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„Kamila Skolimowska“ – Versionsunterschied

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'''Kamila Skolimowska''' (* [[4. November]] [[1982]] in [[Warschau]]) ist eine polnische Leichtathletin.
'''Kamila Skolimowska''' (* [[4. November]] [[1982]] in [[Warschau]]; † [[18. Februar]] [[2009]] in [[Vila Real de Santo António]], [[Portugal]]) war eine [[Polen|polnische]] [[Hammerwurf|Hammerwerferin]] und [[Olympiasieger]]in.


Skolimowska wurde mit 13 Jahren in der für Frauen noch jungen [[Leichtathletik]]disziplin Polnische Meisterin mit dem Landesrekord von 47,66 m. Im Jahr darauf wurde sie Junioreneuropameisterin und 1998 belegte sie bei den [[Leichtathletik-Europameisterschaften 1998|Europameisterschaften in Budapest]] den siebten Platz. 1999 stellte sie in Warschau mit 66,62 m ihren ersten von fünf Juniorenweltrekorden auf und wurde kurz darauf Juniorenweltmeisterin.
Die Hammerwerferin Skolimowska machte erstmals als nur 15jährige Junioren-Europameisterin [[1997]] auf sich aufmerksam. [[1999]] wurde sie dann auch gleich Junioren-Weltmeisterin. Dennoch galt sie bei den [[Olympische Sommerspiele 2000|Olympischen Spielen]] [[2000]] in [[Sydney]] als Außenseiterin und deshalb war es eine große Überraschung als sie mit neuem olympischen Rekord die Goldmedaille im [[Hammerwerfen]] gewann.


Kurz vor den [[Olympische Sommerspiele 2000/Leichtathletik|Olympischen Spielen 2000 in Sydney]] warf sie zum ersten Mal über 70 Meter. In Sydney steigerte sie sich auf 71,16 m und gewann die Goldmedaille mit fast anderthalb Metern Vorsprung auf [[Olga Sergejewna Kusenkowa|Olga Kusenkowa]] ([[Russland]]) und fast zwei Metern auf [[Kirsten Münchow]] ([[Deutschland]]). Sie war damit die jüngste Olympiasiegerin dieser Spiele.
Weitere Erfolge:
* 4. Platz bei den Leichathletikweltmeisterschaften [[2001]]
* Silbermedaille bei den Europameisterschaften [[2002]]


Bei den [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2001|Weltmeisterschaften 2001]] in [[Edmonton]] wurde sie Vierte, und bei den [[Leichtathletik-Europameisterschaften 2002|Europameisterschaften in München]] gewann sie 2002 Silber.
Als eine der Favoritinnen bei den Weltmeisterschaften [[2003]] wurde sie nur Achte und obwohl sie vor der [[Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2005]] wieder bessere Ergebnisse erzielte wurde sie auch in [[Helsinki]] nur Siebte.


2003 wurde sie Achte bei den [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2003|Weltmeisterschaften in Paris]], 2004 Fünfte bei den [[Olympische Sommerspiele 2004/Leichtathletik|Olympischen Spielen in Athen]] und 2005 Sechste bei den [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2005|Weltmeisterschaften in Helsinki]] sowie Siegerin bei der [[Universiade]].

Bei den [[Leichtathletik-Europameisterschaften 2006|Europameisterschaften in Göteborg]] errang sie im Jahr 2006 die Bronzemedaille, und am 11. Mai 2007 stellte sie mit 76,83&nbsp;m ihren 17. polnischen Rekord auf. Mit dieser Weite war sie zuletzt (Februar 2009) Vierte der Ewigen Weltrangliste. Bei den [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2007|Weltmeisterschaften 2007 in Ōsaka]] kam sie auf den vierten Platz. Bei den [[Olympische Sommerspiele 2008/Leichtathletik|Olympischen Spielen 2008 in Peking]] qualifizierte sie sich für das Finale, in dem ihr allerdings kein gültiger Versuch gelang.<ref>IAAF: ''{{Webarchiv | url=http://www.iaaf.org/aboutiaaf/news/newsid=49374.html | wayback=20090221060123 | text=Sydney Olympic champion Skolimowska collapses and dies at age of 26}}.'' 19. Februar 2009</ref>
[[Datei:Grób Kamili Skolimowskiej.JPG|mini|Das Grab von Kamila Skolimowska]]
Im Jahr darauf starb sie überraschend in einem Trainingslager in Vila Real de Santo António an einer [[Lungenembolie|Pulmonalembolie]].<ref>[[Spiegel Online]]: ''[http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,608683,00.html Hammerwurf: Olympiasiegerin Skolimowska stirbt mit 26 Jahren].'' 19. Februar 2009</ref><ref>{{Internetquelle| url=http://www.zeit.de/news/artikel/2009/02/19/2734205.xml| titel=Polen trauert: Hammerwerferin Kamila Skolimowska stirbt mit 26| werk=[[Zeit Online]]| datum=2009-02-19| abruf=2021-01-06| archiv-url=http://web.archive.org/web/20160511211809/http://www.zeit.de/news/artikel/2009/02/19/2734205.xml| archiv-datum=2016-05-11| abruf-verborgen=1}}</ref>

