und nach der Konstitution des Landes, 1946, zu Rheinland-Pfalz. |
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Seit dem 07. November 1970 gehört Orenhofen aufgrund einer gemeindlichen Umorganisation zur VG Speicher; davor bestand eine verwaltungstechnische Zugehörigkeit zum Amt Schleidweiler-Rodt in Zemmer. |
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Scherbenfunde beweisen, dass in römischer Zeit in Orenhofen Töpfereien bestanden. Die Töpferei ist eine alte Erinnerung an einen Gewerbezweig, der heute nicht mehr besteht. |
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Um 1850/1860 wurden Eisenerzlager ausgebeutet. Aufgrund des geringen Eisengehalts der Steine lohnte sich der Abbau jedoch kaum. |
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Bis weit in die erste Hälfte des 20. J. stand in Orenhofen ein sog. „Pfeifenofen“. In ihm wur den besonders Tonpfeifen hergestellt. |
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Bereits im Jahre 953 wird Orenhofen als Besitz der Abtei [[Irmina von Oeren|Oeren]] ([[St. Irminen]] genannt) urkundlich erwähnt. Die Grundherrschaft und Vogtei wurde von der Abtei St. Irminen ausgeübt. Bis Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Orenhofen zu der [[Herzogtum Luxemburg|luxemburgischen]] Herrschaft [[Scharfbillig]] und gehörte von 1798 an zum [[Kanton Dudeldorf]] im [[Wälderdepartement]]. Danach kam Orenhofen zu Preußen und 1946 nach der Konstitution des Landes zu Rheinland-Pfalz. Seit dem 7. November 1970 gehört Orenhofen aufgrund einer gemeindlichen Umorganisation zur Verbandsgemeinde Speicher; davor bestand eine verwaltungstechnische Zugehörigkeit zum Amt Schleidweiler-Rodt in Zemmer, sowie dessen Nachfolger, dem Amt Ehrang. |
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== Wappen == |
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Von Silber über Blau schräglinks geteilt, vorn eine blaue schrägrechts gewendete Pfeilspitze, hinten eine goldene Rose. |
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Scherbenfunde beweisen, dass in römischer Zeit in Orenhofen Töpfereien bestanden. Die Töpferei ist eine alte Erinnerung an einen Gewerbezweig, der heute nicht mehr besteht. Um 1850/1860 wurden Eisenerzlager ausgebeutet. Aufgrund des geringen Eisengehalts der Steine lohnte sich der Abbau jedoch kaum. Bis weit in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts stand in Orenhofen ein sogenannter „Pfeifenofen“. In ihm wurden besonders Tonpfeifen hergestellt. |
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Im Jahre 953 wird Orenhofen als Besitz der Abtei Oeren - später St. Irminen genannt -, urkundlich erwähnt. Die Abtei hatte als Patronin die heilige Maria, die auch ein altes Abteisiegel führt. Ihr Symbol, die goldene Rose, steht im unteren Schildteil. Bereits 1570 verzeichnet der Visitationsbericht in Orenhofen eine Sebastianuskapelle. Sie muss bereits früher vorhanden gewesen sein, da eine 1522 gegossene Glocke angegeben ist, die später eingeschmolzen wurde. Der Pfeil im oberen Feld ist das Symbol des hl. Sebastianus. Der heutige Patron, St. Rochus, wurde erst 1773 beim Kirchenneubau angenommen. |
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Bis zum 7. November 1970 gehörte Orenhofen zum [[Landkreis Trier-Saarburg]] und wurde in den mit gleichem Datum neu gebildeten [[Landkreis Bitburg-Prüm|Landkreises Bitburg-Prüm]] eingegliedert.{{GemeindeverzeichnisRP|Ref=ja|Stand=2016|Seiten=150}} |
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; Bevölkerungsentwicklung |
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Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Orenhofen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:<ref name="regionaldaten">{{Internetquelle |autor=Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz |url=https://infothek.statistik.rlp.de/MeineHeimat/content.aspx?id=103&l=3&g=0723207289&tp=1479 |titel=Mein Dorf, meine Stadt |abruf=2020-02-11}}</ref> |
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{| class="toptextcells" style="text-align:right; border-spacing:0; margin:0;" |
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{| class="wikitable" |
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! Jahr !! Einwohner |
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| 1815 || 590 |
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| 1835 || 795 |
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|- |
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| 1871 || 857 |
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| 1905 || 952 |
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|- |
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| 1939 || 1.144 |
