„Antijudaismus in der Neuzeit“ – Versionsunterschied
Erscheinungsbild
[ungesichtete Version] | [gesichtete Version] |
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
(178 dazwischenliegende Versionen von 88 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
#WEITERLEITUNG [[Antijudaismus#Neuzeit]] |
|||
{{Dieser Artikel|befasst sich mit dem christlichen Antijudaismus in der Neuzeit, einer religiösen Form der allgemeinen [[Judenfeindlichkeit]]. Dort findet man eine Übersicht zu anderen Formen und Links zu verwandten Themen.}} |
|||
Der '''Antijudaismus in der Neuzeit''' ist jene vom [[Christentum]] geprägte [[Judenfeindlichkeit]], die seit dem Entstehen der Kirche im [[2. Jahrhundert]] das ganze [[Mittelalter]] durchzog, sich aber seit der [[Reformation]] und dem [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] differenzierte. Er entwickelte sich in den verschiedenen christlichen [[Konfession]]en und Ländern unterschiedlich, bildete aber in [[Deutschland]] eine der entscheidenden Voraussetzungen für den säkularen, [[Sozialdarwinismus|sozialdarwinistischen]] und [[Rassismus|rassistischen]] [[Antisemitismus]]. |
|||
Der Artikel setzt die Darstellung des [[Antijudaismus im Mittelalter]] voraus und stellt die Haltung zum [[Judentum]] in [[Europa]] seit dem [[Westfälischer Frieden|Westfälischen Frieden]] von [[1648]] bis zur Gegenwart anhand ausgewählter Beispiele dar. Dabei greift er für andere Länder auch auf die mittelalterliche Vorgeschichte zurück. |
|||
==Die Entwicklung in Mitteleuropa== |
|||
===Der [[Philosemitismus]] im [[Zeitalter der Aufklärung]]=== |
|||
Seit dem [[17. Jahrhundert]] traten vermehrt [[Philosemitismus|philosemitische]] Stimmen auf, die eine generelle Verurteilung des Judentums ablehnten und auf seine Vorzüge hinwiesen: so beispielsweise [[Hugo Grotius]], [[Simon Episcopius]] (1583-1643), [[Pierre Jurieu]] (1637-1713), [[Johann Christoph Wagenseil]] (1633-1705). Dieser verlangte sogar, die jüdische Literatur für die christliche Exegese der Bibel heranzuziehen. Im [[Pietismus]] wurde Israel als Gottes ersterwähltes Volk dann weithin anerkannt, jedoch umso mehr versucht, es zu Christus zu bekehren. |
|||
Einige aufgeklärte Philosophen und Theologen des [[18. Jahrhundert]]s, beispielsweise [[Montesquieu]] und auf jüdischer Seite [[Moses Mendelssohn]] haben dann die rechtliche Gleichstellung der Juden verlangt. Diese Entwicklung ging jedoch mit der Abkehr von den biblischen Traditionen einher. Sie verallgemeinerte die Besonderheit von Juden- und Christentum zu einer humanen Idee, Moral und Religiösität. |
|||
===[[Pietismus]] und [[Judenmission]] im 17. und 18. Jahrhundert=== |
|||
===Kampf um die [[Judenemanzipation]]=== |
|||
===Katholische Restauration seit der [[Gegenreformation]]=== |
|||
===Kulturprotestantismus und katholischer [[Kulturkampf]] im Kaiserreich=== |
|||
Im Kultur[[Protestantismus|protestantismus]] des [[19. Jahrhundert]]s wurde es dann zur Regel, den angeblich überlegenen Universalismus und Moralismus der "absoluten" christlichen Religion am unterlegenen, engen, materialistischen, überholten Judentum zu profilieren. Gerade die idealistischen und romantischen Heroen des Geistes erwiesen sich als hilflos und anfällig für das Umsichgreifen des sozialdarwinistisch und rassistisch begründeten [[Antisemitismus]]. Dazu kam eine handfeste Politisierung des Christentums in lutherischer Tradition wie bei [[Adolf Stöcker]]. Luthers antijüdische Schriften wurden wiederentdeckt und weidlich ausgeschlachtet. Das gab der späteren Propaganda von [[Nazi]]s wie [[Julius Streicher]], [[Alfred Rosenberg]] und dem "[[Stürmer]]" genug Munition. |