Kamila Skolimowska war 1,80&nbsp;m groß und wog 105&nbsp;kg. Ihr Vater war der ehemalige Gewichtheber und Olympiateilnehmer [[Robert Skolimowski]], ihre Mutter Teresa Wenta war eine erfolgreiche Handballerin. Von 2004 bis zu ihrem Tod war Kamila Skolimowska bei der [[Polizei (Polen)|Polizei]] in [[Piaseczno]] angestellt. 2005 schloss sie ein Studium der [[Wirtschaftswissenschaft]]en an der [[Universität Warschau]] als Magister ab.

Ihr Grab befindet sich auf dem [[Powązki-Militärfriedhof]] in Warschau.

Seit 2009 wird jährlich, bis auf 2010, in [[Warschau]] das Leichtathletik-Meeting ''Warszawski Memoriał Kamili Skolimowskiej'' in Erinnerung an die Olympiasiegerin ausgetragen. Es wird von der [[Stiftung]] ''Fundacja Kamili Skolimowskiej'' veranstaltet. Zunächst war die Veranstaltung am 2. Mai 2009 als einmalige Ausgabe gedacht. Es fanden Hammerwurfwettbewerbe der Frauen und Männer statt. 2011 wurde es mit zusätzlichen Disziplinen fortgeführt. Nach kleineren Stadien wird es seit 2014 im [[PGE Narodowy|Nationalstadion]] ausgetragen.<ref>fundacjakamili.pl: [http://fundacjakamili.pl/memorial/ Warszawski Memoriał Kamili Skolimowskiej auf der Website der Fundację Kamili Skolimowskiej] (polnisch)</ref> Bei der siebten Ausgabe am 28. August 2016 warf [[Anita Włodarczyk]] den Hammer auf die Weltrekordweite von 82,98&nbsp;m.<ref>leichtathletik.de: [https://www.leichtathletik.de/news/news/detail/anita-wlodarczyk-haut-den-naechsten-weltrekord-raus/ Anita Wlodarczyk haut den nächsten Weltrekord raus] Artikel vom 28. August 2016</ref>

== Weblinks ==
{{Commonscat|Kamila Skolimowska}}
* [http://fundacjakamili.pl/ Website der Fundacja Kamili Skolimowskiej] (polnisch)
* {{Olympedia|88379}}
* {{World Athletics|14294418}}
* [http://www.sporting-heroes.net/athletics-heroes/searchresults.asp?linkDescription=+matching+search+results&AthleteName=Kamila+Skolimowska&AthleteCountry=&AthleteEvent=Select+One&AthleteDecade=Select+One&SearchButton=Search Kamila Skolimowska] auf ''sporting-heroes.net''
* {{Webarchiv | url=http://www.iaaf.org/news/athletes/newsid=46620.html | wayback=20090724012730 | text=Porträt bei ''IAAF – Focus on Athletes''}}, 3. August 2008

== Fußnoten ==
<references />


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Aktuelle Version vom 30. Juni 2025, 15:35 Uhr

Kamila Skolimowska (2008)

Kamila Skolimowska (* 4. November 1982 in Warschau; † 18. Februar 2009 in Vila Real de Santo António, Portugal) war eine polnische Hammerwerferin und Olympiasiegerin.