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|- |
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| 1950 || 1.205 |
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|- |
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| 1961 || 1.237 |
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{| class="wikitable" |
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! Jahr !! Einwohner |
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| 1970 || 1.373 |
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|- |
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| 1987 || 1.266 |
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|- |
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| 1997 || 1.384 |
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|- |
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| 2005 || 1.337 |
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|- |
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| 2011 || 1.264 |
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| 2017 || 1.253 |
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| {{EWDJ|DE-RP}} || {{EWZT|DE-RP|07232289}}{{EWR|DE-RP}} |
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== Politik == |
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=== Gemeinderat === |
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Der [[Gemeinderat (Deutschland)|Gemeinderat]] in Orenhofen besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei den [[Kommunalwahlen in Rheinland-Pfalz 2024|Kommunalwahlen am 9. Juni 2024]] in einer [[Kommunalwahlrecht (Rheinland-Pfalz)#PV|personalisierten Verhältniswahl]] gewählt wurden, und dem [[ehrenamt]]lichen [[Ortsbürgermeister]] als Vorsitzendem. |
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Die Sitzverteilung im Gemeinderat:<ref>{{Internetquelle |autor=Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz |url=https://www.rlp-wahlen.de/M14/OGrat_VW_2024/ergebnisse_gemeinde_23207289.html |titel=Kommunalwahl 2024, Stadt- und Gemeinderatswahlen |abruf=2024-09-26}}</ref> |
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{| class="wikitable" style="text-align:center; width:300px;" |
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|- style="background:#EEEEEE" align="center" |
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! Wahl || [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] || [[Christlich Demokratische Union|CDU]] || [[Wählergruppe|FWG]] || Gesamt |
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| 2024 || 6 || 5 || 5 || 16 Sitze |
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| 2019 || 8 || 4 || 4 || 16 Sitze |
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| 2014 || 5 || 5 || 6 || 16 Sitze |
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| 2009 || 5 || 6 || 5 || 16 Sitze |
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| 2004 || 5 || 5 || 6 || 16 Sitze |
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|} |
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=== Bürgermeister === |
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Leon Schmitz wurde am 27. August 2024 im Rahmen der ersten Gemeinderatssitzung des neu gewählten Gemeinderats als [[Ortsbürgermeister]] gewählt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vg-speicher.de/rathaus-gemeinden/unsere-gemeinden/orenhofen/ |titel=Orenhofen Ortsbürgermeister |sprache=de |abruf=2024-09-26}}</ref> |
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Zuvor war Wolfgang Horn seit dem 22. August 2019 Ortsbürgermeister.<ref name="Konstituierung_2019">{{Internetquelle |autor=Rainer Schönhofen |url=https://ol.wittich.de/titel/721/ausgabe/25/2019/artikel/00000000000015708353-OL-721-2019-25-25-0 |titel=Sitzung des Ortsgemeinderates Orenhofen |werk=Et Bletchen "Zwischen Kyll und Römermauer", Ausgabe 25/2019 |hrsg=Linus Wittich Medien GmbH |datum=2019-06-14 |abruf=2021-06-06}}</ref> Bei der [[Kommunalwahlrecht (Rheinland-Pfalz)#BM|Direktwahl]] am 26. Mai 2019 war er für fünf Jahre gewählt worden.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz |url=https://www.wahlen.rlp.de/de/kw/wahlen/kd/gebiete/2320000000000.html |titel=Direktwahlen 2019 |titelerg=siehe Speicher, Verbandsgemeinde, vorletzte Ergebniszeile |abruf=2021-06-06}}</ref> |
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Die Vorgänger waren von 2014 bis 2019 Rainer Schönhofen, und zuvor seit 1999 Walter Schönhofen.<ref name="Konstituierung_2019" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.volksfreund.de/region/bitburg-pruem/rainer-schoenhofen-will-buergermeister-werden_aid-6228845 |titel=Rainer Schönhofen will Bürgermeister werden |werk=[[Trierischer Volksfreund]] |datum=2014-05-08 |kommentar=Nur Artikelanfang frei zugänglich |abruf=2021-06-06}}</ref> |