|||
Dabei wurde allerdings Luthers theologischer und zeitgeschichtlicher Kontext stets ignoriert. Viel zu spät begann die evangelische Kirche seit [[1945]], zeitbedingte Judenfeindlichkeit und genuine Wort-Gottes-Theologie bei Luther auseinanderzuhalten. |
|||
===Antijudaistische und rassistische Theologie in der [[Weimarer Republik]]=== |
|||
Die [[Novemberrevolution]] beendete mit der [[Monarchie]] die Oberaufsicht des Kaisers über die Kirche ("Summepiskopat") und das "landesherrliche Kirchenregiment", also das Recht der Landesregierungen, die höchsten Kirchenbeamten einzusetzen. Die [[Weimarer Verfassung]] gestattete den evangelischen Kirchen erstmals weitgehende Selbstverwaltung nach rein kirchlichen Gesichtspunkten. Das [[Synode|Synodalprinzip]] stärkte die Laien gegenüber Pastoren und Bischöfen. |
|||
[[1922]] gründete sich der "[[Deutscher Evangelischer Kirchenbund|Deutsche Evangelische Kirchenbund]] (DEK) als gemeinsames Dach bekenntnisgebundener Landeskirchen. Das Konzept einer "Volkskirche", deren Gemeinden auf kommunaler Ebene von der Bevölkerung getragen und für ihre Belange offen sein sollten, konnte sich nun entfalten. |
|||
Diese ungewohnte Unabhängigkeit vom Staat verunsicherte viele evangelische Pastoren, die sich in der Kaiserzeit im deutschnationalen Bürgertum heimisch gefühlt hatten. Ein Großteil war von Theologen ausgebildet worden, die den [[Erster Weltkrieg|1. Weltkrieg]] mittrugen. Die Pfarrer waren häufig in antisemitischen [[Studentenverbindung]]en wie dem [[Verein Deutscher Studenten]] organisiert. Seit [[Adolf Stoecker]] und [[Paul de Lagarde]] hatten sich Teile des [[Luthertum]]s dem rassistischen [[Antisemitismus]] geöffnet und diesen als politisches Programm über das Kriegsende hinaus etabliert. |
|||
In der Nachkriegsnot erhielten der rückwärtsgewandte [[Nationalismus]] und Antisemitismus enormen Auftrieb. Juden wie [[Hugo Preuß]] oder [[Walter Rathenau]], die seit der Revolution in Führungspositionen aufsteigen konnten, wurden zur Zielscheibe des Hasses. Neue bürgerliche Parteien wie die [[DNVP]] propagierten die [[Dolchstoßlegende]] und lasteten alle Krisenphänomene dem "zersetzenden" Einfluss des "internationalen Judentums" an. |
|||
Eine Flut von Veröffentlichungen stärkte diese Propaganda. Typisch für den Zeitgeist war [[Oswald Spengler]]s ''Untergang des Abendlandes'': Er stellte das Judentum als grenzen- und heimatloses, nur materiellen Zielen verhaftetes, unter die Völker zerstreutes "Fremdvolk" dar, das wie ein Naturgesetz den Niedergang der "Wirtvölker" und damit Hass und blutige Konflikte erzeugen würde. Das konnte nur als Rechtfertigung rassistischer "Lösungen" der [[Judenfrage]] wirken. |
|||
Viele Protestanten standen der deutsch-völkischen Bewegung nahe, die die tragenden politischen Kräfte der Weimarer Republik, [[Sozialdemokratie]], [[Liberalismus]] und katholisches [[Zentrumspartei|Zentrum]], erbittert bekämpfte. In ihren Augen bedrohten die "Gottlosen" im Verbund mit Katholiken und Juden die Verbindung von [[Volkstum]] und evangelischer Religion. Dabei behielt die Mehrheit Vorbehalte gegen den unverblümten Rassismus und wollte das Christentum dem Volkstum überordnen. |
|||