Skolimowska wurde mit 13 Jahren in der für Frauen noch jungen Leichtathletikdisziplin Polnische Meisterin mit dem Landesrekord von 47,66 m. Im Jahr darauf wurde sie Junioreneuropameisterin und 1998 belegte sie bei den Europameisterschaften in Budapest den siebten Platz. 1999 stellte sie in Warschau mit 66,62 m ihren ersten von fünf Juniorenweltrekorden auf und wurde kurz darauf Juniorenweltmeisterin.

Kurz vor den Olympischen Spielen 2000 in Sydney warf sie zum ersten Mal über 70 Meter. In Sydney steigerte sie sich auf 71,16 m und gewann die Goldmedaille mit fast anderthalb Metern Vorsprung auf Olga Kusenkowa (Russland) und fast zwei Metern auf Kirsten Münchow (Deutschland). Sie war damit die jüngste Olympiasiegerin dieser Spiele.

Bei den Weltmeisterschaften 2001 in Edmonton wurde sie Vierte, und bei den Europameisterschaften in München gewann sie 2002 Silber.

2003 wurde sie Achte bei den Weltmeisterschaften in Paris, 2004 Fünfte bei den Olympischen Spielen in Athen und 2005 Sechste bei den Weltmeisterschaften in Helsinki sowie Siegerin bei der Universiade.

Bei den Europameisterschaften in Göteborg errang sie im Jahr 2006 die Bronzemedaille, und am 11. Mai 2007 stellte sie mit 76,83 m ihren 17. polnischen Rekord auf. Mit dieser Weite war sie zuletzt (Februar 2009) Vierte der Ewigen Weltrangliste. Bei den Weltmeisterschaften 2007 in Ōsaka kam sie auf den vierten Platz. Bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking qualifizierte sie sich für das Finale, in dem ihr allerdings kein gültiger Versuch gelang.[1]

Das Grab von Kamila Skolimowska

Im Jahr darauf starb sie überraschend in einem Trainingslager in Vila Real de Santo António an einer Pulmonalembolie.[2][3]

Kamila Skolimowska war 1,80 m groß und wog 105 kg. Ihr Vater war der ehemalige Gewichtheber und Olympiateilnehmer Robert Skolimowski, ihre Mutter Teresa Wenta war eine erfolgreiche Handballerin. Von 2004 bis zu ihrem Tod war Kamila Skolimowska bei der Polizei in Piaseczno angestellt. 2005 schloss sie ein Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Warschau als Magister ab.

Ihr Grab befindet sich auf dem Powązki-Militärfriedhof in Warschau.

Seit 2009 wird jährlich, bis auf 2010, in Warschau das Leichtathletik-Meeting Warszawski Memoriał Kamili Skolimowskiej in Erinnerung an die Olympiasiegerin ausgetragen. Es wird von der Stiftung Fundacja Kamili Skolimowskiej veranstaltet. Zunächst war die Veranstaltung am 2. Mai 2009 als einmalige Ausgabe gedacht. Es fanden Hammerwurfwettbewerbe der Frauen und Männer statt. 2011 wurde es mit zusätzlichen Disziplinen fortgeführt. Nach kleineren Stadien wird es seit 2014 im Nationalstadion ausgetragen.[4] Bei der siebten Ausgabe am 28. August 2016 warf Anita Włodarczyk den Hammer auf die Weltrekordweite von 82,98 m.[5]

Commons: Kamila Skolimowska – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. IAAF: Sydney Olympic champion Skolimowska collapses and dies at age of 26 (Memento vom 21. Februar 2009 im Internet Archive). 19. Februar 2009
  2. Spiegel Online: Hammerwurf: Olympiasiegerin Skolimowska stirbt mit 26 Jahren. 19. Februar 2009
  3. Polen trauert: Hammerwerferin Kamila Skolimowska stirbt mit 26. In: Zeit Online. 19. Februar 2009, archiviert vom Original am 11. Mai 2016;.
  4. fundacjakamili.pl: Warszawski Memoriał Kamili Skolimowskiej auf der Website der Fundację Kamili Skolimowskiej (polnisch)
  5. leichtathletik.de: Anita Wlodarczyk haut den nächsten Weltrekord raus Artikel vom 28. August 2016