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=== Wappen === |
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{{Wappenbeschreibung |
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|Blasonierung = Von Silber über Blau schräglinks geteilt, vorn eine blaue schrägrechts gewendete Pfeilspitze, hinten eine goldene Rose. |
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|Quelle = {{Internetquelle |url=https://www.vg-speicher.de/gemeinden/orenhofen/wappenbeschreibung |titel=Wappenbeschreibung |hrsg=Verbandsgemeinde Speicher |abruf=2020-02-11}} |
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|Begründung = Die Abtei Oeren hatte als Patronin die heilige Maria, die auch ein altes Abteisiegel führt. Ihr Symbol, die goldene Rose, steht im unteren Schildteil. Bereits 1570 verzeichnet der Visitationsbericht in Orenhofen eine Sebastianuskapelle. Sie muss bereits früher vorhanden gewesen sein, da eine 1522 gegossene Glocke angegeben ist, die später eingeschmolzen wurde. Der Pfeil im oberen Feld ist das Symbol des hl. Sebastianus. Der heutige Patron, St. Rochus, wurde erst 1873 beim Kirchenneubau angenommen.}} |
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== Kultur und Sehenswürdigkeiten == |
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[[Datei:Orenhofen buergerhaus.jpg|mini|Bürgerhaus von Orenhofen]] |
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[[Datei:Orenhofen kapelle.jpg|mini|Kapelle von Orenhofen]] |
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=== Bauwerke === |
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* Katholische Pfarrkirche [[Rochus von Montpellier|St. Rochus]] von 1877 |
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* Wegekapelle aus dem 18. oder 19. Jahrhundert mit einem Nischenkreuz aus dem 16. Jahrhundert |
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* Bürgerhaus – eine ehemalige Knabenschule mit Lehrerwohnung von 1893 |
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* Ehemalige Mädchenschule von 1877 |
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* Der Ortskern ist Standort einiger historischer Wohnhäuser und alter [[Bauernhof|Bauernhöfe]]. |
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''Siehe auch: [[Liste der Kulturdenkmäler in Orenhofen]]'' |
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=== Grünflächen und Naherholung === |
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* Motte – eine frühmittelalterliche Turmhügelburg |
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* Über das Gemeindegebiet sind einige – teils sehr alte – [[Wegekreuz]]e verteilt. |
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* Der Schönfelder Hof und das Gasthaus Rothaus (Gemeinde Zemmer) sind über den Rad- und Wanderweg entlang der Landesstraße 2 zu erreichen. |
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* Wald-Wichtel-Weg für die ganze Familie und Fitness-Parcours im nahen Wald |
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=== Regelmäßige Veranstaltungen === |
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* Jährliches Kirmes- bzw. [[Kirchweih]]fest |
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* Traditionelles [[Ratschen]] oder Klappern am Karfreitag und Karsamstag |
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* [[Hüttenbrennen]] am ersten Wochenende nach Aschermittwoch (sogenannter Scheef-Sonntag)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.volksfreund.de/region/bitburg-pruem/huettenbrennen-burgbrennen-radschieben-wenn-die-eifel-feuer-und-flamme-ist_aid-6542212 |titel=Hüttenbrennen in der Eifel |abruf=2016-05-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.katholisch.de/artikel/355-funken-rosen-und-verspaeteter-karneval |titel=Hüttensonntag in der Eifel |abruf=2017-08-10}}</ref> |
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== Bilder == |
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Orenhofen eifellandhalle 02.jpg|Eifellandhalle |
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Orenhofen kindergarten.jpg|Kindergarten |
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Orenhofen grundschule.jpg|Grundschule |
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Orenhofen mfg.jpg|Multifunktionales Gebäude |
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== Literatur == |
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* [[Ernst Wackenroder]]: ''Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz.'' Band 15, Abt. 2. L. Schwann, Düsseldorf 1936 (''Die Kunstdenkmäler des Landkreises Trier''), Nachdruck vom Verlag der Akademischen Buchhandlung Interbook, Trier 1981, S. 264–266. |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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{{Commonscat}} |