Eine Minderheit wandte sich jedoch der nun aufstrebenden "deutschchristlichen Bewegung" zu, die das [[Altes Testament|Alte Testament]] als "jüdische Religionsurkunde" abwertete und das Christentum "entjuden" wollte, um es mit "germanischer" Verehrung von "Blut und Boden" zu verschmelzen. Von beiden Seiten aus wurden so die Grenzlinien zwischen christlichem Antijudaismus, der den Juden die Tür zur Kirche offenhielt, und rassistischem Antisemitismus, der sie aus dem Volksglauben geistig und politisch "ausmerzen" wollte, immer mehr verwischt. |
|||
===Antijudaistische und rassistische Theologie im [[Drittes Reich|"Dritten Reich"]]=== |
|||
Siehe auch [[Antisemitismus bis 1945]] |
|||
Von diesen Strömungen in der [[Weimarer Republik]] (siehe oben) und bestimmten Strömungen im Kulturprotestantismus während des Kulturkampfes im Kaiserreich (siehe oben) ausgehend, hatte es der staatliche Antisemitismus als Antijudaismus leicht, in den Kirchen Fuß zu fassen. |
|||
Luthers antijüdische Schriften wurden wiederentdeckt und wie schon durch [[Adolf Stöcker]] ausgeschlachtet. Das gab der Propaganda von [[Nazi]]s wie [[Julius Streicher]], [[Alfred Rosenberg]] und dem "[[Stürmer]]" genug Material. |
|||
Aufgrund der angestrebten sog. Arisierung der protestantischen Pfarrerschaft, also der Ausschliessung von christlichen (getauften) Pfarrern jüdischer Abstammung kam es zur Gründung des [[Pfarrernotbund|Pfarrernotbundes]], aus der später die "[[Bekennende Kirche]]" hervorging. Der Pfarrernotbund organisierte die Weiterbeschäftigung christlicher Pfarrer jüdischer Abstammung. Der sog. [[Kirchenkampf]], der sich an dieser Frage entzündete, fand zwischen der "Bekennende Kirche" und den sog. "[[Deutsche Christen|Deutschen Christen]]", die der NSDAP nahe standen, statt. Die "Bekennende Kirche" setzte sich jedoch nie konsequent für nicht-christliche Menschen (jüdischen Glaubens bzw. Atheisten) jüdischer Abstammung ein und war generell eher um Verteidigung der Kirche gegen staatliche Eingriffe als um Systemkritik an den Nazis interessiert. [[Dietrich Bonhoeffer]], der sich dem politischen Widerstand anschloss, ist eine Ausnahme in der deutschen Theologenschaft dieser Zeit. Nur vereinzelt versteckten Christen Menschen jüdischer Abstammung. |
|||
* Der nationalsozialistischen Ideologie des Antisemitismus waren die Kirchen aufgrund eigenen jahrhundertelangen antijudaistischen Redens, Denkens und Predigens wehrlos ausgeliefert und haben diese ursächlich mitzuverantworten. |
|||
* Gegen den Völkermord am europäischen Judentum, der [[Shoa]], leisteten die christlichen Kirchen keinen Widerstand. |
|||
Aufarbeitung dieser Geschichte für die Landeskirche Nordelbien hier: [[http://www.kirche-christen-juden.org]]. |
|||
===Antijudaistische Theologie nach Ende des [[Drittes Reich|"Dritten Reiches"]]=== |
|||
Auch nach Ende des sog. [[Drittes Reich|"Dritten Reiches"]] blieb und bleibt ein latenter Antijudaismus in der christlichen und vor allem deutschen Theologie bestehen. Ein erstes Signal ist das Fehlen der Erwähnung der [[Shoa]] im [[Stuttgarter Schuldbekenntnis]] vom 19. Oktober 1945, was auf eine Verdrängung dieser spezifischen Schuld hindeutet. Erst später gelingt es unter Einflüssen von Theologen wie [[Karl Barth]], [[Helmut Gollwitzer]] und [[Friedrich-Wilhelm Marquardt]] zu einer Neubestimmung des Verhältnisses Kirche-Judentum ([[Kirchen und Judentum nach 1945]]) zu gelangen. |
|||
Luthers theologischer und zeitgeschichtlicher Kontext wurde wahrgenommen und die evangelische Kirche seit [[1945]] beginnt, zeitbedingte Judenfeindlichkeit und genuine Wort-Gottes-Theologie bei Luther auseinanderzuhalten. |
|||