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*[http://www.orenhofen.de/ Orenhofen online] |
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* [https://www.vg-speicher.de/gemeinden/orenhofen Ortsgemeinde Orenhofen auf der Website der Verbandsgemeinde Speicher] |
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*[http://se.orenhofen.de/ Sportverein Eifelland Orenhofen] |
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* {{KulturDB-Trier|ort}} |
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*[http://www.fzco.de/ Freizeitsportclub Orenhofen] |
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* [https://www.swrfernsehen.de/landesschau-rp/hierzuland/orenhofen-schoenfelder-strasse,broadcastcontrib-swr-5184.html Porträt und Fernsehbericht über die Schönfelder Straße in Orenhofen] |
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* Infos zum Wald-Wichtel-Weg: https://www.youtube.com/watch?v=J2I8arwrkYU |
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* {{RPB ORT|nr=o23207289}} |
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== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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{{Navigationsleiste Orte in der Verbandsgemeinde Speicher}} |
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{{Normdaten|TYP=g|GND=4678308-8|VIAF=243198185}} |
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{{Navigationsleiste Verbandsgemeinden im Landkreis Bitburg-Prüm/Speicher}} |
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[[Kategorie:Ort |
[[Kategorie:Ort im Eifelkreis Bitburg-Prüm]] |
||
[[Kategorie:Ersterwähnung 953]] |
Aktuelle Version vom 26. Oktober 2024, 17:56 Uhr
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
![]() |
| |
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 54′ N, 6° 39′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Eifelkreis Bitburg-Prüm | |
Verbandsgemeinde: | Speicher | |
Höhe: | 355 m ü. NHN | |
Fläche: | 12,05 km2 | |
Einwohner: | 1437 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 119 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54298 | |
Vorwahl: | 06580 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIT, PRÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 32 289 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Bahnhofstraße 36 54662 Speicher | |
Website: | www.vg-speicher.de | |
Ortsbürgermeister: | Leon Schmitz | |
Lage der Ortsgemeinde Orenhofen im Eifelkreis Bitburg-Prüm | ||
![]() |

Orenhofen in der Nähe des Kylltals in der Eifel ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Speicher an und zählt zu den Orten der Fidei.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ortsgemeinde liegt in der Natur- und Kulturlandschaft der Südeifel, nahe der Kreisstadt Bitburg.
Die Nachbargemeinden sind Speicher, Herforst, Niersbach, Heidweiler, Zemmer, Hosten, Auw an der Kyll und Preist.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gebiet um Orenhofen war schon früh besiedelt, was durch den Fund von Gräbern aus fränkischer und römischer Zeit nachgewiesen werden konnte. Der Friedhof der Franken befindet sich innerhalb des Ortes unter der heutigen Bebauung. Die Bestattungen erfolgten als Körperbestattungen in monolithen Steinsärgen.[2] Bei den Grabfunden aus römischer Zeit handelt es sich um vier stark verschliffene Tumuli nordöstlich des Ortes sowie um ein Gräberfeld im sogenannten „Kesselstätter Wald“ ebenfalls nordöstlich von Orenhofen.
Bereits im Jahre 953 wird Orenhofen als Besitz der Abtei Oeren (St. Irminen genannt) urkundlich erwähnt. Die Grundherrschaft und Vogtei wurde von der Abtei St. Irminen ausgeübt. Bis Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Orenhofen zu der luxemburgischen Herrschaft Scharfbillig und gehörte von 1798 an zum Kanton Dudeldorf im Wälderdepartement. Danach kam Orenhofen zu Preußen und 1946 nach der Konstitution des Landes zu Rheinland-Pfalz. Seit dem 7. November 1970 gehört Orenhofen aufgrund einer gemeindlichen Umorganisation zur Verbandsgemeinde Speicher; davor bestand eine verwaltungstechnische Zugehörigkeit zum Amt Schleidweiler-Rodt in Zemmer, sowie dessen Nachfolger, dem Amt Ehrang.
Scherbenfunde beweisen, dass in römischer Zeit in Orenhofen Töpfereien bestanden. Die Töpferei ist eine alte Erinnerung an einen Gewerbezweig, der heute nicht mehr besteht. Um 1850/1860 wurden Eisenerzlager ausgebeutet. Aufgrund des geringen Eisengehalts der Steine lohnte sich der Abbau jedoch kaum. Bis weit in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts stand in Orenhofen ein sogenannter „Pfeifenofen“. In ihm wurden besonders Tonpfeifen hergestellt.