Ein Meilenstein war der "Synodalbeschluß zur Erneuerung des Verhältnisses von Christen und Juden" der Landessynode der [[Evangelische Kirche im Rheinland|Evangelischen Kirche im Rheinland]] von 11. Januar 1980 unter dem Leitwort aus dem Römerbrief "Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich" (Römer 11,18b) ([[http://www.jcrelations.net/de/?id=1085]]). Verschiedene Landeskirchen folgen mit ähnlichen Erklärungen und Änderungen der landeskirchlichen Verfassungen (meist der Präambeln). |
|||
In bewegender Weise hat eine Gruppe jüdischer Gelehrter auf diese Bemühungen der christlichen Seite hin reagiert und ''DABRU EMET'' veröffentlicht, zu deutsch: ''Redet Wahrheit'', ''"Eine jüdische Stellungnahme zu Christen und Christentum"'' des ''National Jewish Scholars Project'' aus dem Juli 2002 ([[http://www.jcrelations.net/de/?id=1046]]). |
|||
Insgesamt stehen aber solche Veränderungen der christlichen Theologie noch am Anfang und bestimmte Begriffe, die sich noch heute finden, haben einen antijudaistischen Hintergrund und harren ihrer [[Ideologiekritik]]. Zu nennen sind hierbei Begriffe wie "[[äußerliche Gesetzesfrömmigkeit]]", "[[Kasuistik]]" oder der v.a. lutherische Gegensatz von "Gesetz" (als [[Tora]] Grundkonstante des jüdischen Glaubens) und "Evangelium", die Luther zwar beide positiv fasst, die aber dennoch ein Gefälle aufweisen. Hier ist das Judentum weiterhin negative Folie oder wird verzerrt dargestellt. |
|||
Siehe vor allem: [[Kirchen und Judentum nach 1945]]. |
|||
==Die Lage der Juden in verschiedenen europäischen Ländern== |
|||
===[[Polen]] seit dem ''Judenprivileg'' von [[1367]]=== |
|||
Polen war seit [[1306]] ein eigenes Königreich und wurde von [[Kasimir III. (Polen)|Kasimir dem Großen]] politisch und ökonomisch gefestigt. [[1367]] erlaubte er Juden die freie Ansiedlung, Gewerbe- und Steuerfreiheit. Dies war damals außergewöhnlich und bewirkte einen Zustrom von jüdischen Einwanderern aus ganz [[Europa]]. |
|||
Sie blieben hier nicht auf das Geldgeschäft beschränkt und stellten bald in ganz Polen einen Hauptanteil an der Schicht des [[Kleinbürgertum]]s. Zudem lebten sie meist in eigenen Stadtbezirken, dem "[[Stedl]]", und hatten dort ihre eigene Verwaltung, die "Kahale". So standen sich Juden und Polen wie zwei Volksgruppen gegenüber. |
|||
Im 16. Jahrhundert machten polnische [[Adel]]ige Juden häufig zu ihren Gutsverwaltern und Geschäftsführern. Nach der Union mit [[Litauen]] ([[1569]]) wurden Juden meist Landpächter [[Ukraine|ukrainischer]] Bauern und zogen sich als "Ausbeuter", "Fremde" und "Ungetaufte" deren Hass zu. Der [[Kosaken]]aufstand von [[1649]] ging mit Massakern der Bauernheere an etwa 10.000 polnischen Juden und Katholiken einher. Beide fochten in der Schlacht von [[Beresteczko]] [[1651]] Seite an Seite dagegen. |
|||
Im 18. Jahrhundert zerfiel Polen als Staat. Das beendete dort die [[Toleranz]] gegen andere Religionen und Minderheiten. Es kam zu zahlreichen [[Ritualmord]]-Prozessen und [[Lynchjustiz|Lynchmorden]] an Juden. Nach einer Beschwerde ihres Vertreters und einer Empfehlung des mit der Untersuchung der Vorwürfe beauftragten [[Kardinal]]s Ganganelli, des späteren Papstes [[Clemens XIV.]], verdammte [[Papst]] [[Benedikt XIV. (Papst)|Benedikt XIV.]] [[1758]] die "Blutlüge". Der polnische König [[August III. (Polen)|August III.]] bestätigte dies [[1763]] und setzte damit den [[Pogrom]]en vorerst ein Ende. |
|||