Bis zum 7. November 1970 gehörte Orenhofen zum Landkreis Trier-Saarburg und wurde in den mit gleichem Datum neu gebildeten Landkreises Bitburg-Prüm eingegliedert.[3]
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Orenhofen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4]
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Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat in Orenhofen besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei den Kommunalwahlen am 9. Juni 2024 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[5]
Wahl | SPD | CDU | FWG | Gesamt |
---|---|---|---|---|
2024 | 6 | 5 | 5 | 16 Sitze |
2019 | 8 | 4 | 4 | 16 Sitze |
2014 | 5 | 5 | 6 | 16 Sitze |
2009 | 5 | 6 | 5 | 16 Sitze |
2004 | 5 | 5 | 6 | 16 Sitze |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Leon Schmitz wurde am 27. August 2024 im Rahmen der ersten Gemeinderatssitzung des neu gewählten Gemeinderats als Ortsbürgermeister gewählt.[6]
Zuvor war Wolfgang Horn seit dem 22. August 2019 Ortsbürgermeister.[7] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er für fünf Jahre gewählt worden.[8]
Die Vorgänger waren von 2014 bis 2019 Rainer Schönhofen, und zuvor seit 1999 Walter Schönhofen.[7][9]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]![]() |
Blasonierung: „Von Silber über Blau schräglinks geteilt, vorn eine blaue schrägrechts gewendete Pfeilspitze, hinten eine goldene Rose.“[10] |
Wappenbegründung: Die Abtei Oeren hatte als Patronin die heilige Maria, die auch ein altes Abteisiegel führt. Ihr Symbol, die goldene Rose, steht im unteren Schildteil. Bereits 1570 verzeichnet der Visitationsbericht in Orenhofen eine Sebastianuskapelle. Sie muss bereits früher vorhanden gewesen sein, da eine 1522 gegossene Glocke angegeben ist, die später eingeschmolzen wurde. Der Pfeil im oberen Feld ist das Symbol des hl. Sebastianus. Der heutige Patron, St. Rochus, wurde erst 1873 beim Kirchenneubau angenommen. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Katholische Pfarrkirche St. Rochus von 1877
- Wegekapelle aus dem 18. oder 19. Jahrhundert mit einem Nischenkreuz aus dem 16. Jahrhundert
- Bürgerhaus – eine ehemalige Knabenschule mit Lehrerwohnung von 1893
- Ehemalige Mädchenschule von 1877
- Der Ortskern ist Standort einiger historischer Wohnhäuser und alter Bauernhöfe.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Orenhofen
Grünflächen und Naherholung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Motte – eine frühmittelalterliche Turmhügelburg
- Über das Gemeindegebiet sind einige – teils sehr alte – Wegekreuze verteilt.
- Der Schönfelder Hof und das Gasthaus Rothaus (Gemeinde Zemmer) sind über den Rad- und Wanderweg entlang der Landesstraße 2 zu erreichen.
- Wald-Wichtel-Weg für die ganze Familie und Fitness-Parcours im nahen Wald
Regelmäßige Veranstaltungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jährliches Kirmes- bzw. Kirchweihfest
- Traditionelles Ratschen oder Klappern am Karfreitag und Karsamstag
- Hüttenbrennen am ersten Wochenende nach Aschermittwoch (sogenannter Scheef-Sonntag)[11][12]
Bilder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Eifellandhalle
-
Kindergarten
-
Grundschule
-
Multifunktionales Gebäude
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ernst Wackenroder: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 15, Abt. 2. L. Schwann, Düsseldorf 1936 (Die Kunstdenkmäler des Landkreises Trier), Nachdruck vom Verlag der Akademischen Buchhandlung Interbook, Trier 1981, S. 264–266.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ortsgemeinde Orenhofen auf der Website der Verbandsgemeinde Speicher
- Zur Ortsgemeinde Orenhofen gibt es Einträge in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Porträt und Fernsehbericht über die Schönfelder Straße in Orenhofen
- Infos zum Wald-Wichtel-Weg: https://www.youtube.com/watch?v=J2I8arwrkYU
- Literatur über Orenhofen in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden; Fortschreibung des Zensus 2011 (Hilfe dazu).
- ↑ Eintrag zu Fränkischer Friedhof, Orenhofen in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier, abgerufen am 5. Mai 2022.
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 150 (PDF; 2,8 MB).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 11. Februar 2020.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2024, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 26. September 2024.
- ↑ Orenhofen Ortsbürgermeister. Abgerufen am 26. September 2024.
- ↑ a b Rainer Schönhofen: Sitzung des Ortsgemeinderates Orenhofen. In: Et Bletchen "Zwischen Kyll und Römermauer", Ausgabe 25/2019. Linus Wittich Medien GmbH, 14. Juni 2019, abgerufen am 6. Juni 2021.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Speicher, Verbandsgemeinde, vorletzte Ergebniszeile. Abgerufen am 6. Juni 2021.
- ↑ Rainer Schönhofen will Bürgermeister werden. In: Trierischer Volksfreund. 8. Mai 2014, abgerufen am 6. Juni 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
- ↑ Wappenbeschreibung. Verbandsgemeinde Speicher, abgerufen am 11. Februar 2020.
- ↑ Hüttenbrennen in der Eifel. Abgerufen am 1. Mai 2016.
- ↑ Hüttensonntag in der Eifel. Abgerufen am 10. August 2017.