Im Zuge der von der [[Zeitalter der Aufklärung|Aufklärung]] inspirierten Gleichstellung wurde [[1764]] die jüdische Selbstverwaltung in Polen abgeschafft. Zudem spaltete sich das polnische Judentum in [[Chassidim]] ("Fromme") und [[Mitnaggedim]] (populäre [[Mystik]]er und orthodoxe [[Talmud]]isten). Der [[Haidamakenaufstand]] [[1768]] brachte erneute Bauernmassaker an Juden. |
|||
Der "Vierjährige Reichstag", der von [[1788]] an Staats- und Wirtschaftsreformen beschloss, änderte nichts an der Lage der Juden. Das polnische [[Bürgertum]] lehnte ihre Gleichstellung ab, wollte sie aber zugleich zur [[Assimilation (Soziologie)|Assimilation]] zwingen. Selbst progessive Reformer wie Pater [[Stanislaw Staszic]] sahen sie als "Heuschreckenplage" und "Schmarotzerhaufen". |
|||
Um ihren [[Patriotismus]] zu zeigen, nahmen viele Juden [[1794]] am Aufstand von [[Tadeusz Kosciuszko]] gegen die dritte Teilung Polens teil. Ein jüdisches Regiment fiel am 4. November im Kampf für Polens Freiheit und Einheit gegen die russischen Eroberer. |
|||
[[Napoleon]] gründete [[1807]] das Herzogtum [[Warschau]]. Doch er nahm die im ''[[Code Napoleon]]'' verankerte Gleichberechtigung der Juden schon [[1808]] wieder zurück. Dem folgte der [[Herzog]] [[Friedrich August I. (Sachsen)|Friedrich August von Sachsen]] mit einem Dekret, das den Juden die Bürgerrechte für 10 Jahre aberkannte, bis sie sich assimiliert hätten. Juden, die sich im Lebensstil ganz den Christen anpassten, erhielten jedoch zur Antwort: |
|||
:''Wie können aber die sich zu den mosaischen Gesetzen Bekennenden dieses Land als ihr Vaterland ansehen? Sind sie nicht von dem Wunsche beseelt, in die Heimat ihrer Vorfahren zurückzukehren? Fühlen sie sich nicht als eine Nation für sich? Mit der Änderung der Tracht ist es noch lange nicht getan.'' |
|||
So wurde das [[Judentum]] in Polen weniger als Religionsgemeinschaft denn als eigenes Volk betrachtet und ausgegrenzt. Daran knüpfte der polnische [[Nationalismus]] und [[Antisemitismus]] im 19. Jahrhundert fast nahtlos an. |
|||
===[[Russland]] seit der Christianisierung von [[989]]=== |
|||
===[[Ungarn]] seit Stefan dem Heiligen [[997]]=== |
|||
===[[Österreich]] seit dem ''Judenprivileg'' [[1244]]=== |
|||
==Siehe auch== |
|||
*[[Judenfeindlichkeit]] (Überblicksartikel) |
|||
*[[Antike Judenfeindschaft]] |
|||
*[[Antijudaismus im Neuen Testament]] |
|||
*[[Antijudaismus im Mittelalter]] |
|||
*[[Antisemitismus bis 1945]] |
|||
*[[Antisemitismus nach 1945]] |
|||
*[[Kirchen und Judentum nach 1945]] |
|||
*[[Ritualmord]] |
|||
==Literatur== |
|||
* Karl Heinrich Rengstorf, Siegfried von Kortzfleisch (Hrsg.): ''Kirche und Synagoge. Handbuch zur Geschichte von Christen und Juden.'' 2 Teilbände, dtv/Klett-Cotta-Verlag, München 1988, ISBN 3423044780 |
|||
* Wolfgang Benz: ''Bilder vom Juden'', C.H.Beck Verlag, München 2001, ISBN 3406475752 |
|||
* Peter Blastenbrei: ''Johann Christoph Wagenseil und seine Stellung zum Judentum'', Harald Fischer, Erlangen, 2004 ISBN 3-89131-409-4 |
|||
* Michael Ley: ''Holokaust als Menschenopfer'', ISBN 3825864081 |
|||
* Peter von der Osten-Sacken, Martin Luther und die Juden, 2002. |
|||
* EKD, Christen und Juden I-III, Gütersloher Verlagshaus 2002. |
|||
==Weblinks== |
|||
*[http://wolfgangklimm.xardas.lima-city.de/bigproject/theorie/texte/erkennedeinengottisrael.xml Wolfgang Klimm: ''Erkenne Deinen Gott, Israel!'' Zum christlich-fundamentalistischen Antijudaismus] |
|||
[[Kategorie:Antisemitismus]] |
|||
[[Kategorie:Judentum]] |
Aktuelle Version vom 29. April 2013, 16:45 Uhr
Weiterleitung nach: